fldiiiliilstraNi»«: üirrhf .n^ , Tlii'ilrrpli. 1>iüiiiiinriatiiino|»rrlff für ! * t« 11 h ii: vii'rlrljUliriff . , » I. — liallijuliilK . . . H. t.ilft p;;iiwj.ilniK ... II. 3.HH mit l'mlvMwwliinir. tl.'rtfljiihrljf . . H. I.ift hittlijhlirig . . . I. ».ttt gMujiilirig ... II. 4.40 PETTAFER Erscheint jeden Sonntag. Nedariloni IT«upt|>ln1x Nt. HG. Maiiufk'ivtk wurilm niilil /nnti-lisr* »rntlH, Iitil'r nif irllirli'frt nlrlit ii»x<-,i"i»>n>i ftinl annonyiiii- Miltli>ilaii?i'ii nli'M lü-rii« kfii liii;-f. Anserair werden l-llligst berechnet. AutkOurt*' >l—r Art n*r* i|«n bvrtiiwillir irtheHt. Nr. 40. .. Pcttau, Sonntag tcti 10. November 1878. ■iiafcWi 1. Jahrgiin.^. Die Weinfälschungssrage vor dem Tri- **r und bet jedes einzelnen Weines als ...........fciSUjS^cri% '• ' P^duct der ihn erzeugt habenden Factoren zn constatireu, bllUillC 3^CtCt Loitörcfye. ^ gehäufte Analysen notorisch reiner Weine mit authenti« schor Angabe ihrer EntstehnngSfaetoren (S<,l«h.) . , i < . Die Prüfung deS Weinet« anf sein specifisches Gewicht stellt Neßler nicht so hoch, als ihre Bedeutung von Manchen Seiten hcrvorgehvben und angepriesen wird. Dieselbe kann zwar einfach mit dem .Liqnometer" oder anderen mehr oder weniger complicirteu und im Handel ost thener '»verkauften Instrumenten vorgenommen werden. Diese Prüfung liefert aber keine über die Menge deö Alkoholgehaltes hinübergehende Beweise und auch diese werden durch die beständige Gegenwart anderer Körper, B. Zucker, ungenau beeinstnßt. Hingegen zweifelt Neßler nicht daran, das» sich die Zahl der brauchbare» PrüfungSmethvden mit der Zeit vermehren, daß immer neue Reactionen ausfindig gemacht werdcn; so sei cS ihm in einzelnen Fällen gelungen, die Anlvesenheit von zugeseytem Rohrzucker durch essigsaures Walt nachzuweisen, indem dasselbe den Wein in eine eigenthümlich zähe, schleimige Masse verwandelt, welche Reaktion sonst nicht vorkommt; da neben Sprit Rohrzucker heute daS beliebteste „SlucknngS"' oder FulschungSmittel ist, so würde, wenn diese Reaction eine feste allgemeine Form annimmt, den Fälschern daS Terrain ihrer billigen Kunst immer streitiger gemacht werden. Hierauf sprach anch Profl WiSliccnuS aiu! Würzburg zu diesem Thema, nicht speciell vorbcitet, sondern. nur als Gast and aus ausdrücklichen Wunsch'des EongrcsseS. Der berühmte Forscher schilderte zunächst die gesundheitlichen, juridischen iinfe , nationalökonomischen Nachtheile dieser geheimen Weinpantsch^ reieu, bedauerte, daß noch immer gewissenlose Männer ant der Wissenschaft sich hergeben, einer gewinnsüchtigen PrasiS Recepte zu möglichst schwer erkennbaren Weinsälschungen zn lieferii, glanbt aber sicher, daß mit Entdeckung neuer PrüfungSmetho-den zwar auch die Fälscher ihre Methode ändern uxrden, daß aber die Auswahl derselbe» immer enger begrenzt werde, daß die Methoden der Weinsälschung jedenfalls immer schwieriger und theurer werden, schon deshalb, weil chemisch reine, also viel zu kostbare Stoffe zur Verwendung kommen müssen, als daß noch ein die Kosten und das Risiko deckender Gewinn dabei herauskommen könnte. WiSliccnuS hält für unentbehrlich, zunächst die normale Zilfammeuseyling der Weine nach ihren wichtigsten Bestand-theilen im Verhältniß zu den sie bedingenden EntstehnngS« factoren zn erforschen, also die Maximal- nnd Minimalgrenzen ..........vorzunehmen; diese EntstehnngSfactoreu einer jeden Wcingaltung sind die Trau« benforte, der Boden, daS Klima, die Düngung und sonstige A)kmip»lationen, AnS einer Reihe solcher Analysen von unter den gleichen Entstehungsfactoren erzeugten Weinen kann dann geschlossen werden, daß diese Entstehuugsfaetoren keinen wesentlich anders gearteten Wein erzeugen können, daß also eventuell, d. h. bei wesentlicher Verschiedenheit deS PrüfnngSergebnisses eine Weinsälschung vorliegen muß. Wis-licennS will deshalb, die Männer der Wissenschaft sollen, sich über eine bestimmte Methode einigen, nach welcher in den verschiedenen Weinbau treibenden Gegenden genaue Analysen der daselbst erzengten Weine vorgenommen werden, ,im dadurch eine feste Basis zur Erkennung der Fälschungen zn gewinnen; er ist sich bewußt, wie langwierig, wie kostspielig und wie nur fUiiMch diese Untersuchungen dir fn jedem einzelnen Falle ihren Werth erst durch Berücksichtigung der Prodiiktivu?sactoren deS Weines erhallen — sein werden und nimmt deshalb dazu die Mitwirkung der Producenten hinsichtlich tieferuug des MaterialeS und des Ursprungs- ,c. Zeugnisses in Anspruch. Bon einigen Seiten wurde, wie. Unö scheint, mit entschic' dcncm Unrecht, WiSliccnuS entgegengehalten, daß auch derNor» niasgehalt der echten Nati.rprodukte, wie Milch z B., inner großen Abweichungen leide, je »ach dem Zusammentreffen ihrer ProduktionSbedingimgen, daß ihr Gehalt je nach Biehrace und Fütterung von 25 — 33% variire. Dies zugegeben, so will aber ja auch WiSliccnuS gerade diese die Zusaiumeiisrtzuug deS WeineS bedingenden verschiedentlicheu ProductionSbedingungen, ailSdriicklich in