l^^URGER ZEITUNG A CHES ORGAN DES STEIRISCHBN HEIMATBUNOES Verlas notS SctiMiiUituae MarlraTC t. d. Dran. BadcasM Nt. •. Pnanrt: Mr. 25-ffT. SB^. 2S-M. Afe It Oht (tlelicb auBer Samstaz ist die SdiriftleitiioK vor auf Feranif Nr. 28-67 erreicbbar. ünTerifeactc Zatehriftta wcrdcs nicht rtickEe5andt. Bei säoitüctien Anfraeefl ist (Iis Rflckporto beiztileicen. Postscheckkoate: Vita Rr. 54.60t. Geschäftsstellen In Cilli. MarktplaU Nr. 12. Fernruf Nr. 7. ind fai Petta«. Uncartortasw Nr 2. Feimt Nr. 89. It ata HarMMBliBBi. iManarM* flai f«r«u sahiku) MMtiM im 3.10 eiBs<*iica!ierhaupt nicht mehr zu bekommen. • Der Kohlenmangel beruht auf dem gesteigerten Verbrauch und auf den außerordentlich knappen Vorräten, die bisher angesammelt w^erden konnten. Sowohl in England als auch in den Vereinigten Staaten rächt sich jetzl die arge Vernachlässigung der Kohlenproduktlon in df-M letzten rehn Jahren vor dem Kriege. In beiden Ländern wurden unter dem Einfluß der Olfeuerung und der Ausnut- Heldentod des Majors Nordmann dnb Berlin. 5. Februar Den Heldentod starb Major Tl.eo Nordmann, Ritter des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Sr'iwertern, als Kommodore eines Schlachtgeschwad Major Kurt Nordmann gehört zu den vielbewährten alten Sturzkampffliegern, die auf ailen Kriegsschauplätze'n den Ruhm hoher Leistung und großer Erfolge für siclj und ihre W^ffe erkämpften. Der in Dorsten am 18. Dezember 1918 geborene Sohn eines Rechtsanwalts war Westfale wie der unvergeß'iclie Werner Mölders. Sprichwörtlich war sein Draufgängertum, vorbildlich in jeder Hinsicht*sein auf weit über 1000 Feindflügen bewiesenes Kämpfertum. Seine Leistungen fanden immer wieder Anerkennung: Am 17. September 1941 durch Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes, zu denen am 16. April 1943 das Eichenlaub und api 17. September 1944 die Schwerter kamen. zung von Wasserkräften die Bergarbeiter rücksichtslos auf die Straße gesetzt, so-daß eine Abwanderung nach anderen Berufen eintrat und irgendein Nachwuchs überhaupt nicht herangebildet wurde. Jetzt sollen die Bergarbeiter, die inzwischen ein Durchschnittsalter von 50 Jahren erreicht haben ,die Produktion aufs äußerste steigern, um den erhöhten Bedarf der Kriegsindustrie zu befriedigen. Der in den beiden anglo-amerikani-schen Plutokratien ständig drohende Kohlenmangel ist' ein lebendes Zeugnis für die unzulänglichen sozialen Einrichtungen dieser Länder und für die kurzsichtige Dummheit ihrer zügellosen Ausbeutungspolitik. Kritische Tonnagefrage dnb Stockholm, 5. Februar Roosevelt, Stalin und Churchill werden endgültige Beschlüsse über den alli-iei-ten Schiffsraum fassen, dessen Lage jetzt einen kritischen Punkt erreicht hat. Dies wird in Washington aus der Tatsache herausgelesen, daß der Beauttragte für die USA-Kriegsschiffahrt, Admiral Emory Land, sowie Kapiain Greenwill Konwey an den Besprechungen im Rahmen der gegenwärtigen Dreierkonferenz teilnehmen. Von den amerikanischen Militärbehörden wird die immer dringendere Forde-lung der Obei kommandierenden in Europa, im Mittelmeerraum und im Pazifik nach mehr Nachschub und mehr Schtf-. fen stark betont. Wie amtlich erklärt wird, hat jeder dieser Kommandeure ein bedeutendes Defizit an Schiffsraum zu verzeichnen. Die Frage, dex sich Roosevelt und Churchill gegenübersehen, besteht vor allem darin, den Schiffsraum für den Pazifik zu beschneiden, um die immer ansteigenden Forderungen der Westfront zu befriedigen. Außer den Schiffsraumtorderungan der Militärbehörden verlangt auch der zivile .Sektor