^M«. 49. R8HG.^ Aus dem Tornister. ) Mach langem Marsch saß müde ich am Feuer, Der volle Krug — er ging von Hand zu Hand. Ein Preuße da — und dort ein Sachs — ein Baier, Froh plaudernd von dem fernen Vaterland. — Nur ich saß stumm, — und dacht' der fernen Liebe»; Wie mag es Ihnen geh'n? — Ick wußt' es nicht — Vielleicht schon todt? — kein Mensch hat mir geschrieben. Was kümmert sie's, — und wenn mein Herz auch bricht! Mit einem Mal tont Hufqetravp — Geklirre, Schnell richte ich in Ordnung mein Piquet. Es sprengten her zu Roß vier Officiere: ,,Sie, Commandant? Ich glaube ein Cadet?" Und Antwort wollt' ich geben, doch beim Himmel! Wenn ich mit meinem Aug' nock deutlich s>ch', Scl'liu' ich den Jugendfreund im Kriegsgelü'mmel < Auf hohem Noß mit gold'ncm pui'te cl'epäe! — „Sey mir gegrüßt! wie geht's im Heimathlande? Stcht noch das Haus, wo wir nütsamm' gespielt? Ei seht dock, seht! Du mit dem gold'nen Bande, Ich Musketier, in grobes Tuch gehüllt! —" Der ?Nann sprach kalt: ,,Ich habe nickt die Ehre — Ganz unbcrannt ist eurer Stimme Ton; Ihr irrt euck wohl!" — er spornte d'rauf die Mähre, Und alle Vier — sie jagten flugs davon. — Ick sal, ihm nach, — ick mußte bitter lacken: Mein grobes Kleid, mein sonnverbrannt Gesicht? Daß Kleider dock den bessern Menschen macken, Das wußt' ich jetzt, — o'rum kannte er mich nicht. A. L. Wießner. . Der kraimsche Missionär Ignaz Knoblecher. Mitgetheilt uon Joseph Partel. ^Tm 16. März l. I. erhielt ich vom Herrn Ignaz Knoblecher, Priester und Alumnen der römischen Propaganda, cm Abschiedsschreiben, das ich, seinem Wnnsche gemäß, den vielen hochverehrten Wohlthätern und Freunden desselben in dieser vaterländischen Zeitschrift, als auf dem, meiner Ansicht nach, geeignetsten Wege, wörtlich mittheilen will. Bevor ich jedoch das Schreiben selbst vorführe, erachte ich, zum leichteren Verständnisse desselben, für nothwendig, das hier Folgende vorauszuschicken: ") Aus der nächsterschcinenden Gedichtesammlung des Verfassers. Die Redaction. Herr Ignaz Knoblccher ^), geboren am 6. Juli 1819 in der Pfarre und Ortschaft St. Cantian bei Gutenwerth im Neustadtler Kreise in Kram, besuchte die deutschen, wie auch die Gymnasial-Schulen zu Neustadt! und die philosophischen Vorlesungen zu Laibach. Schon als Gymnasial-Schüler fühlte er in sich den Antrieb, einst als Glaubens-böte nnter die Ungläubigen zu treten. In Folge dieses Antriebes verlegte er sich mit besonderem Fleiße auf die Erlernung der französischen Sprache, und für Hindostan eine besondere Vorliebe empfindend, suchte er ganz vorzüglich die Kenntnisi der Sanscrit-Sprache sich anzueignen, um einst in jenen ausgedehnten Ländern die Lehre des Heils verkündigen zu können. Aufgemuntert durch den vorigen päpstlichen Nuntius am k. k. Hofe zu Wien, Fürsten nnd jetzigen Cardinal Al-tieri, bei dem er sich brieflich berathschlagt hatte, verliest er Laibach als Alnmnus des zweiten theologischen Jahrganges am 27. August 1841 und trat, schwer entlassen von seinen noch lebenden Aeltern, aber getröstet und bestärkt von dem ihm unvergeßlichen Herrn Ortspfarrer Johann Salokar, muchig den Weg über Trieft, Ancona, Loretto, Maceralta, Came-rino, Spoleto, Torni