Vimwr 1. Petta ». >w 4. Iä»»er 1903. XIV. Aatzrg«»g. PettauerZeitung. Crschetm jeden Konnrgg. Pni» ftte Petta, mit 8»Mung w» Ha«»: «»«Ulich 80 h, »ierteljShrig K 8.40, halbjährig K 4J0, ga«Mhrig K mit SofhKcfrrtaitg im Inland«: WonotliA 86 h »WrttljäHrig K 2.60, halbihrig K ö.-, g.nzjähng K 9.Ö0. - «inz.Ia. Stumm»« SO t>. ^ Handschriften «erd«, nicht ptriUfgefcBt, «nkiiadignngen billigst berechnel. — Beitrüge sind erwünscht >»nd wollt« lingftri,« bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden . ."' Dr. Zuttels „erklärt." /. 1 * Beim Zusammentritte de« steiermärkischen Laubfagr» gab Dr. Iurtela eine Erklärung ab, «beider er betonte, wieso eS komme, daß bic .j/ 'flpven ischeu flbgrorburtrii au« der uubautbattn VNd ^»fruchtbare» Cbe ber politischen Abstinenz wieder ihre Schritte lenken zum reiche» Arbeit»-selbe beS Landtage». Jeber Mcnsch sah e» dieser Erklärung aus den ersten Blick an, daß sie eine einzig, große Unwahrheit ist, dnin nicht wie sie glauben machen wollen, bic Herren um Ploj, Öurtfla unb 2iöfar, nicht barum, weil sich bie slovenische» Bolk»führer au» breunenber Liebe zur volkswirtschaftlichen unb kulturellen Arbeit verzehren, ginge» sie wieber in den Lanbtag, sondern deshalb, weil es ihnen vor ihrer eigenen Wählerschaft bange zu werden begann und zu« Teile vielleicht auch deshalb, um bic schwachen Trümmer der Dentschklerikale», weiche bei ben LandtagSwahlen aus« Haupt geschlagen würben, durch ihr Erscheinen zahlenmäßig unb moralisch zu statten. Aber wir wollen bic slovenische Erklärung keiner näheren Betrachtung unterziehen; Iurtela uud bie Seine« brauchen ebe> eine Erklärung»« drücke, ans welch« gestützt, si» wieder in den Landtag humpeln konnten. Eiue Beschönigung ihrer Äbsiinenzblamage brauchen biese Herren unb die sand Herr Dr. Iurtela in seiner „Erklärung." viel mehr Interesse würbe e» aber wecken, wenn sich der Abgeordnete ber Pettauer Landgemeinden baran machen würbe, eine Erklärung für so manche brennenbe. aktuelle Erscheinungen. B«rhält-nisse unb Zustänbe zu gebe». W>e wäre e». wenn Abg. Dr. Iurtela einmal «ine Erklärung in ber Richlnng abgeben würbe. Eine Vcautschau. Der Forstmeister Frischgesell in bei» einsamen Waldneste Euleuruf war ein komischer Kauz. Reben großer HerzenSgüte besaß er einen außergewöhnlichen Eigensinn u%b bann war er sehr leichtgläubig; er ließ sich vom äußeren Schein blenben uub nahm alle« sür bare Münze. So war er in gewissem Sinu ber umge-kehrte Jäger; statt baß er nach Jägerart log. würbe er nicht selten selbst tüchtig angelegen. Aber sonst war er ein herzensguter Mann. Seine Frau hatte er schon seit längerer Zeit verloren. Doch besaß er ei» reizenbeS Töchlerchen. bie Franzi, die seines Leben« Sonnenschein war. In einem Anbau be« alten Forsthause» wohnte ber junge feurige Forstwart Fritz El-mer, besten Feuer so sehr lohle. baß e« bereit« Franzi« Herzchen ergriffen hatte. Na. um bie Sache kurz zu mache». Fritz und Franz, waren ein heimliche« Liebesparch.», b. h. ber Forstmeister sollte vorläufig uicht« von ber Liebschaft ersahre». So stauben bie Dinge kurz vor Weih, »achten. Der Forstmeister hatte bie Gewohnheit, alljährlich etwa zehn oder vierzehn Tage vor dem Feste in bie benachbarte Stabt zu fahren unb seine Weihnacht»eiiikäuse zu besorgen. In diesem Jahre hatte aber der WeihnachtSbesuch wieso e» kommt, daß heute ber Beichtstuhl und bie Kauzelu von der slovenischen Klerisei mehr al» je zu politische» Zwecken miß. braucht «verben, wenn er die Ursache ber Grün-bung winbisch-klerikaler Konsumverein« uub be» darauffolgenden Z n s a m m » n b r u ch e» berselbe» klarlegen, unb >veu» er un« schließlich eine erschöpfende Erklärung über die Gründe gebe» würbe, welche auf Seite der slovenischen geisilicheu uub weltlichen Führer ihm allgemeinen, fanatischen unb infernalischen Hake unb znr Hetze gepen da« deutsche Volk führen, bie zahllose Denunziationen beutscher Richter unb Staatsbeamte» erzeugen, ba« öffentliche Leben vergiften uub ben nationale» Kamps aus slovenischer Seite in die gemeinsten, empörendsten unb »ieberträchtigste» Formen bringen. Abgeorbneler Dr. Iurtela möge e» auch erklären, wie e» kommt, baß bie slovenischen zu-meist geistliche» Führer, sich mit aller Kraft und Leidenschaft gegen jede Strömung wenden, die im verhetzten slovenischen Volke dem Frieden ba» Wort rebet, er möge auch den Zwiespalt erklären, ber barin liegt, baß die slovenischen Führer kon-sequeut gegen alle« Deutsch« hetze», dem slovenischen Bauer bie Kenntnis der deutsche» Sprache ver-hindern unb sie im Unterlaad» ausrotten ivollen, während die Herren Führer selbst sehr gut deutsch lernten, ihre Kinder in deutsche Unterricht»-Anstalten schicken unb mit Lachen bie Zumutung, ihre Kinder nicht deutsch lerue» zu lassen, zurück weisen würden. Für den einfachen slovenischen Bauer soll ba» Slovenische gut genug sein — die Führer aber, bie ba» Slovenische nur al» Agi-tation»sprache unter bem Bolle gebrauchen, wissen da« Deutsch« für sich und ihre Kinber wohl zn schätzen. Solche unb hunberterlei andere Dinge de» Forstmeister» in der Stadt eine ganz beson-bere Bedeutung gewonnen. Er hatte da nämlich bei der Weihnacht»festkneipe, bie von seinen ehe-maligen Stndiengenossen veranstaltet warben war uub die gerade währenb seine» Stabtaufenthalte» stattfand, eine» jungen Man« kennen gelernt, der ihm al» Doktor von Merzet vorgestellt worden war und dieser Doktor von Merzel hatte ben alte» Waidmann in ciitrr Weise einzunehmen gewußt, daß ber sonst ziemlich kühl ange-legte Forstmeister sür ben jungen Mann sdrmlich schwärmte unb ihn in sein Jägerherz geschlossen hatte. Ja. e» geschah, wa» ihm noch nie vorge-kommen war; ZukunstSpläne. bie Franzi betrafen, burchkreuzteu sein Hirn uub nahmen immer beut-lichere Gestalt an. Nach Hause zurückgekehrt, zeigte sich ber Forstmeister aufsallenb gesprächig, er er-zählte seinem verwunbert aufhorchenben Töchter-cheu von der neue» Bekanntschaft unb schilberte ben Herr» Doktor vo» Merzel al« ba» wahre Jbeal einer Männergestalt. Ja. er ging sogar so weit, baß er Franzi erklärte, er sähe ihn am liebste» als seinen Schwiegersohn. Da lächle Franzi hell aus; sie sagte sich, baß sie bei«. Herrn Doktor doch gar nicht kenne, baß bieser ja in ber Stabt wohne unb gar nicht »ach Eulenruf komiie. Im übrigen schenkte Franzi biesem Plane ihre» Vater« keine weitere Beachtung. Sie hielt benselben für eine schnell sollte Herr Dr. Iurtela Erkläre», solche Er-klärnngen wären iveit wichtiger unb bester au-gebracht, al« bie lächerliche ErklärungSphrose, mit ber er ben Wieberti »tritt ber slovenischen Abge-orbnete» in bic steirische Lanbstube begrünbete. Generalmajor W. Vrinner f. Der „Mtraiier Zeitung' entnehil Am 28. Dezember um 1 Uhr nachl« ver-schieb im Diakonifsenheim zu Oixrmai« nach län» geren» Leiden ber Generalmajor b. R. Wilhelm Brinner. Ritter de« öst. kais. Orben« ber Eiser-neu Krone 3. Klasse unb de« Franz Ioses-Or-ben«. Besitzer be« Militärverbienstkreuze« mit der Krieg«dekoration. der Militär-Verbienstmedaillc