Nr. 137. Plännmtl«tio»«p»li»: I» «omptoll ganzj. ,. 11, halb», »l. 5-bo. M» dle Zustellung ln« «.««« halb», b« lr. »ill b» 'Voft ,«»„, !l, ,5. halb», n. ? üo. Dienstag, 17. Juni. I»»«l»»on«,«bü,: y«r n««n« Insllat« »i» ,» 4 8«U«n »H tl.. gröhttt p« Z«ll« « l»., b»! «»»«»«» 1884. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben am 7. Juni d. I. den neuernannten tön. seibischen außer» ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Milan M. Bogiöeviö '" Audienz zu empfangen und dessen Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen geruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Obersten und Commandanten des Warasdiner Infanterieregiments Nr. 16 Alexander Kolotoviö als Ritter de« Ordens der eifernen Krone dritter Classe in Gemähheit der Ordensstatulen den Ritterstand allergnädigst zu ver» leihen geruht. __________ Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juni d. I. dem Privaldocenten der Hochschule silr Bodencultur in Nien Theodor Tapla in Anerkennung seiner Lei> stungen im Lehramte den Titel eines außerordentlichen Professors der genannten Hochschule allergliäoigst zu verleihen geruht. __________ Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. in Anerkennung besonders verdienstlicher Leistungen aus Anlas« des Brandes in Castello in Südtirol dem k. l. Auscultanten Silvio von Manincor das goldene Verdienstlreuz, dem Grundbesitzer Giuseppe Butte« Uni in Condino und dem Taglöhner Angelo Va-, Lzzzi in Castello das silberne Verdienstlreuz aller-gnädigst zu verleihen geruht. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums bes Innern hat den Polizeicommissär Alexander von Seidel zum Oberinspector bei der Sicherheitswache >n Trieft und den Polizeiconcipisten Christoph Busich jUm Polizeicommissär im Status der Polizeidirection '" Trieft ernannt. __________ Am 14 Juni 1884 wurden in der f. k. hos- und Staats-^uckerei in Wien das XXV. und XXVI. Stück de» Reichsgesch-blattes, vorläufig nur in deutscher Ausgabe, ausgegeben "Nd versendet. Das XXV. Stück enthält unter ^> 8l die Kundmachung des Finanzministerium« vom 21. Mai 1884 betreffend die Aulhebung der lün. ungarischen Zoll» exposituren zu Türlisch-Vrod und Sielovac; Nr. 82 die Verordnung des Justizministeriums vom 23. Mai 1884, betreffend die Zuweisung der Gemeinde Meducha zu dem Sprengel des Äezirlsgerichtes halicz in Galizien; Nr. 83 die kaiserliche Verordnung vom 80. Mai 1884, wodurch auf Grund des Gesetzes vom 22. April 18»4 (R. G. Bl, Nr. 62) und mit Wirksamkeit für die im Reichsrathe ver« tretenen Königreiche und Länder die Ausübung der den Consul« der österrelchisch.ungarlschen Monarchie in Tunis zustehenden Gerichtsbarkeit in Stras» und bürgerlichen Rechtssachen eingestellt und den dort eingesetzten franzö-fischen Gerichten überlassen wird; Nr. 84 das Gesetz vom 3. Juni 1884. womit die Geltung des Gesetzes vom 28. Februar 1882 (R. G. Vl. Nr. 22,, be< treffend die Einführung von AusnahmSgcnchten in Dal» matien für den Gerichtssprengel Cattaro. verlängert wirb; Nr. 85 das Gesetz vom 3. Juni 1884. betreffend die weitere zeitweilige Einstellung der Wirksamkeit der Geschwornen« gerichte für den Kreisgerichtssprengel Cattaro in Dal» matien; Nr. 6« das Gesetz vom 4. Juni 1884. betreffend die Ertheilung der Indemnität für die Ausnahme einer schwebenden Schuld im Betrage von 25 Millionen; Nr. 87 die Verordnung der Ministerien des Innern, der Justiz und der Landesvcrthcidigung vom 4. Juni 1884, betref» send die Ausführung des Gesetzes vom 3. Juni 1384 (3t. G Bl. Nr. 84). womit die Fortbauer der Wirksamkeit der Militärgerichte in Dalmatien verlängert wird; Nr. 88 die Verordnung des Ministeriums deS Innern vom 5. Juni 1884. womit einige Bestimmungen der Verord« nung vom 10. April 1872 (N. G. Vl. Nr. 49). betreffend die Gebürcn der Milltärassistcnz für Zwecke der Civil« Verwaltung, abgeändert werden; Nr. 89 die Verordnung des Handelsministeriums im Eluver« nehmen mit dem Ministerium des Innern vom 5. Juni 1884, betreffend die Erlangung von Schifferpatenten zur Führung von Ruder oder Segelschiffen oder von Dam« pfern auf dem Bodens«; Nr. 90 die Verordnung des Handelsministeriums im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern vom 5. Juni 1884, betreffend die Ertheilung von Schiffspatenten an die den Vodmsee befahrenden Ruder», Segel- und Dampf« schiffe. DaS XXVI, Stück enthält u,tt«r Nr. 91 das Weseh uom ». Juni i884, betreffend die Erwerbung der Eisenbahn Pilsen »Priesen (Komotau) für den Staat. Am 14. Juni 1884 wurden in der k.!. hos« und Staat«« druckerei in Wien dle italienische, böhmische, polnische, ruthe-»ische, slovenische, kroatische und romanische Ausgabe des XI, Stückes des Reichsgesetzblattes ausgegebeu und versendet. Nichtamtlicher Theil. Die Auflösung der Linken. Die Prager «Politik" bringt über den Zersehungs-process, den die «Vereinigle Linke" gegenwärtig durch, macht, an leitender Stelle eine ausführliche Auseinandersetzung, welche wir im wesentlichen hier reproducieren: Die vor einigen Jahren unter lebhafter Reclame zustande gebrachte Vereinigung der Linken geht trotz aller Ableugnung der „Neuen freien Presse" und „Deutschen Zeitung" immer sichtbarer in die Brüche, und es lässt sich schon heute mit einiger Bestimmtheit voraussehen, dass der Beginn der nächsten Reichsraths-Session mit dem Zerfall der «Vereinigten Linken" zu-sammentreffen wird. Die alte Verfassungspartei sieht sich heute vor die Wahl gestellt, entweder den unnatür« lichen Bund mit den Extremen, zu deren Führer sich der ehrgeizige Abgeordnete der Egerer Handelskammer aufgeschwungen hat, aufzugeben oder denselben stla« vische Gefolgschaft zu leisten. Entschließt sie sich für das letztere, dann hat sie als regierungsfähige Partei ihre Rolle ein für allemal ausgespielt. Denn das, was diese Extremen anstreben, ist mit einem österrei-chischen Regierungsprogramm durchaus unvereinbar. Um die Nothwendigkeit der Bildung eine« «deutschen Klubs" zu begründen, berufen sich die Radicalen von Plener bis Schönerer auf das Beispiel der Slaven. Allein weder der böhmische noch der polnische Club hat jemals den Anspruch erhoben, Oesterreich zu regieren. Wir wissen sehr wohl, das« eine einzige nationale Partei unfähig ist, den Gefammlstaat