Nr. 1N4, Vl«n,,melal!°n»pl«<«: 3m «lomptolr »anzj. st, n, haldl, fi. b-«s>. jflll die >lnq in« Hau« halbj. 5U lr. Vi!t d» Post «an»», ft, ,5. halbj, ? 50. Freitag, 13. August. 1»»0. Auitlicher Theil. "lnM^/ss^^Apostolische Majestät haben mit """ ''- August d. I. dem et i,l A , '^ ^"^"' >n Laibach Fuu,z Dobcr-'"s goldene 3?.''>!'"^^'''^ gemeinnützigen Wirkens lencht. ^"dienstkrcuz allergnädigst zu verleihen 0a>dmschaf?^'^'"'^r hat den Vezirksrichter in "he bei ;,, Ä"'tin Deve tat zum Landesgerichts° k"e<är s,.i? ^"lsttnichte in Görz und den Raths-^dulf N, ^'" Haüdels- und Schlichte in Trieft ^lichte enla ' ? ^""' Landesgcrichtsrathe bei diesem !i! ^podM?^''?'st" hat den Bezirlsaerichtsadjuncten ^^""'te erna,?,"^ Mestron zmn Äezirksrichter in Nichtamtlicher Theil. h^^ Laibach, 12. August. !^d,u,n ln ^,^"nn Vleiwei 3 h.ü dem Landes-^"Mräa.,?^" ber Nolhleidenden Untcrkrains das "" ^ Auc>M > V0N d.'n hiesigen nationalen Vereinen ""erhalt^,' "'^" ^'talnicä veranstalteten Abend« <5> D'ez wiü ^^rage von 300 ft. übergeben. °"ke» j^ur n« "" dem Ausdrucke des wärmsten "IMtlichen Kenntnis gebracht. ^^^.1^ t. t. Landespräsidium. der beim lt n ^ Verzeichnis !^ die'^.. "bcspräsidium eingelangten Spenden ^lvemmu,,/? tH°aelschlag u,ld Ueber, "u beschädigten Bewohner von in. Unter kr a in. . bes Eraebni3 '» ^^rer in Sittich, Vorlage Aus TsH ''^ k'nes „Bestkegelscheibens" 75 — HeinrichN/'^bl von den Herren: . 5- ^- bmnH ""lechner, t- l.Bez.-Eommissär 1 -5 l' «ezirlsarzt ." . 2 - ^NGr7d^,^^'^^ 1 - l. l. Steuereinnehmer . . 2 — fl. lr. Martin Bajuk, k. k. Steueramtscontrolor . — 50 Felix Nitsch, f. l. Steneramtsadjunct . . — 50 Franz Raunikar, k. k. Steueramtsadjunct . — 50 Eduard Deu, l. t. Bezirlsrichter .... 2 — Franz Miknsch, f. k. Anscullant .... l — Josef Vcrderbcr, l. k. Grundbuchsführer . 1 — Peter Asch mann, k. k. Kanzlist..... I — Johann Müller, „...... — 50 Anton Salmic, f. l. Gerichtsdiener . . — 40 Stefan Klein, „ .. . . __ 20 Pasqual Bano, „ „ . . __ 10 Josef Zimmermann, Aushilfsbeamter . . — 50 Johann Bliuec, „ . . — 20 Anton Spreitzer, ,. . . — 20 Rudolf Maliö. „ . . _ 50 Ferdinand Stemiö, ^ . . — 50 Pfarramt Niederdorf........ 6 — Herr Peter Ruvve in Unterlag..... 1 — „ Peter Vogrin in Namstrigel . . . . — 40 „ Andreas Lakner in Rümergrund . . . — 20 „ Georg Wolf in Unterlag..... — 10 „ Josef Lakner in Neugereuth .... — 10 „ Michael Rosmann in Unterlag . . . — 10 „ Johann Rom in Unterlag..... — 10 „ Peter Ruppe in Unterlag.....— 10 .. Michael Nuppe I. in Unterlag . . . — 10 ,. Michael Ruppe II. in Unterlag . . . — 30 Aus Gottschee von den Herren: Dr. Wenedikter, Advocat...... 3 — Josef Braune.......... 1 50 Ernst Faber, Forstmeister...... 1 — Johann Schleimer......... — 5,0 Florian Tomiö.......... — s>0 Josef Braune, Brauer....... I — Hranz Röthel.......... — 50 Georg Modic..... . . . __. ssy Georg Röthel.......... l - Franz Vranne.......... — 40 Josef Hönigmann..... — 40 Josef Kren . . *......... — HO Rudolf Vogt.......... — 50 Mathias Rom.......... — 40 Eduard Hoffmann........ 1 — Johann Vlrderber........ — 50 Mathias Ionke......... — 45 Josef Wiederwohl........ I — Johann Weber......... 4 — Anton Häuf.......... 1 — Gcorg Stampft......... 1 — f!, ,l. Franz Schleimer.........1 — Josef Kreiner..........— 50 Mathias Petfche.........— 50 Jakob Arlo...........1 — Frau Marie Loy in Gottschee.....l — Familie Bartelme in Gottschee.....2 — Herr Benjamin Schuller in Kropp .... 2 — Gendarmeriemannschaft des 12. Landes-Gendar- merierommandos........1i) 45 (Echluls jolgt.) Die Kaiserbegegnung in Ischl. Die in Ischl staltgefundene Begegnung der beiden Kaiser von Oesterreich und Deutschland bildet m fast allen Blättern das leitende Thema, Die meisten derselben erblicken in der Entrevue der beiden Monarchen eine nene Bethätigung des Biindnissrs zwlschen Oesterreich nnd Deutschland. Ebenso bezrichnen auch sämmtliche Berliner Blätter die Zusammenkunft als ein neues Pfaud der Freundschaft und als die Besiegelung der im vorigen Jahre in Wien getroffenen Abmachungen. Selbst die clericale „Germania" stimmt in diese Begrüßnng des deutsch-österreichischen Bündnisses l'in, welches sich bis jetzt bewährt und dem wüsten Treiben der italienischen Irredentler ebenso Einhalt gelhan habe, wie den maßlosen Ansprüchen des russischen Ehrgeizes. Hoffentlich werde auch, meint das clerical«: Blatt, die jetzt von England nnd Russland angezettelte Machination betreffs der Donaufrage nach Ge^ bllr behandelt werden. — Von den Wiener Jour« nalen widmet das „Fremdenblatt" dem Ereignisse folgende Betrachtung: „Die Begegnung unsere« Monarchen mit dem greisen Kaiser von Deutschland in Ober'Traun, ihr freundschaftliches Zusammensein in Ischl bilden das Ereignis des Tages. Obgleich sich die Entrevue zunächst nur als ein Eourtoisie-Acl ankündigt, der durchaus nicht die Lösung politischer Aufgaben zum Zweck hat, wird doch niemand die politische Bedeutung der Zusammenkunft leugnen. Gerade dass die Begrüßungen der beiden befreundeten Herrscher, die alljährlich mit fast periodischer Regel» Mäßigkeit wiederkehren, allmählich als etwas Selbstverständliches betrachtet werden, gibt Zeugnis vou der natürlichen politischen Basis, welche der persönlichen Freundschaft der beiden Monarchen die Bürgschaft der Dauer leiht. Ganz Europa weih, dass die person» lichen Gefühle der Herrscher in jeder Beziehung den Wünschen und Hoffnungen ihrer Völker entsprechen. Das ist es, was alle Welt in der herzlichen Ve- Jeuisseton. Her Zjz^f — "Nans nnd die Zubereitung des Der ^""ars in Nussland. ^?""km^ ^" "M" den Genuss des Kaviars «"ndz Hm b" vornehmlich in den Gewässern dessen Fleisch einenvon H> " «tuss2l!'lchatzten Artikel bildet mid nament-NH. Ein bes° ."'". sehr vielfältige Verwendung H"Z"er h7' d r« ,„ ^„^ F^ bewanderter Hie55^er ch '^stm.e ganze^hlzeit: Suppe, !^, >r Stürz n t A^ "°" den verschiedeneu lhu>r" l" zu. da « ,5'^ der verschiedensten In- Tafclgäste die Tau- '"rd^ Urtheil der Auwohner des !'sch ^ ^ckeu d ? 5b" Reichthum au Stören im ^"gN^- ^chr all' 5.^en Binnensees fast un-5klv "'>' di/ ^ U 0.W0 n^ „d'i5 M.llionen ^selb " werdrn. h „n ,7 "s"? Fischerbooten aus-^den ": die '"' K,^^F'" der verschied nen '°" ci^ 'j nmd H N^j',^erre bisher gefangen > d > ^b's Pf"nd im W?rte ""s ü0'Hsmnmtenr'"'d!7^ ^.schätzt, während ?'s^'?? N"n ^W' Angerichteten Fischerei- ^g n ^ot,^7 "n m, deu Ufern der Wolga. 