WM 4^4 WAM I 4 SSSsü I«,n» v»i! W "W ■ . W vkjuzsdediagiliiige» »«»»- In eoitn-» $dfi- ^ Ah| ^| ▲ ^ lurch di- d^,»^ni. KWZZ V BIT IIIIII11^ jMpilll|l4 MlM .«wsnas /rTff ■fTTlT ▼▼▼▼■▼♦ liffis»r m. . ■ m - vfinjtktictr >d»a tirnm M. 4 UnverfrorruheN und Größenwahn. Niemand geringerer «il» der Rektor uiHg-nihcuts der Wiener Universität ist bei den Herren deS „SlovenSki ?iarod" in Ungnade gefallen. Ueb:r Ersuchen de« Vereine« Südmark ließ der Rektor an der Tafel der Wiener Universität einen Aufruf an die deutschen Iu-risten anschlagen, womit bekannt gegeben wir>, daß deutsche Juristen, welche bei den Geiidjl«* Höfen in den gemischtsprachigen Gebieten von Untersteierma»k und Kärnten als Rechteprakti-kauten eintreten, auf materielle Unterstützungen rechnen können. Die Frage der Heranziehung eine« deut-scheu richterlichen Nachwuchses beschäftigt ja schon seit längerer Zeit alle maßgebenden Kreise. Sie ist da« beste Mittel, um den deutschen Besitz stand in den südlichen Sprachinseln zu erhalten, und sie liegt auch im Interesse der Justizverwaltung, weil damit tatsächlich leistungsfähige und verläßliche Richter heraugezogeu werden. Unsere nationalen Gegner sind sich der politischen Tragweite, die der Heranziehung deS deutschen richterlichen Nachwüchse« innewohnt, w»hl bewußt und kaum war der oberwälmte Ausruf am schwarzen Brette der Wiener Uni-verfität angeschlagen, so erschien schon auch eine Abordnung der slovenischen Studentenschaft beim Rektor Professor Exner und verlangte die Ent-fernnng de« Ausrufe«. Der Rektor erklärte je-doch, den Aufruf unter keinen Umständen ent-fernen zu lassen. Sloven«ki Narod ist wütend nnb schlägt Aodlerfreudeu tu giffi. Eine Plauderei. Ein klarer nicht zu kalter Wintertag lad uns im Freie. Ein Tag so herrlich und schön wie man ihn nur in unseren Alpen findet, wie geschaffen zur Ausübung des Wintersportes. Man mag für oder wS Feld führen können, wenn sie fchon heute auf dem Standpunkte stehen, daß die deutschen Universitäten keine deutschen Universitäten, sondern Polyglotte Lehr« anstalten sind, deren Rektor?» nud Professoren ausschließlich berufen sind „für den Wissenschaft» lichen Fortschritt der österreichischen Nationen zu sorge» und über alle Parteiuugen e,haben zu sein nnd da« ganze öffentliche Leben Oesterreichs beurteilen zn müssen vom hohen Standpn'ikte der objektiven Wissenschaft." Wenn unsere deutschen Rektoren' an den dentschen Universitäten nach der Auffassung der Slovenen ganz einfache ja weiß, daß er. wenn der Sportbetrieb beginnt der ruhigste wird. Endlich ist man an Ort nnd Stelle. Jetzt heißts noch auf die Anhöhe, von wo die Talfahrt beginnt. Das Bibelwort „die ersten werde» die letzten sein", bewahrheitet sich wieder einmal. Je höher wir hinauskommen, desto weiter bleibt die mächtige Gestalt unseres Rodlerkönigs zurück. Nur hie und da hört man ein kräftiges Ränspern aus der Ferne und sieht ein weißes Tuch über die hohe Stirne fahren, um die „Tanperlen", welche die frische Lnft darauf erzeugt hat, zu entfernen. Schon sausen die ersten Schlitten über die Bahn, als der müde Wanderer die Höh erklommen. — Dem Zuschauer bietet sich ein reizendes Bild Wenn ans serner Höhe die Schlitten in immer schärferem Tempo herunterkommen, der Schnee unter der Rodel wie eine Wolke emporstäubt und der Fahrer mit einem fröhlichen Rodelheil vorbeisaust, da packts wohl auch de» Alten. Jngendbilder tauchen aus, die ih»i von Lust nnd Freud, von Kraft und Ueber-mut erzählen. Die winterliche Stille, das eisige Schweige», die übe» aus den Zuschauer, ivie ans de» Fahrer einen eigentümlichen Reiz aus. Man glaubt als Laie nicht, wie wonnig es ist, aus dem Schlitten zu sitzen uud dahin zu sausen, das; einem Hören und Sehe» vergeht. Die Bahn schwjndet nur so unter den Kufen, die Umgebung zieht dahin wie ein weißes Band, der spritzende Schnee bedeckt den Fahrer nnd der scharfe Wind treibt das Wasser in die Augen. Am Ziele angekommen bedeckt Reis Bart und Haare des Fahrers. Als die ersten Fahrer schon den halben Rückweg 34 Jahrgang. Staatsbeamte a» 5 sprachige» Anstalten sind, dann wäre die Errichtung einer slovenischen Uni-versität überflüsssig oder aber eine ungerechte Bevorzugung des Slaventums, weil die Win-dischen selbstverständlich von ihrem Kevtor inag-ni'icus jedenfalls die entschiedene Betonung de« einseitigen slovenischuationalen Standpunkte« in seiner Amtsführung verlangen werden. Da« ist ja selbstverständlich, da« machen die Tschechen geradeso und e« fällt keinem Deutschen ein darin eine Ungehörigkeit zu erblicken. E« hieß? die Ehre de« deutschen Rektors in de» Koth ziehen, wollte man ihn gegen die knabenhaften Ausfälle der wiudifchen Httzpresse verteidigen. Wir Deutsche am Kampswall aber müssen dem Rektor uud dem Bereine Südmark unseren Dank zolle» für die Bestrebungen, die daraus gerichtet sind, einerseits der deutschen akademischen Jugend günstige und ehrenvolle Esistenzmöglichkeiten zu eröffnen und damit den deutschen Brüdern im bedrohten Land neue Hilfskräfte znzuftthren. Wir wollen nur hoffe», daß der Aufruf des Rektor«, der durch die windifche Hetze an Nachdruck nur gewonnen hat, schöne Früchte trage» werde. Deutscher Turnverein in Lilli. SamStag de» 9. d. M. hielt der Verein im Turmzimmer des Deutschen Hauses seine Haupt-Versammlung ab, die uns Gelegenheit bot, einen Rückblick aus die Tätigkeit deS vergangenen Jahres zu werfen. Der erste Sprechwart LandeSbürgerschul-lehrer August Aistrich begrüßte die zahlreich erklommen, kommt endlich ein Schlitten in, scharfen Tempo dahergesaust, daraus die wohlbekannte Ge-stakt unseres Führers. Gewaltig staubt der Schnee und aus der Schneewolke blinken die Augen unsere« Freundes, so scharf und wild als wärs eine Fahrt zur Hölle. Wie wird er die große Kurve nehmen? Man sieht die Zipfel seines Mantels scho» an u»s vorbeischwinden. Halloh! jetzt kommt der Moment. Der Fahrer saust in die Kurve. Auf einmal sieht man, ivie der Schlitten einen Sprung macht. Nnd dann si'ht man nichts mehr, als eine riesige Schneewolke, aus der die Beine unseres Freunde« nur für einen kurzen Moment sichtbar sind, um hierauf hinter einem Zchneewall zu verschwinden. Dann sieht man plötzlich eine weiße Gestalt au« dem Schnee austauchen, die pustend und nach Atem ringend, sich wieder aus die Rodel wirft nnd der Heiterkeit der Zuschauer eilends entschwindet. Aber auch manche« andern trifft dasselbe weiche beschick. Männlein nnd Weiblein finde» sich einträchtig im Graben ans weicher Schneedecke Das sind so Mo-mente, die Abwechselung und Heiterkeit in den Sport-betrieb bringen, und denselben vielfach noch anzie-hender machen. Ueber die Unannehmlichkeiten nnd Gefahren des Rodeln« zu schreiben, dazu sind Geg-«er desselben berufen oder solche, die wie es vielfach vorkommt, ans volkstümlichen und nationale» Grün» den sicherlich gut verstehe». Wir aber können jedem, der Freude an der Natur besitzt, gesunde Bewegung liebt, und beim Rodeln die Gefahr eines Sturzes nicht scheut, nur ein kräftiges Rodelheil zurufen. Z. Deutsche Wacht erschienenen Mitglieder sowie den Vertreter unserer Presse und erklärte die Versammlung für begonnen. Im Verlaus seiner weiteren Rede verwies er im Allgemeinen aus den Zweck des Vereines, der, wie alle seine Brudervereine überall da zu finden ist, wo es gilt, für des deutschen Volkes Art und Sitte einzutreten. Er hob unter anderem die Verdienste des verstorbenen Herr» Josef Rakusch hervor, dessen Andenken der Verein durch die Enthüllung einer Gedenktafel ehren wird. War es ursprünglich geplant, diese Gedächtnisseier gemeinsam mit dem Deutschen vereine im Mai zu begehen, so hat sich nun der Ausschuß entschlossen, die Enthüllungsfestlichkeit selbst zu übernehmen. Sodann gab der Vorsitzende genaue Auskunft über den Tnrnhallenbau, der von den Mitgliedern sehnlichst erwartet wird und ihrem Wunsche entsprechend bald feiner Inangriffnahme zugeführt werde» soll. Die mit vollster Teilnahme entgegengenommenen Worte des ersten Sprechwartes fanden lebhaften Beifall. Hierauf wurde dem Sprech' wartstellvertreter Leo Baumgartl das Wort er-teilt, um über das vergangene Jahr Bericht zu er statten, dessen Wortlaut folgender ist: liebwerte Tnrugenoffen! Getreu unseren Iahnschen Grundsätzen waren wir auch im abgelaufenen Vereinsjahre, dem 46. unseres Vereines, bestrebt, unseren Verein nicht nur in turnerischer Beziehung auf seiner Höhe zu er-halten, sondern ihn auch »veiter auszugestalten zu einem Volksverein, der in nationaler Beziehung eine Achtung gebietende Stellung in Cilli einzunehmen hat. Trotz der Ungunst der Verhältnisse in Eilli ist