./v! 8,3. Donuerstttg am 12. Juli FOA». Die ^Üaibaäies ^ciil'nq- ,rschei,-,t wö renlKch 5 M^l : D>"staq, Donnerstag und Samstaa. uno koste, sammt 5em «Illyrischen Vliltts" >m Eomptoir c, .lijjahli^ u fl,. l,a!b-jäl)r>g /» ft, 3,> k>.; Nll d«Iustcll»ng i„.'H.iu^ ,l"' jablllch^^c, kr. mehr ;u <„lrlchi u. D^lch die k. k. Posl u»ce. Cvul>ert mit a,lruckiel A5r'sse poriofre, aa»«jähriq i, ft, l)ilbiäl)r>9 n st, 0M -I,.'^l,o,'Z^>,'l>hr füc U,ge 6m!chiltu»4 5 kr„ fur cine zweimal,q, ^lr . fur e„,e ?re,mal'.n- 5 kr, CM. ^li'trate vlö »2 Zcüc» : fl. für 3 Mal. " ° ^ -, . > Aemtlicher Theil Her;ogthmn Krmn. Was hohe k. k. Ministerium des Innern hat laut Erlaß vom 6. d. M., Z. 12.265, in Würdigung der besondern Leistungen des Sanitätspersonals bezüglich auf die Impfung und Revaccination im Verwaltungsjahre 1848 folgenden Impfärzten die üblichen Prämien zuerkannt, und zwar das 1. Impfprämium mit Einhundert Fünfzig Gulden dem Bezirlswundarzte von Wippach, Anton Kulnig, aus besonderer Rücksicht für den bewiesenen Eifer im Geschäfte dcr Revaccination; das 2. Impfprämium mit Einhundert Gulden dem .Bezirkswundarzte der Umgebung Laibachs, Jacob Hotschcwar; das 3. Impfprämium mit Fünfzig Gulden dem Bezirks-Wundärzte in Neustadtl Joseph Unterluggauer. Zugleich hat jedoch das hohe Ministerium bei der Nachweisung , daß sich die Zahl der Geimpften und Revaccinirten gegen das Jahr 1847 um die Gesammtzahl von 3582 verminderte, nachdrücklichst hingewiesen, mit den zu Gcbute stehenden Mitteln auf eine erfolgreichere Beförderung der Impfung hinzuwirken. Das Landespräsidium findet sich veranlaßt, alle untergeordneten Behörden aufzufordern, die Bevölkerung insbesondere zur Rcvaccinatiun durch den fortan sich bewährenden Umstand anzureizen, daß seit der Einführung derselben und der Nothimpfung alle weiteren und verheerenden Verbreitungen der Blattern, wie sie früher Statt fanden, dort ihr Ende bald crrei i-ten, wo diese erfolgreichen Maß-regeln rasch in Anwendung gebracht wurden. Bei der Impfung haben sick ferner ausgezeichnet-. Im Laibacher Kreise: Der Primär- Geburtsarzt; Dr. v. Pachner. — Die Impfungsärzte: Mathias Koschza, Nikolaus Kalian, Lucas Ka-diuz, Joseph Steinmetz, Alois Zollner, Lorcnz Pogatschnig, Johann Kuller, Michael Taboure, Carl Binter, Julius Mayer, Andreas Novak, Jacob Hotschcvar, Franz Pogatscher, der Krriswund-arzt Koß , und der Districts - Physiker Dr. Anton Potozhnik. — Die Curaten: Johann Fink, Andreas Paulin, Franz Draschler, Blas Lipoviz, Johann Schemua, Franz Prußnig, Johann Poklukar, Anton Bellin, Georg Thomz, Martin Paik, Johann Kappcl, der Caplan Iatischitsch, Pfarrer Michael Braucher, Franz Lilleg, Lucas Dolliner. — Im Neustadtl er Kreise: Joseph Gratzer, Carl Grum. — Im Adelsbcrgcr Kreise: Andreas Valentinöig in Feistriz, Anton Louschin in Adelsberg , Franz Kri5ay in Scnosrtsch. Außer diesen haben durch erfolgreiche Mitwirkung die öffentliche Anerkennung verdient: Der Be-zirkscommissär Strohmaycr in Feistriz. Die Seelsorger: Anton Kurc, Pfarrdechant in Adelsberg. Peter Warthol, Cooperator in Adelsberg; Johann Pe<>ar, Pfarradministrator in Slavina; Lorcnz Al-brechtOrtscurat in St. Peter; Johann Berce, Orts-curat in Dorn; Johann Bcrgant, Psarradministra-tor in Koschana ; Matthäus Ferjanci<>, Ortscurat in Suchorjc; Stanislaus Petris, Pfarrvicär in Prem; Ignaz Mally, Pfarrer in Grafenbrunn; Anton Maker, Pfarrvicär inSagurje; Franz Nau- ber, Curat in Podgraje; Andreas Svetlin, Dechant in Dorneg; Ioh. Zanker, Curat in Hache; Leonharb Iancä, Pfaner in Altenmarkt; Ignaz Grum, Pfarrer in Dblak; Valentin Bergant, Pfarrvikär in St. Veit; Kajetan Konc, Curat in Babenfeld; Jacob No,^:, Pfarrer in Presser- Io-dann Re,^, Pfarrer in Billichgratz; Alex Ierala, Pfarrer in Horjul; Johann Skubic, Pfarrvicär in Franzdorf; Markus Streu, Curat in Vojska; Anton Kos, Dechant in Idria; Johann Saverl, Curat in Saurac; Joseph Schvingcr, Curat in Verch. — Die sämmtliche Curatgeistlichkcit in den Bezirken Senosetsch und Wippach; endlich die Gc-mcinderichter im Bözirke Wippach. — Im Klagen furter Kreise: Johann Grrmounigg, k. k. Kreiswundarzt; Simon Samitz, Bezirkswundarzt zu Eberndorf-. Friedrich Gruber, Bez. Wundarzt zu Bleiburg; Marcus Gaßmayer, Bez. Wundarzt zu Wolfsberg; Hugo Praitschopf, Bez Wundarzt zu Mariasaal; Franz Iaggl, Bezirks- Wundarzt zu Zweikirchen; Caspar Hanig, Bezirks-Wundarzt zu Althofen; Franz Ruppnigg, Bezirks-Wundarzt zu Unterdraudurg; Conrad Metzkv, Bez. Wundarzt zu Launsdorf, Anton Kastner, Wundarzt zu Fer-lach; Primus Sillc, Bez. Wundarzt zu St. Paul; Franz Bogcnsbcrger, Bc^. Wundarzt zu Straßburg ; Alois Lenardini, B^z. Wundarzt zu Kap^ pel; Daniel Dollinger, Wundarzt zu Lavamünd; Jacob Bornscheck, Bez. Wundarzt zu Schwarzenbach ; Andreas Freyding, Bez. Wundarzt in Sir-nitz, und Sebastian Seefried, Wundarzt in St. Veit. Joseph Sercinigg, Pfarrer in Keutschach,-Urban Kuchcr, Pfarrer in Schiefling; Martin.^l-ma, Pfarrer in St. Martin am Tcchelsbcrg; Joseph 8pendier, Pfarrer in Pörtschach; Joseph Ober-walcher, Pfarrer in Nadweg; Joseph Gabriel, (5anonicus in Mariasaal; Thomas Hafner, Pfar-rer in St. Thomas; Primus Tscherne, Pfarrer in Temenitz; Johann Suetina, Pfarrer in St. Michael ; Johann Settschnigg, Pfarrer in St. Jacob; Johann Valentinitsch, Pfarrer in Pokersdorf; An, ton Pretner, Pfarrer in St. Michael a. 3.; Joseph Widowitz, Caplan in Grafenstein; Joseph Meßncr, Pfarrer in St. Peter b. G.; Johann Tschernitz, Caplan in Tainach; Franz Krammer, Probst in Krcug; Carl Fermann, Pfarrer in Mei--selding; Joseph Kom, Pfarrer am Gunzenberg; Wilhelm Stoffel, Pfarrer in Pisweg; Johann Tanzenbergcr, Pfarrer zu heil. Dreifaltigkeit am Gray; Joseph Grath, Pfarrer in Gradenegg; Eduard Allesch, Pfarrsprovisor zu St. Veit; Thomas Umfahrer, Pfarrer zu Tigring; Johann Du-gulin, Caplan zu Meiselding; Andreas Walcher, Caplan zu St. Urban; Mathias Gottwald, Pfarrer in Obermühlbach; Simon Werdnig, Pfarrer zu Stcinbüchcl; Jacob Oberhubcr, providirender Caplan zu Griffen; Joseph Dietrich, Dechant zu Gurk; Primus Humnig, Pfarrer zu Weltensfeld; Johann Illgoutz, Probst in Eberndorf; Lorenz Novak, Pfarrer in St. Philippen; Joseph Keber, Pfarrer in St. Veit; Jacob Seitz, Pfarrer in Abtei; Nlasius Koschi.r, Pfarrer in Nittersdorf; Carl Tschernitz, Caplan zu Eberndorf; Bartholo-mäus Müller, Pfarrer zu Möchling; Johann Einsiedler , providirender Caplan zu St. Kanzian; An- ton Micheutz, Pfarrer zu St. Michael ob Blei-durg; Johann Rohrmeister, Pfarrer in >Globas-nitz; Wilhelm Lichtenegger, Stiftspfarrer zu St. Paul; Kasimir Seitz, Pfarrer zu St. Martin im Gränitzthale; Franz Fick, Pfarrer zu St. Ullrich an der Goding; Matthäus Kogelnig, Probst zu Unterdrauburg; Joseph Schluet, Pfarrer zu Lavamünd; Thomas Koschar, Pfarrer zu St. Johann am Kienberge; Matthäus Ierala, Pfarrer zu St. Lorenzen; Alois Rise, Pfarrer zu St. Marein; Georg Streit, Pfarrer zu Schiefiing. — Ferners unter den Bezirksbeamten: Bernhard Walter in Pörtschach; Klement Meiritsch in Mariasaal, Johann Taurcr in Eberndors; Anton Bader in Sonnegg; Joseph Cölletti in Unterdrauvkttg; Ignaz Denk in St. 