Nr. 168. I. 1897. Kirchliches Verordnungs-Matt für die Lavantor Discese. Inhalt: Wahlhirtenschreiben des österreichischen (Äesanimt-Episcopates. — I'astirski list vseli avstrijskih škofov povodom bližnjih volitev za državni zbor. t t t t l}ic ìrrtiirclschc umi Risrliote {Hesti* rmchs entbieten den Gläubigen ihrer Disceseli Arieden. Keil und Se^en in Jelus Wristus unlerein Kerrn. er Neichsrath ist nach seiner sechsjährigen Thätigkeit aufgelöst und wir stehen vor einer neuen Wahl, die in wenigen Wochen stattfinden soll. Wiederum sollen die Völker Oester-v reichs ihre Stimme abgeben, um diejenigen zu bezeichnen, welchen sie in der wichtigen -/H Versammlung, die über das Wohl und Wehe des Reiches mitentscheiden wird, ihre Vertretung übertragen wollen. Diese bevorstehenden Wahlen gewinnen aber dadurch eine besondere Bedeutung, dass zum erstenmale auch jene Volksclasseu zur Wahl gerilfen loerden, welche verfassungsmässig bisher von derselben ausgeschlossen waren. Die hohe Wichtigkeit der Wahlen legt uns, eueren Oberhirten, die Gewissenspflicht aus, uns abermals mit einigen oberhirtlichen Mahnungen an euch zu wenden, um euch über euere Wahlpflicht zu belehren und zu deren Erfüllung anzuspornen. Der Neichsrath ist die gesetzliche Vertretung der Völker. Mit ihm hat die Krone das Gesetzgebungsrecht getheilt. Ohne seine Zustimmung wird kein Reichsgesetz erlassen; ohne seine Genehmigung kann die Negierung keine neuen Stenern erheben, keine neuen Ausgaben machen. Das Wohl des ganzen Volkes, der besonnene und verständige Fortschritt in der Gesetzgebung, die Abstellung tiefempfundener llebelstände, die friedliche Entwickelung des religiösen, nationalen und socialen Lebens der Völker, alles dies hängt von der Gesinnung und der Haltung des Neichsrathes ab. Schon dies zeigt hinlänglich, wie wichtig es ist, dass die Wähler ihre Pflicht erfüllen und gut wählen. Jeder gewissenhafte Wähler muss sich die Lage und die Bedürfnisse des Volkes, die Missstände, unter denen es leidet, die Gefahren, von denen cs bedroht ist, vor Augen halten lind demnach Männer wählen, welche sowohl den Willen wie die Fähigkeit besitzen, das Wohl des Volkes nach allen Richtungen hin zu fördern. Schon diese patriotischen Erwägungen würden es völlig rechtfertigen, dass euere Oberhirten in der Ausübung dieses bürgerlichen Nechtes euch rathend an die Hand gehen. Allein es gibt noch einen anderen Grund, der es uns geradezu zur Pflicht macht, euch über euere Wahlpflicht anfzuklären. Im Neichsrath erstreckt sich ja der Einfluss der Vertreter des Volkes nicht nur auf das Gebiet des staatlichen und bürgerlichen, sondern auch auf das Gebiet des religiösen, des kirchlichen Lebens. Denn die bestehende Verfassung schreibt der Beratlmng und Entscheidung des Neichsrathes das Recht zu, das ganze weite Gebiet der Erziehung und des Unterrichtes, ja sogar die Beziehungen zwischen Kirche und Staat und die Ordnung der äußeren Verhältnisse der Kirche zu regeln. Kann es aber den Hirten der Kirche gleichgiltig sein, ob diese Fragen mit Sachkenntnis und kirchlicher Gesinnung oder mit Vorurtheil, mit Geringschätzung oder-gar mit Feindseligkeit behandelt werden? Haben wir nicht die Erfahrung machen müssen, dass hier in früheren Zeiten verhängnisvolle Missgriffe gemacht worden sind, an deren Folgen nicht nur die Kirche, sondern auch die staatliche Ordnung leidet? Von der größten Wichtigkeit ist es darum, in wessen Hand ihr ein so folgenschweres Amt, wie das Reichsrathsmandat, leget, von dessen Handhabung euere heiligsten Angelegenheiten mitabhängen sollen. Wir können uns darum der Pflicht nicht entziehen, einige Mahnworte an euch zu richten, damit ihr euer Wahlrecht so ausübt, dass es allen eueren Interessen zum Heile und Segen gereiche. Gelegentlich der letzten allgemeinen Versammlung der Katholiken Oesterreichs haben wir bereits öffentlich ausgesprochen, welche Gesichtspunkte die Thätigkeit der Katholiken in den Vertretungskörpern des Reiches, sowie der Königreiche und Länder leiten müssen. Es wird nicht überflüssig sein, diese Gesichtspunkte euch nochmals vor Augen zu halten. Die Grundlage des Glückes der Völker ist die Religion, die Pflegerin des religiösen Lebens aber ist die heilige Kirche. In ihr hat der göttliche Heiland die Schätze seiner Lehre und seiner Gnade hinterlegt, mit sie den Völkern des Erdkreises zu ihrem Heile zu vermitteln. Diese erhabene Aufgabe hat die Kirche also von keiner weltlichen Macht, sondern von ihrem Stifter, unserm Herrn und Heilande Jesus Christus empfangen; sie kann sich dieselbe darum auch von keiner weltlichen Macht verkümmern und verkürzen lassen; sie muss den Anspruch fefthalten, diese Aufgabe in vollkommener Freiheit zu erfüllen. Nun haben aber euere Oberhirten schon wiederholt darüber geklagt, dass sich die Kirche in Oesterreich dieser Freiheit nicht erfreue, dass vielmehr die staatliche Gesetzgebung in das der Kirche znstehende Gebiet tief eingreise, dass die freie Entfaltung der in der Kirche wirkenden Kräfte vielfach gehemmt und das Wirken der Kirche und ihrer Diener einer drückenden Bevormundung unterstellt sei. Gewiss wollen wir gerne zugeben, dass ja in den letzten Jahren manches besser geworden ist; die Regierung und die parlamentarischen Körperschaften haben die gerechten Ansprüche und Beschwerden der Kirche mit unverkennbar größerem Wohlwollen behandelt als früher. Allein die infolge dessen eingetretenen Milderungen sind doch nur nebensächlicher Art, und die der Freiheit der Kirche abträglichen Gesetze stehen nach wie vor in Geltung. Wie leicht können alte Parteileidenschaften neu erwachen, um durch feindselige Handhabung jener Gesetze alte Fesseln straffer anzuziehen und der Kirche neue anzulegen. Fraget euch nun selbst: Würden Männer, die an die Wahrheiten der heiligen Religion nicht selbst glauben, welche deren heiligste und ehrwürdigste Einrichtungen nicht selbst achten, würden solche Männer euere religiösen Interessen int Reichsrathe so vertreten, wie ihr es wünschen und erwarten müsset? Wenn ihr diese Frage aber verneinend beantworten müsstet, so wählet solche Männer nicht. Wählet also niemanden, der die Religion aus dein öffentlichen Leben und ans den staatlichen Einrichtungen verdrängen und ausschließen, niemanden, der