5" Vea?b U'^ "'"lassen alle znm F.sch. "ea'bn.u.g der Fische erforderlichen Personen und Utensilien und bestehen meistentheils aus einem Wohnhause drs Besitzers, Nebenhäuscrn für die Beamten und Angestellten, bedeckten Schuppen und Niederlagen für die Aufbewahlnng des nicht in Gebrauch befindlichl'N Fischereigeräthes. Auch kleine Eis-und Salzmagazine enthält jede solche Votaga und dann noch mehrere Gebäude, wo die verschiedenen Fischsorten sortirrt und eingesalzen und wo der Kaviar zubereitet wird. Ein Theil dieser letzteren steht ans Pfählen im Wasser, eiue neue Bauart, welche das Ausladen aus den Fischerbooten erleichtert, da ein Theil dcr stärkeren Fische nur mittelst besonderer Einrichtungen in die Depots hineingezogen werden kann. Am User befinden sich außerdem Boote uud Hütten, in denen die Angelgeräthe und anderes zum Fischfang gehöriges Material niedergelegt und aufbewahrt wird. Eine Votaqa ist wie ein Geschäftslocal eingerichtet; in derselben herrscht eine rege Thätigkeit; auch ist nach mehreren Seiten für Verbindung gesorgt. Da der Fischereibetrieb während des ganzen Jahres andauert, so hat die Arbeit ihren sich ganz regelmäßig wiederholenden Gang. Der Besitzer der Vutaga ist überall gegenwärtig, er hat ein scharfes Auge auf alles, was vorgehl, leitet, überwacht, con-lrulirrt und ertheilt nach allen Seilen Anordnungen, um vun feinem Anlagekapital möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Die Abrechnung mit den auf den Fang gehenden Fischern ist derartig geregelt, dass dieselben in der Negcl Vorschüsse erhalten, um sich und ihr Voot mit allem Nöthigen auszurüsten; diese Summe wird dann auf die Quantität und die Qualität der von ihnen zu Markt gebrachte» Ware verrechnet. Viele von diesen Fifchern sind den Umständen nach wohl- habend und haben ein eigenes Hans, bisweilen auch Pferd und Kuh und ein, auch mehrere Boote. Der in fehr großem Umfang betriebene Fischfang in dcr Wolga und im Kaspischen Meer ist veimiige der rationellen Arbeitsthcilung sehr erleichtert. Jeder abgelieferte Fisch wird zunächst gemessen, dann gewogen und in ein Register eingetragen, hierauf von Arbeitern mit einer Geschicklichkeit und Schnelligkeit geschlachtet und ausgeweidet, von der man sich leine Vorstellung machen kann. wenn man die ganze Procedur nicht selbst mit angesehen hat. Dem großen Stör wird Kops und Schwanz ab' gefchnitten, anch ein Theil des Unterleibes abgenommen; der Rogen, die Schwimmblase nnd das Rück» grat werden dagegen sorgfältig zum Zweck von anderen Manipulationen beifeitc gelegt. Dann findet das Einsalzen nnd Trocknen der Fische statt; diese Arbeit wird den Frauen, die in großer Zahl zu dem Zweck angestellt stnd, überlassen, und haben dieselben eine solche Rmltiue dabei, dass eine Arbeiterin an einem Tage bis zu 2000 von drn klcinrren Siövrn zurichtet. Man misst drn in verschiedenen Abarten vmkom« mendeu Slör von der Mitte zwischen drn Augen bis zum Anfang des Schwanzes. Die stärkeren Exemplare haben bisweilen eine Länge von 7 Fuß, dic tleinstrn zählen nie weniger als 2'/^ Fnß. Bezüglich drr verschiedenen Sorten und Arten des Kaviars kann es als ausgemacht grltrn, dass die von dem sogenannten Belouga«Stör herstammende Sorte die am meisten geschätzte ist, weil die Kövner bn ihr größer und feiner sind als bei der, welche von dem gewöhnlichen oder Sevriouga.Stör grwonnm wud Den bchen Kaviar gibt der Rogen d'K Sterlett' der- 1548 nrüßung, welche Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm heute getauscht, eine erneuerte Bekräftigung des Bündnisses Oesterreich-Ungarns und Deutschlands erblicken lässt. „In den Besprechungen, welche die europäische Presse der bevorstehenden Kaiser «Entrevue schon seit Wochen widmete, kam vielfach der Gedanke zum Ausdruck, dass der diesjährigen Begegnung der Monarchen deshalb eine ganz besondere Bedeutung beizumcssen wäre, weil sie die erste sei, welche nach dem Besuche des Fürsten Bismarck in Wien, weil sie die erste sei, welche nach der offenen Proclamierung der österreichisch-deutschen Entente auf Grund der Ministerbesprechungen im September des vorigen Jahres stattfinde. Wir können diese Auffassung nicht theilen, und zwar deshalb nicht, weil wir überzeugt sind, dass Kaiser Wilhelm lange seine Zustimmung zu den von seinem Kanzler aufgestellten, mit den Leitern unserer Monarchie vereinbarten Grundzügen der gemeinsam von Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu befolgenden Politik ertheilt hat. Die österreichisch-deutsche Entente bedarf keiner Sanctiomerung mehr; sie hat sich bereits nach allen Richtungen hin bewährt, und zwar als ein Frie-densfactor im eminentesten Sinne des Wortes. Die beioen befreundeten Staaten, von denen keiner von einem Kriege Vortheil zu hoffen hat, da im Gegentheil beide die ruhige und stetige Entwicklung der europäischen Verhältnisse auf Grund des 8t,2.tu3 yuo wünschen müssen, haben sich als die natürlichen Hüter des europäischen Friedens bewährt. Es war keine bloße Redensart, sondern eine tiefe historische u.c nach keiner Scüe hin rine feindliche Spitze richte, die niemanden bedrohe, biete den Völkern Europas die beste Gewähr gegen leichtsinnige Störungen des europäischen Friedens. Ohne die aus dem Gefühle der Kraft erwachsene weise Mäßigung, welche die beiden befreundeten Staaten im Laufe des letzten Jahres nach allen Seiten hin bewiesen haben, wären die Gefahren, welche den Frieden des Welttheiles während dieser Zeit mehr als einmal zu bedrohen schienen, sicher nicht so schnell beschworen worden. Ist es doch in erster Linie dem im besten Sinne des Wortes echt conservative!» Charakter der österreichisch, deutschen Allianz zu danken, dass weder die bis zu den Stufen des Zarenthrones reichende panslavistische Agitation, noch der jähe Wechsel in der politischen Leitung Englands die Grnnovesten des europäischen Friedens zu erschüttern vermochten. „Wenn Kaiser Wilhelm, was wir nicht glauben, jemals daran gezweifelt hat, dass die von seinem ersten Minister angestrebte vollständige Aussöhnung mit Oesterreich Ungarn das beste, ja das einzige Mittel sei, um das Friedensprogramm, zu dem er sich bekannte, als er sich die deutsche Kaiserkrone