'Paul; Joseph Scherrl, Bez. Commissar zu Gradisch. — Im V illacher Krei.-se: Joseph Höferer in Villnch, Carl Bernhardt in Bleiberg, Carl Scheitz und Michael Walder in Patcrnion, Anton v. Willburg in Gmünb, Richard Gußenbauer in Obervellach, Eduard Mayer in Stall, Vinccnz Dohnal in Greifenburg, Jacob Aichwaldcr in Oberdrauburg, Anton Koban in Kötschach, Lorenz Pramer und Jacob Tragge in Hcrmagor, Joseph Bauer in Tarvis, Carl Rau-nacher in Arnoldstein, Alois Berger in Rossegg, Dr. Rembold in Fcldtirchen. — Auch hier hat die Mitwirkung bei der Impfung die Geistlichkeit, so wie die Bezirksdeamten entsprechend durchgeführt. Vom k. k. illyr. Gubernium. Laibach am 23. Juni 1849. Politische Nachrichten. * Laib ach, am 10. Juli. Die unserem letzten Blatte mitgetheilte Correspondenz von Trieft vom 5. d. M. hat die Capitulation von Rom gemeldet. Veranlassung dazu hat folgendes Decret der con-stituirenden Versammlung in Nom gegeben: In Namen Gottes und des Volkes. Die constituirende Nationalversammlung Noms steht von einer unmöglich gewordenen Vertheidigung ab und bleibt auf ihrem Posten. Das Triumvirat ist mit dem Vollzüge dieses Decretes beauftragt. Rom, 30. Juni. 1849. (Folgen die Unterschriften.) Wie man vermuthete, ist dieser Beschluß zunächst durch den Umstand herbeigeführt worden, daß Garibaldi's Milizen den Communismus prac« tisch zu üben ansingen, nämlich unter allerlei Vor-wänden in die Häuser drangen und plünderten. W i e n Wien, 9. Juli Nach eben erhaltenen offi-ciellen Nachrichten aus dem russischen Hauptquartier des Feldmarschalls Fürsten von Warschau in Mizkolcz vom 5. d. war daselbst die Anzeige vom lV. russischen Armee.-Corps eingelangt, daß De-breczin, mittelst einer bis Hadhaz entgegengekom-menen Deputation sich freiwillig der Gewalt Sr. Majestät des Kaisers unterworfen hat, und in Folge dessen die Stadt am 3. Abends in Besitz genommen worden ist. 422 Wien, ?. Juli. Seine Majestät haben nach dem Antrage des Maria-Theresien-Ordenscapitels folgende Mitglieder ernannt: Zu Commandeurs: G. d. C. Anton Baron Puchner, — F. Z. M. Const. Baron d'Aspre, — Julius Freiherr v. Haynau, Armee-Obercommandant in Ungarn, — Banus Joseph Freiherr von Iella^, — F. M. L. Georg Graf Thurn-Val-sassina und E. H. Albrecht, kaiserliche Hoheit. äu Rittern: Oberst Carl Baron Smola, des G. Q. M. Stabes, — G. M. Johann Graf Strassoldo, —Hauptmann Franz Kühn v. Kühnen-feld, des Generalstabes, — F. M. L. Ministerpräsident Fürst Felir Schwarzenberg, — Oberstlieutenant Franz Martini Edler von Martinegg von Kaiser Jäger, — Major Joseph v. Marochich, des Generalstabes, - G. M. Ludwig Graf Pergen, — Major Johann Graf Castiglione, von Kaiser Jäger, — Major Stephan v. B«tsey von Baden Infanterie, — Hauptmann Heinrich Streicher, von Kaiser Jäger, — F. M. L. Edmund Fürst Echwarzen-berg, — Oberst Joseph v. Martini, von Kaiser Inf., — F. M. 3< Georg Freiherr Rukavina v. Widow-grad, — G. M. Carl Zeisberg, — F. M. ö. ,Christian Ritter v. Hartlieb, — F. M. L. Baltha-sar Edler v. Simunich, — F. M. L. Franz Otlin-ger, — G. M. Ferdinand Mayerhofer v. Grünbuhl, — F. M. L. Franz Graf Schlick zu Bassano und Weiskirchen, — Major Ludwig Freiherr Gablenz, des G. Q. M. Stabes, — G. M. Eduard Col-lery, — Oberst Carl Urban des zweiten Romanenregiments, — G. M. Leopold Graf Kolowrat, — G. M. Joseph Freiherr v. Barco und Friedrich Freiherr v. Bianchi, — Oberstlieutenant Joseph v. Rühling vom Wiener zweiten Freiwilligen-Bataill., Oberstl. Christian Hubel von Kaiser Jäger, — Un-tcrlieut. Andreas Zhehowini vom vierten Art. Reg., Oberst Lazar Mamula, vom Ingenieur - Corps, — Oberst Julius GrafBernai-Favancourt, von Baden Inf., —Hauptmann Wilhelm Ritter v. Kalchberg, von Prohaska Ins., — G. M. Daniel Rastich und Unterl. Paul Iurkowich: vom Ottochaner Gränzre-gimente, — dann der verstorbene Oberst» Alexander Graf Kielmannsegge und Oberstl. Friedrich Freiherr Sunstenau v. Schützenthal. S» t e i e r m a r k. G r a tz. Zu den bereits mitgetheilten Bestimmungen des Entwurfes für ein neues Bürgerwehrgesetz , liefert die »Gr. Zgt.« noch folgende Nachtrage: »In Festungen kann nur mit Bewilligung des Kaisers eine Bürgerwehr errichtet werden. Die Bürgerwehr untersteht zunächst dem Gemeinde Vorstände. Ucberwachend hinsichtlich der Befolgung des Burgerwehrgesetzes wirken der Bezirkshauptmann, der Kreisprasident, der Minister des Innern. Jeder, der in der Gemeinde seines bleibenden Wohnsitzes das active Wahlrecht hat, muß in den Vür-gerwehrkörper dieser Gemeinde, sofern das Gesetz ihn hiervon nicht loszahlt oder ausschließt, eintreten. Die Listen zur Einreihung in die Bürgerwehr hat der Gemeindcvorstand auf Grundlage der Conscrip-tionsbögen zu verfassen und Jedermanns Einsicht offen zu halten. Beschwerden gegen die Einreihung erledigt der Bezirkshauptmann, und im weiteren Zuge der Kreispräsident. Aus den Einreihungslisten werden gleichfalls vom Gemcindcvorstande die Dienst-listen für die Gliederung nach Compagnien:c. gebildet. Jeder Wehrmann erhält seine Einreihungskarte. Ueber alle Verwaltungsangelegenheiten der Bürger-wehr beschließt und entscheidet der Gcmeindevor-stand, und zwar im Falle, als die Gemeinde dadurch eine Last übernimmt, mit Zuziehung des Ge-meindeausschusses. Der Gemeindeausschuß repräsen-tirt die Bürgerwehr vor den Behörden und gegenüber von dritten Personen. Den jährlichen Voranschlag über die Kosten hat der Verwaltungsrath zu verfassen und an den Gemeindevorstand zu leiten. Gegen Beschlüsse des Gemeindevorstandes kann der Verwaltungsrath an den Be-zirkshauptmann recuriren. Außer Dienst darf die Uniform nur da getragen werden, wo die Bürgerwehr als solche erscheint, z. B. bei Feierlichkeiten, Festen lc. Eine nicht uniformirte Bürgerwehr darf nicht bestehen. Wird die Bürgerwehr zur Unterstützung des Militärs verwendet, so steht sie unter dem Militär-commando. Ein Bataillon besteht in der Regel aus 6 Compagnien zu 200 Köpfen, eine Division aus 4 Schwadronen zu 140 Pferden und jede Escadron soll 50 Pferde zählen. Die berittene Bürgerwehr besteht nur in größeren Städten. Das Wahlresultat für Officiersstellen wird dem Obercommandanten, und wo ein solcher nicht cristirt, dem Verwaltungsrathe vom Gemeindevorstande zur Einsicht vorgelegt; der Obercommandant oder Gemeindevorstand kann die mangelhafte Wahl annulliren, und der Bezirkshauptmann entscheidet über derlei Recurse. Die Commandanten wählen sich ihre Adjutanten selbst; sollten Generalstabsofficiere bestellt werden wollen, so ernennt selbe der Kaiser. Für Besoldungen an Hilfsarbeiter ist die Bewilligung des Gemeindevorstandes nöthig, und ihre Anstellung verfügt der Minister des Innern. In Commandosachen untersteht die Bürger-wehr jeder Gemeinde nur ihrem Obern. Bei jeder Ausrückung ist der Mannschaft der Zweck bekannt zu geb n. Urlaube bis zu einem Monate ertheilt die Compagnie, längere der Gemeindevorstand. Offizieren vom Hauptmann und Rittmeister aufwärts ertheilt der Odcrcominandant, und wo ein solcher nicht besteht, der Gcmeindevorstand. Den Obercom-mandantcn beurlaubt der Minister des Innern. Die Wahl zum Reichstage oder Landtage befreit, ohne eines Urlaubes zu