die Kirche zur Magd des Staates machen will, sondern wählet Männer, die es im eigenen Herzen fühlen, was bic Religion beut Menschen wert ist, die davon überzeugt sind, welch hohe Bedeutung die Segnungen der Kirche für das Menschenleben haben, und deren eigenes Leben dieser Ueberzengnng entspricht. Ist aber die unbehinderte Pflege der Religion tut allgemeinen nicht genug gesichert, so ist sie es besonders nicht ans einem Gebiete, dem Gebiete der Schule. Die Schnl-gesetzgebnng und deren Handhabung, tvte sie sich von Anfang an gestaltet hat, verbürgt und sichert keineswegs die religiöse Erziehung euerer Kinder, so wertig in der Volksschule, als in den mittleren und höheren Schulen. Das schlimmste an diesen Gesetzen ist, dass darnach der Unterricht in den weltlichen Lehrgegenständen dem Unterrichte in der Religion geradezu widersprechen und sonach niederreißen kann, was der Religionsunterricht ansgebaut hat. Es ist ein verhängnisvoller Mangel unserer gegenwärtigen Schuleinrichtnng, dass die Religion nicht die Grundlage bildet, aus der sich die gesammte erziehende Thätigkeit der Schule vollzieht. Der Religionsunterricht allein, den euere Seelsorger, noch dazu in so wenigen Stunden ertheilen, kann diesen Mängeln nicht abhelsen. So müssen wir euch denn auch heute dasselbe zurnsen, was wir bereits im Jahre 1890 ausgesprochen haben: „Die jetzige Volksschule gewährt nicht die Sicherheit, dass euere Kinder katholisch erzogen und unterrichtet werden: ihr Unterricht und ihre Erziehung tragen nicht das Gepräge des katholischen Glaubens und Lebens". Einige von euch sind zwar bemüht, durch katholische Schulvereine und katholische Privatschnlen diesem Uebel abzuhelfen, und sie zeigen damit, dass sie die Mängel der öffentlichen Schulen erkennen. Allein die hiesiir gebrachten Opfer nützen nur verhältnismäßig engeren Kreisen, derlei Ri'th* behelfe können nicht genügen. Im großen und ganzen seid ihr gezwungen, euere Kinder den öffentlichen Schulen anzuvertrauen, ohwohl ihr davon überzeugt seid, dass diese das von euch begonnene Werk der häuslichen christkatholischen Erziehung nicht fortsetzen werden, wie ihr dies zu erwarten und zu fordern berechtigt seid. Tatsächlich erleidet ihr also durch die jetzige Schuleinrichtnng Gewissenszwang. Mau möge nicht einwenden, dass in der Volksschule und in den meisten Mittelschulen regelmäßig Religionsunterricht ertheilt werde; denn es genügt nicht, dass der Lehrplan wenige, leider allznwenige Religionsstnnden enthalte; der ganze Unterricht, die gesammte Erziehung katholischer Kinder muss sich auf dem festen Grunde des katholischen Glaubens aufbanen, muss von dem Geiste der Kirche durchweht werden. Niemals könnet ihr, katholische Eltern, von dieser Forderung ablassen, wenn ihr die wichtigste Pflicht gegen euere Kinder nicht vernachlässigen wollet. Diese Forderungen werden wir, euere Oberhirten, immer mW immer wieder erheben, die wir vor Gottes Richterstnhl einst mit euch über das Seelenheil euerer Kinder werden Rechenschaft ablegen müssen. — Man wird uns freilich ungerechter Weise vorwerfen, dass wir diese Forderung aus eitler Herrschsucht stellen, dass wir die Tyrannei der Kirche über die Schule oder gar die Knechtung des Lehrerstandes anstreben; nein, wir streben nicht nach diesem Ziele; ein Ziel allein haben wir im Auge: das Seelenheil euerer Kinder, und darum fordern wir für euch katholische Schulen mW katholische Lehrer. „In euerer Hand liegt es, ob es so werden soll", so haben wir euch schon einmal zngernsen. Wenn aber bis heute dies noch nicht erreicht worden ist, so seid ihr, katholische Männer mtd Wähler, von einem Theile der Schuld daran nicht freiznsprechen. Vielfach habet ihr bei der Wahl euerer Abgeordneten nicht darauf gesehen, solche Männer in den Reichsrath zu wählen, welche für diese euere Forderung einzntreten geneigt waren. Wollet ihr, katholische Väter, jetzt diesen Fehler wiederholen? Wollet ihr noch einmal eine ganze Generation verfehlten Mid verkehrten Schuleinrichtungen zum Opfer bringen? Nein, das sei fern von euch! Wählet also solche Männer, welche mit euch überzeugt sind, dass auf dem Gebiete der Schule Wandel geschaffen werten muss, wenn unser theueres Vaterland nicht ganz dem Unglauben und der religiösen Gleichgiltigkeit anheimfallen soll. Zur gedeihlichen Entwickelung der Völker unserer Monarchie bedürfen wir des ir a t i o n a ( e n n n d s o c i a l e it Fried e n s. Jeder Volksstamm hat ein natürliches und geschichtliches Recht auf die Pflege und ans die Entfaltung seines nationalen Lebens; kein Bolksstamm aber wird in seinen Forderungen jemals so weit gehen dürfe», dass die neben und mit ihm lebende Nationalität in ihren Rechten gekränkt werde und dass die ganze Monarchie in ihren großen und allgemeinen Interessen Schaden leide. Dem Rechte des einzelnen Volksstammes st e h t die P f l i ch t gegenüber, die Monarchie, unter deren schützendes Dach Gottes Vorsehung die Völker Oesterreichs geführt hat, einig und mächtig zu erhalten. Denn nur eine starke, im Innern kräftige und nach Außen machtvolle Monarchie vermag den einzelnen Volksstämmen Licht und Luft zu einer glücklichen Entwickelung ihrer Kräfte zu gewähren und dem ganzen Reiche die Segnungen des Friedens zu erhalten. Stets wird darum die Liebe zur eigenen Nationalität verbunden sein müssen mit der Gerechtigkeit gegen die anderen Bolksstämme, mit dem unverrückbaren Festhalten an der Monarchie, mit der unwandelbaren Liebe und Treue zu unserem erhabenen Monarchen, der in der friedlichen Entwickelung seiner Völker sein einziges Streben, sein einziges Glück erblickt. Wenn hingegen die Liebe zur eigenen Nation in nationale Selbstsucht ausartet; wenn Forderungen ausgestellt werden, welche die anderen gleichberechtigten Volksstämme in Rechten verletzen; wenn Grundsätze verkündet werden, deren Durchführung die Einheit und Stärke des Reiches und die Treue gegen die erlauchte Dynastie gefährden oder verletzen: dann kann der so heiß ersehnte Friede unter Oesterreichs Völkern nicht wiederhergestellt werden und bestehen; dann wird der Reichsrath auch fernerhin der Welt das betrübende Schauspiel leidenschaftlicher Kämpfe der Nationalitäten bieten. Euere Bischöfe wünschen sehnlichst, dass dieser unheilvolle