Echristleituug. i»g«fs« Nr. 5 1 (QmOKT'MC« ,<>»»»»> Hall« (mit ü Hl «»»». 3. Htto- | »«» 11—1» III im. t'-rn, auMBltlt Mein mchl CSS «»»!»»>,»»„» »<• MBi«« t«9-Hlwi «statten. rwil- - N •UMMtlsaa«' ».«l- nlfiwt 0 B «»»»t», id •naolU« uijal. fltftwtcafl tn «.au «M.«00. ftolbjälflal »«HiStrij tostest Waiftt>an«oa()v Nr.» Vez-zNedtizaoieii: r»>« »»« (•! »<,»»,»! dimcitmna ... i. I M . I. > M . ». 8'M >»« (i!(l «II >»« {W! Oltaatua .,..»! —tt 8i««clld4rlj . . . ft. |*to telMMtta jjUi'i KbIUri cig»lica M fi 8n»J«JlblUi»tii um Mc }gbmi ef«l(I( >tonn(n»i* gcliiu MI »ii« «db-Sell»°,. Ar. 40. Hissi, Sonntag. 18. Wai 1902. 27. Zayrgang. Per heutigen Kummer der „Deutschen W«cht" liegt Ar. 20 der Aeikage,.Z)ie Südmark" »it dem No«an: Lea, bei. W—--- Der deutsche Sprachunterricht an den slovenischen Landschulen. Schon öfters hat sich uns Gelegenheit geboten, h'lzustellen, daß wir vom deutschnationalen Stand-junftc aus gar kein Interesse daran haben, daß die lovenische Zugend an den Landschulen deutschen Sprachunterricht genieße. Der nationale Kamps hat formen angenommen, welche ja ohnedies die kosmo-»lilischen Kulturträger-Ideen der Deutschen in das kbiet platonischer Träume verweisen. Die AuS-■ijhnig und Vorbereitung für den politischen Kampf K" nicht nur daS wirtschaftlich« Ringen einbezogen, Dodern für den vernünftigen Kampfesteil auch die Torge aktuell gemacht, wie die Jugend, die ja einst vc Väter Erbe gegen nationale Feinde vertheidigen oll, mit möglichst reichem und für den Gegner ge-ihrlichstem Rüstzeug versehen werden könnte. Ein »lches Rüstzeug ist die Kenntnis der Sprache deS AeznerS und wir begrüßen eS an dieser Stelle zum I und sovielten Male, daß man im deutschen Lager mte diese Frage richtig würdigt und praktisch erfaßt. Für die Slovenen hat aber diese Frage eine «ch viel größere Bedeutung; man kann sagen, ste ft eine Lebensfrage. In einem sehr hübschen Auf-lltze seiner Mittwoch-Nummer liefert „Slovenski iarod" den Nachweis, daß die slovenische Erde ihr Solk nicht ganz ernähren könne, daß Hunderte, ja Laosende gezwungen seien, die Heimatscholle den Lücken zu kehren, um in der fremden Welt ihr Brod u suchen. Ganz abgesehen von dieser Erscheinung mß doch jeder Kenner der Verhältnisse einsehen, Hin probates Mittel. Humoreste von Hans Reis. .Wie gesagt, alter Junge, ich habe mich selten » gefreut wie über die» Zusammentreffen I' sagte er RechtSanwalt Fritz Weese und schlug seinem freund und Sludiengenossen, dem Doktor Max Zerger, bekräftigend aus die Schulter. „ES ist doch u nett, daß wir beiden alten Burschenschafter, nach-em wir unS eine halbe Ewigkeit nicht gesehen «den, nun hier in diesem aottgefepneten, kleinen kbirgSdörfchen zusammentreffen müssen. Nur daß u immer noch einspännig herumläufst, will mir ar nicht gefallen. Ich sage dir, Mensch, du wärst a geradezu da« Ideal eineS Ehemanne«!" „Pst.- machte der Doktor und sah sich angst-ich nach allen Seilen um. »Um GotteSwillen, »enn deine Frau dich hörte." „Unbesorgt Freundchen, die ist mit meiner leinen Schwägerin Lisa ins Dorf gegangen und »acht Besorgungen. UebrigenS — was ich dich m«er schon fragen wollte---sag mal. wie ist denn du. der hartgesottenste Junggeselle auf Sötte« Erdboden, eigentlich aus die verrückte Idee »kommen, dich hier für nen Ehemann auszugeben?" „DaS will ich dir erzählen," sagte der Doktor »d zündete gemächlich seine ausgegangene Zigarre lieber an. „Die Geschichte hängt nämlich so zu« immen. Da sich meine Praxis in den letzten fechten so b«deuiend vergrößert hat. so gönne ich lir jetzt in jedem Sommer eine mehrwöchentliche Erholungsreise. Unterwegs, da macht man dann amrlich Bekanntschaften, und — weiß der Teufel, I klingt ja komisch, wenn ich so etwa» sage — ber sobald der weibliche Teil meiner Bekannt« daß die slovenische Nation viel zu klein ist, um sich mit einer chinesischen Mauer gegen fremde kulturelle Einflüsse und gegen die Berührung in Handel und Wandel mit anderen Nationen — insbesondere den Deutschen — abzuschließen. Die ganze Geschichte des slovenische» Volkes, soweit man den Ausdruck überhaupt anwenden kann, ist ja untrennbar mit jener des deutschen Volkes verbunden; slovenisches Sprechen, Denken, ja selbst Fühlen hat sich auf deutschem Kulturboden entwickelt und akklimatisiert. Der deutsche Zug im Slovenentum ist — so paradox daS klingen mag — eine Eigenart des slovenischen Volkes geworden. Und diese Eigenart zu pflegen, läge doch im wohlverstandenen Interesse des slo-venischen VolkeS. Die heutigen Führer der untersteirischen Slo-venen haben kein Verständnis für dieses Interesse. Sie haben vom grünen Tische aus schon vor Jahren ein« Hetze gegen den deutschen Sprachunterricht ein-geleitet, so daß «ine Entscheidung der Schulbehörden erreicht wurde, nach welcher die Eltern für ihre Kinder den deutschen Sprachunterricht ablehnen können. Dieses Werk, welches den Dr. D e 11 o zum ärgsten Schädling seines eigenen Volkes stem-pelte, hat bald Früchte gezeitigt, die in den Kreisen ruhig und vernünftig denkender Slovenen zur Um-kehr gemahnten und es wurde tatsächlich in mehreren Gemeinden, wo der deutsche Sprachunterricht größere oder kleinere Einschränkungen erlitten hatte, derselbe in dem gesetzlich normierten Ausmaße und darüber hinaus wieder eingeführt. Schon als jene Hetze be« gann, sollen mehrere Bauern dem Dr. Deöko ge-sagt haben: „Lassen Sie uns in Ruhe, Herr Doktor, damit unsere Kinder eS wenigstens so weit bringen, wie Sie. Wenn das Deutsche Ihrer slovenischen Seele nicht geschadet hat, wird es hoffentlich auch schasten enidecki hatte, daß ich Arzt sei mit großer Praxis, einigem Vermögen und — unverheiratet, wurde ich mit Liebenswürdigkeiten dermaßen über-schultet, daß eS einfach unerträglich war! Ich ver-sichere dich, dies Bestreben, mich um jeden Preis zum Ehemann zu machen, hat mir manchmal die ganze Reise verleidet; denn zum Donnerwetter, ich will doch nun mal nicht heiraten! Da sann ich denn also auf Abhilfe und verfiel schließlich auf die herrliche Idee mit dem Ehering. Ich legte mir für 1'5V Mark dies Corpus delicti, das du hier am Ringfinger meiner rechten Hand glänzen siehst, zu und ich sage dir, Freundchen, daS Mittel be« währte sich vorzüglich! Bin wie im Himmel seit» dem! Auch die in den höchsten Semestern befind-lichen Jungfrauen und Witwen gehen nach einem kühl musternden Blick aus meinen Ehering gleich-giltig an mir vorüber und alle« ist in schönster Ordnung. Wirtlich schade, Fritz, daß ich dir daS Mittel nicht mehr zur Nachahmung empfehlen kann; denn ich sage dir, Freundchen. e< ist probat, einfach probat! Von jetzt ab keine Reise mehr ohne Ehe-ring! Und sieh mal, auch sonst hat die Sache ihre guten Seiten. Würde mir deine Frau als Jung« geselle wohl erlauben, daß ich mit F'äulein Lisa allein Partien mache?" „Schwerlich," stimmte der RechtSanwalt bei. .Na. da hast du'S ja. DaS arme Mädchen müßte also, da du bei deinem Rheumatismus nicht gehen kannst und deine Frau nicht gehen darf, die ganzen sechs Wochen hier in dem Nest still sitzen bleiben. Und so machen wir alle Tage die Herr« lichsten Partien und kein Mensch findet wa< dabei. Alles wohlthätige Folgen de« Eheringe»! Und Fräulein Lisa selbst — übrigen« ein reizende» unseren Kindern Nutzen bringen." So haben, wenn wir uns recht erinnern, die Bauern von Skommern gesprochen. Die unverhetzten slovenischen Bauern teilen also mit den Deutschen die Ueberzeugung, daß das Er-lernen einer fremden Sprache die Nationalität nicht gefährdet. Denn wir Deutsche gönnen ja den slo-venischen Bauern recht gerne den Vorteil, den sie auS der Kenntnis der deutschen Sprache ziehen können, weil ja ein einträchtiges wirtschaftliches Zu-sammenwirken im Interesse beider Theile liegt und durch die möglichst ausgebreitete Kenntnis der deutschen Sprache nur gewinnen kann. Die Gründe, welche den Dr. D e i k o ver-anlassten, die Kenntnis der deutschen Sprache in der slovenischen Landbevölkerung herabzudrücken, liegen ja auf der Hand. Er will jedes friedliche Einvernehmen zwischen Deutschen und Slovenen unterdrücken, damit der Kampf, den er führt, von den Bauern ins Wirtschaftliche übersetzt werde, damit das künstliche Bedürfnis nach flovenischer Amtierung und slovenischen Beamten die ihm mangelnde Be» rechtigung gewinne, damit endlich die Bauern dem wohlthätigen Einflüsse ihrer deutschen Freunde gänz-lich entzogen und uneingeschränkt jenem der Geist« lichen und Advokaten ausgeliefert werden. Wie unglaublich verblendet man selbst in gebilde-teren Kreisen des slovenischen Volkes über die Sprachenfrage urtheilt, mögen unsere Leser aus einem an unS gelangten Schreiben des Oberlehrers K n a f l i f in St. Leonhard ob Tüffer erkennen, das wir im Nachfolgenden auszugsweise abdrucken und worin der genannte Herr dem in Nr. 36 der „Deutschen Wacht" erschienenen Leitaufsatze: „Dr. Deiko's Furcht vor d«r deutschen Sprache" entgegentritt. Herr Knafliö schreibt: Mädchen, deine Schwägerin — wie offen und ver» trauensvoll gibt sie sich mir gegenüber, alle» nur in dem Gedanken an meine Frau und meine fünf Jungen», die ich dir not« den« gern geschenkt hätte. Wie kamst du eigentlich darauf, mir die fünf Jun-gen» aufzubrummen? Bin immer in scheußlichster Verlegenheit, wenn deine Frau mich nach Namen und Geburt»tagen meiner Sprößlinge fragt." »Solltest du auch," schmunzelte der Recht»-anwalt. „Etwas Strafe muß fein! Willst du die angenehmen Folgen des Eherings genießen, mußt du auch die unangenehmen mit in den Kauf nehmen." „Deibel auch," knurrte der Doktor. „Mußte mich ä Konto der fünf Jungen« gestern den ganzen Weg über mit fünf Hampelmännern schleppen, weil Fräulein Lisa behauptete, da« wäre ne Spezialität der hiesigen Gegend und ich müßte absolut sünf solcher Dinger mit nach Berlin nehmen." „Schad't dir gar nichts. Im Gegenteil!" „Und dann gestern den Spitzenshawl, den mir deine kleine Frau absolut für „meine Frau" auf« komplimentierte. Die Geschichte kost' mich 30 Mark. Weiß garnicht, was ich mit dem Ding anfangen soll." „Kannst ihn >a für die zukünftige Frau Doktor Berger aufheben." „Ach Gott, laß doch die faulen Witze! Du weißt doch, daß--" „Na, na. na, Freundchen, ist noch nicht aller Tage Abend." „Donnerwetter!" rief da der Doktor nach einem Blick aus seine Taschenuhr erschrocken au«. „Ich hab' ja mit Fräulein Lisa eine Partie verabredet. Wir wollen heute nachmittag nach dem Hochbergsee gehen. Beinahe hätte ich die Zeit verpaßt!" Eine Viertelstunde später wanderten der hübsche, Seite 2 „Der Autor des Leitartikels irrt, wenn er meint, ..daß eS in St. Leonhard ob Tüffer noch vernünftige slovenische Bauern gibt, die ganz gut wissen, daß die Kenntnis der deutschen Sprache für ihre Kinder da» vornehmste Mittel sei, um im Kampfe um Brod und Existenz mit den Deutschen in wirksame Konkurrenz zu treten.* Unter normalen Verhältnissen wußte bisher kein hiesiger Bauer etwas davon, da seit einer Zeit hierorts abnormale Verhältnisse herrschen sind einige Leute von zweifelhaftem Charakter zu ähn-lichen Behauptungen dressiert worden, um einen politischen Zweck zu erreichen. Das Bestreben an der hiesigen Volksschule die deutsche Sprache als Unterrichtssprache einzuführen, ist ein hochwürdig schlau ersonnenes politisches Manöver, um bei der deutschgesinnten Bezirksvertretung Tüsfer sowie bei den deutschen Land-tagsabgeordneten die Kreirung einer selbständigen politischen Gemeinde in St. Leonhard durchzusetzen. Die jetzige sehr umfangreiche Gemeinde Gairach, in welche auch St. Leonhard einverleibt ist, ist unter keinem Umstände gesonnen, dem Pfarrer (!aSl die fieberhafte Baulust durch enorme Beiträge aus dem Gemeindesäckel zu nähren. Dies genierte jedoch den hiesigen Pfarrer Casl nicht, den Pfarrhof total umbauen und ihn mit Kom-fort versehen zu lassen, wobei er ungesetzlich vor-ging, indem er ein Mitglied deS Kirchenkonkurrenz-ausschusseS als Vertreter der Gemeinde Gairach absichtlich zu den Verhandlungen nicht einlud. Niemand weiß nun wann und womit die hoch aus-gelaufenen Bau- und Adaptierungskosten bezahlt werden. Man zweifelt allgemein über die kühn gesprochenen Worte des PfarrerS: „Freigaben werden stets dankend angenommen, jedoch ist niemand hiezu verpflichtet, denn der Pfarrhof ist bereits bezahlt!' Zudem der Psarrer Caöl aus der Erfahrung überzeugt ist, daß die Gemeinde Gairach die enorm hohen Adaptierungskosten niemals übernehmen werde und er sie hiezu ob der begangenen Unge-setzlichkeit nicht zwingen kann, hat er den alten Wunsch und den Haß der Bevölkerung in St. Leonhard derart hefiig wachzurufen verstanden, daß sich nun abermals beinahe die ganze Pfarre dafür einsetzt, sich von Gairach um jeden Preis loSzu-trennen und eine selbständige politische Gemeinde zu kreirm. Der unglaublich hinterlistige Pfarrer <)asl, welcher bisher bei allen seinen Machinationen Herr-lich aufgesessen ist, glaubte nun auf einmal mit seiner slovenischen Gesinnung derzeit umsatteln zu müssen. Er hat seine leichtgläubigen Schafe dahin unterwiesen, daß man die Bezirksvertretung Tüffer und die deutschen Landtagsabgeordneten für die Kreirung der Gemeinde St. Leonhard gewinnen müsse, was nur so möglich ist, wenn man das stattliche Doktor Berger und Fräulein Lisa, eine reizenve Blondine von achtzehn Jahren, zusammen zum Hochbergsee. Der Doktor warf schmunzelnd einen Blick auf seine Begleiterin, der die flotte Touristentracht ganz allerliebst stand, und äußerte dann, einem ange-nehmen Gedankengang folgend, in bester Laune: „Wissen Sie, Fräulein Lisa, daß eS eigentlich