Tonnage, nnd zwarivor allem für Frankreich. Denn die industriellen Probleme Frankreichs beginnun in amtlichen US.A^-Ki eisen Besorgnis auszulösen Es wird aber 'darauf hingewiesen, daß es sich nicht um Hilfsle:stunrlaasleitunc Egon Bdum£rar!;icr, j Hauptschriftlcitune Anlon GerstJiack beide in Marburg a d Dr-^u. Eaiiaassc 6 ! Zu« Zeil >üi Anzeigen U.e Pietsiist-, Ni ^ cuHig' Presseregtsternumine PPK I 728 Äus vergilbten I Offiziers - Schicksale Fünf Novellen von Rudolf v. Eichthal 16. Fortsetzung ai. Hauptmann Wcinzettl In den Neunzigerjahren diente bei der Prochaska-Infanterie in Wien ein Hauptmann namens Quotvultdeus Weinzettl, in dessen Qualifikationsliste wörtlich zu lesen stand: ,,Bei mäßiger Begabung und ebensolchen Fähigkeiten wenig militärische Veranlagung. Im Diensteifer nicht gleichmäßig. Führt die Kompanie geschlossen und im Gefechte noch zufriedenstellend. Zur Führung eines Bataillons infolge Mangels an taktischem Verständnis minder geeignet. Seine Kompagnie befindet sich infolge seiner geringen Entwicklung und dienstlichen Gleichgültigkeit nicht in der wünschenswerten V -''•s-6ung. Im Dienste gegen Untergebene nachsichtig, ohne die gebotene Strenge. Gegen Vorgesetzte nicht immer von der nötigen Achtung und Bescheidenheit. Außer Dienst sehr gefällig und kameradschaftlich, im Offizierskorps daher sehr beliebt. Bewegt sich nur im Kreise der Kameraden Liebt den Alkohol und gibt darin auch den jüngeren Offizieren nicht immer ein günstiges Beispiel. Seiner Gesamtindividualität nach, insbesondere aber infolge seines Phlegmas und Mangels an Ambition, besitzt er nicht die Eignung zum Stabsoffizier. Zur Beförderung daher nicht geeignet, ohne Vorbehalt des Ranges zu übergehen, in der Aktivität dermalen noch zu belassen." Eben damals kriegte das Regiment einen neuen Obersten. Er hieß Svatopluk Rychlik, war der Sohn eines Wachmannes aus Pardubitz, ein etwas pilzlicher, kleiner Hen, dem es auf dem Wege des Geniestabes gelungen war, sich in verhältnismäßig jungen Jahren zum Regimentskommandanten emporzuarbeiten Er betrachtete es, als er das Regiment übernahm, als eine seiner ersten Aufgaben, Hauptmann Weinzettl, der seiner Ansicht nach das schöne Regiment verschandelte, aus diesem hinauszubeißen. Zu diesem Zwecke verfaßte er eine formvollendete Eingabe mit dem Rubrum „Reinigung des Offizierskorps von unlauteren Elementen", die die höheren Kommandanten ebensosehr auf seinen glänzenden Geschäftsstil als auf die verwerflichen Charaktereigenschaften Wem-zettls aufmerksam machcn sollte. Aber weiß der Teufel, hatte der irgend einen Freund im Präsidiaibureau oder was, die Pensionierung ließ auf sich warten und Quotvultdeus verschandelte weiter das wunderschöne Regiment. Beim ersten Hofball, den er in Wien mitmachte, betrank er sich im Marmor-saal kanonenvoSl und trug in diesem Zustande dem Grafen Üxküll-Gyllenband (damals Kommandant des Wiener Korps) und mehreren anderen hohen Würdenträgern treuherzig das Duwort an. Bei der Frühjahrs-Vorparade slac]\ seine Kompanie auf das unvorteilhafteste von den anderen ab, denn er lehnte es mit Berufung auf das Exerzierreglement dezidiert ab, die Richtvmg seiner Kompanie schon drei Stunden vor Beginn der Parade mittels Richtlatten und Meßleinen vorzunehmen. ' L'Ud bei der Frühjahrspardde geschah j das Unerhörte, Niedagewesene, daß Weinzettls Pferd, ein bissiger Zigeunerkrampen, als die Suite des Kaisers an ihm voruberbrauste, plötzlich aus der : Front herrfus mi'|.en unter die fremden j Militärattaches spiang und dort den I Gaul des