Kampf endlich geschlichtet werde; denn unter den Stürmen nationaler Leidenschaften muss auch die Pflege der Religion und der christlichen Tugend, die Liebe zur Kirche, die Ehrfurcht von jeder Auetorität leiden. Wohlan denn, ihr Wähler habet es in der Hand. Wählet Männer, die gerecht und besonnen sind; die ihre Rechte fordern, ohne die Rechte anderer zu verkürzen; die das Ganze lieben, ohne den Theil zu schwächen, und ihren Theil verlangen, ohne das Ganze zu schädigen; die sich in ihrem Handeln von dem weisen Grundsätze leiten lassen, dass in unserer Monarchie die nationalen Fragen nicht durch das Gewicht der Majorität, sondern nur durch die Macht der Gerechtigkeit und der christlichen Liebe ausgeglichen werden können. Wählet darum treue katholische Männer ; denn nur der im Geiste der katholischen Kirche denkt und lebt, wird von ihr jene Weisheit und Gerechtigkeit lernen, die die Kirche in allen nationalen Fragen von jeher bekundet hat, und wird sich trotz nationaler Unterschiede iu den höchsten Fragen eins wisst» mit den Mitbürgern der anderen Volksstämme. Wir können es euch nicht genug einschärfen: Das Doppelband, welches die Völker Oesterreichs einigt, ist die Liebe zu unserem erlauchten Herrscher-Hanse und die Anhänglichkeit an die katholische Kirche. Wo der Geist Gottes weht, da einigt er die Verschiedenheit der Sprache in der Liebe des Herzens Wenn ihr also Männer wählet, welche katholisch denken und empfinden, so werdet ihr sowohl euerer Nationalität dienen, als auch die Einheit ititi) die Macht der Monarchie fördern. Aber auch auf socialem Gebiete bedürfen mir Männer von tiefer Einsicht und von friedlicher Gesinnung; denn auch hier tobt heißer Streit und drohen schwere Gefahren. Kaum wird cs einen Berufsstand geben, in welchem nicht Unzufriedenheit mit den bestehenden wirtschaftlichen Verhältnissen und mit der staatlichen Gesetzgebung ans diesem Gebiete herrschte und oft noch geflissentlich genährt würde. Die Gegensätze, die nun einmal zwischen den Interessen der einzelnen Berufsstände bestehen, werden verschärft, die Missstände übertrieben, die Forderungen, welche man an die staatliche Mitwirkung zur Besserung der wirtschaftlichen Lage stellt, bis ins Unerfüllbare gesteigert. Da aber der Staat, der berufen ist, die Rechte und Interessen Aller zu schützen und zu fördern, unmöglich die Wünsche jedes Einzelnen erfüllen kann, vermehrt sich die Zahl der Unzufriedenen und damit die Zahl jener Elemente, welche den Frieden und die ruhige Entwickelung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse stören. Immer mehr strebt die menschliche Gesellschaft auseinander, immer mehr vergessen die einzelnen Stände, dass sie zusammen eine Gottes-Familie bilden; dass, wie kein Glied für sich den Körper ausmacht, sondern nur die Verbindung aller Glieder des Leibes, auch kein Stand für sich allein die menschliche Gesellschaft bildet, sondern nur die Verbindung aller Stände miteinander, und dass jeder Stand, welches seine Beschäftigung auch sein mag, der ganzen menschlichen Gesellschaft dienen und zum Wohl des Ganzen beitragen soll. Daher ist es mit so wichtiger und nothwendiger, dass Männer gewählt werden, welche ein warmes Herz für die Roth einzelner Stände, aber auch den Blick für das Ganze sich bewahrt haben; Männer, welche die bestehenden socialen Klüfte nicht dadurch erweitern, dass sie Misstrauen und Unzufriedenheit erwecken, sondern vielmehr durch Liebe und Gerechtigkeit jene Klüfte zu überbrücken suchen, indem sie Alles vorurtheilsfrei prüfen, den Widerstreit der Interessen auszugleichen und so das Gesammt-wohl zu fördern bestrebt sind. Wie hier eine Versöhnung der Interessen gesucht, und namentlich das Handwerk, die Landwirtschaft, daskleineGewerbe geschützt werden müssen, so tnuss insbesondere auch der Gegensatz, welcher sich in neuerer Zeit zwischen den besitzenden Classen und dem besitzlosen Arbeiterstande gebildet und durch missliche wirtschaftliche Verhältnisse, sowie durch die verhetzende Thätigkeit von Elementen, die zum Umsturz drängen, verschärft hat, gemildert und beseitigt werden, indem man durch eine weise ansgleichende Gesetzgebung abhilft. Zwar bestehen schon seit Jahren manche segensreich wirkende social-politische Gesetze, Vieles bleibt jedoch noch zu thmt ; große Aufgaben stehen noch bevor, und auf ihre rasche Lösung müssen durch eifrige Mitarbeit euere Vertreter im Reichsrathe dringen. Ihr tnüßet darum bei der Wahl euer Augenmerk auf Männer richten, welche durch Wissen und durch Erfahrung zit dieser Mitarbeit befähigt sind, die willens sind, dahin zu wirken, dass durch den Fortgang einer guten socialen Gesetzgebung die Schwachen gegen die Starken, die ehrliche Arbeit gegen den unlauteren Wettbewerb geschützt werde, und ihr dürfet nicht etwa solche wählen, die da meinen, die socialen Kämpfe der Gegenwart lassen sich lediglich durch äußere Machtmittel unterdrücken. Die Roth und das Elend, dessen Zeuge wir zu unserem Kummer täglich sein müssen, gehen aus der Sünde und aus der mangelhaften socialen Ordnung hervor. Die Folgen der Sünde anfznheben wird uns niemals gelingen. So lange Menschen auf Erden leben, werden darum Roth und Elend hienieden ihre Wohnstätte behalten. Der göttliche Heiland lehrt es ausdrücklich: „Arme werdet ihr immer bei euch haben", *) und er tritt damit den leeren Vorspiegelungen jener entgegen, welche vorgeben, sie könnten alle Armut und Roth ans * Matth. 