.H"! G5. Snmstng am R5 Juli Z848. Hcrtagthnm Krain. Haut hoher Eröffnung des Ministeriums des Innerl, vom!»,d.M,, Z. 2!X<^M.I,, hat dcr inleri mistischeHerr Minister dcs Innern, Freiherr v. Pil lersdorff, welcher zllgleich provisorisch die Präsi dcntenstelle in, Ministerialrathe versehen hat, diele Dienstesstcllen am 8. d. M in die Hände Seiner kaiserlichen Hoheit, des ourchlauchtigsten Herri» Erz^ Herzogs Johann, als Stellvertreter Seiner Majc stät, des Kaisers, niedergelegt. Se. kaiscrl. Hoheit haben Hieralis mit a. H. Ea. binettsschrcibei, von« 8. d. M. den Freiherr», von Pillersdorfs von dein ihm ertheilten Allstrage, ein Ministerinn, zu bilden, zli entheben, lind nut weiterem a. h. Eabincttsschrcibcn, ebenfalls vom ,^. Juli, mit dieser Mission den Freiherr,, von DobL Hofs zu betrauen und demselben zugleich einstweilen die Leitung bes Ministeriums des I»l,eri, zu über tragen geruht, welche Freiherr v. Doblhofs c«n> !i. ^ d M, übern oinmen hat. ! Von, k. k. illyr. Gubernial Präsidium — Lai bach am l l Juli ,848. Zu der am 5, d. M. im Wahlbezirke Rad-mann:'dors bedingt eingeleiteten neuerlichen Wahl eines Abgeordneten zum constituircnden k. k. österreichi-schcn Reichstage sind aus den eingeladenen «0lWahl. ttiännern wirtlich 8ii erschienen lind haben bcin, zwei. ten Scrutinium mit ^5 Stimmen den Grundbesitzer und Wirth in Labore, Bezirk Krainblirg, A „ton Hafner, zum Abgeordneten erwählt Von Seite Hafner's wird erst einer Erklärung über die Wahlannahme entgegengesehen. Vom k. k. Landes-Präsidium. Laibach den »2. Juli l8-l8. Laibach, am l4. Juli. Die ungarisch . croati-schc Frage ist noch immer schwebend, und der Him mel weiß, wie sie gclös't werden dürste, Es ist zwar eine gewisse Ruhe zwischen beiden Parteien eingetre^ len, aber man rüstet sick gcgenstilig und zieht gegen die Gränzen. Vor einer Bereinigung mit Ungarn, die eben nicht sehr leicbt vor sich gehen wird, ist von Seite der Eroaten nicht e i n Streiter für Italien zu hoffen ^ eben so wahrscheinlich ungarischcrscits. Soll-ten — was der Himmel verhüten wolle, die beiden Parteien gegen einander losbrechen, so vermag der edlc Feldherr Grif Radctzky in Italien die croatischcn Truppen nicht zurückzuhalten — sie werden dcr Hei-math zu Hilse eilen. Wie aber soll sich die unga-risch kroatische Frage so bald lösen, da der Pacistca tor jetzt in Frankfurt erwartet wird, und erst am l8. d. M. nach Wien rückkehrt - wo er dann wieder den Reichstag eröffnen soll? — Und es ist wirk lich hohe Zeit, daß dieser unselige Zwist beigelegt werde; denn dcr Landtag in Agram beschloß in sei-ner >0. Sitzung am 8. Juli, das; man eine encrgi sche Repräsentation an den Erzherzog Johann nach Wien schicke, worin der Wunsch nach einer friedlichen Beilegung des Zwistes und Zciwürsnisscs ausgedrückt, aber der Friede znglcich an mehrere Bedingungen gebunden seyn soll. Von beiden Seiten sollen Vcr trauensmänncr gewählt werden; von Seite Eroa tic>,5: Eroaten, Slavonier, Serben und Gränzcr — von Seile Ungarns: Magyaren, Deutsche, Slowaken und Wallachen. Alle Erlässe des ungarischen Mi nisteriums sollen als ungültig erklärt, das Manifest gegen Iclla/i«'» durcb ein anderes entkräftet wer den. Der Agramer Landtag soll als legal erklärt werden, so wie die serbische Kongregation, die Feind seligt'eiten sollen eingestellt, und Eroaticn unter c>as Wiener Ministerium untergeordnet werden. — Dem Banus soll u n u m sch rankte (Gewalt rück sichtlich aller administrativen und Land esucrthei dig u ngsa nst a ltcn ü l) ertra> gen werden. Eroalien soll eigene oberste Landes slcllcn haben und dcr Palatin und Ban Irlla^i«'' sollen an einen .Ort außer Ungarn lind Eroatien zur Ausgleichung zugleich vorgeladen wcrdeu. Ferner sol-len alle gefangen gehaltenen Slaven frei gegebn werden - Wir sehen mit gespanllter Erwartung der Lösung dieser gewiß sehr wichtigen Frage cntge gen und wünschen, daß unsere wackern Nachbarn, die Eroaten, aus diesem Streite jene edle Vaterlands liebe sür Oesterreich davontragen, die ihre tapferen Landsleutc in Italien Heldenthaten verrichten läßt. Daö (5uusolidiru»»st5priurip in sciucr A»-wcnd„„ft nuf dir Proving» mil sluvcllischcr Das entgegengesetzte Princip i>l oas ^iatiollali tätsprincip, vermöge dessen Oesterreich ,n legislativer und administrativer, oder nur in letzterer Hinficht »ach Nationen eingetheilt würde. DaS ^onsolidirungüprillcip berllht au> den, Ge 'danken: »^iatlonalitat lind Staat find zwei ganz verschiedene Begriffe; die i)ial>on ist eine Hmmalion' der ^?atur, der Staat ein Product der Eouvenieuz; es können beide neben einander bestehen, ohne diefel den Gränzen zu habe»." In Oesterreich sind tie Gränzen