Nr. 37. Dienstag, 16. Februar 1886. 105. Jahrgang. Mbacher Zeitung. ^"N^ P°fiv«rsendun»: ganzjährig fl. ,5. halbjähri., fi. 7.5«. Im (lomptoil: ' "" "" »u 4 Zcllcn 2,; lr.. «rößere pr, ^cilc ° lr. - bei öslcren Wied»hol»!is,e,! pr. ^eilc » ll. Die „^aibachei Zeiluna" tischein« täglich mit Ausnahme bcr Sonn» und Feiertage. Die «d«lnlftra»lon befindet sich Vahnhosstrahe in, die «ednctlon wienelftraßc 15 — Nnsranlielt« »liele wci-dcn nicht angenommen und Manusciipte nicht zurückgestellt. Amtlicher Mil. M«.<3^/ und k. Apostolische Majestät haben mit ^ljchster EntschließlUlg vom 8. Februar d. I. über ?' """ Minister des kais. Halises und des Acußcrn ^wtteten allerunterthänigstcn Vortraq dein Vicccousul «onn von Bor heck den Titel eines Legations» ^ecretars allergnädigst zu verleihen geruht. Uichtamtticher tzheil. Die Situation aus der Balkan-Halbinsel. Seit dem Zustandekommen der türkisch-bulqarischeu Conoentwn nnd der Eröffnnng der Friedensunterhandlungen m Bukarest hat sich thatsächlich in der Situa« tion auf der Balkan-Halbinsel wenig geändert. Man bewegle sich allerdings nicht ohne Unterbrechung und ^aMerigleit auf der wenig geebneten Bahn vorwärts, o,e von dem localisierten Kriege zur allgemeinen Be-WVlchtignng führen soll, und, wenn auch von vcr-Medenen Seiten nnd in verschiedenen Absichten das gelingen des im Gange befindlichen Friedcnswerkes omch Zweifel und schlimme Gerüchte, die mit mehr oder weniger Anspruch auf Glaubwürdigkeit auftraten, hm und wieder in Frage gestellt wurde, so wäre es boch, wenn man die Entwicklung nnd den Verlauf ?lchs orientalischen Zwischcnfalls ruhig uud objectiv "'s Auge fasst, ebcuso unvernünftig wie ungerecht, zu leugnen, dass man bereits der Vereinfachung und der Gärung der Verwicklung bedeutend näher gekommen ist ^o nahe jedenfalls, dass man höchstens noch eine Ver-Meruug der Lösuug, gewiss aber keinen Mckfall mehr "den bis jetzt glücklich bewältigten Conflict zu q.'wär» ^?>^" ""d' Der pWulogische Augenblick in der " 9 "wartig noch mcht beseitigten Krise schien allerdings eint n!""' ^ ^;. als der englische Ministerwechsel R a e m!^n^"' Wiedereintritt Mr! Gladstone's in die Kalb,.l ^ <^"c ^ '« "nzeli.en Lä.ider. der Balkan-kem bis^i. H^'Ulng erweckte, es könne nnnmehr in A ndernn. F" ^"«rt der europäische.. Mächte eine W . b ?it« ^'7^""s eiutreten^velche diesen oder M>, 5 ,.«! ^ ?"k reducierten Aspiratioucn wicdcrnln M'3 H°" verleihen dürfte '? geschehen; das Ministerium stratim? s^" ^"/! ^r sogenannten Flottendemon-Mation, für welche Lord Salisbury die Zustimmung und die Mitwirkung der übrigen Mächte erlangt hatte, nicht zurückgezogeu. Lord Roseberry hat ebensowenig unterlassen, wenn anch in den freundschaftlichsten und wohlwollendsten Ausdrücken, in Athen die positive Erklärung abzugeben, dass das hellenische Volk zu Gunsten eines aggressiven Vorgehens gegen die Pforte von England nach wie vor nichts zu erwarten habe. Es konnte in Athen also keiu Zweifel darüber bestehen, dass Mr. Gladstone aus inneren wie äußercu Gründen es nicht für geboten erachtet, in der schwebenden diplomatischen Action die Politik Englands von der der contineutalcn Mächte zu trennen öder gar in Gegensatz zu ihr zn bringen. Je länger und ernstlicher man in Athen über diese großmächtlichc Constellation nachdenkt, um so sicherer wird man dort schließlich zur Ueberzeugung gelangen, dass es Griechenland, gegenüber dem Gebote einer europäischen lm-co m:,jeüi-h, nur znm Nutzen uud wahrlich nicht zur Unehrr gereichen kann, auf eine Ueberschreitnng seiner heutigen Grenzen zn verzichten. Das zwischen der Pforte und Bnlgaricn geschlossene Separatabkommen enthielt einige Punkte, welche sich der Zustimmung aller Mächte des Berliner Vertrages nicht unbedingt erfreuen dnrften. Es hieß sogar eine Zeitlang, von russischer Seite werde man gegen dieses türkisch.bulgarischc Abkommen ein entschiedenes Veto kundgeben, uud vielleicht hat sich die öffentliche Meinung Europa's mehr, als es zulässig war, durch diese Befürchtung alarmieren lasfen. Dass die gedachte Convention an und für sich eiuc allgemciu biudcnde Kraft besitze, dass sie der Zustimmung der Berliner Vertragsmächte nicht zu unterliegen habe. hat wohl niemand vorausgesetzt, der Sultan selber nub Fürst Alexander wohl auch nicht. Wie nnn euglische Blätter melden, ist Dank der Vermittlung des deutschen Neiches das Eiuvernchmeu der Großmächte über diese Con-vcution im großen uud ganzen hergestellt. Die Großmächte sind mit der Ernennnng des bulgarischen Fürsten znm General-Gouverneur von Östrumelien einverstanden, nnd es wird nicht beigefügt, dass irgend eine der Großmächte nicht einverstanden gewesen sei. Nur soll nach Ablauf dieser fünf Jahre eine erneuerte ErncN' nung der Bestätigung der Großmächte bedürftig sein. wie dies der Berliner Vertrag klar und deutlich besagt. Zweitens wird der Zusatz einer türkisch-bulga-rischeu Militär-Convention von den Mächten, wie es heißt in erster Linie von Russland, zurückgewiesen, und wenn man bedenkt, dass eventuell traft diefer Convention die christlichen Bulgaren neben den mohamedani-schen Soldaten der Pforte gegen christliche Glaubens genossen in den Krieg ziehen müssten, so erscheint der Widerstand gegen diese Innovation des Berliner Vertrages sowohl vom russischen wie vom slavisch-christlichen Standpunkte überhaupt mehr als erklärlich, sogar in plausibler Weise gerechtfertigt. Nachdem aber über den wesentlichen Punkt des türkisch-bulgarischen Abkommens, über die wenig mehr verhüllte Personalunion zwischen Bulgarien und Ostrnmelicn, die unentbehrliche Zustimmung der Großmächte erzielt ist, so wird Bulgarien am wenigsten der gedachten Correctur des Abkommens sich wiedersehen; anch wohl die Pforte nicht, weil ihr doch zunächst um eine schleunige und definitive Ent» scheiduug der ostrumelischen Frage zu thun sein muss, schon alls dem gewichtigen Grunde, um Serbien wie Griechenland einer mit dem Willen und dem Zuthun der Großmächte vollzogenen Thatsache gegenüberzustellen. Unter diesen Umständen dürfte das Friedenswerk, das bis zum I. März in Bukarest zustande zubringen ist, we« sentlich vereinfacht verden. Von einer Gebietsabtretung auf der einen wie auf der anderen Seite ist mau beiderseitig bereits abgekommen, nachdem die Collectivnoten der Mächte über deren Willensmeinuug anch nicht die geringsten Zweifel mehr belassen hatten. Von einer Kriegsentschädigung, eine Forderung, welche übrigens Bulgarien bereits früher falleu gelassen, kann nach der Lösnng der ostrumelichen Frage ohnehin noch weniger die Rede sein als vorher. Es wäre ein geradezu selbstmörderisches Begehren, wollte Serbien, den dringenden Aufforderungen seiner besten Freunde, den Rathschlägen der Klugheit und Geboten der Selbsterhaltung zuwider, sich nunmrhr, nachdem nach einer mehr als wo-chenlangen Verschleppung die Friedensunterhandlungen wirklich in Fluss gekommen sind, sich eine andere Aufgabe stellen, als den Waffenstillstand in einen festen, bedingungslosen Frieden zu verwandeln und Handel und Verkehr an bcr Grenze in einer den Interessen beider Nachbarländer zusagendsten Weise zu regeln. Die Gerüchte von Rüstungen, welche sowohl auf serbischer als auch auf bulgarischer Seite neuestens vorgenommen würden, nehmen sich unter den obwaltenden Verhältnissen ganz ungeheuerlich aus. Vielleicht sind sie nur auf gewöhnliche militärische Vorkehrungen zurück> znführen, die man missverstanben hat oder missdeuten will. Vielleicht auch will man sich durch etwas Waffen- Jemlleton. Die Reife in der Unterwelt. vm. Als man zum Calvarienberqc hinanstiea iaat? V"'^ '^ 's'"" alls, als ob da die UK Der Capitän hatte die letzten Worte gehört nnd bemerkte: «Der französische Gesandte bei der hohen -Pforte, der Marquis vuu Nuiutel. hat dies in der That leinerzelt aufgeführt. Zwar nicht hier, wo damals noch oas Heer der Thurseu ungestört sich herumtrieb. son-oern m der Höhle von Autiparos, welches ciue Insel nn agalschen Meere ist. Dort wurden vor zweitauseud ^ayreu die gricchischeu Bildhauer Praxiteles nnd Moms geboren. Ich möchte aber behaupteu, dass o e meisten Menschen von den Steinbildern, die von n? zwei Männern geschaffen worden sind, gewiss Äi?