beinahe gefährlich ist. un« beide den weiten Weg so allein machen zu lassen?" „Ach nein," erwiderte das junge Mädchen arglo«, »der Weg ist gar nicht so steil und unbe-qucrn und Räuber gibt es ja hier nicht.' „Na, so meinte ich e« nun eigentlich nicht," sagte der Doktor und biß sich ärgerlich aus die Lippen. .Ich sprach natürlich in bildlichem Sinne." „In bildlichem Sinne?! Ach so!' Lisa lachte, als hätte er einen ganz vorzüglichen Witz gemach«. „Aber ich bitte Sie. Herr Doktor, auf den Ge-danken wird doch niemand kommen! In ungefähr-lichercr Gesellschaft als der Ihrigen, könnte ich wohl kaum eine Partie machen." »Ihre Ausrichtigkeit läßt wirklich nicht« zu wünschen übrig,' gab der Dotior in gereiztem Ton zurück und land, daß Lisa« Naivetät entschieden manchmal zu weit ging. „Ihrer Meinung nach wäre e« also vollständig ausgeschlossen, daß ein junge« Mädchen sich in einen Mann wie mich ver« lieben könnte?" „Ausgeschlossen — nun wohl nicht,' meinte Lisa zögernd, „aber,---sehen Sie, e« ist doch nur, weil — weil man doch natürlich gar nicht auf den Gedanken komm«. E« wäre doch zum Beispiel furchtbar komisch, wenn ich mich in Sie, der Sie doch verheiratet sind und schon __K»«cht" Versprechen abgeben würde, in der neuen Gemeinde deutsch zu amtieren u. s. w. und in der Schule die deutsche Unterrichtssprache anzustreben. Als ihn einige Bauern auf die Unehrlichkeit der Art und Weise des hinterlistigen Gebarens aufmerksam machten, erwiderte er, daß sie nach der Erreichung deS Zieles ihre Angelegenheiten wieder nach eige-nem Ermessen ordnen werden, derzeit müsse man diese Taktik beobachten. Vorläufig gilt es also eine selbständige Ge-meiiide in St. Leonhard, insbesondere deshalb zu erreichen, damit dieselbe die Adaptierungskosten sür den Pfarrhof übernehme, ansonften die Gefahr vorhanden ist, daß diese Last den Pfarrer selbst treffen könnte. Die gesamten Kosten sind zwar nach Aussage deS Pfarrers beglichen, dagegen kommt nun das betreffende Darlehen zur Amorti-sation. Der Pfarrer (,'asl will aber auch deshalb in Ct. Leonhard eine selbständige Gemeinde haben, um in ihr nach Herzenslust zu dominieren und die blinde, wohlgenährte Kuh anstandslos zu melken, wozu die Schule mißbraucht werden soll. Noch einen zweiten sür den Klerikalismus nicht minder wichtigen Erfolg will der Pfarrer CaSl mit der Einführung der deutschen Unter-richtssprache bezwecken, nämlich die Herabsetzung der bisherigen Unterrichtserfolge. Das aufgeweckte, gebildete Volk verträgt das klerikale Zoch nicht, deshalb erachtet es der Pfarrer (aSl für not-wendig, den Fortschritt der hiesigen, kaum !il Jahre bestehenden Schule durch die Einftihrung der deutschen Unterrichtssprache zu ersticken. Alle seine Versuche, die er im Lause zweier Jahre zu diesem Zwecke unternommen, wie die Unterlassung des Religionsunterrichtes in der Schule, Inszenierung eines in Oesterreich einzig dastehenden Schulstreikes. Herabsetzung und zeitweilige Vernichtung der Schul-disziplin, indirekte Aufwiegelung der Mündigen und Unmündigen gegen Schule und Lehrerschaft u. s. w., u. s. w. hatten zwar jeweilig einen großen mora-lischen Schaden gestiftet, sie blieben jedoch für die Dauer erfolglos. Nun scheint er hiezu ein ge-eignetes Mittel gefunden zu haben, das ihn des-halb zum Ziele führen muß, weil die Bedingungen und die Grundlage für einen Erfolg der deutschen Unterrichtssprache gänzlich fehlen. (??) Der Pfarrer CaSl gehört jener politischen Bewegung an, die in Oesterreich gegen die Neu-schule mit allen auch unehrlichsten Mitteln kämpft. Hierin zeigt er sich als den ersten Meister und können ihm unter der slovenischen Geistlichkeit Steiermarks nur wenige zur Seite gestellt werden. Mit Lug und Trug versteht er die Schulverhält-niste dem unwissenden Volke im Irrlicht« erscheinen zu lassen, die Lehrer und die Schule als Volksfeinde zu brandmarken, den Haß gegen die Schule zu wecken und zu nähren, ihre Autorität mit Füßen zu treten, die Lehrerschaft mit Denunciationen, mit Kot zu bewerfen, wozu ihm die Mittel der Moral des Alfons de Liguori am geeignetsten erscheinen. Die k. k. Staatsanwaltschaft in Eilli, das k. k. Be- 34 Jahre alt. wie Schwager Fritz sag», wenn ich mich in Sie — verlieben würde." Der Zorn deS Doktor«, der bei ihren ersten Worten säst schon besänftigt gewesen war. loderte jetzt in hellen Flammen wieder aus. Daß jemand den Gedanken, sich in ihn zu verlieben, .komisch' finden konnte, da« war denn doch etwas stark! Aergerlich köpfte er die unschuldigen Wiesenblümchen, die am Wege standen, mit seinem Spazierstock und bemerkte in spöttischem Tonne: »Ihr Zukünftiger müßte natürlich wohl be-deutend jünger sein, nicht wahr, mein gnädige« Fräulein?" wobei er da« .gnädige Fräulein" be-sonder« betonte. „Ab« natürlich!" gab List beinahe empört zurück. „Ich dachte höchsten« 25 bi« 26." «Sie scheinen ja dem Gedanken schon sehr nahe getreten zu sein." „Vielleicht —--übrigen« — we«halb denn auch nicht?" „Sie sind noch sehr jung, Fräulein Lisa.' Da« klang ja fast, al« ob er sie für ein Kind hielt. Lisa war wütend. „Zum Heiraten ist man nie zu jung, höchsten« zu alt." erwiderte sie daher schnippisch. Diese an und für sich harmlose Bemerkung ärgerte nun den Doktor gewaltig. .Sie wissen ja Überhaupt noch gar nicht, wa« Liebe ist," bemerkte er de«hald in überlegenem Tone. „So!? Na, Sie alS Ehemann werden e« noch viel weniger wissen!" Diese Bemerkung war ja nun zwar vollständig unlogisch von Fräulein Lisa und, wie der Doktor sand, auch wieder sehr kindisch; aber hindern konnte er trotzdem nicht, daß er vor Aerger ganz rot Stummer 40 zirksgericht Tüffer, das k. k. Kreisgericht in O die k. k. Gendarmerie in Tüffer, das iürstiW liche Konsistorium, der Bezirksschulrat Tüffer, k k. k. Landesfchulrat und das k. k. Untenißl Ministerium hatten an den Verhältnissen, bin mit seinem Gebaren in St. Leonhard gesch« hat, durch längere Zeit vollauf zu tun. ö detailierte Beschreibung aller Begebenheiten wii» eine Chronik ausmachen, welche von einem blatte erst in zwei Jahren erschöpft werden tön« Eine im Zänner 1902 im .Slovenski Nam und „MitelSki TovariS" erschienene, von «i: y fertigte Veröffentlichung enthielt nur ein gedri-ß» Gerippe jener Ungeheuerlichkeiten, die der PfM Cslsl über mich und die Schule in St. Luuhit heraufbeschwor, welche jedoch weder mir noch k Schule, sondern ihm selbst Schaden brachte». Er und seine Komplizen wurden ob bet li griffe gegen die Schule gerichtlich verurteilt, irai« auch der teuere Schulgartenprozeß, der ihm zu Last fiel, sür eine Ungunst seiner Fortuna «ich» fassen ist. Es muß bei diesem Anlasse nachdM lichst hervorgehoben werden, daß er nicht kstaft ist, weder ein Ehrenwort zu geben, noch zu halln Um gerichtlichen Abstrafungen zu entkörn» stellte mir Pfarrer Caät beim Bezirksgerichte TH wiederholt Ehrenerklärungen aus mit dem La sprechen, er werde sortan weder geheim noch in» lich gegen die Schule und mich agitieren und r mir in Frieden leben. Er hielt sein Wort M Als wir zum drittenmale vor Geticht erschien» und mir der Richter eine dritte Ehrencr'linq Caölö vorlegte, lehnte ich das Ansinnen mit Ichlazw den Worten zurück: „Der Pfarrer Casl ist «h imstande, eine Ehrenerklärung abzugeben, dem a ist ein Mensch ohne.......... er ist ein «iow besserlicher......u. s. w." Trotz der to forderung des Strafrichters, sich gegen solche !» schuldigungen zu verteidigen, fand Pfarrer iofi keinen Mut, mich zu belangen. Er fürchtetet» Wahrheitsbeweis." Wir haben dieser Schilderung Raum gegebn um unseren Lesern einen Einblick zu gewöhn» l den Kampf der Slovenen unter sich, müsse» MZ einige Unrichtigkeiten auch ausdrücklich widerlez» Es ist natürlich ausgeschlossen, daß sich die SqiÄ Vertretung Tüffer und die deutschen Landtag»tP ordneten von dem Pfarrer C a s l irreführe» als gar zu einem ungerechten Vorgehen uiijjtaaufc lassen könnten. DaS Wohlwollen dieser Zakton» ij von dem deutschen Sprachunterrichte wohl nichi & hängig. Die Ansichten deS Oberlehrers Knafiii bezüglich der deutschen Unterrichtssprache sind M längst widerlegt und zwar nicht nur durch fcri lir. teil berufener Fachleute, sondern auch wj die Tatsachen selbst. Der Erfolg des deilycha Sprachunterrichtes, wie des Unterrichte» üterhavl, ■j wurde. Mußte sie ihm immer und ewig dm lffc> mann auf« Butterbrot geben! ,/Wie nun, wenn ich überhaupt gar nicht «n> heirat?« wäre?" fragt« er sie gereizt. „Ach Unsinn! Da« sieht man Ihnen doch«.' „Nanu! Sehen denn verheiratete Leute anärtl au« al» unverheiratete?" .Meisten« — ja. Und bei Ihnen habe ich» überhaupt gleich gewußt, daß Sie verheiratet wam.' „Woraus entnahmen Sie denn mit so töiiichv Sicherheit die letztangeführte Tatsache, wein'« et« laubt ist, zu fragen?" „Gott — so etwas fühlt man eben. Und dmi-haben Ehemänner auch immer so etwas defo»der«-Uninteressante« und Ueberlegene«." „Ach — was Sie sagen! Ich konstatiere« Bewunderung, daß Sie einen eminent scharfen ®!:i besitzen. Bei Ihrer Jugend wirklich höchst «> erkennen«wett!' Da« gute Einvernehmen de« Pärchen« nur jetzt für eine ganze Weile gestört und schweigst schritten sie nebeneinander weiter. Erst als si« » einem kleinen WiriShau« gemütlich bei Bier un) Butterbrot saßen, wurde Lisa etwa« gesprächig und den Rest ihrer guten Laune sand sie irntö«, al« sie eine Bude mit hübsch geschnitztem 5i-idn> spielzeug entdeckte. „Ach, sehen Sie nur, Herr Doktor, wie aBi» liebst!' rief sie ganz entzückt au«. „Die cctzead« Armbrust und all die niedlichen Sache»! Da miss» Sie für Ihre kleinen Knaben etwa« kaufen." „Um Gotie«willen!" wehrte der Doktor üi entsetzt. .Habe nachgerade genug von de« Ze^' „Ein Rabenvater sind Sie," entschied Lisa für) I und bündig. „Aber darunter sollen die a»n I Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. Honntagsbtilag« dtt „peutschm Wacht" i« Killt. Vr. 20 „Die Eüdmart" erscheint jeden Sonntag al» unentgeltliche Beilage für die Leser der „Teutschen Wacht". - Cinjeln ist „Die Slldmarl" nicht läuskch- M>2 Lea. Roman von E. G. Sandersohn. — Autorisierte Uebersetzung auZ dem Englischen von Ä. Brauns. <26. Fortsetzung). „Daß er entweder ein furchtbar schlauer oder ein hirzenSguter Mensch ist. Doch wollen wir uns jetzt über das, was er von beiden ist, nicht die Köpfe zerbrechen, sondern lieber nach oben gehen und uns das Schlaf-zimmer und de» Vorsaal ansehen." Lea ging voraus. Auf dem Vorsaale blieb Knowles stehen und deutete mit der Hand nach dem Eichenschranke. „DaS ist der Platz, glaub' ich wo die Leiche Ihrer Großmutter gefunden wurde?" „Ja." bestätigte Lea mit einer Schauerempfindung bei der Erinnerung an jenen Anblick. Der Geheimpolizist kniete nieder und fing an, die Dielen zu untersuchen. .Lag an jenem Abend ein Teppich hier?" „Nein; hier liegt nie ein Teppich." „Die Dielen fbd recht weit auseinander," bemerkte er. „Sehen Sie hier!" Dabei legte er zwei Finger in den Raum zwischen zwei Dielen. „Das Haus ist alt, und die Dielen sind zusammen-getrocknet." Der Sergeant erhob sich, nachdem er, wie Lea dachte, eine geraume Weile völlig zwecklos da herum-gekrochen war. „Nun den Schrank! Er ist zu schwer, als daß ich ihn allein fortrücken könnte. Darf ich den Mann, den ich unten im Hose sah, zum Heben herausrufen? fragte er. „Clutterbuck wird nach Hause gegangen sein." Der Detektive blickte sie verwundert an. „Sie bleiben doch sicher nicht deS Nachts allein im Hause?" „Nein, nicht mehr. Bis heute logirte ich in der Pfarre, und von jetzt an wird jeden Abend eine an-ständige Frau auS dem Dorfe kommen, die der Herr Pastor sür mich gemietet hat, und des Nachts hier schlafen, wie die gütige alte Herr auch für einen wach-samen Hofhund gesorgt hat. Der andere wurde ja auf Wed)»ri!