am rote» Band«, der Krieg«medaille. der Erinae-rungimedaille au den Felbzug 1864 i» Täne-mark, ber JubiläumS-ErinneruugSmedaille für bie bewaffnete Macht, be« Militär-Dienstzeichen« für Offiziere 2. Klasse, Ritter be« königl. preuß. Kronen-Orbett« »lil den Schwertern, Besitzer be» Düppeler Sturmkreuze», Ehrenbürger ber Stadt Pettau in Steiermark tc. Der Verewigte wurde 1835 zn Esseg in Slavonien gebore», im Jahre 1850 zum Pion-nierkorp» assentiert, absolvierte die Pionier-Korp». schule in Tulln, au« welcher er im Jänner 1855 »»«gemustert unb gelegentlich btr Ausstellungen ber Bespannungeu ber Brückenequipagen mit dem Range vom 3. Februar 1855 zum Unterleutnant 2. Klasse im Pionierkorp« ernannt und am 13. Mai 1859 zum Oberleutnant befördert. Al» solcher wurde Brinner mit dem unter Kommando de« HauptmanneS Gruhl stehenden Pionler-Deta-chenmit am 2. Februar 1862 nach Wien «nt-senbet, woselbst eine ber verheerenbsten Über- vorübergehende AugenblickSidee und ging unb«-sorgt au ihr« Arbeit; bei ihrer nächsten Begeg-nung mit ihrem Fritz erzählte sie ihm aber doch haarklein den Vorsall mit dem Baier. Der Vater erwähnte die Sache später mit keinem Wort mehr; da eines Nachmittags, e« halte gerabe noch biei Tag« aus Weihnachten, brachte der Postbote mit einigen amtlichen Schrei-ben anch ein zierliche« weiße« Kouvert. Der Forstmeister erbrach e« unb überflog schmunzelnd die wenigen Zeile». Dann rief er eifrig bie nicht» Schlimme» ahnenbe Franzi herbei, reichte ihr ba» schmale Briefblatt uub sagte nicht», a!S: .Da schau I" Franzi zeigte sich nicht wenig neugierig, aber eine gewaltige Röte überflog ihr zarte« Ge-sichtchen, al« sie bie verschnörkelte Schrift hastig burchla«. Der Brief war vom Herr» vo» Mer-zel unb teilte bieser barin mit, baß er ben Herrn Forstmeister besuch«» und am Nachmittage de« heiligen Abend im Forsthause eintreffe» würde. Franzi brauchte einige Augenblicke, bis sich ihre Erregung legte, bann sagte sie schnippisch: „Gailz gut, .Ihr Merzel" hat er be» Brief unterschrieb«!»; Dein Merzel kann er meinetwegen fein, aber mein Merzel ist »nb wird er nichl!" „Hiinmel-Bomben-Stern Hagel noch einmal," fuhr ba ber Herr Bater aus, .ich kann es nun nicht mehr ändern, daß der Herr uns besucht. schwemmungeu bie ganze Brigitteuau überflutet hatte. Am 3. Februar früh morgen« erschien Se. Majestät der Kaiser in Begleitung de« FML. Gras Erenueville im überschwemm nng«royoa und wurde dem Oberleutnant Brinner die besondere Ehre zuteil, Se. Majestät tu einer kleine» Waid-z>Ue unter steter Gefahr zwischen dem von der Strömung getriebenen Strauchwert und Hausgeräte zu den Häusern der dort arg Bedrängten zu sahre», welchen Se. Majestät Trost spendete und rasche Hitfe versprach. In Anerkennung der mehrtägigen, bei der schwierigen Hilf«- und RettungSAktiou bewiesene» Umsicht erhielt Brinner da« Militär-Berdienst» kreuz. Im Jahre 1864 stand der verewigte bei der 4. Kompagnie de« 1. Pionier-Bataillon«, welche mit der 3. Kompagnie zum 6. Korp« in Schle«wig-Holstein eingeteilt worden war. Wöh» rend de« Feldzuge« nahm Brinner mit einer halben Kompagnie an dem Übergänge über die Schley in demonstrierender Weise Anteil, schlug am Tage de« Gefechte« von Beile eine Brücke über die hochgehende Kolding-Aa, war wäbrend der Belagerung der Doppelet Schanzen bet den TranchSe-Arbeiten in Verwendung, nahm auch an deren Erstürmung im Reserve-Verhältnisse, iu der dritten Parallele stehend, teil und erhielt den kal. preuß. Kronenorden 4. Klasse mit den Schwertern. Im weiteren Verläufe de« Feldznge» wurde Brinner, der für hervorragend tapfere und be-sonder« vorzügliche Leistungen die Krieg«dekora-tion zum Militär-Berdieustkreuze erhalten hatte, mit einem Detachemeut an den Odde-Sund (dem südlichen Teile de« Ljim-Fjord) entsendete um die dort al« Prisen verankerten dänischen Schiffe zu überwachen. Im Feldzuge 1866 gegen Preußen war Brinuer al« Kommandant der 3. Kompagnie de« 1. Pionier - Bataillon« während der Schlacht bei Köiiiagrätz mit der Befestigung der Ausstellung bei Problu« betraut und löste die schwierige Auf-gäbe, teilweise schon im feindlichen Feuer stehend, rasch und mit gutem Erfolge. Im Jahre 1869 zum Hauptmann befördert, wirkte Brinner al« Kompagnie.Kom-i-.m,da»« und war nebenbei vielfach zu Kommissionen, Reisen, Studien und organisatorischen Arbeiten verwendet. Im Jahre 1880 wurden srine ganz hervor-ragenden Leistungen durch Verleihung de« Ritter-kreuze« de« Franz Josef-Orden« anerkannt. Am 17. November 1881 übernahm GM. Brinner da« Kommando de» Pionnier-Bataillon» Nr. 4 in Petta», wurde im Mai 1887 zum da« Anschauen kostet doch nicht«! Ich bitte mir au«, daß mein Gast gebührend hehandelt wird! „Jawohl — gebührend," sagte Franzi. schlug die Tür hinter sich in« Schloß und fort war sie. Der Forstmeister beruhigte sich bald wieder und dachte „Die Sache wird schon ihren richtigen Gang nehmen." Aber Franzi hatte natürlich nicht« Eiligere« zu tun, al« die Geschichte ihrem Fritz zu hinterbringen, der den» im höchste» Grad darüber aufgebracht war. Schließlich beruhigten sich aber doch die Gemüter der beiden Liebenden wie-der und ei wurde vereinbart, den Besuch de« Herrn von Merzel mit Kaltblütigkeit entgegen-zusehen. So nahte also der große Tag. der heilige Abend. Der Vormittag lvar, da e» noch sehr viel zu tun gab, schnell vergangen »nd kaum war da« Mittagessen abgetragen, da ertönte lustige« Schlittengeklingel. die Hunde schlugen an — und der Herr von Merzel war da! Der Herr Forstmeister schritt dein Ankom-wenden entgegen »nd machte dabei ei» Gesicht wie einer, der etwa« versprochen hat und hinter-her nicht weiß, ob er c« auch halten kann Herr vo« Merzel trug einen ziemlich schäbigen Pelz, der au« Großvater« Zeiten zu stammen schien. Er begrüßte den etwa« verlegenen Forstmeister freundlich und erkundigte sich sogleich augelegent- Oberstleutnant befördert und ging am 12. November 1887 al« Bataillon« Kommandant nach Klosterneuburg ab. Nachdem Oberst Zinner im Sommer 1889 in den Ruhestand trat, übernahm Brinner da« Kommando de« Pionier-Regiment« und wurde im November de«selbe» Jahre« Oberst; nah» an den Arbeiten zur Umgestaltung der technischen Truppen werktätigen Anteil, führte 1893 die Umwandlung de« Pionier-Rrgiment« und die Verschmelzung derselben mit den bestandenen beiden Geuie-Regiinenter« zu 16 selbständigen Pionier-Bataillon« durch und wurde unter Ver-leihung de« Orden« der Eisernen tkron« 3. Kl. am 3v. April 1893 dem General-Pionier-Jn-spektor zugeteilt. In dieser Verwendung blieb Brinner bi« 1896, in welchem Jahre er anf fein Ansuchen unter Verleihung de« General-Major-Charakter« und Bekanntgabe der allerhöchsten Zu-sriedenheit au» dem aktiven Dienste schied. Der nun verewigte war nicht allein al» Trnppen-Offizier im besten Sinne ein äußerst tüchtiger, in allen Dienste»zweigen praktisch bewährter Pionier, sondern er wußte auch gewandt die Feder zu führen, wovon die von ihm ver-faßte Geschichte de« Pionier-Regiment« glänzend Zeugnis gibt. Er war ein durch