es uns doch gelungen, einem Fortschritt in unserer Mitglicderzahl zu machen, welche mit Ende I9l>8 56 ausübende, 31 unterstützende Mitglieder und ein Ehrenmitglied zählte. Ein Umstand darf hier nicht «»angeführt bleib:«. Es ist der, daß die älteren Mitglieder an Vereinsinteresse verlieren und langsam abfallen und daß uilr der jüngere Nachwuchs ganz besonders aus dem Handelsstande den Verein noch auf seiner Höhe zu erhalten vermag. Herzlichen Dank daher allen .Handelsangestellten, die geführt von Joscht und RiegerSperger ihre werktätige Anteilnahme an dem Vereine immer bekundet haben. Da« Zöglingsturne», das sich in den letzten zwei Iahren eines AufschivungeS erfreute, ist leider dieses Jahr zurückgegangen. Eines »m so regeren Zuspruches erfreute sich die Turnerinnenriege als Neuschöpfung unseres Vereines im abgelaufenen Vereinsjahre. Ueber die bedeutendereii Vorkommnisse unseres BernuSlebenS wäre folgendes zu berichten. Die letzte Haupwersammlnng fand statt am 6. Jänner >808. Wesstna. Ein städtebild von Otto Leonhardt. Zu den großen Fremdenstädten Siziliens gehört das unglückliche, jetzt zum größten Teil in Trümmern liegende Messina. Palermo besucht der Fremde und er besucht die Ruinenstätten Segesta. Selinunt und Sqrakus; aber kommt er «ach Messina, so strebt er in der Regel eilends dem Bahnhofe zu, um sich nach dem paradiesischen Taormina entführen zu lassen. Und so viel ist gewiß: Wer feine sizilische Reise abschließt oder auch nur nach Messina komm», «ach-dem er schon zuvor den Zauber des strahlenden Palermo genossen hat, in dessen Gedächtnis wird Messina kaum eine tiefe Spur hinterlassen. Beginne» muß mit Messina der Sizilienreisende, »venn er Messina verstehen will. Von Reggio drüben, dem alten Rhegiou. geweiht durch daS Andenken des Jbykus, mag er über die altberühmte Meerenge setzen, die dnrch Homer für immer berühmt ge-worden ist, »venn auch die Scylla und die Charqbdis als Bild und Erlebnis den unbesaiigeilcn Reisenden reichlich enttäuscht. Doch schon lenkt sich sein Blick auf die schnell sich nähernde Stadt. Eine weiße Stadt, gelagert um einen sichelförmigen, vom Lande gleichsam umklammerten Hafen. Enie Stadt mit flachen Dächern, mit Kuppeln, die säst an den Orient gemahnen und maucher sonderbare» Turm-spitz«. Die Berge drängen sich dicht an das Meer und die Stadt klettert mit ihren Häusern die Berge hinan. Weit draußen an der Spitze der den Hafen abschließc.iden Halbinsel, liegt ein Leuchtturm und eine Zitadelle — eine harmlose Zitadelle übrigens, die abgetragen ist, weil sie in einem modernen Kriege doch zu nichts gut sein würde. Das etwa In dieser wurde der bisherige Turn rat wieder gewählt. Eifrig bestrebt die Interessen deS Vereines in umfassendster Weise zu vertreten, fand sich der Turn rat feit der letzten Hauptversammlung 14 mal zu TnrnratSsitzungen zusammen. Aus dein Turnrate schied im Laufe des Jahres aus H. Almoslechner, der immer, weun es galt für den Verein zu schaffe«, sei« Bestes daran-gewendet hat. Es muß ihi« a« dieser Stelle der ivärmste Dank zui« Ausdruck gebracht werde». Was die Beschlüsse der TnrnratSsitzungen an-belangt sind als wichtigste hervorgehoben: 1. die Neuanschaffung von Turngeräte«; 2. die Beschickung anSwärtiger Turnfeste und 3. die eudgiltige Regelung der Legatangelegenheit. Ii» abgelaufene« Vereiiisjahre hat unser Verein eine ganz bedeutende Steigeruiig seines Vereiusver-mögens erfahren dnrch das hochherzige Legat seines verstorbenen Vereinsmitgliedes Joses Rakusch. Weu» wir auch noch lange nicht daran denken könne», an die Erbauung einer eigenen VereiirSturn-halle unter den heutigen Verhältnissen zn schreiten, so ist doch der Ban für die fernere Zukunft anf eine sichere Grundlage gestellt. Außerdem hat der Vereiu durch Vertrag init dem Deutsche» HauS-Vereine sich Rechte gesichert, die vou Wert für fein finanzielles »nd gesellschaftliches Aufblüheil sind. Wie Sie gesehen haben, ist heiler der Ankleide-räum unserer Turnhalle einer vollständigen Reuher> richtuug unterzogen wvrdeu. Diese wurde i« de» Ferienmonate» durchgeführt und erstreckte sich auf durchgreifeude Veränderungen, bot aber auch mehr als genug Stoff zn Beratungen in den Tlirnratssitznugen. Wetters wurde auch unserer Sounenturiiplatz neu hergestellt nnd mit der Stadtgemeiude wegen der Beleuchtung ei« für «us vorteilhafter Vertrag abgeschlossen. Die Kosten für die Herstell»»geii i« der Turn» halle Miefen sich aus etwa 500 St. Auch die Neuanschaffung unserer Saloiigeräte für turnerische Aufführungen im großen Saale des Deutschen Hauses hat sich als notwendig erwiesen und kostete n»S etwa 1000 K. Indem ich a»f die Veranstaltungen uud Turn» fahrten zn sprechen komme, erinnere ich sie zuerst an de» auch heuer wohlgeluugeueu Narrenabend am FaschingdienStag, der vo» alle» Kreisen, Heuer zum erstenmal anch vo» OffizierSkreisen, aufs beste besucht war. Am 1. März unternahm eine stattliche Anzahl von Turngenossen einen HalbtagSauSflug durch de»i TouselSgrabe» auf den Dost «nd Hurn unter Führung des 2. TnrnwarteS Porsche. Am 28. März versammelte» sich dir Turuge- ist das Bild, das Messina bietet, weu» inau sich der Stadt vom Meere ans nähert. Alles in allem ge-nommen — kein überwältigendes Bild. Die weiß graueu Häuser sind von der halbafrikanischen Sonne verbrannt, die Berge, die die Stadt ninringe«, sind hart, kahl wie Siziliens Berge alle und entbehren der große» Forme». Uud ebenso entbehrt auch das Bild der Stadt eines beherrschenden architektonisch.n Sinnbildes, wie cS St. Peter für Rom, die Dom knppel für Florenz ist. Aber schon sind wir im Hafen uud hier ist ei, wo sich Messina vo» seiner glänzendsten Seite zeigt. Denn gleich wird man inne, daß man sich in einer der bedeuteudsteu Handelsstädte Siziliens, ja des Mittelmeeres überhailpt, befindet. Schiffe neben Schiffen, Dampfer nebe« Dampfern aus alle» Länder» »nd Weltgegenden. Der Hafen selbst einer der gcränmigstc»! nnd sichersten des Mittelmeeres. Hier strömt Siziliens Reichtum zusammen. Hier wird die duftende Apfelsine verladen, die schimmernde Zitrone, der «chwefel aus den berüchtigten Minen des Innern und der schwere dunkle Aetna,vein. Messina? Lage und Messinas Hasen sind es, die seine Handelsbedeutung bedingen; nnd eben danim hat keine bedeutende Stadt Siziliens unter der modernen Entwicklung des Eisenbahuuetzes so zu leiden gehabt, wie Messina. Ihre Nebenbuhlerinnen sind gewachsen, Palermo vor alle«, und Eatauia Messina, einst unbestritten die Handelsmetropole Siziliens, hat in den letze« Jahrzehnte» zurücktreten müssen. Aber noch heute spielen die „Apfelsinen ans Messina" in Deutschland ihre Rolle. DaS ÜKeer bildete das Lebenselement Messinas — das Meer hat die Stadtanlage bestimmt. Am Strande entlang zieht sich die Marina, die heute nossen im Turmzimmer des Deutsche» Hauses zu einer Gedächtniskneipe ihres verstorbenen Turnge-nossen Josef Rakusch. Ei»ie prächtige Veranstalinug war die Unter-Haltung am 16. Mai im große» Zaale des Dentschcn Hailses, die ei» äußerst reichhaltigem Programm darbot. Au diesen» Alande zeigten unsere ausubeu de» Turner das erstemal ihre turnerische Gewandt heit au den Jalonttmigertte» uud anschließend an die turnerischen Darbietungen boten die 9 lebenden Bilder ans der Zeit der Befreiuugslriege »nd der vom Herrn Schriftleiter Walter gesprochene Prolog den (Gegenstand reichsten Beifalls. Am 17. uud 16 Juli beteiligte sich eiue starte Abordnung ««seres Vereines nitter Führung ihres Sprechwartes fli strich beim deutsch-österreichisch?» KreiStnrn feste in Graz. Am 12. Septeniber fand die Abschiedetneipe sür die zum Militär eingerückten Turner statt. An ihnen — es sind die Turner Lesfiak, Topolschek und Tschepp gewesen — hat der Verein gute und eifrige Kräfte verloren. Am 3. Oktober endlich fand eine Festkneipe statt, in ivelcher dem verdienstvollen Sprechivakte A i st r i ch ein künstlerisch ausgeführter Anerkennung!» brief überreicht wurde Das GrüudlnigSfest deS Vereines, das voriges Jahr gettübt wurde durch die schwere Krankheit unseres Sprechwartes ist heuer am 6. Oktober im große» Saale des Deutschen Hauses bei sehr gutem Besuche uud mit bestem turnerische» Erfolg gefeiert worden. Mit Befriedigung sei hier festgestellt, daß anläßlich dieses Festes auch unsere Tnrnerinnenriege durch ihre von hoher Begeisterung getrageneu Vor führuugeu den Abend verschönte. Ein Hauptverdienst an dem Gelingen der tur> uerische» Vorführungen gebührt nebst der immer opfenvilligen Arbeit unserer ausübenden Turuer schast unserem Turnrate Ferdinand Porsche der keine Mühe und Arbeit sür den Verein scheut und der