20, 11. — sider Welt schaffe« und alle Menschen reich und glücklich machen. Nein, so wenig die Ungleichheit unter den Menschen aufgehoben werden kann, eben so wenig kann die Verschiedenheit in deren äußeren Verhältnissen beseitigt werden, und so lange die Welt steht, werden auch Armut und Noth, werden Elend und Krankheit fortbestehen. Aber Arine, die Arbeit und Brot suchen und nicht finden; die hungern und niemanden finden, der sie sättigt; Arine, die frieren, ohne Kleidung zn erhalten; Arme, welche sterben, weil sich ihrer niemand annimrnt — solche Arme darf es in einer nach christlichen Grundsätzen eingerichteten socialen Ordnung nicht geben. Denn, wenn auch Noth imb Armut, die Folgen des Sündenfalles, alle Zeit bestehen bleiben, so werden doch diese Uebel durch die Mängel in unserer heutigen Gesellschaftsordnung bis ins Unerträgliche verschärft. Diese Mängel zn beheben, ist die Aufgabe der menschlichen Gesellschaft, des Staates, der Gemeinde, ja jedes Menschen, der in der Schule Jesu Christi gelernt hat, welch' große Barmherzigkeit er uns erwiesen, und wie ernst er uns besohlen hat, Barmherzigkeit zu üben. Die staatliche Gesetzgebung, die Armenpflege der Gemeinden, die freiwillige, aber geordnete christliche Liebes-thätigkeit, sie alle müssen Zusammenwirken, um eine sociale Ordnung herzustellen, in welcher keinerlei Armut und Elend ohne Hilfe bleibt. Sind wir nun auch von diesem ersehnten Ziele leider noch weit entfernt, so werden wir es doch sicher erreichen können, wenn die Lehre, das Beispiel und die Gnade unseres Heilandes die Menschenherzen tiefer erfassen und heißer durchglühen, wenn die Gemeinden in ihrem socialen Wirken sich vom Geiste der Liebe und Barmherzigkeit dnrchdringen lassen, wenn der Staat aus ein stetes weises Fortschreiten der socialen Gesetzgebung im christlichen Sinne bedacht ist. Diese Fortschritte wird jeder Einsichtige freudig begrüßen, ja fordern, auch dann, wenn sie den besitzenden Classen Opfer anferlegen. Kein Christ, kein katholischer Mann kann hingegen jene Mittel billigen, welche zur Beseitigung der socialen Uebel von denjenigen vorgeschlagen werden, die sich für die eigentlichen ausschließlichen Vertreter des arbeitenden Volkes ausgeben. Jene Männer erstreben die Besserung der Verhältnisse des arbeitenden Standes durch völlige Umwälzung unserer gesellschaftlichen Zustände, durch Aufhebung alles Eigenthnms, durch Verstaatlichung von Grund und Boden, von Capital und Arbeitsmitteln. Allen versprechen sie gleichen Genuss bei gleicher Arbeit, in Wahrheit würden sie aber durch unerträgliche Knechtschaft und durch den unwürdigsten Zwang nur ihre eigene Herrschaft begründen. Sie gehen aus auf die Vernichtung der Kirche und des Christenthums, welche ihren unheilvollen Plänen den stärksten Widerstand leisten, und darum sind ihre Reden und Schriften voll von wüsten Angriffen ans die Kirche und ihre Diener, voll von Verhöhnungen und Verspottungen der ehrwürdigsten Einrichtungen unserer heiligen Religion. Den Glauben an Gott und seine Vorsehung, die trostreiche Hoffnung ans die Ewigkeit, die Anhänglichkeit an die Kirche und das Vertrauen zu ihren Seelsorgern wollen sie ans dem Herzen des Arbeiters heransreißeu, deil die Noth nur allzuoft solchen Lockungen zugänglich und für solche verderbliche Ziele desto brauchbarer macht. Katholische Arbeiter, zum erstemllale werdet ihr zur Wahlurne gerufen, um durch Abgabe euerer Stimme Männer eueres Vertrauens in den Reichsrath zu senden! Von verschiedenen Seiten wird man sich um euere Stimme bemühen, namentlich von der Seite, welche angeblich allein euere Interessen vertreten will. Man wird die Kirche und ihre Diener bei euch verdächtigen und verleumden, man wird euch durch maßlose unerfüllbare Verheißungen und Versprechungen zu verlocken suchen, man wird euch sagen, die Zeit der Erlösung aus irdischer Noth sei nahe, die glücklichen Tage seien nun für euch gekommen, wenn ihr nur euere Stimme den Männern gebet, welche behaupten, allein Arbeitervertreter zu fein. Hütet euch vor solchen falschen Propheten! Sie haben nichts, womit sie ihre Versprechungen erfüllen könnten, wohl aber können sie euere Lage noch verschlimmern. Nein, glaubet vielmehr jenen, die euch und euere Kinder im Glauben der Kirche unterrichten, die bisher euere bewährten Führer waren und stets in allen Nöthen euere treuen Berather sind; die wie für euer geistliches so auch für euer irdisches Wohl ein warmes Herz haben. Von ihnen laset euch über die letzten Ziele jener Verführer belehren und höret nicht auf Menschen, die euch vorspiegeln, ans den Trümmern von Altar und Thron ein Paradies aufbauen zìi können. Wählet Männer, die treu am katholischen Glauben hängen, Männer, die ein Herz für die Noth und das Elend des Volkes haben und bereit sind, ans gesetzlichem Wege und mit allen rechtmäßigen Mitteln den Missständen abzuhelfen, die euch bedrücken; Männer, welche in Wort und That die uralte, ewig wahre Lehre bekennen, dass ohne Gott kein Glück, ohne Ewigkeit keine Hvfsuuug, ohne christlichen Glauben keine wahre Liebe sein kann! Diese Mahnung richten wir aber auch noch einmal an alle Wähler, welchen Standes sie immer sein mögen. Wählet katholische Männer, die nicht bloß den Namen nach katholisch sind, sondern ihren Glauben mit dein Mnnde offen bekennen und in ihrem Leben bethätigen. „Wenn Gott nicht das Hans bauet, so bauen die Bauleute vergebens".*) Ohne Gott gibt es keine feste Anctorität. Wenn der Staat durch Gewalt auch vieles erzwingen kann, so kann er doch nur dann seine Aufgabe erfüllen, wenn und solange das Volk die göttliche Ordnung achtet, ans der alle menschliche Gewalt hervorgeht. Die ganze staatliche Ordnung muss sich darum stets vor Augen halten, dass sie nur berufen ist, die göttliche Ordnung durch menschliche Mittel im Staate herzustellen und zu erhalten. Weicht sie von ihrem Ursprünge ab, so untergräbt sie sich selbst und fördert die unheilvolle Arbeit jener, welche die staatliche sowie die göttliche Ordnung zerstören wollen. Gegenüber den mächtigen, nnchristlichen Strömungen bedarf es daher mehr als jemals Männer, welche Gott geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Wählet also solche Männer und ihr werdet dadurch das Ansehen des Staates befestigen, die segensreiche Wirksamkeit der Kirche schützen und die Wege zur Versöhnung und zum socialen Frieden bereiten! Soll aber die bevorstehende Wahl unsere Hoffnungen und Wünsche erfüllen, katholische Wähler, so seid einig! Spaltungen unter euch waren bisher vielfach die Ursache euerer Schwäche. Wenn die Katholiken in Oesterreich nicht jedem Einflüsse auf die öffentlichen Angelegenheiten der Monarchie entsagen, wenn sie die wichtigsten Interessen nicht preisgeben wollen, so darf es nicht so bleiben! Eine gemeinsame Fahne habet ihr, mit welche ihr e n ch in diesen W a h l e u schaaren sollt — euere n heiligen katholischen Glauben. Wohlan denn, katholische Männer, mit dieses Zeichen vereinigt und in demselben werden wir euch siegen sehen! Wir stellen diese wichtige Angelegenheit unter den allmächtigen Schutz Gottes, wir empfehlen sie der mächtigen Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria, und deshalb verordnen wir, dass an einem der nächsten Sonntage vor dem Tage der Wahl nach näherer Bestimmung der Seelsorger in allen Pfarrkirchen unserer Diöcesen das Allerheiligste zur öffentlichen Anbetung ansgesetzt und Gebete für eine gute, der Kirche und dem gestimmten Vaterlande zum Segen gereichende Wahl verrichtet werden sollen. *) Psalm. 