aufs Haupt setzte, vollständig zur Ausführung zu bringen, so dürf« ten ihm die Erfahrungen der letzten Zeit dafür den unwiderleglichen Beweis erbracht haben. Das deutsche Reich kann sich in der That nur im Bunde mit Oesterreich'Ungarn als ein sicherer Hort des Friedens be> währen. Nicht nur, dass in keinem anderen Staate alle Parteien so sehr von der Nothwendigkeit der Erhaltung des Friedens überzeugt sii,d, wie in unserer Monarchie, laufen auch die vitalen Interessen beider Reiche in allen großen schwebenden Fragen miteinander parallel, und das ist es. worauf wir den größten Wert legen. Wir unterschätzen gewiss nicht die hohe Bedeu- tung der idealen Bande, welche eine vielhundertjährige Geschichte zwischen der deutschen Nation und den Völ< kern Oesterreichs geknüpft hat; aber bei der österreichisch-deutschen Enteute handelt es sich nicht allein um die Gefühle der Völker und ihrer Monarchen, sondern auch, und zwar in erster Linie, um die realen Interessen der Staaten. «In unserem realpolitischen Zeitalter sprechen nicht die Sympathien und die Antipathien, mögen sie auch noch so berechtigt sein, sondern die staatlichen Interessen das entscheidende Wort. Wenn diese ein Zusammengehen Oesterreich-Ungarns und Deutschlands in den großen internationalen Fragen für unmöglich erklärten, würde die Freundschaft der beiden Staaten, trotz aller Gemeinsamkeit der historischen Erinnerungen und trotz der vielen ideellen Berührungspunkte in der ersten europäischen Krisis ein jähes Hnde finden. Allerdings ist dadurch, dass die österreichisch - deutsche Entente ebenso sehr den Gefühlen der weitaus überwiegenden Majorität der Bevölkerungen beider Reiche, wie den Geboten einer gesunden Interesftnpolitit ent-j spricht, die Gefahr ausgeschlossen, dass nationale Vorurteile und Leidenschaften hemmend und hindernd die Entschließungen der leitenden Staatsmänner, welche die von beiden Seiten klar erkannte Interessengemeinschaft zur Richtschnur ihres Handelns nehmen, beein-flussen. Wenn aber heute ein großes Berliner Blatt bei Gelegenheit der Kaiserbcgegnung, gleichsam um uns Orsterreicher vor Illusionen zu bewahren, die Bemerkung macht, Deutschland werde die österreichischen Interessen nur so lange zu fördern suchen, als seine eigenen Interessen nicht darunter leiden würden, so zeigt diese Aeußerung nur, dass derjenige, der sie gemacht hat, über das Wesen der deutsch-österreichischen Entente sehr schlecht unterrichtet ist. Dieselbe beruht ja gerade auf der Erkenntnis der Interessensolidarität beider Reiche in allen wichtigen Fragen. „Wir verlangen von Deutschland wahrlich nicht, dass es uns auf Kosten seiner Interessen behilflich sei, unsere Interessen zu fördern, aber unsere Ueberzeugung geht dahin, dass beide Neiche ihren eigenen Interessen gemäß handeln, wenn sie in den großen, gegenwärtig in Europa zur Entscheidung stehenden Fragen fest zu einander halten. Diese Ueberzeugung war es auch, welche in den wichtigen, im September des vorigen Jahres mit dem Fürsten Bismarck gepflogenen Conferenzen siegreich zum Durchbruch kam, und wenn die beiden Kaiser heute in Ischl der hohen Politik gedenken, dann werden sie sicher derselben Ueberzeugung Ausdruck g?ben und sie werden im gegenseitigen vertraulichen Gedankenaustausch in dem Entschluss bestärkt werden, auch ferner als gute Freunde und treue Verbündet zum Segen ihrer Völker und zum Heil des gesammten Welttheils den Einfluss und die Macht ihrer Reiche einzusetzen für die Er« Haltung und die Befestigung des Friedens." Die Feste in Cherbourg. Die Aufmerksamkeit der französischen Presse ist gegenwärtig ganz und gar durch die Vorgänge in Cherbourg gefesselt. ^ der Reise in diese' Seestadt wurde Präsident Grivy in allen größeren Ortschaften mit festlichen Anreden begrüht, welche meist eben so wie seine Erwiderungen die Consolidierung der Republik feierten. In Bayeux war der Bischof mit seinen Pfarrern auf dem Bahnhöfe erschienen. „Herr Prä- selbe wird aber nur für den Privatgebrauch verwendet und kommt nicht in den Handel. Er wird zuerst an den Hof in Petersburg abgegeben, auch auf Befehl des Kaisers in kleineren Quantitäten an fürstliche Personen und andere Vornehme als ein kaiserliches Geschenk und als Huldbeweis versandt. Die Qualität de« in einem Sterlett enthaltenen Rogen richtet sich nach der Jahreszeit und ist sogar recht verschieden; der im Sommer gefangene birgt meistentheils den fettesten Rogen. Der in den Handel kommende Kaviar wird in zweifacher Form auf den Markt gebracht; der eine ist der frische, feinkörnige, der andere der geprefste oder harte, dann gibt es noch eine dntte Sorte von ganz geringer Qualität, die auö dem verdorbenen Rogen Hergeste".' wird. Bei der Zubereitung der feinen Sorten werden die Körner auf ein sehr feines und enges Netz gelegt, das an einem hölzernen Gestell befestigt ist, und dann durch dasselbe hindurch gedrückt. Die Körner, die meist schwarz oder ganz dunkelbraun sind, gelangen dann in einen hölzernen Behälter, der unter dem aufgesperrten Netze aufgestellt ist, woselbst sie reichlich mit feinem Salze bestreut und dann mit einer mehr-zinkigen Gubel umgerührt werden. Der Kaviar wird als zur Verpackung geeignet gehalten, wenn die Körner bei dem Umrühren einen metallischen oder glasartigen Klang geben, was immer erst eintritt, wenn die ganze Masse gehörig von dem Salz durchdrungen ist. Bei der Zubereitung des ge-Presiten Kaviars presst man die Körner durch ein Netz vder Sieb in ein Fass mit Salzwasser von Vr7«7p,/^ a"'"g.erem Salzgehalt je nach der Jahreszeit. Tne ganze Masse wird dann mit einer hölzernen Gabel so lange umgerührt, bis das Waffel sich mit den Körnern gehörig vermengt hat, worauf der Kaviar in Siebe gefüllt wird, damit die Feuchtig, keit ablaufen kann. Dann füllt man ihn in Holzbutten, die Quantitäten von je 108 Pfund enthalten, drückt mittelst einer Presse das noch im Innern befindliche Salzwasser heraus und formt ihn zu einen festen Masse. Der so zur Versendung reife Kaviar wird aus den Butten in Fässer zu 30 Pud übertragen und unter dem Namen „Serviettenkaviar" verschickt. O-« ^" ^"" Serviettenkaviar rührt daher, dass die pas'" "« Innern mit feiner Leinwand ausgeschlagen l r «^ 'genannte Beutelkaviar besteht aus dem emjten Presskaviar; er wird in lange