ihm gestellten Ausgabe immer durch die abwechsluugs-reichste Tagesordnung voll und ganz gerecht wurde. Den freundschaftlichen Verkehr mit den Nach bar- uud ^»vereinen haben wir in ganz beso» derem Maße »nd mit großen Geldopfern gepflegt. Ich erinnere Sie an unsere kostspieligen ui erster Linie dem nationale» Zwecke dienenden Turnfahrten in unsere Nachbarorte Gonobitz und Windischgraz. Was die VereiuSkneipen anbelangt, so erfreuten sie sich immer eines guten Besuches. Es sei hier erwähnt, daß es Aufgabe des heute zn wählenden KneipwarteS fein wird, die Anzahl der Kneipabende um ivenigstens monatlich einen zu vermehren, »m dnrch die Pflege der Geselligkeit d«m Verein eine» größeren Anhang unter den breiteren Volksschichte» zn verschaffe»». Es ivürde auch ganz natürlich Eorso Viktoria Emanuele genannt wird; nnd ihr parallel geht die Hauptstraße, die die Stadt durchzieht, die Via Garibaldi. Die Schmalheit des Geländes hat zu breite« Straße«, zu majestätischen Platzanlagen in Messina »venig Raum gegeben; bald iverden die Straßen eng, winklig, nnregelmäßig uud klettern die Höhe hinan. Da oben liegt das Hinterhaus von Messina — die Fassade der Stadt ist dem Meere zugewandt — oder, so muß mau leider sagen, sie war es. Diese Fassade der Stadt bildet der erwähnte Eorso Vittörio Einauuele oder, wie er mit seinem geschichtlichen Namen heißt, La Palazzata. Die Geschichte der Palazzata ist nicht zn trennen von der Geschichte der Erdbebe», die Messina heimgesncht haben. Als die Stadt im Jahre 1783 durch das große Erd bebe» in Trümmer und Schutt verwandelt »var, da »vurde ans Regieruugsanordnu»»g diese Palazzata als die Schmuckseite und Glanzfassade Messinas errichtet; eine Perlenschnur großartig gedachter, völlig gleichmäßiger, vo» Säulen getragener Paläste. Die Palazzata bildete de» Stolz der Messinesen, die sie als das achte Weltwiinder rühmten — aber fertig geworden ist sie nie. Es bliebe» Lücken be> stehe» nnd das zweite Geschoß ist niemals hinaus-gebaut worden. Allein auch in ihrer Unvollständig' Feit gab die Palazzata immer einen bedeutender», ja großartigen Anblick, besouders, wenn »nan sie, der Stadt sich nähernd, ans einiger Ferne sah. Ihr künstlerischer Wert war freilich beschränkt. Eiue Heimstätte der Kunst ist Messina über-Haupt nicht zu nennen. — Wohl hat es sich eines schönen Künstlernamens z» rühme»; daS ist jener Antonello von Messina, von dem die Ueberlieferung berichtet, daß er die Technik der Oelmalerei zuerst Nummer 4 gut durch eine monatlich erscheinende »tueippzeitung ein RtincnrägniS für den Kneipsäckel möglich sein. Wenn der Turnrat hiemit versucht hat, Ihnen aflro ein kurzes und übersichtliches Bild deS Vereins-betriebe? jn geben, so verknüpft er damit den Wnnsch. die Liebe zur deutschen Tnrnsache möge in Eilli nicht erkalten. Da« deutsche Tnrnen. das ja auch der Unter-stütznng unserer sogenannten besten Kreise iveri ist. findn leider in den letzten Jahre« in Cilli nicht die Freunde, die zahlreichen Frennde die es eigentlich an einem Orte der Sprachgrenze finde» sollte. Wenig andere Vereine find so berufen wie der Turnverein, edles Stammesbewußtseiu zn pflegen und iven« wir auch nicht bestrebt sind unsere Ideale in den Dienst einer politischen Partei zu stellen, ' so ist uns doch treneS Festhalten und unerschrock'neS Beton,i, mise«« VolkstumeS immer Ehrenpflicht. Diese Gefinunng eint ja nicht allein unseren Verein, sondern auch unsern Gau und den Turnkreis Deutsch-österreich, dem wir angehören. Gut .Heil! Die Aussührungeu des Redners fanden stürmischen Beisall und veranlaßten den Vorsitzenden. Sprechwartstellvertreter B a n m g a r t l den Dank und die Anerkennung auSzusprechen. Hierauf erstattete der Zahlmeister Hölzer den Säckelbericht. der die musterhafte nnd genaue Führung des Amte» verriet und Worte eines wohl-verdienten LobeS sich envarb Anschließend daran gab der erste Sprechwart A i st r i ch kleine Berichtigungen bekannt, worauf die Rechnungsprüfer den überaus tätigen Säckelwart entlasteten. Es folgte sodann der Bericht des Zeugwarte«, der ebenfalls mit großem Beifalle ausgenommen wurde. Run erhielt Tuniwart Porsche das Wort, der in seinen Ausführungen unter anderem erwähnte: Wie jedes Jahr, so soll auch heute über die turnerische Tätigkeit deS Vereines Rechenschaft gegeben werden. Das abgelaufene Vereinsjahr war ei» fehr reges. Unsere M i t g l i e d e r a b t e i l u n g > Achtuhr-ricgc) mrnte an 106 Abenden mit 1121 Besuchern. beider ist der stete Wechsel in unserer Jung-mannschaft ein arger Fehler, der sehr lästig auf die Tnrnsache einwirkt. Die strebsamsten nnd fleißigsten Turner verlassen unsern Ort im sich anderwärts weiter iu ihrem Bernse auszubilden. Die jüngste» Turner aber scheinen die rechte Ausdauer au einer ernsten Turnarbeit nicht finden zu wollen. Die Vorturner Arndt, Ullreich und Iost daben mich im Turnen kräftigst unterstützt, vor allen, muß Turner Arndt als ein Muster im Tnrnbesnch und Turner Jost als ein treuer arbeitsfrendiger Mitkämpfer in der Tnrnsache besvnders genannt »verden. Die Mäu »erabteilung > SechSnhrriegej turnte an 2V Abenden mit 116 Besucher«. Diese Abteilung sristet ei» kümmerliches Dasein. Seit in Italien eingeführt habe Darum haben die Gelehrten sich gar sehr gestritten und sie streiten »och darum; aber ei» feiner Künstler ist Antonello unter allen Umständen gewesen und im Kloster von Sankt Gregorio wird von ihm ein schönes Altarwerk voller Innigkeit und Farbenpoesie ausbewahrt. Allein, sonst steht eS, wie gesagt, um die Kunst in Messina nicht am besten. Mau bemerkt jene Verwilderung des architektonischen Sinnes, die schon in Neapel beleidigt Welch ein Monstrum ist uicht der Turm von St. Gregorio; er sei mit ZimmermanuS Wor> ten geschildert: „Auf einem quadratischen Unterbau von bescheidenen Renaissancesormen, der noch dem ursprünglichen 1542 errichteten Ban von Ealainech angehört, steigt aus eine», barocken, kommodenartigen Untersatz ein spitzer Kegel auf, de» ein spiralför-migeS, nach oben ausgezacktes und von runden Oeffnungen begleitetes Band umschlingt. Auf der Spitze ruht die Papftkrone mit de» Schlüsseln. Kleine ähnliche Kegel begleiten dieses architektonische Ungetüm an den vier Ecken." Der kunstarme Ein-druck von Messina wird aber dadurch wesentlich noch verstärkt, daß Erdbeben. Kriege und Kata-strophen aller Art sich hier vereinigt haben, trat die künstlerischen Ueberreste des Altertums zu zerstören. Aus der Antike ist kaum noch etwas erhalte»; im Dome stehen ein paar alte Tempclsänlen. Die Kir-che» ans der Normannenzeit sind nicht bedeutend und im Bersall; durch die Kirche des normannischen Rounenklosters St. Maria della Valle, das höher hinauf in den Berge» liegt, hat mitten hindurch eine Fiumara ihren zerstörenden Weg genonimen und gewaltige Schuttmassen darin angehäuft, die bis zum Ausätze der Spitzbogen reichen. Der Dom reicht freilich in seiner Entstehung bis auf die Ror- Hnttsch- Wacht Oktober hat Turuer Hölzl die Leitung derselben freimdlichst übernommen, wofür »hm auch der Dank ausgedrückt «erden muß. Ich glaube nicht fehl zu gehen, iven» ich fage. daß die nationalen Verhältnisse die Schuld tragen, daß der Beamte sich lieber in seine stille Klause zurückzieht, als irgendwo Vereins-arbeit für sich oder sür andere zu leiste». Au ein ?esser«erden ist kaum zu denken. Die Zöglingsabteilnng turnte gemein-sam mit den Turner» an 71 Abenden mit 4515 Besuchern. Leider ist diese Abteilung bereits zum Stillstand gekommen. Die Gründe erlassen sie mir, weil sie zn l>eikler Natur find nnd den Turnverein nicht berühren. Die Franenabteilung, deren Zustande-kommen dem Herrn Aistrich zu danken ist, turnte an 29 Abenden mit 242 Besuchern. Die Abteilung trat am 1 Oktober v. I. ins Leben und hat ihren Bestand bei der turnerischen Aufführung in Deutschen Hause gezeigt. An inneren und äußeren F e st l i ch k e i t e u nah»! der Verein regen Anteil. Ich erinnere »nr an die S o n u w e n d s e i e r, an de» N anen* abend, an die Turnfahrt nach Windifchgraz »nd an das Krcisturufest tn Graz. Der Turn» verein hat keine Mittel gescheht, recht viele Turner zn den genannten Veranstaltungen zn entsenden und hat hiesür große nationale Opfer gebracht. Der turnerischen Anfführnngen im Deutschen Hause brauche ich hier keiner weitere» Erwähnung zu tu». In der Turnhalle nnd auf dem Turnplatz erhielten wir eine neue B e l e u ch t n n g die sich vortrefflich bewährt. Der Turnrat hat alles getan was zur Aus-gestaltung der deutsche,, Tnrnsache und was zum Wohle der Turner dient. Möchten doch recht viele Turner von diesen Wohltaten Gebrauch