Berücksichtigung gezogen wissen und will inner« halb je gleicher ProduktionSbedingungen so vielfache Analysen veranstalten, daß er für jeden Kreis von Produktionsbedingnn« gen eine» Normalgehalt, d. h Maximal uud Minimalgrenzen der eittzelne» Bestandtheile feststellen kann. WislicennS betritt damit den Weg der inductivcn Methode, indem er von der -Silmmc vieler einzelner gleichartiger Fälle a»:f eine Regel, ein besetz schließt. DieS ist jedenfalls der erste nnd nächste Weg, den die Chemie in allen ihren Untersuchungen beschreite» muß; zuerst werden notorisch echte Naturprodukte auf ihre Zusammen* seyung geprüft und durch die Häufung solcher Analysen ein Norrnalgehalt, ein Slardard derselben festgestellt, nnd erst nachher kann sich der Begriff., das Urtheil deS „Unechten" ergcj fiT3T Hiezu eine Beilage, Veit, indem nun (natürlich unter dem .Hinzutreten gewisser weiterer Ilittslündc) alle Abweichungen von der lHe<;el ah ,,'Fnl i.i<.inqcn" erklärt. U»tv< erscheinen die Erwartungen deS Pros Wislicemiv vollkommen berechtigt, daß die Ankunft der Anfgade, alle Wein f.'lschiiiigei» zn entdecken, gewachsen sei; die Mittel dafür sind: der seine Geschmack der Zunge, die einzelnen schon bekannten nnd noch j» entdeckenden Reactionen fremdartiger Zusätze nnd dir Vergleichnng mit dem Normulgehalt an Aschenbestandtheilen nnd Eztractivstossen, Methoden, die sich in jedem einzelnen Falle gegenseitig ergänzen müssen W. Freiherr v. ttayser. TageS« Chronik. '* Pettau. i>. November. - (Da« h e i m i ((b e Reserve Regiment) Miller von Härtung i(l oin 7. d M. aus dem Rürfmaische ,» B>od angekommen und dürfte am lS. oder 14. unsere Stadt pofsirrn (*> o b r # Älter.) Dir drei in» verwichene», Monate au»gewie- -slnen Verstorbenen hatten zusammen ent Älter vo» 245 Jahre» erreicht. (W t i n 1e11 ii und Geldn 0 th.) trop vorgerückter Jahre»« zeit sind die Weinlesen in den Kowsergetirgen noch nicht b«e»det. Meh-errr Bcsiper von gröfierrn Weingarlcomplrzen habe» »och sehr viel zu lesen, d" Viele aus den Elnliitt einer konstaui schönen Witterung hoffend, die Trauben hängen lies»en. Der Schneefall und der stroft haben bedeut t'eudkN Schaden angerichtet. denn einerselt» sollen die traut,en start hrrnuler und liegen unter dem Schnee begraben. andernseils leidet die Ziaud« sehr durch Gesriercn. Der Most Hut bi» ie»t sozusagen gar feinen Preis; Man verspricht 30—40 sl. für den Vtartin. d. s. lO Eimer, (hier ivird »och immer noch dem alte» Maße fletnusO Most von Bauern-we »störten ISs ist dai^r selbstverständlich, das, Jedermann, welcher nicht unbedingt (Held haben muh. den Verkauf slstirt. Im Allgemeinen herrscht gewaltige Gelduoth. Die Bauer» touuen ihre Produkte selbst zu Spottpreise» nicht an Ma»n bringen nud da gibt es ein große» Jammern und Wehklage» Am gestrigen Wochenmarkte ivurden unter Ande- Feuilleton. ... / in Ehemann in der . Wiener Lei^euSblld.) Der <^ul»besjj)er t^uslov JMiifcr v, M. Holle vor einiger Zeit »ein junge», schone» Weibchen heim gesuhlt und. um sie der Freuden der Groststadt theilhaftig iverden zu lassen, hatte er die Brrwaltung seiner Güter seniem alten, erprobten Domänen-Direktor überlassen und war Nlit dem süsien Täubcheu nach Wie» gezogen. >vo er längere Zeit zu bleiben beschloß. AI» er selbst in einem der elegantesle» Bierlel von Wien ei» provische» Heim eröffnete, da schlte e» »jchr an Waffen. (Sin gest solgle dein andern auf dem ftusie uud bald e»»pfi»g er einen Krei» vor« nehmer toaste in seinen Talon», in denen seine reizende Wnitii» in der bezauberndsten Weise dir Honneur» machte, bald bildete» sie iviedee in den Appartemenl» eine» befreundete» Kavalier» oder Geldfürsten den Mittelpunkt de» Interesse». Namentlich Leo»ore. seine schöne Gattin, ivar iu den Kreisen der Lebemänner eine vielumworbeue Erscheinung. Allein die feurigsten Erklä-luugen. die schmeichelhaftesten Komplimente brachten sie nicht au» ihrer vornehmen Ruhe. sie liebte nur ihren Gatten und halte geschworen, ihm treu zu bleiben, so sehr auch in den brillanten Kesellschaf>»kreiseu. iu denen sie sich bewegte, die Verführung in den verlockendsten Gestalten sich ihr' näherte. Aber auch die tugendhafteste ftrnu widersteht oft der Ber-suchung »ich!; trop der besten (^runbfüpe. die sie besipl. llnv so schlug auch sur die schöne Leonora die Stunde der Prüfung. L» war auf einem Balle, den der auch in Gründerkreisen wohl-bekamile Graf K. in seinen Salon» veranstaltete. Ritter v K, und Gattin waren auch geladen uud die schöne Kran, in die dustige Ba'ltoilett? gehüllt, glich einer Fee. die au» einem Aaubermärchen in den blendend . erleuchteten Ballsaal sich verirrt hatte. Der Gatte, ein rlwa» müder Lebe-niann. der die Genüsse de» Karneval» schon längst durchgekostet halte, halte sich in da» Rauchzimm-r zurückzezozcn uud überlief) die Hwji» bew: tun 100 Köpfe Kiaul um HO und 40 kr seilgrootbe» u»d verkamt. .i -Steur>schraube arbeitet inbep vorwärt», die Steucreirci,>" »»-< i entwirft!« eine fiebtrhofte Thätigkeit. 