/^5 ^»K 5« Dinstag am 9. Mai »848. I l l y r i e n. D^ic am 5. d. M. zu Laibach sür den Haupt Wahlbezirk Laibach Statt gefundene Wahl, vermögl welcher Herr Anton Alexander Grafv. Auers perg, Inhaber der Herrschaft Thurn am Hart, alö Abgeordneter, und Herr Lambert L uckmann, Hausbesitzer und Handelsmann zu Laibach, als Stellvertreter eines Abgeordneten zur deutschen Na-tional - Versammlung in Frankfurt am Main erwählt wurden, ist anstandslos befunden worden, und es wird erst den Erklärungen beider Herren nicksichtlich der Wahlannahmc entgegen gesehen. Vom k. k. illyrischen Gubcrnial-Präsidium. — Laibach, am 8. Mai »848. Laibach, den 8. Mai In Folge mehrseitiger Wünsche und Anfragen bezüglich der Reisekosten und Diäten der zur Nationalversammlung in Frankfurt gewählten Abgeordneten ist die Verfügung getroffen worden, das; dieselben sür erstere einen Betrag von 100 fl. C. M. und für letztere monatlich l50 fl. C. M. erheben können, welche ihnen über Anmeldung durch die Ländcrchcfs angewiesen werden. Laib ach, am «. Mai. Die Durchmärsche aller Wasscnkörpcr nehmen in letzterer Zeit an Stärke im mer zu. Samstag am 6. kamen 22 vierspännige Wagen mit Vombcnmörsern größeren Kalibers hier durch. Vorgestern rückte das zweite, gestern das erste Bataillon von Bar.Haynau Inf. Regimente mit dem Stäbe hier ein. Beide Bataillone gingen heute früh nach Italien ab. Sie müssen in drei Märschen aus der Noute durch den Birnbaumerwald Görz erreichen. Morgen am 10. d. hat eine Pionier - Compagnie mit 22 Wägen Brücken-Equipage — übermorgen am II. wieder eine derlei Compagnie mit 23 Wägen hier einzutreffen. — Am I I. sindct zugleich der Durchmarsch einer tpfündigen Hußbatteric mit »04 Mann Statt, die, ohne hier zu übernachten, den Weg fortsetzt, — Am 12. Mai treffen zwei Ergänzungs-transporte hier ein; nämlich von Vochcr Infanterie «43, von Haynau Infanterie 369 Mann, und am iä. Mai kommen l l95 Mann vom Corps der Wiener Freiwilligen hier durch. Laidach, am 8. M"i. Der Fcldmarschall R a. detzky hat aus Verona unter I. Mai folgenden Aufruf an die Tyroler erlassen, der uns eben zugekommen ist: Treue, tapfere und hochherzige Männer Tyrols! Ich weiß, es wird (^uren redlichen Herzen Freude machen, wenn ich Rühmliches von Euren Söhnen, von Eueren Brüdern erzähle. Das Regi. went, Cure Kinder, das Ihr mir zugesandt, ist Eurer würdig. Jeder Tag dringt neue Gefechte, je. des Gefecht neue tapfere Thaten der braven Tyroler.-Jäger. Ich kann nicht jedem einzelnen Vater sagen, wie tapser sein Sohn gefochten; ich richte diese Worte an Euch Alle, denn Alle sind gleich, in Allen lebt noch derselbe Geist, der einst die Schaarcn eines Welterobcrcrs zwang, besiegt und fliehend Eure stillen und sricdli-Hen Thäler zu verlassen. Zum Schutze Eurer Lan-bes. Marken kämpfe ich jetzt gegen einen Feind, der da wähnt, es sey eben so leicht, die mannhasten ^yroler zu besiegen, als hinterlistig aus Kellern und Fenstern auf den keines Angriffs gewärtigenden Sol-aten seines eigenen Monarchen zu feuern. Auf, Tyroler! zu den Waffen! nehmt sie herab °on der Wand, die nimmer fehlende Büchse, mit v« Ihr einst unterEures Hofers Führung so man-. chcn besseren Mann zu Boden gestreckt, und Eure bedrohte Freiheit gerächt! An dem Ausgang Eurer Thäler erwarte ich Euch; dort deut Euch den ehrlichen Händcdruck