£ »ntetnt. so grausame Weise getötet," setzte Lea mit zornblitzenden Augen hinzu. ..Erinnere mich dieser Tatsache. Clutterbuck — so heißt er doch — kann ich heut also nicht haben?" „Nein." „Clutterbuck? Ein merkwürdiger Name — ver-mutlich ein Greenshirer I Da ich auf seine Hülfeleistung heut verzichten muß, so bleibt eben nichts anderes übrig als bis morgen zu warten. Also nun hier Wetter! Welche von diesen beiden Türen führt in Ihrer Groß» mutter Schlafzimmer?" „Diese da." Und den Schlüssel im Schlöffe um-drehend, öffnete sie die Türe desselben und ließ den Detektive eintreten. Er schritt bis in die Mitte deS Raumes und schaute sich mit seiner eigentümlich nichts-sagenden Miene darin um. „Hoffentlich ist das Zimmer noch ganz in dem Zustande, in welchem es nach dem Morde gesunden wurde; es ist nichts darin angerührt worden?" „Nein; niemand hat es, seit der Polizcichef in Tenham es in Augenschein genommen, wieder betreten. Morgen aber wollte ich es in Ordnung bringen; Sie kommen also gerade vor Torschluß." „Hm!" machte der Detektive, indem er sich auf den Bettrand fetzte. Dann fing er an, sich leise ein Stückchen vorzupfeifen, während er die Blicke wiederum im Raume umherschweifen ließ. Es herrschte darin ein wahrhaft chaotisches Durcheinander. Die Kommoden-kästen waren alle halb herausgezogen, und der Inhalt derselben, Kleider, Wäsche u. s. w., lag daneben zu einem Berge aufgetürmt. Der klein« Teppich, sonst in der Mitte des Zimmers gebreitet, war weggezerrt und in eine Ecke geschleudert worden. Die Bettlaken waren herauSgeworsen aus dem Bette und die Matratze um-gedreht. „Ihre Großmutter hob ihr Geld in einem der kleineren, oberen Schubfächer auf, nicht wahr?" fragte der Detektive, nach dem Schrankaussahe auf der Kommode zeigend. „Ja, in dem obersten linffi," bestätigte Lea mit Kopfnicken. Knowles stand jetzt auf und untersuchte den Kasten sehr sorgfältig. DaS Schloß war ein ganz einfaches, und daS Aufbrechen desselben konnte nicht viel Kraft-anwendung erfordert haben. „Sie wissen ganz genau, daß das Geld hierin war?" .Ganz genau, wenigstens bewahrte eS meine Großmutter stets darin auf, und am Abende vor ihrem Tode war eS auch noch da, denn ich hatte ihr etwas anderes aus dem Kasten holen müssen. Es war nämlich eine von den Eigenheiten der alten Frau," setzte sie erläuternd hinzu, „ihr Geld bei sich zu behalten. Bei größeren Einnahmen auS der Wirtschaft kostete eS mich stets die größte Mühe, sie zu überreden, das Geld auf die Spar-lasse zu geben; einen Teil behielt sie aber regelmäßig davon zurück." „Berstehe." Unter leisem Pfeifen bewegte sich der Mann jetzt im Zimmer umher, die verschiedenen Möbelstücke einer scharfen Musterung unterziehend. Gelegentlich ließ er dazwischen eine Frage laut werden, deren Zweck dem Mädchen unverständlich war, und zuletzt schritt er, nach-dem er mit seinem Stocke nur so aufs Gerathewohl in den auf dem Fußboden liegenden Haufen Bettwäsche hineingestoßen hatte, zurück nach der Tür. „DaS wäre für jetzt genug, und ich möchte Sie heute Abend auch nicht länger stören. DaS Zimmer können Sie nun, da ich eS gesehen, wie es Ihnen beliebt, in Ordnung bringen. Wissen Sie vielleicht, ob dem Polizeiinspektor Jarris der Wirrwarr? in der Küche und dem Schlafzimmer besonders aufsiel?" fragte er beim Hinuntergehen. „Er äußerte," berichtete Lea nach kurzem Besinnen, „eS wäre daraus der Schluß zu ziehen, daß der Dieb alles um und um gewühlt habe nach dem Gelde, ehe ihm eingefallen sei, eS in der Kommode zu suchen.' „Dacht' ich mir wohll" lächelte der Detektive. „Die Leute in der Provinz sind alle gleich. Hin und wieder trifft man wohl einmal einen, der sich an Intelligenz über den Durchschnittsmenschen erhebt. Zn der Regel sind sie aber alle unfähig, gewisse Dinge in ihrer wahren Bedeutung zu erfassen." „Ich sollte meinen, seine Bemerkung wäre ganz richtig," eiferte Lea, gereizt durch das Aburteilen des Sergeanten über die Polizeibeamten in der Provinz. „Ganz richtig und ganz die Bemerkung, wie neun Leute von zehn sie machen würde». Ich bin wahrschein-lich dieser zehnte, Miß MorriS, denn der Zustand des Schlafzimmers ist für mich der Beweis, daß die Absicht iti Mörders der Raub des Geldes nicht war." Lea'» Blick flog rafch zu Ihm hinüber. Äollte In dem dürren braunen Manne vielleicht doch etwas stecken? Im nächsten Moment verwarf sie aber diese Anschauung schon wieder. DaS Verbrechen war unzweifelhaft von einer unter drei Personen begangen worden. Bon diesen war Tollemache schon zu streichen, denn er hatte sich von jeglichem Argwohn gerechtfertigt; und wenn da» Motiv des Mordes nicht Raub sein sollte, dann wäre der Hausirer offenbar unschuldig. Als dritte Person blieb Lord Barchefter, und diesen würde der Detektive doch nicht so verdreht sein für schuldig zu halten! „Und ich bin vermutlich eine von den neun, Mr. Knowles," spöttelte Lea, sich mit einem zornigen Zuge im Auge ihm zuwendend, „denn ich glaubte und glaube noch jetzt, daß die Bemerkung des Inspektors richtig und vernünftig war." „Es ist das Ihre Ueberzeugung," erwiderte er in sein r mild-gedämpsten Weise, „aber nichtsdestoweniger befinden Sie sich im Irrtum, obschon Ihr Gedanke ganz richtig, daß dies, sollte meine Ansicht sich als die treffende herausstellen, ein schwerwiegendes weiteres Be-weismoment gegen Lord Barchefter bilden würde." Lea erschrak. „Das habe ich nicht gesagt," versicherte sie. „Und wir können es unS nicht leisten," suhr der Mann gelassen fort, „noch mehr gegen seine Lordschast vorbngen zu lassen, da der Fall ohnedies schon schlimm genug für ihn ist." Lea'S Temperament sing sofort wieder Feuer. „Wollen Sie etwa eine Anspielung wagen,' stürmte sie loS, „daß Lord Barchester der Schuldige sei? Hat er Sie nicht zur Klarlegung seiner Schuldlosigkeit an-genommen? Diese Tatsache, sollte ich meinen, wäre schon der Beweis davon." Sie waren während dieses Gesprächs aus dem Hause in den Hof getreten und begegneten hier der Frau, welche von Pastor Lister bestellt worden, des Nachts in der Eoltage zu bleiben. Im Bo>beigehen streifte sie des Detektives Blick, durchdringend dagegen hastete er auf Lea, als er am Tore noch einen Augenblick stehen blieb. „Einem Manne in Leird Barchester's Lebensstellung würde gar nichts anderes übrig bleiben, müssen Sie nur bedenken!" sagte er in Beantwortung ihrer letzten Rede. „Seine Verwandten, wohl verstanden, überzeugt von seiner Unschuld, haben mich engagirt. Also aus morgen! Guten Abend." Er lüftete den Hut und lenkte fchon, ehe Lea etwas zu erwidern vermochte, die Schritte den schmalen Rasen-weg hinunter. DaS junge Mädchen kehrte ins HauS zurück mit dem lebhasten Wunsche, niemals das häßliche, ntagere Erficht be« Geheimpolizisten rrbfirf» zu haben, da ihre Ansichten von den Fähigkeiten de igUSBBEBE-'a&SSS ?lnn»1- Im Maie». Maiglöckchen läutet im Tal, Das klingt so hell und sein: So kommt zum Reigen allzumal. Ihr lieben Blümelein! Die Blümlein blau und gelb und weiß, Die kommen all' herbei, Vergißmeinnicht und Ehrenpreis Und Veilchen find dabei. Maiglöckchen spielt zum Tanz im Nu Und alle tanzen dann. Der Mond sieht ihnen sreundlich zu. Hat seine Freude dran. Den Junker Reis verdroß da« sehr; Er kommt ins Tal hinein: Maiglöckchen spielt zum Tanz nicht mehr, Fort sind die Blümelein. Doch kaum der Reis das Tal verläßt, Da rufet wieder schnell Maiglöckchen zu dem Frühlingssest Und läutet doppelt hell. Nun Hält'S auch mich n.cht mehr zuhauS, Zum Tanze geh' auch ich: Die Blümlein gehn zum Tanz hinaus, Zum Tanze geh' auch ich! Hofsmann von Fallersleben. In« Album. Wie s innen, so ist's draußen auch: Ist's innen licht und hell, Co dünkt die Well dir lieb und schön. Sin reicher Freudenquell: Wer Nacht und Trug im Busen hegt, Sieht immer Nacht und Trug: Wer Gott im tiejstcn Herzen trägt. Sieht ihn im Weltenbuch. RitterhauS. * Wahre Sittlichkeit steht unter dem Schutze der Selbstachtung. Unser Be-tragen ft.'ht dagegen unter dem Schutz« der Verehrung und Achtung sür andere. * Und dräut der Winter noch ss sehr Mit trotzigen Geberden. Und streut er Eis und Schnee umher: Es muß doch Frühling werden. Geibel. « Wer als Meister ward geboren, Der hat unter Meistern den schlimmsten Stand. Richard Wagner, Zwei Methode», das Nasenbluten schnell zu stillen, sind noch immer nicht genügend bekannt. Die erste besteht darin, daß man den kleinen Finger des Patienten, an dem unteren Teil deS Nagels — und zwar muß man die Operation an der. selben Hand vornehmen, an deren Seite das Blut aus der Nase fließt, also rechts die rechte, links die linke Hand nehmen — mehrmals sehr sest mit einem starken Faden Zwirn umwickelt. Noch einfacher ist es, den Arm derselben Seite, wo daS Blut fließt, hoch in die Höhe gehoben zu halten, bis die Blutung aushört. D-eS ist besonders im Freien, wo sonstige HilsS-Mittel fehlen, sehr anwendbar. Zur Er-leichterung der unbequemen Haltung kann man dem Arm eine Stütze geben, indem man mit der Hand einen hohen Gegen-stand, Baumast oder dergleichen, erfaßt. Die Zahnpflege ist bei den Kindern mindestens von der gleichen Wichtigkeit wie bei Erwachsenen. Wenn auch die Milchzähne später auSsallen und an deren Stelle die bleibenden Zähne treten, so dars doch nicht versäumt werden, schon in der Milchzahnperiode die Stellung der Zähne zu kontrollieren und Fehler durch einen Zahnarzt ausbessern zu lasten. Diese Not-wendigkeit tritt besonders während der Zeit de« Zahnwechsels ein. wen» ein Milchzahn dem durchbrechenden Zahn hindernd im Wege steht und Voraussicht-lich Querstellung oder eine Lücke erwarten läßt. Der Zahnarzt kann diesem Uebclstand, der nicht lediglich allein einen Schönheit«-sehler bedingt, ohne Schwierigkeiten und Schmerzen leicht abhelsen. Verbrennungen iverden verursacht durch Feuer, durch heiße« Wasser oder durch heißen Damps (Verbrühung), durch Säuren oder Laugen (Verätzung). Die Wirkung iit in allen drei Fällen die gleiche. Man unterscheidet drei Grade der Verbrennung. Beim ersten Grad ist die Einwirkung nur eine oberflächlich« und flüchtige gewesen, die Haut ist daher nur einfach gerötet und schmerzt ledhast. Ist die Einwirkung stärker gewesen, so erheben sich verschiedene große, mit einer gelblichen Flüssigkeit gesüllte Blasen von der Haut ab, und wir haben den zweiten Grad der Verbrennung. Der dritte Grad ist der stärkste und besteht in einer mehr oder weniger ausgedehnten Berkohlung (Schorf-bildung). Kalkspritzflecke in «leidern be- eitigt man dadurch, daß man die gilt ausgestaubten Stellen mit Eitronensaft oder verdünnter Salzsäure reibt. Schwarz«» Kaschmir zu reinigen. Man wäscht ihn in heißem Wasser, dem ein wenig Borax zugesetzt ist, spült ihn dann in Blauwasses mit recht viel Blau und bügelt ihn so lange er »och seucht ist. Der Kaschmir wird wie neu. Hofjagd. Fürst: .Die Hasen lausen so verrückt, daß man nicht zum Schuß kommen kann. Ich lasse den Forstmeister pensionieren, wenn das nicht aufhört." Unter Freundinnen. Fräulein Laura: „Die Berta soll ja gestern abends drei Heiratsamräge aus einmal bekommen haben!" — Fräulein Anna: «Das kann nur der stotternde Meier gewesen sei» — der sagt immer alles dreimal!" Da hat man'«. Käufer: „Sie haben mir diesen Stock als echt Elfenbein ver-taust und nun habe ich erfahren, daß er Imitation ist." — Verkäufer: „So? Da muß doch gleich da« Wetter d'reinfchlagen! Jetzt tragen die Elephanten falsche Zähnel" Abgeblitzt. A.: Können Sie mir nicht zehn Maik leihen?" — B.: „Thut mir leid, hab' gerade kein Geld bei mir!" — A.: „Und zu Hause?" — „Danke, alles wohl und munter, cmpiehle mich!" Hartnäckig. Tochter: „So, Papa, du glaubst nicht an Wunder?" — Vater: „Rein, mein Kind, alles erklärt sich!" — Tochter: „Ja, wrshald erklärt sich denn dann der tlffeffor nicht?" ftiir nicht« zu gebrauchen. Frau: „Sei nicht böse, Männchen, aber die Suppe ist mir heut« angebrannt!" — Mann: „Warum hast du denn daS Dienst-mädchen nicht kochen lasten'," — Frau: „Ja ... das mußte dem HanS bei der französischen Ausgabe helfen!" Sinnsprüche. Die Probe eines wahren Genusses ist di« Erinnerung. Complimente sind salsche Münzen, die aber jeder gern nimmt. * Widerspruch und Schmeichelei machen beide «in schlechte« Gespräch. * Was die Geselijchaflswelt aufrecht hält, ist blos d«r anständige Schein. Nummer 40 hängt neben der notwendigen Eignung doch Haupt-sächlich davon ab, ob der Lehrende auch die nötige Liebe für dem Gegenstand mitbringt und in ditser Richtung ist bei unseren slovenischen Volksfchul-lchrern bezüglich des deutschen Sprachunterrichtes fast durchwegs daS Gegenteil der Fall. Z>reißund Betrachtungen. Bi« zum 6. Mai mußte der Dreibund-Vertrag gekündigt werden, wenn er nach de« 6. Mai 1903 »icht weiter laufen sollte. Allerdings trifft die Be« zeichnung .Dreibund« - Vertrag" hier nur insofern das richtige, al« e« sich um die Frage handelt, ob da« Königreich Italien noch länger der Allianz der mitteleuropäischen Kaiskrstaaten angehören wird. Zur Orientierung über die Vertrag« »Verhältnisse mag ein kurzer Rückblick dienen. Am 7. Oktober 1879 wurde daS Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn abgeschlossen. Nach diesem Ver« trage, der am 3. Fldruar 1838 publiziert wurde, sollen sich beide Mächte bei einem russischen Angriff a»s eine derselben mit ihrer gesammten Streitmacht beistehen; bei einem Angriff einer anderen Macht (Frankreich) aus einen der Kompaziszenien soll der andere zum mindesten wohlwollende Neutralität wahren; fall« der Angreifer jedoch von Rußland in irgendeiner Weife unterstützt wird, ist die Ver-pflichtung dieselbe wie bei einem Angriff Rußland«. Im Oktober 1887 hat sich da« Königreich Italien der Allianz endgiltig angeschloffen, nachdem schon vier Jahre zuvor eine Art Vorvertrag zustande ge-kommen war. Ueber die Abmachungen, bi» mit ihm getroffen sind, ist niemals etwa« offizielle« be-konnt geworden, aber nach verschiedenen glaub-würdigen Mitteilungen und mit Hilfe von gelegent-lichen Aeußerungen, respektioe Dementi« maßgeben« der Persönlichkeiten läßt sich ein ziemlich zutreffen. d<« Bilv der Bestimmungen konstruieren. Oesterreich-Ungarn verpflichtet sich Italien gegenüber zu wohlwollender Neutralität bei einem italienisch-sraazösischen Kriege, während Italien da«selbe für einen österreichisch-ruffischen Zusammenstoß in Au«-ficht stell». Daneben enthält ver Vertrag zweifello« auch Stipulationen bezüglich de« Mitielmeere« und der Balkanhalbinsel, aber c« ist nicht bekannt, wie weit diese geben. Da« Abkommen Italien« mit dem Deutschen Rnche bestimmt, daß sich beide Teile «it aller Kriegsmacht zu Hilfe eilen im Falle eine« französischen Angriffe«, und daß Italien auch sür den ftall eine« deutschen oder deutsch-österreichischen Zwelfront, »triefe« seine Streitkräfte zur Verfügung kell'. Außerdem solle» sich Deutschland und Italien noch besondier« ihren gegenseitigen Besitzstand ge-währleistet haben. Die Verträge mit dem appe-mnifchen Kömigreiche sind im Gegensatze zu denen »wischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn aus Zeit g'schlossfen Zunächst liefen sie bi« zum Jahre 1893, wurden aber bereit« Ansang 1892 auf weitere zehn Jahre «ineuert, mit der F-stsetzung einjähriger Jungen nich t leiden. Ich werde die Sachen lausen und Sie «üiffen sie ihnen mit einem schönen Gruß von der Tamle Lisa mitnehmen. So — die Arm-brüst nehme?» wir