A A ittathauSgass^vir. S. A fl fl ^k Tri<$»«« tntmiHa. MMMi ü m. - I m. . J etnjfltiUft Rt oa*tment» ^ gelten bil |ttt «6bt«tBB*j Schriftleituilg: «athauSgasse Sir. 5. Trlfjluii Nt. 21, tattnntut. C»( (« dunst: ISjluJ sin« Sulnifci* »« S«ml» «. 8«iet-l«ge> v»» 11—11 Ufer tonn. Halldlchreide» wcidk« wcht i,r»L>q>cdcil. »a»n>I»k Ein->-»»»», cn nitfit derückstchligt. ■ntUn>l|untcn simau tie Scrwaltniu i ^ftftjnniy kl binijft Icft-tritclun ®ffriltrfn cKtgtjtn. vet wte»nh»l»iuc» f m»> »iUHIaD. f it , TrutitfK fBaAt" crU«Bt rt«» MMm4 und kam«log aktnM. foflftioiWItn-Äonto M.MO. Ar. 88 DssMiniflcriumStürgkh. Gautsch ist gegangen und an seine Stelle ist ein Ministerium Stürgkh getreten, in welchem die Tschechen durch zwei Minister vertretcn sind, dem Arbeitsminister und dem Ackerbauminister. ES setzt sich, wie solgt, zusammen: Ministerium des Innern: Karl Heinold Freiherrn von UbjuSti, Statthalter in Mähren; Unterrichtsministerium : Max Heinlein Ritter von Hussareck, SektionSches im Unterrichtsministerium; Justizministerium : Dr. Piktor Ritter v. Hochenbnrger; Finanzministerium: Dr. Robert Meyer; Handels-Ministerium: Mauriz Ritter von Roeßler, Sektions-ches im Ministerium des Aeußern; Ministerium sür öffentliche Arbeiten: Trnka; Eisenbahnministerium: Zdenko Freiherr von Forster Sektionsches im Eisen» bahnministerium; Ackerbauministerium: Prof. Braf; Landesverteidigungsminister General der Infanterie v Georgi; Galizischer Landmannminister: Wenzel Ritter v. ZaleSki. Die Neubildung des Ministeriums fordert die Deutschen zur größten Wachsamkeit heraus und der Deutsche Nationalverband hat den Beschluß gefaßt, sich keineswegs der Regierung zu Diensten zu stellen, sondcru eine von Fall zu Fall zuwartende Haltung einzunehmen. Abgeordneter Marckhl hat in der Sitzung deS Nationalverbandes insbesondere auch die Forderung erhoben, daß daS neue Ministerium sich wirksame Maßnahmen gegen die herrschende Teuerung ange-legen sein lasse und daß eine unbeeinflußte Verwaltung platzgreise. Von den Ministern stehen drei, nämlich der Justizminister, der Eisenbahnminister und , Samstag, den 4. Mvemöer 1911. der Handelsminister dem Deutschen Nationalverbande nahe. Der Unterrichtsminister ist ein Stockklerikaler, der wiederholt vor der römisch-katholischen Hirarchie seine Verbeugungen gemacht hat. Die durch den Rücktritt deS Ministeriums Gautsch geschaffene Lage erinnert in mancher Beziehung an die Zeit nach dem Sturze des Kabinett? Beck Die in der letzten Zeit vielfach verbreitete Ansicht, daß an entscheidender Stelle sich ein Umschwung zuungunsten der Deutschen vollzogen habe, hat sich als irrig er-wiesen, im Gegenteile, die Notwendigkeit der Teil-nähme der Deutschen an den staatlichen Aufgaben wird mindestens ebenso schars erkannt wie bei der Berufung deS Kabinetts Bienerth. allein eS läßt sich andererseits nicht verkennen, daß die taktische Situation der Deutschen trotzdem ungünstiger ist als vor drei Jahren. Auch der frühere Handelsminister Dr. Weis-kirchner hat vor einigen Tagen in einer öffentlichen Versammlung darüber gesprochen und den Ausfall der letzten allgemeine» Reichöratswahlen dafür ver-antwortlich gemacht. Dr. Weißkirchner hat dabei aber gerade das wesentliche Moment verschwiegen. Bei den letzten allgemeinen ReichSratSwahlen hatten die Deutschen im Ganzen nicht schlecht abge-schnitten, denn sie hatten nicht nur keine Mandate verloren, sondern im Gegenteil einen Gesamtgewinn von V Sitzen zu verzeichnen und so die Sozialde« mokratir in den deutschen Bezirken um 6 Mandate geschwächt. Dagegen aber hatte sich innerhalb deS deutschen Parteilagers eine Verschiebung vollzogen, indem der Deutsche Nationalverband mit 101, also mit 22 Mandaten mehr in das neue HauS zog, Per Manzlchätzer.*) Garnisonsmanöver südlich Wien. Feind im hechtgrauen Anzüge von Wiener - Neustadt gegen Wien begriffen, hat mit der Vorhut seiner rechten Flügelkolonne Maria-Lanzendorf erreicht und fre-ventlich die dortige Wallfahrtskirche besetzt. Er scheint noch im Zweifel zu fein, ob er dcrt bleiben oder noch weiter vorgehen soll. Denn das Deutsch-meisterregiment hat bereits den berühmten Lager-berg samt den vorliegenden böhmischen Ziegelösen besetzt, während der Rest unseres Wiener Korps selbstverständlich am Wiencrberge entwickelte. Ich war mit meinem Neunzentimetergeschützen dem Regiment! zugeteilt und markierte, obwohl ich nur Kadett war, einen Hauptmann mit einer ganzen achtgeschützigen Batterie. Ich war schrecklich stolz aui dieses außertourliche Avanzement und hätte momentan nicht mit dem Jnsanterieobersten getauscht. Ich ließ meine Kanonen am Südrande des Plateaus auffahren und lauerte auf die feindliche Artillerie. Denn damals gabs noch ein ehrliches Artillerieduell mit offenem Visier, nicht so wie heut-zutage, wo die Bumser wie Indianer herumkriechen, damit sie ja nicht gesehen werden. Statt in der frischen Luft auf der Höhe, stellen sie ihre Kanonen jetzt in irgendein sumpsiges Loch dahinter, und damit der Feind ja nicht weiß, wo sie stecken, haben sie sogar den altehrwürdigen Pulverdampf abgeschafft und statt mit Kanonen schießen sie mit einem blöden Battrrierichtkrrise. *) Aus dem bei Seidel u. Sohn in Wien erschiene-neu Buche: „Heitere» und Ernste« auS dem Leben unserer Artillerie. Zu Nutz und Frommen der braven Jünger der heiligen Barbara. Bon einem alten Bumser.- Na, wir haben es wirklich schon weit gebracht. Und einen Schutzschild müssen wir jetzt auch haben. Jede Poesie und jeder Edelmut muß da flöten gehen. Wenn wir es noch so weiter treiben, brauchen wir auch die heilige Barbara nicht mehr, denn unS kann ohnehin nie etwas geschehen. Fünfzig Schritte vor mir lag ein Zug Deutsch-meister auf dem Bauch«. Das war meine Geschütz-deckung; gewöhnlich das Ueberflüssigste auf der Welt. Diesmal aber sollte meine Geschützdeckung aus-nahmsweise doch etwas zu tun bekommen. Und das verdankte sie einem feindlichen Dragonerleutnant, der in größter Seelenruhe mit seiner Nachrichtenpatrouille vor uns spazieren ritt und sich unsere Ausstellung sehr genau ansah. Als er aber gar sein Monokel aufsetzte und „A«h I" sagte, wurde mir die Geschichte zu dick und ich schrie: „Geschützbedeckimg! Patrouille! Salve!" Die Deutschmeister waren froh, daß sie endlich wußte», wozu sie ihre Schießprügel von der Renn-Wegkaserne herausgeschleppt hatten, und gaben mit ihren Exerzierpatronen eine schöne runde Salve ab. Aber daS war dem Zigeuner-, Pardon, Dra-gonerbaron, nur Wasser auf seine Mühle. Er blieb ruhig vor meinem Geschützzuge stehen, mich noch dazu impertinent fixierend. Das hielt ich aber nicht mehr aus. Da mein Geschützzug gerade in einem Kartoffelfelde stand, kommandierte ich leise: „Erdäpfel laden." Meine Kanonen wußten gleich, was das be-deuten sollte. „AuSfeuern I" Die Wirkung meiner Erdäpfel in der etwa 1000 Schritte entfernten Patrouille war fürchterlich. Zwei Dragoner wurden von ihren Pferden abge- 36. Jahrgang. während die Christlichsozialen eine Einbuße von 19 Mandaten zu verzeichnen hatten und überdies ihr« beiden Führer Dr. Geßmann und Dr. Weiskirchner zu den Gefallenen zählten, welch letzterer infolge dessen auch aus dem Kabinette ausschied, daS be-kanntlich später ebenfalls demissionierte. Die christlichsoziale Vereinigung im Abgeord-uetenhause rückte nun von der Regierung ab, ohne hiefür andere Gründe zu haben, alS die deS Grolles über den ihr ungünstigen Ausfall der Wahlen, denn an der Stellung der Regierung zu den Deutschen hatte sich nichts geändert. Dieses Ausscheiden der Christlichsozialen aus der Majoritätskombination äußerte jedoch sehr bald ihre Wirkung in einer für die gesamtdeutschen Interessen höchst ungünstigen Weise. Die Mehrheit, über die Freiherr von Bit-nerth im Abgeordnetenhause noch verfügte, stand Freiherrn von Gauisch nicht mehr zu Gebote; die ChrisUichsozialen hatten sie zertrümmert; sei es, daß ihre gefallenen Führer damit ihrem Zorn genügen wollte, oder die Fraktion dadurch den Deutschen Nationalverband in eine schiefe Lage bringen woll-ten, jedenfalls beeilten sich aber die Tschechen und Feu-dalen, die dadurch für sie geschaffene günstige Situ-ation auszunützen. Die AuSgleichSverhandlungeu in Prag wurden von den Tschechen absichtlich in die Länge gezogen, um im Reichsrate noch rechtzeitig mit der Revolverpolitik einsetzen zu können. Die christlichsoziale Fraktion kam ihnen zu Beginn der Herbsttagung auch "sofort zu Hilfe, indem sie ihren Beschluß, sich an keiner Mehrheitsbildung zu betei-ligen, wiederholte und dadurch die Regierung zwang, worsen und liefen davon, die anderen stäubten auS-einander. Ich war natürlich stolz auf mein Treffresultat und die Deutschmeister schrien: „Servas Schurl mit der Blechhauben I" Da sprengte der Regimentsadjutant aus mich los: „Warum wurde ohne Befehl geschossen ! ?" „Ich habe eine Dragonerpatrouille verjagt!" „Skandal, unsere ganze Ausstellung ist jetzt verraten I" Ich mußte herzlich lachen. War da noch etwas zu verraten? Und gleichsam als Antwort darauf kam a tempo der Brigadeadjutant mit dem Befehle: „Feuer cröff-ncn gegen aufmarschierende Artillerie am Johann eS-berg I" Ich blickte durchs Binokel. Richtig sah ich auf dem JohanneSberg eine feindliche Batterie ab-protzen. „Batterie am JohanneSberg! Laden! Schuß! . . Schuß!.."». f. w. Bon einer regelrechten kriegsmäßigen Arbeit in der Feuerleitung bei so blöden gemischten Manövern war ja damals bei unS keine Rede. ES handelte sich nur umS Knallen, um hiermit unsere schreckliche Artilleriewirkuug zu demonstrieren. DaS ander« war Sache des GeschützplazierenS, wo wir Bumser schön unter unS waren und keine profanen Zuschauer von der Infanterie und Kaval-lerie befürchten mußten, welche von unseren Zunft» geheimniffen etwaS abgelauscht Hütten. Während meiner Knallerei auf die unglückliche Batterie am JohanneSberg hörte ich hinter mir ein starkes Pferdegetrampel. Mich umwendend, erkannte ich zu meinem Schrecken unseren gestrengen Korps- Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 88 die Mitwirkung der Tschechen zu suchen, wenn sie überhaupt mit dem Parlamente regieren wollte. Das war die Konjunktur, die die Tschechen herbeigewünscht hatten, und nun traten sie mit der Forderung nach Ernennung zweier tschechischer. Ressortminister, nach wirtschaftlichen Zugeständnissen, nach nationaler Kon-tingentieruug der höheren Beamtenschaft an den Zen-tralstellen und endlich nach Anerkennung der Stre« mayerschen Sprachenverordnung auf. Die christlich-soziale Fraktion ist es also, die dadurch, daß sie sich taktisch von dem Deutschen Nationalverbande trennte, diese Lage geschaffen und die Tschechen in den Stand gesetzt hat, ihre Forderungen für ihre Mitwirkung au der Gesetzgebung höher als jemals zu spannen. Diese Tatsache ist evident; der durch die Ehrist-lichsozialen herbeigeführte Bruch der deutschen Ge-meinbürgschast hat den Tschechen Luft gemacht. Muß man angesichts dieser Entwicklung der Dinge einer-feitS zur schärssten Verurteilung der Politik der christlichsozialen Fraktion im Abgeordnetenhanse ge-langen, so ergibt sich daraus anderseits, daß unter dem allgemeinen gleichen Wahlrecht die deutschen Interessen nur dann mit Erfolg gewahrt werden können und die Arbeitsfähigkeit des Parlaments nur dann ohne Preisgebung der deutschen Interessen er« reicht werden kann, wenn sämtliche deutschen Parla-mentSparteien in taktischer Uebereinstimmung sich befinden, wobei es ganz gleichgiltig ist, ob man hiefür die Form eineS Verbandes oder eines Exekutivkomitee« wählt, letzteres wäre vielleicht sogar vor-zuziehen. Gelingt das nicht, daS heißt, weigern die Christ-lichsozialen sich, wie bisher, ein solches Exekutiv-komitee zu beschicken, dann übernehmen sie damit vor der deutschen Wählerschaft die Verantwortung dafür, wenn die notwendigsten parlamentarischen Vorlagen nicht rechtzeitig erledigt und die deutschen Interessen nicht mit jenem Nachdruck wargenommen werden können, wie eS bei taktischer Einheit aller deutschen Parteien möglich ist. kommandanten, welcher mit feiner Suite in gestreckten Galopp direkt auf wich los ritt. „Na", dachte ich, das kann schön werden." Ich meldete mich als Batteriekommandant. „Kadett, was machen Sie jetzt hier?" schnauzte er mich grimmig an. „Exzellenz I Ich — ich melde gehorsamst, ich kämpfe soeben eine feindliche Batterie am Johannes-berg nieder." „So, so! Sagen Sie mir doch, wie groß ist denn die Distanz?" Verfluchte Geschichte I Ich hatte daran ganz vergessen. Und mich umschaue» aus das Ziel traute ich mich jetzt auch nicht. In meiner Verzweiflung antwortete ich frech: „Zwischen 3600 und 4000 Schritt, Exzellenz I" „Herr Oberst", wendete sich dieser zu seinem Generalstabschef, „sehen Sie mal auf der Karte nach, ob da» stimmt." Dieser stieg vom Pferde, übergab es einem Ordonnanzunterossizier, faltete die Karte ausein-ander, setzte sich feinen Kneifer aus, nahm einen Distanzzirkel zur Hand, fuhr damit eine Weile aus der Karte herum und meldete: „Exzellenz, 3800 Schritte I" „Sehr gut, Kadett I Es freut mich sehr, daß Sie das so wichtige Distanzschätzen so gut eingeübt haben. Melden Sie das Ihrem Regimentskomman-danten, Adieu, Kadett I" Die Reiterginppe war schon lange wieder ver-schwunden. Ich stand nachdenklich noch immer auf meinem Platze. Es ging mir nicht aus dem Kopfe. Hatte ich oder der Oberst mehr geschwindelt. Dann nahm ich die bis jetzt in meiner Angsttasch« ver-wahrt gewesene Spezialkarte heraus und maß nun selbst die Distanz. Es waren genau 5000 Schritte! Der Soldät muß Glück haben! Aufruf an die unter st eirische Handwerker« schast zur Teilnahme an der Ersten unter st eirischen Handwerker > Ans-st e l l u n g in M a r b u r g a. D. Mit Fleiß erdacht. Im schweiß vollbracht, »at deutsches Handwert Groß gemacht. 