ein alter Soldat, der Euch, Eure Tugenden und Tapferkeit liebt und bewundert! Männer Tyrols, folgt mir in den Kampf für Eure Freiheit, für Euren Kaiser! der Sieg ist un-ser, und Euer der Nuhm! Verona, I. Mai. 1848. Radetzky, F. M. Adelsberg, den 2. Mai 1848. Durch die Kunde der grosten Wiener Ereignisse und noch mehr durch das kaiserliche Proclam vom »5. März waren auch hierorts die Gemüther des verstandigen und wohlgesinnten Theiles der Bevölkerung sogleich auf das Freudigste erregt und das dafür gefeierte Dank-fest in der Pfarrkirche war der erste und würdigste öffentliche Ausdruck dieser Stimmung. Bei einer dar-nach Statt gehabten gemeinschaftlichen Mittagstafel im Gasthofe zur »ungarischen Krone", wobei sich Ortsbewohner aller Stände in bester Eintracht zu-sammensanden, war in Erwägung der augenblicklichen Zeitumstände beschlossen worden, weitere öffent. liche Festlichkeiten aus die bevorstehende Geburtsseicr Sr. Majestät zu verlegen, mittlerweile je nach dem Einflüsse eines Jeden belehrend und beruhigend auf das Landvolk einzuwirken und so di« gleichen Be.-mühungen der Behörden auf das Kräftigste zu unterstützen. Auch ward sogleich zur vorläufigen Bildung eines Nationalgardctörpers geschritten, welcher seither durch allnächtliches Patrouilliren zur Ausrechthaltmig der Ruhe, Ordnung und Sicherheit gute Dienste leistet. Von Seite der Casino-Gesellschaft wurde be schlössen, im Wege freiwilliger Subscription ein Bild.-niß Sr. Majestät, des guten Kaisers Frrdinand, Bruststück in Ocl mit entsprechendem Zierrahmen und derInschrift-. »Zum Andenken an den l5. März 1848, von der gleichzeitigen Casino.- Gesellschaft in Adels' bcrg," nebst krainischer Version anzuschaffen, um es zur dankbaren Erinnerung an das Erlebte und zum bleibenden Andenken für die Zukunft im Casino aus» zustellen. Den Austrag zur Anfertigung des Bildes er. hielt der academische Maler, Herr PaulKünl, in Laibach. So kam der 30. April, auf welchen Tag die dießjährigc Feier des Geburtsscstes Sr. Majestät am Lande angesetzt war. Schon am Vor-Abende hatte der Herr Guber-nialrath Krcishauptmann eine geladene Gesellschaft festlich bei sich versammelt; der Zapfenstreich, vom Militär im Verein mit der Musitbandc der National garde ausgeführt, belebte die Straßen und vor der Wohnung des Herrn Krcishauptmanncs wurden ei. nige Musikstücke recht brav ausgeführt. In den ersten Morgenstunden des 30. riefen Pöllcrschüsse von Sovic - Berge und Reveille mit Musik zur Feier des Tages, welche vom schönsten Wetter begünstiget war. Um 10 Uhr begann das Hochamt in der Pfarr kirche, cclebrirt vom Herrn Dechant, wobei der Herr Krcishauptmann mit den Herren Kreiscommissären, die Herren Officicre der hier befindlichen vaterländi schcn 4ten Landwehr-Compagnie, und eines Commando's vom Infanterie Regimente v. Heß, die Beamten, Gemeindevorstände und Honoratioren nebst einer zahlreichen Volksmenge versammelt waren, um den Segen des Himmels für unsern gütigsten Lan desvater zu erbitten. Eine Militär-Abtheilung bildete, Spalier in der Kirche; die vor derselben in Parade ausgestellte 4tc Landwehr-Compagnie feuerte bei den Hauptthcilen der heiligen Handlung die üblichen Salven ab, welche durch Pöllcrschüsse vom Sovic erwiedert wurden. In einer gehaltvollen Predigt über den Text: «Friede sey mit Euch!" verband der Herr De.