6» ist sürwahr eine »ehr Situation. _ __ Pädagogisches. — istbreroerein. Am 7. b. SW. versammelten »ich '.'i Mitglieder de» hiesigen Lehrervereine» zur neunten dit»iähiigen ^»».„> Versammlung ?ler wnrdt »bet Antrag der Berein»lriiu»g der k. k. Ilrbu»g5ichulleh,er Job. Miklosich iu Marburg zum Ehrenniilgliede dieses Vereine» trnonni Der Vorsipendc Herr Lehier iHoluc besuiworiele hieraus zwti .luschristtn de» Redaktion»-jto»nite» der „Pädagogischen Zeitschrist", PreisouSschrcibun-gen betreffenb; t» wt|tsien hitsüt 10 sl. votirt. Nach Erledigung einer ,m Kragtkasttn befindlichen »)tage hielt Herr Lehrer Arnharl einen psychologischen Botltag über da» „Gedächtniß", in welchem er, von Materialist,-schtn Prinzipien au»gthtnd. solgende Qualifitalion inleUekluelle» Bedacht-niffe feststellte: A) Unbewußte». angeboren,» Gedächlniß. a) Empstn-dung»gedächtnis>. II) vewusite». emivirfelle» Gedächlmh. I») Wahrneh-mung»-^e) Anschauung»-, ä) LotsttUung»- und v> Dr»kgtdächtnis>> tlum Schluße rcferirlc der Herr Aezirk»schulinspektor Ranner übet den Ge» brauch der neuen slovknische» stibel „Znöetniea" und gab in diesem Refe-rate eine' Anleitung zum Gebrauche derielben Beive Borlräge waren mit Gründlichkeit behandelt und erfreuten sich der gespannten Aufmert-famkeit her Hörer. ____( 1Wiener Silhonetten. r i. i" i,i , ' ii . , i . VIII. Shrwlirdtge Schwester Vreöreutia. Unlängst schlenderte ich mufiigen Schrille» durch die Slrasien^ )«f> wollte mich eben durch den «nblirf der geschäftigen, sich drängenden und stoßenden Menschen, der Schanlädc» voll mil gliperiide» Juwelen nnd buntsärbigen. kostbaren Stoffen zcrstieuen. ein wenig Rundschau halten,- > um neuen Stoff zu finden für eine Silhouette. Mein Verlangen: „Lisch, lein derf dich!" wurde schnellsten» erfüllt. — — — — , Die Äirchenpsorte eine» Nonnenkloster« stand angelweit offen, der angenehme, ich will sogar behaupten stimmungsvolle Duft des Wrihrau- ' tänzern, die sie mit Bitten um Bewilligung einer Tour förmlich über-stürmten. Mehr als alle anderen junge» Männer ivurde der schmucke i Cavallerte-Offizier 'Barou v. it. begünsiigl. ein wahrer Aoa»j» und d-ibci ei» stolter känzer. E« war eine wahre Lust anzusehen^ wie diese» Paar durch dra Saal wirbelle und dankbare Blicke belohuten auch den vorlress- ' lichen istnjer, welcher dir schöne Frau gar nicht von. Arme lassen wollte. •' Die Blirfc des flotten känzer» waren beredter als fei»« Worte. ' und wenn er sein seurige» Auge hinabfentte zu dem uniuhig wallenden i Busen seiner schönen Tänzerin, da senkte sie scheu da» Haupt und ein leiser Ävnnejchauer durchrie>eltc ihren Körper. ,^ie müsse,, mir ei» Reudezvou» gewähren?" lispelte rr ihr in ' einem uvbeloachten Moment zu. und obgleich sie sich anfangs strSnble, so gewährte sie doch da» Verlangte für den nächsten lag. An» dein ersten , Reudezvou» entspann sich hinter dem Rürfrn de» akunngtlofe» Gallen ein intime» Liebe»verhältnii>. Rittmeister v. Z. bejas, in der Nähe vo» Wien eine kleine Billa. und unter beliebigen Borwänden snhr die 7,ra» an Bor- und Nachmittagen, je nachdem sie durch einen Vertrauensmann von bein schwärmerischen Offizier eine Zeile der Verständigung rrl»ell. nach L., um iu der Villa de» Geliebten mit diesem ein Schäserslundchen zu verleben. Fast da» ganze Frühjahr hindurch wurde dieses Verhältnis» hinter dem Rücken de» Gatten sortgesept, bi» ein Zufall zur Entdeckung dieser Liaison führte. ' ' Die Treulose hatte eben wieder ein Billetdou^ il'n? Zcladon» ' enlpfangen. al» unerwartet der Gatte in ihr Boudoir trat. R isch versteckte sie da» verräterische Billet in die Taschen ihres ph»»ia|lisch auf-gepuptcn Morgenanznge» : doch der Gatte hatte die» bemerkt. Lr lies, sie nicht» merke» uud lud sie zu einem klone» Spazie,-gouge ein. Während sie in» Nebenzimmer eille, Halle er Gelegenheil, durch eine» raschen Griff sich de» Billel» zu bemächtigen „l>!> de»se» .>»> ' halt zu überfliegen. Er ivar wie vom Donner gerührt. Doch als kallblü- : t'ger Mann behielt er die nöthige yaffung. lies, sie nHitt* merken uiio ? Jt,ite rasch da» verräthensche Blatt ,n den Schlafrarf der Gattin znrurf. ' > '«i»»^ Ajzs der Promeyade war er wohl etwa» einsilbig; aber du Gattin k ' teil Weichlrchte». in dir Jtirdif brniiglen. ' ' ' ' > ' Miä, nunbetlc e« höchlichst, wie bie slillen^Echivtstetn noch setzt zu einer sirrtiinlirn Feierlichkeit jchrilteu, ivo schon bit Zeit bt# SlbcNdfegen« tiirtbe, uwr. • in .Xch imfllf vor brr Psorte ein alle» Mütterchen. Wrti'hltt lo« (4 Da hirj; e». eine Emkleibnng gehe vor sich. Maiini bieseS Wort schort, stand ich in brr Kirche, brängte vor unb errang »»r. Danl meiner u'ifeen Ellbogen, ein gute« Plätzchen ick Offer-tonui». " ' '' ' " ^ Der feierliche Akt begann. '' '' "" '■ •''' • , Der Organist lies» bit Orgrl ertönen, bnfi schitr ftit bie gewaltigen ALuine ber liolie Raum brv JUoi'terfirche zu (Irin schien." • 1 1 Da» St narre» bet Sakristeilhüren lenkte meine Aufmerksamkeit' boetbiu. - ' «" ' '' " ' ' ' • Tu