Deutsche Macht 6«mtt* un» ecma.toj *or*«l an» tost« front twr H* «« Mit A»ft«I>»nz W. H-..4 mm.ml'ch »- -M. «Hfnbuna ffiirrtrliflbtta fl l.S". tzalb^^ri-, q. ».W. gckuuührtg fl. «.40. — «kitzeln« Nu»MMi ? f*. » n, e 1 gen werden nach TaNf berechne«. Vei öfteren »leverhola^en entfprrchenber wdi^ ÜB» l>ö«»tfB(.oi »nftii»igiinj«.Ä:ittalKn M >». in* Bidtukf« n<1«tn Kniet«« --»«-««>. I" «m w»IIrn (•!<* taun Sftmalterb« .Deulschen «-»t"Herrn W. !>»». mm Seatcrik Änft: z?tttwoch u»d Camltaa 10 Uhr äormtliAq Sv».^«runden cwl 1—12 stör MCMUtaff und oon 1-4 Uhr nachmtttags. 6d»rlftlettun« terwnaaff« Nr 14. 1. Stack. Sprechenden H ' ■ttrt «I» Srtaanir« II—1* lltr oermittuji» tmll «ujiiafcme °»a «ittrooi». e. — ReUamaNsncn Bit» jportofiri. — B«t4rtf. Mtc* wrtaffex »cm Srtocteui unMfamt fat», fSniw» !»» d fldjttflt «wrbfn, HmfirrHtr werbt» slUA t J'cuiffcton. Der selige Schlemper. Seit Monaten schon war Herr Anton Schlemper iv't Krankenlager gefesselt. Als Gatte einer ge-litton Frau und Vater zweier erwachsener Töchter, fcfo und Fanni, die er vergötterte, fiel ihm die lmnung schwer. 64 war zu später Abendstunde. Arzt, Frau md Töchter wichen nicht von seiner Seite. Gerne J:ttf der Kranke etwas gesagt, doch konnte er ii& mehr sprechen. Von den Fußspitzen her kam »Frosigefühl und rückte rasch dem Herzen näher. Ml «inemmale gab es ihm einen gewaltigen Zimt. Er wusste nun, dass das Ende gekommen sn. Anton Schlemper hatte das Zeitliche gesegnet. .Er hat ausgerungen." hörte er den Arzt sogen, sah noch, wie Frau und Töchter schluchzend ndie knie sanken, doch im nächsten Augenblicke wurde er von einer unsichtbaren Macht em» sorzewirbelt. Schmerzlos, frei und wie mit schwin» 5«i, begabt, schwebte er in die Höhe durch uner-Ktfelich« Räume. Er musste mit rasender Schnel-lijjfr.! fliegen, denn ehe er klar darüber zu iverdm «rauchte, was mit ihm geschah, war der unge-hnire Ball unter ihm zu einer Kugel zusammen-zeichrumpfi, nicht viel größer al« die, mit der er, ilt et noch lebte, Kegel zu schieben pflegte. Lange Minuten später hatte sich die Erde in einen schimmernden Stern verwandelt, den unter lu magst daher eingehen zur zwanzigsten Stuf« ewiger Seligkeit. Der Herr sprach: ,Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich/ . . . Wandle gerade- aus fort, dort wirst du jemanden finden, der dich zurechtweist." Froh, so leichten Kaufes losgekommen zu sein, schwebte Schlemper mit Windeseile durch die, wie es schien, etliche tausend Meilen lange Straß« weiter, bis er sich beim Namen rufen hört«, was ihn veranlasste, stehen zu bleiben. Eine Gestalt näherte fich und sagte in ganz leidlichem Wienerisch, wenn auch mit etwas ver-altet flingender Betonung: „Willkommen, Schl«mp«r! ... Ich habe dich erwartet. Ich bin dein Urahne und mir obliegt es, alle meine Nachkommen in dem mir zuzewie-senen Hause aufzunehmen. Mit der Ankunft eines neuen Mitgliedes unserer Familie verbindet sich jederzeit e n großes Fest, bei welcher Gelegenheit du alle deine Vorfahren kennen lernen sollst." „Wird mich sehr freuen," erwiderteHerr Schlemper höflich. „Ich habe also das Vergnügen, mit einem Herrn von . . „Nein, zur Zeit, als ich zu den Bewohnern Vindobona's zählte, und das ist nach irdischer Rechnung schon ziemlich lange her, hieß^ich Caju» Semper, ein Name, den man später in Schlemper umwandelte . . . Beiläufig bemerkt, las» alle die albernen Titulaturen, denn hier gibt eü weder Herren von . . ., noch Knechte. Nenn« mich Cajus, wie ich dich Anton oder Toni schlechtweg nennen will . . . Doch jetzt komm, ich will dir deine Wohnung anweisen." Schlemper war trotz der weiten Reise nicht müde, dennoch aber freute es ihn, nicht fortwäh-rend fliegen zu müssen. In seinem Gemache gab 2 ..Deutsche Macht" 1891 geführten „Nationalpartei" zur Regierung des Herrn Badeni gekennzeichnet. Er sagte: „Für die Zukunft erscheint eine Parteiregierung sowie ein« neue Koalition ausgeschlossen und wir stehen^ vor der für die österreichischen Verhältnisse einzig entsprechenden Form, einer von den Parteien unabhängigen Regierung. Als solche gibt sich das gegenwärtige Ministerium, ob mit Recht, kann heute noch nicht gesagt werden. Die NichtÜbernahme der Herren v. Böhm und v. Wittek, die Hoffnungen der Börsenblätter, die Zumuthungen, als ob sich die Regierung gegen die Volküparteien kehren solle, das Uebergewicht des polnischen Elemente« und andere Umstände geben zu gegründeten Bedenken Anlas«. Trotz-dem darf von der bewährten Taktik einer unbefangenen und sachlichen Behandlung aller Actionen nicht abgegangen und es müssen vorurtheilsfrei die Thaten der neuen Regierung abgeivartet werden. Ist eine Regierung reform-freundlich, so braucht sie neben sich eine starke Reformpartei: ist sie eS nicht, so braucht das Volk er» recht eine starke Reformpartei." — „Vorurtheilsfrei die Thaten der Regierung ab-warten" — wir glauben, dass dieser Satz auch im Manifest, welch:» die „Linke" nach ihrer Be-rathung ausgegeben hat, vorkommt. Ein Ministerium Badeni, das in seinen Rocktaschen aber das pol-nische Teschener Gymnasium mitbringt, verdient diese Haltung kaum. Wenn Herr Dr. Steinwender schließlich seine Sehnsucht nach einer starken leistungsfähigen Volkvpartei, die national freiheitlich und socialreformatorisch sein muss, ausspricht und gleichzeitig bemerkt, „eine solche Volkspartei war die Nationalpartei bisher nicht", so kann man ihm zu dieser Erkenntnis nur beglückwünschen. Jawohl — die Deutschen Oesterreichs brauchen mehr als sonderpolitiktreibende Clubs, sie müssen sich eine große Organisation schaffen zur Abwehr der slavischen Gegner. Dass Herr Dr. Stein-wender seine Geneigtheit kundgibt, da mitzu-wirken, sei nochmals hervorgehoben. Die Agramer Excesse, welche während der Anwesenheit des Kaisers passierten, lenken wieder die Aufmerksamkeit auf das chauvinistische National» gefühl der Südslaven. Dasselbe hat bekanntlich seit langem die kräftigste Forderung seitens maß-gebender österreichischer Kreise erfahren und so erlebt man denn ein Stückchen, das die Slovenen bereits einigemal« den Deutschen gegenüber aus-geführt haben, nun einmal in Croaiien. Zuerst gab es Demonstrationen gegen die serbische Fahne, Venen dann Prügeleien zwischen Croaten und Ungarn mit obligatem Herabreißen der un- garischen Reichsfahne seitens der Croaten e-folgte. Der Höhepunkt war folgend« Scem! Nach einer sehr zahlreich besuchten Studenten«!' sammlung an der Universität zogen am 16. b, vormittags gegen 11 Uhr, sämmtliche Univen'v tätshörer unter Vorantragung der Uni, versitätsfahne vor das Jelacic-Monmmi^ nahmen an der gegen Ungarn gerichteten Ror»-feite desselben Aufstellung, hoben die uvzo rische Trikolore auf ihren Säbel» l, dieHöhe und verbrannten diefelbeimt« den Rufen: „fcivio krali! Nieder mit bei: Magyaren! Nieder mit der serbischen und!