Echriftlkituvg: Rathausgafsc Str. 5. Tfl»»Nn Mr. 11, tnirratW». TS,Nch »,«»->>« d«r E«»«. ffch und Sa»Itoz ■k»M. ?»(lt>ajf«fIrn-#oiit£i M.WO. Verwaltung: RathauSgassc Rr. S. r«lv>»,» Sl Sl, Iilmttl«. ?nilgsdtdi»gllngtn ®*tch dir P»st bejoje« : »ktlrtJiWi . . . S S-tO AimaUa . ... K St» •omjjllliig. . . . K ir«0 Site 41III mit Zuftrllu», in« H«»I: . «taut«« . . . .1 111 eimtijiurhg . . . K »•— Haldjichijg .... X f— «-»itthrii . ... K >» — stillt «allan» nhthr» stch du vrjilq»g«d iidrni un dir höhere, t5n|ciidiiag*-®cS> Ihren. «gleitete «d»»»eme»!» jelttn d>« m abdtftelliiB) Kr. 83 Mi, Mittwoch, den 22. Wärz 1911. 36. Jahrgang. Hans Woschnagg. f Gestern abends brachte eine Drahtung die Sunde, daß Hans Woschnagg in Mesfina uner-wartet vom Tode ereilt wurde. Er befand sich au? einer Mittelmeerreise und ist aus derselben im sonnigen Sizilien sern von der Heimat ans dem Leben ab-berufen worden. Alle, die diese Trauerbotschaft vernahmen, waren t,es erschüttert. Hier hatte sich der unerbittliche Tod ein Opser aus der Vollkrast des Lebens ge-holt und mit seinen Schatten einen Mann um-sangen, der mit seiner Bedeutung überS Maß de« Individuellen hinauSreichte. Hans Woschnagg war der Repräsentant seines Gemeinwesens, das er mit kraftvoller Hand zu einem deutschen gestaltet hatte. Hans Woschnagg war das deutsche Schönstem! Mit bewunderungswürdiger Zähigkeit, mit einem das Kommende lenkenden Scharfblicke in die Zukunft arbeitete er unermüdlich an der Eroberung seiner Heimat Schönstein sür das Deutschtum. ES ist ihm durch die im politischen Leben geradezu bei-spiellosen Siege gelungen, dieses sein wichtigstes Ziel zn erreichen. Hans Woschnagg war die große mächtige Sänle, welche nicht nur das Deutschtum Schönsteins, sondern überhaupt dcs ganzen Schall-tales stützte nnd das schönste Zeugnis, das diesem edlen politischen Vorkämpfer für alle Zeiten erhalten bleiben wird, ist cs. daß seine Eroberungen friedlich waren. Das gewaltige Ausblühen der deutschen Industrie, des deutschen Gewerbes, die positive «»chdr»cr vertieöte Schorschi. Humoreske von C. CziliuSki. Der Schorschi hatte entschieden einen kleinen geistigen Desekt: trotzdem war ihm eine gewisse Bau-ernschlauheit nicht abzusprechen. Das Ziel seines Ehrgeizes war eine reiche Heirat. Dazu mußte die Zuerwählende lebhasten Temperaments, gesund und von guter Herkuntt sein. Diesen bescheidenen Wün» schen lag das Bewußtsein zu Grunde, einen Onkel zum Landtagsabgeordneten, einen Better zum Psar-rer und einen anderen Verwandten zum Dorfbür-germeister zu haben, außerdem im Besitze von 20 Mille Vermögen, um nach Selbsterkenntnis, ein Mann von .Positur" und Ansehen zu sein. Im Grunde sehr mangelhaft gebildet, hatte unser Schorschi doch das an sich lobenswerte Bestre-den, mit sich höher hinaus zu wollen; nur war in ihm zu viel Selbstüberhebung, um sich bilden zu können. Geld war bei ihm die Macht, die treibende Kraft, das A und O seines Lebens, und dazu ge-hörte die Frau. Nun glaubte er die Richtige gefunden zu ha-den. Sie war gebildet, lustig, temperamentvoll, hatte Geld und sand darum Gnade vor seinen Augen. — er leider nicht vor den ihren; — doch das zu mer-ken, verbot ihm seine Beschränktheit und seine hohe Selbsteinschätznng. — Drei Jahre warb er schon um die Erbin, ließ sich hänseln, nassühren, anlügen und noch immer hielt er an seinem Plan fest, voll bäuerlicher Hart-«äckigkeit. „Ich erringe sie doch noch." — Wie man ihn auch schlecht behandelte, was man ihm auflog, — er kam immer wieder, trotz derber Zurück- und Zu« Kräftigung, die er den deutschen Bolkselemeuten zu-kommen ließ, waren in seinem volkStreuen Ringen noch bedeutungsvoller als die Bekämpfung slawischer Anmaßung, die in der Niederringung der unreellen Posojilnicawirtschaft in Schönstem ihren Gipfelpunkt erreichte. Hans Woschnagg hat aus politisch »nationalem Gebiete in einem engen Kreise Großes geleistet. Er ist nur vorübergehend in die Arena des politischen TageSkampses getreten, aber seine Leistungen für sein Volk sichern ihm die unvergängliche Dankbarkeit seiner Volksgenossen nnd sein Hinscheiden ist ein unersetzlicher Verlust für das unterländische Deutsch-tum, daS trauernd am Grabe eines seiner krastvollsten Repräsentanten steht. Hans Woschnagg hat den hohen Wer» der deutschen Schutzarbeit sür unsere Volksentwicklung voll erkannt und nach Tausenden von Kronen zählen seine Opser, die er für die deutschen Schutzvereine brachte. Hans Woschnagg war jedoch nicht nur aus völkisch-nationalem Gebiete eine hervorragende Er-scheinnug, sondern hat sich in seinem Berufe als Industrieller zu einer Bedeutung emporgeschwungen, welche den Namen seiner Firma weit Über die Grenzen Oesterreichs trug. Die Lederfabrik Franz Woschnagg's Söhne, die er seit Jahren mit seinem jüngeren Bruder Franz betrieb, ist eine Welt-sirma, deren Absatzgebiet bis nach England und den Orient reicht. Der Verblichene sührte mit seiner Gattin Ella, geborene Negri ein überaus glückliches Familienleben, rechtweisungen, ein treuer Gast des Stammtisches dem seine Erkorene präsidierte. Es war auch gar so lustig dort! Daß seine Troddelhaftigkeit die Kosten der Heiterkeit trug, küm-merte ihn wenig. Im Gegenteil? Das Bewußtsein, die Unterhaltung gehoben zu haben, machte ihn stolz. Ein lachender Blick, eine Nekkerei der Dame seines Herzens belebten, bestärkten seine Hofs-nungen. — War er nicht ein Mann, der geschaffen war eine Familie zu gründen? DaS mußte doch auch die Dame, die hin und wieder recht freie Ansichten auskramte, doch im Grunde einsehen! Er glaubte ihren ketzerischen Glaubens- oder besser Nichtglanbensbekenntnissen eiusach nicht, — an der war alles Uebermut; das würde sich schon geben, wenn er einmal ihr Herr und Gatte war. Indessen ahnte der brave Stoffel nicht, daß es allmählich doch der Tischrunde und speziell seiner Auserkorenen aus die Nerven zu sallen begann. Liebe und Eingebildetheit machen blind und ein Bauern-schädel ist hart nnd dick, was der nicht kapieren will, kapiert er eben nicht. — So kam er nach wie vor nnd langweilte die Runde mit seiner ausgeblasenen Dummheit, seinen HeiralSplänen, seinen Renommistereien. — Da hieß es tabula rasa machen? Und die kleine kecke Wera war just die rechte dazu. Wieder saß man in heiterer Rnnde beieinander als sie den Schlachtplan entwarf. Das Resultat sollte ein Hineinlegen Schorschis sein. Und da kam er schon, gewichtig und wuchtig, den breiten Mund freundlich verzogen. .'Tag? 