Bezugspreise: Air Vsterreich-Ungarn: ganzjährig K 4~ halbjährig K 2- — Air Amerika: ganzjährig D. 1-25 Air bas übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Gottschkkr Kote. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Bemaßung des Ssttscheer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristkeitnng des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif be-rechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gottscheel' Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schultz asse Nr. 75. Nr. 8. Kottschee, am 19. April 1904. Jahrgang I. Jur Aeachtung! Unsere geehrten Leser in Amerika werden ersucht/ die Bezugsgebühr mittels internationaler H^oltanweilung einzusenden; zugleich bitten wir um deutliche und genaue Adresse. Die Verwaltung des Kottlcheer Moten. An die Deutschen meiner Diözese. Wohl wissend, daß sich unter den meiner Obsorge anvertrauten Gläubigen auch Gläubige deutscher Nationalität befinden, habe ich von Anfang an betont, daß es mein fester Wille sei, auch denselben vollkommene Gerechtigkeit willfahren zu lassen. Ich suchte Wege, um mich denselben gebührend zu nähern. Bei meiner kanonischen Visitation in Gottschee ist mir dies gelungen und ich hoffe, daß ich mit den Gvttscheern in jenem vertrauten Verhältnisse stehe, in welchem Hirt und Herde sein sollen. Leider war ich in Laibach nicht so glücklich. Nur mit wenigen ehrenwerten deutschen Personen und Familien bin ich in nähere Berührung und Bekanntschaft gekommen. Dieser Umstand hat mich immer geschmerzt. Nichtsdestoweniger habe ich mich bemüht, dahin zu streben, daß sich betreffs der Seelsorge die deutsche Bevölkerung Laibachs in keinem Punkte solle beklagen können. Und in der Tat habe ich keine Klage gehört. Es ist ja die Hauptkirche Laibachs und der Diözese, die Domkirche nämlich, auch für die Deutschen bestimmt. In derselben ist an allen Sonn- und Festtagen deutsche Predigt, vielfach im Laufe des Jahres, besonders im Mai, deutscher Gottesdienst. Bei den Ursulinen ist an allen Sonntagen deutscher katechetischer Vortrag samt Litanei und Segen. In der Domkirche habe ich eine deutsche Mission abhalten lassen und lasse in der Fastenzeit, ja hie und da auch im Mai, außerordentliche deutsche Prediger kommen. An den größten Jahresfesten pflege ich selbst in der Domkirche eine deutsche Predigt zu halten. Deutscher Gottesdienst ist außerdem in der deutschen Ordenskirche. Die Beichtväter in eitlen Kirchen des Welt- und des Ordensklerus sind jedermann zu Diensten bereit. Zu meinem größten Kummer und Schmerz bemerke ich trotzdem bei den Deutschen eine stetig abnehmende Beteiligung an den Predigten und am Gottesdienste überhaupt, hingegen eine stetig zunehmende Bewegung in der Richtung „Los von Rom". Was mag die Ursache davon sein? Die nächste Veranlassung dazu scheint namentlich in Österreich der über alle Maßen leidenschaftlich entbrannte nationale Kampf gegeben zu haben. Es wird ja in diesem Kampfe Deutschtum und Protestantismus als aufs innigste verbunden und letzterer gleichsam als Religion der Deutschen dargestellt. Durch die entschiedene Abwehr der Slaven gegen das Vordrängen des Deutschtums wird die Bewegung noch mehr in Fluß gebracht und erhalten. Nun, ist denn dieser Umstand gewichtig genug, um den Abfall von der Kirche vor Gott und dem Gewissen zu rechtfertigen? Hängt denn die Wahrheit des geoffenbarten Glaubens von politischen Wirren ab? Und ist es wohl vernunftgemäß irgendeiner nationalen Bewegung halber der Wahrheit den Rücken zu kehren und einen Schritt zu wagen, von dem ja nicht nur mein kurzes irdisches, sondern auch mein ewiges jenseitiges Leben und Los abhängt? Aie Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (7. Fortsetzung.) Der alte Schönleben, ein krainischer Geschichtsschreiber des siebzehnten Jahrhunderts, meinte, die Kolonisten hätten bei ihrer Rodungsarbeit des öfteren ausgerufen „Gott-segen" = Gott-schegen! daraus wäre der Name Gottschee entstanden. Nun, die Frömmigkeiten der Urgottscheer in allen Ehren; allein es ist eher zu vermuten, daß sie bei ihrer dornen- und mühevollen Arbeit, die schwere Schweißtropfen kostete, wie schon einmal die menschliche Schwachheit es mit sich bringt, so manche derbere Interjektion, so manches zornige Kraftwort ausgerufen haben werden. Die Deutung mit „Gott-schegenI" ist nichts als ein wohlgemeinter, aber mißglückter volksetymologischer Erklärungsversuch) Auch der altehrwürdige Chronist Krams, Valvasor, hat an der Lösung dieses Namenrätsels seinen Scharfsinn versucht. Erstellt Gottschee entweder gleich Gotische, nach der vermeintlichen Abstammung der Gottscheer von den Goten ober gleich Gutsee, guter See, nämlich nach dem Reichtum der Rinse (des Gottscheer Baches, wie er sie nennt) an Fischen und Krebsen. Die Abstammung der Gottscheer von den Goten gehört in das Reich der Fabel und Gutsee — guter See sieht von vorne- herein recht gezwungen aus. Guter See wäre auch doch wohl kein Name für ein Territorium, für eine Gegend. Diesen älteren Auslegungsversuchen mögen nun ein paar ziemlich ähnliche neueren Datums folgen, die der Verfasser dieses Aufsatzes selbst seinerzeit verbrochen hat, die ihm aber schon damals (1890, Deutscher Kalender) recht zweifelhaft erschienen. Gotsche ist bekanntlich auch ein Personenname (Mitteldeutschland), nämlich eine sogenannte Koseoder Kurzform zum Stamme God. Die altgermanischen Vollnamen Godobald, Godoberacht u. dgl. lauten in ihren späteren Kürzungen Godo, Godizo, woraus weiterhin Gotsch, Gotische gebildet worden ist. Dessenungeachtet und obwohl der Familienname Gode auch in Gottschee vorkommt und zu den ältesten Namen (schon im Urbar 1574) zählt, erscheint diese Ableitung weder sehr ansprechend, noch dürfte sie stichhältig sein; stimmt ja doch auch die Betonung gar nicht. — Goß, Gosse (ahd. goz, coz) = inundatio, Überschwemmung. Nun, Überschwemmungen haben die Gottscheer jüngeren, älteren und allerältesten Datums im Laufe der Jahrhunderte gewiß viele gesehen, aber die Erklärung gefällt uns trotzdem nicht. Oder vielleicht gar Kot-See (schlammiger See)? Diese Deutung würde sich in einer Kneipzeitung nicht übel ausnehmen, so als Kalauer in einem versteckten Au(!)winkel. — Ahd. cot, kot heißt aber auch göttlich, trefflich, also Cot-See = trefflicher, prächtiger See, ein Die größte Gnade, die uns im Leben zuteil werden kann, ist wohl die Gnade des wahren Glaubens. Und ist denn dieser wahre Glaube nicht in der katholischen Kirche, welche alle Jahrhunderte hindurch bis zu den Aposteln hinaufreicht, von Christus dem Herrn selbst gestiftet wurde und die göttliche Vollmacht erhalten hat, sein Erlösungswerk durch Ausübung des Lehr-, Priester- und Hirtenamtes alle Zeiten bis zum Weltende ohne Unterbrechung allen Völkern gegenüber auszuüben? Die Kirche hat durch getreue Ausübung ihres dreifachen Amtes allen ViMrn das Heil von Oben angeboten, sie ist die Mutter aller Kultur und Zivilisation geworden, sie hat im Verlaufe der Jahrhunderte die ihr anvertraute Wahrheit rein bewahrt und gegen alle Jrrtümer menschlichen Denkens bis auf den heutigen Tag siegreich verteidigt. Noch jetzt steht sie da einig in sich selbst, weil gestützt auf die Hierarchie, an deren Spitze der Nachfolger Petri steht. Wohl sind im Laufe der Zeit in der Kirche auch große Schwachheiten zutage getreten, weil sie ja aus schwachen Menschen besteht, deren Leidenschaften ihr öfters tiefe Wunden geschlagen haben. Jedoch gerade zu solchen Zeiten bewies sich wieder ihre ihr innewohnende göttliche Kraft, durch welche sie die Krankheit überwunden und die Menschheit gleichsam zum neuen, frischen Leben wiedergeboren hat. Eine derartige Erfrischung und Erneuerung vollzieht sich ja eben jetzt vor unseren Augen. O wie hoch steht da die Kirche