mache». Dank und Anerkennung gebührt allen jenen, die werktätig mitgehvlfeu habe». Heil Ihnen! Stürmischer Beifall folgte diesem Berichte, der uns eigeutlich so recht die Tätigkeit der ausübenden Mitglieder verriet. Nachdem sich noch der Kneip-wart seiner Ausgabe entledigte »nd gleiche Aner-keunung fand, teilt der Vorsitzende mit, daß nun eine freie und geheime Wahl des Ausschusses sür das folgende Vereinsjahr vorgenommen werde. Dem Ergebnisse der Wahl entnehmen wir vor Allem, daß Laudesbürgerfchullehrer Aistrich ein-stimmig zum ersten Sprechwarte gewählt wurde. Langandauernder Beifall folgte der bejahenden Er-klärung des sich um de« Verein so hoch verdient gemachten Vorstandes. Im Uebrigen erscheinen mit Stimmenmehrheit gewählt: Zum zweiten Sprech-wart Leo Baumgartl, znm erste» Turuwart Joses Hölzl, zum zweiten Tnrnwart Karl Ferjen, zum ersten Schriftwart Georg Schwenner, znm zweiten Schriftwart Friedrich Ulreich, zum Säckelivart Rudolf Bayer, zum Zeugwart Franz Petrick, zum inaniienzeit zurück, aber, bei der Totenfeier Konrad I V. 1254 durch Flammen verwüstet, später wiederholt durch Brand nnd Erdbeben beschädigt uud immer wieder restauriert und modernisiert, bietet er heute nur noch wenige Reste alte» Kunstschaffens. Er ist auch nicht als Baudenkmal berühmt, sondern als der getreue Hüter des angeblichen Briefes, den Maria dem Apostel Paulus auf seine Reise mitgegeben haben soll. Der Brief ist ein Erzeugnis des herüchtigte» Urkundenfälfchers LaSkariS, aber er hat den Anlaß zn einer intensiven Madonntnver ehrung gegeben. Die „Madonua della Lettera" ist die Königin der Stadt «nd ihr in einem eigenen Gemache am Dome aufbewahrter Schatz ist überreich an Kost-barkeiten. Dieser Schatz hat alle Revolntiviit», alle Kriege, alle Erdbeben überdauert. Der Sinn der Messinesen neigt eher znm Sonderbaren, als znm Künstlerische». Solch ein sonderbares Erzeugnis ziert z. B. den Domplatz: ein Brunnen der Motor« soli, eines Schülers Michelangelos, wo sich zu den drei Flußgöttern des Nils, Tibers und Ebros die Gestalt der — Eamara, deS Büchleins von Mefsiina, gefelle« muß! Auch im Lokalpatiotismus kann man des Guten zuviel tu». Das Lebe» in Messina? Dem oberflächlichen Blick des schnellen Reifende,, bietet eS zunächst »venig Charakteristisches. Sizilien hat n»r drei große Städte: Palermo, Catauia und Messina. Diese Städte haben den Vorzug, daß wenigstens die belebteren Straßen und die Hanptplätze leidlich sauber gehalten sind, hier entwickelt sich denn auch ei» elegantere., großstädtisches Leben. Wie zu jeder größeren italienijchen Stadt, so gehört auch zu Messina der Eorsö. Der Italiener geht ja nicht Seite 3 Kneipwart Wrabletz, z»> Beiräten Karbeutz Franz und Autischer Karl, zu Rechnungsprüfern Holzer Moriz und Neubauer Adolf. Nachdem die Nengewählte» die Erklärung der Wahlannahine abgegeben hatte», wurde zn dem Punkte der freien Anträge geschritten, unter welchen der eiue zum Beschlusse erhoben wurde, den Beitrag von Krone» 120 anf Krone 1 — herabzusetzen. Sodann erbat 'ich der Vertreter' der Presse das Wort, der ans die hehren Gestalte» des dentschen Volkes: Bismarck, Iahn nnd Luther verwies, die uns im Kampfe nm unser gutes Recht voranziehen. In eindringlichster Weise crmahnte er zur Einigkeit durch die allein wir unsere Sorgen in diese» bangen Zeiten leichter zn tragen vermöge», durch die »vir wider unsere Gegner ein festes Bollwerk bilden. Mit dein Wunsche, Eintracht und Pflege nnserer teuere» Muttersprache mögen daS Volks-bewußtsein der Deutschen in den Kampftagen stärken, schloß er mit dem Versprechen, daß die Presse jederzeit die Bestrebungen der brave» deutschen «tadt Eilli ullterstützen »vird. Herr Ferjeu dankte im Namen der Turner dem unermüdliche» Sprech-warte Herrn LandeSbiirgerschullehrer Aistrich für dessen unschätzbare Verdienste, woraus die Versamm-lung mit der Absingung der „Wacht am Rhein" ihren Abschluß sand. Heil unserem wackere» Turnvereine! Politische Rundschau. Die Bankfrage. Bndapester Nachrichten zufolge betrachtet die uugarische Regierung die Errichtting voi» zwei Kar* tcllbaiikeu an Stelle der bisherigen gemeinsame» Notenbank als das Minimum dessen, mit dem Un-gar» sich in der Bankfrage zufrieden gebe» könne. Ernst ist diese Ankündigung nicht zu nehme»; der itartellbankenpla» ist nicht einmal als das Marimuni dessen, was Ungarn zn erreichen wünscht, anzusehen. Der ungarische Ministerpräfident wurde, wie die „Wiener Deutsche Korrespondenz" ersährt, gelegent-lich seiner bisherigen unverbindlichen Besprechungen mit den kompetenten Persönlichkeiten von diese» nicht im Unklaren darüber gelassen, daß das Kartell-bankenprojekt nicht verwirklicht werden könne. Was zunächst Oesterreich anlangt, ^o ist es bereit, im Interesse der Gesamtmonarchie in die Verlängerung der Gemeinsamkeit, trotz ihrer großen Vorteile für das ungarische Wirtschaftsleben und besonders sür den ungarischen Hypothekenkredit zu bewilligen, allein er wird niemals einer Organisation des beidersei» tigen Geldwesens zustimmen, die sür den ungarischen Kredit zwar daö österreichische Kapital in Anspruch nimmt, die Gestaltung der ungarischen Bunkpolitik aber gleichzeitig von Oesterreich völlig unabhängig spazieren, er sährt, wen,» er nicht gezwungen ist, „spazieren zn gehen." Und seinen Wagen muß er auch dann haben, wenn er znhause nichts zu essen hat, als getrockneten Fisch und eine Brotrinde. Sieht man näher zu so sieht man nnter dem Ober-flächengesichte einer Hafenstadt, wie es viele gibt, hier etwas anderes: das schon halb afrikanische Element. Bettachte diese Männer; Schneegans hat sie vorzüglich geschildert — ihre Augen schauen finsterer, als die der Italiener vom Festlande, mit einem Ausdruck von düsterem Stolz nnd zugleich von lauernder Schlauheit; die Geberden sind heftiger, als »väre dieses Volk jederzeit znm Kampfe bereit, als lebte es in einer fortwährenden Aufwallung von tobender Leidenschaft. Und dann die Frauen! Das find nicht mehr die schlanken Weiber von Capri oder Sorrent mit ihrem stolzen Gange »nd ihrem edlen Profile; das sind halbe Aftikanerinnen, von dunkler Hantfarbe mit aufgeworfenen Lippen; ihr Kopf ist von einem fchivarzen Tuche bedeckt, unterwürfig, geduckt, wie von Sklavinnen sind Hai-tnng nnd Bewegung. Die Wahrheit zu sagen, eS ist ei» unheimliches Volk zugleich von nnzerbrech-licher Stärke. Phönizier und Griechen, Karthager nnd Römer, Araber, Nwmannen, Franzosen und Spanier sind über dieses Volk dahingegangen, allein in zähem Widerstande hat es sich gehalten. Laßt uns nun zur Höhe emporstreben. Etwa hinaus zu dem ueueu Eampo Santo. Da liegt Messina nnd sein Hasen, das Meer nnd die Meer« enge nnter »ins nnd drüben vom Festlande werden die weihen Häuser vo» Reggio sichtbar und die HöheN vo» Aspromonte garibaldinischen Angedenkens. Eine Wahlstatt der Geschichte — »nd eine Wahlstatt der Nattir. Gelte 4 macht, itns diesen, Grunde widerstrebt mm: auch in den maßgebenden Baukkreisen dem Kartellbawk-Projekte, indem man mit «rund daraus verweist, daß die österreichisch« Bank nicht Haftung nnd Ber-antwvrlung sür Maßregeln übernehme« kiinne. die ohne ihr Zutun von einer ungarischen Bank ge-troffen werden. — Unter diesen Umstände» wird das ungarische «artellbankprojekt vielleicht der AuS-gongspunkt gewiß aber nicht daS Ergebnis der Bankverhandlungen bilden; dieses kaun vielmehr uur entweder in der vollen Aufrechthaltung der Gemeinsamkeit in allen wesentlichen Belangen oder aber iu der Trennung der Bunt und des Geld «esen? der beiden GtaatShälfte» bestehen. Die slldslavische Frage. In eurer dentschnationalen Versammlung in Arluiu sprach Angeordneter Dr. Franz Gras Deyni u. a. über die künstige Stellnng Bosniens und stellte dabei deu Borschlag zur Eröter»»g: Oester-reich möge zu Gunsten der Ungarn jreiwillig ans Bosnien und Herzegovina sanit dein geographisch unbedingt zusammengehörigen Dalmatien unter der Bedingung verzichten', daß die fehlerhaften Besinn mnngen des l867er Ausgleiches in dem Sinne korrigiert werden, daß eine unkündbare Zoll-. Bank-und Geldnnion zwischen beiden NeichShälsten vereinbart und die dauernde Einheit der Armee und ihre zeitgemäße Entwicklung gesichert werde? Die Ab-stoßung Dalmatiens würde auch eine deutsche Ma-jvrität im NeichSrate sicher» nnd der österreichischen Industrie hätte ma» dauernd aas unbeschränkte Absatzgebiet iu Ungarn, Kroatien und Bosnien ge-sichert. Theoretisch ist dieser Plan einwandfrei, einen praktischen Wett hat er indessen nicht. Das Magy arentnm würde Bosnien nnd Dalmatien als e,n Danaergeschenk bettachten, das sie keineswegs mit Konzessionen an den Reichsgedanken bezahlen, son-dern das ihnen ausgedningen werden müßte, ebenso aber würden auch Bosnien nnd Dalmatien der Ein-verleibnng in Ungarn widerstreben. Die Entwicklung der Dinge im Südosten treibt vielmehr zweifellos dtt» Trialismns zu im Sinne der Bereinigung Bosnien«, Kroatiens und Dalmatiens zn einer dritten Gruppe im Reich. Allein solche ^Gestaltungen lassen sich nicht vereinbaren, sondern müssen werden nnd eine umsichtige Politik vermag nichts anderes zu tun, als die natürliche Entwickelung der Dinge zu fördern. Daß aber die Lösung der südslavischen Frage im Rahmen der Monarchie nnd im Sinne der Bildung tiner eigenen südslavischen Ländergruppe auch im deutschen nationalen Interesse liegt, hat kürzlich erst Professor Samassa in einem reichs-deutschen Blatte ausführlich begründet. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag, den Ib. Jänner um 5 Uhr nachmittags, findet eiue ordentliche öffentliche Gemeinde-anSschußsitzuug mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einläuft: Berichte deS RechtSausfchusscS über l. deu Amtsantrag auf Abänderung des § 5 des Gemeinde-statute« für die Stadt Eilli bezüglich der Bürger-rechtSverleihungSgebühren und 2. ein Gesuch der Josefine Bidenscheg um Zuerkennnng des Heimats-rechtes. Berichte des Finanzausschusses über l. eine Eingabe des Deutsche» LesevereineS in Graz um Bewilligung eines Beitrages; 2. eine Eingabe des Rektorates der Grazer Universität nm Bewilli-gung eine» Beitrages; 3. einen AmtSvortrag wegen Ersatzleistungen an Dr. Rudolf Sadnik ans dein Titel Zahnpflege; 4. die Gemeinderechn nng für 1907 und 5. einen Antrag wegen Ankauf des Rosenhügels zu FriedhosSzwecken. Berichte des Gewerbeausschusses über eine Eingabe der Wagnerschen Erben um Bewilligung der Kaffeehauskonzessivusverpachtung an Johann Jicha und die Gesuche der Maria Speglitsch und der ttuuiaunde vworschagg um Verleihung von Gastgewerbekonzessionen. Berichte deS M a n t a u f f i ch t S a u S f ch u s s e S über das Gesuch des Josef Lenko um Bewilligung der Mautgebührenabfindung. Bericht deS Bürgermeisters über die Borschrei-bung der Wasserunilage und des WafferzinseS. Berichte des Friedhossausschusses über einen Antrag wegen Ankauf von BestattungSgege»' stände». Der öffentlichen solgt eine vertrauliche Sitzung. K-Atsch- Wacht Kaschings-Katender. Jänner: Samstag des >6., HandelSkräuzchen im Deutschen Hause. — In S t e i n d r ü d Schützenkränzchen Samstag den 23, Unterofsizierskräuzchen. Februar: Dienstag den 2.. Beteianenkränzchen i» Deutschen Haus». Dienstag den 6., Kränzchen «eielligkeitsvereiues im Deutschen Haufe. Sonntag den >4., Kränzchen der Genossenschaft der Kleidermacher im Hotel Post. Samstag den 20., »ränzcheu des Gesell igkeilSvernn es im Deutschen Hause. FaschingdienStag den 23., Narrenabend. veranstaltet vom deutschen Turnverein im Deutschen Hans. Evangelischer Familienabend. Morgen Donnerstag um '/,9 Uhr abends findet im Deutschen Hause ein evangelischer Familienabend statt, bei dem Herr Pfarrer Hochstetter über die evangelische «irche Oesterreichs in den letzten zehn Jahren sprechen wird. Ader auch für musikalische Vortrüge ist gesorgt, zumal die Herren Swosilek (Violim) und Dr. Fritz Zangger (Klavier) ihre freundliche Mitwirkung zu-gesagt habe». Nicht zum Schlüsse wollen wir Herrn Bergkommissär Bauer nenne», der in liebenswürdiger Weise huuioristische Vorträge hallen wird. ES wäre wünschenswert, wenn unsere Bevölkerung diesem Abende der deutschevangelischen Gemeinde, die immer und überall sür die BolkSinteresseu eintritt, Auf-merksamkeit zuwenden würde Kränzchen. Das nächste Kränzchen des Eillier GeseNigkeitSklnbS findet am 6. Februar im Deutschen Hause statt. Cillier Musikverein. Morgen Donners-tag den 14. Jänner 8 Uhr abends findet im Hotel „Erzherzog Johann" die Jahreshauptversammlung deS Cillier MusikvereineS statt. Nachdem die Neu-wähl des VereinSauSschusses vorzunehmen ist wird »m zahlreiche Beteiligung erfucht. Dem Haussrauenschuiverein sind neuer-dingS beigetrete» alS Förderer: Herr Josef Jarmer. Als Mitglieder: die Frauen Hanna v. Bacho, Helene Czegka, Marie GoStiSa. Anna Mölzl, Therese Korofchetz, Johanna Koraiee, Elise Mudroch, Fanni Svettl. Helene von Schludermann, Schappek, Sofie Scherl, Marie Zeliska Fräulein Auguste Globotsch-nik. Herr E. Neumann. Feuerwehrkränzchen. Icach viele» Jahre» wieder wagte unsere wackere sreiwillige Feuerwehr die Veranstaltung eine« Kränzchens. Der Mut und die Unternehmungslust des Vereines hatte leider nur geringen Erfolg zu verzeichnen. Der „großartige Besuch" den man mit Rücksicht darauf, als ja unsere wackere Wehr stets ihre freiwillig übernommene schwere Aufgabe in anerkennenswertester Weise erfüllt hat, sich versprach, blieb aus. Die Bevölkerung Eillis glänzte durch ihre Abwesenheit. Umsomehr Dank müßen wir den Nachbarwehren zollen, die größere Abordnungen entsendeten. Namenilich die Wehren von TÄfier, Schönstem, Wöllan, Heilenstein und Hochenegg waren gut vertreten, viele brachten ihre Frauen und Familien mit „nd dadurch wurde der Ausfall der Cillier Gäste einigermaßen wettgemacht und die wackere» Wehrmänner ließe» sich die Fest stimmung nicht vergehen. Ein echter tameradichast-licher Geist durchwehte die Teilnehmer. Bei den »längen unserer wackeren Musikvereinökapelle drehte sich sehr bald alles im flotte» Wirbel — Platz war ja reichlich da. Die srohe Stimmung hielt auch so lange an bis die Flühzüge die fremde» Wehren ent-führten, womit auch das Tanzvergnügen fein Ende fand. Unter den Besuchern bemerkten wir den Bürger-meister Herr» Dr. von Jadornegg, Altbürgcrmeister Herr Julius Rakusch, mehreie Gcmeinderäte, Ver-treter der beiden Offizierskorps, der Beamtenschaft. Wir begrüßen es sreudig, daß der finanzielle Erfolg infolge der mehrfachen Ueberzahlungen nicht ausblieb. Nicht versage» können eS wir aber uns die Bemer-knng zu machen, daß unsere stramme Wehr mehr Entgegenkomme» verdient hätte. Hausball. Samstag abends findet im <£tast-hause «zur Traube' ein HauSball statt. Die Tanz-musik besorgt eine bekannte Dilettantenkapelle. Dr. Max Katziantschitz scheidet auS Eilli. um in Graz seinen Wirkungskreis zu finde». Mit ihm verliere» wir einen unserer liebenswürdigsten jungen Männer, der bei Alt und Jung gleich belieb« war. Don der Südbahn. Bau - Oberkommissär Friedrich Wittula wurde vom Betriedsinspekiorate Innsbruck zum BetriebSiuspektorate Graz versetzt. Don Dr. Povalej. Dr. Povalej hat beim k. k. Preisgerichte Marburg die Beschlagnahme der y-.'-rz-r. 4 letzten Nummer der „M 3-" und eine Hausdurchsuchung in ihrer Schrift leitung erwirkt. Daä genannte Blatt bemerkt hiezu: „Wir werden jetzt die Eut-hüllungen über Dr. Pavalej durch beiläufig jwet Wochen unterbrechen, dann aber werde» wir sie m einer Form fortsetzen, »elchc dem Dr. Povalej auch daS von ihm jetzt gehandhabte letzt» Mittel unzu-gänglich machen wird. Es ist seine eigene Schuld» wenn dann auch Diug« auS seiner „^d>a,isstärig&ir entschleiert »erden, die wir sonst «»berührt gclaAen hätte».* ..Drohslovenien". Wo -st daS Reich, da« diesen Titel führt? Wo sind die Grenzen? Diese Fragen sind nicht so kindlich, wie sie auf dea ersten Blick scheine» wögen schreibt drt .Grazer Tagblatt". Großstovenie» besteht — allerdings nur aus will-fährigem Papier./ Und die Srenze» >chli«ßen alle» Land zwischen Spielfeld, Trieft und Görz uud großen Teil Ungarns ein — selbstverständlich wieder nur auf dem Papier. Eine verklunerte >tartt dieses Wahn-reiches wird als Briefverschließer von windischen „Patrioten" benützt. Man steht, die Herren Slovenen bereiten sich würdig aus ihre Universität vor. Mit der slovenischen Kultur stand e4 bisher sehr windig. Die Literatur ist das einzige, was sie auszuweisen haben, die ..Literatur in der Westentasche." Von eine» slovenischen Heilkunde, Rechtswissenschaft u. dgl hat bisher selbst das slovenenfrmndlichste Ohr nichts vernommen. Da die Slovenen aber ihre Universität bekommen müssen, müssen sie sich früher eine Cultur anschaffen. Und die Miniaturkarte von „Groß-slovenien" ist der erste Schritt dazu. Nicht lange wird eS dauern, ist die flovenische Geographie fix und fertig und reis für das Universitätsstudium. Mit den anderen Doktrinen kann man es ja ähnlich machen. ES gehört nur ein bißchen NarrenweiShett und ein bißchen — Frechheit dazu Ein deutscher Besitz in slovenische Hände übergegangen. Wie wir bereit» ge-meldet haben ist das Schloß H a r t e n jt e i» bei Windifchgra; durch eine flovenische Firma angekauft worden. Wir fügen noch hinzu, daß der Käufer der bekannte Deutfchenhasser