der National«, täten und vcö Staates sehr verschieden, und es fragt sich daher, wie dic Nationalitäten und dcr Staat neben einander bestehen tonnen? Auch Kirche unc» Staat bestehen neben einander, ohne dieselben Grau' zen zu habcn, lind in der untergeordneten Einthei lung der Diöccscn und Provinzen ergibt cö sich, daß ihre Gränzen eben so durch einander greifen, wie die Gränzen der Provinzen und Nationalitäten. Können Staat und 'Nation nicht eben so in ei-gener Art neben einander bestehen, wie Staat und Kirche? Vielleicht läßt sich das Verhältniß der Kir che, des Staates und der Nation, und insbesondere der beide», letzteren, auö ihrem Zwecke ableiten. Der Gesammtzwcck dieser drei großen Vereinigungen ist die Vollkommenheit und Glückseligkeit der ^.enschen, Dcr besondere Zweck der Kirche ifi Gottcocrkcnntniß und Tugend, und dcr Staatszwcct ist Sicherheit, Bildung uud Wohlstand. Aber oic vom Staate aus. geheude Bildung greift nur unvollständig in die all-gemeine Sphäre des Bebens, uud die Kirche ist ohne Milwilkung der Menschen nicht in, Stande, alle Gemüther zu den, Göttlichen zu erheben. Die Ergan^ zung und Ausbreitung der Bildung und die Anre gung des höheren Geisteslebens, so weit die Wirksamkeit der Kirche uno des Staates nicht reichen, ist der Nalion selbst als ihr Zweck vorbehalten, welchen sie durch die eigene Sprache und Literatur erreichen soll. Deßwegen ist die Unverletzbarkeit dcr Nationalität er. forderlich. Zur Erreichung ihrer Zwecke haben der Staat und die Kirche ihre eigene Verfassung und ihre Ver waltuugsbehördcn, welche innerhalb abweichender g/o graphifchcr Gränzen jede für ibren eigenen Zweck neben einander, harmonisch wirksam sind. Eben so könnte innerhalb der besonderen stove, nischen Natiom.lgränze aus Grundlage «'iner bestimm, ten Veliassung ein eigenes Institut nach Art einer Akademie dcr Wissenschaften sür rein nationale Zwecke selbst ständig wirksam se,)„. Dessen Zweck wäre, sür die Unverleylichkcil der slowenischen Nationalität zu wa. chen, die Sprache zu bilden, und durch die Literatur das intellcctlielle und geistige Leben der Nation an-znregen und zu erhöhen. Dadurch, daß dieses Institut einerseits die Selbstständigkeit des Elastes in seiner Verfassung und Verwaltung anerkennen würde, andererseits abcr seine eigene Wi>lsamkeit ohne Rücksicht aus dic- polilischen Prooinzia!grän;cn in der ganzen Ausdehnung des slovenischen Nationalgcbietes hätte, würde der Gedanke, daß Staat und Nation vcr-schicdene Größen sind, seine Ausprägung erhalten, Levizh nik. Die hicsigen Handlungshä'user Simon Hei. m a n n lind Gebrüder H e i m a n n habcn diesem Krci^amle dcn Betrag von 50 st. C. M zur Unter, stützung der durch Fcuer verunglückten Bewohner der Ortsckast St. Veit im Bezirke Sittich, und des Mackles Sodeis.hitsch in, bezirke Reisniz, Neustadtler Kreises, übergebe». Das Kn'isamt beeilt sich, diesen Act menschen.-sreundlichl'r Theilnahme zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, und den Gcl'ern im Namen dn verunglückten Bewohner beider Orte seinen Dank mit dem Bei-sügcn auszusprechen, daß dieser Unterstützungsbeitrag bereits seiner Bestimmung im Wege des k. k. Neu. stadllcr Kreisamte5 zugeführt wurde. K. K. Krcisamt Laibach am l2. Juli «848. W i e n Das k. k. Finanz ^Ministerium hat in Folge des zwischen der k. f. Obersten Hof Postvenvaltung und der t. bairischen, dann der sürstl. Thurn und Ta-ri s'schen General Post. Direction gepflogenen Einverständnisses dir Einleitung gctrossm, daß die Eorrespolv dcnzen und sonstigen Briespost - Sendungen drr Abgeord-nelen zur deutschen 9latil.nal Versammlung in Frankfurt a. M,, ohne Unterschied, sür die Dauer dcr National-Versammlung portofrei versendet werden; die Abge. ordneten müssen jedoch auf den an sie gerichteten Schreiben als solche bezeichnet, die von ihnen selbst abzusendenden Briefe und Briespost Sendungen dagegen aus der Adresse mit der Namenszeichmmg des Absenders und mit der Angabe der Eigenschast als Abgeordneter versehen werden Da sich bereits mehr als die Hälfte dcr zu dem constituirenden Reichstage gewählten Abgeordneten bei der zu dcren Empfang aufgestellten Commission gemeldet habcn, so hig operiren zu können. Man nennt sogar die Zahl der Truppen und der Führer bis ms Einzelne, au.000 Mann zur Besetzung Galizicns bis Krakau, unter Anführung des Generals Woronzosf und 40.000 Mann als Observations - Corps bei Krakau, unter Anführung des Fürsten Pa s kiew itsch ; sür Ost galizien General G r^u b e r mit 32.000 Mann" ? ? ? Eine äußerst erfreuliche Erscheinung bilden die zahlreichen Avancements der unteren Militärchargen zu Lieutenants, — So wurden im Pionicrcorps ? Feldwebel, l Korporal, im Fuhrwcsenscorps 4 Wacht-Meister, im ersten und sechsten Iagerbataillon zusam men 4 Oberjägcr und l Uinerjäger in einem Tage zu Officieren ernannt. — Dailk dein edlen Ministe rium, das eildlich die Hydra des dem Militarstanoe so verderblichen Vorurtheils getödtet uud durch diesen Schritt die lebhaste Anregung zu ausgezeichneten Heldenthaten rege gemacht hat. V 0 h m e n. Die „Abendbeilage zur Wiener Zeitung" vom ll. Juli berichtet Nachstehendes: Nach den Beichten der Krcisäinter in .Böhmen sind die Wahlen de> Wahlmänner aus lcm Lande ruhig vor sich gegangen. Alle größeren Bezirke haben die Wahl vorge nomlncn, und nur einzelne Gemeinden im König grätzer Kreise haben die Theilnahme an den Wahlen mit dem Bemerken verweigert, daß sie der Reichstag nichts angehe. Die Nachricht, daß Erzherzog Johann die Wahl zum Reichsverweser angenommen hat, bringt die Ezechen in Wuth und Verzweiflung. Ihre Orga nc sprachen es unverholen aus, dv,ß dieß aus die Entschlüsse der Ezecyen durchaus keinen Einfluß hat Jedoch scheint es, als ob in neuerer Zeit zwischen dcn Wortführern eine Spaltung eingetreten wäre. Einige wollen Anschluß an Deutschland, in welcher Absicht, kann man sich leicht denken, um nämlich dortUneinig.-teit und Zwietracht zu säen und die äußerste Linke zu verstärken. — Andere wollen von dem Anschluß an Deutschland durchaus nichts wissen, Viel Aufsehen machte die Verhaftung des Ne dacteurs der „,>:<>-<"!».> !><>" i»>." Man glaubte allge mein, daß er mit in die Verschwörung verwickelt ist, allein ein Erlaß des Grasen Leo Thun v. !». Juli zeigt, das, er nur wegen Preßvergehen verhastet wor den ist. Wie man eben hört, reisen die Depulirten bereits morgen nach Wien ab. U ll g n r n. Die „Abdb. zur Wien. Ztg" vom >0. Juli berichtet aus Pesih v. !>. d. M. -Der Minist«'!'- Präsi dent Gr. Batthyany ist den 7. Juli Morgens ftl'ih nach Wien abgegangen. Diese plötzliche AIrcisc jetzt, eben in. Beginne des Landtages, muß gewiß durch wichtige Ursache veranlaßt seyn. Die Nachrich ten aus den untern Donallgegenden sind nichts we nigcr, als beruhigend. Die Dampfschisse sahren jetzt bloß bis Esseg, und diese Unterbrechung des Handels und Verkehrs mit Eonstantinopel und dem schwarzen Meere wirkt auf alle Verhältnisse sehr'nachthcilig C r 0 a t i c n. Die „Abdbl. z. Wien. Zlg.« vom >0. d. M. meldet alls A g r a m wie folgt : (D > e >n a g y a r i s ch r n K ä m pfer in Italien.) Es gibt Völker, wie Meuschcn, die ein besonderes Glück haoen. Andere säen, sie ern ten, andere criverben, sie genießen. So ein glückliches Volk sind die Magyaren! Ihr: klm-im,,»,-l»o lt,«^^ »o.-ill-o ^liu'in 'l'lx^i<^iu! hat ihnen einen unsterbli-chrn Ruhm gebracht, ob es wohl eigentlich das slavische Blut war, welches die schöntlingcnoc Phrase zur schönblintcndcn Wahrheit machte. In unseren Tagen machten die Magyaren so viel Aussehens mit ihren Kricgern in Italien, daß die ganze Welt glaubt, die Magyaren scyen es, die ül^er das Schicksal Italiens entscheiden. Man erlaube uns, im In-tcressc der Wahrheit einfach zu bemerken, daß gegen-wattig aus dem Kampfplatze in Italien neben 2500 Slovakcn und 25,000 slavischen und croatischen Serben, nur 5500 Magyaren sür den Ruhm Ocster-rcichs ihr Blut vergießen. E ,) r 0 l. Die „Oestcrreichisch deutsche Zeitung" vom 14. d. M. berichtet Folgendes aus Brixen (Süd Tyrol.) Aus einein Privalbries cntnimnlt die Redaction folgende empörende Thatsachen. — „Der hochwürdige Herr Fürst Bischof von Brircn hatte die Gewogenheit, die Wiener, überhaupt alle jene, welche für das heilige Recht der Freiheit sprechen, durch das Ausstreuen einer großartigen Lüge bei den Tyrolern in cin ganz schiefes Licht zu stcUcn , daß nämlich Se. k. k. H 0 hcit, dcr Erzherzog I 0 h a n n, in Wien mit einer Katzcnnlusik empfangen worden wäre. Nicht nur in .Brixen suchte er dieses Gerücht zu verbreiten, sondern er ließ es auch den von der italienischen Gränze zurückkehrenden Scharf, schützen - Compagnien durch ihre Feldcapläne millhei.' len. Diese (^mpagnien bestehen größten Theils aus Bauern, wclche nicht die Gelegenheit haben, durch Lesen der Zeitungen sich von dem Gegentheile zu überzeugen, sondern das als reine Wahrheit anerkennen, was ihnen ihre hochwürdigcn Feldpatres mitthci le,i. Der Fürstbischof reizt durch solche Mittheilung gen die Tyroler noch mehr gegen die Wiener aus, und warum dieß geschieht, dürfte nicht schwer zu errathen seyn. Ersuchen Sie doch alle Zeitungen, obige Daten in ihre Spalten aufzunehmen, um dadurch solche böswillige Gerüchte im Keime zu ersticken." LmnblN'd. -Vcllctnlnijchcs Liiölligrcich. Armccbericht des F. M. Grafen Radctzky. Ha uptq uar tier Verona, den 5 Juli. Dic Stellung der Arincc ist noch immer dieselbe, ebenso die Bewegungen des Feindes gegmübcr vor mir. Der König steht mit ungefähr .'10.000 Mann feiner Armee zwischen Villa sranca und Roucrbclla, ivo noch immer sein Hauptquartier ist, und scheint, oiesc Orte gegen Anfälle durch Verschauzungen und Barricaden zu sichern. Gestern Nachmittags wurde nach zweitägiger An.