Macher TaMt. Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. . Pränumerationspreile - 1 Für Laiba»: Sanzj. fl. 8 4»; Zustellung ins HauS vrtlj.Sö Ir. Mtt der Post: Gamjähr. fl. IS. Samstag, 11. Mai 1878. Morgen: Pancratius. Montag: Servatius. SnsertionSrreise: Sin- . . ^ I»->ltige Petitjeile L 4 tr., bei 11 Wiederholungen L S kr, An- ^ zeigen bis S Zeilen 20 Ir. Zu den militärischen Maßnahmen Oesterreichs berichtet die „Presse": ^ ^ , „Die dalmatinischen Blätter haben in der letzten Zeit wiederholt Fälle constatiert, daß bewaffnete türkische Banden die österreichische Grenze überschritten und die Heerden und Sennhütten österreichischer Unterthanen beschädigt haben. So wird dem „Nazionale" von der Grenze bei Sign gemeldet, daß am 1. d. M. 300 bewaffnete Türken die österreichische Grenze überschritten und bei dem Weiler Woschtauu die Hirten von ihren Herden verjagt haben. Mit solchen Vorfällen wird die Meldung der „Bohemia" in Verbindung zu bringen sein, daß die österreichischen Truppen in Dalmazien verstärkt werden sollen. Die weiteren, von dem Prager Blatte avisierten Concen-trieruugen in der Bocche, in Siebenbürgen und bei Semlin entsprechen, wenn sie überhaupt realisiert werden sollten, defensiven Vorsichtsmaßregeln, welche durch die letzten Vorgänge in Montenegro, Albanien, Rumänien und Serbien geboten scheinen." Es ist bereits gestern gemeldet worden, daß die beiden Easemattschiffe „Kaiser" uud „Don Juan", dann die Panzerfregatte „Habsburg" in den Bocche di Cattaro eingelaufen sind. Sie haben bei Melinje nächst Eastelnnovo Anker geworfen. Die genannten Schiffe gehören zu den mittleren der österreichischen Flotte, haben eine durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit von fast dreizehn Knoten und zusammen eine Armierung von 32 Geschützen von Krupp und Armstrong. Die Besetzung von Bosnien scheint einstweilen von der Tagesordnung abgesetzt zu sein. Wenigstens melden die „Times" aus Konstantinopel, daß die Rückkehr der bosnischen und der herzego-winifchen Flüchtlinge ohne militärische Escorte erfolgen werde. Die Pforte habe sich bereit er- klärt, die Kosten zu tragen und die Sicherheit der Flüchtlinge zr garantieren. Nach einer Mittheilung der „Pol. Korr." sollen aber die diessälligen Verhandlungen mit der Pforte noch nicht abgeschlossen sein. Er ist daher die Bestätigung obiger „Times"-Meldung abzuwarten. Parlamentarisches. Abgeordnetenhaus. Sitzung vom 9. Mai. Der Gesetzentwurf über den Sechzigmillionen-Kredit wird vorgelegt. Abgeordneter Grocholski und Genossen richten folgende Interpellation an das Ge-fammtministerium: Seit geraumer Zeit werden von Blättern, von denen man glaubt, daß sie der Regierung nahestehen, Gerüchte verbreitet, durch welche die öffentliche Meinung -lebhaft beunruhigt wird, nämlich das Gerücht, es stehe der Einmarsch österreichisch-ungarischer Truppen in Bosnien bevor. Die durch diese Gerüchte hervorgerufene Aufregung ist umso größer, als nach der Angabe dieser Blätter der Einmarsch nicht zu dem Zwecke stattfinden soll, um jene Stipulationen rückgängig zu machen, welche die kaistrliche Regierung zufolge ihrer Erklärung als den österreichischen Interessen nicht entsprechend und als solche erkannt hat, welche eine Verschiebung der Machtverhältnisse zu Ungunsten der Monarchie herbeiführen. Die öffentliche Meinung wird geradezu beängstigt durch die Gefahr, welche nach den Angaben jener Blätter nicht ausgeschlossen ist, der Einmarsch werde in Connivenz gegen Rußland oder als Parallelaction mit Rußland in Aussicht genommen. Angesichts der von der Regierung wiederholt abgegebenen Erklärung dürfte man berechtigt fein, die erwähnten Gerüchte für unrichtig zu halten. Um jedoch in dieser für die österreichisch-ungarische Monarchie vitalen Angelegenheit volle Klarheit und Beruhigung zu erlangen, erlauben sich die Gefertigten folgende Anfragen: 1.) Wird der Einmarsch österreichisch-ungarischer Truppen in Bosnien und der Herzegowina beabsichtigt? 2.) Im Falle, daß diese Absicht besteht, aus welcher Veranlassung und zu welchen Zwecke gedenkt die Regierung, den Einmarsch anzuordnen? 3.) Soll der Einmarsch auf Grund eines Einvernehmens mit den Signatarmächten des Pariser Vertrages, oder auf Grund eines Ueberein-kommens mit Rußland stattfinden? Es wird zur Tagesordnung übergegangen und das Actienfteuergesetz erledigt. Zwei Abänderungsanträge wurden angenommen. Der eine, vom Abg. Hausner herrührend, betraf das zweite Alinea des tz 12, welcher von der Zulässigkeit von Recnrsen gegen die erfolgte Steuerbemeffimg handelt und nunmehr folgende Fassung erhielt: „Längstens binnen 30 Tagen, von der Eingabe des Recurses an gerechnet, hat die Steuerbemessungsbehörde bei Richtigbefund der Recurs-angaben eine neuerliche Bemessung vorzunehmen, im gegentheiligen Falle aber den Recurs der Steuerlandesbehörde vorzulegen." Der zweite vom Hause acceptierte Antrag wurde vom Abg. Scharschmidt zu 8 20 gestellt und ging dahin, der Z 20 solle mit Rücksicht auf die von mehreren Eisenbahnunternehmungen in diesem Sinne überreichten Petitionen folgendermaßen lauten: „Soweit die im H I genannten Gesellschaften und Unternehmungen nach Maßgabe der bisherigen Einkommensteuergesetze berechtigt waren, ihren Gläubigern bei der Zinsenzahlung die Einkommensteuer in Abzug zu bringen, bleiben sie zu diesem Abzüge, jedoch in einer das bisherige gesetzliche Ausmaß nicht übersteigenden Höhe, auch ferner hinsichtlich der durch das gegenwärtige Gesetz eingeführten Steuer berechtigt. Bei den nach dem Feuilleton. Ein Tag in Stein. Lockt uns je Mutter Natur aus der Städte staubigen Gassen, aus den kleinlichen Banden alltäglicher Geschäfte, ja selbst aus der sinnigen Stille des trauten Bücherstübchens hinaus au ihre allbeglückende Brust, „den Geist, von Wiffensdurst entladen, im Morgenthau gesund zu baden", so ist es in dem Monat mit dem poetischen Namen des deutschen Kalenders, dem „Wonnemond Mai." Oft genug macht er zwar diesem Kosenamen wenig Ehre, und eben, indem ich dies schreibe, fegt ein stürmischer Südost durch die Gaffen und treibt Regenwolken vor sich, wie der wilde Jäger sein gespenstiges Heer, aber an dem Tage, da ich Meine Maifahrt gemacht, da blaute am Frühmorgen der Himmel in jener wunderbar tiefen uud reinen, von keiner Malerhand erreichbaren Färbung, leichter Nebel wogte wie ein durchsichtiger Schleier noch um den Fuß der schneebedeckten Berge. Frisches Wiesengrün, wogende Kornsaat, Lerchen- sang aus lichter Höhe schmetternd, roth und weiß schimmernde Obstbaumblüte, als festlicher Schmuck von allen Seiten grüßend, wessen Herz sollten all' diese Herrlichkeiten nicht erwärmen? Bald haben wir, in frischer Morgenluft auf ebenem Wege dahinfliegend, mit unserm leichten Gefährte Mannsburg erreicht, das behäbig aussehende, bierbrauende, Marktrang anstrebende, aber in seiner Anlage immer noch sehr dörfliche Dorf. Sein Wahrzeichen ist