und durch edler Charakter mit ungemein rascher Ausfasiung«gabe, ein treuer, verläßlicher Kamerad mit herzensguter Veranlagung, der e« nie unterließ, die Interessen der Pioniertruppe — selbst mit Gefahr, nach oben hin unliebsam zu werden, in energischer, ganz eigentümlicher Weise zu vertreten. Strenge dienstsordernd und viel verlangend, hat er sich durch seinen Gerechtigkeitssinn dennoch die An-HSnglichkeit und Liebe seiner Untergebene» erworben und wurde von allen, die ihn näher kannte», in wohlverdienter Weise hochgeschätzt, wozu sein vielseitige« Wissen nicht wenig beitrug. Im kameradschaftlichen und geselligen Verkehr konnte er sehr heiter und lieben«würdig sein und wird bei vielen die Erinnerung an so manche mit ihm verlebte Stund«» sehr angenehm berüh-ren. Ehre seinem Andenken! — E« erübrigt un« noch, der Verdienste de« Verewigten um Pettau zn gedenken. General Brinner war vor einer Reihe von Jahren al« Pioniermajor nach Pettau gekom-men und war in der ersten Zeit seiner AmtStä-tigkeit al« Militärstation« - Kommandant von Pettau eine Persönlichkeit, die — vielleicht nicht recht verstanden von der Bevölkerung, vielleicht auch wegen eigener unrichtiger Beurteilung nnd Behandlung de« Zivile« — sich durchau« nicht einet großen Beliebtheit erstellt«. liehst »ach dem hochgeehrten Fräulein Tochter. Der Forstmeister rief etwa« ungeduldig nach Franzi. die denn auch al«bald halb verschüchtert eintrat. Herr von Merzel stellte sich gleich selbst vor und brach dann in einen endlosen Wort-schwoll au«. Bei erster Gelegenheit suchte Franzi wieder zu verschwinden und war froh, daß der Vater gleich nach dem Kaffee verlangte. Zu dem-selben wurde auch Fritz eingeladen, der mit einer süßsauren Miene erschien und nolens volens Gesellschaft leisten mußte, wenn er auch die Fäuste in den Taschen seiner Jägetjoppe ballte. Indessen Sewann er im Lause der Unterhaltung die feste Überzeugung. daß Herr von Merzel ihn bei sei-»er Franzi unmöglich «»«zustechen vermochte, um so weniger, al« sich der Herr Forstmeister sast wortkarg zeigte und seine frühere Schwärmerei für den Stadtherrn ganz und gar verheimlichte. Allmählig kam der Abend heran und al« es zu dunkeln anfing, traf man die Vorbereitungen zur WeihnachtSbescheming. Da sich der Forstmeister in fein Arbeitszimmer begebe» hatte, um die Ge-schenke l>erznrichten, mußte Franzi Herrn von Merzel Gesellschaft leisten. Derselbe ergriff diese Gelegenheit und er» klärte ihr, daß er ihr gern eine besondere Freude bereiten möchte. „Nehmen Sie die«." fuhr er fort, al« ein bescheidene« Zeichen meiner Hochachtung nnd In kurzer Zeit wurde die» jedoch anber». Er trat dem hiesigen verschöuerung»v«reine bei. wurde zum Obmauu-Stellvertreter gewählt und bald zeigte sich sei»« kerngesunde, edle und lie« ben<»Ürdlge Natur. Die Fälle, in welchen Major Vrinner diese sei« Art an den Tag legte, wäre» zahlreiche und in kürzester Zeit trat dank dem Kommandanten da» schönste Berhälui« zwischen Militär nnd Zivil ein. Die Dienste, die er der Stadt bei Hoch-wasser, Unglück«sällen »c. durch da» Eingreifen-lasse» feiner Pioniere erwie«, sind hier unver-«testen. Insbesondere aber in seiner Eigenschaft al» Obmann-Stellvertreter de» BetschönerungSvereine» erwarb er sich bleibend« Verdienste um die Stadt Pettau. Er kietz z. B.. anstatt die Pioniere auf ihren Übungsplätze» Übungen im Graben vor-nehmen zu lassen, draußen im BotkSgatte» üben, und in wenig Wochen war der große Teich, der heute eine Zierde unsere» BolkSgarten« bildet, fertig. Er legte viele Promen^idewege au, iuSbe-sondere aber die heute prächtigen Schatten bi«» tende, zum volkSgart«» und Schweizer hause führende, nach ihm benannte Brinner-Allee. Und al» eine» Tage» der Gemeinderat der Stadt Pettan den einstimmig«» B«schluß faßte, Brinner zum Ehrenbürger zu ernennen, stimmte die ganze Bevölkerung dieser verdienten Aner-kennnng de» Manne» laut zu. Wegen der großen Entfernung konnte sich zwar der Pettauer Gemeinderat an der Leichen-feier seine» Ehrenbürger» nicht beteiligen ; er ließ jedoch an dem Sarge ein«» Kranz mit der Wid-mung niederlegen und sandte eine Beil«id»depefche. Aus aller Welt. Am 29. Dezember v. I. 11 Uhr vormit-tag« ist der im vorigen Spätherbst? neu gewählte Landtag zu einer kurzen Bortagung zusammen getreten, die vornehmlich der Beratung de« halb-jährigen Budgetprovisorium« für da« heurig« Jahr galt. Gegenüber der verflossenen sechsjäh-rigen LandtagSpetiod« haben die«mal 17 neue Abgeordnete ihren Einzug in den Landtag ge-halte». Auch die Träger der Birilstimmen sind nicht di«selb«n geblieben, indem der derzeitige Rektor der Universität, Profeffor Dr. Rollet, an di« Stell« de« frühere» Rektor», Professor Dr. von Eanstein, getreten ist. Die größte vrränd«-rung weist die Bank der Klerikale» in der Land-stube auf. Früher verfügte die klerikale Partei über 12 — mit Einschluß der beiden bischöf-lichen Birilstimmen über 14 — Stimmen, heute Verehrung für Sie." Damit überreichte er der sprachlos dastehende» Franzi eine prächtige Diamantenbrosche. „Aber — Herr Doktor,' stammelte Franzi verwirrt, „da» kann ich doch »»möglich anneh-men. ich kenne Sie gar nicht, und dann ist die Brosche sür mich-doch viel zu kostbar." Dabei errötete Franzi über und über, de»-gleiche» Fritz, der beinahe platzte vor Wut über den freche» Eindringling. Iu diesem Augenblick betrat der Forstm«i-stet da» Zimmer und durch die geöffnete Tür fiel der Schein br«nnknd«r Weihnachtslichter. Herr von Merzel trat rasch auf de» alte» Herrn zu und sagte: „Nicht wahr, mein verehr-»et Freund, Sie gestatten doch, daß Ihr Fräulein Tochter die« kleine Geschenk al« dauernde» Zei-che» meiner Verehrung auf den Weihnachtstisch stellt. ?" Der Forstmeister, geblendkt von dem Glanz« de» Geschmeide«, war sprachlo» und wußte tatsächlich nicht, wie er sich zu der Großmut seine» Gaste» stellen sollte. Plötzlich wurde die Scene durch ein laute» Schlittengeklingel und durch da» wütende Gebell der Hunde vom Hos« unterbro-che». Ein Blick durch« Fenster überzeugte di« Anwesenden von der Ankunft zweier weiterer Gäste, deren Gestalten jedoch di« hereinbrechend« Dunkelheit nicht erkennen ließ. Im nächsten Mo« ist sie um 4 Mann weniger auf dem Platze er-schienen. Die Vanernbündler. die früher nur einen Vertreter ihrer Parteileitung im Landtage besaßen ^Abg. Freiherr v. RokitanSk^. treten jetzt mit sieben Manu auf den Plan. Die beide» Parteigruppen de« Landtage«, der verfosfung«-treue Großgrundbesitz und die Elovenen sind in gleicher Stärkeanzahl im neuen Landtage ver-treten und zwar mit 12, beziehungsweise 8 Ab-geordnete«. Die Deutsche volttpartei ist auch im neue» Landtage die stärkste Parteigruppe geblieben, sie zählt heute 25 Mann, also um ein Mandat mehr, al« in der verflossenen Landtag». Periode, Gänzlich verschwunden au» der steirifchen Landstube ist die liberale Partei; fie verlor bei den letzte» Landtag»wahlen ihre noch iunege» habte» Z Mandate und »war alle an die Deutsche volkSpartei. wo« jedenfalls zu begrüße» ist. Aus Stadt und