« "' Verwunderung gesetzt werden, als von den bM!. "' ^ der Wasscrtropfen in jener Reihe von v"Mn n-Mgt hat., ""trrbV^ nicht schöucr als die unsrigen!. 'Gewiss nicht.. also brachte d"'^ ^Capita... «In jener Unterwelt ) oe; Geübte mit großem Gefolge die drei Weihnachtsfeiertage zu. Es ist mir ein Bericht darüber zu Gesicht gekommen. Großartig muss der Augenblick gewesen seiu. iu welchem der Priester das Sacrament emporhob. Da dröhnten bis hinaus, bis vor den Aus-gang der Unterwelt hin die in Abständen aufgestellten Geschütze uud faudeu eiueu Wicdcrhall, wie ihn Kanonendonner vielleicht noch nirgends in der Welt ge-fuudc.l hat. Dazu fiel die Musik der Posauuistcn, Trompeten und Hörner ein, die in den Gängcu zerstreut standeu.» «Das ließe sich alles bei uns auch machen», sagte Mahorcic. den ?s ein wenig ärgerte, dass man überhaupt von einer anderen Grotte sprechen konnte, als von derjenigen, als deren Statthalter er sich betrachtete, «sicherlich!, bemerkte unser Dalmatiner. «Wenn es von unseren, liebcu Mahorcic nicht weiter gesagt wird. Me ,ch sogar z„, dass sich diese Grotte von Anw Parvs gar mcht mit der uusrigen vergleichen lässt. Man muss aber bedeuten, dass man zur Zeit jeucs Marqms noch sehr wenig Aehnliches überhaupt gesehen l.atte. Uebngeus war damals die Unterwelt vou Auti-parus ,„ rmcr Mise beleuchtet, die ihr trotz eurer 'Uud wie wäre das gewesen?» ftug Mahorcic Up"""- 'Ncmz einfach deshalb, weil ihr leine solche Klctterkahen. wie es die Matrosen sind. zn eurer Ver. füguug habt. Die Malteser Ritter freilich, die bei dieser Gelegenheit den Gcsaudten auch besuchten, sind ebenso wenig auf alle die Zacken hiuauf uud in die Schlüfte hineingekrochen, um ihre Kerzen anfznstelleu. wie es „user guter Morris thuu würde Dagegen wagten sich die Leute seines Schisse, nnd dazu noch allerlei ver- dächtiges Volk, darunter viele Corsaren, welches sich eingefunden hatte, überall hinauf. Erst wenn auch in weiter Entfernung Kerzen brennen, kann man die Ansdchnnng der Räume nach Höhe und Tiefe ermessen. » «So gut ist es uns nicht geworden,» mengte sich hier Marinic in das Gespräch. «Wir haben einige Mühe gehabt, die Banern zu wciterm Vordringen iu dieser unterirdischen Welt zu veranlassen. Denn es gicngcu uuter ihuen allerlei Sagen herum. Der eine behauptete steif und fest. es sei einmal seinem Vater, während er irgendwo in den Räumeu einer Grotte seinen Weg suchte nnd einen abgerollten Faden hinter sich zurückließ, um der Rückkehr versichert zu sein, dieser Faden von unsichtbarer Hand durchschnitten worden. Sicherlich wäre er umgekommen, wenn nicht znfällig zu gleicher Zeit sich ein anderes Unqlück ereignet hätte. Es war nämlich dnrch einen jener Spalte, die auf dem durchlöcherten Karstboden so häufig nnd in, Winter oft, wie eine Gletscherspalte von Schnee, so von dem dürren Laube der Bäume zugeweht sind, eine im Walde weidende Kuh durchgebrochen. Der Herr dieser Knh suchte dadurch wieder in ihren Besitz zu gelangen, dass er sich an einem langen Stricke in lenen Spalt hineinließ und unten festcu Fnß fasste. Von hörte er das entfernte Hilferufen des Verirrten, ^laa -dem er feine Fnrcht vor dem Teufel - °"M """ diesem, meinte er znerst, dass die Stlmmc «"sgche --überwuudeu hatte, folgte er den Rufen und fand den Mauu. So hatte eine/erzählt. Wandere wusste gar. dass einem seiner Verwandten, der sich bmn Fangen des bekannten Grotten-Olms dort nnteil irgendwo ver- Laibacher Zeitung Nr. 37 312 1«. Februar 1886. geklirr im Hintergrunde als Friedensunterhändler mehr in Relief setzen. Es ist ohnehin, wie schon das Sprichwort sagt, weise, zu rüsten, wenn man den Frieden will. Die Politik, welche die europäischen Mächte in dieser neuen, hoffentlich dem Abschlüsse nahen Phase der Balkanfrage trotz allen Drängens und trotz vieler falscher und irriger Deutungen eingeschlagen und durchgeführt haben, diese Politik 6s la pai-l äu lmi, der Eingrenzung des Feuerherdes, hat sich doch als die nützlichste für die Allgemeinheit bewährt. Und dies war im vorliegenden Falle die höchste, um nicht zu sagen' die einzige Politik, welche die Großmächte einzuschlagen hatten. Denn wertvoller noch ist das Out des europäischen Friedens, als die Befriedigung der Expansivgelüste der kleinen Balkaustaaten, die überhaupt nur dem Willen und der Action Europa's ihre staatliche Existenz zu verdanken haben. Die Splachcnverordllimg in Kärnten. Die «Neue freie Presse» wusste jüngst von einer Spachenverordnung für Kärnten zu berichte:«. Auf Grund uns von wohl informierter Seite zugehender Mittheilungen sind wir in der Lage, den wahren Sach-verhalt der ganzen Angelegenheit im Nachfolgenden zu resümieren: Anlässlich eines speciellen Falles, in welchem sich die Genossenschaft ?080^ilnioa v tzloven^em l^-dergi gegen das Landesgericht in Klagenfurt deshalb beschwerte, weil ihr die Vorlage einer deutschen Uebersetzung der Statuten der Genossenschaft, welche in slo-venischer Sprache verfasst und eingereicht wurden, sowie die Vorlage des legalisierten Wahlprotokolls abverlangt worden ist, wurde vom Justizministerium in Erledigung des über diese Beschwerde erstatteten Berichtes des Oberlandesgerichtes in Graz ausgesprochen, dass das Landesgericht in Klagenfurt in Hinkunft sich in jenen Fällen, in welchen es vermöge seiner weiteren Eompetenz auch in den slovenischen und gemischtsprachigen Bezirken des Landes die Jurisdiction auszuüben bat, genau an die Bestimmungen der Ministerial-Verordnungen vom 15. März 1862, vom 20. Oktober 1866 und vom 18. April 1882 über deu Gerichts-gebrauch der slovenischen Landessprache halten werde. Es wurde ferner aufgetragen, die Beschwerde den Beschwerdeführern mit dem Bedeuten zurückzustellen, dass sich dieselbe zu einer weiteren Verfügung seitens des Justizministeriums insoferne nicht geeignet darstellt, als sie gegen den sachlichen Inhalt des landesgerichtlichen Vescheldes ergrissen wurde, da hierüber nur im gesetzlichen Instanzenzuge von den Gerichtsbehörden entschieden werden kann, dass jedoch in Beziehung auf den Gebrauch der slovenischen als Gerichtssprache bei dem genannten Gerichtshofe im Sinne der bestehenden Vorschriften die einschlägigen Weisungen (nämlich die oben ausgesprochene Erwartung) erfolgt sind. Es ist daher unrichtig, dass das Justizministerium durch diesen Erlass eine Sprachenverordnung für Kärnten hinausgegeben hat, durch welche «die Gerichte von Kärnten» verhalten werden, die slovenische Sprache als landesübliche Gerichtssprache anzuerkennen, indem dieser über einen speciellen Fall ergangene Erlass nur das Landesgericht in Klagenfurt angieng, und es ist ferner unwahr, dass der Beschwerde von Justizministerium Folge gegeben wurde. Politische Ueberficht. Inland. (Aus dem