ä ungarischen Fahne!" Unter dem Geleite ei« ungeheueren Menschenmenge bewegte iij dann der Zug der Studenten zur Unioersitit zurück, wo sie vor ihrer Fahne defiliert» Diese unerhörten Demonstrationen, die den Q» druck eine« geradezu revolutionären Gebar« machen, giengen ganz ungehindert vor sich. A» denke sich den Fall, dass deutsche Studenten a Wien ähnliche unpatriotische Demonstration gegen die österreichische Reichsfahne vollfüh«, würden, wie sie sich die Herren Croaten g«W die ungarische Reichsfahne gestatteten, h würden die Säbel Arbeit bekommen! -Frivol ist es aber zu nennen, wenn da» clericale Blatt von einem patriotischen Kern to Demonstrationen faselt. Das Scandalmachen int Prügeln in den Straßen, während der Kaiser i der Stadt weilt, ist also „patriotisch". Dich clericalen Heuchler sind immer dieselben; für cho«i> nistischt Ausschreitungen der Slaven haben i» immer ein mildes beschönigendes Wort, DeM aber, die ihre nationale Gesinnung bethätig denuncieren und beschimpfen sie rücksichtslos. Glaube und Sittlichkeit sind Dinge, d» keineswegs in irgendwelchem Zusammenhange mr einander stehen. Die frömmsten Katholiken begeh» oft durchaus verwerfliche Handlungen, wädmt andererseits Atheisten den tadellosesten Leb««, wandel führen. Dass eS sich mit den Volkamasia genau ebenso verhält, zeigte eine jüngst von d« allgemeinen Conferenz der deutschen Sittlichkeit vereine in verschiedenen Gegenden DeutschlmH veranstaltete Umfrage. Etwa 900 Geistliche haia aus den Fragebogen eine Antwort ertheilt. ,3» dem Berichte heißt es: „In den kirchlichst Gegenden ist die Unsittlichkeit ebenso groß ode doch fast ebenso groß wie in unkirchlichen l?ez»> den." Der Bericht sagt ferner: „Den sittlich, Stand der Gemeinden nach der Kirchlichkeit ft messen, ist grundverkehrt, und wer die Haup!«is> gab« in der Erziehung und der Gewöhnung der 8» waltung zusammengekauft und der Grund in einen — Wildschweinpark verwandelt worden ist. Man lese nun einmal die Namen dieser Bauern-leger. Herzoge, Fürsten, Grafen, Barone! Wer ist also ein Schädiger des Bauernstande«? Der Bürger und ehrlich arbeitende Gewerbsmaim in der Stadt oder der faullenzende clericale Graf auf seinem Schlosse, der seinen Großgrundbesitz mit Bauerngrundstückcn arrondiert und dessen Wild die Felder der Bauern ruiniert? Herr Haring ist der Candidat dieser hochadeligen Herren. Er wird — und mag er persönlich noch so ehrlich gesinnt sein — nach dem Befehle der im clericalen Lager maßgebenden Grafen und Barone stimmen müssen. Hoffentlich überlegen es sich daher die Leibnitzer Bauern, ihn zu ihrem Vertreter zu machen. Pflicht der Nationalen aber ist es, einen ehrenhaften, deutschfühlenden Grundbesitzer zur Candi-datur zu bewegen, der sich auch dann noch die Jntereffen der Bauern zu vertreten getraut, ivenn'a den hochadcligen Herren nicht mehr recht ist! Mmschau. Statthalter Marquis von Baeqnehem. Voraussichtlich wird Statthalter Marquis von Bacquehem am 24. d. M. in Graz eintreffen. Das Wewinfel des Herrn Boschnjak und der windisch - clericalen Presse hat also Erfolg gehabt: Der „croatisch-slovenische Club" de« Abgeordnetenhauses wird, einer Prager Nach-richt zufolge, demnächst in Wien zusammentreten, um über den Wiedereintritt seiner Mitglieder in den Hohenwart-Club zu verhandeln. Dieser Club besteht aus den sechs Slovenen: Graf Alfred Coronini, Ferjancic, Gregorcic, Gregor«, K»schar, Nabergoj und den vier dalmatinischen Croaten: Borcic, Bulat, Klaic, Supuk. — Wenn diese zehn Mann in den Hohenwart-Club eintreten, so befinden sich von Südslaven nur noch die auf dem Standpunkte der „kroatischen Rechtspartei" stehenden Dalmatiner Biankini, Dapar, Peric und die Jstrianer Laginja und Spincic, welche den „Club der unabhängigen Croaten und Slovenen" bilden, außerhalb des konservativen Verbandes. Dem Hohenwart-Club gehören bekanntlich auch die clericalen Abgeordneten der steirischen Landgemeinden an. Vertreter steirischer Bauern, die mit den Todfeinden der Deutschen Hand in Hand gehen I Abgeordneter Dr. Steinwender hat in einer vor kurzem in Villach abgehaltenen Wähler-Versammlung u. a. die Stellung der von ihm es weder Bett, noch Tisch oder Stuhl, was aber wenig zu sagen hatte, denn er brauchte dergleichen nicht, weil er nicht schlief, aß oder saß, sondern ein ruhiges gleichmäßiges Wogen von einer Seite nach der anderen hinreichte, ihm Erholung zu ge-währen. Bei dem ihm zu Ehren veranstalteten Fest« war der selig« Schlemper erstaunt über die ungeheure Zahl von Vorfahren, welche sich hier zusammen-gefunden hatte. Es dauerte nicht lange und Herr Schlemper begann sich zu langweilen, denn die zwanzigste Stuft der Seligkeit ist zwar ganz angenehm, aber so voller Geigen hängt da der Himmel noch nicht. Die Langweile brachte den seligen Schlemper auf allerhand Gedanken. Er begann zu grübeln, zeit-weife sogar Vergleiche zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu ziehen, die nicht immer zu Gunsten dieser letzteren ausfielen. Auf Erden war er eitel und neugierig gewesen. Diese Eigenschaften waren ihm verblieben, denn was in des Menschen Seele tieft Wurzeln geschlagen, das nimmt er auch ins Jenseits hinüber. Nicht selten malte er sich aus, wie tief Frau und Töchter um ihn trauern, mit welcher Liebe und Verehrung sie seiner gedenken mögen. Er sah im Geiste, wie sie täglich zu dem Hügel wan-derten, der seine irdischen Reste barg, sein Grab mit Blumen schmückten und unter Thränen des Schmerzes für ihn beteten. Dies« Vorstellungen