1-6, 1. Als Zeichen unserer oberhirtlichen Liebe aber erheben wir gemeinsam die Hände und segnen euch im Namen des Vaters und des Sohnes und des hl. Geistes. Amen. Gegeben im Monate Januar im Jahre des Heils 1897. Franz de Paula Cardinal von Schöndorn, Fürst-Erzbischof von Prag. Anton Joseph Cardinal Grnscha, Fürst-Erzbischof von Wien. Georg Cardinal Kopp, Fürstbischof von Breslau. Silvester Cardinal Semdratomirz, Erzbischof von Lemberg, vil. gr. Johannes Cv. Cardinal Haller, Fürst-Erzbischof von Salzburg. Fulgentius Carem, Erzbischof, Bischof von Lesina. $ (aalt ìli h o lit it» J sad o mici, Erzbischof von Lemberg, ril. arm. Alois Mathias Zorn, Fürst-Erzbischof von Görz. Severin Moramsdi, Erzbischof Von Lemberg, ril. lat. Gregor Mticmc, Erzbischof von Zara. Theodor Hohn, Fürst-Erzbischof von Olmütz. Kncas Solecdi, Bischof von Przemy^l, rii. lai. Ignaz Fodos, Bischof von Tarnow. Cminannel Johannes Schädel, Bischof von Leitmeritz. Franz Sal. Sauer, Bischof von Brünn. Simon Aichner, Fürstbischof von Brixen. Jarod Misfia, Fürstbischof von Laibach. Johannes Sapt. Flapp, Bischof von Parenzo-Pola. Martin Joseph Riha, Bischof von Budweis. Johannes Pnzyna, Fürstbischof von Krakau. Eugen Karl Dalnsti, Fürstbischof von Trient. Joseph Kahn, Fürstbischof von Gurk. Franz Maria Doppelbauer, Bischof von Linz. Michael Uapotnid, Fürstbischof von Lavant. Philipp Ualnv, Bischof von Spalato-Macarsca. Julian Knilomsdi, Bischof von Stanislau, ril. gr. Joseph Gregor Miiičclic, Bischof von Ragnsa. Cduard Johannes Uep. Dryiiych, Bischof von Königgrätz. Feopold Schuster, Fürstbischof von Seckau. Johannes Dapt. Rödler, Bischof von St. Pölten. Andreas Maria Stall, Bischof von Triest-Eapo d'Istria. Matthäus Zannoni, Bischof von Sebenico. Franz Drcellini, Bischof von Eattaro. Constantin Czechovicz, ent. Bischof von PrzemlM, vil. gr. Franz Polario, Eapitel-Biear von Veglia. Anmcrduvg: Vorstehendes Hirtenschreiben ist am Sonntage Septuagesima, d. i. den 14. Februar den Gläubigen von der Kanzel zu verlesen. Die Verlesung kann nach Umständen wiederholt werden. Die im Schreiben erwähnte Andacht ist am ersten Fastensonntage den 7. März abzuhalten. Nadškofje in škofje avstrijski vernikom svojih škofij mir, milost in blagoslov od Gospoda našega Jezusa Kristusa! •K* + i ržavni zbor je po šestletni dobi svojega delovanja razpuščen, in bližajo se à nam nove volitve, katere se bodo vršile v malo tednih. Zopet bodo glasovali narodi avstrijski, da izvolijo može, kateri naj jih zastopajo v velevažnem zboru, ki bode sodeloval, kadar se bo sklepalo o sreči ali o nesreči države. Bližajoče se volitve pa so zato posebne važnosti, ker se prvikrat k vo-litvi kličejo razredi ljudstva, kateri do sedaj po postavi niso imeli volilne pravice. Velika važnost volitev nalaga nam, vašim višjim pastirjem, vestno dolžnost, da se zopet z nekaterimi višepastirskimi opomini obračamo do vas. da vas poučimo o volilni dolžnosti in vas vspodbudimo k zvestemu spolnjevali ju te dolžnosti. Državni zbor je postavni zastop narodov. Ž njim deli vladar postavodajno pravico. Brez njegovega privoljenja se ne izda nijena državna postava; brez njegovega dovoljenja ne more vlada pobirati novih davkov, ne more delati novih stroškov. Blagostanje vsega ljudstva, previdni in razumni napredek v postavodajstvu, odstranitev občutljivih nedostatkov, mirni razvoj verskega, narodnega in socijalnega ali družbenega življenja narodov, vse to je odvisno od mišljenja in postopanja državnega zbora. Že to kaže dovolj, kolike važnosti je, da volilci izvršujejo svojo dolžnost in volijo dobro. Vsak vesten volilec mora pred očmi imeti stanje in potrebe ljudstva, napake, katere ga težijo, nevarnosti, katere mu pretijo, in mora torej voliti može, ki imajo voljo in sposobnost vsestranski pospeševati blagostanje ljudstva. Že te domoljubne misli bi nas celo opravičile, da vas kot vaši višji pastirji v izvrševanju te državljanske pravice podpiramo z dobrim svetom. Je pa še drug vzrok, ki nam naravnost nalaga dolžnost, da vas poučimo o vaši volilni dolžnosti. Upliv zastopnikov ljudstva v državnem zboru se namreč ne razteza le na zadeve državnega in državljanskega, temveč tudi na zadeve verskega, cerkvenega življenja. Obstoječa ustava namreč posvetovanju in razsodbi državnega zbora daje pravico, urejevati obširno področje odgoje in pouka, da, celo odnošaje med cerkvijo in državo, in vnanje cerkvene razmere. Bi li se pastirji sv. cerkve ne zanimali za to, ali se bodo ta vprašanja reševala stvarno in razumno in v cerkvenem duhu, ali s predsodki, z zaničevanjem, ali celo v nasprotnem duhu ? Ali si nismo morali skušati, da se je prejšnji čas v tej zadevi storilo mnogo usodepolnih pogreškov, katerih nasledke čuti ne le cerkev, temveč tudi državni red ? Zato je naj več e važnosti, komu izročite toli imenitno službo, kakoršna je služba državnega poslanca ; ker od izvrševanja te službe so odvisne vaše najsvetejše zadeve. Ne moremo se torej odtegniti dolžnosti, opominjati vas, da svojo volilno pravico izvršujete tako, da vam bode vsestranski v prid in korist, v vzveličanje in blagoslov. Že o priliki zadnjega občnega shoda avstrijskih katoličanov smo izjavili, po katerih načelih se mora ravnati delovanje katoličanov v državnih in deželnih zastopstvih. Ne bode odveč, da vas še enkrat opomnimo teh načel. Podlaga sreči narodov je vera, gojiteljica verskega življenja pa je sveta cerkev. V njej je božji Vzveličar založil zaklade svojega nauka in svoje milosti, da jih deli vsem narodom na zemlji. Te vzvišene naloge torej cerkev ni prejela od svetne oblasti, temveč od svojega ustanovitelja, našega Gospoda in Vzveličarja Jezusa Kristusa ; zatorej tudi ne more trpeti, da bi ji to nalogo kratila ali krčila svetna oblast; ona mora zahtevati pravico, da to nalogo povsem prosto izvršuje. Toda