weiße, cylinder-formlge Beutel gefüllt und diefe dann in Fässer ver-packt. Einzelne Kaviarsorten werden anch in Zinnbüchsen conservlert, die hermetischen Verschluss erhalten. Am leuhaftesten geht das Kaviargeschäft an der Wolga und dem Kasplschen Meer nach Berlin, Dresden und Wien, woselbst sehr starker Bedarf ist. Der den Händlern z" Astrachan gezahlte Preis wechselt zwischen 81 und 93 Mark pro Pud (3N Pfund) für frischen und stellt stch aus 00 Mark pro Pud bei geftresstem Kaviar. Die anderen Körftertheile des Stör werden sorgfältig und zu verschiedenen Zwecken benutzt. Aus 'seiner Schwimmblase wird die Hausenblase gewonnen, die Sehnen werden zu Peitschen und Treibstöcken ver-arbeitet, um die Ochsen, die auf jeder Votaga vor« kommen, anzutreiben. Als Nahrungsmittel ist der Stör in Rnssland von der Bevölkerung sehr geschätzt und macht sich, da er noch in großer Zahl vorhanden und kein Stück von ihm verschleudert wird. gut bezahlt. (Frdbl.) ident". sagte der Prälat zu dem StaatsoberW' .ich habe die Ehre. Ihnen meinen Clerus vorM" ' oelcher trotz der Befürchtungen und Sorgen, ou H zegenwärtig drücken, eine Pflicht zu erfüllen g'"^ ndem er Ihnen die Versicherung des Vertraue^ 3hre Absichten gibt. Die Geistlichkeit beschaff licht mit Politik, sie setzt alle ihre Hoffnungen au, . jöttliche Vorsehung, deren Segen sie auf 5M/°^>» :nd Frankreich herabfleht. Vott schütze Fr^H .Herr Bischof", entgegnete der Präsident der M"" .ich nehme mit Vergnügen Ihre Versicherungen ^ ;egen und schätze mich ganz besonders glilclllcy'^ 3hrem Munde zu vernehmen, dass die Geistl'aM^ licht mit Politik beschäftigt. Sie hat recht, o" zierung der Republik zu vertrauen; ihre AeM^ M wären unbegründet; denn Geistlichkeit und ^ z ind nicht im geringsten bedroht." Aehnllch a"^. 'ich Herr Grevy gegenüber dem Erzpriester von ogne, der sich ebenfalls mit einigen Pfarrern aus ^ Vahnhofe dieser Stadt eingefunden hatte lmd'Y.^ religiösen Freiheiten empfahl. „Die religiöse 3"'^ sagte der Präsident, „braucht Ihnen keine Solgen ^'flößen. Sie ist weder durch die Absichten d"". ,ierung, noch thatsächlich gefährdet." Nach der ^ in Cherbourg hatte Herr Grcvy einem dritten Kreter der Kirche zu antworten, dem Bischof H ^ tances, welcher an der Spitze seiner GeMM ,^ ,'chiencn war. ..Herr Präsident", sprach Msgr.W^ „ich habe die Ehre, Ihnen die Pfarrgeistllchl^ Stadt Cherbourg vorzustellen. Indem wir be' ^l Gelegenheit dem Staatsoberhaupte unsere """/, >vil ganzen Diöcese Huldigungen darbringen, wo. a^e laut betheuern, dass unsere innige Liebe für d>e"A unserer Hingebung für das Land, unserer M, , für die Obrigkeit keinen Abbruch thut. Golt se' ^ unsere Herzen sind weit genug, um die doppel" ,^ zur Kirche und zum Lande zu umfassen; h"""',, sei» genug, um, welchr« immer auch unsere PrüfüM ^ mögen, der Religion und dem Vaterlande H^ bleiben." „Das können Sie um so eher, Herr V»^ versetzte der Präsident der Republik, „als diese "^, Gefühle einander nicht ausschließen. Es frel" zu sehen, dass Sie sie zu vereinigen wissen." ^,! Die Worte, welche der Marineminister am ^ d. M. auf dem „Colbert" an Grivy richtete, la"' ^ „Ich bin fo glücklich, Ihnen am Bord dek VH welches den Namen des Gründers uuserer Flotte ^, den Generalstab der beiden Flotten vorstellen z"„z neu. Wir danken Ihnen für die Ehre, die ^ ^ heute erweisen. Die Marine wird stets eine ey^ ,el, Erinnerung daran bewahren. Sie sehen hier ^ ^ die allen Parteistreitigkeiten fremd sind und tail" u ^ alle Aufreizungen der politischen Leidenschaft^ ^ Eineil Gedanken, Einen Wunsch. Einen Zweck h«^ Vertheidigung der Flagge des republikanische« A ^< reich, die in ihrer majestätischen Einfachheit »o.^» seren Schiffen weht. Diese Flagge umgeben o"^ mit Hochachtung, mit unveränderlicher ^rge ,^il, denn sie wissen, dass sie in ihren Falten 6^e> Civilisation und Ehre unseres theuren Vatt» trägt." ,,.si" weg. Vor Bord des ..Friedland" wiederh^ ^»° die Experimente, worauf die Präsidenten "' zurückkehrten. . ^, Abends hielt Gambetta bei einem "" ^ äu O0mmm-oo der republikanischen Presse He" ",-gegebenen Bankette zwei Reden. In der HhH wortete er auf die Begrüßung des ClubpHO ..Thenre Mitarbeiter! Ich wende absichtlich d" ^ an, weil hier nur Republikaner sind, «cy ,,M'!'^, solchen kcine Nuancen anerkenne. Andere ^ « thun. ihre Anschauung steht ihnen frei. 2U ^ ft^ en wnM, ohne officiellen Charakter, "„,)', gruppiert um unser ehrwürdiges Oberhaus .^B,) Uches Fest. Nicht erst heute lernte ich M!,,« g^.IZ >für die Republik kennen. Audere hatten H^t" l deren und größern Schauplatz für ih" ^ 1549 iltziae ?, ^ -^ ^ beharrlicher und uneiaen^ 2a n Dwimger Zeit lie republikanische Sro-L X," ^ '"'""testen Landestheile. Sie können her ^.1. -I? "^ brauchen die Wiederlehr ahn-chörbar ss'?'^ zu ftrchten. Unser Werk bleibt ,'m-r sse ln'^., ^^'"ur "ich, der republikanischen I« sage mit Befriedig: ich bin M ^,,^emge über den sich die freie Press am ich bin glücklich darüber Ich cht^?'vM Freiheit und das volle Erörterung-rat m't "^e ^'e Pressfreiheit mit meiner qanzen hr däs!?"?'^otum unterstützen. Die Erfahrung ^'s u i.'^ft allmächtig ist Gutes, ohnmächtig lmäH , '.,^"öehn I"W„ Stöhnen wir uns 'n Oc a. s^ ^"'^^ Der Mensch, der zuerst auf 'b s n ^si"^''.l"lM wohl sein Herz beklemmt wl> n,^ ', "'""km, aber nachgerade stieq sein ^sieaen fl,"c l"'Ue die Natur meistern, den Ocean hen^ei^ ''"/"'" der erste Versuch der demokrati- ^ 2, ^ ^eite Nede, mit der er die Toaste nttvort^ !^ d"Deputierten von Cherbourg be-wte- ^' ,, ^ "ne wahre Programmrede. Er "selben Ä"n^' ^^"' Auslassungen, kann ich '"Ihre Npw..?^ ganz zustimmen. Sie bezeigen ie erstes . '^"'""3 und Ihr Vertrauen. Ich weise wahren K!o - ' s'e gebürt nur den Todten. Be. ""en- iH ,w^' c°^ Ihre Zuneigung und Ihr Per-h vor /w.i ^'.^lseu in der schwierigen Zeit. welche i"'ch^ .V^''^p^^' Ich vergaß nie. ^ ainm ! ?^ '^ lomme uud wohin ich gehe. ^den"^. o"n untersten demokratischen Kreise, i°"zl>ch,, ^"stände hervor und gehöre demselben ^ss'ge ^'.s„lSlurmischcr Beifall.) Das sind über-gelben,,, ^'""^"' aber die Aitumständc machen M streb,^' .^^er zur Zeit des Unglücks noch ^nolratie l ' '^ ^ictatur an. Nnr Diener der ^ wollte i^'"' '^r in meiner Stellung dienen — H versus 7 ^" öehn Jahren, dazll kam ich Hieher, lnstrenqun,' ^^"l^ des Vaterlandes zur höchsten l'»e den N?