steigerten seine Sehnsucht, sich aus eigener An-jchauung zu überzeugen, in so hohem Grade, dass er beschloss, diesen Gegenstand mit dem Urahnen seines Geschlechtes, als dem gründlichsten Kennen der Bräuche und Satzungen des Himmels, im Kreise der Verwandten zu besprechen. „Du bist dumm, Toni," meinte Casus mit der ihm eigenen rathen Offenheit des alten Rö-mers, „denn auf solch einen Einfall kommt hier niemand. Früher hat eü zuweilen einer oder der andere versucht, was diese aler berichteten, machte, dass allen übrigen die Lust dazu vergieng .... Außerdem ist e« keine leichte Sache, Urlaub zu erhalten und bedarf großer Protektion." »Wenn du dich meiner annehmen wolltest. Casus," bemerkte der selige Schlemper ziemlich kleinlaut. „Gut, ich will mich für dich einsetzen, mache dich jedoch aufmerksam, dass du dein Ansuchen wohl begründen musst .... Auch muffen wir überlegen, welche Gestalt du annehmen willst, denn die irdischen Sphären vertragen nicht ein rein geistiges Wesen und stoßen es ab. Du kannst also nur Vogel, Schmetterling, Biene oder Fliege werden . . . Letztere Gestalt ist die praktischeste, weil die im wenigsten auffällt. Der Rückweg ist dann leichter, denn mit Ende deine» Urlaubes brauchst du nur die Hülle abzustreifen und wirst in derselben Weise emporgewirbelt wie vor etlichen Wachen." „Werde ich sprechen können?" „Nein, nur sehen und hören." Herr Schlemper hatte Glück. Ihm wurde nicht nur der erbetene Urlaub bewilligt, sondern sogar auf die ganze Dauer des Sommers ausgedehnt. Reisedocumente brauchten keine ausgestellt zu | werden, Gepäck war auch nicht nothwendig, m» der selige Schlemper konnte daher unmittett» nach der Audienz zur Erde niederschießen, mt mit der Schnelligkeit des Blitze» geschah. An te Luftgrenze des Erdballs stak er urplötzlich i» Körper einer Fliege, und wieder an die Maten«, bunden, folgte für ihn nun eine Zeit schwerer Äck-und harten Ringens. Der Wind blies scharf «i wirbelte das kleine Ding bald aus. bald niebet Stundenlang schon währte der unerhörte Rantf und die arme Fliegt war todmüde vor Anstr» gung und Hunger. Sie stieß an einen darin Gegenstand, klammerte sich mit dem Aufgebot br letzten noch verbliebenen Kräfte daran fest o) blieb erschöpft, halb bewusstlos liegen. Einigermaßen erholt, machte der selige Schln» per zu seiner nicht geringer Freude die Entdeckung dass er auf der Spitze des Stephansthurmes fo. Das Bewusstsein, dem ersehnten Ziele so nahe p sein, verlieh ihm neue Kräfte, und er würbe schnurstracks seinem einstigen Heim zugeflogen sei», hätte nicht da» Zurechtfinden in dem Häusmmm von der Vogelperspektive au» seine Schwierig!«» gehabt. Außerdem zwang ihm da« Gefühl bt? Schwäche und Leere im Magen, auf eine Stir kung bedacht zu sein, weshalb er seinen Flug wärt» nach einer nahegelegenen, ihm von fticha her wohlbekannten Delikatessenhandlung nah». Im Vorüberfliegen warf er einen Blick aus i* Uhr an der Stephanskirche. deren Zeiger die elf» Vormittagsstunde wies. Durch die offen stehent« Thür des Ladens huschte er hinein, that sich an Ääie, Salami und Schinken gütlich, löschte an dem i» ■einben zur Kirchlichkeit sieht und bei angemeffener Kindlichkeit sich beruhigt, wird für die Erziehung ar Sittlichkeit und in der Bekämpfung der Un-inschheit wenig leisten." Von ganz anderer Beendung ist die wirtschaftliche Lage. „Eine sorgsame Lxdachlung stellt es unwiderltglich fest, dass die Sittlichkeit mit dem Besitze abnimmt. Je geringer kr Nesitz, desto geringer die Widerstandsfähigkeit ßegm die Unkeuschheit; daher grassiert die Un-j»schhcil am ärgsten unter dem besitzlosen Ar-teiterproletariat." Die« unseren Clericalen oder, sie fit sich neuerdings nennen, Katholisch-Conser-jttuxn in» Stammbüchlein. Ireitierrvon Knöeck Kode! insbesondere die Anerkennung der »Süd-ßeirischen Post", die über ihn schreibt: „Die Be-«lkerung wird einer unparteiischen Regierung stets «erkennenden Dank zollen, was sich auch bei rHerrn von Kübeck zeigte und zeigt, indem fich slovenische Südsleiermark beim Rücktritte des-Wien dankbar erinnert, dass er, vornehnlich in letzter Zeit, krassen Uebergriffen der Deutschnatio-iwlen entgegengetreten ist." Dies slovenische Blatt rühmt das Wohlwollen Kübeck's gegenüber den Nwenen nnd sein Verhalten gegenüber den Deutsch-»Äionalen und Teutschliberalen. Jene, welche Herrn M Lübeck jüngst als „deutschen Mann" feierten, aügrn gefälligst auch von dem slovenischen Lob-ijrüdilein Notiz nehmen. Die Verdienste Freiherrn von Kübeck'S um die ilencale Sache rühmt das Grazer clericale Blatt, «IcheS schreibt: „Zeigte fich Freiherr von Kübeck «!S Staatsbürger der libera en Seite zugekehrt, i« ließ der Statthalter in seiner öffentlichen Wirk-sunfeit nichts davon verspüren. Da» müssen wir ihn danken. In EinzelnheiUn wollen wir uns heule nicht einlassen und nur erwähnen, dass S«. ftceflenz in der hitzigsten liberalen Zeit das große, »ticlcricale Lästermaul Zimmermann ausweisen kg und das» während dieser Verwaltungazeit landein Gemeinderath nichts weniger als Com-mne zu spielen Miene machen konnte, ohne in smen Wirkungskreis verwiesen zu werden. Wir fetai sohin alle Ursache, dem scheidenden Statt-hilter die besten Erinnerungen zu bewahren, und «mschen lebhast, derselbe möge die Jahre der Suk noch lange Zeit im besten Wohlsein ge-ckhen." Das „Grazer Ertrablatt" sfagt, dass Baron Weck seine Stellung als Landeschef der deutschen Lteiermark in einer Weise auffassie, dass die teutschen Steirer ihm gewiss keine Thräne nach-«mm werden. ..Deutsche Wacht" Aus Stadt und Land. ^ Trauung. Am 16. d. M. fand in der hie-sigen deutschen Kirche die Trauung de» Fräulein» Ella Negri mit dem Fabnkabesitzer in Schön-stein, Herrn Hans Woschnagg, statt. Dieselbe vollzog Herr Presker, Kaplan in Schönstein, der an das Brautpaar eine ergreifende Ansprache richtete. Als Beistände fungierten der k. k. Landes-gerichtsrath Herr Dr. Ritter von Wurms er und Herr Fabrikbesitzer Woschnagg. der Vater des Bräutigams. Die Stelle der Kranzelfräulein ver-sahen die anmuthigen Schwestern der Braut und deü Bräutigams. Ein zahlreiches distinguierte« Publicum wohnte dem TrauungSacte