für Fritz, den AeUesten, den Wagen für !kurt und — —" „Da« «wird ober ein furchtbar große« Paket werden," mcachte der Doktor noch einen schüchternen Versuch. „Wollen wir un« nicht wenigsten« mit den beiden Sachen sür die ältesten begnügen?" „Und tdie a'.men Kleinen sollen leer au«gehenk Aber ich diitte Sie, da« wäre ja grausam." fiel Fräulein Lisia entrüstet ein. „Nein, aus keinen Fall!' Und slo wählt, und kaufte sie denn nach Herzenslust, und al« dann da« stattliche Paket endlich wohllverschnürt fertig war, da mußte der arme Jüngerr AeSkulap« natürlich die süße Last aus sich nehmen. Denn unmöglich tonnte er al« Kultur-mensch doch zugeben, daß eine junge Dame in seiner Gegenwart «ein Paket trug. Aeußertlich mußte der Doktor nun Lisa gegen-über natürlilich noch den beglückien Vater spielen. Innerlich aaber fluchte er mächtig und fand, daß der Eheringg auch manchmal recht unangenehme Folgen habexn könnte. Ueberhaupt — heute hatte sich sein Zauuber entschieden nicht bewusen! Acht Ttage später stand der Doktor Max Berger auf der Tnerrasse de« Hotels und starrte mit sehr »elancholischchem Ausdruck auf das Landschaftsbild zu feinen FHißen. Was «er bei seinem ausgebrannten Junggesellen-herzen nicht t wehr sür möglich geholt-n hatte, da« war nun didoch geschehen. Selbst der Zauber de« Ehering« h«atte ihn nicht davor bewahrt, sich sterb« ich in Fräuwlein Lisa zu verlieben. Und zwar war „itnttäit Kündigung für den Fall, daß sie nach Ablaus dieser Frist ihre Verbindlichkeit verlieren sollen. In dem Augenblicke, wo diese Zeilen ge-schrieben werden, ist noch nicht bekannt, welchen Er-solg die Verhandlungen mit Italien gehabt haben, und ob eine Fortdauer der Tripelallianz über da« Jahr 1903 hinau« gesichert ist. Die Pourparler« haben die manigfachsten Gerüchte auftauchen lassen. So wurde mehrfach versichert, daß die bezüglichen Verträge bereit« erneuert, respektive verlängert seien, ebenso häufig aber wurde diese Meldung von ita-lienischer Seite dementiert, und die deutschen Gegner einer Erhöhung des Zolltarife» ließen sich teilweise in übergroßem Eifer angelegen sein, die Unmöglich-keit einer Einwilligung Italien« vor der Beseitigung der handelspolitischen Schwierigkeiten zu betonen. Dann hieß es wieder, die Verträge seien nicht er-neuert, wohl aber beabsichtigte Italien, sie vorläufig stillschweigend weiter lausen zu lassen, und behalte sich aus diese Weise die Möglichkeit vor, sie jeder-zeit nach Belieben aufzukündigen. An sich wäre eS nicht abgeschlossen, daß tatsächlich die VerHand-lungen bi« zum 6. Mai nicht zum Abschlüsse ge-langt sind, absolut unwahrscheinlich aber ist, daß Italien nun da« Recht haben soll, nach Gutdünken den Verträgen ein Ziel zu setzen. Die beiden an-deren Verbündeten können nicht damit einverstanden sein, daß in die politische Lage ein solche« Moment der Unsicherheit hineingetragen wird. Man hat dann ferner die Ansicht geäußert, daß da« Bündni« zwar weiter bestehen werde, daß aber die Be-stimmungeu, die sich gegen Frankreich kehrten, au«-g> merzt seien. Diese Leseart ist selbstverständlich die am wenigsten ansprechende. Wa« soll un« der Bund mit Italien, wenn der Alliierte nicht ver-pflichtet ist. un« im Fallt eine« französische» An-griffe« seine Unterstützung zu leihen? Die Be-hauplung. daß verschiedene italienische Armeekorp« im Falle eines deutsch»französischen Krieges unter deutschem Kommando zu fechten hätten, ist selbst von dem italienischen Ministerpräsidenten in Abrede gestellt worden. Deutschland hat ferner Italien bei dem Austausch der hin und wieder etwa« ausfäligen FreundschafiSversicherungen mit Frankreich ruhig gewähren lassen, aber e« kann schließlich doch nicht zugeben, daß die Allianz zu einer Karrikatur ver-zerrt wird. Wenn wirklich Aenderungen an den Verträgt« vorgenommen sind oder »och vorge-nommen werden, so können sie nach Lage der Dinge nur in bindenderen Abmachungen bezüg« lich der Balkanhalbinsel und de« Mittelländischen Meere« bestehen. Im übrigen darf man wohl bestimmt an-nehmen, daß der Dreibund da« Jahr 1993 über-dauern wird. Die Italiener haben sich eben in der Rolle der umworbenen Schönen gefallen; sie haben mit Frankreich kokettiert in der Hoffnung, aus solche Weise bei den bisherigen Verbündeten möglichst viele Vorteile herauSfchlapen zu können. Man ge-berdete sich, al« ob die Allianz nur Lasten und Rackteile gebracht habe. Zu.rst sprcich man von sein Zustand so hoffnungSlo«, daß an eine Bes-serung überhaupt nicht mehr zu denken war. Lisa selbst schien von all seinen Schmerzen nicht« zu ahnen; denn sie fuhr fou. ihn al« »ganz-lich ungefährlich" mit derfelben harmlosen Vertrau-lichkeit zu behandeln, die ihn ansang« so sehr ent-zückt hatte und die er jetzt geradezu unerträglich sand. Vielleicht — wenn sie gewußt hätte--- aber da« ging ja nalürlich nicht. Hier gab'« nur eine Möglichkeit: er mußte abreisen, und zwar je eher, je besser. „Ah, gut, daß ich Sie finde, Herr Doktor," hörte er da Lisa« srische Stimme binter sich sagen. »Fritz läßt nämlich fragen, ob Sie morgen mit un« nach 8. fahren wollen." „DaS tut mir unendlich leid. Fräulein Lisa, aber ich kann leider nicht. Ich habe soeben eine Depesche erhalten, die mich sofort nach Berlin zurückruft.« Er beobachtete fast ängstlich den Eindruck, den seine Worte aus ihrem lebhaften Gesichlchen hinterlassen würden. „Wie?! Sie — Sie wollen sottI? Aber da« ist ja nicht möglich. Herr Doktor! Nein. nein, bitte, Sie dürfen nicht abreisen: denn dann wird e« ja entsetzlich — langweilig hier werden/ stieß sie alemlo« und so ehrlich erschrocken hervor, daß eS dem Doktor plötzlich ganz warm um« Herz wurde. „Würden Sie mich denn wirklich etwa« ver» missen, Fräulein Lisa, wenn ich nun sortginge — sür immer?" Statt der Antwort füllten sich ihr« Augen mit Tränen. „Lisa/ — er trat ihr ganz nahe und saßte Seite 3 den drückenden politischen und militärischen Ver-pflichtungen, und nachdem an der Hand der Tat-sachen diese Gravamina als unbegründet zurückgewiesen waren, sträubte «an sich mit Berufung auf die Handelspolitik des verbündeten Reiches. Nun man kann ein überzeugter Gegner der schutzzölleri-fchen Forderungen sein, jedenfalls aber läßt sich nicht in Abrede stellen, daß die Ergebnisse des Handels-vertragt» von 1892 für Italien günstiger waren al« für Deutschland. Die italienische Ausfuhr hat sich in den wichtigeren Artikeln durchweg vermehrt, während der deutsche Export nach Italien vielfach zurückgegangen ist. Auch über Oesterreich-Ungarn konnte sich da« appeninische Königreich bisher nicht beklagen, da die bekannte Weinklausel dem Import seines Weines in die Länder der Donaumonarchie den größten Vorschub leistet. Die Agitation kann sich also höchsten« gegen die Schutzzöllner richten, die in Oesterreich die Weinklausel beseitigen möchten und in Deutschland einen Zoll aus Obst und Garten-Produkte (der italienische Getreideexport kommt nicht in Betracht) anstreben. Aber die Italiener überspannen den Bogen, wenn sie ihre Bundestreue von der Abstellung dieser Beschwerden abhängig machen. In Wirklichkeit ist es ihnen «it ihren Klagen und ihren Drohungen wohl auch nie so recht ernst gewesen, sie haben eS, wie gesagt, «it einem Scheingefecht versucht. Damit soll nicht etwa gesagt sein, daß es jenseits der Alpen keine wirk-lichen Gegner des Dreibundes und überzeugten An-Hänger Frankreich» gebe, aber die Majorität und die Regierung ist doch imstande, zu rechnen und die Borteile zu erkennen, die die Allianz gebracht hat und noch zu bangen verspricht. Mi» de» Herzen sind nur wenige bei Deutschland und Oester-reich-Ungarn. aber da» Opfer des Intellekts, das in einer Lösung de» Bunde« liegen würde, ist gegenwärtig selbst den heißblütigen Romanen noch schwer. «Finanz»Chronik.' politische Rundschau. Das parlamentarische Arbeitsprogram«. Nach längeren Verhandlungen zwischen den Parteien de» Abgeordnitenhause« und der Regierung sowohl, al» auch nach einem Uebereinkommen mit der ungarischen Delegation wurde da» nächste Arbeit»-Programm der parlamentarischen Vertretungskörper wie folgt festgestellt: Während der nächsten Woche wird unser Abgeordnetenhaus Sitzungen abhalten und in Ofen-Pest die ungarische Delegation tagen; die österreichische Delegation versammelt sich am 26. d. M. zur Plenarberatung. Somit ist die nächste Woche den Beratungen des Abgeordnetenhaus»» gewonnen worden und eS könnte bei einigem guten Willen der zahlreich eingetragenen Redner. daS Budget samt dem Finanzgesetz erledigt werden. Trotz-dem wird die Regierung, um für alle Fälle gerüstet . zu sein, ein einmonatlicheS Budgetprovisorium «in-dringen. Man hoff« aber, daß da« Abgeordneten-Haus im Lause d.r Woche nach Pfingsten nicht nur bittend ihre kleine Retfr, „wissen Sie auch, daß ich Sie sehr, sehr lieb habe?" .Habe» Sie da«? O — mein Gott!« Wie Nebelschleier vor der Sonne zerriß eS plötzlich vor LisaS geistigem Auge. Weshalb nur waren diese letzten Wochen so ganz besonders schön gewesen? Weshalb hatte sie sich noch nie so glücklich gefühlt wie eb^n jetzt? War da« nicht da« große, heilige Wunder de« Leben«? War da« nicht — die Liebe? Aber da« durste ja doch nicht fein.....Nein, nein, da« darf nicht fein.« wiederholte sie laut noch einmal schmerzlich und zog ihre Hand au« der feinen. „Doch, Lisa, da« darf sein; denn sieh — ich bin ja gar nicht verheiratet. Meine Verheiratung war nur ein Scherz und, wie ich jetzt zugeben muß. ein recht schlechter Scherz von mir." „Und mich — mich wollen Sie heiraten?" jubelte Lisa. „Wenn du dich entschließen kannst, einen so „alten" Mann, wie ich ja nun leider einmal bin, ein wenig lieb zu haben?" „O nein — 0a«," sie legte ihm die Hand aus den Mund, „da« dürfen Sie — da« darfst du nicht sagen." „Lisa!" Er beugte sich zu ihr und küßte sie aus die jungen, unentweihte» Lippen. „Na, siehst du Freundchen, ich Hab'S dir ja gleich gesagt," rief da die joviale Stimme des Rechtsanwalts die Verliebten plötzlich wieder in die Wirklichkeit zurück. ^Gut mag «S ja sein, das Mittel mit dem Ehering, aber — probat ist es jedenfalls nicht!" Seite 4 das Budget, sondern auch noch etliche dringende Vorlagen, so unter Andere« da« Terminhandel-gesetz und die Fahrtartensteuer bewältigen werde. In diese« Falle würde da« Abgeordnetenhau« sein Pensum vor den Sommerserien erledigt haben und i« Herbste, voraussichtlich schon im September, wieder zusammentreten, um zunächst an die Beratung de« Ausgleich« mit Ungarn einzugehen. Erfüll« sich die Voraussetzung einer raschen Abwicklung der Budgetverhandlung nicht, dann muß da« Abge« ordnetenhau« notwendigerweise noch im Juni tagen und die Einberufung der Landtage wird einem späteren Termin vorbehalten bleiben. Z»ie khriasichsojiilev. Bei Schluß de« jetzigen Tagung«abschnitte« de« Parlamente« werden auch die einzelnen Parteien ihre Bilanzen ziehen. Sehr unzufrieden werden die Christlichsozialen mit dem Ergebnisse ihrer parlamentarischen Rechnung sein. Fast keine Partei schneidet mit einem solchen Miß-erfolge ad, wie die Christlichsozialen; die Partei ist in einem sortwährenden Rückgange begriffen, ihre parlamentarische Bedeutung fast aus Null gesunken. Al« da« jetzige Parlament gewählt wurde, bildeten die Christlichsozialen noch einen erheblichen Faktor in der politischen Rechnung. Der Au«wahl der Wahlen zeigte, daß man diese Partei und ihre An> zieh»vg«traft weit überschätzt hatte. Doch wurde die Partei, wenn sie auch zusammengeschmolzen war. noch immer respektiert. bi« sich endlich ihre parlamentarische Unfähigkeit klar zeigte. In allem, wa« sie tat, vermochte sie sich nicht über den Stand« punkt der Wiener Rachau«polilik zu erheben, ihre Anschauungen erwiesen sich al« eng und sinnlich, ihre politische Haltung als unzuverlässig. Obwohl die Christlichsozialen zu den Parteien der Linken zählen, gehören sie doch eigentlich in den Rahmen der Rechten, innerhalb deren bekanntlich jede Art von Reaktion ihren angestammten Sitz bat. Ein offene« Abschwenken zur Rechten wäre aber selbst den Wiener Spießern gegen den Strich gegangen, de«halb begnügten sich Lueger und seine zwei Dutzend Genossen mit der heimliche« Freundschaft mit Tschechen und Slovenen un» verstanden ti gleichwohl. daS klerikale Zentrum an Klerikaliimu» zu übertreffen. Die brutale Art ihre« Auftreten«, die rohen Schimpsszenen, die sie aufführten, der Haß, den sie bei vielen Anlässen den deuifchfreiheit-lichen Parteien gegenüber an den Tag legten. — alle« da« machte sie schließlich in der deutschen Ge-meinbürgschasl unmöglich. Nach der Auflösung der deutschen Obmänner-Konferenz blieben die Christlich-sozialen völlig isoliert. Niemand küm«.»te sich «ehr um sie; sie müssen ja doch, wenigstens so lange sie äußerlich eine deutsche Partei sein oder scheinen wollen, sich der Taktik der deutschen Linken anschließen. Z>ie ftnanjieSe Lage der Südbahn. In der » Sitzung de« Abgeordnetenhaus»« am 13. d. M. hat Abg. Steinwender einen Antrag eingebracht, in welchem die Regierung ausgefordert wird, dem Ab-geordnetenhause mitzuteilen, in welcher Weise sie die durch den finanziellen Zustand der Südbahn-gesellschasi g efährdeteit össentli chen Interessen zu w ahren gedenke. In der Begründung diese« Antrage« wie« Abg. Steinwender daraus hin, daß die Bilanz der Südbahn für da« Jahr 1900 mit einem Gebr» rung«adgange von K 3,330.000 schließt. Da die Betriebseinnahmen nur um K 125.000 abgenommen haben und diese Mindereinnahme durch die in Folge der Entscheidung de» BerwaltungSgerichtShofe« über die Anrechenbarteit der Abzug»kosten