und das ganze kirchliche Leben im Vergleich zum kirchlichen Leben am Anfänge des neunzehnten Jahrhunderts! Freilich vollzieht sich auch vor unseren Augen ein sehr trauriger Abfall von ihr als Frucht einer laugen Reihe von Versündigungen gegen den Glauben und gegen die Gebote des christlichen Lebens. Wenn man sich im Glauben nicht unterrichtet, wenn man der Predigt nie beiwohnt, den Sonntag nicht heiligt, die Sakramente verschmäht, eint liebsten und zumeist Zeitungsartikel und Abhandlungen, geschrieben von Nichtkatholiken und Feinden der Kirche liest, wenn man akatholische Lehrer herbeiruft, von denselben veranstaltete Versammlungen besucht und deren kirchenfeindlichen Vorträge gerne zuhört, wenn man am Ende auch das Gebet unterläßt, das sich regende Gewissen erstickt: dann freilich hat man gegen die uns von Gott geschenkte Gnade des Glaubens genug gesündigt und sich freiwillig auf jenen Weg begeben, wo sie am Ende ganz verloren geht: und dieser selbstverschuldete Verlust ist das größte Unglück von dem ein Mensch in diesem Leben getroffen werden kann. Wird nicht in diesen und ähnlichen Vergehen auch hier in Laibach der eigentliche Grund zur Teilnahme an der Abfallsbewegung zu suchen und zu finden sein? Ich ersuche alle jene, die ihr in den letzten zwei, drei Jahren die heilige katholische Kirche verlassen habet, erforschet in abendlicher Stille euer Herz, überschauet aufrichtig den Gang eueres Lebens von der Kindheit an bis zum unglückseligen Tage des Abfalles von der Wahrheit des katholischen Glaubens und beantwortet euch vor Gott dem allwissenden Richter die Frage: wie bin ich zu diesem für Zeit und Ewigkeit entscheidenden Schritte gekommen? Auch alle jene Männer und Frauen, die dem Abfalle mehr und mehr zuneigen, ersuche ich, dieselbe Gewissenserforschung anzustellen, um das eigene Verschulden gegen die Gnade des wahren Glaubens und die Nichtigkeit der Gründe des Abfalles einzusehen. Denn aus rein wissenschaftlichen Gründen, die haltbar wären und sich im Laufe der Zeit bewährt hätten, hat wohl noch niemand die katholische Kirche verlassen. Zudem denket auch an die Sterbestunde, an das darauf folgende Gericht und an die Entscheidung eueres Loses für die ganze Ewigkeit. Im Lichte dieser entscheidenden Stunde, welche ganz gewiß, vielleicht recht bald kommen wird, betrachtet euer Leben, betrachtet den Schritt, den ihr getan habet oder zu tun gedenket. Zudem nehmet zum Gebete, zu einem recht innigen Gebete euere Zuflucht! Ohne Gebet bleibt dunkel der Verstand, bleibt schwach und ohnmächtig der Wille. Das Gebet hingegen erwirkt von Gott das.zur Erkenntnis der Wahrheit notwendige Licht und die zu einem Leben nach der Wahrheit notwendige Kraft. Wendet euch an die allerseligste Jungfrau Maria, an jene, welche schon durch ihre makellose Empfängnis der alten Schlange den Kopf zertreten hat. Namentlich ihr, die ihr treu haltet an Christus und an seiner Kirche, ihr, die ihr den christlichen Pflichten: zu beten, das Wort Gottes zu hören, die Sonn- und Feiertage zu heiligen, die Fasttage zu halten, die heiligen Sakramente zu empfangen, die ihr also diesen unerläßlichen Pflichten getreulich nachzukommen pfleget, o flehet zur unbefleckt Empfangenen um Gnade und Hilfe für euere in äußerster Gefahr stehenden Brüder und Schwestern. Mit euerem Gebete vereinige ich täglich auch die weinigen und vertraue fest auf die unbefleckt empfangene Jungfrau und Mutter Maria, daß durch ihre Fürsprache und ihre gnädige Hilfe viele unserer Mitbürger den Versuchungen widerstehen, in der Wahrheit bleiben oder zu derselben zurückkehren werden, um so im Schöße der katholischen Kirche ruhig zu leben, glücklich zu sterben und ewig selig zu werden. -iniütul), am Karfreitage, den 1. April 1904. f Anton Bonaventura Fürstbischof. Erklärungsversuch, der etwa auf der Höhe des Valvasorschen Gut-See stünde. — Vielleicht ließe sich zur Not noch irgendein Erklärungsversuch aus dem Deutschen aushecken; besser aber als die bereits erwähnten, die sich zum Teile schon an der Heiterkeitsgrenze bewegen, würde er aber wohl kaum sein. Kurzum, wie der Name, wenn man ihn unbefangen betrachtet, von vvrneherein kein deutsches Gepräge trägt, so ist er wohl auch tatsächlich aus dem Deutschen nicht gut erklärbar. Wenden wir uns also nun zu den Erklärungsversuchen aus dem Sloveuischen. Die slovenische Namensform lautet kočevje. Terstenjak leitet Gottschee (kočevje) ab von koč-iumenta cingere = anschirren. Das hat wohl wenig Wahrscheinlichkeit für sich. Andere wieder wollen es deuten uach dem russischen ko-čevati == ein Nomadenleben führen; danach müßten die Gottscheer anfangs Leute gewesen sein, die wie Nomaden gelebt, also mit ihren Familien und Haustieren von Ort zu Ort gezogen wären. Nun aber waren die Gottscheer doch seßhafte Landleute und nicht in aller Welt herumzigeunernde Familien ohne festen Wohnsitz. Also mit dieser Erklärung ist es auch nichts, sie ist ja auch viel zu weit hergeholt. ^ Ansprechender und natürlicher ist die Schumische Ableitung von goščevje — Waldungen; also GottscheeW Waldland. Das würde so ungefähr mit Mooswald stimmen. Schumi weist darauf hin, daß auch die Bewohner von Goče im Wippacher Tale ihrem Ortsnamen diese Auslegung geben. Nun bezeichnet allerdings gozd, gojzd, Wald, Urwald; gošča (goščava, gošava) Dickicht; aber derlei Ortsnamen legt sich die deutsche Zunge gewöhnlich in Göß, Gößl, Gösting u. dgl. zurecht. Die neueren Erklärer gehen demnach meist nicht von gošče-vije oder gojzd aus, sondern von koča = Hütte, Blockhaus. Der erste, der Gottschee von koča ableitete, war unseres Wissens Ritbesch in dem Aufsatze, der 1823 in der Zeitschrift „Vorzeit und Gegenwart" von Prof. Richter und Rudesch erschien. Rudesch sagt: „Sie (die Gottscheer) nennen ihr Land Kotsche (mit einer nun zwar allgemein gewordenen, aber unrichtigen Orthographie Gottschee) und sich selbst Kotscbever (Gottscheer). Von den Kramern und Kroaten wird das Land kozbevji und ein Gottscheer kozbevar genannt. Diesen Namen wollen einige von den Goten, andere von gut See oder Gotts See re. herleiten, wahrscheinlich stammt er aber von dem slavischen kozba ab, welches eine Ansiedluna oder Niederlassung bedeutet und wovon kozbevije das Kollektivum ist. So findet man auch noch anderwärts in Kram Dörfer, die kozbevje heißen, wie z. B. eines in der Pfarre Gutenfeld, ein anderes nahe bei dem Städtchen Zbernemel rc. Aus kozbevje haben nun die Deutschen in der Folge Kottscbee, Gottschee gemacht." (Fortsetzung folgich Deutsches Volkstum und deutsche Uriesterschaft. Oft und oft ist schon darüber Klage geführt worden, daß, während der italienische, tschechische, polnische, slowenische Priester sich auszeichne durch ein reges, warmes Nationalitätsbewußtsein, ja nicht selten selbst Rufer und Führer im nationalen Kampfe sei, der deutsche Klerus dem deutschen Volkstum und dessen nationalen Kämpfen allzukühl und ohne wahre Teilnahme gegenüberstehe, daß die deutsche Priesterschast keine rechte deutsche Gesinnung habe und ihrer nationalen Pflicht und Aufgabe nicht Nachkomme. Hiedurch verliere das deutsche Volk in Österreich einen wichtigen und wertvollen Faktor im Kampfe um seine nationale Existenz. Treten wir der Sache einmal ganz unbefangen näher. Besitzt die Anklage tatsächlich und uneingeschränkt Stichhältigkeit? Zugegeben muß werden, daß in Ländern und Gegenden mit reindeutscher Bevölkerung, z. B. in Oberösterreich, Salzburg, Obersteiermark, Nordtirol usw. nationaler Sinn und nationales Empfinden im allgemeinen nicht so stark entwickelt sind, und zwar sowohl bei der Geistlichkeit als auch beim Großteil der Bevölkerung. Einerseits fehlt dort der kräftige Antrieb, den nur Kämpfe, nationale Not und Bedrängnis zu wecken vermögen, anderseits ist das