zu regieren, unsere nationale Organisation bezieht sich auf das Land Böhmen, Galizien u. s. w., nicht auf das Reich, und wenn im Reichsrath ein böhmischer, ein polnischer Club besteht, so versteht sich ganz von selbst, das« keiner dieser Clubs das Reich zu beherrschen strebt, sondern im Verein mit politisch gleichgesinnten Elementen, auch mit den Deutschen, zu wirken trachtet. Wenn man glaubt, der heutigen Majorität eine rein nationale Partei als die entsprechende Antithese ent-aeaenstellen zu sollen, fo ist da« eine durchaus falsche Auffassung, da eben die, «baeordnele aller Völker des Reiches umfassende Majorität keine nationale, son« dern vielmehr eine internationale Partei ist. In dem Augenblick also. wo sich die Linke, nachdem sie früher als Verfassungspartei den Staat und die Verfassung zu vertreten vorgab, in eine rein deutsch«nationale Partei verwandelt, verliert sie jeden Anspruch auf Regierungsfähigkeit und kann höchstens, nämlich wenn ihr Programm im übrigen mit dem Interesse des Staates vereinbar wäre, was wir indes bestreiten, jene Rolle unter vielen Fractionen spielen, wie der böhmische, der polnische Club oder die slovenisch-nationale Partei. Damit können sich aber die Herren Auersperg. Schönburg, Chlumecly, Herbst u. s. w.. welche für sich Feuilleton. Das Lachen und der Witz. ^ Das Lachen gehört zu jenen Kennzeichen, die das Innere des Menschen offenbaren, es ist sozusagen ein Guckloch in die Tiefe der Menschenseele, und wenn ''Ne alte wohlbekannte Redensart heißt: Sage mir, M wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist, >° Möchte ich dieses Wort dahin parodieren: Sage ^'t, worüber du lachst, so sage ich dir, wer du bist. , Die Art de« Lachens, der Tonfall, der Ausdruck Mt an sich schon einen Rückschluss ziehen auf die Person des Lachenden. Mehr aber noch der Gegenstand, ,'l lässt uns fast unfehlbar erkennen, ob wir es mit tlNtm Gebildeten oder Ungebildeten, mit einem gemüth«. usen oder seinfühlenden, einem verbitterten oder kindi-An Menschen, mit einem Narren oder mit einem "lugen zu thun haben. Das veranlasst mich, näher auf einen Gegenstand ^zugehen, der so allgemein bekannt ist. Aber oft sind ^n»e und Begriffe, mit denen wir tagtäglich zu thun I^en. zu unserer geistigen Entwicklung und zur Er-Alterung unsere« Gesichtskreises recht ausgiebig, n So will ich denn versuchen, mit allem Ernst dem "^en und seinen außerordentlich mannigfachen Urfachen ^r auf den Leib zu rücken, nicht etwa, um die Leser zum t^Hen zu reizen, sondern um sie, so gut ich's verstehe. U "„es der streitigsten Capitel der Aesthetik und Mlosoph« zu interessieren. z. Von vornherein aber wollen wir bei unserer Be- »Muug Eines feststellen: Je schwerer der Ernst der '' 'st. je mehr wir eingeengt sind von allerhand Sorgen und Unannehmlichkeiten, die den Einzelnen in seinem Geschäfte und Lebensgange ebenso drücken, wie das Volk als Gesammtheit: umsomehr haben wir ein Recht und Anspruch auf die befreiende und erlösende Macht des Lachens, auf jene Macht de« Humors, die tröstend und ausgleichend wirkt, weil sie im Großen das Kleine, im Unglück das Glück erkennen lehrt. Wenn wir zuerst fragen: Wodurch entsteht der körperliche Vorgang des Lachen«, da2 mehr oder minder laute Ausstoßen des Athems? so lautet die Antwort: durch Kitzel. Der unterbrochene Hautreiz, der auf die Nerven wirkt, weckt unfehlbar Lachen. Von ärztlicher Seite ist nachgewiesen worden, dass da» Lachen ein unwillkürliches Sicherheitsventil ist. mit dem der mit so unendlicher Weisheit gebaute Menschen-körper sich gegen einen schädlichen Einfluss schützt. Der Reiz des K'tzels witkt zunächst an einer bestimmten Stelle auf die Nerven. Der ganze menschliche Körper, besonders Haut und Hirn, sind von zahllosen ganz kleinen Arterien durchzogen, die von Ringnmskeln umgeben sind und alle von einem großen Nervenstrang, dem Sympathicus, versorgt werden und abhängig sind. Wird das Nervensystem an einer einzelnen Stelle gereizt, so wird das Ganze in Mitleidenschaft gezogen. Durch den Reiz des Kitzels entsteht eine Zusammenziehung der Ring-musleln, das Blut wird aus den Arterien gedrückt, da» Hirn erhält nicht die filr seinen Gewichtözustand nöthige Menge Blut. Das Kitzeln ist so gefährlich, dass es gerichtlich nicht nur als Folter, sondern auch geradezu als Todesstrafe angewandt wurde. Simplicius Simplicissimus erzählt uns, wie schwe« bische Soldaten seine Psiege bunden mit dem Lustgefühl darüber, dass er unbegründet war, reizt den Sympathicus ganz ebenso wie der Kitzel. Wenn uns ein Ausspruch im ersten Moment wider, sinnig, dumm erscheint, von uns dann aber sofort als geistvoll und klug erkannt wird, so lachen wir. Nehmen wir ein Beispiel. Ich schlage meine Zeitung auf. lese eine Notiz über die letzten Oster-ferien, und sinde dieselben als die „versoffenen" Oster, ferien bezeichnet. Zueist werde ich stutzen, denn das kann doch nicht gemeint sein, es muss augenscheinlich „veiflössen" heißen. Dann aber werde ich lächeln oder lachen, denn es wird mir einfallen, dass das Volk das Osterfest in der That so feiert, wie der neckische Druck-fchlerteufel es in seiner besten Laune angegeben hat. Das scheinbar Widersinnige gewinnt einen Sinn und die Wirkung des Komischen ist da! Das Beispiel ist nicht erfunden, vielleicht hat der Eine oder der Andere es noch im Gedächnis. Einen ähnlichen Kitzel werden die Leser eines süddeutschen Blattes empfunden haben, das in einer Nummer die Ankunft des Korn Prinzen meldete, am anderen Tage um Entschuldigung bat, es habe den Knorr Prinzen gemeint, und am dritten Tage in heller Verzweiflung über den unausrottbaren Dreckfehler klagte. Solche Scherze de« Zufalles und der Ungeschicklichkeit, wie der Continent-Admiral für Contrc-Admiral lc. gehören in dieselbe Rubrik und mögen den Leser zuweilen herzlich amüsieren. Mich, der ich Journalist bin, bringen sie eher zum Weinen als zum Lachen. Mir ist es kein Spass, einen Artikel, in den ich viel« leicht meine beste Ueberzeugung gelegt habe, durch einen scherzhaften Druckfehler um die ganze Wirkung gebracht zu sehen. Und das bringt uns auf eine neue Eigenthümlichkeit des Lächerlichen, des Komischen. Dasselbe ist nichts Absolutes, ich meine etwas an sich Bestehendes. Es gibt