0. kernklock. Liebwerte Handwerkskollegen! Der Genossenschastsverband in Marburg rüstet sich im Einvernehmen mit den untersteirischen Hand-werkLmäßigen Körperschaften, im kommenden Jahre im Monate September eine nntersteirische Hand-werker-AuSstellung in Verbindung mit einem alpen-ländischen Handwerkertag zu veranstalten und die liebwerten Handwerkskollegen nnd Gäste willkommen zu heißen. Mit dieser Ausstellung wird der Zweck ver-folgt, das Vertrauen des Handwerkers in feine eigene Leistungsfähigkeit zu heben und auch das Vertrauen der untersteirischen Bewohner zu den heimischen Erzeugnissen zu kräftigen. Durch diese Ausstellung soll die gegenseitige Aneiseruug zur wei-teren Vervollkommnung dnrch gegenseitigen Vergleich der bisherigen Leistungen erreicht und auch daS Vorurteil zerstreut werden, idaS noch vielfach über vie zu geringe LeistnngSsähigkeit der Handwerker im Publikum besteht. Es ist jeden strebsamen Handwerkers eine Pflicht der Sclbsterhaltung, diese Ausstellung mit seinen Erzeugnissen zu beschicken, ebenso ist es Pflicht der Genossenschaften des Unterlandes, ihre Mitglie-der zur Beschickung anzuregcn eventuell sich mit Kollektiv-Ausstellungen seitens der ganzen Genossen-schast an dieser Ausstellung zu beteiligen, denn nur durch eine zahlreiche Beschickung mit wirklich guten Erzeugnissen steht zu erwarten, daß daS sich seinen Bedarf deckende Publikum handwerksmäßiger Er-zeugnisse gegenüber den billigen und schablonenhaf-ten Fabrilserzeugnifsen den Vorzug geben wird. Durch die gleichzeitige Ausstellung von Roh. flössen, Motoren und modernen Handwerkzeugen aller Art soll dem Handwerker Gelegenheit gegeben werden, sich über daS Wesen der Nntzanwendung dieser HilsSmittel eingehend zu informieren und zur Einführung in seinem Betriebe angeregt werden und nur gute und billige Bezugsquellen für Rohstoffe und Halbfabrikate kennen zu lernen. Im Sinne der organisatorischen Zusammen« Hörigkeit des Handwerkerstandes und von obiger Auffassung geleitet und von dem Streben erfüllt, den Handwerkerstand in seinem Ansehen und Selbst-achtung zu heben, geben wir nns der Hoffnung hin, daß die gesamte Veranstaltung bei den nntersteiri-schen Handwerkern einen anregenden und besruch-tenden Einfluß ausüben wird und richten daher an alle Handwerker deS Unterlandes die freundliche Einladung zur Teilnahme an dieser Ausstellung, um in friedlichem Wettkampfe in den Zeiten drücken-der Konkurrenz und Ueberflutung des Marktes mit fremden Erzeugnissen entgegenzutreten. Der AuSstellungSauSschnß, der aus Vertretern aller untersteirischen handwerksmäßigen Körperschas-ten zusammengesetzt ist, rechnet aber auch aus eine recht zahlreiche und für die breite Oeffentlichkeit recht wirksame Beteiligung seitens der untersteirischen Handwerkerschaft. Daß, was bisher anderwärts vollständig ge-lungen ist, daß soll und muß auch dem Unterlande gelingen, damit auch wir als vollwertige Glieder der alpenländischen Handwerkerschaft würdig zur Seite stehen können. Der Ausstellungsausschuß erwartet die vorläu-sigen Anmeldungen bis zum Ib. Dezember 1911 und sind an die Berbandsleitung des Genossen-schastsverbandes in Marburg zu richte«, woselbst auch gerne nähere Auskünfte erteilt werden. Indem der Ausstellungsausschuß den Ruf an die unlersteirischen Handwerkskollegen ergehen läßt und an ihren Ehrgeiz appelliert, dieser Ausstellung nicht ferne zu stehen, zeichnen wir mit dem Aus-drucke besonderer Wertschätzung und mit freund-lichem Handwerkergruß, für den Ausstellung»-Ausschuß: Franz Kral, derzeit Obmann. Politische Rundschau. Die italienische Hochfchulfrage. Die alpenländische Bereinigung deS Deutschen Nalionalverbandes hat bezüglich der italienischen Fakultät einen Beschluß gefaßt, der nicht genug be-dauert werden kann. Sie hat dem Deutschen National-verbände nachstehende Kundgebung übermittelt: «Unter Verwahrung dagegen, daß die Beschlüsse deS Alpenländischen Verbandes der Entscheidung des Deutschen Nationalverbandes vorgreisen oder den Verband von der Verantwortung entlasten, wird zur Kenntnis gebracht, daß der Alpenländische Verband den Antrag, sich grundsätzlich gegen eine italienische Fakultät auszusprechen, mit 11 gegen 10 Stimmen abgelehnt hat. Ferner hat sich der Alpenländische Verband einstimmig gegen die in Be-sprechung stehende Regierungsvorlage mit dem Stand« orte Wien nnd ebenso einstimmig gegen die Errich-tnng der Fakultät in irgendeinem Orte Tirols oder in einem deutschen Orte außerhalb Tirols erklärt..." Diese Kundgebung ist geeignet, im Deutschen Nationalverbande selbst zu einer Krise zu führen, wen» auch die Mehrheit, die dafür stimmte, als eine Zufallsmehrheit bezeichnet wird, so zeigt sich immerhin, daß die deutschen Abgeordneten in einer so hochwichtigen Frage, wie die italienische Hoch-schulfrage eS ist, zu keiner geschlossenen Einigkeit gelangen konnte, und dies ist umfomehr zu be-dauern, als ja, wie wir wiederholt bewnt haben, nnd wie der Unterrichtsminister selbst ganz trocken heraus gesagt hat, sich an die Errichtung der italienischen Fakultät mit automatischer Natnrnot-wendigkeit sich die Errichtung einer windischen Uni-versität anreihen wird. Der Deutsche Nationalver-band hatte eine Belastungsprobe zu bestehen und diese Probe ist zu seinem Ungvnsten, zu Ungunsten der nationalen Sache in Deutsch Oesterreich ausge-fallen. Wir gehen trüben Zeiten entgegen, wenn unsere Abgeordneten ihre nationale Aufgabe nicht mit vollem Ernste erfassen nifd wichtige deutsche Interessen zugunsten einer platonischen Hernmbiederei preis-geben. Der Krieg in Tripolis. Aus Tripolis kommen wahre Schreckensnach. richten über Niederlagen der Italiener, welche dem ungeheuren Anstürme bei Türken und der mit »ihnen verbündeten Araber nicht mehr standhalten können. Die ganzen Vorwerke und Forts von Tripolis sind in die Hände der Türken gefallen und nach den letzten Nachrichten hat bereits das Bombardement von Tripolis begonnen. Die italienische Flotte, welche von der Küste aus daS Landheer nicht genügend zu unter-stützen vermag, soll sich nach Nachrichten aus Malta ins ägäische Meer begeben haben. Angesicht» der Mißerfolge der Italiener, welche auch in Italien selbst eine lebhaste Gährnng im Volte erzeugen, gewinnen die Nachrichten von Vermittlungsaklionen der Mächte immer mehr und mehr an Bedeutung und Wahr-scheinlichkeit und es soll bei dieser Aktion in erster Linie Oesterreich in Betracht kommen. Aus Sw-il und Land. Cillier Gemeinderat. Der Gemeinderat hielt am Freitag unter dem Vorsitze deS Bürgermeisters Dr. Heinrich von Jabornegg eine öffentliche Sitzung ab. Der Bor-sitzende brachte eine Verhandlungsschrift über eine Sitzung deS gemeinderätlichen Wirtschaftsausschusses, der bei dieser Sitzung durch Mitglieder deS Beamten - WirtschastsverbandeS verstärkt war, zur Ver-lesung. Daraus war zu entnehmen, daß die Stadt« gemeinde bereits die nötigen Schritte behu s Be-zugeS serbischen und argentinischen Fleische» einge-leitet und sich mit Marburg wegen Fleischabnahme in Verbindung gesetzt habe. Weiters wurde anze-regt, sich mit der Stadtgemeinde Pcttau ebenfalls in Verbindung zu setzen und direkt mit dem Grenz» schlachthause in Belgrad wegen Ablieferung serbi-schen Fleisches in Verhandlungen zu treten. Von der Beschaffung von Kartoffeln und Kraut wurde Abstand genommen, da mit Rücksicht auf die einge-leiteten Aktionen die Preise herunter gegangen seien. (Zur Kenntnis genommen.) Ebenso werden die Zu-schritten der k. k. Statthalterei zur Bekämpfung der Teuerung sowie deS Landesverbandes für Fremdenverkehr behusS Werbung von Mitgliedern zur Kennt-niS genommen. Bezüglich der Zuschrift deS k. k. KreisgerichtS-Präsidiums, daß der MietzinS für die von der Stadtgemeinde gemieteten Lokalitäten, in denen das MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. HovvtagsVctkage der ^Deutsche» Macht" ta ftUH. Nr. 44 ,Die feübmart" »scheint jeden Sonntag al» unentgeltlich« Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Eüdinar!" nicht käuflich. 1911 (Nachdruck verboten.) Movemöerstürme. Novellette von A. Hinze. .Rettungsboot klar!" donnerte der Ruf durch das Heulen der Brandung, hinein in die dunkle, sternlose Nacht. Ein rasender Sturm umpeitscht die Küste von Westerland-Sylt. Weiß leuchten die Schaumkronen der empörten Flut durch die Dunkelheit und am Strande jetzt ein Laternenstrahl auf. Schlaftrunken noch kommen sie heran, die Ge-treuen, sechs wetterharte Gestalten. Die tückische Nordsee hat wieder einmal ihre Opfer gefordert, — ein Schoner ist auf den sandigen Riffen gestrandet; tief schon liegt daS Wrack in der Flut. Wie viele mit ihm? Werden sie nicht zu spät kommen, die Ge-treuen? „Rettungsboot klar!" Der Donnerruf hat Fiele Jörnson aus dem Schlas geweckt. Hastig sährt sie im Bette auf: Hilf Himmel, daS ist Jörn» JörnsonS, ihres Mannes, Stimme! Richtig, das Lager neben ihr ist leer. Ist's möglich, so fest hat sie geschlafen, daß sie nicht gehört, wie Jörns daS Haus verlassen hat? So ist ein Unglück aus See geschehen und ihr JörnS, wie immer, der erste dabei, der retten geht! Schauerlich heult der Sturm umsHau«; brül-lend donnert die Brandung gegen das Gestade. Fieke hört es und schauert zusammen. Sie ist schon in die Kleider gefahren; sie will hinab an den Strand. Unwillkürlich muß sie an den niederen Stein-wall unweit denken, — an den kleinen Friedhof der Heimatlosen, wo die Opser, welche die See hier ans Land spült, eine Ruhestätte finden. Wird das Unglück dieser Nacht neue Gräber füllen? Fieke Jörnson zittert nur um ein einziges Leben, — um Jörns, ihren Mann. Den braven, ehrlichen Jörns, der sie, vor jetzt zwanzig Jahren, trotz ihres JugendfehUritteS, geheiratet hatte. Da« für dankt sie ihm mit unbegrenzter Hingebung und Treue. In dem gleichen Maße aber, wie Fieke ihren Mann liebt, haßt sie einen anderen — haßt ihn, wie sonst nichts auf der Welt. DaS ist der Mann, dem die einst schöne Fieke ihre erste Liebe geschenkt, der ihr Treue geschworen und sie dann verlassen und verraten hat... Jedermann im Ort kennt ihre Jugendgeschichte, aber keiner achtet deS Fischers Jörnson Weib darum gering. Denn jeder weiß, daß der NielS Petersen wie ein Schnst an ihr gehandelt, und daß sie eine brave Frau geworden ist. Und Hut ab vor Jörns Jörnson, der Fiele» Sohn zu einem tüchtigen Men« schen und Seemann erzogen hat; Hut ab! auch vor seinem heiligen Zorn, wenn je der Name Niels Petersen sein Ohr erreicht... Am Strande hatten sich die Leute geschart, Männer und Frauen, als Fieke dort anlangte. Die Frauen wehklagten, — es sei das sichere Verderben, bei dem Sturm, in das ihre Männer gingen. Pfeifend trug der Nordost die Klagen fort. Schwarz kamen jetzt die Wellen herangepeitfcht, denn der Himmel hatte sich umzogen. In wortloser Hast waren die sechs wetterhar-ten Gestalten ins Boot gesprungen. JörnS Johnson winkt eben nach seinem Weibe einen AbfchiedSgruß zu, und vorwärts geht'S auf die brandende, tosende See —. Da ist kein Besinnen, da nützt kein Jammern, kein Flehen. Fieke weiß eS — die Pflicht ruft und sie ist den Braven, die dort totverachtend mit dem Unwetter kämpfe», Gesetz. Die Augen der Frau durchirren die Dunkel-heit und heften sich an dem Fahrzeug fest, das wagehalsig aus den Wellen dahinfchankelt. Bald hoch von ihnen getragen wird, um gleich darauf hinab-zugleiten, als ginge eS direkt dem Tod, der in der Tiefe lauert, in die Arme. Jetzt erscheint eS nur noch wie eine Nußschale, dann wie ein Punkt. Und nun ist es Fiekes Augen entschwunden. Ihre Hände fallen sich im ergebenen Bebet. Sie fühlt nicht den eisigen Nordost, vernimmt nicht da« Donnern der Brandung und nicht die Reden der Leute am Strande. Sie denkt auch nicht der armen Schiff-brüchigen, die vielleicht in diesem Augenblick mit dem Tode ringen. Stumm ringt ihre Seele um die Er-hallung von JSrn« Leben. Sie weiß nicht, wie e« zugeht, aber noch bei keiner anderen Fahrt, die er gewagt, hat sie so um ihn gebangt, wie heute. Und wie sie so ringt im Gebet, kommt's ihr in den Sinn, daß sie schon einmal so gerungen hat in flehentlicher Bitte zu Gott. Bor langer, langer Ztit, — damal«, al« Nie!« Petersen, der Bater ihre« Kinde«, der von Bremen au« mit einem Segler nach Chile in See gegangen war, ausblieb. Hatte sie doch besürchtet, dem Schiff sei ein Unsall passiert, denn die Zeit war längst herum gewesen, daß Niel« zurück sein konnte. Aber Nie!