flammrr 33.__pettau, den 18. August 1895._VI. S«hpMß. PettauerZeitung erflhkim jttitn ^oimtsg. frrii für Pevan mit Z»st»m, w« (nl: W«Mj«*ria £ 1.—, hlw^r«, JL 1—, gm^thitg |L *■—; «tt^ywfwfci t» WertesHUrtg l lb. hotbjShrtg «christletter^ J»sef A«t«ner, »ah»hif,«fie ». — ver»«l«»», nt Strl«i: v BUaft. **. 8. Handschrift«« BKtWa nicht jurückgestell». «nkündigi-ngen billigst berechnet — eeürige stnb «wünscht und nwOrti (tagstml bil jwilag icbcr Woche ctnflefaadt wert«. Vertretung der .Pettauer Zeitung' für »raz ut> Uaigrimna bet: L»»»ig im w 9n(, S»,e,»ffe St. 5. Endlich. Wir haben icho» mehr als einwul auf die wrnig erbaulichen Verhältnisse hingewiesen, welche in der Vertretung der Deutschen in der Ostmark zu finden sind. Verhältnisse. welche — wir reden nicht von der »Vereinigten deutschen Linien." — ti mit sich brachten, das» gerade die besten einer Vereinigung lerne bleiben, auf welche ansang« so große Hoffnungen gesetzt, eine Vereinigung, von der man bei ihrer Bildung angenommen hatte, dass sie aus alle national suhlende» deutschen Abgeordneten eine intensive Anziehu»g«kraft üven werde. Dem ist nicht so gewesen; im Gegentheile, der .Club der deutschen Nationalpartei" Hot eS nicht ver-standen, die lebhaften Sympathien, welche ihm bei seiner Gründung entgegengebracht wurden, zum besten der deutschen Ostmärker auszunützen und Kräfte an sich zu ziehen, die sich in der großen deutschliberalen Partei längst unbehaglich fühlten, wie Dumreicher und andere Gleichgesinnte, er hat e« nicht verstanden, sich Männer wie Derschatta und Krau» zu erhalten und Männer wie Dr. Foregger und Morre, die schneidigste» Kämpen Nr tat deutschn«» ionale Sache n> der engere» Heimat, stehen außerhalb de» Verbandet, in dem sie von Rechtswegen eine führende Rolle spielen sollten. Woran liegt die Schuld? Wir wollen nach einem berühmten Citate „nicht in die eigene Suppe spucken," aber wir können e» un« nicht versagen, eine Genugthuug darüber zu empfinde», das« die Ansicht, welche wir öfter al« einmal schon zum Ausdrucke brachten, »un auch in anderen deutsch-nationalen Blättern auftaucht, wenn auch noch etwa« zurückhaltend, die Ansicht nämlich, dass mit dem bisher befolgten engherzigen Systeme der deutschen Nationalpartei gebrochen werden müffe, insoferne e» sich um eine Politik handelt, welcher Fra Boscho. ?»> I. Fet»ner. I^achdnick wrtotm.) Von Süden herauf kam e» wie der übel-riechende, feuchte heiße Odem au» dem Rache» eine» Ungeheuer«; da» Meer log wie todt, der Himmel war stahlblau, die Sterne funkelten nicht und gaben keine Helle, so das« e» finster war und unheimlich aus dem schmalen Reitwege, den Felice Rocco ausw^r-e stieg, gegen die Olivengärten von Molini. Al» er höher kam und einen weiteren Au»blick hatte, sah er, das« die sonst so scharse Trennung»linie zwischen Fimmel und Meer ver-schwuuden war. Ein gleichmäßige« glanzlose» Stahl-blau, mit weißen Punkten besäet, unten und oben. Ein langer, bläulich aufleuchtender Streifen zog sich im Bogen über die See; e» war da» start pho«phoreScirende Kielwasser de« Postdampfer», der von Ragusa vecchia hinautbog. um die Insel Lacroma herum nnd hinter deren schwarzen Conturen verschwand. Der junge Seemann warf einen besorgten Blick nach dem pespensterhaft fahl-weiß durch die Dunkelheit schimmernden Haust, da« in Büchsenjchußweite vor ihm lag und zwei das „bewahrt" und da« „verwahrt" der beiden Pseffel'schen Nachtwachter, al« ziemlich treffende Illustration gelten kann. Wir stellen e« nochmal« und zwar mit einiger Genugthuung sesi, dass sich die Stimmen mehre», ivelche der von uns längst vertretenen Ansicht: Die Rational-Partei dürfe sich nicht mit kleinlichen .Wenn" und .Aber" umzäumen, sondern sie soll Männern aller Gruppe», welche in erster Linie wirtlich deutsch und sreisinnig sind, den Beitritt aus alle mögliche Weise erleichtern, denn das wäre der kürzeste Weg zur Bildung einer .deutsche» Volkspartei, die stark genug ist, alle Uebergriffe kräftig abzuwehren und stark genug, um sich den nöthigen Einfluß, fage» wir den nöthigen Respekt dort zu sichern, wo man die Wünsch« der Nationalen bisher blo« mit einem Achselzucken beantwortete. Die „Bozcner Zeitung." welche al« ein Tag-blatt freilich leichter Stimmung machen kann, al» ein Wochenblatt, hat unlängst die Idee der Gründung einer solchen .deutschen Volkspartei" lancirt und die Klagenfutter „Freien Stimmen" und die Cillier .Deutsche Wacht" stimmen dieser Idee, für deren Verfechtung wir un» mehr al» einmal schon den Bvnvurf zuzogen» zu wenig „national" zu sein, vollständig bei und wir sind vom Herzen gerne bereit, auf alle Prioritätsrechte zu verzichten, wenn diese Idee greifbare gönnen annimmt. Denn das« da» Schlagwort „Getrennt marschieren. — vereint schlagen!" bei der heutigen Lag« der Parteiverhältnisse der außerhalb der „Bereinigten Linken" stel)>llden Deutschen. wo jede» Fähnlein seine eigene Führung hat. die sich ihre „Selbständigkeit" um jeden Preis gewahrt wissen will, blos eine Phrase ist. liegt auf der Hand, denn wenn auch hie itnd da der gute Wille vorhanden ist, so gibt im entscheidende» Momente irgend ein Spezialinterefle dem guten Bornehmen «ine plötzliche Wendung Und man marschiert --- _________ erleuchtete Fenster zeigte. S4 war das Hau» de» Capitän« Risto Sirovich, des heute so freundlich mit ihm gewesen und ihm Hilfe geboten hatte, die ihm jetzt, da er eine bessere Stellung in Aussicht hatte, nöthiger war. al» je. Und was war er im Begriffe zu thun; viel und wenig; er hotte da» Stelldichein eine« verzogenen Kinde» angenommen, eine» unverständigen jungen Dinge«, voll Eigen-willen, wilden Übermuthe« und Nasewei«heit, da» war wenig, war nicht«. Aber diese» wilde Ding loar die Tochter Eapitän Risto'« und sein Aug-apsel; da« war schlimm, schr schlimm, fast ein Verbrechen, bei dem unbändigen, leidenschaftlichen Charakter diese» Kinde«, da« um ein halb Dutzend Jahre zu früh ein Weib geworden war. Er hatte Unrecht getb«n, ihrer Einladung C folgen. Aber Felice blieb stehen und sah nach r Casa Sirovich hinüber, war e« denn auch eine Einladung File's gewesen, wo« ihn Kate die Magd durch Zeichen gedeutet hatte? Er sann einen Augenblick, dann schob er den Strohhut tief in de» Nacken und kehrte um. Kate brachte ihm manchmal einen Gruß von Zwieta und vielleicht wollte sie ihn heute abend« sprechen, um ihm zu berichten, wie e« oben im Hause Ante getrennt, greift getrennt an und wird — getrennt geschlagen. Übrigen» beginnen sich auch andere Provinz-blätter mit dieser Frage zu beschäftigen und darin liegt der offene Beivei», das» die heutigen Partei-Verhältnisse der Deutschen einer gründlichen Sanirung bedürfen Freilich einer solchen, die dem deutfchen Volke der Ostmark mindestens so viel Nutzen bringt, wie den Slovenen. Denn wenn ein nationaler Abgeordneter i» einer Wählerver-sammlung erklärt: „Meine Herren, wenn Sie mich fragen wa» wir erreicht habe», so muss ich Ihnen offen gestehen: Nicht»!" — so ist