-strcngling mittelst Aushaucn eines Weges im Felsen, cine halbe 18pfüudige Batterie durch Ochsen bis aus die höchsten Höhen des .>!<»,,l<5 lt-oil«'!!«,, welche jene der Ehiusa und des Umkreises von Rivoli beherrscht, gezogen, und mit selben gleich zwei feindliche Ge< fchüyc zum Schweigen gebracht, welche auf dcn jcn feitigcn niederen Felsenklippen oberhalb der Ehiusa un-sere Pikete dießfeits beschossen, einen Ma»n derselben getödtel und einen Artilleristen der Ratetenbatterie schwer verwlindct hatten. Das „Journ. des österr. Lloyd" v. l3. Juli enthält solgcndc Nachrichten vom Kriegsschauplätze: Wir erhielten heute Briefe und Zeitungen aus V c n cdig bis zum 10. d. Die „(Au//,!»!:»
  • l-!> v<'in'/!i»li<>" zufolge hat cer General Ferrari mit l'200 Mann ain 8. einen Ausfall von Brandolo aus gethan, um die Operationen der Oesterreicher zu hemmen, sick aber, um die Seinigen nicht zu sehr unserm Geschütze auszusetzen, wieder zurückgezogen, Verona, 10 Juli In Udine, Treviso, 35i? ce-iza u»d Padua herrschte bei meiner Anwesenheit vollkommene Ruhe, wenn wir uns auch nicht vcrber-gen können, daß man dort die Oesterreicher gerade nicht mit freundlichen Blicken ansieht; Udine wird durch das Kastell, Vicenza durch den Monte della Madonna in Zaum gehalten; Treviso und Padua sind entmulhigt. — Wir stehen am Vorabende eines wichtigen Ereignisses, vor dem l4. oder >5. wird aber wohl kaum irgend eine militärische Operation Statt finden. FML. Welden rückt mit seinem Eorps nach Mantua vor FML. Baron Stürmer leitet mit den frisch angekommenen Truppen die Blo-kade von Venedig. — Vorgestern trat ein junger, wohlhabender Engländer, welcher sich zuletzt in Ve^ ncdig uno Padua aufgehalten hatte, als Gemeiner in das !>, Iagerbataillon. Er sprach vor dein Feldmar^ schall--Lieutenant dcn Wunsch aus, in ein Regiment ausgenommen zu werden, das dem Feuer des Fein-des am meisten ausgesetzt wäre. /vicenza, !>. Juli. Ich komme so eben von der Piazza dei Signori: Militärs der verschiedensten Wasssngattuiigen und die Bürger mit ihren Fraucn wog-tcn friedlich und ruhig >ulf und nieder, oder saßen vor den Kassehliäusern lind labten sich an den Sorbetti. M"N hätte sich im tiefsten Frieden gewähnt und doch wird in Kurzein die Kriegstrompete wieder ertönen uud Mancher, d>>r heute so voll Jugend, Leben und Mun-terkeit sein Roß tummelte, oder sn'sch lind mu° lhig vor dem General vorbei desilirtc, wi>d aus Gefilden wandeln, wo kein Nationalhaß Menschen gegen Menschen waffnen und einer dem andern die Bru' derhand reichen wird, wie ich es heute hier bei dcn Soldaten sal). Polnische Uhlaucn, deutsche Dragoner, ungarische Husaren und Infanterie, Italiener voin Regimente Haugmitz, und Eroaten fraternisu^'i in schönster Eintracht und wetteiferten in muthigster Kampfeslust. -- Den Cardinal M ar 0 ch i n i sah ich in Udine. Er war sehr niedergeschlagen. Seine Friedens. Unterhandlungen haben sich zerschlagen. Er hatte den Frieden angcbotcn, abcr um welchen Preis? Die Integrität lind Eyre Oesterreichs und aller Völker, die es rcpräsentirt, Vcr Ruhm und die Aufopferung der Armee sollten ,',"" Opfer gebracht werden, Verrath, Meineid und Vergrößerungösu.ht triumphiren, das Blut so vieler Edlen umsonst geflossen seyn. — Nimmermehr! Man konnte es in den sonnvei't brannten, vernarbten, entschlossenen Gesichtern, in dcn blitzenden, drohenden Blicken der Krieger, die an mir vorüberzogen, lesen, wie willkommen ihnen der Befehl des Feldherrn ist, der fie nach kurzer Rast wieder aus das Schlachtfeld ruft. Schaaren sind ge» kommen, sie abzulösen lind die Helden von Viccnza ziehen fort, um neue Lorbcrn zu erringen; all dcr Spitze, als Avantgarde, das zweite Bataillon Kai-ftrjägcr, Tyrols kühne, todesvcrachtende Söhne nu't ihren sichcrtrcffenden Stutzen, unter ihnen dcr nun zumOssicicr avancirte H u pfa u s, der sich in Mailand so sehr auszeichnete. Die goldene Medaille schmückt seine treue Brust. Dann das wackere Regiment Franz Ear l, Re uß Husaren, Kaiser - Uhlanen mit den siatterndcn Fähnlein, Baiern Dragoner, alle vor Begierde brennend, sich mit dem Feind zu messen, der sich hinter Bam'cadcn, Gräben, Verhauen und Schlingen sichert! Dann das zahlreiche Geschütz mit seineil ausgezeichneten, unerschrockenen, kaltblütigen Artilleristen, die eroberten Kanonen, dar» unter die schöne, von dcn Genuesern den Römern ge-schenkte, die kostbarste Trophäe des Feldzugs. —-Man bezeichnete mir aus dem Monte d^lla Madonna die Stellungen der Batterie» , die Tod und Verder» ben alls unsere braven Krieger spieen. 