« war nicht gekommen, dagegen die Nachricht, daß der «egler wohlbehalten in Bremen wieder angelangt sei. Ja, das Schiff hatte eine neue Reise angetreten, und nach eingezogenen Erkundigungen war NielS Petersen mit dabei. Da hatte Fieke gewußt, daß er sie und sein Kind verlassen hatte. Die Bliese, die sie ihm nach-sandle, blieben unbeantwortet. Als der Segler aber-mal« in Bremen landete, war die erste, die da« Schiff bestieg. Fieke mit ihrem Knaben. Sie ver langte, NielS Petersen zu sprechen. Der sei nicht uiitgekommeu, lautete die Antwort, Petersen habe sich von Chile auS bei einem amerikanischen Dampfer anheuern lassen. Entehrt, verlassen und arm ... Die Frau am Strande hat eS erlebt, was eS heißt, den Kampf damit aufnehmen. Und er war so schwer, so furcht-bar schwer, dieser Kamps, daß die Berzwcifelte wohl unterlegen wäre, hätte nicht JörnS Jörnson ihr die rettende Hand gereicht... Eine Stunde mochte wohl vergangen sein, al« die am Strande Harrenden in laute Freudenrufe aukbrache». Die Nacht rang mit der Morgendämme rung und in dem selben Schein erkannten die am Strande daS Fischerboot, schier überladen, den Weg durch die noch immer wildbewegte See zurückneh men. Fieke enkennt ihren Jörn» und ein liefe«, tie st« Dankgefühl gegen die höhere Macht, ist in ihr „Sind alle geborgen?' hört sie die Leute am Lande rusen. Wa« geht'S sie an, ob sie alle entronnen sind, wenn nur JörnS glücklich gelandet ist. Und nun ist'S geschehen. Die bleichen, schiffbrüchigen Gestal ten werden umring«. Man bespricht sich, wo sie Ausnahme finden sollen. „Und ich nehme den einen, der noch fehlt," spricht Jörnson. „Wer kommt mit mir, ihn zu holen?" „Einer sehlt?" geht eS durch die Reihen. Er ist nicht mitgekommen, weil das Boot ihn nicht mehr trug — Keiner antwortet. Fieke schreit aus: „Jörns, ich laß Dich nicht..." Der aber ist schon im Boot und stößt vom Ufer ab. Dumpfe« Murmel» folgt ihm. Sie haben alle Frau und Kinder: ein zweites Mal cS wagen, hieße das Schicksal heransfordern. — Im Ystcn leuchtet der Morgenstern. Der «.türm heult, aber der Himmel hat sich geklärt und daS Morgenrot beginnt ihn zu färben und die wilde wogende FInt. Der Sturm zerrte und zauste an Fiekes Klei-dern und ihr Körper bebt im Frost. Seelenangst schüttelt sie. Wird diese tollkühne einsame Fahrt JörnS TodeSsahrt werden? Um eines einzigen Men-schen willen geschieht'«! Wird er'« wer! sein? Wird er noch leben, wenn JörnS ihn erreicht? Werden beide den Tod in den Wellen finden? Sie legt die Hand über die Augen: sie kann sie nicht sehen, die gierigen Wellen. Plötzlich jubeln die Leute am Strande auf: »Er kommt!" erschallt es vielstimmig. Und wirklich kommt Jörnson mit dem Boot heran. Schweißbedeckt die Stirn, die Brnsl keuchend uuter dem Kampf mit dem wilden Element. Nah und näher kommt das Fahrzeug heran. Gebettet auf dem Boden des KahnS liegt regungslos ein bleicher Mann. Er mag wohl einige 40 Jahre zählen. Er ist offenbar erschöpft und be wußtloS; seine Lippen sind bläulich, seine Angen geschlossen. Doch lebt er; leise aber merklich hebt und senkt sich seine Brnst. Fieke ist zur LandungSstelle gelaufen. JörnS ist glücklich wieder da, nun ist alles gut! Sie will dem Bewußtlosen mit aufhelfen, will hurtig sorgen, daß er daheim wieder auflebt, sich erholt. Plötzlich aber taumelt sie und schreit aus. Ein Fischer, der nahe bei steht, hält sie gerade noch fest, sonst wäre sie ins Waffer gestürzt. Jörnson und die übrigen haben den Borfall nicht bemerkt; sie sind bemüht, den Schiffbrüchigen ans Land zu trogen. JörnS Jörnson kennt den bleichen Findling nicht. Aber Fieke kennt ihn. — In ihren Augen lodert eS düster. Sie ist wieder sicher aus den Füßen, aber ihr Gesicht aschfahl und ihre Hand bebt, als sie sie ausstreckt gegen die Männer, die mit ihrer Last nahen. — „ftttr bcn da ist in Avrnson« Ht»nse »ein Raum!" ruft sie. Laut und «Hern durchdring« der Ruf Wellen« und SturmesbranS. Die Männer stutzen, der Zug stockt, alles blickt auf Jörnson. Der sieht sein Weib an und erschrick«, so verändert schaut eS drein. — „Ja. kennst Du ihn denn. Frau?" ruft er. „DaS sollt' ich meinen, — eS ist NielS Pe-terfen I* Jörnson zuckt zusammen wie unter einem Schlag. Er hat FiekeS Verführer nie zuvor von Angesicht gesehen, aber oftmals gewünscht, daß ein-mal der Augenblick kommen möge, wo er sein Weib an diesem rächen könnte. Nun ist dieser Augenblick da. NielS Petersen ist in seine Hände gegeben. Aber vor der stummen Sprache, die in dem Antlitz de» Todbleichen geschrieben steht, wird sein Haß seltsam schwach —. Die Worte auf dem kleinen Friedhvf unweit gehen ihm durch den Sinn: Wir sind ein Volk, vom Strom der Zeit Gespült zum Erdeneiland, -Voll Unfall und voll Herzeleid, Bis heim uns holt der Heiland. Das Vaterhaus ist immer nah, Wie wechselnd auch die Lose — ES ist das Kreuz von Golgatha Heimat für Heimatlose. Da richtet Jörnson seine Augen auf Fieke und ihre Blicke wurzeln ineinander. — „Mein ist die Rache, ha« Gott gesagt," spricht Jörnson fest. „Niels Petersen mag in unserem Haufe bleiben, bis heim ihn holt der Heiland." Durch die Umstehenden geht es wie eine ein-zige Bewegung. Fiele winkt den Männern, ihr zn folgen und schreitet dem Znge voraus, dem Hanse zu, und ans ihren Augen stürzen Tränen .. . Einige Tage später zählt der Friedhof der Heimatlosen ein Grab mehr, — NielS Petersen, den sein Treubruch rast- und ruhelos gemacht hatte, war angelangt in der Heimat für Heimatlose . . «Nichdruck verbole».) Hin smarter Zunge Novellette von Werner A. Leger. Regiftrator« machten daS Fremdenzimmer zu recht. Wenn der Better aus Chicago kam, fo mußte es doch würdig und gut ausgestattet sein. Der Better war ein smarter Junge, wie man drü-ben sag«, — er war mit 17 Jahren hinübcrgegan-gen und kam jetzt, nach 20 Jahren, schon wieder. Er mußte also doch bereit« genug haben. Jungge-selle war er auch, und da konnte man nicht wissen: entweder er heiratete Aolanthe — mit dem Kose» namen Jolchen genannt, — oder et blieb «»vermählt. nnd dann gab eS was zu erben. Aber nett mußte man zn ihm sein — furchtbar nett. Denn er halte ja auch noch andere Vettern hier drüben in dem alten Lande, nnd wenn er die bedacht hatte und andere nicht — zum Verzweifeln wäre da» ja grad gewesen. Also wurden die Gardinen gewaschen, daS Bett frisch überzogen und „Jolchen' übte die schönsten Salonstücke und sang mit ihrem zwar nicht starken, dafür aber ein wenig scharfen Sopran Mendelssohn, Schumann nnd Schubert, wobei sie eine hinlänglich« Verständnislosigkeit des Vortrag« durch einen gewissen Mangel an mnsikalischem Gehör ersetzte. Auch fing sie an ihre frische» roten Backen, dem Hauplreiz ihres sonst so unbedeutenden PnppengesichtchenS, sich wcgznpudcr» und ihren schlichten glatten Scheitel durch ein modernes, künstliches Gebäude zu ersetzen. Endlich kam der Vetter — er kam zuerst zu Registrators! Man denke! Er hätte ja ebensogut zu Kalkulators nach Freysing oder zu Sekretär« nach Rosenheim kommen können. Nein, — er kam zu Registrators. Das gab zu den allerbesten Hoff-nungen Anlaß. Der Vetter hieß Karl Kaufmann — aber man hatte bemerk», daß aus seinen bedruckten Briefbogen — er hatte sogar Briefbogen mit Vordruck! — zu lesen war: Charles Kanffmann. Nun — da« klang doch schon ganz ander». Als man ihn nun endlich sah: ein mächtiger blonder Riese mit wahren Wolf«« pranken. Er aß für zwei und trank für drei. Bei Regiftrator« ging e« aber sparsam her — natürlich. DaS Gehalt war nicht groß, dazu außer Jolchen noch ein kleines Mädchen und drei Buben. Das wollte etwas heißen! Manchmal sah Frau Mal. chen recht sorgenvoll drein, wenn er sich den dritten Teller bis zum Rande süllte. Du lieber Gott, wie sollte sie da mit dem Wirtschaftsgelde ausreichen! Ein Blick ihre« Gatten beschwichtigte sie jedesmal. ES war doch der Vetter auS Amerika, und für den mußte nun einmal ei» übriges getan w.rden; denn er ging ja auch zu Kalkulators und zn Sekretär«! Nicht weniger Kummer machte es auch Frau Mal» chen, daß er für den bestiefelten Fuß den Polster-sessel der grünen Plüschgarnitur erwählte, nnd daß er unversehens einmal in die Stube spuckte. Anfangs hatte sich Frau Malchen damit getrö-stet, daß die Mehrausgaben für den Gast an Essen und Trinken aus andere Weise durch Sparsamkeit an anderem Orte wieder ausgeglichen werden könn-ten. Aber da« erwie« sich ebenfalls als vergeblich. Nach acht Tagen fing er allmählich an, dies und jenes zu kritisier«». Er vermißte den Komfort, gab Anweisung, wie man sich anders zu kleiden hatte usw. In der Tat biß man schließlich in den sau-ren Apfel und schaffte dies und jenes an. Auch Jol« chen bekam ein paar neue Kleider, und man mußte es dem Vetter lassen, er verstand den Rummel. Nach dieser Umwandlung nannte man Jolchen im Orte nur noch die Prinzessin. Sie war keineswegs ausfallend, aber sehr elegant gekleidet; von der früheren Landpommeranze war kaum noch etwas übrig geblieben. Auch die Jungen bekamen neue Anzüge und (in ffrifcttfpttl unk ein Fußball-Gpi-l. und « unierrichtete sie im Sport, «l« er nach vier Woche» weiter zog zu Kalkulator«, da hatte seine Erziehung bereit« ihr« Wirkung aus die Jungen getan. Sie saßen nicht mehr d«n ganzen Tag mit gekrümmten Rücken über ihren französischen und lateinischen Büchern, womit sie sonst auch die Ferien zugebracht hatten, sondern sie enlzogen der Arbeit einige Stunden und eilten hinaus in« Freie, um dem Sporl zu huldigen. Gchou beim Abschied de« Onkel« war ihre Haltung straffer, ihr Blick leuchtender geworden, und nun gar nach tlnem Jahre, da hatten sie mächtig au»« gelegt: die Brust gewölbt, die Schultern breit, Arme und Beine muSkulö». Der Turnlehrer war mit dieser Wandlung sehr zufrieden, die übrigen Lehrer aber nicht. Nur der Regiftrator und seine Frau fetzten allen ModernisierungSverfucheu. die der Better an ihren werten Personen vornehmen wollte, passiven aber energischen Widerstand enlgegen: fünfzig resp, vierzig Jahre waren sie so modern genug gewesen — es würde wohl auch noch so weiter gehen. Und wa« sollten denn auch wohl die Kollegen und die Kollegenfrauen dazu sagen! Machten sie sich doch schon weidlich über Jolchen« Modernisierung lustig, während sie die Umwandlung der früheren stillen, sittsamen, blaffen Musterknaben in richtige wilde, wenn auch gesund« und rotbackige Jungen nicht ge-nug beklagen konnten. Und die Geschichte hatte wirklich ihre recht un« angenehme Seite. Frau Malchen bildete sich etwa« darauf ein, eine gute Hausfrau zu fein, und brachte e« fertig, von dem schmalen Gehalt ihre« Gatten noch Ersparnisse zu machen. Sie nähte und schnei« derie alle« selbst und Malchen handarbeitete für Geschäfte. Man ersparte aber jetzt nicht nur nicht» mehr, die gemachten Ersparnisse gingen nicht nur drauf, der Regiftrator sah sich sogar — zum ersten Male in seinem Leben — gezwungen, einen kleinen Pump auszunehmen. Und da« drückte ihn, al« habe er gestohlen. Der Better tat, al» merkte er von alledem nicht«, er sprach immer nur seine Anerkennung da« für au», wie nett und ganz ander« e» jetzt bei Regiftrator» geworden sei, al» es früher war. So gesprächig der Better aber auch war — in einem Punkte hüllte er sich in undurchdringliche« Stillschweigen: wie seine Verhältnisse waren und wa» er für die Zukunft vorhab«! — Geld mußte «r aber haben, da» bewies der Umstand, daß er überhaupt wieder da war, und zwar nicht abgerissen, sondern hochelegant und schneidig. Nachdem er sich b«i Registrators vier Wochen aufgehalten, reiste er, mit dem Wunsche entlassen, doch recht bald wiederzukommen, zu Kalkulator«, wo «r an den sechs Jungen sein ReformationSwerk auf« nahm. Töchter gab e» hier nicht, aber umfomehr bei Sekretär« — nämlich fünf. Alle spielten Kla-vier und sangen — von der dreißigjährigen RoSl b>« zur sechzehnjährigen Emma. Da« gewöhnte er ihnen alle« energisch ob, und zwar auf energisch amerikanische Art. Dafür spielte er mit ihnen Lawn-Tenni» — da» Spiel mußten sie sich selber kaufen I _ und shoking. shocking! Unterrichtete sie-sogar im Radsahren. Jeder der beteiligten Familien sah ihn „erleich tert' — in jeder Hinsicht — weiterziehen. Denn sp«ndab«l zeigte er sich nur selten — und nur dann, wenn man einmal in» Wirtshaus essen ging. Ein Bierleljahr lang war er in Deutschland, als er Sekretär» erklärte, er müsse sich nunmehr mal München ansehen. Da» erfuhren die anderen beiden leidtragenden Familien von Sekretär» brief-lich, und nun gingen die Wogen der Erregung hoch. Wa» würde der Better wohl nachher beginnen? Diese Briefe waren überhaupt merkwürdige Muster-beispiele dasür. wie man Sprache und Schrift dazu benutzt, feine Gedanken zu verbergen. Man wußte, wie es einem selber ergangen war. freute sich, daß die anderen natürlich auch ihr vollgemeffen Teil da« von abbekommen hatten und erzählte den anderen, wa« man alle« dem lieben Better zu Gefallen auf« gestellt hab«. Man war sicher, daß der andere vor Neid bersten werde, da man ihn doch wohl über« boten hatte. Plötzlich kamen von München drei Einladungen zu einem Diner in einem ersten Hotel: eine an Re« gistrator«, eine an Kalkulator« und eine an Sekre« tär«. Aha — nun würde e« klappen. Jolchen mußte mit und die sechs SekretärSIöchter. Wie vernichtet kehrte man aus München zurück und schwor sich zu, wenn der Better aus Chicago, der smarte Junge, wieder einmal sich einfallen lasten sollte, nach Deutschland zu kommen, werde man ihn hinauswerfen! Denn was war geschehen? Bei jenem Diner hatte er nach der Suppe eine Rede gehalten, worin er bedauerte, sein geliebtes Deutschland, wo e« ihm wieder so gut gesallen Habe, verlassen zu müssen. Denn er sei ja in abhängiger, wenn auch au»ye« zeichnet bezahlter Stellung als Ingenieur bei Smtth Brothers u. Ko., und seine Reisekasse, die Summe, die er für diese Europatour gespart, sei nun er« schöpft, sein Urlaub zu Ende. Aber bald sei es mit seiner Unabhängigkeit aus. Er sei mit der Tochter eine» wirklichen Dollar-MillionärS verlobt; nach seiner Rückkehr werde er heiraten. Dann trete er bei Smith Brother« u. Ko. als Kompagnon ein — und nach einigen Jahren werde er seiner jungen Frau Deutschland zeigen — dann werde er von der ihm diesmal gewährten liebenswürdigen Gastfreund-schast wieder Gebrauch machen. Die Rede hatte wie eine Bomb« gewirkt — die Stimmung aber war zum Teufel — man sah e« ein: in dem smarten Jungen hatte man sich versehen! _ Das Lokal-Museum. Unser an Krinnernngen an die Pömerzeit f$ ftlemtyes Museum ist an Ponverstagen v»d Sonntagen »«» 9—1 Alhr geöffnet, an «»der« Kagen der M«che von 10—12 Zlßr. PU sin« trittsgeönhr beträgt 20 Keler. Numm« 85 Deutsche Macht Seite 3 Bezirksgericht untergebracht ist. vom Aerar um 300 Kronen erhöht wurde und die Anfrage, ob die mit Zuschrift vom 30. September erfolgte Kündi-gung aufrecht erhalten werde, entspinnt sich eine längere Wechselnde, an der sich die Herren Dr. Schurbi, Dr. Kovatschitsch und Dr. Jesenko beteiligen. Es gelangt schließlich der Antrag des Herrn G -A. Dr. Jesenko zur Annahme, daß mit Rücksicht aus die ersolgte Erhöhung de« Mietzinse« von der Kündigung abzustehen sei, daß jedoch im nächsten Jahre mit Rücksicht darauf, daß die Stadtgemeinde diese ver-mieteten Räume selbst benötigt, die Kündigung zu erfolgen habe, die aus jeden Fall aufrecht erhalten bleiben müsse. Für den Rechtsausschuß berichtete dessen Ob« mann Herr G.