Dienstag, 19. April. 3«,,»«!,»«,»»». ff«, n,«nl 3,,««,, »„ ,» ^ „^^ Amtlicher Theil. All^e,/' „,,h s Apostolische Majestät haben mit "MMter ^,,,^^^.^,,,^ ^ni :w. März d. I. dem ^s^"^" F'l'anMachcommisfär Franz Vinzi in lichw i s/"'" ^'"l^ls.idjulicten bei dcm Landcsgenchtc Victor k ^" ^^ittsgerichtsadjunclen in Oradisla hg,^ . Hvl nischrl zum Gericktsadjunclen bei dem sunn , . ""^ Seegerichte in Trieft mit Diensteszuwei-«eri^K >, '" Preisgerichte in Görz. dann zu Bezirks-^ ^ «aozumen die Auscilltanten Heinrich Piminich ^l, ""'"""- Iuhann Peter Defranceschi für zuro/il """ Mauer für Pinqnentc mit Dienstes. Phon m^öu dem Kreisgerichte in Rovigno und Sle-"" -U'dulich filr G.adisla ernannt. ^^'«^'"""^"'Ulstkr hat den Kassier der Fiilanz-ilolnr x"''/ '" ^az. Emmnlel Berqer. zum Co„. ^^selKasse ernannt. ^ilchtaintlicher Theil. iUlor^^ ?"jchät der Naiser habe», wie die ,Grazer im H, ^^ ""'bet. dem Ortsschulrathe in Glojach k'Ntl, zn ^brills) zum Ankaufe eines Schulhauses geruht ^ ^""' ^^ ^ allergnädigst zu spenden E»., ^"^ Pcrmählu»« ' u. f. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf. dusH^chdeln die Begehung des Wiener Praters AelmiM ^""'^ l"l das am 8. Mai zu Ehren der llnstal.^!!''^ des durchlauchtigsten Kronprinzen zu ver-^loqram.' ^^^'" "folgt ist. dürfte ein beiläufiges lplechu.m /de^^^ F'st, wie es sich au« den se-werden lü..p« ^'"""ssion ergiebt. bereits aufgestellt Zuer über die All ^ Hmiptallee im Prater wird mit decoriert und n n? ausgehängten Ballons und Fahnen "bject aufaettpm' ^"deau ein größeres Beleuchtung«, "bwärts von «' "^ brr sogenannten Spennadclwiese Fechter ein ?- °^^"^l werden die Tribüne für die richte-' in v^Matz und mehrere Klelterbäume er-^ ' " "r Nähe soll eine Wiese für den Spiel- platz für die Kinder aus sämmtlichen Waisenhäusern reserviert werden. Auf der nächsten Wiese, dem so» genannten Rustenschacher. findet das Concert des Männer-Gefangsvereines statt. Auf der großen, zu» nächst gelegenen Icsuiteilwiese werden Kletterbäume errichtet. Abends wird dort von Stuwer ein großes, aus drei Fronten bestehendes Feuerwerk abgebrannt. Zunächst den, ehrmaligen 1'uvillon lie» Qinut,6ur8 wird das zweite Feuerwerk von Stuwer abgebrannt. Auf der Feuerwerkswiese wird die Production der vereinigten Gesangsvereine Wiens, auf der Vermählung«, wicfe die Production der Tnrner und Feuerwehren stattfinden. Die weiteren detaillierten Ausführungen des Programmes werden erst von der Commission berathen werden. — Der StaotbanamtS-Director hat die Pläne für die Decorierung und Beleuchtung sammt« licher städlifchen Amtsgcbäude, Schulen und Anstalten vorgelegt, und wurden dieselben von der Commission genehmigt. Ferner wurden Verhandlungen inbetreff der Beleuchtung des Hochstrahlbrunnens und der Karls-Kirche eingeleitet. Aus Prag wird berichtet: Mit dem Baue der Triumphpforlen zum Empfange des durchlauchtigsten Kronprinzen-Paares nach höchstdesjen Vermah» lung wurde bcieils begonnen. Vor dem Bahnhöfe wird eine Triumphvforle die ganze Strahenbreite einnehmen und von hervorragenden Künstlern durchgeführt. Die Kosten dieser einen Triumphpforte wurden mit W00 st. veranschlagt. Die Triumphvforle besteht aus einer großen Mittel, und zwei kleineren Seltenpforten, mit dorifchen Säulen und polychromer Ausschmückung. In den Landbezirlen werden Aanderien organisiert, welche zum Empfange des durchlauchtigsten Kronprinzenpaare« nach Prag kommen. — Der Brunner Bezirlsschul« rath hat für den Vermählungklag des durchlauchtigsten Kronprinzen folgende Berft?ungen getroffen: Die Schuljugend wohnt in Begleitung des LehrpersonaleS einem Festgotlesdienste bei ur»d versammelt sich nach demselben im Turnjaale der Anstalt, wo an dieselbe eine Ansprache über die Bedeutung der Feier zu richten ist. Sodann sind Patriot,jche Gedichte und Lieder vorzutragen, und ,st die Schulfeier mit der Absingung der Vollshyrnne zu schließen. Als wünschenswert wurde es bezeichnet, dass die Gemeinde den Schülern eine Festschrift oder ein Grdenkblatl zukommen ließe. — Der Gemeinde'Ausschuss von Teschen hat in der Sitzung vom 13. d. M. feine früheren Beschlüsse be» lreffs der Entsendung einer Deputation mit einer Glück» Wunschadresse an den durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf und die durchlauchtigste Prinzessin Stefanie und betreffs anderer Festlichleiten aufrecht» erhalten; jedoch wurde beschlossen, dass die Tagrcveille und der Zapfenstreich wegen des am 9. Mai fallenden Jahrmarktes auf den nächstfolgenden Tag verlegt werden und dafs an diesem Tage abends den Bewohnern der Stadt eine Illumination vorgeschlagen werde. Sämmtlichen Vereinen wird bezüglich der Feier be» Festes freier Spielraum gelassen. Der Männergesang-verein veranstaltet die Aufführung einer Oper. wozu die Gemeinde den Rathhaussaal für den Abend selbst als auch für die Proben unentgeltlich abtritt. Der Ortsschulrath hat das Programm einer Schulfeier vorbereitet. — Der Gemeinderath von Linz hat in der Sitzung vom l3. d. M. folgendes Festprogramm beschlossen : Am 6. Mai Beflaggung der Stadtthrile gegenüber dem Bahnhofe während der Durchreise der durchlauchtigsten Braut. Absendung einer Deputation für den 8. Mai nach Wien, bestehend aus dem Bürgen meister und den beiden Vice.Bürgermeistern. Ve« flaggung der Stadt am !>. und 10. Mai als am Vortage und am Tage der Vermählung und Theilnahme des gesummten Gemeinderathes am diesbezüglichen Festaottesdienste. Allgemeine Stadtbeleuch-tung am 9. Mai und Bewirtung der Pfleglinge im PostHofe am selben Tage. Nachdem programmmäßig der Separatzug, welcher die hohe Braut nach Wien führt, in Linz nicht halten soll, wird der Herr Bürgermeister beauftragt, an die Allerhöchste Cabinetslanzlei em Gesuch zu richten, in welchem Se. Majestät der Kaiser gebeten wird. Verfügung zu treffen, dass der Zug in Linz anhalte, damit dle hohe Braut von Seite der GemeindevertretlyH begrüßt werden könne. Ferner beschloss der Gemeinderath, au« diesem Anlasse für immerwährende Zeiten die In» teressen eine« Kapitales per I(XX)ft. für einen wohl« thätigen Zweck zu widmen, welche Interessen das erste Jahr zur Ausbildung eines nach Linz zuständigen Lehrlings, dessen Wahl heuer der Gewerbederem vorzunehmen hat, verwendet werden. Für die Zukunft behält sich der Gemeinderath die Bestimmung der Verwendung dieser Interessen vor. — Da» Programm der Feierlichkeiten, welche die Stadtvertretung von Boz e n beschlossen hat, besteht aus einem musikalischen Zapfenstreiche am Vorabende. PöllerschüNe. Beflaggung der Stadt, Errichtung einer Stiftung für arme Schulkinder und emer Festvorstellung im