weithin für den durstigen Wanderer der von den Jahrhunderten geschwärzte Mauerrest des alten Schlosses eines angesehenen Geschlechtes, um dessen Burg sich später die Hütten der Dienstmannen scharten, der „Mangesburg" oder „Mengozburg" aus dem frühen Mittelalter Krams, als das Land noch von streitbarem und fehdelustigem Adel wimmelte. Als die Zeiten milder wurden, stiegen die Epigonen der Ritter von ihren unzugänglichen Wart- und Trutzthürmen ins freundliche Thal herab, bauten sich bequemere und wohnlichere Landsitze und ließen die alten Stammburgen pietätlos in Trümmer fallen. Jetzt sieht man noch hie und da solch' eine Ruine als landschaftliche Deeoration auf Bergrücken, welche leider oft ihres natürlichen Schmuckes, des grünen Waldes, entbehren, den die erbarmungslose Menschenhand zerstört, wie dies auch dem Mannsburger Hügelkamm widerfahren, von welchem der Blick gern zur waldumkränzten Doppelhöhe des Großgallenberges schweift. Hier sehen wir unser Reiseziel schon ganz nahe vor unseren Blicken. Dunkler heben sich die Felsenmasfen des Grintouz (808s 0 mit den letzten Schneespuren des Winters vom leuchtenden Himmel ab, in weiter Ferne grüßt unfern Blick der König unserer Alpen, das Dreihaupt des Triglav (9036'), noch in voller winterlicher Festtracht, und in der Runde schweift der Blick auf weißblinkende Schlößchen und Kirchen: Habbach, Kreuz, Kleingallenberg, und noch hoch oben in der Steiner Alpe deutet ein weißer Streifen das Wallfahrtskirchlein St. Primus an. Nach halbstündiger Fahrt haben wir unfer Reiseziel, das freundliche Städtchen Stein mit seinem Wahrzeichen, der „Kleinfeste", vor uns. Da wir heute nicht die Absicht haben, in Stein zu „nächtigen", sondern nur zu „tagen", fragen wir in dem ersten — zufällig, wie man Beginn der Wirksamkeit des gegenwärtigen Gesetzes neu aufgenommencn Schulden findet ein solcher Abzug nicht mehr statt." Nächste Sitzung heute, 11. Mai. Zum Ausgleich. Die Regierung hat in einer Konferenz mit den Herrenhausmitgliedern am 9. d. ihre Ausgleichsvorlagen mitgetheilt. Sie wurden ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Die Ausgleichskommisston des Herrenhauses sollte gestern ihre Berathungen wieder aufnehmen. Im Klub des linken Centrums wurde gleichfalls vorgestern abends die Verhandlung über die Ausgleichsvorlagen begonnen und zu Ende geführt. Fast alle Mitglieder, welche das Wort nahmen, sprachen sich für die Annehmbarkeit der Vorlage aus, einzelne Details wurden bemängelt, so vom Abg. Baron Tinti der Wegfall der Bestimmung über den Anschluß der türkischen Bahnen, vom Abg. Kallir die Bestimmung der Annuitätenzahlung Ungarns auf die Achtzigmillionen-Schuld, indem er der Befürchtung Ausdruck gab, daß die Ungarn nach zehn Jahren mit neuen Forderungen an die Bank herantreten werden. Das Resultat der Diseussion war die Annahme der Vorlage mit 35 gegen 4 Stimmen. Im Polenklub machte Minister Dr. Ziemial-kowski die Mittheiluug über die Ausgleichsfrage. Wie man der „Gazeta Narodowa" aus Wien meldet, wäre keine unbedingte Geneigtheit vorhanden, ans die Wünsche der Regierung einzugehen. Dagegen wird der „N. fr. Pr." aus Lemberg telegrafiert, daß der Polenklub beschlossen habe, mit Rücksicht ans die auswärtige Lage dem Ausgleich nicht zu opponieren. Aus Indien. Aus Bombay, 15. April, wird der „Augsb. Allg. Ztg." geschrieben: „Hier hält man den Krieg für unvermeidlich, besonders seitdem alle Regierungen der englischen Kolonien aufgefordert wordeu sind, selbst mit allen möglichen Mitteln für die Verteidigung derselben zu sorgen, damit die englische Armee und Marine möglichst vollständig in Europa verwendet werden können. Hier in Indien nehmen die Vertheidignngsmaßregeln einen raschen Fortgang, denn man will die Haupthäfen des Landes gegen eventuelle Handstreiche feindlicher Schiffe sichern. So ist der Befehl erlassen worden, die Armierung der Küstenbefestigungen unverzüglich zu vollenden und dieselben mit schweren Geschützen zu besetzen. Das Fort am „Diamond Harbour" im Hnghly-Fluß (Calcutta) wird ebenfalls mit schweren Geschützen bewehrt. Außerdem sagt, auch besten — der Gasthäuser Steins nur! um ein schattiges, lauschiges Plätzchen im Freien zu kurzer Ruhe und für den Mittagstisch, und finden es nach Wunsch unter den Blütenbäumen des Obstgartens, im Angesichte der über Stein hereinragenden Waldberge. Nicht lange fesselt uus das sonst so verführerische äoleo lar msnts, denn es drängt uns alte Erinnerung und stille Sehnsucht, den Wanderstab weiter zu setzen durch das schmucke Städtchen mit den reinlichen Gassen, dem wohlthuenden Anstrich idyllischer Stille und ländlicher Behäbigkeit, um die verborgensten zugleich und schönsten Reize aufzusuchen, welche seine Umgebung bewahrt. Unser Weg geht, leider schattenlos, in julihaft sengender Sonne zur alten Abtei Münkendorf (Kloster der Klarissinnen, gestiftet 1287 von Sei-sried von Gallenberg, dessen Tochter Klara die erste Aebtissin war). Unvergeßlich war mir das ehrwürdige Stift und Gotteshaus noch aus meiner letzten Erinnerung, als ich es vor Jahren zum ersten male sah, in seiner schlichten, bescheidenen Hülle mit Holzdach und spitzem Glockenthürmchen, so recht harmonisch altersgrau vom dunklen Waldhintergrund sich abhebend. Als ich zum zweiten sind der Kriegsdampfer „Riflet" und ein anderes Kriegsschiff bestimmt, beständig im Golf von Bengal zu kreuzen, um die Mündungen der Flüsse Hughly und Rangun zu bewache» uud die Schifffahrt zu schützen. Hier in Bombay haben wir, außer den beiden für die Hasenvertheidignng bestimmten Monitors „Abyfsinia" und „Magdala" noch die Kriegsdampfer „Daphne", „Flying Fish", „Meuora" und „Teazer", welche für die Sicherheit der Küste sorgen werden. Admiral Corbett, der Befehlshaber des hiesigen Geschwaders, hat im ganzen 11 Schiffe mit 96 Kanonen zu seiner Verfügung. Das chinesische Geschwader zählt 22 Kriegsschiffe mit 121 Kanonen uud wird durch das Panzerschiff „Penelope" verstärkt, welches mit 11 großen Geschützen bestückt ist. Das englische Geschwader im Stillen Ozean besteht aus 8 Kriegsdampfern mit 78 Kanonen und wird durch das Panzerschiff „Triumph", mit 14 großen Kanonen bewehrt, verstärkt. Diese 43 Kriegsschiffe dürften mehr als genügend sein, um die britischen Häfen und die britische Schiffahrt im Stillen Ozeau zu schützen. Die russische Seemacht in diesen Gewässern wird im ganzen auf 13 Kriegsschiffe mit 94 Kanonen geschätzt. — Truppen sind bis heute keine hier eingeschisst worden, doch haben die für eine Verwendung im Auslande bestimmten Regimenter Bereitschaft. Kraft eines Befehles des Armee-Oberbefehlshabers sind alle Urlaubsbewilligungen, mit Ausnahme der Offiziere, die krankheitshalber beurlaubt find, eingestellt. Kurzer Urlaub ist uur in solchen Fällen gestattet, wenn die betreffenden Offiziere binnen 24 Stnnden wieder zu ihren Regimentern einrücken können. Das sechste eingeborne Regiment in