-A. Dr. Schurbi. DaS Heimatsrecht wurde verliehen an: Tischlermeister Ferdinand Pirtu-schek, Gasthauspächter Jakob Trobisch, Schirmmaber Aloi« Hobacher, Bedienerin Marii Mras, Bahn« arbeiterSwitwe Maria Radier, Private Jofefine Steer-Friedrich. Wäscherin Ursula Koroschetz und Lohnkutscher Georg Tschokelz. Abgewiesen wurden dagegen die Ansuchen der Bedienerin Gertrud Aschkerz, deS Taglöhners Franz MuSkateuz und der Köchin Anna Potoschnik. Ueber Antrag deS Herrn G.-A. Dr. Kovatschitsch als Berichterstatter des BauauSschufse« wurde der Beschwerde der Therefe Kodermann in Kanalisie-rungSangelegenheiten als sachlich nicht begründet keine Folge gegeben. Gemäß dem Antrage desselben Berichterstatters wurde über Ansuchen des Franz FuchS beschlossen, die Schillerstraße und Hermann-qafse bis zur Karolinengasse zu kanalisieren und die bezüglichen Kosten in den Voranschlag von 1913 aufzunehmen. WeiterS wurde beschlossen, die über Amtsvortrag deS Stadtbauamtes an verschiedenen Steven vorzunehmenden Reparaturen im Straßen-pflakter vornehmen zu lassen, beziehungsweise bezüg-lich der schon erfolgten Reparaturen die Genehmi-gung zu erteilen. Für den Finanzausschuß berichtete dessen Ob-mannstellvertreter Herr G. A. Karl Teppey. DaS GrundkausSangebot deS Johann Koß wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Dem steiermärkischen Ge-werbeförderungSinstitute wurde über dessen Ansuchen für das Jahr 1912 ein Förderungsbeitrag von 50 Kronen bewilligt. Ueber Ansuchen dcS HauS-beützerS Karl Socher um Aufstellung einer GaS-laierne bei seinem Hause in Langenseld Nr. 9 wurde beschlossen, die Laterne an einer vom Bau-amte zu bestimmenden geeigneten Stelle in der Langenfeldgasse zur Aufstellung zu bringe» und mit den dortigen Hausbesitzern behufS Einleitung der Gasleitung in ihre Häuser in Verhandlung zu tre-ten. Entsprechend dem Antrage be« UnterausichusseS werden dem Stadtschulrate für die Anschaffung von 100 Stück Schuloereins-Jahrbüchlein für die In gend der Betrag von 12 Krone» und für die An schzffung von Armenbüchern für die Mädchen» und Knabenvolksschule der Betrag von je 70 Kronen bewilligt. Ueber Ansuchen deS städtischen Mautein-nehmers Max Benesch wird ihm daS Lichtpauschale von 24 aus 30 Kronen pro Jahr erhöht Der Obmann des Gewerbeausschusses Herr G.-A. Karl Mörtl berichtete über daS Ansuchen um eine allfällige Aenderung der Rauchfangkehr-Bezirkseinteilung für die Stadt Cilli und stellte mit Rücksicht darauf, daß bei einer Aenderung der eine Äauchsangkehrer materiell geschädigt würde, den An-ttag, die Kehrbezirkseinteilung in der Weise, wie sie bisher bestehe, zu belassen. (Angenommen.) Bezüg lich d«e Franz Drobnitfch, deS Pachters des Gast Hause» Ernst Fanniuger, wird die VertrauenSwür tzigkeit ausgesprochen. Ueber Einschreiten dcs Flei-schers Johann Friedrich um Bewilligung eines Standplatzes am Hauptplatze znr FleischauSschrottung wird demselbem ge» äß dem Antrage des Gewerbe» auSschusseS die Bewilligung unter Einhaltung der bereits bestehenden Bedingungen und der weiteren Bedingung, daß er die vom Stadtamte allmonatlich vorzuschreibenden Fleischpreise einhalten werde, er teilt. Nachdem sich über diesen Gegenstand eine lcb hafte Wechselrede entsponnen, wurde der von meh men Gemeindeausschüssen unterstützte Antrag des G.-A. Dr. Jesenko angenommen, dahingehend, daß vom Stadtamte allen Besitzern von Fleischständen aus dem Hauptplatze allmonatlich mit Rücksicht a»^ die bestehenden Viehmarktpreise die Fleischpreise vor zuschreiben seien und daß denjenigen Standbesitzern, die diese Preise nicht einhalten sollten, der Stand-platz zu kündigen sei. (Angenommen) Bezüglich der Ansuchen deS Laurenzia Cocej um Verleihung einer G-sthauSkonzesston in der Grazerstraße, des Kar' Goricar um Verleihung einer Buchhandlungskon zession, des Ernst Zöttl um Verleihung einer Kine matographenkonzefsion für die Stadt Cilli und de« Bäckermeister« Franz LeSjak um Verleihung einer Branntweinschankkonzefsion in seinem Bäckerladen wurde ausgesprochen, daß ein Lokalbedarf nicht vor- \ Handen sei. (Berichterstatter G.-A. Karl Mö.tl.) Nemäß dem Berichte des Obmannes des Mautauf-lchtSauSschufses Herrn G.-A. Gustav Stiger wurde »er Fanny Kuketz über ihr Ansuchen die Maut-gebührenfreiheit für WirtschastSsühren zuerkannt, ebenso auch zehn Besitzern aus der Umgebung sür die Fäkalicndurchfuhren, und weiters wurde be-chloffen, die von diesen bereits bezahlten Maut-zebühren von ungefähr 15 Kronen rückauszufolgen. Ueber Antrag deS G.-A. Herrn Karl Teppey alS Berichterstatter deS SchlachthausverwaltungS-ausfchusscs wurde dem Ansuchen dcS Martin Jan-chek um Abschreibung einer Kühlzellenmietgebühr keine Folge gegeben. Der öffentlichen Sitzung folgt eine vertrauliche. Abg. Marckhl und die neue Regierung. In der Sitzung deS Deutschen Ralionaloerbande« brachte Abg. Marckhl nachstehende Entschließung ein: Die Stellungnahme des Deutschen Nationalverbandes zum neuen Kabinett wird davon abhängen, daß man ihm die Sicherheit biete für eine in jeder Hinsicht un» abhängige und unbeeinflußte und in keiner Weife gegen die Deutschen gerichtete Verwaltung. Weiter wird gefordert, daß Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerung getroffen werden und daß dem Reichs-rate die Möglichkeit werde, die durch die notwendige Förderunz der wirtschaftlichen Produktion und die gegenwärtige Finanzlage des Staates und der Länder bedingten dringenden Arbeiten zu erledigen. Novemberbeförderung, «nläblich der No vemberbcförderung wurden befördert im 87. Infanterie« Regiment Herr Major Heinrich Pischely »um Oberst leutnünt, Herr Oberleutnant «rtur Bartel« von Bart berg »um H.ruptmann und Herr Fähnrich Karl Frei-Herr vom Holtz zum Leutnant, im 26. Landwehr. Infanterie-Regiment Herr Oberleutnant «lfrcd Bauer zum Hauptmann und Herr Leutnant Walfried Platter »um Oberleutnant und bei der Gendarmerie Herr Oberleutnant Ernst Thienel »um Rittmeister. Ernennung im Postverkehrsdienste. Die Post- und Telcgraphendirektiou hat den absolvierten Rechtshörer Erwin Mareius zum Postamts-Praktikanten beim Post- und Telegraphenamte Graz 1 ernannt. Hofrat Edler von Wurmser +. Die irdische Hülle des am Montag verstorbenen Herrn Hofrates Anton Edlen von Wurmser wurde am 1. November Nachmittag 4 Uhr im Trauerhanse eingesegnet und behufs Bestattung in Graz zur Bahn gebracht. Der Leichenzug war eine der bedeutendsten Traucrkundgebungen, die sich je in unserer Sladt ereignet haben. Der Traucrzng gab mit seiner über-aus großen Beteiligung ein beredtes Zeugnis von der allgemeinen Verehrung und Hochschätzung, die der Verblichene in unserer Stadt genossen hatte. Dem mst Kränzen reich geschmückten Sarge folgten unter anderen Bürgermeister Dr. von Jabornegg und Bürgermeister. Stellvertreter Max Rauscher mit sast allen Mitgliedern des GemeinderateS, Hosrat Dr. Bolivier mit der Beamtenschaft des KreiSgerich-tes, OberlandesgerichtSrat Gallinger mit den Beam-ten des Bezirksgerichtes, serner Baron Müller-Hörn-stein nnd die Beamtenschaft der k. k. Bezirkshaupt-Mannschaft, sowie Vertreter aller anderen Aemter und Behörden der Stadt, Rechtsanwälte, Notare die beiden Offizierskorps der Garnison und die Bürger» schast. Die Bestattung fand in Graz Donnerstag Nach-mittag von der Einsegnungshalle vor dem Paulus-tore aus auf den St. Peter Friedhose statt. Der Tran» erftier wohnten bei: OberlandesgenchtS-Präsident Dr. Ritt. v. Pitreich, Senatspräsident Malter, die Kreisgerichtspräsidenten und Hofräte Perko ans Mar» bürg und Dr. Bolivier aus Cilli, die Hofräte Dr. Nemauitfch, Torggler und Wall, Landesgerichisprä» sideiit v. Jvichich, der Leiter deS Strafgerichtes Hofrat Ritt. v. Karnitfchnigg, Oberstaatsanwalt-Stell» Vertreter Tfchech, erster Staatsanwalt Dr. v. Hoep» ler, erster SiaatSanwalt aus Cilli Dr. Bai)er,'Staats-anmalt Dr. Duhatfch aus Marburg, Abg. Marckhl, die OberlandeSgerichtSräte Dr. Rittler, Dr. Mar-tinak, Dr. Smolej, Prafch, Schaeflein, v. Garzarolli aus Cilli und Dr. Wokaun aus Marburg, viele LaudesgericktSräte und andere Gerichtspersonen, fer. »er der Ovmann des Pension»- und UnterstützungS-Vereines der Amtsdiener und Gefangenaufseher Se-binger mit vielen Mitgliedern. Reichsbund deutscher Postbeamten. Sonntag den 5. November um 8 Uhr abends fin-det im Turmzimmer des Deutschen Hanfes die gründende Hauptversammlung der Ortsgruppe Cilli und Umgebung deS Reichsbundes der deutschen Post-beamten und Bediensteten Oesterreichs statt. Aus der Tagesordnung steht neben dem Berichte des vorbereitenden Ausschusses und der Wahl der Aem-terführer der neuen Ortsgruppe ein Bericht deS BundeSobmannes Herrn Franz Schmid aus Wien. Der Reichsbnnb ist ein nichtpolitifcher deutscher Fach-verein, der die wirtschaftlichen und völkischen Interessen aller Standesgruppen der Post vertritt und in der kurzen Zeit feines Bestandes auf eine statt» liche Mitgliederzahl von mehr al« 3000 und auf große Erfolge Hinblicken kann. Er ist eine mächtige Gefamtorganifatioil der deutfchen Postler und wir sind überzeugt, daß die neugegründete Ortsgruppe auch im Unterlande segensreich zu Nutz und From» men der deutschen BolkSinteressen wirke» wird. Verlobung. Fräulein Hanni Treo hat sich am Sonntag den 29. Oktober mit Herrn Blbert von Elemen au« Robitsch Sauerbrunn verlobt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche nm 9 Uhr vormittag« ein «indergotteidienst. um 10 Uhr der öffentlich« Ge-meindegotteSdienst statt. Am Montag abend treffen sich Glaubensgenossen im Sonder»immer des Hotel« Er»-herzog Jehann. Am Mittwoch Nachmittage um 4 Uhr findet im Gemeindesaale die erste Arbeitsstunde be« Evangelischen Frauenverein« statt. Samstag abends um 6 Uhr Zusammenkunft de« Deutsch evangelischen Mädchenbunde«. Symphonie Konzert des Musikver-eines. Herr Kapellmeister Christoph auS Laibach, den die BereinSleitnng für da« Biolinsolo in der Suite von I. L. Nicode gewonnen halte, niußte in-folge dienstlicher Berhinderung absagen. Im letzten Augenblick ist eS gelungen, sür die Ausführung dieses schwierigen SvloparteS den Lehrer der Phil« harmonischen Gesellschaft in Laibach. Herrn I. Hüttel. zu gewinnen, so daß die Ausrechterhaltung der Bortragsordnung gesichert ist. Wie bereits mtt-geteilt, findet das Konzert morgen Sonntag den 5. November um 8 Uhr abends im kleineu Saale des Deutschen Hauses statt. Die Generalprobe sin« det am Konzertta^e um halb 11 Uhr vormittags statt; der Zutritt zu derselben ist gegen eine Ein-trittSgebühr von 40 Heller gestattet. DaS Programm des niorgigen 1. Symphoniekonzertes beginnt mit der 7. Symphonie von Beethoven. Beethovens ewig herrliche Symphonien sind ein Gemeingut aller mu» sikalifchen Menschen geworden, so daß sich eine^Bor-befprcchnilg dieses Werkes erübrigt. Der 7. Sym-phonie folgen eine interessante Zusammenstellung, 2 moderne Werke. Jean Louis Nicod6, der Schöpfer der Symphonischen Suite in H-moll ist seinem französischen Namen zum Trotze ein Deutscher. Er wurde am 12. August 1853 zu Jersitz bei Posen (Preußen) als Sohn eines Grundbesitzers geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung in Berlin. Nachdem er einige Jahre in Berlin als Lehrer ge^ lebt hatte, auch wiederholt als Pianist in den nach ihm genannten Montagskonzerten aufgetreten war und 1878 mit Frau ArtSt eine Konzertreise durch Galizien und Rumänien gemacht hatte, wurde er noch in demselben Jahre 1878 ans Dresdener Konservatorium als Klavierlehrer berufen. Aus dieser Stelle schied er indes nach WüllnerS Weggange 1885 wieder aus und übernahm die Leitung der Philhar-mouischen Konzerte, die er 1888 niederlegte, um ganz der Komposition zu leben. Nikodö ist als Kom-ponist eine bemerkenswerte Erscheinung, kräftig in der Erfindung, gesund in der Borarbeitnng seiner Ideen. Die morgen znr Auffühnmg gelangende Suite in H-moll besteht a»«S 4 Sätzen. Nr. 1 Präludium, Nr. 2 Scherzo, Nr. 3 Thema mit Variationen, Nr. 4 Rondo. Der 3. Satz trägt die Aufschrift „Den Manen Beethovens". Das Violinsolo in der 5. Variation dieses Satzes wird von Herrn I. Hüttl, Leiter der philharmonischen Gesellschaft aus Laibach gespielt werden. Jean SibeliuS, der Schöpfer des zwischen den Werken Beethovens und Nicodö's stehenden „Valse triste" ist am 8. Dezember 1865zuTawastehuS in Finnland geboren, studierte zu HelsingforS an-fänglich die Rechte, dann aber unter M. Wegeliu» daselbst und weiterhin bei Alb. Becker in Berlin und Goldmark und Rob. Fuchs in Wien Musik. SibeliuS ist ein hochbegabter Tondichter. Er gilt als Mit-schöpfe? einer nationalen finnischen Musik. Dem mor-gigen Symphoniekonzerte gebührt angesichts dieser Bortragsordnung der Zuspruch alle'- musikalischen Kreise unserer Stadt. Ein voller Saal