da» selbst für einen sehr genügsamen Deutschen sehr trostlos. Das Fest der „Freiwilligen Feuerwehr." Da» Fest de» 25. Jahrestage« der Gründung der „Pettauer Freiwilligen Feuerwehr' ist vor-über und wenn der Kürze der Zeit wegen die Vorbereitungen auch ein wenig überhastet werden mussten, so verlies da» ganze in feinem offiziellen Theile würdig, i» fmiem dem vergnügen gewidmeten Theile sehr animirt. Insbesondere war der Besuch ein überraschend zahlreicher und da» war auch die Ursache. we«holb der Festnachmittag im Volk»-garten nicht so am Schnürl programmäßig verlief, wie e» geplant war. Die verschiedenen Fest-arrangeure sind von früher her. in betreff zahl-reichen Befuche» ein wenig skeptisch und so wnch» ihnen da« NachmittagSsest einfach über den Kopf und die Leiter verloren ab und zu die Zügel. Wie im Programme festgestellt war, wurden SamStag abend» die ankommenden Gaste von der Feuerwehr empfange» und e» gab eine gesellige Zusammenkunft im Hotel WoiSk bei einem Streich-orchester. Morovich» stehe. Felice hatte nicht Lust, diesen Bericht Kate's anzuhören, er dachte an seine neue Stellung, die er anzunehmen entschlossen war, wa« sollte da die Fortsetzung de« übrigen« sehr unschuldigen Verhältnisse« mit Zwieta? War er ihr verpflichtet? Über mehr oder minder lustige Scherze, über Grüße und Blumenspenden, war er au« zwei Gründen niemal« hinausgegangen, ersten» hätte ein Mehr nach den hiestgen Sitten eine offene Werbung bedeutet, die ihn nach Lande«-brauch gebunden hätte, wenn er ZwietaS Ruf nicht in Gefahr bringen wollte; zweiten» liebte er die Tochter Ante'S wirklich und wahrhaft? Diese Frage stellte er sich heute zum ersten Male und er konnte sie nicht mit „Ja" beantworten. Sie war hübsch, sie war ihm offenbar geneigt, vielleicht sogar mehr al» irgend einem andern und das war'S auch gewesen. waS ihn anzog. Lieb hatte er sie jedenfalls auch und sicher hätte er ihr kein andere» Mädchen im Breuotl)ale vor-gezogen. Er hatte Capitän Risto'» Frage, ob er in Zwieta verliebt sei. bejaht; er hatte e» gethan, al» er in den Augen der CapitänStochter die Drohung la«, die ihm da« Blut aufwallen gemacht hatte! Signorina File sollte ja nicht glauben, Sonntags begann das Fest mit einem musikalischen Weckrufe, der früheren ähnlichen Gepflogenheiten entgegen auf eine Stunde verlegt worden »vor, zu welcher da» .So»ntag«geschäst" in der Stadt bereits so lebhaft ist. dass man der Musik nicht viele Aufmerksamkeit schenken konnte, denn .zuerst das Geschäft, dann das Vergnügen." Indessen herrschte festliche Stimmung und d>e Bitte an die Bürger, wegen Schmücknng der Häuser, wer keine vergebliche gewesen; alle Straßen und Platze, welche der Festzug passierte, waren nicht nur beflaggt, sondern viele der Bürgerhäuser auch sehr geschmackvoll detorirt und mit Blumen, Emblemen und FestonS geziert. Mittlerweile ordnete sich der Festzug vor dem Stationsgebäude in der Bahnhofftraße und zwar wurden die erschienenen Feuerwehren nach der alphabetischen Ordnung der Anfangsbuchstaben ihrer Heimat einrangirt. Die braven Veteranen, welche mehr alS einmal schon mit der Freiwilligen Feuerwehr bei derlei Gelegenheiten in echt kamerad-schaftlicher Weise in Contakt traten, eröffneten mit >iner stark,„ Abtheilung den Festzog, dem die Musik voranschritt. T ann folgten die Feuerwehr» hauptleute mit mehreren Comitee-Mitglieder» und hinter diese schloffen sich der Männergesang.Verein und der deutsche Tiirn-Berein von Pettau an; beide Corporatiouen ebenso wie die Beteranen waren mit ihren Fahnen ausgerückt. Sohin folgten die Feuerwehren in folgender Ordnung: Abslall, Cilli, Hl. Dreifaltigkeit mit Fahne, Eibiswald, Frieda», Graz, freiwillige teuerwehr. Graz, Steinfelder Feuerwehr. Groß, oimtflg, Hrastnigg. Hölldorf. St. Johann am Traufelde, Kranichsfeld. Unterkötsch mit Fahne. St. Leonhard mit Fahne, Luttenberg. Marburg. Pickerndorf, Pvlstrau. Unterpulsgau, Pettau, Schikola. Zirkovitz. Der Einmarsch des langen Zuges vollzog sich ziemlich rasch und ohne Störung und wurde schon beim Anlangen am Ende der Ungarthorgasfe mit Blumen und Kränzen beworfeu, was sich in der engeren Kirchengaffe, die dazu vorzüglich ge> eignet ist, sich so lebhaft wiederholte, das» eigent» lich ein gemäßigtere» Marschtempo angezeigt ge-wesen wäre, um die duftigen Grüße an die richtige Adresse gelangen zu lassen. Am Haupiplatze war vor dem festlich dekorierte» Rathhause eine hübsche Estrade errichtet, die man aber mehr schön al» praktisch mit einer Draperie geziert hatte, welche die An-spräche de» Herrn Bürgermeister», der sehr laut und sehr markig sprach, auf der anderen Seite de« Platz«» nicht gut vernehmbar werden ließ. Bor der Estrade schloss»» sich die Vereine und zwar allzunahe und gedrängt zur Masse, während sich die Fahnenführer im Halbkreise um die Rednerbühne geordnet hotten, wie sie im Zuge einrangirt waren, die Fahne der jubilirenden Pettaurr Feuerwehr in der Mitte, die Fahnen der Pettauer Vereine (Veteranen, Sänger, Turner) das« er sich vor ihren ZorneSblicken ducken würde! Das that Felice Rocco nicht, nicht einmal vor einem ausgewachsenen Frauenzimmer, viel weniger vor einem halben Kinde, das sich einbildet bereit« eine ««»gewachsene Dame zu sein. Er hott« .ja' gesagt, e« war keine Lüge, aber er hatte auch hinzugefügt, das« diese« .ja' in absehbarer Zeit kein bindendes werden könne. Er gieng zurück, ober er gieng sehr langsam und tief in Gedanken verloren, so tief, dass er für alles was ihn umgab, keine Aufmerksamkeit hatte, obgleich er alle Ursache gehabt hätte, sich ein wenig mit den, zu beschäftigen, waS über und um ihn vorgieng. Die Lust war heiß und feucht, wie der Dunst über einem Kessel voll siedenden Wasser» geworden und lautlose Stille herrschte ring»um. Die Cicaden, welche um diese Zeit ein geradezu ohrenbetäubende« Concert ausführen, waren ebenso verstummt, wie die Unzahl von kläffenden Hunden, die sonst da» Geräusch jede» Schritte» mit einem wüthenden Gebelle begleiten. Es war Nacht; jene unheimlich tiesdunkle Finsternis lag über der Erde und dem Meere, die den Küstenfahrer mit höchster Sorge — 2 — an den Flügeln der Banner der fremden Feuer-wehren. Unter der Draperie hatte die zur Dekorirung der Banner gebet?»