traten sie heraus mit würbevollen Schritten, ben Blick Jas ' Erbe (Irjrnfi. da» Brillier und bei, Rosenkranz in den gefalteten Hänben, Paar snr Paar, bie Nonnen. Nicht» als Schwarz unb schwarz. Hoffnung«'' lose». trostlose» Schwarz. ' '' ' ' '• Im Prr»bl;trrium stellten sich In zwei langen Reihen bie frommsn Schwestern ans und sanken ein lateinische» geistliches Lieb- Wat^ meine ' Ausmerksamkejt nicht vo» bem Folgenben zu se''' in Anspruch genom-. nie» worben. fürwahr ich Halle mich ans, ,ba« Slubiunj bei Nonnen-gesichtet verlegt, bei,» e« waren »iayche interrffnntr Tttailp jn ersehe», von bei» abgemauerten, liusjerijch gerolhelen Märl^tetanllitzc bi5 zutn voilbackig^ti» beschaitlx^en AlilagSgesichle. Jetzt kam ber Eiern». Worrtii Wnttlntn unb Diakonen, bann einige Mönche unb zuletzt? ein bobtr'Plifsttt; mtliIÜfjHil unb Stab Dmzn wieber eine Nonne, eine maiestätifche Gestalt, um ben Hai» eine schwere goldene Meile, a» ber ei» breite« Mrcuz Hing; es was bie Aebtessi» beS Cibcn». S>iutcr ihr quoll Dust unb beben au» der Sakristei, eine Schaar wcifigeflribeter Mädchen. in b een Mitte ein prächtige« Wesen, schtitt,. ' Ich verschlang diese« liebreizende B>lb.„, ^ • . ,t, ■ Die prächtigsten Formen. »mtleibete ein toeifieA mit Myrlhen geschmackvoll geputze» N leib, übet da» lange., goldblonde ^ Haar stoh ein leichler Schleier, ben am Haupte ein Muell^nktanz hielt. . , Der weihevolle Aechselgejang brr .Priester unb Nonnen, her,.. berallschenbe Weihranchgernch, biese« schöne, edle' Antlitz ber Himmel» - konnte ben Wruub seiner Verslimmung nicht ahnen. Endlich kehrten sie in ihre Wohnung zuiuck unb et begab sich iii leine (Gemächer. Hier brach bie langverhaltene Wuth lo». Da» ommiofe Billet, ba» er gelesen, enthielt bie Einladung an seine Frau. heule um sech» Nhr Abend? in ber Villa zu erscheinen. Sollte er sie uherfnllen unb bett Treulosen mit bei, Masse» »i ber Hand zur Rechenschaft ziehe» ? Er bachte einen Moment baran, bann besann er sich, baft biefet tt'einipf ein ungleicher (ein würbe ,iub «beidie» hie» er e» für thöricht, noch sein Leben möglicherweise in bie Schanze zu schlagen unb dadurch dem treulosen Paare ba« Spiel „och zn erleichtern. Er beschloß. der Zache eine andere Wendung zn geben. Mit ber ruhigsten Miene von ber Welt trat et bei Frau entgegen unb verabschiedete sich von ihr. inbem er vorgab, heute bei Freunben zum Diner gelaben zu sein uud fuhr direkt zur a "Polizei.. Dort erzählte er einem besreunbeten Eommissär den ganzen Sach-verhall, gab die genaue Adresse de» Schlupfwinkel« an, in weichem die Zleiden ihr verbotene» L>ebc«»rst gebaut unb erhielt die Versicherung, dech , zwei vertraute ,m geeigneten Momente; in die Bllla dringen und den Ehebruch konslatiren werden. Er selbst beschloß, in der Nähe de« 'Schauplätze« der Entwicklung b«r Dinge und btr Lösung ber ztat'gslrophc zu harren. Zwei Stunde» vor bei» Termin, für welchen bas Nendezvou» angesagt war. besanb er sich schon in ber Nähr von L. Dem Lanbhause g-genüber bot ein We* büich ein schützendes Persirck unb bort lauerte «r des Moment«, bi« ba» treulose Paar sich vereinigt hatte. Nach einer Weile ungebulbigen Hat-reu» rollt ein Wagen vor, eine Dame Nerläsit denselben unb schliipst in » Landhau«. E« war sein Weib. Wer war bet Verführer Y St kannte ihn nicht und brannte vor llngrbulb. ben Nebenbuhler zu [eben. Diese leiben-schaslliche llngedulb guälle ihn so heftig, bafo er die «stunbe be» Ren dezvou« gar nicht abwarten konnte, sonder», seiner blinden .Rachgier fol-genb. plötzlich in ba» Hau» stürmte. , St besinnnngsloo zusammen, doch, grauen , sind schlauer und gesas>|er und wissen «ich in allen Lage» de« t!ebeu» rasch ^\v.ziy. zu sudttt. au,- hftl(~w «ticju^Suuauon - .litili-i'4 «lio^i^ t, »i'jtf 'Jini )im '. ,ii111et11 >|ii Mi weinte ein Engel sei herabgestiegen in diese Schnur Menschen. |Und gleich packle ein Aronips mein Herz, eine Thräne drängte si»t> in meitt Auge: Verloren sür die Welt, todt hinter den feuchten Mauern, verwelken mufit Du herrlicher Menschenengel, ohne Licht, ohne Leben — Oder bist Du de« Lichte«, de« Leben« satt? — Ich beachtete nicht weiter die Eeremonien. mein Auge, m in sinn wnr nur für ba« schöne Weib, bie Lichtgestalt in Mitte der Schwarzen. Da kam ba« Enbe ber Einkleibung. Noch einmal wenbele man bie Himmelsbraut zur Kirchenlhuee, ließ Ihr einen Vlick hmau»merfen in jene Welt, nach beten i^reiheil sich manche Nonne heimlich sehnte, bie fie aber ärgstlich floh. 1\in„ fiel Myrthenktanz unb Schleier. Lautlose Stille herrschte im Notte»raum. Die Aebtessin wanb ba» golbne prächtige Haar um ihre Hanb. — bie Scheete blitzte. — ein Schnitt, — vorbei! — Ich schloh bie Augen, um meine Fassung zu erringen. AI» ich wieber den Blick hinabrichtete, lag schon ba« schwarze Tuch aüf bem Mabonnenhaupte, eben wallte ba« Seapuliet über bie schönen Normen, unb vorbei war » mit ben verführerischen Reizen be» Weibe« eine Nonne stanb vor mir. Da jubelte die Orgel wieder auf, an« allen Kehlen klang ba« mächtige Ehristenlied: „Großer sprbich mir Alle« zu erzählen, ivenn ich sie begleite. 