öffentliche Leben von Parteistreitigkeiten anderer Art erfüllt und vollauf in Anspruch genommen. Der Umstand, daß die hehre nationale Sache von manchen Heißspornen unbesonnener Weise in einen ganz unnotwendigen Gegensatz zum religiösen Gedanken gebracht und mitunter gewissermaßen als Sturmbock gegen Dinge mißbraucht wird, die der Mehrheit des Volkes heilig sind, hindert dort auch wesentlich einen kräftigeren und allgemeineren nationalen Aufschwung. Immerhin muß mit Freude festgestellt werden, daß z. B. im Nachbarlande Steiermark und auch anderwärts^ insbesondere der jüngere Teil des deutschen Klerus bereits auf eine viel wärmere und kräftigere nationale Tonart gestimmt ist. Daß aber der Anwurf nationaler Teilnahms- und Interesselosigkeit in den Ländern, wo Deutsche und Slaven wohnen, unbedingt nicht zutrifft, weiß jeder, der unser öffentliches Leben auch nur ganz oberflächlich kennt. Die deutsche Geistlichkeit in Böhmen hat wiederholt, auch in jüngster Zeit wieder, sehr achtungswerte und erfreuliche Proben ihrer unerschrockenen deutschen Gesinnung gegeben und ist für die Sache des deutschen Volkes in schwieriger Lage und unter heftigen Angriffen seitens der tschechischen geistlichen Mitbrüder furchtlos und ohne ängstliche Zaghaftigkeit eingetreten. Und wie steht es denn mit der deutschen Priesterschaft in Krain? Die deutschen Geistlichen unseres Landes bilden nur ein ganz kleines Häuflein; umso anerkennenswerter ist es, daß sie frei und offen ihre nationale Farbe bekennen und sich nicht einschüchtern lassen. Wer die deutschen Priester des Gvttscheer Länd-chens näher kennt, wird ihnen das Zeugnis nicht versagen, daß sie treu und mannhaft zu ihrem Volke halten. Sie stammen aus demselben, leben mit ihm, nehmen den regsten Anteil auch an seinem nationalen Bestände und Gedeihen. Und wer hätte denn auch ein Recht, ihnen dies zu verargen! Was auf slovenischer Seite nicht nur gestattet ist, sondern gewissermaßen als selbstverständlich gilt, das kann doch gerechter- und billigerweise auf deutscher Seite nicht verpönt sein. Gewiß, das Gvttscheer Ländchen hat auch slovenische Seelsorger, die das allgemeine Vertrauen und die größte Hochachtung genießen, weil sie mit lobenswertem Eifer ihrem hohen Berufe obliegen und sich dabei mit feinem Takte jeder nationalen Agitation enthalten. Aber eine tätige Förderung unseres nationalen Wesens und unserer nationalen Zwecke kann da billigerweise doch wohl nicht zugemutet oder erwartet werden. Auf einem in nationaler Beziehung gefährdeten Posten kann ein Priester unseres Stammes viel verhüten und sonst unvermeidlichen Gefahren wirksam begegnen. Blicken wir z. B. nur nach Suchen! Wäre dort die deutsche Bevölkerung jemals in eine so bedrängte Lage gekommen, wenn diese Pfarre immer in deutschen Händen gewesen wäre! Schätzen wir uns also glücklich, daß unser deutsches Völkchen deutsche Priester hat. Wir können sie im nationalen Leben nicht entbehren. Ja, wirft da vielleicht jemand -ein, das wäre ja alles schön und gilt; aber für den nationalen Gedanken, wie wir ihn hegen, für das radikale Deutschtum sind die Geistlichen doch nicht zu haben! Das ist vollkommen richtig, allein wir finden daran nichts Tadelnswertes. Mit einer Richtung, die im ungesunden Überschwang mit der Nationalität einen förmlichen Götzendienst treibt, hinter den alle übrigen hohen Ideale, selbst das religiöse, als minderberechtigt bescheiden zurücktreten sollen, kann und wird sich die deutsche Priesterschaft ebensowenig jemals befreunden wie andere besonnen denkende Leute. Ein solcher nationaler Radikalismus würde übrigens unserer Heimat nicht nur keinen Nutzen sondern aus naheliegenden Gründen nur empfindlichen Schaden bringen. Kottschee und das neue Kaustergefeh. (1. Fortsetzung.) Da die einzuleitende Aktion nur in dem Falle Aussicht auf Erfolg versprach, wenn sämtliche Gemeinden des Gvttscheer Gebietes sich daran beteiligten und eine gemeinsam unterfertigte Petition an den Reichsrat richteten, so wurde für den 10. Mai 1901 eine öffentliche Versammlung einberufen, welche im Saale des Hotels „Stadt Triest" tagte. Es erschienen zu derselben 203 Personen aus allen Teilen unseres Ländchens, insbesondere die Gemeindevorsteher von Altlag, Ebental, Göttenitz, Graflinden, Hinterberg, Kotschen, Längenton, Lienfeld, Malgern, Mitterdorf, Morobitz,Mösel,Nesseltal, Rieg, Schwarzenbach, Stockendorf, Tiefenbach, Tschermoschnitz und der Ortsvorsteher von Masern. Nicht vertreten waren sonderbarerweise die Gemeinden Pöllandl, Unterdeutschau und Unterlag. Herr Bürgermeister Alois Lop führte den Vorsitz und leitete die Versammlung. Die Berichterstattung über die durch den neuen Gesetzentwurf geschaffene Lage hatte auf mehrseitigen Wunsch Herr Professor Josef Obergföll übernommen. Auch mehrere Vertreter des Hausierhandels ergriffen das Wort. Zur Annahme gelangte eine Petition an den Reichsrat, in welcher die große wirtschaftliche Notlage des Ländchens ausführlich dargelegt, auf die Erwerbslosigkeit der zumeist unfruchtbaren Gegend nachdrücklich hingewiesen und insbesondere der Umstand betont wurde, daß die Gvttscheer bereits seit dem Jahre 1492 im unangefochtenen Besitze gewisser Hausierhandelsvorrechte seien, welche Privilegien des öfteren (1571, 1596, 1774, 1780 usw.) von österreichischen Regenten erneuert und bestätigt worden sind. Die Begehrschrift gipfelte in vier Punkten. Erstlich wurde gebeten, daß der § 5 der Regierungsvorlage, nach welchem künftighin die Bewilligungen zum Hausierhandel ausnahmslos nur mehr für einen oder mehrere Bezirke eines Landes ausgestellt werden durften, auf Gottschee, beziehentlich auf die nach § 16 des Gesetzentwurfes begünstigten Gegenden keine Anwendung finden solle, sondern für Hausierer aus solchen Gegenden wie bisher die von der zuständigen Behörde erteilte Hausierbewilligung für das ganze Staatsgebiet Geltung habe; folgerichtig ebenso auch nicht die Bestimmungen des § 7, betreffend die Erweiterung der Hausierbewilligung. Ferner wurde das Ansuchen gestellt, daß die Bestimmungen des Absatzes 3 des § 8, betreffend die beschränkte Vidierung der Hausierpässe (eventuell nur auf drei Tage und Zulassung erst wieder nach vier Wochen), bei Hausierern aus begünstigten Gegenden (§ 16), welche bei ihrem Erwerbsbetrieb aus ein längeres Verweilen an einem und demselben Orte angewiesen sind, nicht in Anwendung zu kommen haben. Da ferner die bisher „begünstigten" Gegenden und Bezirke nicht (wie dies früher im Hausierpatent der Fall war) ausdrücklich und namentlich in die Gesetzesvorlage ausgenommen waren, sondern ihre Begünstigung von nun an von dem Gutdünken des jeweiligen Handelsministers abhängig gemacht war, so wurde schließlich gebeten, es mögen die begünstigten Gegenden — also hierzulande Gottschee, Pölland und Reisnitz — ausdrücklich und namentlich im Gesetze angeführt und ihre Hausierhandelsrechte im Gesetze selbst ausgesprochen werden. Der Wortlaut der Petition würbe von ber Versammlung stimmeneinhellig mit lautem Beifalle angenommen itnb es wurbeu fodann in ben Aktionsausschuß gewählt bie Herren: Bürgermeister Alois Lot), Gemeinberat Robert Braune, Johann Lackner von Mösel, Josef Perz von Windischdors und Johann Springer von Hinterberg. Seiner Exzellenz bern Herrn Lanbespräsibenten Baron Hein würbe telegraphisch der Dank für das dem heimatlichen Hansierhanbel stets bewiesene Wohlwollen auvgesprochen. ^^^^nber 1901 würbe bie Petition der Gottscheer Gemeinben burch Seine Exzellenz Herrn Reichsratsabgeordneten Baron Schwegel dem Präsidium des Abgeordnetenhauses überreicht. Herr BLrvn Schwegel hatte die Gewogenheit, stch um die Sache de« heimatlichen Hausierhandels wärmstens anzunehmen und bieselbe bei jeber sich barbietenden Gelegenheit durch seinen mächtigen