Land. (ftlRtflety) Die Stadt Pettau richtete an Obersten von Spitzmüller in Meran al« Kameraden und Vollstrecker de« letzten Willen« de« Dahingeschiedenen folgende« Telegramm an-läßlich de» Ableben» ihre» Ehrenbürger» GM. Brinner: .Der Gemeinderat der Stadt Pettau bcflaflt tief den schwere» Verlust seine« verdienst-vollen Ehrenbürger». Generalmajor» Vrinner. Auf den, Rathause wurde sofort die Trauerfahne ge-hißt. Wegen der großen Entfernung Pettau» von Meran ist eine Beteiligung an der Leichenfeier leider unmöglich. Der Gemeinderat ersucht, einen ftronzjnit Widmung auf Schleifen im Rainen der Stadt Pettau am Sorge utrderzulegen. Bürgermeister Ormg." — Weiter» kondolierte der .Verschönerung»- and FremdenverkehrSmrein Pettau*. Er beklagt telegraphisch „tnt den schweren Verlust seine» verdienstvollen Ehrenmitgliedes Ge-ueralmajor Brinner. Der Obmann." (Ber jMtaiei VerschA«er»»z»-Vereii>) hat anläßlich de» Ableben» seine» Ehrenmitglied,», de» terrn GM. Brinner, statt eine» Kranze» den rme» der Stadt 10 Kronen gespendet. chr«left«utischrr Gottesdienst) findet heute um 1 l Uhr im «aale der Musikschule durch Herrn Bikar M a h n e r t statt. Der Zutritt ist jedermann gestattet. <Älttziirzer«eijttr »o» Cilli, »ostao Ali- 5er. grö«rdr».> Am 31. Dezember 1902, früh arb der Alibürgermeister und Ehrenbürger von Eilli. Herr Gustav Stiger. Am To-deStage versammelte sich der Eillier Gemeinde-rat zu einer außerordentlichen Sitzung, in der mem aber öffnete sich schon die Tür und auf der Schwelle erschien — ein Gendarm. hinter dem ein Herr in Zivil sichtbar wurde. Unb«. schreiblicht» Erstaunen malte sich auf allen Ge-sichtern und Herr von Merzel stand da wie ein Marmorbild. Der dem Forstmeister gut bekannte Kommandant der nächsten Gendarmeriestation ergriff sogleich da« Wort: .Entschuldigen Sie. daß wir zn so ungelegener Zeit stören müssen, doch die Sache leidet keine» Aufschub. Hier, Herr Kriminalkommissär B«rger au« L. such» einen gewissen Merzel. dessen Spur hierberführt." .Höfl« — was ist da« für e»ne Frechheit, man sucht mich, daß kann nur ein Mißver-ständni» fein," schrie Merzel mit einem letzte» versuch, die Fassung wieder zu gewinnen. „Also Sie sind der Gesuchte — Sie sagen e» selbst! Gut. im Ramen de» Gesetze», Sie sind verhaftet! Ich ersuche Sie. un» sofort zu folgen!" Die Aufregung und Verwirrung de» kleinen Kreise« war uubeschreiblich. Während der Gendarm dem splendiden Mer-zel Handschellen anlegte, begab sich der Kommissär mit dem Forstmeister in da» anstoßende hellerleuchiete Zimmer. Er entschuldigte sich »och einmal höflich und berichtete dann, daß man die-se» Merzel, der weder Doktor noch von sei, schon längere Zeit al« Heiratsschwindler im Verdacht habe und heute morgen sei in einem der Bürgermeister Herr Juliu» R a k u s ch dem verblichenen einen tiefempfundenen Nachruf hielt. Die Trauerrede hotte folgenden Wortlaut: .Wo« seine Freunde feit Monaten voll banger Sorge erwartet halten, ist heute früh zum traurige» Ereign!« geworden: Altbürgermeister Gustav Stiger hat seine edle Seele ausgehaucht. Nach einer Reihe von unendlich schweren Tagen ist sein Wunsch erfüllt worden, .ruhig und stille' zu sterben. Ein Leben voll Aufopferung und Treue, voll Liebe für Eilli. voll Hingebung für seine Freunde, voll Ehrlichkeit. Arbeit, Selbstlosigkeit, erfüllt vo» alle» Bürgertugenden. eiu Leben voll Entsagungen, voll unerfüllter Hoffnungen hat zu sei» aufgehört. Die treuesten, dankbarsten Gefühle aller die sich feines Wertes bewußt wurden, fol-gen ihm iu da« Reich der Schatte» und feine Verdienste um Eilli bleibe» unau«löschlich in der Geschichte dieser Stadt. Ungefchmückt mit an-deren Ehrenzeichen hat er. vor wenige» Woche» noch hinwelkend an Körper, doch stark am Geiste, leuchtenden Auge«, feine treuen Kinder zur Seite, die Liebesgabe der Stadt entgegengenommen, in der der Adel, de» sie ihren Edle» verleiht, ver-brieft ist. Jeder, der e« vermag, der de« guten Willen« ist in Eilli. wird morgen hinau«eilen auf den Gottesacker und mit de» G°fühle» tiefster Rührung an seinem Tore die Worte lesen: .Hier endet Neid. Verfolgung und Klage!." dem Tore, da» sich morgen austun wird, den Leidtragenden aller Stände. Seine Seele hat iu den letzten Ta-gen schon »ach diesem Orte der Ruhe und de« Frieden« gesucht; wir werden u»seren treuesteu greviid zu den anderen Unvergeßliche» in die tnttererde versenken sehen, die der feuchten Augen würdig waren, mit welchen betrübte Menschen von fern und nah morgen mit un« den schweren Weg zur letzten Ehre in Tat und Geist beschreite» werde». Wir habe» un» ver-sammelt, um heute für un« und olle mitfühlenden Bewohner unserer Stadt dem Schmerze Au«-druck zu geben und geloben, treu die Wege fort-wandeln zu wollen, die un« ei» edler Mensch gewiesen " (Mulikabrnd.) Heute abend« spielt die Streichmusik de« Musikvereine« in der Gastwirt-schaft Osterberger unter Herrn Hohberg« Leitung, voraussichtlich wird der Besuch ein sehr starker sein, da gewohnter Weise Musik-Neuheiten stetS die BortragSordnung fülle» und Herr Hohberg besorgt sein wird. Tüchtiges zu leisten. (iluser Mäichroheim.) Innerhalb we»iger Tage wurde das deutsche Madchenheim jetzt zweimal auf die Probe gestellt. Einerseits wurde» die Leistungen der Zöglinge bei der Weihnacht«- Juwellenladen in L. eine wertvolle Diamant-brosche abhanden gekommen, die nur Merzel entwendet haben könne. Dem Forstmeister ging nun ein Licht auf, viel Heller noch al» der Glanz der Dinmanten» brosche und erklärte natürlich sofort, daß Merzel die Brosche seiner Tochter al« Geschenk angebo-te» habe, wahrscheinlich, um ihre Gunst zu er-ringen. „Danken Sie Gott." sagie der Kommis-sär, „daß die Sache so rasch herau»kam. da» hätte sür Sie und Ihre Tochter sehr unangenehm werden können. Ebenfalls bleiben Sie so vor Aufregung bewahrt." Der Forstmeister händigte dem Kommissär sofort die wertvolle Brosche an« und wenige Mi-nute» darnach befanden sich die beiden Männer mit ihrem Arrestanten auf der Rückfahrt. Die Zurückbleibenden atmeten erleichtert auf. al« der unliebsame Gast da« Hau« verlassen hatte. Bis Franzi und Aritz den ganzen Hergang erfahren und sich alle einigermaßen von ihrem Schrecken erholt hatten, waren die Lichter de« Christbaume« halb abgebrannt. »Jetzt aber schnell." sagte der Forstmeister, .Franzi. besieh Dir Deine Geschenke und auch sür Herrn Elmer ist ein Tischchen gedeckt." Da fiel Franzi ihrem Bater um den Hal« und stammelnd brachte sie hervor: „Liebster, bester Vater — wenn Du mir heute alle Schatze der Ausführung gezeigt. In dem Berichte darüber ist damals übersehen worden, daraus hinzuweisen, welche unendlich große Arbeit«last von der Bor-stehe»,» de« Mädchenheim«. Fräulein Antouie Kelle,.berger im Vereine mi' den beiden anderen Fräulein», der Sprachlehrern, Mary Reiter und HauShaltungSlehrerin Anna Hege, bewältigt werden mußte, um nach so kurze, Zeit de« Bestände« der Anstalt mit einem in Fähigkeiten, Fortschritten und Alter so verschiedenen Zögling«mater,ale wirklich erfreulich gute