Japanesen übel zurichtete. I Der Oberst raste, tobte bei allen diesen Gelegenheiten, rannte allwöchentlich ins Kriegsin'nisterium, tat alles Erdenkliche, um Weinzettl loszuwerden. Umsonst. Die Pensionierung wollte und wollte nicht kommen. Ja, nicht genug daran: Weinzettl versammelte allabendlich im Extrazimmer der Offizierskantine eine Korona von Subalternoffizieren um sich mit denen er bis in den Morgen hinein zechte, wobei stets im Chorus ein Lied gesungen wurde, das Weinzettl persönlich gedichtet und komponiert hatte, dessen seltsamer Refrain aber lautete: ,,Du verflixter Polizeispitz. Heira - tju - tju - tjuuu! Du kannst mir mit deiner Nasen Paprika ins Antlitz blasen." Dieses Lied verdroß Oberst Rychlik ganz besonders. Aber, wie gesagt, er konnte gegen Wcinzettl nichts ausiid ten. — So nahte die Frühjahrsuispiziei un durch den Kaiser heran. Jeder Menscli, der so was einmnl ir.' Leben mitgemacht hat, weiß davon ■" Lied zu singen. Seit Monaten wur-i nichts anderes getan, als für diese K-, serbesichtigung geübt. Oberst Rychlik ritt schon gar der 7. i fei. Täglich rückte das Regiment in alle Herrgottsfrühe in den Prater, wo dl Geschichte stattfinden sollte, wurde do: kuranzt, daß Offizieren und Mannscho ten die Zunge heraushing, rückte erst i der Mittagshitze wieder ein und sta; nachmittags Schlag zwei vollzählig, v Obersten bis hinunter zum letzten Tan-bour, wieder auf dem Kasernhofe. Es war zum Verrücktwerden. .»Is d« Juni kam, bestand das Regiment nicV mehr aus Soldaten, sondern aus Ballet' tänzern, die Beine, Arme und Kop! schmissen wie Marionetten. Kein preu Risches Garderegiment konnte ihm, \v. Drill betrifft, den Rang ablaufen. Der Oberst sah der Inspizierung m gemischten Gefühlen entgegen. IX AMTL. BEKANNT-MACHUNGEN Bekanntmachung KINDERIEIHILFE. 1. Rinderbeitiilfe wird allen tftstwtita Hausfaaltsvorständen eewährt. die ibren Wohnsitz oder eevöbniichen Aulen thaU im Inland haben. Zun Haushalt müssen tfrei o(i«r mehr minritrllliriM Kinder deutschen tCtr arlverwandttn Blute eehSten. Die Familie muB erb|e-eund und aemeintclwflewUrdJg sein. 2. Kinderbeihilfe kann auch einem Haus-haltsvorstand mit wenlier als drei Kindern gewährt werden. a) wenn der Haushaltsvorstand tn mindestens 85 V. H. {■ seiHflr Erwtrfte« fähigkelt bMChrin*'! ist oder eine Pflegezulage oder eine Rente fOr Ar-beitsverweiiduiigeimfllilge bezieht, e. b) wenn der Haushaltsvorstand eise alleinstehende Frau ist. oder c) wenn ein zum Haushalt gebSriees Kind das Kind einer aTleiiietalia«iMi Frau oder Vellwalsa Ist. 3. Kinde; sind: Leibliche Abkfimmiinice, Stiefkinder. Adoptivkinder . die Ab kOmmlinee dieser Personen and die Pflegekinder des HaashaltsTorstands. 4. Die Kinderbeihilfe betrSst 10 RM rao-Batlicta fär jedes baihilfafMif» Kiod. 5. HausbaltsTorstände. die einen Anspruch auf Kinderbeihilfe habeu. müssen eine Anmeldune beim Finanramt ihres Vohnsl;zes abeeben. Ein Haushaltsvorstand. der schon Kinderbeihilfe erhält, braucht eine Anmeldune nur abzugeben, wenn sich die Zahl seiner Kinder erhöht. Die Finanzämter und die Gemeindebthörden eeben Vordrok-ke für die Anmeldune unentceltlich ab. d. Der Hanshaltsvorstand bat dem Finanzamt anverztiKlich' Anzeiee zu erstatten a) wenn er die Wabnunf weclisalt. oder b) wenn Verändernnrtn eintreten, die die HSlie der Kitiderbeihilfe beeinflussen. Aiixalga ist bals|rtals«*lse zu machen, wenn ein Kind beiratet, ans dem Haushalt ausscheidet, fällt oder stirbt oder aus dem Vehrdienst, dem Reiehsar-beitsdienst. den PfUclitJalir, dem Land-Jahr. dem Frauenbilfsdieasi nsw. ans-scheidet. Anzciae ist auch za erstatten, wenn ein Kind die Tätlekeit 1b der Land- und Forstwirtschaft oder die Tätlekeit alt Hauscehilfin in der Baus-Wirtschaft aufcibt. wenn ein Kind bei der Wehrmacht Oehaltsempflnger oder Empräncer vor Krietsttesoldoflc wird oder wenn ein« aliciastelieflde Fraa heiratet. 