Einfluß zu für bern, wofür ihm ber größte Dank gebührt. (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Tand. Hottschee. (Gottscheer tiehreroerftt m ml u n g.) Am 30. März hielt ber Gottscheer Lehrerverein seine Jahresversammlung im Schul-aebäube zu Gottschee ab, an welcher sich 24 Lehrer unb ber Professor ber Lehrerbilbungsanstalt in Laibach, Herr Rudolf E. P e erz, beteiligten. Der Vorsitzende, Herr Oberlehrer Joses Perz aus Nesseltal, begrüßte die Versammelten, eröffnete die Versammlung, machte einen kurzen Rückblick ans das abgelausene Vereinsfahr uud hob den Zweck und die Bedeutung des Vereines hervor. Dann gedachte er des verstorbenen Kollegen Perz in Pollandl. Darauf verlas Schriftführer, Herr Lehrer Johann Schober aus Nesseltal, bas Protokoll ber letzten Versammlung. Hieraus schritt der Vorsitzende zum ersten Punkte ber Tagesordnung: Mitteilungen des Vorsitzenden. Er verlas bie Erlebiguugen über die Petitionen des Gottscheer Lehrervereines an den k. k. Landesschulrat und an den krainischen Landeslehrerverein, betreffend die Verlängerung der Weihnachtsferien, die Abschaffung bes. Tagebuches, bie Abhaltung ber ftaintfcfeen Sefirerm'etnstoerfammlung in ben ^cutptferien. 2öeiter§ teilte er mit die Erledigung der Eingabe des Gottscheer Lehrervereines über bie Anstellung männlicher Lehrkräfte an den Mädchenschulen. Dann wurden Beschlüsse gefaßt über die Zusammenstellung einer Heimatskarte von Gottschee. Die Versammelten äußerten sich über die künstlerische Ausführung der bei der Lehrmittelzentrale in Wien erscheinenden Anschaunngsbilber besriebigend, ste eigneten stch aber für Unterrichtszwecke wenig, wohl aber als Wanbschmuck. Das vom oberösterreichischen Lehrervereine herausgegebene Buch „Ro-binson" wirb für Schüler als geeignet erklärt. — ^ach Punkt 2 ber Tagesordnung erstattete der Zahlmeister, Herr Oberlehrer Matthias Kr anlanb aus Mösel, beu Rechenschaftsbericht. Zu diesem Punkte stellte Herr Professor Rudolf Peerz den Antrag, daß der Gottscheer Lehrerverein als solcher dem krainischen ^andeslehrer-vereine beitreten möge, woraus ben Mitgliedern nur Vorteile erwüchsen Würbe einstimmig angenommen. Hierauf schritt man zum dritten Punkte ber Tagesordnung (Wahl); der alte Ausschuß wurde einstimmig wieder gewählt. Zum vierten Punkte (Anträge und Wünsche) stellte Herr Professor Rudolf Peerz den Antrag, daß, da heuer der deutsch-österreichische Lehrerbund in Marburg tagen werde unb mehrere Bnndesmitglieder auch einen Ausflug nach Gottschee zu unternehmen gebächten, bie Führung ber)eiben burch unsere Gegend die Lehrer der Stadt Gottschee zu übernehmen hatten, welche auch gerne dem Wunsche entsprachen. Genannter Herr teilte auch mit, daß im Monate Mai oder Juni der frainische Landes-lehrerverein in Gottschee seine Wanberversammlnng abhalten wird. Bevor Herr Professor Rudolf Peerz seinen Vortrag über das Seforerftetm im ©üben" fjielt, ermunterte er noch bie £el)rerjchcijt Gottschees zur Mitarbeiterschaft an der Laibacher Schnlzeitung, deren Abnehmerschaft im stetigen Zunehmen begriffen sei; auch gab eiserner Meinung Ausdruck, daß man die Studenten des Gottscheer Gymnasiums stets aneifern möge, die Lehrerbildungsanstalt m Laibach zu besuchen, da ihnen hier Gelegenheit geboten werbe, sich auch in ber zweiten Landessprache ansznbilden, und ste infolge-dessen stch später um bessere Stellen bewerben konnten. Zu diesem Zwecke werde sich in Laibach ein deutscher Verein bilden, du solchen Stubiereuden gute Quartiere und auch Unterstützungen verschaffen werbe; auch würben solche Stubenten entsprechet beaufsichtigt werden. Zum Schlüsse teilte Herr Professor Rudolf Peerz mit, baß sichere Hoffnung vorhanden ist, daß das Lehrerheim im Süden in nicht gar ferner Zeit gegründet werden werde, da dasselbe der Lehrerhausverein in Wien in Angriff nehmen werde. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. — (Kohlenwerk.) Herr Inspektor Martin Terpotitz, der infolge der Erkrankung des Herrn Werkdirektors A. Komposch durch mehrere Monate bie Leitung bes hiesigen Kvhleuwerkes geführt hatte, verließ am 6. April Gottschee tmb übernahm wteberum bie Leitung bes Kohlenwerkes in Trifail. — (Pfarrkirchenausstattungsverein.) In ber Ausschußsitzung am 6. April würbe beschlossen, behufs Ermöglichung ber Begleichung ber für die Jahre 1904 unb 1905 fälligen Zahlungsraten (für die Hochaltaranlage re.) bei der Sparkasse der stadt Gottschee ein Wechseldarlehen im Betrage von 25.000 K auszunehmen. Zur Zinsenzahlung und allmählichen Tilgung der Kapitalsschuld werden die regelmäßigen Mitgliederbeiträge sowie andere eintausende Geldspenden verwendet werben. Die eble Sache bes Vereines, ber infolge ber großen, brückenben Schulbenlast sich iu Bebräugnis befinbet, sei hiemit nochmals ber werktätigen Unterstützung aufs wärmste und angelegentlichste empfohlen. — (Trisailer Kohlenwerksgesellschaft.) Der Verwaltungsrat der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft hat die Rechnungsabschlüsse pro 1903 genehmigt. Der Reingewinn des abgelaufenen Jahres beziffert sich mit 1,357.023 K unb ist hinter jenem bes Jahres 1902 um 52.885 K zurückgeblieben. Die Ursache bie]es Ausfalles ist einerseits in ber im allgemeinen ungünstigen Konjunktur für bas Kohlengeschäft zu suchen, anderseits auch in dem großen Arbeiter-Ansstande, der im Spätherbst des Jahres 1903 auf den gesellschaftlichen Gruben zu verzeichnen war. Die Dividende wurde vorläufig noch nicht festgesetzt unb dürfte erst einige Tage vor der aus den 30. April einberusmen ordentlichen Generalversammlung fixiert werden. Sie wird angesichts des Ausfalles im Erträgnisse jedenfalls geringer bemessen werden als pro 1902, für welches Jahr sie 20 K Betragen hat. ^ . — (Krainische Sparkasse.) Die Krainyche Sparkasse hat in ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung it. a. folgende Spenden bewilligt: der Verwaltung des Distriktskrankenhanfes in Gottschee znr Beschaffung von Instrumenten . und Einrichtungsgegenständen 2460 K; zur Unterstützung Bedürftiger Schüler bes k k UntergymnasinmS in Gottschee 200 K; der Mädchenvolksschule in Gottschee 100 K; ber Studentenküche in Gottschee 100 K; ber t j. Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee 1000 ber gewerblichen Fortbildungsschule in Gottschee 100 K; der Musikschule in Gottschee 500 K; dem deutschen Kindergarten in Gottschee 200 K; der Waisenanstalt in Gottschee 200 K; der freiwilligen Feuerwehr in Gottschee 300 K. Im gesamten wurden für gemeinnützige und ■ wohltätige Zwecke im Lande Krain >42.520 K Bewilligt. — Die Krainische Sparkasse erscheint auch heuer wieder als dte größte Wohltäterin bes KronlanbeS nnb es sei insbesonbere für bte unserer engeren Heimat großmütig zugewenbeten namhaften Unter-stütznngsBeträge auch an bieser Stelle ber wärmste Dank zum Ansbrucke gebracht. _ .., — (Verreist.) Der hiesige Bezirksarzt, Herr Dr. Bohm, hat am 7. b. M. einen längeren Urlaub angetreten und wird erst nach sechs Wochen seine ärztliche Praxis wieder aufnehmen. — (Märkte in Krain vom 19. April bis 3. Mar.) Am 22. April in Mvttling; am 25. April in Tiefental, Mösel, Verh (Bezirk Jdria); Altlack bei Bischoflack, St. Georgen, Stuqa, gotredež, Lees, Planina, Radmannsdorf, Schwarzenberg, Seyenberg Bucka, Großlupp, Kraiuburg, St. Georgen bei Scharfenberg; out 26. April in Semitsch; am 27. April in Lukovec; am 28. April in Rakitna und Presser; am 1. Mai in Stockendorf, Obergras, Savenstein, Wocheiner Feistrist und Scharfenberg; am 2. in Laibach; am 3. Mai in Fara und Selzach. Lienfeld. (Schube.) Unser.Lehrer, Herr Johann Loser, ist als provisorischer Leiter an der seit dem Abgänge des Herrn M. Primvsch nach Unterdeutschau unbesetzten Schule in Altbacher angestellt worden. Witterdorf. (Brückenbau.) Die