-chant mit der religiösen Erbauung die angemessenste Beziehung zur patriotischen Feier des Tages. Nach der Andacht desilirte das k. k. Militär unter klingendem Spiel vor dem Herrn Kreishauptmann mit den Herren Kreiscommissären, dann folgte am Marktplätze, die Publication der Versassungsurkundc und des provisorischen Nationalgardc-Gesetzes durch einen bezirksobrigkcitlichcn Beamten. Nun versammelten sich die Mitglieder der Ca.-sinugescllschast nebst den hierzu geladenen Marktbe. wohncrn i-n Casino, wo das neu angekommene Nild-niß des Kaisers mit passender Dccorirung und Beigabe einer Ehrenwache von Nationalgardcn zur Enthüllung aufgestellt war. Nach einer kurzen, feierlichen Anrede, über die Bedeutung des Momen.-tes erfolgte die Enthüllung des Bildes, und ein dreimaliger begeisterter Lebehoch-Ruf begrüßte das »ohlgetrossene und kunstvoll ausgeführte Abb'ld der geliebten Züge unseres Kaisers Ferdinand, worauf unter Leitung eines Männergcsang - Quartetts die Volkshymnc in krainischcrSprache abgesungen wurde. Um halb 2 Uhr versammelten sich Thrilnchmer aus allen Ständen in Eintracht und Frohsinn zu einer gemeinschaftlichen Tafel in der „ungarischen Krone« , wo vom Herrn Kreishauptmann Toaste auf das Wohl Sr. Majestät, des Kaisers, des allerhöch. stcn Kaiserhauses, der Constitution, der Armee, des Krainerlandes und des Marktes Adclsberg ausgebracht und von Musikklang und Pöllcrschüssen be. grüßt wurden. Nach der Tafel bildete sich unter Vortritt der Musik in langem Zuge cin gemeinschaftlicher Spazier gang nach der sogenannten Maunitzer-Höhe, dem sich eine bewaffnete Abtheilung der Nationalgarde mit Tambour anschloß. An einem hübschen Wald - Platz, chen lagerte man und gab sich bei Erfrischungen unter Gesang, Musik und trefflich abgefeuerten Salven der Garde-Abtheilung der einstimmigen, ungetrübten Freude hin. Der abendliche Rückzug ordnete sich in Reih' und Glied; vor dem Kreisamte wurde Halt gemacht und der Herr Krciöhauptmann, der sich jetzt zurückzog, in Fronte salutirt. Bald erglänzte der ganze Ort in festlicher Erleuchtung; der Zapfenstreich mußte auch diesen Abend mit Musik seinen Umzug nehmen und zum Schlüsse wurde vor der Nationalgardc-Hauptwache die Volks-Hymne von einer Volksmenge angestimmt, wie man sie hierorts gesehen zu haben sich nicht erinnert, und wobei es in jedem patriotisch Gesinnten innige Freude erregen mußte, sehen zu können, wie fremde, für diese Nacht bequartiertc Mannschaften verschiedener Truppengattungen vom allgemeinen Jubel hingerissen, sich mit der heimischen Bevölkerung im buntesten Gewühle herzlich verbrüderten. — Die ganze Nacht hindurch war nicht die mindeste Störung der Friedlich-keit und Oldmmg vorgekommen. Daß auch die hier stationirte Mannschaft mit einer Spende zur festlichen Erholung bedacht worden, dürste schließlich auszu-sprechen kaum nothwendig seyn. Idria vom 3. Mai 1848. Ueber höhere Anordnung fand die Feier des Wiegenfestes unseres crhabcnen Monarchen Kaiser Ferdinand «. am Sonntage des 20. April d. I. in der k. k. Berg- 354 stadt Idria Etatt, und alle Stände reichten sich brüderlich die Hände, um dieses patriotische Fest aus eine Weise zu begehen, welchc die unerschüttcrte Treue der diesigen Bewohner auf das Klarste zu bethätigen geeignet war. Am Vorabende dieses Freudcntages wurde