Johann K n e z in Laibach ist und daß zu diesem Schloße Grundstücke im Ausmaße von 346 Katastraljoch gehören. Der Kaufpreis betrug 72.000 K — Sollte diese auch auS politischen Giünden bedeutungsvolle neuerliche Vermehrung des windischen Großgrundb«sitzes in Steiermark auch wieder unvermeidbar gewesen sein? Der Vorsall berührt umso sonderbarer und betrüb-licher, wenn man den Namen deS bisherigen Besitzers von Hartenstein kennt. . . schreibt hiezu das Grazer Tagblatt. Die Boykottdewegung gegen die Deutschen in Krain und Südsteiermark. Der Abg Malis hat kürzlich im Ministenaispräsidium. im Ministerium deS Innern und beim Leiter des Justizministeriums, Sektionschef Holzknecht, vorge-sprachen, um sofortige Abhilfe gegen die immer mehr um sich greifende Boykottbewegung der deutschen Waren und Institute in Krain und in Südsteier-mark zu verlangen. Er erkläite, daß miter solchen Umstünden der wirtschaftliche Unteigang der deutschen Bevölkerung unabwendbar sei. Dem Abgeordneten wurde zugesagt, daß ein sofortiges Eingreifen der Regierung bei den maßgebenden Behörden erfolgen und daß »an die Boykottdewegung mit alle» Mittel» niederkämpfen werde. „Präger Briefe". Die Marburger Zeittwg hat uns mit ihrer heutigen Ausgabe angenehm über-rascht, indem sie statt des üblichen Cillier Briefes an leitender Stelle einen .Prager Brief" zum Abdrucke bringt. Diefer „Prager Brief" unterscheidet sich von dem Eillier nur in einer Kleinigkeit. Es wird darin in schneidiger Weise aus den tschechischen Pöbel hin-gehauen. In dem Eillier Briefe dagegen wird mit einer edlen Begeisterung, die nur der Marburger Zeitung eigen ist, das Deutschtum Cilli's begraben. ES werden aus dem Gange der Ereignisse Vorfallen-heilen und Erscheinungen herausgerissen, entsprechend entstellt und daraus der (Schluß abgeleitet, daß das Deutschlum der Stadt Cilli demnächst verschwinden werde, wenn nicht — das Programm der lächerlichsten Unmöglichkeiten auf die Fahne geschrieben wird. An diesen impotenten Betrachtungen hat niemand anderer eine ehrliche Funde, als unsere nationalen Gegner, die sich aber auch die Gelegenheit nicht enlgehen lasse», sich über jene politsche Figur lustig zu machen zu welcher die Cillier Briefe in der Marburger Zeitung den Rahmen abgeben. Slooenische Vorstöße. AuS «rain wird uns geschrieben: Die panslavistischen liberalen Slo-venen haben gleich in der ersten LandtagSsitzung ge-halten, waS sie versprochen hatten: Der Landes-Präsident wurde, weil er — allerdings erst spät — dlamuer 4 Dtülf'iit lUrtifyt S?.:e ö gegen die Plünderung deutscher Häuser durch den slovenischen Mob im letzten September eingeschritten war. mit einer Flut von Beschimpfungen überschüttet. Rufe, wie: .Hinaus mit ihm!", .Mörder!". „Ge-ßnnu»gslump!" illustrierten die Achtung der Slovenen vor der StaatSciutorilit. Gemeinsam richteten sodann beide slovenischen Parteien ihre Angriffe gegen die von der Regierung verfügte Ernennung eincS dritten (deutschen) Landesschulinspektor« für Krain. Natürlich ist diese Ernennung in den Augen der Slovenen „ungesetzlich' wie alles, was die Deutschen auch nur halbwegs in ihren staatsbürgerlichen Rechten schützt; um den Einfluß deS neuen deutschen Landes-fchulinspektors im LandeSschulrate aber vollständig zu paralisieren, wurde die Vermehrung der Zahl der Vertreter de« (slovenischen) LandeSschulausschufses im LondeSschulrat um zwei beantragte AuS der Antwort des Landespräsidenten ist zu ersehen, daß die Regie' rung vorläufig auf dem Standpunkte beharrt, daß auch in Kram die Schulaufsicht nach nationalen Ge-iichtSpunkten getrennt bleiben soll Der panslavistisch-liberale Gemeinden» von Loibach fordert neuerdings, daß das Ministerium des Innern und daS Ackerbau-Ministerium mit den gewerblichen Senossenschaften in Krain nur in flovenischer Sprache verkehre. — Ma» da»s gespannt darauf sein, wie die Regierung diesen Beschluß erledigen wird, der nichlS anders bedeutet, als die Durchbrechung dec tatsächlich bestehenden deutschen Geschäftssprache der Zentralbehörden. Eine Verhaftung mit Hindernissen. Am Montag nachmittag zog daS Brüderpaai S up a n tz schreiend und singend durch den Vorort Rann. End-lich wurde eS selbst der gegen exzedierende windische Bursche unerschöpflichen Langmut der UmgebungS-Polizei zuviel und ein Wachmann kündete ihnen die Verhaftung an. Nur mit Mühe gelang eS dem Wachmanne die beiden Radaumacher bis zum Amts-hause zu bringen, kaum waren sie dort angekommen so »ißen sie sich loS und liefen davon. Der mittler-weile herbeigeholten Gendarmerie gelang eS der Ausreißer wieder habhast zu werden, aber auch die Gen-^armerie konnte der Wildlinge kaum Herr werden. Während der Eskorte in das Preisgericht versuchten sie wiederholt durchzubrennen. Dem einen, Hermann, gelang es dem Gefangen aussehe? während der Uebel-fühiung in ten Ariest zu entweichen; er wurde aber am Burgplatze eingeholt und beide befinden sich nun hoffentlich aus längere Zeit hinter Schloß und Riegel Die wiederlichen Szenen haben eine Menge Neugie rieger angelockt. Selbstmord. Am S. November v. I ver-schwand der Schmiedmeister Martin Stepcic in Rann spurlos. Verschiedene Umstände liepen die Annahme gerechtfertigt erscheinen, daß er Selbstmord begangen habe. Alle Nachforschungen nach dem Verschollenen waren vergebens. Erst am 7. d. wurde in Ehostec tn Kroatien eine Leiche aus der Save gefischt, welche als diejenige des Stepcic erkannt wurde. Wirtschaft-tiche Schwierigkeiten dürften Stepcic in den Tod getrieben haben. Selbstmordversuch. Die 2ljährige nach Lieboch zui'ändige, im Hotel „Erzherzog Johann" bedienstete Köchin Theresia Koller nahm am 9 d in selbstmörderischer Absicht eine Laugensteinlösung ein und zog sich so schwere innere Verletzungen zu, daß sie in« allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte. Sie hat die Tal auS Furcht vor gerichtlicher Abstrafung begangen; sie hätte sich in den nächsten Tagen wegen DiebstahlS zu verantworten gehabt. Ein lieber Bruder. Die Brüder Suhel auS Pecorje bei Cilli machten vor einigen Monaten eine Erbschaf«. Jakob Suhel hatte sein Erbteil im Betrage von K 1200 in drei Monaten verjubelt. Als er dann kein Geld mehr hatte stahl er seinem Bruder das Sparkassebüchel und behob K 400, welche auch in kürzester Frist vertrunken waren. Als sein Bruder den Abgang seines Sparkassebüchel« be° melkte, erstattete er der Behörde die Anzeige und als dann Jakob Suhel wieder mit dem Vüchel seines Bruders Geld beheben wollte, wurde er verhaftet und dem KreiSgerichte eingeliefert. Im Rausche bestohlen. Am NeujahrSlage zechte der Bahnarbeiter I. Krijan im Gasthause des Zagode in Ottroschno. In seiner Gesellschaft befand sich die Vagant», V. Dimec Nach ihrem Weggange bemerkte Krijan, daß ihm seine ganze Barschaft im Betrage von K 44 fehle. Der Verdacht daS Geld gestohlen zu habe», lenk-e sich sosorl aus die Dimec uud als man sie verhaftete, fand man auch tatsäch lich noch die ganze Barschast bei ihr vor. Sie wurde dem Kreisgerichte eingeliefert. Frauenpflegerinkurs. In de» Kurs für Krankenpflege am Landeskrankenhause in Mar-bürg findet noch eine Kandidatin Aufnahme. Die-selbe muß nach Steiermark zuständig, wenigsten» 20 Jahre alt und sittlich unbescholten sei». Die -»an. didatinnen genieße» praktischen und theoretische» Unterricht und freie Wohnung und Verpflegung (gleich den Patienten der 2. Klasse». Anfrage und Gesuche sind zu richten an die Leitung des Vereines »Frauen-Hilfe" in Marburg. Herichtssaal. Eine jugendliche Schwindlerin. Am 15. Oktober v. I. kam zum Möbelhändler Johann Cvetarovic in Eilli die 22jährige stellenlose Dienstmagd Marie Majcen und stellte sich diesem als die PostdienerSgattin Ocvirk ans Eilli vor, welche für sich und ihren' Gatten Möbel anzuschaffen beabsichtigte. Man wurde auch bald Handel» einig und die angebliche Postdienersgatlin erstand Möbel im Werte von lOO st, welchen Betrag sie in monatlichen Teilzahlungen zu berichtige» versprach. Am 19. November erschie» sie dann mit einem Wagen und ließ die Möbel fortführen. Nachdem fchon gleich die erste Teilzahlung ausgeblieben war, erkundigte sich Herr Evetanovic beim Postamte in Eilli »ach dem PvstamtSdiener Ocvirk. Hier wurde ihm die wenig erfreuliche Knnde, daß ein Amtsdiener namens Ocvirk hier gar nicht existiere und daß er jedenfalls einer Schwindlerin znm Opfer gefallen fei. Der Sicherheitswache gelang es dann die angebliche Ovcirk in der Person der heutigen «»geklagte» ans znforscheu, welche sich nun wegen des Verbrechens des Betruges vor dem Erkenntnissen«»? z» verantworten hat». Die Angeklagie die geständig ist wird zu