bei. Besiywechsel. Die Herrschaften Ober-lichtenwald und Ratschach wurden von Fritz Fischer Ritter von Ankern um den Betrag mm 506.000 fl. an Franz Prinz von Auers-perg verkauft. Zur Einführung der altkatholischen Reform in <5illi. Wie verschiedene Zuschriften, die wir erhalten, beweisen, haben unsere Dar-legungen betreffs der eventuellen Einführung der altkatholischen Reform in Cilli überall das leb-hafteste Interesse erweckt. ES wird, wie wir mit-theilen können, seitens eines Ausschusses an das Wiener altkatholische Pfarramt um Entsendung eines altkatholischen Priester« behufs Abhaltung einer Predigt in Cilli herangetreten werden. Vielleicht wird das evangelische Presbyterium die Abhaltung des ersten altkatholischen Gottesdienstes in der evangelischen Kirche gestatten. Ein ähnliches Entgegenkommen wurde in Wien, (Yablonz, Rumburg, Reichenberg u. a. ja gezeigt. Jedenfalls werden die slovenischen katholischen Geistlichen sehen, dass wir deutsche Cillier nicht ungestraft ihr feindseliges Auftreten gegen das Deutschthum hinnehmen. Beim Ztadtamte gelangen seit 1. Septem-der l. I. die VolkS-Badekarten für unbe-mitteile Personen zur Ausgabe. Die Karten sind giltig für die Badeanstalt des Herrn Marcus Trattnik. Diebftähle in Cilli. In sehr unerfreulicher Weise mehren sich in letzter Zeit Einbruchsdieb-stähle, welche zeigen, dass ein überaus verwegener und gefährlicher Bursche hier sein Unwesen treibt. Manche Anhaltspunkte sind übrigens gegeben, dass der Burs6»e noch Helfershelfer hat. Wir wollen hoffen, das« eS der Polizei gelingen wird, ihm das gefährliche Handwerk zu legen. Unser Stadttheater. Heute finden im Stadt-theater zwei Vorstellungen statt. «inen» Glase verbliebenen Weinreste seinen bren-mden Durst und setzte dann seinen Weg wieder fort. Dieser aber war weit und er musste noch jveimal rasten, um eine Jause und ein Souper ein-piehmen. Letztere« that er an der Tafel eines herrschaftlichen Hause«, wobei ihm die Unannehm-Mit zustieß, das« die Diener auf Befehl de« dillklichen Gebieters der kühl werdenden Abend-tast wegen die Fenster schloffen, was den seligen kchlemper zwang, warten zu müssen, bis es ihm zelang. den richtigen Augenblick zu erHaschen und Huri die Thür in« Freie zu kommen. Einer Dicklichen Eingebung folgend, setzte er sich auf iat Dach eines Tramwanwagens. der ihn in die «Mittel arer Nähe seines Hause« brachte. Inzwischen war e« Abend geworden, und er sich zu seiner Verwunderung sämmtliche Fenster de» Stockwerkes, das er einst bewohnt hatte, hell «leuchtet. Als er durch eines dieser Fenster in eil» Zimmer flog, glaubte er im ersten Augenblick, sich verirrt zu hoben, so groß war die Wandlung, «lche in diesen Räumen sich vollzogen hatte. Prachtvolle Möbel, kostbare Teppiche, golddurch. loirftc Tapeten, Luster und Diener in blauen, fildersirotzenden Livreen an Stelle der früheren Einfachheit, welche hier geherrscht. Frau und Töchter in schweren Seidenkleidern von goldenen Geschmeiden und Edelsteinen funkelnd, all« Räume wra Gästen in Frack, Uniform oder prachtvollen Toiletten erfüllt. Trotzdem flog der selige Schlemper, von der Freude de« Wiedersehens überwältigt, auf seine Frau zu und wollte sie auf die Stirne küssen. sie aber schlug mit dem Fächer nach dem Gatten, so dass dieser eö vorzog, sich bescheiden auf der Rücklehne de« Fauteuil» niederzulassen, den die Witwe einnahm. An ihrer Seite saß ein alter Freund des Hause». „Was wir damals als einen schweren uner-setzlichen Verlust betrachtet hatten," setzte die Frau ein offenbar schon begonnenes Gespräch fort, „war doch im Grunde genommen nur ein Glück. Mein Mann. Gott hab' ihn selig, war ein be-schränkt« Mensch mit lächerlich soliden Lebens-anschauungen. Jetzt erst ist es mir klar geworden, unter welchem Drucke ich mit meinen armen Töchtern habe schmachten müffen. Die Bedauerns-werten wären verkümmert, hätte er nicht recht-zeitig den klugen Einfall gehabt, das Zeitlich« zu segnen . . Weiter hörte der selige Schlemper nichts mehr; vor Wuth summend, flog er in« Nebengemach, wo er die Stimmen seiner Töchter hörte. Die beiden, von einem Schivarm junger Leute um-geben, plauderten und lachten und ließen sich von (Äecken die unartigsten Vertraulichkeiten gefallen. Der selige Schlemper heftete sich an die Zimmer-decke, hörte lange zu und wurde bi» in die S««le hinein betrübt. Was war in wenigen Wochen aus den unschuldigen Mädchen geworden? Die Klänge eines Walzers ertönten und alle erhoben sich zum Tanze. Unmuthig warf der selige Schlemper seine Hülle ab und machte erneut die weite Reise zurück ins Reich der Todten, wo bereits Cajus am , Thore seiner harrte. „Nun, ich wusste es ja, du würdest es drunten 3 Die Thurm - Seilkünstler - Gesellschaft Widmauu-Ltrohschueider eröffnet mit dem heutigen Tage ihre Vorstellungen auf dem Kaiser Josefs-Pla'. Bibliothek allergnädigst anzunehmen geruht un» wurde daS betreffende Decret dem Componisten b« Seite der hohen t. k. sleieimärkischen Statthaltmi am 22. September überreicht. Der Marsch, welta für Streich Harmonie bereits soeben in 2. AusluP erschien, ist in allen Buchhandlungen vorräthig. B« dem gleichen Compomften erscheinen nächsten« z« neue, hoffentlich ebenso schneidige Märsche, und zw«: „Die Mahnen hoch!" Mljtärmarsch, in» „Grüaß Gott, liabi Steirer". Auch fer Männerchor kommen von dem gleichen Componistt» einige neue Chöre im Volkston in Druck. vermischtes. Von einem seltsam schauerlichen Selbst-Mordversuch gibt der amtliche Berliner Psli-zeibrricht in seiner knappen Art Kund«. Danach hat sich vor kurzem ein Mann in seiner Wohnung in der Ackerstraße einen Steinbohrer mit «im» Hammer 8 Centimeter tief in den Kopf getrieben Dann gieng er nach der Sanitätswache, wo da» Instrument aus der Wund« entfernt und dir Ueberführung des Verletzten in die Charitö ver-anlasst wurde. Der Grund zu der That soll tue getäuschte Hoffnung auf einen Lotteriegewinn ge-wefen fein. Gestohlene Qperngurker? In Wien hat Direktor Jauner im Karl-Theater die Einrichtung getroffen, das» bei jedem Sperrsitze in eine» Logbuch fehlten. Auf dem Schiff war Namen, noch Bezeichnung de» heimatlichen Hafen» zu finden. Die geretteten