bedürfen, vom Dienste. Hinsichtlich der Ehrenbezeigungen überhaupt, wie auch zwischen Bürgerwehr und Militär insbesondere, gelten die Vorschriften des Militärreglements. Kriegsschauplatz aus Ungarn. Aus Pesth vom 30. Juni theilt der »Wanderer« vom 7. d. M. aus einem Privatschreiben Folgendes mit -. '>' Die Gefällsgkcit eines Reisenden setzt mich in den Stand, Ihnen emige Nachrichten aus unserer Stadt zukommen zu lassen, obwohl Sie vielleicht Manches davon bereits wissen werden. Die Aufregung ist hier bedeutend im Zunehmen; sie wurde durch zwei Umstände herbeigeführt, — erstens durch die Nachricht vom Einmärsche der Russen, welche durch Zufall Hieher gelangte. Ein Kaufmann wollte in Geschäften eine Reise unternehmen: er kam bis Miskolz, dort ließen ihn die Russen nicttt weiter. Er machte rechtsum, kam Hieher, stieg beim »König von Ungarn" ab, erzählte einem Freunde im Vertrauen das Geschehene, dieser theilte es einem zweiten Freunde mit, und binnen einer Stunde wußte die ganze Stadt, daß die Russen in Miskolz seyen. Ein zweiter Umstand, der allgemeine Unzufriedenheit erregte, war der, daß sämmtliche männliche Bewohnerschaft der beiden Städte unter Waffen treten und eine Art Landsturm bilden sollte; den Renitenten wurde mit Erschießen gedroht. Es ist kaum glaublich, daß es den Behörden gelingen wird, diese Maßregel durchzusetzen. Wir haben seit gestern im Verkehr einen förmlichen Stillstand; alle Läden find geschlossen, weil die Kaufleute die Kossuthnoten nicht annehmen wollen und nicht zurückweisen dürfen, weßhalb sie ihre Geschäfte lieber ganz einstellten. Die nothwendigsten Lebensmittel sind, wenn man sie für ungarische Noten kaufen will, enorm theuer; im Uebri-gen gingen die Geschäfte bisher gut, da Jedermann sein Papiergeld losschlagen und dafür Waren einwirthschaften wollte, deren Besitz bei einem, wie es scheint, bald bevorstehenden Umschwung der Dinge minder riskirt ist. — Am 16. Juli will Kossuth eine Reichstagssitzung in Debreczin abhalten. Man ist hier allgemein der Ansicht, er würde si.d bis dahin um die Erlaubniß dazu an — die Russen wenden müssen! Babolna, 4. Juli. Wie der Fanatismus, der die Umsturzpartei ergrissen hat, sich dem Wahn- sinn nähert, zeigte uns neuerdings ein trauriger Vorfall. Generalmajor Perin ritt am l. Juli Nachm.it-tags bei der Pußte Czanok vor seiner Brigade. Neben ihm ritten Hauptmann Storetz, Obcrlieute-nant Pelikan und Oderlicutenant Duczinsky. Da bemerkten dieselben, von ihrer linken Seite kommend, einen Grenadier, der ein Pferd führte, hinter ihm einen Mann in Civil, und hinter diesem einen zweiten Grenadier. Hauptmann Storetz ritt auf sie zu, und erkundigte sich, was es mit dieser Escorte für eine Bewandtniß habe. Es ward ihm die Auskunft, daß es ein gestern von den Cürassie-ren beritten eingebrachter Mann sey. Auf Befragen erklärte dieser Mensch, kein Kossuth'scher Soldat zu seyn, worauf er mit seiner Escorte der Brigade vorausschritt. — Der G. M. machte eben die Bemerkung, daß man diesen Menschen doch näher untersuchen sollte, als dieser gegen den einen Grenadier vorsprang, ihm das Gewehr entriß, und damit mehrere Schritte seitwärts vorrannte. Hier legte er nun auf den Generalmajor an, feuerte ab, tödtcte jedoch statt dessen den Oberlieutenant Pelikan. — So sehr sich der Verbrecher nun zwar auch wehrte, so ward er doch in wenigen Augenblicken von der über diese That aufs Höchste empörten Mannschaft in Stücke gehauen. Welchen Unfug dieser Gauner sowohl bereits ausgeübt, auch noch ferner beabsichtigt haben mag, kann man aus Folgendem entnahmen: Man fand bei ihm « Stück Passierscheine auf verschiedene Namen ausgefertigt. Diese Namen sind : Mich, Oroßi, Emmer, Bak, Joseph Csikos, Gc. Dudas, Jod-Samu. Auf letzteren Namen waren zwei Scheine unter gleichem Datum (24. Jänner 1849) in Se-nedek mit: »l^il-.i«^) (i'u!,s>l-, jxn« unterzeichnet ausgestellt. Ferner fanden sich bei ihm thcils k. k., theils Kossuth'sche Banknoten, zusammen 611 fi-30 kr. — Wir sehen, wie gut diese Art Verworfener mit Geld ausgestattet und wie bei Ko/s"^ die von Würger und Bauer zusainmengestenerlt^ Landeseinkünfte auf verruchte Weise, selbst zum Vlut-gelde für Mörder, angewendet werden. (Abdbl. z. W. Z.) Die »Agramer Zeitung" vom 7. Juli meldet: Einer unserer Correspondent».'!! schreibt uns aus dem Feldlager bei Soove ddo. 24. Juni, worin er uns die Details der Operationen der Südarmee mittheilt, die mit der in unserem vorgestrigen Blatte (siehe »Laib. Ztg." vom 7. d. M. unter Wien) enthaltenen Relation übereinstimmen. Er schreibt uns, wie das Peterwardciner l». und Brooder 4. Bat. deren Position nach genommener Höhe von Karakaö vollends siankirt war, wenig Widerstand geleistet, und wie das syrmische 2. Provinzial-Bataillon, fast ohne Kampf, seine Stellung dem Feinde überließ; die Wagschaale schien sich auf die Stelle des Feindes zu neigen und unübersehbar mußte sein Vortheil seyn, wenn es ihm gelang, die eroberte Stellung zu behaupten. Mit Ucbermacht — Perczel stand vor Neusatz mit noch 16.000 Mann — konnte er sich auf die beiden Flügel des Ccrnirungscorps werfen, dieses zum Rückzüge zwingen, Syrmicn verheeren und die großen Vorräthe dieses reichen, noch nicht ausgcsogenen Landes zu seiner Verpflegung benutzen. — Der Van selbst wäre dann von seiner Operationsbasis, seinen Depots, Magazinen u. s. w-abgeschnitten und bei Titel, in dem schmalen, men-schenreichen aber Vorrathsarmen Districte zwischen der Theiß und der Donau eingekeilt, in eine ver-zweifiungsvolle Lage gebracht worden. In diese»" entscheidenden Momente, von dem das Schick!^ vieler Tausende brave Krieger abhing, erschien Ma-jor Nezni^ek mit dem 3. Sluiner Bataillon auf dew Kampfplatze. Dieser brave, kühne Stabsofficier, ^ dessen Brust für seinen Heldenmuth bei Tapi"' Bicske bald der ehrenvollste aller Orden, das Th^' rcsien-Kreutz schmücken dürfte — übersah gleich w^ schnellem richtigen Blicke den Umfang der Gefall und die Schwere des Gewichtes, sollte es dem Feinde H23 gelingen in seiner offensiven Bewegung fortzuschreiten und seine unhcilschwangercn Pläne zu realisiren. Mit gewohnter Schnelligkeit und Entschlossenheit traf Nezni.'ek seine Dispositionen. Die 9. Compag-nie des Liccaner Bataillons soll die verlorene Ne-doute am Vezirac, 2 Compagnien Sluincr die Fle-schc im Thalc von Bukouac und 2 Sluiner Compagnien die Rcdoute am Karakal stürmen, während er selbst an der Spitze der letzten 2 Sluiner Compagnien den Feind am Karakal im Nucken nehmen würde. Die Schnelligkeit der Ausführung konnte nur von der Schnelligkeit der Disposition übeitrof-sen werden. Unter lautem /ivio-Rufen stürzten sich die braven Sluiner und Liccaner auf unsere — jetzt vom Feinde besetzten und — wer beschreibt darob die Wuth des Soldaten? mit unserem eigenen Geschütze vertheidigten Schanzen. In einem Momente waren Schanzen und Geschütze wieder unser. Kein Pardon wurde gegeben. Der Anblick verbrannter Gradiäka-ner welcbe die Magyaren noch lebend in die Flammen der angezündeten Lagerhütten geworfen hatten, nicht minder die grauenhaften Verstümmelungen an fast allen Leichen der Unsrigen, hatten die Wuth des