Theater, deren Ertrag für die erwähnte Stiftung bestimmt lft. — Der Gemeinderath von S e f f a n a beschloss, den Vermäh-lungstag des durchlauchtigsten Kronprinzen mit Glockengeläute, Pöllerschüsjen, Musik u»b Decorierung de» Ortes zu feiern. Em feierliche« Hochamt soll abgehul» ten und eine Glückwunfchadresse an Se. Majestät den Kaiser geleitet werden. Nachmittags soll em Volksfest, Frstbiner und abends Orlsbeleuchtung stattfinden. — Feuilleton 2ur Geschichte der Schirme. Nicht ," lenen Gebrauchegegenständen, welche vielleicht Wendiäe N?l^ ""l Unrecht unter die Klasse der noth-die A»/ "ebel gezählt werden dürfen, gehören auch fiillt,,nk ' I" welches Jahrhundert ihre Erfindung sich ^ welclM Namen ihr Erfinder trug, das lässt orie.,.1?! ergründen; nur fo viel steht fest, das« die Ükiten l, . toller sich derselben seit unvordenklichen leicht ^lutel,. Denn im Orient ergab sich am vor den" s""b fühlbarsten das Bedürfnis, das Haupt >>il Echai. '^"^" Strahlen der Sonne zn schützen und D "n! eines tragbaren Schutzdaches zu wandeln. ?l« h7r ^brauch der Schirme, sowohl der Regen- '"Ehina ^"lch'l"", si''"" sich feit 15>00 Jahren kttviih., V wud schon in Büchern auS jener Zeit schirme ' bew'Vt dort seit sehr langer Zeit sich y',^""6 grölten, und gesirnisstem Papier, welche lveise,, ^ ^a.r" den Regen als undurchdringlich er-dieseg ß^ Indirn überhaupt ist der Gebrauch zufijh^Hutzdachez auf frühere Jahrhunderte zurück, l'che/ m!.."l'd es wurde dort stets als Abzeichen lönig. t^rde^, ""gesehen. Nach morgenländischer Sitte ^lnelin, n 1'lm von einem Diener hinter einer M d/^l!l.^"lönlichleit hergetragen und noch heute «lfritaz ' s!" w einem großen Theile Asiens und cv "l« Wüsdezcichcn. ^reUos Ruinen Ninivet,« entdeckte Layard ein r». auf welchem der König Pul (ober Tiglath Pileser) auf seinem Wagen bargestellt ist, wie eine weibliche Figur einen Schirm über ihn hält, der von unseren heutigen kaum zn unterfcheiden ist. Er wurde, sagt Layard. in Kriegs- wie Frieoenszeiten über dem Könige gelragen. In seiner Form allch er sehr den jetzt gewöhnlich gebrauchten, doch sieht man ihn stets geöffnet auf den Sculpluren. lir war am Rande mit Quasten geziert und an der Spitze mit einer Blume oder einem anderen Ornamente versehen. In Virma richtet sich die Größe des Schirmes nach der Rangstufe des Prinzen, und es gehören schon sehr kräftige Männer dazu. den Schirm über dem Haupte des ersten Prinzen zu balancieren. Der König selbst führt unter anderen auch den Titel: „Herr des weißen Elephanten und Besitzer von 24 Schirmen." Der Kaiser von China macht es noch großartiger; selbst auf der Jagd werden ihm 24 Schirme, welche an« Seide oder lackierten bunt bemaltem Papier gefertigt sind, in Wirklichkeit vorausaetragen. In den malayischen Ländern zeigen die Sonnenschirme den Rang de« Besitzer« an. In Java werden 27 ver-schiedcne Rangstufen durch die Schirme bezeichnet, deren Farben ebenso genau festgestellt find, wie die Uniform in Europa. Die vornehmsten sind weih mit goldenen Rändern, dann folgt dem Range nach grün, blau, braun in verschiedenen Anordnungen. Nur bei den ersten sechs Rangstufen sind die Ränder von Gold. bei den übrigen bloß gelb. Auch in Siam spielen die Sonnenschirme eine große Rolle; sie bezeichnen den Rang der Beamten; solche, die in mehreren Kreiscn am Stiele über einander stehen, sind Symbole königlicher Würde, Der speciell königliche Schirm in Siam ist der Savetraxat, der aus sieben, nach oben sich verjüngenden, über ein« ander stehenden Schirmdächern über dem Throne pa-godenartig sich erhebt; er figuriert auch auf dem großen Staatssiegel zu beiden Seiten der pyramidalen Krone. In Marokko darf nur der Kaiser einen Sonnenschirm gebrauchen, dem übrigen Volke ist er versagt; drei Sonnenschirmträger mit neun Gehilfen sind ein Theil des kaiserlichen Hofstaates. Ebenso »st der Schirm Würdezeichen bei den Herrschern Abefsinien». Bei den Kaffern findet sich der Schirm nicht vor; aber bei großen Häuptlingen vertritt der Schild seine Stelle. Der Schildträger muss diesen nämlich bei feierlichen Gelegenheiten so über dem Häuptling zu halte», wissen, dass auch nicht ein einziger Sonnenstrahl auf diejen fällt. Die kleinste Unachtsamkeit bringt ihm Strafe ober tostet ihm vielleicht das Leben. Voralter» führten die Könige von Nva in ihrem langen Titel auch den «Herren der vierundzwanzig weihen Sonnenschirme", weil kein Unterthan Schirme von differ Farbe tragen dürfte. Doch ist dieser Titel feit An-fang des vorigen Jahrhunderts aufgegeben worden, während die Schirme als Würdezeichen noch immer beibehalten werden. In der Türlei durften die Sonnenschirme früher nur von dem Beherrscher aller Gläubigen und seinem ersten Minister, dem Großvezier, getragen werben. Neuerdings ist dics anders geworden; doch muss noch heute jedrr Motlim, der beim kaiserlichen Paläste sbei der Hohen Pforte) vorüberqeht. den Schirm Mehen wenn er nicht in die härtesten Strafen verfallen will Laibacher Zeitung Nr. 8? 5sO l9. April l881. Der Gemeinderath von Tomaj beschloss gleichfalls, die Vermählung des durchlauchtigsten Kronprinzen fest« lich zu feiern. Am Vorabende Werder. Höhenfeuer angezündet; am Vermählungstage selbst werden Polier« schlisse abgefeuert, ertönt Glockengeläute und wird ein Hochamt abgehalten, bei dem der Gemeinderath und die Schuljugend intervenieren. Nachmittags findet ein Festessen statt. — Die Gemeinden Arestovica, St. Daniel, Nabrezina, Nakso, Zgort i k o, S t j a k, Auber, Großripen, Berju beschlossen gleichfalls, die Vermählungsfeier Sr. k. und k. Hoheit des Kronprinzen Rudolf in festlicher Weise zu begehen. — Die Vorstehung der Budapester helvetischen Kirchengemeinde hat beschlossen, am Tage des Einzuges des durchlauchtigsten Kronprinzen ihre auf dem Calvinplatze befindliche Kirche und das Gymnasialgebäude mit Lampions zu beleuchten. — Die Budapester israelitische Cultusgemeinde wird zwei Betten im israelitischen Spitale, und zwar für Kranke ohne Unterschied der Confession stiften. Ferner wurde beschlossen, eine größere Gratulations-Deputation zu entsenden, welche dem neuvermählten Paare eine Adresse der Gemeinde zu überreichen hat. Am Tage der allgemeinen Illumination endlich sollen die beiden Gotteshäuser der Gemeinde in der Tabak- und Rombachgasse festlich beleuchtet werden. Zur Lage. Sämmtliche Wiener Morgenblätter vom 15. d. M. constatieren in mehr oder minder decidierter Weise den außerordentlichen Erfolg der neuen Rentenemission. Selbst diejenigen Organe, welche den bezüglichen, von dem Herrn Finanzminister vorgeschlagenen Äedeckuugs-modus früher auf das heftigste bekämpft