« Ehrendame. Frau Ludmila Fürst, die in Anbetracht, dass ihr Gemahl, .Herr Josef Fürst zweiter Hauptmann der Pettauer freiwilligen Feuerwehr ist und weil sie dem Vereine lebbatte Sympathie allezeit entgegenbringt, dieses Ehrevamt i» liebenswürdigster Weise über-»ahm, umgebe» vom Herrn Bürgermeister, Genieinderäihen und Festausschüssen Platz ge-»oinmeii unö nach der Begrüßung der Feuerwehren durch den obersten Vertreter der Stadt Pettau, heftete sie das von der Bürgerschaft gewidmete Fahnenband, ein breite«, an einer silbernen Agraffe befestigtes weißgrüne« in Grün und Silber ge-stickte« und mit echten Silberfransen gezierte« Band an die prächtige Fahne de« jubilierenden Vereine» und an jede der anderen Fahne» einen frischen Lorbeerkranz, der mit breiter weiß-grü»er Schleife geziert war. die in Golddruck die Wid-munq trug: .Freiwillige Feuerwehr, Pettau 187U—1805. Die Rede de« Herrn Bürger-meister« wurde mit einem dreimaligen frenetischen .Gut Heil' beantwortet. Der Zug setzte sich sohin wieder in Bewegung, durchzog die im Programme bezeichneten Gassen und Plätze und löste sich vor dem Spartassagebäude, wo die Fahnen abgegeben worden waren, aus. E« war heiß und hoher Mittag, weshalb auch die Ehren-dame ihre geplante Ansprache a»«sallen ließ, nm die i» voller Rüstung marschierenden Wehrleute der Sonnenglnt nicht länger auszusetzen. Die Festgäste eilten dann zum zwangSlosen Mittagessen in die verschiedenen Gasthäuser der Stadt. Npchmittag. Der Nachmittag begann mit einer taktischen Übung im Hose de« Feuerwehrlocales und hier erntete» die Steigerübuiigen unter Commando de» Führer» Herr» Bella» wiederholt stürmische» Beifall jeiten» der anwesenden fremden Feuer-wehren uud der Zu sehe r, unter denen sich aiich jiere der k. u. k. Garnison befanden, welche Übungen mit JiUereffe verfolgten. ^ Nach den taktischen Übungen wurde eine Schanübnng am Kürschnerplatze abgehalten, die ein zahlreiche Publikum angezogen hatte und vorzüglich verlief. Da» Fest' im Volksgarten begann um 4 Uhr Nachmittag, zu welcher Stunde die Feuerwehren mit Musik hinauszogen. Im Volksqarten war'S voll; eS mögen nach ober-flächlichen Schätzung?» über 1200 Personen anwesend gewesen sein und da für circa 900 Sitzplätze vorgesorgt war. gab e« wieder Reklamationen. Allein waS in der verfügbaren kurzen Zeit gethan werden konnte, war geschehen und wie schon gesagt, auf einen solchen Bejnch hatten selbst nicht die ausgesprochensten Optimisten gerechnet. erfüllt, »veiin er sich entweder nahe an den rifsizen, steilen Ufern de« Festland?« oder zwischen un-wirtlichen Scoglien oder im Curse eine« Dampfer» weiß, denn in dem Gewirr« von Canälen, die wie Irrwege in einander münden, nützt weder Compas» noch Berechnung, das schwerfällige Fahrzeug tappt wie ein Blinder und wen» die Lichter eine« Dampfers in Sicht kochmen, ist an ein Ausweichen kaum noch zu denken. Das siirchtbarste Gewitter und sie sind wahrhaft schrecklich da unten, ist besser al« diese, von keinem Laut unterbrochene Finsternis voll Grauen und Gefahr, denn die un-unterbrochen sich folgenden Blitze erhellen wenigsten« die nächste Nähe. Felice gieng langsam weiter und sann, bi« urplötzlich ein Geheul wie von zehntausend Dämonen, hoch oben in de» Lüften ihn jäh aufschreckte. Er war zu sehr Seemann, um nicht zu wissen, wa« nun folgen würde und er beschleunigte seine» Gang. Aber wer kann sich mit der Schnelligkeit des Sturme« messen? Eh« der junge Maiin zehn Schritte weiter that, zerris« ein blendender Feuer-strahl die schwere Finstern,« und ein Donnerschlag der den Felsen erzittern macht«, dröhnte, zehnfache« Im Voltsgarten begann alsbald r^-s je««,, Der Turnverein führte auf der Wiese uuter dem «urelieiikogel volkithümlich« Spiele auf uud hatte natürlich zahlreiche Zuseher, welche den Zp>^ mit lebhaftem Vergnügen und Hnh'rfcit folgten Dasür hatte ma» de» Turnern, die sich zum Vergnügen de» Publikums in der heißen Nachmittag«, sonne produzierten, einstweilen die Platze >c. nommen, so dass sie. erhitzt und müde van dcr Übung, weder einen freien Tisch noch Sitze fanden Auch am Teiche gieng es lebhaft zu und in, Wäldchen oben noch lebhafter: freilich mußte ma-i sich selber bedienen. Um 7 Uhr sollte der offiziele Theil der Festkneipe beginnen, allein trotz aller Saniincl. rufe gieng» nicht, denn der Saal war gefüllt und da er offen geblieben, wa« gegen da« Programm war. war er auch von anderen Gäste» vccupin worden, die man anständiger Weise nicht ver-treiben konnt«. Endlich kam der Wehrhaiiptmann der Pettauer zur Begrüßungsrede, ab«r der Lärm war derselben ungünstig; noch ungünstigere Verhältnisse fand Herr Bürgermeister I. Oniig, der den Kaisertoas, zu sprechen hatte, denn um diese Zeit war fein Bier mehr da und der Wein sollte erst später kommen. Wir müssen gegen eine solch« Wirtichast energisch protestieren, denn sie brachte einen Miß. ton in da« Fest, der nicht mehr gut gemacht werden konnte. Infolge de« Mangels an Getränke, welcher die Unruh« von Minute zu Minute steigerte, wurde die Nervosität endlich so arg. dass der Kaisertoast unterbrochen werden mußte, weil die Musik zu srüh mit der VolkShynine ein-setzte, die dann freilich. nachd«m der Trinkspruch mit einem jubelnden .Hoch" beantwortet wurde, stehend angehört und feierlich mitgesungen wurde. Sodann verlas der Hauptmannstellvertreter Herr Josef Fürst die eingelai^ten BegrüßungStelegramme. von denen jede» mit laute» .Gut Heil".Rufe» begrüßt wurde. Eingelangt waren solche au«: Dresden, dann Gleichenberg. Mureck, Gonobitz. Leoben. Rohi^-Sauerbrunn und Klagenfurt. Sodann folgte die Festrede, »velche bei d«r herrschenden Stimmung )o sehr verkürzt werden musste, das« der Redner gezwungen war. ganze Episoden au« der 25-jShrigen Thätigkeit der Pettauer Freiwillige» Feuerwehr einfach zu über-springen, sicher nicht zum Vortheil« de« Ganze». Erst lange nach der Festrede kam endlich wieder frische« Bier au« der Stadt und Flaschen-Weine auf die Tische, an denen der Unmuth mehr und mehr überHand ge-nommen hatte. Später wurde e» lauter und lärmender, aber die Feststimmung war einfach verdorben und es ist sehr fraglich, ob ei» Verein diesen knarrenden Mechani«mu«, der gerade im schönsten Momente versagt, noch einmal auf die Probe zu stellen geneigt ist. Hübsch war die Beleuchtung mit zahlreichen Echo weckend, secundenlange zwischen den Bergen fort. Dann war's stille, der Orkan holte tief Athem. Felice hatte beim Leuchten de« Blitzstrahles gesehen, das« er sich in der Nähe eine« der halb-zerstörten Häuser befand, die hier nicht« Seltenes sind; manche» Landhaus aui den Zeiten der Republik steht noch da in feinen vier mächtig«» Steinmauern, ohne Fenster und Thüren und ohne Dach- da» Abreißen würde zu viel Geld kosten und so bleibt die Ruine stehen, denn da» schöne Baumaterial würde niemand geschenkt nehmen. Auf diese Ruine steuerte Felice lo«, neben irgend einer der vier Mauern wird er Schutz gegen die erste Wucht de» «»«brechenden Wetter» finden. Und diese» brach nun lo» mit einer Gewalt, von welcher der Nordländer keine «hnung hat. Ein Windstoß fegte von der S«e herüber und Felice hörte trotz de» Gebenlks das Krachen und Splittern der Äste in den ctlgärte» zur Linken, dann aber verschlang da« Brüllen und Dröhnen des Orkane« jeden aiidere» Laut, wahrend der junge Mann die Auge» schloß, um von de» ununterbrochen sich tonenden Blitzen nicht ge- Hjmpion«. Weniger Mch da» gegen Mitternacht i improoifirte TanMnjchcn der Kellnerinnen, aber | mif qesa„t. die Stimmung war eine solche, das» , } bis ivcnigen anwesenden Comiteemitglieder mit »lb .iche» ««fach ausgaben, da Ordnung zu schassen. wo man sich im Gegentheile am meisten ,n luiadfii scheint. _ Gemeinderaths-Sitzuug. au der für Mittwoch den 14. d. M. an» träumten GemeinderathS^Sitzung waren erschienen die Herren: Bicebtirgermeister Franz Kaiser, dann die Gemeinderäthe W Blanke. <£. Fitaferro. % ftürft. I. Kollenz. B. Kohaut. H. Molitor. Ott. Jg. Roßmann. R. Sadnik. F. Schmidt und H- Strohmayer. Herr Vicebürgermeister «aiser übernimmt, nachdem Herr Bürgermeister Einig entschuldigt ist. den Vorsitz und eröffnet die Sitzung. Tagesordnung: 1. Berlejung der Protokolle der Gemeinde-rathsfitzunaen vom 10. und 12. Juli 1895. 