Soldaten dergestalt erregt, daß viele den Gegner mit einem Faustschlage auf die Brust oder in das Gesicht zu Boden warfen, und ihn dann erst mit dcm Bajonnete an die Erde bohrten. Ein einzige,' Gefangener wurde geinacht, dein nur die Fürbitte des ebenso edlen als tapferen Rezni<>et's das Leben rettete. Untcr den vielen Zügen des Heldenmuthes erzählt unser Correspondent von der Kühnheit des braven Lieutenants Anton Haffek, welcber, als er bemerkte, daß der Feind zwei unserer Geschütze wegzuführen im Begriffe war, trotz der Überzahl der Feinde und des bedeutenden Vorspnmgs, den sie schon gewonnen hatten, ihnen mit nur sieben Mann nacheilte, sie rasch angriff, anseinandertrieb und die Geschütze eroberte. — An demselben Tage hatten sieben Compagnien gegen acht Bataillone mit glänzendem Erfolge gefochten. Ferner schreibt unser Correspondent: Perczcl, der Sieggewohnte, wie ihn seine wärmsten Anhänger, die Juden, nennen, mißvergnügt über den verunglückten Angriff auf Kar-lovitz, das dieser Wüthrich, gleich den ^aikisten-Dör-fcrn gar zu gerne in Brand gesteckt und verheert hätte, griff mit keckem Uebermuhe den Ban bei Ka<> an. Allein dieser Angriff war hoffentlich auch sein letzter. Obgleich er Ottingcr's Vorposten beinahe überraschte und sich daher einen Moment Sieger zu seyn wähnte, wurde er bald auf eine so üble Weise zugerichtet, daß er sein Heil nur in der eiligsten Flucht suchen mußte. — Kaum hatten sich nämlich Ottinger's Reiter zu Pferde geworfen, als sie sich auch gleich auf den Feind stürzten. Die Husaren ergriffen die Flucht, ohne den Angriff abzuwarten ; die Infanterie und die Artillerie folgte, so gut es gehen wollte. Drei Bataillone jedoch wurden umrungen, das 8.Honved-Bataillon, dasjenige welches im ^aikisten - Districte am ärgsten gehaust hatte, bis auf den letzten Mann, die anderen zwei, I von Don Miguel, I von Tursky, fast ganz niedergehauen. Pcrczel selbst warder Erste, der sich mit dem Rufe: »Nette sich wer kann!« auf die Flucht warf und, obwohl verwundet, entkam. Sein Chef des Generalstabs wurde niedergemacht. Semlin, 4. Ilili. Der heldcnmüthige Ban, der eine der schwierigsten Aufgaben hat, hat nach der Säuberung der öaikistengegend und der Ba<:ka von den Nebellen die Endpuncte dieser Provinzen hinlänglich besetzt, und den Kern seiner Truppen wieder gegen Titel detachirt, um dem hochmüthigcn Rebellengcneral Bem, der mit beträchtlicher Truppenmacht, unsere Operationslinie durchzubrechen, Peterwardein zu entsetzen und in Syrmicn einzudringen beabsichtigt, Widerstand zu leisten, ja den. selben mit Erfolg zurückzuschlagen. Es soll, es kann also ihm der ruchlose Plan nicht gelingen, so lange der Ban an der Spitze der österr. Krieger steht. Seine Tugend, seine edle Vcrfahrungsart und seine gerechte Sache für den allerh. Thron und die Wohl- fahrt der Völker flößt jeglichem Krieger, er mag Deutscher, Croat, Serbe oder Walach seyn, einen enthusiastischen Muth ein. Alles steht bereit, in den augenscheinlichsten Tod auf seinen Befehl zu gehen. Bei Titel werden ungeachtet des feindlichen Bombardements colossale Verschanzungen aufgeworfen. In Pancova haben sich dieser Tage die Magyaren vermehrt, und der Verkehr daselbst mit Türken und Serben aus Belgrad ist lebhaft. Aber wir haben auch eine bedeutende Verstärkung an Militär und Kanonen hier bekommen, und sind im Stande, wenn es ihnen gelüsten sollte unsere Gegend zu besuchen, sie gehörig zu empfangen, wovon sie aber der große Wasserstrom der Donau bewahren wird. Es werden häusig Verwundete und Kranke aus Banat hierher gebracht. Die Cholera hat nachgelassen. — Die Theuerung der Victualien steigt unglaublich hoch. Die Wrmpreise sind von 6 ft. aus 16 — 20 fi. gestiegen. Gestern um 6 Uhr Vormittag starb der hochwürdige Herr Stephan Popovs, Bischof von Wer-schetz, Lugos und Orüova in dem tleinen Dorfe Bcrania (eine halbe Stunde vor, Semlin.) Dieser würdige Oberpriester wurde wegen Verleumdung und Verdächtigung einer Theilnahme an der magy. Agitation verhaftet und im Kloster Fenek unter Aussicht gestellt. Er hat zur Rettung der Werschetzer Kirchen und der Bürgerschaft viel beigetragen, wie es die Geretteten in öffentlichen Blättern sattsam bargrthan haben. Der Unglückliche litt anfänglich an einer Gemüthskrankheit, die dann in Fieber überging; endlich bekam er die Cholera, die sich in Tiphus verwandelte und seinem Leben ein Ende machte. In der vollen Ueberzeugung eines reinen Gewissens und wahrem Patriotismus, beweint von Sr. Excellenz dem Patriarchen, seinen Angehörigen und den Werschctzcr Insassen verschied der edle Mann in seinem 53. Lebensjahre. Seine irdischen Ueber-reste werden auf das solchncste nach Fenek getragen und zur Erde bestattet. (Agr. 3.) M ä tz r e n. Olmütz, 30. Juni. (»C. Bl. a. B.«) Inder Ausrüstung der Stadt Olmütz zum Vertheidigungs-zustande wird wacker fortgefahren. Besonders erregt das Erstaunen des Publikums das Heben riesiger Kanonenröhre auf noch riesigere Lafetten, deren bloßer Anblick schon Grauen erregt. Diese Kanonen werden die Forts vor Olmütz zu schützen haben. Olmütz wird nun auch förmlich auf drei Monate vcrproviantitt, und ist die Limitation auf den 5. Juli ausgeschrieben. Die vollständige Approvisioimung ist für eine Besatzung von 12.000 Mann und 100 Pferde berechnet. Das Fort bei Kloster Hradisch naht seiner Vollendung, da die Hauptwö'lbungcn bereits beendigt sind. Die ehemalige schöne Aussicht auf das historisch so merkwürdige Hradisch, (eigentlich Hradisko) von der Fahrstraße aus, ist durch den Ausbau gestört. Ursprünglich ein altslavischer Oftferplatz, ging es die Phasen einer Vorburg, Kirche, eines Klosters und Militärspitals durch, und ist nun überfüllt von den schwer verwundeten Soldaten aus den ungarischen Kriegen, denn für die leichter Verwundeten oder minder Kranken ist die Theincaserne in der Stadt hergerichtet. — Der Ol-mützcr Erzbischof soll sich vom Kaiser die Würde eines Fcldbischofs der ungarischen Armee erbeten und auch erlangt haben. — Die Gerüchte von einer früheren Schließung der Olmützer Universität haben sich als ungegründet erwiesen, da die nun ämtlich ausgeschriebene Prüfungszeit bis zum 7. August reicht. Tyrol. Innsbruck, 5. Juli. Heute Morgens, wenig nach 4 Uhr, ist Seine kaiscrl.Hoheit der Erzherzog Reichsverweser mit Familie von hier nach Gasiein abgereis't, nachdem er den Abend vorher vis ia Uhr bei II. MM. in der Burg verweilt hatte/ Hier brachte ihm die C^pelle des Jägerregiments mit Musit und Gesang eine erheiternde Serenade, nach der Rückkehr in seine Wohnung aber die Uni-versitäts - Liedertafel zum Abschied noch ein Ständchen, das um II Uhr mit dreimaligem begeistertem ^edchochrufen auf den Rrichsverweser, seine Gemahlin und seinen Sohn endigte. Gestern Mittags langte eine zur Ergänzung des Artillerieparks für das in Vorarlberg aufgestellte kaiserl. Armeecorps bestimmte Raketenbatterie hier an, welche Se. Majestät der Kaiser während des Vorbeifahrens unter Lebehochrufen der Mannschaft inspicirte. Morgen soll eine berittene Batterie folgen. Lliml'lN'd. Venetmmlchcs Königreich. Die »Gazzetta di Milano« vom 4. Juli bringt in einer Beilage