večkrat že so se pritoževali vaši višji pastirji, da cerkev v Avstriji ne uživa te prostosti, da marveč državno postavodajstvo globoko sega v cerkveno področje, da se mnogoslranski ovira prosti razvoj močij, delujočih v cerkvi, da se nadzoruje prosto delovanje cerkve in njenih služabnikov. Prav radi priznavamo, da se je poslednja leta marsikaj obrnilo na bolje; vlada in parlamentarna ali zborniška zastopstva so bila pravičnim zahtevam in pritožbam cerkve očividno bolj naklonjena, kakor preje. Toda olajšave, katere so nastale vsled tega, so neznatne, in postave, cerkveni prostosti sovražne, so še sedaj, kakor poprej v veljavi. Kako lahko se zopet vzbudijo stare strankarske strasti, da po sovražnem izvrševanju onih postav močneje nategnejo stare verige in oklenejo cerkev v nove spone. Vprašajte se torej sami: Možje, kateri sami ne verujejo v resnice sv. vere, kateri sami ne spoštujejo njenih najsvetejših in najčastitljivših naprav, bi li laki možje v državnem zboru vaše verske zadeve zastopali tako, kakor morate želeti in pričakovati? Ako bi pa to vprašanje morali zanikati, potem ne volite takih mož. Kdor torej hoče sveto vero izpodriniti in izključiti iz javnega življenja in iz državnih naprav, njega ne volite; kdor hoče, da bi bila cerkev dekla državi, njega ne volite ; temveč volite može, kateri sami čutijo v svojem srcu, kolike cene je vera za človeka, kateri so prepričani o visokem pomenu, ki ga imajo blaginje sv. cerkve za človeško življenje, in katerih življenje odgovarja temu prepričanju. Ako pa prosta gojitev vere sploh ni dovolj zagotovljena, mora se to zlasti trditi o posebni zadevi, o zadevi šole. Šolska postava in nje izvrševanje od prvega začetka nikakor ne jamči in ne zagotavlja verske odgoje vaših otrok, ne v ljudski šoli, ne v srednjih in višjih šolah. Najhuje na teh postavah pa je, da more pouk v svetnih predmetih verskemu pouku naravnost nasprotovati in tako podirati, kar je postavil verski pouk. Usodepolna pomanjkljivost naše sedanje šolske uredbe je, da vera ni podlaga, na kateri se vrši vse odgojno delovanje v šoli. Verski pouk sam, ki ga vaši dušni pastirji delijo, in k temu še tako malo ur, ne more odstraniti onih pomanjkljivostij. Tako vam moramo reči tudi danes, kar smo rekli že leta 1890: »Sedanja ljudska šola ne daje poroštva za katoliško odgojo in poučevanje vaših otrok ; v njenem pouku in odgojevanju se ne izraža katoliška vera in katoliško življenje.« Nekateri izmed vas si sicer prizadevajo, to zlo odvrniti po katoliških šolskih društvih in po katoliških zasebnih šolah, in s tem kažejo, da spoznavajo pomanjkljivosti javnih šol. Ali te žrtve koristijo le primeroma ožjim krogom, ta začasna sredstva ne morejo zadostovati. Vse-sploh pa ste prisiljeni, svoje otroke izročevati javnim šolam, dasiravno ste prepričani, da le šole ne bodo nadaljevale od vas pričetega dela domače krščansko-katoliške odgoje, kakoršne smete po pravici pričakovati in zahtevati. Dejanski se torej po sedanji šolski uredbi dela sila vaši vesti. Naj se ne ugovarja, da se v ljudski šoli in malo da ne v vseh srednjih šolah redno poučuje v krščanskem nauku ; ne zadostuje namreč, da je v učnem načrtu malo, žalibog, le premalo ur odločenih verskemu pouku ; ves pouk, vsa odgoja katoliških otrok se mora postaviti na trdno podlago katoliške vere ; ves pouk, vso odgojo mora prešinjati cerkveni duh. Katoliški stariši, nikdar ne morete odstopiti od te zahteve, ako nočete zanemariti najvažnejše dolžnosti do svojih otrok. Vedno in vedno bodemo to tirjatev povdarjali mi, vaši višji pastirji, ki moramo pred sodnim stolom božjim z vami odgovor dajati o dušnem vzveličanju vaših otrok. — Kajpada, se nam bo očitalo po krivici, da zahtevamo to iz ničemurne vladoželjnosti, in se poganjamo, da bi cerkev gospodovala nad šolo in da bi ji učiteljstvo hlapčevalo ; ne, za to se ne poganjamo; le eno nam je pred očmi : dušno vzveličanje vaših otrok, in zato zahtevamo za vas katoliške šole in katoliške učitelje. »Od vas je odvisno, da se to uresniči«, tako smo vam govorili že enkrat. Ako pa se še do danes ni doseglo, ste tega vi, katoliški možje in volilci, deloma sami krivi. Pri volitvi svojih poslancev pač niste gledali, da izvolite v državni zbor može, kateri so bili volje, zastopati vašo zahtevo. Katoliški možje, hočete sedaj to napako ponoviti? Hočete li še enkrat ves rod žrtvovati napačnim in krivim šolskim uredbam ? Ne, tega ne daj Bog. Volite torej može, kateri so z vami prepričani, da se morajo šolske zadeve izpremeniti, da se naša draga domovina ne pogrezne povsem v nevero in versko malomarnost. Da se morejo narodi našega cesarstva uspešno razvijati, treba nam je na- rodnega in s oc ij al n e ga ali družbenega miru. Vsak narod ima naravno in zgodovinsko pravico, da goji in razvija svoje narodno življenje ; nobeden narod pa v svojih zahtevah ne hode smel segati tako daleč, da hi se žalili drugi narodi, ki žive poleg njega in ž njim, in da bi bilo na k var velikim in splošnim koristim vsega ce- sarstva. Pravici posameznega naroda nasproti je dolžnost, ohraniti edinost in moč cesarstva, v katerega varno krilo je previdnost božja pripeljala avstrijske narode, ker le močno, od znotraj trdno in na zvunaj mogočno cesarstvo more posameznim narodom dajati luči in zraka k vspešnemu razvoju njihovih močij in vsej državi ohraniti blaginje miru. Ljubezen do svoje narodnosti se bode morala torej vselej družiti s pravičnostjo do drugih narodov, z nepremakljivo vdanostjo do cesarstva, z nespremenljivo ljubeznijo in zvestobo do našega presvetlega cesarja, kateremu je mirni razvoj njegovih narodov edina skrb, edina sreča. Ako pa se ljubezen do svojega naroda sprevrže v narodno sebičnost ; ako se stavijo zahteve, katere žalijo druge enakopravne narode v njihovih pravicah ; ako se oznanjajo načela, katerih izvršitev hi v nevarnost pripravljala ali rušila edinost in moč cesarstva ter zvestobo do presvetle vladarske rodbine: tedaj se toli srčno zaželjeni mir med avstrijskimi narodi ne more povrniti in ohraniti ; tedaj bode državni zbor tudi nadalje podajal svetu žalostni prizor strastnih narodnih bojev. Vaši školje pre-goreče želijo, da se vendar enkrat pomiri nesrečni boj ; ker v viharnem boju narodnih strastij trpeti mora tudi vera in krščanska