4 Bataillons braver Schweizcrtrupcn vertheidigten die uueinnchm- 493 baren, wohlverschanzten Stellungen und eii, die Ihnen zuge. sendeten Privatbriefe auS Verona mit Vorsicht aufzunehmen. Weder bei Verona, noch bei Mantua ist es zu einem Gefecht gekommen, und vor 5 oder 0 Tagen wird keines Statt finden. Venedig ist von der Landseite aus gänzlich eingeschlossen, Der Ponte di Brenta (Einscnbahnbrücke) wurde in die Lust ge-sprengt, weil die Vcnctianer auf der Eisenbahn Ä.u nition nach Padua und Viccnza beförderte!,. Die „Allgcm. Zeitung" vom l). Juli meldet von der Etsch vom 5. d. M.: Am 1, d. M. früh Morgens wurden unsere Vorposten an beiden Ufern der Etsch bei Eroara lind Dolce von vier feindlichen Bataillonen Infanterie mit vier Geschützen und eincr Schwadron Reiterei angegriffen. Nach dreistündigem Kampfe war der Feind gänzlich geworfen, obgleich die picmontcsischen Jage, von säst unzugänglichen Felvtlippen unsere Leute beschossen und Maffen von Schutt und Steinen durch angelegte Minen aus sie herabschleuderten. Die Tapferkeit und der ungebeugte Muth unserer Truppen überzeugte den Feind, daß er hier vergebens Terrain zu gewinnen suche, und er zog sich sofort mit einen, ansehnlichen Verluste durch Incanal und Riooli übcr das linke Etschuier nach Eeraino zurück. Unsere treffliche Artillerie war es vorzüglich, welche die feindlichen Bataillone sich nicht entwickeln und vordringen ließ. Wir hatten nur einen Todten und sieden Verwundete. Durch öffentliche Bekanntmachung der Postbehörden wurde das Publikum in Kenntniß gesetzt, daß nunmehr die Post. straßc zwischen Trient und Padua für Briesscndun gen und den Pcrsonenttansport offen sey. Die Eil. und Packwagen zwischen Verona, Wien und Triest gehen nun wieder regelmäßig wie früher ab und zu Römische Staaten. R o m , 2!), Juni. Die Geschenke des Großherrn an Pius IX. wareil drin römischen Publikum bi5 «9. d. Mittag im Eonsistorialsaal des Quirinals zur t Echau aufgestellt. Sie bestehen aus einer goldenen, ^ in Brillanten funkelnden Tabalicre mit dein Bild- nisse ocs Sultans; au5 20 Stucken Ziegenwolle, cue > in einer der ersten Fabriken Ancyras zu einem wei ßcn Gewebe verarbeitet war; t>00 Ellen türkischer Teppiche; <»00 Ellen Gewebe aus Sanimet und Gold-, sechs arabischen Pferden ^noch in Eivitavcchia); einem Sattel aus rothem Sammet mit Steigbügeln aus massivem Golde; einer Pferdedecke aus rothem goldgestickten Tuche mit 4000 Brillanten, darunter 4 von besonderer Grösie und Schönheit; einer Kops-bedcckung für ein Pferd aus schwarzem Lcder »nil 2«00 Brillanten und goldenen Schnallen; 2 gold gestickten schwarzfeidcnen Sophaüberzügcn ; einem Por trat des Sultans, von kostbaren Diamanten im Kreise geschmückt. Nach neueren Briefen aus Ron» vom 28. Juni reißt der Zwiespalt zwischen dem friedenfreundlichen Papst und dem kriegslustigen Ministerium immer weiter. Das »Volk« nahm Partei sür den heiligen Vater und brachte dem Grasen Mam iani, sür das Vertrauensvotum der Kammern, eine Katzenmusik. Er soll auf dem Puncte stehen, zurückzutreten, wäh rend Marchetti bereits abgeoankt hatte. Die Geld-noth scheint am meisten diesen Rückschlag in der Ge siunuüg der ewigen Stadt erzeugt zu haben, Königreich Vaiern. München, 4. Juli. Dem Vernehmen nach hat Se. Majestät, der König, an den Erzherzog I o h a it n von Oesterreichrin eigenhändigesNeglückwün-schlingsschreiben gerichtet, »nd darin den dringenden Wunsch ausgesplochen, die dem Erzherzog durch das allgemeine Vertrauen Deulschlands übertragene hohe Würde eines Rcichsoerwesers von demselben angenommen zu sehen, — Man vernimmt, daß im Budget für die nächste Finanzpcriode die Erträgnisse dcsLotto nicht mehr aufgeführt werden, da mit dem l. Octo< ber »849 das Lotto aushören soll. S ch w e i.!. Wie der „Globe' meldet, wohnt die Gräfin Landsseld (Lola Montez) seit mehreren Monaten in dem schönen Schloß zu Pregny am nördlichen Ufer des Gcnsersees, welches als >>lc Ehauteau dc l'Imperatrice" bekannt ist, weil es einmal die Kaiserin Josephine bewohnte. Die Gräfin, schreibt der Eorrc-! spondcnt des „Globe", habe das Schloß mit ausgesuchtem Geschmack einrichten lassen, und scheine vornch-men Besuch zu erwarten. Ihr jetziges ländlich stilles Leben bilde einen eigenthümlichen Gegensatz zu ihren frühern abenteuerlichen Erlebnissen. V eutsch l a n d. Hamburg, 2. Juli. Die Nachricht von der Erwählung des Erzherzogs Io ha