2. Mittheilungen. 3. Borloge de» Gutachten» betreffend die HeizungSanlage in der Knavenschute und die ÄtiitilationSanlage in der Madchenschule mit Antrag. , 4 Mittheilung de» Beschlusse» de» Au»-slellungS-ComitsS betreffend die Ausstellung eine» Musikpavillon» mit Antrag. 5. Borlage der Vorstellung, bezw. de» Siecurse» der t. u. k Militärbauabtbeilung in Graz gegen den h. ä. Auftrag vom 14. Juli >895 betreffend den baufälligen Zustand der Mauer beim MilitSrverpflegSmagazin in Pettau mit Antrag. N. «»trag betreffend die Ausführung de» Projekte« de» Draubrückenbaue». 7. Ansuchen der landwirtschaftlichen Filiale um eine» Beitrag zur Pserdeprämiirung. 8. «»fälliges. 9. Vertrauliche». Erledigung: 1. Die Protokolle der Sitzung vom 10. und 12. Juli werden verlesen. Zum ersten Protokolle verlangt Gemeinderath F. Schmidt da« Wo« und zwar z» Punkt 3. Dieser Punkt sei al» den Be-slimmuiigen de» 8 46 der G >O. entgegen behandelt worden und müsse daher abermal» in Verhandlung gezogen werden, weshalb er bei der nächsten Litzung auf die Tagesordnung zu setze» sei. Gemeinderath Filaserro constatirt, dass, nach-dem die Verhandlung als dem angezogenen Paragraph 46 der G-O. nicht entsprechend be-fanden wurde, auch der gefaßte Beschluß über diese» Punkt ^Verlegung der BorkansSstunde von 9 auf 10 Uhr nnd Abänderung der Marktordnung) zu sistieren sei. Der Vorsitzende spricht die blendet zu werden und sich Hart an die Mauer drückend, harrte er der Sintflut, die. sobald der Orkan nachließ, losbrechen würde. Er sah und HSrte nicht« al» da» EHaoS von Dröhnen. Rollen. Zischen, Praffeln, Knattern und Heulen des Donner», Windes und der zersplitterten Felsen, die ein Wctterschlag getroffen hatte. Plötzlich aber fühlte er etwa« und griff darnach. Sin zottige» Ding drängtc sich an ihn. hart und ängfttich; vielleicht eine vom Entsetze» verwirrte Bergziege? Rein, eine Ziege war'» nicht, sondern ein Hund und auch der ward weggedrängt und zwei Arme klammerten sich um ihn und al» er die Augen aufthat, sah er beim Ausflammen de« nächste» Blitze« File, die Tochter de« Capitän Risto'« undLnpo den Hund, der sich an da» Mädchen drängte, al« fuche er Schutz. Vom Reden war keine Idee, wer hätte in dem furchtbaren Getöse auch den Laut einer Menschen-stimme verstanden? Felice sprach nicht, sondern zog seine dicke Jacke au«, legte sie um den Ober» leib File«, knöpfte sie vorne zu und druckte ihr seinen Strohhut auf die vom Sturme zerzausten rabenschwarzen Locken. Sie wehrte nicht und half nicht bei dieser Toilette, sondern zerrte blo«Lupo hatt neben sich. So erwarteten die drei den Regen, den der wüthende Orkan jetzt noch zerstäubte. Sistierung au« und kommt diese Angelegenheit sohin zur neuerlichen Verhandlung. 2. Mittheilung eine« Schreiben« de« Theater-Direktor» Augustin Knirsch, womit sich derselbe verpflichtet, da» Stadttheater für die Saison 1896/96 zu den ihm gestellten Bedingungen zu übernehme». Mittheilung, das» Gemeinderath I. Kasimir die schriftliche Verständigung eingereicht l>al>e. das» in der Draugafse ein Hau» zum Preise von 3000 fl. verläuflich sei. welches z» Burgerspital-zwecken zu verwenden wäre, nachdem die derma-lige» Räumlichkeiten desselben unzulänglich seien. Nachdem nun der Kauf von der Sektion al^elehnt worden sei, habe Gemeinderath Kasimir aus eine diesbezügliche Antragftellung in der Sitzung verzichtet. 8. Bezüglich diese« Punkte« gibt der Referent in allgemeinen Umrissen das Gutachte» des Experte» Ingenieur» Fröhlich besannt, welche» cmistatirt, dass die Centralheizung in der Knabenschule fehler-hast angelegt ist und sicher auch nicht sachgemäß bedient iverde. ES seien durchgreifende Ber-befferungen nöthig, wozu e« Heuer bereits zu spät fei Daher mögen 2 Lehrzimmer separate Heiz. Vorrichtungen erhalten und die (Zentralheizung im nächsten Winter inbezug auf ihre Funktionen genau studirt werden. Der SectionSantrag geht dahin, die AuS-führung der nöthigen Verbesserungen im nächsten Jahre vorzunehmen und den Kostenbetrag dafür in den Boranschlag pro 1896 einzustellen. Zu diefem Autrage spricht Gemeinderath Kohaut. ES sei notorisch, das» Ceniralheizitngen nur für große Bauten vom Vertheile seien und das» man in Schulen derlei au» dem Grunde sür unzweck-mäßig halte, weil sie mit vielen sanitären Uebel-ständen verbunden seien. Durch eine sachwidrige Manipulation erhitzen sich die LettungSrohre so sehr, oft zur Glühhitze, blättern ab, werden ganz schadhaft und eS bilde sich Kohlenoxidga«. welche» !» die Schulräume dringe, so das« Schüler und Lehrer an ihrer Gesundheit Schaden leide» »insfen. Man versehe daher die Lehrzimmer mit Thonöse» und solche wünsche er auch in der Knabenschule außitracht. f Bezüglich der Ventilation der Mädchenschule constatirt daS fachmännische Gutachten, das« der-malen eine solche überhaupt rycht bestehe und neu eingerichtet werden müsse, wozu e« aber Heuer ebenfalls schon z» spät sei. Bei der Abstimmung wird der SektionSantrag angenommen. 4. Bezüglich der Frage, ob ein eventuell von der Eommiffio» der Regional-Ausstellung aufzustellender Musikpavillon nach Schluß der Au«-stellung von der Gemeinde 'für de» Stadtpark übernommen werde, gibt Referent bekannt, das« vom Au«stellung«-Eoi»it6 zu Lesern Zwecke 200 fl. Jetzt schlugen die ersten Tropfen klatschend gegen daS dürre Gestein und in wenigen Sekunden begann das Rauschen und Brausen der vom Himmel stürzenden Wassermasse» sich fait dem Getose de« Gewitter« zu mengen, weicht« in unverminderter Gewalt fortdauerte; nur det Sturmwind hatte nachgelassen. File Felice und' der Hund standen vorläufig noch im todten Winkel hinter der Mauer, über welche der Regen schräg hinweg-jagte, gedeckt, allein der junpe Seemann wußte zu gut. das« da« nicht lange dauern werde und er wußte fern«, das« in de» nächste» zehn Minuten die Rege»fluthen, welche da« dürre Gestein auf der Höhe nicht aüfsauge» konnte, al« Wilddäche zu Thal stürzen und auf ihrem Wege alle« mit sich fortreißen würden, wa« »icht wie die.Hausmauern mit ihre» Grundfesten oder die Olivenbäume mit ihren Wurzeln tief im Gesteine verankert fei. Daher bog er sich nieder und rief, de« Höllenlärme« umher wegen fast überlaut: „Wir können hier nicht bleiben. Signorina, den» in zehn Minute» reißt un«' da« von der Höhe kommende Wasser fort! Wohin wollt Ihr? Nach Eurem Hause kommen wir nicht mehr." „Ich doch. Herr Felice: wenn da» Wasser kommt, lasse ich mich abwärts tragen, Lupv läßt bestimmt worden feien. Nach den eingelaufenen Offerten von zwei auSwürtige» und zwei einheimischen Schloßerfirinen käme ein eiserner Musik-Pavillon auf 580 bi» 600 fl in stehen; ein hölzerner »ach einem hiesigen Offerte a»f circa 800 fl. Würde ans den Vorschlag dcr Ausstellung«-Evmiffio» eingegangen, so hätte die Gemeinde 400 fl. dazuzuzahlen. wogegen da» Objekt nach der Ausstellung in ihr Eigenthum übergienge. Der Sektionsbeschluß lautet auf die Annahme diese« Vorschlage», einen eisernen Musikpavillon, der um 600 fl. vom Au«stellnng«.ComitS anzu-schaffen wäre, nach der Ausstellung um 400 fl. in» Eigenthum zu übernehmen Gemeinderath Filaferro spricht sich entschieden gegen diese» Projekt auS und Gemeinderath Schmidt schließt sich diesen Anschauungen vollkommen an, da keine Nothwendigkeit dafür vorliege und andere Ausgaben dringender feien. Bei Abstimmung erscheint der SektionSantrag abgelehnt. 