eingetriebene Steuerrestilutio» vollständig compensirt werde, andererseit« aber die Steigerung der BetriebSau»« lagen und deS Zinsenerfordernisse« die Zukunft dauernd belaste, so stehe man nicht vor einem vor-übergehenden, sondern vor einem bleibenden Deficit. Die voraussichtlichen Folgen dieie« Defizit« seen: 1. Die Aktien werden nicht mehr verzinst; 2. der Koupon der Prioritäien. ver Heuer und vielleicht noch im nächsten Jahre durch die vollständige Auf-zehrung deS Reservefonds eingelöst werden k^nn, wird notleidend; 3. die Zahlungen au» dem Kauf« fchillingSrest an den Siaai können nicht mehr ge-leiste» werden; 4. die notwendigen Investitionen, die bisher durch neue Anleihen gedeckt wurden, müssen unterbleiben, da eine Unternehmung, welche die im Range vorangehenden Schulden nicht ver» zinsen kann, außer Stande ist, sich mit weiteren Anlehen an den Geldmarkt zu wenden. Nach einer Besprechung dieser Folgeerscheinungen des Defizit» führte der Abgeordnete au», daß e» unter solchen Umstände» nicht bloß Ausgabe der Aktionäre, der Prioritätengläubi„er und de« Verwalmng«rateS, sondern auch de« Staate» sei. eine über die Schädigung privater Interessen weil hinausgehende Katastrophe hintanzuhalien. Zunächst könnten die Bezüge de» Verwaltung»rate«, welche für da« Jahr 1900 K 118.000 ausmachen, gestrichen werden. Diese Ausschüttung sei überhaupt statutenwidrig. denn nach dem Artikel 44 der Statuten der Südbahn seien der VerwaltungSra« und die leitenden Beamten mit 5 Percent vom Ueberschuß nach Zahlung von 5 Percent Aktienzinsen zu entschädigen. Da jedoch die Aktienzinsen das letzte Mal im Jahre 1868 mehr als 5 Percent betrugen, so hätte der Ver« wallungSrat seit dieser Zeit nicht« erhallen sollen. Ebenso soll der Aufwand für die Tilgungsaktien, der im Jahre 1900 X 621.000 betrug, staiuten-mäßig entfallen. Eine dritte Post betreffe die Til« gungSrente de« 5percentigen Silberanlehen«. Diese drei Posten machen gegenwärtig erst etwa« über eine Million Kronen au»; damit ist nicht geholfen. Man müsse sich vielmehr mit dieser so ungeheueren Prioritätenlast beschäftigen, aber nicht in der Weise, wie e« die Verwaltung der Südbabn versucht. Bei den 3percentigen Obligationen habe die Südbahn die Goldzahlung gewählt, obwohl eine ganze Reihe von Entscheidungen de« Obersten Gerichtshöfe« den entgegengesetzten Standpunkt festgestellt habe. In dem Betragt für Verzinsung und Tilgung der 3per-cenlis.cn Obligationen von K 59,136.000 stecken 19 Percent Goldagio. Werden diese abgezogen, so ergebe sich ein Ersparnis von K 9,441.000. Auf dieselbe Weise lassen sich bei den 5percentigen Silb-r-Prioritäten jährlich K 965.000 ersparen. Der Staat müsse darauf dringen, daß die Gläubiger der Süd-bahn nicht mehr al» da», wa» ihnen gebürt, die» aber mit vollständiger Sicherheit erhallen und daß da« Unternehmen in den Stand gefetzt werde, den Bedürfnissen de« Verkehre» zu genügen. 5ie Ncsarderun^veröältniffe der?ofl»er-kehrsbeamteu. Die Abgeordneten Dr. Hofmann-Wellenhof und Genossen der Deutschen Volk«partei richteten an de» HandelSminister eine Anfrage über die Beförderung»v«rhältnisse der PostverkehrSbe-amien, besonder» jener der 9. und 1 l. RangSktasse. Die letzte Frühjahr«au»schreibung der Stellen der 9. und 11. RangSklasse brachte der Beamtenschaft eine bittere Enliäuschung. indem eine geringe An-zahl von Stellen — 40 Oderoffizial» und 150 Offizialftellen gegenüber 50, beziehung»weise 200 Stellen der vorhergeganaenen Termine — zur Ausschreibung gelangten. Die Enttäuschung mußle um so empfindlicher sein, als kurz vorher die Beamten aller DirektionSbezirke ihre Wünsche in Bezug aus eine Verbesserung ihrer materiellen Lage urd Vor-rückung»verhältnisse in einer wohlbegründeten und durchaus maßvoll gehaltenen Eingabe zusammen« gefaßt hatten, und als bei deren Ueberreichung seitens der maßgebenden Stellen die wohlwollendste Berücksichtigung in Aussicht gestellt worden war. Unter dieser Begründung interpellierten die g«« nannten Abgeordneten den HandelSminister, ob er sobald al< möglich da» Nötige zu veranlassen ge« denke, um die gerechtfertigten Wünsche der Postver-kebr»beamten, namentlich in B.zug aus die Herstellung d«S gleichen Dritteloerhältnisse» in den untersten drei RangStlassen, zu erfüllen; ferner ob der Handelsminister dafür Sorge trapen wolle, daß nicht noch durch Schmälerungen in der StellenauS-ichreibung eine weitere Verschlechterung stall der angestrebten Besserung eintrete. ?rinz MitKo Serbiens Khronfotger! Aus Belgrad wird berichtet: Allem zum Trotze erhält sich hier das Gerücht, daß der montenegrinische Prinz Mirko, der sich mit Fräulein Konslantinovic verlobt hat, noch im Laufe dieses Jahres zum serbischen Thronfolger ernannt werde« wird. Zuvor werden König Alexander und Fürst Nikolaus'gleichzeitig die Gäste des Zaren in Spala sein, und dort werde die Sache endgiltig festgestellt werden. Dieser Beratung werde auch der österreichisch-ungarische Botschafter beiwohnen, da der Zar großen Wert darauf legt, daß auch diese Frage im Geiste des auftro russischen Balkan.Einvernehmens gelöst werde. Man will wissen, daß die jüngste Reife des Barons Aehrenthal nach Wien mit dieser Angelegenheit im Zusammen-hange stehe. Zn Spala werden ärztliche Zeugnisse vorgelegt werden, die bekunden, daß Königin Draga ihrem Gemahl keine LeibeSerben bescheren werde. Die Ernennung des Prinzen Mirko zum serbischen Thronfolger werde durch eine Proklamation erfolge», die König Alexander an das serbische Volk erlassen werde. — In Rumänien hält man diese Gerüchte für ein panslavistisches Manöver Rußlands, Man meint, daß hiedurch die ganze Balkanhalbinsel an Rußland ausgeliefert werde, und hofft, daß Oester-reich-Ungarn den russischen Streich verhindern werde. Aus Stadt und Laut». Hvangelische Gemeinde. Heute Pfingstsonntag findet vormittags um 10 Uhr ein Festgotlesdienst statt, an dem sich die feierliche Konfirmation eines ^ ^ Nummer 40 | Knaben der Gemeinde und hierauf die Feier dei heiligen Abendmahles anschließen. — Pfingslmoiuq findet in Eilli kein evangelischer Gottesdienst st«. Abgeordneter Kilenüolö in ßilki. Der to deutendste Träger der Lo» von Rom-Beivegmig ■ Oesterreich, der deutschaationale Abgeordnete It. E > senkolb wird am Sam»tag, den !t4. ffii in Cilli sprechen. E» wird zu diesem Zwecke ein allgemein zugänglicher evangelischer Familienabck» stattfinden. Dr. Eisenkolb hat sich um die Befrei«! de» deutschen Volke« au« den Fesseln Rom« n> sterblich« Verdienste erworben. In Hunden» m Versammlungen hat er die Geister uns Herze« »o gerissen, taufende haben seinem donnernden Mid» worte freudig Folge geleistet. Neben Grab«» gebürt wohl unserem Eisenkolb der Hauptverdim an der Entlarvung de» „Moralisten" Liguori Ix Deutschen Cilli« werden de« hervorragenden BM> genossen hier den herzlichsten Empfang bereiten w hoffen, daß auch au» den Nachbarorten all« Are«»« der evangelischen Sache zu dem Familie nabende fitz recht zahlreich einsinden werden. Sndmark-?olk»ßke« Lieder", Große« Potpourri von Drescher; 7. zug der Gladiatoren" (Tnumphmarsch) von §ici(; 8. „FriedenSpalmen", Walzer von I. ölniim; 9. „Da» Lied vom süßen MädC au» der Opern» „Da» süße Mädl' von H. Reinhardt; 10. .6« Reise durch Groß - Wien' (charakteristische» !«. gemälde) von L. Schlögel; 11. .Revanche", Pollu sranyaise von S. Mahr; 12. ,J« Flug«'. (laU» von Strauß. — Am Pfingstmontag wird der &ul im Hotel .zum Mohren' eröffnet, au» welche. Anlasse die Cillier MufikvereinSkapell« ein konj-v gibt. Die BortragSordnung enthält folgende aus gewählte Nummern: 1. ^Nibelungen-Marsch' von R. Wagner; „La Housardr'. Konzert - Walzn »»» LouiS Hanne; 3. Ouvertüre zur Operette .Fledn-mauS" von I. Strauß; 4. .Rhapsodie Hong»i,e'. Violinsolo von Hauser. vorgetragen von H, A. Schachenhofer; 5. .La Manola', Serenade espo^ole von R. Cilenberg; 6. .Au« der Zeit der pisgis Liebe-, Poipourri von Komzak; 7. Ouo'rtuii .Die Zigeunerin" von Balse; 8. .El Tim'. Walzer von Metra; 9. .Weana Madel»', Sie) von Ziehrer; 10. .Für lustige Leu»''. Srojei Potpourri von Nomzak; 11. „Mein Lieblii/ Polka sran^aise von Schlögel; 12. ^Wiener Saison", Marsch von E. Kaiser. Natohauseröffnung. Da« WaldhauS, dcha Leitung Heuer der bestens empfohlene Pächter Hm Heß übernommen hat, wird heute, am Pfi-iz» sonntag eröffnet. Killier WSnnergesangverei». Die nächste Probe findet Mittwoch den 21. Mai statt. sie Sänger weide» ersucht, vollzählig zu erscheinen. Kilier Schießltand. Heute Psingstsmim^ findet am Cillier Schießstand ei» großes Pncg!?-schießen statt. Beginn 2 Uhr nachmittags. Um ,a!jt> reiches Erscheine» wird gebeten. Gäste herzlich iu<12-komme». fünfzig Kronen Aoten. Die Ausgabe nru-r Fünfzig Kronen-Note» erfolgt am 28. M«i. Hi»e duftige ?ii«gltgaSe bringt die im fichtskartenfache unermüdlich tätige BuchhaMiij Fritz Rasch. Reizende Bildchen, wie ein Heia« bild von Eilli und „Kreuz vor der Burgruine", sui» aus den neuesten Karten mit Tannenreistg u-.i Nelken umivunde», welche den herrlichen Duft M Tannenwaldes und des 'Nelkenstraußes ausstrahlen. Da der Dust sehr haltbar ist, eignen sich diese in Stummer 40 ihrer Ausstattung überaus reizenden Karten auch zur Versendung auf weite Entfernungen. Komes & Aey. Die in d,n letzten Jahren vielgeuannien Spiritisten HomeS & F«y werden am Sonntag den 25. Mai im Cillier Stadt» th « ater nur eine Vorst«ll»»g geben. Ihre ganz eigenartigen vnd rätselhaften Dardirtungen gelingen nach zahlreichen, un« vorliegenden Berichten von Blättern ersten Range« in brillanter Weise. Wie die Spiritisten lassen Frau HomtS-Feq und Herr Home« auch Geister erscheinen. Die Sicherheit, mit welcher sie ihre mnemonifchen Kunststücke autsühren, ist eine geradezu verblüffende und gleichzeitig höchst awüfante. Ihren Lüftungen entsprechend war denn auch die Aufnahme, die sie überall, wo sie aus-traten, gefunden haben, eine glänzende, und schon der Umstand, daß Blätter wie „Ltipziger Illustrierte', da« „Daheim" und »Neue Freie Presse" Porträt« gebracht, un» daß beispielsweise Rudolf v. Gotischall «nd ander« Schrisisteller von Ruf ihr« Produktionen besprochen haben, beweist wohl zur Genüge, daß sie Außergewöhnliche« dielen. Im Rittersaale zu Graz gaben Home« & F«y sech« Vorstrllung«« b«i au«verkaufltm Hause. Man darf darum auch ihrem hiesigen Auftreten mit Spannung entgegensehen. Z>ie Sprachenfrag« am Fennisplatz. Für be. fonverS wichtige journalistisch« Missionen haben wir unS einen Phonographen angeschafft. Vor kurzer Zeit betrautkn wir ihn mit der »hr«nvoll«n Aus-gab», di« sehr rerwickelte Eprachenfrage aus dem windifchen Tennisplatz«, der neben d«r Festwiese entstanden ist, zu studier««. Er bracht« folgenden lakonischen Bericht: .petuajst — dreissig — ätir deset — gern (game?) — ant (out?).' Ob dort nicht auch noch andere Eprachen „eingebürgert" sind, konnt« un« der gut« Phonograph nicht Mitteilen. Fanzunterrichts -Kurse. Die Einschreibungen sür die beiden Lehrkurse, welche der akademifche Meister der Tanzkunst Herr Eduard Eichl«r Mitt-woch, d«n 21. Mai, im großen Kasinosaal« be» ginnen wird, w«rd«n sür den Nachmittag« * Kurs von 5 Uhr nachmittags und für den Abend »Kur» um 8 Uhr abend« vorgenommen. Kohe» Alter. Am 13. Mai l. I. starb in d«r Siechenanstalt zu Hochenegg an Ali«r»schwäche die am 25. Juni 1801 zu Ei»bach geborene Mag» dalena Frank. Dieser 101 jährige Pflegling war seit dem Jahre 1894 in dieser Anstalt uniergebracht und ersreuie sich bi» zu« Ableben der besten Gesundheit. Der Fürst Hugo Windischgrätz'jch« Militär - Bel«ranen » Verein de» Bezirke» Gonobitz mit dem Sitze in Gonobitz ist nach langsamer Ent» wicktung endlich zur vollsten Blüte gelangt. Jeder Veteran, jeder Bei er anen verein wird die» gewiß «it Freude begrüßen, und noch erfreulich«? ist e», in dem kleinen Orte die schöne Zahl von 90 ausübenden Mitgliedern und einer «igenen Musikkap.ll« von 12 Mann f»stst«ll«n zu könn«». Ohn« Zweifel wird j«d«r Bettran von «in«r gewissen Begeisterung ergriffen, wenn er von «inem 25jährig«n Jubiläum ein«» VeterantN'Vtrrin«» hört. Ein solch«» Jubi-läum stiert d«r Veteranen»Verein Gonobitz am 6. Juli U I. Die gesertipt« Vorstehung erlaubt sich nun, all« s«rn«n und benachbart«» Veteranen» V«r«i»r zu diksem schön«« und seltenen Feste mit der Bitte einzuladen, durch zahlreiche« Erscheinen »nd genengtt« Mitwirken diese würdige Feier zu einem großen Feste zu gestalt««. Dies»» Fest soll auch d«n Zweck haben, den Verein noch weiter zu heben, di,e alten Mitglieder für denselben zu be» geistern mud neu« Mitplieder zu pewinne». Die verehrten benachbarten Veteran«» - Verein« w«rd«n höflichst «»sucht, ihr Mitwirken und Erschein«» dem gefertigten, Obmann« bi» zum 16. Juni l. I. ge» fälligst belkannt zu a«be» und auch mitzuteilen, ob sie mit older ohne Fahne erscheine» werden. DaS Programm» zu diesem Feste wird später bekannt ge» geben wende». Der Obmann: Martin Kowatsch. Der Schrristführer: Gottsried MalenSek. 