Lacknan, welches größteutheils aus Pathans besteht, hat freiwillig angefncht, nach Europa eingeschifft zu werden, um gegen die Russen zu kämpfen. Andere Regimenter wollen diesem Beispiele folgen." Tagesneuigkeiten. — Eine Million todte — Maikäfer ist, wie wir der „Klag. Ztg." entnehmen, das Resultat der von der Gemeindevorstehung Brückl in Kärnten im Laufe der vergangenen Woche veranlaßten Sammlung und Vertilgung dieses massenhaft erschienenen Infektes. Dieselben ergaben ein Quantum von 2200 Liter im Gewichte von 550 Kilogramm nnd veranlaßten eine Ausgabe von 23 Gulden, — ein Betrag, welcher dem ärmsten Theile der Bevölkerung zufiel und demselben vielleicht auch ohne diese Leistung unter einem peinlicheren Titel hätte zugeführt werden muffen. Wenn man bedenkt, daß die befruchteten Weibchen dieser Käfer bis zu 30 l male des Weges kam, hatte ländlicher Ungeschmack schon den ersten Triumph gefeiert. Das Spitzdach des Thürmchens war dnrch eine plumpe Blechkapsel ersetzt, der beliebte Thurmtypus unserer Landkirchen, der einem mit seiner grellen Gemeinheit ordentlich in die Augen „stach", aber das Höchste in diesem Genre zu leisten, blieb der neuesten Zeit Vorbehalten. Als ich nuu zum dritten male des Weges kam, überraschte mich das jüngste Kind der Laune — welches Landpfarrers weiß ich nicht. — ein grasgrün, ja grasgrün angestrichener Thurmaufsatz, der mit seinen hübschen Schnörkeln jeden Zuckerbäckerladen zieren würde. Läßt sich denn solchem Ungeschmacke nicht steuern? Wir haben doch einen Verein für stilgemäße Kirchenparamente, und viel geschieht vou frommen Händen für Kirchenrestauration und Kirchenschmuck. Hätte man doch Kirchendach und Thurm mit Schiefer eingedeckt und den Thurm iu seiner-schlichten, mit dem ganzen Bau harmonierenden Form belassen! Ich trat in die Kirche, aus der Mittagsschwüle in die buchstäblich kalte Grabluft des stillen, ernsten Gotteshauses; Grabluft der Vergangenheit, Hauch der Sterblichkeit durchschauerten Eier legen, denen Larven (Engerlinge) entkriechen, welche 3 bis 4 Jahre in Feld, Wiese und Garten enormen Schaden anrichten, so wäre sehr zu wünschen, daß derartige Vertilgungen allgemein durch-gesührt würden. Vielleicht nimmt sich einer unserer Herren Landboten die Mühe, die Vertilgung dieses Insektes in Znknnst dnrch ein Landesgesetz zu beantragen, eine Institution, die in Tirol und Salzburg, namentlich aber im Königreiche Baieru mit größter Strenge gehandhabt wird. — Ein bosnischer Flüchtling — Blase n st e i n o p e r a t e n r. Wie man der „Kroatischen Post" mittheilt, wurde von einem in einem obern Grenzorte internierten bosnischen Flüchtling ein Gesuch an den Kaiser gerichtet, in dem er nm allerhöchste Unterstützung für seine Erfindung, Blasensteine zu entfernen, bittet. Derselbe legte seiner Bittschrift einige Resultate seiner Kunst in Gestalt von Blasensteinen bei, die er glücklich beseitigt hatte und von denen einer die Größe eines halben Dau-meus besitzt. Charakteristisch ist eine Stelle des Majestätsgesuches, in welcher er sagt, daß er die Versicherung gebe, Se. Majestät habe im ganzen Reiche keinen Doktor, der das könne, was er zu leisten vermag. Ob dem Supplicauten die erbetene Unterstützung zutheil wurde, ist dem Blatte nicht bekannt. —- Glaubensbekenntnisse. Ein buntscheckigeres Bild kann mau sich kaum deukeu, als cs die bei der letzten Volkszählung ausgestellte Tabelle der iu der Berliner Bevölkerung vertretener Kirchen-und Glaubensgemeinschaften bietet. Außer den großen Zahlen, welche die Evangelischen, Katholiken, Dissidenten, Jrvingianer, Baptisten re. augebeu, werden in der Tabelle noch ausgesührt 79 Meuuoniten, 41 Herrnhuter, 10 Kalvinisten, 1 Zwinglianer, 1 Re-monstrant, 110 Anglikaner, 6 Presbyterianer, 32 Methodisten, 1 Darbist, 13 Buddhisten, 9 Sintoisten, 2 Deisten uud — l Mormone. Dazu kommeu dann noch als „Religionslose" 56 Atheisten, 1 Pantheist, 6 Materialisten und 1 Nihilist. — Ein sinnreicher Einfall. Eine haarfeine Korrespondenz zwischen einem in Untersuchungshaft befindlichen notorischen Pariser Diebe nnd seinen Kameraden außerhalb wurde kürzlich entdeckt Dem Gefangenen sandte seine „Geliebte" einen Brief, der nur eine in ein Blatt Papier eingewickelte Haarlocke enthielt. Der Wärter hielt das Sonvenir abzugebeu für überflüssig. Einige Tage später kam ein ähnliches Briefchen und bald darauf wieder eines. Das erweckte Verdacht und der Gefängnisdirektor nahm die Sache in die Hand. Er studierte das Einwickelpapier, ein aus einem Buche heraus- UE" Fortsetzung in der Beilage. "WU mich, als ich die geweihten Räume durchschritt, auf die alten Grabmale hinschaute und Jahrhunderte vor meinem geistigen Auge vorüberflogen. Mein Auge suchte die Grabkapelle der Aebtissinnen mit den schön geschnitzten alten Oratorien und Wappen, ich konnte sie nicht erspähen, bis ich entdeckte, daß auch da ländlicher Geschmack sich ein Denkmal, glücklicherweise nicht von Stein, sondern von Pappe gesetzt hatte, ein heiliges Grab mit künstlerischem Säulenbau, wie das Decorations-stück eines Liebhabertheaters, welches leider den Zugang in die Kapelle ganz versperrt und prahlerisch bis zur Wölbung hinaufragt. Das Kloster selbst zeigt uns glücklicherweise noch die alte Thorfront mit Inschrift und Zier-rath, es dient jetzt als Kaserne; das gntmüthige Kroatengesicht der Schildwache, die vor dem Thore auf und ab schritt, schien zu lachen über den sonderbaren Geschmack der Fremdlinge, die im heißen Sonnenbrand herauf gepilgert kamen, während der Träger der Muskete es sicher vorgezogen hätte, im kühlen Schatten zu sitzen, hätte er die Wahl gehabt. Kloster Münkendorf hatte seine Schicksale. Auch in die stillen Zellen der Gottesbräute war Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. gerissenes Blättchen, und untersuchte die Haare, wobei ihm die geringe Anzahl derselben auffiel.' Indem er sie zählte, fand er sechsundzwanzig, eben so viel, wie Zeilen auf dem Blatte. Aufmerksam gemacht, fand er, daß die Härchen ungleich lang waren, und indem er jedes einzeln auf eine Zeile legte, mit deni kürzesten von oben anfangend, bemerkte er, wie das Ende jedesmal auf einen anderen Buchstaben hinwies. Nach einigem Hin- und Hersuchen glückte es ihm endlich, aus den gefundenen Buchstaben Worte und Sätze zu combinieren, deren Inhalt dem Gefangenen anzeigte, daß bei der nächsten Gelegenheit ein Befreiungsversuch von seinen Kameraden unternommen werden sollte. Unverzüglich traf der Direktor seine Vorkehrungen, und im bewußten Angenblicke fielen die edlen Befreier in ihre eigene Falle. — Aufwärterinnen in öffentlichen Lokalen zu halten, ist fortan in ganz Pennsylvanien verboten. Die Legislatur hat soeben ein darauf bezügliches Gesetz angenommen. — Sechsundzwanzig Dokto riniien sind unlängst zu gleicher Zeit im „Womens Medical College" zu Newyork promoviert worden. Lokal- und ProvinM-Angeleyenheiten. Aus der Gemeinderathssitzung. Laibach, 