Uuterloschiner sind jetzt eifrig beschäftigt, das Rinnsal nächst dem Dorfe zu überbrücken. Durch die häufigen Überschwemmungen wurde ihnen bekanntlich bisher der Fuhrweg zur Straße abgeschnitten. Die neue Brücke soll diesen Übelstand beheben. — (Neues Dorf.) Inden Koster Berganteilen ist es Heuer recht lebendig geworden, indem italienische Kohlenbrenner dort eine Hütte nach der anderen errichten. Ein gewisser Candido Piva aus Bincenza hat von vielen Besitzern alles schlagbare Holz angekauft und wird dasselbe durch einige Jahre zu Kohle verarbeiten lassen. Die welschen Arbeiter kommen mit ihren Familien und sind so zahlreich, daß das neue Bergdorf wie man hört, 200 Seelen zählen wird. Mejsektal'. (Lehrerstelle.) Wie dem Ortsschulrate Nesseltal die amtliche Verständigung zukam, hat Fräulein Mathilde Gorjanec, Lehrerin in Arch, um die ausgeschriebene dritte Lehrstelle angesucht; es ist also doch Hoffnung auf eine baldige Besetzung vorhanden. — (Rücktritt in die katholische Kirche.) Am 31. März wurde Josef Stonitsch, der am 14. April 1903 seinen Austritt aus der römisch-katholischen Kirche und seinen Eintritt in die evangelische angemeldet, jedoch denselben sogleich widerrief, in die Gemeinschaft der heil. Kirche wieder ausgenommen, den kirchlichen Vorschriften gemäß. Worobitz.^ (Operation.) Am 6. d. M. weilte in unserem Orte Herr Dr. Šlajmer, Primararzt des Landesspitales in Laibach, um an unserem schwer erkrankten Herrn Pfarrer Jakob Kalan eine Operation vorzunehmen. Dieselbe ist vollständig gelungen, so daß der Patient schon nach wenigen Tagen eine Reise nach Laibach wagen konnte, um in der dortigen Privatheilanstalt „Leoninum" unter der weiteren Behandlung des genannten Arztes die volle Herstellung seiner Gesundheit zu erlangen. Dem Vernehmen nach bessert sich sein Zustand zusehends, so daß wir den schwer vermißten Herrn Pfarrer bald wieder gesund in unserer Mitte zu sehen hoffen. Bemerkt sei noch, daß der Herr Primarius aus Laibach und dessen Begleiter, Herr Dr. Böhm, Bezirksarzt in Gottschee, die bis Rieg gefahren kamen, die Strecke von Rieg bis Morobitz lieber zu Fuß gingen, als den einstündigen, holperigen Weg auf einem Geführt zurückzulegen. Trotz wiederholter Bitten und ungeachtet großer Opfer, die wir uns schon auserlegten, ist es uns bisher nicht gelungen, die Bewilligung zur Anlage einer Fahrstraße bis Rieg zu erwirken. Alttag. (Unglücksfall.) Der hiesige Fuhrwerksbesitzer Josef König (Weißjaklsch) verunglückte am 14. d. M. dadurch, daß er unter seinen schwerbeladenen Wagen fiel. Er erlitt an Knien und Zehen starke Quetschungen • und wird wahrscheinlich ins Spital überführt werden müssen. Wacher bei Altlag. (Schule.) Herr Hans Loser, bisher Lehrer in Lienfeld, wurde vorläufig zum Lehrer und Leiter an unserer Schule bestellt und hat den Unterricht in der Osterwoche begonnen. Herr Loser steht im Rufe, ein tüchtiger Lehrer zu sein. — (Viehzucht.^ Diesertage verkaufte der hiesige Besitzer Matthias Bauer (Grainar) drei Paar Ochsen an Laibacher Fleischhauer um 69 Heller das Kilogramm Lebendgewicht. Für zwei Paar erhielt er den Betrag von 1190 fl., sage 2380 K. Solche Preise find in Gottschee wohl noch nie erzielt worden. Unsere Gegend hat aber auch landauf landab das schönste Mastvieh. Ucheruroschnitz. Das Warenlager des in Konkurs geratenen Alois Tekalcic kauften die Gemischtwarenhändler Božič aus Rudolfswert und Novo selec aus St. Bartelmä um den Betrag von 10.005 K. Vom 5. bis 9. d. M. wurde ein Teil des Warenlagers hierorts im Versteigerungswege verkauft; der Rest wurde weggeführt. Köentat. Bei den sich immer vollkommener entwickelnden Kommunikationen ist die Welt bald zu einem großen Dorfe geworden, wo man mt einem Ende sogleich erfährt, was am anderen vorgeht, und auch mit größter Geschwindigkeit von einem zum anderen übersetzt werden will. Da fühlt man es doppelt bitter, von der Welt abgeschlossen zusein. Es ist daher nicht zu verwundern, daß auch die Ebentaler alle Hebel in Bewegung setzen, insbesondere in neuester Zeit, um doch eine Verbindung mit dem nahen Gottschee zu bekommen, und daß einige besser situierte Männer zu wieder-holtenmalen auch die Kosten einer Fahrt nach Laibach nicht gescheut haben, um dieses dringende Bedürfnis einem hohen Landesausschusse ans Herz zu legen. Nnn tritt aber hier noch ein anderes Moment dazu. Infolge des unfruchtbaren Bodens sind die Ebentaler gezwungen, bei weitem den größten Teil ihrer Lebensmittel zu importieren, natürlich aus Gottschee, was meistens geschieht, oder mit derBahn aus Laibach. Wie verteuern sich dadurch die Lebensmittel, und zwar für den bedürftigsten Teil; der Arme ist halt immer der Geschlagene. Zu verkaufen haben sie Eichenstämme; wie verlieren aber diese an Wert wegen der Schwierigkeit, mit der sie nur um teueres Geld ans die Bahn nach Gottschee gebracht werden können! Mit Rücksicht darauf ist die Straße nach Ebental für uns in vollem Sinne des Wortes eine Lebensfrage. Die Mvrobitzer haben uns einen Weg gezeigt, auf dem man zum Ziele gelangen könnte, jedenfalls eher als durch bloßes Bitten und Fordern: nämlich zahlen. Haben sie das von sich selber gesprochen oder hat es ihnen ein anderer gesagt, wissen wir zwar nicht, sind aber aus gewissen Gründen geneigt, letzteres zu glauben oder wenigstens für wahrscheinlich zu halten. Wir sind überzeugt, wenn ein Rothschild in unserer Gegend eine Billa hätte, wir hätten schon längst nicht nur eine Straße sondern auch eine Bahn. Leider, was die reichen Mvrobitzer vermögen, das vermögen die armen Ebentaler nicht. Neben anderen Umlagen eine regelmäßige Gemeindeumlage von 50 bis 60 Prozent, und wie viele sind solcher Jahre, die keine besonderen Bedürfnisse erheischen, dazu in neuester Zeit die so drückende Umlage auf die Hausierpässe. Und wenn diese Umlagen wenigstens der heimischen Gemeinde zugute kämen, nun ist es aber ein offenes Geheimnis, daß sie für jene Gemeinde eingehoben werden, wo sie eingezahlt werden, also bei uns für die Stadtgemeinde Gottschee. Wenigstens für das Jahr 1903 ist es tatsächlich so geschehen. Nun waren wir der Überzeugung und sind es noch jetzt, daß der hohe Landesausschuß die Pflicht hat, für das Wohl aller Gemeinden zu sorgen, und der armen nicht zuletzt, und wenn die größeren Ortschaften früher durch Straßen verbunden worden sind, halten wir das für billig, für ungerecht halten wir es aber, daß damit der Abschluß gemacht werde; natürlich halten wir es für eine Ungerechtigkeit, daß die sauer verdienten Kreuzer armer Gemeinden aus der Landeskasse zu Luxusbauten, wie das Theater in Laibach, verwendet werden, während diesen Gemeinden selbst die notwendigsten Kommunikationsmittel fehlen. Sind früher unsere wenn auch bescheidenen Beiträge für andere verwendet worden, ist es nicht billig und recht, daß jetzt auch andere uns beispringen? Sicherlich haben unsere Beiträge im Laufe der 55 Jahre die Summe von 12.000 bis 15.000 K, die unsere Straße kosten würde, ergeben. Deswegen haben wir gehofft, die Mvrobitzer, mit uns in gleicher Lage, würden mit uns ihre Stimme erheben. Sie haben den sichereren Weg gewählt, weil sie es können, und wir Ebentaler wissen nun, daß wir abermals auf das löbliche Wartamt angewiesen sind. HM'andt. (Ertrunken.) Der elfjährige Volksschüler Eduard Pureber aus Pöllandl Nr. 13 verließ am 7. d. M. nachmittags die elterliche Wohnung und war in dieselbe bei hereinbrechender Nacht noch nicht zurückgekehrt. Die besorgte Mutter forschte eifrig nach dem Verbleiben des Kindes und konnte nur soviel erfahren, daß der Knabe etwa um 6 Uhr abends an dem bei Pöllandl vorüberfließenden, jetzt stark angeschwollenen Bache noch gesehen wurde, wie er sich eben Mühe gab, aus dem Wasser etwas heraus zu bekommen, was ihm wegen des