nichts, das ohne Ausnahme jedem lächerlich, komisch erschiene. Vielen — ja wohl — abrr nie allen! Es 'st etwas Relatives, etwas nur Bezügliches. Ein Betrunkener, der die Herrschaft über seine Glieder verloren ha«, dessen Bewegungen, Worte und Benehmen zweckwidrig sind, wie man schon aus dem Schwärm von Straßenjungen sehen kann, der ihm nachläuft und ihn hänselt, wirkt unzweifelhaft komisch. Die Straßenjungen lachen, der feingebildete Men» schenfreund zuckt bedauernd die Achseln, aber das Weib, die Kinder des entwürdigten Trunkenen weinen viel» leicht blutige Thränen, denn der anderen so komische Anblick bedeutet für sie Schande und den Ruin ihres Liebsten. — Dieselbe äußere Erscheinung, aber wie verschieden die Wnkung! Gerade darum ist — wie ich schon sagte — das Lachen ein Mittel, die Geister zu unterscheiden. (Fortsetzung folgt.) Jean Loup, der Irrsinnige von Mareille Roman nach Emile Riche bourn von Maz von Weißenthurn. (55, Fortsetzung.) Dritter Theil. Schatten dev 'Mergangenheit. 1. Capitel. Ohamarande. Das Hans Chamarande zählte zu den älteste" und angesehensten in Frankreich. Im Jahre 1789 bekleidete ein Marquis von M marande bei Hof einen bedeutenden Posten. Er beM einen einzigen Sohn Namens Louis. Plötzlich brach wie ein Blitz aus heiterem HinU'^ die Revolution aus, sie nahm immer gefährlichere ^ mmsionen an, und die Emigration war die unmiltel" bare Folge zahlloser Greulthaten. Der Marquis von Chamarande aber wollte nich'' gleich so vielen anderen, seinen König verlassen; ^ harrte in seiner Stellung aus, doch wenn er dies al^ als seine Pflicht anerkannte, so fühlte er anderenthe«^ doch, dass er Frau und Sohn nicht der gleichen ^ fahr aussetzen dürfe, und nöthigte diese, nach Deuts" land zu flüchten. Nachdem die königliche Familie gefangen gen^ men worden war, zog sich der Marquis auf '" Schloss Chamarande zurück; jetzt hätte er Frankreich v" lassen und sich ebenfalls nach Deutschland flüchten köl'""' wo die Maiquise in einem kleinen sächsischen D^' lebte. Es war dies der Rath, welchen man ihm "" qemein ertheilte, aber seinem Könige getreu, wollte nicht flüchten, in der Hoffnung, diesem und dem V^e lande doch noch nützlich sein zu können. „, In der Vendre und der Bietagne ward es " Laibacher Zcituug.Nr. 137 1153 17. Juni !884. (Die französische Abgeordnetenkammer) ist noch mit der Verhandlung über das neue Retrutierungsgesetz beschäftigt und wird derselben zunächst die Debatte über die Verfassungs-Ne-vision folgen lassen. In der letzten Sitzung sprach Me-ziöres (Mitglied der französischen Akademie) gegen die dreijährige Dienstzeit, weil ein so langer Aufenthall in der Kaserne alles mit sich bringen würde, was dem „intellecluellen Frankreich" schädlich sei. Heute wird die Debatte fortgesetzt. Vorgestern vernahm der Urmee-Ausschuss den Kriegsminister General Cam-penon. welcher erklärte, er weise das Amendement Lanessan ab, weil dasselbe einer Vertagung des Ge-setzentwulfes auf unbestimmte Zeit oder der Veibehal« tung des Gesetzes von 1872 gleichzuachlen sei; er lehne desgleichen auch die Herabminderung des Minimums der Glöße der Soldaten von 1.55 auf 1,54 Meter ab, dagegen nehme er eine einjährige Dienstzeit für Algerien an. Del Kriegsminister beabsichtigte, wie ver« sichert wird, um seine Entlassung einzukommen, falls Lanessans Amendement von der Deputiertenkammer angenommen würde. Lauessan beantragte, alle Retruten nach dem ersten und zweiten Jahre einer Prüfung zu unterziehen und nach deren Ergebnis eine Anzahl der besten Candidate» zu entlassen. Die Regierung soll entschlossen sein, das Relrutierungsgesetz zu vertagen, wenn Lanessans Amendement durchgeht, und die un-verzügliche Eröffnung der Berathung der Revisions' Vorlage zu beantragen. Die Debatte über die Verfassungs-Reoision ist nur das Vorspiel zu den eigentlichen Verhandlungen über die Verfassung im Congresse, aber auch dieses kann schon sehr weitjchichtig werden. Zwölf Redner sind bereits eingeschrieben, zehn gegen, zwei für den Antrag Ferry's, so dass, wenn man noch den Berichterstatter und die Mitglieder der Regierung hinzurechnet, die Frage sicherlich drei oder vier Sitzungen beschäftigen wird. Dann kommt der Senat und dann erst der Congress. (Belgien.) Wie bereits gemeldet, übernimmt Malou den Vorsitz im neuen Ministerium und das Portefeuille der Finanzen; General Pontus, welcher dem Parlament nicht angehört, erhält das Portefeuille des Krieges, de Moreau d'Endoye jenes der aus« wärtigen Angelegenheilen, Woeste übernimmt das Justiz-, van den Peereboon das des Innern und des Unterrichts. Für das neue Ministerium für Ackerbau und Handel war bis Sonntag nachmittags noch kein In» Haber bestimmt. Veenaert erhält das Bautenministerium. Die Unabhängigen sind demnach im Cabinet nicht vertreten, werden aber ungestüm für sich den Kammer, bursitz beanspruchen. Tagesneuigteiten. Se. Majestät der Kaiser haben dem Wiener Hilfs- und Sparvereine in Berücksichtigung seiner humanen Vereinsthätigleit einen Unterstützungsbeitrag von 200 fl. zukommen zu lassen geruht. — (Graf Grünne f) Nach mehrtägiger schwerer Krankheit ist vorgestern der ehemalige Oberstslallmeister Sr. Majestät des Kaisers. General der Cavallerie Karl Graf Grünne, an den Folgen des Schlaganfalles, der ihn kürzlich getroffen hat, gestorben. Graf Grünne. welcher ein Alter von 76 Jahren erreichte, war seit dem Beginne der Krankheit von den Aerzten aufgegeben worden. Ehevorgeftern abend» hatte ihn noch der Krön-Prinz besucht. Seither lag er in Agonie, und vorgestern vormittags um 9 Uhr 30 Minuten erlöste ihn der Tod von seinem Leiden, Die hervorragende Rolle, welche Graf Grünne seinerzeit am österreichischen Hofe gespielt hat, ist bekannt. Doch gehörte der Graf seit Jahren dem Privatleben an. — (Selbstmord einer KaffeehauS-Eassierin.) Die Passanten des oberen Theile» des Praters in Wien wurden vorgestern abends durch einen Schuss alarmiert. Man eilte zur Stelle, von welcher die Detonation kam, und fand ein junges, hübsches Mädchen, in schwarzer Kleidung, ausgestreckt im Grase liegen. Die Rechte der Unglücklichen hielt einen mehrläufigen Revolver krampfhaft umschlossen, und dies sowie der Umstand, dass aus einer Wunde an der linken Seite der Brust Blut hervorquoll, ließ sofort