und Civita-Castcllana nach Roin an, wo er am 7. September eintraf, mit der besten Hoffnung, dorr als Alumnus in die Propaganda aufgenommen zu werden. Allein, dort angekommen erwartete ihn schon die erste harte Probe. Die Aufnahme in die Propaganda ward ihm auf unbestimmte Zeit verweigert und nur die Studienbesuche in den römischen Jesuiten-Collegien, wie auch die Sprachstudien in der Propaganda wurden ihm erlaubt. Er mußte demnach mit den Nahrungssorgen einen harten Kampf bestehen. Das wenige Reisegeld, eigentlich nnr bis Rom berechnet, hatte er in kurzer Zeit verausgabt und so mnßcc er seine Lage täglich härter fühlen. Ganz fremd in der Wc!c-stadt, fern von seinem Vatcrlande und von keiner Seile Abhilfe hossend, erhob er das Herz zu Gott, und ihm, durch dessen geheime Anregung bewogen er sein geliebtes Vater land verlassen, den stets steigenden Antrieb opfernd, sa^e er: »Der Wille des Herrn geschehe." ^) Nicht Knobloch^r, wie er in der Zeitschrift: „Xmi)!',^«^"^' ti'etji lo-iinj 18^5, iXi-. 15, Siite 59, zuerst und wieder späler irrig gc-nannt wird. i:n In seinem eisten Briefe an mich (d. ti. Roin 24. November 1841) drückt er sich also aus: »Ich kann Ihnen, »mein Freund, nicht schildern die betrübten Gefühle, die ich „nach dem Eintritte in die heilige Stadt empfand. Ich »ahnere mein Unglück — doch so darf ich nicht reden — »besser, ich ahnete damals noch nicht die schwere Probezeit, »welche die verborgenen Rathschlüsse der Vorsehung über inich »verhängten. Ich glaubte wahrend meines Aufenthaltes in »Rom doch nicht mit Nahrungssorgen kämpfen zu müssen; »indessen war es dennoch so beschlossen. Der Wille des Herrn »geschehe! Was sollte ich auch thun? Umkehren? Dieß zu »rhun wäre ich nicht im Stande gewesen; denn der Entschluß »lag zu fest in meinem Innern, als daß ich ihn gleich die »ersten Tage hätte andern können, obschon die Erschütterung »fürchterlich war. Auch würde ich mich geschämt haben umzukehren, denn ich wäre ja zum Provinzgespräch geworden »und so ofr ich jetzt, da ich die Collegien der Jesuiten besu-»che, daran denke, danke ich Gott herzlich, daß er den Gedan-»ken, umzukehren, mir nie in den Sinn kommen ließ." In Berreff seiner Nahrung redet er in einem zweiten Briefe 6. t!. Rom 11. Februar 1842: »Was meine Gesundheit betrifft, muß ich Sie versichern, daß diese, Gorrlob, »gegen alle meine Erwartung für meine Umstände sehr be-»neidenswerth genannt werden kann. Denn oft ist es ge-»schehen, daß ich eine Woche, auch ganze vierzehn Tage keine »warmen Speisen genossen und Brot mit Wein fast meine »ganze Nahrung ausmachte, dennoch bin ich viel lebhafter, »als ich es in Hl'ain gewesen, habe eine blühendere Gesichtsfarbe und fühle mich starker als je. Von dem sogenannten »Heimweh, woran die Nordländer hier sehr viel klagen, und »deßhalb ofr in Melancholie, Schwermuty uud sogar in »Auszehrung verfallen, empfinde ich wohl wenig; was ich »davon empfinde, nenne ich lieber Heimwohl, als Heimweh; »den» wenn ich an mein theures Vaterland zurück denke, so »werde ich nur erheitert und gehe dann neuanfgemunrerr an »meine Berufsarbeit. — Ich verließ ja mein Vaterland mit »dem Entschlüsse, nie wieder in dasselbe zurückzukehren und »so kann ich auch jetzt auf keine Rückkehr sinnen." (Fortsetzung folgt.) Der Seiltänzer. Novell? von I. G. T. (Fortsetzung, ) Cosa war aus Venedig gebürtig. Venedig ist sehr alt. Das Marmorpflaster seiner Palläste ist sattsam abgenützt durch die Federn der Romanendichter und Novellisten. Es gibt keine Gondel in Venedig, welche nichs der Gegenstand eines Romans oder einer Novelle gewesen wäre. Venedig, das sonst das Wirthshaus Europa's war, ein Tummelplatz von Maskeraden, Courtisanen in Aclaskleidern, und jungen Herren mir Federn auf dein Barett und Diamanten im i^>hr; das verliebte, lustige Venedig ist das klagende Jerusalem unserer Dichter geworden. Sie hängen ihre Harfen gern an den Trauerweiden ihrer Gewässer auf. Sie schildern Venedig als eine stumme, verödete, düstere, von einem großen Kreppschleier verhüllte Sradc. Die Sonne soil sich vor ihr, zum Zeichen der Trauer, verschleiern; die Nächte sollen finster und still, wie das Grab, nur hier und da von einen, schüchternen Lichtstrahle erleuchtet seyn. Wie würden diese Dichter sich wundern, wenn sie Venedig wirklich sähen und bemerkten, daß die Stadt fröhlich und geräuschvoll ist, wie jede andere große Siadt. Cosa war vielleicht das letzte poetische Wesen, das Venedig geblieben war. Deßwegen blieb sie auch nicht dort. Will der Leser die Geschichte Co sa's kennen? Sie ist nicht lang. — Ein Slavonier kaufte sie von ihrer Mutter und lehrte sie die edle Kunst, auf Stelzen zu ranzen, über bloße Degen zu springen und nach dem Tone der Castagnetten zu pirouettiren. Ihr Gesellschafter bei dielen Uebungen war ein junger Minorkaner, den Venedig bald unter dem Namen Belphegor kennen lernte. Belphegor glich in seinem fünfzehnten Jahre einem der schönsten Portraits Tinto-retto's, dem Don Juan's. — Es war ein Vergnügen, ihn mit Eosa auf einem alten türkischen Teppiche ranzen zu sehen, der vor einer Kirche ausgebreitet wurde. Er gefiel besonders den Damen von Venedig, wie Eosa den Offi-cieren. Die Damen entführten freilich Belphegor nicht, eines Abends aber bemerkte der alte Slavonier, daß ihm Cosa fehle. Ein Major jagte mit ihr davon. Es würde uns zu weit führen, wenn wir erzählen wollten, wie Cosa von Wien nach München, von München nach Brüssel, von Brüssel nach London, wo sie in dem Asthley-Theater auftrat, und von dem Theater in den Wagen des Herzogs von Minto kam, der sie eines Tages einem jungen schottischen Lord zugleich mir einem Paar brauner Pferde, zwei Himden, zwei Lakaien und einem Wagen für die geringe Summe von 2500 Pfund Sterling überließ, aber erzählen wollen wir, warum der Herzog sich so schnell entschloß, sich von der verführerischen Cosa zu trennen. Je mehr deutsche Barone, englische Lords und Marquis sie gesehen harre, um so mehr liebte sie ihren ehemali-, gen Gefährten, den Seiltänzer, Der gute Geschmack der großen Welt schien einen seltsamen Eindruck auf die Ira-lienerin zu machen. Sie verstand nichts von den Gefühle» und gewaltigen Leidenschaften, die sie einflößte. Alle oiese unter dem englischen Nebel entsprossenen Blumen hatten nicht den geringsten Wohlgeruch für