198 AuefcMtft artallaii ila Flamitotar. Oraz. daa 31. Januar 1945. Ptr OfttrflM«frl»klMt tRAX. Unser inniesterliebtes Kind Maria hat uns nach kurzem Leiden für immer verlassen Die Beer-dieune findet am Dienstas. den 6. Febrnar 1945. um 17.15 Uhr, am Brnnndorfer-Friedhof statt. Marburz-Dr. am 5. Februar 1945. 661 tn tiefer Trauer; Hans und Leapeidln« Anrather, Eltern; Frltzt, Bruder, and alle fibriren Verwandten Unser herzenscuter Stiefvater. Bruder. Schwacer and Onkel. Herr Rudolf Skele ist an 4. Febmar 1945 unerwartet Kestorben. Das Leicben-bexincnls findet Mittwoch, den 7. Februar 1945. am halb 16 tJhr. am Frledliotc in Drauwel-ler sUtt. Marburc-Dr.. Oraz. des 5. Fe-tooar 1945. 664 in tiefer Traaer; Hemlee, »abart, TkaMtor Wel-Itv; FaBilics- Stolt. MatsiMi«. Tiefbetrübt eeben wi? Nachricht. daß unsere eute Mutter. GroB- und SchwieKermutter, Schwe-.ter. Frau Marie Tripiet im 80. Lebenslahre nach schwerem Leiden eestorben ist. Die BeerdiKune findet DietistaK. 6. Februar, um 17 Uhi, am Friedhofe in Brunndort statt. Marbure-Drau. Graz. Frauen-bere. am 5 Februar 1945. In tiefer Trauc+r MItzl. loch ter; Felix-und >*sef. Söhne; Analia und Adaia. Schwieget töchtcr; Rabert, Schwieeersohn; Alfrad und Josef, Enkelkinder, dzt. im Felde, und alle übrieen Verwandten. 655 Ein unerbittliches Schicksal hat uns an» 3 Februar 1945 unseren lieben und sonnieen Hassö im Alter von 14 lahren eenom-men. Er war Gvmnasiast und Fäbnieinlübrer in der Deutschen Juzend Sein letztes Wollen sich bald als Krieeslreiwillieer meiden zn köi.nen'! — Die Beisetzung find .t am Mittwoch. 7 Februar, um 15 Uhr, am Stadtischen Fried'.olc In Drauweiler statt. 657 Arbeitsführer Fritz Kliebenstein. Eli Kliebenstein, eeb. FeiM, und die Kinder Margrit und 6itz. In tiefstem Leid reben wir die traurise Nachricht. daB unser lieber, herzenscuter Gatte und Vater. Herr Erwin Jursche Hoixtilndler und Besitzer am 4. Februar, um Z2 Uhr. nach länserem Leiden verschie-dec ist Dio Beerdieune findet am Mittwoch. 7. Februar um 15 Uhr. air Ortstriedhor statt. Rast-Pechwald, am 5 Februar 1945. 649 Die Tieftrauernden- Karaline Jarselie. Gattin; Senia, Töch terchea im Namen aller übri-een Veiwandten. Rucksack mit I: halt eefunden. .\n fraeen ReijerstraB Nr. 36. Marbuic i (Drau). 645-1: Rucksack in df Stadt ?um AufhebcTi eeeeben in Hausflur Der Rucksack wit.^ nun eesucht. evtl Aneaben eeeen euic Belohnune an Fran-Be/eliak, losefsira Be Nr. 4. 653 i:< ||[Rucksack mit Xpfel and Korbflasche | AklaiHascIif, braun. Inhalt; Reithose, _ am Freita«. den 2 Februar, abhandelt < KopP«'' Mappe mit Le^^ensmittelkarten. »otnmftum nie Frauev- anf dem Plerde-I .gekommen. Die F^aue^ auf dem Pferde-jKaashaltpaS JoBKcr, schöner. braun-schwarzert __j —5. Thesen, Album, am „ScMHarlmMl», Mrt atif Rolf, verlau-wurde« erkamt und werden ^ F^mar, Klopstockeasse—Lntsene.— fen. Bitte, cecea Belohnnne abzugeben eebeten, denselben an Mesareti. Spenx-: pettauerstraBe. verloren. Abzuceb. «e-belm Besitzer Babitsch, Wachsenberg lernasse 5, Drauweiler, zuräckzascndett. ^gta Belohaune Polizeiposten The-bei Marburs-Dt, £16-13 lanscssten erfolgt die Aozeite. 647-13 ise«. 665-13 Seid immer luffschufz-bcreit) Werbet für das Deutsche Rote Kreuz! ) /