Parlamente.) Wie verlautet, werden die Plenarsitzungen des Abgeordnetenhauses von nun an etwas häusiger auf einander folgen, nachdem binueu kurzem genügendes Material für die Vollver-handluug im Hause vorliegen dürfte. (Zur Lage derSupplenten.) Der ButMt-auZschuss nahm Samstag unverändert deu Budgeititel < Hochschule»» uud drei Paraqraphe des Titels «Mittelschulen in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg» an. Se. Excellenz der Minister v. Gautsch griff wiederholt iu die Debatte ciu uud erklärte: Aus Mittelschulkreiseu werde» dreifache Wünsche lant. Was die Verbesserung der Lage der Suppleuten betrifft, so muss der finanzielle Theil von der Dieustbchandluug getreuut wcrdcu. Die Uutcrrichtsvcrwaltuug kcuut dic traurige Lage der Supplenteu, uud es siud wegeu Verbesserung derselben Verhandlungen im Zuge. Er ver-keune nicht, dass die Vermehrung der Stellen gewiss das beste Mittel wäre, um dcu Supplenteu zu hclfeu; auch in dieser Beziehung pflcge die Regierung Verhandlungen. Die erforderlichen Kosten würden über 100 (XX) st. betragen. Wegen der Dienstcsbchaudluug siud die Verhältnisse heute ganz ungeordnet. Der Director nimmt hellte auf, wen er will. uud bekommt immer die Zustimmung des Laudesschulrathes. Es muss daher vorgesorgt werden, dass die Supplcuteu ciueu Anspruch auf Anstellung erhalten. Der Minister will den Supplenten das Necht der Anciennetät gewähren, uud dies kann nur durch Schaffung eines Statuts der Supplenten geschehen. Auch die Bedingungen der Anstellung müsseu geändert werden. Heute ist das Ministerium an die Competenten uud den Vorschlag der Landesschulräthe gebunden. In Hinkunft soll auch da der Status maßgebend sein. Wegen der Stammgehalte der Professoren bemerkt der Mimstcr, dass ihre Regc-luug ein Erfordernis von 20 000 fl. ausmacheu würde, uud muss dies daher, bis den Supplenten geholfen ist, verschoben werden. Was die Verleihung der achten Rangsclasse an die Professoren betrifft, so hängt die Ungleichheit von den Vorschlägen der Landesschnlbehör-den ab, und wird das Ministerium in Zukunft da ausgleichende Gerechtigkeit walten lasseu. Was die Pensionsverhältnisse betrifft, so bemerkt der Minister, dass es jedem möglich ist, uuter uormalen Verhältnissen eine Pension von 2000 fl. zu crlangeu, welche der Pension eines Landesgerichtsrathes oder Bezirkshauptmanns entspricht. (Kärnten.) Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. d. M. dem vom Kärntner Landtage beschlossenen Gesetzentwürfe, womit der ß 22 des Laudesgesetzes vom 1. März 1885, betreffend einige forst- und wasserpolizeiliche Maßnahmen, abgeändert wird, die Allerhöchste Sanction ertheilt. Anstand. (Vom serbisch-bulgarischen Waffenstil l st a n d.) In vierzehn Tagen erreicht der serbisch-bulgarische Waffenstillstand sein Ende. Serbien sowohl als Bulgarien setzen ihre beiderseitigen Rüstungen für alle Fälle fort, uud das letztere hat bereits er- klärt, dass es mit Hiublick auf die serbischen Rüstn,'-gen bis 1. März seine Armee mobilisieren müsse. Da nun durch die befremdliche Haltung der Pforte die Buklnester Friedenscouferenzen eine neue Unterbrechung erfahrcu habcu, so ist es eiuc begreifliche Vorsicht sel-teus der Mächte, dass dieselben bemüht sind, eine Verlängerung des Waffenstillstandes zustande zu bringe». Um so besser, wenn dic Vorsicht umsonst war. (Die socialistischen Unruhen in Eng' l a u d) Die englische Regierung hat, wie ails London telegraphiert wird, beschlosst«, gegen die anarchistisch' socialistischen Agitatoren, welche au der Pöbel Einente Schuld traqen, nicht gerichtlich eiuzuschreiten. In 2cl cester ist mit Ach und Krach die Ruhe wieder hergestellt wordeu, nachdem sich die Fabriksbesitzer zu einem Com-promisse mit deu Strikendeu entschlossen haben. (Fürst Alexander auf Reisen.) In Pans circuliereu ueuerdiugs Gerüchte vou bevorstehend»,'!! Reisen des Fürsten Alexander von Bulgarien, wclchcn zufolge derselbe sich zunächst nach Constautiiwpel n»d sodann nach London begeben würde. (Griechenland.) Die griechische Regierung hat an alle Behörden den Auftrag ergehen laW, keinem waffenfähigen griechischen Unterthan, ohne M^ sicht auf Alter nnd Stand, einen Auslandspass zu verabfolgen. TaMtcmglcitcn. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das »n-garische Amtsblatt meldet, für den freiwilligen Feuel' wehrvcreiu zu Györ-Sziget 80 st. zu spenden geruht- — (Ein Gedicht Goethe's.) Aus Kratau wird berichtet: Der «Czas» veröffentlicht ein Gedicht, wcM Goethe au den polnischen Dichter Adam Mickiewicz 6^ richtet hat. Das Gedicht, auf einem mit Goldrand vel' scheuen Vlatte geschrieben, ist von Mictiewicz bis zu desse" Tode aufbewahrt uud bisher noch nicht veröffentlicht nio^ den. Der «Czas» bringt nebst dem deutschen Texte auV eine polnische Uebersetzung voni Gymnasialdirector Stahl" bcrger. — (Neue Lampen-Cylinder.) Wie man uns mittheilt, hat der Glaser und Mashändler Herr FraNi Wawrik in Graz für die von ihm erfundenen neuen Lampen-Cylinder «Refractor» Pateute für Oesterreich' Ungarn nud Deutschland erhalten. Diese LamvenglM werden iu füuf Grüßen in Ovalform hergestellt; aN den beiden Ovalstächen siud Liuscu cinsseschmolzen, welche das Licht un, das Sechsfache verstärken; im oberen Thcue des Glases befinden sich zwei Löcher, welche die Venn' latiou verstärken uud sohin die Flamme ausgiebig wirke" lassen; diese neuen Gläser verhüten auch, dass die Flanune eiueu uuauqeuchmcn Geruch verbreite. Man verfiche^ dass bei Anwendung solcher Maser an 10 M, VrennM erspart werden gegenüber den alteu Gläsern. Ein fa<^ männischcs Gutachten darüber sagt, dass uoch selten ew ueu erfundener Handelsartikel iu solchen: Maße den 3^ teresscn des Publicums Rechnung getragen habe, ^, diese Neflectoren. Der Erfinder dieser Gläser const""^ mm auch eigene Lampenschirme, welche das zu intenp" Licht, wenn man dessen nicht bedarf, mildern. ^" Deutschland, Frankreich, Italien und auch aus überseeisch^ Ländern sind bereits Anfragen wegen dieser Glas" deren Erfinder gelaugt. spätet hatte, von einem Wichte, der eine rothe Kappe trug, sein Licht ausgeblasen worden sc.. Denn es ist eine ausgemachte Thatsache bei unserem iFolke, dass die Wichte, Bergmännlein und wi,- die Bewohner dieser Unterwelt alle heißen, den Menschen nicht gern in ihr Reich eindringen sehen.» «Nun da hat der Thursen-König eine rühmliche Ausnahme davon gemacht,» erwiderte der Capitän. «Dem war es um den Wein zu thun,» sagte Mahorcic. In diesem Augenblicke erblickte man oben die Silhouetten Hanke's und einiger seiner Gefährten vor einem grünen Feuer, mit welchem der ganze Calvarien« berg beleuchtet wurde. Zugleich ertönte ein Gesang, deu der Wiederhall wundersam verstärkte. Etwas später traf Ernst Diez bei denjenigen ein, die mitten unter dem steinernen «Volte» zurückgeblieben waren. Er sagte: «Hanke sendet mich herab und lässt euch sagen, dass wlr uns bedeutend verspätet haben. Er hat dies iu seinem Eifer erst jetzt wahrgenommen. Drüben in Ma-tavun stehen die Kähne bereit zur unterirdischen Fluss« fahrt. Wir müssen nun aus diesem Gebiete den Rückzug antreten.» Diese Nachricht war für die meisten Theilnehmer eine Ueberraschung. Sie hatten nicht gewusst, dass noch eine Fahrt auf dem Flusse Reka veranstaltet werden sollte der nahezu eine Stunde weiterhin gegen Osten entfernt in das Reich der Finsternis eingeht. Ernst Diez merkte aus den Mienen mehrerer der Reisenden, dass er sozusagen als Freudenstörer aufgetreten sei. «Hanke