5er Kilzug zwischen Hra; und Salzburg. Wie bekamnt, ist die von zahlreichen Körperschaften in Graz lund in Obersteiermark wiederholt ausge-sprachen« ^Forderung, betreffend die Herstellung ^iner direkten Erilzugövcrbindung zwischen Graz und Salz« bürg auch in der heurigen Sommerfahrordnung un-berücksichtigt geblieben. Der Landesverband für Fremdcnvecrkehr iu Steiermark hat wfolge dessen neuerlich i diese wichtige Landesangelegenheit ausge» griffen undd zunächst an sämtliche Vertreter Steier-marks im Abgeordnetenhause daS schriftlich« Ansuchen gerichtet. > neuerlich mit allem Nachdrucke diese Forderung beer Regierung gegenüber geltend zu machen. Hie bevorllehcndc Zähluug der gewerblichen «nö landvwirtschaMchen Betriebe. Wie unS von Seite der r Handels» und Gewerbtkammer in Graz «Deutsche mitgeteilt wird, wird in der Zeit vom 3. bis 24. Juni d. I. zum «rst«nmale in Oesterreich «ine allgemeine Zählung der g«werblich«n und landwirt» schaktliche» Betriebe durchgesührt werden. Diese ählung verfolgt den Zweck, eine Uebersicht der ahl und Art der besteh«nd«n Gewerbe», Bergbau», HandtlS« und VtrkehrSunlern«hmung«n, sowie üb«r den Personalstand, ihr« Ausstattung mit Arb«it»> Maschinen u. dgl. zu gewinnen, dann di» Anzahl und den Erwerb»zweig der Heimarbeitrr sestzu-stellen, und schließlich zu «rhtben. wieviel land- und forstwirtschaftliche Betriebe talsächlich bestrhkn, wie sich diese auf di« v«rfchieden«n Größ«nklaff«n v«r» teilen, in welchem Au»maß« die einzeln«» Kultur-gaitung»n b«i ihnen vertreten sind u. f. w. Da «S für di« gesammi« inner« Politik d«S SiaateS ebenso wi« sür die Vertr«tung der Interessen jede» «in-ztlnen gewerblichen oder landwirtschaftlich«» Beruf«-zweige« gewiß von großer Wichtigkeit ist. die tat« sächliche Bedeutung der einzelnen wirifchastlichen Jnter«sse»grupp«n, welch« bisher fast nur auf Grund beiläufiger Schätzungen beurteilt werd«» koniil«, auf Grund «iner genau«« Zählung der wichtigst«« in Betracht kommenden Moment« g«nau kennen zu lernen, liegt eine möglichst richtige und lückenlos« Durchführung dieser Zahlung gewiß in jedermann« Jntereffe. Eine Verwendung der au« diesem An-lasse gemachte« Angaben zur Einleitung einer Straf-Verfolgung wegen Uebertreiung gewerblicher oder Steueroorschristen, sowie ihre Verantwortung sür Zwecke der Finanzverwaltung ist «d«nso durch da« bezügliche au«drückl>che Verbot de« Gesetze«, wie auch durch die an die Zählung«organe ergangenen strengen Weisungen ausgeschlossen. Die Leitung der Zählung ist für die auionomen Siädte Graz. Mar-bürg a. d. D-, Cilli und Peitau. sowie für die Ge-m«ind«n Andritz. Egg«nberg, Feldkirchen. Gösting, Gratwein. KalSoorf, Lirbrnau. St. Peter, St. Stefan am Gratkorn und Waltendorf der Handel«- und Gewerbekammer in Graz übertragt«, während sie in dtn übrigtn Teilen von Milttl- und Unierst«i«r-mark in den Hand«» dir zuständig«« politisch«« Behörd« erster Instanz liegt, llm da« Adreffen-Material, welches schon bei der Volkszählung für die Zweck« dieser BeiriebSzählung erhoben wurde zu ergänzen und richtigzustellen, findet i» Graz. Marburg a. d. D. und Eggenbrrg ia der Zeit vom 20. bis zum 22. Mai d. I. »ine kurze Vor»rHebung statt, b i welcher Wohnung und ArbeitSstätt« aller jener Personen festgestellt werden soll, welche in irgend einer Art, sei e< als Inhaber ein«« Ge< werbe- oder Handelsbetriebe«, als Beanit« eines solchen B> triebe«. al» Werkmeister, Gehilstn, L«hr» linge oder auch al« Heimarbuier, Slörwerker u. s. f. gewerblich tätig sind. Krtrnnken. Fn Unterwellitschen bei St. Leon-hard i. W.-B. ist vor einig«» Tagen d«r Winzer»-söhn Josef Schlick ertrunken, als er abends ange-heitert «ach Hause ging. Kiftmard! In Rodinsberg ist kürzlich der Keufchlcr ZakoMPulto verhaftet worden, weil er verdächtig ist, Wte Frau durch Gift ermordet zu haben. Das neue KienMeid der ßisenbahnbeamten. Das Eisenbahnministerium Verlautbart eine Kund-machung vom ll. d., womit in Abänderung d«r mit Verordnung des Eisenbahnministeriums vom 16. Juli 1897 erlasienrn Vorschrift über die Uniformierung der Bediensteten der Staats- und Privat-Eis«nbahn«n b«i all«n im Eisenbahndienste stehenden Beamte« und Beamten-Aspiranten eine Unisorm-Blouse als regel-mäßiges Dienstkleid eingeführt, dagegen der Gebrauch der Zacke abgeschafft wird. Der Unisorm-Rock ist nur mehr bei feierlichen Anlässen (im Dienste, bei Hofzügen u. dgl.) zu tragen. Die Unisorm-Blouse ist aus dunkelblauem (franzdlauem) Tuch« hergestellt; die Länge reicht nahezu bis auf die Mitte des Ober» schenkels. Die mit einem Stehkragen versehene Blouse wird ganz geschlossen, und zwar immer mit der vor-schriftsmäßigen Uniform-Kravatte, bezw. mit weißem geschlossenen Stehkragen getragen. Der Hut darf zur Blouse nicht getragen werden. DaS Tragen der Blouse außer Dienst ist untersagt. Aom Marvnrger Strafhause. Eine Ver» ordnung de« Justizministeriums hebt die Jugend-abteilung in der Strafanstalt Marburg auf und ordnet an, daß die bisherige Männerstrafanstalt GöllerSdorf »««schließlich zum Strafvollzüge an jugendlichtn Verbrechern btstimmt ist. Fierlenchen i« Steiermark. Räude: Btzirk Cilli: in Leutsch; Btzirk Gröbming: in Rohrmoo« ; Btzirk Hartberg: in Pingau; Bezirk Murau: in Freiberg; Bezirk« Voil«b«rg: in Aichtgg. Rotlaus dtr Schweine: Btzirk Cilli: in Fraßlau; Btzirk Murau: in St. Peter. Schweineptst: Brück a. d. Mur: in Brück a. d. Mur und Langlnwang; Be-I zirt Graz-Umgebung: in Andritz, Feldkirche«, Hart, Messendorf, Peggau, St. Peter. Seier«berg, Stattegg, St. Stesan a. d. G., Straßgang und Unter-Premstatten; Bezirk G'öbming: in Jrdriing und Schladming; Bezirk Juden bürg: in Fohn«-dors und Judenburg; Bezirk Leoben: in Donawitz; Bezirk Ptttau: in Donatibtrg. Fntdau. Fristeldorf, Rann bti Pettau. Werstje. Wurmberg, Zirkovetz und Ptttau. Blä«chknau«schlag: B«zirk Mirburg: in Unt«r-Pulgau; B«zirk Murau: in Oberwölz und Wölz-Umszebung. Wutkrankheit: Bezirk Graz-Umgebung : in Stilvoll; Bezirk Ltibnitz: in H«imschuh und Steinritgl. Aahr» und Aiehmärkte in Steiermark. Am 20. Mai: Tüffer, I. u. V. — Langenwang, Bez. Mürzzuschlag. I. — Leutschach. Bez. «rafels. I. u. V. St. Ruprecht an der Raab, Bez. Wetz, I. u. V. — Am 21. Mai: Graz, Getreide-, Heu-und Strohmarkt anr Gries-, Holzmarkt am Dietrich-steinplatze. — Brück a. M., V. — Pettau, Pferde-und Schlachtviehmarkt. — Am 22. Mai: Graz. Hornviehmarkt nächst dem Schlachthause. — St. Margarethen an der Pößnitz, Bez. Marburg. V. — Olimje, Bez. Drachenburg, V. — Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. Ms Martyrium einer Uebergctretenen. Die deutsch-evangelische Wochenschrift .Die Wartburg" veröffentlicht in ihrer letzten Folge, die dem Deuisch-Böhmerland gewidmet ist, folgend« er-greifende Schilderung: „Noch immer sind die Rimlinge nicht müde ge-worden, ihre alten, unehrlichen Waffen gegen die evangelische Kirche zu erheben. Gar manche ultra-montane Heldentat erinnert mich an das Wort der Pfarrersköchin am Schluffe des Sachs'schen Gesprächs zwischen dem Domherrn und dem Schuhmacher: „Ich dacht' da ihr ihn mit der Schrift nicht über-winden kunnt' ihr würdet ihn mit dem Pantoffel schlahn". Dem gegenüber ist es eine Notwendigkeit, jeden neuen Fall von niedriger Kampfesart zutage zu fördern. Solch ein Fall hat sich Anfangs dieses ZahreS in Unter-Tannowitz in Mähren ereignet. Lebte da eine Frau. Apollonia H., die gelegent-lich evangelische Gottesdienste in Nikolsburg und Wie« besucht hatte, und dort durch die ernsten, vor-nehmen Predigten sür die evangelische Kirche ge-Wonnen wurde. Den Entschluß, überzutreten, saßte sie am Christtage v. I., als der Pfarrer ihres Wohnortes Unttr-Tannowitz, tine „Blutpredigt" hielt. Ihr Mann fand nichts dagegen einzuwenden, sah auch das Seelenheil der Kinder durch den Schritt, den die Mutter tun wollte, nicht bedroht. Die Frau zeigte also der k. k. Bezirkshauptmannschaft von Nikolsburg ihren Uebertritt an, und diese machte dem zuständigen katholischen Pfarramt die notwendige amtliche Mitteilung. Als diese dem Pfarrer einge-händigt wurde, befand sich ein gewisser Zosef JB., der im Pfarrhof aus- und eingeht, in deffen Nähe. Bon dem Schmerz des Pfarrers und Tschechen Koturek über den .Abfall" ergriffen, beschloß er, die Ab-trünnige wiederzugewinnen. Und auf eine wie edle, wie christliche Weise tat er das! Er besuchte den Bauern Johann Kratschmann, bei dem die Übergetretene mit ihrer Familie in Arbeit war, und bestimmte diesen, alles auszubieten, um Apollonia H. zum Rücktritt zu bewegen. Frau H. blieb standhaft. Darauf drohte er ihr mit Arbeitsentlaffung. Frau H. zeigte sich auch dem gegenüber gleichgiltig. In seiner christlichen Nächstenliebe ging der Bauer Kratschmann nun so weit, der Frau die Arbeitsmöglichkeit innerhalb der ganzen Gemeinde verschließen zu wollen. Auch diesem Grade der mo-dernen Ketzersolter widerstand die überaus mutige Frau ohne Besinnen. Als dem Braven die Waffen ausgingen, versuchte er es mit Schimpfen: „Warum seid Ihr eigentlich übergetreten. Wer hat Euch denn dazu überredet? Wißt ihr denn, wer die Evangelischen sind, die Luther und Gustav Adols als Heilig« an-bete»? Das waren ja die schlechtesten Leute. Wer hat Euch denn abwendig gemacht?" Sie erklärte dem Streiter Christi daraus in ruhiger Weise, daß sie durch die evangelischen Predigten und besonders durch den Umstand, daß unsere Geistlichen nicht schimpfen und nur Christi Lehre verkünden, gewonnen worden sei. „Deshalb also", fuhr er fort, „seid Ihr nach Nikolsburg in die evangelischen Gottesdienste ge-gange«?! Dort gibt es ja nur die Evangelischen, und das sind lauter schlechte Leute; der K. ist der schlechteste, der bekommt von Deutschland Geld; sonst könnte er nicht mit seiner Familie leben (jedes Wort der Erwiderung wäre hier schade); er bekommt für jeden den er zum Uebertritt verführt, 50 Gulden' usw. Frau H. erwiderte darauf, daß das nicht wahr Nummer 40 .»-«Asch» W»«cht" SeBT sei. Was sie getan, habe sie aus tiefster Ueber-zeugung getan, und dabei bleibe eS. Mit erschütternder Dramatik nimmt die Sache nun ihren Fortgang. Der Gatte der Frau wird be« zecht gemacht, muß in diefem Zustand die Rekatholi-sierung seiner Frau versprechen; kommt abends nach Haufe, fordert die WillenSseste zum Widerruf auf und wirft sie trotz des bitteren Weinens und Flehens der Kinder hinaus vor die Tür in Nacht und Kälte und verstößt sie.-- Selbstverständlich sand diese so einfache und doch so imponierende Frau bei Gutdenkenden in jener Nacht Auftiahme und Verpflegung und fuhr am sol-genden Tage zu ihrem siebzigjährigen armen Vater. Das ist ein Beispiel von vielen. ES zeigt auch ohne weitschweifigen Kommentar, wie groß und stark auf der einen Seite die Sehn-sucht nach einer deutschen, ruhigen, vornehm gehal-tenen evangelischen Predigt ist, und wie löwenstark doch eine schlichte Frau aus dem Volke in ihrer Ueberzeugungstreue fein kann — ein lebendiges Beispiel zu den Worten Heilands: .Wer Vater oder Mutter oder Sohn oder Tochter mehr als mich liebt, ist meiner nicht wert I" Andererseits aber zeigt dieses Beispiel auch das ganze volle Maß von MaulwursS-Wühlerei und nächtlichen Schlichen, von Unehrlichkeit und Verlogenheit, von Lieblosigkeit und fanatischem Haß. — Das ist einer jener Wege, auf dem die Leute von der römischen Kirche fortgetrieben werden. Sind wir also daran schuld, wenn jene zu uns kommen?!" —r—l. Krüötingskrankheiten. Zu keiner Zeit des Jahres kommen so viele Krankheiten vor, wie an der Grenze des WinterS und SommerS. Diese Erscheinung der großen Em-pfindlichkeit gegenüber dem Wechsel der Temperatur ist um so seltsamer, als der Mensch ein ganz er-staunliches und in der Tierwelt kaum beobachtetes Anpassungsvermögen besitzt. Doch nun zu den Frühlingskrankheiten und ihren Ursachen, Alle die Tausende und Abertausende von win-zigen Blutgefäßen, die unsere Haut durchziehen und Blut, und damit zugleich Wärme, an die Obeifchicht unseres Körpers tragen, pflegen sich im Winter unter dem Einflüsse der Kälte zusammenzuziehen. Unsere Haut sieht auch in dieser Zeit blaßer und matter aus. Der Zweck dieses Vorganges ist der, die Wärme-abgabt durch die Haut zu verringern und dadurch mehr Wärme im Körper selbst zurückzuhalten. Sobald aber die wärmere Jahreszeit naht, strömt das Blut wieder voller und reicher der Haut zu, die Gefäße erweitern sich, die Haut rötet sich. Das werden wir sehr rasch gewahr. Unser« Schuhe und Stiefel, über deren Bequemlichkeit wir eben noch ver-gnügt waren, werden plötzlich zu eng, und unsere Damen klagen, daß sie die elegant sitzenden Hand-schuhe kaum noch über die Hände bekommen. Aber noch ein anderes wichtiges Symptom ist durch diesen Vorgang aufs Einfachste rein mechanisch zu erklären: die Frühlingsmüdigkeit. Das Gefühl allgemeiner Mattigkeit und Schlaffheit ist zu Beginn des Frühlings an den ersten sonnenwannen Tagen bei fast allen Menschen vorhanden; oft ist eS so stark, das ängstliche Gemüter den Beginn einer Krankheit befürchten. Im allgemeinen beruhigt man sich aber mit der alten Redensart: die FrühlingSluft macht müde. Nein die FrühlingSluft besitzt keine besonderen Stosse, die Müdigkeit erzeugen. Aber eS • wird im Frühjahr durch den vermehrten Blutzufluß ia die Hautgefäße auch dem Gehirn Blut entzogen. Wenn aber unser Gehirn blutleerer und damit sauerstofsärmer wird, so werden wir müde und matt. Dazu kommt dann freilich als verstärkendes Moment hinzu, daß wir bei der größeren Wärme durch das Tragen schwerer Wintersachen, Mäntel zc. leichter ermüden. Wenn die Frühlingslüfte so recht lind und lau-lich wehen, so sind wir auch leicht geneigt, nach einem Spaziergange, bei dem wir uns recht warm gelaufen haben, aus irgend einer verlockenden sonnigen Pro-menadenbank auszuruhen. Wir vergessen jedoch, daß gerade im Frühling von der Erde fort und fort Kälte ausstrahlt, daß unser Oberkörper stark durchwärmt wird, tvährend die unteren Extremitäten stark durch-kühlt werden und wir haben unsere schönste Er-kältung weg. Wenn die Sonne so recht warm zu den Fenstern hereinsttahlt, so denken wir auch des alten Verses: „Die Fenster aus, die Herzen