>6 ä"svcmnen, aber das Glück wendete 'es Ucherm ^"^ seitdem entschlüpfte mir kein Wort ^ "^' Mf^?"' ^r Verwegenheit. ^ ^rduntel. Ä^e" wbt es Zeiten, wo das Recht ""den. nick '^"'" '""ss das Volk Herr seiner selbst n UntersM,, " ^lick anf einzelne Perfonen richten, ^ und Kl?. /^ aber keinen Herrscher annehmen, !°ch jeder mV" bewahren und Hände und Waffen ^n «rohes ^^!"ll frei behalten. Aus dem Rechte n!'Hoffnung" "»Hl'"» ^ ^^^^ ^ ^^^ "nn wich m« l die Zuk.lnft steht jedermann frei. - Heerrz ^ ^"kn ^.^^.^ leidenschaftlichen Cultus ^'"'gt und 2 "^s ^^ ^^ Nationalkraft der« e»n edelsten m ?!^^ "'s Berufssoldaten, sondern aus ^'Vtet, wi',?^M„te geworben wird Man be- °!> der ^rtsck?^"^ "'" Z"t anf die Erfor-^^ vor KriA^"? des Standes, der das Vater« I? die .sichert. Nicht Kriegslust, son- !V^«ea« befiehlt dieses Streben, um ^'""en Plak i ^^"laud wieder aufzurichten, damit ^ siir em bl>!' ^'^lt wieder einnehme. Dafür, Men. dasz^"'^s Ideal schlagt uuser Herz. Wir ed' bamit Dbof^ unverringert behalt "was ihm N"' «och ein tt^'I ""b "fahren können, ob hie. 3> c^lanä,, "'Z^keit "alle, die ihrerzeit zur ! ?ung/ Ae wird. So verdient man die Wieder-U °" Licht u^^^n gebürt uns der gleiche An- das übrige kommt als ""s hier 2'!.f'f Mren Mitbürgern den Geist, 3v ^" dem ?' Zuhaltender stürmischer Beifall.) ^tag Herrn m"/ "^ches die Municipalität am N^hrer i M^ ««b, nahn.en alle republikani-Q'". und d e >^'' darunter auch Vice-Admiral V' "öffnet ^e'stt.chkeit theil. Den Reigen der «Achten S, ^ Präsident der Republik, Grövy. <'^eweiz der^'°^ " - unseren Besuch al» U"d ^ Groharuaf^'^hie. Ich war tief gerührt ll,!,^" für die V./ ^"'les bewegenden Empfanges « iu tiefem 2?"^'^ der Cherbourger Bevöl'le-sage "l die ^ t' verpflichtet." Senator Lenoel ^ ,? ^ sel m ' er "^2 Eherbourger Fest -den ^ Juli.' 3 ^"setzung des National festes ^ Mng. I^ der Ä /agte: Mir danken für ^ss dio^l zu O.,dp l l^" "U^de hier da« Werk > flotte un' /!"^ Wir wollen beweisen, ^Lhd e. 6"ls sind. Napo- ""s r ^""flchen '.'"^s "bourg die Wunder det alten 3u. e^°lte steht^/H«, Wir haben nicht geträumt, bird? der Modm ' ^'/«chke.t als ein großartiges !""«ch t.Ü^ <;r^ni?'^"lchaft da." Die Zukunft ftte^ k enfallf°f»r machen. Gambetta dankte ^'" ich loN: F/' 'h'n erwiesene Sympathie nnd d>N)i ",h die'^Kbe b , ,^^ ^ 2 Nl 7 der V^völ/"", der d«lPräsidenten in der w"- ^rcuy stellte, welcher es wahr- jhaft verdient, an der Spitze unserer Nation zu stehen.! Der Empfang in Cherbourg hat gezeigt, was spontanes' Zusammenwirken vermag. Aus Cherbourg wurde eine Zauberstadt, aus jedem Garten ein Feengarten. Keines« wegs überrascht war ich über den republikanischen Geist der Bevölkerung, welcher dieselbe würdig macht eines freiheitlichen Regiments. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn eine Bevölkerung zusammenwirkt, sie ohne Rücksicht, was Hass und Zwietracht zu stören vermochten, den höchsten Ausdruck der Freiheit bildet. Gambettas und Gre'uys Reden wurden am meisten applandiert. Den Schluss der Festlichkeiten bildete der Nachtangriff der Flotte. Das Ganze war ein Schaustück von geringem Interesse, weil die Schiffe keine nennenswerten Bewegungen ausführte:!, fondern nur ihre Kanonen abfeuerten uud alles m Rauch hüllten. Bewundert wurde die Hasenbelcuchtung von dem Stein« dämme im Meere aus. Immense elektrische Lichtstreifen erleuchteten bald die weite Meeresfläche, bald bildeten sie cinen ganzen Lichtschirm am Himmel. Die Schiffe ind selbst die kleinsten Fahrzeuge waren deutlich sichtbar. Inzwischen flogen Leucytraketcn und Leuchtkugeln empör. Mit einem Feuerwerk war alles zu Ende. Grcvy dankte nochmais Admiral Nibourt. Garn-betta versprach dem Maire. für die Vergrößerung des Hafens zu wirken. Nochmals ließ das Volk die Präsi< denten hochleben. Nach 12 Uhr wurde die Präfectur gesperrt. Mittwoch um 8 Uhr morgens erfolgte die Rückreise nach Paris. Hagesneuigkeiten. — (Process P roh a ska.) Der sensationelle Ve-trugsprocess wider den ehemaligen l. l. FML. Freiherrn v. Prohaska und dessen Privatsecretiir Franz Krieghammer in Angelegenheit der versuchten Verwertung eiuer ge-fälschten Sfticlbanlconcessiön in der Republik San Marino,! der durch drei Verhandlungstage die Wiener Geschwornen beschäftigte, wurde vorgestern iif. später Nachtstunde zu Ende geführt und schloss mit der vollkommenen Frei» sprechung beider Angeklagten. — (Wie viel ist der Karlsbader Sprudel wert?) Aus Karlsbad wird der .,N. fr. Pr." geschrieben: Die Versendung des Karlsbader Mineral-l Wassers, welche bekanntlich ei.ie bedeutende Einnahms» > quelle der Stadt bildet, ist bis Ende des Jahres 1886 der Firma Lftbcl Schottländer aus Breslau in Pacht gegeben. Mit der stetig steigenden Frequenz des Cur< ortes hält die Wasserversendung gleichen Schritt, und die Anssicht auf ganz oedeutende Vergrößerung dieser Einnahmsqucllen hatte die bisherige Leitung im Monat Mai — also b'/„ Jahre vor Ablauf des Pachtcs — bewogen, um Verlängerung des Pachtcs vom Jahre 1887 angefangen mit bedeutend höherem Anbote bei der Stadt» Vertretung sich zu bewcrbeu. Das Stadtverordneten» Collegium hatte jedo/h abgelehnt, schon jetzt auf eine Pachtverlängernng einzugehen, und beschlossen, im letzten Pachtjahre einen öffentlichen Concurs zur Vergebung der Mincralwasserversendung auszuschreiben. Vor kurzem nun reichte die Apollinaris-Compagnie in London eben« falls eine Offerte um Ucbergabe des Karlsbader Mine, ralversandtS ein und bot für die ersten zehn Jahre 1.000.000 Gulden und für die folgenden zehn Jahre 1.200,000 Gulden. Sofort darauf stellte auch die bereits einmal abgewiesene Firma Löbel Schottländer das Ansuchen, mit ihr wegen Verlängerung des Pachtvertrages in Unterhandlung zu treten. In der am 10. d. M. stattgehabten Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums wurde jedoch auf beide Ansuchen der Uebergang znr Tagesordnung beschlossen und an dem einmal ausgesprochenen Grundsahe, die Wasscrversendung erst kurz vor Ablauf des jetzigen Pachtes im öffentlichen Eoncurswege zu vergeben, im Interesse der Stadt festgehalten. Man rechnet in Karlsbad darauf, dass im Jahre 1885 die Concur, renz eine zahlreiche sein werde und dass dann für den Pacht Summen geboten werden, welche die jetzigen An« träge weit übersteigen dürsten. — (Dc. Tanner 3 Hnn gerv rob e.) Dr. Tanner hat sein Wagestück. 