hat Recht gehabt, cs so zu machen.» sagte er. «Würde er von den zwei Expeditionen gesprochen haben, so wären ihm die wenigsten da hereingegangen.. ' Ich gehe so weit, zu behaupten, dass der Vlödsi'WH welcher im schwarzen Hause verborgeu gehalten t"^ kein anderer ist als Alexander de Saint Elaire! „^, denl Gespräch zwischen der alten Tony und dem ^.. chen. welches Mr. Aurton an der Thür belaH sprach die Alte: «Sie spielen ein gewagtes ^^ Wenn der Baron Verdacht schöpft, so sind Ae ^ geliefert. Ich weiß das auö früherer Zeit!» ^ kennen ihn beide.» antwortete das Mädchen. '^ siuust du dich noch des Schwures, welchen 'H^', Jahren gethan, als er mich tödtlich beleidigte? ^ zft ich habe jenes Gelübde gehalten! Noch lebcnv^ Lord Emil schon ein Gerichteter!» Sind bas ^„, räthselhafte Worte? Kaun noch ein Zweifel bei'" , wer dieses Mädchen ist? Ich werde deshalb alles " ^,. setzen, Mademoiselle Latour aufzuspüren, ihr " ^^ Behörde zu drohen uud sie zu veranlassen, M^. M dazu zu bewegen, sich mit Genevieve zu versöhne' ^ das Mädchen mit Sicherheit treffcu zu könne», ^ es vor allem uothweudig. sich ein Bild Alexa'" Saint Claire's zu verschaffen!» . ,,,, Or- Ehe der überraschte Graf sich vou s""A,l,,lc' stauueu erholeu kouute, hatte Roderich das N ^ unlassen. Wenige Minuten später betrat er on ^ mach der aufs höchste bestürzte,! Lucy, ''.'" ^z'^ flie^ndem Athem zu fragen, ob sie ein Vm> ,„„ ders besäße? Ueberrascht bejahte sie seine ""V hel im nächsten Moment das Porträt des M""^ ^n-ihr Leben vernichtet hatte, in seine H""dl " Vaibllcher Zeitung Nr. 37 813 1«. Februar 1886. ^ (Neue Einbruchsdiebstählc in Budapest.) Die Einbrüche nehmen in der ungarischen Hauptstadt nnen acuten Charakter an. Seit acht Tagen wurden ungefähr zwölf Einbrüche verübt. Samstag wurde das B'ffergeschäft der Firma Dnnajcc und Sonnenfeld cr-droaien und daraus allerlei Waren gestohleu. Auf der Uettuerstraße nüeteten inchrere Gauner ein Zimmer im .hotel >.. «-""? -^ H'ublicke auf die besonderen Nachtheile, die ^ m ?"". ""^ Secverkehres wegen der unzurei-^ ^ ^^mduuge.l unserer Küste mit ihren Hinteren ,./!!^^ «"ürlichcn Haudclsgcbiete i,n Wege eian n'^a ". "" auswärtigen Handelsverkehre, der gc-wirksan tten ...." ^"^uden allgemeinen Depression am emvnnd ^ ""6egcnzuwirken, unsere Concurrenz sehr empftndllch erschweren nnd vielfach vereiteln; d,.^ k ?"U' bafs diefen großen Ucbelständen nur lm^ f " ?^"' Ausbau einer zweiten entsprechenden we^ ??w^"'" Verbindung von Trieft mit dem Nord-banv ,^k ^'^ .""d den Ländern Mitteleuropa's iiber-Yaupt mit Erfolg begegnet werden taun, und dass durch den Abschluss eines Peagevertrages für die Strecke Laibach' Divaia den Anforderungcu der gegenwärtigen Lage und einer ausreichenden Verbindung ebensowenig entsprochen wird, wie der Ausbau der Predil-Vahn aus anderen Gründen jetzt kaum mehr in Betracht gezogen werden kann, und in Erwartung, dass diese von den Alpenländern sowie von Trieft und Istricn wiederholt und nachdrücklich betonten vcrtchrspolilischen Wünsche und Bedürfnisse, deren große nnd allgemeine Vortheile für das Reich auch von anderer Seite anerkannt werden, sowohl bei der hohen t. k. Regierung als in den gesetzgebenden Körpern die gleiche wohlwollende und gerechte Beachtung finden werden, wie solche im ausgiebigsten Maße anderen Ländern und Vcrkchrsrichtungcn schon zutheil geworden ist, wird der Landcsansschnss beauftragt, diefe Anschan-nngen und Wünsche des Landtages des Herzogthums Kram zur Kenntnis der hohen Rcgieruug zu bringen und dieselbe im Namen der Vertreter dieses Landes zu bitten, den Ausban der Rndolsbahn behnfs einer kurzen und dirccten Verbindung von Trieft mit den nordwestlich gc legenen Hinterländern des Reiches ernstlich ins Auge zu fassen und zu diesem Zwecke die uothwendigen Einleitungen zu treffe«, damit die Strecke Trieft-Herpelje-Divaca über diesen letzteren Ort und Präwald hinaus und bis Lack verlängert, dann von Krainburg aus über Neumarttl und dnrch den Loibl eine Verbindung mit Klagcnfurt hergestellt, und endlich eine Abkürzung der bestehenden Trace durch eine Vcrbindnng über die Tauern zwischen Thalheim und Rottcnmann bewerkstelligt werde.» Die Dringlichkeit des Antrages wurde anerkannt, worauf der Antragsteller denselben in ausführlicher Rede begründete und vornehmlich folgende drei Gründe in das Feld führte: 1.) Oesterreich bleibt vom Weltverkehre so lange ausgefchloffen. bis es nicht Trieft mit einer zweiten, um 1W Kilometer kürzeren Bahn mit den Hinterländern verbindet; 2.) wegen des misslichcn Zustandes der S»d-bahnstrccke von Laibach bis Franzborf käme es sogar in Gefahr, eines Tages von Trieft ganz abgeschnitten zu werden; 3.) der Ansbau, respective die Correctur der Rudolfsbahn ist für die Süd- und Alpcnländcr von der gleichen Wichtigkeit, wie die Transversal- oder Arlberg-Bahn fiir die übrigen Länder, lueshalb sie ein Recht haben, den Ansbau diefer Bahn vom Staate zu verlangen. Der Antrag wurde hierauf einstimmig zum Beschlusse erhoben. lFortsehung folgt.) Gemeinderath. (Schluss.) GR. Lcdenit berichtet namens der Polizcisection über den Antrag des Stadtmagistratcs, es möge der städtischen Sicherhcitswache sür außerordentliche Dienstleistungen eine besondere Remuneration bewilligt werden. Der Berichterstatter betont, es sei seitens des städtischen Polizcicommissärs an Samstagen und Sonntagen, wo früher die »«eisten Dicbstähle und Excesse vorkamen, die gcsammtc Sicherheitsmannschast in den Dienst gezogen worden, infolge welcher außerordentlichen Thätigkeit der Wachmannschaft die Diebstähle aus ein Minimum reduciert und den Excessen, sicherlich zur Befriedigung der Stadtbcvöllcrung, in großem Maße begegnet wurde, da die Excedenten sofort ergriffen wurden und nicht Gelegen- heit hatten, die Stadtbevölterung weiters zu behelligen. Die dienstliche Thätigkeit der städtischen Sicherheitswnche aber war infolge dessen eine aufreibende. Mit Rücksicht auf diefe außerordentliche, wirtlich anerkennenswerte Leistung beantragt die Polizeisection, dass der städtischen Sichcrheitswachc für die Zeit vom 30. August bis Ende Dezember 1885 eine außerordentliche Remuneration im Betrage von 246 fl, bewilligt werde, welcher Antrag ohne Debatte einstimmig genehmigt wird. GR. Dr. Ritter von Bleiweis - Trstenisti referiert namens der Polizeiscction über die Apotheker^ Mcdicamenten-Rechnungen für die Stadtarmen im zweiten, dritten nnd vierten Quartale des Jahres 1884. Die Kosten bezüglich der aus der Stadtcasse zu bezahlenden ordinierten Recepte haben sich zwar erfreulicherweise etwas vermindert, trotzdem aber sei zu constaticren, dass der Stadtphysicus noch immer die meisten, und zwar für die Stadtcasse sehr kostspielige Recepte für die Stadtarmen verschreibt, nämlich in den drei Quartalen 1543 Recepte, während die zwei andercu städtischen Aerzte, Dr. Am-brozic und Dr. Illner, zusammen nur 622 Recepte für die Stadtarmcn verschrieben. Die entfallenden Kosten werden vom Gemeinderathe bewilligt und dem Magistratsbeamten Herrn Bradaska für die genaue Prüfung der Recepte eine Remuneration einstimmig bewilligt, worauf die öffentliche Gemeinderaths-Sitzung vom Bürgermeister geschlossen wird. - (Die Reise Ihrer Majestät der Kaiserin.) Ihre Majestät die Kaiserin ist vorgestern von Abbazia incognito mittelst Equipage nach Fiume abgereist und mittags in der Villa Sr. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Joseph eingetroffen. Ihre Majestät machte nachmittags in Gesellschaft des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs und höchstdessen Familie mittelst Wagens einen Ausflug nach Abbazia, wo die Kaiserin und die crzherzoglichc Familie um 5 Uhr nachmittags die Dampfyacht «Greif» bestiegen, welche gegen Fiume abfegelte. Im Hafen angelangt, landete die erzherzogliche Familie mittelst eines Kahnes am Adamich-Molo, während die Nacht weiterscgelte. — Wie uns telegraphisch berichtet wird, ist Ihre Majestät gestern um 10 Uhr vormittags im besten Wohlsein in Sebenico angekommen, Allerchüstdieselbe beabsichtigt, die Krla-Wasscrfällc bei Scardona zu besichtigen. — (Das zweite Concert der philharmonischen Gcsellschast.) Der Redoutensaal, der nun durch viele Wochen einem Zwecke gewidmet war, der für gewöhnlich nicht der Sphäre der Harmonien angehört, öffnete seine Räume am verflossenen Sonntage wieder den, Reiche der Töne, und das Politische Lied, das Altmeister Goethe zugleich als garstiges bezeichnet, räumte wieder seinen Platz dem Liede, wie es der begeisterten > Brust des Tonliinstlers entströmt. Und in der That konnte die Muse des Gesanges ihren Einzug in die wieder geöffneten Räume nicht herrlicher gestalten, als mit den Meisterschöpfungen Beethovens. Und von diesen wurden die edelsten Vertreter vorgeführt, die Coriolan-Over-tnre, das erste Clavierconcert und die siebente Symphonie in ^-äur. Die Coriolan-Overture wurde von unserem Orchester schwungvoll und präcise vorgetragen. Das erste Clavierconcert gab uns Gelegenheit, einem musikalischen Debut des Fräuleins Paula Loger beizuwohnen. Fräu-lei Loger, eine Schülerin unseres Musitdirectors, entledigte sich ihrer schwierigen Aufgabe mit bewunderns-wertem Geschick lind mit glänzenden: Erfolge. Das Fräulein verfügt bereits über eine achtunggebietende Technik, ihr Anschlag ist schön und weich, ihr Spiel klar und verständnisvoll. Kraft und künstlerische Ruhe des Spiels werden noch markanter zur Geltung kommen, wenn das Fräulein mit der natürlichen Befangenheit eines ersten Debuts gebrochen haben wird. Das Fräulein, welches nach jedem Satze und zum Schlüsse mit stürmischem Neisalle und mehrmaligem Hervorrufe belohnt wurde, kann mit ihrem Erfolge vollauf zufrieden sein, sowie anch wir uns freuen, aus unserem Podium auch wieder einmal eine heimische K^rast gesehen zu haben. Den Schluss des Concertes bildete die siebente Sym-phonie Beethovens (^-clu,-), 0p. 92, eine der herrlichsten und originellsten Schöpfungen des unsterblichen Meisters, Während man bei den anderen Symphonien Beethovens (z. V. Lsl>iea, pa8tolllls, die neunte) sich über die Intentionen des Meisters bestimmte Vorstellungen zu machen gewohnt ist, ist man über die Bedeutung dieser Schöpfung nicht so im klaren. Einige wollen sogar die Schilderung einer Hochzeit, ja sogar die Malerei eines Schlachtfeldes heraus gehört haben. Uns ist sie ein vortreffliches Mb voller «Lebensfreudigteit», reich an Phantasie und Genialität, überreich an originellen, oft überraschende!! und von gelautcrtstem Geschmack getragenen Instrumc'tta -effcctcu. Der erste Satz (l'ooo uo8l(muw und V,^oo) M -dcrt uns den Inbel eines höchst glücklichen, '"«"'««» Menschen mit dem sroheften Gemüthc. Der 3""« ^v (^lo^Uo) mit seinen, gesanglichen Hauptm°tw st von wunderbarer Wirkung, Gleich bei der "stm ^ dieser Symphonie in Wien übte d.cses Allegretto emeu Zanbcr nicht bloß ">'f Kenner, Wdern auch au Laien aus. Der Charakter derselben ,mt semer schwermüthige« Färlmug ist Träumern emer zu Grabe Forschend blickte Roderich auf die Photoaravkic Es Na7 wN"^'^ Nb"e 6W, di^er"3o7sich sah A. ' "^ wohl geeignet schienen, das Herz einer U Weln m!5d' s75 unwillkürlich Das lehte Glied. ^^ "sich""' ^" ^°" betend, blHe sie" Ueu «Ich vermuthete ihn hier. Warum nur ist mir w seltsam beklommen?» murmelte sie vor sich hin «Was dann, wenn dieser Brief nur eine Falle wäre m welche man mich zu locken trachtet? Graf Ainsleigh 'U "uf Nosegg, sic ist dort, das einzige Wesen anf Crden, welches mir nahe steht. Wem» ich'sie nur sehen, wem, ich annehmen könnte, dass es Leonard Ernst ist Mlt dem, was er sagt. O, fast erscheint es mir zu viel, um wahr sein zu können!. Sie zog aus der Tasche ihres Kleides einen Vrief U ^ /Madame von Waldau. Paris.» Das war ^-c??^' welche das Couvert in qroßcn, männlichen Schnftzügen trug. ^ ein.r ^ schreiben entfaltend, las sie beim Scheine Inl^ll >> "" Stationsgebäude brennenden Laternen den laun". DersM^lautete"' ^' ^'""^ ^"" ""^"'^ Nose^m!'""' Ach bin wieder in der Heimat, auf 'W- Mme Frau starb. Nach endlosen Mühen habe ich deine Adresse in Erfahrung gebracht. Ich weih alles. Ich kenne das Intrigenspiel meiner Schwester, dnrch welches wir vor viernndzwanzig Jahren geschieden worden sind. Wenn die Erin-nernng an jene Zcit noch nicht ganz iu deinem Gedächtnis erloschen ist, wenn du frei bist gleich mir, so triff in der Umgegend von Roöegg mit mir zu« sammen. Ich lege das Reisegeld bci. Frage niemanden nach mir. Lass diesrsmal nichts störend zwischen nns treten. Wir wollen uns heimlich be-a.ca.ncu. Am Gartenthür zum «schwarzen Hause» cr-warte ich dich in der Nacht vom 8. anf den Nen August. Wenn wir nns dann in die Augen blicken, will ich dir alles erklären, was dir noch seltsam er. scheinen mag. Kumme! Ich erwarte dich mit der gleichen Sehnsucht wie vor viernndzwanzig Jahren. Damals hättest du mich nicht freiwillig gelassen, wenn du nicht dazu aezwunaen worden wärest; thue es anch jetzt „icht. w^rn eile in die Arme deines «eonard!» «Wenn ich nnr Erkmidignngcn einziehen könnte,, murmelte dle Dichtverschleierte vor sich hin. «doch folge 'ch ll)m m einem, so mnss ich ihm anch in allem ful-gen Wem könnte überdies daran gclcgcn sm,, »mch tanschen zn wollen? Wenn ich bedenke, dass ich ihm nach su vielen Jahren wieder qcgenübertrctcn soll! Ader — wenn er all das ersähri. 'was ich nnr habe zuschulden kommen lassen! Ich wollte, ich hätte daö Mädchen in Frieden gelassen Es ist zu entsetzlich, wenn nns stets das antlaacnde Antlitz einer Todten verfolgt!. (Hurlsehunst solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 37 314 16. Februar 1886. getragenen Liebe. Ter dritte Satz (8o1iorxo), vielleicht der schönste Satz, ist in Beethovens unverkennbar eigenthümlicher Manier gehalten, voll Pikanterie und Hnmor in der Conception, voll Grazie nnd Zierlichkeit in der Aus^ führung. Der vierte Sah (H.lIoFro eon brio) sprudelt ebenfalls voll Muthwillen und neckendem Humor und ist von außerordentlichen: Glänze der Orchestrierung. Tas Schönste, der Geist des Ganzen, lässt sich hier, wie nirgends, in Worte fassen. Da die Rhythmen fast überall scharf in diesem Werke gezeichnet sind nnd überhaupt das rhythmische Element neben dem melodischen stark vertreten ist, so hat dies Richard Wagner zu der Ertlärnng veranlasst, diese Symphonie sei «die Apotheose des Tanzes selbst, der in Tönen identisch verkörperten Leibesbewegung». Könnten wir jedoch diese Symphonie als «Tanzsym-phonie» anerkennen, so ist sie uns doch, wie wir eingangs gesagt, ein Bild der Lebensfreude in einer Form der Vollendung, wie es eben nur Beethovens schaffender Geist entwerfen konnte. Die Ausführung war eine der großen Aufgabe würdige; an dem Eindrucke der Befriedigung konnte der Umstand, dass stellenweise nicht alle Bläser auf der höhe der Situation sich befanden, nichts ändern. Das Publi-cum nahnl alle Sätze dankbar auf, doch nicht mit jener Wärme des Ausdruckes, den das große Wert und seine