hohen Wasserstandes nicht so leicht gelingen mochte. Da der Knabe an Epilepsie litt, lag die Vermutung nahe, daß er, von der Krankheit befallen ins Wasser gestürzt sei und so den Tod gesunden habe. Die Vermutung erwres sich als richtig; denn am nächsten Morgen wurde die Leiche be„> Knaben etwa 10 m oberhalb der Brücke auf dem Rucken liegend im Bache gefunden. Neben ihr lag eine Mundharmonika, welche tags zuvor einem anderen Knaben ans der Hand entglitten und tio Wasser gefallen war. Der Verunglückte wollte diesen „Schatz heben, fand aber den Tod dabei. „ „ Laivach. (Hirtenbrief.) Unser hochwurdigste Fürstbischof hat etuext liebevollen Hirtenbrief an die Deutschen seiner Dwzese gerichtet, in welchem er unter Hinweis auf bte unter lernen deutschen Divzesanen stetig zunehmende ,Los von Rom -BeweMnx> vor dem Abfall vom katholischen Glauben warnt und die Mittel zm Stärkung des Glaubens kurz andeutet und empfiehlt- (Wir bringen den Wortlaut desselben an erster Stelle. Die Schrstltg.) Das; der hochwürdigste Oberhirt von den besten Absichten für alle seine Diözesaueu, auch für die Deutschen, beseelt ist wird kaum iwnanb ernstlich zn bezweifeln wagen. Leider werden diese edlen Absichten von einem Teile der slowenischen Presse nicht verstanden, darum auch nicht genug gewürdigt, nicht selten geradezu vereitelt. Dte fortwährenden Anrempelungen der Deutschen besonders in dem leitenden Organe der konservativen slovemschen Partei; das widerliche Ansschnüffeln deutscher Firmen in Laibach und deren Bloßstellung im „Slovenec"; die in diesem Blatte so oftwiederkehrende gehässige, übrigens ganz unsinnige Aufhetzung des slowenischen Handelsstandes, im geschäftlichen Verkehre mit den Deutschen nur der slovemschen Sprache sich zu bedienen nnd von den Firmen (auch von den Deutschen) nur slowenische Zuschriften, Juftrage, Ankündigungen usw. anzunehmen; die Vemademng Mier slowenischen Familien, welche ihre Tochter ,n bte dent)che Hl Here Töchterschule schicken: dies und noch manches andere worint eine systematisch betriebene Verachtung und Niedernngung alles Deutschen utage tritt, sollte in einer Zeitschrift, welche won vielen als das Blatt des Bischofs angesehen wird, nicht Vorkommen. Denn abgesehen davon, daß auf diese Weise die nationalen Gegensätze noch mehr verschärft werden, wird durch,eme solche Schrei^else der künstlich geschürte Hader auf dem nationalen Gebiett auch auf das konfessionelle hinübergetragen. Diesen Umstand benutzen dam, d e protestantischen Hetzer für ihre Zwecke nnd locken mit der Phrase deutsch sein heißt protestantisch sei»" auch hierzulande die Unzufriedenen und die in ihrer Nationalität Gekrankten m das protestantische Lager hinüber. Politische und nationale Zerwürfnisse sollten zwar kein Anlaß zum Abfall vom Glauben, also zu einein Schritte sein, von dem das Los des Menschen nt der Ewigkeit abhängt; aber es gibt doch, wie die Erfahrung lehrt Kurzsichtige und Schwache genug, welche das nicht einsehen und dem Sirenengesänge der Verführung nicht widerstehen können. Das genannte slowenische Blatt tauscht sich daher gewaltig, wenn es glaubt, daß seine Leser ausnahmslos eine solche Taktik guthechen. Wir können aus das allerbestimmteste versichern, daß es nicht nur unter den slovemschen Laien, sondern mich unter den slowenischen Geistlichen Besonnene genug gibt, welche die oben gerügte Schreibweise des Slovenec" entschieden verwerfen nnd verurteilen. a " —(Der Landesregiernngssekräter) Herr ^ohciun Krefft. wurde mit der Leitung der Bezirkshanptmannschaftin ~m£mch betraut. Der bisherige Leiter derselben, Herr Regierungsrat® ottfrteb |r t e d r i ch, ist schwer erkrankt und mußte einen längeren Urlaub nehmen. Sittich. Am Osterfeste durchbrauste zum erstenmal der herrliche Schall" einer neuen Orgel die weiten Räume der hiesigen Abteikirche Die neue Orgel wurde won den Brüdern Mayer Feldkirch (Vorarlberg) erstellt; sie ist nach den neuesten Errungenschaften welche die Orgelbaukunst in letzter Zeit gemacht hat, erbaut, hat siebzehn klingende Register auf zwei Manualen und einem Pedale verteilt — Am 10. d. M. erteilte der hochwurdigste Herr Fürstbischof in der hiesigen Kirche zwei Klerikern die Priesterweihe Am 17. April wird dann P. Josef Böhm, ein Bayer, und am 24. April P. Augustin Kostelec, ein Unterkrmner, feine Primiz tu unserer Kirche feiern. — Im Monate März hatten wir öfter» hohe Gäste. Ihre Hoheit die Fran Herzogin Marie won Mecklenburg in Begleitung ihrer Hofdame und ihres Hofmeisters, des Baron won Grafenitz, war einigemal hier. Auch Seine k. n. k. Hoheit Erzherzog Josef Ferdinand kam zweimal mit mehreren Offizieren von Laibach nach Sittich. Die hohen Herrschaften stiegen stets im Kloster ab und machten von da aus Spaziergänge in der Umgebung, namentlich nach dem nahen Pristava, wo sich noch Ruinen emes Schlosses befinden, das die Herzogin Viridis won Visconti ehemals bewohnte. Die Herzogin Viridis starb im Jahre 1324. ^hr Grabmal befindet sich noch in der Kirche von Sittich. Sakzvurq. Am 11. April fand hier die Vermahlung des Kaufmannes Herrn Karl Lackner mit Fräulein Mizi Keller statt. Auf die Trauung, welche der Bruder des Bräutigams vollzog, folgte die Brautmesse, bei welcher ein gemischter Chor weihevolle Lieder zum Vortrage brachte. Herr Lackner hat vor einigen Monaten im Verein mit Herrn Richard Tomaselli das altrenomierte Salzburger Handlungshaus Keller übernommen. ' »>xaa.(Sieg eines Gottscheer Sportsmannes in Catania.) Somttag,'den 27. März,fand in Catania (Sizilien) beider Gründung des neuen Catana Sportklubs ein Wettlaufen won Catania nach Slctcaftello (neun Kilometer größtenteils bergauf) statt. Dreizehn starteten, darunter der ehemalige Prager Regattist Georg Grünseich, der wom Start an mit dem Catanesen Licciardello in scharfem Tempo führte; nach dem achten Kilometer werfuchte Licciardello einigemal wegzugehen, was ihm iedoch nicht gelang. Das Tempo wurde immer schneller; schließlich gelang es dem wackeren Prager, 200 Meter vor dem Ziel wegzuspurteu und mit 80 Meter Vorsprnng unter tosenden Cwwiwa-Rufen, Blumenregen und den Klängen der „Matcar Ju'ale durchs Ziel zu gehen. Beim Frühstück am Rathaus tmabe-bcrn Sieger Grünseich unter lebhaften Akklamationen bte goldene Medaille übergeben. Nachrichten aus Amerika. Brooklyn, 28. März. Vor einigen Tagen hatte ich das Vergnügen, die Nummer fünf ihres geschätzten Blattes zu lesen. Als Sanbsmaim halte ich es für meine Pflicht, eine heimatliche Rettung zu unterstützen. Ich ersuche sie baher, mir den Gottscheer Boten" für ein Jahr regelmäßig zuznsenben. Ich würde ihnen raten, in seder amerikanischen Stadt, in welcher Gottscheer in größerer Anzahl wohnen, z. B. Brooklyn, Cleweland, Kansas City, Chicago, Bloctou, Korrespondenten auszustellen, um sie won allen Neuigkeiten auf dem Laufenden zn erhalten. Dann wird der „Gvttfcheer Bote" unter seinen Landsleuten ein stets willkommener Freund sein. (Neuigkeiten aus Amerika, namentlich solche, welche dort lebenbe Gottscheer betreffen, sinb uns immer angenehm und wird der „Gottscheer Bote" stets gern wesentlichen. Wir ersuchen daher, unser Blatt recht fleißig mit derlei interessanten Nachrichten zu bedienen. Die Schrstltg.) t , , — (Trauung.) Am 11. d. M. wurden hier Herr Michael Verderber und Fräulein Josefa Fitz getraut; beide sind aus Ort qebürtiq. Viel Glück! Cleveland, 19. März. Der „Gottscheer Bote" gefallt mir sehr aut unb fiubet, sowie! ich vernommen, hier faßt allgemeinen Anklang. Ich denke, daß alle Clewelander Adressaten, mit wenigen Ausnahmen, als wirkliche Abonnenten zn betrachten sind Unter Anonymus" wurden mir auch zwei Nummern des „Bauernbuubler «gesandt; ich bin sehr neugierig, wer in Ob ermosel es wohl gewesen sein mag." (Wir könnten ihnen zwar ben