Erfolge zu erzielen. Daß die Lei-stungen tatsächlich überraschend sind, beweist am besten der Umstand, daß in den letzten Tagen vo» vielen Seiten Zöglinge neu angemeldet wurden. Daß da« Mädchenheim aber auch die zweite Probe erfolgreich bestand, ist mindesten« ebenso erfreulich, und zwar umsomehr, al« e« strenge und ganz unparteiische Augen waren, die da» Gebäude von unten bis unter Dach einer genauen Besich-tigunß unterzöge». I» voriger Woche weilte nämlich i» Pettau auf Inspizierung der Herr LandeSsanitätS-Referent Herr Statthaltereirat Dr. Sch »editz und blsichtigte bei dieser Gelegenheit die neue Anstalt. Er war soivohl hinsichtlich der Räume für die Madchen-Bolk«- und Bürgerschule, als auch der für da« Mädchenheim und die Fort-bildnng»- und HaiiShaltungSschule sichtlich an-genehm überrascht und gab seiner vollsten Zusrie-denheit und rückhaltlosen Anerkennung de« Baue« und dessen Einrichtungen «»«druck. Er rühmte besonder« die sanitären hervorragenden Einrich-tunge». wie: reiche Zufuhr vo» Lust und Licht, breite Gänge läng« der hohen und großen Klassen-zimmer, die Aborte mit Wasserspülung, die Trink-Wasserleitung im ganze» Hanse, die Schüler-Garderobe» außerhalb der Lehrräume und kon-statierte aber ganz besonder« mit sichtlicher Genugtuung, daß der Ban in allen seinen Teilen vollkommen trocken ist. Die Anfrage» sür da« Sommersemester sind heute schon so zahlreiche, daß die Ausstattung de« zweiten Schlassaale« demnächst schon in Angriff genommen wird. Auch wird eine Lehrkraft mehr in allerkürzester Zeit angestellt werden. ES ist immerhin ei» Beweis sowohl der Existenzberechtigung, als der guten Einrichtung und Führung deS .Deutschen Mäd-chenheim» in Pettau", daß kaum 3 Monate »ach Eröffnung dieser Anstalt sich deren Vervollstän-digung al» unabweisbare Notwendigkeit ergibt. (Skllefi)k-V»rsttüi>ng.) Demnächst begeht Frl. Groß ihren Ehrenabend. Die« allein dürfte wohl genügen, da« Hau« in allen seinen Räumen zu füllen. Frl. Groß ist die beste Kraft de« diesjährigen Ensemble« und hat un« auch schon Proben »hreS gediegenen Können« abgelegt. Welt schenken wolltest, ich würde mich doch nicht so oft freuen, als — wenn D» mir meinen Fritz lassen möchtest!" .Wa« — wa« ?" rief der Forstmeister in höchstem Staunen, wen willst D» habe» — den Herrn Eimer?" Franzi nickte unter Lachen und Weinen. .Und Sie. Herr Eimer, wolle» Sie denn da« Mädel auch?" .Herr Forstmeister — och, ob ich die Franz« will?" jubelte der Angeredete — .tf ist ja mein einziger W»»sch. sie zu besitze»"! .Na. da« ist ja eine schöne Überraschung. Aber Ki»der, warum habt Ihr den» da« nicht schon srüher gesagt? Da hätte ich doch den sau> bern Herrn Merzel nicht erst einzuladen brauch»»!" Da« war eine Freude! Das Umarmen und Händeschütteln wollte gar kein Ende nehmen. „Schnell, Franzi. frische Lichter aus den Weihnachtsbaum gesteckt," rief der alte Herr ver-gnügt, und Wein au« dem Keller geholl. aber vom beste»! Eine solche Ehristbescheerung habe ich noch nie erlebt! Al« der Herr Forstmeister die Glaser mit dem perlenden Wein gefüllt hatte, rief er heiter: „Prosit, Schwiegersohn — sollst lebe», meine Franzi daneben! Möget ihr glücklich werden!" Wir erinnern mir a» ihre Rollen in »Zwilliug«. ichwester", E» lebe da» Leben" u. s. w. nicht in letzter Linie inuß ihre besondere Verwendbarkeit und Bielscitigkeit hervorgehoben werden. Wie stellte sie ihren Mann in der Posse ,Er und leine Schwester", in welcher sie eine Soubretten-Partie sehr resolut gab und ihre Wieder mit einer Berve sang, al» wäre sie die geborene Soubrette. Seit dem Abgänge de» seinerjeitigen Liebling». Frl. Bell au. dürfte sich wohl noch kein Bühnenmitglied solch großer Sympathien er-freut haben al» die Benefiziantin. Zur Aufführung gelangt da» neue Vvlktsiilck ,T> i e Herren Söhne", welche» in Wien. Graj u. f. w. sehr oft gkgtben wurde. Frl. Groß spielt darin die in Wien von der Niese darge-stellte Rolle, die übrige» Rollen sind in besten Händen. Daß sich da» Publikum bei dieser Bor-stelluug wohl vollzählig einfinden wird, ist ohne Zweifel. Wir gönnen auch der braven Schauspie-lerin au» ganzem Herzen einen großen materiellen Erfolg. (Verlchuag rinra (Senlarinrn.) Au» Lutten-berg wird der »Grazer Morgenpost" berichtet: Am 24 Dezember nachmittag» kam der beim hierortige» Advokaten Dr. Karl G r o ß m a n n al» Sollizitator angestellte Andrea» B r a b l iu da» Gasthau» de» Johann Vanpotiö in Luttenberg nnd zeigte dem Sohne Alexander Bau-potiö einen neuen Revolver. Auch letzlerer brachte leinen Revolver in da» Gastlokal, woraus beide alder beurlaubt. De» Herr» Doktor scheint ei» onderbare» Pech zn verfolgen. Vor kurzem er-hielt er vo» einem slovenische» Aauer einige handgreifliche Liebenswürdigkeiten und gerade zur Weihnachtszeit hat sein Sollizitator das Bedürfnis, mit einem Revolver unglückselig zu spielen. tThcatrrnachricht. Heute Sonntag wird „Der Totschläger" wiederholt. Dienstag den 6. Jänner wird al» Nachmittagsvorstellung die Posse „Der verwunschene Prinz" gegeben. Von älteren Stücken ist da» antgezeichnete L'Arronge'sche Volksstück »Dr. K l a u «" in Vorbereitung. Demnächst wird auch die höchst gelungene echte FaschingSposse .Der verhängnisvolle Maskenball" mit neuen GesangSnummern gegeben. Unter letz-teren ist namentlich da« gelungene Duett ,No-tabene wenn er kann" au« der Euppee'schen Operette .Da» Modell" zu erwähnen, welche» vo» Frl. M a r k o w i tz und Herrn Direktor Gärtner vorgetragen werden wird. >. >. 140 und 9.— di» Flasche; jede Flasche befindet sich in eleganter Schach-tel und ist kenntlich an dem bekannten Anker. 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All «rreger der UungenertronTuna find die Tnderkeldaa Men ernannt worden, diese Vazillen aber almet schlirhNch ,?der Mensch ei», sie lasten sich »ich« absperren. Wenn n»n glücklicherweise ein großer Teil derer, die diese vazillen einatmen, von der Tuberkulose nicht besallea wirb, so geht daran» unwiderleglich hervor, daß der »»«schlich« Körper an sich die g^higkit besitzt, die ein geatmete» Xuberfelb«. zillen unschädlich zu machen. Da. wo die Luströhie sich in viel« sei« «ftchen — die Vrvechim — «eilt, di« in die Lunge führen, liegen zwei Drüsen, die sogenannten Bronchial, oder Lungendrilsen, über deren Zweck die Wissenschaft lange im UnNaren war. J«tzt daaegen wissen wir au» den Forschungen Di. Hoffmann'I. daß dieselben einen .ganz besonderen Saft" erzeugen, d«r die Krankheit« keime. bevor sie noch in der Lang« ihr ZersrSrung«werk beginnen können, zum Absterben dringt. W« »«, diese Dessen in Folge eine« vererbten Fehlers und Schwäche Zustande« «der sonstiger organischer Störungen nicht genügend von diesem Stoffe erzeugen könn«» unb wo di« Lungen durch »riöltung, Staub oder andere Einslüfle empfindlich gemacht worden sind, da können die eindringenden Tuberkelbazillen stch festsetzen und srther oder später kommt di« Krankheit zum Autbruch. Hier lag der ««danke nahe, in der Etürkung und Lrästigung dieser Bronchialdrüsen einen Hebel in der vek.impf.mz