hatten, können nicht umhin, der Wahrheit die Ehre zu geben und das glänzende Resultat der mit Umsicht geplanten und mit Geschick durchgeführten Finanzoperation anzuerkennen. Sogar die „Neue freie Presse", die doch prin« cipiell an allem nergeln zu müssen glaubt, was von der gegenwärtigen Regierung ausgeht, verzeichnet den »bedeutenden Erfolg", von welchem die Einführung der neuen Papierrente begleitet war. Die „Wiener All gemeine Zeitung" schreibt: „Der neue österreichische Staats-Titre hat in ehrenvoller Weise auf dem Markte debütiert. Mag auch der korybantische Lärm, mit welchem der Einzug der fünfprocentigen österreichischen Rente von der Coulisse gefeiert wurde, und der Uebereifer im Hinaufsetzen des Curses nicht hoch anzuschlagen sein, so blelbt doch der auherordent-liche Erfolg der Einführung zu constatieren. indem die Schlussnotiz um volle 2'/, Procent höher als der erste Curs lautete, ungeachtet dessen, dass der höchste Curs (100) von der Speculation zu zahlreichen Realisierungen benützt worden war. Allein diesen Realisie-rungen standen effective Entnahmen gegenüber, genü gend, um den gewonnenen Vorsprung des Papieres dauernd zu festigen. Uebrigens sind die Anmeldungen seitens der Sparkassen und des Publicums so bedeu« tende, dass der noch verfügbare Rest der gesammten Emission von 55 Millionen Gulden, nachdem die Anmeldungen der Börse in umfassendster Weise reduciert wurden, binnen sehr kurzem an den Mann gebracht sein wird." Die „Deutsche Zeitung" bemerkt: «Zwei-undeinhalb Procent über den in Aussicht genommeneu Curs und dazu noch bei einer Rente, ist ein Erfolg, der alle Anerkennung verdient. Der verfügbare Betrag ist mehrfach überzeichnet." Deshalb bedienen sich die meisten eines Handfächers (Ielpasa) aus Gänsefedern, um sich stets gegen die sengenden Sonnenstrahlen schützen zu können; der Iel« pasa hat einen langen Holzstiel und in der Mitte einen Spiegel. Ebenso dürfte im vorigen Jahrhundert ausschließlich der Sultan ein Zeltdach über seinem Kail (Boot) befestigen; als Baron o'Argental. der um das Jahr 1700 Frankreich in Stambul ver-trat, diesem Gesetze zuwiderhandelte, brachte er den ganzen Hof gegen sich auf und war schließlich seine« Lebens nicht mehr sicher; die Folge war seine Ab< berufung von dem Gesandtschaftsposten. Bei den alten Egyptern hatte man Schirme aus Leder, das über einen leichten Rahmen ausgespannt war; aber ihre Form glich mehr einem Schilde und wich bedeutend ab von unseren jetzigen Schirmen. Die besonders für den König bestimmten Schirme und die ausschließlich diesem zukamen, bestanden aus Federn und waren den Federfächern ähnlich, die noch jetzt hin« ter dem Papste bei festlichen Gelegenheiten hergetragen werden. Bei den Griechen hieß der Sonnenschirm Slia-deion; er glich unseren Schirmen und war mit beweglichen Stäben zum Auf« und Zuklappen versehen. Bei festlichen Gelegenheiten (namentlich am Panathenäen-feste) trugen die Töchter der Matriken Schirme den attischen Frauen nach. Bei Theatervorstellungen im alten Rom schützten sich Frauen und verweiblichte Männer gegen die Sonnenstrahlen durch das Umbra« (ulum. das aus Leder bestand. Schluss folgt.) Die „Presse" schreibt: „Der Erfolg, welcher mit der heute vollzogenen Emission der neuen fünfprocentigen österreichischen Papierrente erzielt wurde, ist ein unbestrittener und großer; er gestaltete sich sogar durch die Vehemenz, mit welcher die Speculation denselben zu anticipieren suchte, zu einem stürmischen. Bevor noch die Emissionsanstalt irgend welche Directive gegeben, wurde der Curs der neuen Rente um eine beträchtliche Anzahl von Procenten über den Einführungscurs von 95 und momentan sogar über Pari getrieben. Erst jetzt wurde der Speculation das nöthige Material zum börsenmäßigen Verkehre zugeführt, und vollzog sich darauf hin die Regulierung des Curses, welcher sich indes unausgesetzt fehr fest, nahezu drei Procent über dem Einfühnlngscurse erhielt. Der Betrag, welcher der Börse zugeführt wurde, konnte angesichts der geradezu riesigen Anmeldungen, welche bei den drei Anmeldungsstellen eingelaufen waren, ein nur mähiger sein. Der Zweck, die neue Rente vorzüglich dem inländischen Kapitale zu reservieren, wurde vollständig erreicht, und dies vergrößert den Erfolg der Emission wesentlich." Die ..Morgenpost" sagt: „Der Erfolg, welchen die Einführung der fünfprocentigen österreichischen Papierrente an der Börse erzielte, ist ein geradezu sensationeller. Die Rente schnellte über den Pari-Curs hinauf, und zugleich wurde der disponible Betrag von fünfzig Millionen kolossal überzeichnet. Wir können nicht umhin, auf diefes in der Geschichte der österreichischen Finanzen einzig und ohnegleichen dastehende Ereignis hinzuweisen, als auf ein Factum, welches für die staatliche Lebenskraft und für die unverwüstliche ökonomische Potenz Oesterreichs lautes Zeugnis ablegt." Die „Vorstadt-Zeitung" bezeichnet das Resultat der Emission als einen „Markstein auf dem Wege der österreichischen Rente" und schreibt: „Seit viermiddreihig Jahren hat heute zum erstenmale wieder die österreichische fünfprocentige Schuldverschreibung den Curs von Hundert gesehen, sogar überschritten. Es ist das ein stattlicher Zeitraum, aber er erscheint nicht so gewaltig groß wie der Preisunterschied der österreichischen Papiere innerhalb dieses Abschnittes. Wir haben österreichische Fünfprocentige vor nicht viel mehr als zwei Decennien unter der Hälfte der heutigen Notiz gesehen, wir haben sie jahrelang 30 Procent, vor nicht länger als zwei Jahren über 20 Procent tieferen Stand nicht bloß markieren, sondern lange, lange innehalten gesehen." Eigenthümlich — bemerkt die „Wiener Abendpost" — ist die Haltung, welche das ..Neue Wie-ner Tagblatt" dem großartigen Erfolge der Rentenemission gegenüber einnimmt. Es giebt das glänzende Resultat derselben zu, dreht und windet sich aber dabei in den geschraubtesten Phrasen, um nur ja nicht zugestehen zu müssen, dass dieser außerordentliche Erfolg zugleich auch ein Vertrauensvotum für die Regierung involviere. Es schreibt: „Der Herr Finanzminister v. Dunajewsli hat seinen großen Erfolg, er hat ihn erzielt mitten in der Charwoche. . . . Die Börse war nicht in Passionsstimmung, denn die Börse ist unaläubig; sie ist vom Materialismus beherrscht, und sie denkt nur an den Gewi n n. ... Fünfzig Millionen hat der österreichische Staat verlangt, die dreihigfache Summe ist subjcri-biert worden. Anderthalb Milliarden sind unserem Credite zur Verfügung gestellt, und wenn man auch die Beweggründe kennt, welche bei solchen Subscrip-tionen maßgebend sind, wenn man weiß, dass große