mit dein Einbrüche der Dunkelheit eine allgemeine Beleuchtung der Stadt veranstaltet, und um 8 Uhr begann der Zapfenstreich der Nationalgarde, der mit der Bergmusik die Stadt durchzog, sich im Schloßhose, so wie an noch andern Puncten der Stadt ausschwenkte, wo unter Pöllerschüssen das Volkslied gesungen wurde. Allenthalben wurden Lebehoch's auf den geliebten Landcsherrn und das Kaiserhaus, auf die Vorsteher der geistlichen und weltlichen Landesund Ortsbrhörden ausgebracht, und das dichtgedrängte Publicum stimmte enthusiastisch in den allgemeinen Jubel ein. Des andern Morgens um 4 '/.^ Uhr verkündeten Kanonen- und Pöllerschüsse den Anbruch des Festtages, mid die Bcrgmusik mit den Spiellcuten der Na-tionalgardc machte die Runde mit der Reveille. Um 5l Ubr Morgens stellte sich auf dem gewöhnlichen Waffenplatz die gcsammtc Nationalgardc auf, wovon eine vollständige, uniformirte Knappen-Compagnie um 9 Uhr die Fahne au) dem Schlosse abholte, und dann mit den dort versammelten Beamten aller Branchen, den Herrn Bergrath an der Spitze, aus den Wassenplatz zurückkehrte, von welchem aus man um 10 Uhr in die Stadtpsarrkirche zog. — Bei den Hauptabteilungen des solennen Hochamtes , welchem eine sehr schöne, von dein Herrn Dechant ge^ haltcne Gclegenheitsredc voranging, wurden Kanonen-und Pöllersalvcn gegeben, eben so beim 'l'<; licht mehr bestehend, wohl erworbene Rechte als in Frage gestellt zu betrachte». Die Verfassung will die staatsbürgerlichen und d« Plwatrechte nur erweiter» und befestigen, nicht aber beschränken oder vernichten; sie will eben deßhalb "lle früheren gesetzlichen Bestimmungen aufrecht erhalln wissen, soferne sie nicht durch das neue Grundgesetz modificilt wurden, oder mit den allgemein festgestellten verfassungsmäßigen Grundsähen nicht in '"Mang gebracht werden können. Weitere Gesetzes-"' "'micM können nur durch dic Stände auf dein ^ch^ge beschlossen, oder so weit es sich um Provinz Statute handelt, durch die Einwirkung der Proviu-zial - Stände auf dem vorgezeichueten Wege veranlaßt werden. Es ist daher Pflicht der Negierungsorgane, die bestehenden Gesetze im Interesse der Gesammtheit und der Privaten zu schützen ul»d ihnen unparteische Geltung zu verschaffen. Nicht «linder gehört es zu ihren unverbrüchlichsten Pflichten, auf ebe» diese» gesetzlichen Grundlagen für Nuhe und Ordnung, Sicherheit des Erwerbes und des Eigenthums zu wachen. Wo diese Grundbedingungen jeder bürgerlichen Gesellschaft fehlen, ist jeder verfas. sungsmä'ßige Fortschritt vereitelt und ein Zustand beständiger Aufregung und gewaltthätiger Selbsthilfe würde an die Stelle der Wohlthaten treten, welche der redliche Bürger unter dem Schutze einer freisinnigen Verfassung zu erwarten berechtiget ist. Das Petitiousrecht und das Recht zur Bildung von Vereinen ist nunmehr allen Staatsbürger» verfassungsmäßig zugestanden. Allein die Privatvereine dürfen de«, Grundlage» der Verfassung uicht entgegentreten; sie dürfen nicht gegen die Sicherheit des Staates gerichtet seyn. Gegen Bestrebungen dieser Art müssen die Behörden die volle Kraft der Gesetze aufbieten, denn eine starke und Achtung gebietende Regierung ist nicht möglich, wenn improvisirte oder usurpirte Gewalten, wenn Verbindungen ohne legale Grundlage einen Theil der Erccutivgcwalt an sich reißen, oder der