n n von Oesterreich zmn Reichsoerweser waro gestern hier mit dem lebhaftesten Interesse vernommen, sogar von der Bühne des Stadttheaters herab dein Puollcum milgetheilt, wo- ! nach großer Jubel losbrach, und ein Tusch sür den gefeierten Namen verlangt wurde. Hamburg, 6, Juli. Die Nachricht, daß zwi scheu Deutschland und Dänemark ein Waffenstillstand abgeschlossen sey, bestätigt sich iinmer mehr. Der Waf sen>iillstand ist unter Garantie Englands und ^uß lands zu Stande gekommen. Nicht nur das Herzog-thum Schleswig, sundcrn auch Holstein soll bis auf die Zurücklassung einer kleinen Garnison in Attona geräumt werden; eine kleine dänische Besatzung bleibt auf der Insel Alsen zum Schutze der Hospitäler zurück. Aus:cr den Schissen werden auch die Gesangs nen zurückgegeben; über die Zusammensetzung einer provisorischeil Legierung in Schleswig sind Bestim ! mungen getroffeil worden. Als Entschädigungssumme sür die preußischen Requisitionen in Jutland verlangt Dänemark 140.000 Species. Zur Vermittelung deö Friedens solicit sowohl von deutscher, als danischn Seite je zwei Schiedsrichter gewählt werden, welche bei streitigen Fragen einen Obmann erwählen, dessen Entscheidung als eine definitive anzusehen ist. Frankfurt, 5. Juli. Seit der Wahl des Reichsverwescrö, also seit den letzten acht Tagen, nimmt man ein stetes Steigen derStaatspapiere wayr. > P r e u si e n. In der „Abcndbeilage zu. Wiener Zeitung" vom !2. Juli lesen wir aus Breslau vom 9 d, M.: Heute Morgen mit dein Wiener Nacktzuge traf Erz-herzog Johann von Oesterreich, des deutschen Rei. ches Verweser, an der preußischen Gränze all, um seine Reise nach Frankfurt a. M. fortzusetzen. Das heutige Nachtquartier !,» Görlitz, In der Begleitung des Erzherzogs, welcher in fast bürgerlicher Einfach heit nis't. befinden sich die bekannten, von Frankfurt an denselben gesandten Deputirtcn, jedoch mit Ausschluß von Franz Raveaux, welcher in Folge ciner Erkrankung in Wien zurückzubleiben grnö thigt «v.ir. Außerdem besindct sich aus dem Zuge eine hagere Figur mit strengen, säst bitteren Zügen-, es ist — der Marschall Marm ont, von Wien kommend, dessen Reiseziel indeß nicht bekannt ist. Ob Paris? er dürfte dort kaum einen freundlichm Em-psang sinden. Wie anders ist dagegen des Erzherzogs äußere Erscheinung. Eine große, stattliche Figur, mit soldatischem Anstaube. Die Stirn ist hochgcwölbt und frei, das Haupt mit dem unverkennbar Habsburg'-schen Profil umgibt ein Kranz von dünnem und schlicb tcin grauen Haare. Das blaue Auge blickt Güte und Aufrichtigkeit. Die Gesichtszüge, deren Hauptgepräge Biederkeit und Milde sind, verrathen nichts desto weniger, besonders, wenn der Erzherzog spricht, Stetigkeit und Willenskraft. Die Kleidung des Reichs-verwefers ist höchst einfach, durch nichts von der äußern Erscheinung eines wohlhabendeil Bürgers unterschieden. Es wird nicht schwer, an der körperlichen Haltung den vom Alter noch nicht besiegte!,, rüsti-gen Soldaten und Gtmsjäger zu erkennen. Obschon eine nächtliche Reise vorausging, und die Empfangsfeierlichkeiten fast aus jeder Station in einer ermüden, den Gleichförnligkeit sich wiederholte!,, hat der Erz. herzog doch nur in Odcrbcrg eine Tasse Kassel) angenommen, und bleibt im Uebrigen, seine jüngere Umgebung beschämend, so rüstig, daß er in gleicher freundlicher Weise auf allen Haltpunctcn der Bahnzüge für eine Menge von Personen herzliche lind kra's. lige Worte zu spenden vermag. Es ist leicht, mit diesem Manne vom Herzen weg zu reden, und er scheint es gern zu sehen, wenn alle Förmlichkeiten im Gespräche mit ihn» beseitigt werden. Dieß bewies er in Odcrberg, wo ein an sich so höchst einfacher Vorgang alle Umstehenden eben durch seine Einfachheit rührte. Ein Tyrolcr Weib nämlich trat den Erz-herzog mit den Worten an: „Na, grüß' Di God I o h anncs, w a s n, a ch sch st Du ?" — »E s gehl mir gut," antwortete der Abgeordnete, und sragte „Wo bist Du her?" — „Aus dem F reund llthal « — »Was tr ei b stBu hie r?