darf wohl umso eher erhoft werden, als Herr Kapellmeister I. C. Richter, der neue Leiter der Symphoniekon- Ccifc 4 Macht Nr r..m 86 zerte, sich morgen dem Cillier Publikum zum ersten« male vorstellen wird. Der Beginn des Konzertes ist auf 8 Uhr abends angesetzt. Der Nationalfeiertag der Südmark Wie alljährlich, so rüstet auch Heuer wieder die Süd-mark zur Begehung deS von ihr eingeführten „SchillertageS". Der Gedanke, daß am Geburlstag-sesti Friedrich SchillerS nicht nur die Südmärker, sondern jeder Deutsche, der sonst abseits von der nationalen Bewegung steht, sein Scherslein zur völki-schen Sache beitragen soll, muß in jedem Herzen Platz greisen. Alle Deutschen müssen nationale Opfer bringen, wollen sie nicht haben, daß ihnen einmal ihre Kinder, ihre Enkel den Fluch der nationalen Gleichgiltigkeit und Berfäumung ins Grab nachfchleudern. Nicht nur für uns allein, sondern auch sür unsere Nachkommen haben wir die Pflicht, nationale Opfer zu bringen. Um daS deutsche Volk zur wahren Pflichterfüllung zu erziehen und die werktätige Gesinnung zu erwecken, welche alle Glie-der und Schichten uuferes Bolkes zu einer sorgen-de» völkischen Gemeinsamkeit vereint, der kein Kinderherz und kein Fußbreit heimatlichen Bodens mehr verloren gehen soll, wurde die Schutzbewegung der Südmark inS Zeichen Friedrich Schillers ge-rückt, damit dem Tun die sittlich-ernste Weihe nicht mangle und sein Geist, seine Pflichtcnstrenge in allen Deutsche» lebe»d werde. Es nützt auch nicht mehr das platonische Bekenntnis zum Deutschtum«; ev müssen vielmehr Opfer aus dem Fuße folgen. Das große deutsche Schutzwerk setzt Opfer und Mit-tel voraus. Daher war von jeher daS Z^el der Südmark, durch eine strenge Gliederung, durch völki« sche Zucht, durch hingebungsvolle Opferwilligreit, dauernde Werke deutfcher Abwehrarbeit zu schaffen. Da jedoch dazu die Mittel der Südmark nicht aus-reichen, wurde der allgemeine Nationalfeiertag für die Donau« und Alpenländer eingeführt. Am Ge-burtstage unseres großen Dichterfürsten Friedrich Schiller soll jeder Deutsche, eingedenk der Wone dieses deutschesten Dichters: „Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr alleS freudig fetzt an ihre Ehre", fein Scherflein der Südmark opfern. Aus diesen Spenden des Schillertages soll ein Wehr» schc.tz ausgebracht werden, aus dem deutsche Festungs-bauten und unvergängliche Schöpfungen der deut-schen Schutzarbeit an der Sprachgrenze erstehen sollen. Der jetzige deutsche Besitzstand soll gesichert und ehemaliges deutsches Eigentum neu erworben werden. Daher werden auch in unserer Stadt am Cchillertage deutsche Hochschüler von Haus zu HauS eine Sammlung vornehmen und es wird Pflicht jedes Deutschen sein, sein Scherslein für die Süd-mark beizutragen. Jeder, der deutsch ist und deutsch fühlt, soll an diesem Tage eine Liebesgabe für un-sere schwer ringenden Volksgenossen an den Sprach grenzen widmen. gum Fremdenverkehrstage. In Er-gänzung der von Herrn Ingenieur Reiser au» Pickern beim Cillier FremdenverkchrStage vorgebrachten An-träge und Anregungen tragen wir noch nach, daß Herr Ingenieur Reifer nicht für die Auflassung der direkten Lokalzüge »wischen Marburg und Pettau überhaupt eingetreten ist, sondern sein Vorschlag be»weckte nur die Auflassung eine» ZugSpaare» dieser Relation in der Teilstrecke Pragerhof—Marburg, »eil in kur»er Zeit-folge in dieser Strecke ohnehin ein Zug der H-upt-linie i» beiden Richtungen verkehrt, mit gleichzeitiger Ueberleitung de« erwähnten Peltauer Zuge» in die Station Pragerhof, beziehungsweise von dieser au». Die Pettau—Marburg« Lokalzüge berühren nämlich die Station Pragerhof nicht, sondern rollen über da« verbindungSglei» »wischen Haupt- und Nebenlinie. Durch diese Maßnahme würde nämlich ein neuer nach-mittägiger Anschluß zwischen Silli und Pettau geschaf-fen, ohne daß der Fahrplan eine nennenswerte Ab-Änderung erleiden oder ein neuer Zug eingelegt wer. den müßte. Der Fremdenverkehrsausfchuh der Deutschen Dolksräte für die Alpenländer hielt SamStag den 28. Oktober im Hotel Bukan zu Villach eine Vollsitzung ab. Der Seschäs!«b-richt er« streckte sich insbesondere auf da» Saststättenvcrzeichni«, den Wegweiser durch die Karawanken, Julischen und Sanntaler Alpen und da» Flugblatt „Deutsche Som« «erfrischen in den Karawanken", deren Ausgestaltung und Verbreitung erörtert wurde. E» wurde auch be-schlössen, die Gründung deutscher Studentenherbergen, welch« sich in den Sudetenländern glänzend bewährte, für Aärnt-n neuerding» zu betreiben. Bei der Neuwahl de» engeren Ausschusses wurde L. Zahne, Xlagenfurt, wieder zum Obm-nn, H. Ludwig, Laibach, »um Stell« verteter, R. Prugger, «lagenfurt, zum RechnuugSprü« fer und außerdem vier veisiker bestimmt. Interessante Aufklärungen »rächte der Bertcht über di« Gründung und ersten Arbeiten des neugeschaffenen Deutschen Lan-detverbandeS für Fremdenverkehr in Südösterreich. Dem Obmar.ne des Ausschusses, Herrn Jahne, wurde dann der Dank der Vereinigung ausgesprochen für seine durch mehrere ZeitungSaufsatze au»geführte energische Abwehr der Angrifft, welchen die nationale Ausgestaltung des Fremdenverkehre» in letzter Zeit ausgesetzt war und be« schloffen, diese Abwehr an geeigneter Stelle weiterzu-führen. Zum Schluß erfolgten eine Reihe vertrauli-cher Mitteilungen über die Tätigkeit, welch« die alpinen Vereine im Arbeitsgebiet d«S Ausschusses während d«s kommenden Jahre» zur Ausführung bringen werden. AthletiK-SportKlud. Morgen Sonntag um 3 Uhr nachmittags findet auf dem Sportplatze da« Schlußweltspiel in dieser Saison zwischen der ersten und zweiten Mannschaft statt. Gefunden wurde ein Zwicker, der vom Ver« lustträger beim Stadtamte gegen Nachweisung deS Eigentumsrechtes behoben werden kann. Vom Theater. Am Montag findet die Aufführung einer der beliebtesten Operetten statt, die die letzten Jahre unter der Hochflut der Produktiv' nen brachte, nämlich „Die Puppe". Das musika-lisch wertvolle und lustige Werk ist von den Herren Kapellmeister Körner und Regisseur Golda einstudiert. Die Titelpartie wird von Frl. Jda Bayer gegeben, während in den übrigen Rollen das gesamte Ope-rettenperlonal beschäftigt ist. — Am Freitag den 10. November, dem Geburtstag des größten Dichters deutscher Zunge, Friedrich v. Schiller, findet eine Festaufführung von „Maria Stuart" statt unter Leitung deS Herrn Direktors Dr. phil. SchliSmann« Brandt. Die Preise sind niedrig angesetzt, um allen Schichten der Bevölkerung, namentlich auch der studierenden Jugend Gelegenheit zu geben, der Feier beizuwohnen. Monatsausweis des Einlagenstandes gegen Kassenscheine und Einlagsbücher der k. k. priv. Böhmischen Unionbank: Stand am 31. Sezit. 1911 . . K 83,035.539"64 30. Okt. 1911 . . „ 80,989.398-89 daher Abnahme K 2,046.140 75 Ein frecher Einbruchsdiebstahl. Am Allerheiligentage wurde zwischen 3 und halb 5 Uhr nachmittags in die im ersten Stockwerke deS Hauses Hauptplatz Nr. 5 gelegene Wohnung dcs Berzeh-rungssteuerbeamten Johann Nußmüller eingebrochen und die verschiedensten Gegenstä»de entwendet. Der Dieb hatte sich einen sehr günstigen Zeitpunkt aus« gesucht. Er nahm an, daß an diesem Tage die meisten Leute ihre Wohnungen verlassen und auf die Fried-Höfe wandern. Und er hatte sich nicht verrechnet. Nachdem er eine Fensterscheibe dcs auf den Gang führenden FensterS eingedrückt hatte, öffnete er das Fenster und gelangte so in die Zimmer. Hier sprengte er zuerst die Türen der versperrten Klei-derkästen auf und entnahm daraus die wertvolleren und besseren Gegenstände, als Kleidungsstücke, Leib-wäjche, die verschiedensten Schmuckgegenstände, fünf Stück ungarische Jubiläums-Fünfkronenstücke sowie drei Einkronenstücke. Vom Zimmer aus drang der Dieb in die Kanzlei de» Nußmüller, in der Mei« uung, hier eine schöne Beute vorzufinden. Aber die größeren Geldbeträge waren bereits abgeliefert, so-daß sich der Dieb mit dem Nickelgelde, und zwar mit einem Betrage von 42 Kronen, begnügen mußte. Mit diesen Gegenständen beladen, suchte der Dieb da» Weite. Es wurden sogleich nach Bekanntwerden des DiebstahleS di« eingehendsten Erhebungen einge-leitet und nach einigen Stunden bereits der Dieb in Tüfser von der Gendarmerie verhaftet. Der Dieb ist vollkommen auswnSloS und nennt sich einmal so und einmal so. Auch über seine Beschäftigung macht er di« verschiedensten Aussagen. Er ist dem Kreisgerichte Cilli eingeliefert worden. Kochkurs in Bad Neuhaus. In der idyllisch gelegenen Landeskuranstalt Bad Neuhaus, VL Fahrtstunden von der schönen Sannstadt Cilli entfernt, fand am 28. Oktober die Schlußfeier des vom Landesverband« für Fremdenverkehr in Steier« mark angeregte» staatlichen, gastwirtschaftlichen Koch-kurseS statt. Direktor Professor Heß begrüßte die auS Graz erschienenen VerbandsauSschußmitglieder Präsidentstellvertreter Dr. Friedrich Ritter von Weiß-Ostborn, Skriptvl GawalowSki, St. R. Schütz, Dr. Seelich. Sekretär Rükl und den Direktor der Kuranstalt Bad Neuhaus Dr. Hiebaum sowie dessen Frau Gemahlin. Er dankte allen beteiligten Behör-den und Korporationen, insbesondere dem Landes-verband für Fremdenverkehr in Steiermark, durch dessen eifrige Tätigkeit es ermöglicht wurde, den zweiten steirischen Lochkurs abhalten zu können, und hob hervor, daß die aus allen Teilen d«S Landes sich eingefundenen KurSteUoehmerinnen, 18 an der Zahl, ersreuliche Lehrerfolge zu verzeichnen haben. Präsidentstellvertreter Dr. v. Weis - Ostborn er-widerte mit warmen Worten des Dankes an daS Ministerium für öffentliche Arbeiten und dem steie?-märkischen Landesausschusse. gedachte hierauf der umsichtigen obersten Leitung, die in den bewährten Händen des ProsesserS Heß lag und erwähnte auch lobend die Mühewaltuna der Lehrerin Fräulein König und des Küchenchefs Hahn. An die mit Zeugnissen beteilten Schülerinnen hielt er eine An-spräche mit der Aufforderung, sie mögen daS Gelernte zur Förderung des Fremdenverkehres im Heimatlande nutzbringend anwenden, wodurch sie zu Trägerinnen einer werbenden Idee werden und den Ruf unseres SteirerlandeS im Auslande mit» helfen zu verbreiten. Das Probekochen bestand auS 11 Gerichten und die Ausstellung von Arbeiten der Schülerinnen aus 24 Schaugerichte». Darunter waren nicht nur solche, die für höhere Ansprüche in Betracht kommen, sondern auch solche, welche von einer gut bürgerlichen Küche verlangt werden. Zweck dieser Kurse ist also die fachliche Weiterbil-dung von weiblichen Angehörigen des Gast- und Hotelgewerbes, sowie deS Gewerbes sür Fremdenbeherbergung in der Küchenwirtschaft unter besonderer Rücksichtnahme auf die Anforderungen des in-ternationalen Reisepublikums, aus die Vermehrung des Bestandes an erprobten Kochrezepten für gute und schmackhafte Speisen, auf ökonomische Zubern« tuug der Speisen, auf praktische Wirtschaftsführung und auf Belehrungen über die Fremdenbeherber« gung. Die Gäste konnten bei den Kostproben die Ueberzeugung gewinne», daß derartige Kochkurs« geeignet erscheinen, auf die Verpflegsvertiältnisse im Lande überaus günstig einzuwirken. Mau konnte auch bei diesem staatlichen gastwirtschaftlichen «och-kurse wieder die Wahrnehmung machen, daß es den Gastwirtstöchtern und Angehörigen des GastlvirtS-standeS, die an solchen Kursen teilnehmen, durchaus ernst ist mit ihrer Ausgabe, und so steht zu hoffen, daß diese Schülerinnen dann in ihrer Heimat trach-ten werden, die Küche gut und zweckentsprechend zu sühren. ES braucht wohl nicht besonder« betont zu werden, daß der Fremde in erster Linie nur solche Orte aufzusuchen pflegt, wo er nebst den landschaftlichen Schönheiten auch aus befriedigende Unter« kunft und Verpflegung rechne» kann Im Rausche aus dem Eilzuge ge-sprungen. Die Meldung, daß ein Schaffner von einem Reifenden aus dem" fahrenden Zuge gestoßen wurde, ist auf folgenden Fall zurückzuführen: Der Arbeiter Suhodolec wurde am 28. Oktober während der Fahrt mit dem Eilzuge zwischen Römerbad und Steinbrück vom Zugsfchaffner Leskovac zu einer Nachzahlung verhalten. Um dieser zu entgehen, sprang Suhodolec, der berauscht war. aus dem Zuge. DaS Vorkommnis wurde in Steinbrück gemeldet und von dort aus aus einer Draisine die Suche nach dem Verunglückten sofort angeordnet. Man fand ihn schwer verletzt auf der Strecke und ließ ihn in da? Cillier Krankenhaus bringen. Wetterausfichten für November. Die Falb'sche Wett«rlrhrr sagt zwei kritische Tag« vor-aus; der stärkste fällt auf den 6., einer mittleren Art aus den 20. Die ersten Tage im November bringen bei stetem Sinken des Barometers unfreund« liches Wetter. Die Temperatur ist normal, Wind-richtung zumeist von Südwest oder West. Später starker Sturm, die Temperatur sinkt zwischen dem ü. und 8., heftige Niederschläge; auch sind Erdbeben und schlagende Wetter zu erwarten. Nach dem 8. steigt die Temperatur allmählich; bi» 13. ist die Witterung veränderlich. Dann folgt eine Reih« freundlicher Tage, allerdings mit Morgen« nad Abendnebel. In den Gebirgsgegenden wird eS sehr kalt. Um den 20. setzt die Kälte allgemein empfind-lich ein; stellenweise schneit es. Nach dem kritischen Tage vom 20. solgt eine Zeit kalter, trockener Tage und hält bis Ende des MonatS an. Ein Fahrrad entlockt. Am 27. Oktober kam der Besitzer Franz Dernuloue auS Loischitz bei Franz aus einem schönen noch gut erhaltenen Fahr-rad« in unsere Stadt gefahren. AIS er vor dem Hotel Mohr mit seinem Fahrrade stand, kam ein junger Mann aus ihn zu und fragt« ihn, ob er da» Fahrrad verkaufe und wie teuer. Dernuloue ver« langte alS Verkaufspreis 86 Kronen, worauf ih« diefer unbekannte Mann 84 Kronen