čednost, ljubezen do cerkve, spoštovanje do vsaktere oblasti. V vaših rokah je torej, vol ilei ! Volile može, kateri so pravični in trezni može, kateri zahtevajo svoje pravice, ne da bi kratili pravice drugih ; može, ki ljubijo celoto, ne da bi slabili dele, in ki zahtevajo svoj del, ne da bi škodovali celoti ; može, kateri se v svojem postopanju ravnajo po modrem načelu, da narodnih vprašanj v našem cesarstvu ne more reševati veljava večine, temveč moč pravičnosti in krščanske ljubezni. Volite torej zveste katoliške može; ker le tisti, ki misli in živi v duhu katoliške cerkve, le tisti se bode od nje učil modrosti in pravičnosti, katero je cerkev od nekdaj kazala v vseh narodnih vprašanjih, in tisti se hode vkljub narodnim razlikam v najvažnejših vprašanjih strinjal s sodržavljani drugih narodov. Ne moremo vam dovolj poudarjati : Dvojna vez, ki veže avstrijske narode, je ljubezen do naše pre- svetle vladarske rodbine in udanost do katoliške cerkve. Kjer veje duh božji, tam on različnost jezika druži v ljubezni srca. Ako torej volite može, kateri mislijo in čutijo katoliški, služili bodete svoji narodnosti, pospeševali pa bole tudi edinost in moč cesarstva. Pa tudi v družbenih ali socijalnih zadevah nam je treba mož globoke sprevidnosti in mirnega mišljenja : ker tudi tukaj divja hud boj, tudi tukaj pretijo velike nevarnosti. Ni ga menda stanu, v katerem bi se ne kazala, ali celo nalašč ne gojila nezadovoljnost z obstoječimi gospodarskimi razmerami in z državnim postavodajslvom na lem polju. Nasprotja, že obstoječa med koristmi posameznih stanov, se pooslrujejo, nedostatki se pretiravajo, zahteve, ki jih stavijo na državno sodelovanje v zboljšanje gospodarskega stanja, te zahteve se množijo tako, da jim ni mogoče ustrezati. Ker pa država, ki je poklicana, da hrani in pospešuje pravice in koristi vseh, nikakor ne more ustrezati željam vsakega, se množi število nezadovoljnežev in s lem tudi število onih, kateri kalijo mir in motijo mirni razvoj naših gospodarskih razmer. Čedalje bolj se cepi človeška družba, čedalje bolj pozabljajo posamezni stanovi, da so skupno ena družina božja; da, kakor nobeden ud za sebe ni truplo, temveč le zveza vseli telesnih udov, tako tudi nobeden stan za sebe ni človeška družba, temveč le zveza vseli stanov, in da mora vsak stan, kakoršnakoli so njegova opravila, služiti vsej človeški družbi in pri-pomagati v korist celote. Zato je tem važnejše in potrebnejše, da se volijo možje, kateri imajo gorko srce za potrebo posameznih sl an o v, pa se ozirajo ludi na celoto ; možje, kateri ne poostrujejo obstoječih socijalnih nasprotij, vzbujajoč nezaupnost in nezadovoljnost, marveč si prizadevajo, z ljubeznijo in s pravičnostjo ona nasprotja odstraniti; možje, kateri preudarjajo vse brez predsodkov in si prizadevajo, poravnati nasprotujoče si koristi, in pospeševati občno blagostanje. Kakor je tu treba skrbeti, da se sprijaznijo razne koristi, in da se varuje zlasti rokodelstvo, kmetijstvo, mala obrt, tako se mora po modrih postavah delati na to, da se zmanjša in odstrani posebno tudi nasprotje, katero je v novejšem času nastalo med posestniki in med delavci in katero se je poostrilo po neugodnih gospodarskih razmerah, kakor tudi po hujskanju onih slojev, kateri delajo na prevrat obstoječega reda. Sicer že leta in leta obstoje marsikatere dobre socijalno-politične postave, mnogo pa je treba še storiti ; važne naloge še čakajo rešitve, in da se hitro in ugodno rešijo, morajo vaši poslanci v državnem zboru pripomagati z marljivim sodelovanjem. Zato se morate pri volitvi ozirati na može, kateri so po vednosli in po skušnji sposobni za sodelovanje, kateri so volje, delati na lo, da se po nadaljevanju dobrega družbenega postavodajstva slabeji varuje nasproti močnejemu, da se pošteno delo brani nasproti nepoštenemu tekmovanju, in ne smete voliti takih, ki mislijo, da se sedanji socijalni boji dajo pomiriti samo z vunanjo silo. Revščina in beda, katero moramo v svojo žalost gledati vsak dan, izvira iz greha in iz nepopolnega družbenega reda. Nasledke greha odstraniti, se nam ne bode posrečilo nikdar. Dokler bodejo ljudje živeli na zemlji, bodeta tudi reva in nadloga na zemlji. Božji Vzveličar jasno uči : »Ubožce bodete imeli vedno pri sebi« (Mat. 2(1, 11), in s temi besedami zavrača prazne obljube onih, ki trdijo, da premorejo vse ubožce in vse ljudi obogatili in osrečiti. Ne, kakor se razlika med ljudmi ne da odpraviti, tako se tudi razlika v njihovih vnanjih razmerah ne da odstraniti, in dokler bode stal svet, bodeta tudi uboštvo in revščina, beda in bolezen. Toda ubožcev, kateri iščejo dela in kruha, pa ga ne najdejo ; ubožcev, kateri so lačni, pa ne najdejo ni koga, ki bi jih nasitil ; ubožcev, kateri se mraza tresejo, pa ne dobijo obleke ; ubožcev, kateri umirajo, ker sc ni kdo za nje ne zmeni — takih ubožcev ne sme biti v državi, urejeni po krščanskih načelih. Kajti, če tudi vedno ostane revščina in uboštvo, kot nasledek prvega greha, se vendar la zla po nedostatkih v našem sedanjem družbenem redu poostrujejo do neznosnosti. Te nedostatke odpraviti, je naloga človeške družbe, države, občine, da, vsakega človeka, kateri se je učil v šoli Jezusa Kristusa : koliko usmiljenje nam je On skazal in kako ostro nam je zapovedal, skazovati usmiljenje. Državno postavodajstvo, oskrbovanje ubožcev po občinah, radovoljna, pa urejena dela krščanske ljubezni, vse mora sodelovati, da se ustanovi družbeni red, v katerem ne bode uboštva in ne bode bede brez pomoči. Žalibog, da smo sicer še daleč od tega zabeljenega cilja, ali gotovo ga bodemo mogli doseči, ako nauk, vzgled in milost našega Vzveličarja globlje prešinejo in gorkeje vnamejo srca človeška, ako se občine v svojem družbenem delovanju dajo voditi duhu ljubezni in usmiljenja, ako skrbi država, da njeno socijalno postavodajstvo vedno modro napreduje v krščanskem duhu. Ta napredek bode vsak moder mož z veseljem pozdravljal, da, zahteval tudi tedaj, ako premožnim naklada žrtve. Nasproti pa nobeden kristijan, nobeden katoličan ne more odobravati pripomočkov, katere v odstranitev so- cijalnega zla predlagajo tisti, ki trdijo, da so edino pravi zastopniki delavskega stanu. Ti možje hočejo zboljšanje razmer delavskega stanu doseči s tem, da se do