40 Tage lang ohne Nahrung zu bleiben, wie schon gemeldet, erfolgreich ausgeführt. Ueber die letzten Stunden seiner Fastenprobe und sein Befinden nach Beendigung derselben liegen telegraphische Berichte vor, die wir hier wiedergeben. Am Tage vor der Beendigung seiner Probe, am 6. d., hatte er noch einigemale mit Ucbelleiten zu kämpfen und musste seinen Kopf mit kaltem Wasser baden, um schlafe,, zu lünnen. Am 7. d. mittags war endlich die harte Tour überstanden. Als das Signal ertönte, heißt es in dem Newyorler Telegramm, welches ankündigte, dass seine Fastenzeit vorüber, schwang Dr. Tanner sich auf einen Sessel und verschlang einen Pfirsich, trotz der Einwendungen seiner Wärter, Die anwesende Menge brach in stürmischeil Jubel aus und viele Zuschauer umarmten ihn. Außerhalb des Vorzimmers befanden sich zwölfhnndcrt Leute, die ihn mit großer Herzlichkeit begrüßten. Dr. Tanner wurde nunmehr gewogen, sein Gewicht betrug 120'/, Pfund. Sein Puls war 92, Athem 17. Nachdem Dr. Tanner aus der Wage gestiegen, trank er sofort ein Glag Milch und verlangte eine Wassermelone. Die Aerzte machten Einwrndunge», allein Dr. Tanner verschlang mit Gier mehrere Scheiben, indem er nur den Saft schluckte. Die Aerzte erklärten, er werde sich tvdten, allein Dr. Tanner fuhr fort, die Wassermelone zu essen. Während des Nachmittags nß er zu wiederholtenmalen Wassermelonenschnittcn. Nachdem er ein Glas Ungar-wein getrunken, aß er ein Pfund Beefsteak und verschlang alles bis auf die harten, zähen Theile. Er trank ein weiteres Glas Wein, welchem er eine Scheibe Melone folgen ließ Hierauf aß er einen Apfel und verlangte noch ein Beefsteak, von welchem er ein halbes Pfund verzehrte, worauf er abermals eine Unze Wein trank. Sein Magen behielt die volle Kost, die er zu sich genommen hatte; eS fand lein Erbrechen statt. Er schien vortrefflicher Laune und erklärte, ganz wohlauf und am Montag arbeitsfähig zu fein. Gegen 11 Uhr zog er sich zurück, allem Anfchein nach vollständig außer Gefnhr. Die Aerzte waren im höchsten Grade erftai'nt über die Leichtigkeit, mit welcher sein Magen d'e Nahrung verdaute. Sie hatten sich über eine Diät verständigt, allein Dr. Tanner handelte auf eigene Faust und erschreckte sie durch seine Unvorsichtigkeit. Er verspottete sie und erklärte, nicht zuschaden gekommen zu sein. Dr. Tanner verlor während seines vierzigtägigen Fastens 36 Pfund. Im ganzen hat er (itt?^/, Unzen Wasser getrunken. Sein Athem wechselte zwischen 13 und 18, sein Musleloruck zwischen 194 und 158. Die Körperwärme zeigt geringe Abweichungen vom Normalftunlt. Thatsächlich ist leine Abncchme zu verzeichnen, trotz der be-deutenden Entziehung von Phosphaten und der Abspannung des Nervensystems. Sein Geist war klar und thätig geblieben. Der Verlust an Wasser durch die Lungen war viel geringer, als das gewöhnlich von Physio-logen angegeben? Minimum. Die bedeutendsten Autor,-täten der medicinischen Facultät in Newyorl glauben, dass Dr. TannerS Fasten ein völlig ehrliches war. Der ehemalige Generalarzt William A. Hammand, der zurrst ungläubig war, versichert Dr. Tanner in einem ihm übersendeten Briefe, er glaube, er (der Doctor) habe sich getreulich jeder Nahrung außer Wasser enthalten; dass die Wächter ehrlich, aber zuweilen nachlässig waren ; dass aber die wissenschaftlichen Ergebnisse unbefriedigend seien, weil die während der Fastenprobe angestellten Untersnchungen oberflächliche und beschränkte waren. Doch wäre genug demonstriert worden, um die Ansichten be> züglich der Wirkung von Leere auf den menschlichen Körper zu verändern. Dr. Marcon Sims, Dr, Alonzo Clarke und Dr. Frank Hamilton, drei der angesehensten Aerzte in Amerika, haben ihren Glaubeu an die völlige Echtheit des Fastens ausgedrückt. Locales. — (Kaiserliche Auszeichnung.) Wis aus der amtlichen Verlautbarung an der Spitze »nscres heutigen Blattes hervorgeht, haben Se. Majestät der Kaiser dem Mitgliede des Laibacher Gemeinderathes und Commandanten der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, Herru Franz Doberlet, das goldeue Verdien st kreuz allergnädlgst zu verleihen geruht. Wir beglückwünschen den wackeren Mitbürger, der sich dnrch sein vielseits bethätigtes gemeinnütziges Wirken in nnserer Mitte, sowie durch die von ihm durchgeführte Gründung und zehnjährige ebenfo mühevolle als umsichtige Leitung des wohlthätigen Instituts der freiwilligen Feuerwehr unleugbare Verdienste um unser Gemeinwesen erworben hat, zu dieser wohlverdienten kaiserlichen Auszeichnung und sind überzeugt, dass dieselbe allseits mit ungetheilter und aufrichtiger Zustimmung begrüßt werden wird. — (Personalnachricht.) Der l. l. Bezirks« commissär Herr Paul Freiherr von Gussich wurde zur Dienstleistung im Ministerium des Innern einberufen. — (Zum Kaifer feste.) DaS Gurlfclder unifor-mierte Bürgercorps hat beschlossen, das fünfzigste Ge-bnrtsfcst Sr. Majestät des Kaisers in nachstehender Weise zu feiern: Am 17. d, M, als am Vorabende, Aelruch-tung der Stadt und Zapfenstreich; am 18. um 4 Uhr Tagreveille und um 10 Uhr feierliches Hochamt; nachmittags um 4 Uhr Volksfest mit Tombola und Musik. — (Empfang der Feuerwehrgäste.) Zur Begrüßung der im Laufe des morgigen Tages und rven-tucll noch Sonntag früh in Laibach eintreffenden auswärtigen Theilnehmer am zehüjährigen Gründungsfeste der hiesigen freiwilligen Feuerwehr wird für die mit den Eisenbahnen ankommenden Gäste auf der Wirnerftrahs nächst der Barmherzigenkirche ein mit Flaggen und Waft« penschildern geschmückter Reisigbogen gespannt werden. In ähnlicher Weise wird auch für die auf der Unter-krainer Neichsstraße einziehenden Deputationen beim grünen Berge eine Empfangsvforte errichtet werden. Die gemeinschaftliche Begrüßung aller Angekummenrn int,-», lwculu. erfolgt sodann am Samstagabende in der Fruer-wehrlneipe im Auer'schen Brauhause. Die mit der Nu-dolsswertcr Feuerwehr kommende Musikkapelle des dortigen uniformierten Bürgercorps wird hier an zwei Abenden in Gasthäufern concertieren. Hoffentlich wird sich die seit einigen Tagen etwas regnerische Witternng bi» Sonntag lmsheiteru. so dass die programmgemäße Ent« Wicklung des schönen Fcstzuges. zu dessen äußerer Aus, schmückung