versprach, mit welchem Kaufpreise sich Dernuloue einverstanden er-klärte. Der unbekannte Säufer ersuchte nun de» Dernuloue, mit ihm aus den Hauptplatz zu feine« Bater. der ein GerichtSdeamte sei, zn kommen, da ihm dieser den Kaufpreis auszahlen werde. Der-nulouc ging tatsächlich mit und wartete in eine« Vorhaus« am Hauptplatze, wo er daS Rad an die Nummer 88 Wand gelehnt hatte. Der unbekannte Käufer stieg nun in den ersten Stock, kam aber bald zurück und erklärte, daß der Bater nicht zu Hause sei, weshalb Dernulouc ein wenig. warten möge. Kaum hatte sich dieser von seinem Rade entfernt, setzte sich der unbekannte Käufer darauf und fuhr fort. Dernulouc meinte, daß er nur eine Probefahrt machen wollte, und ging ihm gemütlich nach. Als er jedoch auch nach längerer Zeit nicht zurückkehrte, ging dem Der« nulouc ein Licht aus, daß er einem Betrüger aufgesessen sei. Er erstattete die Anzeige, aber der Täter hatte bereits einen zu großen Borsprung, um noch eingeholt zu werden. Ein verunglücktes Fensterln. Aus Drachenburg teilt man unS mit: Die Bauernbur-schen Johann Moskon, Johann Bracnn, Josef Rvmich und Joses Zupevc brachten vor einiger Zeit der Besitzerstochter Josesa Pccnik in Großsteinbach bei Drachenburg gegen 12 Uhr nachts ein Ständchen. Da dieses Ständchen etwas zu laut ausfiel und der holden Maid, der es galt, die Nachtruhe lieber war als der herrliche Gesang, so begann sie ans die „nächtlichen Troubadoure" eine Flut von Cchimpsworten auSzustoßen. Die Sänger sühlten sich natürlich durch diesen .Liebeserguß" erzürnt und einer von ihnen schleuderte einen dicken Prügel durchs Fenster, ohne jedoch jemanden zu treffen, während die übrigen mit Steinen die Feusterschei-den zertrümmerten. Bericht wurde zwar niemand, wohl aber ein bedeutender Schaden angerichtet. Eegcn die vier sangessreudigeu Bauernbnrschen wurde die Anzeige erstattet. Ein handgreiflicher Maurer. Bor einigen Tagen geriet der Besitzer Johann Zgank in Schvschitz bei St. Paul bei Pragwald mit vem bei ihm in Arbeit stehenden Maurer Alois Stanzer wegen der Höhe der Lohujordtrnnge» in einen Streit. Stanzer geriet derart in Zorn, daß er Zgank er-fsß'.t, ihm das Gesicht zerkratzte und auf der einen Seile den Schnurrbart ausriß. Gegen Stanzer Binde die Anzeige erstattet. Groher Postdiebstahl im Eisenbahn-zuge. Am Abend de» 14. Oktober 1911 wurden aut dem versperrten Posttoupee de« Zuge« Treibach-»lein Glödnitz Nr 3256 in der Station Treibach-Iltbofen von uabetanulen Tätern nach Erbrechunz eine» SeuxeeserlsterS drei Geldbeutel entwendet und au» diesen vier Gtldbriefe mit einein Geldinhalte im Gesamtbe-trage von 7154 St. gestohlen. Für die Ergreifung det Täter» bezw. Zustandebnngung de» entwendkten Keld:» wird hiemit eine Prämie von 300 it. ausgesetzt. weicht von der Post- und Telegraphen-Direktion >n diejenigen Personen, die entweder selbst den Täter ag,eisen bezw. da» gestohlene Gut zustaadebrinzen, oder welche der Behörde derartige verläßliche Angaben wichen, daß auf Grund derselben die Festnahme de» - ZäterS erfolgt, ausgezahlt werden wird. Raub. Aus Gonobitz schreibt man uns: Am 29. v. M. lud der Gastwirt und Besitzer Franz -Kodlej in Köbl am Bachern den betrunkenen Holz-teechl Anton Ramschat in sein Gasthaus und zechte mi: ihm. Als Bodlej beim Zahlen der Zeche einen , Blick in die Geldbörse des Ramfchak machte, ge-wihrte er viel Geld darin. Nun geriet plötzlich der Wir« mit dem Gaste in Streit, mißhandelte diesen ml beförderte ihn schließlich als e neu Lästigen aus km Gastzimmer. Als Ramschak zu sich kam, ge-wahrte er den Abgang seiner Geldbörse mit dem Zuhalte von 99 K. Er machte sogleich dem Gen-J knnerie.Wachtmeister Franz Kollaritsch davon Mit-tckung. Dieser begab sich daher zum Gastwirt und |u den Leuten der Umgebung, von denen er den Fznd des Geldes — es wurde in der dortigen Kirche plllkilcgi — ersuhr. Da der Gendarmerie-Wacht-«Kittn auf diesen Kniff nicht einging, forschte er tontet und ersuhr von dem kleinen Sohne dcs Gast« mrlts Bodlej, daß ihn sein Vater mit dem Gelde uns der Weisung in die Kirche gesendet habe, eS tott niederzulegen, damit eS den Anschein gewinne, »lt ob das Geld ein reuiger Finder in der Kirche dwlerlegt hätte. Der Täter wurde verhastet und ton Bezirksgerichte in Gonobitz eingeliefert. Hochzeitsfreuden. Am 29. Oktober feierte bei Arbeiter Rudolf Stropnik in Tschrett bei Eilli sei» Hochzeitsfest. Wie es hierorts üblich ist, kamen an Abend mehrere Burschen au» seinem Dorfe und kochten dem Ehepaare ein Ständchen dar. Stropnik ziigte sich sür diese Ehrung dadurch dankbar, daß er den Sängern einige Kronen spendete, die diese zletch im nächsten Gasthause zur Befeuchtung ihrer I trockenen kehlen verwendeten. Der Alkohol stieg be-| fmrtert dem Hilfsarbeiter Josef Pangerl stark zu Kopfe, so daß er mit den anwesenden Gästen Pieaiiar Johann und dessen Sohne Karl in einen Wortwechsel geriet. In dessen Verlause ersaßten Deutsche Macht die beiden Plenicar den Pangerl, warfen ihn zu Boden und brachten ihm mehrere leichte Berletziin-gen bei. Die Prügelei wird ein gerichtliches Nach-spiel haben. Landtagsersatzwahl in Laibach. Bei der am 31. Oktober durchführten Landtagsersatzwahl wurde der slowenischliberale Kandidat Ribnikar, ein Freund und Schützling des Deutschenhassers Hribar, mi« 1719 Stimmen ,um LandtagSabgeord-neten von Laibäch gewählt. Der deuischsreiheitliche Zählkandidat Dr. Eger erhielt die namhaste Zahl von 423 Stimmen. 8. Deutsches Sängerbundesfest Nürn-berg 1912. Die Festordnung ist folgende: Sonn-abend, 27. Juli 1912: Empfang der Sänger und Begrüßungsverfammlung mit Musik- und Gesang-vorträgen. Sonntag, 28. Juli: Bormittag, wen» nötig, Probe für die erste Hauptausführung, sodann Gedenkfeier an die vor 50 Jahren erfolgte Grün dung des Deutschen Sängerbundes, süe welche der gesangliche Teil von den Sängern des Fränkischen Sängerbni,des und der Nürnberger Sängergenossen-schast übernommen wird; nachmittag: Festzug; abends: SängerkommerS mit Einzelvortrüge». Montag, 29. Juli: Vormittag: Probe für die erste Haupt-aufführung; nachmittag: erste Hauptausführung; abends: SängerkommerS mit Einzelvorträgen. Diens-tag. 30, Juli 1912: Vormittag: Probe für die zweite Hauptaufführung; nachmittag: zweite Haupt-aufführung; abends: SängerkommerS mit Einzel-vorträgt». Mittwoch, 3l. Juli: Voimittag: Sänger-tag; Besichtigung der Sehenswürdigkeiten; AuS-flüge; abends: Abschiedsseier. Deutsche Schutzarbeit in Wien. Es geht vorwärts I Auch aus dem so schwierigen Boden der Reichshauptstadt. Welche Bedeutung es sür ganz Deutfchösteneich haben muß, wenn die Bevölkerung Wiens durch rege, unermüdlich« Werbearbeit allmählich immer mehr zu opferbereiter deutscher Gesinnung erzogen wird, bcdars keiner Beweise. Ein beredtes Zeichen für die günstige Entwicklung der Dinge in Wien bietet wohl die Tatsache, daß die vor wenigen Monaten gegründete Schulvereinsortsgrnppe „Wien RalhauS' bereits an 2009 Mitglieder zählt Nun sind auch die Beamten und Beamtinnen der „Städtischen Straßenbahnen" an die Gründung einer eige-neu Ortsgruppe geschritten und der vorbereitende Ausschuß hat binnen wenigen Wochen einen glün-zenden Ersolg erzielt, indem auch dieser Ortsgruppe bereits 200 Mitglieder beigetreten sind. Es wäre außerordentlich zu begrüßen, wenn auch die übrigen Standesgruppen dieses großen städtischen Unterneh-menS dem schönen Beispiele folgen und Schulver-cinSortsgruppen inS Leben rufen würden. Deutschland und Deutsch-Oesterreich. Wie der Deutsche Schulverein mitteilt, hat vor kurzem auch der Akademische Stenographenverein in Leipzig dem Deutschen Schulvereine in Wien seine Unterstützung zugesagt. Es vergeht sast kein Tag, an dem nicht aus dem Deutschen Reiche Beitritts-erklärungen einlangen und sehr zahlreich sind auch die Zuschriften, die über den Verein genauere AuS-künfte erbitten. Aus diesen Erscheinungen ist wohl deutlich wahrzunehmen, daß viele Deutsche im Reiche für die nationale Not der Deulschösterreicher volles Verständnis haben. Wenn die Mithilfe der Stammesbrüder im Reiche »och lange nicht eine solche ist, wie eS ihrer hohe» Kulturkraft entspreche» würde, so ist der Grund wohl darin zu suchen, daß die ernste, gewissenhaste, streng sachliche Arbeit deS Deutschen SchulvereineS, die man auch draußen voll anerkennen würde, noch zu wenig bekannt ist. Wenn das sozialdemokratische Buchdruckerorgan „VorwärlS" höhnt, daß im Deutschen Reiche verhältnismäßig wenige Bausteine gegeben wurden, so ist dabei wohl zu berückiichtigen, daß Versuche, den Deutschen Schulverein auch im Deutschen Reiche bekannt zu machen, erst in jüngster Zeit tatkräftiger ausgenom-men wurden und auch bereits Ersolge zeigen. (Auch für die Roseggersammlung sind weit über eine Viertelmillion Kronen aus dem Deutschen Reiche ge-geben wvrden.) AuS dem gegenwärtigen Stande der Dinge ergibt sich somit die befriedigende Tatsache, daß eine zielbewußte eifrige Werbearbeit im Reiche für die deutsche Schutzarbeit in Oesterreich zweifellos erfreuliche Erfolge bringen wird. Wann kommt der Wanderlehrer zu uns? Diese Ueberschrift trägt eine erschienene Flug-schrift de» Deutschen Schulvereine», die durch die Kanzlei Wien 6., Magdal«n«nstraße 6, an die Berein»mitglieder gerne unentgeltlich versendet wird. Die AmKwalter der mehr al« 2306 Ortsgruppen de» Deutsche« Schul-vereine» werden e« freudig begrüßen, daß ihnen nun-mehr lang« im voraus schon mitgeteilt wird, wann di« H«rr«n Wanderlehrer in die Gegend kommen und di« Seite 5 für den Erfolg einer Versammlung so wichtige Wahl des Tage» wird durch die Mitteilung des Reiseplane« der Wanderlehrer außerordentlich erleichtert. Wenn in den letzten fünf Jahren die Zahl der Ortsgruppen de» Deutschen Schulvereine» von 700 auf 2300 gestiegen ist, so gründet stch der staunenswerte Erfolg nicht zu« letzt auf die tatkräftige Werbearbeit, die der Deutsch« Schulverein inSbesonderS durch rund 800 von seinen Wan-derlehurn abgehaltene Versammlungen leistet. E» steht gewiß jrn erwarten, daß die Freund« de» Deutschen Schulverein'» auch in Hinkunft dessen Versammlungs-tätigkeit nach jeder Weise fördern und auch die An-regungen beachten, die in obgenannter Flugschrift enthalten «nid. Eine Keusche niedergebrannt. Aus Windischgraz berichtet man: Vor einigen Tagen brach gegen 12 Uhr nachts in der aus Holz ge-bauten und mit Stroh gedeckten unbewohnte» Keusche des Georg Retnik in Tolstivrh bei Windischgraz aus eine bisher noch nicht aufgeklärte Weife ein Feuer aus, welches das Objekt bis auf den Grund ein-äscherte. Recnik hatte vor mehreren Jahren ein Stück Grundes vom Besitzer MatlnaS Ortec ge-schenkt bekommen, ans dem er sich diese Keusche er-baut hatte. Bor vier Jahren hatte nun Reinik diese Keusche verlassen und sich in Kleinmißling einen kleinen Besitz angekaust. Die Keusche war seit dieser Zeit unbewohnt und schon ziemlich ver» fallen. Da Ortec für die Keusche trotzdem Steuer entrichten mußte, forderte er den Reönik auf, diese Keusche wegzuräumen. Dieser tat dies jedoch nicht. Da fiel nun die Keusche dem Feuer zum Opfer. Es ist nicht ausgeschlossen, daß daS Feuer gelegt wurde, um aus diese einfache Weise die Keusche verschwinden zu lassen. Reinik hatte überdies die Keusche auf 800 K. versichert. Da die Keusche ganz vereinzelt staud, so war eine Gesahr des UebergreisenS des Feuers nicht gegeben. , Deutsche gegen Deutsche. Da« für die national:» Gegner so heit re und für un» so traurig« Schauspirl, daß e» eigene Stamme«- und Volkogenoffe« stnd, die den Bestrebungen, unser deutsche« VolkStum zu schützen, entgegenwirken, findet trotz aller Aufklärungsarbeit immer wieder ein« Wiederholung. E« ist eine sehr ernste Erscheinung, daß die wirtschaftlichen Gegensätze gerade bei den Deutschen tief einschneidende stnd und da» Betonen von Klassenunterschieden sehr er-leichtern und jeder denkend« Deutsche sollte froh fein, daß wir durch da« Bestreben, den bedrohten Sprach-grenjbewchncrn Hilfe zu bringen, einen Boden gefun» den haben, auf dem alle Deutschen ohne Unterschied ihrer politischen Parteistellung zu gemeinsamer Arbeit stch finden können. Daß da« deutsche Volk erkennt, daß ihm angesichts der ernsten Gefahren, die ihm drohen, Einigkeit sehr notwendig ist, beweist am besten die Tatsache, daß dem Deutschen Schulverein« in den letzten fünf Jahren weit mehr als 100.000 Mitglieder bei-getreten stnd. Und trotzdem gibt es noch kleinliche Menschen, die glauben, eine Heldentat zu vollbringen, wenn sie den Deutschen Schulverein in gehässigster Weise bekämpfen. Ein solcher Fall ist kürzlich wieder in Tirol vorgekommen, indem in Westendors durch den dortigenKaplan eineSchulvereinsversammlung vereitelt wurde. In äußerst gehässigen Notizen, die in der Piusvereinspresse Ausnahme sanden, wird der Deutsche Schulverein heftig angefeindet und insbesondere wird auch der Einbernser der Versammlung verhöhnt, in-dem gesagt wird, daß sich außer dem „ehrsame» Schneiderlein" niemand bekehren ließ. Wenn ein Gewerbetreibender in einer solchen vom Geiste des Herrn Kaplans ersüllten Gemeinde für die schönen Gedanken deutscher Schutzarbeit eintritt, trotzdem er nicht nur Preßangrisse, sondern auch wirtschaftliche Schädigung zn befürchten hat, fo verdient er daS Attribut „ehrsam" wohl mit viel mehr Recht, als der Herr Kaplan, der Würdigeres zu tun habe» sollte, als einen braven GewerbSmann zu verhöhnen. Hoffen wir, daß der Schneidermeister Wurzreiner in Westendors früher oder später doch die Genug-tuung erleben wird, daß der Deutsche Schulverein auch in seiner Gemeinde zur