5. Der Rekurs der k. u. k. Militär-Bau-abtheilung in Graz loendet sich gegen daS bezüg-liche CoinmiffionS-Gutachtcn und verlangt die Abhaltung einer neuerlichen Commission und Bei-ziehung vo» Vertretern deS MilitärÄrar«. Angenommen. 6. Bezüglich der zu erbauenden Draubrücke au« Eiseiiconstruction liege» Pläne der alpinen Montan-Gesellschaft vor. Nach Ausführung de« Referenten kämen die Kosten der Brücke auf 142.000 fl. und mit Ein-rechnung aller Nebeubaute» uud Ausgabe» auf rund 150.000 fl. zu stehe». Die Sektionen ll und lll beitragen, e« feie», da die Nothivendig-keit der Herstellung einer solchen Brücke unab-weislich ist. Gesuche um Subventionen vo» je 50.000 fl. an da» k. k. Ministerium deS Innern, die Landes- und Bezirksvertretuug zu richten. Gemeinderath Filaserro. betont de» eminent militärischen Wert einer solchen Brücke und will auch da» k. k. ReichSkriegSminifterium um eine Subvention angegangen wisse». Bei der Abstim-mung wird der SektionSantrag. ergänzt durch den Antrag Filaserro, angenommen. Ebenso der Zusatz-Antrag der Sektion. Der alpinen Montan-Gesellschaft und den, Ingenieur Stary fei sür die technischen Vorarbeiten zum Brückenbauprojekte der Dank zu votieren. 7. Der Pettauer LaiidwirtschaftS-Filiale nxrden für Prämien zur Pserdeprämiirung nach zweimaliger Abstimmung 50 fl. bewilligt. 8. Unter Allfälliges wird da» Festprogramm für den 18. August, Kaisers GebnrtStag, festge-stellt und zwar: Betheiligung deS Gemein berathe« an der Festmeffe, Concert im Volksgarten und Betheilung der Mannschaft der Garnison mit Wein. Sodann vertrauliche Sitzung. mich nicht ertrinken!" rief sie zornig spöttisch zurück. Der junge Mann hatte eine ähnliche Antwort erwartet und seine!: Ton ändernd, sagte er mit einer Entschiedenheit, die keinen Widerspruch duldete: „Da« ist Kinderei. Signorina! Sobald Euch das niederstürzende Bergivaffer erfaßt hat. seid Ihr und der Hund verloren; an de» Fels-zacken zerschellt Ihr und Euer Hund zu Brei, ehe Ihr noch in den Torrento hinabkommt, aus dem Euch selbst Euer Schutzengel nicht herauskriegt! Also, wohin wollt Ihr?" „Nach Hause!" .Da« geht nicht mehr, e« ist zu weit!" „Dann bleibe ich da. basta!" „Signorina, die Zeit ist kurz!" rief Felice zornig. „Ich werde Capitän Risto'S Tochter retten, auch gegen ihren Willen, darauf verlaßt Euch l" „Berfiicht'S Felice Rocco. wenn ihr mit Lupo anbinden wollt." entgegnete sie feinen Hut weg-schleudernd und sich seiner Jacke entledigend, »»raus sie sich hoch ausrichtete und ihm die Jacke zuwarf, .Versuchs!" Feliee nahm die Jacke, preßte File mit einer rasche» Wendung hinein und schlang den linken Arm um ihren Oberleib, dass sie sich »icht zu rege» vermochte; wie ein eiserner Reifen lag der — 4 — Nachrichten. Mrirfcon, ant 16. August.) Am 14.l.M abend» wurde am Heindelberg, abseits von der Fahrstraße H. Rob Joherl au» Pettau erschossen ausgesunde». Die Leiche lag mit dem Gesichte uach abwärt», die Glieder waren schon ziemlich steif, au» welchem Umstände man schließen kann, das» der Tod schon einige Stunden vorher eingetreten sein musste. An der Leiche waren zwei Schußwunden an der rechten Schläfe und eine auf der Brust zu erkennen. Der Revolver, au» welchem die Schüsse abgegeben wurden, lag in der Nähe der Leiche. Hut und Rock wurden auf einer Buche hangend aufgefunden. An den Fingern der Leiche befanden sich ein Ehe- und ein Siegelring. Geld wurde nicht vor-gesunden. E« ist al» gewis» anzunehm-u, das» man e» mit einem Selbstmorde zu thun hat, da Herr Joherl. wie verlautet, am 13. abend» um halb 10 Uhr a»f dem Bahnhose eine» Brief an feine Gattin abgeschickt haben soll, in welchem er sich von seinen Angehörten zärtlich nerabfchiedetk. ihnen seinen Entschluß, seinem Leben ein Ende zu machen, mittheilte und an seine Frau die Bitte richtete, sie möge ihn sofort noch Empfang seine» Schreiben» aufsuchen und beerdigen lassen. Frau Joherl kam darauf am 14. vormittag» in Begleitung de» Baumeister» Wreßnig nach Frieda», verständigte die Gendarmerie, die nun den Hardegger» Wald durchsuchte, den Leichnam aber nicht auf-finden konnte. Frau Joherl kehrte dann^um 6 Uhr nachmittags wieder nach Pettau zuMck, Herr Joherl dürfte die unselige That am 14. vormittag» verübt haben. Äm Morgen desselben Tage» er-schien er in ber Bäckerei be» Herrn Grazer und weinte dort bitterlich. Um die Ursache seine» Schmerze» befragt, gab er an. e» sei ihm fein dreijährige» Kind gestorben. Die Leiche wurde i« der Todteukammer aus dem städtischen Friedhofe aufgebahrt. (pllchdorf am 16 August.) Eine Kuh ge-stöhle». In der Nacht vom 14. auf den 15. August wurde dem Besitzer Johann Bertiü in Pnchdorf eine Kuh gestohlen. Da» Thier ist grau, mit weitabstehenden Hörnern und repräsentirt eine» Wert von mindesten» 60 bi» 70 fl. Wochenbericht. (Kaiser« Geburtstag.) Zur Feier de« aller-höchste» Geburtssestr» Sonntag den 18. August d. I. wird die Stadtgemeindevettretung wie all-jährlich an dem um 10 Uhr Vormittag in der Haupt- und Stadtpfarrkirche celebrirte» Festgotte»-dienfte theilnehmen. Nachmittags 4 Uhr findet im Volk«aarten ein Volk»tobst in Osterreich- gegen sich preßte, vielleicht war'« ber Kuß, den sie auf ihrer Wange gefühlt hatte, — war'S ein solcher? — der sie plötzlich gefügig machte. Sie schlang beibe Arme unz feinen Hal« unb ließ sich willig tragen; tragen "unter dem wilden Aufruhr der Elemente, unter dröhnendem Donner, zuckenden Feuergarben, mit schwarzer Nacht wechselnd und in einem Wolkenbruche, der sie in de» wenigen Minuten bereit« bi« auf die Haut durchweicht hatte. Und nur wenige Minuten noch trug er sie, dann hörte sie plötzlich nicht» mehr um sich, al» ein ohrenbetäubende« Brausen und da« Donnern der von den Höhen niederstürzenden Wässer und dann fühlte sie sich mitten in einem reißenden Strome, aber fest verankert, das» da« Wasser über sie hinfluthete und der Gischt ihr Gesicht besudelte, in welches ihr das Haar in triefenden Strähnen hi'ng, während sie fühlte, wie die Flut mit ihrem Kleide spielte und zerrte. Trotzdem em-Pfand sie weder Unbehagen