aus," öffnen die Fenster sperrangelweit und atmen begierig die schöne Früh-lingslust ein. DaS wäre ja an sich nur gut und löblich; denn frische Lust und viele srische Luft wird sicherlich niemals schaden. Bedenklich ist nur, daß wir in falscher Logik annehmen, daß wir auch nicht zu heizen brauchen, wenn wir erst einmal so weit sind, daß wir die Fenster öffnen können, um die frische Luft von draußen hineinzulassen. Wir ver« gessen, daß nach de» flüchtigen Sonnenstunden die Kälteausstrahlung der Mauern und Wände wieder in ihr Recht tritt. Daher kommt eS, daß wir unS im Frühjahr zu unserer höchsten Verwunderung so leicht im Zimmer erkälten. Die Losung muß also lauten: Bei offenem Fenster heizen! DaS klingt ver» schwenderisch, ist aber vernünftig. UebrigenS braucht man natürlich in den paar Wochen der UebergangS-zeit nur sehr wenig zu heizen; gerade so viel, um die Kälteausstrahlung der Wände auszugleichen. Wenn wir ohne übertriebene Vorsicht an diese Erwägung denken, so werden wir am ehesten den Gefahren, die im Frühling selbst begründet liegen, begegnen können. Vermischtes. verheerende Aeuersbrunll. Dreihundert Be-sitzungen sind in der russischen Grenzstadt Saloczüsz niedergebrannt, Eine Dienstmagd und ftiifzehn Kinder verbrannten, viel Vieh und Vorräte wurden vernichte». Ge^en viertausend Menschen sind da» durch obdachlos peworden. Kiu Luftballon explodiert. Der dem brasi-lianischen Deputierten Levero gehörig» lenkbare Luftballon „Pax', welcher am lt. d. M. in Pari« aufstieg, explodierte über der Ecke der Rue de Gazeie und der Avenue Maine. Beide Jnsass-n sind lodt. Serbische Zustände. DaS Wiener „Deutsche Volksblatt" weiß auS dem Belgrader Konak zu be-richten: „Seit geraumer Zeit werden in Belgrad Ge-rüchte kolportiert, welche über die Störung der ehe« lichen Harmonie des serbischen KönigSpaareS die skandalösesten Details zu erzählen wissen. Der daran schuldtragende Teil ist die junge, hübsch« Schwester der Königin, Helene. In der letzten Zeit soll es im Konak zu unerhörten Skandalen gekommen sein, die all daS, was sich zu Milans Zeiten im Bel-grader Konak zugetragen hat, noch überbieten. Es wird erzählt, daß nach dem abends im Schlöffe ge-stierten serbischen Osterfeste die Königin Draga ihren Gemahl in llagranti bei einer Untreue ertappt habe, wobei eS zu einem Handgemenge zwischen der Königin Draga und ihrer Schwester Helene kam. Der König, welcher für die letztere Partei ergriff, geriet gleich-falls mit der Königin in eine tätliche Attacke. Dies« wüsten Szenen verursachten einen solchen Lärm, daß daS ganze Schloß alarmiert wurde und viele Hof-bediensteten Zeugen deS Vorfalles waren. In Bel-grad klagt man bereits in allen Kreisen über das Weiberregiment, das beute in Serbien herrsche. Tat-sächlich regieren die Konigin Draga und ihre Schwester Helene. Der König ist ein Spielball in den Händen dieser beiden Frauen und vollführt bald die Launen der einen, bald die der anderen Schwester. Der Einfluß der Königin Draga auf M^iig Alexander ist jedoch erheblich im Sinken begrisseDmnd man prophe-zeit ihr das Schicksal der Fürstin Kusa von Ru« mänien. Die Vorgänge im Belgrader Konak ge-mahnen überhaupt sehr lebhaft an das Treiben am Hos des Fürsten Kusa, das bekanntlich ein Ende mit Schrecken genommen hat. Die an der Regierung stehenden Männer haben nicht den Mut, den König zur Selbstbefreiung anzustacheln, sondern pendeln selbst unter dem Einflüsse jener beiden Frauen hin und her. Die Königin Natalie, die einzige, die hier Ordnung machen könnte, hat es rundweg abgelehnt, noch ein-mal nach Serbien zu kommen und sich in das ser-bische Jntriguenspiel einzulassen. Eine glänzende Frauung fand Sonntag in der Herz-Jesu-Kirche in Budapest statt. RechtSanwalt Dr. Victor Gyarmati führte Fräulein Lenke Mauthner, die Tochter des Großkaufmanns Edmund Mauthner, Chef der gleichnamigen Hofsamenhandlung, zum Altar. Am feierlichen Acte nahmen di« Crem« der gegenwärtigen in Budapest anwesenden Landwirte und viele hervorragende Mitglieder deSRichterstande teil. Kisenbahudeutfch. „ES" geht ein mächtiger Zug des deutschen VolkSgefühlS durch unsere Zeit und äußert sich unter anderem auch in dem Be-streben, unsere Muttersprache von allen fremdländi-schen Schlacken zu reinigen, sofern eS sich nicht um Worte handelt, deren wir uns nicht zu entledigen vermögen, weil eS uns an gleichwertigen Bezeich-nungen im Deutschen mangelt. Dieses Bestreben, die entbehrlichen Fremdwörter auszumerzen, ist zwar sehr löblich, allein es bringt auch Erscheinungen her-vor, die sich hart an der Grenze zwischen dem Er-habenen und dem Lächerlichen bewegen. Außerdem ist eS jetzt zeitgemäß, einer neuen Rechtschreibung zu huldigen und so kommt eS denn, daß ältere Leute, zu denen leider gottlob auch der Versaffer dieser | kleinen Betrachtung zählt, nicht mehr recht teififi, wie sie rechtschreiben sollen. Die Neuerung in ia Ausdrücken macht sich namentlich im Eiienbahnvakch wahrnehmbar und eS sind so wie die altehrwü Stationsglocken auch viele Bezeichnungen versl den, die früher gang und gäbe waren, von da» man aber jetzt sagt: »So haben die alten Leute schrieben." Schon beim Eintritt in den sehen wir heute keine Paffagiert mehr, fonbcn Reisende, die lösen nicht au der Cassa, sonder« Schatter ihre Karten, weisen sie nicht mehr Um Portier, sondern dem Thürsteher vor und dieser taj die Karten nicht mehr decoupieren, sondern er naj sie durchlochen. Sodann überschreitet der Äaftsk nicht mehr den Perron, sondern den Bahnsteig und nimmt nicht mehr in einem Coupö, sondern in ein» Abteil Platz. Die frühere Perroukarte heißt jetzt Bahnhof-EintrittSkarte. Der Kondukleur ist aber uns in Oesterreich noch immer nicht zum Schaff« vorgerückt. Die ehemals so sehr beliebten Tour- irnfe Retourkarten mußten den zeitgemäßen RückfahriaN» Platz machen und die verschiedenen Classen, l, II., Hl., schreiben sich jetzt nur mehr mit „K". Auch der Reichste oder Mächtigste kann sich heute fttna Separatzug mehr leisten, er muß mit einem ©onda« zug vorlieb nehmen, kann auch in keinem vornehme» Restaurationswagen mehr seine Mahlzeit einnehme sondern muß sich mit dem Speisewagen begnüg». Aus der Fahrlegitimation ist ein ganz gewöhnlich» Fahrtausweis geworden, nur das althergebrachte schwerdebuch lebt noch und wird nach wie vor manch-mal mißbraucht, indem der Reisende darinnen jene Galle auSläßr. Die frühere Kanzlei heißt jetzt meib würdigerweise Platzinspektion (wieder ein Fremdwort!); in Deut'chland, welches unS stets eine Pferdelänge voraus ist, nennt man die Kanzlei sogar Büro! I« ärarische Stempelgebür ist nirgends verschwimda, was allerdings wünschenswert wäre, nur heißt it jetzt „staatliche" Stempelgebür. Ein Coup6 kann im sich heute nicht mehr reserviren (besser geichrieb« reservieren) lasten, man kann höchstens die Ueber-lassung einer besonderen Abteilung beanspruchen, Nicht minder zahlreich sind die neuen Bezeichmwgoi beim Eisenbahngüterverkehr. Die Güter wurde» früher vom Spediteur (in Deutschland sogar Spediürj zur Eisenbahn gebracht, oder von derselben abgeht heute besorgt dieses Geschäft die RollsuhrunternehmuH und der Aufgeber ist nicht mehr zu finden, er nunmehr Absender. Merkwürdigerweise ist jetzt kr vormalige Adressat zum Empfänger vorgerückt iu>» wird auch selbst dann so genannt, wenn er daSHm noch gar nicht empfangen hat! Die Neuerungen m Ausdruck und Rechtschreibung mehren sich von To zu Tag und man kommt immer mehr zur Ueber-zeugung. daß eS gut ist, deutsch zu lernen, wm man nicht schon Deutscher ist! (Kärntner Nachr.) Ein Millionenschwindel. Aus Paris. lO. dT wird geschrieben: Ein Ehepaar, namens Humbat, hat, um schwindelhaften Kredit zu ergattern, betrüg«-ischer Weise sich als Verwalter einer Hundertmilli»«»« Erbschaft bezeichnet und Leichtgläubige unter Himrcii auf diese Verwaltung durch Jahre hindurch um groß« Geldsummern geprellt. Diese Betrügereien hau» schließlich solche Dimensionen angenommen, daß die Behörden eine Kontrole der angeblich versiegell »er-wahrten Millionen verfügte. Es begab sich die Kommission zu diesem Zwecke in das HauS Nr. Ä der ^venuv 6s Ia grande armee, wo das Ehepoo Humbert seit Jahren wohnte. Vor dem Hause hall» sich etwa 20t) Personen angesammelt, die dai Er-gebnis der Untersuchung mit regstem Interesse ab-warteten. DaS HauS wurde vom Ehepaar Himb« vor einigen Jahren vom Grasen Branicki erwarten. Schon vor fechS Jahren äußerte der Minister» räjikas Wal deck-Rousseau als Anwalt einer Partei, die vertrat, bezüglich dieser Millionenerbschaft: „DaS ist der größte Schwindel, der jemals ausgeheckt ward» ist.' Schon nach einer Stunde verließ die Ä««* Mission das HauS, und die Menge wußte, daß nicht» gefunden worden war, denn in einer Stunde hätte man nicht so viele Millionen inventarisieren und übernehmen können. Das Ehepaar Humbett hatte sich geflüchtet uud soll sich derzeit in England aus-halten. Ein Agent der Sicherheitspolizei wurde dah» entsendet, um die Flüchtigen auszuforschen Prokurator der Republik, Leyden, hat eine» Hast-befehl erlassen und das Strafverfahren eingeleitet. Die leichtgläubigen Opfer des Ehepaares Humben, das jahrelang auf großem Fuße vom Erträgnisse da vorgeschwindelten Erbschaft gelebt, dürften daS Nach-schen haben. — Die Polizei hat den Anwall Havre, Parmentier, welcher die Vertretung der an geblichen Brüder Crawford, die den Erbschastsschwindel mit dem Ehepaar Humbert gemeinsam betrieben, sühne, verhaftet. r Beilage zu Nr. ÄO. Vermischtes. Zur Katastrophe auf Martinique. Der Bor« gang beim Autbruche di« VulkanS Pelöe soll sich einer Meldung bei ReuterbureuS zufolge folgender» «aßen vollzogen habcn: Nachdem sich schon seit dem 2. d. M. Erdstöße und teilweise Lavaergüsse «ingestellt hatten, erfolgte am 8. Mai der Haupt-auSbrnch. Um 8 Uhr morgen« riß ein plötzlicher gewatuger Blitz auf der westlichen ©eile de« Sultan« «inen gewaltigen Riß in den Berg und bildete «inen neuen Krater, der sofort einen Strom rot-glühenden Schlamme« mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf St. Pierre und di« Schifft im Hafen ergoß. Der Strom über dem der Dampf in Spiralen sich wälzte, riß den Wald am BergeSabdang, große FelSblöcke und Tonnen von Erde mit sich. In einem Augenblicke stand die Stadt in Flammen, und die Feuerflut walzte sich auf den Hasen zu. Dort setz!« die Flut da« Kabelschiss „Grapple»" in Flammen und fegte mit solcher Gewalt durch den Hafen, daß sie jede« Schiff umwarf. Der Lustzug, den der feurige An-griff hervorrief, veranlaßte «ine riesenhaft« Welle, die alle Schisse, mit Ausnahme der „Roraima", verschlang. Die Mannschaften waren wie gelähmt und nicht imstande, den Anker aufzuwinden. St. Pierre würd« vollständig z«rstört. Von Perivtlle bi« Carbet steht kein einzige« Gebäude mehr. z>er £>Äem. Die neue Nummer des „Scherer" weckt die Müden und Schlaffen zur erneuten Tat und den deutschen Aar sehen wir zweimal im Bilde, wie er siegverheißend der stolzen Fahne des Tirolers folgt und wie er grollend vor der Stadt sitzt, vor Wien, in dem er nimmermehr Gast werden kann. Ueber diese nationalen Weckrufe breitet aber der helle Glanz des deutschen PfingftfefteS seine Wunder und die zartesten Lieder geben Zeugnis von dem Reichtum an Schönheit, den die Dichter im Herzen tragen. Di« Eingangsnov«ll« „Anmä Lotos Tochtermann" entrollt ein rührendes Beispiel des semitischen „Ehe-begriffs" und ist nach Form und Inhalt gleich voll-endet. Nicht zu übersehen ist der imunisierte Aussatz „Unsere Märtyrer". beachtenswert. Zur beginnenden Bausaison erinnern wir unsere geschätzte» Leser an die rühm-lichst bekannte Fabriksfirma Karl Kronsteiner, Wien III, Hauptstraße 120, deren Fabrikat — wetterfeste Fassadefarben — sich stets zunehmender Beliebtheit in baubehördlichen wie privaten Interessentenkreisen erfreut. Die reichhaltige Musterkarte dieser Firma wurde durch sechS neue SezesstonSnummern erweitert, und sollte es Niemand versäumen, sich die-selbe bei Bedarf senden zu lassen. 