viermonatlichem Kerker verurteilt. öchauliühnr. Bruder Martin. Mittwoch de» ß. Jänner hatte» wir Gelegen» heit, nns in das Volksstück Karl Costas „Bruder Martin" zu vertiefen. Der versöhnende Martin, der die Welt kennen gelernt hat und seine Erfahrungen dem Wohle feiner Sechsten widmen will, er versucht auch seine Friede,istanft bei den, Müller Kerlinger und dem Schneider Würmerl. Es ist wahrhaft ein schönes Werk, die Uutreue in die Treue zn verwandeln, und dies hat sich unser liebe Laienbruder zur LebenSansgabe gemacht. Es bedarf wohl »ich! der eingehend«,, Schilden,»g deS Inhaltes dieses bekannten VolksstückeS, das durch seine überaus heitere» Szenen wahre Lachsalven hervorzurufen weiß. Wir wollen der Aufsühruug nähere Aufmerk samkeit schenken und dürfen aufrichtig sagen, daß die Darsteller das vollste Lob verdienen. Vor Allen, wollen wir Hern» Harden als Schneider Würmerl beglückwünsche» und bcto»e« hiebei, daß der Dar° steller ein braver, strebsamer Künstler ist. den wir, so wir die überaus guten Darbietungen, die seine Liebe zum Berufe erkennen lassen, hervorheben, die beste Zukunft versprecht» können. Herr Walter gab seinen Martin ausgezeichnet nnd Herr Hofbaner wußte deu Christi«,> «ernliuger sehr brav zn sp,ele». Nicht minder aber bemühten sich die Damen Weruan, »er» und Ungar, die Herren Bastars. Bollmann und Lcchner. Im allgemeine» waren sämtliche Leistungen sehr gut, so daß die Theaterbesucher ge wiß zufrieden sei» konnte». Eine Ausführung, wie wir solche mehrere wünsche«. R. Der Hüttenbefitzer. Georges Ohnet-s ..Der Hüttenbesitzer' ,st wohl Allen bekannt, wenngleich nicht durch die Schau-bühne so doch als der Herzensroman, der dem Ver-sasser einen Weltrus geschaffen. Nicht schöner könnten wir die Gegensätze des Adels und des Bürgertums finden, nicht treffender die Schilderung einer Lebens-«schichte, wie sie in unzähligen Fällen vorkomme» mag. Wir wollen deshalb nicht den Inhalt näher erörtert,, sondern der Aufführung unsere Anfmerk-samkeit schenken. Da» Spiel war brav und das zahlreiche Publikum lohnte die Darbietungen mit lebhaften Beisall. Sehr angenehm wirkte das Spul des Frl. Wernay und des Herrn Hosbauer, welch' beide Kräfte ein tüchtiges schauspielerisches Talent verraten. Besonders gut spielte Frl. Kovacz, nicht minder Frl. Wandrey, so anch die Herren Bollmann und Hans Walter, welch letzterer durch sein heiteres Spiel wieder Anerkennung sand. Im Uebrigen können wir alle Kunstkräfte lobend hervorheben nnd die Aufführung als gut bezeichnen. R. Ganz der Papa. Wir könnten wohl den Inhalt dieses Schwankes in wenige Worte sassen, die im Volksmunde oft gebräuchlich sind: ..Wie der Vater so der Sohn." Ob sich dies anch bewahrheitet, wollen wir dahin-gestellt sein lassen. Allein Mars nnd DeSvalliöreS haben nns da eine heitere Geschichte erzählt. Baron deS Aubrais der intelligente und rechtliche Mann, soeben Mitglied der Akademie geworden, ist so ganz eingenommen vo», der Vererbung aller Eigenschaften Natürlich könnten seinem Sohne Hubert nur gute Eigenschaften vererbt worden sein, da ja Papa bis znm 25. Lebensjahre ein Tugendmensch war. Wie glücklich ist Delphine, einen solchen Mann, einen so braven Sohn zu besitzen. Allein mit Hubert scheint etwas vorzugehe«. Sein Taschengeld reicht nicht mehr aus. Wozu braucht er Geld — wohl nicht sür Weiber? Und nun häufen sich die heitersten Begebenheiten. BoiSlurette und seine Frau kommen zu Besuch. Ersterer gibt Hubert die Lehre, daß man bei einer verheirateten Fran zu lieben beginnt Der Junge ist voller Glück, als er Aurelie Pomarel die Besitzerin der „Tugendrose" kennen lernt. Hat ihn BoiSlurette um sein Liebchen betrogen so will er A n r e l i e für sich haben. Und so rückt die Nacht heran, die die nette Familie im Restau-rant Bienvenue finden läßt, wo der junge Baron das erstemal mit einer Frau soupiert, natürlich nicht ungestört. Aber anch Baron deS Aubrais konnte es nicht unterlassen, heimlich ans dem Hause zu schleichen und mit Rose-Eroix eine schöne Nacht zu verbringen. Die heitersten Szenen spielen sichln»n ab. als dnrch unglückliche Zufälle Vater und Lohn so anch die lieben Freunde in den, verrufenen Restaurant einander in die Arme fallen. Gab es da ein nicht enden wollendes Lache». Noch mehr gewann der Schwank dnrch die brave Aufführung. Die Herren Hans Walter uud E. Bollmann spielten ausgezeichnet und Herr Fritz Hosbauer können wir wieder beglückwünschen. Seine braven Leistungen fanden vollste Anerkennung. Die Damen B. Krasa. M. Wernay, A. Jensen nicht zuletzt Frl. Kovacs boten das Beste und hatte» sich ehrlich de« Betsall verdient. Aber auch sonst waren die Leistungen sehr gut und der Schwank, dessen Pansen durch herrliche Musikstücke ausgefüllt waren, wurde beifällig auf. genommen. !i. Schrifttum. Kamera-Kunst. Infolge der künstlerischen Bestrebn«gen, die sich auf photographischem Gebiete geltend machen, spaltete sich das Heer der Lichtbildner in zwei feindliche Lager. Die Gruppe, welche unent» wegt der alten ..Schule" huldigt, ist mit den Bezeichnungen ..Photograph", „Photographie" nnd dergleichen zufrieden, die zweite Gruppe, der es mit den künstlerischen Bestrebungen sehr ernst ist, findet nicht mit Unrecht, daß diesen Bezeichnungen das Odium einer rein automatischen Tätigkeit anhaftet. Die zahlreicheu Anhänger der letzteren Gnippe suchen dalier »ach neuen Ausdrücken, die das künstlerische Schaffen erkennen lasse» sollen. So wurde in jüngster Zeit der Ausdruck „Kamera-Kuust" geprägt, und zwar als Titel eines Fachblattes. Ein lieber alter Bekannter erscheint in neuem Gewände, denn eS ist der „Amateur", der ab Jänner 1909 unter der neuen Bezeichnung im Verlage von Karl stonegc«. Wie !., Opernring 3, erscheint. Trotzdem das reich illustrierte Blatt vo« nnn ab dreimal monatlich zur Ausgabe gelaugt, wurde der Abonnementspreis nur um K I — erhöht, so daß er sich nun»,ehr aus K 8.— pro Jahr stellt. Probehefte versendet der Verlag gratis und franko. Deutsche Rassenpolitik und die Er-ziehung zu nationalem Ehrgefühl. Von Eberhard Meinhold. Hauptmann a. D. 2 Bogen 8°. München. I. F. LehmauuS Verlag. Preis gehest?» 60 Psg. Inhalt: 1. Ueber den Schutz, den sich d,e Germanen gegen Mischrasfe schufen. 2. Wie die unterworfenen Slaven bei der deutschen Eroberung und Kolonisation der Länder zwischen Elbe, aale und Oder in das ländlich« und städtische Proletariat hinabgedrückt wurden. 3. Wa» die Gesetzgebung des alten deutschen Reiches tat, um ei» «n,dringen de« sich unten bildenden slavisch-deutschen Misch-blutes „I mittlere und höhere Volksschichten zn ver-hindern. (Widerlegung geläufiger historischer Irr-tümer.) 4. Der Nachweis, daß alle einst blühenden Völker am Emporkommen der Mischrasse und ihrer Gesinnung zugrunde gegangen sin. 5. Ausrns znr Rettung unserer Znknnft durch Rückkehr zur Rasse-Politik. 6. Forderungen für eine deutsche Rassepolitik und Erziehung ;» nationalem Ehrgesühl. Im Natnrivissenjchaftlichen Verlag Godesberg bei Bonn erschien mit 1. Jänner 1909 eine populär illustrierte Monatsschrift zur Förderung der Natur-erkeuntnis. „Unsere Welt". Streng wissenschaftlich in Bezug aus den Inhalt, dabei vorsichtig bei der Kundgabe vo» unerprobten Hypothcstn, wird diese Zeitschrift doch ihre Darbietungen in eine für alle interessierte» Kreise verständliche Form einkleiden ; auch durch zahlreiche Illustrationen sowie durch Kunstbeilagen wird sie das Verständnis zu erleichtern suchen. Aus dem hochinteressanten Inhalte der ersten 6 Semlche Wacht Kummer 4 Heste sei erwähnt: Pros. Dr. Aacharias: Das Plankton als LeoenKgemeinschaft (illustriert). Pros. Dr. Lassar-Cohn: Wie wir in die Stahlzeit kamen? Pros. Dr. HaaS: Die Solsatara von Puzzuoli (illustriert). Dr. med. und phil. Hauser: Hat der Mensch unzweckmäßige Organe? Pros. Dr Or. Frech: Die griechische Langschast (illustriert). Oberlehrer Schleiiker: Die Lebe,velt deS Moors. Dr. phil. Naber DaS Regenerationsproblein (illustriert). Pros. Dr Schmitt: Uraltes Leben (illustriert). Pros. Dr. Hart: wig: veränderlich« Sterne illustriert). Pros. Dr Jordan: Wirkungen kleiner Stossmengen. Pros. Dr. Dennen: Künstliche Zelle» (illustriert). Außerdem Samnielreserate aus den Natnrwissenschasten und ihren «Grenzgebieten, serner monatliche Streiszüge in die freie Natur mit Beiträgen vo» Oberlehrer Ringel, Or. Knaner. Ornitholog Schuster und Pros. Dr. Dennert. Hänsliche Beobachtungen und Samm lunge». Äuslunftstelle. Literatur. Wer nur Interesse an der Natur hat, möge nicht versäumen, „Unsere Welt" zu abonnieren: der BierteljahrSpreis beträgt K 1.50- Mustk für Alle. Das Weihuachtshest