'Tag." - Da saß er und zwinkerte aus braunen Vogel-äugen sein ViSa-vi», die muntere Wera an. Und Wera begenn ihre Minen zu legen. — er war ein besorgter Familienvater, ein treuer Freund, ein herzensguter Mensch. In seiner kraftstrotzenden Lebensfrendigkeit hatte er keine Ahnung davon, daß ihn so bald der Tod ereilen sollte. Er starb mitten im Glauben an die Schönheit und den Wert eines tatenreichen Lebens, voll Pflichtersüllung und Herzensgute. Von ihm gilt das schöne Dichterwort: „Und wer des Besten seiner Zeit genug getan, der hat gelebt für alle Zeiten." Einig im Kampfe gegen die Sonaidemokratie. Die Stichwahlen in Nord- und in Südböhmen haben mit einer Niederlage der Sozialdemokratie geendet. In beiden Bezirken wurden die Bewerber des Deutschen Nationalverbandes gewählt und in beiden Bezirken war ihre Wahl nur möglich ge-worden durch das feste und lückenlose Zusammen-stehen aller deutschen Parteien. Die dem Deutschen Nationalverbande Angehörigen hatten sich schon für den ersten Wahlgang zusammengetan und die am Hauptwahltage erzielten Stimmen erbrachten ven Beweis, daß sie allein der Sozialdemokratie weder im Bezirke Nordböhmens noch in den Gauen des Böhmerwaldes Herr werden können, ohne Unter-stütznng der Christlichsozialen. Um diese hat es sich bei den Stichwahlen in beiden Bezirken gehandelt und die deutsche Gemeinbürgschaft in idealster Aus-sassung, die leider oft im praktischen Leben versagt, „Wissen Sie schon, daß wir gestern aus dem Hosball waren?" wandte sie sich an ihren Nachbarn. „Es war wunderbar. Hier die Tanzkarte!" Schorschi riß die Augen auf. — „Sie waren aus dem Hosball, Fräulein?" „Gewiß. — wuudert Sie das so?" „Ja, wie kommt denn das? Kann denn da jeder hin?" „Natürlich nur jemand, der Konnexionen hat." „Kostet's denn da Entree oder wie ist daS?" Gelächter und neuerliche Erklärung, dieweil Henimwandern des Tanzkänchens, das jetzt sast zwi-schen Schorschis Bauernsäusten verschwand. Wahrhastig, da waren die königlichen Initialen dazu allerlei wunderliche Hieroglyphen hinter den einzelnen Tanzpieeen: Freiherr B. v. S., — Gr. von Z., — B. v. M., — und wieder B. v. S. — und nochmals B. v. S. — Schorschi bekam eine» roten Kops. — „Hm, — wer ist denn das?" DaS Stumpfnäschen vis-a-vis hob sich keck. „Meine neueste Eroberung! Ein himmlischer Leut-nant! — hat mir heute gleich seinen Besuch gemacht — ist ganz verschossen." „Hm, — so — schon wieder so ein Leutnant! — von der Jnsanterie wohl?" „I wo, selbstredend Kavallerie. — Wenn schon, denn schon.' „So — na — denn gratulier ich." Der runde Schädel drohte zu bersten. „Na das imponiert ihnen wohl mächtig? So'n windiger Leutnant, — hm — der verputzt dann das schöne Geld im Heidi —! Wann ist denn die Hochzeit ?" Ein Achselzucken. „Billeicht bald — vielleicht garnicht. Sie kennen doch meine Grundsätze: Per-liebe dich oft, verlobe dich selten, heiraten tue nie! Freilich, mein Leutnant ist zu verlock: nd! Trotzdem Seite 2 Äeutsche Dacht NlKtMT 23 hat sich in Warnsdorf, wie im Böhmerwalder Be-zirke bewährt. Es muß den Christlichsozialen der beiden Bezirke das Zeugnis ausgestellt werden, daß sie mit Hintansetzung persönlicher Empfindungen und parteipolitischer Erwägungen mit vollem Eiser sich sür die Wahl der Kandidaten des Deutschen National-verbandeS eingesetzt und diesen auch zum Siege ver-holsen haben. Die alte Lehre, daß im Kampfe gegen die Sozialdemokratie unter den bürgerlichen Parteien jeder Meinnngsunterschied zu unterdrücken ist, wurde neu bestärkt. Es ist gelungen, trotz der heftigen Fehde, die in den Tagen vor dem ersten Wahlgange entbrannt war. und damit ist der weitere Beweis erbracht, daß bei gutem Willen auch sonst noch so schroff scheinende Gegensätze unter bürgerlichen Parteien überbrückbar sind, wenn eS sich um den Kampf gegen den ge-meinfamen Gegner, gegen die rote Internationale handelt. Was aber an parteipolitischer Selbstver-leugnung, die allerdings ein jeder ehrliche Freund seines deutschen Bolkstums, der den Parteien selbst frei gegenübersteht, nicht allzu hoch anrechnen wird, in diesen Tagen geleistet wurde, muß bleibend werden, wenn der Erfolg ein ganzer sein soll. Diese Selbstverleugnung aber muß von allen Parteien geübt werden, sonst gilt der Pakt natürlich nicht. DaS mögen sich gerade jene Wiener Börsen-blätler merken, die ob des Sieges in Warnsdors nicht genug jubeln können und die Niederlage der Sozialdemokraten als einen Erfolg direkt der Deutsch-freiheitlichen feiern, wie noch nie. Man hat, und daran muß auch jetzt noch immer erinnert werden, bei den Hauptwahlen im Jahre 1907 nicht einen, sondern nahezu 30 solcher Fälle gehabt, in denen es zur Stichwahl zwischen einem der bürgerlichen Bewerber und dem Sozialdemokraten gekommen ist. Und das Selbstverständliche und Notwendige, das in Warnsdors und im Böhmerwald diesmal so schön zur Tat wurde, hat man damals gerade in dieser Börsenpreise nicht betont. Nicht weniger als 14 Mandate sind damals in die Hände der Sozial-demokraten geraten, weil sich die deutschburgerlicheu Parteien in der Stichwahl nicht zusammenschließen wollten. WienMeidling. Wien-Fünfhaus, Zwettl, Wiener-Neustadt. Linz 1..und 2. Wahlkreis, Sankt Gallen. Snittelseld, Klagenfurt. Gablonz, Tetschen. Dux-Biiin. Rumburg, Mähr.-Weißkirchen und Zuck-mantel, also Wahlkreise in den Sudeten.. Alpen- und Donauländecn, sind in den Stichwahlen damals den Sozialdemokraten zugesallen, weil in dem einen Falle die Christlichsozialen nicht für den deutschfreiheitliche», in einem anderen Falle die Dentfchfreiheitlichen nicht für den christlichsozialen Kandidaten stimmen wollten und nicht weniger als vier von diesen 14 Mandaten sind in die Hände der Sozialdemokraten deswegen gefallen, weil die Reste der Altliberalen — also der eigentliche Anhang der jetzt so sehr jubelnden Börse-blätter — in der Stichwahl, die zwischen einem kann möglicherweise die Heirat scheitern. Meine Be-dingung ist ja, zugegeben, etwas hart!" „Na — da bin ich doch neugierig. Fräulein." „Eiel! Darum kann jeder wissen. Ehe nur be-willigt, wenn Hausfreund gestattet." „So — so." Knurrend zog sich Schorschi in sich selbst zurück. Ringsum sröhüche Gesichter. „Also ist's wohl nichts mit Ihnen zwei, lieber Freund?" und der joviale Nachbar schlug ihm lachend auf die Schulter. „Da hat sich'? gepfiffen mein Lieber! Ein Leutnant, und einer der bei Hof verkehrt. . . . „Man schad' daß man ihn nicht zu sehen kriegt," kam's giftig zurück. Wera hob indigniert das Näschen. „Hier in einer Bierkneipe? Ein Leutnant!?" „Erlauben Sie mal, Fräulein, sind wir viel-leicht nicht gut genug?" .Ansichtssache. — Mein Leutnant wenigstens verzichtet aus Bierduust und Paukerei; er ist nur Schleich, KempinSky etc. gewöhnt." „Na, denn man zu, — wenn er sonst man gesund ist." „Ist er — und bildhübsch dazu — und einen Schnurrbart hat er — znm Küssen . . ." „Hmm —." erregt suhren die Knebel über das bartlose Gesicht. — „Ist auch was, so 'ne Bürste. — Appetittlich find' ich's nicht. Fräulein." „Geschmackssache —; eS kitzelt doch so ange-nehm." »Mein Gott, Sie tun ja mit einem Mal, als ob unsereiner garnicht« vorstellt! Pah — die schönsten Mädels haben sich schon gerauft um mich. Wenn ich hätt' wollen . . Deutschradikalen und einem Sozialdemokraten statt-sand, offen und ohne Schamgefühl für den Sozial« demokraten eingetreten waren. Daran sei erinnert, nicht um nachträglich wieder Vorwürfe zu erheben und eine Verstimmung zu erzeugen, die nich» nützt, daran sei nur erinnert sür die Zukunft unter Hin-weis aus die Ergebnisse der eben durchgesührten Wahlen in Nordböhmen und in Südböhme». damit bei künftigen Wahlen das vermieden wird, was sich bei den allgemeinen Wahlen znm Schaden des deut-scheu BolkStumS vor unseren Augen abgespielt hat. Cinigr Gedanken über die Hrkung des Fremden-verkrhrrs. Vom Reichvratsabgeot kneten Dr. Artur Stölzel. So sehr man mit Recht in weilen Kreisen deS öffentlich«» Leben« sich von der Theorie des Sich-gehenlasjens nnd des freien Spiels der Kräfte ent-feint hat, so ist trotzdem aus der anderen Seile wieder im Lause des letzten Jahrzehntes über das Ziel der Einwirkung der öffentlichen Gewalten auf das Wirt-schaftliche und soziale Leben hinausgeschossen worden und besteht die Gefahr, daß nach dieser Richtung hin immer weiter noch Fehler geschehen. Ich sage ab» sichtlich Fehler aus dem Grunde, weil der wiederholt in Erscheinung tretende Drang, jedwede Hilfe vom Staat, von der Regierung, von den öffentlichen Körperschaften zu verlangen, nur allzu leicht dahin-fühlt, den eigenen wirtschaftlichen BetätigungSlrieb zu hemmen, beziehungsweise erschlossen zu lassen; und doch sehen wir, daß gerade in jenen Ländern und aus jenen Gebieten, wo der gestaltenden Eigen-kraft am meiste» freies Spiel gegeben wird, auch oie besten und dauerhafteste» Ersolge erzielt werden. Ein Hinweis ans England, Amerika, Nord!