50.000 Krone« beträgt der Haupttreffer der Echauspieler-LoUerie. Wir machen unsere geehrten Leser darauf aufmerksam, daß d « Ziehung unwider-ruflich am IS. Juni 1902 stattfindet und fämmt-lich« Tr«ff«r von den Lieferanten mit 10 % Abzug bar eingelöst werden. Wer auf seine Gesundheit bedacht ist, trinke Krauz Joses Bitterwasser, welches seit 25 Jahren in die ganze Welt verschickt wird und alS einziges angenehm zu nehmendes natürliches Abführmittel an-erkannt ist. Man verlange ausdrücklich Franz Josef-Bitterwasser. Wrot und Autter. Von Fritz Fern au. Di« 5. Avenue leuchtete im Novembersonnen-schein. In ihrem eleganten Rnsekleide, sah Grace ganz au« nvie ein notwendige« Stück de« heiteren Straßenbildee«, aber ihre Gedanken waren ein Hohn aus die Eleeganz — sie war hungrig; sie hatte nicht« mehr- zu verkaufen oder zu versetzen und hatte heute moch nicht« gegessen. Ein Restaurant kam in Sicht. Durch die großen Spiegelscheiben sah man Damen und Herren an kleinen Tischen. In einem Augenblicke war Grace, die wohl-geborene und wohlerzogene junge Dame, in ein ganz gewöhnliche« Menschenkind verwandelt, dem nicht« zum Bewußtsein kam, al« ein gewaltiger Hunger. Ein plötzlicher Gedanke hieß sie in da« Restaurant treten. .Ich kann e« wenigsten« versuchen, nur etwa« Brot und Butter. Ich muß es haben/ Die warme, von Blumenduft erfüllte Lust war wie ein Sommerwind im Garten. „Sie würden mir ja etwa« Brot geben, wenn ich darum bäte/ dachte sie, indem sie sich setzte, ihre Knie zitierten, „aber ich kann nicht betteln, ich will kein ungebetener Gast fein." Ein unbeschäftigter Keller trat aus sie zu. „Ich warte aus tintn Freund,' sagt« si«, „decken Si« sür zwei, aber rasch, wir haben Eile." — Wenn die List mißlang! Aber ihre Zweifel schwanden, der Kellner brachte außer den Gedecken gleich alle«, wa« zu jedem Diner gehört: Brot. Bulter, Oliven und Radie«chen. Zwanzig Minuie» waren verflossen, der Kellner hatte eben eine Champagnerflasche emkorkt an einem Tisch, an dem ein« heitere lachende Gesellschaft saß, da erinnert« «r sich d«r jungen Dam«. Sie war verschwunden, mit ihr da« Brot, die Butter, tie Oliven und di« Radieschen. * » • An den drei folgenden Tagen trug Grace sol-gende Bemerkunaen in ihr Tagebuch ein. DienStag: Noch kein Brief. Dieselbe List sür ein Mittagessen bei Waldorf. Mittwoch: Kein Brief. Meine Wirtin frech. Dieselbe List für Essen; fühle mich abe: sehr schwach. Donnerstag: Entsetzliche Kopfschmerzen. Kein Brief. Hau«wirtin für Montag gekündigt. Bin verzweifelt. Dieselbe List bei Plaza. Am Freitag ging sie in ein Restaurant in der Nähe von Madison Square. War sie e« selbst, oder war »8 ein Geist, der neben ihr die Worte sprach: „Ich warte aus einen Freund!" Al« Brot und Butter erschienen mit dem Gedeck, aß sie, ohne ihre» Hunger zu verbergen, bi« der Kellner ihr die Morgenzeiiung brachte, so gehalten daß ihr Blick sogleich auf die folgenden Zeilen fallen mußte: Brot und Butter! Darunter la« sie in kleinerem Druck: „Wer ist sie? Hübsche, gut gekleidete junge Dame, ißt gerne Brot und Butter, sühlt aber keine Neigung, dafür zu zahlen. Hat ihre kleine Komödie in mehreren.unserer besten Restaurant« gespielt." Dann folgte ihre volle und eingehende Be-fchreibung und die Schilderung ihrer kleinen List. Sie empsand nur den einen Wunsch, hinweg zu kommen. Sie eilte aus den Flur. Der Oberkellner war schon dort, er berührte ihren Arm mit seinem kleinen Finger. „Treten Sie bitte hier herein, Fräulein/ sagte er mit spöttischem Lächeln. „Nein, nein/ stöhnt« si« flehend. ES war ihr, al« v«rli«r« sie plötzlich alle Be« wegungSsähigkeit, bi« sie eine leise, tiefe Stimme hinter sich hörte. „Wie können Sie e« wagen?" Sie wandte sich um und sah einen jungen Mann, der soeben eingetreten war. „Wie können Sie e« wagen, so zu dieser Dame zu sprechen!' Er wandt« sich an Track, sah sie lächelnd, aber bedeutung«ooll an. .Du wurdest de« Warten« müde, Klärchen, wa«?' sagt« «r laut und deutlich. Sie konnt« k«in«n klar«n Gedanken fassen, doch plötzlich, wie ein Blitz schoß e« ihr durch den Kopf: Er will dich retten! „Ja, ich dachte, du kämest nicht mehr!" sagte sie und wunderte sich, daß ihre Zunge die Wort« sprach. D«c Kellner hatte daS Licheln unterdrückt und den frechen kleinen Finger eingezogen. Demütig bat er die Herrschaften, doch zu bleiben und sich von ihm bedienen zu lassen, damit er ihnen sein ausrichtige« Bedauern beweisen könne. Die Herrschaften blieben. Grace schritt an der Seit« dt« Frtmdrn dem Tischt zu, d«n si« soeben verlassen hatte. Sie war verwirrt, beschämt und dem Weinen nahe. .Nun Klärchen, ich glaube, ich weiß ganz genau wa« dir am besten munden wird/ und ihr Gefährte warf ihr einen heiteren Blick zu, al« er von der Speisekarte in ihr bleiche« Gesicht sah. „Die«/ und er schob dem K.llner die Karte zu. Al« sie allein waren, änderte sich plötzlich sein Gesicht«au«druck. „Ich sah und verstand alle«," sagte er, „ich hatte auch den Artikel in der Zeitung schon im Bureau gelesen. Sie sehen e« ein, daß ich nicht ander« handeln konnte?" .Sie haben etwa« Erstaunliche« getan; ich kann e« noch nicht begreifen," sagte sie mit zitternden Lippen. „Ich weiß auch nicht, warum Sie e« taten/ Er bat nur leise: .Weinen Sie, bitte, nicht!" .Zeigen Sie einmal, wie gut Sie schauspielern können/ sagte er leise. „Der Kellner kommt mit den Austern. Wir müssen schnell unsere Verwandt» schast ordnen. Sie sind Base Klara au« Baltimore, ich bin Ihr New-Aorker Vetter —" „Welcher Name?" fragte Grace. die plötzlich alle Befangenheit verlor. „Tom." sagte er ernst, .lassen Sie mich Vetter Tom sein." Grace war starr vor Verwunderung über ihre eigene Kühnheit. Trotz ihrer großen Not empfand sie doch eine gewisse freudige Erregung bei dem Gedanken an die« reizende Abenteuer. „Wie können Sie wissen, daß ich keine Aben« teurem bin?" fragt« Grace plötzlich. „Eine Abenteurerin hätte nicht soviel gewagt um Brot und Butter." „Sind Sie denn garnicht neugierig, den Grund meiner großen Verlegenheit zu kennen?" .Sehr, aber doch bin ich mehr besorgt al« neugierig/ sagte er. „Wo werden Sie morgen speisen?" „Vielleicht — nirgend/ Er sah sie an. wartete und sagte dann mit einer Hochachtung, di« si« nicht mißverstehen konnt«: .Sie wissen auch nicht« von mir, aber ich bin auf« richtig, wenn ich sage, ich wünsche Ihnen zu helfen geradeso, al« fei ich wirklich Ihr Vetter Tom." .Ob Sie mir wohl helfen könnten? Nun, jedenfall« will ich Ihnen vertrauen. Ich bin Engländerin —" „Da« wußte ich." „Mein Vater ist Jakob Morland, Schiffsherr in Liverpool. Ich liebte da« Theater. Er haßte e«. Ich sehnte mich danach, auf die Bühne zu gehen. Jahrelang haben meine Mutter und ich versucht, ihm die Erlaubnis abzuringen, — vergeben«. Oh, mein Käfig war gewiß schön, — mit Futternaps und Badekabine. aber die Stäbe waren kalt und die Aussicht häßlich. Nun," — ihre Stimme war ernster - „ich lief davon nach diesem herrlichen Amerika, wo ich dachte. — aber e« ist ja gleich, wa« ich dacht,. Ich bin gthtilt, da« Bühnen-licht ist mir kein Sonnenlicht mehr. Au« Sparsamkeit und Hoffnung«freudigktit bin 1 ich zum wahren Entsetzen über meine jetzige Lage Raison -J\euh eiten 6H34 sind nebst grosser Auswahl von modernsten Damen-Kleiderstoffen, Nou-veantes von Jaquettes, Paletots und Krägen über lOOO Stück Damen-Blousen in reizende» Fafons eingetroffen, welche zu überraschend billigen Preisen erhältlich sind bei Johann W£ox.*, €?ttU9 Bahnhofgasse -Vr. 0. Mfah Neuheiten in Kravaiien nn$ Herrenwäsche billigst bei Johann Kofs, Cilli, Bahnhofgasse Nr. 6. gekommen. Seit einer Woche bin ich gänzlich Mittel* Toi; daS ist alles.' „DaS ist alles l ArmeS Kind!* sagte er bewegt. AuS seinen Augen sprach die innigste Theil-nähme, als er sie nach kurze« Stillschweigen ansah mit den Worten: »Ich weiß, waS ich tun werde, ich werde Ihnen «eine Schwester Marga schicken. Und nun. wie deißen Sie denn eigentlich, daS «uß ich doch wissen?' »Grace Morland. Und Sie?" fügt sie schlich-tern hinzu. »Robert Brand." »Der Maler! O, dann kenne ich Sie ja schon, wir haben zuhause eines Ihrer Bilder." »Ja, ich erinnere «ich," und er lächelte. * * Zwei Brieschen gingen bin und her an de«-selben Nach«ittage zwischen Fräul>in Morlanv und ihrem Beschützer. „Soeben aus mtintm Zimmer angekommen, finde ich den ersehnten Brief. Vater ist die Groß-mit» selber. Ich reise Mittwoch ab. Hoffe, Sie noch zu sehen." »Meine Schwester wird Sie noch heute abholen und hoffentlich da« Versprechen von Ihnen mit-bringen, daß Sie von Morgen bis Montag in Tuxedo. unserem Landsitz, unser Gast, sein wollen." Ist »S noch notwendig, beizufügen, daß Grace vorläufig nicht abreiste und binnen wenig?» Monaten in Tuxedo als Herrin einzog? Ich glaube nicht. Schrifttum. Kart« Kinde. Kulturbild in drei Akten von Roman BozykowSki. Autorisierte Uebersetzung aus dem Powischen. (Verbotene Bühnenwerke, her-ausgegeben von Adam Müller-Guttenbrunn, zweites Stück.) Wien, Verlag von Friedrich Schalk. Geh. K 150. — Die Sammlung verbotener Bühnen« werke, die im vergangenen Jahre mit der Heraus-gäbe des russischen Schauspiels »Söhne Israels" be-gönnen wurde, findet nunmehr mit Roman Bozh-kowskiS dramatischem Kulturbild »Harte Hände" ihre folgerichtige und wertvolle Fortsetzung. Ein Menschenschicksal von erschütternder Tragik enttollt der Dichter vor unseren Augen. Durch UnglückSsälle verbittert, ergibt sich der polnische Bauer Franek Ekorupa dem Trunke und kommt dadurch immer mehr herunter, bis er schließlich reis ist sür die heimtücki-schen Pläne der beiden Juden, die das arme Dorf knechten und ausbeuten, des WirteS Leiser Ader und fces Kurpfuschers Selman Eichel. Sein Gut bringen sie unter den Hammer, ihn selbst ins Gefängnis und sein Weib um ihre Ehre. Da greift das gequälte Opfer endlich zur Notwehr und wird — zum vorder .. . An einem Beispiele wollte also der Ver-fasser das schädliche Wirken der Juden unter der armen Landbevölkerung zeigcn. Die Gräßlichkeit der Katastrophe bildet vielleicht eine Ausnahme, die Ver-Hältnisse, die zu ihr führen, sind zweifellos typisch. Und neben anderen furchtbaren Lehren predigt daS Schauspiel mit besonderer Eindringlichkeit auch die, daß wuchernde Schmarotzerpflanzen nur dort üppig gedeihen können, wo ihnen die allgemeine Fäulnis den Boden gedüngt hat. Daß auch die „Harten Hände" auf keiner österreichischen Bühne aufgeführt werden dürfen, beweist zum so und sovieltenmale die dringende Resormbedürstigkeit unserer Zenfursverhält-nisse. Früher oder später muß an sie gegangen wer« den. Und Herausgeber wie Verleger der „Ver-dotenen Bühnenwerke" werden dann einen guten Teil des Verdienstes, diese Reform herbeigeführt zu haben, für sich beanspruchen können. Vorläufig raten wir unseren Lesern, das erste und das zweite Stück der Sammlung kennen zu lernen. Sie werden sicherlich reichen sittlichen und künstlerischen Gewinn davon haben. O Curort Rohitsch- Saaerbrunn PricMroflir Soaairivfenttiilt. - • hJbrt*. DU|Hh L*b*r- ttod Nieren-iMkategnhr, 0*llcn-KjctarrfM der Schleim Prle durch den Dtnctor. Deutschvölkische Stellenvermittlung| in Cilli. Geschäfts st unden jeden Sonnabend ab 8 Uhr abends im ersten Stock des GasthofeS »zur goldenen Krone". 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HaltungS nod Anstandslehre und die elegante Ausbildung aller zeitgemäßen Gesellschaftstänze. — Die Aufnahmen finden am oberwähnten Tage von 5 Uhr nachmittags an im Aafinosaale statt. 7,2, hochachtend Eduard Cicbler, IMeffoi d«, SoiuhiB« »»» rnitftonMUljtt. l'elutr alt den dervoiraqendsten un» Sr|iffcue(|?nn,!unft und aftdel >c. »c. versendet ,R ftatritsfrtufcn die al« tnl ant lolid Mtttrfaastc aeutl-fhrtetlat« Siegel-Imhos In Brüini •JBnSer gratis u. fr«««. Plllsiergetreue Lieferung garantiert. Die BotUdlt »er Priiortuedichoft. Stoff« direkt bei 0619er giema an Fadrtllarte I» destelc». . find dednitent. *-X Wir geben, vom tiefsten «chmerze überwältigt, hiemit die traurige Nachricht, daß Mittwoch, den 1». d. M., um halb 2 Uhr nachtS unser innigstgeliebte», unvergeßliche» Töchterchen Elsa SalsttzKy 11 Jahre alt. nach Empfang der ersten hl. Kommunion einem schweren Leiden erlegen ist. Ta« Leichenbegängnis fand Freitag, den IC. d. M um halb 4 Uhr nachmittags von der ViUa Marienberg au», wohin die sterblichen Reste zur Aufbahrung Überbracht worden, statt. Die hl. Seelenmesse wurde SamStag, den 17. d. M. in der stranzi«kanerkirche zu Gleichenderg gelesen. " , ■ -L ✓ . i?«n Stelle für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme während der Unseren tiefqefühlten, herzlichen Dank bringen wir an dieser Krankheit und nach dem Tode unseres herzensguten ttindeS, wie auch sür die herrlichen, so überaus zahlreichen Kranzspenden, den ergreifenden Schülerchor und für da» ehrend« Geleite zur lehten Ruhestätte, zum Ausdrucke. Gteichenverg, am 17. Mai 1902. Die tieftrauernden Eltern. Wir erlauben uns dem P. T. Publicum von Cilli und Um- 2 gebung die hößiche Mittheilung zu machen, dass A R. Nowak's Hafnerei in Gaberje • weiter im Betriebe steht und empfehlen zugleich unser Lager von verschiedenen Gattungen moderner Thonöfen u. Sparherdkacheln zu billigsten Preisen. llle Oefempraturu werfci bereitwilligst entgegengenommen und billigst ausgeführt. G Hochachtungsvoll W Gebe einem geehrten P. T. Publikum bekannt, dass idi in Oilli, Spitnlgasse Xr. 3, mit heutigem Tage eine Zimmermaler- u. Anstreicher-Werkstätte eröffnet habe. leb bin !» der Lage, alle in diese» Fach einschlägigen Arbeiten bei bester Ausführung zu den billigsten Preisen in übernehmen. Indem ich bitte, mich mit gescbititcu Aufträgen xu beehren, teicbne Cilli, am 7. Mai 1902. Hochachtungsvoll » •• ;ios AiifjuKt Marsch, Zim«n>rmalcr und AnttreiufaeraoUtor. 7146 R. Nowak's Witwe & Söhne. Zum VI. Deutschen Sängerbundfeste in Graz. Erlaube mir die P. T. Besucher diese* Festes auf mein be«t-reTommiertea, elektro- photograpbisch-artistische* Atelier „Sopliie", Graz, Kaiser Josef-Platz 3 be-*onders aber auf meine, speciell elektrische Aufnahmen, auf- m - i d.,w » Hell's Malze xtract-Choeolade...................... 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H«d»(». - Z«r V»rl»0«nn« irltnuirn b»f»kr. m .u*»«klirU Bera«r'» Tti»«r-tfir» 00 4 »ckt» uf di» kmr dfeftdniekt« , . . U»l hartnäckig*« llawt*-"*— M Stall« d»fTkMrMU» ■« ■naif Berter'« mrd. TUeer-Noli wesei«else •»(•••»d»t. — au alMm Tk»«« K««iiti**iig »Ito» UureinheUeu de» Telals, p*™ Hast- «ad (ntauKUip d« Kind«. »J» »nObjrtr.fflHlk» tl«nU«*l M »ich- and Had«»«ts« fftr d«n tätlichen Bedarf di»»t Berger'» Glyoerin-Theerseife, d.» S5% OlfMrin enthalt «od f«a (•'«mir' Preis per Stiick Jeder Sorte 35 kr. sammt Gebrauch»anwalwn#i Van don kkri^M »Miartriie« fcctKa ••rdkanm uuke»nd»f« kerewfrtok« «u wotJen: MMMM «a V»if.mer»nf d»> T.lnU . Wimlnertn : « •r''° *2 iiln -tung der ilwt *4 BUUcrnwk«. n»d »I« d«-,-.a°>rend». t+iU; l'.rkirnn>drl-llMlmll« a»d ■*|" («r'i KlnilerMire COr du •»»(« Hlafcaaltor (S5 kr.). Berger's Petrosulfolseife l«(n 0e«k*l»r6tk«. Kepfwn»»«. 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