Anonymus verraten, sogar auch den Grund angeben, warum er seinen Namen verheimlicht, aber wir schweigen einstweilen lieber. Der betreffende Herr, der nicht Abnehmer unseres Blattes tst, mtrb wohl wisten, warum er sich hinter die Anonymität versteckt. Wir wissen es auch.) Allerlei. So wirb gelogen. Der Apostat Andre Bourrier hatte zu wiederholtenmalen die Behauptung aufgestellt, in Frankreich seien in den letzten Jahren 500 bis 600 katholische Priester vom Glauben abgefallen. Die Redaktion des in Paderborn erscheinenden „Lev" hatte darauf eine Prämie von 3000 Mark ausgesetzt, wenn Bourrier diese Behauptung autentisch beweise. Mittelst eingeschriebenen Briefes war Bourrier von dieser Prämie verständigt worden. Aber seit Monaten hüllte sich der Renegat in hartnäckiges Schweigen, bis er sich schließlich in einem Briefe „rückwärts konzentrierte". Herr Bourrier ist als Fälscher entlarvt. Kin )tt Rom! In der Pfarre Premstätten in Steiermark fand vor einiger Zeit die Rückkehr einer Protestantin zum katholischen Glauben statt. Ties ergriffen legte sie das Glaubensbekenntnis ab und empfing dann während der heiligen Messe die heilige Kommunion. '-i-i In Steyr (Oberösterreich) ist der sozialdemokratische Führer Josef Popp samt Frau und Kind wieder in die katholische Kirche, aus der er ausgetreten war, ausgenommen worden. — Am 17. März wurde zu St. Johann i. P. (Salzburg) Josef Erlbacher, 58 Jahre alt, begraben. Derselbe war in Steiermark geboren und dem Glaubensbekenntnisse nach Protestant, hat aber schon über zehn Jahre in dieser Gemeinde gelebt und regelmäßig das katholische Gotteshaus besucht. Auf dem Krankenbette im Angesichte des Todes an der Schwelle der Ewigkeit wollte er nun vollends in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren. Katholisch ist gut sterben! Slucht eines Waltors. Das „Neue Wiener Tagblatt" brachte am 3. März folgende Meldung: „Der angesehenste evangelische (protestantische) Geistliche Dresdens und Präsident des Evangelischen Bundes Sachsens, der auch Reichstagskandidat war, Pastor Segnitz, mußte wegen verbotener Beziehungen sein geistliches Amt niederlegen und Dresden verlassen." Es verlautet, daß Segnitz infolge dieser seiner Eheirrungen nach Österreich geflohen ist, vermutlich um dort das „reine" Evangelium zu verkündigen und gegen den Zölibat zu predigen. Deutschland und Katholizismus. Bor Jahren wütete in Deutschland der sogenannte Kulturkampf unseligen Andenkens. Der Katholizismus ging ans demselben schließlich als Sieger hervor und die katholische Zentrumspartei ist nunmehr schvn seit Jahren die entscheidende Fraktion des deutschen Reichstages. NunistinFrankreich—-allerdings gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung — ein Kulturkampf entbrannt, der an Schärfe und Rücksichtslosigkeit den seinerzeitigen deutschen Feldzug gegen die katholischen Einrichtungen in vielen Punkten sogar noch überbietet. Im erfreulichen Gegensätze hiezu gestaltet sich das Verhältnis zwischen dem Vatikan und dem Berliner Hofe immer freundlicher. Als vor kurzer Zeit der deutsche Kaiser nach Neapel kam, brachte ihm der „Osservatore Romano" einen herzlichen Willkommgruß, in welchem es u. a. hieß: „Niemand wird es wagen zu bestreiten, daß Deutschland, das bei aller Anstrengung, das finnische und anglosaxonische (englische) Übergewicht auSzühalten, es verstanden hat, im Konzerte der Staaten und Nationen eine der allerersten Stellen zu drobern, es verdiene, an die Spitze der wahren und guten modernen Zivilisation gestellt zu werden. Als einer im modernen Sinne fortgeschrittenen Nation fällt es Deutschland nicht ein, Brüder und Schwestern hinauszujagen, der Schule den Atheismus aufzuzwingen, den Bischöfen gewaltsam den Mund zu schließen, ein ganzes Volk mit einem nicht gewellten und nicht verstandenen Kampf abzuhetzen . . . Dank der unerbittlichen Logik der Gegensätze muß man das Gegenteil vom vorstehenden tun, wenn man an der Spitze der Zivilisation bleiben soll. Kaiser Wilhelm und seine Regierung sind die Verkörperung dieser modernen und zivilisierten Politik, dank welcher heute Deutschland eines der fortgeschrittensten und zivilisiertesten Völker ist, und wir, glücklich darob, grüßen noch einmal den von unseren so zahlreichen katholischen Brüdern jenseits der Alpen geliebten Herrscher, der heute den italienischen Boden betritt. Willkommen!" Amtsblatt. Ausgeschrieben ist mit Erlaß der k. k. Landesregierung für Kram vom 26. März 1904 der sechste Platz der zweiten Johann Stampfl'schen Studentenstiftung jährliche 200 K. Gesuche sind bis längstens 30. April l. I. bei der Vorgesetzten Studienbehörde einzureichen. Sterbefälle. Pfarre Altlag: Am 7. März: Anton Gliebe, Neulag Nr. 27; am 10. März: Michael König (Mesnermichel), Weißenstein Nr. 26, 77 Jahre alt. — Pfarre Nesseltal: Am 12. März: Johann Rom, Unterbuchberg Nr. 4, 17 Jahre alt: am 20. März: Josef Lackner, Nesseltal Nr. 40, 64 Jahre alt; am 27. März: Johann Kump, Mitterbuchberg Nr. 7, 64 Jahre alt. — Pfarre Pöllandl: Am 22. März: Alois Schauer, Altsag Nr. 10, 3 Jahre alt, — Pfarre Tschermoschnitz: Im März: Eduard Sterbenz, Tappelwerch Nr. 7, 11 Wochen alt. — Pfarre Gvttenitz: Am 23. März: Maria Michitsch, Göttenitz Nr. 22, 71 Jahre alt; am 29. März: Maria Stampfl, Göttenitz Nr. 51, 62 Jahre alt. — Pfarre Ebental: Am 7. März: Ferdinand Högler, Auszügler aus Setsch Nr. 3. Volksbewegung im ersten Vierteljahre 1904: Stadtpfarre Gottschee: 8 Eheschließungen; 47 Geburten und^39 Sterbefälle. — Pfarre Nesseltal: 1 Eheschließung, 11 Geburten, 8 Sterbefälle. Der ljeutigen Nummer liegt Lei die „Kerzkiche Witte!“ für das Studentenheim in chottschee. Wir machen die geehrten Leser unseres Mattes daraus aufmerksam"und ersuchen sic. desselben gedenken zu wollen. Die Schrktktg. Fahrpläne gültig b i s 1. Mai 1 904. Ankunft in Laibach in der Richtung von: Wien, Südbahnhof. . Triest „ ■ • Tarvis................. Stein.................. Gottschee-Rudolfswert Oberlaibach............ ö 54* 3 51* 5 39* 11 itl 9 45* 11 19* 3 25 7 12 11 16 6 49 11 06 6 10 8 44 2 32 8 35 6 34 12 28 5 04 4 32 2 37 4.44 12 40 11 20 8 51 12 02 502 0 33 9 35 Abfahrt von Laibach in der Richtung nach: Wien, Südbahnhof. . . 11 50* 9 53* 11 25* 2 55 12 16 5 21 7 oo 6 14 Triest „ • ■ • 5 59* 3 59* 5 44* 4 »4 12 58 12 35 7 35 Tarvis . • • 12 -4 7 05 Hol 3 56 10 00 Stein 7 28 2 05 7 io Gottschee-Rudolfswert . 7 17 100 7U8 Oberlaibach 7 29 2 1» 0 to Ankunft von Laibach in: Gottschee . . Rudolfswert Stein.... Tarvis . . . Oberlaibach 10 18 4 06 10 09 10 23 411 10 14 8 42 319 8 20 3 29 10 32 3 09 8 23 3 07 6=9 ■ 15 12 55 Abfahrt nach Laibach von: Gotisches 5 50 1142 5 45 Rudolfswert 5 30 1122 5 25 Stein 5 30 9 53 4 55 Tarvis 12 22 4 15 8 2= 131 5 3= Oberlaibach 5 40 11 35 4 io Schnellzug. Anzeigen. Mehrere in der nächsten Nähe der Stadt Gottschee gelegene, im besten Kulturzustande befindliche, größtenteils arrondierte Grundstücke sind aus freier Hand preiswürdig zu verkaufen. Anfragen sind zu richten an die Eigentümerin Marie Zaklitsch in Hutterhäuser bei Gottschee. 14 Danksagung. Während der Krankheit und anläßlich des Ablebens meines innigstgeliebten, unvergeßlichen Gattens, des Herrn Karl Kosem Kanzleigehilfe habe ich so viele Beweise der wärmsten Anteilnahme erhalten, daß es mir nicht möglich ist, jedem Einzelnen zu danken. Mögen alle diesen meinen tiefgefühltesten, innigsten Dank zur Kenntnis nehmen. Insbesondere aber sehe ich mich verpflichtet, tiefinnigst zu danken dein hochgeehrten Herrn Dr. Erich Schreyer für die aufopfernde, liebevolle und unentgeltliche Behandlung meines Gatten während seiner Krankheit, für die durch den allverehrten Bezirkshauptmanne, Herrn Landesregierungsrat Dr. Michael Gftettenhofer, erwiesene Hilfe mit Rat und Tat, der hochlöblichen Beamtenschaft der hiesigen Bezirkshauptmannschaft, des Bezirksgerichtes und des Steueramtes für die zahlreiche ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse, der löblichen Feuerwehr und allen, die die irdischen Überreste meines Gatten zur letzten Ruhestätte geleiteten. Dank auch für die schönen Kranzspenden. 