>eutschland etc. erscheint wohl überstüjsig. Gewiß aber wäre es ebenso verfehlt, hier einen freien Kampf der Gewalten ohne Schutzgewährung sür den Schwächeren, ohne ent» sprechende Führung der von selbst sich entsaltenden wirtschaftliche» Kräfte auskommen zu lassen oder gar unterstütze» zu wollen. DaS Wesentliche einer ge-ordneten und aus das Wohl der Gesamtheit Bedacht nehmenden Staatsgewalt muß eben in der richtigen Mitte gelegen sein, so daß zwar der individuellen Tätigkeit möglichst großer Spielraum gelassen, dieser Spielraum aber wieder insofern? begrenzt werden muß daß er nicht die Interessen der Allgemeinheit schädigt, und wieder derart erweitert werden muß, daß er von den hemmenden und beengenden Erschei-nungen möglichst freigehalten wird. WaS hier im Allgemeinen gesagt wird, gilt ganz besonders aber „Ja, warum wollten Sie denn nicht? Wenn Ste mir doch endlich mit gutem Beispiel voran-gingen; Sie sind zur Ehe geschaffen! Ich bin eigent-lich zu vielseitig — wenn ich an meinen Freund in Berlin denk' und an den andern in Dresden, da blutet mir das Herz. Der eine hatte so schöne schwarze Locken und der andere Augen wie das Meer, so abgrundties. Gott! Ich schwärmte immer sür'S Besondere. Vulgäre Alltagsgesichter mit blon° den Stoppeln auf dem Kopf, sind mir gräßlich!" „Na hören Sie mal! Da* hat mir noch keine gesagt. Auf den Bällen haben sie mich dekoriert wie . . ." „Wie einen Preisochsen — ich weiß schon, Sie haben uns das schon oft genug erzählt, auch von Ihrem Onkel, dem Herrn Landtagsabgeordneten und von dem Vetter Pfarrer etc. ; aber ich hab' keinen Geschmack sür solche, auch nicht für Schweinezucht und Landwirtschaft Ich bin ideal veranlagt und heirate nur — wenn überhaupt — aus Liebe zur Kunst oder zum Militär oder weil mich der HauS° frennd lockt." „Na, Fräulein, daS begreife ich nicht. Sie sind heute überhaupt ein bischen obenauf, vonwegen dem Hofball und dem Leutnant; aber windig bleibt die Sache doch." „Auch Ihre Gedanken sind zollfrei. Indessen wär'S wohl schicklicher, sie nicht laut zu deuken!" „Na — man kann doch wohl reden." „Schweigen ist Gold, heißt eS." »Ich--ich werd' mir doch den Mund nicht verbieten lassen!" „Tut ja auch keiner — nur langweilen Sie uns nicht." auch für das Gebiet der Hebung und Förderung des Fremdenverkehr«. ES wäre wohl nicht recht, hier zu sagen, der Staat als solcher habe de» Fremdenverkehr zu schaffen, oder er habe dort, wo keine eigene Initiative besieht, gleichsam Potemkm'sche Dörfer, welche eben die Ver gänglichkeit schon in sich nagen, ins Leben zu rufen, er habe die Kraft der Selbsttätigen durch staatliche Hilfe unnötig zu machen. Die Treibhauspflanze verträgt eben nur Treib Hausluft »ie geht zu G»und«. wenn sie sich in na-türlicher Erde entfallen soll, umweht vom srischen Hauch des Nordwindes. Die Hebung des Fremden-Verkehrs dars daher nicht Treibhauspflanzen zur Blüte dringen wollen, sondern sie muß vor allem nach jeder Richtung hin den Boden derart bearbeiten, day nicht eine TrribhouSpflanze. wohl aber der ge-fünde Walddaumschöv.infl in ibr festen Boden fassen kann. Wenn wir die Entwicklung des Frentdenver-kehr« in einem dilsbezüglich wohl musterhaftem Land, der chweiz, ins Auge fassen, so werden wir einer-feitS der Initiative der privaten wirifchaftlichen Tätigkeit und danN des Schutzes gewahr, den der Staat dieser Initiative gewährt. Wodurch wird nun der Fremdenverkehr dauernd gefördert? Hier müssen wir vor allem unterscheiden zwischen demjenigen Fremdenverkehr, der den Fremden voir auswärts in unser Reich bringen soll und jenem Verkehr, durch welchen die Wechselbeziehungen im Staate möglichst gefördert werden. Es müssen die weiten Kreise der gebildeten oder vielleicht richtiger gesagt der reiselustigen und reifesähigen Welt aus dasjenige was wir in unserem Staate zeigen wollen, aufmerksam gemacht werden; also eine wirksame, geschickte und dauernde Reklame. Diese darf aber nicht darin bestehen, daß man glaubt, durch kost-spiel ge Jnse.ate, durch »ich« dem weiten Publikum zugängliche wertvolle Bilder etc. die Ausmerkjamkcit des Publikums im Auslande aus unseren Staat zu lenken, sondern hier muß darauf Bedacht genommen werden, daß allerdings möglichst breite Schichten der ausländische» Bevölkerung von unserem Staate, von seinen landschaftlichen kulturellen Schönheiten erfahren sollen, daß aber viel besser als schöne Plakate, viel andauernder als manche Aunoilje eine geschickte Ei»-Wirkung auf das Gefühl«- und Gemütsleben des Ausländers zum Zwecke der Jnteresfenehmung an nuferem Volke wirkiam ist. Ich habe schon einmal in der Oeffeotlichkeit daraus hingewiesen, daß meiner Ansicht nach am allermeisten zum Beiuch des bayrischen Hochgebirge« die Romane S^midls und Ganghofer«, die Schilde-rungen der Gartenlaube über oderdayrischcS Volks-leben etc beigetragen habeu, daß das Interesse für den skandinavischen Ro» den nicht zum geringsten Teile die nordische Geisteskultur eines Ibsen, Björnson etc. geweckt habe». Gewiß ist Italien vielleicht in feiner Gesamtwirkung da« schönste Land der Welt; allein „Oho — mir hat man noch immer gesagt, daß ich gut reden tät und eine ganze Gesellschaft unterhalten könnt'." „So — o?? Davon habe ich noch nichts be-merkt." „Na. wissen Sie Fräulein, verestemieren lass' ich mir nun nicht! Ich verkehr in feine Kreise, beim Landtags . . ." „Beim Herrn Landtagsabgeordneten und beim Herrn Pfarrer und ^Verwandte sind's obendrein — mein Gott! das wissen wir doch schon auswendig!" „Ja, wenn ich hier lästig bin, ich dräng' mich nicht ans, das hab ich nicht notwendig!" „Ja, wenn Sie daS nur einsehen!" Der Koloß erhob sich schwerfällig. „Anna — zahlen — ich geh'. Und, nächsten« setz' ich mir da drüben hin; verestemieren laß ich mir nicht!" — Schweigen in der Runde. „Adieu." ..Adieu!" echote eS. — Da ging er hin. zorn-rot, wuchtig. „Gott sei Dank, den sind wir los!" „Wissen Sie, woher ich die Tanzkarte habe?" rief Wera über den Tisch. „Vom Gemeindebevoll-mächtigten 1' Er schenkte sie mir. Jetzt hat sie doch einen Zweck gehabt und ein gutes Werk getan. Deu Stoffel sind wir los." „Sind Sie dessen so sicher?" meinte einer ans ver Runde. „Der ist zäh." Und richtig — am nächsten Dämmerfchoppen-abend faß der Schorschi wieder auf seinem Platz, rot, pergnügt, wichtig und verliebt wie je. ttumaut 23 »ich» nur feiner Schönheit, sonder» auch der Ge-schichte verdankt es die stete Anziehungskraft, insbesondere für uns Germanen. Und die alten deutschen Reichsstädte, sie alle locken nicht nur, weil hier :n mancher Baulichkeit das Mittelalter vor uns ersteht, sondern weil dir Zeiten der alte» Reichstage, der Patrizier- und Geschlechterkämpse wieder vor unserem geistigen Auge durch sie lebendig werden. Die Schweizer Reise Goethes, Schillers