würdige Interpretation verdient hätten. Musikdirector Zöhrer hat sich durch das Einstudieren eines so bedeutenden Wertes ein großes Verdienst erworben, denn es ist keine leichte Aufgabe, mit einem qualitativ fo ungleichartig zusammengestellten Orchester, das von Fall zu Fall erst zusammengestellt werden muss, ein an technischen Schwierigkeiten so überreiches Werk in solcher Weise herauszubringen, wie es am verflossenen Sonntage der Fall war. — (Diner beim Herrn Fürstbischöfe.) Gestern nachmittags fand im fürstbischöftichcn Palais ein größeres Diner statt, an welchem fast sämmtliche Autoritäten unserer Stadt und mehrere andere Honoratioren theilgenommen haben. Es waren eingeladen und erschienen: der Herr Landespräsident Baron Winkler, Se. Exe. FML. Baron Rein länder, Landeshauptmann Graf Thurn, GM. Groller von Mildensee , Landesgerichts - Präsident Kocevar, Bürgermeister Grasselli, Hofrath Graf Chorinsky, Finanzdirector Dimitz, Handels-tammer-Präsident Kuschar, Landesgendarmerie-Commandant Oberstlieutenant Grampuschitsch sowie mehrere andere hohe Militärs und Herren vom Civile. — («Oesterreich - Ungarn in Wort und Bild.») Die gestern zur Ausgabe gelangte sechste Liefe« rung des kronprinzlichen Wertes «Oesterreich-Ungarn in Wort und Bild» setzt die orographische und hydrographische Uebersicht Karl v. Sonklars fort und beginnt mit einer geologischen Uebersicht von Franz v. Hauer. An Illustrationen enthält das Heft: Die ungarische Tiefebene bei Komorn, zwischen Gravosa und Ragus^ die Donau: Eisernes Thor; der Ennsdurchbruch bei Hochstcg: der Weißenfelser See mit dem Mangart, sämmtlich von Eduard v. Lichtenfels: Schlussvignette von Angelo Trentin, Kopfleiste und Initial E von Karl Karger und die Krimler Tauern von Eduard v. Lichtenfels. — (Der Laibacher Kohlen Handel on Mail.) Von befreundeter Seite wird uns geschrieben: Die Kohle ist hente mehr oder weniger bereits ein tagtägliches Bedürfnis in jedem Haushalte: der hiesige Detailhandel mit diesem so wichtigen Bedarfsartikel aber lässt in so manchem gar vieles zu wünschen übrig. Der eclatanteste Beweis hiefür die vieleu im Publicum laut werdenden Klagen und Befchwerden puneto Kohlenzustellung. Wo ist uun der eigentliche Ursprung dessen zu suchen? Im allgemeinen Interesse der Consumenten sehen wir also an der Hand der nackten Facta der Sache einmal etwas näher auf den Grund. Laibach hat ungefähr einen^durchschnittlicheu Pri-vatconsum von täglich einem Waggon Kohle; Kohlenhändler aber gibt es nicht weniger als siebell, die sich in die Zustellung des eben erwähnten täglichen Kohlenbedarfs-Quantums theilen. Ein Waggon Kohle l10<> Mtr.Mr, oder 200 Zoll-Ctr.) kostet franco Bahn hier inclusive Verzehrungsfteuer nnd Mautgcbür circa 78 fl. Rechnen wir hiezu die Zufuhr vom Bahnhöfe ins Magazin mit 3 bis 4 st., so calculiert sich die Ware auf 81 bis 82 ft. franco Kohlenmagazin. Nach den heutigen Detailverkaufs-preisen wird lnefür hoch gerechnet ein Erlös von 94 bis 95 fl. erzielt. Somit erübrigt für stimmliche Kohlendepositeure kaum ein täglicher Gewinn von 13 fl. brntto. Die Spesen der Händler für Magazinsmiete, Steuern, Abnützung und diverse Reparaturen ?c, betragen gewiss mindestens 2 bis 3 fl. pro Tag. Sonach verblieben vom obigen Gcsammt-Brutto-Erträgnisse nur mehr 10 bis 11 fl. täglich. Nun beschäftigt aber - sagen wir von sechs Kohlenhändlern — jeder einzelne, um die Kohlenzustellung zu bewerkstelligen, das halbe Jahr hindurch zum mindesten ein paar Pferde und zwei Arbeiter und die andere Hälfte des Jahres mindestens je ein Pferd mit einem Kohlenarbeiter, was durchschnittlich pro Tag einem Gc-sammtaufwande von nicht weniger als neun Pferden nebst ebenso vielen Kohlenarbcitern gleichkommt. Die Verpflegung für ein Pferd mit Allem und jedem beträgt wenigstens 00 bis 70 kr. täglich und der Taglohn für je einen Kohlenarbeiter 80 kr. bis 1 fl. Wie sollen diese effective» Spesen nun aus obigen restlichen 10 bis 11 fl. bestritten werden? Wo bleibt dann auch noch der eigentliche Nutzen für den einzelnen Händler? Oder rackert man sich mit dem «schwarzen Dingsda» etwa nur so pour plainir? Nach dieser kurzen zisfermäßigen Zusammcu-fassung dräugt sich nun die Schlussfrage vou selbst auf: Was wohl mehr zu bewundern sei, ob die gewisse, in die «offenen Kohlensäcke» gesteckte Opferwilligkeit oder die von der Partei in den «offenen Kohlensäcken» mit in Kauf genommene Geduld?! Offeubar klüger uud viel zweckentsprechender wä.:e es, entweder die enorme Regie möglichst zu vereinfachen, oder eine mäßige Preissteigerung insgesammt ciutreteu zu lassen uud dabei reell und cou-laut vorzugeheu. Jede aufgewendete Mühe soll ja doch auch entsprechend nnd ehrlich entlohnt werden! Und damit wären der Händler wie der Cousumcnt gewiss weit mehr einverstanden, denn beide würden dabei entschieden besser fahren. — (Spende.) Der huchwürdigste Herr Fürstbischof von Laibach, Dr. Jakob Missia, ist dem patriotischen Laudes-Hilfsverein für Krain als Mitglied beigetreten und hat bei diesem Anlasse demselben ein Widmungscapital von sechzig Gulden gespendet. — (Vom Theater.) Die jugendliche Liebhaberin Fräulein Mondthal hat sich zu ihrem morgen stattfindenden Benefiz die bei uus feit Iahreu uicht gesehene und gehörte «Prc ci osa» mit der Musik von C. M. Weber gewählt. Die decenten, von emsigem Studium zeugenden Leistungen derselben — ihre «Cyprieune» ist hier allseits rühmlichst bekannt — empfehlen wohl die uuverdrossen thätige Schauspielerin am besten uud verbürgen einen schönen und gut besuchten Abend. — (Denkmal für Kaiserfeld.) Wie uns mitgetheilt wird, wurde, nachdem der steierische Landesaus schuss die Mittel zur Herstellung einer lebensgroßen Büste Moriz v. Kaiserfelds bewilligt hat, der in Wien lebende Bildhauer Haus Braudstetter mit der Aus-führuug des iu Bronze zu gieheuden Kunstwerkes betraut. Vraudstetter ist der Schöpfer der im ucrflosseuen Sommer im Grazer Stadtparte anfgestellteu Äronzcstatute «Die Waldlilie». — (Dampftramway - Project Klagenfurt -2 oret to.) Man schreibt uns aus Klagenfnrt: Der Civil-Ingenicur Ignaz Nohaczek bewirbt sich um die Erlangung der definitiven Concession znm Baue und Betriebe einer Dampftramway vom Südbahnhof in Klagenfurt noch Maria-Loretto am Wörthersec. Da die betheiligten Factoren bei der commissioncllen Verhandlung die Zustimmung zur Ausführung dieses Unternehmens ertheilt haben, die Regulierung des Üandcanals im Herbste vorigen Jahres vollendet uud die vom kärntnerischen Landtage beschlossene Ticfcrlcguug und Uferucrsicheruug des Landcauals bereits durchgeführt worden sind, so scheinen keine weiteren Hindernisse gegen den Ban der geplanten Damftstramway-Linie mehr zu walteu, umsomehr, da dem Vernehmen nach auch die Geldbeschaffung des gesammteu, für Bau und Ausrüstung dieses Unternehmens erforderlichen Anlage-Capitals bereits gesichert sein soll, Ann st und Aitercrtur. — (Landschaftliches Theater.) Es will hier« zulande schon etwas für die Beliebtheit eines Acteurs bedeuten, wenn er sich ein bereits einigemale gebrachtes Lustspiel zum Benefiz gewählt hat, und dieses so gut besucht wird, wie es der Günther'sche «Neue Stiftsarzt» gewesen ist, welchen sich der noch sehr jugendliche, doch kühn anstrebende Liebhaber und Held unserer Bühne, Herr Josef Jarno, zu feinem Ehrenabende erkoren hatte. Bei seinem Erscheinen mit lebhaftesten Beifalle begrüßt, wurden ihm vom Orchester aus nicht weniger als sechs prachtvolle Kränze gereicht, von