ber Tnberkelbazillen anzusehen Diesen nöchftliegenden Weg beschritt nun Dr. Hoffmann und schuft au« dem stärkenden Stoff d«r Langendrüsen selber ein Heilmittel gegen Lungenleiden (chronische Katarrhe und Schwindsucht.) welche« «r Blandultn nannt«. «landultn ist nicht» Eistige« unb nicht» ch«misch Erkünstelte«. sondern wird au« den frischen Bronchialdnlsen völlig gesunder und unter tierärztlich«! Aussicht Irisch geschlachteter Hammel hergestellt — die «atur selber gibt die Heilmittel gegen alle Erkrankungen. man muß sie nur zu finden wissen. Die «ronchialdrüsen werden bei niedriger Temperatur im lustleeren Raum getrocknet und zu Tabletten gepreßt; Jebe Tablette von 086 Ärotnm Gewicht enihült 0 06 Oramm pulverisierte Drüse uud 0 30 Gramm Milchzucker al« E«schmack«zusatz. Wird da« Glandultn nach vorschrist angewendet, so heb, sich di« Eßlust, die Stimmung heitert sich aus. »rast und Körpergewicht nehmen zu, Fieber. Nachtschweiß und Husten mindern sich — der AuSwurs lö«t sich, der ÄenesungsprozeK ist im Gange. von einer großen Anzahl Arzte und Privatpersonen ist der hohe wert diese« Schmindsuchtheilmittel« bezeugt worden. — Glandultn hat schon überraschenbe Erfolge gezeigt, wo alle anderen Mittel oersagtrn. Glandulön wird hergestellt von der chemischen Fabrik Dr. Hosmann Rachf. in Meerane (Sachsen) und ist t» den Apotheken, sowie in der Riederlage B. Fri,n«r'« Apotheke. «. I. 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Brüder $lawil$ eil mull). |, l«nch!>rult MtboleiO A'ie »ostreu Schulfreiliide — Erich Schmidt, der Sohn des reiche» Äiltsbcsitzers, nnd Fritz Sailda». dessen Vater »»r ei» kargbesoldeter Lehrer war. In inniger Freund-schast hatten sie schon i» der Quinta nebeneinander ge-sesse», und wie sie in gleicher Regelmäßigkeit vo» Klasse zn Klasse ausrückten, so wurde ihre Freundschaft auch von Jahr zu Jahr gröber. Die Verschiedenheit ihrer Finanzen glichen sie prächtig a»S. Der vo» seinem Vater mit reichlichein Taschengeld versehene Erich hatte für Fritz stets eine offene Hand, und da diese» sich nicht in gleicher Weise revanchiere» tonnte, so bewies er seine Dankbarkeit dadurch, daß er die d»mme» Streiche, welche Erich recht häusig ausführte, auf sei» Konto »ahm. 3« käme» sie bi» Sekunda, als plötzlich Fritzens Vater starb. N»» hatte für diesen der Besuch de» tMnnasinms sein Ende erreicht! vo» der geringen Pension der Mutter ließe» sich die Koste» »icht bestreike». Er »uißte die Schule verlasse» »»d etttschloß stch kurzweg, beimMili-tär einzutreten So hatten sich die Freunde ge-trennt. Zwar wnrde bei gelegent-lichem Wiedersehen die Freund-schast erneuert und Versichern» gen nnwandelbarer Treue aus-getauscht, als aber Erich die Uni-versität bezog, Fritz nach einer entfernte» Garniso» versetzt wur« de, schriebex sie sich wohl noch ei» paar Briese hin «nd her, da»» hörte a»ch dies auf, und wie es so geht im Lebe» — sie kamen auseinander trotz ihrer herzlich-sten ©efiiljlc fiir einander. Nun hatte ein Unfall sie zn-saniniengefiihrt »ach mehr als sii»s»»dzwa»zig Jahre». In einen: Evnpö eines west-lichen VorortSznges war es. Lhne sich zn beachte», säße» sie einan der gegenüber — da»» ei»e gleich giltige Bemerkuug deS eine», der ein scharfpriifeildcr Blick des an-deren folgte — und plötzlich er tönte eS wie a»s einem M»»de: .Fritz Sandau' — „Erich Schmidt, bist im es wirklich?' — Nun ein Händeschütteln nnd Drücken, während unverhohlene Freude a»S ihre» Augen (nichtete. Ja. das war ein Znsall! Und »»» woher? wohin? — Frage nnd Antwort überstürzte» sich. -Erich war momentan Ferieub»»l»>ler. wie er sich ausdrückte, ganz Herr seiner Zeit »nd eben in, Begriff, eine kleine Tonr »ach Potsdam z» unternehmen. ^UM neuen Jabr! V\\ t Fritz kam vom Bnrean, wollte nach Hanse. „Du kommst natürlich mit mir. mein alter Freund!- rief er an». »Wenngleich ich a»genbl!cklich Strohwitwer bin — meine Frau ist mit den Kinder» verreist —, so ist unsere Guste doch von ihr so geschult, daß auch ein »»erwarteter Tischgast sie nicht in Ver-legenheit bringt. Wir haben da»» welligste»» Zeit zum Erzählen." Erich akzeptierte: nach Potsdam konnte er a»ch ei» auder-mal fahren. Rnn saßen sich die Fre«»de a»s der grün»»ira»kten Veranda, welche sich a» der ©iebelseite der kleine» Villa, in der sich Friv Za»da»s Wohnnng befand, hinzog, gegenüber. Der Mittagstisch war abgeräumt: vor jedem fta»d ei» Krug ..Echte»'! die geöffuete Zigarrenkiste i» der Mitte, lehnte» sie so recht behaglich i» de» niedrige« Korbsesseln. Bisher war es Erich, der er-zählte. Er hatte sich als prak-tischer Arzt in derselben Stadt niedergelassen, in welcher sie beide die Schule besucht, da ko»»te er ia berichte» vo» alle», nnd jedem. Er erzählte voll Witz und mor vo» alte» Lehrer» »nd I»-gettditreichen. vo» jnnge» und al-ten Damen, er kannte eben alle »nd alle Verhältnisse Ueberall schie» er g»t Freund zn sei», überall beliebt. „Und trotzdeni bist dn ei» Jung-geselle geblieben?' hatte Fritz staunend gefragt. »Ja, siehst dn. Frennd, ich liebte sie alle nnd zum Heiraten gehört doch nur eine," klang lachend die Antwort: .nnd da»»," setzte er mit einem komische» Aus-druck in seine» bewegliche» Zügen hinzu, dann liebe ich de» Friede» in meinem Ha»se, wenn Ich auch einst in hoher Begeisterung mit hinauszog in de» Krieg gegen unsere» Erbfeind, »n»o 70/71. Ja. damals!' Und dann begann er zn erzählen von den Kämpfen und siege», welche er miterlebt. Erinnern»« reihte sich a» Eri»ner»ng. Die Jnbiläninsfestlichkeiten des Jahres 1805 hätte» das einst Erlebtem seinem Gedächtnis sriich erstehe» lasten: sie seien es »nch, welche ihn noch in Berlin sestge-halten. Jetzt habe er »nn mich diesem längere» Aufenthalt das erfreuliche Wiedersehe» mit sei-nem Freunde z» verdanken. — .Doch d» warst ja auch Soldat, wo standest dn während des Feld-z»ges?' »»terbrach er seine Rede, setzte dann, in »einer lebhaste» Art weiter sprechend, hinzu, ohne erst eine Antwort abznwarte» — „übrigens habe ich bis jetzt »nr vo» mir geredet, jetzt bist d» dra». alter Frr«»d! Also erzähle! Daß es dir nicht schlecht ergangen, merkt man deiner Häuslichkeit an.' in neu«s Jahr, wa» bringt'» der CQtll ? ttlo» lieht auk keinen erntlen Blattern ? Die GQ e i » h e i t. die es weiß — He hält Die Hand verdechend auk den Celtern. Und ; w e i Boten bereit. heben lle die schnellen Schwingen, Oer eine, Segen. 6l»ck und freud. Der andre. Schmerz — und Cod ;u bringe». Von eine m Herrn lind beid' gesandt, Daß lie von keiner L'ieb un* lagen. L'.iB, Herr, in Her) und Haus und Land Sie deine» frieden» Ölzweig tragen. 