Matrosen nahmen de» verlassenen Schiffe» an. überholten nach kurzer Zeit die Boote ihrer G«fährt«n und fuhren nach Rio weiter. Weder dort, noch in Bahia könn» der Name de» aufgefundenen Fahrzeuge» nach-gewiesen werden, und schließlich würd« e« zum besten d«r schiffbrüchigen Matrosen verkauft. Einige Monate später wurde da» Schiff als da „Golden Star" au» San Francisco erkannt, welcher vor längerer Zeit die Reise um Cap Hör» angetreten hatte. Von dem Schicksal der 23 Mam starken Besatzung hat man bi» jetzt nicht» erfahr». Was sie bewegen konnte, chr tüchtige» Schiff j» verlaffen, alle» im Stich zu lassen bi» aus d« paar Gegenstände, welche die Identität de» Fahr-zeug«» nachweisen konnten, bleibt bi» heute noch ein unaufklärte» Geheimni». Ein ähnliche» Schicksal hatte d«r stattliche Klipper „Heather Belle", wtlrfxr mit zehn Fahr-gästen und reichlicher Besatzung an Bord m Glasgow nach Shanghai fuhr. In der Nähe de» Caps der guten Hoffnung wurde das Schiff oon einem anderen derselben Linie aufgefunden, ver-laffen, doch in bester Ordnung, nur die Boote fehlten. Da» Schiff war fest und undeschäviqt, trug keinerlei Spuren von Sturm oder Unfall, aber Fahrgäste und Mannschaft waren verschwunde«. und nie ist eine Spur von ihnen aufgefunden worden. udmark. Sonntagsbeilage jur „Deutschen Wacht" in Cilli. ?r. 42. III. §aßrganfl. 1895. Herbst. Noch blüht und grünt eS rings umher. Doch fällt allmählich Blatt um Blatt Und dicht» Nebel legt sich schwer Aus Walv und Au und späte Saat. Schon glänzt eS auf den Alpen hoch In weiter Ferne silberweiß. Doch glüht am Rebgelände noch Die gold'ne Traube süß und heiß. Zum Keltern reis die letzte Frucht Noch in d«S Herbstes Herrlichkeit, Bald aber stürmt's durch'S Land mit Wucht, Und dann ade, du schöne Zeit! Ob du auch scheidest, Sonnenpracht. Wird doch die Hoffnung nicht vergth'n. Dass du nach langer Wintersnacht Mit neuem Glanz wirst aufersteh'«. Cilli, im Oktober. /ran, liesenbacher. Sewst geopfert. Roman aus dem Lebcn einer Großstadt. Bon E. Friedrich. Der Zufall fügte es, dass er eines Tage« in der Vorstadt ein kleines, auf den Zimmer-platzen vor dem Thore der Stadt gelegenes Häuschen passierte. Neben der hölzernen Pforte des VordergnrtenS war ein Schild angebracht, welches ein vacantes Zimmer ausbot. Einem un-willkürlichen Impuls folgend, befand er fich im nächsten Moment vor einem unscheinbaren ein« stöckigen Hause, über welchem sich zur Mitte nur noch ein kleines zweifensteriges Giebelzimmer er-hob. Ein junges Mädchen öffnete ihm und ließ ihn auf feine Erklärung, was er wünschte, ein. DaS vacante Gemach war eben das Giebelzimmer und sagte ihm sosehr zu, dass er sich sofort dafür entschied. DaS junge Mädchen war allein zu Hause: so musste sie mit dem neuen Mieter alles regeln, der anderen TageS bereits das Zimmer bezog. Es war mitten im Sommer gewesen, als das geschah, und so fügte eS sich, dass er mit den Bewohnern des Hauses, wenn er abends von dem Bureau heimkam, oft im Garten zusammen-traf und man noch ein Stündchen oder zwei zu-fammtn verplauderte. Und bei dieser Gelegenheit lernt« er auch die Tochter des Hause«, welch« ihn an jenem ersten Sonntage eingelaffen hatte, näher kennen und fühlte mit befriedigter Eitelkeit bald, dass er dem schwärmerisch veranlagten jungen Mädchen nicht gleichgiltig sei. Erkundigungen über den Vermögensstand seiner Vermieter ergaben, dass dieselben als wohlhabend galten und nur zwei Kinder hatten, Ella und Sophie, welch letztere seit einem Jahre an einen Tischlermeister namens Carstens verheiratet sei. Von dem Standpunkte der gedrückten Verhältniffe aus, in denen er Nch befand, konnte eine solche Perspektive ihm nicht anders als äußerst glänzend erscheinen und mit Wort und Blick säumte er nicht, sich das Herz des jungen Mädchens zu gewinnen, welches ihm vielleicht die Handhabe zur Befreiung von dem Joch, an welchem er trug, bieten konnte. Und ohne Widerstand sollte ihm sein Spiel gelingen. Ella, deren schnell erregtes (Skmüch sich nur zu leicht täuschenden Traumgebilden zuneigte, hielt alles für Ernst und weihte ihm jene abgöttisch« selbstvergessende Liebe, welche da« schwächste Weib zur Heldin macht. So standen die Dinge, al« ein unerwarteter Umschwung eintreten sollte. Fortuna, die uner-forschliche, wendete dem armen Hairdlungacommi« ihre Gunst zu, um ihn au« niederem Staube hoch emporzuheben. Ein großartiger Betrug war von Seite deü ersten Ruchhalters in dem Ge-schäfte, in welchem er wirkte, geschehen, und ihn hatte da« Geschick ausersehen, dos Falsum zu entdecken. Mit einen, Schwünge ward seine Lage eine veränderte. Alles bewahrheitete sich, was er ermittelt, und der Chef des Hauses zeigte sich ihm erkenntlich, und zwar in einer Weise, die ihn säst betäubte. Der Gestürzte war allen längst ein Dorn im Auge gewesen, doch hatte ihm jegliches überlassen werden müssen, weil der Principal krank war und sich um die Geschäfte nicht küm-mern durste. An seine Stelle sollte nun, wie ihm der Tag, der den ersten Stein zu seiner Zukunft legte, eröffnete, er, der bisher unbeachtete Schrei-der, der sich jedoch so ungeahnt tüchtig erwiesen hatte, treten. Noch dieselbe Stunde sah ihn auf dem Wege nach dem Landhause seines Chefs, dem er persönlich für solche Auszeichnung danken musste, und diese selbe Stunde sollte über Ella's Dasein entscheiden, denn der Stern, welcher ihm mit der-selben ausgieng, ließ ihr Bild wie den blassen Mond vor der strahlenden Sonne verbleichen. Nikolaus Kolbe sah Arabella, die Dochter seines Chefs. Sie war kein hübsche« Mädchen, im Ge-gentheile, sie hatte viele Aeußerlichkeiten, welche den Regeln der Schönheil schroff widersprachen, aber in seinen Augen umgab sie ein Nimbus, der sie ihm begehrenswerter machte, als alle« sonst auf Erden, der Nimbus des glänzenden Goldes. Einmal emporgehoben, fühlte er seine Schwingen wachsen und die kühnsten Wünsche sich regen. Und Arabellas Auf sie schien der höchst geschmei-dige. in seinem Aeußeren wohlgefällige junge Mann einen Eindruck zu machen, der mehr als ein vorübergehender war. An dem nächsten Tage bereits verließ er das kleine traute Hau» vor dem Thore, um dasselbe mit einer