TeU, sie sind die ersten Reklameartikel für die Schweiz nicht minder gewesen, wie die Schilderungen der Schlachten von Sempoch und Morgarten, vom Rhein und feiner sagenumworbenen Geschichte gar nicht zu sprechen I Wie wenig, wie spärlich ist hier die Kenntnis der reichen «leingefchichte der österreichischen Länder, der Xunst und Literatur in die breiten Schichten der Be-»öUirong, insbesondere des Auslandes gedrungen! Wie wenig weiß uian im Auland, ja selbst bei uns, von der Geschichte manch malerischen R»ine, von heldenhaften Kämpfen und vom tiefen Gemütsleben der Bölker unseieS Staates! Hier sollte von denjenigen Stellen, welche berufe» und befähigt wären, durch Slneifemng, durch materielle und geistige Förderung die .Venntnis der Geschichte mancher landschaftlich schönen Teile unseres Staates zu fördern, mit aller Energie und Ausdauer eingefetzt und dadurch der Fremdenverkehr in Oesterreich zu frifche Blühen und dauerndem Gedeihen gebracht werden. Politische Rundschau. Inland. Angeblicher Konflikt zwischen Kaiser und Thronfolger. Der Berliner „Lokal-Anzeiger" meldet ans Wien: Bor Wochen erklärte der Erzherzog-Thron-solger Franz Ferdinand dem Kaiser, daß er nur in Begleitung feiner Gemahlin zu den Londoner Krönungsfeierlichkeiten fahre und daß er für diese eine Rangerhöhung beanspruche, welche sie den verheira-teten Erzherzoginnen gleichstellt. Der Kaiser, der eine solche Rangerhöhung als unberechtigte Benachteiligung der weiblichen Mitglieder des kaiserlichen Hauses erklärte, habe das Ersuchen des Thronsol-qer« abgelehnt. Der Thronfolger habe sich infolge-dessen entschieden geweigert, den Kaiser bei den Krö nungsfeierlichkeiten in London zu vertreten. Die Wiener Handlungsgehilfenwahlen. Unter ungeheuerer Beteiligung fanden Sonntag die Wahlen für die Gehilfenvertretung der Hand-lungsgehilfen statt. Das in der Börse gelegene Wahl-lokal war den ganzen Tag über von zirka 800 Wachleuten, darunter sehr vielen Berittenen, zerniert. Zwischen den Sozialdemokraten uud den christlich-sozialen und deutfchnationalen Handlungsgehilfen kam es im Laufe des Tages wiederholt zu Zufam-««stoßen. AIS eine Gruppe von zirka 200 Stu-deuten sich zugunsten der Deutschnationalen an der Agitation beteiligten, kam es zu einem stürmischen Zusammenstoße. Gewählt wurde die fozialdemokrati-sche Liste mit dem bisherigen Obmann Karl Pick und «enosien, in der Minorität blieb die deutsch-national-christlichsoziale Liste Max Biedermann und Kollegen. Bon 16.940 Stimmen entfielen auf Karl Pick und Genoffen 11.775 und 5165 auf Max Biedermann und Kollegen. Die Krise in Kroatien. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird aus Agram geschrieben: Der kroatische Landtag ist am 16. d. M. auf unbestimmte Zeit vertagt wor-den. womit auch seine Auflösung angekündigt wird, die vermutlich jedoch erst im Spätsommer erfolgen dürfte. — Bei den letzten kroatischen LandtagSwah-len, die im vorigen Jahre stattfanden, wurde zwar die liberale serbisch-kroatische Koalitionsmehrheit ge-schlagen, allein dem Banus Tomasitsch gelang es nicht, eine Regierungsmehrheit zu schaffen. Bon 'fei-nen persönlichen Anhängern war nur eine geringe Zahl gewählt worden und wenn auch ein Teil der Koalition zu ihm abschwenkte, die Bauernpartei ihn unterstützte und die Konstituierung des Landtages gelang, so ging es mit den Landtagsarbeiten doch nicht vorwärts. — Die Auflösung wird in der Absicht erfolgen, neue Verhandlungen mit der Koalition einzuleiten und ihnen eventuell auch durch eine fcharfe Wahlkampagne den nötigen Nachdruck zu geben. Die Aussichten hiefür sind auch nicht ungünstig. In Bos-nie« ist die gleichgeartete liberale serbisch-kroatische Koalition im Landtage ebenfalls in die Minorität gedrängt worden. |Um sich der Regierung wieder zu nähern, hat sie eine Kundgebung erlassen, in der sie gegen alle trialiftifchen Pläne Stellung nahm und nur für Bosnien und die Herzegowina die wcitge-hendste Autonomie forderte. Dadurch fühlen sich aber nicht nur die dalmatinischen Kroaten, welche die Bereinigung Dalmatiens mit Bosnien anstreben, ver-letzt, sondern auch die Kroaten im Königreiche Kro-atien. Im serbischen und kroatischen Lager verschär-fen sich dadurch fortgesetzt die bestehenden Differen-zen und darum ist es sehr zweifelhaft, ob die ser-bifch-troalifche Koalition im Agramer Landtage neuen Perhandlungen mit dem BanuS nnd neuen Wahlen widerstehen wird. Aus Lladl und Land. Titeloerleihungen. Der Minister für Knltns und Unterricht hat den Oberlehrern Franz Schenk der fechsklasiigen Knaben Volksschule in Eggen« berg, Joses Schwarz! der fünfklassigen Mädchen-Volksschule in Graz (Brockmanngafse), Franz Bree-ko in Windischgraz (Umgebung) uud Josef Koschut. nik in Hochenegg (Umgebung) den Direktortitel ver-liehen. von der Staatsanwaltschaft. Staats-anwalt Dr. Theobald König wurde zur Staatsan-waltschast in Wien berufen; er war durch fünf Jahre bei der hiesigen Staatsanwaltschaft tätig. Aus dem Staatsbaudienste. Der k. k. Bauadjunkt Gustav Kvhlfurst wurde zur Dienstlei. stung in das k. k. Ministerinm für öffentliche Ar-beiten einberufen. Vom Postdienfie. Der Postgehilsin Pauline von Schwarzer wurde die Postexpedientenstelle bei dem Postamte in Kopreinitz verliehen. Die Hauptferien. Der Minister für Kul-tus und Unterricht hat bezüglich der Ferienordnnug an den Mittelschulen, Mädckenlyzeen, Lehrer- und Lehrerinnenbildnngsanstalien, kommerziellen und nautischen Schulen die Anordnung getroffen, daß die diesjährigen Hauptferien, so wie bis zum Jahre 1907, wieder vom 16. Juli bis zum 15. Septem-der zu dauen» haben. Um aber sür die Bornahme der Reise-, Privatisten- und AnfuahmSprüfungen. sowie anderen Abschlnßarbeiten die erforderliche Zeit zu gewinnen, entfällt die Erteilung des Unterrichtes an den eingangs erwähnten Lehranstalten schon in den letzten zehn Tagen vor Beginn der Hauptferien und wird am ersten oder zweiten dieser Unterrichts, freien Tage der Schlußgottesdienst abgehalten nnd die Zeugnisverteilung vorgenommen. gur Beamtenfrage. Aus Richterkreisen schreibt man uns: Es wäre vielleicht angezeigt, wenn die Frage der Wirkungen des sogenannten Zeitavance, mentes nach allen Richtungen hin einer Prüfung unterzöge, damit nicht hinterher ein Lamento aus-bricht, wenn es zu spät ist. Wir fragen: Welcher deutsche Beamte, ver sich dem Justizdienste gewid» met, wird sich noch Mühe, Zeit und Geld kosten lassen, um eine slawische Sprache zu erlernen und sich in gemischtsprachige» Landesteilen den Denunziationen, Behauptungen und Bernaderungen seitens der slawischen Wortführer ausfetzen, wenn er in rein deutschen Landen gerade so avanciert wie mit der Kenntnis einer zweiten Landessprache? Da an der staatsgrundgefetzlich gewährleisteten Unverfetzbar-feit richterlicher Beamten nicht gerüttelt werden kann und darf so wird die nächste Folge des Zeitavance« mentes die gänzliche Verdrängung des deutschen re-spektive ein Suchen des italienischen Richterstandes aus den gemischtsprachigen Landesteilen fein. Wozu übrigens ein Zeitavan ce m ent einführen — es würde ja genügen, eine Vorrückung in den höheren Gehalt ohne gleichzeitige Rangserhöhung zu statuieren, so dem Ehrgeize auch einen höheren Rang zu erlangen, so wie derzeit, im Kompetenzwege, freier Spielraum gelassen werden würde. Ueber das Soloquartett für Kirchen-gesang, Leipzig» das am 12. April