0. p«nli. Sein Blick Flini duirf» dir geöffnete (H|n«tiir iiber das zwar einfach, abrr mir seinem Gefrfimack (»»»gestattete Zimmer und ritlite dniin fragend aus bei stattlichen Gestalt seine» Freunde». tuel kl,er in diesem Augenblick mir einem nachdenklichen Ausdruck in die Ferne irfiauie. >Dn bist still geioorden, griy, nnd siehst ernst an»." fuhr er fort. und dann sich voll warmer Herzlichkeit zn ihm neigend »dn wemt, daft ich nicht ans mühiger Nengierde frage. Wie uit »»d viel habe ich in späteren Jahre» an dich gedacht, wie gern hätte ich von dir gehört: leider »vnftte ich so gar nichr, wo wieder antniivse». Sin vaar Jahre hatte ich ei» bischen toll gelebt" — er brach ab nnd stieft die blauen Damvfwolke« seiner Zigarre heftig vor sich hin. Fritz sah mit ernstem Lächeln zu ihm hinüber. .Brauchst dich nicht zu entschuldigen, lieber Freund, uirsere Verhältnisse waren auch zu verschieden, Zrf) habe dirdas scheinbare Vergesse« nie nachgetragen. Wa» niich i« diesem Aiigr«-blicke so ernst aussehen lieft, war auch meine Eriiiiie-ruug a« das Uriegsjahr, wachgerufen durch eine Be-gegiiung. welche ich vor ei-nigeu Tagen hatte. Er strich mit der Hand mehrinal» über seine» branne« Bollbart, ohne weiter-zuspreche». Erich sah ihm gespannt in» Gesicht, „So erzähle doch," drängte er. .Auch vvn deiner Familie möchte ich hören." Fritz schob mechanisch die Zigarren dem Freunde z«. „Las, uns noch erst eine anbrennen, nnd dann aber wovpne dich mit Geduld; es ist eine lauge Geschichte, welche ich dir erzähle» werde. Tiese Nacht iiuiftt du hier bleiben: »ei», »och besser, du bist mein Gast, so lange dn »vch hierzu-bleiben gedenkst, „Lhne Widerrede." setzte er energisch hinzu, als der Frenud eine abwehrende Bewegung machte. .Du iiiu&t eben vorlieb nehmen, wie es sich ohne Hausfrau machen läftt." Er stand ans. »in dem Mädchen einige de» Gast berrenende Weisnnge» zu gebe». „Erinnerst dn dich von der Schule her »och des flotte» Flemmiiig?" begann er dann, sich dem Freunde wieder gegeniiberfetzend. .Haus Heinrich Flem-ming? Natürlich, wie füllte ich den vergesse» habe»! War er doch der schönste, zu alle» tollen Streichen stets bereite, dabei auch der leichtsinnigste Bursche aus der -chule. Was ist's mit ihm? seit er die Schule verlassen, hörte ich nichts mehr vo» il»»," „Irf) aber sah ihn vor einige» Tage» wieder." entgegnete Fritz, »nnd vo» ihm will ich dir erzähle». Er hat in meinem Leben eine zieinlich wichtige Wolle gespielt. Torf) las; mich der »leihe »ach berichten." ..Ah, dn willst mich wohl, Ivie e» i» Romane» zugeht, in Sva»-nung erhalten?" lachte der Freund. „3a, doch nur mit dem Unterschiede, daft da», wa» ich dir erzähle» werde, Wahrheit ist." 2 D» weint vielleicht noch, das> das Bureau des Be,irk»kom-maudos. bei welchem ich als Bataillon»schreiber fungierte, im ^ahre 01) »ach D. verlegt wnrde, Wir srenten nnS alle darauf, denn eö hieß immer, eS lasse sirf, dort angenehm nnd gesellig lebe». ,X» de» erste» Woche» meine» Aufenthalte» dort meiste irfi aller- Ding« itocli nichts davon. Die ttebernedrlnng hatte viel Arbeit mit sich gebrachi, nnd da ich stet« ein sehr gewissenhafter Mensch war. so trat iede persönliche Neigung in den Hintergrund. Außer einige» -vaziergäuge» iiarf» dem dicl>t vor der Stadt sich hinziehenden schönen Buchemvalde hatte ich kaum etwa» andere» al» die Strafte gesehen. welche ich von meiner Wohnnng »ach dem Barean pas-licren mnftte. Nur mein da» frenndlirfie. kleine Hau» drüben, hatte mich vom ersten Augenblick an lebhaft interessiert. Ein Stockwerk n»r wie» e» auf, i» der Mitte die Hausthiir, an jeder Seite derselben diei Fenster. Ein Han», wie die meisten in einem so kleinen Städtchen zn finde» sind. Deniiorf» wäre» meine Allsten wie gebannt dorthin, sobald irf? «in nach Hanfe kam. Tie Fenster ans der rechten -eile hatte» mir es angkthan. Duftig weifte Vorhänge verhüllten dieselben nnd blühende Topigewäclife. welche, dicht iiebrneiiiaiider stehend, den Blick in da» Innere ver- wehrten, gaben ihnen ein Wulf» Mirgtii, 3)iicl(nmcraj>! • Mi» ?">» »»endlich frenndlikl»?». au-heimelnde» Ansiehen „Wer mag da »oohl »voll-neu?" darfite ich uiiivill-kürlich, so oft irfihiiiüberfah. Eine» Tage» fragte ich meine Wirtin danarf). Sie sah mich forfrfiend an nnd sagte da»», gegen ihre so» stige freundliche Art fast barsch: .Da ist mit Srfier-»venzeln nnd Srfiöntuu nirfits zu niarfien, das sind ei» paar anständige Da->»»»»," „Aber, Frau Srfmlz," rief ich ganz ernannt. ..wa» denken Sie nur! Ich frage ganz harinlos nnd habe »och nicht eine Nasenspitze da drüben gesehen Die reizenden Fenster sind mir nur aufgefallen." Fran Srfmlz schien mir noch nicht rerfit zn tränen, ihr Blick streifte mirf» höchst mifttranifch. .Na, nichts für nngnt," sagte sie dann, .aber man weift doch, wie es mit» Militär ist. Da drüben »oohnt die Fran Sekretär Holm mit ihrer Torfiler, Der Herr Sekretär ist tot. aber sie halten sirf, sehr fein, trotzdem die Pension man klein ist. Fräulein Ääthche» stickt »och sür Geld uub hilft so zu. Na, aber es sind sehr nette Damen." setzte sie energisch hinzu. Ich mußte über ihre» Eifer lache«, versirfierte aber nochmals. daft irf» durchaus kein Attentat gegen die Dame» aiismiüh-ren gedächte, sie könne ganz unbesorgt sei», N«» larfite sie auch »nd verlieft das Zimmer. Kaum sah irf» mirf» allein, so eilte irf» au das Fenster, um mein Gegenüber zn beobachten. Frau Schulz halte durch ihre Rede mein Interesse für die hübschen Fenstcr erst rerfit gewe.kt. Da sah irf) eine ältere Danie die Blumen an dem einen der Fenster begiesie». Es war ein blasses Gesicht mit sanftem Ausdruck, »nd irfilväre wohl ruhig zurückgetreten, wenn Frau Srfmlz nicht auch eine Tochter erwähnt hätte. Die muhte ich schon sehen. So stand ich lausrfieud und abwartend. Richtig da ta»rf»te eine zweite Gestalt auf. Dicht nebe» die alte Dame »var sie getreten nnd ganz nahe zum Fenster beugte sie ihr Gesicht, um eine Blume, über »velrfie sie zu spreche» schien, zu betrachte». Himmel, ivelch liebreizende» Bild! — Ueber de» lenchteiideu Blüteiikelche» der Fuchsien und Geranien ei» Gefichtchen so tansriich nnd bliiteuuiei» »vie die Blume» selbst. Mir »var. al» müsse irf» den Atem anhalten, um durch keinen Laut den »»-berufenen Lauscher zu verraten. Unberufen? Inwiefern eigentlich? Irf» wohnte ja hier und ♦ !i + ♦ hatte feine andere Aussicht. Tenttoch trat ich etiva» in Den \>inter gründ nnd iali iiiiii, wie das jnnge. jd»üue Mädchen sich an ein» der Fenster feute und eifrig zu ufilieu oder zu stieren anfing. Tit neue Mnt. Älabemie ber Kiinftr in %» -f I dtlte voll Natiirlichkril und Frische und gestand mir i»> Lause dri llntrrhaltiing, sie Iiabe aar nicht das Grsülil. nlo sei ich ihr ein Fremder, da» müsse luufjl daher komme», das, sie niich tiiglich selik Also hatte sie »>ich weuilifteus licachtet > v>> iijjisgja ■ ..Wüten M»rgt«, Spitlfamtr«»!" Tori«» liebster «eieUfiliiiiier ist it» .Pnppenbnbi" Fritz, mit dem sie oft stundenlang spielt, scher,t uub allerhand Vtllotria treibt. Wenn sie be» Morgen« misgelt.inben, jh> Vsorgengebet ge sprochen. und angezogen Ist. zieht sie e» gor mächtig z» Ihrem Zpielkamerabe» liin. ben st« mit lauter, kindlich Heller stimme begrüftt: .