sie, die an den üppigen Pflanzenwuchs des warmen Italiens gewöhnt war. Bei jedem schmeichelnden Worte, bei jedem Lächeln, das man an sie richtete, bebte sie fast vor Ungeduld. Wie viel liebenswürdiger kam ihr die nngezierte Raschheit und die leidenschaftliche Heftigkeit Belphegor's vor! Cosa vermochte übrigens ihre Gefühle nicht zu verheimlichen; sie sprach unaufhörlich von Belvhegor, und als der Herzog fragce, wer der Glückliche sey, an den sie so ununterbrochen denke, antwortete sie ohne Umstände: »Ich denke an Belphegor, den schönsten Seiltänzer in Venedig." Mylord bedauerte bisweilen fast, nicht mit dem friedlichen Lächeln seiner Frau zufrieden gewesen zu seyn. Der Herzog hatte Cosa eine prächtige Wohnung angewiesen. Große vergoldete Palmen breiteten ihre riesenhaften Blärcer 195 längs der Wände hin aus, die mit glänzenden chinesischen Sroffen behängen waren, und bildeten eine, den orientali^ schen Mährchen würdige Kuppel. Die Sopha's von indischem Cashemir, die großen japanischen Vasen, die niederländischen Gemälde, die Sammetteppiche bildeten ein Ganzes von prachtvoller Disharmonie, einen wahren orientalischen Bazar, dessen Hauptgegcnstand Cosa war. Als der Herzog Cosa zum ersten Male in diesem Zaubcrpallaste besuchte, hatte sie sich Blumen in das Haar geflochten, um den Hals Perlen und Diamanten geschlungen und sich dann auf ein seidenes Sopha hingestreckt, wo sie sich in kindischer Ausgelassenheit mit den beiden großen Hunden wälzte, welche wir bei dem Wagen sahen und die sie voll Staub und Schmutz gemacht hatten. In dem Augenblicke, als der Herzog eintrat, sprang sie mir den Hunden über einen Haufen Kissen, während sie ciüc veneriam'sche Saltarella sang und bei jedem Sprunge in die H^ide klatschte und rief: »Bravo, Don Giovanni! Bravo Belphegor!" Der Herzog befand sich gerade am Ende 5cr von einem Hunde im Sprunge zu beschreibenden Cur« vcn; das gewaltige Thier traf ihn mitten an den Leib, so das, er rücklings hinfiel. In demselben Augenblicke stürzten z,vei andere schwere Körper nacheinander auf ihn. Es war Cosa mit dem Hunde Don Giovanni, welche mit der Ge-wandcheir des andern Hundes Belphegor wetteiferten und sich im Sprunge nicht hatten anhalten können. Der edle Herzog verschwand unter der Tänzerin und den Hunden, und seine Klagen, wie sein Zorn wurden durch das Gebell der Hunde und das Lachen Cosa's erstickt. Den andern Tag weinte Cosa bitterlich. Sie hatte in der Nacht von Belphegor, ihrem Gefährten auf dem platze vor der Kirche in Venedig, geträumt; er war von seinen Stelzen heruntergefallen und zn den Füßen der stei-in'l'iien Jungfrau gestorben. Cosa kniete mir aufgelöstem >Oaar vor dein Bette und sang unter Seufzen und Schluchzen die Verse des Todtenamtes. Der Herzog konnte sich des Lachens nicht enthalten, ob man gleich in England selten lacht. Cosa stand bestürzt auf uud heftete die Augen auf ihn; ihr Busen hob sich heftig; zwei funkelnde Thränen waren auf ihren frischen Wangen stehen geblieben, und in dem Zorne, der sie bewegte, warf sie jeden Augenblick heftig ihr langes schwarzes Haar zurück, das stets wieder über ihr Gesicht fiel. »Ja, lachen Sie," sagte sie, »lachen