gesetzgebenden Macht auf anderem Wege, als jenem der verfas sungsmäßige» Petition, vorgreifen wollten. Eben so liegt im Geiste der Verfassung eine freiere Bewegung der Gemeinden und Körperschaften und eine selbstständige Regelung ihrer Gemeindeangelegcnheite» und Interesse». Die Behörden haben daher auch in diesem Geiste die Verfassung anzuwenden und zu handhaben. Allem sie si»d zugleich die bestellten Wächter der bürgerlichen Ge-sellschaft, daß die Gemeinde» und Körperschaften nicht die gesetzlichen Gränze» überschreiten, oder Gegenstände, welche die Gesammtmteressen der Gesellschaft berühren, in den Bereich ihrer Wirksamkeit ziehen. Die Gleichstellung aller Staatsbürger vor dem Gesetze schließt die gewissenhafte und unparteiische Anwendung derselben ohne Rücksicht auf Personen und zufällige Verhältnisse in sich. Ausnahmen vom Gesetze sind deßhalb schlechterdings unzulässig, indem jede Ausnahme das Gesetz schwächt und zur Willkür führt, Abänderungen aber nur auf dem verfassungsmäßige» Wege zu Stande gebracht werde» dürfen. So wie durch die Verfassung Privatrechte einen wirksameren Schutz erhalten, so müsse» auch die Rechte der Gesammtheit darin eine verstärkte Bürgschaft finden, und es muß i>l alle» Staatsbürgern die Ueber zeuglmg geweckt und befestigt werde», daß ihre Leistungen an den Staat zu deu heiligsten Verpflichtungeu gehören, und jede Verweigerung derselbe» gegen die Grundsätze der Verfassung verstoße» und die Bedingungen des Staatsverbandes gefährden würde. Damit die Regierungsorgane ihrer Bcstimmuug vollständig entsprechen, ist es nicht hinreicheud, das; sich dieselben die bestehenden Gesetze i» allen ihre» Anordnungen und Elltscheidungen gegenwärtig halte», sie müssen ihre Thätigkeit auch in alle» Richtung«» entschieden schnell und wohlwollend entwickeln. Wo Schwankungen, zwecklose Formen und Ver. zogeruna.cn vermiedeu werden, wird dadurch zugleich das Vertrauen befestigt, und die Wirksamkeit der Re-gierungshandlmigen erhöht werden. Ein consequenter sicherer und rascher Geschäftsgang wird auch das Verfahlen selbst vereinfachen und erleichtern. Die Behörden dürfen uie vergessen, daß der ihueu eittgeraumte Wirkungskreis nicht ei» bloßes Recht bezeichne, sondern daß er ihne» auch die Pstichr auferlege, innerhalb seiner Gränzen selbstständig aufzutreten, und sich alle: zwecklosen Vernehmungen und überflüssigen Anfragen zu enthalten. Belieben demnach E, Excellenz die Ihnen untergeordneten Negierungs-Organe in diesem Sinne über ihre verfassungsmäßige Stellung zu belehren, und ihnen mit alle», Nachdrucke die Pflicht ai,s Herz zu lege», bei jeder sich ergebende» Gelegenheit die mit den verfassungsmäßigen Bestimmungen minder vertrauten Volks- classen über dieselben aufiüklälv!,. Diese Pflicht haben »or;üg!ich die vollziehend,n Behörden sich stets gegenwärtig zu halten, in deren Beruf uud Bestimmung es liegt, mit allen Voltsclassen in «Vnisige Benihruiiaei, zu trete». Aufregungen, welche durch Mißverständnisse oder durch Uebelwollende herr>o>ge: use» werde» , durch persönliches Einschleiteu i» ihrem Keime zu ersticken, und allen Elassen die Ueberzeugung einzuprägeil, daß Liebe und Anhänglichkeit ai, deu Monarchen, Festhalten an der Verfassung und Gehorsam gegen die Gesetze gleich be-deutend und unzertieunlich sind, uud daß mir durch die