3ch aceeptirte diesen Vorschlag und lies neben ihr wie ein Klatschweib einher, um nur meine Nengier zu befriedigen. „Baronesse Bornberg, jetzt Schtvester Cre»ttntia ist eine Waise, war dir Besitzerin eine» Vermögen» von mehr a!» einer halben Million. nicht», sie nahm daher zu dein beliebten Hamben entschuldigt. „Verlassen wir bissen Ort," rief ber Galle, — „wir werden unsere Äugelegenheit in unserer Privatwohnnng zn Ende führen." Weib aber begann von Neuem zu bitten unb z» stehe» »»d be» Man» z» beschworen, jeden Rachegebanken auszugeben, baß er endlich schwankte. Und als 'er das thränrniiberfluthetc Antlitz seiner Frau sah für bie er noch , bie heißeste Liebe hegte, da ließ er sich erweiche», ei» Hiifi besiegelte die Versöhnung und in srliger Selbstvergessenheit Hanb in Hanb, ließe» sie sich aus ein Sopha nieder nnd plauderten von froh «rlevte Stunden. Und al« der Man« wieder die schlanke Taille seiner Gattin »i»schli»ge» und sie schäkernd die Rosenlippen zu einem jklißchen zuspitzen wollte, da ertönte e« plötzlich hinter den Kosenden: „Im 'Samen defl GHetzcS oirhaste ich Sie!" Erschrocken fuhr das Pärchen auseinander und ber Gatte, der ganz vergessen hatte, daß er seinen 'Nebenbuhler biese Falle gelegt, in bie er selbst gerathen, rief: „Was wollen Sie, meine Herrn, bemühen Sie sich nicht einen Ehebruch in flagranti zn cvnstatken ; ben» ich bin ber Genial bieser Frau. „D>rS könnte Ieber sagen, brummte ber Wächter bei «besetze«. „Da hiist kein Sträuben. Sie müssen uuS solgeu. Der Wagen »oartel vor bem Hause. Vor bem Richter können Sie sich bann rechtfertigen." Was blieb bei, armen Ehemann anders zu ihn» übrig., al« sich willig in'S Uiiwni,eibliche zn fügen unb vor bem Richter klärte sich dann rasch ,bas Mlsiverstäubulh ans. Leonore nahm sich aber vor, Klufti.,hin lcder Versuchung zu widerstehen; ben,, nicht jebeS galante Abenteuer schließt . um - - —......... »Lrip. ^t.j." — I •• * Ich Iritrtr itir HdUltvefe« und kenne daher dir traurige Geschichte mit dem nOkl« Iriiurigw* A,i«g„»g. Ciu |ung,r Doktor crliebte sicfv in bis Baronesse und fand Ge- g,»Ii,be. <>>„» t3is mein Hm, die alt, Geschichte von dcr Liebe, i^ie Baranesse sagte ihm ihre Hand zu. die Bertvandten schwiegen ul'rr dir '"irfollniiur i»,d die jungen Voile ((turnen die Anlage zu einem fiittfiitirn udil glückliche« Paare zu haben. Der 'j«erlob»»g»tag war vorbei. Ich halte meine schivere Roth, den« »> meine Hände legte die Baronesse die ganze» Sorgen ivegen der ¥(u«|iailuiig. Laden ein. Laden auf. ging» bei mir. Aerger und Berdrvß zum ^te>b,n zu viel. Halbe tage saß der Bräutigm, bei der Baronesse. aeeompagnirte ihren zum *>i „» gehenden Gesang, oder la» ihr au« Schiller vor, ihrem Lirbimgeklaffiler. Äbend» ost sahen sie mitsammrn auf der Veranda der Billa. lach« ien und kosten. All.» hielt sie für ein glückliche« Paar und fie wäre« e» auch. Acht tage vor der Hochzeit kam plötzlich Oheim Kranz zur B«> ronesse. Aufgeregt begehrte er sie zu sprechen. AI« er hörte. der Bräuti-gam sei bei ihr. drang er in'« Zimmer ein. Ich war in einem der Nebengemächer beschästigt und hört« dje auslegende «Zee», Oheim »ranz trat klirrenden Schritte« in« Ulmmer „>ch »ins, gtslkhe», an« Reugierde hob ich .die Portiere und sah, wie sich die 'Ne,d>» erhoben. Der »lillmtisler beachtete bcfi Bräutigam mit keinem Blicke. „Louisr. Du he,rathest den Doktor nicht I" sprach der Oheim. „Warum!" von ihrer Seite, ein arrogante«: „Mein Herr!" doch Doktor» war dir Entgegnung. „Du heirathest ihn nicktI" schrie der Rittmeister vor Aufregung«. „Louisc. liebe« Kind, mache un« nicht tie Echande! Tod und Ber-dttben! Bei meinem Eavalie^wortr. bei Deiner Abstammung. Du heirathesi ,hn nicht! Dein Biäutigam ist ei« Lügner, ein Heuchler, ein Spekulant auf Dein Geld. |a noch »lehr Lomse. fasse Dich, er ist ein Betrüger!" 7 \ Der ?oklor wallte aujbrausen. doch da« donnernde .Ruhig!" de« Rittmeister» lieft ihn verstummen. De» Oheim« Aussehen war sürchter-lich. Man loiinte ihn in seiner WnlH für Alle» sähig halten. — » „Zufälliger Weise ersuhr ich'« und überzeugte mich, daß der Mann* hier, der Deine Liebe veiunehite. ein arme« Mädchen unglücklich machte. Bai« eine? 