Summen jubscribiert werden müssen, damit man wenigstens einen kleinen Betrag erhalte, und dass die Speculation hier ihren Einfluss äußert und dass die Subscribenten es nicht immer auf eine Kapitalsanlage abgesehen haben, wenn man das alles in Erwägung bringt, so bleibt noch immer genug übrig, damit ein großer Erfolg resultiere. Man glaubt an die Curs-steigllnq der Rente, und damit ist der Credit-fähigkeit des Staates ein gutes Zeugnis ausgestellt. Statt der verlangten 50 Millionen werden anderthalb Milliarden gezeichnet, und damit hat der Staat die Bürgschaft, dass er Geld findet, wenn er es verlangt." Nun kommt das Blatt auch auf die politische Seite der Angelegenheit zu sprechen, und schreibt unter anderem: „Was die politische Nutz' anwendung betrifft, so erscheint es uns fast überflüssig, uns in ausführliche Erorteruna.cn einzulassen. . . . Nicht dem Vertrauen in die Gegenwart, wohl aber dem Vertrauen in die Zukunft wurde durch die gestrige Ueberz?ichmmg der Rente Ausdruck gegeben. I n der Börse sieht man auf das politische Barometer." Während also im ersten Theile des Artikels behauptet wurde, die Börse sei vom Materialismus beherrscht und denke nur an den Gewinn, wird im Verlaufe des Artikels mit nicht minderer Bestimmtheit die Behauptung aufgestellt, dass die Börse auf das politische Barometer sehe und deshalb schon jetzt einen erst zu erwartenden Systemwechsel escomptiere. Das heißt doch in der That. der Logik Gewalt anthun! Viel richtiger und der Sachlage entsprechender wäre es gewesen, wenn das..Tagblatt" einfach dabei geblie-ben wäre, was es unter allerlei Verdrehungen und Verclausulierungen doch zum Ausdrucke bring», ' d" es fchreibt: „Würden die Beherrscher des ftap'M' auch nur entfernt dem Gedanken Raum gebe», ""' Oesterreich slavisiert werden, dass es dem F^e« ' mus verfallen, der Reaction sich in die Arme lve " könnte, so würden Börse und Kapital sich nm ^'« trauen von Oesterreich abwenden und der 6'""'' minister der Majorität hätte keinen Erfolg zu " zeichnen." So verhält sich die Sache thatsächl'cy. ^. Börse glaubt eben nicht an all dicse von der M tionellen Presse an die Wand gemalten SchrecM'^ und deshalb bringt sie der Fmanzverwaltung " trauen entgegen und bewertet unsere ^^^.."^ so, wie es der Creditwürdigkcit Oesterreichs elMp>'"' Das „Triester Tagblatt" fttt'gt ^e „, gewissen sensationsbedürftigen Oppositiollsblaim» ^ breiteten Krifengerüchte in verdienter Weise "^.^ bemerkt, dass es sich eigentlich gar nicht der-" " verlohne, sich mit denselben ernstlich zu beM'^ „Der Linken wegen — so schließt das Blatt <"i'e ^ züglichen Auseinandersetzungen — wird weder Cabinet als solches noch eines seiner Mitglieder oe, > sinnieren, und was die Rechte anbelangt, s",^ Ich wenn ihr das Cabinet Taaffe sonst entspricht. "" alle seine Ressortminister mit in den Kauf ney^ Und die bisherige Hallung der Rechten gege""^ ^ Ministerium Taaffe hat wohl klar bewiesen, oa,, ^ — die Rechte — nur mit Hilfe des aeaei'lvarl'^ Ministeriums die Verwirklichung ihrer zulüss'gel' o derungen erwarten darf." . , «,M Die „Elbe-Zeitung" beleuchtet " tresse. Weife die stereotype Behauptung der Opposit»"^'^ über die angebliche „Unfruchtbarkeit" dcs Mchelm^ „Am Schlüsse jedes Srssionsabschnittes — j^ ^« Blatt — kann man es gedruckt lesen, derselbe se> «^ .^ gewesen, und zum Beweise dessen unlcrdrncie i Blätter die früher immer üblich gewesene M ä"" ^ der eingebrachten und erledigten Vorlagen. ^ <,^hl letzle Sessionsabschnilt war natürlich „steril", " ^, die Grundstcuerrefornl beendigt, die Gsbälldeswlei . ganisiert und die Verstaatlichung der Wcstbah" °"^ geführt wurde, von anderen Arbeiten ganz z" "^ gen. Man nenne uns doch einen gleich laM . ^„, vielmehr kurzen Sessionsabschnitt der früheren Pe" in welchem gleich viel Wichtiges erledigt "o^n w" ^ Erst dem energischen Eingreifen des Cabinet« ^ war cs zu danken, dass die Grundsteuenclor«^^ welcher die Linke an zehn Jahre tische Gestaltung annahm. Die Linke hat >^MM auch vor Jahren für das Princip der Aerstaa"^ der Eisenbahnen ausgesprochen, aber nie eine V ^ dessen Verwirklichung gerührt. Wieder blieb"» ^ Cabinet Taaffe vorbehalten, aus diesem we" A^ Action zu beginnen und zu handeln, wo d>e ^ über das Sprechen nicht hinausgekommen war- ^ sehen unter dem jetzigen Regime überall en ' Thätigkeit, und da will man uns einreden, die» lament sei steril!" Vom Ausland. ^ Aus Tunis wird französische Generalconsul Roustan den G^y. ° Perl"" wollenden Gesinnungen Frankreichs für se^Aete" versichert und die von fremden Emissären ^r clliF Gerüchte von Annexion und Absehung der he"'" Pl Dynastie mit aller Bestimmtheit dementiert Y""' ^ch Generalconsul habe bei dieser Gelegenhe't ^ .^e" auf der Reqelung der fchwebenden Schwl"" fßl bestanden und den Bey aufgefordert. Garat" ^ die Ausführung der französischen Verträge '^i' tunesischen Regierung zu geben, damit d»e ^ ' ^e der französischen Staatsangehörigen nicht »"^dell bisher den Launen der Minister und den >^M Einflüssen preisgegeben wären. Endlich >^^^dr^ aufs neue dem' Wunfchc feiner Regierung ^d>' gegeben haben, die tunesischen Truppen be» o^ ^ t,on gegen die Krumirs mitwirken zu se^"'<,ouls. Das „Journal de St. PcteHr Md widmet dem scheidenden englischen VotM!,! ^,li Dufferin sympathische Abschledsworte. ^olo Ml> wurde Hieher gesendet, als die Beziehungen ^^e^ England und Russlano keineswegs fre"'"'^ ,e«O Heute seien diese Beziehungen ganz a""" „dscha^ nen sich durch den Charakter gegenseitiger H ^Fa^ und Achtung aus. wie dies seit Jahren n^ ^ A gewesen. Dieses glückliche Resultat se, M^ ^ d^ iheilhaft für beide Reiche, sondern nutze , ha ' Civilisation und dem Frieden. Lord ^"'K„tell,ge"' unterstützt durch seinen Tact und seme ^^ »>"' sehr viel zu dieser Aenderung beigetrage, - H^rM" serins Ernennung in Konstantmopel 1" ^,^ » eine gute Vorstufe gewesen. Er werde " ' .,^zM ziehungen mit unseren Staats'nin'ncrn '^ j^n ^ haben von den entschieden friedl'chcn, " "^n '^,, loyalen Intentionen unserer Regierung ui>" ^rli'^ Wunsche. Abenteuer und Complicatwnen z"^^ ^M und immer denjenigen Combinationen zu " .^ M dem Forlschritte und der Humanität «m "" Uch .im. d« „P°>, °°rr," °«HK" zugehenden Meldung gilt in dortigen g" « ^Laibacher Zeitung Nr. «7 7«1 l9. Nplll 19yz. dvn!