errathen, dass ein Selbstmord vorliege. Thatsächlich wurde auch ein solcher constatiert. Die Unglückliche ward als die 22jährige Kaffeehaus»Cassierin Theresia Loncarit. aus Marburg gebürtig, agnosciert. Das Mädchen, seit einigen Wochen ohne Posten, hatte in ihrer letzten Stellung ein Verhältnis mit einem jungen Manne angeknüpft, das zu einer ehelichen Verbindung führen sollte. Vor wenigen Lagen kam es aber zwischen den Liebenden zu einem Bruche. Theresia Loniaric war seit jener Stunde liefsinnig und vorgestern nachmittags entfernte sie sich unter Mitnahme eines Revolvers aus der Wohnung, Sie jagte sich aus dem Revolver eine Kugel ins Herz und blieb auf der Stelle todt. In der Tasche ihres Kleides fand man einen Zettel, welcher das Motiv der That — unglückliche Liebe — und den Namen sowie die Adresse der Selbstmörderin enthielt. — (DaS Glück eines Flötenspielers.) Ein Marseiller Correspondent erzählt: Vor einiger Zeit befand sich in unserem Hlifen oaö amerikanische Kriegsschiff „Lancaster", unter dessen Musikcorps ein junger Flötenspieler sich bemerkbar machte. Von hier begab sich das Schiff nach Constantinopel, wo jüngst auf Wunsch des Sultans ein Concert im Moizkiosk veranstaltet wurde und der Flötenspieler in einer Weise ausgezeichnet worden war, dass er seine hiesigen Freunde davon unterrichten zu müssen glaubte. Nachdem nämlich die türkische Majestät jeden einzelnen Musiker mit kostbaren Hemdknöpf.en oder Cravaltennadeln im Werte von 3« bis 400 Francs beschenkt hatte, ließ er den Flötenspieler vortreten, gratulierte ihm zu seiner Kunst und theilte ihm mit. dass er ihm den Majorsrang verleihe, eine eigene Wohnung in der Kaserne einräume und 10 tür< kische Lire monatlich alö Grhalt anweise, »venn er der laijerlichen Musik als Mitglied beitrete. Nachdem Ad» miral Baldwin nichts dagegen einzuwenden hatte, trat der Flötenspieler zu den erwähnten Bedingungen in die Dienste des Sultans. — (Tragisches Schicksal.) Vor mehr als zehn Jahren wurde ein Warschauer Pole Namens Theodor Iasielewicz, welcher damals bei seinen Verwandten in Wien vergeblich ein Asyl gesucht hatte, von der russischen Negierung unter dem Verdachte, an einer weitverzweigten politischen Couspiration alö Hauptarrangeur theilgenommen zu haben, nach Tomsk in Sibirien ver- bannt und heuer, zu Beginn dieses Monats, seines tadellosen Verhaltens wegen begnadigt und freigelassen. Iasielewicz wollte nun seine Heimreise antreten und bei seinen Verwandten in Wien vorläufig Aufenthalt nehmen. Einen Tag vor seiner Abreise, am 9. d. M., kam er in Tomsk in den Kaufladen des dortigen Kaufmanns Ul-janoff. um mit dem Gelde, das ihm seine Verwandten zur Disposition gestellt. Einkäufe fiir die Reise zu besorgen. Kaum befand er sich am Ladentische, als der Kaufmann einen Revolver au» der Tafche zog und drei Schüsse gegen Iasielewicz abfeuerte, die ihn augenblicklich tödteten. Kurz nach ihm traten der Vorstand de» Gefangenenhauses. Dimitrioff. und ein benachbarter Kaufmann. Zil, in den Laden ein, zogen sich aber rasch zurück, als Uljauoff auch gegen sic die Waffe schwang. Nachdem Uljanoff von herbeigeeilter Wache gebändigt wurden, con-statierte man, dass er plötzlich irrsinnig geworden sei. Seinem Wahnsinne ist Iasielewicz, dem nach zehnjähri« gem hartem Gefängnisse endlich die Freiheit winkte, zum Opfer gefallen. — (Ein Gaunerkniff.) Am 6. d M. er-schienen beim Gold- und Iuwelenhändler Nathan Rosen« stock in Charkow zwei anständig gekleidete Herren, die sich eine größere Auswahl Bijouterie vorzeigen ließen, von der sie auch, ohne lange zu unterhandeln, einen Theil um 2500 Rubel kauften. In einer Stunde etwa kamen zu demselben Iuwelenhändler zwei angebliche Polizeibeamte in Amtskleidung und fragten, ob nicht zwei solche Herren, die als Rubelfälscher verfolgt werben, hier in der Handlung waren. Der Iuwelenhändler bejahte die an ihn gerichtete Frage und zeigte den „Beamten" das von den Käufern erhaltene Geld, worauf diese die Rubel in Beschlag nahmen und hierüber einen Empfangschein ausstellten, worauf sie dem Herrn Rosenstock andeuteten, er möge, da es jetzt schon zu spät ist, am nöchsten Morgen im Polizeigebäude, Bureau Nr. 13, erscheinen, um nähere Aufklärungen zu ertheilen und das Geld, falls es kein falsche» ist. wieder in Empfang zu nehmen. Der Juwelier erfchien am nächsten Morgen in dem ihm bezeichneten Bureau und musste hier zu seinem Verdrusse erfahren, dass er das Opfer von Gaunern geworden sei, da auf dem Polizeibureau von der ganzen Geschichte lein Wort bekannt war. — (Eine Verführungsgeschichte.) Im Jahre 1878 verführte der italienische Hutmacher Honore Menchioni in Vaucluse (Frankreich) seine Braut, die 10jährige Bertha Benoit. Bertha gebar ein Mädchen, welche» Menchioni anerkannte und im Civilregister als sein Kind eintragen ließ. Allein damit glaubte er seiner Pflicht Genüge gethan zu haben, ließ das Mädchen im Stiche und setzte ihr nur eine kleine Pension für das Kind aus. Heuer im Fasching verlobte sich Menchioni mit einem reichen Mädchen; die Verlassene schrieb an die Familie desselben einen rührenden Brief über ihre traurige Geschichte; sie erhielt keine Antwort und begab sich in das Geschäft Menchioni's. der sich hinter seinen Arbeitern verschanzte und immerwährend schrie: „Haltet sie, sie will mir etwas anthun, haltet siel" Das Mädchen bahnte sich einen Weg zu ihrem Verführer und sagte: »Ungetreuer Bräutigam, gewissenloser Vater, da hast du, was dir gebürt!" Hiebei feuerte sie eine Kugel gegen ihn ab, die ihr Ziel verfehlte. Bei der Gerichts« Verhandlung erzählte Bertha Benolt, ein reizendes ruhig, man nahm Partei für den König und hoffte, das« die auswärtigen Mächte ihn befreien würden; diese Hoffnung stellte sich alsbald als irrig heraus. Per Marquis von Chamarande hatte immer noch gehofft, seinen Degen in rechtlichem Kampfe für den Keliebten Monarchen ziehen zu können, er irrte; — das Haupt des Königs fiel und der Marquis von (5ha-Marande wurde als ein der neuen Strömung feindlich Gesinnter denunciert. Man nahm ihn gefangen und brachte ihn nach Paris, wo er nach kurzem Verhör guillotiniert wurde. Seine Güter confiscierte man. die Marquise und ihr Sohn wurden unter die Liste der Emigrierten gezählt. Als sie den Tod ihres Gemahls