in historischer Auseinanderfolge sämmtliche, auf die venetianischen Angelegenheiten bezüglichen, und zwischen Sr. Excellenz dem Feldmarschall Grafen Radetzky und dem Herren Handelsminister Brück einerseits, und den Bevollmächtigten Venedigs, Manin, Calucci und Foscolo andererseits , gewechselten Noten. Aus denselben geht deutlich hervor, wie die österreichische Negierung, selbst nach der kräftigen Wiederherstellung besserer politischer Verhältnisse in der italienischen Halbinsel, den Venezianern noch immer auf die großmüthigste Weise die Hand zur Versöhnung reichte, ihnen, so wie dcm ganzen lombardisch- venezianischen Königreiche, freisinnige Institutionen und die Beibehaltung des Freihafens, ja selbst die tlmlwcise Anerkennung ihrer öffentlichen schuld und die Amortsation derselben zur Last der Stadtverwaltung verhieß, ferner sie von jeder Kriegscontribution frei sprechen, und allgemeine Amnestie, mit Ausnahme der am meisten Compromitirten, denen jedoch ebenfalls die milde, sten Bestimmungen vorbehalten waren, verleihen wollte. Zu diesen, im Geiste der Milde und Versöhnung gefaßter Beschlüsse fand sich die österreichische Regierung vorzüglich durch den Wunsch veranlaßt, von der so schönen Stadt die Schrecknisse des Krieges abwenden zu wollen. Europa ist Zeuge, wie solchem Versahren geantwortet wurde, und wird die Schuldigen zu beurtheilen wissen. Nach langen Conferenzen und Correspondenzen hat Herr von Brück am 23. Juni die letzten Bedingnisse in nachstehendem Briese der provisorischen Regierung mitgetheilt: An den Herrn Daniel Manin in Venedig. Nach den letzten Zusammenkünften, welche zwischen mir und den Bevollmächtigten Herren Calucci und Pasini am 21. und 22. Statt fanden, erscheint es überflüssig, nochmals auf die zukünftige Stellung Venedigs zurück zu kommen, da Sie alle genaueren Auskünfte hierüber in meinen früheren Zuschriften finden oder sie von den obbenannten Herren erfahren können, welchen ich die genauesten und ausführlichsten Erklärungen hierübcr mündlich ertheilt habe. Was die übrigen Puncte betrifft, welche ebenfalls bei den Conferenzen mit den Herren Bevollmächtigten berührt worden sind, beeile ich mich, Ihnen im Einvernehmen mit Sr. Exc. dem Feld-marschall Grafen Radetzky zu erklären, daß nebst Beibehaltung der in der Proclamation vom 9. Mai zugestandenen Bedingungen nachträglich nachfol.-gcnde Begünstigungen bestimmt und zugestanden werden: I) Das Papiergeld, eartg eomimmalO genannt, wird auf zwei Drittheile, die earl» patl-it»-l,iV-a aber, so wie alle, von Zwangsanleihen ruh.-rendcn Forderungen, auf die Hälfte des Nominal-Werthes reducirt. Dieses Papiergeld wird nur in Venedig für den verminderten Betrag gesetzlichen Cours haben, und soll binnen Kurzem im Einverständnisse mit der Municipalität aus der Circulation gezogen und umgetauscht werden. — Die Amortisation dieser 424 neuen Zettel hat ganz zu Lasten der Gemeinde Venedig zu geschehen und zwar durch den bereits de-cretirten Steuer-Zuschlag von 20 Centesimi für jede Lira , und noch durch andere Maßnahmen, um die Tilgung zu beschleunigen. — Die creirte Nationalbank wird daher beibehalten, um sich ihrer bedienen zu können. In Anbetracht dieser Lasten werden keine Kriegs-contributionen auferlegt, doch jene bestätigt, welche einzelne Bewohner Venedigs bezüglich ihrer Güter auf dem Festlande zu bezahlen haben. i) Die Civilrechte, welche in Folge von Gesetzen der provisorischen Regierung während ihres Bestandes erlangt worden sind, werden anerkannt. 3) Der Finanzcordon wird auf dieselbe Weise wieder eingeführt, wie dieses vor der Revolution der Fall war, um die Glänzen des Freihafens zu bestimmen. 4) Alle Civilbehörden nehmen ihre frühere Benennung wieder an, die Beamten haben auf ihre früher bekleideten Posten zurückzukehren, und gilt dieses bis zu neuen Dispositionen sowohl in Betreff ihrer, als auch bezüglich der neuen Organisation , von welcher die Stellen selbst abhängen. 5) Alle fremden Soldaten, von was immer für Graden, so wie alle Officicre oder Militarbe-amte, welche diesen Rang bekleideten und früher in österreichischen Diensten gestanden, haben, wenn der vom F. M. Radetzky zugestandene Gcneralpar-don sich nicht auf sie erstreckt, die Stadt Venedig und im Allgemeinen Oesterreich zu verlassen. Man wird sich über die Transportart derselben zu Was. ser mit der Municipalität Venedig's, auf deren Kosten dieses zu bewerkstelligen ist, einverstehcn. 6) Alle jene (Zivilpersonen, welche nicht in Venedig geboren oder seit einiger Zeit dort ansässig sind, haben unverzüglich in ihre Heimath zurückzukehren, sey diese im Kaiserthum oder im Auslande. Zugleich wird versprochen, daß sie nicht die geringste Unannehmlichkeit zu befürchten haben. 7) Die Bewohner Venedigs können frci und ohne Furcht bleiben, mit Ausnahme von höchstens 40 Personen, welche bei der Besetzung zu nennen sind, und die Stadt wie die Ossicicre in §. 5 zu verlassen haben. 8) Sollte sich jedoch einer oder der andere der in den §§.5,6,7 Inbcgrisscncn nach dcr Bescz-zung der Stadt neuer Attentate gegen die öffentliche Ruhe schuldig machen und überwiesen werden, dann kann ihm auch sein früheres Vergehen angerechnet werden. Diese sind die letzten Bedingungen, welche Se. Erc. der Feldmarschall Graf Radetzkn zugesteht, mit dem Bemerken jedoch, daß diese als null und nichtig zu betrachten sind, wenn sie innerhalb 8 Tagen nicht angenommen werden. Bei der Annahme der Bedingungen genügt es, Se. Erc. den F. M. L. Grafen Thurn, Commandanten des 2. Armeecorps, hiervon in Kenntniß zu setzen, und sodann wird Se. Erc. der Graf Ra-dctzky sich selbst nach Mestre begeben, um die Vollziehung mit den hierzu zu ernennenden Commissä-ren zu verabreden. Auch ich werde derselben beiwohnen, und es wird mir höchst angenehm seyn, beigetragen zu ha-den, die Stadt Venedig von jenen Drangsalen zu befreien, welchen sie durch den Krieg nothwen. diger Weise unterworfen wäre. Mailand, 23. Juni 1849. Der k. k. Handelsministcr v. Brück. Auf diese Endbedingnisse erfolgte nachstehende Antwort-, j Von der provisorischen Regierung von Venedig 1. Juli 1849. Eure Excellenz! Ich habe dem Repräsentantenhause den Rap. port der Herren Calucci und Pasini, über die mit Eurer Excellenz in Verona am 21. und 22. Juni gepflogenen Conferenzen vorgelegt, so wie das Schreiben aus Mailand vom 20. Juni, mit wel-chem Sie mich beehrten. Die Kammer hat gcstern im geheimen Scrutinium mit 105 Stimmen unter 118 nachstehenden Entschluß gefaßt: Nach Anhörung dcr Mittheilungen der Regierung ; Nach Durchlesung dcr diplomatischen Correspon-denzen; In Anbetracht, daß die sogenannten Anträge Oesterreichs in ^ezug auf das lombardisch - vene-tianische Königreich einerseits weder die Rechte sichern, noch die Würde der Nation vor Augen haben, andererseits sich bloß auf einfache Versprechungen ohne alle Garantie beschränken, deren Ausführung vom guten Willen Oesterreichs allein abhängt ; In Anbetracht, daß die Venedig besonders be. rührenden Anträge sich auf eine entehrende Capitulation zurückführen lassen; Nach Anhörung der Erklärung der Regierung, daß die Verhandlungen durch die Presse