/" ^ Verbleiben des Generalgouverneurs Albe« 2l ^ ^'""" Warschauer Posten als feststehende ^ache. Ebrnso scheine ausgemacht, das« st.ea.en die "n'len, welche die Leistung des Uiiterthä'mgkeitöeides vsltt /" ^^n verweigerten, nicht zu scharfen Re-n>i?tt ^griffen werden dürfie. da der neue Cultus, nnPer Nikolai, ein Amtsgenosse und Mitarbeiter des «F.,»elner aufrichtig liberalen Gesinnungen hoch« "h Men ehemaligen Cultusministers Golowin. als l>, "^r lUekenner des liberalen Grundsatzes der Glau-"'Gecheil anczesehen wird. « ""s Konstant in opel wird der „Pol. Corr." da? cf' bass die Mylilene.Affaire nunmehr durch Us, !i °^'' A>'q,» "Wiener Zeitung" - über die Nachfolger-Fiihrer ? ^"^" Mannes verhandelt. Wer wird der er ^° "^ CvnservlNiven i,n Oberhause werden, wenn lichee «..^ltlichr seg""''' Auf der Liste der öffent-schich "^'U'ung stehen drei Männer; alle drei ver« A s^^ '" Wurten. Gesinnungen und Handlungen. ""° der ^ ^" Marquis of Salisbmy. Earl Cairns "Heim ni/^^ ^"" Richmond. Am hervorragendsten hat ^ '"lll'-quiz of Sallsbury. Aber er ist unbeliebt, eine H„ . ^"Hunger von Herzen, ist nicht imstande. p"larilü» ^ ^" begeistern. Earl Cairns Hal mehr Po-alzz>os>>» ^lh war er früher Advocat, stieg zweimal Nia,,n s°l"nzlei "uf den Wollsack und wird als Staats-laller «.?«. ^^ bleiben. Linen versöhnlichen Cha» seine Na!» - ^^ H"M von Richmond. Er vermöchte salninenl,,^ durch persönliche Liebenswürdigkeit zu-..Ieder der "' ^"erlich aber zum Siege zu führen. «Times« ^^"?n"len Staatsmänner - sagen die '^ßen. Earl l5 - ""f besondere Schwierigkeiten ^l einiael, ^l!"^ ^" als Führer des Oberhauses -^ scharfe voli?.^" ^ durchweg erfolgreich, und ^'°ls grlinap.. "'^ Beobachter zweifeln, dass es ihm Mmlich ro..s< .^"^' das Vertrauen einer so eigen-i"njorität der m ""' Körperschaft, wie die conservative !- er stebl il,.« -'^' i" gewinnen. Seine Fähigkeit " sür die ^ ? 'l" Wegl' denn es ist oder man hält '^tfen O«.lÜ c^ ^ ""«'s geschulten Advocalen und Mervatin/n ?c??","es' Man fühlt, dass von einem Fanale., A ^' welcher die Nachhut einer schwer M. m',^"l" ,u decken hat. etwas mehr verlangt ^batk?."s of Salisbury ist gleich stark in der l Würdp , ^ ^in Rednerlalent anderer Art ist. ^" »iem«l5 ^'""lel "u glänzender Pren.ier sein. Olsten kil sr "^ ein sicherer betrachtet werden, und Hleni ^ konservativen sich wohl besinnen, ihn zu ^lanam,^" ö" ernennen, ob auch ihre Aussicht auf ^rqui« d" Macht eine entfernte ist. Wird aber ?tr se'j/ v S' NH der Führerschaft des Herzogs von Rich-!?" glcicko "^"werfen und unter ihm. gewissermaßen ^s em.^ ""^ "nd gleicher Autorität, zu dienen. ' l nickt ^,^artlge Versöhnung der rivale,, Ansprüche f!"e et^ '"^llch ist. so dürfte die Zukunft der Parte, ^er G,?, unruhige sein. In Abwesenheit dring-^lschei^. de fur eine augenblickliche und endgiltige 'che^s ""3 dürfte es jedoch weife sein. die schließ, ^detschi'la. der Frage auf eine günstigere Gelegenheil Ngesneuigkeiten. ^"is^ preisgekrönte Dichter.) Die von der .^suna u ''"''dtschast in Wien eingesetzte Jury behufs strich." Begutachtung der bei dieser Gesandtschaft ^"N u„h ^,^ ^,^ ^ spanischen Dichter« Tal- deron be la Varca verfassten Gedichte in ungarischer, czechischer und polnischer Sprache hat folgenden Dichtern den Preis (ein,e 100 Gramm schwere goldene Medaille) zuerkannt: dem ungarischen Dichter Kaspar Oltvanyi in Földeal, Hsanader Ccmitat; dem czechischen Dichter Sw'atoplul Czech in Prag und dem polnischen Dichter Platon Kostelecky in Lemberg. — In Paris sind bei der Jury. die unter dem Vorsitze des spanischen Gesandten. Herzog von Fernan.Nunez fungierte. 31 Gedichte in französischer Sprache eingelaufen; der preisgekrönte Dichter heißt Franz Meloil- er hat bisher erst einen Band Gedichte unter dem Titel «Die Reisenden" veröffentlicht. — (Gelungene M ag e n. Resect ion.) Wie die Wiencr „Medicimsche Wochenschrift" berichtet, hat am 18. d.M. der Docent und klinische Assistent Dr. «. Wölfler in Vertretung des abwesenden Hosrathes Professor« Vill. roth auf dessen Klinil bei einer 52jährigen Patientin eine Magen-Resection ausgeführt ES ist dies die vierte Pylorus.Rrsection. welche an der Villroth'schen Klinil unternommeu wurde, und die zweite, welche aller Vor» aussicht nach unter allen bisher operietlen Fällen einen glücklichen Nusgang nehmen dürfte Die Patientin. Frau Marie Gedharter. Tischlcrsgatliu au5 Trabcnreith in Nlederöstcrreich. befand sich bis zum 1«. o. M. volllom. men wohl und nimmt bereits Wein und Weinfuppe. Milch. Biscuits :c. mit Appetit zu sich Die Operation verlief außerordentlich glatt, und War auch der Wui,d. verlauf bisher nach jeder Richtung hin befriedigend. Es ist daher alle Hoffnung vorhanden, dass die voraussichtliche Genesung von Dauer sein wird. — (Die Hinrichtung der Attentäter in Petersburg) Am Charfreitag zwischen !1 und 10 Uhr vormittags wurde in Petersburg die Hinrich» tung der fünf verurlheilten Kaisermörder vollzogen Die Execution an der gleichfalls zum Tode verurthcillen Hessc.Helfinann wurde bekanntlich bis nach ihrer in mehreren Monaten bevorstehenden Entbindung — ver» schoben. Alle Delinquenten berahmen sich sehr gefasst und giengen dem Tode ruhig entgegen. Ueber die letzte Nacht der Nihilisten meldet der .GoloS": „Nyfsaloff besprach sich lange mit dem Geistlichen und empfieng das Abendmahl; man fah ihn weinen und häusig im Evangelium lesen Auch Michailoff sprach lange mit dem Geistlichen, nahm aber nicht das Abendmahl, lti' baltschitsch disputierte, lehnte das Abendmahl ab und bat schließlich den Geistlichen, ihn zu verlassen Ieljaboff und die Perowsla lehnten entschiedn jeden geistlichen Zuspruch ab. Die Perowita legte sich gegen ll Uhr zu Bette. Kibaltschitsch schrieb seinem Vluder Auch Michailoss richtete einen Vnef an seine Eltern; dieses Schreiben ist vollständig unorlhographisch Die Perowsla hatte schon einige Tage vorher an ihre Mutter ge< schrieben. Ieljaboff schrieb ebenfalls an seine Ander« wandten, worauf er um 11 Uhr zu Vette gieng. Am ruhigsten fchienen die Perowsla und Kibaltschitsch die Nacht verbracht zu haben. Um 0 Uhr morgens wnrden die Verurtheilten geweckt und tranken Thee; hierauf er> hielten sie Arrestanlenlleider und wurden dann in den Hof des Gefängnisses geführt, wo sie auf die Wagen gebunden wurden, die sie zum NichtPlatze brachen " Den Vollzug der Execution schildert ein Bericht aus Petersburg in folgender Weise: „Der große. ringS von Kasernen eingeschlossene Hinrichtungeplah war von hellem Sonnenschein beleuchtet; die vom General Driesen commandierten Truppen bildeten ein Carre um da» Schafsot. das größer als bei früheren Hinrichtungen und an dessen Querballen sechs Ringe befestigt waren. Der Henker Froloff und vier Gehilfen brachten die Stricke in Ordnung, nahmen aus fünf hinter dem Galgen stehenden schwarzen Särgen wriße Hemden und Kapuzen und legten die Neservestricke zurecht. Gegen halb 9 Uhr waren die Vorbereitungen