Sie über mich, die ich ein Wesen beweine, wie es in ganz England nicht lebt! Was wollen Sie? Ich bin thöricht genug, einen Seil-tanzer einem Lord, einen simpeln Menschen einem Herzoge vorzuziehen. Ja, sch^ Sie, es ist sehr leicht und an-genehm, in einem Ihrer reichen Schlösser geboren zu werden, seine Kindheit auf den Knien einer schönen Dame hinzubringen, die man seine Mutter nennt, und vor der Son-nenglut, vor der Kälte, dem Regen und den, Sturme geschützt zu seyn; seine Jugend im Ueberflusse und in der Freude mit zwanzig Lakaien, die jede Mühe mmöchig m^ Heu, und mir zwanzig Pferden zu verleben, die keine Gcle-genheic zu dem Versuche übrig lassen, ob man zu demselben Geschlechte gehört, wie die Bauern, die gebückt unter ihrer Last cinherschreitcn. Man muß Sie lieben, weil Sie alles dieß haben. Sie und die Ihrigen glauben, es genüge, um ein Herz zu gewinnen, schöne Zähne, weiße Hände, kaltes Blut, eine sanfte Stimme und eine edle Haltung zu haben; nein, Mylord. Es gibt noch etwas über Ihren Herzogs- und Grafenkronen, über Ihren Perlen, Ihren Diamanten und eleganten Häusern; das ist eine blaue wollene Mütze auf einem energischen Kopfe, ein Halsband von Glasperlen auf einem stark klopfenden Herzen, und ein verfallenes, allen Winden offen stehendes Häuschen, in dem man vereint gegen das Unglück kämpft. Ja, mein lieber Belpheqor, Deine Hand war rauh und Deine Stimme auch; aber warst Du nicht schöner und liebenswürdiger, als alle diese Herzoge und diese Lords, wenn Du so mühsam das Bror verdientest, das ich Abends essen sollte? Ich mochte wobl wissen, was ein solcher edler Lord mit weißen Nägeln und angenehmen Manieren begänne, wenn er eines Morgens halb nackt auf einer Bank am Ufer eines Canals in Venedig erwachte. Mylord, wenn man Hunger und Durst gelitten hat, kann man die, welche stets an einer trefflichen Tafel gelebt haben, weder aufrichtig lieben, noch bewundern. Ich liebe Belphegor, den Seiltänzer, weil er stärker ist, als der Schmerz und die Armuth, was Sie nicht sind, Sie alle, die Sie einander verachten, sobald Einem die Armuth nahe kommt. Ich liebe ihn, weil seine Schönheit nicht von seinem Anzüge abhängt; ich liebe ihn, weil man ihn nicht erniedrigen kann, weil er sich selbst auf eine niedrige Stufe stellte, und da noch immer edel und schön ist, ohne von seiner Anmuth und Schönheit etwas zu wissen. Und er ist gestorben, der arme Don Juan. — Man nr aus Unzufriedenheit mit seinem S:.:nde sich entleibt haben soll. Wir beeilen uns, diese Notiz mitzutheilen, damit sie nicht, entstellt in ausländischen Blättern, uns über das belehre, was in unserer nächsten Nähe vorfällt. ((3in krystallenes Studierzimmer.) Auf der Pariser Sternwarte wird gegenwärtig ein Studierzimmer ge-baut, dessen Wände und Decke von Krystall sind. Von hier aus wird Herr Arago zu jeder Jahreszeit bequem die Sterne beobachten können. Auswärtige Knust- und Theaterrevue. Dlle, Spengler vom Laibach er Theater (»icht vom Hoftheater zu Darmstadt, wie die Wiener Theaterzettel besagen) ist im Leo-poldstädter Theater in Wien sehr vortheilhaft (man sagt? gegen einen Iahresgehalt von 20W fl. C, M.) engagirt worden. <3ne wurde bei ihrem Auftreten als Marianne in dem bekannten Drama: „Eine Mutter aus dem Volke/' oder „Das Mutterherz," unter welcher l'tztern Benennung dieses Stück in Wien gegeben wird, bei dreißig Mal (?) stürmisch gerufen. Ritter Marcl, esi, k. k. Hofbildhauer. ist von Mailand in Wien eingetroffen, um die Arbeiten bei der Enthüllung des Franzensmonumentes persönlicl, zu leiten. Auf dem k. k. Hofburgplatzc sah man Trivu,.