erfuhr, war der Schmerz der Marquise von Chamarande grenzenlos. Sie fühlte sich enthmutigt, des Lebens müde, aber — sie hatte ja noch ihren Sohn, für welchen sie sich erhalten musste; gewaltsam raffte sie sich auf. Sie leitete die Erziehung Louis von Chamarande's, und Dank den Juwelen, welche sie bei ihrer Flucht mit sich genommen und die sie jetzt verkaufte, gebrach es dem geliebten Sohne nicht an den nöthigen Mitteln, um standesgemäß erzogen zu werden. So vergiengen 12 Jahre. Ernste Ereignisse waren lu Frankreich vor sich gegangen, der General Vonaparte hatte alle Macht an sich gerissen; die Emigranten, des Gebens auf fremdem Voden müde, dachten daran, in die Heimat zurückzukehren, in welcher nun wieder Ruhe "nd Ordnung herrschte. l Auch die Marquise hatte den Tag ihrer Rückkehr ZMn bestimmt, als sie plötzlich erkrankte und nach neun ""gen starb. ^ Der Marquis beweinte seine Mutter von ganzem Herzen. Er trat ins französische Heer ein. in kurzer 6M war cr Veneral. Er hatte niemals daran gedacht, sich zu ver-mahlen. Trotzdem war das Herz des Marquis von Chamarande nicht unberührt geblieben. Er liebte zärtlich, väterlich ein junges Wesen, seine Mündel, die er wie eine Tochter ansah. Cecile Baubant, so hieß das Mädchen, hatte 2 Jahre nach ihrer Geburt die Mutter verloren; ihr Vater, ein mittelloser Officier, war bei Waterloo tödtlich verwundet worden und in den Armen Chamarande's gestorben, dem Freunde das Wohl seines Kindes anvertrauend. Cecile wuchs heran. Der Marquis von Chamarande lebte, seit er den Militärdienst verlassen, in Toulouse, der aristokratischesten Stadt Frankreichs, und wurde zu allen Festen eingeladen. Er machte sich ein Vergnügen daraus, Cecile in die Welt einzufühlen, wo man das schöne, liebenswürdige Mädchen allgemein bewunderte. Eines abends im Dezember hatte Cecile ihren gewohnten Platz am Kamin eingenommen, eine Arbeit lag in ihrem Schoße, aber sie war müssig. Der Marquis hielt ein Buch in der Rechten, aber seine Blicke schweiften darüber hinaus nach dem jungen Mädchen hinüber. Er seufzte plötzlich schwer auf. Das junge Mädchen blickte auf, ihre großen, schönen Augen hefteten sich theilnehmend auf den Pflegevater. „Vater, weshalb bist du so traurig?" Der Marquis schwieg, doch Cecile, besorgt, erhob sich, und an ihn herantretend, hauchte sie einen Kuss auf seine Stirn. Der ehemalige Soldat fühlte, wie fein Herz erbebte. ..Vater." fuhr Cecile fort, „woran hast du gedacht, als du so schmerzlich seuztest?" „An dich, mein Kind!" „An mich?« „Ja, Cecile, an dich, an deine Zukunft. Ich sagte mir, dass ich sehr glücklich sei, dich in meiner Nähe zu haben, dass du mich aber eines Tages verlassen werdest!" „Niemals!" „Du wirst heiraten!" „Bist du deshalb so traurig?" fragte sie nach-denklich. ..Ja, mein Kind," versetzte der Marquis schwer-müthig. „Sage mir offen, du begegnest häufig in der Gesellschaft schönen, jungen Männern, ist dir noch keiner unter ihnen vorgekommen, den du dir zum Gatten wählen würdest?" „Nein!" antwortete Cecile, ihn groß anblickend. „Dein Herz ist frei?" „Mein Herz empfindet nur eine tiefe Neigung, jene für dich! Aber du, Papa, warum heiratest du nicht?" „Aus zwei Gründen, Cecile; erstens weil ich leine Frau kenne, welche ihr Schicksal dem meinen verbinden möchte, und dann, weil ich es als eine Thorheit fände, in meinen Jahren noch an eine Heirat zu denken." „Mit 43 Jahren?" bemerkte sie langsam. „Ja. wenn ich um 10 Jahre jünger wäre," seufzte der General. „Nun, wenn du um 10 Jahre jünger wärest, was dann?" „Nun, dann, Cecile. würde ich dich fragen, damit wir uns nicht trennen müssen, willst du die Meine werden?" (Fortsetzung folgt.) «Macher Zeitnng Nr. !37 1154 17. Juni 1884. Mädchen, dnss ihr Bräutigam einmal mit Freunden im Gasthause um einen Korb Champagner gewettet, dass es ihm gelingen werde, sie Uor der Hochzeit zu besitzen, und dass er auf diese Weise das langweilige Ehcleben vermeiden wolle. Sie führt an, das« sie das Benehmen des von ihr heißgeliebten Mannes zum Aeuhersten getrieben, und die Geschwornen solchen Bertha Bcnoit völlig frei. Diese wendet sich an ihren Vertheidiger und fragt: „Hat er während meiner Untersuchnngshaft geheiratet?" Dieser nickt bejuhend. D^s Mädchen schüttelt mit einer verächtlichen Geberde den Koftf und meint: „Sagen Sie ihm, dasö er sich vor mir nicht mehr zu fürchten braucht." — (Necht beruhigend) Dame: „Aber lieber Schiffer, warum fahrt Ihr uns nicht selbst über den Fluss, warum wollt Ihr es diesen kleinen Jungen besorgen lassen? Das ist doch gar zu gefährlich!" — Schiffer: Haben S' keine Angst, meine Gnädige — der Bub lann schwimmen," Locales. __(Priesterweihe.) Im Monate Juli werden 16 Theologen des hiesigen Diücesan.Clericalseminars die höheren Weihen ertheilt werden, und zwar folgenden Herren des vierten Jahrganges: Demsar Franz. Dobnikar Johann. Ilovski Albin. Knsar Franz. Mral Mathias. Polorcn Jakob, Porubsli Josef, Sitar Matthäns, Stern ad Johann. Zavodn ik Felix, und nachbenannten Herren des dritten Jahrganges: Adami? Andreas, Bernik Valentin. Elbert Sebastian. Lesjak Anton. Novak Josef und Petrik Anton. —sr— — (Gemeindewahl.) Bei der in der Ge-melnde Neumarktl. Bezirk Krainburg. vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstandes wurden Handelsmann Friedrich Raitharek zum Gemeindevorsteher, Hansbesiher und Lederfabritant Stanislaus Pollak und Hausbesitzer F, B, Mally zu Gemeinderäthen gewählt, — (Eine nachahmenswerte Verfügung.) Das leichtsinnige Gebaren mit den Wüldern Innerkrains nnd die rapid zunehmende Ausdehnung der nackten Karst flächen geben Anlajs zu ernster Besorgnis, Besucher der Adelsberger Grotte konnten in den vor einigen Jahren noch herrlichen Forsten zwischen Franzdorf und Rakel bedeutende „Blößen" mit unbekleidetem Gestein, viele gelichtete Wälder und da und dort Hunderte vm, frisch« geschlagenen Tannrnstämmen auf den vorher vollständig beschatteten Karslstehängen herumliegen sehen. Wer vor 10 Jahren diese Gegenden besucht hat und jetzt wieder in denselben eintrifft, dürste sie kaum wieder erkennen, so sehr wurden sie seitdem ihres Waldschmuckes entklei-det. Die Forstdehürde, die sich Mühe gibt, einzelne Com plexe des nackten innerkrainischen Karstes wieber zu bewalden und der vielfach