beendet, und mit Spannung blickte alles nach der Seite, woher die Delinquenten kommen mussten. Bald wurde der herannahende I>,g bemellbar. voran Kusalen, dann ein schwarzer Schand-wagen mit Ryssalofs und Ieljaboff. das Corps der Tambours, welche« einen Marsch schlug, darauf ein zweiter Wagen, auf welchem sich Michailoff und Kibal, tschitsch, zwischen ihnen die Perowsla. befanden. In. fanterie und Gendarmen beschlossen den Jug, Die De« linquenten. in gewöhnlicher Arrestantenlleibung. eine schwarze Tafel mit der Auffchrift: ..Staatsverbrecher" auf der Brust, sitzen mit dem Rücken zu den Pferden; die Hände nach rückwärts gebunden. Alle find sehr bleich, bis auf die Perowsla. deren Wangen etwa» ge. röthet sind. Am aufgeregtesten erscheint Ryssakoff. dessen Züge verzerrt sind. Beim Schaffot angelangt, werden die Verurthciltcn an die Schandpfähle gestellt. Die Truppen präsentieren das Gewehr, und der Henker nimmt den Delinquenten die Mützen ab; da» Ur. theil wird nun laut verlesen dann nähern sich fünf Geistliche im Trauer, Ornat mit dem Cru. cifiz. welches die Verurtheilten küssen und sich dann mehrmal» verbeugen, während die Geistlichen, sichtlich ergriffen, sich entfernen. Nun tritt der Henker vor. er hat seinen kurzen Pelz ausgezogen und präsentiert sich in rothem Hemd und hohen Stiefeln Sein schreckliche» Amt beginnt. Die Peruwslc-. ist ruhig. Ielaboff trügt Gleichgiltigkeit zur Schau. Nysjakoff macht sichtlich große Anstrengungen, um seine Ruhe zu bewahren Dumpfer Trommelwirbel verkündet da» Herannahen des letzten Augenblicke» für die Verurtheilten In weihen Hemden, da» Haupt mit der Kapuze bebeckt, stehen sie unter den Ringen, von denen der tobtbringenbe Strick herabhing! Zuerst betritt Kibaltschitsch die verhängnisvolle »ant. die Schlinge wird ihm um ben Hale gelegt, nach wenig« Secunden schwankt seinKbrper leblos hin und her. Dann kommt Michailoff an die Reihe, bei welchem der Strick zweimal reißt. Die Perowsla gleitet beim Betreten der Banl aus. erhält sich aber aufrecht, «och einen Moment und ein leise» Zucken de» Kbrper» zeigt ihren Tode», lampf an. Die Execution an Ieljaboff und Ryssalofi wird rasch vollzogen. Nach Erfüllung einiger Formalitäten wurden hierauf die Särge aus zwei Wagen nach dem Schindanger geführt Die Ordnung auf dem Richt» platze wurde nicht geftürt. Die Hinrichtung war für die armen Sünder eine qualvolle, da in Russlanb nicht wie in Oesterreich beim Henlen dem Verbrecher vom Henker der oberste Halswirbel sofort beim Anziehen de» Stricke» gebrochen und dadurch augenblicklich der Tob herbeigeführt wird Die Iustificierten schweben am Stricke hängend frei in der Luft, bi» sie todt sind. Man sieht die convulsivischen Zuckungen be» Kllrper», der sich im Todeslampfe schwingt." — (Zu Tode gefastet) Au» Newyorl wird gemeldet: „Vorigen Sonntag ftarb in Iawa Harriet Duell infolge eine» freiwilligen 47tägigen Fasten», da» sie am 2'j Februar begonnen hatte. Harriet Duell zählte Ü2 Jahre, war hoffi'ungslo» invalid und entschlossen, ihrem Leben durch Aushungerung ein linde zu machen. Während der ersten 33 Tage nahm sie sogar nicht ein» mal Wasser zu sich; später trank sie täglich etwa» Wasser, allein nicht» anderes kam üoer ihre Lippen Ihr Puls am Sonntag morgen» war nicht wahrnehm-bar; die Respiration betrug 35 per Minute. Vi» zu-letzt war sie im vollen Besitz ihrer geistigen Fähigkeiten Die Tl'btenschau ergab, dass äußerst wenig Blut in ihrem Körper vorhanden war Der Magen war gänzlich leer. Die Leiche wog 47 Pfund Von ihren Freunden wurde sie nie als irrsinnig, sondern nur eben durch Leiden zur Verzweiflung getrieben betrachtet." Locales. — (Ostern.) Im großen und ganzen war da» heurige Osterfest in Laibach vom Himmel fo ziemlich begünstigt E» gab leine „weihen." dafür allerbing» auch noch leine „grünen" Ostern, die Wirllichle,t liegt diesmal in der Mitte zwischen beiden. Für die Natur im engeren Sinne de» Worte» bildeten die Ostern demnach kein eigentliche« Uuferstehung»feft. obwohl die» mit Nück» sicht auf die verhältnismäßig weit vorgerückte Kalender» zeit möglich sein lonnte. doch sprechen alle Anzeichen dafür, das» das Versäumn»» nunmehr in allerkürzester Frist wettgemacht werl»en dürfte Der Anfang ,ft bereit» gemacht, indem da» seit Mitte März durch mehr al» drei Wochen ununterbrochen andauernde regnerische wett« mit Beginn der Charwoche endlich aufgehört und einem zwar noch immer halb und halb umdüfterten. aber wenig, slen» hie und da ein Stündchen sonnig dreinschauenden Himmel Platz gemacht hat. Gelingt e» der Sonne, ent» schiedener durchzudrmgen und für lurze Zeit nur ihre zum Leben erweckende Macht, durch leine neidischen Wollen behindert, zu entfalten, so wild e» nicht lange wahren, und wir sitzen im saftigsten Grün; alle Ve» dingllngen hiezu sind gegeben. vor allem die milde Temperatur und die durch die vorangegangenen Vlegen« Wochen reichlich angesammelte Luft- und Bodenfeuchtigkeit. — (Auferstehungsprozessionen.) Die lirchlichen Auferstchungsprozessionen am Charsam»tag nachmittag» vollzogen sich, da da» Wetter den offent» lichen Umzug begünstigte, in der herkömmlichen Weise und unter Entfaltung des üblichen ceremoniellen Prunke». An der vom Herrn Fürstbischöfe Dr. Pogacar per« sönlich celcbriertcn Auferftehungsfeier in der Domllrche belheiligten sich die Spitzen der Civilbehörden und die Vertreter der Körperschaften; unmittelbar hinter dem Aller« heiligsten schritt der Herr Landrspriisioent Ni nller Zur Erhöhung der Feier wirlte auch die Musillapelle des ^<». Insanterieregimeüls mlt. — Die um '/.4 Uhr von der KlosterfrllUsi'liicli!- ,»»gehende Prozession wurde vom Herrn infulierts n Dr. «nlon Iarc, jene in den verschiedenen ^.,,...,. chen von den betreffenden Herren Pfarrern nebst entsprechender geistlicher «sfiftenz geführt. — Auch der Besuch der in den Kirchen auf-gestellten heiligen Grüber war in den vorangegangenen zwei Tagen, namentlich in den Abendstunden de« Char-freitag». ein sehr reger. — (Militar-Personalve ränderungen.) Der Plahcommandant von Laibach. Herr Hauptmann erster Klasse Julius Heppner de» Armeestande». wurde über sein Ansuchen mit 1. Mai d I. in den Ruhestand verseht (Domicil Laibach). — Die beiden Neservel,eu. tenant» be» Frlb-Artillerieregiment» Ritter v Hartlleb Nr. 12 Friedrich Schirza (Domicil Laibach) und Rudolf Maschle (Domicil Graz) wurden mit 1. Mai b. I. ersterer zum 12. letzterer zum li Festungs'NrtMer«. blltaillon überseht. — (Todesfall.) Am Oftersonntag verschied in Laibach plötzlich infolge eine» Schlazansalle» der pen. sionierte t. k. hauptmann Herr Uyolf von Antolit w Laibacher