glänzenden Wohnung in der Nähe des Bureaus zu vertauschen. Anfang« kain er hierauf noch einmal zu Ella, aber allmählich, immer inehr unterließ er es, und endlich blieb er ganz aus. Und dann eine« Morgen«, als er fich eben an-schicken wollte, in» Comptoir zu gehen, da war Ella bei ihm erschienen und er hatte ihr klar und deutlich auseinander gesetzt, das» alles zwischen ihnen beiden vorbei sein müsse. Der Ge-fichtaau« druck, mit welchem sie ihm zugehört, und der Blick, mit welchem sie sich dann wortlos von ihm abgeivenoet, hatte ihm oftmals in stillen Stunden noch vorgestanden, aber die Ereignisse, welche folgten, hatten diesen Eindruck bald ver-wischt. Er sah Ella nicht wieder und hörte auch nichts von ihr und sein Gewissen beruhigte sich sehr bald. Er hatte ihr wohl Worte gesagt, lvelche, wie jetzt die Verhältnisse lagen, besser ungesprochen geblieben wären, aber was bedeutete da» ? Was wusste dieser seelenlose Mensch von einem Seelenmord? Und der Strom der Zeit rauschte dahin und seine kühnste Hoffung erfüllte fich. Der Vater selbst trug ihm eines Tages die Hand Arabella's an, denn er hatte eine unschätzbare Kraft in seinem jungen Geschäftsführer erkannt und säumte nicht, der Betrügerei, welche ihm vor dessen An-tritt gedroht, eingedenk, als er Arabella's Einwil-ligung gewiss war, Nikolaus Kolbe auf halbem Wege entgegenzukommen und ihn zum Theilhaber des Handelshauses zu erheben. Und dann hatte sich alle« zu einander gefügt, wie Stein auf Stein gelegt, der stolzeste Bau entsteht. Der Vater Arabella's und dann sie selbst waren gestorben und ihm fiel die ganze Erbschaft zu. das gewaltige Vermögen, welches sich in seinem Besitz stetig ver» mehrte, als klebte an seinen Händen Segen, statt Fluch. Segen statt Fluch l Stets hatte er sich das erstere krampfhaft eingeredet, bis auf die Stunde, in der er Helene Hofmeister aus ihrem Heim gewiesen hatte und dann plötzlich, wie ein der Modergruft entstiegen« Geist, jene alte Frau Carstens, Ella's Schwester, vor ihn hingetreten war und ihm die Binde von den Augen gerissen, ihm gezeigt hatte, dass sein ganzes Leben Fluch, nichts als Fluch gewesen sei und war. Und seit jener Stunde hatte ihn jener Zustand befallen, der lebendigem Tode glich. Wie, wenn doch etwas Wahres daran war, dass es außer dem weltlichen Gericht noch ein anderes gebe, ein an-deres, schrecklicher als das irdische, ein Gericht, das nicht nur in diesem Leben straft, sondern auch noch jenseit« de« Grabe«? Mit einem unartikulierten Laut fuhr er halb empor bei dem Klopsen an der Thür, welches ihn jählings aufschreckte. Franz, der Diener, trat ein und überreichte seinem Herrn auf silbernem Präsentierteller eine Karte. Herr Nikolaus Kolbe griff mit nervöser Hast danach und laö mit sichtlichem Erstaunen den darauf verzeichneten Namen. „Signorina Torrlli I" sprach er dann halblaut vor sich hin. „Die Dame wartet im Empfangs-zimmert „Zu Befehl, Herr!" „Ist es eine elegante Dame?" fragte Herr Nikolaus Kolbe gedehnt. „Dem Anschein nach sehr elegant. Die Dame kam in glänzender Eauipage angefahren und hat ein sehr distinguiertes Auftreten!" Des reichen Mannes Sirn zog sich in leichte Falten zusammen. „Ich werde erscheinen!" verabschiedete er kurz den Diener. „Was kann sie wollen?" fuhr er im Selbstgespräch leise fort. „Signorina Torelli!" wiederholte er mit einem nochmaligen Blick auf die Karte. „Ein Name, den ich nie zuvor hörte!" Mit nachdenklicher Miene erhob er sich. Vor den hohen Spiegel tretend, ordnete er seine ein wenig derangierte Toilette, ehe er sich der hohen Flügelthür zuwandte, welche nach dem großen Salon führte, an welchen das Empfangszimmer stieß. Sein ganzes Selbstbewusotsein, welches, ihm selbst unerklärlich, für Minuten ihn verlaffen, hatte er wiedererlangt, als er die Thür zu dem letz-teren kleineren, aber immerhin vollständig salon-artig eingerichteten Gemach öffnete und im nächsten Moment der hohen inponierenden Erscheinung der Signorina gegenüberstand, welche einen solchen überwältigenden Eindruck auf ihn übte, dass die Verbeugung, mit der er il)i entgegentrat, eine viel zu unterthänig« war und bezweckte, was er vermeiden wollte; sie zeichnete, wie nichts deutlicher, die kleinliche Seele dieses Mannes, der nur einen Gott kannte, oder vielmehr nur ein Götzenbild, das Geld, welches ihn zum Sklaven erniedrigte. Nachdem die ersten gesellschaftlichen Phrasen, wie sie im eleganten Salon herkömmlich sind, erledigt waren, hob die Signorina an: „Sie sind erstaunt, mich, die Ihnen völlig Fremde, bet sich zu sehen, und fragen sich, wa» mich zu Ihnen führen könnte. Nun. denn kurz, e» ist ein Geschäft, wenn Sie es so nennen wollen!" „Ein Geschäft?" stieß Herr Nikolaus Kolbe verwundert hervor. „So sagte ich!" bestätigte die Signorina. „Bevor ich Ihnen die Natur desselben näher er« kläre, gestatten Sie mir jedoch eine Frage. E» interessiert mich sehr, über das Schicksal des Herrn Heribert Hofmeister etwas zu erfahren. Wie ich höre, sind Sie des beklagenswerten Mannes Freund!" Ein beißender Cynismus lag in den letzten Worten. „Sie können sicher meine Theilnahm« für den Unglücklichen befriedigen!" Seine Augen hatten sich halbwegs geschloffen, ivährend sie sprach, wie er es allzeit zu thun pflegte, wenn er erkannte, dass auf seiner Hut zu sein es gerathen sei. „Ich war Herrn Hofmeister's Freund, Sie sind darin nicht falsch unterrichtet." antwortete er mit Vorsicht. „Seit er in der letzten Neujahrs-nacht den Heimatsboden heimlich verließ, hörte niemand mehr etwas über ihn!" „O, wie sich das glücklich fügt!" rief die Sig-norina mit Lebhaftigkeit. „So bin ich vielleicht in der Lage, Ihnen einen Fingerzeig geben zu können. Herr Hofmeister flüchtete nach London —" Sie stockte, lächelnd, vor dem entsetzten Gesichts-ausdruck, mit welchem er aufgesprungen war und sie jetzt anstarrte. „Ah, Sie sind überrascht, etwas über den Ent-flohenen zu hören?" fuhr die Signorina, ehe er noch sprechen konnte, mit Absicht sein Erschrecken falsch deutend, fort. „Nun denn, der Wahrheit die Ehre gegeben. Ich wünschte eine Bestätigung, ob ich richtig informiert sei, deshalb meine Frage. Ich weiß, wo Herr Hofmeister