in Cilli singen wird, schreibt E. Droste in der Leipziger ..Illustrierten Zeitung": In unserer Zeit der Ver-weltlichung aller Kunst, hat sich eine Bereinigung zu hohem Ansehen durchgerungen, die sich die Pflege der geistlichen a capella-Literatur in ihrer reinsten Form zur Aufgabe gemacht: das Leipziger Soloquartett für Kirchengefang. Von der richtigen Er- Serie 3 lenntnis ausgehend, daß er iu den letzten Jahrzehu-teu sich geltend machenden Berflachung der evangelischen Kirchenmusik nur durch die tatkrästige Neu-belebung der noch viel zu wenig gewürdigten Schätze der älteren Meister der geistlichen Musikliteratnr, Martin Luther. Eccard, Prätorius, Schütz, Selle, Bach, Hiller, Hauptmann, Albert Becker u. a., be-gegnet werden könne, rief Bruno Röthig, König!. Musikdirektor und Kantor a. Sf. Joh., daS Quartett ins Leben. Er wurde in feinen Beftrednnaen von feinen Lehrern, dem hochherzigen Professor Dr. Riedel, Professor Dr. Robert Papperitz in Leipzig und Gottsried Weiß in Berlin ausS lebhafteste unter» stützt. So konnte Röthig im Vereine mit seiner Gattin, mit der Altistin Frl. E. Schneemann und dem Bassisten Herrn Fischer sein hohes Ideal verwirk» lichen, nnd zwar mit dem nachdrücklichsten Ersvlge. Die Programme wurden von dem Leiter des Qvar-tettS nach bestimmten Gesichtspunkten, bei denen die außerordentlich gründliche Kenntnis der gesamte.! in Betracht kommenden einschlägigen Literatur schon für sich allein die größte Hochachtung abnötigt, zusam-mengestellt, wie .Die christlichen Festzeitcn", „Meistersinger deutsch-evangelischer Kirchenmusik vom 16. b,S 19. Jahrhundert", ..DaS geistliche Volkslied vom 12. bis 18. Jahrhundert". Schatzkästlein deutsch-evangelischer Kirchenmnsick A) bis aus Joh. Seb. Bach. B) von Bach bis zur Gegenwart". „Kleinodien deutsch - evangelischer Kirchenmusik", „Weihnachten in Ludern", ..Passionsbilder" n. a. m. Bald weilten die Sänger nicht nur in Hunderten von deutschen Städten, sondern auch in Oesterreich, in der Schweiz, in den Niederlanden, in Belgien, Italien, Schweden, Rußland, England und Frank» reich, im Orient (Rumänien, Türkei, Kleinasien, Palästina, Aegqpten> und in etwa 50 Städten Nordamerikas. Die Zahl der insgesamt veranstalteten Konzerte beträgt heute über 1506, über die eine Unzahl von fachmännischen Urteilen vorliegen, die sich in begeisterten Lobfprüchcn der Leistungen der Leipziger Quartettkünstler erschöpfen. Und in Der Tat wird derjenige, der einmal Gelegenheit gehabt hat. dem hinsichtlich der überraschenden Klangwirkung und wundervollen Abtönung der einzelnen Stim-men untereinander, der Intonation, des Vorirag» wie insbesondere der innere», von einem tiesreligiösen Gefühl getragenen und inspirierten Beseelung oes Tones ganz unvergleichlichen und einzigartigen Ge-sang des Röthig'schen SoloqnartettS andachtsvoll zu lauschen, nicht ohne den tiessten Eindrnck wahr cm-psnndener Weihe nnd Erbauung geschieden sein. Der Erlös der Konzerte wird nach Abzug der noiwen-digsten Kosten mildtätige» Stiftungen zugewiesen (bisher etwa 300.000 ©f.). So schafft denn daS Leipziger Soloquartett für Kirchengefang den Freun» den der musica facra einerseits eine Quelle höchsten geistigen GennffeS, anderseits reiche materielle Seg-nungen für diejenigen, die mühselig und beladen sind, und dient so in doppelter Hinsicht einem wahrhaft idealen Zweck. BÜrgerliebe Schützengesellschaft. Sam-tag den 25. März um '/,3Uhr nachmittags wird mit dem UebungSschießen ans der bürgerlichen Schieß-statte begonnen und an Sonn- und Feiertagen sort-gesetzt werden. Nachdem zu Ostern ein interne» und zu Pfingsten ein großes Bestschießen mit sehr hohen Preisen veranstaltet wird, werden die Mit-glieder ersucht sich an dem Uebnngsschießen recht oft zu beteiligen. Gästen und sremden Schützen stehen tadellose Scheibeustutzen und Munition zur Ver» füqung. . .. Gründungsfest des (EiHier Athletik-Sportklubs. Wie schon mitgeteilt, feiert der Eillier deutsche Athletik-Sportklub am Samstag den 1. April fein fünfjähriges Gründungsfest. Da» Protektorat für diese im großen Stil geplante Ver-anstaltung hat in liebenswürdiger Weife der Bürger-meister der Stadt Cilli, Herr Doktor Heinrich Jabornegg von Altenfels übernommen. Die Festrede hält Herr Landtagsabgeordneter Dr. Eugen Negri. Wie wir erfahren, soll das Fest einen allgemein völkischen Charakter tragen, entsprechend dem Geiste, der seit jeher im Bereine als leitend galt. Die großen Borbereitungen, die bereits getroffen werden, lasten auf einen schönen Abend schließen, der wohl einen Maffenbesuch der ganzen nationalen Bevölkerung Eillis auszuweisen haben wird. Wenn wir schon heute etwas verraten sollen, so glauben wir,^ daß den Hanptanziehnngspunkt des Abendes das >säbel-fechten mehrerer Damenpaare bilden dürfte. Näheres werden wir noch in den folgenden Nummern bringen. Die ersten Hosenröcke in Tilli. Am Sonntag nachmittags tauchten in Silli zwei Hosen-röcke auf, die ein nicht unbedeutendes Aussehen er-regten. Zwei Schauspielerinnen waren eS, die diese ©ehe 4 Wu.iuje Kucht . ..vi 23 neue Mode dem Publikum vorführen wollten. In großer Menge sammelte sich das Publikum an; eS verhielt sich aber, abgesehen von einigen halbwüchsigen Jungen ziemlich teilnahmsloS. Im »Erzherzog Johann" kredenzt seit einer Woche eine schmucke Hosenrock - Hebe daS köstliche „Pils"! Eine hiesige Firma hat im AuSlagesenfter einen Hosenrock nach echiem Pariser Modeil ausgestellt. Der Andrang beim Schaufenster ist ein bedeutender. Aus dem Schuldienst. Dem Landesschul-inspeklor Dr. Karl Tumlirz wurde der Titel und Ciiarakter eines HofrateS verliehen. Ein Ueberfall. Als vor einigen Tage» der beim Besitzer Rataj in Hochcnegg bedienstete Knecht Michael Zorko um 3 Uhr irüh an die Arbeit ging, wurde er von den Arbeitern Joses Krsenik und Josef Zgajner auö dem Hintnhalte mit Steinen bewoifen. Er suchte die beide« Steinwerfer durch Zureden von ihrem Tun abzuhalten, erhielt jedoch von einem der beiden Bursche» einen Messerstich in die Magengegend. Die Berletzung ist lebenSge-jährlich. Kämpfende Schulbuben. Vor einigen Tagen kam eS zwischen den VolkSichülern auS Lu-betfchno und Dornbüchl beim Nachhausegehe» aus der Schule zu einer Balgerei. Dabei taten sich am meisten der BesitzerssoHn Franz Wrecer aus Bischof-dorf und Anton Kramer hervor. Durch einen Stein-Wurf wurde der Schüler BlasinS Ambroz am Kopfe verletzt Am Nachmittage wurde die Balgerei sort-gefetzt und BlasiuS Ambroj von Anton Krämer mit dem Messer in den Oberarm gestochen. Nachdem nun einer am Schlachtfeld liegen geblieben, ergriff die übrige Schuljugend die Flucht. Wegen eines späten Nachtmahles ge-riet Paul Paulic, Knecht beim Besitzer Michael Skraber in Lava Umgebung Cilli mit der dort be-diensteten Magd Maria Jerzernik in einen Streit, in dessen Verlaus er auch handgreiflich wurde. Mit einer Feuerschasel begann er auf die Jezernik loszu-schlagen, so daß der Stiel abbrach. Als sie sich seinen Mißhandlungen durch die Flucht entzog, ging er aus die zweite Magd Franziska Salaber los. bis auch diese ihm entwischte. Paulic wird sich straf, gerichtlich zu verantworten haben Ein Abenteurer. Am Montag Bormittag wurde ein Mann in Hast genommen, der sich Wilhelm von Beiden nannte und in Holland geboren nnd da-hin zuständig sein will. Mechaniker von Beruf, zog er seit September 1910 sowohl zu Schiffe als auch