Zeitung 9!r. 87 762 19. April !881^ 70. Lebensjahre. Die Beerdigung desselben findet heute um 4 Uhr nachmittags vom hiesigen Garnisonsspitale aus statt. — (Laibacher Volksküche.) Für die unent« geltliche Bewirtung der Armee an einem der kommenden Festtage in der Laibacher Volksküche sind bisher an freiwilligen Beiträgen eingegangen von nachstehenden Herren und Damen: Landespräsident A. Winkler 10 st., Anton Baron Codelli 5 st.. Baron Lichtenberg 5 st., Dr. Josef Supan 1 st.. Karl Baron Codclli 5 st.. Baron Apfaltrern 5 st.. Baron Rechbach 2 st,. Therese Gräfin Nuersfterg 2 st.. Amalie Rünnagl 2 st. Iosesine Schu» sterschitsch 2 st.. Karl Baron Wurzbach 3 st.. Dr. Sup, pantschitsch 1 st.. A. Malitsch 3 st. Johann L. 2 st.. Vodnik 1 st,. I. Gnesda 1 st.. Franz Ehrfeld 1 st,. Math, Brence 50 kr.. Dr. Moschr 1 st.. M. Grumnig 2 st.. Piccoli 2 st,. Anton Samassa 3 st. M. Grcgl 1 st.. Georg Nucr 2 st.. Valentin Zeschko 3 st. Albert Zeschlo 2 st. — (Selbstmord.) Der aus Stalzern. Ortsgemeinde Hinterberg in Gottschee gebürtige 31jährige Handlungscommis Mathias Schleimer, zuletzt beim Kaufmann Sürge auf der Mariahilferstrahe in Wien in Condition gestanden, ist am 6. d. M nachmittags unterhalb der Nurdbahnbrücke vom linken Ufer in die Donau gesprungen und sofort in den Wellen verschwunden. Die Leiche des Unglücklichen wurde bisher noch nicht aus» gefunden. — (Verschiedene Diebstähle.) Das letzt-ausgegebene Polizeiblatt für Kram vom 14. d. M. ver« zeichnet unter anderen folgende, in letzterer Zeit vorgefallen« Diebstähle: Beim Aushilfsbeamten Herrn Karl Seidl in Rudolfswert, nachts um 2 Uhr. au» dessen versperrter Wohnung am Kaser..platze eine größere An« zahl Damast-Tischwäsche, dann Leibwäsche u. dgl. im Gesammtwerte von 150 Gulden; — beim Pfarrer Herrn Alois Kosir in St. Ruprecht bei Nassenfuß durch Einbruch in die Selchtammer 100 geräucherte Fleifchwürste und 12 Stück Schweinfleisch; — der Grundbesitzerin Maria T'sel in Raschiza bei Großlaschiz mittelst Einbruchs in die Getreidelammer Kleidungsstücke und Hausleinwand im Werte von mehr als 70 Gulden; — der Kaischenbesitzerin Francisca Aivc in Staje bei Brunn^ dorf Geld und Wäsche im Netrage von 20 Gulden; — dem Grundbesitzer Anton blutet in Dolenjavas nächst Arch bei Gurlfelo verschiedene Männerkleidungsstücke, drei Merling Weizen, eine silberne Cylinderuhr mit Kette, ein doppelläufiges Jagdgewehr und etwas Bargeld; — im Hause des Grundbesitzers Franz Telauz in Piauzbüchel im Laibacher Bezirke 5, seidene Tücher. 4 Paar goldene Ohrringe und 4 Fingerringe aus Gold oder Silber im Schätzungswerte von 50 Gulden. — (Fahrplanänderung auf der Südbahn.) Vom 1. Mai angefangen wird der um 7 Uhr früh von Wien abgehende Lageseilzug wieder bis Trieft und der um 9 Uhr 50 Minuten abends in Wien emtreffende Eilzug von Trieft aus (und zwar nur mit Wagen erster und zweiter Klasse) verkehren. Das facultative Anhalten dieser beiden Eilzüge m den Iwischenstationen der Strecke Mürzzuschlag Graz wird von diesem Zeitpunkte an aufgehoben. Dagegen werden die im Vorjahre bestandenen Secundär-Personenzüge: von Mürzzuschlag um 10 Uhr 35 Minuten vormittags nach Graz und von Graz um 1 Uhr 30 Minuten nach. mittags nach Mürzzuschlag. welche in sämmtlichen Stationen anhalten, vom 1. Mai an mit allen drei Wagen» klaffen wieder in Verkehr geseht. Mit der Wiederher» stellung der directen Verbindung Wien«Triest durch die obigen Tageseilzüge wird der um 4 Uhr 30 Minuten früh von Trieft nach Udine abgehende Zug aufgelassen. Dagegen verkehrt von Trieft um 8 Uhr 20 Minuten früh ein Zug über Nabresina nach Cormons und Uoine, an welchen in Nabresina der von Wien kommende Nacht« eilzng im directen Anschlüsse steht. Der um 5 Uhr nachmittags von Cormons nach Nabresina abgehende gemischte Zug wird vom 1, Mai an nicht mehr ver« lehren. Vom 15, Mai an verlehrt täglich ein Secundär» Personenzug mit Wagen zweiler und dritter Klasse um 6 Uhr früh von Cilli nach Laibach (an: 9 Uhr 24 Minuten vormittags) und um 5 Uhr 45 Minuten nachmittags von Laibach nach Cilli (an: 9 Uhr 4 Minuten abends). — (Belehrung über Thierlrankheiten.) Im Selbstverlage der Hilfsämterdirection der k. l. Landesregierung in Laibach ist foeben eine in beiden Landessprachen, deutsch und slovenisch, veranstaltete Ausgabe der „Belehrung über die Ursachen. Erscheinungen und den Verlauf der ansteckenden Thierlrankheiten einschließ» lich der Rinderpest", auf welche wir hiemit aufmerkfam machen. Die Schrift hat den hervorragenden Veterinär, ehemaligen Professor und Studiendircctor des k. k. Thier-arznei-Institutes in Wien. Hofrath Dr. Moriz Roll. zum Verfasser und wurde im Auftrage deS t. k. Ministeriums des Innern hierorts in die flovenische Sprache überseht. Die kleine, kurz gefasste Broschüre ist für jedermann leicht verständlich und es wäre ihr im allgemeinen Interesse eine möglichst ausgedehnte Verbreitung zu wünschen, da durch das Studium derselben so manches Unheil, welches eine verheerende Thicrkranheit. insbeson« dere die Rinderpest, anrichten kann. verhütet werden könnte. Diese Broschüre sollte sich daher im Besitze jedes verständigen, für seine Thiere besorgten Thierbesitzrrs und Landwirtes befinden. Sie ist um den geringen Preis von 20 kr. per Stück bei der Hilfsämterdirection der k. l. Landesregierung in Laibach zu beziehen. Neueste Post. Original«Tele gramme der «Laib. Zeitung." Zara, 18.April. Kronprinz Rudolf ist um7Uhr morgens in der Bocche di Cattaro eingetroffen und wurde enthusiastifch begrüßt; er fetzte um 10 Uhr die Reife nach Ragusa fort. Paris, 16. April. Nachrichten aus ssonstantinopel zufolge wurden die Botschafter ermächtigt, mit der Pforte zu verhandeln, um die Gcbietsübergabe au Griechenland zu beschleunigen. Eine inteniationale Greuzregulierungscommission wird demnächst ernannt. Die auswärtigen Vertreter in Athen erklärten in ihrer Antwort auf die letzte griechische Note. dass sie dieselbe als formelle Annahme des Grenzvorschlags betrachten, und versprachen den verlangten guten Dienst bei der Bevölkerung des Epirus. Zara. 16. April. Statthalter Baron Rodich ist heute nachmittags zur Begrüßung des Kronprinzen Rudolf nach Naqusa abgereist. Wien. 17. April. (Frdbl.) Ihre Exc. Gräfin Irma Taaffe, Gemahlin Sr. Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten, wurde von Ihrer Majestät der Kaiserin zur Sternkreuz-Orocnsdame ernannt. Wien, 16. April. (Sloveuski Narod.) Die Re-gierung hat die Errichtung der czechischen Universität in Prag genehmigt. Budapest, 16. April. Aus Szegedin meldet die ..Ung. Post", dass das Sinken des Wasserstandes ein fortschreltendes ist. Bis halb 8 Uhr abends fiel das Wasser um 8 Centimeter. Die Besserung der Lage wächst seit dem continuierlichen Sinken des Wasserstandes. Paris. 