10. Mai. Anwesend: Bürgermeister Regierungsrath La-schan als Vorsitzender, 24 Gemeinderäthe und der Magistrats-Kanzleileiter als Protokollführer. Vor Beginn der Sitzung erschien im Gemeinde-rathssaale der Herr Landespräsident R. v. Kallin a, begrüßte die Versammlung und ließ sich durch den Bürgermeister sämmtliche anwesende Mitglieder des Gemeinderathes vorstellen. Der Vorsitzende bestimmt die GRR. Bürger nnd Ziegler zur Verificierung des heutigen Sitzungs-protokolles. Hierauf wurde zur Erledigung der Tagesordnung geschritten: Die Versammlung vollzog folgende Wahlen: zum Vize-Bürgermeister den GR. Dr. v. Schrey; zu Mitgliedern der Magistratssection: die GRR. Doberlet, Dr. R. v. Kaltenegger, Laßnik, Petricic und Ziegler (Obmann: der Bürgermeister); zu Mitgliedern der Personal- und Rechtssection: die GRR. Dr. Ahazhizh, Dr. R. v. Kaltenegger (Obmann), Dr. Pfefferer. Dr. R. v. Schöppl, Dr. Snppan, Dr. Suppantschitsch und v. Zhuber (Obmannstellvertreter); zu Mitgliedern der Finanzsection: die GRR. Bürger, Deschmann, Dreo, Horak, Leskovic, Mahr, Dr. Pfefferer (Obmannstellvertreter), Dr. R. v. Schöppl der frische Geisteshauch der Reformation gedrungen. Ein päpstlicher Visitator, NonsiZnork §ran668eo LLrdg.ro, nachmals Patriarch von Aquileja, fand (1593) die Aebtifsin, eine Gallenberg, der Ketzerei verdächtig, die Klostergüter in den Händen eines ihrer Verwandten, der als Nachkomme des Stifters die Vogtei ausübte; er setzte sie ab und ließ eine andere an ihre Stelle wählen, aber die abgesetzte Ketzerin hatte mehrere junge Nonnen „unter Vorspiegelung ungebundenen Lebens" an sich gezogen und suchte sich gegen ihre Nachfolgerin zu behaupten, so daß der Visitator für gut fand, sie in ein anderes Kloster zu versetzen und dort in einem eigens gebauten Kerker einschließen zu lassen. Die Stürme der Reformation verhallten, und der stille Gottesfriede kehrte in den geweihten Hallen wieder ein; der Josefinische Klostersturm verödete sie für immer. Am 29. Jänner 1782 verkündete Graf Auersperg den Chorfrauen, 22 an der Zahl, die Aufhebung. Sie bezeigten ihren Gehorsam, baten aber dringend, im Kloster bleiben und ihren Tod ruhig abwarteu zu dürfen. Sie erboten sich, wie bisher Mädchen zu unterrichten (doch war dies nicht Ordenspflicht, geschah daher wol nur zufällig oder in geringem Maße). Die 108 vom 11. Mai 1878. (Obmann) und Dr. Suppan; zu Mitgliedern der Bausection: die GRR. Bürger (Obmannstellvertreter), Doberlet, R. v. Gariboldi, Dr. Keesbacher, Laßnik, Leskovic, Potocnik, Dr. v. Schrey und Ziegler (Obmann); zu Mitgliedern der Armen-section: die GRR. Deschmann, Gorsic, Klun, Laßnik, Leskovic, Mahr nnd Pirker (Obmann: der Bürgermeister); zu Mitgliedern der Polizeisection: die GRR. Dr. Bleiweis, Doberlet, R. v. Gariboldi, Dr. Keesbacher (Obmann), Raimund Pirker, Dr. Schaffer, Dr. v. Schrey und v. Zhuber (Obmannstellvertreter) ; zu Mitgliedern der Schulsection: die GRR. Deschmann, Horak, Dr. R. v. Kaltenegger, Dr. Keesbacher, Mahr (Obmannstellvertreter), Pirker (Obmann), Dr. Schaffer und v. Zhuber; zu Mitgliedern des Tivolicomites: die GRR. R. v. Gariboldi (Obmann), Dr. v. Schrey (Obmannstellver-treter), Laßnik, Potocnik und Ziegler; zu Mitgliedern des gemeinderäthlichen (städtischen) Morastkultur-Hauptausschusses: den GR. Laßnik und den Magistratskommissär Jakob Tomc. GR. Laßnik stellt den Dringlichkeitsantrag, dahin lautend, daß der Bürgermeister sich ohne Verzug an das Präsidium der krainischen Sparkasse mit dem Ersuchen wenden wolle: im Interesse der Stadt-erweiterung und Verschönerung sei bei der Beschlußfassung über das Projekt der Erbauung eines neuen Sparkassegebäudes der offerierte Bau-, beziehungsweise Gartengrund des Herrn Dr. Joses Kosler in nähere Betrachtung zu ziehen. In der über diesen Antrag eröffneten Debatte gibt GR. Dreo (Vizepräsident der krainischen Sparkasse) die Erklärung ab: daß sich die Vertretung der Sparkasse nach sorgfältiger Prüfung für die Erbauung des neuen Sparkassegebäudes an Stelle des Novak'schen Hauses ausgesprochen habe nnd in die Prüfung eines neuen Projektes nicht eingegan-gen werden dürfte. GR. Dr. Ahazhizh beantragt, die Intervention des Bürgermeisters solle sich darauf beschränken, der krainischen Sparkasse, die mit der Erweiterung und Verschönerung der Stadt Laibach sich nicht zu befassen habe, entweder die No-vak'sche Realität oder den Casino-Restaurationsgarten als Baugrund für das neu aufzuführende Sparkassegebäude anzuempfehlen. GR. Dr. Ritter v. Kaltenegger bemerkt: im Interesse der Stadterweiterung und Verschönerung wäre der Kosler'sche Gartengrund anzuempfehlen. GR. Dr. v. Schrey tritt auch für den Kosler'schen Gartengrund als Bauarea für den Sparkasse-Hausbau ein; derselbe befindet sich in der Nähe der k k. Postanstalt. Dr. Kosler habe sich zur unentgeltlichen Abtretung einer zur Straßeneröffnung erforderlichen Area bereit erklärt, und die gegenwärtige Zeit fei zu Zwecken der Stadterweiterung und Verschönerung nicht un- Bitte wurde nach Wien berichtet, aber von der Hofkanzlei abgewiesen. Das Kloster wurde ein Versammlungsort für 50 Exnonnen aus verschiedenen Klöstern. Aber der Friede war aus dem Hause gewichen, die Nonnen stritten sich oft, sogar um ihre Beichtväter. Auch zwei Mönche ge-riethen um die geistliche Geheimrathsstelle in ärgerlichen Streit, den zuletzt der Bischof entscheiden mußte. Noch im Jahre 1820 lebten vier Exnonnen von Münkendorf, Klara v. Räuber, Rosa v. Lich-tenthurn, Elisabeth Bartolotti und Antonia Weber. Das Kloster besaß zur Zeit der Aufhebung ein Vermögen von 140,000 fl. mit einem jährlichen Einkommen von 6700 fl. Länger fast verweilten wir in Münkendorf in Gedanken, als in der Wirklichkeit. Ueber unser Steiner Mittagsessen können wir schnell hinweggehen, denn das Menu wäre von keinem gastronomischen Interesse für unsere Leser, welche an demselben Tage das Glück hatten, in der wohl-approvisionierten Hauptstadt zu speisen. Unsere Genüsse in Stein waren eben mehr geistiger als körperlicher Art; nachdem wir in Münkendorf so lange geschwärmt, wollen wir den praktischen Leser nicht weiter ermüden mit Berichten über den nnver- benützt ablaufen zu lassen. Nach Schluß der Debatte wird der Antrag Laßnik angenommen und jener des Herrn Dr. Ahazhizh bleibt in der Minorität. Berichte der Finanzsection: 1.) Der Gemeinderath genehmigt die Abschreibung uneinbringlicher Zinskreuzerrückstände von 34 Parteien, mit Ausnahme einer Post mit 12 fl. von dem Billardmarqueur Daniel Oswald. (Referent GR. Leskovic.) 2.) Der Gemeinderath ertheilt nachträglich der mit dem Besitzer der Coliseumsrealität abgeschloffenen Convention inbetreff der Flüssigmachung eines von den verpflichteten Quartierträgern rückzuersetzenden Vorschusses per 1200 fl. aus der Stadtkasse für Militärbequartierung seine Genehmigung. Der Referent, GR. Dr. Suppan, widerlegt die Vonseite der GRR. Ziegler, Regali und Horak vorgelegten Einwendungen. 