allen Humus hinwegfegenden Bora Widerstand zu bieten, konnte für die Dauer sol« chem Treiben kurzsichtiger Waldbesiher und lachender Holzhändler, die in Innerkrain zahlreich wie die Pilze auftauchen und die dortigen Gegenden förmlich liber» fchwemmen, doch nicht mehr ruhig zusehen. Ihrer Initiative ist es zu danken, dass diesertag? an die verschiedenen Waldbcsitzer. namentlich jene der Steuergemeinden Vigaun bei Zirkniz und Bezuljak, in welchen die über 1861 Hektare betragende, zusammenhängende Wa'dmasse „Meniöija" liegt, deren Sicherung für Inncrkrain be-sonders nothwendig erscheint, gemessene behördliche Verfügungen und Aufträge ergiengen. um die schou stark in Mitleidenschaft gezogenen Tannen-, Fichten» und Bu> chcnbestände vor weiterer gewissenloser Ausbeutung zu schützen. Diese Verfügung hebt namentlich hervor, dass der oft sehr stark geneigte Waldboden aus Dolomitkalk be stehe, daher die Gefahr sehr nahe liege, dass alle die Gehänge sch.iell zu Rutschflächen werden, sobald man sie des Waldes entkleide oder die Waldkomplexe auch nur unterbrechen möchte. „Damit die Bora," heißt es in den Schriftstücken. „das Erdreich nicht forttrage und das Negenwasser selbes nicht abschwemme, und damit überhaupt hier, wo noch Wälder stehen, nicht der Karst die Oberhand gewinne, ist es nothwendig, dass die Gebarung mit den Wäldern eine vorsichtige werde und im Sinne der betreffenden gesetzlichen Bestimmungen platzgreise." Jedem Besitzer wird sodann der § 6 des Forstgesctzes und § 6 der Ministerialoerordnung vom 3, Juli 1873 (LandeSgesetzblatt Nr. 39) eingeschärft und verfügt, dass 1) jeder Wald-Inhaber seinen Complex als Hochwald zu erhalten und denselben durch zusammenhängende Fäl-lungrn niemals zu unterbrechen habe; 2.) dasß Nadel« bäume. die in der Brnsthöhe nicht einen Durchmesser von 33 Centimeter, und Lanbbäume, die iu gleicher Höhe nicht einen solchrn von 26 Centimeter haben, nur dann gefällt werden dürfen, wenn sie der Dürre oder irgend welcher Beschädigung verfallen sind. Weiter hißt es: 3.) damit ein ausgiebiger Waldzuwachs erzielt werde, haben auf jedem Hektar mindestens sechzig entsprechend vertheilte Samenbäume so lang? unangetastet zu bleiben, bis der zukünftige Waldschluss gesichert ist; 4) bei jeder Ausforstung und Ausfuhr deö W»!dholzes sind Jung-Hölzer und Waldbestände Vor jeder Beschädigung zu schützen; 5) damit Waldbrände und Beschädigungen der Forste durch Iusecten nicht möglich werden, sind die Holzabfälle schon im Verlaufe eines Monats nach Av< fuhr der gefällten Bäume zu beseitigen; 6.) die Gewinnung von Stallstreu und das Weiden des Viehes ist auf kahlen Stellen, die für die Ausforstung bestimmt worden sind. strengstens verboten. Gleiche Verfügungen werden auch in den Gegenden von Adelsberg, St. Peter, Illyusch Feistriz u. s. w., wo Wälder schon zu großen Seltenheiten ^worden, nicht ausbleiben. Es besteht auf dem Karste in den »mßg.'ben-den Corporationen und Kreisen überhaupt der feste Vorsatz, jedes nichtrationelle Gebaren mit Wäldern und Aufforstungsflächen auf Grund drs Z 8 des Forstgesctz.s streng zu ahnden. Das Interesse des Landes gebietet und erfordert es. — (Aufgefundene Leiche.) Am 14, d.M. wurde durch den Forstwart Steinbauer unter einem Abhang der Waldung von Cncicc eine männliche Leiche aufgefunden. Aus dem vorgefundenen Dienstbolenbuche ist ersichtlich, dass der Verunglückte dcr 30 Jahre alte ledige Taglöhner Franz Osel aus St. Georgen. Bezick Krainburg, sei. Derselbe wurde den 10. d. M. nachmittags im stark betrunkenen Zustande von mehreren Leuten im Orte äirkice gesehen, scheint dann in den Wald gegangen und dort über den 28 bis 30 Meter hohen Felsen gestürzt zu sein, wo er den Tod gefunden. — (Diebstahl.) In der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. wurde dem Besitzer Johann Anzelc in Großoblat aus einem «»versperrten Kleiderkasten c ne Barschaft vou 34 st. sammt einer graulcderiuil Brief> tasche entwendet. Den Diebstahl verübt zu haben ist der beim Beschädigten dedienstet gewesene Knecht Johann Kaizer von Pijava'Gorica, Bezirk Umgebung Laibach, dringend verdächtig, well sich derselbe nach Vc^übung der That unbekannt wohin geflüchtet hat. — (Schadenfeuer) Au5 Treffen wird uns unterm 14. d. M. berichtet: Heutc 3 Uhr früh ist auf eine bisher noch unbekannte Weise in dcr Stallung des Gastwirtes Fra„z Kravtar Feuer ausgebrochen und hat die mit Stroh gedeckte Stalluug mit etwas Stroh und einigen Brettern eingeäschert. Weiters verbrannten dem Besitzer Franz Zore ebendort 6 Stück Weinfässer und eine alte Klitsche im Gesanuntwcrte von 470 si. Kvaotar war bei der Versicherungs.Gesellschaft in Pest für die Stallnug auf 300 fl, assecnriert. Gleich nach dem Aus-bruch«' des Feuers wurden zwei Gcmeinde-Wagenspritzen auf die Brandstätte gebracht und dcr Brand localisicrt. Die Entstehnngßursache des Brandes ist unbekannt. — (Ans-den Curorten.) Trotz der nuch im-mer anhaltenden ungünstigen Witterung weisen die Cur« urte doch schon eine bedeutende Frequenz nuf So sind bisher in Kra p i n a « Töp l i tz 46V, in Warasdin» Töplitz 1107. in Neuhaus bei Cilli 202. in Nömerbad 153. in Noznau 180. in Velden 96, in Pörtschach am See 80 und in Marien bad 3207 Gäste zum Curgebrauche eingetroffen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitunq. Wien, 16. Juni. Feldz?ugmeister Franz Freiherr von Vlasits ist gestorben. Budapest, 16. Juni. Bisheriges Wahlresultat: 182 Liberale, 51 gemäßigt Oppositionelle, 57 Unabhängige, 14 Antisemiten, 12 Nationalisten, 10 Parteilose. Agram, 16. Juni. Nachdem die Opposition und die Wilden ihre Plätze verlassen halten, nahm der Landtag einstimmig das Amendement Kuseviö an, welches sich gegcn die Einsetzung eines Commissariates und gegen jede einseitige AuLlegung des Ausgleichsgesetzes verwahrt und die Einberufung der Regnicolar-Deputation verlangt. Rom, 16. Juni. Dem „Moniteur" zufolge hat die italienische Polizei infolge Mittheilungen der britischen Polizei im Vatican die Uederwachung der imieren Pe« terskirche anempfohlen. Die Urberwachungsmamlschaft in der Nähe drs Vatican» wurde erheblich verstärkt. London, 16. Juni. Die Truppen des Mahdi stehen nur noch acht Tagemärsche vo» Koroslo entfernt, sie finden nur wenige unsichere rgyptische