^: für die hiezn geladenen Personen aufgerichtet, und alles freute sich auf diese seltene Feierlichkeit, welche am 16, d. M, bereits Statt fand. Am 3. Juni starb der berühmte Waldhorn-Virtuose, Professor Lcwy, in Wien. Der Verstorbene war Mitglied der k. k. Hofcapelle und erster Hornist und Golospieler des Hofovernlhcat!-!-?. Der ausgezeichnete Opern« Componist A. Lortzing i,l desiütti? als Capellmeister im Theater an der Wien engagirt worden. Herr Pigall gab in Triest am 13, u,id 1H, Juni im deutschen Theater Concerte, in denen cr außerordentlich gefiel. -^ d — Humoristische Maths^lfragen. (Aus dem „Wanderer.") 2. Was haben so Viele mit Schriftstellern gemein? — Daß sie arm an guten Werken sind. 2. Was dient zum Beweise, daß die Welt doch zu klein für die Menschen sey? — Weil diese sich einander so im Wege stehen. 3. Nas ist dor Unterschied zwischen einer Fcucrsdrunll und ciner General-Deck arge? — Bei ersterer kommt das Feuer zuerst und dann wird an< geschlagen; bei letzterer aber wird zuerst angeschlagen und dann klimmt erst das Feuer. Tanzkunst - Machricht. Herr Eduard Eichler, Neuermärk. stand. Lehrer der bildei" den Tanzkunst und Lehrer der Gymnastik, bekannt als vortrefflicher Lehrer in seinem Fache, zugleich Erfinder der phantasiereichen „Nnucii'il!,,'- 8>> i'imiüu/c die er mit bekannt bestem Erfolge in Wien selbst der frohen Tanzwelt rühmlich prasentirte, wäre, wie wir hören, nicht abgeneigt,, auf 2 Monate unser freundliches Laibach zu bcwchen, um unseren frohen Tanzlustigen nun auch seine alluerbreitete schöne, bilderreiche stey'riscbe National-Quadrille vorzutragen. Da Herr Sichler im freundschaft» lichen Vunde der erste Tanzlehrer in der Monarchie ist, die sich dahin vereinten, nicht nur das Neueste in der Tanzkunst zu verbreiten. sondern auch nach gleicher, bester Methode den Tanz zu lehren, so stante zu erwarten, daß er auch nach modernster Art die beliebte „l),i!ilt>-li'!,"-^nlst!/- „MnnnnttL c1!,,'2lN'," „In I^üNLe ," „()l,l,<^'il!n 6'll»ion," ..Fanny Elßler-Polka" und den jetzt n, Paris on vu^un gewordenen „Iloj,5oi'," nebst der hiidscken „äürieiloe" bereitwillig unsern geselligen Kreisen vortrüge. Im Name» unserer heitern Tanzfreund? glauben wir daher den Wunsch äußern zu dürfen, daß Herr Eichler, dieser beliebte Tanzkünstler, immerhin in unseren Mauer» als Gast freundlich willkommen wäre, um so mehr, da am 39. August uns ein rccht artiges Balifest, zur Eröffnuna der Tanzraume im Coliseum des Herrn Withalm, erwartet, bei welcher herrlichen Gelegenheit uns dann der Gemiß neuer Tanze erfreuen würde, dic gewiß unt?r der geschickten Leitung des Herrn Eichler zur allgemeinen Erblichkeit sih gestalten dürften. — d — Verleger: Igna; Alois T'dler v. Klein ma y r.