mau allseits bereits Vorbereitungen trifft keine Beeinträchtigung erleidet. — (Regiment Kühn) Vorgestern um halb II Uhr vormittags ist das Infanterieregiment. Freiherr I55N v. Kühn Nr. 17 vom Brucker Lager in Wien einmarschiert. Wie die Wiener Blätter mittheilen, hat das Regiment, welches bei seiner Ankunft auf dem Exercierplatze vor dcr Franz-Ioscfskaserne vor dem Divisional FM2. v. Appel defilierte, durch fein vorzügliches AuS« sehen allgemeine Aufmerksamkeit erregt. — (Volksschule in Stein.) An der vier» classigen Knabrnvolksschule in Stein, an welcher der Unterricht bisher von den Mitgliedern des dortigen Franciscaner» Convents besorgt wurde, wird vom nächsten Schuljahre an der Unterricht von weltlichen Lehr« kräften ertheilt werden. Da die Franciscaner nämlich oer für alle Lehrer an öffentlichen Schulen giltigen gesetzlichen Anforderung, sich der vorgeschriebenen Lehr« befähigungsprüfung zu unterziehen, nicht nachgekommen waren, wurden die dortigen vier Lehrstellen soeben zur Besehung durch ordnungsmäßig geprüfte Vollsschullehrer ausgeschrieben. — (Drei Mensch en vom Blitze getroffen.) Am 9. August, nachmittags 4 Uhr, befanden sich in der Nähe des Ortes Schlebe nächst Zwischenwässern zwei Mägde und ein Knecht bei der Feldarbeit, als ein Un< gewitter herannahte. Alle drei suchten unter einer auf dem Felde stehenden Harftfe Schuh. Der Blitz schlug in die Harftfe ein. entzündete dieselbe, tüdtete die beiden Mägde sofort und beschädigte den Knecht so stark, dass an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Harpfe ist vis auf den Grund niedergebrannt. — (Töchterheim des Zehnkreuzervereins.) Wie wir einer Zuschrift des Präsidiums des Iehnkreuzer' Vereins entnehmen, sind zwar viele Gesuche um Aufnahme von Zöglingen in das „Töchterheim", welches am 15. September l. I. in Wien, Wallnerstraße 6, eröffnet werden wird, eingelaufen, es bleiben jedoch noch mehrere Plätze znr Besetzung übrig. Die Gesuche können bis 15. September an das Vereinspräsidinm, Herrengasse 7, überreicht werden. Die Kostplätze betragen monatlich 25) st., wobei zu bemerken ist. dass der Verein für jeden Zögling aus eigenen Mitteln mindestens einen Zuschuss oon 15 si. monatlich zu leisten haben wird. Außerdem hat der Verein dafür Sorge getragen, dass jeder Züg< ling über Wunsch der Eltern den Unterricht in ver< fchiedenen Instituten Wiens kostenfrei erhält, da der Verein übcr derartige Stipendien und Freiplätze verfügt. Die als Leiterin des „Tüchterheims" augestellte Frau Mocher. Lanoesschulinspectorswitwe. hat bereits die Woh, nung in dem Hause Walluerstraße 6 bezogen, woselbst, ebenso wie seitens des Vereinspräsidinms, Hcrrengasse 7, nähere Auskünfte ertheilt werden. — (Kaiser bild.) Als eine sehr zeitgemäße Gabe zu dem in wenigen Tagen bevorstehenden 5)0. Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, der bekanntlich in allen Gauen uuseres großen Vaterlandes besonders fest» lich begangen werden wird, hat die Manz'sche Verlags-Handlung in Wien soeben eine neue. in verkleinertem Maßstabe veranstaltete Auflage des großen, wohlgetroffe. nen Porträts unseres Monarchen nach der Original» zeichnung von Vincenz Katzler erscheinen las'en, die mit Rücksicht auf ihren außerordentlich nieder geteilten An» schaffungspreis (20 kr.) und ihre verhältnismäßig sehr hübsche Ausführung gewiss die weiteste Verbreitung finden dürfte. UtneftePoft^ Original«Telegramme der „Laib.Zeitung." Rom, 12. August. „Diritto" versichert, Gladstone solle auf einige Tage nach Neapel gehen, um seine Gesundheit völlig wieder herzustellen. Paris, 12. August. Der Minister des Innern empfieng mehrere Präfecten und übergab denselben schriftliche Instructions bezüglich der Anwendung der Dccrete gegenüber den Unterricht ertheilenden Con- gregationen. __________ Mährisch.Ostrau. 12. August. (Wiener All« gemeine Zeitung.) Die Spenden laufen zahlreich ein, sind jedoch noch immer unzureichend mit Rücksicht auf die vielen Unglücklichen. Zu den bereits mitgetheilten Beträgen hat Freiherr v. Rothschild 4000 fl., Gebrüder Gutmann 2000 fl., Fabrikant Himmelbauer 600 si., mehrere andere je 100 si. gespendet, so dass gegenwärtig bei 13,000 si. für Ostrau beisammen sind. Ein gestern für die Ueberschwemmten abgehaltenes Concert der Bergkapelle lieferte über 100 fl. als Erträgnis. Graf Wilczet, welcher die Uuglücksstätte selbst besichtigte, ließ armen Pächtern die Pachtzinse in der Höhe von mehreren tausend Gulden nach und gab außerdem Geld zur Vertheilung. Soeben, 9 Uhr früh, wird die Feuerwehr versammelt und die Bevölkerung wegen abermaliger Wassergefahr avisiert. Temesvar, 12. August. (N. fr. Pr.) Erzherzog Wilhelm ist nach dreitägigem Aufenthalte nach Ada-Kale abgereist. Von dort geht die Reise nach Peterwardein. Am 17. d. trifft derfelbe wieder in Wien ein. Berlin, 12. August. (N. fr. Pr.) Kaiser Wil-Helm ist heute vormittags wohlbehalten in Vabelsderg eingetroffen. Paris, 1l. August. (Presse.) Heute um 8 Uhr morgens hat Präsident Grcvy Cherbourg verlassen; die Senatoren und Deputierten des Departements La Manche, der Souspräfecl, der Maire und Admiral Ribourt gaben ihm das Geleite auf den Bahnhof. Auf sämmtlichen Stationen begrüßte die Bevölkerung Grevy und vor allem Gambetta mit enthusiastischer Acclamation. Von Cherbourg bis Evreux war auf allen Haltpnnkten die Geistlichkeit in sympathischer Haltung erschienen. In Carentan verlangte der Pfarrer etwas bewegt Schutz für die Kirche. Grevy erwiderte: „Die Geistlichkeit stehe unter dem Schutz der republikanischen Gesetze; die Republik wolle an der mächtigen Institution der Kirche nicht rühren". Die Ankunft in Paris erfolgte um 4 Uhr nachmittags. In der Rne d'Amsterdam stand eine dichte Menge, welche Grcvy begrüßte und Gambetta stürmisch zujubelte. Paris, 11. AnAist. Die republikanischen Journale zollen allen in Cherbourg gehaltenen Reden beifällige Zustimmung und sagen, dass diese Reise die Macht der Republik manifestiert habe. Paris, 11. August. Wie die „Aqence Hcwas" erfahren haben will, wird Dulcigno von der alban?» fischen Liga befestigt, welche entschlossen sei, selbst einer Flottendemonstration Widerstand zu leisten. In Tusi treffen Bewaffnete ein. Die Zaptiös desertieren alls Skntari. London, 11. August. Reuters Bureau meldet aus Simla vom Heuligen: Die Besatzung von Kandahar bestand siegreich mehrere Scharmützel mit den Umwohnern. Abdur-Rahman hat heute eine Unterredung mit General Stewart in Sherpur bei Kabul, wonach derselbe nnverzüglich mit der Armee nach Gundamnk aufbricht. Belgrad. 