noch Furcht, denn Felice'« linker Arm lag wie ein Kettenring um Ungar» zu decke» »nd zu diesem Zwecke arefc, Käufe abzuschließen. (Ungarische Warrnorrkrhriftalistik.) Handel»- und Gewerbekammer in Graz übcrsendtt un« folgende Mttheilung: Nachdem von vielen Seiten der Wunsch geäußert' wurde, das« der Erlas« des kgl. ungarischen Handelsministerium» vom 21. Jun, 1895, Z. 2605 Prae«., betreffend den Vollzug der ungarischen Gesetzesartikel XIII vom Jahre 1881 und XVIII vom Juhre 1895 über die WarenverkehrSstatistik, sammt dessen Beilagen auch in deutscher Übersetzung erhältlich fei, hat die Pester Buchdruckerei-Actiengefellschaft (Budapest, V. Mondaasse Nr. 7) für eine solche Ueberfetzung deS in Rede stehenden Erlasses und feiner Beilagen Sorge getragen. Die denöthigten Exemplare find zum Preise von je 20 kr. gegen vorherige Einsendung de« Betrage« durch die genannte Buchdruckerei-Gesellschaft zu beziehen. (Vor)titigk Lkurlauiniugcn) Da« Reichs-kriegsministerinm hat im Einvernehmen mit dem Ministerium für Landesvertheidigung und dem ungarischen Lande«vertheidigung«m,nister Folgendes verfügt: Diese Beurlaubungen haben in dcr Reihe der nächstjürijzeren Linienjahraängc nach dem Dienstalter, das ist nach der thatsächlich voll^ strekten Präsenzdienstz.'it, ferner nach dem Grade der erlangten militärischen Ausbildung, so wie bei Jnbetrachtnahmc der Eonduite zu erfolgen. Insbesondere sind hiebei, und zwar in folgender Ordnung zu berücksichtigen: Soldaten, welche a) auf eine Begünstigung de« § 33 oder 34 des Wehrgesetze« Anspruch erhoben haben, denen eine solche aber Mangels der vollen gesetzlichen Voran«-setzung nicht zuerkannt werden konnte; K) eine Ackerbauschule mit Erfolg absolvirt haben, wenn sie nach dem Austritte aus dem AäfenMenste bei der Bewirtschaftung de« elterlichen Besitze« mitwirken oder die Bewirtschaftung de« eigenen Besitze« selbst besorgen werden; c) vor ihrer Einreihung bei der Landwirtschaft als Arbeiter thätig gewesen oder dem gewerblichen Arbeiter-stände angehört haben; in allen Fällen, wenn die RücksichtSwürdigkeit nachgewiesen wird und die Ergänzungsbehörden übereinstimmend sich für eine ausnahmsweise Behandlung au«sprechen, Diesfällige Gesuche find in dem Jahre, in welchem ber betreffende Soldat im vorletzten Präfen»dienst-jähre steht, von der politischen Bqirtsvehvrbe (Bezirksbeamten) begutachtet, an ba« Ergänzung!,-bezirkScommando und von diesem mit dem zu begründenden Antrage rechtzeitig an den Stande»-körper zu leiten. Die Bestimmungen hinsichtlich deS Anspruches auf die dauernde Beurlaubung nach dem Dienstalter finden auch Anwendung auf diejenigen Soldaten, bei welchen infolge ei-er civil» oder militärstrafgerichtlichen Verurteilung eine Verlängerung der Präsei,zdienftpflicht eingetreten ist. Ihre eventuelle vorzeitige bauernde Beurlaubung hängt sonach nebst den sonstigen hiefür festgestellten Bedingungen von der thatsächlich vollstreckten Präsenzdienstzeit, zu welcher die Strafhast, welche Verlängerung der Präsenzdienst-Pflicht zur Folge hatte, nicht zählt, ab. ihre Taille geklammert und ihr Kopf lag ab-wechselnd aus seiner Brust oder Schulter immer über Wasser. Ob es lange, ob e» Stunde» o>^r blo« Minuten gedauert hatte, seit sie sich in dieser Lage befand, da» zu berechnen fiel ihr nicht ein und ebensowenig fiel e« ihr ein baran zu beulen, ob sie unb Felice in Gefahr seien ober nicht. Wa» sie aber unablässig bebachte unb erwog, da« waren seine letzten Worte: — „Allein lasse ich Euch nicht sterben Signorina und allein — stirb auch ich nicht!" Warum hatte er so gesagt, wenn er in diese Bauerndirne Zwieta verliebt war. beren Bruder ihn an bie Finanzer verrathen hatte, deren Vater er zu — schlecht zum Schwiegersöhne schien? DaS erwog sie unablässig, ohne auch nur eine» Augen-blick daran zu denken, dass sie »nd Felice offenbar in höchster Gefahr schwebten. WaS lag daran, — „allein ließ er sie »icht sterben," — hatte er gesagt. — ijonlftunj folgt.) (Abftriigang von 2>cnts4ifrin2»rn.) Ein? sonst icht deutschfeindliche französisch« gelehrte Zeitschrift Ijnt wie da» G. Wblt. berichtet, dem Einsender nncS guten technischen Buche« Ixn Rath gegeben, joonn er dasselbe aelesen haben wolle. eS deutsch ,u schreibe», .da ia die deutsche Sprache trotzalledem die große Vermittlerin de« menschlichen Denken« ist" Professor Henri Gaidoz heißt der Franzose, dcr diese Ansicht hat. Ahnlich ist e« dem jetzigen ungarischen Ministerpräsidenten Banffy ergangen. Tiefer hatte noch al« Präsident de« ungarischen Unterhaus!« alle auswärtigen Volksvertretungen ersucht, ihre Geschäft«- und Hau«orbnungen brat ungarischen Parlamente zum Stubium unb zur j, lUicfrnng zu übersenden. Da« Ersuchschreiben deS Magyarmhäuptlinqs war auch an die deutschen Vertretungen französisch abgefasSt. und e« wurde ihm bereitwilligst entsprochen, wenn auch durch deutscht Zusendungen. Der Präsident der hessischen Abgeordnetenkammer schrieb aber trocken zurück. Banffy» französische Zulchnft habe er wohl ver-standen, doch von Unterthanen de« Kaiser« von Österreich und apostolischen König« von Ungarn sei er gewohnt, nur deutsche Zuschriften entgegen-zunehmen. Darüber schimpfen nun eine Menge ungarischer Judenblätter, die alle in deutscher Sprache gedruckt werden. (vom pktrolkim Riag.) Nach einem Berichte eine« kaufmännische» Blatte« (Der Detailhaiidler) lpbe» die österreichische» Steinöl-Raffinerie» bereit« ihre Offerte für die Herbst- und Wintersaison verschickt. Der Grundpreis ist mit 20 fl. 15 kr. festgesetzt; e? ist somit gegen den vorjährigen Prei« um 2 Gulden erhöht worden. Ei» Grund für diese Preiserhöhung liegt absolut nicht vor. sondern ist derselbe blos in der AuSbeutung«sucht ber Petroleumköuige zu suchen. Die Regierungen wurden lxreitS interpellirt. gegen diese ganz und gar un-berechtigte Per»heuerung Stellung zu nehmen, allein bisher ohne Ersolg! Unb wer wirb die Millionen zahlen, bie an» dieser willkürlichen Ber-tkeuerung dem Großkapital? vom neuen in bie Taschen fließen? — Die armen Leute, denn die Biirseaner und Fabriksbarone beleuchten selbst ihre Biehställe mit elektrischem Lichte. Natürlich, unter dem .fürsorglichen Schutze." der den Armen das Licht vertheuert und de» Beamte» bie slaatS-bürgerlichen Rechte zustutzt, (siehe be» neuesten Erlas« bezüglich ber Ausübung de« Wahl-, Petition«- unb Versammlungsrechtes), kann man den Petroleumjuben doch nicht etwa auf die Zehen treten? Nur gleiches Recht für alle; wenn den armen Teufel» das Petroleum zu theuer ist. sollen sie hott ebenfalls Millionäre werde», bamit sie be« .fürsorgliche» Schutze»" würdig werde». Vergnügen. Er und Sir gehen in den BvlkSgarte» und weil man Ihr noch nicht recht traut, gibt man Ihr eine Gardedame mit, wählt aber um da« Annäherungshinderni« nicht uuübersteiglich zu machen, ein Kleine« und weil sich da» kleine Ding einbildet, einen .Smetterlind" haben zu wollen, wählt man den Weg nach der „Hinterbrühl", ben die .Schmetterlinge", auch