sich aufhält!" „Sie — Sie wiffen das?" stammelte er. Sie neigte bejahend das Haupt. „Einem Zufall," erwiderte sie, „verdanke ich die Kenntnis der Adresse, welche, wenn das für Sie von Interesse ist, Ihnen gern zu Diensten steht." Er hatte sich gewaltsam gefasst, und sich zu ruhiger Sprechweise zwingend, fragte er jetzt: „Sie deuteten vorhin an, Signorina, dass ein Geschäft Sie zu mir führte. Dürft« ich erfahren, welcher Art dasselbe ist?" „D, verzeihen Sie, wenn Ihnen meine Frage eine peinliche ivar," versetzte sie mit Lebhaftigkeit. „Der eigentliche Grund meines Kommens ist ein nicht minder unangenehmer und ich beklage es, dass ich Veranlassung habe, um desselben willen Si« behelligen zu müssen. B?i mir ist in der letzten Nacht ein Einbruch vrübt worden, bei welchem der Dieb sonst nichts genommen hat, als ein Sammt-Etui, welches in einem Geheimfach meine» Schreibtisches verborgen war —" Herr Nikolaus Kolbe erhob sich tan, fam von seinem Sitze. Eine unwillkürliche Furcht ergriff ihn plötzlich vor seiner schönen Besucherin, die anfangs von einem Geschäft sprach, welche» sie zu ihm führte, und dann von Dingen zu reden fortfuhr, welch« damit durchaus nicht» zu thun haben konnten. Sein Blick würd« starr. Befand er sich denn einer Wahn-sinnigen gegenüber ? Nur eine Minute sollte er darüber im Zweifel bleiben. Sie beobachtete scharf seine Bewegung und deutete dieselbe schnell vollkommen richtig. „O, fürchten Sie nichts!" beschwichtigte sie ih -. mit Ueberlegenhcit. „Ich weist sehr gut. wa» ich spreche lind wenn Sie erst alle» gehört haben, werden Sie den Zusammenhang auch vollkommen verstehen. Mir ward also ein Etui gestohlen und dieses Etui ist nirgends wo anders, als hier in diesem Hause!" Mit einem Sprunge stand der reich« Maun vor der Sprecherin. „Signorina!" stieß er keuchend hervor. ,.Mein Herr, so sonderbar Ihnen auch meine Behauptung erscheinen mag. sie enthält nicht» als die Wahrheit. Das Etui ist in diesem Hause, aber ohne daü Papier, welches darin enthalten sein sollte und welches nichts w«nigtr bedeutet, als ein Heiratsverspr«chen!" ..Ein HeiratSversprechen ?" Mechanisch rangen sich die Worte über seine Lippen. „Ja, ein HeiratSversprechen." sprach die Sig-norina, jede» Wort scharf betonend, „ein Heirat-versprechen, durch welche» Herr Robert Kolbe sich der Signorina Torelli gegenüber mit Wort und Wert verpflicht«», sie als seine Gattin heimzu-führen!" „DaS ist nicht wahr!" schrie d«r reiche Mann auf, wuthbebend, sich selbst vergeffend. Ein zerschmetternder Blick au» den Augen der Signorina traf ihn, worauf sie eisig erwiderte: „Ich verzeihe Ihrer Aufregung diese Worte. Da» Document befindet sich bereit» seit gestern in sicheren Händen und steht Ihnen zur Einsicht zu Diensten. Zweifellos sichert dasselbe mein Recht, wtlche» zu erlangen, um de» Dienste» willen, den ich Ihnen zu erweisen beabsichtige, Sie, mein Herr, mir behilflich sein werden!" «Fortsetzung folgt.) Keiteres. Ein schwere» Wort. Auf einem Liebhaber-theater in Pausen hat ein BürgerSsohn den Satz zu sagen: „Es war in jener Nacht, in welche das Ketzergemetzel geschah." Da fängt er mit ungeheurem Pathos an: „Es war in jener Nacht, in welcher das Metzergeketzel — nein, das Ketzelgemetzer — nicht doch, das Metzelgeketzer - zum Donnenvetter, das Getzermeketzel — nein, ich will sa ien das Zetzrl-gemecker — brr! Hol' der Teufel die ganze Ge-schichte!" und damit lief er davon. Anzüglich. Librettist: „Sehen Sie. ich mache mir so üb«r diese Sache meine eigenen Gedanken." — Herr: „Daü ist doch gegen Ihren Beruf." Echt kindlich. „Kinder, Ihr habt doch die Aepfel geschält, bevor Ihr sie gegessen habt?" — „Jawohl, Mama!" — „Wo habt Ihr denn die Schalen?" — „Ja, die haben wir nachher ge-geffen." Unbegreiflich. Schauspieler: „Ist während meiner Abwesenheit der Geldbriefträger nicht hier gewesen?" — Hausfrau: „Nein! Nein!" — Schauspieler : „Möchte nur wiffen, was dieser Mensch gegen mich hat?" Gelun gener Einfall. Die kluge Käthe zeichnet eifrig, und als die Mama sie fragt, was sie dar-stellen wolle, antwortete sie: — „Einen Elephanten. Mama." Aber das ist eine recht schwere Aufgabe." — „Bewahre, Mama, kein Thier ist leichter zu erkennen, wie der Elephant, weil er doch zwei Schwänze hat, einen vorne und einen hinten." Höchste Harmonie. Vater: „Nicht wahr, die beiden Jungen» ergänzen sich famos?" — Musiker: „Gewiss. Wa» der «ine nicht kann, greift der andere falsch." Skrlag: Verwaltung der „Deutschen Wacht" in Cilli. — h"auSged.-r und verantwortlicher Rcdoctrur Vtttil Zullinger. Buchdrucker« 91. Withalm & Co., Kraz. 1895 ..Deutsche Macht' Äschen sammtenen Etui ein Gratis Operngucker für den Besitzer des betreffenden Platzes während der Borstellung zur Verfügung sieht. Wie nun das Wiener „Extrablatt" mittheilt, sind in der ersten Spielwoche bereits vierzig dieser Gratis-vxerngucker abhanden gekommen. Wenn diese Sicbrichl sich bestätigt, so erscheinen die Besucher der Sperrsitze im Karl-Theater, welche doch lauter «hlsituierte Leute sein müffen, in einem eigen-thümlichen Lichte. BrahmS speiste einst bei einem großen Ver-chrer, der, des Meisters Vorliebe für feine Weine leimend, gegen Ende des Mahles eine besonders gute Marke auftragen ließ und dabei die Be-ntrfutip machte: „Das ist der Brahms unter »einen Weinen." Der Gast kostete und sagte dann: .Vorzüglich, wundervoll! Nun bringen Sie mal Ihren Beethoven!" Deutscher Schutverein. Mir«, 17. Oktober. In der AusschuISsiyung am 15. Cttobrr wird 6cm Bezirksausschüsse in Rumburg für «»im Beitrag pro 1895, Herrn Notar I. Hüttisch in Psraum-tnz für eine specielle Widmung au« Anlas» ein« verglichenen tlra^ache und endlich sür «in« aus Stoben eingelangte 6ftr.de gedankt. Räch Kenntnisnahme der Danksagung der «weidlichen Fortbildungsschule in Solleschowitz sür Weiler-«wiSizung einer Subvention werden Schulbauangelegen« fcaia von Luttenberg berathen, sür AdaptierungSarbeiten « dem Gebäude der Fachlchul« für Holzindustrie in Sott« der nothwendige NachttagScredit bewilligt und der teutschen Schule in Gorz die Subvention weitergewährt. Zerna wird di« Herstellung de« Wandkalenders pro 1896 ui «r.eS weiteren Barde« de« literarischen Jahrbuches sür Atlmchek«Zwecke beschlossen^ Schließlich gelangen Angelegen-der LereinSanstolten in «öniggrätz. Laibach, Maierle, und St. Egydi zur Berathung und Erledigung. sls Ut-ilquolls seit Hunderten von Jahren bewährt in allen Krankheiten der Athmunga- and Ve rdauungsorgane, bei Gicht, M wn- und Blasenkatarrh. Vorzüglich für Kinder, Rekonvalescenten und während der Gravidität. Bestes diätetisches n. Erfrigchnngs-firtrank. (1.) He-nrieh Mattoni inGimhüM Sauertrm Nachdem wir erfahren, dass durch die Nach-lässigkeit der Austrägeriu viele Familie» bei der Vertheilung der Todesanzeige nach Herrn Gregor Zunder übersehen wurden, so bitten wir, es gütigst ent- schuld.