veröffentlicht werden, damit Europa zwischen Oesterreich und Venedig richten könne; Geht die Versammlung zur Tagesordnung über. Indem ich meiner Pflicht nachkomme, Eucre Excellenz hiervon in Kenntniß zu setzen, kann ich mein Bedauern nicht verhehlen, daß die gestellten > edingungen unsern aufrichtigen Wunsch, zu einem gegenseitig ehrenvollen und befriedigenden Ausgleich zu gelangen, vereitelt haben. Empfangen lc. :c. Manin. D e u t l ch l a n d. Carlsruhe, 2. Juli. Ein großer Transport von preußischem schweren Belagerungsgeschütz geht von hier morgen nach Rastatt. Mieroslawsli stcht mit 8000 Mann an der Kinhig in festen Stellungen. Im Gefechte an der Oos wurde ihm das Pferd unterm Leibe erschossen. Das Gefecht an der Brücke bei Kuppenheim, welches mit wilder Flucht dcr Aufständischen nach Rastatt endete, war das blutigste des ganzen Feld- zuges. Am 3. beginnt in Heidelberg ein Kriegsgericht über Trützschler und Cous. In Durlach wurden !5 gefangene Freischüler unmittelbar nach Erstürmung des Platzes erschossen, rbenso 50 in Ubstadt. Der Hasi der Preußen conccntrirt sich völlig aus die Frei-schärlcr und das dadlsche Leibrcgiment. Der Großherzog hat das Staatsministermm beauftragt, sich zur Leitung der RegierungZgcschäfte alsbald nach Carlsruhe zu begeben, da er »trotz des sehnlichsten Wunsches, noch auf mehrere Tage verhindert sey, in die Residenz zurückzukehren.« Eine Reihe von Erlassen sucht wiederum die Ordnung in dcm öffentlichen Dienste herzustellen. Alle Angestellte, die während der Dauer der revolutionären Gewalt ein mit ihren übernommenen und beschworencn Pflichten unvereinbares Verhalten gezeigt, sollen als ausgeschieden betrachtet, andere im Disziplinarwege strengstens verfolgt werden. Die von der revolutionären Regierung angeordneten Gemeindewahlen werden cassirt. Ein Ertradlatt der »Carlsruher Ztg,," welche ebenfalls unter das Scepter ihres rechtmäßigen Redacteurs , des Herrn Giehne, zurückgekehrt ist, enthält über die Ereignisse bei Rastatt folgenden offiziellen Bericht -. „Am 29. v. M. nahm ein Theil des ersten und zweiten Armeecorps dcr preußischen Rheinarmee eine Recognoscirung dcr Stellung der Rebellen an der Murg vor, bei welcher nach kleinern Gefechten aus den verschiedenen Puncten zwischen Steinmauern und Bischweiler die Letztern über die Murg und Federbach zurückgeworfen wurden. Der Widerstand der Rebellen war dabei noch ein wohlgeordneter und hartnäckiger. Am 30.'v. M,, gcgen 10 Uhr Vormittags, erhielt das Obercommando der Rheinarmce die Meldung, daß das Armeccorps der Reichstruppen unter General von Pcucker die ihm aufgetragen gewesene Bewegung im Gebirge gegen Gcrnsdach ausgeführt, am 29. diesen Ort genommen, sofort am 30. in der Frühe seine Operationen gcgen Baden und Oos, sowie gegen Kuppmheim auf dem linten Murgufer fortgesetzt habe. Kaum war diese Nachricht eingetroffen , so erschien bereits die Spitze der Colonnc der betreffenden preußischen Division, welche auf dem linken Murgufer operirte, in Oberndorf, und diese Truppen gingen ohne allen Aufenthalt rasch zum Angriff auf Kuppenheim los.Z Zu gleicher Zeit wurde nun von dem ersten Preußischen Armeccorps der Angriff auf die Kuppcn- heimer Brücke, welche stark verschanzt und mit zahl-reicher Artillerie und Infanterie vertheidigt war, angeordnet und glänzend ausgeführt. Die Artillerie der Rebellen wurde durch das Feuer der preußischen Piecen, welche ein wohlgezieltes concentrisches Feuer abgaben, znm Schweigen gebracht. Die Nebellen verließen ihre Verschanzungen und nahmen ihren Rückzug nach Rastatt, den einzigen , welcher ihnen noch übrig blieb, da das Peu-cker'sche Corps bereits in Oos eingetroffen und die Bergstraße besetzt hatte. Nur von der Reiterei der Rebellen konnte man wahrnehmen, daß sie in eiligster Flucht die Rheinstraße zu gewinnen suchte." (Presse.) Carls ruhe, 2. Juli. Die Belagerung Ra-statts hat heute begonnen. Es wird indeß hierin mit großer Schonung verfahren und die Beschießung so eingerichtet werden, daß sie mehr imponi«-ren und die Belagerten zur Uebergabe dcr Festung bestimmen, als zu wirklicher Zerstörung wird. Carlsruhe, 2. Juli, Abends 5 Uhr. In einer stunde ist die der Festung Nastatt zur Uebergabe gestellte Bedenkzeit abgelaufen. Erfolgt bis dahin die Unterwerfung nicht, so wird um 6 Uhr das Bombardement beginnen. Die neuesten Berichte aus der Festung sind von heute Mittag 1l'.^ Uhr, wo die Uebergabe noch nicht erfolgt war. Dieselbe ist auch ledcr nicht zu erwarten, denn die Insurgenten haben wiederholt erklärt: «Siegen oder sterben.« Pariser Nachrichten vom 3. Juli. I l Uhr Abends berichten folgende telegraphische Depesche aus Straße bürg vom selbem Tage: „Mieroslawsli ist mit seinem Generalstabe am 2. d. M. zu Basel eingetroffen und unmittelbar darauf nach Licstal im Canton Baselland weiter gereist. Mordes, Erminister der Finanzen (des Innern) bei der badischcn provisorischen Regierung, ist am selben Tage zu Basel verhastet und seine Effecten sind dort unter Siegel gelegt worden." N e u e st e s. Die „Genueser Zeitung« vom 6 d. M. enthält Folgendes : Gestern Abends gcgen 9 Uhr traf in diesem Hafen das Packetboot ,>Authion" ein. Dasselbe lichtete in Civitavecchia die Anker um l Uhr nach Mitternacht und brachte nachstehende Nach' richten -. <^ Die Franzosen zogen in Rom am 3. d. -",' Mittags ein. ^cnercil, Qudinvt verweigerte eS, M zu Bedingungen herbeizulassen, da er mit den Trium-viren nicht verhandeln wollte. — Eö wurde sogleich cine provisorische Regierung errichtet, bestehend aus Saliceti, Calandrclli'und Mariani. Garibaldl verließ Rom mit seiner Truppe, und es heißt, er habe die Anhöhen von Tivoli gewonnen. Eine Abtheilung Franzosen wurde beordert, ihn zu verfolgen. !j'ei denl Einzüge in die Stadt wurden zwet französische Ossicicre getödtet. Da die Republikaner sahen, daß ihre Sache verloren sey ^»li^xl^unsl»»." « ,>I<,l':»l,l>! <:l-<-l^.<, übten sie manche bedauerN" che Excesse aus. Mazzini ist mit einem englische«, Avezzana mit einem amerikanischen Passe abgerei>'t> Viele Lombarden wurden mit englischen Passt« ^ versehen. — Die Franzosen besetzen alle Puncte ^ der Stadt, einschließig des Castells St. Angelo. -^ l General Oudinot erließ am Tage seines Einzugs « an die Römer ein Manifest. .. > Aus dem „(1.^«l'vl»ts)l-«'l'!-i Telegraphischer (5onrs-Vericht ^ vom 11. Juli 1849. . Mittele"" VtaatssckuIVvilschleibunglN zu 5 pl!l. lin VM. 9'4 5^1 dell« »etlo - '» '< .. "!>» d,tto dcito ,, 2 1,2 „ ^9 >^ Oarlchen mit V'Noluug v. I. 183, Hoik^miner, lcs alter.n >a>n> ! zu 2 1»2 »» M baidiscl'fn Vchulden, >«l in ^ zu 2 1^ .,» "" M Hlar,nz und GeUua aufgenom» l z» 2 .» °" » menen Anl,h.n ^ zu 1 3/4 ., "" In L, N»" A'-rar. Ol'lifi. de« Stände von s » OcstellOch unter und ob der l zu 3 ps!l. l Vniitz vo» Böhmen. Mäki-«»,, l ,.2 1^2 „ ^ Schleie". Vtei^rmatl. Kärnl>>,i, ^ „2 1^ ., < Kiain. Oöri u"» »e« Vleiiet l -> 2 " ! Ob«r»amm»i«Amlei .... V " ^ >^^ " 1 Fonds und Eil.nbihnen «,al',n sich >vi,d>>l gehoben, vrv>!„ Geschäft» wenig vera>,l>«rl. j»0»w osserirt. Bonbon in l., 8. 