3.) Der Gemeinderath beschließt: das Gesuch eines Wiesennachbars um käufliche Abtretung eineS städtischen Wiesengrnndtheiles zum Zwecke der Arron« dierung ist aus Wiesenkulturrücksichten abzulehnen. (Referent GR. Leskovic.) Bericht der Polizeisection. (Referent GR. Dr. Keesbacher.) Dem städtischen Fleischbeschauer Skale wird für die im Jahre 1877 an 16 Viehmarkttagen vorgenommenen Viehbeschauen — es wurden 4525 Stück Pferde aufgetrieben — eine Remuneration im Betrage von 80 fl. aus der Stadtkasse angewiesen. Der Antrag des GR. Dr. Bleiweis auf Flüssigmachung eines Betrages von 100 fl. blieb in der Minorität. GR. Potocnik begründet von den vier an-gemeldeten selbständigen Anträgen vorläufig zwei; der erste bezweckt die Vorbereitungen zu einer suc-cessiven Ausführung von Quaimauern längs des Laibachflusses, und der zweite wünscht die Inangriffnahme der Vorarbeiten behufs der projektierten Parkanlagen auf dem Schloßberge. Der erste Antrag wird der Bau- und Finanzsection zur Erwägung und Berichterstattung zugewiesen; bezüglich des zweiten wird zur Tagesordnung übergegangen, in der Erwägung, als hierüber ein Gemeinderathsbeschluß bereits vorliegt; nur sei der Magistrat aufzufordern, den abverlangten Situationsplan und Kostenüberschlag mit Bericht vorzulegen. Die weiteren zwei Anträge Potokniks werden wegen vorgerückter Stunde von der heutigen Tagesordnung abgesetzt. GR. Dreo stellt den Dringlichkeitsantrag: der Gemeinderath möge im geeigneten Wege dahin wirken, daß in der Erwägung, als die Lattermanns- gleichlichen blauen Vergißmeinnicht-Teppich des weltverlassenen Dörfchens Neul, den wir nachmittags weidlich plünderten, noch weniger mit Betrachtungen über die glückliche Stimmung der uns auf der Rückfahrt begegnenden Marktbesucher, welche mit ihrem Tagwerke in der Stadt nicht weniger zufrieden waren, als wir mit unserem Landaufenthalte, wenn auch aus verschiedenen Gründen, — sondern wir laden den Leser ein, auch einmal eine solche Maifahrt, — noch ist es Mai, und nicht immer grollt der Himmel — nach Stein zu unternehmen und sich an der Natur unserer herrlichen Heimat zu erbauen, wie wir es gethan! Hätte ich aber etwas von Steins Sehenswürdigkeiten vergessen, wie z. B. Praschnikers schmucke Villenanlagen und Bäder, in nächster Nähe unseres Schoßkindes Münkendorf, oder die altehrwürdige Kleinfeste (auf der, nebenbei gesagt, Heuer nach Schätzen gegraben werden soll, wobei auch Alterthumsschätze zum Vorscheine kommen können), oder— zeitgemäßer Gedanke — das sehenswürdige Pulveretablissement, so empfehle ich dem geehrten Leser, das Versäumnis für mich gut zu machen. allee von Bettlern, Vagabunden und Drehorgelspielern belagert und hiedurch das Vergnügen der Spaziergänger arg gestört wird, die Ausübung der Ortspolizei im Rayon der Lattermannsallee an den Laibacher Stadtmagistrat übertragen werde. GR. Dr. Snppan bemerkt, die Exkatastriernng des städtischen Besitzes aus dem Territorium der Ortsgemeinde Schischka und die Jnkatastrierung desselben zur Stadtgemeinde Laibach sei bereits anhängig gemacht und die Stadtgemeinde Laibach als Eigenthümerin der dortigen Grundflächen berechtigt, von letzteren mißliebige Bettler, Vagabnnden und Drehorgelspieler abschaffen zu lassen. Der Vorsitzende erwidert: er könne in dieser Angelegenheit, insolange die angesnchtc Exkatastrierung noch nicht bewilligt ist, nicht exeentiv ein-schreiten, werde jedoch veranlassen, daß den genannten, das Publikum belästigenden Individuen der Aufenthalt in der Lattermannsallee untersagt werde. GR. Regali interpelliert den Vorsitzenden inbetreff der Brunnen in der Petersvorstadt. Der Bürgermeister wird diese Interpellation in der nächsten Sitzung beantworten. Hierauf erfolgt der Schluß der Sitzung. — (Der hiesige Schwurgerichts Hof) beginnt Montag den 13. d. in den Amtslokalitäten des k. k. Landesgerichtes seine zweite diesjährige Session. Auf der Tagesordnung stehen: Martin Sleme wegen Verbrechens des Todtschlages und Theresia Eisenbacher wegen Brandlegung. — (Der k. k. Laudesschulrath für Krain) hielt am 2. d. eine Sitzung ab. Zwei Uebnngsfchullehrern in Laibach wurde die erste Quinquennalzulage angewiesen; ein Zögling der Lehrerbildungsanstalt wurde ausgeschlossen und einem zweiten das Staatsstipendium entzogen; betreffend die Förderung des Sprachunterrichtes in den Volksund Bürgerschulen und die Feststellung des Lehrganges für die einzelnen Klassen mehrklassiger Volksschulen wurde ein Eomite mit der Abfassung eiues Entwurfes betraut; die Errichtung einer einklafsigeii Volksschule in Jesseniz und die Erweiterung der Volksschule in Sairach zu einer dreiklassigen wurde genehmigt; das Projekt Wege» Errichtung einer Volksschulklasse für Mädchen in Krainbnrg wurde dem Landesausfchusse znr Ertheilnng des Einverständnisses mitgetheilt. Ueberdies erledigte der Lan-desschulrath Gesuche uni Gehaltserhöhungen, Vorschüsse, Geldaushilfen und Remunerationen. — (Zur Gruudsteuerregulierung.) Mehrere Bezirks- und Gemeindevertretungen in der Steiermark haben Protest erhoben gegen die von der Regierung beantragte Abänderung des Grund-steuer-Regulieruugsgesetzes, woruach in Hinkunft bei der Grundeinschätzung nicht mehr zwei Deputierte der Schätzungskommission, sondern der Referent allein, unter Beiziehung von Vertrauensmännern aus der betreffenden Gemeinde, die Geschäfte der Einschätzung besorgen wird. Nuu rührt sich auch das Nachbarland Kärnten, der Glauthaler Demokrateuverein wird, wie die „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs" berichten, in seiner am 12. d. stattsindenden öffentlichen Versammlung eine gegen die beantragte Gesetzesänderung gerichtete Resolution beschließen. — (In der k. k. Marine-Akademie) werden im nächsten Schuljahre 35, u. z. 22 ganz und halb freie Aerarial- und 13 Zahlplätze besetzt; Gesuche sind bis 10. Angnst l. I. beim k. k. Reichs-Kriegsministerinm (Marinesection) einznbringen. — (Wagner-Konzert.) Die Nachricht, daß Montag Fragmente eiues hervorragenden Ton-werkes des großen Zukilnftsmusikmeisters Richard Wagner im hiesigen Redontensaale zur Aufführung gebracht werden, machte in Musikkreisen Sensation. Der Besuch dieser, hohen Genuß iu Aussicht stellenden Aufführung dürfte sich zu einem sehr zahlreichen gestalten. — (Diözesan verändern» ge n.) Der hochw. Herr Jakob Rus, Dechant in St. Martin, ist zum Pfarrer und Dechant in St. Marein ernannt worden. — Außer 7 Hörern der Theologie des 4. Jahrganges werden hener ausgeweiht: aus dem 3. Jahrgauge die Herren Josef Dolenec aus Pla-nina, Anton Koblar ans Eisnern, Martin Malenöek aus Semitsch und Rochns Mercun aus Dob (Aich). — (Aus den Nachbarprovinzen.) Im Sarnthale (Tirol) herrscht die Scharlach-Epidemie, die nicht nur Kinder, sondern auch ältere Leute dahinrafft. — Das 9. Feldjäger-Bataillon, welches sich gegenwärtig in Jndenbnrg befindet, soll nach Klagensnrt in