'linde? ist. Dieser Mann hat die Geliebte verlasse», hilft»«' ins; er |U mit ihrem Kinde in der Weit stehen, ich sage hitslo«, denn «bie (.'»ein verstießen sie. Cm .Uind. wie ein K»gei nennt ihn Bater. ein biave« ^»tiidche« einfachen Sinne« umgarnte er mit seinen Mrhklßungen. — Pfui, 'inniger!" Der Ruimeister ftampte wüthend mit dem K»ße. das, die Kenster flirilcn. die Baronesse saß in einem K«ut,uil. die Hände vor dem Gesichte, der 'Doktor zitierte am ganzen Leibe, er sah «Ue» verloren. „«och mehr Lomse!" fuhr der Oheim fort. — „Gestern kam ein Wml.rrjudc mit gekrümmten Rucken ehrsurchttvoll zu mir in die Mafcrnc und fragte, ob die Ehe perfekt. Mir schwante Unheil, ich packte den Ä,rl beim tragen, und schult,lle ihm da» Geständniß au« dem Leib. Schock schwere Noth! Der Bu,sch« hier. Dein hochverehrter Bräutigam, stellte zw„ Weil,selche« au». zahlbar an dem kage nach der Hochzeit. Auf :SO,l)( » Gulden lauteten sie. mit 800 Gulden habe ich dem Wucherer die Beweise abgefeilscht. Bube bist nicht'« Loih Pulver zum Schnße iverth. da hast !" und er schleuderte dem von seiner Schnld niedergeschmet-terlrn Dollar dir jusammengeballten Wechsel »,'« bleiche Gesicht. Louise rrhob sich, hoch ausgerichtet stand sie da. die erhobene Rechte wie« zur jhnre. ..vntserne« Sie sich, Daktor Salver, machen Sie nie wieder eine» Silnitl »ber meine Schwelle!" — Dann sank die Baronesse auf ihren Stuhl zurück. Der junge Mann, welcher sah. da« «II,* verloren, wurde frech. (ir uhuJ sich in die Brust und trat vor dem Rittmeister hi«. „ttie geben mir Satisfaktion l Ich lasse mich nicht belridiaen. ver- standen.'" " ,,Wa». La>i»sakiwn?" brüllte Oheim Kranz. „'--."'eiaktioi,! — ^ — Peitsche! He" — »nd er faßte den i«nor !>,. da Kehle und prügelte ihn weidlich mit der Reitpeitsche in dem <. I u nansssk durch. Dann riß er die Zhüre auf. drehte Salver > ' ' n!» '-n.-f.u ihm noch einen derbe» Peitschenhteb. brachte seinen wörtlicher WtfcaÜciu, Joses Iaty. bespornte« Kuß auf dessen rückivZrtige Ansicht und warf, ihn mit de«. kräftigste» Tritte, den ich je gesehen, »ber d»e treppe. . De« anderen Tage« mußte ich die Baronesse in eine entfernte ^or-stadt begleiten. Bor einem ärmliche» Haus hielt der Wagen . Dort sprach sie lange mii einem blasse«. abgehärmie» Mädchen, dessen Augenlider hochgeröthet von anstrengender Arbeit waie«. dessen dürftige aber reinliche Kleider Armuth zeigten. , . Sie nahmen Abschied von einander wie Schwestern, küßien sich, dann hob die Baronesse ein kleine« schwarzlockige« Mädchen auf ihre Ar«.., herzte e« und verließ rasch mit Thränen >» den Augen da» Hau«. Die Baronesse neigte immer zum Extremen sich, und faßte den Entschluß, auf die herbe Enttäuschung ihrer Liebe, diese« Lebtn zu verlassen : fie wurde Nonne. vergeben« protefiirte Oheim Kranz, fie wankte nicht in ihrem Vorsatz«. Bor de«, Eintritts in'« Probejahr, verfaßte der Notar die gesetz» , lichtn Urkunden. Hunderttausend Gulden schenkte sie dem illegitimen Kinde de« ver« führten Mädchen«, zweihunderttansend dem Kloster und de» Rest ihre« Vermögen« dein Oheim Kranz. Da« Ende kennen Sie mein Herr. Gute Nacht!" — Die Kran verbeugte sich und verschwand in einer Hau«sl»r. Ich dagegen eilte «ach Haus:, setzte mich nieder, und bericht, die ' Geschichte de» verehrte« Lesern de« Pettauer Wochenblatt?«. Anlot» Josef Mayer. Eingesendet. '(Theater.) Montag wurden die Thore unsere« Musentempel« geöffnet und ein kleine« Lustspiel, eine Posse «nd eine Operette ausgeführt. Bor allem Andern tönneu wir nicht unerwähnt lassen, welch angenehmen Eindruck e« machte, wohlthnende Klänge der Musik zu böheen! nicht nur daß hie Zwischenmusik sehr gut war. wurde auch die Ouvertüre zur Ope-rette mit großer Aufmerksamkeit und Genanigkrit durchgeführt. 1 ffia« die Darstellung der Operette betrifft, sind die Leistungen der grl. Großmann (Ganymed). Ars. Diedemann (Galathea) und Herr« Hüglir (Myda«> al« sehr gelungen zu bezeichne«, Herr Lössler (Phyg. malion) schien wenig di«ponirt und befangen zu fein. Mit tüchtiger Gewandheil »nd sehr animirt wurde die Posse mit Gesang „Eine versolgtt Unschuld" durchgesürt. e« gebührt allen Dar-fiellern darin volle Anrrtenaong ; wie nicht minder denen de« Lustspiel« ' „Dir wie mir". Mit solchen Kräften, nn deren Spitze Herr Direktor Bollmann in jeder Beziehung steht und die wir nun Gelegenheit hatten, in den drei für nn« wichtigsten keldern kennen z« lernen, habe» wir gewiß noch recht an« genehme Abende z« erwarten. E« wäre nur zn wünschen, daß die Bewohner von Peitau diese« Bergungen, um da« sie gewiß von Bieien ou« Orten, welche fein Theater haben, beneidet werde«, auch häufig benutzen. t * '1 _________ Jahr ttnd Diehmärkte. !b. November. Polstrau, Pöltschach. IS. November. St. Georgen a/d Pößnitz. Maria-Rast Ober-p»l«ga». 21. November. St. Barbara bei Ankenstein. Verstorbene im Monat Oktober. 4. Simon Hutter Kabritantentsohn 1*/« Jahre, tuberkulöse 17. Herr Mathia« Koffer. Privat 78 Jahre. Leberentartung. 30. Heer Georg Kleijchhacker. Psründner 84 Jahre. Alter«- ' schwäche. Zl. Herr Anton Wagt. Hausbesitzer 83 Jahre. Altr,»sch,väche. WochenmarltS-Pretse in Pettauv.8. 9Uw. >87«. Weihe,>pr. Hltltr. f>.40, Mcn, 3.C0, Gerste 3.40, Hafer 2.10. Xiifunih 3.40, Hlrse ----, Haide» 3.40, Erdäpfel l.siO, Hirsebrei per Liter .I I. Fisole» per Xgr. 12. Linse,, —.28, Erbse» 24, Wcitzei'qrie» 2<>, Zwetschke» 12, Zwiebel 12, Mundmeht 16. Semmelmehl l4, Polen-tamehl 12, Rindschmaiz 1.20, Schweiiischmaiz 72. Specksrisch —.t»0. Speck gerSiich. 8b. Schmme —.s>0. Bntter —.85. ai"r 6 St. 10 k>. Druck und Verlag von I. Schön» Pettau. BeillM zum „Pettauer Wvchenblait." Nr. 40. Pcttall, Somttag oen 10. November 1878. 