1l. August. (Wr. Mg. Ztg.) Man meint hier, dass die Unterhandlungen iwer den öster-reichisch'serbischen Handelsvertrag erst nach der Rück» kehr des Fürsten Milan mit Aussicht anf Erfolg znr Wiederaufnahme gelangen werden. Konstantinopel. 11. August. (Frdbl.) Wie in diplomatischen Kreisen gerüchtweise, aber mit großer Bestimmtheit verlautet, wäre die Pforte neuerdings davon zurückgekommen, Dulcigno an Montenegro abzutreten nnd würde statt dessen die Aprilconvention zur Ausführung brmgen. Der Kriegsminister, welcher mit 2000 Manu nach Skutari geht, hofft, die Alba-nesen zur Räumung des Scmgebietes bestimmen zn können. Aden, 11. August. Der Dampfer „Dscheddah", mit den Pilgern an Bord, ist nicht untergegangen, wie der Capitän, der das Schiff verlaffen, behauptete. Die „Dscheddah" ist vielmehr durch den Dampfer «Ante-nos" ins Schlepptau genommen worden und hier ein« getroffen. An Bord befindet sich alles wohl. —' Angekommene Fremde. Am 12. August. Hotel Stadt Wien. Freiherr v. Fromm. Oberlieut! M>> ' Beamter; Ertl und Hanßlmnnn. Kaufleute; Vernmltl. ^ Wien. - Felde. Kaufm.. Remschrid. - R. v. Asten nut" mahlill, Bari, — Naß, Couperator, Calvar. ««b Hotel Elephant. KallitM Oberstlieut.; Fischer. Reisender." Vodnttcr, Kaufm.. Wien. — Vittt. Ingenieur. G^ Lachmaicr, Kaufm.. Trieft. — Gentilli Carolina, Egy^> Verstorbene. , Den 12. Au 8 u st. Francisca gcmlak, Kleinviehstech"' Tochter, 6'/, I-. Polanastraße Nr. 47, Scharlach. Im Civilspillllc: « Den 10, August. Domlnik Nüdi. Marqueur, AH riillliljin plilmnnum. — Franz Havel, VerzehrnnaSstellel' scherssohu, 2 Mon.. Darmkatarrh. Lottoziehung vom 11. August: Prag: 4(i 35 68 83 Meteorologische -' 'Z itz l? «US 7U.Mg. 73115 ^.14 8 W. schwach bewölkt B 12. 2 „ N. 73150 -^17 3 W. schwach bewölkt M» 9 „ Ab. 733 02 ^-15 6 NW. schwach bewölkt ^. Regen. Das Tagesmlttel der Wärme -l- 15 3". u" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vanibels. Danksagung. Für die uns während der Krankheit nnd bei" Tode der Frau Theresia Ookn bewiesene aufrichtige Theilnahme, für die vic^ Kränze nnd zahlreiche Äetheiliguna beim L""" bcgänanissc sprechen wir allen, besonders a^r ^ liibl. Eüngcrchore der Üitalnica, den tiefgefühlte!" Dank aus. Die trauernde FaMw^ Im Gefühle des tiefsten Schmerzes geben H. Unterzeichneten Nachricht von dem sie höchst """ bcnden Ableben des hochwohlgcborncn Herrn Raimund Neckerman«, l. I.Oberst in Pension, welcher am 6, August 1880 um halb 4 Uhr "H mittaaS nach langen, geduldig ertragenen >-"" im Alter von 6!6 Jahren nach dem (impfa"8 "" hl. Slcrbesacramentc verschied. _ „,., Tic hülle des theuren Verblichenen wird So"» tag. den 8, August, nachmittags 4 Uhr im St" hause feierlich eingesegnet und zu Vahru zur cMU Ruhe bestattet. <, h, Die hl. Seelenmessen werden Montag, den '^ um 8 Uhr morgens in der Üuratielirche zu w°" gelesen werden. Vahrn am 6. August 1880. Iosefine Neckermann als Gattin. Alois s"H Franz Oesterreich, l. l. Oberst, als Schwicgcrl^ Raimund Neckermann, Ferdinand Neckel""^ Nndolf Neckermann als Söhne, Charlotte E"»'z, Jeanne (vottliel,, «ertha (k'^le v. Werthe«"!" ^ Hermiue Drescher als Schwc'tcrn, Charlotte»"" Cornelie Oesterreich als Töchter. ^ Nl)l'!tl)(l'l(!)t. ^'1"' .^-.Nuaust. (1 Uhr.) Nie Börse war in voller Hausse, an welcher sowohl die Anlage- als die »«ld war« Paplerrent«........7295 7310 Eilberrente........7380 7335 Voldrente.........88 25 88 40 Lose. 1854........12575 1262b . 1860........13050 131 - . 1860 (zu 100 st.) ... 132 50 133 - , 1864........17550 176 Un«. Präm!«n.«nl.....113 2b 11350 Credit.«..........17775 17825 Theiß-Regulierungs- und Sze« gedincr Lose.......108 90 109 10 Nuool»«-!»!.........18 __ 18 50 Prämienanl. der Etabl Wi«,: 118 3(» ll8?0 Donau.Reauli«rung«.üose . . 112— 112 25 Domänen-Pfandbriefe . . . 14l>— 14525 Oesterr. Schahscheine 1381 rück» zahlbar.........101 — 101-30 Oesterr. Schatzfcheine 1882 rück« zahlbar........1017b 10225 Ungarische Oolbrente ... 10960 10975 Unaar,,a,f Eisenbllhn.AnIeihe . 12«-- I2S 50 Ungarisch« Eisenbahn.Anleihe, S.« ^ Ttadt»,meinde w"""'v V......10l50 102'- «elb war« «rundentl«ttnu«svbligatl«ueu. Ahmen.........104^ '.__ Nlederösterrelch......ioh^ ^g... «alizien.........9750 97 80 Eiebenbüraen.......93 ^.^^ Temeser Bann»......93 25 93 75 Ungarn..........94— 9450 «lctle« vo» v«nlen. Nnglo-österr. Vanl.....134 50 135 — Kreditanstalt .......27650 27680 Depositenbank.......—... .._. Crebitanstalt, unaar.....259 25 259 75 Oesierreichisch« ungarische Vanl 821 - 82ll — Unionbant ........11180 11U 10 Verlehrsbanl.......13350 134- Wiener Vankvereln.....136 80 1»? 10 «ctleu vs« Tra»»P«rt«Nnter«ey. «nn«en. Alfölb-Nahn .......153 25 15875 DonllU.Dampfschiff..<»esellschaft 578 577- «lisabeth.Weslbllhn.....I9l50 192^ Ferdinands.Nordbahn. . . .2470-2475- Franz.Iosevh'Vahn .... 1W50 170— Valizische Cllrl'Lubwin.Vahn . 270 277 — Kaschau-Oberberger Nahn . . 13150 132 — Lemberg-Czernowitzer Nahn . 167 50 168 - Lloyd < Gesellschaft.....66» 670 - Oesterr. Nordwestbahn. . . . I7l - 171 50 lit. L. . 185 - 185 50 Vtudolf-Vahn.......163-— I6'i50 Staatsbahn........230-- 281 — Siidbaün.........8<)50 81 - Theiß«Vahn........24550 246 Ungar. Verbindungsbahn I4:i?5 144 25 Ungarische Nordostbahn . . . 148 25 148 75 Ungarische Westbahn .... 150' 15" 50 Wiener Tramway.Gcsellschaft . 236 - 236 50 Vlandbriefe. «llg.öst.VodencredItanst.(i.Vd.) IIS 75 117 — . ^ . ^iN-B.) 10150 l02 - Oesterreichisch' ungarische Nant 104 25 104 40 Un«. Vodencrebit.Inst. (V..V.) 101 75 102 25 Vrlsrltsts Vbligatlonen. «llsabeth-N. 1. Cm.....9!<- - 9s» 50 Ferb.«Nordb. in Silber . . . !0ü 75 106- - Franz.Ioseph.Vahn ...» U?5.lAi <«al. Carl.üubwig.U,, 1. Em. Ahy l^ Oesterr. Nordwest-Nahn . - ^,90 »>,. Tlebenbürger Nahn . . - ,?'??5.^ Staatsbahn 1. «m. ... - !o«b<1 ,<>^ Sübbahn i^ 3°/......- !Zgl)U" . i 6°/......- l"' «r.i,e«. ,A! Auf deutsche Pl«tze . . . > ' i,?ai> ^ London, lurze Acht . . > ' .^^o >!g,^ London, lanae Sicht . - ' ^S4b Pari«........ - »elös«rte». ^^ « Ducaten .... 5 fl. 54 l>leonD 934 biD 8 34'/».