denen einige Schleifen in ungarifchen Nationalfarben — Herr Jarno ist bekanntlich ein Magyare — aufwiesen. Wir haben die Leistung dieses begabten Darstellers in dieser Rolle schon anlässlich der Premiere des Stückes eingehend gewürdigt und müssen es nur als ein sehr lobenswertes Moment seines künst-lcrischen aufrichtigen Strebens bezeichnen, dafs er es nicht verabsäumt und nicht die Mühe gescheut hat, den Charakter an jeder günstigen Stelle zu vertiefen uud dadurch der factisch von ihm selbständig creiertcn Rolle neue, fesselnde Nuancen hinzuzufügen. Sein schönes, sonores, eine gute Schulung verrathendes Organ kam ihm überdies noch sehr zustattcn. Den köstlich behäbigen Medicinalrath Aberdingk hat Herr Saalborn neuerdings mit entzückender Frische wiedergegeben: die hie und da etwas bei den Haaren herbeigezogenen Reminiscenzen und Aphorismen des Lnst sftieles verstand der Genannte so vortrefflich variierend auszufpielcn, dass man sich bei der Freiheit und Bonhomie des Spieles ungestört behaglichstem Genusse hingeben konnte. - Beide Darsteller haben reichen Applaus seitens des animierten Auditoriums geerntet. Der Backfisch des Frl. Dow fly ist hinlänglich be-kaunt, und wollen wir nur neuerdings constatieren, dass sich das Zuscnnmenspicl des unvergleichlichen Liebespaares (Herr Jarno und Frl. Dow sky) in einer harmonisch abgernndeten Leistung innig vereiniget hat. Nen nnd nicht unpassend besetzt erschienen wegen Abganges einiger Kräfte folgende Rollen: anstatt des Fräuleins Palme Fräulein Telmar als Anna von Kolbow; an Stelle des Fräuleins Lehner Fräulein Ncydhard als kokette Stiftsdamc Hildegard von Herrcnburg und statt des erkrankten Fräuleins Jules endlich trat sehr drastisch und wirkungsvoll Fräulein ^ildau als Jungfer Ulrike ciu. -^' Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitunss. Wien, 15. Februar. Der Blidgetausschuss uah>" ulM Aelidcrunq die Titel Mittelschulen und Studie»-bibliotheken au. Der Unterrichtsminister Herr u. Oautsäl griff wiederholt in die Debatte ein und erklärte gege»-über der nachdrücklichen Befürwortung der Bestrebn»' gcn der Slvvem'll auf dein Gebiete des MittelsckM Wesens seitens Zeithaminers, dass die Frage der ElU-führuug dcs Slovenischen als Unterrichtssprache '" noch anderen Untergymnasien erst dmm aufs eingehendste zu erwägen seiu werde, weim es sich gezeigt habe» wird, ub die Schüler aus Untcra.ymnasien mit sloven»-scher Unterrichtssprache dem deutschen Unterrichte n« den Obertassen mit Aussicht auf Erreichung des Lehr-zieles zu folgen vermögen. Tics sei aber erst mit M' ginn des kommenden Schuljahres zu beurtheilen mög' lich, weil erst dauu solche Schüler iu das Obergymna-sium ciutreteu. Budapest, 15. Februar. Der Civil-Adlatus des Landescommandierenden von Bosnien und der Herzegovina, Feodor Nilotic, erhielt die uugariW Vawnswürde uud das erbliche Mitgliedschaftsrecht des Magnatenhanses. Berlin, 15. Februar. Dem Herrenhausc gieua. ei»e neue Kircheuvorlagc zu, euthaltend die zu machende!' Couccssioueu, worunter die Aufhebung des Kirche gerichtihofes. London, 15. Februar. Das neue Cabiuct Y"' heute seiue erste Berathung. Die Vertreter der socl^ demokratischen Föderation zeigten Gladstone schriftl'H au, dass sie uächsteu Sonutäg ein Massenmeeting »" Hydepark veranstalten werden, um die Regierung ^ HilfsMaßregeln gegen den Nothstand der Arbeitslos aufzufordern. Bukarest, 15. Februar. Die Friedensconferenz nay>" heute dcu zweiten Artikel des Friedensvertraa.es an- Belgrad, 15. Februar. Der König hat sich he"" morgens voll Nisch nach Para?in begeben, woW Schicßpruben mit der neuen Bange-Kanone stattfinde^ Es werden einige Batterien eingeübt. Abends kehrt v König nach Nisch zurück. _______ Landschaftliches Theater. Heute (gerader Tan): Der Raubmörder. Lustspiel ln 1 Act von F. Zell. ^ Auf Verlangen: Eine Vcrc'NS sch wester. Schwank mit Gesanss m 1 Act von Anton Lange' — Er taun nicht lesen. Posse mit Gesana. iu 1 Act v" ____________ M. A. Orandjea n. ________-- Angekommene Fremde. Am 14. Februar. ^ ,.., Hlltel Stadt Wien. Ecker, Kaufm., Stockerau. — v. Spilimb"«" Professor, sammt Frau. Trieft. «^ Hllttl Elefant. Schlesinqer, Kaufmann, Chemnih, ". , Igii Iac»bi, Schi),, und West, Kaufleute, Wien. — Daniel ° Danühof, k. l. Oberstlieutenant, Graz. — Varon Depcr's''<. Dr. Ruß, Private, Stein. - Ulcer, l. k. Vezirkörichter, »" mannsdorf, ,,,A Gasthof Slidbllhllhof. Ala!, Reis., Sissel. — Vratnil, lNeis^> Verstorbene. Den 14. stcbruar. Johann Drolc. Eisenbahuco"!"" teur, 'i'i I., an der Stiege Nr. 8, Lungentuliercnlosc. < c>, Den 14. Frbruar. Alois Jäger, FleischerS-Soh". 'A Pulanastraßc Nr. 1», Vrand nach Scharlach. -- Katy"^» Burger. Ha^besiherin, li8 I,, Polanadaimu Nr. 10, ^p°l" l^rllki-i, .7 H,, Den 15. ssebruar. Maria Ponse, Inwohnerin, b< Polanaplcch Nr. 5, Marasmus. Im Spitale: g, Den 10. Februar, Jakob Tmrajc, Inwohner, ^g,< Lelicrschwmld, — Vlas Saverl, Zimmerman», 20 I-, ^ ^ottozichmMll vom l:l. Februar. Trieft: 15 50 73 5tt 1«. Linz: « 90 l>9 1t) «U^-^ Meteorologische Beobachtungen in 5!aibaD>^ " I «^ l Z^ ! ' N " ? u, Mg.s w.??^ '"W- y^Wva^ «Ft H 15,.2.N. 7N7.N) 4.4 N. schwach bewoll Sty" 9 . Ab. ! 737,22 l,0 NN. schwach bewittlt züb" Anhaltend trübe, leiu Sonucnblicl. Thauwetter. ^ 8/ geringer Tchueefall. Das TaaMnittcl der Wärme !,-' ' über dem Normale. ^^"^" Verantwortlicher Redacteur: I. Naglil^^^^ ! ^nrtnger, schwart- und weißseive"^ « Atlas 75 kr. per lcnbct m cmzrlncn Now, ,»ld Ttück«» z°N,rel i"» H<"'?,._^. Ä»'w" > sabnl'Depol G. Ht,„«btl« (l. »ud l, Hol,,3 7<. «fftcrr. Notenreute. ste>,«,rei . Iu«25lo3« 37° böhmische, , " °> galijisch^ . ..... lo? 50 - - °"/«'nählischo '..... lo<»5.,u5 — ""/<> üicdcrnslcrreichi«^/ ' ' ' ^ ^'^ — Otld ware 5»/„ Temeser Vanat . . . . ,04 50104 75 5«« ungarische......lO4 50I05-— Andere öffentl. Nnlehen. Donau, Mcss,°?ose 5>"/n loo sl. . lIS 70117 llO blo. «nlcihe ,f,7», stcueisrci . ,04—105'— Anlchcn b. Stadlgemeinbe Wien 104 —104 50 Änlchcn d, Stablatmeinbe wicn (Silber und Gold) .... —'--------^- PlämleN'Nnl. b. Stabtgcm. Wien l»4 751«, »5 Pfandbriefe (», „ „ 4«/n . »oj-2'/,"/« >!)0 >',0 lui - Ocsl..unn. «anl vcrl. 5°/« . . i«X 5010U'— dto. „ 4'/,"/» - W2Ü0IN2U0 bl°. „ <"/u . ' W 70 9>! 10 Una. allg. Vobencltdil'Uctiellgcs. in Ptsl in tt, ,»«8 veil. 5>>/, °/° '0g e0l04 2!i Prioritiits.Obligationen (sül 1W f>.) Llilablth. Wcfibahn I. Emission 1IN50N7 — Fcrdinand«°Vio,dbal»i in E,ll>cr IOS'50 —-— hrc»»z°^oscs'val!N.....83U0 !»4'2<» Walizische Kall, Vndwig < Äahn «im. 1U«l »0« fl. S. 4V,"/« . 100 50101 — Oesterr. Nerdwcstbahn . . . i04Lu i04 70 Viebtnbülger.......lOO'— »»'— Oelb Wale Staat«bahn I. «mission . . loi 5« ltO2 l»5» Sübbahn «^8"/,.....15» «515» 75 >, 5 5°/n.....131 7o i»?Ü0 Ung.'gallz. Vahn.....ioO5ol0i - Diverse Lose (per Vtll^t). Ercbitlose ,00 N...... ,7750>7850 ClaiV.l,'ose 40 fl...... 5 43 75 4°/^ Donan.Dampssch. ,00 si. . 11575 — — Laibach«l Prän!len»?lnleb.»0 si, «I— »l <»0 Oscnci i'vse 40 fl..... 45 50 4« - Palf!>. 14— K »o Nudols'vosc 10 si..... ,0 — «0 5,0 Saln^kose 40 53—557— Hypolliclenb,, ost. )i0(»si.«,''."/^. ! 59.^ ey zn !t!ändcib.. oft. i!00sl, G.50"/« L >H4 10 11450 Oestcrr..ttNss. Vant . . , , »<»<,—871 — Unionbanl 100 fl.....75__! 75 40 Vertehl«banl. «lllg. «0 fl. . 1« 7» »5« — «eld Ware Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Still!), «lbrechl.Vahn 8no sl, Silber . —'--------— «llfölbssium.'Vahn 20n sl. Silb. ,8?'