solche ohne Flügel, lieber aufsuchen, al» die .Teichalpe", wo sie keinen Moment sicher sind. Die kleine Gardedame trippelt voran», sie ist di»kret unb fahndet nach dem ersehnten .Smetterlind." Da hört sie plötzlich ein halblaute« .aber Sie GarstigerI" sieht sich um und ruft weinerlich: .Tante, nicht Bussigebn! Smetterlinb fangen." Unb bie Tante tröstet rasch: „Herr — hm e« ist ja gleichgiltig — Herr N. wirb Dir einen sangen! Nicht wahr!" — Natürlich, wer wirb sich auch gerne mit einer Gardedame unb fei sie »och so jung Überwerfe»? Herr N. sieht einen schwarz-weiß gestreifte» „Harlekin" über den Brombeerstauden herum-fackeln, nimmt seinen Hut. zielt damit und der .Smetterlind" zappelt zwar unter dem Hute, dasür liegt aber auch Herr R. in die Brombeer-staube», in die er noch dazu einen festen Griff thun muß. um nicht zwischen durch in den Graben zu rutschen. Die steine Gardedame lacht, die Tante frägt besorgt: .Mein Gott, haben Sie sich wehe (gethan?" und Herr N. lacht auch, aber ziemlich äuerlich: .Oh bitte, war mir ein Vergnügen, dem herzigen Schatz einen Schmetterling zu sangen. Und vor Vergnügen lächelnd, zieht er sich die Brombeerdornen au» der arg zerkratzten Hand. Ob'« ihm wirklich ein Vergnügen war? Eil» große« Fest! Die Turner werden dazu eingeladen, mit der Bitte, zum Vergnügen de« Publikums volksthümliche Spiele aufzuführen und sie sagen zu; ob mit Vergnügen, bleibt dahin» gestellt, aber sie hielten ihr Wort. Da» Publikum amüsirte sich vortrefflich, denn e« saß im Schotten, während die Turner in glühender Sonnenhitze sich mühten, zum Vergnügen de« Publikums. Dabei würben sie endlich müde und durstig und gedachten am reservirten Tische, e« war daS wenigste, was sie verlangen konnten, dass man ihnen einen Platz frei hielt, an dem sie ihr seldstbezahlte» Bier trinken konnten, einen kühlen Schluck zu thun, zu ihrem Vergnügen. Ja prost Mahlzeit! Kein Tisch, kein Sitz, kein Bier. Ist das nicht ei» außer-ordentliche« Vergnügen? Begrüßung der Gäste, die parterre waren, im ersten Stockwerke, ist ein Vergnügen für beide Theile. Einen Kaisertoast ausbringen ohne Wein ist ebenfalls ei» Ver-gnügen, aber wenn man dabei von der mühsam zusammengetrommelten Musik mitten in der Rede unterbrochen wird, weil dieselbe ein dem Redner gebrachte« .Gut Heil" mit ber Volk«bymne be-antwortet nnb wenn dann wieder die Volk«hymne unterbrochen wirb, weil der Redner noch nicht beim .Hoch!" angelangt war, dann ist baS ein so seltene« Vergnüge», das« da» dankbare Publikum ganz darauf vergessen hatte, wenigsten» die leeren Gläser zu erheben und da» Trinken zu markieren, wie die geladenen Gäste das Freibiertrinken markierten unb barauf ohne Sang unb Klang von bauneu zogen. Waanen kennt merl Al» dann da» vorn FestcomitS für die Feuer-wehren bestimmte Freibier, es war ein nette» Quantum und ziemlich theuer, ankam, da machten die Nichtgeladmn dem Eomit6 da« Vergnügen, e« zu trinken, denn e« ist immer ein Vergnügen, sein eigene» Geld z» sparen. Und al» diese Gratis-blitzer bann Heimgiengen, machten sie sich auch noch da» Vergnügen, bie Lampion» mitzunehmei., welche da» Comite mit Vergnügen bezahlen wird. O du Himmel — blauer See! Diese» Vergnügen wird nur noch von dem Vergnügen ber Serben übertroffen, mit welchem sie ihren ersten König Milan au» dem Lanbe jagten unb dasür entschädigten, ihm seine Zuständig-feit abkauften, ihn wieder aufnahmen und ent-schädigten und mit einem ausreichenden Taschen-gelbe versehen wieber sortschickteu und dabei immer das Vergnügen hatten, zu sehen, wie ihr Exlande«-voter ba» Gelb verlumpte. Bergsteigen ist ein Vergnügen, wen» man heil wieder herubgekommen ist. Da» letzte Unglück auf dem Gipfel ber .Jungfrau", von welchem der Schriftsetzer Ritzou viele hundert Meter tief abstürzte ist keine». Dagegen leistete sich der Setzer, welcher die Überschrift de» Unglücksberichtes .Ab-stürz von der Jungfrau" ohne Anführungszeichen setzte, da» Vergnügen, e» ben Lesern zu Überlassen, ob damit der Gipfel in den schweizer Alpen gemeint ist. P. Robert Joherl f. Ein junger Mann, kaum 34 Jahre alt, wurde Freitag den IS. August zu Grabe gelragen. Ein junger Mann, vor dem noch ein ganze» Leben lag mit all seinen Hoffnungen: ein zärt-lieher Gatte und Vater, ein treuer Freund, ein lieben»würdiger Mensch mit warmem Herzen und weichem Gemüthe, er brach jäh zusammen, wie ein vom Sturme geknickter Baum! Vom Sturme, von dem niemand weiß, von wannen er kommt, und wohin er fährt? Wer will die Tiefe de» Menschenherzen» ergründen? Wer will die Last kennen, die es trägt mit lächelnber Miene, bi» e« jäh zusammenbricht? Wer, denn Gott allein, der da« Leben gibt unb ihm ein Ziel setzt nach seinen unergrünblichen Rathschlüssen? Er, ber kein Blatt vom Baume fallen läßt ohne seinen Willen, er allein, ber Schöpfer der (Kreatur, bestimmt die Zahl ihrer Tage unb er allein ist ihr Richter, gerecht unb barmherzig I Wer ohue Sünde ist. der werfe den ersten Stein! rief der Gottessohn den Pharisäern zu. Sein Herz hat aufgehört zu schlagen, der unsterbliche Theil seine» Ich» ist zurückgehet in die Hand be» Herrn ber Barmherzigkeit. Möge bie Erde dem sterblichen Theile leicht sein I Zum Grabe geleitete ihn eine Menge, die gewogen uud nicht gezählt; e» waren der Mehr» zahl uach seine Freunde und das» er solch« i» allen Schichten der Bevölkertng besaß, zeigte die Versammlung an seinem offenen Grabe. Tief» ergreifend war dieser Leichenzug aas seiner kurzen Strecke und still unb ergreifend die Ceremonie de« Priester«, der ihm die letzte Ruhestätte segnete. Eine Schaar Sänger, seine alten Soiigesbrüder und treuen Kameraden, sangen ihm da« Grablied, dci dii» uuv iütititfc «ugrn trocken blieben. Schwer von Kränzen war der Sorg vollständig bedeckt, mit den letzten Blumengrüße». Von der Familie, von der Firma Jurza & Söhne, von einer Anzahl treuer Freunde, von be» Sängern unb vom Ver» schönerungSvereine waren sie gespendet, den Tobten zu ehren. Der Priester hatte die Gebete gesprochen, da« Grablied verklang in leisen Accorden, in Thränen ausgelös? standen seine Angehörigen am offenen Grabe, um ihm den letzten AbichiedSgruß zuzu» rufen. Da geschah etwa« Schreckliches! Die Unglück-licye junge Witwe vom Schmerze überwältigt, trat an den Rand de« Grabe« und mit einem wilden Ausschrei stürzte sie hinab. Ein Ruf de« Entsetzen« rang sich auS der Menge und laut aufschreiend rangen die Frauen die Hände, während starrer Schreck einen Augen-blick die Männer lähmte. bi« die Verzweifelte heraufgehoben, im wilden Schmerze ohnmächtig zusammenbrach. Gebrochen an Leib und Seele, wimmernd im unsäglichen Wehe wankte sie am Arme ihre« Vater« au« dem Friedhofe, gefolgt von der tröst» lo« schluchzenden Schwester, die ihr, von einer mitleidige» Dame geführt, folgte, während sich die von dem schrecklichen Vorfalle tief erschütterte Menge flüsternd entfernte. Mag der Himmel der bedauernswerten jungen Frau den Mnth und die Kraft geben, deren sie in so hohem