Anerkennung kommt. Drahtverkehr mit der Türkei. Die Handels- und Gewerbekammer Graz macht Interessenten ihres Sprengels aufmerksam, daß zufolge einer Beifügung der kaiserlich ottomanischen Regierung Privatdrahtungen »ach der Türkei während der Dauer der Feindseligkeiten zwischen der Türkei und Italien kontrolliert werden und daß die Verwendung von Ehiffern und Schlüssel in diesem Drahtverkehre bis auf weiteres unzulässig ist. Feststellung der Kriegskonterband«» artikel seitens der italienischen Regie-rung. Die Handels- und Gewerbekammer Graz teilt mit, daß einer Notisikation des königlich italienischen Ministeriums deS Aeußern zufolge, Italien Seite 6 venMe Wacht Nummer 88 während de« KriegcS mit der Türkei in Gemäßheit der Bestimmungen des italienischen SeehandelSge-setzeS folgende Waren als Kriegskonterbande betrach' ten wird: Kanonen, Gewehre, Karabiner. Revolver, Pistolen, Säbel, und andere Feuer- od.r Hand-waffen aller Art ; weiter« KriegSmnnition, militd-rische AuSrüstungSgegenstände aller Art und über-Haupt alle Gegenstände, die ohne vorherige Bear» beitung unmittelbar für die Rüstung zu See oder zu Lande Verwendung finden können. Mahnahmen der steiermärkischen Landwirtschaftsgefellschaft zur tunlich-sten Ausnützunq der Alpenweiden für die heimische Viehzucht.. Sine der h-uptsäch. lichsten Ursachen, «««halb unsere Alpen nicht genügend btsioßtn werden und dttnjufolfl« auch hinsichtlich der Pflege und eine« entsprechenden Weidentrage« manche» zu wünschen übrig lasten, liegt in dem Umstand«, daß die Transportspesen, besonder» jene d«r «ahnen, welche durch die Beförderung de« Vieh«» von der Heimwirt schast zur Alp« erwachst«, sich derart hoch stellen, daß sich die Alpsommerung hiedurch sür den von d«r Alp« w«it«r entfernten Landwirten unrentabel gestaltet, nach-dem die Bahnen für den Transport de« Weideviehe« nicht die Begünstigung einräumen, wie sie für den Transport von Zuchtvieh in Uebung ist. Diesem Ueb«l-stand« abzuhelfen, hat der ZentralauSschuß in der Sitzung vom 10. Oktober beschlossen, beim hohen t f. Eisenbahn-Ministerium eine «ntsprtch«nde Begkhrschrist zu unterbreiten und da« hohe k. t. Ackerbauministerium zu ersuchen, diese Fordrrung bkim k. k. Sisenbabnmint» sterium aus Gewährung zu unterstützen. Auch di« ReichSratSabgeordnkitn Brandl und v. Pantz wurden von diesem Schritte der Gesellschaft in «enntnl« gesetzt und ersucht, sür die Erfüllung diese« Wunsche« einzu-treten. Sollten sich diese Schrille der Gesellschaft al« erfolglos erweilen, so wird der Vertreter de« Zentral' auSschuss«^ im StaatSeisenbahnrate einen besonderen Antra i in dieser Angelegenheit einbringen. Handwerkeranstedelungen der Süd-mark. Die Zahl der durch die Vermittlung und Unterstützung feiten« der Südmark an der Sprach, grenze angesiedelten deutschen Handwerker und Gc-schästSleutc schreitet in ersreulich.'r Weise vorwärts. Bis Ende Oktober wurden heuer allein bereits 80 deutsche Handwerkerfamlien angesiedelt, denen weitere folgen werden. Augenblicklich werden benötigt: ein Sattlermeister für einen Marktflecken in Südsteier-mark, wo er auch eine kleine Gastwirtschaft pachten und betreiben könnte, ferner ein Zuckerbäcker und Lebzelter mit mindestens 4000 ff. Barkapital zur Uebernahme eines sehr gut gehenden GcschästeS in einer südsteirische« Stadt; ferner zwei Faßbinder, zwei Tischler, einige Wagner und einige Schneider-meister. Allsällige Anwärter muffen ein entsprechen-dcs Betriebskapital besitzen. Anfragen find an den Verein Südmnrk in Graz, Joannenmrng 11, zu richten. Warnung vor Winkelausstellungen und wertlosen F?emdenverkehrspudli-Kationen. Die ständige Oesterreichischc Ausfiel-lungskoinmission hat dem Landesverband für Frem-denverkehr in Steiermark bekanntgegeben, daß neuer-lich AusstelluugSagenten versuchen. Firme» zur Be-schickung vou zweifelhaften Beranstaltungen im Aus-lande zu veranlassen. Die Kommission benützt diesen Anlaß, um wiederholt daraus hinzuweisen, daß es im Interesse der AuSstellungskreise liegt, sich an AilsfteNnngS-Unternehmungen nur dann zu beteiligen, wenn sie stch durch Auskunstseinholung bei ihren zuständigen, industriellen und kommerziellen Korpo> porationen von der Solidität deS Unternehmens überzeugt haben. Bei dieser Gelegenheit werden nochmals alle Fremdenverkehrskrcisc aufmerksam gemacht, daß beim Verbände zahlreiche Klagen über die Belästigung seitens verschiedener Agenten, welche die Interessenten zur Ausgabe von Anzeigenanjträge bewegen wollen, eingelaufen sind. Der Landesverband für Fremdeuverkchr in Stetermark macht auf dieses Borgchen noch besonders ausmerksam und er-klärt sich bereit, über den Wert einer jeden Publikation Auskunft zu erteilen. Ursprungszeugnisse für die Türkei. Die Handels» und Gewerbekammer Graz teilt mit daß infolge der Erhöhung des Einfuhrzolles für italienische Ware aus 100 Prozent dcS Werte« be, Srndungen nach der Türkei die Beibringung von Ursprungszertifikaten notwendig ist. Die Ursprungs-aNSrung kaun aus der Originalsaktura oder auf einem besonderen Formular ausgefertigt werden und muß von der Handelskammer, der Gemeindeverwal tung, den Polizeibehörden des Wohnortes des Ab senderS oder der Zollbehörde des Ausfuhrhafen» be gläubig» werden. Eiue Legalisierung durch einen öS manischen Konsul ist nicht notwendig. Diese Bestim mung tritt für die nach dem '.31. Oktober nach türkischen Destinationen abgebenden Waren in Kraft. Gonobitz. (Abschied.) Gestern veran. staltete der hiesige Männergesangverein in Frau Kati WerbniggS Gasträumen zu Ehren deS scheiden-den Mitgliedes Ingenieurs SuSke, der zum Inge-nieur der k. k. staatsbahn in Innsbruck ernannt wurde, einen Abschiedsabend. Der Vereinsobmann. Postmeister E. Schwischay, rühmte in längerer Rede die Verdienste des Scheidenden. Nur zu rasch ver-flog der Abend. Gonobitz. lVerhastung eines steck-brieflich Verfolgten.) Am 23. d. meldete stch beim hiesigen Semeindeamle ein gewisser Ludwig Emerschitz, 37 Jahre alt, ledig, Tischlergehilfe auS SkariSniak, Bez. Pettan. Der Gemeindewachmann Passero stellte ihn am nächsten Tag« d«r Gendar-merie, weil er steckbrieflich versolgt sei. Emerschitz wurde dem Gerichte eingeliefert. Schönstein. (Liedertasel.) Sonntag den 24. d. fand in Schönstein im Deutschen Hause die von heimischen und auswärtigen Gästen gutbesuchte Herbstliedertafel des hies.MännergesangvereineS,.Lieder, kränz" und des Mänergefangvereines Wöllan statt und erzielte einen durchschlagend günstigen Erfolg. Die gemeinsamen Vollgesänge „Heil dir, du Eisen-mark" und „Oesterreichs Eiche" erzielten durch klang-volle, kräftige Stimmen eine sehr beifällige Aufnahme. Besonders aber bei den Einzelchören schienen beide Bereine um die SiegcSpalme zu ringen, so bestrebt war jeder Verein, den andern zu über-bieten. Hervorgehoben zu werden verdienen die Chöre „Trautliebchen" (Schönstein) und „Heimkehr" (Wöllan), die infolge des zu großen Beifalles wie-derholt werden mußten. Dem Sangwart der beiden Vereine, Herrn k. k. Richter R. SeUeyey in Schön-stein, gebührt die vollste Anerkennung und Dank sür den gelungenen Abend, möge ihm dieser Ersolg auch sür die Zukunft begeistern. Viel trugen auch die meisterhaften Klaviervorträge der Frau Ober^ lehrer Lilli Prachner zur Verschönerung deS Abends bei, denn hier konnte man blendende Technik, tief-empfundenes Verständnis und gefühlvolles Spiel be-wundern. Auch Herr Oberlehrer Sepp Prachner. von seiner Frau am Klaviere begleitet, erntet« sür seine tadellosen Pistonvorträge großen Beisall. so daß auch er sich, wie früher feine Frau Gemahlin, zu Draufgaben gezwungen sah. Um dem Werke die Krone auszusetzen, hatte sich auch Herr Fritz Schwcyer ans Cilli eingesunden, dessen prächtige Stimme die Herzen aller Anwesenden entzückte. Er sang klassische, ernste und heitere Lieder, wozu ihn Herr Musiklehrer Franz Strunz aus Cilli am Kla-viere mustergiltig begeitete. Zum Schluß entpuppte sich Herr Schweyrr als Schnellzeichner, dessen Bilder reißenden Absatz fanden. Auch Herr Lehrer Hübner zeigte sich als tüchtiger Klavier Partner. An den ge-lungencn Abend schloß sich ein Tanzkränzchen an, dav die Besucher bis i» die frühen Morgenstunden vereinte. Ein Heil dem deutschen Liede und deut scher Geselligkeit. _ m V Hau Letiter Tlouut Silberne Kreuz-Lose k 1 Krone Haupttreffer lOO.OOO Krön len. i Schaubühne. Jphigenie auf.TauriS. Der erste Klas-sikcrabend wäre vorüber. Wir haben, wir müssen es gestchen, weniger erwartet. Die Direktion hat uns eine sür den Rahmen unserer Bühne wohlbe-rechnete, d>,bci aber auch gute Aufführung geboten. Ueber den Wert einer Klassikerauffühnmg, der bei uns zum großen Teile ja nur ein ideeller ist und auch nichts anderes sein kann, zu schreiben, wäre zuviel, doch müsse» wir der Leitung unserer Bühne die Zufriedenheit anssprechen, daß sie es wagt, in die eingewurzelte Operetten- und Possenbegeisterung un-sereS Publikums «in wenig dämpfend einzugreifen. Und daß dieses Wagnis nicht mißlang, zeigte dieser erste Abend. Die Vorstellung war gut besucht und sand eine ungeteilte gute Ausnahme. Frl. van Rhayn bot uns eine wirklich gediegene Leistung alS Iphi-genie. Gut war Herr Bürger als Pylades, während uns der Orest des Herrn Dumay und der ThoaS des 5>errn Eghardt weniger imponierten. strau Grell. Operette in drei Auszügen von Buchbinder und Raimund. Die Konkurrenz im Operettengewerbe bringt immer NcucS. Wir haben wieder eine neue Niese-Operette erlebt. Und wahrlich gar nicht schlecht. „Frau Grell" hat nämlich etwas, das, abgesehen von der Schwäche beS Motivs und der als bekannt anheimelnden Melodien, Stimmung in» Haus bringen muß. wenn nur halbwegs geipielt wird. Wir meinen daS schnelle Auseinandersolgen einzelner kleiner Szenen, die wie eingestreut erscheinen, aber doch zum Ganzen gehören, da man sonst etwaS vermissen würde. Und dies fortwährende im Atem halten des Zuhörer«, die springende Handlung, gewürzt mit gut wienerischen Humor, sind das Ge-heimnis deS Erfolges. W«nn dazu ein äußerst flottes Spiel kommt, so wird man sich nicht wundern, wenn daS Publikum mehr Beifall spendet, alS man es ge-wohnlich bei unS erlebt. In den Erfolg des Abends teilten sich die Damen Bayer. Sappe und die Her-ren Fabro und Golda. Das durchschlagende Tem-perament des Frl Bayer ließ uns gar nicht zu Atem komme», ein Schlager nach dem anderen war besser gegeben. Ein nettes Kadettel gab Frl. Sappe. Geradezu vorzüglich war Fr. Urban als Haustyrannin. Den besten Teil deS Beifalles aber steckte Herr Golda . ein, dessen trockener, ruhiger Humor geradezu zwerch-fellerschütternd wirkte. Seine Erklärung vom Thca-ter im allgemeinen und von der „versunkenen Glocke" im besonderen fanden tosenden Beisall. Eine ebenso brillante Leistung bot auch Herr Fabro als Ehe-mann, der gerne Seitensprünge macht. Eine Schwäche allerdings und zwar eine recht unangenehme, hatt« die Montag.Aufsührung. Und die Schwäche heißt wie meist Chor. Besonders im zweiten Akt wurde e« einigemal? peinlich. Doch hoffentlich wirds besser. Musik und Regie waren gut. Der Besuch hätte besser sein können. Es tut dem Auge wohl, auS der großen Menge minderwertiger Jahrbücher, die alljährlich Stadt und Land überschwemmen, den „Wiener Boten" als bekanntesten Bolkskalender herauSleuch-ten zu sehen. Der Jahrgang 1912, der soeben er-schien (Verlag der Druckerei und VerlagS-Aktie-i-gcsellschast vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle u. Co., Wien 7), bietet wirklich Vortreffliches, ist mit einer großen Zahl farbiger Bilder geschmückt und enthält wieder ein Preisrätsel, auf dessen Lö> sung lf>3 Prämien im Werte von mehr als 120(1 Kronen ausgesetzt sind. Die gekannten Mit-arbeite? des Kalenders, wie K. E. «chimmer, Matl Wols (Meran). Karl Anzengruber. Hans Kersch-banm und andere, haben echten volkstümlichen Leie-stoff beigetragen, an den sich die interessante Rück-schau über die Weltereignisse des letzten Jahres, das humoristische Allerlei und vieles Praktische sür den Hausgebrauch anreiht. Für den Preis von 70 Heller (franko per Post 90 Heller) kann man kaum noch mehr verlangen. Die gebundene Ge-fchenkausgabe kostet 1 50 Krone. Der herrschende Witterungswechsel ist vielfach di« Ursache von Erkältungen, an irelit» Kinder und Erwachs«»« häufig leiden. Um schon vor-banden« Erkältungen sicher zu bekämpfen, ist «» rat-sam, „Herbabny» Kalk.Eisen Sirup" anzuwenden. Ta W«rt diese« Brustsirup» ist seit Jahr,«hnt«n von her-vorragenden Aerzten und Professoren anerkannt un» liegt in der außerordentlich günstig«« Zusammensetzung deS Präparate» welche« nicht nur schleimlösend, hustn»-»tillend und appetitanregend, sondern infolge feine» Geholtes an Eisen und leichtlöslichen PhosphorKalk, Saljen auch blut- und knochrnbildend wirkt. „Herbab-ny» Kalk-Eisen Sirup" wird selbst von den »artest-, Kindern vorzüglich vertragen und wegen seine« Wohlgeschmäcke» s«hr gcrn« genommen. Alleinige Er,cu-gung: Dr. Hellmann» Apotheke „Zur Barmherzigkeit" in Witn, 7. «aistrstraße 73—75. Vorrätig in de» meisten größeren Apotheken. _ . In jedem Hause können die Unan* nehmlichkeiten dei Waschtages bedeutend verringert werden, wenn schon am Vorabend die Wäsche mit einem den Schmutz vollkommen lösenden Seifenpulver f eingeweicht wird. Seifen- pulver ist ein Vertrauern» artikel, denn leicht kann es gefälscht werden und schwer ist die Fälschung zu erkennen. Kaufen Sie das Erzeugnis einer Firma, die für Unverfälscht* heit garantiert, so werden Sie ein verläßliches Waschmittel erhalten. Gefä-schte Waschpulver (Seifenpulver) können zwar gut reinigen, ruinieren