vereinte Erfüllung dieser drei Bürgerpflichten Ordnung, Sicherheit uud Vertrauen bewahrt werden können, vou welchen das Wohl jedes Einzelneu, und der Fortbestand dn Gesellschaft selbst abhängt, so wie nur eine starke, auf Vertrauen und willige Mitwirklma, gestützte Regierung deu Interessen der Gesammtheit uud jedes Einzelnen in allen Richtungen Geltung zu verschaffen im Staude ist. Geuehmigen Eure Excellenz lc. Der Minister des Innern: Freiherr v. Pillersdorf m. p. Steiermark. Gratz. Donnerstag am 27. April starb hier Sc. fürstliche Gnaden, Herr Roman Sebastian 3 a'n-gcrlc, Fürstbischof von" Scckau. Lombard. -Venetiamsches Königreich. Das „Journal des österreichischen Lloyd" vom 6. Mai enthält folgende Nachrichten vom Kriegs schauplatze ,u i f,Ct. », u. Aer.,. -- rial - Obligat, v. Tvrol. Vor- l zu 4 ». l 60 arlberg u»d Salzburg ^ zu 2 ^/i> ». ) — Varl.mitV,r!.v. I. ,«59 für 25o st. (l»l5M.) ,7a «ltlltl Stadt. «^»co.Oblli,. zu , ,^2 l»^^. üo 0lltv detto , ^ 2 ^ 40 Banl.Actitn pr. Stück ,ol« >u O. M Getreid-Burchschmtts- Preise in Laibach am l>. Mai ,tt^ä. Marktpreise. Ein Wiener Metzen Weizen . . 4 fi. »5 kr. — — Kukumtz . — »» — >, ___ — Halbfrucht . -- ,, — " — — Kuril . . . 3 n 24 « — __ Gerste . . — " -— « ^_ — Hirse . . ? » '22 . — __ Heiden . . 3 . 2l) » — — Hafer . . ! » 54 « K. K. Lotto^iehungen. In Trieft am tt Mai l«48: 86 2. 25. 23 ,8. Die nächste Ziehung wird am 17. Mai IS48 in Trieft gehalten werden. ^srcmven » Anzeige bei' b»er A » ge k oue, «ach Tricst — Hr. Franz Kuodloch, Handelsmani,, von Trle,1 nach 6lage»fm'l. Am 6 Fr. Caroline von Böckmann, Grohhand. lers.Gattin; __ Hr. Iohau» sch'">d, t. t. Vcamce; ^. Flau von Mmqa», - u. F,. Grasi« von iiar.ch, Mcmch, bclde Pllvate; alle ^, voi, Trxst nach Wl<„. — Hr. August von ^ona^a. Prlvat, nach Trl.st. — Hr. Joseph z>'a>,; Glnlhermo^, 35^'l^r, vc», Triest' nach Gerz. — Hr. Oito Rltt.r von Wolftkron, k. k. Beamte, »ach N>en. Am 7. Hr, Nlcolaus Sch.'laschi,>koff. k. k. riiss, Coll^lcn^Ass^ssol; - Hr. Carl Freiherr oo» Bo»r-fi,»oi,', k. k. Haupcma"!,; — H^. MöUer Wolle, dä' nlsch. Schlffscap.iäü, — n. Hr. A"gll>s Pe„so, Hand-lu„c,s^g.!N; alle 4 von Trust »ach W,c». Aemtliche Verlautbarungen. Z. ?7tt. (1) Nr. 1558 Kundmachung. Es wird hiemit zur öffentlichen Kenntmß gebracht, daß sowie die in Folge der lehtern Ereignisse im lomdardisch-vcncciamschen Königreiche auf die Strecke zwlschen Präwald und Görz bc" schränkt aewesenc Mallcfayrt wieder bis Udlnc ausgedehnt worden ist, ebenso auch oie Bruck-Uoinescr Mallefahrt, welche in letzterer Zelt nur bis Pontafel ging, wieder oib Udine eingeleitet . worden ist, womit sonach auch wieder Briefe und Sendungen für Udine und für die diese Provinz bildenden Districte, nebst Reisenden mit von der competenten Militär - Autorität ausgestellten oder vidirten Pässen. befördert werden. — Im Uebri-aen bleibt einstweilen noch d.c Verbindung nnt Verona durch die tägliche Briefpost hergestellt, welche zwischen V'llach und Verona e.ngele.tct .st und worauf von und nach L"Wach die wöchentlich zweimalige Laibach-Salzdurger Mallepost und die für die Dauer dieser Verhaltnisse zwijchen wbach und Villach besonders eingeleitete wöchentlich fünfmalige Briefpost influirt, womit also täglich um I Uhr Nachmittags Briefe nach alle» Unterwegs-orten bis Verona und für