(»»teil Morgen. Spielkamerad! Wie hast dn geschlafen, »nd wa» hast d» Schöne» geträumt?" «un muft er ihr beim Frühstück Aesellichaft leisten, lie aus dem Svaziergang begleiten und a» ihrer Zelte sein, wenn sie und Ihr» Slter» beim Mittag-mahle sitzen. Sie sind unzertrennlich, und wer de» ,Fri»" beleidigt, hat e» mit bei» kleinen Blondkopf zu thun, der gar zornig dreinschauen kaun, ?» treuer greuudschast schlägt lhr kleine» Herz bei» Spielkamerade» entgegen, der ihre Freude unb einzig- Sorge ist. Mög- diese» »ngetrüdt» Zugeubglüil noch recht lang« dauern. Z>. Die neue Kgl. Akademie der Künste in Berlin tkharlottenburg. Ta: neu« WeMub« ber Hochschulen für bildend« Staust« und Musik In Berlin (kharlottenburg ist am l. November v. F. s«ier!ich eröffnet worden. Ter mit viele» Tüchern, kuppeln und Türme» versehene Aruppeubau, nach de« Plänen der Architekten Kayser und vo» vroftheim in Hellem Sandstein «»»geführt, nimmt mit der der Hardenbergstrafte ,»gekehrte» Borderfrant «ine» Raum von mehrere» hundert Metern ein. lief« langgestreckte Aassade de» Hauptbane» wird durch «inen schön gegliederten Mittelbau unterbrach««, An !«iner ganze» «»«dehnuug bildet da» Hauptgebäude «in machtige», mehrfach in sich geteilte» Viereck, da» eine «»zahl von gröberen und kleineren Binnenhösen umschließt, von dene» die Atelier» «nd Hörsäle ihr Licht erhalten. Südöstlich gliebert sich an ba» Akademiegebäude die Hochschule für Rustk an, »in namentlich dnrch seine Tachsormcn originell wirkender Bau. Ueber die zweckentsprechende »nd vornehm» Au»gestaitung der ganzen Anlage herrscht nur eine Stimme der Anerkennung Tie «esamtkostc» der Anlage belrugen über » Millionen Mark. Sine Begegnung. Tie Begegnungen im Walde, be» »»lere lichter so herrlich besing.», »nd deslen weihevolle Stille sie so poetisch zu schildern wisse», sind nicht immer angenehmer Art. Tie Begegnung de» Forstwarte» mit dem Wildschiche», de» Wanderer» mit dem Wegelagerer sind Zusammentreffen, die nicht mir nicht angenehm, sondern oft sehr ges.ihrlich au»fallen können. Auch dir Begegnung, welche unser heutige» Bild zeigt, Ist keine uiigefährliche. Meister Reinecke hat gewaltigen H»»ger, denn der strenge Winter, besonder» aber der fnfthohe Schnee, mache» leine Raubzüge oft erfolglo» Heule, bei Morgen-grauen, steht er einet» starken Rehbock gegenüber, der sei» lVehörn beieil» abgeworfen hat, und ihm de»!mlb minder gekilhrlich erscheint. Tie im Wachse» begriffenen, in Bast gehüllten Krickeln, sind keine Waffen, mit benen sich ber Bo>k erfolgreich gegen den schlauen Räuber zur Wehr setzen könnte. Unverwandt blickt jener seinen «egner an. denn er weift, daft dieser ihm an Äewandttieit im Kamps weit überlegen ist. «usmerksam folgt der Bock allen Bewegungen seine« Feinde», um diesem ja keine «elegenheit zu einem Angriffe von rückwärt» zu gebe». Ader anch Meister Reinecke unterschätzt die Stärke seine» »legeniiber» nicht: mit dem kapitalen Bock anzubinden, scheint ihm doch ein gewagte» Spiel zu sein. Lange dauert da» Manöver de» Beobachter» einer- nnd de» Anschleichen» andrerseit». bi» der schlaue Ried et vorzieht, sich ein schwächere» Cpfer aus,»'»che». 'tu»*' »«»'gleich. Tanie: „Sie ivareu nicht verheiratet, Herr Major V _ M a I o r a. T «Reiu, gnädigste Fran, habe aber drei ^eld,üge mitgemacht." Geteilter 3 (Inner,;. Ter kleine Pepi (weinend, ^XIc Vtnnci ist gar io bitter, Bater!" — Bater »Ach. Iieniuter damit sieh. ich trinke letz« auch . . . einen Bittern!" Bitls-ge»dt5 Wegengeschenk. ler Baron von Pöllniv, der bekannte, uit gehänselte »esellschaiter Friedrich» de» Wroften, sagte einst g«legentli zum Uönige. das, da» Rindfleisch in Pot»dam schlecht »üb mager sei, daft e» aber lrovbem ,» teure» Preisen verkauft werbe. »Mit meinen Iruthähneii geht e« ebenso," antwortete ber USnig, »sie si»b diese» Jahr auch selir mager unb schwer z» bekomme»." Tie» meiste sich Pöllnitz. nnd nm dem «önige eine Autmerksainkei, z» erweise», schickte er ihm balb daraus einen recht fette» Truthahn, welchen er mit grofter Muhe anlgetrieben hatte, und zwar nrii Ivlgenden Beglrilworten: .Sirr, un cop d'Iuile.- (tfw. Majestät, ei» Trnt. Hahn. > — Ter «S»ig lieft sogleich einen sehr magere» Cchfen kauten u»b ichinte ihn durch »In paar Schlächter an den Baron mit folgende» teile»' .lViilnit*. un lioons.* tPSllnitz. »in Cchfe) Z, tliiift eine «riilk 'Raten „2<\yn Jie. mitbin tiotir i«t> mein neue» fild in den Sabinen el»i>elga , wa« lauen Zie nun I>a,n>- Mtlilftt: «Hm, i'»t «hirtit (iiti ter Axhme» lrlirn > >e»te»d Mfn _st Wie überwintert man Rettich, rate Riibe», Kahirübeit? Man schlügt sie in Miete» ei», »nd setzt aus etwa >'/, Meter Entfernung einen Luftpsahl eln, ivelcher oben hervorstehen mus>. Zweck» besserer L»t't,»s»hr umbindet mau den Pfahl mit Stroh. Tie Höhe solcher Mieten richtet üch nach der Breite. Ta» Gemiise wird daun so hoch geschüttet, daft e» dachförmig abstillt, üllle diese Sache» belegt man dünn mit trockenem Stroh und bedeckt sie daraus mit i!rde. bei strenger «.Ute legt man noch etwa» Laub darüber. Tie angebrachten Lustpsiible müsse» aber stet» frei bleiben. Warme Füße zn erhalten. Will man warme Füfte haben, so soll ma» sich keiner zu engen Fuftbekleidnng bedienen. Tie zu enge» Sch»he verbinde, » Iwrch den Druck die freie Zirkulation de» Blute»: wen» dagegen die Schuhe den Fsiften nicht zu eng angepaftt sind, gestattet der zwischen Schuh und Strumpf sich bilbenbe Zivlschenraum ein gute« Zirkniieren der Luft, Bor aUeni darf in an niemal» naste oder seuchle Schuhe anlassen. Biel« Leute glauben, das,, wenn die Schuhe nicht posttiv feucht find, e» unnütz sei, dieselbe» zu wechseln 3» ist die» jedoch ein grofter Irrtum, denn wenn die geringste Fenchtigkeit dnrch die Fnftsohlen absorbiert wirb, nimmt sie bem Fufte bie Wärme und wirb selbst die Transpiration hierdurch anfgehalten. Man kann sich sebst über-zeugen, daft die Füft- in diesem Falle in einige» Minuten kalt «nb. Toast schnitten. Man kocht »irr hart, ichneibet sie in »/, (lenlimeter bicke Scheiben, streicht die Schnitten dick mit Molkereibutter »nd belegt sie mit den Scheibe». «»rgänznngoanfgabr. 1' K . j " R pf A 1" B Kl l'l A h • H 1 B 1 > it 1 Z 11 K 1 Zilbenrätsel. «nb nachstehen-den 30 «llb.ii »nb * Woric bilde». derenAnianaslinch-lialt» vv» eben nach »Men unb b»e Endbuchstaben von »nie» nach oben ge-lesen (in« besannt« Hauvtsiablerall'en, ta uj) t In» tn »« o la ,» , «tet rtutfr. »> -»bliche itabt. «) «in Oleftrin. 7, -tablinber-chwelr. »I tfin milnnticher Vorname, »I Uine biblisch« Stabt. ?ie leeren Felder In vorstehender .Hanr (Inb so mit nachstehenden Buchstaben au»zusüll«n. ba« ln ben wagerechte» Meihen sieben Wörter von sol» «enden »>e, ilin römiicher .'selb-l»err, ikine orientaliiche Mün,e. «> Ein ameri taniich«r «iaai»mann. ") itine Lpee. «inb bie Wlliiec richtig «esunden, so bezeichnen bie $>ich. staben in ber brüten «teiln ein »idnigreich, in der (ilnsien Reibe eine Stadt in bieiei» »iSnstireich, -Tie zu venvenbende» Vurtr'inlxn sind t A, 3 Ii. I ll, S I-» i V. MI, l I, 3 I, • X, i' (I, l I>. I R, 1 8, I T. «ntil «nein. Bilderrätsel. D ?luflU|ii«a fosflt in nächster Snmnier. '.'Itle iNechie »>oebcl,ati»n ?'i ir!wre''i.I- •••Vf.ifiipn m,i »iitii Vseiller (!'bni\si uns !)i»au»i»!>'" '»rrin'r i> T>(flt|«r im