16. April. Die «Ägence Havas" meldet ans Tunis: „Der hiesige italienische Consul. Herr Maccio, hat in einer Unterredung mit einem Zeitungs« correspondenlen alle ihm zugeschriebenen Acte in Abrede gestellt und bedauert, dafs seine Rathschläge im Baroo nicht angenommen wurden; er erwarte eine schleunige Lösung, um den Urlaub antreten zu können, um welche» er schon seit langen, angesucht habe. Er glaube nicht, dass die gegenwärtigen Ereignisse die Ursache zu einem Antagonismus zwischen Frankreich und Italien bilden lännlen." Petersburg, 16. April. Das Universität«, grricht relegierte 18 Studenten wegen Verletzung der Umvelsitätsvmschnstcn. 71 Studenten wurden mit drei- bis siebentägigem Arrest unter Androhung der Ausschließung im Wiederholungsfälle bestraft. 100 erhielten einen Verweis und 15 wurden freigesprochen. Der erste SchusS in Tunis. Paris. 17. April. Aus Nona wird gemelde. Gegen das Kanonenboot „Hyene", welches an "l Küste der Insel Tabarka kreuzte, wurden aus "l auf diefer Insel gelegenen Sternschanze 40 M»"' schlisse abgefeuert, doch wurde niemand verletzt. ^ '> ungewiss, ob die Schanze von Krumirs oder mn fischen Truppen besetzt war. ___<. Handel undWolkswirlschlistttches,^ Ungarische Prämienscheine. Äei der am !5 ^üMe Budapest vorgenommenen 40. Verlosung dieser PlannlN!^,, wurden 32 Serien gezogen, und zwar: Nr. 12 2> ? <.M> 511 78« 103!) 1062 1478 ,757 1814 2034 2234 "^ ^ 2876 3183 3519 3665 379? 3863 4047 45l>7 w>?5 b"''"^ 5351 5?2<; 5863 5883 5887 und Nr. 58l>.<>M) Gulden a> ",^ 1047 Nr. 23. der zweite Treffer mit 10.0M» Muldrn <«' ^ 572N Nr. 6 mld der dritte Treffer mit 5»<><><» "ulden °>>'" 4 103!1 Nr. l! - ferner gewannen je 1000 Gulden 1 2- "".„blich S. 5208 Nr. 4 und Nr. 43 und S. 58'.)6 Nr. 4l. und r" ^. gewannen ic 500 Gulden -. S. 204 Nr, 8, S. 28^5 -'^ S, WN1 Nr. 40. S. 1062 Nr. 9. S. l8!4 Nr. 29, A ^ Nr. 28. 33 und 36. S, 2876 Nr. 15. S. 3515 Nr U. »'' z> Nr. 47, S. 456? Nr. 38. S. 5105 Nr. 3ü. S. 5208 M-^ ^ 28, S. 5726 Nr. 4«. S. 5863 Nr. 4!i und S. ü^ i"^,. Auf alle übrigen i» den 32 Serien enthaltenen I^" nummern fällt der geringste Gewinn von je 140 Guioe ' Laibach, 1«. April, «uf dem heutigen Mar«e s»"^^ schienen: 2 Wagen mit Getreide. 6 Wagen rn't V" Stroh. 12 Wagen mit Holz. Durchschnitts» Pre Weizen pr, hettolit. 9 10 l0l»8 Butter pr. Kilo - ^ ?' ^ Korn . «I8 6 83Mer pr, Stück. ^j! !^> Gerste . 4 715 43 Milch pr. Liter - ^i " ^ ^ Hafer . 3 0V :'. 5ü,Rindfleisch pr. Kilo -^^ halbfruchl . —> 7 70 Kalbfleisch » k! ^ Heiden .. 5 5/l 5 87 Tchweilissleisch « "'A^-^ Hirse „ 5 03 5 50 Schöpsenfleisch „ ^ A , ^ Kukuruz „ 5 «0 5 46,ünhndcl pr, Stucl ,^ _^ Erdäpfel 100 Kilo 3 04------Dauben „ -H ^ Linsen pr. heitolit. 9----------heu 100 Kilo. - ?«3 ^ Erbsen „ !1-----------Stroh „ - - ^ Fisolen , 8-----------!Holz. hart., pr. vier g^ Rindsschmalz Kilo 1 16------- Q'Meter - ^ 450 Schweineschmalz „ — ?il-------" — weiches. » ^ 20 ^ Spect, frisch „ - <;6-------Wein, roth.. 100ü>l. ^ ^ ^ <- — geräuchert „ — ?s) — ! — weiher . ^^^--^ Verstorbene. ^ Den 1«. ?lpril. Alfred Maier, Conducteurssohn, H^. Nienerstraße Nr. 23. Gehirnhautentzünduilg. ^^1" «ncoph^ lota, hllusbcsifterssobn, 7 Mo»., Krntaucla.asse ^r, ?, " ^nll» - Franz Brate, FabrilsarbeitünnSsoh!,, 3 I. P°" ijg 5' Nr. 48. (5onvuls,onen. Iofrf Koprivc, Sch'^d". ^ft, Karlstädterstrafic Nr, 5. ^»s^loili» .'on'l.li — Ioha"«,^w» Viehsensal. 5.i I,. Wienerstrasle Nr, 2. ^I.s.'M" <"HchMlz' l»»lius!niin!. — Joses Kncz. Schuhmacherssohu. 2M»n, dorf Nr, 4, Fraisen.________^_______ _________^-^ Lottoziehungen vom 16. April: Trieft: 28 A8 27 9 56. Linz: 66 70 35 185^------ Meteorologische Beobachtungen irHib^s —ü—v------------!-----------— "3! - -z lZ; Z; » -i zj' "'7^7Mg7^?38^6 ^^8^0 windstill «'bewollt ^ 16 2 „ N. ! 73721 4-15 4 SW. schwach ben,0 " 9 ^ Ab. ,737 2? ^110^ windstill^^bewow—^^ 7U.Mg.'738 33^^?8^SW.schwach heiter g.<)0 17. 2 ,. N. 7372!) ^-100 SO. schwach bew^ri __ « « Ab. 737 8! ^10 8 SW. schwach'heillv 5^5^^ "7 U. Mg. 737-00 ^ U-4 O. schwach ' heit" ^ 18, 2 . N. l 735 68' -s-15 4 SO, schwach bew°w » . Ab. I 733 67 ! >1 l l; SW, schwach liew"»" ^^l". Den 16. wechselnde Bewölkung, vormittags S"^ ^D< Den 17. angenehmer sonniger Tag; Abendroth. A> , <,„ ° Moraen. tagsübcr trübe. Das Tagesmittel der-w" .^B " drei Tagen 4 ,1 5«. 4. 115" und 1- 12 1«. bezieh""» 2 2°. 2 2' und 2 8° über dem Normale. ^^^^ Verantwortlicher Nedacteur: «ttomar Van^^ Curse an der Wiener Lörse vom 16. April 1881. (N°ch dem oMene« Cursblattc) G«ld Ware Papierrent«........7760 7775 ellberrmt« «.......7640 78 55 »oldrente.........93 70 93 85 UZs«. 1854........12225 12275 . 1860........13275 133 — . I860 (zn 100 fl.) . . 133 75 134 25 , 18S4........1757b 17625 Üng. Prämien«»«!.....11750 118 - llredit-L..........133 - 183 50 Theih'Negulierungs» und Vze« gediner Lose.......11125. 11150 «udolss'L.........19— 20- Prämienanl. der Stadt «ien 123 25 123 75 Donau«M«gulierung«'Losl . . 112— 112 50 Domänen»Pfandbriefe . . . 143- 143 75 Oesterr. Schatzscheine 1881 rück» zahlbar.........100 - 100 50 lllesteri. Echahscheine 1882 rück» zahlbar.........101 85 1N2-- Unzarijcht «oldren^e .... 115 95 11610 UnnarUch, wIg.«ahn . 27.'. - 275 50 Kllschau-l)dtrberg«r Vahn . . 145 50 14« Lemberll-Tz-rnowiher Vah.l . 182 25 182 75 llloyb. Gesellschaft.....637'. 689 - Oesterr. Nordwestbahn. . . . 203 75 2^4 25 Ut. 2. . 244 — 244 50 Rubolf.Vahn.......165- >«5 50 Etllllt«bahn........3 )6 306 50 Siidbahn.........11175 112 25 Iheih.Nahn........248 50 24^- Ungar.'zaliz Verblndunz»bllhn 166- 1W.'.0 Ungarische Nordoftbahn . . . 162 -- 162 50 Ungarische Westbahn .... 16850 169 — Wiener Tramway.Wesellschaft . 223- 223 25 Pfandbriefe. »lla.öft.«od«ncreditanst.(i.«b.) 116 25 ^ . . . si,B.-«) U)l 25 10150 Oesterreichisch. ungarische Vanl 102 75 103-- Una Vodencred.t.Inft. l».-«) 100 -. - - Prioritäts-Obligationeu. Elisabeth-Ä. 1. Em. . , »925 »975 I«d..Viorbb. in bill,« . . 10« 2l. 106 75 102 4d l^,. ssranz.Ioseph.Vabn - - - ' io4 5(> .^ <«al. Call.Uubwi«.«. l. »«> ^?o l"^ Oefterr. Norbwest-Nahn - - ^40 ^.^ Viebenbürger Vahn - ' 175 - ,aab<> 3taat«bahn I. ««. ' ,29^- !,4bl> Siidbahn i 3»/. - > ' n4^ ^ . 5 5'/. ..- - ' Devisen. ^^ 57K «u, deutsch« Plätze - . - ' zi? ?ö ^,^ London, lurze Sicht - - ^gbl» Pnr« , . . — — ' ' Geldsorten. ^ Gelb r« b5 . Nap°leon»d'or 9 . ""- ^ . Deutsche «eich,- 40 . b? - ^ ' Noten ... 5? » ^ » -- -silbergulben ..—''' -------------- <' atiotl^ Krainisch^ru^ntlasMNg»^