12 Brief, Au<,sb>ilg 119 b>« 1,9 'i-. Kianlfult 118 ,,?. bis 3/,, AiaNand >>8. Paus l^l ^2, Verleger: Ign. Al. Kleinwayr. — Verantwortlicher Redacteur: Johann Hladnik. Z ,227. (3) ^ U a ch r i ch t. Capitale von 400 fl, bis 2M»U fl. werden pupillarmäßig anzulegen gewünscht. — Eine Land« realität mit !ti Joch Grundstücken und Waldung, so wie ein Haus in der Stadl, nebst Gatten, sind aus freier Hand a/gen billige Bedingnisse zu verkaufen, und eine Privat-Bibliothek mit mehreren Welken, auch Klassikern. hintanzugeben. Ein Meier, 2 ?lushilfsdeamte, ersterer auf ein Gut nächst Laibach, letzterer nicht weit von Laidach, so wie ein Ladenmädchen, des Lesens und Rechnens kündig, finden gleich eine Aufnahme, auch ist die „Allg. Zeitung," die »Ost-Deutsche-Post" und die „Bürger-Zeitung" zu uergeben. Laidach am I. Juli 1849. Ios. Babnigg, Agent, in der Theatei gaffe Nr. l8. Z. i252. (2) Kundmachung. Am 26 laufenden Monates Juli, das ist am Iacobitage, um 2 Uhr Nachmittags, werden 13 Joch gut cultivirte Wiesen, theils am Wolar neben der Laibach, theils in der II-lovca am Kroisenegger Stradon, in Abtheilungen von 1 — 1 ')2 Joch aus freier Hand verkaust. Der Verkauf beginnt am Volar beim Sellan, vnloo Klep. Die Verkaufsbedingnisse können bei dem Or. Orel eingesehen werden. Z. II6l (2) Am alten Markt Nr. 19 ist im 2ten Stocke eine Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller u. Holzlege, zu Michaeli l. I. zu vergeben. Das Nähere ist im 1. Stocke da^ selbst zu erfragen. Z. 1231. (3) Die „Allgemeine" u. die „Gratzer Zeitung," dann die „Ost-Deutsche-Post," vom i.Iuli d.I. angefangen, sind im Capretz'schen Kaffehhause an der Wiener Straße zu vergeben. Das Nähere ist daselbst zu erfragen- Laibach den 5. Juli 1640. 5 1242. (3) Wohnung zu vcrmiethell. In der Carlstadter-Vorstadt Nr. ,9 ist elne Wohnung zu vermiothcn, welche gleich oder zu Michaeli bezogen werden kann. Sie besteht aus l Zimmer, Küche, Keller, Holzlege und ae-wo'lbten Stall sammt Wagcnremise, was sich besonders für einen Lohnkutscher eigener. Auch wird der Stall oder Keller separat überlassen. Z. 1273. (!) Nächst dcr3ternallee, am Congreß-Platz im Hause Nr. 29, zur «Stadt Prag," werden im ersten Stocke Studierende in Kost und Wol) nung und Kostgänger fur die Mittagskost gegen billige Bedingnisse aufgenommen. — Auch ist da ein schönes Monatzimmer zu velmiethen. (Z. Laib. Ztg. Nr. 63.) Z. 1272. (2) Drn vehrehrten Mitgliedern des slavenischen Vereins ill Krain. Mit dem laufenden Monate Juli hat daS 2. Jahr des slovenischcn, nunmehr bloß literarischen Verein s begonnen. Die Herren Mitglieder, welche ihren Beitrag nur bis zum Juli d. I, entrichtet haben, werden demnach ersucht, den weitern halb- oder ganzjährigen Beitrag gefälligst an die Vereinskanzlei abführen zu wollen, '.' aterlandsfreunden, welche zum slovenischm Vereine neu beitreten wollen, wild zur Kenntniß gebracht, daß die m Laibach domicilirenden Mitglieder 2 fi., wenn sie aber mit Familie beitreten wollen 3 st, die Auswärtigen l fi halbjährig zu entrichten haben. Vom Ausschusse des sloven ischen /ei.eins in Laibach an» 5. Juli 184». Sechstes Verzeichnis der in Folge Aufrufes in der „Laibacher Zeitung" vom i5. und »llovice« vom i«. Mai l I. eingegangenen patriotischen Gaben für verwundete Krieger aus dem «kronlande Kram. fi. kr. Transport vom 5ten Verzeichnisse in Nr. 76 dcr „Laib. Ztg.« vom 26. Juni l. I. mil 866 3 Von dcr Gcmemoc Losize mit ihrem Geistlichen 5 4l) Aus dem t, k. Blicke Umgebung ^aibachs . 5^ 37 und zwar von ocil HH.: Ferd, Schmidt 8611. aus Schischta 2 st , Fero. Schmidt.>lm. «us Schifchta 2 fl., Jacob oirman aus Schischta 1 fi, k. t. Landrechlvpras v. Pcitein'ga. u» Giubnwrunil 2 ft., Blas !iiaüt m Ober-schlschra l0kr, Anton Vod<»ik »lOdelschlschla 6 tr , MaiyiaS Wohlmulo i» Waitsch i si,, Kranz Moar iil Welsch 30 tr., ^arlin Prr-zyizl) ul W.utsch /.5 kr,, Johann MlUer in Waltsch l ft., Fra»z Vavaschiiit in Waitsch 45 kr., Jacob Klt!„schar in Wait,ch l5tr., Seb. Sellall ill Wailfch 1<) l: , Iranz Zhac mermr lil Welsch ^0 kr., Geol>j ^tlUll in W^itscy l ft.ValtütinTomz mWaitfch lälr, FiallH M^rout in Waitsch t 5 tr,, Georg Kues in Wailfch lu tl., Fra»z Tetauz aus Piauz-bü,. I 20 kr., Iac. Juan aus Plauzbuchl 20 tr,, iüarth. Scrumbrl von Bruni^borf l 5 tr., I»y. Stemdov, Obcrrlchtcr in Arumloorj, i ft , Psürrer Prußnig ill Igg 2 ft., Kaplan Iosepy ^arll in Jgg 2 sl., Fraliz SoNar ii» Sonmgg 30 kr., Ios Llembov u> BlUlllidor, 45 tr., Jacuo Meorn in Brumlooi-s 40 tr., (^ll'gor Borinisch in .^runlldors i ft,, Alois Mi^tti) in Brullilc^rs 30 tr., Ol'eriorsttl Stucyil) i» Hamllierstl^ 2 fi^ Pfarrer Kl^ascdocilz in GoUu 2 fi., ^piarrrr SuplUi li» Vchelonlc 30 tr., Oeo>g ^ullder, Odcrrichtt'r in I'1'chza, i fi., Kranz'^alilizy üi ^)rul>ll0osl ^j0 rr., Fraliz Pistur ii> Plauzdüchl i fi., Maty. Pttrizy iu llog 1 ft, 30 tr., Aliloil Pesoir i» liog ^ ft,, Lei'zheg in ^reioriz i ft., M^rinta in Dra.-gomer 2l kr., Marinta il» Außergoriz 25 tl., Summa 34 ft. 3? kr. ^)urch dcn hochw Herrn Dechant Franz Kramer cniö Altiack eingeschickt......37 54 uildzwar vo>> 0cu HH.: FranzKramer, Piarr-dcchailt ill Alteolcict, 3 fi.; Joseph Holschevar, i^ooperator ii, Altenlact, 3 ft,; l)i-. Anoreas Zych^schcr, l^ooperator ill Alceillact, 3 fi.; Valentin Thalinciner, Staotpfarrer in ttack, i si.; iUinc. Mayr, ^oopcrator il> i!ack, l fi-; Alllon F>!,z. (^oopcrator in Lack, l fi. i lijreg. Klischar, Klosterbrichtvattr in llack, 2 fi. j Ios. Kerzhall, ^losterschul Kattchetii>6ack, 30 tr j Georg Supaozyizl), -piarrer in vttttzbe, «ft.,-Alex Schustcrschjtz, Piarrer in ^raschgosche, , ft ; Älaß Rersmk, P^,rer in Cisntt», l ft.; Florian Muley, (^oop. in ^isnern, l fi.; Jol). B.'pt. Milltt), Psarrrr in Zalz, l fi-i Andr. ^olozhiuk, Pfarrer in Seizach, l ft i Mall). Marolt, <öoop. in Schach, 3 fi; Joseph Malinrschitz, ^oop. in Selzich,,l ft j Michael Borz, P,arrcr in Tmta, « ft-; ^3» Götzel, (^oop. in Trata, l fi.; ^"^ Kll,ch-lau, Mrrv. Aom. in Hasc,bach, ^/'' /",'^ Ulzliar. Pfarrer in Nluoßliz, > ft^' ""^n Furwacher, Pfarrer i» Alloßliz, l fi.; ^l"ß ürttl, (Zoop. in Zarz, i fi.j FranzKermole, Pfarrer m l^uzhne, i ft.; Primus ^ußez, Pfarrer in Holland, l fi ; Michael Pclernel, Narr,r in Afriach, i ft.; Matth. i!'pou,chel, Pfa'rer i» Et. Leo.chard, « fi ! N'col.^ala.,, Arzt in Trata, 20 kr.; einige I^assen der Pfarrc Alttülack3 fi. 4 kr. Summa 3?fi 5^kr. iUom Hnrl! Ioftpl) Schreyer .^ - ' .' ^ ^ ,> .. Mar 0. Schivitzhoften aus Wlen 2 -.. !>.-. Mathias Dollenj aus Wlen 2 — Von der Psarrgemeindc St. Veit bc» Vlttich durch Sammlung.......' 5 44 fi. kr. Vom Herrn Cooperator Anton Artel ... 1 __ ^ u » Alois Pecharz in St. Veit l — » " Btllcslc. Tl)oml,sG^ösnlg in Mariaseid 2 — Vo„ dem löl'l. k, t G.z, (5ommiss Kraindurg 89 53 U!»d z.var ro,l dl'l, H^.: Ig.,^ 3j.»lle>izl)izh, ^rtZ,e.'l!orgsr i„ Hrast,.', >m Namen stti'er Gemcll.oe n» ft i kr.; Bez. t^ommiss, Pajk . m Krainl'urg 5 fl. ;^) lessen Frau 5 ft ; Mcnz Po^ gazyoit 00» Tal'or 30 kr ; Jacob Ieglizl) von H<>l)or i ft.; Oeorg iiiaitt von Frclthof bei Tador i si ; Stephan Stroj von UnterbirteN' vors l fl.; Valeüli'l Gratzl von Frcithof bei Tavor 30 tr ; ^lis.