Masse bedarf, um ihren beiben Kinbem bie liebende Mutter zu sein und den sorgenden Vater zu ersetzen. Vvikvntlivdvr Dank. Schon seit mehreren Jahren litt ich a» einem böten Übel (chronischem Rasen- und Rachenkatarrh.) Seit einem halben Jahre gebrauchte ich einen hiesigen Arzt, doch ohne die geringste Spur von Besserung. Da wandte ich mich an Herrn Vf. m«l. Volbeding, homttopath. Arzt In DQweldorf, Kfinigaallae 6. Nachdem mich dieser geschickte Arzt ca. 2 Monate in seiner BeHanblung hotte, bin ich von meiner bösen Krankheit gänzlich befreit. Ich kann baher mit Recht Herrn Dr. med. Volbeding meinen leidenden Mitmenschen warm empfehlen. Gott möge ihn noch recht lange am Leben erhalten. Weimar, den 20. Oktober 1894. Otto Authos. Bauschüler. Annoncen i» tli.ii Z*ibni(«n and FackiaiUcMftm. Coor»bflch«r «lc. bMorgt ratch und rovtrllang xu (Un vorth«tlhafl«*t*ii o» , Fr»«»fXrt a. »., Hamtarf, KWa, Lalpili, ■f'at.ri, ■andian, ■Uraban, MrlcH. — 6 — Alles Zerbrochene aus Glas, Porzellan, Steingut, Marmor, Alabaster, Elfenbein, Horn, Meerschaum, Gips, Leder. Holz, sowie alle Metalle etc. etc. kittet dauerhaft Ruft unerreichter Uni vorsalk Itt rins beste Klebemittel der Welt In Gläsern & 20 und 80 kr. bei W. Blanke, Pettau. MACKS ■ Dl* rta&ct*U and MtmelUt« Art, KrutiT M»n«ch«tten, Hemden et«. mit wWtlflf Um ■*" M loMn wl« neu II L n itUkn, tat Hin dBfwta« »a ■aok'» DoapcMtlrk«. Mer Vte»oeh fthrtn siiitiltrltiititiJ _umu nntuii la Garte«» im t, It tad H Xj. Qwi«|.D«pAt ftkr ö«wmlek>Vna asm"*"■ Lampions zu allen Preisen, in verschiedenen Ausführungen vorrktlug bei W. 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Visite-Karten in Buchdruck oder Lithographie, feinst ausgeführt, liefert billigst die Buchdruckerei W. Blanke. Nr. 4013. Kundmachung. Nach § 6 des Gesetzes vom 23. Mai 1873 R.-G.-Bl. Nr. 121 wird bekannt gemacht, dass die Urliste der Geschworenen für das Jahr 1896 zu Jedermanns Einsicht durch 8 Tage in der Stadtamtskanzlei aufliegt. Jedem Betheiligten steht es frei, während dieser Frist wegen Übergehuug gesetzlich zulässiger oder wegen Eintragung gesetzlich unfähiger Personen in die Liste, schriftlich oder protokollarisch bei dem Stadtamte Einspruch zu erheben oder Befreiungsgründe geltend zu machen.. Stadtamt Pettau, am 14. August 189b. Der Bürgermeister: 3. Ornia. 1895 Vorzüglichen Himbeersaft das Kilo mit 00 kr. empfiehlt Johann Straschill am Rann. Detailverk&uf im Landesproducten-Geeohäft. Fahrordnui vom l. Mal 1895. (Mitteleuropaische Zeit.) Friedau- Pettau - Pragernof - Graz. Stationen Pers.-Zug Friedau »e.T.nSL° Schnellzug ab |i 4" nachm. 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Jahrestages der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr von Pettan, sind derselben von allen Seiten der Bewohnerschaft so herzliche Beweise der Zuneigung entgegengebracht, worden, dass es unmöglich ist, den Dank dafür in anderer Weise auszusprechen, wenn derselbe nicht za sehr verzögert werden soll. , Der Ausschuss des Vereines bittet daher, diese Form zu gestatten und er sagt den wärmsten Dank, allen, welche es ermöglichten, dass die Freiwillige Feuerwehr ihren Ehrentag in so festlicher Art zu feiern imstande war. Er sagt diesen Dank in erster Linie der löbl. Stadtvertretung für die munifizente, materielle und die so weitgehende moralische Unterstützung; er bittet alle Spender, den wärmsten Dank entgegenzunehmen und dasselbe bittet er die verehrten Vereine, welche thätig beim Feste mitgewirkt haben: Den löblichen „Männer-Gesangvereinden „deutschen Turn-Verein" und den löbl. „Erzherzog Albrecht Militär-Veteranen-Verein Pettau und Umgebung." Der Ausschuss dankt allön auswärtigen Brüdervereinen, welche Deputationen oder Begrüssungstelegramme zum Feste der Pettauer Feuerwehr gesendet haben und er dankt allen übrigen Festgästen für ihr liebenswürdiges Erscheinen. Dem „Verschönerungs-Vereine" für die Überlassung der Räumlichkeiten im Volksgarten und Schweizerhause und die Beistellung der Einrichtung, den besten Dank! Der ergebenst gefertigte Ausschuss erachtet ^es für seine ganz besondere Pflicht, den Herren vom Fest-Comite für die vielen Mühen und die erspriesslichen Leistungen, ohne welche das Fest überhaupt in so kurzer Zeit nicht hätte vorbereitet werden können, ebenso warm und aus vollem Herzen zu danken, wie der hochgeehrten Bürgerschaft Pettaus, für die Spende des prachtvollen Fahnenbandes. ......... Der* Afl9schtr8S"tfHngt"4AdlidH*86ftife &anz ergebene Danksagung den Damen, welche beim Festeinzuge Blumen und Kränze warfen und er bittet besonders die hochverehrte Frau Ludmila Füret, welche in letzter Stunde in so liebenswürdiger Weise die Stelle einer Ehrendame bei der offiziellen Begrüssung übernommen hatte, den innigsten Dank dafür anzunehmen. Indem der gefertigte Ausschuss im Namen aller Wehrmänner die Versicherung gibt, dass sie ali diese selten warmen Beweise von Sympathie nie vergessen und sie hochhalten und ihren Nachfolgern das Andenken daran als bestes Vermächtnis treu bewahren und überliefern wollen, bringt er allen, allen ein dankerfülltes Pettau, am 12. August 1895. Johann Lorontsohitsoh Schriftführer. Gut Heil! Für den Festausachuss: Johann Steadto d. z. Wehrhauptmann. Danksagung. Schmerzerfüllt über den Verlust meines innigst-geliebten, unvergeßlichen Gatten, des Herrn Robert Joherl bin ich außer Stande, jedem einzeln zu danken und spreche auf diesem Wege meinen innigsten und wärmsten Dank aus für die liebevolle Theilnahme, insbesonders den Freunden des Verblichenen für die Absingung des ergreifenden TrauerchoreS und allen Verwandten, Freunden und Bekannten, welche dem theuren Verblichenen die letzte Ehre erwiesen haben. Pettau, am 17. August 1895. Die trauernde Witwe. Kameelhaar- Havelock fl. 9, mitganzen Kragen fl. 13, Wettermäntel aus Kameelhaar fl. 7. (das Beste), Loden-Anzüge in allenFarbenfl. 16. stets vorräthig bei Jacob Rothberger, k. u. k. Hof-Lieferant,WienI., Stephansplatz 9. \ — 8 — gtg'n «-»»«n.FIdh,. M»«» Btkfkalf. Rlegtttoranr. V. Vchalfiak. CMf Stlliisch«,,. 'Ä Letz grtftea: «1*1« Kartta*. •muH#: «ich»». ?«tsch«ch: gnMaaai^Mmi. >- ?. ffmtfkarfcr. iRtn Vchmel». »■grtfhrttrg. 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Wegen Abschluss der Finanz-gebahrung anlässlich des Feuerwehrfestes werden alle diejenigen, welche aus dem Titel irgend einer ihnen übertragenen Lieferung oder Verrichtung eine Forderung an das Finanz-Comite des Festausschusses zu richten haben, ersucht, diese Forderungen bis längstens 22. August d. J. zur Liquidirung anzumelden, da nach Abschluss der Gebahrung und Verreohnung mit dem Garantiefonds einlangende derlei Forderungen nicht mehr berücksichtiget werden könnten. Pettau, am 12. August 1895. Der Cassier: Em Schalon. MSMWWMWWWWWWWWS wwwwwwwww^Ww ^sercantil- (gouoerfs »it Firm adrack vov S. 8 — per mille an, liefert die Suchdruckerei W. Slanke, pettau. r 7TTK XTk yijk JI* xtk Druck unb «erlag: SB. «tonst, B-lt-a.