Truppen auf ihrem Wege. Die Invasion in das eigentliche Egypten ist wahrscheinlich. Agram, 16. Juni. (Landtag.) In fortgefetzter Adressdcbatte ergreift Ser ma g e das Wort. Derselbe fagt, die Opposition wolle den Kampf mit Ungarn verlängern, während die Nationalparlri denselben beenden wolle. Letzteres strebt! auch das Kusrvic^sche Amendment an. Redner wünscht, dass das Ausgleichs-gesetz beiderseits gehalten und geachtet werde. Die Versöhnlichkeit pl,ssc für Kroatien besser. Die Agitation der Stan'evic'iailrr führe zur Verbreitung socialistischer Ideen. Ist nu» Inconstitutionelles geschehen, so solle im Landtage dagege» in mildester Form protestiert werden. Dimitrieviö (Se:be) wendet sich ge^cn die Angiiffe VojnoviC u»d weist darauf hin, dass die Serben MaZlNv.!! c geholfen haben, Ba»us ,Ul weiden. Dafür wurden die Selben unlerdrilckt. Nun wollen sie ihre Rechte hier zurückfordeui. Niemand habe ein Recht, an dem Patriotismus der Ser- ben zu zweifeln. — Nach einer von Ilivectiven wimmelnden Rede des Staröevitianers Varöik ergreift Subotik das Wort, um für den Antrag Kusevik zu plädieren. Handel und Volkswirtschaftliches Oesterrcichisch - uugarische Vanl. Am 11. d, M. hat eine Sitzung des Geueralrathcs der österreichisch-ungarischen Vant stattgefunden, in welcher die approximative Bilanz für das erste Semester des laufenden Jahres vornelegt und genehmigt wurde. Alls Grund dieser Bilanz wurde beschlossen, eine Ali« schlagszahlung von 18 sl. oder 6 Proccnt 91-0 ru,tk tom^oriZ per Actie auf die Dividende von 1884 zu leisten. Die dies-jährige Scmestral»Divideudc ist somit cbcnfo groß, wie die in den Jahren 1883 und 1862 zur Auszahlung gelangte. Mit der Eröffnung der österreichischen Traject Schiffahrt auf dem Äodensee ist erst die vollständige Einbürgerung unseres Handels und Verkehres aus diesem wichtigen, von fünf Staats-territoricn eingeschlossenen Schiffnhrtsgebietc zur Thatsache ge» worden. Die Activierung dcr Traject-Schiffahrt auf dem schwäbischen Meere ist aber gleichzeitig die Vollendung jener großen Vcrtchrsstraße, welche, von dem Centrum des Reiches bis zur äußersten Wcstgrcnzc desselben führend, bald unseren Erzeug« nissen den dircctcn Weg nach einem großen Handelsgcbictc erschließen wird, welches dieselben bis jetzt nur auf weitem Umwege durch fremde Länder zu erreichen vermochten. In nicht ganz drei Monaten wird dcr Tunnel des Arlbergcs dem allgemeinen Verkehre übergeben werden, und danu werden auch lauge Lastzüge unser Getreide nach Brcgcnz nnd vou dort auf den Bahngelciscn des eisernen Ucbcrfuhrschiffcs ohne jede Um» ladung nach den Hafen vou Rorschach uud NomauZhoru schaffen. Insbesondere wird hicdurch das ebenso durch sciue N.lturschün-hcit ausgezeichnete als durch sciucu Gewerbefleih bekannte Land vor dem Arlberge einer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung uud einer verheißungsvollen Zukunft eutgcgeuschen können. Der Landucrlehr Triests. Im Monate Mai d. I. wurden in Trieft auf dem Landwc.qe 655 265 Mctcrccntncr Güter aller Art eingeführt nnd 300 389 Metcrcentncr Güter ausgeführt, die gcsammtc Vrrtehrsbewegung belief sich daher aus 955 654 Mct'crccntner. Im Mai v. I. waren es 951826 Mctcrcentncr, und zwar 658 677 in der Einfnhr und 2!)3 149 iu der Ausfuhr. Neun Zehntel dieses Verkehres fallen aus die Eiscnbahu. «udslfswerl, 16, Juni. Die Durchschnitts-Prcise stellte«» sich auf dem heutigen Marltc wie folgt: fi. li. ft^ i7. Weizen pr. Hektoliter 8 46 Eier pr. Stück . . — 2 Korn „ 5 86 Milch pr. Liter . . — 8 Gerste „ 4 88 Rindfleisch pr. Kilo . 52 Haser „ 2 93 Kalbfleisch „ - 52 Halbsrucht „ — — Schweinefleisch „ — — Heiden „ 6 51 Schöpsenfleisch „ — Hirse ., 5 21 Hähndel pr. Stück . - 30 Kukuruz „ 5 86 > Tauben „ , - 20 Erdäpfel pr.Meter-Ztr. 3 — l Heu pr, 100 Kilo . — — Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . - ^ Erbsen „ — — Holz, hartes, pr.Cubik" F'solrn „ — — Meter .... 2 ?1 Nindsschmnlz pr. Kilo — 88 j — weiches, „ -. ^ Schweineschmalz „ — 88 ! Wein, roth,.vr.Hektolit, 16 -^ Speck, frisch, „ - 68 - weißer, „ 10 - Speck, geräuchert, „ — 80 'Auttekommeue Fremde. Am 15. Juni. Hotel Stadt Wien. PokorM) und Karner, Reisende, Wien. — v. Schiwchhofen, t. t. Statthaltcrcirath, Graz. — Margolü, Reisender, Feldkirch. — Salamon sammt Frau, Ncicheubcrg, Hotel Elefant. Morciu. Kaufm., sammt Frau, und Reincl, ssanfm,, Wien. — Müller sammt Familie, Schönlindc. — Gölisch. Kaufm., Neusatz. — Milic. Spengler, sammt Schwester. .Hintcrberg. — Treo, t. t. Postmeister, Littai. — Lcvc, Besitzer, Lustthal. — Iagodic Augela. Wirtstochter, St, Marein. Hotel Europa. Dr. Gattuar, k. k, Bergcommissär, s. Frau. Eilli-— Kriska, Private, Klagcnfurt. Gasthof Kaiser vou Oesterreich. Aumann, k. k. Steucramls' beamter, Gurkfeld. — Goriccg uud Huber, Näherinnen, und Pelz. Köchin, Eilli, Verstorbene. Den 16. Juni. Anton Gerden, Arbciterssohn, 16 Tage. Petersstraßc Nr. 83, Schwäche. Im Svitale: Den 9. Juni. Apollonia Slapnilar, Arbeiterin, 33 I., Lnngentuberculose. Den 11. Iuni. Mathias Murnik. Arbeiter, 37 I, Lungenödem. Den 13, Juni, Gertrud Slcmer, Inwohnerin, 6? I>. Altersschwäche, — Josef Prcvc, Iuwohuer, 64 I., Herzerwei-tcruug. — Jakob Iarc, Arbeiter, 43 I.. Luugcntuberculosr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 'ff ^W Z^ 5"I ^ß" Z ^3 LZu» Z '^ Z !3 8 «LZ 7Ü7Mg.! 730,49 ^-14^U7schwäch Regen ^1^7 16, 2 „ N. , 732.01 ^-13,2 SW, schwach Regen ' «f"'"« 9 „ Ab.! 731.61 ^.10,6 NW. schwach bewölkt , "eg" Regen mit geringer Untcrbrechuug den ganzen Tag auhal' tend. Das Tagcsmittcl der Wärme > 12,6', nm 5,8° uutcl dein Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. Eingesendet. Farbige seidene Surah, 8atw iu6iveU-I6ux, Atlasse, Danmste, Seideuripse u. Taffete ft. 1,W per Meter bis fl. 7.20 versendet in einzelne" Roben nud ganzen Stücken zollfrei ins HauZ das Scidenfabril^' Depot von O. Hen«ebcrg (lönigl, Hoflieferant) in ZiiriO« Muster umgehend, Vriese nach der Schweiz tosten 10 Kreuz" Porto. (52) 8^4 1155 Ämtkhlalt zur Lailwcher Zeilunq Ar. l37. Zienstag, den 17. Juni 1884. (2310—3) Hekrerlktt«. Nr. 691. Die Lehrerstclle an der einclassigcn Volks» schule in Masern, mit welcher der Gehalt von 400 fl. und der Gcnuss der freien Wohnung verknüpft ist, ist zu