der im Berlage von llllpeiu u. Co., Wien I, erschie nenn» Nummer der „Musik für Alle" ist der In gend zugedacht uud soll zugleich ein Feiertags- und Erholungsheft sein. Die erste« Stücke sind der hei ligen Weihttacht gewidmet. Wir finde« eine Arie aus Bachs Lantate ..Du Hirte Israel", anschließend ein anmutiges «lavierstückche» „Christkindlein schläft' von Bruno Schmidt nnd ferner ei» etwas schwieri-gereS Klavierstück von Wolf-Ferrari. ..Elfenzng", dem durch seine komisch« Oper „Die neugierige» Frauen" populär geivordenen Komponisten. In ein ganz anderes (Gebiet versetzen uns die nuu solgenden KiSderlieder, die mit leichter Mühe von de» Kleinste» gesungen werden können, am leichtesten die Schwarz-loseschen vom „Mänselein nnd Täubchen", ..Hasen-salat" nnd „Kleine Marie" sind ebensalls leicht er-saßbar. An denselben >krcis wenden sich drei melo diöse, lustige Klavierstücke, ein Marsch von Doebber, Bebchen-Polka von I. Weidlich n»d ein Charakter-stückchen ..Hampelmann tanzt" von dem Heraus-geber der „Musik sür Alle". Es schließen sich zwei zweistimmige Gesänge an. ein „Gebnrtstagsreigen", ebenfalls von Bvgnmil Zepler, ans dessen neuester, mit großem Erfolge aufgeführten Kinderkomödie „Den König drückt der Lchnh". Anne Marie und Marie-Aune, das Hauptlied ans der reizenden Ope-rette „Die kleinen Mischn?" von Messager, dem bekannten Leiter der großen Pariser Oper. Ein witziger, philosophischer Silvestercantns ans L. Mendelssolms nenestcr erfolgreich aufgeführte» Ope-rette „Der Walzerköuig" bildet de» Abschluß der neuesten Nummer der „Mnsik sür Alle". Dieselbe bringt auch noch ein musikalisches Preisrätsel mit wertvollen Preisen, das eine amüsante Unterhaltung bietet. Da» Hest ist in alle» Buch- »nd Musikalien-Handlungen sowie direkt vom Berlage Ullstcin u. Co. Wien 1, Nosenbursenstraße 8, zum Preise von 60 Heller erhältlich. Eingesendet. Warnung! Wir warne» hiermit unsere Kunden nachdrücklichst vor Nähmaschine», welche von anderen Händlern unter dem Namen „Original Singer" angeboten werden. Da wir unsere Maschinen nie an Händler abgeben, bestehen die-selben höchstens aus alten gebrauchten, aus dritter Hand beschafften Nähmaschine», für welche wir weder Garantie leisten, noch Ersatzteile liefen,. Dalmatienfahrten mit der „Thalia". Der Ber^nügungsfahrtendampser „Thalia" des Oesterreichischen Lloyd unternimmt von Trieft aus vom 3. bis 12. Feber und von, 15. bis 23. Feber zwei Reisen nach Dalmatien. Nebst dem Besuche der Hauptpunkte Sebenico, Lissa. Spalato. Cattaro. Ragusa. Cnrzola, Zara usw. soll de» laudschaft. liche» Schönheiten Dalmatiens derart ! achheganqe» werde», daß ohne sesten Fahrplan die Wünsche der Passagiere und die Rücksicht ans das Wetter sür die Einzelheiten der Reise maßgebend sei» werden. Während dieser Touren werden die Fahr-gäste auf der „Thalia" übernachte» können, so daß auch Orte ohne komfortable Unterkunft, aber her-vorragend durch ih.e landschaftlichen Reize znr Be-sichtignng gelangen. Es können auch bloße Teil-strecken unternommen werden mit Benützung der Eildampfer ohne Auszahlung znr Erreichung der von der „Thalia" berührten größten Auschwßhäsen. Preise von 200 K auswärts per Reise (Seefahrt und Verpflegung ohne Getränke). Es folgt vom 2. bis 27. März eine Reise nach Palästina und Aegypten, Preise von 650 K auswärts, und von I. bis !6. April Ostersahrt zur See (Süditalien, Griechenland «nd Dalmatien), Preise von 450 ft aufwärts. Prospekte Auskünfte und Anmeldungen beim Oesterreichifchen Lloyd in Triest, bei der Generalagentur des Oesterreichische» Lloyd in Wien l. Bezirk, Kärntnerring Nr. 6, und bei allen Reise-bureaux. Neuer geitungskatalog von M. Dukes Nachf., Wien. Am I. Jänner ist wie alljähr-lich der neue Zeitnngskatalog der Annoncenexpedition M. Dukes Nachf. Wien, l. Wollzeile 9, in der«« Selbstverlag erschienen. Durch die außerordeut-Iichen Verbindungen die diese alte Annoncen-Firnia in allen Staaten unterhält nnd der hieraus resul-tierenden vorzügliche» Informationen gelang es ihr, i» diesem neuen Katalog, dessen handliches Format »nd vornehme Ausstattung angenehm auffällt, wieder ein Werk herausgegeben, das allgemein Anerkennung ernten wird. Man findet darin zunächst eine nngemei» übersichtliche Znsammenstellung aller Zei-tungen der Welt, genane Angaben bei jedem Blatt über Format, Erscheinungsweise. InsertwnS» preis, Spaltenbreite etc. etc. uud alle jene Notie rungen, die über Leserkreis uud Verbreitung des Blattes als anch über die Einwohnerzahl der Städte insormieren, also alles ivas für den Inserenten von größten Werte ist. Ferner enthält der Katalog ein Kaleiiderinw, einen sehr praktische« Vormerk-kalender pro 1909 »nd als sehr schätzenswerte Bei-gäbe eine große Ucbersichtskarte der Monarchie an Hand welcher es sehr einsach ist, jene Absatzgebiete herauszufinden, in denen der Inserent Reklame machen will. Alles in allen bietet der neue Vatalog der Annoncenexpedition M. Dnkes Nachf. ein wert-volles Handbuch sür jede» Laien nnd ein wichtiges Nachschlagewerk sür den Fachmann. IM- mä FrataMiit naoh Amerika kfir!?'. belgischer Pn»til»mpfcr der .R»d Star Linie' von Antwerpei4 direct n»cb New-York nnd Boston *noc«M. *on der höh. k. k. Regiern: j» Man wende »ich woitimi Krachte« ai d Pa'trkarten an die 10V ] Red Klar Lliila in Wie*, IV., Wiedaargttrtel >0, Jiiliiia l'opper, SldbakutraM» > t» Innabrnck, Prani Dolene, Bahnbofatnuaa 4i in Laibacb Unsere Großeltern würden aber staunen. w« wenn sie sehen könnten, welche Entwicklung d«r Wintersport genommen hat. Rodel, BobSley und ^Ski herrschen vor und Tintersponsefte sind Ber Bm anftaltungen »er vornehmen Welt geworden. Nun ift ^ der Wmte,lporr ja gewiß gesund, aber doch mir. wenn man sich vo.sichtia vor Erkältungen bfllct. fl*\ Und dao tu man ncker und bequem isenri man während der ^ah?t immer eine äodenei iflineral> Past lle (ifaq« eAte) im Munde ;e gehe > läßt. Daß Fays echte Sodener auch jede vorhandene örtältung »» schleunigst beieiii.ien, ifi längst besonnt Man taust sie in allen ApotlM'ken, Drofi>rieu und mnerulwMMHcrliuiadl iinffen für ranz bei Franz Öltet erdälllich 1. Jen?, im Jahre 1909 waffenObungspflichtigin Keserveoöiziere uixi» Mannschaften, welche Hie Waffenllbung als fahrende Ordonnanzen mit eigenen Motorfahrzeugen ableisten wollen, habeu bezügliche schriftliche Anmeldungen bis 15. Feber 1909 dem Ergänzungsbezirkskommando Nr. 87 in Cilli einzusenden 2. Vom 1. Jänner angefangen, geniesst die zur Waffenöbung einrückende nichtaktive Mannschaft freie Eisenbahnfahrt vom Aufenthaltsort, bezw. der nächsten Eisenbahnstation bis znm Einrüekungsort. Die Einrfickung hat daher, nicht wie bisher zum nächsten Ergäuziluggbezirkskommando, sondert» in die in der Einberufungskalte angegebene Ein-rQckungsstation direkte zu erfolgen. Nähere Details enthält die Belehrung der Einberufungskarte. Stndtamt Cilli. am 4. Jänner 1909. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornejrff. NusweiS über die im städt. Lchlachthauje in der Woche vom 28. Dezember 1908 bis 3. Jänner 1909 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Sattung deS eingeführten Fleische«. Name bes Fleischers Bulschek Jatcb . Detsäimann. . . Grenta Johann . Janschkt Marti» jincS ..... Kossäe Ludioi.t . L«Sko>cheI Jalob. Payer Saniuel . Plat'.inj Zianz . Plefrschai.... Pletersly.... Rcbeuicheg^ Joiej Lellak Arani . . Seutichnigg Zlnlon Stelzer..... U»?egg Rudois . Poligruber Fran^ Gastwiile.... Private .... Gällaityiiityicii IHI». eiüiHmrU« i^ltiti* tu U-II II etütf^i «ö $ G «5 Z ■e IS) .U c — X3 i:' ac tc * i •« .6 iZ to s a3 « - I VI - 2; 2 4 •i 1 & 13 2 1 2 2 __ o I - I--I - 10 2 - 2 — II 6 1 — 1 — 1 — eingeführtes Fleisch tn Kilogramm •= -e iS> u Z o « ~ ^L. e ■e £* «0 CQ 11 - 56 I -5 ! 18 — 166 — — — 251 — 12 463 5j Nummer 4 Deutsche Wacht Teile SINGER ..66" die neueste und vollkommenste Nähmaschine. SINGER Maschinen erhalten Sie nur durch unsere Läden. Singer Go. Nähmaschinen Act. Ges. Cilli, Bahnhofgasse 8. u-m» OK* M'W >-»»« sich Dicht duieli Ankündigungen tau ci.an, welche n tadelloser Ausführung, s^«ie auch grösstes Lager in fertigen Schuhen in allen Grossen nnd Preislagen von din bestrenommiertesten Schuhfabriken. Filz- und Hausschuhe in jeder Art Johann Berna, Schuhmachermeister CILLI, VIerrengsttsse Mr. 6. > 430:1 Anfertigung von Bergsteiger- nnd Touristenschuhen nach Golserner Art zu den billigsten Preisen. 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Schönsten! im Jänner 1909. lü»5, Für die Schriftleilung veranlsorllich: Guido Tchidlo. Tnicker. Verleqer. Herausgeber: Vereinebuchdruckerei „Seleja", Cilli.