die von österreichischen Truppen besetzten Städte, dann nach Innsbruck und von dort weiter nach Sardinien und Frankreich abgesendet werden können, sowie sie auch von dorther Sonntag und Donnerstag Mittags und an den übrigen Tagen der Woche in der Früh hier einlangen. In Folge dieser letztem Einrichtung besteht daher m>t Kärnten und Tyrol überhaupt, und insbesondere auch mit Klagenfurt von Laidach ans eine tägliche und mlt Radmannsdors eine wöchentlich viermalige Verbindung. — Ebenso ist auch von Klagenfurt die tägliche Verbindung mit Verona durch Tyrol hergestellt — K. K. Ober-Postverwaltung Lalvach den 5. Mai 1848. Z. 732. (3) Nr 2«5. Üicitations-Kundmachung. Nachdem die Erbauung des Brückenbauholz» Magazins an der Möttlinger Kulpabrücke auch bei der zweiten Licitations-Verhandlung um den Fiscalpreis pr. l252 fl. 29 kr. nicht an Mann gebracht werden konnte, wird in Folge löbl. k. k. Landesbau-Directions-Auftrages vom 22. Apnl l848, Z. 12U5, eine Offerten-Verhandlung, wobei auch höhere Anbote gemacht werden können, am 13. Mai l. I. bei dem k, k. Bezkks-Commis-sariate Neustadtl Vormittags abgehalten werden. — Unternehmungslustige werden hievon mit dem Beisatze verständiget, ihre ordnungsmäßig verfaßten Offerte, mit dem vorschriftmäßigen 5proc. Vadium verseht», längstens bis 10 Uhr Vormittag bei dem k. k. Bezirks-iäommissariate Neustadtl einzureichen, allwo auch der Plan, die Vorausmaß und die Versteigerungs-Baubedingnisse, dann Baubeschreibung eingesehen werden können. — K. K. Straßen-Commissariat Neustadtl am I.Mai 1848^ Vermischte Verlautbarungen. 3. 7«0. (1) Aufforderung« Zur endlichen Befriedigung jener im Monate Jänner d. I. angesuchten Berichtigung aller rückständigen Pränumcrations-Beträge auf die bereits durch die löbl. Bczlrks-Commissariate erhaltenen Crgänzungsblätter der L oschan'schcn Specialkarte vom Königreiche Illyrien, mit dem Beisatze, daß es dem Verfasser sehr unliebsam lväre, sich durch die nominelle Verlautbarung der rückstandigen Zahlungs-Berichtigungen, um zur Ausgleichung seiner Forderung zu gelangen, gezwungen zu sehen. — Die gesammelten Geldbeträge woilen sodann an den, mit meiner Vollmacht versehenen Herrn Hauptmann und ^latzcommandancen v. vawati.che k in Laibach eingeschickt werden. — Verona am it«. April 1848. Loschan in. p., Hauptmann von Prinz Hohenlohe-Infantcrie Nr. 17. Licttations - Ankündigung. Getreide, Wein, Obstmost, Korn branntlvem, Arrak und Gmever, von dem vorhandenen Lager der Herrschaft Kra nichsfelo oeiMarourg, wird m klemen Par-thien gegen billige rahlungbbedingnlffe am l5 Mal d. I. an der Eisenbahnstation Kranichsfeld lici-cando verkauft werden. Die preiswürdigen Schätzungen dieser Artikel werden den Kauflustigen Anlaß geben, lhr Erscheinen beim Verkauf dersel. den gewlß nlcht zu bereuen. Nach Ankunft der gegen i> Uhr Vormittags von Oratz und gegen 2 Udr Nach» mittags von Cllli eintreffenden Eisenbahn, züge w,rd sofort mit der m Jahre l83». Nebst Abhang: die geheime preußische Denkschrift, ro>n Jahre lK2^. Leipzig l6'z8. »5 kr. H. 7l1. (4) Die Current- und Modewaren-Handlung des ^ Alow Cantoni, -3ohn, zeigt dem ?. '1'. Publicum an, daß sie ihr bisheriges Verkaufslocale im ersten Stock des Hauses Nr. 12 am Platze verlassen, und das Gewölbe zu edener Erde im Hause Nr. 10 am Platze bezogen hat.