aber in kurzer Zeit jede Wäsche. Das beste und verläBlichste ist unbedingt Schichts . Frauenlob-Waschextrakt. Nummer 88 Deutsche Dacht Seite 7 Herichtslaal. Schüsse gegen Automobile. Bor einem ErkenntniSgerichtihofe des Grazer LtmdeigerichteS kam Montag eine bemerkenswerte Anklage gegen den Bauernburschen Florian Holzapfel auS Frattendorf bei Mureck zur Verhandlung. Wie so viele andere unserer Landbevölkerung ist auch Holzapfel ein geschworener Feind der Automobilisten. Al« nun der bekannte Grazer Fabrikant Fritz Klcino-scheg am 27. August gegen 8 Uhr abends mit seinem Automobil durch Frattendorf fuhr, gab Holzapfel auS einem Revolver einen Schuß auf daS fahrende Automobil ab. Die Kugel prallte glücklicherweise an der Huppe ab und durchschlug nur die rechtsseitige Holzwand der Karosserie, ohne einen der fünf Ja-fassen zu verletzen. Aus diesem Grunde war nun Holzapfel wegen dcs Vergehens der öffentlichen Gewalttätigkeit im Sinne des § 67 deS Strafgesetzbuches angeklagt und wurde, da sich seine volle Schuld bei der Verhandlung ergab, zu vier Monaten schweren KerkerS verurteilt. Auf diefeS Verbrechen steht zwar schwerer Kerker in der Dauer von einem bis fünf Jahre, doch wurde mit Rücksicht auf die bisherige Unbefchollenheit und die Jugend deS An-geklagten, der erst zwanzig Jahr« zählt, von dem Milderungrechte Gebrauch gemacht. Der Berhand-lung waren auch zwei Sachverständige beigezogen, deren Aussagen endlich doch auch von der Landbe-völkerung berücksichtigt werden mögen. Jng. Rumpf, der eine der Sachverständigen, führte nämlich aus, daß, abgesehen von der unmittelbaren Gefährdung der Insassen deS Fahrzeuges ein weit größeres Ge-iahrenmoment darin gelegen gewesen sei, daß der Lenker des Automobiles die Herrschaft über den Wagen verlieren und dadurch ein unübersehbares Unglück herbeiführen könne, das für alle Passanten der Straß« von größter Gesahr sei. Dieselbe Ge-sährdung werde auch durch Steinwürfe gegen Auto-mobile heraufbeschworen, da ein den Lenker treffen-der Stein ihn ebenso der Herrschast über daS Fahr-zeug berauben könne. Mag dieser Kall namentlich unserer jugendlichen Bevölkerung zur Warnung die-nen, ihre leider noch immer sehr oft vorkommenden Attentate gegen vorfahrende Automobile einzustellen. Richt nur, daß sie einen verbrecherischen Anschlag gegen Gut und Leben Anderer darstellen, sie bilde» ebenso eine große Gesahr für die Umgebung, die oft in noch empfindlicherer Weise durch ein auf diese Weise herbeigeführtes Unglück betroffen werden können. Eingesendet- Des Landwirtes Freude ist das wohl genährt« Aussehen seines Viehes. Durch regel-mäßige Verabfolgung von Kwizda's Korneuburger Biehnährpulver kann dieses leicht bewerkstelligt wer-den. Bei Mangel an Freßlust, Blutmelken, Kno-chenbrüchigkeit, zur Verbesserung der Milch, bei den »eisten Affektionen der AtmungS- und VerdauungS-Organe, bei Drüsen und Kolik gibt eS keine bessere Unterstützung. Man achte aus die Schutzmarke und verlange ausdrücklich Kwizda's Korneuburger Vieh» nährpulver aus der Kreisavotheke Korneuburg bei Wien des Franz Joh. Kwizda. k. u. k. österr.-ung., kinigl. rumän. und fürstl. bulg. Hoflieferant für Leterinär-Präparate. Es ist entsetzlich, so Nacui n Nactit M hustend und schlaflos im Bett zu sitzen. Von all WzF dem Te« und den Süßigkeiten ist mir ganz elend im Magen und doch wird« nicht besser. — Kaufen WD/a Sie Sod«ner Mineral-Pastillen (Fays ächte). Wenn Sie die nach Borschrist namentlich morgen« und 'vV?X abends gebrauchen, dann werden sie fofort Linde. re rang verspüren und alle Beschwerden bald aanz IoS i» sein. Dabei wirken die Sodener äußerst günstig auch auf den Magen ein. Die Schachtel tostet nur K 1.2S. leaeralrepräsentanz sür Oesterreich-Ungarn: W. Th.Guntzert, l u. t Hoflieferant, Wien, TVII, Grob« Neugasse 17. Dir Mutter sucht eifrig in ihrer Zeitung, ob sie nicht etwa« wirklich neues sür ihre Kinder findet: sie läßt sich die Kataloge kommen und bestellt danach dieses oder jene«, vergißt aber nie, den nächsten Ergänzung«°Steindau> taiiin mit zu bestellen. Es geschieht dies fett Jahren regel» »ißig. weil sie auS Erfahrung weiß, daß die ÄerarSßerung des Anker-Steinbaukaftens ihren Kindern die größte Freude »acht. Wir glaub«n deshalb allen Eltern, deren Kinder »och keinen echten Anter-Sleinbaukasten besitzen, dringend anraten zu sollen, sich eiligst die neueste illustrierte Bau-lasten-Preisliste von der Firma F. Ad. Richter & Cie., königlichen hos- und Kammerlieseranten in Wien, XIII/,, Eitelbergerg äffe «—14 (Niederlage I.» Operngaffe 16) lo»«en ju lassen. Auch findet «an darin Nähere« aber die guten Richterschen Imperalor-Musikwerke und Sprech-Apparate. Zahn-Creme Mundwasser still gnteS Hausmittel. Unter den Hausmitteln, die als schmerzstillende und ableitende Einreibung bei kältuugen usw. angewendet zu werden pflegen, nimmt da« in dem Laboratorium der Dr. Richter'S Apotheke zu Prag erzeugte Llninu'nt. Cspsici comp mit „Anker < Ersatz sür .Anker-Pain Expeller") die erste Stelle ein. Der Preis ist billig: 80 Heller, K 1.40 und 2.— die Flusche; jede Flasche befindet sich in eleganter Schachtel und ist kenntlich an de« bekannten Anker. O/erravallik China-Wein mt Eisen. ( Hjfien. AtiMtellafig Wien 1906 : SUaUpreiBjand > Ehrtadiplom zur ffoldnota M♦dalli*. Kräftifrnogiiiuttel für Schwächlich«, Blutarme nnd Rekonvaleszenten. — Appetitanregendes, nervenstärkende», blntT«rbessernde« Mittel. ▼oriHfilcher 0«ichtn*ek. U«b«r TOOO Intl. QuUthteo. J. Serrmllo, k.u.k. Hoflleserest Trlest-Barcola. KüuSich In den Apotheken In Fluchen: tu I/* I-k K 2.60 und n 1 l 1 S 4.80, «luker Schusmarke: Liniment.Capsici comp. #rf«» III t Anker-Pain-Expeller ist al« vorzüglichste. sklnuerzftiUeiide und ableitende (Einreibung bei (?rfältira§ni usw allgemein anerkannt', zum Preise von 80 h, K 1.40 und 2 K vorrätig in den meisten Apotheken. Beim Einkaus diese« überall be-liebten Hausmittel« nehme man nur Original-(laschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke „Stufet" an, dann iS man sicher, da« Originalerzeugni« erhalten zu haben. Dr. Richter» «patheke zum „(«oldeue» LSweu-iu Prag, Elisabethstrab« Rr. 5 neu. Vortreffliches Schutzmittel! MOM gegen asle Inlections-Ira^heiten; ■Ei I i dem reisen © j •* ict] Graiittelsen c 60 «sSz* entspringend. Bei vielen Epidemien glänsend bewährt. T»« neue fittet- rffontr »«■-r«fkiil>U4(t** Bit» «ul ffian(4 staut» iugefaiitt. Anker sind der Kinder lieb-sirS Spiel Steinbaukasten Anker-Brückenkasten sind seit mehr al« dreißig Jahren in allen Welt- teilen bekannt als der Kinder liebstes Spiel; in allen Sprachen ist ihr Lob erklungen von Eltern, Lehrern und Erziehern, und auch von den kleinen Baukünstlein selbst. f. Hd. Richter & CU. »nigl. Hos- u»d <»in»etll«let«»lcil Wie», l., Operngaffe Rr. IG tzadril «. Ännt*r XIII'i, (Stttlbcrscrj, 6-14 I ■rfs f^koflo c7e/noy/e Ä a/Zer» Viarhen M» Hoden- und pamilienblatt | (jinjei AU*UT>c«:iOSellea •UrkmitStlialllkigtl. IWttMiiU | Vlr WitlUiK^ku^iM« F* T»«tayam X iuK. u4 «ui« fmuruiiii inst *tb l«rt fati Ml ll!sj Stllifil. Irii I. iwlOOOOO Abonnenten. r........X s? fh S.IMIUIIM f f l •««•==•■•■ «I II« II II III II CTftftNIT*WERKE LUDWIG HATSCHEK.ll N2 V0CKL48RUCK WIEN BUDAPEST N/ERGES UJMLU Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Diehdeckings- l Unrhnrn lEeke c&merie-Tn^ Spengier-leschSft IMIUUIIJ Hllarlusstrasse. Gelte 8 Deutsche Wacht stummer 88 ZI. 40-067 1911. II 5.102 Kundmachung. Bestellungen auf amerikanische Reben gegen Bezahlung aus den vereinten Staats- u. Rebenanlagen für die Pflanzperiode 1911/1912. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahre 1912 folgende Mengen amerikanischer Beben unter nachbenannten Bedingungen zur entgeltlichen Abgabe, und zwar: 1. 900.000 Stück Veredelungen (grösstenteils von Weissburgunder, Sylvaner, Welschriesling, Gutedel, Traminer, Mosler, Muskateller und Kleinriesling, auf Uiparia Portalis, Vitis Solonis, ßupestris Monticola undßupestris Goethe Nr. 9. 2. 400.000 Stück Wurzelreben von den vorgenannten drei amerikanischen Unterlagssorten. 3. Dreieinhalb Millionen Schnittreben von den vorangeführten vier amerikanischen Rebunterlagssorten. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben für wohlhabende Besitzer 200 Kronen, für alle übrigen Besitzer 140 Kronen. II. Amerikanische Wurzelrebcn für wohlhabende Besitzer 24 Kronen, für alle übrigen Besitzer 16 Kronen. III. Schnittreben 10 Kronen. Bei Bestellungen von mehr als 1500 Stück Veredelungen, 3000 Stück Wurzel- und 5000 Stück Schnittreben durch eine Partei behalten wir uns vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen zu reduzieren. Die Bestellungen auf diese Reben sind direkt beim Landesausschusse oder durch die Gemeindeämter, bei welchen zu diesem Behufe eigene Bestellscheine aufliegen, bis 15. Movpnaber I. J. einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestellscheine sofort dem Landesausscbusse zu übermitteln. Die bis 15. November einlangenden Bestellungen werden gesammelt und werden die vorhandenen Reben, falls sie zur Befriedigung aller nicht ausreichen sollten, verhältnismässig aufgeteilt. Die Reben werden nur an steirische Besitzer abgegeben und haben daher auch jene Parteien, welche die Reben unmittelbar b«im Landesausschusse bestellen, eine gemeindeämtliche Bestätigung darüber, dass sie •inen Weingarten in der Gemeinde besitzen, beizubringen. Rebenhändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag bei Uebernahme der Reben zu erlegen, beziehungsweise, wenn sie mit der Bahn befördert werden, wird derselbe samt den Verpackungs- u. Zufuhrskosten, welche zum Selbstkostenpreise berechnet werden, nachgenommen werden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. Der deutlich geschriebene Name, Wohnort und der Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde, in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebensorte; 4. die le»te Bahn- und Poststation, wohin die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Die Reben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort an die Rehschulleitung zu richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Graz, am 23. September 1911. Vom steiermärkischen Landesausschusse: Edmund Graf Attems. Stellen-Ausschreibung. Bei den gewerblichen Genossenschaften in Cilli und deren Krankenkassen gelangt mit 1. Jänner 1912 die Stelle eines Genossenschafls-Sekretärs zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist ein Jahresbezug in der Höhe von 1800 Kronen verbunden. Bei Uebernahme der Stelle ist \ eine Kaution zu erlegen, deren Höhe durch besondere Vereinbarung festgesetzt wird. Bewerber, die mit allen das Genossenschaftswesen betreffenden gesetzlichen Bestimmungen betraut sein müssen, wollen ihre Gesuche unter Darstellung des bisherigen Lebenslaufes bis einschließlich 15. November i. j. ungestempelt und verschlossen beim Stadtamte Cilli während der Amtsstunden das ist von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags hinterlegen. Cilli, am 27. Oktober 1911. Die Vorstehungen der gewerblichen Genossenschaften in Cilli und deren Gehilfen- und Lehrlingsltrankenkassen. Z. 35.628 II 4531 Kundmachung. I Der steiermärkische Landes-Ausschuss hat beschlossen, zu Zwecken einer gründlichen Ausbildung von Winzern in der amerikanischen Reben-kultur und im Betriebe einer Obstbaumschule, sowie Anlage von Obstgärten und Behandlung derselben auch im Jahre 1912 je einen ständigen Winzerkurs und zwar an der: 1. Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg, 2. Landes-Winzerschule in Silberberg bei Leibnitz, 3. Landes-Winzerschule in Ober-Radkersburg, 4. Landes-Winzerschule in Skalitz bei Gonobitz, zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15. Februar und schliessen mit 1. Dezember 1912 ab. | In Marburg werden 14, . Ober-Radkersburg 16, / , Leibnitz 26, , Skalitz bei Gonobitz 12 Grundbesitzer und Winzersöhne aufgenommen. Diese erhalten au den genannten Anstalten freie Wohnung, volle Verköstigung und ausserdem einen Monatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an diesen Kursen ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit anch eine theoretische, als dies für Vorarbeiter und selbständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jedem Teilnehmer ein Zeugnis über dessen Verwendbarkeit ausgestellt. Behufs Aufnahme in einen dieser Kurse haben die Bewerber ihre stempelfreien Gesuche bis spätestens 6. Jänner 1912 an den Landes-Ausschuss zu übersenden. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welche der vorerwähnten Winzerschulen der Bewerber einzutreten wünscht, und sind beizuschliessen: 1. Der Nachweis über das zurückgelegte 16. Lebensjahr, 2. das Moralitätszeugnis, welches vom Pfarramte bescheinigt werden muss, 3. ärztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht an einer ansteckenden Krankheit leidet, 4. Entlassungszeugnis aus der Volksschule. Beim Eintritt« müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 15. Februar bis 1. Dezember 1912 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und allen die Ausbildung bezweckenden Anordnungen der land-schaftlichen Fachorgane Folge zu leisten. Graz, am 10. Oktober 1911. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse: Edmund Graf Attems. Billiget«* nnd heetwl rktndt« A. I) 1 Ü h I* Hl i 11 © 1 PHILIPP NEUSTEIN PILLEN verzuckerte i abführende! (K«il«»s 3 Zimmern mit Parkettböden, Küche samt Zugehör ist ab 15. November zu vermieten. 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