^eth Kerschizh inn, dw. 30 kr.; Ä»0r. Kuckar, Gemeinderichter von dto,, 30 kr.; ^ra»z Stllllar vo», Untelbirken-oorf l ft.; Ioh. Saverl, Nichter von Mau. zhizh, im Namen seiner Gemeinde Ifl. 3« kr.; Iol)am» Jagodiz von öallsach l fi.; Thomas Prastor von Hülben 2 f?.; Math. Uvier von Obllfeßnilz i fi.; JosephKmsih von dto. I fl.; Ios. Kalian von dto. l ft.; Jacob KaUan von oto .^ fl.; Jacob Ierall«, vo» dto. 3 fi.; Simol! Papler von dto. 2 si.; Lorenz Poll-zl)ar vo<, Unterfeßllitz 2 ft; Ierm Kcbernik voil Ulllchsberg 20kr.; Joseph Schumer oou Hülben 2 fi.; Hr. Dlchant Jos. Dagarin in Kraindurg 4 ft.; Coop. Al. Koschicr von dto. » ft.; Coop. Friedr.Hudovernik von dto, l ft.; Ioh. Slug« von ^tlPhanZberg , fi.; Joseph <^!e>l!e»s bitter v. franken, k. k. Etelierein-nrhmer, 20 kr ; das Glit Schrottenthurn 2 fi.; Florian Konschegg, t. k. Bezirksrichter, « fi.; Eduard Vallei.ta, k. k. Bezirksactuar, , fl. ; Ioh. Pogazhliik, k. k. iioriccpls-Prastikant, 30 kr.; Ant. Sanna., Ortsseelsorger ln N.W-lern, öfi.j Helena Pot jet in Hüiben, 3l) tr.; Iofepl) Iagodch it» OUscheuk « fl.; Johann l!usk0liz sur die Gemmide Freithof bei Go-renje 3 fl. » kr.; Michael Okorn von St. Georgen l ft ; Loreliz Sormann von dto. l ft.; Ioh. Pfchrr von dto. 1 fi.; Martin Vcrtnik von dto. l fl. 20 kr.; Hhom. Maßl von dto. l ft ; Joseph Suppan von dto. l fi.; Joseph .»1,'esar von dto. , fi ; Ioh. Wohinz von dto. 30 kr.; itorenz Mubi von dto. 30 kr.; Primus Kordesch von dto. 20 kr. -, Jac. Pod-liptiik von dto. «5 kr.; Mich. Mubi von dto. 20 kr; Ios. Widmar von dto 15 kr.; sechs andere Individuen von dto. 35 kr.; Valentin Paulizh von Waisach 5 fi.; Aug. Kerzt) von Grad l fl. 30 tr.; Dom. Podjel von Hülben 20 kr.; Joseph Vuppanzhizh, Amtsschreiber in Krainburc,, 30 kr ; Joh. Iamnik, Amts-schreiber in dto., 20 kr.; Mich. Kollefchnig, Amtsschreiber >n dto., 30 kr.: Ios. Podrekar, dto. in dto., l fi. Summa 89 fi. 53 kr. Von der Gemeinde St. Veit bei Wippach . . 4 40 Vom Herrn Heiderich ....... 2 — ^oi, der Fräul. Therese Kremnitzer, t.t. Raths. tochter in Görz, ........4 24 Vom Herr» Alois Aachmann, Verwalter in Prem............4 — Vom Herrn Primus Hudovermg, Handelsmann in Laibach,........5 — Summa !0S7 si. l l kr. ') V»>de PoNen zunächli für eic vor Komorn Verwunde»,n t»< ^. Vataillens Plinz H«h,nlohe. «2« 3, !2Äuf diese genaue Uebersetzuüg in kcainischer Sprache nach aller Schreibart des säion in alle namhaft lebende Sprachen überlragenln, und in der ganzen chnsUlchei, Welt bochgeschatzie!' geistlichen Kampfes des gottseligen Hhealiners iiaurenlius Stupuli, glauol drr Verlag das Publikum, und insbesondtl« di« huck würdige Geistlichkeit um so mehr aufmerksam machen zu mästen, weil dieses Werkchen einen großen Theil der mühsamen Alben der S,elenlcitung sü'r Seelen, die nach Volllummlndeil stieoen, so gleichsam auf sich nimmc, und sie >m Kample mil dem tüölen zum Gestade des ewigen öedcnö führt. Das Wertchen renölhigt kcines Lobes; die Früchte welche es schon bei der Unzahl der Frommen hervorge. brach, loben ls genugiam; wcr es «inmal gtlesen, ließc eö zum 2., ». Male noch lieber. Der gelst.ick,e .«lamps des s. Stupuli und die 4 Bücher d«6 »«l)me noch den gelstliche» Kamps des l!. Skupuli zur Hand, und mit neuem Mulhe w»rd sie dlt iüalin zur ÄoUtommenheit betrelen. Der He r Ucdersetzer hat sich bemüht, die Übersetzung im einfachste!,, verständlichsten trainlschen Idiome zu gebe«, sie wird daher leicht gelesen werden können. Aemtliche Verlautbarungen. Z. 1279 (I) Nr 5«55. Concurs - Kundmachung der k. k. lieyermärkisch-iUylischcn Cameral-Gefallen-Verwaltung, — Wegen Besetzung einer provisorischen Verzehrungsteuer - Bolletantenstclle zu Luggau m Karnten mit 300 si Gehalt. — Bei dem k. k. provisorischen Verzchrungsteuer-Bolletenamte in Luggau in Kärnten ist die Stelle eines Bolletanten, womit der Gehalt von jährlichen Dreihundert Gulden in (5. M , der lkenuß einer freien Wohnung, und die Verbindlichkeit zur Leistung einer Dienstescaution im Gehaltsbetrage verbunden ist, in Erledigung gekommcn. — Diejenigen, welche diesen provisorischen Dienstposten zu erlangen wünschen, haben Sorge zu tragen, daß ihre gehörig belegten Gesuche durch lhre unmittelbar vorgesetzte Behörde bis zweiten August 1«4U lxi der k. k. Cameral-Bezirks-Verwaltung in Klagenfurt einlangen. Es ist sich in dem Gesuche über das Lebensalter, die zurückgelegten Studien, die Staats- oder andere Dienste, über die Kenntniß im Verzehrungsteuerfache, der Verzehrungsteuel-Manipulation, und über sonstige Eigenschaften auszuweisen und anzugeben, ob der Bittsteller mW auf welche Art die Caution zu leisten im Stande ist, und ob und in welchem Araoe er mit einem dieser Camcral - Gefallen-Verwaltung unterstehenden Beamten verwandt oder verschwägert sey, — Gtatz am 30. Juni l«4U. Z I2M». (2) Nr. 12i«. Verlautbarung. In Folge Zuschrift d^s hohen k, k Stadt' und Landrechtes, zugleich Criminal - Gerichtes Laibach, cl.lo 26 Ium ,54!», Z 207^. w»rd am l?, Juli l. I., und nöthia/n Falls die darauffolgenden Tage v^n 8 lns l2 Uhr Vormittags und von 2 bis tt Uhr Nachmittag), das in den zur Hauptgemeinde Laaserbach gehörigen Unter-gemeinden lagernde Aciuholz, bestehend in mch-rercn Hundert Stück Tramen und Bordonali l)P" verschiedener Länge und Durchmesser, gegen ss^^ Vare Bezahlung in abgesonderten Parthlen 6ff«>nl' lich versteigert werden, wozu alle Kauflustigen mit dem itteis^tzl' eingeladen werden, daß mit der Versteigerung in der U'ttergnneinde Hrib beqou-nen wird. — K. K. Bezirkscommissariat R^ifniz am 4. Juli 184!). In der Ign. Hl. Kleinmayr'schen Buchhandlung in ^awach ist zu haden: Schimmer, das Leben und Wirken des Erzherzogs Johann von Oesterreich, nach Originalquellen und Urkunden geschildert. Mainz. l84y. äi kr. (§ M. Den Besitzern von Rauch's parlamentarischem Taschenbuche theilen wir mit, daß so eben die 3. u 4. 3ief. erschienen und in der obigen Buch« Handlung zu haben ist. Inhalt: Die Verfassung iu'r das Königrcild Hannover nebst Wahlgesetz, den Entwurf der (ZoN' stitutionsurkunde für die österreichischen Staaten (der verfassungsgebenden Versammlung in Kren'-sier), die octroyirte österreichische Verfassung, so lvie das provisorische Preß. und Asslxiationsgeseh, das Wahlgesetz der französischen Nepudlik, das Staats ssrundgesetz für das Großherzoqthum Oldenburg nebst Wahlgesetz, die Verfassung des bremischen Staates, das Staatsqrundgesttz für das Herzogthum (Hotha nebst Wahlordnung, die Verfassung des deutsche" Reiches, das Einführungsgesetz für die Grundrechte und das Reichswahlgesetz. Erlangen. l849. » si. 40 ^' Alberti. Neuestes Complimentirbuch, oder An-Weisung, in Gesellschaften und in allen 25^ Hältnissen des Lebens höflich und angemcjse" zu reden und sich anständig zu betragen. P^p* bürg,849. 3U kr. Maifeld. Dreißig geheime Mittel, die Attribute der Schönheit und der Jugend des weibliche" Geschlechtes zu erhöhen und sie noch lang< über die gewöhnliche Zeit zu erhalten. W»e 18^9. 4N kr. Die Heilkräfte der ö'ber'schcn Gesundh"t^ krauter in Brust - und Üungenüdeln und in de Auszehrung, sammt Art und Weise, dieselbe" zweckmäßig zuzubereiten und zu gebrauche"' Wien 1849. 3U kr.