zu Fuß durch verschiedene Länder und Geaenden unv erbettelte sich seinen Unterhalt. Auch selbstver-fertigte Ansichtskarten brachte er zum Verkaufe. Am Montag traf er in Cilli ein und wollte sich hier einen Zehrpfennig für die Weiterreise erbetteln. Er kam iu die Werkstätte des SpenglermeisterS Korber, entwendete, da er sich unbeobachtet fühlte, mehrere Stücke Kupferblech und wollte damit das Weite suchen. Er wurde jedoch beobachtet und einem her-beigerufenen Wachmanue übergeben. Wegen Ueber, tretvng des DiebstahleS und der Landstreicher«! wird sich Wilhelm von Velden beim hiesigen BezirkSge-richte zu verantworten haben. Im Mutwillen fremdes Eigentum beschädigt. Der Anstreichergehilfe Heinrich Tegel-mann auS Pvnigl kam, trotzdem er au« Cilli für immer ausgewiesen ist, gestern wieder in unsere Stadt. Er suchte die Branntweinschänke in der Herrengasse aus. Nachdem er dort mehrere Gläser Branntwein getrunken, begann er mit den Worten: „Wirds sehen, was ich machen kann" sämtliche Schnapsgläser und eine vollgefüllte Schnapsflasche zu zertrümmern. Er tat dies ans reinem Mutwillen. Vom herbeigerusenen Wachmanne wurde er verhaftet und sodann dem Bezirksgerichte überstellt. In den Wellen den Tod gefunden. Am Josefitage gingen die Brückenarbciter Anton Gruber und Max Bo5»jak gegen 7 Uhr abends von Pletrowitsch gegen Liboje nach Hause. Unterwegs kehrten sie noch im Gasthause des Kodela ein, nahmen dort ihr Nachtmahl zu sich und gingen gegen 9 Uhr abends aus dem kürzesten Wege, der aber wegen einer Brückenreparatur abgesperrt war, nach Hanfe. Gruber, der den Weg kannte, leuchtete mit einer Laterne voran, während ihm Boönjak nach-folgte. Nachdem Gruber die gefährlichste Stelle überschritten und am User festen Fuß gefaßt hatte, sah er sich nach seinem Kameraden um. wo er so lange bleibe. Er ries nach ihm, bekam aber keine Antwort Nun schrie er um Hilfe, woraus einige Männer erschienen und sich aus die Suche machten. Schon nach kurzer Zeit fanden sie die Leiche des LoSnjak, Er war wahrscheinlich ausgerutscht und in einen Wassertümpel der Sann gefallen. Beim Hin« abfallen dürste er an die scharskantigen Steine an- geschlagen und aus diese Weise den Tod gefunden haben. Da ein fremdes Verschulden ausgeschlossen erscheint, wurde die Leiche in die Totenkammer nach Sachsenseld überführt. Benützte Gelegenheit. In der Nacht vom Sonntag aus Montag wurde dem Besitzerssohne Franz Jejovnik in Pletrowitsch während er im Stalle schlief, ans der Rocktasche ein Betrag von 60 Kronen entwendet, »ls er in der Frühe den Ab-gang des Geldes bemerkte, schöpfte er sogleich gegen den arbeitsscheuen Besitzerssohn Leopold Lipovsek, der bei ihm im Stalle schlief, Berdacht; denn dieser war schon sehr zeitlich verschwunden Jezovnik be-gab sich aus die Suche und fand auch bald den Lipovsek, lustig zechend in einem Gasthause an. Sein Verdacht war also bestätigt. Er stellte ihn zu Rede nnd erlangte die Rückgabe des Geldes. Da dies Lipovsek nicht freiwillig tat, wurde an ihm die Durchsuchung vorgenommen und noch ein Betrag von 54 Kronen vorgefunden. Den übrigen Teil hatte er bereits verjubelt. Lipovsek wurde dem Kreisgerichte Cilli eingeliefert. Im Rausche den Tod gefunden. Am Montag nachmittag fand die beim GasthanSpächter Wregg in Doberna bedienstete Magd Maria Felizian den Knecht Jakob Grill aus der Dachbodenstiege des Hotels Union als Leiche. Grill hatte den ganzen Sonntag über eine Unmenge von Alkohol vertilgt und auch am Montag reichlich zu sich genommen In total betrunkenem Zustande wollte er ans dem Dachboden des Hotels Union sich seinen Rausch aus-schlasen. Da die Dachbodenstiege ziemlich steil ist. dürste er auSgeglitten und über die Stiege herabge-fallen sein. Ans der untersten Stufe würde er aus dem Bauche liegend tot ausgefunden. Am Kopfe wies er mehrere Quetschwunden aus, die er sich beim Herabkollern über die Stiege zugezogeu hatte. Ein fremde» Verschulden ist in diesem Falle ausge schlössen. verhaftete Falschmünzer. Ans Rann wird gemeldet: Schon durch längere Zeit wurden in Rann, sowie in der Umgebung falsche Zwanzig-heller-Stücke ausgegeben, insbesondere wurden sie in den Gasthäusern sehr stark in Berkehr gebracht. Nach längerem Nachforschen gelang es der Gen-darmerie, der Geldfälscher habhaft zu werden. ES sind dieS das Ehepaar Michael und AgneS Cerndie, Arbeiter, und der Eisenbahnarbeiter Joses Sibilja, die in Sokot bei Rann wohnen. Sie erzeugten die Fälschungen auS einem Gemänge von Kupfer und Blei. Bei der in der Wohnung der drei Genannten vorgenommenen Hausdurchsuchung wurden verschiedene Werkzeuge und daS Material zur Herstellung der falschen Münzen, in einem Koffer versperrt, gesunden. Die Fälscher wurde» von der Gendarmerie verhaftet und dem KreiSgerichte Cilli eingeliefert. Eine Gemeindevertretung hinter Schloh und Riegel. Kürzlich kam der etwas betrunkene BesitzerSfohn Anton Krofl aus Laak bei Süßenheim in die Kanzlei des Gemeindeamtes St. Stephan bei St. Martin bei Erlachstein, wo gerade eine Bemeinderatssitzung abgehalten wnrde und be-schimpfte den Gemeindevorsteher sowie die Gemeinde-räte mit den gröblichsten Schimpfwörtern. Nach mühevoller Arbeit konnte Krofl aus der Gemeinde-kanzlei hinausgedrängt werden. Als er draußen war sperrte er die EingangStüre der Kanzlei von außen ab und ließ den Schlüssel stecken, woraus er vou dannen zog. Da die Fenster der Kanzlei vergittert sind, mußten sämtliche Gemeinderäte darin verblei-ben, bis sie einen zufällig des Weges kommende» Man» ersuchen konnten, sie aus ihrem unfreiwilligen Gefängnisse zu befreien. Ein Gemeindesekretär fälscht die Un-terschrift des Gemeindevorstehers. Der Gemeindesekretär von Sakot bei Rann, Franz Hei-denegg, verfaßte eine Beschwerde an die Statthal-terei in Graz namens der Gemeinde, in der er sich über die allzu häufige nnd geradezu ungebührliche Inanspruchnahme des Gemeindeamtrs von den Be-hörden beschwerte. Diese« Schriftstück fertigte er mit der Unterschrist des Gemeindevorstehers Anton Lapnh der von der Beschwerde aber gar keine Kenntnis hatte. Als die Sache ans Tageslicht kam, wurde gegen den Gemeindefekretär von der Statthaltern die Anzeige erstattet und er wird sich nun wegen Betruges (Irreführung der Statthalterei durch die Fälschung der Unterschrift) verantworten haben. Die sieben Schwaben heimatsberech-tigt. Ans St. Egqdi wird gemeldet: In der Heu-tigen Gemeindeausschußsitzung wnrde ein hier mit Spannung erwarteter Beschluß gefaßt. Sieben von unserer wackeren Südmark angesiedelte Schwaben wurden mit bedeutender Stimmenmehrheit in den Egydier HeimatSverband ausgenommen. Nun steht der Erwerbung der österreichischen Staatsbürger-schaft nichts mehr im Wege. Wir begrüßen die „sieben Schwaben", die sich schon seit langem unser Vertrauen erworben haben, aus das herzlichste als höchst willkommenen deutschen Zuwachs. Der Prozeh gegen Kayser und Pa-lese hat nach mehrtägiger Dauer, Dienstag abends seinen Abschluß gefunden. Monsignore Kayser, rvel-cher im Vereine mtt dem entflohenen Monsignore Weiß uud dem Industrie-Spekulanten Palese die klerikale Zentralkasse der Geuoffenschasten Kärntens um rund dreieinhalb Millionen Kronen betrogen hatte wurde nach dem Verdikte der Geschworenen zu Ä Jahren schweren Kerkers, verschärft durch eine» Fasttag im Monate verurteilt, Palese wurde wegen Vergehens der Krida schuldig gesprochen nnd