besetzen. Darauf Reflcctierende haben ihre Gesuche im Wege ihrer Dienstesbehörde bis zum b. Juli 1884 Hieramts einzubringen. K. l. Bezirksschulrat!, Gotischer, am 5ten Juni 1884. (2311-3) Z3«keerft«lle. Nr. 348. An der einclassigcn Volksschule zu Ober» tuchein wird die Lehrerstelle mit dem Gehalte jährlicher 459 fl. nebst Naturalwohmma im Schulgebäude hicmit zur definitive» Besetzung ausgeschrieben. Bewerber um diese Stelle wollen ihre bo-> cumentierten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 15. Juli 1884 beim gefertigten l. l. Bezirksschulrats übcrrci-chen. K. t. Nezirlsschulrath Stein, am ?tcn Juni 1884. (2345-2) Lekrerftette. Nr. 411. Die Lehrrrstclle an der cinclafsigen Voltsschule zu Dousto, mit lurlcher ein Gchalt von jährlichen 450 st. nebst Naturalwohnung ver» bunden ist, wird hicmit zur definitive» Besetzung ausgeschrieben. Die Bewerber um diese Stelle wollen ihre documenticrtcn Gesuche ini vorgeschriebenen Wege bis 15. Juli 1884 bei dem gefertigten t. l. Aezirlsschulrathe über« reichen. K. t, Bezirksschulrat!) Stein, am 7. Juni 1884. __________ (2337—3) Ziunämackunu. Nr. 3817, Vom e. k, Bezirksgerichte Krainburg wird bekannt gemacht, dass die behufs Anlegung eines neuen Grundbuches für die Cktastralgemeindc Grad angefertigten Besitzbogen, Liegenschastsverzeich-nisse und Mappe vom Heutigen angcsangcii zur aNaelneiiic,, Einsicht nuNielirtt. Sollten EimucildmMn erhoben werden, so werden die weiteren Erhebungen am 23. Juni 1864 gepflogen werden. s Die Uebertragung amortisierbarcr Förde» rungcn in das ncnc Grundbuch wird unter» bleiben, wenn der Verpflichtete vor Verfassuug der Einlagen darum ansucht. K, k. Bezirksgericht Krainburg, am 10ten Juni 1884. (2384—1) Hunämackun«. Nr 4287. Von dem gefertigten l. k. Bezirksgerichte wird bekannt gemacht, dass, falls gegen die Nichtigkeit der zur Anlegung eines neuen Grundbuches in der Cntastralgcmeinde KoZiäe verfassten Vcsitzboncn, welche nebst den bench« tigten Verzeichnissen der Liegenschaften, der Eopic dcr Mappe und den über die Erhebungen aufgenommenen Protokollen Hiergerichts zur allgemeinen Einsicht aufliegen, Einwendungen erhoben werden folltcn, weitere Erhebungen am 30. Juni 1884 Hiergerichts werden eingeleitet werden. Zugleich wird den Interessenten bekannt acmacht, dass dio llebcrtla^unu von nach ß 118 a. (Y. tt>. nm>>l, Peter u. Paul Sittich VIII 325 4 527 Gut Impelhof, re p. Neustem .... Vründl Gurkfeld III 237 16 539 Bau» und Grundparccllen der Katharina 5 528 Hof Strascha. . ......... Vriiudl Gurtfeld IX 169 Ialopin............. Bukovic Sittich XX 667 6 529 Filialtirche St, Nicolai in Vifovil . . Visovil Laibach XII 37 17 540 Grundparcellen des Johann Dobrauc . Bukovic Sittich XX 668 7 530 ssilinllirchc U, L. F. in St. Iörgcnbcrg Utrog Litlai XI 401 18 541 Waldantheil des Anton Krasovic . . . Nulovic Sittich XX ttUl! 8 531 Filiallirche St. Hernmgori in Moräutsch Moräutsch Littai XI 401 19 542 Filialkirchc St. Anna zu Vclteies«nce . ltesencc Sittich XIII 209 9 532 Bau» und Grundparccllcn des hohen 20 543 Gut Mannsburg.......... Mannsbnrg Stein V 21 t. k. Iustiz-Aerars........ Vigaun Nabmannsborf XVII! 624 21 544 Gilt Mannsburg.......... Mannsbnrg Stein V 3? 10 533 Herrschaft Stein.......... Vigaun «adma,msd°,s IX 25 ! 22 545 Hof Maunsburg.......... Mannsburg Stein XIV 153 11 534 Gut Grimfchitsch..........Reiii, Pogel' i 23 546 Pfarrpsründc Mannsburg......Mannsburg. siö, Obergör- ! Tersain,Studa Stein XII 105 jach, Neudorf Nadmcmnsdoif II 405! 24 547 Gut Commenda St. Peter...... Kaplavas, 12 535 Pfarrkirche St. Crucis zu Savensteln . Savensteln Natschach XIII 17 Klanz, Mlala, Nassovic Stein VI 185« «ugefcrtiget sind. Infolge dessen wird in Gemaßheit der Bestimmungen des Gesetzes vom 25. Juli 1871, ">,«,«, Nr, ««,d°r l,I«„,«»4 als der Tag der Eröffnung dieser neuen Landtafcleinlagen mit der allgemeinen Kundmachung festgesetzt dass von diesem Tage an neue Eigenthums-, Pfand« und andere büchcrlichc Rechte aus die in denselben eingetragenen Liegenschaften nur durch Eintragung in diese neuen Einlagen erworben beschränkt auf andere übertragen oder aufgehoben werden können. Zugleich wird zur Richtigstellung dieser neuen Landtafclcinlagcn. welche bei dem Lan' bcsgrrichte in üaibach eingesehen werden können, das in dem obenbczogenen Gesetze vorgeschriebene Verfahren eingeleitet, und werden demnach alle Personen. ") welche auf Grund eines vor dem Tage dcr Eröffnung dcr ncuen Landtafcleinlagcn crwor' bcnen Rechtes eine Aenderung dcr in denselben enthaltenen, die Eigenthums- oder Vesitzver» hältnissc betreffenden Eintragungen i» Anspruch nehmen, gleichviel, ob die Aenderung durch Ab«, Zu- oder Umschreibung, durch Berichtigung dcr Bezeichnung von Liegenschaften oder dcr Zusammenstellung von Landtafcltörpern oder in anderer Weise erfolgen soll; 1i) welche schon vor dem Tage der Eröffnung der ncnen Einlagen auf die in denselben eingetragenen Liegenschaften oder auf Theile derselben Pfand», Dienstbarleits« oder andere zur bücherlichen Eintragung geeigneten Rechte erworben haben, fofernc diese Rechte, als zum alten Lastcnstande gehörig, eingetragen werden sollen und nicht schon bei der Anlegung der neuen Einlagen in dicsclbrn eingetragen wurden, — aufgefordert, ihre dicsfälligcn Anmeldungen, nnd zwar jene, welche sich auf die Velastungs-rechtc unter b) beziehen, in der im 8 12 obigen Gesetzes bezeichneten Weise längstens bis zum letzten Juni 1685 bei dem k. k. Landesgerichtc in Laibach einzubringen, widrigcns das Recht auf Geltendmachnng dcr anzumeldenden Ansprüche denjenigen dritten Personen gegenüber verwirkt wäre, welche bü» cherliche Rechte auf Grundlage der iu den ncuen Landtaseleinlagen enthaltenen nnd nicht be-strittencn Eintragungen im guten Glauben erwerben. An dcr Verpflichtung zur Anmeldung wird dadurch nichts geändert, dasö das anzumel» dende Nccht aus einem anher Gebrauch tretenden öffentlichen Buche oder aus einer gerichtlichen Erledigung ersichtlich, oder dass ein auf dieses Recht sich beziehendes Einschreiten der Parteien bei Gericht anhängig ist. Eine Wiedereinsetzung gegen das Versäumen der Edictalsrist findet mcht statt; auch ist eine Verlängerung dcr letzteren für einzelne Parteien unzulässig. Graz am 28. Mai 1834.