« — »I handle mit Schnit tw areu." — N un," so schloß Johann das Gespräch, „mög' es Dir gut gehen mit Deinem Handel, und wenn Du heim-kehrst, so grüß' mir Deine Landslcute." Die Reise des Erzherzogs glich einem Triumphzuge. Ucberall ward er mit Enthusiasmus empfangen. Uebcrall hat' ten sich Bchördei, und Bürgerwehr zum EmpMg/ aus den Perons der Bahnhöfe aufgestellt. So in Ra-tibor, Kofel, Oppeln, Löwen, Brieg, Ohlau, Brcs-lau. Die Administrativ - Behörden gaben stations-weife das Geleit So Graf P ii cklcr, der Negie-rungs - Präsident, von Oppeln aus, bis wohin die Landräthe W i ch u r a und H i m m e l (Kreis Nati-dor und Kosel) sich dem Zuge angeschlossen hatten. Bis Bricg waren der Oberpräsident Pinter und Polizei-Präsident K u h entgegengeeilt. Ueber die Bür-gerwehr äußerte sich der Erzherzog sehr billigend. Am stattlichsten sieht dieselbe wohl unbedingt in Ohlau aus; sie ist dort unseren Schützen fast gleich unifor-inirt und trägt auf den Helmen den Hahn (das Stadtwappen). Auch die Blousenmänner in Brieg gaben dem Erzherzoge Veranlassung zu beifälligen lleußcrungen. Schleswig-Holstein. Rendsburg. Die Börsenhallc vom 5». Juli schreibt: Aus zuverlässiger Quelle können wir mit- 4V4 theilen , dast am 2. d, M. iil Kopel,Hagen cm Waf senstiUst^nd aus :: Monale znuschen Delltschland l>nd Dänemark abgeschlossen worden ist, der,,,vie wir heute erfahren, lmtcr GaraiUie Englands lind .^.'ußlands gestellt uild einer dreimonatlichen Kündigung unterworfen ist. Derselbe wurde unmittelbar nach dem Abschlüsse nach Berlin zur Ratification gesandt. Frau k r e i ch. Paris, 3. Juli. Ein Journal berichtet folgende Eftisode des blutigen Kampfes der jüngsten Tage: Während des Kampfes wollte die Menge cine Mar ketenderin niederhauen, die man irrig des Verlaufs von vergiftetem Branntwein beschuldigte. Die Reprä sentanten Sarrut und Mic sucbten sie zu retten. Da Sarrut sah, daß die Erbitterung des Haufens nicht zu zähmen war, so rief er aus: „Unglückliche! Wenn du die Vertheidiger dcs Vaterlandes vergiftet hast, bist Du nicht wcrths, durch's Schwert zu stcr ben. Stirb durch Gift und trinke Deinen Brannt wein!" Eiligst benutzte die Marketender indiesi Rcttungs-mittcl; man ließ sie gehen und sie begab sich zudem Dragoncrregimcnte, dein sie angehörte. Das feierliche Begräbnis; des (5rzbisch»fs von Paris fand Freitag den 7. Juli >n der Cathedral-kirche Notre Dame Statt. Um !> Ul,r Morgens wurde der Leichnam vom bischöflichen Pallaste in die Kirche zur Einsegnung gebracht. Am Vorabende der Feierliclüeit um 5 Uhr lind am Begräbnißtage um ti Uhr Morgens wurde mit der großen 3'hm'mglockc ge- ! lalltet, Die gesammle Oeisllichkeit vcrf.nninelte lick Uin ' 8 Uhr im Trauerhause. ! S p a n i e n. Madrid, 2!>. Ilini. Donna Iosesa Fernanda vol, Bourbon ist von d^r .Königin der Ehren und Würden einer Insanlin von Spanien verlustig «kläit worden, weil sie^, im Widerspruch mit der pragmatischen Sanction vom 27. März >l ,ll^ !)>'!»<>. Juni- Es scheint gewisi, daß die Königin sich in interessanten Umständen befindet und die r'önigl. Familie gibt ihre Freude darüber laut zu erkennen. Die Königin be. findet sich in, zweiten Monate der Schwangerschaft. Das Journal >>!:, l:mn" meldct, daß der Minister des Innern, Hr. Sartorius, sich bald nach Sc> villa begeben soll, um bei der Entbindung der Her» zogin von Montpensicr gegenwärtig zu seyn. Die Ruhe in der Hauptstadt gestattete der .Be. Horde, zu dem Normalzustände wicdcr zurückzukehren, die Aushebung des Belagerungszustandes wurde von der „d!:!<-l'l:l" ofsiciell angekündigt. Die Nachrichten aus Paris vom 27. Juni haben die Gemüther beruhigt und gezeigt, daß alle ab' geschmactten Gerüchte, die man in Umlauf gesetzt hatte, gänzlich ungegründet waren. Man hofft und wünscht, daß Frankreich eine starke und feste Regie rung herstellen werde. Die Wiederherstellung der Nuhc in Frankreich hat auf unfcre Börfe den günstigsten Einfluß gehabt und zwar, daß alle Fonds gestiegen sind. Donau - ^irstenthiimer. Die „Abendbeilagc zur Wiener Zriluna/ vom ll. Juni meldct Folgendes: Von der Mold au er Gränze, >l»«liml!ü<>l»I<»" v. 26. Juni meldet: Der englische Botschafter bei der hohen Pforte, Sir Stratford banning, der am 2l>. Juli lkltl in Folge eines Urlaubs seiner Regierung Eon.-stantinopel verließ, kam auf dein englischen Dampf' boote „Antilope" vorgestern hier an, und begab sich sogleich nach dem Eommcrpallaste der engliscben G«'» sandtschaft zu Thcrapia, wohin auch der erste Dol« metscher der Pforte, Emir Esendi, sich versügle, uin den, Herrn Botschafter wegen seiner glücklichen Ankunft Glück zu wünschen. Sir Stratsord (5 a,i< ning hielt sich einige Tage in Athen auf, beoor er sich auf seinen Posten begab. Australien. Alls Australien laufen stets günstige Berichte ein. Zu den wichtigsten Vorzügen des Landes rechnet man die ncu entdeckte australische Seidenraupe, welche größer ijt, als die chinesische, uno mehr liefert. Hingen ist die Wolle der nach AustralilN verpflanzten Schafe nicbt von so seiner Qualität. Die feinsten Tlnere degeneriren, und wem, demnach auch in den mittleren und schlechten Sorten ein bedeutender Handel einlrelcn wird, so ist doch die von manchen Seiten geäußerte Besorgmß ft'ir den Wollhandel Deutschlands nicht durchweg begründet. Il e g i) p t e n Briefe aus Alexandrie» melden, daß die Hoffnung aus ciue Genesung Mchemed Ali's aufgegeben ist und man täglich seinen Tod erwartet. Verleger: Ist«. Al. <5dler V. Hz l e i u m a y r. — Verantwortlicher Redacteur: ^copvld Kordesch. , 5 ,.