«-» -» 51, J,wilu Rohseidene Bastkleider fl. 856. »I« «.75 ptr 6t»ff cotnrl ««be — Iiuon and Slunluoci- '«■««> — (wo H&iwn*, weit- unSfortijr Hennederg Äeide o®n 86 fr. fcl4 fl. M.flft per M. Irffln». ic.) pono- und •iXMrfrti in Haut. Muster umjefcviit- Dovpelte« Brief» nach bei Echrad|. Seiden-Fabriken G. Henneberg, lt. u. k. Hofl., Zürich. Hingesendet. kosten IUr jMSermjuio, der dtrect fi* Vjß rp j eh Fabrik be*teilt, Bor nwskr echt % B6^"x 0 eilbwti« Cyliwtar - R«moatotr JQ.' ft bi« 7 Q.. Anker-Re-munioir mit >*♦ cd«r drei fcilberW'de* 7 Me 10 fl., Tola-l hren von 12 it. 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Wer diese Meldung, ohne hieoon durch ein für ihn unüberwindliche» Hindernis abgehalten worden zu sein, unterlässt, verfällt in eine Geldstrafe von 5 bis 100 Gulden. Stob tarnt Cilli, am 16. Oktober 1895. 782—3 Der Bürgermeister: Gustav Stiger. •Johann Warmutli* I. Kerren- und Damen Iriftcr-Saton Cilli, Grazergasse 10, vis-ä-vis Hotel Koscher "s-b2 empfiehlt sie!*, bestens dom F. T. PMlslicvim. I'ur krflr Ltdituuug an) rtinllf Wische ifl jt)tr|fit irengkei» Sirge |ftri|ru. = pamcn=9ttrtstcr=^afott separiert. — .Deutsche Wacht" 1895 Innsbruck (Tirol) f!crfctnitge|Vfiäst, Wu^of^rafjc Kr. 4 empfiehlt seine echten Tiroler LODEN für Herren und Tomen. Fertige HavelokS, Wettermäntel -c., vollkommen _ wasserdicht, in belannt schönster und billigster Ausführung. ^_140 HZ tülufler wnJ Aatato^ flralia und franco. — 767-3 Kundmachung. Ueber Anordnung des steiennärkischen Landeö-Auöschusies iverden am 2S. Oktober 1895 von der sleiermärkijchen LandcS-MolkcrciMustcr wirtschaft in St. Gallen 7 Stück Murbodncr und 12 Stück Pinz-gaucr licenzierte Sprungstiere im Schatzwerte von 120—210 fl. an den Meistbieter versteigert. Diese Versteigerung findet am genannten Tage um 2 Uhr nachmittags auf der Buchau «zwischen Admont und St. Gallen gelegen) statt und werden die Sprungstiere nur um oder über den Schätzwert hintangegeben. Die Stiere sind reinrassig, l1/*—l1/* Jahre alt, wurden als Kälber in ihrem heimatlichen Zuchtgebiete angekauft und auf der Weide aufgezogen. Die Stiere iverden nur an tteiermärkische Bezirke, Gemeinde«» und Grundbesitzer, welche sich mittels Revers verpflichten die angekauften Stiere durch mindesten« zwei Jahre im Sinne des § 10 des Gesetzes vom 9. Jänner 1882 L.-G. Bl., C.-Nr. 14, als Sprungstiere für fremde« Vieh zu ver-ivenden, gegen Barzahlung abgegeben. Bezirke, Gemeinden und bäuerliche Grundbesitzer, bei welchen die ange-kauften Stiere nach Ablauf der zwei Jahre noch im sprungfähigen Z«-stand»' vorgefunden werden (Hierüber entscheidet ohne weitere Berufung der Gauvorstand», erhalten als Prämie 40°/° des Einkaufspreises rückerstattet. Grundbesitzer, welche sich an der Versteigerung betheiligen wollen, haben mittels Bestätigung ihres Gemeindevorstehers nachzuweisen, dass sie in einer Gemeinde Steiermarks ansässig, Rindviehzucht betreiben und Gewähr für eine ordentliche Stierhaltung bieten. Zu dieser Versteigerung iverden Kauflustige hiemit eingeladen. Die ftnermärlüsche La»tea-Millurti-Miillrr«lrtschist in St. ©allen. Oommes. zur sofortigen unfehlbaren Erzeugung sämmtlicher Spirituosen, ferner Tafel-Liqueure und Specialität» liefere ich in brillanter Qualität. Nebstdem offeriere ich Essigessenzen, 80% chemisch rein, zur Urzeugung von pikant-scharlem Weinessig und gewöhnlichem Essig. 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Und sch»n nach kurzer Zeit besserte sich meine Krankheit. Nach» dem ich mich jetzt davon überzeugt habe, das» meine Gesundheit standhält, spreche ich Herrn Dr. H o p e meinen Inniasten Dank auS und empsehle ihn auf daS beste. emßcv t. K. fcxct an den steierm. Landeö-Ausschuss einzusenden. Die Lieferungs-Bedingnisse können in der Kanzlei der ge-jerügten Verwaltung in den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen «rden und sind für jene Lieferanten, deren Offerte angenommen »rden, bindend. Verwaltung der steierm. Landes-Siechenanstalt Hochenegg, am 16. October 1895. 775_2 __ Der Verwalter: Golnbkoyltf. TyR^Tv, ... -it.- ./T. .... Atknilstlvlliiz iji fcin^inBcnis Meinen p. 5. Sunden in der provin, diene zur Nachricht, dass die Einsendung eine« Muster-rockeS genügt, um ein passen« de« Kleid zu beziehen. I llustrierte Maß-Anteitu ng fran eo. Nichtco nvenierendeS wird anstandslos umgetauscht »der der Betrag rückerstattet. I1&A2 Hochachtungsvoll Ia'.k ob R othbe rger k. u. k. Hoflieferant Wien, StephanSplatz. Oonfection tifrlleWa lieheren Vrrdleaat ohne Satfral und SHfko bitten wir. auch im ^Ielo»too Ort« so»«hl Münnkn, o!4 firnum, Mf hch «tl brm 9u it^lbch gestatteten 9krt*u{e von Losen und Wen» papltte» befasse« wollen. SntrSAe unter ..Leichter Verdient an Hoovr, WtM* »5t—10 Stessenausschreibung. An der deutschen PruatVolgschuIe mit OessentlichkeitSrccht in Laibach kommt für daS laufende Schuljahr eine provisorische Unter-lehrerstelle mit einer MonalSremuneralio« von üO fl. zur Besetzung. Beioerber wollen ihre unge-stempelten, mit dem SieiiezeugniS belegten Gesuche bis längstens SS. Qetobcr d. I. beim Deutschen Schulvereln in Wie», l.. Bräunerstraßc S, einbringen. Hnchblnder Cilli, Herrengasse Nr. 15 empfiehlt sich zum Einbinde» aller Zeit-schritten und Bücher sür «anzleien. Schulen. Bibliotheken «. sowie zur Zlnsertigung von Schreivmappe», Eartonagen, P>i» .etail Preis und Ware ohne Concurrenz. 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