Garnison kommen. — Das Präliminare der Stadt Klagensurt pro 1878 stellt sich wie folgt: Erfordernis 175,940 fl. und Bedeckung 101,959 fl., Abgang 73,981 fl.; letzterer wird gedeckt durch : eine 40perzentige Umlage auf die Verzehrungssteuer vom eingeführten Bier nnd Branntwein, eine 33^perzentige Auflage auf die Verzehrungssteuer für Wein, Wein- und Obstmost, Bier und Fleisch, eine 25perzentige Umlage auf die direkten Steuern nnd durch Umlage auf die Miethziufe mit 4 kr. Per Gulden. — Das Land Kärnten besitzt einen Pferdestand von 22,974 Stücken, darunter 1546 Hengste, 12,735 Stuten, 5826 Wallachen und 2872 Fohlen. — Nach Bericht der „Klagenfurter Zeitung" brennt seit drei Tagen infolge Unvorsichtigkeit der gräflich Rofenberg'fche Wald bei Damtfchach; 50 Arbeiter sind bei Löschung und Eindämmung des Brandes beschäftigt. — (Wahre Andacht.) Am 3. d. zogen, wie die „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs" erzählen, 1000 Personen beiderlei Geschlechtes, der dienenden Klasse angehörig, auf den Helenenberg nächst Glanthal in Kärnten, wo in der Mitternachtsstunde (!) Amt und Predigt abgehalten wnrde, bestiegen sofort den Ulrichsberg, den Veitsberg uud den Lorenzberg. Die anstrengende Lungenprobe dauerte volle 24 Stunden; es wurde bei dieser nächtlichen Wallfahrt anch dem Gotte Bacchus reichlich geopfert und allerlei Allotria getrieben, und dies alles zur Ehre Gottes in tiefster Andacht! — (Ans der Jstrianer Bahn) wnrde die Strecke Rakitovie infolge eines vorgestern stattgefundenen Felsabsturzes verschüttet. —, (Für Touristen nnd Al pen-freunde.) Der „Südd. Post" geht die Meldung zu, daß die Villacher Alpe (Dobratsch) demnächst von Touristen bestiegen werden könne. — (Aus der Bühueuwelt.) Ueber die ehrenvollen künstlerischen Erfolge, die unsere heimatliche Opernsängerin Frl. Helene Pefsiack gelegen-heitlich eines in Baden-Baden zu Ehren des deutschen Kaisers stattgesnudenen Konzertes errungen hat, berichtet die „Wiesbadener Ztg." folgendes: „Gegen Künstler, welche hier noch nicht ausgetreten, daher nicht allgemein bekannt sind, verhält sich unser Publikum meist ziemlich zurückhaltend. Um so ehrenvoller war für die Wiesbadener Primadonna, Fräulein Helene Pessiack, der Erfolg, den sie bei uns errang und der sich von Nummer zu Nummer bis zu enthusiastischem Beifall steigerte. Frl. Pessiack, eine Oesterreicherin, ist ans der besten deutschen Gesangsschule, der der Frau Marcheri in Wien, hervorgegangen, welche gegenwärtig die bedeutendsten Sängerinnen für unsere Bühnen liefert. Sie besitzt eine schöne, in allen Lagen volltönende, sehr gleichmäßig ansgebildete und kräftige Sopranstimme, sowie den weiteren, stets willkommenen Vorzug — eine sehr schöne Erscheinung. Besonders zu rühmen ist auch ihre außerordentlich deutliche Aussprache, für eine dramatische Sängerin ein großer Vorzug. Vollendet sang Frl. Pessiack die „Loreley" von Franz Liszt. Diese Coinposition durchweht ein eigeuthüm-licher Genius: lieblich, edel uud groß, kunstvoll rein spricht jeder Ton zu uns. Die Künstlerin hat sich ein entschiedenes Verdienst bei uns erworben, daß sie dies Tonstück uns zu Gehör brachte. Ebenso vortrefflich war ihre Mitwirkung in dem Madrigal-Duett aus „Romeo uud Julie" von Gounod. Den durchschlagendsten Effekt erzielte sic aber mit ihren Liedern. Es ist ein wahrer Hochgenuß, sie iu solchen zu hören, und entzückt wird ihr von Kennern und Nichtkennern in gleichein Maße gehuldigt. Die „Folletta" von Marcheri machte förmlich Furore und mußte dreinial gesungen werden. Nicht enden wollende Hervorrufe durchbrausten den Saal. Fräulein Pessiack hat sich die Gunst des Publikums so schnell und so vollständig errungen, daß ihre Wiederkehr hier jederzeit höchst willkommen sein wird." Ferner lesen wir in der „Frankfurter Presse" einen Musikbericht aus Homburg: „Wie sehr es sich die hiesige Kurdireetiou angelegen sein läßt, den Knrsremden und dem hiesigen Publikum durch sehr gediegene und selbst den verwöhntesten Geschmack vollkommen befriedigende Kunstgenüsse den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen, davon gab das im großen Musiksaale des Kurhauses veranstaltete dritte Abonnementskonzert wieder einen glänzenden Beweis. Für den gesanglichen Theil waren Fräulein Helene Pessiack und Herr Adolf Pefchier, Mitglieder des königlichen Hoftheaters zu Wiesbaden, eingeladen werden. Beiden Künstlern war ein brillanter Ruf vorangegangen, das Publikum fand sich denn auch so zahlreich ein, daß der große Saal und die Gallerten mehr wie überfüllt waren nnd sich der reiche Beifall der enthusiasmierten Zuhörer mit jeder Nummer steigerte. Fräuleiu Helene Pessiack ist im Besitze eines höchst sympathischen, klangvollen und glockenreinen hohen Soprans, von seltener Kraft und Fülle, nnd dabei von einem wahrhaft glänzenden Aenßern unterstützt. Sie sang anf Verlangen die große „Frei-fchütz"-Arie. Das Publikum sprach seine volle Anerkennung über die prächtige Stimme, welcher edle Einfachheit und natürlicher Schmelz einen »nend-lichen Reiz verleihen, sowie über die gute Methode, reinste Intonation und gefühlvollen Vortrag durch rauschenden Beifall aus. Nicht unerwähnt können wir lassen, daß diese ausgezeichnete, elegante Sängerin den Text mit einer Deutlichkeit ausspricht, wie mau das leider in Deutschland höchst selten zu hören bekommt! Die beiden in so schroffem Gegensatz stehenden Lieder: „Dem Herzallerliebsten" von Tan-bert nnd „Folletta" von Marcheri legten Zeugnis vou ihrer scharfen und intelligenten Befähigung zum Nuancieren ab und rissen die Zuhörer zn wahren Bei fallsfalven hin. Alles in allem rechtfertigte Fräulein Pessiack vollkommen das günstige Vornrtheil, mit dem sie hier empfangen wurde, nnd jeder, dem es vergönnt war, sich als Znhörer an diesem genußreichen Abende zu beteiligen, wird sich noch recht lange mit Freuden daran erinnern nnd mit »ns der Knrdireetion für das Gebotene den besten Dank abstatten." — (Aus alter Zeit.) Klagenfurter Preistarif aus dem Jahre 1802, in welchem eine enorme Theuernng herrschte: 1 Psnud Rindfleisch 8 kr., I Ei 1*/z kr., 1 Maß Bier 6 kr., I Pfund Speck 26 kr., 1 Pfund Schmalz 31 tr., 1 Pfund Zucker 1 fl., 1 Pfund Kaffee 1 fl. 18 kr. Witterung. Laibach, II. Mai. Herrlicher Mm,-gen, seit Mittag windig, theilweise umwölkt, mäßiger SW. Wärme: morgens 7 Uhr-j-11-3°, nachmittags 2 Uhr -s- 221" 6. (1877 17 9°; 1876 -s- 112° 0.) Barometer im Fallen, 733 80 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 13 4°, um 0 4° über dem Normale. Gedenktafel über die am 16. Mai 1 878 stattfindenden Lici-tationen. 3. Feilb., PeSjak'sche Real., Randob, BG. Sittich. — 3. Feilb., Hrast'sche Real., Sittich, BG. Sittich. — 3te Feilb., Hrovat'sche Real., Videm, BG. Sittich. — 2 Feilb, Hrenn'sche Real., Zagorica, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., Bregar'sche Real., Weixelburg, BG. Sittich. — 1. Feilb., Markovi?'sche Real., Großtschernelo, BG. Sittich. 