16 Gottschee, am 14. April 1904. Kel'ena Kosem. KEIL-LACK vorzüglichster Anstrich für weichen Fussboden. Keils weiße Glasur für Waschtische 45 kr. Keils Goldlack für Rahmen 20 kr. Keils Bodenwichse 45 kr. Keils Strohhutlack in allen Farben stets vorrätig bei: 15 (24—3) Franz Loy in Gottschee. 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Die einst blühenden deutschen Kolonien der Freisinger Bischöfe in Oberkrain und in der Mark (Unterfram), die deutschen Siedlungen um die zahlreichen Ldelsitze, Burgen und Schlösser des Landes, sie sind längst untergegangen, sie gehören der Geschichte an. Noch bis in die jüngste Zeit hinein aber war deutsches Wesen und deutschfreundliche Gesinnung in der Mehrzahl der Städte Krams vorherrschend. Da kamen die wirren einer national tieferregten Zeit; eine tosende Sturzwelle ergoß sich über das ganze Land, alles, was deutschen Tharakter trug, unter ihrer Flut begrabend. In dieser Zeit schwerer nationaler Bedrängnis war es insbesondere das Gebiet von Gottschee, an dem sich der gegnerische Ansturm brach. Schon gegen sechshundert Jahre siedelt dort im krainischen Unterlande aus unfruchtbarer, karstiger Scholle, fernab vom alten Mutterlande, rings umwogt von Massen fremdsprachiger Nachbarn, ein Zweig des deutschen Volkes. Ls sind dies die Gottscheer, die Nachkommen jener deutschen Kolonisten, welche in der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts aus Kärnten und Tirol, aus Bayern und dem Schwabenlande sowie aus fränkisch-thüringischen Gebieten in die damals unwirtlichste Gegend von Kram gezogen kamen und dort im Laufe der Zeit \72 deutsche Ortschaften mit nahezu 25.000 Seelen gegründet haben. Lin gütiges Geschick hat es so gefügt, daß die Gottscheer ihr deutsches Volkstum nicht, wie zahlreiche andere kleinere Sprachinseln in Kram, eingebüßt, sondern ihre deutsche Ligenart, ihre Sprache und Sitte rein und unversehrt bewahrt haben bis auf den heutigen Tag. wenn nun aber auch dieses deutsche Liland im nationalen Kampfe bisher standgehalten hat wie ein fester Turm, so schwebt es doch fort und fort in schwerer Gefahr; es bedarf der Hilfe und der Stütze. Aällt Oottschee, so fällt mit ihm unausweichlich das gesamte bodenständige deutsche Wokkstum zwischen den Karawanken und der Adria. Diese deutsche Sprachinsel ungeschmälert und unverstümmelt zu erhalten, ist somit für das deutsche Volk gewiß eine Sache der nationalen Pflicht, ein Gebot der nationalen Lhre. In der Erkenntnis, daß die Ausgestaltung des Staats-Untergymnasiums in Gottschee, dieser einzigen reindeutschen Mittelschule in Kram, die beste Stütze bietet für die Sicherung des deutschen Volkstums in der engeren Heimat, hat die Stadtgemeinde Gottschee beschlossen, ein Deutsches Studentenheim in Hottschee ins Leben zu rufen. Nach den auch andernorts (Ctlli, pettau u. f. w.) gemachten Erfahrungen ist nämlich die Gründung eines Studentenheims notwendig, um das Emporblichen und volle Gedeihen der Lehranstalt zu ermöglichen. Diesen Beschlust konnte die Stadtgemeinde nur im Vertrauen auf die Mithilfe des deutschen Volkes, im vertrauen auf die Betätigung der deutschen Gemeinbürgfchaft fassen, denn die kleine Stadt (2X00 Einwohner) wäre ganz außerstande, ein solches Werk ganz allein aus eigenen Mitteln zu unternehmen. Einerseits ist nämlich Gotisches durch unausweichliche und unaufschiebbare Neuschöpsungen in jüngster Zeit (Kirchenbau, Schulhausbau, Wasserleitung, Assanierungsarbeiten u. f. w.) ohnehin fast über die Grenze der Leistungsfähigkeit überlastet, anderseits gestalten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in der engeren cheimat wegen des versiegens der Haupterwerbsquelle der Landbevölkerung von Gottschee (Hausierhandel) und infolge der hiedurch hervorgerusenen, von Jahr zu Jahr zunehmenden Auswanderung nach Amerika — gegenwärtig befinden sich gegen 5000 Gottfcheer in den Vereinigten Staaten — von Jahr zu Jahr trostloser. Deutsche, vergesset nicht eurer Stammesgenossen, vergesset nicht eurer bedrohteu Brüder in Kram! Lasset die südlichste deutsche Stadt, das südlichste deutsche Eiland in Österreich nicht verfallen, lasset das Deutschtum in Kram nicht zugrunde gehen! Velset, stützet, schützet! Karl Fürst zu Auersperg, Herzog von Gottschee, k. u. k. Geheimer Rat, Vizepräsident des österreichischen Herrenhauses, in Goldegg; Reichsgraf Joses Anton Barbo zu waxenstein, Großgrundbesitzer in Kroisenbach; Dr. Franz Bayer, Bürgermeister in Reichenberg; Ludwig Freiherr von Berg, Präsident des Krainisch-küstenländischen Forstvereines, in Graz; Dr. Ottokar Berze, Gemeinderat in Graz; Dr. Karl Beurle, Hof- und Gerichtsadvokat in Linz; Dr. Josef Julius Binder, k. k. Professor in Laibach; Dr. Emil Bock, Primararzt in Laibach; Gottfried Bruner, k. k. Ober-landesgerichtsrat i. R. in Gottschee; Rudolf Falb, privatgelehrter in Berlin; Dr. Robert von Fleischhacker, Obmann des Vereines Südmark, in Graz; Dr. Franz Graf, Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz; Adolf Ritter von Guttenberg, k. k. hofrat, Professor an der k. k. Hochschule für Bodenkultur, in Wien; Dr. Adolf Haussen, k. k. Universitätsprofessor in Prag; Dr. Paul Hoffmanu von Wellenhof, k. k. Professor in Graz; Dr. Julius Jung, k. k. Universitätsprofessor in Prag; Hermann Kienzl, Lhefredakteur in Graz; Benedikt Knapp, k. k. Gymnasialdirektor i. R. in Innsbruck; Dr. Julius Kratter, k. k. Universitätsprofessor in Graz; Franz Anton Langer, Ritter von Podgoro, Großgrundbesitzer in preisegg; Wilhelm Linhart, k. k. Landesfchulinfpektor in Graz; Alois Loy, Bürgermeister in Gottschee; Karl Luckmann, Zentraldirektor der Krainischen Industriegesellschaft in Laibach; Joses Luckmann, Präsident der Krainischen Sparkasse in Laibach; Dr. Arnold Luschin, Ritter von Ebengereuth, k. k. Universitätsprofessor in Graz; Dr. Ludwig Mittels, Universitätsprofessor in Leipzig; Dr. Edmund Mojsisüvics, Edler von Mojsvar, k. k. hofrat, Präsident der Trifailer Kohlenwerksgefellfchaft, in Wien; Dr. Johann Müller, f. k. hofrat, Universitätsprofessor in Innsbruck; Dr. wilibald Na gl, k. k. Landwehr-Rittmeister, Universitätsdozent in Wien; Josef Plesche, Rentner in Prag; Karl Pröll, Schriftsteller in Berlin; Karl Raab von Rabenau, Professor und Lhefredakteur in Graz; Dr. Emanuel Reif, Vizepräsident der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft, in Wien; Dr. Eduard Richter, k. k. Uuiversitätsprosessor in Graz; Simon Rieger, Werksdirektor in Neumarktl; Dr. Paul 5antaffa, Schriftsteller in Berlin; Dr. August Sauer, k. k. Universitätsprofessor in Prag; Dr. Adolf Schaffer, Landesausschuß in Laibach; Fridolin Schindler, k. k. Landesgerichtsrat i. R. in Wien; Dr. Anton Schoeppl, Ritter von Sonnwalden, Amtsdirektor der Krainischen Sparkasse in Laibach; Dr. Moritz Ritter von Schreiner, Herrenhausmitglied, in Graz; Josef Freiherr von Schwegel, k. k. Geheimer Rat und k. k. Sektionschef i. R., in Grimfchitzhof; Dr. Josef Seemüller, k. k. Universitätsprofessor in Innsbruck; Karl Graf Stürgkh, Geheimer Rat und Großgrundbesitzer in Halbenrain; Dr. Josef wackernell, k. k. Universitätsprofessor in Innsbruck; Dr. Heinrich wasttan, Schriftsteller in Graz; Dr. Moritz weitlof, Präsident des Deutschen Schulvereines, in Wien; Dr. Robert withalm, Lhefredakteur in Graz; Dr. Eduard wolffhardt, Hof- und Gerichtsadvokat in Wien; Peter wolfegger, k. k. Gymnasialdirektor in Gottschee. Buchdruckerei Josef Pavlicek, Gottschee.