?5,8»'25 «lusflg-Trpl. Lisenb. »oo sl. LM. ««0—675 — V«hm, Nordbühü ,!^o sl. . . ,78 751?» « ., Wcstbahn üO« sl. . . . —--------— Nuschliehrader «lisb, 500 fl. LM, 74»—74» — „ (Ut. N) »00 fl. . IU« 50187 50 Donau - Dampfschiffahrt« » Ges. Oefierr.500 fl. «Vl. . . . 488—4»a — Drau-ltis. (Vat.»Db.'Z,)»00sl.G. 18» - 182 5U Dul'Vodenbacher «t,«V, WO fl,E5. —'— — — Elisabeth»«»!)!! 20u fl. a0sl.V, i«5—,98 — i»ali,,Karl»eudwig'V„VOfl, Prag-Dul« Hisenb. ,50 fl. Vilb. 31— 3150 Nubulf-^ahn «00 fl. Silber . ,88 501"!< 75 Slebcnbülsscr «tisenb. «00 fl. . 18« c>o i87— Slaatteiscnbahn »00 sl. ö. llll. . ,s» «o»«5 50 Veld, W«« Vüdbahn «0 sl. Sllb« . . 130 50I»0 7!» Vüd<3lorbb..Vtib.'i<2l»osl.TM „z7ziez — Ihelß.vahn «o sl, s, w. . .,51-—,5' 5« Iramway.Gef,, Nr, ,70fl. il. w«os 5N»0l! 75 „ Wr,. neu 100 fl, 1O»'75109 50 Iran»porl»Gesellschast 10« sl. . — — 55 — Ung.'galiz, Eiscnb. xou si, Vilber i?? 25177 7^» Ung «ordostbahn »00 ft. Silber,76—l7S 50 U«g.Wtstb,(l»»»b.Vra,)«»fl.S,l7»>5,7«?5 IndnftrieActien (per Stllck). !,01-- lv»' -^ „VlbemUhl", Papiers, u. «..«, ««->5 s»?o V!°n!an»Wcsell!ch., iiftcrr-alfinc 32 50 35 — Praller »,. p. I (765—1) Nr. 169. Todes-Crllänmq. Vom k. t. Kreisgerichte Rudolfswert wird über ueuerliches Einschreiten des Allton Plantaric im Nachhange zum Vorrufungsediete vom 7.'Oktober 1884, Z.'i218, Iohauu Plautariö von Kreman, gebürtig iu Kri^uivrh, für todt erklärt uud als dessen Todestag der 31. Oktober 1857 bezeichnet. ___^tlldolfswert^ ^Februar 1886. (704-1 Nr?960.' Bekanntmachung. Dem Bartholmä Primozic von Pod-slivnica, riicksichtlich dcssci, unbokaiillten Rechtsnachfolger wird bekannt gemacht dass der über die Klage der'Maria Korosec aus Podslivnica gegen ersteren Mo. Anerkennung des Eigenthums der Realität Rcctf.«Nr. 900/1 26 Haasbera sammt Anhang erflossene Klagsbescheib vom Helltigen Z. 960, womit die Tag-sahung zur Verhandlung auf den 12. März 1«86, vormittags 10 Uhr, hicrgerichts anberaumt worden ist, dem für ihn bestellten Curator aä »otum Carl Puppis hier behändigt wurde. K. k. Bezirksgericht Loitsch. am 28sten Jänner 1886. ___ (718-1) "Nr7304. Bekanntmachung. In der Executionssache der Kirche St. Marci in Wippach gegen Mathias Kette von Wippach pclo. 96 st. sammt Anhang wird die mit Vescheid vom 22stcn Mai 1885, Z. 2425, sistierte erste, zweite und dritte executive Feilbietung der Realitäten 26 Eatastralgemeinde Wippach Einlage-Zahl 448, 449 und 450 rcas« sumiert und dle Tagsatzung auf den 13. März, 13. April und 14. Mai 1886, wruuttags 9 Uhr, mit dem früheren Anhange anordnet Jänner V^"^ Wippach, am 20sten (609^2) ..... ^22^. Bekanlltmachunq. Laibach (durch Dr'HH^ Tome von Laibach ,,.w. 3(X) f s«"'? Anhang dem verstorbenen Tabu ara «,. blger der Realität Einl.-Nr. 185 "? ?"' tastralgenleinde Waitsch. Michael BoMnar von Lmbach, resp. de cu unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern. Herr D Anw Pfefferer, Advocat m Laiback), zun^nr'w a(l :u!lum bestellt, decreticrt und demselben der diesgcrichtliche Feilbietilnasbesckeid vom 24. November 1885, Z' 1!)485 zugestellt worden. ' ' Laibach am 30. Dezember 1885. (745—1) Nr. 638. Zweite esec. Feilbietung. Am 26. Februar 1886, um 11 Uhr vormittags, wird die zweite exec. Feilbictung der Realität des Josef Lenarcii von Nadajncselo !>ud Urb.-Nr. 21, Auszugs-Nr. 1448 26 Herrschaft Prcm, stattfinden. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 28. Jänner 1886. ^457—3) Nr. 7937. Executive Nealitaten-Versteigerung. Auf Ansuchen des Herrn Dr. Eduard Deu in Adelsberg als Ecssionär der Johanna Schantel von Belsko wurde die executive Feilbictung der auf 1338 fl. bewerteten Realität der Maria Schantel von Bclsto «ub Urb.-Nr. 93 a6 Luegg in drei Terminen bewilligt, und zwar auf den 2. April, 7. Mai und 11. Juni 1686, jedesmal um II Uhr vormittags, Hiergerichts mit dem UnHange angeordnet, dass die Pfandrealität bei der dritten Fcilbietung auch unter dem Schätzungswerte versteigert werden wird. Vadium lOProc. — Der Orundbuchs-extract, das Schätzlings-Protokoll und die Fcilbictungs-Bcdingnisse liegen hier-gcrichts zur allgemeinen Einsicht auf. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 12. November 1685. (764^1)' Nr. 702. Executive !)lealltätenversteigerunst. Vom k. l. Bezirksgerichte Egg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Lulas Vergant von Stein die exec. Versteigerung der dem Johann Iemc von Kertina gehörigen, gerichtlich auf 1735 fl. geschätzten Realitäten Einlage-Nr. 48, 49 und 123 der Eatastralgcmeinde Kertina bewilligt nnd hiezu drei Fcilbietnng^Tagsahungen, nnd zwar die erste auf den 23. Februar, die zweite auf den 23. März nnd die dritte auf den 17 April 1686. jedesmal vormittags von 11 bis 12 Uhr, in Egg mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealität bei der ersten und zweiten Feilbictung nur um oder über den Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hint-angeaeben werden wird. Die Licitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein I0proc. Vadium zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat, sowie das Schätzungsprotokoll uud der Grundlmchsextract können in der dirs-gerichtlichcn Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Egg, am 10. Fe> bruar 1866. (643—2) Nr. 1743- Aufforderung an die unbekannten Erben. Vom k. k. Bezirksgerichte Ndelsberg wird bekannt gemacht: Es sei am 6. Jänner 1864 die Aus-züglerin Ursula Hello von Narain Nr. 8 mit Hinterlassung einer lehtwilligen Anordnung gestorben, in welcher sie ihre gj. Kinder erster Ehe mit Fohann Ka-luza Namens Helena. Paul und Nar-tholmä Kaluza mit Stillschweigen gänzlich übergieng. Da dem Gerichte der Aufenthalt der oben genannten crblasserischen Kinder unbekannt ist, so werden dieselben aus» gefordert, sich binnen einem Jahre von dem untm angesetzten Tage an bei diesem Gerichte zu melden und die Erbs-erllärung anzubringen, widrigenfalls die Verlassenschaft mit den sich meldenden Erben und dem für sie aufgestellten Cu< rator Herrn Dr. Johann Pitamic von Adelsbcrg abgehandelt werden würde. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 8. April 1885. (695^8) Nr. 10411. Erinnerung an Anton Hrastnik, resp. dessen unbekannte Erben. Von dem k. k. Bezirksgerichte Gurkfelb wird dem Anton Hrastnil, resp. dessen unbekannten Erben, biemit erinnert: Es habe wider oieselben bei diesen, Gerichte Johann Siöko von Krzise (durch Dr. Mencinger) die Klage Mo. Ersitzung der Realität Einlage.Nr. 736 Catastral-gcmcinde Arch eingebracht, worüber die Tagsatznng zur ordentlichen mündlichen Verhandlung auf den 26. Februar 1666, vormittags 8 Uhr, Hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt und dieselben vielleicht aus den l. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu ihrer Vertretung und auf ihre Gefahr und Kosten den Franz Sebauc von Gurtfeld als Curator »6 notum bestellt. Die Geklagten werden hievon zu dem Ende verständigt, damit dieselben allenfalls zur rechten Zeit selbst erschein« oder sich einen anderen Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zu ihrer Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten können, widrigen« diese Rechtssache mit dem auf' gestellten Eurator nach den Bestimm'Mam der Gerichts-Ordnung verhandelt werden, nnd den Geklaqten, welchen es '""'3^ freisteht, ihre' Rechtsbehelfe auch dem benannten Enrator an b.c Hand zn aeben, sich die aus einer Verabsaumung entstehenden Folgen selbst be.zumessen ^3. tÄz?rssge.icht Gurkfeld, am 2ten Jänner 1886.