čista prevrnejo naši družbeni odnošaji, da se odpravi vse imetje, da se podržavi zemljišče, kapital in se podržavijo pripomočki za delo. Vsem obečajo enaki vžitek pri enakem delu, v resnici pa bi po neznosnem trinoštvu in po najnevrednejšem nasilstvu utrdili le svoje gospostvo. Oni nameravajo uničiti cerkev in krščanstvo, ki se njihovim nesrečnim nakanam najkrepkeje ustavljata, in zato so njihovi govori in spisi polni ostudnih napadov na cerkev in njene služabnike, so polni zasmehovanja in sramotenja najčastitljivših naprav naše svete vere. Vero v Boga in v njegovo previdnost, tolažilno upanje večnosti, udanost do sv. cerkve in zaupanje do dušnih pastirjev hočejo iz srca izdreti delavcu, kateri vsled revščine le prerad posluša take obljube in se dà tem preje zlorabiti za take pogubne namene. Katoliški delavci, prvikrat se kličete k volitvi, da izvolite in pošljete v državni zbor može svojega zaupanja! Od raznih sl rani j se bodo trudili za vaš glas, zlasti od tiste strani, kal era, kakor pravi, edina zastopa vaše koristi. Sumničili in obrekovali vam bodo cerkev in njene služabnike, skušali vas bodo zapeljati po brezmernih obljubah, katere se ne dajo izpolniti; pravili vam bodo, da se bliža čas rešitve iz zemeljske reve, da so sedaj prišli za vas srečni dnevi, ako le glasujete za može, kateri trdijo, da le oni zastopajo delavce. Varujte se takih krivih prerokov! Oni nimajo ničesar, s čimur bi mogli izpolniti svoje obljube, pač pa morejo vaše stanje še shujšati. Ne, verujte mnogo več onim, kateri vas in vaše otroke poučujejo v veri svete cerkve, kateri so vam bili doslej pravi voditelji in so vam vsikdar v vseh potrebah zvesti svetovalci; kateri imajo gorko srce kakor za vaše dušino, tako tudi za vaše telesno blagostanje. Njim se dajte poučiti o skrajnih namenih onih zapeljivcev in ne poslušajte ljudij, ki vas slepijo, da bodejo na razvalinah altarja in prestola postavili raj. Volite može, kateri se zvesto držijo katoliške vere, može, kateri imajo srce za revščino in bedo ljudstva in so volje, po postavni poti in z vsemi postavnimi sredstvi odpraviti težave ki vas tlačijo; volite može, kateri v besedi in dejanju spoznavajo starodavni, večno resnični nauk, da brez Boga ni sreče, brez večnosti ni upanja, brez krščanske vere ni prave ljubezni! S tem opominom pa se še enkrat obračamo do vseh volilcev, naj si bodo kateregakoli stanu. Volite katoliške može, ki niso le po imenu katoličani, temveč svojo vero tudi z ustmi očitno pričajo in v svojem življenju kažejo. »Ako Gospod ne zida hiše, se trudijo zastonj, kateri jo zidajo.« (Ps. 126, L). Brez Boga ni močne oblasti. Ako more država tudi marsikaj šiloma doseči, more vendar le tedaj izvrševati svojo nalogo, ako in dokler ljudstvo spoštuje božji red, iz katerega izvira vsa človeška oblast. Ves državni red se mora torej vedno ozirati na to, da je le poklican, božji red v državi s človeškimi sredstvi zopet ustanoviti in ohraniti. Ako se oddalji od svojega vira, izpodkopava sam sebe in pospešuje pogubno delo onih, ki hočejo razdjati državni in božji red. Nasproti mogočnim, nekrščanskim naporom treba torej bolje kakor kedaj mož, kateri dajo Bogu, kar je božjega, in cesarju, kar je cesarjevega. Volite torej take može in utrdili bodete veljavo države, branili bodete blagonosno delovanje svete cerkve in pripravljali pot spravi in družabnemu miru! Da pa bode bližajoča se volitev uresničila naše n ad e in želje, bodite edini, katoliški volile! ! Nesloga med vami je bila doslej mnogekrali vzrok vaše slabosti. Ako se avstrijski katoličani nočejo odpovedati vsemu uplivu na javne zadeve cesarstva, ako nočejo popustiti najvažnejših koristij, ne sme ostati tako! Imate skupno zastavo, krog katere se morale zbirati ob teh volitvah : svojo sveto katoliško vero. Na noge torej katoliški možje, zbrane krog tega znamenja in v tem znamenju videli vas bodemo zmagovati. Važno to zadevo pa stavimo v vsemogočno varstvo božje, jo priporočamo mogočni priprošnji preblažene device Marije, in zato naročamo, da se v nedeljo pred volilnim dnevom po natančne)i določbi dušnih pastirjev v vseh župnih cerkvah naših školij izpostavi presveto Rešnje Telo, in se opravijo molitve za dobro, cerkvi in skupni domovini blagonosno volitev. V znamenje svoje višepastirske ljubezni pa povzdignemo skupno roke ter vas blagoslovimo v imenu Očeta in Sina in svetega Dulia. Amen. Meseca januvarija 1897. Frančišek Pavianski kardinal Schönborn, knezonadškol' Pražki. Anton Jožef kardinal Drusa, knezonadškol' Dunajski. Jurij kardinal Kopp, knezoškof Vratislavski. Silvester kardinal Sembratowicz, nadškof Lvovski obr. gr. Janez Ev. kardinal Haller, knezonadškol Solnograški. Fulgencij Czarew, nadškof, škof Hvarski. Izak Nikolaj Isakowicz, nadškof Lvoski obr. arm. Alojzij Matija Zorn, nadškof Goriški. Severin Morawski, nadškof Lvovski, obr. lat. Gregorij Raičevič, nadškof Zadarski. Teodor Kohn, knezonadškol' Olomuški. Luka Solecki, škof 1 ’remyselski, obr. lat. Ignacij Lobos, škof Tarnovski. Emanuel Janez Schöbel, škof Litomeriški. Frančišek Sai. Bauer, škof Brnski. Simon Aichner, knezoškof Briksenski. Jakob Missia, knezoškof Ljubljanski. Janez Krstn. Flapp, škof Porečko-Puljski. Martin Jožef Riha, škof Budejeviški. Janez Puzyna, knezoškof Krakovski. Evgenij Karol Valussi, knezoškof Tridentinski. Jožef Kahn, knezoškof Krški. Frančišek Marija Doppelbauer, škof Linški. Mihael Napotnik, knezoškof Lavantinski. Filip Nakič, škof Špljetsko-Makarski. Julijan Kuilowski, škof Stanislavski obr. gr. Jožef Gregorij Marčelič, škof Dubrovniški. Edvard Janez Nep. Brynych, škof ICraljevograški. Leopold Schuster, knezoškof Sekovski. Janez Krstn. Rössler, škof Št. Hipolitski. Andrej Marija Sterk, škof Tržaško-Koperski. Matej Zannoni, škof Šibeniški. Frančišek Uccellini, škof Kotorski. Konštantin Czechovicz, imen. škof Pfemvselski, obr. gr. Frančišek Volarič, kapiteljski vikarij Krški. - -v-:*-#-- A. V. L a v a n t e r Ordinariat in Marbnrg, ant 80. Jänner 1897. Fürstbischof. Opomba. Prcdstoječi pastirski list naj dušni pastirji berejo vernikom v nedeljo septua-gez ima, t. j. 14. februvavija. Ge treba, lahko branje ponovijo. V poslanici omenjena pobožnost se naj vrši prvo postno nedeljo, t. j. 7. marcija. Tisk tiskarne sv. Cirila v Mariboru.