<'! j>„ c.5M.) v'.'ij.^ «all. »nt V,, ,l^9 ,»r -üo ft s>» l5 M.> 2N2 >j2 ^x.,,,- >Vt.!l>! .B.,.,cl> ...>l'!<9. ,,u , >jt !'<^. üo O^!!9^l l>,s allc,,," !>!,l>Il„^n l <,» 3 l'^l l ---- ^ossa»,!!!«'! >'" all,!!! >«^,!!. l » /<»»»,, ». > no»!l,!,»,,' .'!>'!»'»"'" ! » 5 , ., 1 2<1 tt^^'.^s'^ l's ".l!i,s llllc» "> lV 'Hfl. Actie», der i^ns,,' Fel i)>»c>»!>ü , Nor^dah» j» ,a«:a tt. ^.. M . . >ul'»f> l? '» '^. "l, ^leli," 0,r'w><,-i, ' ^!oa'U>>l)'l 'fiil'ül'.u,!, l>, 5oo ss. (s. M. - - - - /,<>o »I. >" C>> '"- fal»t zu 5<.a si. (i. ^- ... /,Uo ft. i„ (5.. M. In Wrcw am 12. Juli l^^-. 5»5. <)l 74 :N ^ Die näckile Zieyunq !l,'!li) am 22. Juli lr' l! «> » u l! I> 7l l' ,z »>!«>! »li !l. Den 7. Ilill l8/i«. Hr. Hraoz 3'chaff.'l,liau<'r, k. t" Pic^ss^!', oo,, Clll» nach <^o z — Hr, u. Noil), r r. Ol'<>>st, no» W>t>,i »ach Ud.ln'. — Hi. ^,'che,-, :1i,^o^!a!,l, >^„ ^iiick »ach Tli.'i't, — Hr. H>.il,< siocomch. Ha,>d.l^,»a»n, vc»T,»est ».ichNohllsch. -- H>.Vngllo^ '^o^o, D^nlipf schisfsahlts Capna», »ach Wn>» D«>" Ü, Hr. .»l»to» .Rub^i, ^.'raü^^u, vo'. ssr.inz Po,!ti, o^'id.lö», n>», vol! 3üt>st ncich Rohttsch. — Hr. ^.>!l.,s,^, Adl'o.^,l, vl, Tliest „ach ^illi. D.'» !^. Hr. SilNnZIailS Stll^'i , k. k. ^l'mnixil s^ei ichls - Acruai-, vo» Toe»'! liach Vie». — H>'. John N.chaidw», (1'apit.n, der löinal. »'licil Mari»!', r>o» P^!ih »ach Tlll'st. — H>>, Jos.'»!) ^lüu'l'i', Han^^Ii^ila»!!, - >'. H>. H')lt>, k. s, Professor; be!dl> l'0» W,.<, »^ch Tiicü. Dci, ,0. H>'. lH'llt-g Pcrok, Doctoi' der Medici», yo» K>a!) »ich Tilgst. — Hl', '^ardo, ^>i!>dl'!!?m^»!!, oo» W>»>» »(ich Ti u'fl. — H>'. Albcrr Ta»^,, Hatioelü-»>a«», »^ich T>i^»!t^',> ro>, ^nl^nl) »ach Trevl'o. — H>'. Illll») Htettin'/, Gios; I)>i»^Ic>', l'o» Tiiest »ach Kla^nfml. -_ H^ Hc,,,,, r. k. Bnldl>ect>o»s<'.'ldi'liicr, vo» Tüe!^ «ach Wi.'». De» «2. H>'> August Wei'iei-, t k. ^ol^.'.'lisl^.ltt, uc>» Wie» »ach L»'",,», — Hr. ?lütoi, Bo chczc,-, l" k B^ülie oo» G»W »ach ^^»stat'll. — Hr. Iobcm» Fl)!!taü^, H>u>d^l5ina»», vo» T>^^ »ach ^laqe»s»lt, — Hr. Brmietl!, Pilrar, oo» Gray »ach Ti'iV,!. >7e, ze'll,nist ver hier ^rrstorbrnen. Dc« 7. Il'li ,8^,8. 2e»l Altto» Sauerschi'ia. Zuckelf^l'ilk5 . Tischlc'r, sl>!».' Gam» G^c>a»d, all 36 Ich>c, >» der ^t.'dl ^.'r. 2?»!, lM, Zl'I)>fln,a, a!c U Iahie, »» d^r G,^d!,ch^Vo>,i^dt s!tt. 8, a>, Cottvlilsio».». — Der i)7. N. ,hr H,.id Ich.i,,», ^,c 7 '2ll.cl>l,, l» der Lladc )1.'r. 2li. a» Hi'cn,.',,. Oe» i). ^lls^b^cha G^im, I»st>t!lli>.n,»^, all 5» Jahr.', l» d.-r ^radlsch.^-Vorttddl ^li, 'l!^ c,,» Hch>»,>n, !^i)l^q. M^'l>ii!>,^ch!>^ll. I»!^ti!i^r.,!l', a!t .^2 < I«l)!'', >» tvr Po!^»a> Voriladt ^!,'. l<>, ^" d"' Eül< rräslllng. De» !0. Dein H<'!>» Gregor A»a»i.u,, Dü.t>?! d.'r M^>c>». s^<» Hr. Goh» Fallsti»»s, alt 20 Ial)", >» d^r Sladl i)»r. 3,5, a» der ^»„gemuberclllc,!/. D.'" ll. D.,n H>» V.ii.'»!>„ ^..sch.ll,,,,,^ G„»1. ael'sl- » Nea!ilä'te',bei'l^r. sei» Kl'!if»cid.> ?l»tc>» Dolle»^ ,Ut lli ^.'h'l'. «" d»'i Carlilädte, V»!!1.^, ^r, N. a>, ^.r .'l»'^.'d!l,l!g. - D.i» Her,» C.nl Mall»»r, l- k, Gllb. '^'amtel,, s"» Kind w»'!bl. G,schs,cht), alt l M,»utc. notionalist, >» der Giadischa-Voriladt .^r. 52, am Schlaafwii. De» >2. TX'tn^i-al,; Tuchadobiiia, M»!ifa>,s lllld Hausl't'fll).!', sei» H,„d I^lia^, all 2 Jahr.', i» d„-St, 'p^vrs'Voü^dl Nr. /<9. a» der Ailö^'l)!»»,,. --Dem M^ulxas Ialie'chis). Bch!,e,d.-r, s^>» .ttmd M^>,<,, alt '^'.»., Iahrl', «:, i.^' Tl)>»a» V>»st.,dt ^i>. <»^», a>, der?t»'?^hr»nq. ^ D,-r Wltm.» Fra» ^r.nic,-!?., ^„a/r, Hcni-'l'.'si^'rl», ihi«. Tl).chtrr E»i!l,.>, alt lh I.^hiv »„d li Mcuale, i„ d.l St^t Nr. 27N, am Zeh, si^'er. D''» I!;. »^e,'>> Dl.'(l0! ^las C'obatl), Huf' !l»d (^.llchlsa^ocas, i,lia>>>ch öss,'„t>lcher Wechs.'I - sliot.,r, sta,l> >», .->,. Jahre semes ?l!ter), >» der C«rl^!i„r' V) 'l^c>l :1t,. 5,^ ^„ der Biust- »»d He!^b.l>l.l!l'^sser. !'u bt. -- De,» H.'!'r» Ioser-H TVll^, ^.^e, häodler ul>d Ha»?denl).'r , s^i» «lüd Ali.uü'tc,. "It '.! ),il)re, i» der Capli^nier-Voistadt Nr. 2s>, a» der ^»na^'tiiberclllose. -— Maüa Hayl, ^.iglöl)»er>>».'',,l.', alt A7 I.chre, «in Clvil .-Lplt.il ^r. ,, a» der it nl^eof.lcht. Z. «l!N. (2) N a ch r i cy t. Es hat sich Jemand unterstanden, iminc Stockuhr, wclchc- dcim u^storbcnen Uhrmacher Joseph Bchaffer in dcr Reparatur war, sich ^ eia/n zu machen. Dcr unuerschämü' dermaligc B»'' sitzer wolle dieselbe in der Handlung deü Ht'ilN <5arl Pachner in ^!aioach abgeben, widrigen« cr die Folgen sich selbst zuzuschreiben hätte. Vadlau.