zu Arrest in. der Dauer von sechs Wochen verurteilt. Den Sohn angeschossen. Der Schuster Joses Molan in Pochanza bei Rann ist ein dem Trnnke ergebener äußerst roher Mensch. Bor nicht gar langer Zeit hatte er aus seine Gattin geschossen, glücklicherweife ohne sie zu treffen. Am 17. dS. be kam der Sohn Anton seine Wnt zu fühlen. Der Vater erfaßte ihn ohne Grund am Arm und wollte mit einer 50 Zentimeter langen Schusterseile aus ihn losschlagen. Der junge Molan riß sich jedoch los und flüchtete in das NachbarhmlS. Bei dieser Gelegenheit fiel der Vater zu Boden, worüber er so in Zorn geriet, daß er seinem Sohne mit dem Er» schießen drohte. Als Anton Molan hieraus später nach Hause ging, sand er die HauStüre versperrt. Er klopfte deshalb an ein Fenster des Wohnzim-merS, in dem sich gerade sei» Vater und deffen Töchter Anna und Marie aushielten. Als der Vater den Sohn sah. löschte er die Lampe aus. Anna ries ihrem Bruder zu er möge flüchte», der Bater wolle ihn erschießen. AIs Anton Molan sich hierauf so> gleich zurückzog und hinter einem Holzstoße Zufluchi nehme» wollte, krachte bereits ein Schuß, der ihn in die rechte Hand traf und verletzte. Nun floh die ganze Aamilie zu einem Nachbarn, wo sie auch ' übernachtete und solange blieb, bis die Gendarmerie einschritt, den unmenschlichen Vater verhaftete und dem Bezirksgerichte Rann einlieferte. Ein interessantes Legat für den Deutschen Schulverein. Der „SlovenSki Na rod" meldet: Gestern wurde in Gurkfelb die im Alter von 9V Jahren verstorbene Tante des Reichs. ratSabgeordneten Dr. Hocevar zu Grabe getragen. Frau Hocevar galt allgeme n als Millionärin. Bei Eröffnung des Testamentes wurde ein Legat von 50.000 Kronen zugunsten des Deutschen Schulver eines vorgefunden. Das gesamte hinterlassene Ver mögen wird auf 200.000 Kronen geschätzt. Ihrem Neffen, dem Abg. Dr. Hoievar, hinterließ die Ba> storbene nichts, sondern verfügte vielmehr auSdrück-lich, daß die ihr von Abgeordneten Dr. Hocevar geschuldeten 58.000 Kronen der ErbfchaftSmaffe zu» fließen sollen. Bor einigen Wochen ist der Bruder des Abg. Hocevar, der sich vergebens bei seiner Tante um eine Unterstützung bemüht hatte, in Ru dolsswert in Konkurs geraten und nach Neuyork geflüchtet, wo er. nach hierbei eingetroffenen Nach, richten, gestern verhaftet wurde. Verkehrsverbesserung auf der Ro-hitscher Lokalbahn. Ueber Einschreite» des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Steiermark hat die Rohifcher Lokalbahn die Veranlassung getroffen, daß in der Zeit vom 14. bis 31. Mai und vom 1. bis 10. September d. Js an jedem Sonn- und Feier-tag und Mittwoch und in der Zeit vom 1. Juni bi« 31 August d. I aber täglich ein drittes Zugs paar auf der Rohifcher Bahn verkehren wird. Die Leiche im Schacht. Am 16. d. M. 12 Uhr nacht, wurde der Bergarbeiter Ludwig Gasparne vom Steiger Joses Bigman» in einem Kohlenschachte des Bergwerkes Trisail als Leiche gesunden. In diesem Schachte befindet sich eine elektrisch betriebene Wasserpumpmaschine, mir deren Wartung Gasparne betraut war. Die Leiche lag aus dem Einkahrtsgeleise am Bauche. Sie wurde in die Totenkammer nach Trisail gebracht, wo man am Kopfe Verletzungen feststellte. Da man im Zweifel ist, ob ein Verbrechen oder ein Unglücksfall vorliegt, wurde die gerichtsärztliche Leichenöffnung »»geordnet. Eine öffentliche Züchtigung. Der Re-dakteur des hiesigen deutschgeschriebenen windischen Blattes Richard Watzlawek wurde Montag abends, als er sich mit seinem Baier durch die Bogengasse zu seiner Wohnung begab, von dem Studierenden B. B. weidlich durchgeprügelt. In dem Blatte wurde der genannte Hochschüler wiederholt in un-qualifizierbarer Weise angegriffen und er geriet da-durch in eine derartige Erregung, daß er sich mit einem kräftigen Schilling Genugtuung holte. Die JI.;n:n::T 23 Deutsche plack* Seile ö Bei Wendung der Rute im politischen Kampfe ist ja in> allgemeinen wohl nicht zu billigen, allein in d'rienl Falle muß man doch sagen, daß es sich um die Zurückweisung von Angriffen handelte, die von der gesamten anständig denkenden Benölkening Cillis aus das schärsste verurteilt werden, von Angriffen, auf welche die körperliche Züchtigung wohl die beste und richtigste Antwort ist. Es war ohnedies fast st.unirnswert, daß diese Züchtigung so lange ans sich warten ließ. Was der Hosenrock anrichten kann. D>:n täglich wachsenden Süudeutl'Ntv des Hosenrockes ist jetzt auch der Bruch einer Berlobnng zur Last zu schreiben. In London ha» eine junge Dame ihren ehemaligen Bräutigam, einen Landschaftsmaler, auf Einhaltung des EheversprecheuS verklagt weil er die Bcrlobung für aufgehoben erklärte, als sie darauf bestano, die Jupe-eulotte zur Trauung anzuziehen. Der Richter aber hat dem hosenrockseindlichen Maler recht gegeben und die Klägerin abgewiesen. O Hoseurvck! Deutsche Techniker mangeln. Zu der Kohlengegend BoitSberg - Köflach - Lankowitz befinden sich mehrere große Kohlenbergbetriebe, die natürlich e«iier größeren Anzahl jüngerer Bergingenieure (Äjsiftentcn) bedürfen, seit Zahren^wird nun wie die Südmoil mitteilt die Wahrnehmung gemacht, daß selbst in dieser noch ganz deutscht« Gegend aus-schließlich meist tschechische Begingenieure beschäftigt werden. Aus eine diesbezügliche Erkundigung oder die U> jache dieser traurigen Erscheinung erfahre» wir, daß »ich auf die StellenauSschreibunge» meistens keine dkuiichen Bergingenieure melden. sondern vorwiegend Tscheche,', welche ihre Kenntnisse nur den deutsche» BrigakuPemien verdanken. Besonde.S ist dies beim jungen Nachwuchs der Fall. Die jungen deutschen Anfänger sollen sehr häufig von den Bergbetrieben gefoi derlei, praktischen Prüfungen nicht ablegen wollen. Wie wiid die Zukunft aussehen, wen» wir statt der gegenwärtig meist deutschen Betriebsleitungen sBergingenieure) nur oder doch vorwiegend Tschechen in be» leitenden Stellungen haben werden. Jüngere Bergingenieure werden schon mit einem AnsangSgehalt von über 20u Kronen im Monat angestellt: Die Aussichten sind also nicht so »»günstig. Es ist daher d.ingend nötig, daß sich mehr junge Deutsche dem Bergfache widmen; man wird dieselben in allen deutschen Betrieben den Slawen vorziehen. Die Südmark für das Pfarrhaus in Fioruz (Lüdtirol). Bekanntlich werden die klerl-kateu K>eise nicht müde, unaufhörlich zu behaupten die Cüdmark sei ein antikatholischer Berein, weil ihm zusillig einige Protestanten angehören und weil er in seinen Handlungen sich nur von völkischen und nicht konfessionell» Erwägungen leiten läßt. Diese über» all umherschwirrenden Berlcumdungen, welche in Blättern und Versammlungen in bewußt böswilliger Absicht ausgestreut werden, erfahre» durch die ein-suche Tatsache eine Widerlegung, da unter andern von katholischen Kirchengemeinde» Ansuche» uoi Unter-stütznng einlaufen; so auch in letzter Zeit vom Pfarr-omie in Flor» 5 um einen Beitrag zum Neubau des Pfarrhauses. Obwohl solch rein konfefsionele Ange-legenheilen grundsätzlich aus der Vereinstätigkeit aus-geschirden werden, da sie nicht in den PflichtenkreiS eine« Schutzvereines gehören, so fand man in diesem Falle doch keinen Anlaß, die mit nationalen Gründen gestützte Bitte deS Kuraten «rog in Floruz adzu-weiic«. Gegen die bündige Verpflichtung deS Pfarr> awtr». für deutschen Gottesdienst sich zu verbürgen, wmde der Gemeinde zum Ausbau des Kuratenhauses ein unverzinsliches