1. Jahrgang. 3Böö der Neid vermag »»»» ! Xie ftolflrii trr Thätigleit. Roman von &>. II. J (35. Fortsetzung.) A.ineS mar jetzt rin Madche» vo» breiundzwaiizig Jahren, klein und schlank vo» Wuchs, mit schwarze» Votffii nnd Ange» von N-rfclbrt Farbe und bleichgelbein Teint, wahrend ihre ganze Erscheiunng fnft ntchi die mindeste «pnr uoii Schönheit anfznwelsrn Halle. Ähre Wesichtszltge waren sehr beweglich und verriethen, daß sie eine »»beständige launenh^tt Gemüthsart halte. . ' „Wim find Sir fertig, Fräulein," erklärte das AMinuiminiMiii. Agnes drehte sich vor dem Spiegei Hern», nnd nachdem sie ihr Bild genau betrachtet, kigle fit: «In der That, Minna, Dn hast mich recht hübsch angekleidet. Schön kannst D» mich freilich nicht machen, aber da« isi nicht Deine Schuld. Iuzwischen war es klug von Dir. das« Du Dich dem Willen meiner Mama widersetztest, denn diese wollte, daß ich mich roth kleidete »nd Roth steht zn meiner (fefichlifart* ganz abscheulich. Ich bin dann geradezu abliegend häßlich." Minna gab zu , daß gelb ihre jnnge (^rbiftciin am besie,, kleidet, und ward dann beauftragt, zn gehen und zn hören, ob Mama fertig sei. „Ich werde wohl, wie gewöhnlich, ans sie warten müssen," sagte Agnes. „(£« ist unausstehlich vou ihr, daß sie niemals fertig werde.« kann." Die Zofe ging. Agne« nahm ihr kleines, ans (Meld nnd Elfenbein zusa»mie»ge>ilgtk» Rollzbmb nub sah in demselben nach, zn welchen T an^r» sie bereit» engegagirt sei. AI« sie hierüber im klaren war, zuckle sie Vfr-achtlich die ft(b|elu und mnrmel»-': „Aon diesen Männern inkeresfirt mich anch nicht ein Einziger. Es ist unerträglich, da» dir Männer so «furchtbar langweilig sind. Ich möchte nur wissen, ob —" In diesem Augenblick richtetesie die Angeu empor »nd sah ein b«jr-tige« Männergesicht im Spiegel. „Arthur I" rief sie hochers rent. „Wie freundlich von Dir, daß Du zu mir kommst I Ich habe Dich den ganzen Tag nocb nicht gesehen." „Ich habe keinen Augenblick Zeit gehabt. Papa'« Unpäßlichkeit ist der tVruud, »veshalb ich viel zn thun gehabt habe. Run aber bin Ich hier, um Dir zu sagen, das, Du nicht anf den Ball fahre» darfst oder kannst." „llul it'.irnm nicht 's" »Bist Du heute bei Papa geivesen" sragle Arthur anstatt zu antworleu. „Ja, heute früh, und da war er allerdings noch unwohl, aber —" „Seitdem hast Du nicht wieder nach ihm gefragt, sondern Dich fertig gemacht, sorUngehen nnd zu tanzen, anstatt Dich nm Deinen Vater zu kümmern." „Mein Gott, Arthur, wie streng nnd langweilig Du doch immer bist!" rief Agnes halb weinend „Ich weiß selbst nicht, warum ich Dich lieb habe, denn Du weißt mir niemal» etwas Anderes, als unangenehme Dinge aufzutischen." Agnes warf sich, indem sie dir« sagte, auf Im« kleine Sopha. V „Agnes!" rief Arthur, ohne etwas weiter hinzuzusetzen. S,i»e Schwester erhob sich rasch wieder. Arthvr'a Meficht wkr ernst nnd Müiiimat. „Tao llnwohlseiit unsere« iltoterö ist in eine bedenklich, Uranlheit übergkgangen," sagte er. i Der Ton, in welchem diese Worte gesprochen wurden, ergriff Agnes. Ihr Gefichi veränderte de« Ansdrnt nnd als Arthur das Zimmer eiligst wieder verließ," murmelte sie: „Was sagt, er? Gefährliche tirankheit 's" Sie warf einen Schawl um und eilte ihrem Vrnder nach. In dein Zimmer vor dem Schlafgeinach de« Banquiers lag Floren« in «rämpsen. Ihr Kammermädchen halte alle Hä»1>e r» II aii thiin, um sie wieder zur Besinnung zn bringen Agne» warf nicht einmal rinen Blick anf ihre Müller, sondern eilte an ihr vorbei, zn ihrem Pater hinein. Ueber diesen gebengt, stand Arthur Am Fuße des Bettes saß eine alte Frau. Agnes blickte nicht ans sie, sondern stürzte aus das Bett ihre« Vaters zn, an welchem sie sich ans die tknie niederwarf, indem fit stammelt,: - „Papa! Papa?" Dann brach ste In ein laute« Schluchzen an«. • Der Arzl trat rin. Er neigte sich über den Kranken, fühlte ihm an hen Pni« nnd flüsterte Arthur zn : „Es ist ein Gehirnjchiag. Ich fürchte, der AnSgang wird ein betrübender fein." . Und der AnSgang war wirklich betrübend. Drei Tage, nachdein der Arzt diese Worte ausgesprochen, gal, eS unter der Zahl der Lebenoen keinen Elae« Henrik Grollen mehr. E« war Nacht« zwölf Uhr. In dem Zimmer de« reichen Mann,«gäbe« Niemanden weiter al« die Wärterin. Sie saß ans demselben Platz zn seine» Fiisx». das Mimt auf dte Hand stützend nnd den Blick ans da« bleiche Antlitz l)s|tnib. Ein tiefe" Seufzer hob Ihre Brust. Ihre Vippen öffneten sich und sie murmelte: ..Elae« Henrik." Dann drehte sie den Kops herum und blikte nach der Thilf, welche sich langsam öffnete. Es war Arthur, der eintrat, aber er war nicht allein, sondern von dem Bruder de« Verstorbenen begleitet. John ging auf den todten zn. Eine lange Weil« betrachtete er ihn '* mit ruhigem Blick Dann heftete er seine Augen aus die Frau. ' „Ihr hier, Magdalene?" sagte er. „Ja, ich war die Erste, die ihn bei seinem Eintritt in'S l'e&eit empfing; ich mußte daher wohl anch die Vetzte sein, die bei seinem Schaden aus demsclben bei ihm wachte. Ich