1. Feilb., Globokar'sche Real., Trcbez, BG. Sittich. Telegrafischer Lrnrstiericht am II. Mai. Papier-Rente 61 60. — Silber-Rente 64.40. — Gold-Rente 71'60. — 1860er Staats-Anlchcn 113-—. — Bank-actien 800. — Kreditactien 212 25. — London 121-85. — Silber 105.40. — K. k. Münzdukaten 5 76 — 20'FraneS-Stücke 9-75. —100 Reichsmark 6010. Original-Korrespondenz. Krainburg, 10. Mai. (Theater. — Passivus spiel. — Tanzschule. — Stadtver-sch önernn gs v er ein. — Straße »Pflasterung. — Meteor.) Unser freundliches Städtchen ist seit kurzem in die Reihe der Großstädte getreten, wir besitzen in unseren Mauern Theater, Passions-spiel uud Tanzschule. Der betriebsame Theaterdirektor Herr Jeschek bringt sogar Operetten znr Aufführung, uud ein volles Haus lohnte dieses lobens-werthc Unternehmen. Während in den eigentlichen Großstädten der Theaterkrach epidemisch wüthet, befinden sich die hier weilenden Söhne der dramatischen Muse recht wohl; wir gönnen denselben die günstigen Kassenerfolge, denn sic geben sich alle Mühe, das Publikum zufrieden zu stellen. Auch das Passionsspiel der Gesellschaft Deutsch - Stäuber erfreut sich guter Aufnahme. Aber auch die Tauzmnfe ist nicht nnthätig, Tanzmeister Herr Doix hat einen längeren Tanzkurs eröffnet. Der Stadtverschöne-rungsverei» entfaltet eine lobenswerthe Thätigkeit, er ließ nächst dem Save-Ufer gegen das Wäldchen bei Sterzen zu 200 Kastanienbäumchen aussetzen. Auch unsere Stadtvertretung verwendet in neuester Zeit viel auf Herstellung eines guten Straßeu-pslasters. Das schöne Meteor wurde auch hier wahr-geuommen, es ließ sich auf der Eiusattlung des St. Margarethenberges nieder. Orlginalbericht über die Weltausstellung. Paris, 8. Mai. Trotz des ziemlich unsicheru Wetters, welches seit einigen Tagen hier herrscht, ist der Zudrang zur Ausstellung sehr bedentend. Montag zählte man 36,485 Besucher. Die fremde» Prinzen nnd Prinzessinnen besuchen täglich die Ausstellung, wo sie stundenlang verweilen. Man findet mit Recht, daß die Ausstellung an Restaurants und Musik Maugel leidet. Die Direction ist eifrig bemüht, diesem Uebelstande abzuhelfen. Die Zigeuner haben großen Erfolg, gleich wie die tunesischen Musikanten. Von heute ab spielt täglich eiue Militärmusik im Parke des Champs de Mars. Die italienischen, russischen, portugiesischen Restaurants sind ermächtigt worden, ihre Landesküche und Weine die Besucher kosten zu lassen. Desgleichen wird ein Buffet eingerichtet, wo man stehend etwas Erfrischungen nehmen kann. Nach und nach kommt Lebeu iu die Ausstellung, die Ende des Monats in vollem Glanze sein wird. Telegramme. Berlin, 10. Mai. Der russische Botschafter Graf Schuwaloff, nm 4'/z Uhr von Friedrichsruhe hier eingetroffen, ist auf der russischen Botschaft abgestiegen; er besucht hier Bülow und reist abends nach Petersburg ab. Paris, lO. Mai. Wie die „Temps" melden, erneuerte der Prinz von Wales der französischen Regierung die Versicherung, England werde bezüglich des Suezkanals keinerlei Maßregel ohne Uebereinstimmung mit Frankreich ergreifen. Geschiifls-Vcründerulig. Ich beehre mich, einem P. T. Publikum ergebenst an-zuzeigen, daß ich meine Euxusliäclrerei, "VL bisher Schellcnburggasse Nr. 6 neu, in derselben Gasse Nr. 3 lim Koslcr'schen Hause) eröffnet habe. Für das mir bisher geschenkte Vertrauen dankend, bitte ich, mich anch im neuen Lokale mit Ihrem Zutrauen beehren zu wollen, welches zu verdienen ich nach möglichsten Kräften mich bestreben werde. Nebstbei erlaube mir, auf meinen Vnnigli-, Zinimet- nnd Kinber-Zniieback, sowie täglich irisches seines Geringebäck und echtes Kornbrod aufmerksam zu machen. Hochachtungsvoll (228) 3-3 1^. D«8 liünftkilLie Ersahauge von lierkovits L Ooiiip. in Wien, Stefansplatz 6, ist ein aus scinstem Email gefertigtes Schälchen, natürlich in Bewegung und Ausdruck, das sich leicht und schmerzlos einsügen läßt. Anerkannt von den größten augenärztlichen Autoritäten als gediegenste Leistung der Neuzeit. Herr A. Berkovits wird sich am 15. und 16. Mai d. I. iu Laibach, „Hotel Elefant", aufhalten. (209) 3—2 Gute kroatische Weine, einige hundert Eimer, werden wegen Auflösung des Geschäftes billigst verkauft von 5 fl. 50 kr. aufwärts, 1875er Jahrgang u 10 fl., bei Leopold Saumaiirtner, (206) 4-3 Agram, JelakiL-Platz. Oer erzedeust Oskeriizts erlriudt sied mit äew iu last unmittelbsrer Mds äes ölidubokes xelexsueli bestens empfehlen. 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Planner Rosalia und Jellinek, Wien. — Karan, k. k. Lieutenant. Hotel Elefant. Bellosche-witfch, Bezirksrichter, Cu-bar. — Deutsch, Agent, u. Winter, Goldfabrikant, Graz. — Khern, Agent, Sifsek. — Stenber, Beamter, Jdria. — Venutti, Görz. — Rößler, Kfm., Wien. Mohre». Vahtar, Graz. — Marco, Rom. — Klatzer, Kärnten. OoKnk-Veränäerung. Die Auch-, Kunst-, MnsikaUen- nnd Schreib-reqnlsttrn-Handlnilg öesindet sich nun aus dem Karl Z. Til^ Luä»- unä Dapierkillnäkung, Rater äer Traatscke 2. Reich sortiertes Lager aller Bureau- und Comptoir-Requisiten, Schreib-, Zeichnen und Maler-Utensilien, (Schreib-, Brief- und Packpapiere) Farben, Pinsel, Bleistifte, Stahlfedern, Tinte, Siegellack, Copier-, Notiz- und Geschäftsbücher. Das Neueste in Papiereonfection, Monogramme. Annahme von Bestellungen aus Visitkarten. (158) 18 Verstorbene. Den 11. Mai. Franziska Strukel, Schnciders-tochter, 14 Tage, Bildgasse Nr. 4, Lebeusschwäche. in Rahmen, gut erhalten, werden billig verkauft. Näheres zu erfahren in der Tabaktrafik nächst der Franzensbrücke, Eck der Spitalgasse. (214) 3-3 WMatms-Vkrpachtung. Das Gastgewerbe im Casmogebiiulte zu AaibaH ist vom 29. September 1878 ab zu verpachten. Bewerber haben sich bis längstens 31. Mai 1878 an die gefertigte Direction zu wenden, bei welcher anch die näheren Bedingungen zu erfahren sind. (221)3-2 Die Direction des Laibacher Lajinovrreins. «l»« derxeZebeu ist: R. ?. 6saer»Iäirektor Rur äie vereiuixsll iu sied O»i>- Vei-»» uuil, inkolxeidrer Liofsckkeit, i»>, Die Sollte» U«« «-» «,„>-Iten - siuä so vollkommen, 63.88 sie von It«>- Oie Rkiuptxrwsixieii 6er t«i» IU«,,« - koooteu bei x»r keiosm Llillsreu Sisteme umßLngeii veräeu, unä «L HVII- »««,, II- «>«» «<; »Hg vsreu L. Rur evdt, veuo ein Hi»» «lei» mit cker Xum» iner nebst solxeucker Iloterscbrikd Osntral-Oepot iiir I^rain allein I^i-snr vsttsi-, I-siback. (197) 2 Himbeer -Äbguß, den Pharmakopoe zubereitet, mit Dampf in Vacuum con-centriert, in Flaschen zu 1 Matz Inhalt fl. 160, in Flaschen zu 1 Kilo Inhalt 90 kr., in Flaschen zu 35 Deka Inhalt 40 kr., leere Flaschen werden mit 5 und 10 kr. rückgekaust, bei größerer Abnahme entsprechenden Rabatt. Verlaus bei 8. l^I«e«II, Apotheker, Laibach, Wienerstraße. _____________________________________,231) 6—1 Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt L. Hrunann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wirb Wäsche genau nach Maß und Wunsch au gefertigt und nur bestpasseube Hemden verabfolgt. (23) 18 8ctlreiöunterric!lt. In 10 Lehrstunden können nach meiner Methode Schlechtschreibcnde, ohne Unterschied des Alters nnd Geschlechtes, sich eine für die Lebensdauer gefällige und geläufige Handschrift aneignen. Das Honorar beträgt für den ganzen Unterricht 5 fl. ö. W. 3oh. Fischer, behördlich autorisierter Schreiblehrer aus Wien. 