Darlehen von 800 Kronen gewährt. So handelt ein antikatholischer Hetzverein. Natürlich wird auch diese Tat wie so viele andere von der Gegenseite totgeschwiegen und nach wie vor k»h» weiter verdächtigt werden. Warnung vor der Auswanderung nach Brasilien. In der Nähe der öiadt Sete La^oaS in bim brasilianischen Staate MinaS Geraes wutbc eine neue Kolonie „Dr. Wenzeblar Braz" gegründet. Die Stadt Sete L?agoaS selbst besitzt eine ungünstige Lage; sie ist von Sümpfen umgebe», die zur Regenzeit die Luft mit jenem feuchtwarmen Moierdust erfüllen, welcher bei Europäern leicht Malaria erzeugt. Ansteckende Krankheiten, wie Schar-lacd, Masern und Blatter», kommen gleichfalls häufig vor. Das Trinkivasfer ist schlecht. Die Kolonie »Dr. Wenzeblar" liegt etwa drei Stunden von der Äabt Sete LagoaS entfernt. Ihr Boden wird als eine, der schlechtesten im ganzen Staate Minus frtiüee bezeichnet. D!e in der Kolonie erbauten Häuier sind sehr schlecht und teils unvollendet, teils schon wieder eingefallen, sowie gänzlich unhygienisch. Das Tiinkwaffer besteht nur aus Sickerwasser mit faul-gem Beigeschmack und ist für Europäer unge- nießbar. Der Absatz landwirtschastlicher Produkte in der Stadt ist zur RegenSzcit sehr erschwert, oft durch die elende» Wegverhältnisse unmöglich gemacht. Dee Staat Minas Geraes übernimmt keinerlei Garantien für die Einhaltungen von Versprechungen, die etwa von irgend einer Seite bezüglich dieser Kolonie ge-macht werden. Die Kolonie «Dr. Wcinedlar Braz" muß daher als ein für österreichische Auswanderer ungeeignetes Ansiedlungsgebiet bezeichnet werden. Herichtssaat. Ein Hitzkops. ' Nach einem kurzen Streite ging der 18jährige Besitzerssohn Josef Hotko aus Grvß-Obresch bei Rann in seinem Zorne aus seinen Gegner Antoi» Kroplaniea mit einem Stocke los. I» seiner Wut brachte er ihm durch seine Stockhiebe eine schwere Verletzungen bei. Bei der am Samstag vor dem Kreisgerichte in Cilli stattgefundenen Verhandlung wurde er deshalb zu vier Monaten schweren Kerker« verurteilt. Ein gewalttätiger Mensch ist der Taglöhner Alois Gvrisek aus Zabukovje, Bezirk Lichteuwald, der besonders am 1. März von einer wahren Zertrümmerungswut besallen war. Schon in der Früh ging er von eine», Gasthaus zum anderen, stänkerte die Gäste au. wurde hinausge-worfen nnd zertrümmerte aus Zorn darüber die Glastür und mehrere Fensterscheiben. Dabei ver-letzte er sich die Hand und beschmutzte mit dem Blute in dem nächsten Gasthansk mehrere Gegenstände. Als ihn im Gasthause des AloiS Matzun der Knecht zur Rtihe wies, ging er mit seinem Messer aus ihn los. Wäre der Angegriffene nicht schnell zur Seite gesprungen, hätte ihn Gvrisek schwer verletzt. Nun wurde Gvrisek auch aus diesem Gasthauie au die Lust gesetzt. Da die Türe abgesperrt wurde, begann er, Steine an die Türe zu werfen und zertrümmerte bei dieser Gelegenheit wieder mehrere Fensterscheiben. Durch die herumfliegenden Fenstersplitter nnd Steine waren die Hausbewohner in großer Gesahr. Die Magd Josesa Ledinek, die nm Gendarmerie gesendet wurde, bewars er ebensalls mit Steine». Er wurde sodann verhastet und hatte sich SamStag vor dem KreiSgerichte zu verantworte». Wegen öffentlicher Ge-walllätigkeit wurde Gorwek zu acht Monate» schweren Kerkers verurteilt. Eingesendet. Moderne Hautpflege. Ein schöner reiner Teint wird besonders von dem zarten Geschlecht mit Recht als ein wertvoller Besitz geschätzt. Wer ihn aber nicht hat, sondern mit unreiner Huut kämpsen muß, wird gewiß gerne vernehmen, daß eS ein höchst einfaches Mittel zur Beseitigung dieser Hautmängel gibt. — Während man früher glaubte, durch Deck-mittel wie Puder, Schminke e.e. abhelfen zu können, welche die Poren der Haut verstopfen nnd so das Uebel schlimmer machten, ist man jetzt znr Einsicht gekommen, daß eine wirksame Hautpflege nur darin bestehen kann, die Haut vor allem srisch zu erhalte» und kein hartes, kalkhaltiges Wasser zum Wasche» zn verwenden, sondern ein, dem Regenwasjer mög> lichst ähnliches, weiche« Wasser. — Das erreicht man leicht nnd zuverlässig, indem man dem Wasch-waffer ein wenig von Mack's Kaiser-Borax beifügt, welcher nicht nur antifeptifch und reinigend wirkt, fondern bei regelmäßigem Gebrauch der Haut uatür liche Frische, Reinheit und Zartheit verleiht. Die wertvollen hygienischen nnd kosmetischen Eigenschaften des Kaiser Borax sind znr Genüge bekannt und soll hier noch erwähnt werden, daß derselbe llächü der Seife das populärste und meist gebrauchle Toalet-mittel geworden ist. Beim Einkauf verlange mau ausdrücklich den echte» Mack'schen Kaiser-Borax »> roten Kartons von der Firma Gottlieb Boith, Wien l l/l, welche auch die bewährten und beliebten Spezial> täten „Kaiser-Borax-Seise", Kaiser - Borax - Shan, Poon" und „Kaiser - Borax - Hautpnder" in den Handel bringt. mi mein Freun Geößlä ist Mm, unb ein gejähriicher baut Mit Halarihei, tun man leine Geduld haben, die detämpjl man toiori durch ben Gebrauch von Fay» ächien Lotouec Mineral Pastille». Die sind ein Prodult der Sobrne, H iiqmUen und machen so cinem Kaiarrh in >m ^lauvl'ch turjei Zeit in Enbe. ay» ächte «o# uei iann man in a l!e»Äpoth«t..Trog.,Mineral wasiiiolg für X. 1.25 taufen, hüte sich aber vor Nachahmung». Geiicralrepräsentain sür Oesterreich Unqar»: W Th. (Auny.'li, t. u.k Hostiejeiani, lisun. 1 V/l. löros}* 3i ugaffe 17 Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte HunyadlJänos Saxlehner's natürl. Bitterwasser. Hervorragendstes Näd>muie> s«r aelunde und schwtcht'et«, in der Entwicklung uiiuck aebliedene Kinder jed.Aliei» Es förderr die Mu»t«l- >'Nd Knochenbilduiig. verhüleitiui' beseitig« wie tein order«» Tiarrdöe. Brechtuichjav Tarmloiairkuiw. ut > ««iche «äs «ine stunde H«»Ipßr«e htil. Ipqicll Sommc-Ivrois-» »rr» Irnd«» dti istte xi»» »»» wcißc» T«i»t «n» crljalttn mtO, wiisch! fild «»» «t Steckenpferd- Lilieumilchseife (Hatte Slecke»»I«rd> ton Bergmann & Co.. TeUch^ti Ü. R. Da» eiud »u 80 Htler eihiti» >» >» allst KrutS' t.B. '£i*i)Ritn ■ 116 V«rfümi te^eichckftc» k. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 13. bis 19. März 1811 vorgenommene» Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. Name des Fleischer« G4llachtl>»g<« Hi. liluriUlM |l«w I» 1W" tllfc« ■ö a U « ** £ L a ? Butichet Jakob . Friedrich .... örenta Johann . Janichet Martin Zunger..... KneS..... Kossär Ludwig . LeSkoschet Jakob. Payer Samuel . Planinj jzranj . Plcsischak.... diebeuichegg Joses Sellat Kranz . . Steljer .... Suppan .... Lwettl..... Umegg Rudolf . BoUgruber Kranz GastwiNe.... Private .... B o i «If 0) & E £ E ff =o ~ ot I 0(5 — 2 -!r,4 — ; i! — — 13 — 4 2 12 I eingeführtes Fleisch in Kilogramm u> Q £ - l 2 • 5 I ■ 2 • — 1 8 Z S ■ « n « | «0 Ä 150 8 10t %mt 6 K ent7.be Macht Kummer 23 'Äß :i richten. Realitäten - Verkehrs -Vermittlung der Stadtgemeinde Cilii. WohnHaUS mit v Wohnungen in der Stadt Cilli ist nebst Garten «ofoit pr<-iswßrdig >a verkanten. Stadthaus in Cilli, einstöckig. mit Vorgarten uud Grund-stüeken, die »ich vorzüglich als Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungr-n samt Zubehör, Wasserleitung u. s w. ist mit den Grundstücken oder ohne demselben preis-würdig xu verkaufen. Die Grundstöcke werden auch nach Ausmass ohne dem Hanse abgegeben. 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Drucker. Verleger, Herausgeber: BeremSbuchdruckerei .Eeleia' in Cilli.