D I E ' 5 / FRUHLINGSFEYER. ODE von RLOPST Gedruckt bey Joseph Sassenberg, Die Musih leitet ein . * Die Musih folgt. ( — ) Die Musih begleitei. i U* nfwi 4 JNIicht in den Oze&n der "VVelten alle Will ich micli stiirzen ! schiveben nicht 3 Wo die ersten Erschafnen, die Jubelchore der Sohne des Licbts Aribeten 3 tief anbeten ! und in Entzuckung vergeh’n ! Nur mn den Tropfen srn Eimer, Um die Erde nur, will ich schiveben, und anbeten! Halleluja ! Halleluja ! Der Tropfen am Eimer Iiann aus der Iland des Alimaclitigen auch! * Da der Hand des Alimaclitigen Die grosseren Erden entquollen ! Die Strome des Lichts rauschten, und Siebengestirne ivurden ; Da entrannest du , Tropfen , der Hand des Alimaclitigen ! * Da ein Strom des Licbts rauscbt’ , und unsre Sonne ivurde! Ein Wogensturz sich sturzte ivie vom Felsen Der Wolk’ herab , und den Orion gurtete, Da entrannest du, Tropfen, der Hand des Alimaclitigen! * Wer sind die tausendmal tausend , iver die Myriaden alle Welcbe den Tropfen beivohnen , und bevvollnten ? und iver bin ich ? * Halleluja dem Schaffenden ! mebr ivie die Erden , die quollen! Melir, ivie die Siebengestirne, die aus Strahlen zusammenstromten! * 4 Abei' du FrLihlingswurmchen , Bas griinlich golden neben mir spielt, Da lebst; uud.bist vielleicht Ach nicht unsterblich ! * Ich bili heraus gegangen anzubeten , Und ich weine? * Vergieb , vergieb Auch diese T h ran e dem Endlichfen , O du, der seyn wird ! * Du ivirst die Z veifel alle mir enthullen, O du , der mich durcb"s dunkle Thal Des Todes fiihren vv ird ! Ich leme dann , Ob eine Seele das goldene Wurmchen hatte. * Biat du nur gebildeter Staub , Sohn des May’s, so werde denn Wieder verfliegender Staub , Oder vvas sonst der Evvige Will! * Ergeuss von neuem du, mein Auge, Freudenthranen! Du , meine Harfe, Preise den Herrn ! * Umivunden wieder, mit Palmen Ist meine Harf nmwunden! ich singe dem Herrn ! - * . Hier steli’ ich. * Rund um mich Ist Alles Allmacht! und Wunder Alles! * Mit tiefer Elirfurcht schau ich die Schopfung an, Denn Da! Nahmenloser, Da ! Schufest sie ! * ( Liiifte, die um micli weh’n, und sanfte Kiihlung Auf mein gliiihendes Angesicht hauchen, Euch, wunderbare Liifte , Sandte der Herr! der Unendliche ! ) ( Aber jetzt vverden sie stili, kaum athmen sie. Die Morgensonne wird sclitvi.l! Wolken stromen herauf! Sichtbar ist, der kommt ; der Evvige ! ) (Nun schvveben sie, rauschen sie, tvirbeln die Winde Wie beugt sich der "W ald! wie hebt sich der Strom ! Sichtbar, wie du es Sterblicben seyn kannst, Ja, das bist du, sichtbar Unendlicher! ) ( Der Wald neigt sich, der Strom fliehet, und ich Falle nicht auf mein Angesicht ? ) Herr! Herr! Gott! barmherzig und gnadig/ *' Du Nalier ! * Erbarme dicli meiner! * Ziirnest du Herr, Weil Naclit dein Getvand ist? Diese Nacht ist Seegen der Erde. Vater, du ziirnest nicht! * Sie kommt Erfrischung ausauschutten, Uiber dem starkenden Halm ! Uiber die lierzerfreuende Traube ! Vater, du ziirnest nicht! * Alles ist stili vor dir; du Naber ! * Rings utiiher ist alles stili ! * Auoh das Wurmchen mit Golde bedekt, merkt auf! * Ist es vielleicht nicbt seelenlos P ist es unsterhlicb P * Ach, vertnocht’ ich dicb, Herr, tvie ich diirstc . zu preisen ! Immer herrlicher offenbarest du dich ! * Immer dunkler wird die Nacbt um dich, Und voller von Se gen! * (Selit ilir den Zeugen des Nahen, den ziickenden Strahi S Hort ibr Jehovas Donner ? Hort ibr ihn ? hort ihr ibn Den erschiittemden Donner des Herrn P } ( Herr ! Herr ! Gott! ) Barmherzig und gnadig ! * Angebetet, gepriesen Sey dein herrlicher Nahme ! * ( Und die GewitterWinde P sie tragen den Donner ! Wie šie rausclien! wie sie mit lauter Woge den Wald durchstromen ! ) Und nun schvveigen sie. * (Langsam wandelt Die schtvarze Wolke. ) ( Seht ilir den neuen Zeugen des Nahen, den fliegendeii Strahi? ) Hort ihr hodi in der Wolke den Donner des Horni ? * Er ruft: Jehova ! Jehova ! — — Und der geschmetterte Wald dampft ! * Aber niclit unsre Hiitte ! TJnser Vater gebot Seinem Verderber, Vor unsrer Hiitte voriiberzugelrn. * Ach j schon rauscht , schon rausclit Himmel und Erde vom gniidigen Regcn! * Nun ist, wie dilrstete sie! die Erde erquickt, Und der Himmel der Segensfull’ entlastet! * ( Sielie, nun lcommt Jehova niclit melrr im Wetter, In stillem, sanftem Siuiseln Kommt Jehova, Und unter ihm neigt sich der Bogen des Friedens! )