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Der Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop regt die Schleimhäute des Magens an, so daß ein gesteigerter Appetit und gute Aufnahme der genossenen Speisen die allgemeine Ernährung wesentlich bessert, wodurch alle nervösen Leiden, meist erzeugt durch schlechte Blutmischung, beseitigt werde». Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop hat auf dem Weltmarkt seit dem Jahre 1855 alle Proben bestanden, eine Menge von ärztlichen Zeugnissen bestätigen seine vorzügliche, sichere und radikale Wirkung, sein großer Absatz ist ein deutlicher und schlagender Beweis für die Heilsamkeit und Beliebtheit desselben. WM" Diejenigen P. T. Käufer, welche den seit dem Jahre 1855 von mir erzeugten vorzüglichen Schneebergs Kräuter-Allop echt zu erhalten wünschen, belieben stets ausdrücklich Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop ru verlaugen. ^96, 4- 4 Nur dann meiu Fabrikat, wen« jede Flasche mit diesem Siegel versehen. Fälscher dieser Schutzmarke verfallen de» gesetzlichen Strafen. Anweisung wird jeder Ilasche beigegeben. Eine versiegelte Lriginalflaschc kostet 1 fl. 2» kr. und ist stets iu frischem Zustande zu haben beim alleinigen Erzenger kr. MÄ, DÜM in MMckll, WMMÜ. Die Verpackung wird mit 20 kr. berechnet. Der echte Wilhelms Schneebergs Kräuter-Allop ist auch nur zu bekommen bei meinen Herren Abnehmern i» I »88i»IK; Adclsberg: I. A. Kupferschmidt, Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Bozen: F. Waldmüller, Apotheker; Borgo: Jos. Bettanini, Apotheker; Brnneck: I. G. Mahl; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Cilli: Banmbach'sche Apotheke und F. Rauscher; Esscgg: I. E.V. Dieues, Apotheker; Frohnleiten: Vin-cenz Blumauer; Friesach: Ant. Aichinger, Apotheker; Feldbach: Jos. König, Apotheker; Gospic: Valentin Vouk, Apotheker; Glina: Ant. Haulik, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: Wend. Trukoezy, Apotheker: Hall, Tirol: Leop. v. Aichinger, Apotheker; Innsbruck: Franz Winkler, Apotheker; Jnnichen: I. Stapf, Apotheker; Jvanic: Ed. Polovic, Apotheker; Jaska: Alex. 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Androvic, Apotheker. ___________ WM- lieber die Heilkraft UW- des echten "dkE liiiliarthriiischcn anlirhcuiiiatischcn UNK- führen wir nachstehende anerkennende Zuschrist SN: Herrn Fra»; Mlk-km, Apotheker in Neunkirchen I Oeffentliche Anerkennung. Ich litt bereits seit einer Reihe von 25 Jahren an einer ebenso unangenehmen ->Is lästigen Krankheit, nämlich an einem fortwährenden Jucken der Haut am ganzen Körper, und batte bereits alle Mittel erschöpsl, um von diesem Uebel besreit zu werken, doch alle ärztliche Hilfe, die ich dagegen in Anspruch nahm, erwies sich bisher als wirkungslos, da das hartnäckige Leiben nicht weichen wollte. Vor kurzem würbe ich nun auf den BtlltreilligUNgS-Thee von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, aufmerksam gemacht; ich versuchte auch diesen Thee. und schon nach dem Webrauch einiger Packele dieses wirklich heilsamen Mittels siihlte ich bedeutende Erleichterung und jetzt bin ich bereits gänzlich von dem Uebel befreit, wofür ich mich aus eigenem Antriebe verpflichtet hal«e, Herrn Apotheker Franz Wilhelm meine herzliche Anerkennung auszusprechen. (590) 6—4 Arad, 23. Jänner 1877. 8««»»«. Allein erzeugt von HVrllLvIiir- Apotheker in Neunkirchen. Ein Pncket, in acht Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschungen und wolle stets „^Villielins antiarthritrscheu antirheumatischen Blutreiuigungsthee" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheumatischer Blutreiuigungs-thee auftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Wilhelms anti-arthritische antirheumatische Blutreinignngsthec auch zu haben in I r Adclsberg: Jos. Kupferschmidt, Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Borgo: Gius. Bettanini, Apotheker; Brn ck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmüller, Apotheker; Brun eck: I. G. Mahl; Bello-vär: Rud. Swoboda, Apotheker; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Bleiberg: Joh. Nensser, Apotheker; Cilli: Banmbach'sche Apotheke und Franz Rauscher; Cor-mous: Hcrmcs Eodolini, Apotheker; Eortina: A. Cambnizzi; Deutsch-Landsberg: Müllers Erben; Esscgg: I. C. v. Dicnes, Apotheker, und Josef Gobetzki, Apotheker; Fürstenfeld: A. Schröckenfux, Apotheker; Frohnleiten: V. Blumauer; Friesach: O. Rußheim, Apotheker, und A. Aichinger, Apotheker: Feldbach: Josef König, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: I. Pnrg-leitner, Apotheker; Guttaring: S. Vatterl; Grubisnopoljc: Josef Malich; Gospic: Valentin Vouk, Apotheker; Grafendorf: Josef Kaiser; Hermagor: Jos. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Leop. v. Aichinger, Apotheker; Juden-burg: F. Senekowitsch; Jnnichen: I. Stapf, Apotheker: Imst: Wilhelm Deutsch, Apotheker: Jvanic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karlstadt: A. E. Katkic, Apotheker, und I. Benic; Klageusurt: Karl Clementschitsch: Kindsberg: I. Kari»ett; Kapfenberg: Turner; Knittel feld: Wilhelm Vischner; Krainburg: Karl Lchamlig, Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Leoben: Joh. Pe-fcrschy, Apotheker; Marburg: Alois Quandest; Möttling: F. Wacha, Apotheker: Mürzzuschlag: Johann Danzer, Apotheker; Murau: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstonovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Oto5a<^: Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. Tribut; Pettau: E Girod, Apotheker; Peterwardei«: L. C. Juuginger; Rud olfsw erth: Tom. Rizzoli, Apotheker; Rottenmann: Franz X. Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thales, Apoth.; Radkcrsburg: Cäsar E. Andrien, Apoth.; Samobor: F. Schwarz, Apoth.; Sebenico: PeterBcros, Apoth.; Straß-bürg: I. V. Cortou; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschek, Apoth.; Semlin: D. Joannovics Sohn; Spalato: Venatio v. Grazio, Apotheker; Sch lauders: B. Würstl, Apoth.; Triest: Jak. Seravallo, Apoth.; Trient: Ant. Santoni; Tarvis: Eugen Eberlin, Apoth.; Villach: Math. Fürst; Vnkovar: A. Kraiesowits, Apoth.; Viukovce: Fried. Herzig, Apoth.; Warasdiu: Dr. A. Halter. Apotheker; Windifchgraz: Jos. Kalligaritsch, Apotheker, und G. Kordik, Apotheke; Windisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zeugg: Jos. Aceurti, Apoth.; Zara/ V. Androvic, Apoth.; Zlatar: Joh. N. Pospisil, Apoth. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Franz Müller.