machte es nicht wie sein Bruder, ich ließ ihn nicht mich vergeUn» rufen." „Und daran habt Ihr Recht gethan," antwortete John Gratten. „Dann faßte er die kalte Hand des Bruders »ud drückte dieselbe, al« ob er durch diese Bewegung sagen wollte, daß aller Groll zwischen ihnen nun vergessen sei. Mit allem möglichen Pomp ward der auf sein Gtld so stolze, l« seinem Egoismus so verstockte Manu zur lernst bestallel. Die Blocke» läutete», der Geistliche hielt eine salbungsvolle Gliede und die Veidlragenden beklagten den Berlust, den die Gcsellsil^st «cililen. Die Witive legte, in Thränen gebadet uud von teilnehmenden Freunden umgeben, dle kostbarste Witwentracht an. Die hinterlassene Gattin eine» reichen Manne» findet allemal eine. Menge Personen welide sür ihren Xnmmer und Schmerz da» innigste ' Milgesühl an den Tag legen. Die Witive de« Armen darf nicht auf der-gleichen Sympathien rechnen. Agnes hatte sich von dem Augenblicke an, wo da» ?el,n des Baler« rrlosch, in ihr Ziminer eingeschlossen. Weder Bitten noch Thränen der Mutter konnten sie bewege», es zu verlassen, urifr in voller Traucrstaat ihren Summer vor Freund«« »nd Bekannten zur Schau zu stellen. Am Tage des Begräbnisse« durste Niemand zu ihr hi»e!n. sondern sie überließ sich ganz dem AuSbrnch de« heftigsten Schmerzes AIS dieser für sie so bittere Tag vorbei war, ward sie etwa» ru> higer, blieb aber trotzdem hartnäckig ans ihrem Zimmer nnd gestaltete keiner frrmden Person, sie zn besuchen. Ihre Mutter »nd Arthur waren außer dem Itammkrmadchen die Einzigen, welche sie sehen nnd sprechen dursten. Arthur war, nachdem das Begräbnlß vorüber war. sasi mmntere broche» auf dem Comptoir und schenkte seiner Schwester nur wenig« kurze Augenblicke. . (öortsctzung loigt.) . *• i \> 'f" * .-V ,w • ^ AH" J'l'S i"-iv «' W">0' r. >• , V. . ' '.:z:»v>:si-»NZs,«x«zsZ. Wir nilVriivii li'co IVilauor-Popol (boi Horrn Stoinmotz- M u i' s c li e I tA la» i.iiiM ii.l b/.i> g>>I, Iu-hIit Qualität mit j|t \i r<) bei Aul'ii.ii;t'ii iiImt -JOtm SL I«kh» llstii].|;il/. iu der Stadt 18.50 utiil I'. T. PuMikmii aufmerksam »u machen .lass man. verglichen mit derselben Xahl Cillior Ziegel, dor grösseren Itini.-iiM.'ii.'ii wegen, mit unsoren Dach/.iogoto um '/„ mehr an Parhlläche eiiideokea kann, und |.r«i«.i tionnll auch a» der liiulat-tttiilf erspurt. Aufträge worden vom der Ou««Verwaltung in Thurnisch, ferner von Herrn .St«»i»moUmeintiT AI u rachot» und Hcrru M.iurcrmeislrr Kor» I, «rät entgegen genommen. (Sr.Wre lU-stolluny.n an Dach- und Mauerziegeln, woI. lio ilim ku.ilt.go Jahr betreffen, bittet man der einxuleitendon Fabrikation wegen, gsttigst vor dem Frsthjalir anzumelden. Die Vcrnultiuig. Anzciire. ^ J-.rlanbo mir einem gouiirUm 1'. T. Publikum orgobenst anzuzeigen, , «Journal-, Kiinncii- in<, stets zu den üiiMMcrMl, hillig*teit l'rvl- sei» Yorräthig. 9 / ^ m oinon rocht zahlreichen Zuspruch erge- .\ < benst bittend zeichnet sich ItorhiicMnnffiivnll «Tukob »Schön Ar, - vr.i.c »v^nv Seile n? .. dalvc .. Juseraten'Preise: des „P e t t a i> c v 20 o dj e u l> l a 11": (Kür l'ri.nmiK'rnn im.) , . sl. 8.— Giuc viertel Seite . fl 2.50 . . st. 4.50 .. achtel .. . fl. l.A) bei ciiumifi^rr Eiiischaltnng. " -• "»matign (ilnschalliing 20"/,, bei mehrmaliger (Sin ' i - •"'.ilalMit. l- wird höflichst «sucht, Aufträte bi» längsten». : 111 Vl&tuiiuftrntioti aufzugeben. Tic Admiuistraliou. Jjj "—w~ . ' •« * . r General HDs^r,al Wie», E- •• l ' ! s' ! rr . 1 l . M r-s- III. .Heumarii PpAerMiilisr's naturps/r. o p: o N C '..r.r' '\ II r.RGTF PBCISC i i r. n n t r " >7-— !? V}J\CN 18/3 W Mfo ^ , KrUr.M, Lomloit . * • Y) I' •i 11, . • » 11 ■ i Uj C 0^ dv o> bO 3 o -LZ Ph o s" Voji»loi;%\iiirln »II.» >n>d>cn I»l»^«|runlniil Vii'nu bereitet. m «oh ülrtj;stfll>rr iintilrli.lirr ^ntbc, i»»-i onstenetniu-m uliofnolnrimen Wcjdimarf |a|l utruclilo* und kann Periiiöste feiner leichten Berd.nilichleit selbst bo» bem sch»..ich»en m.iftei» Vertrage« »»eipcn. Der Tlira» iv»d v»"> Fabrikanten nlbji in »laschen gefüllt »nd mit Original £ti«i«etle und Kapsel verleben, ist öalwe da» einzige Produkt ieuicr Art. bei welchem jede wie immer geartete fälsch»n,^ und Manipulation von Zeit« der Zivischeichändler ausgeschlossen wird; dem Konsumenten wird somit eine erfrechte (Aarantie geboten, ein reine» 'JuiliU': Produkt zu erhalten mit allen seinen ihm ursprüng-lich innewohnende» heilenden Eigenschasten. die sich bei ArnufUeiten. wie: Brust- »nd Vititstciilcifisit, Slropljrln, Drüstutraulhciten, Tchwilchlich-lttt tt.» vorzüglich bewähren. f.- -> Um dem vom groben Publikui» gekielten «P-j- Porurtheile zu begegnen. daß „bnuiiirr *4'"4"' Thrau" medizinisch wirksamer sei al* die blas,gelbe», sogenannten lucificit Sorten, so empfehle die jeder «lasche beiliegende \'U« Handlung über Thran, seine Vcrcitttitg »nd Bersälschnitg einer geneigten Aeachtnn^. IvcpiZtx: Pcttnu, Vitus Selltttschri^.z. Marburg, Mnr Mori«? '' l'ittp.' Preis der ^lascht ?c. W. sl. i. 3 Jy ftJ 's .t 01 & *