StrifUtitaig: «atha»Sgasse Nr. » <»ul «»«»«»m« der «»n». >. Kn«r- !»»»! v«» »l—>i tU)r «atm. »nfcoi »ich« TOjnfBltf» ®tn-R«tiii«ni »uit tetlMMtigt. Vatanki|n*gta int >ie Vcmaltang jfjtn m »>»izß frft-Ktrftrn Vrtti^rc, tniufqm. — 9n ©Ktctolansti! Pr>>». »»ckla». **e .T«tl4t nMris« Irtr* eoBBtoaunt®SK*f«»t«9 owtjiji«. V»»s»«rl«ffni-«0!il- 30.690 urrarlnng: vtarba»«g«ss» Skr. < fÜH| . , . K «-«• «aimUrQ .. . . » i»'W 8#« • i 111 mit 3*R(fliB| irt »«iwtiia . . . . K 1*10 Stnicl|4frrig H»N>jidrig . . . . K •Miltttrsg . i . . K ir— IUr« »„«la,» rrttKna fH trh eiagtatttttyrrn an >u totem SerfrMM4*^JIoajicui«art Kit« m* iai tbfeftdlM«. Mr. 60. Hillt. Donnerstag. 80. August 1906. 81. Iaörganq. Ausgeliattung der Südmark-Organisation. Jedem, der sich etwa« eingehender mit der Hebung unsere« Schutzvereine« b»fchäftigt hat, ist wohl schon der Umstand ausgefallen, daß in den« jenigen Orten der Alp nländer. in denen keine Südmark O>t«grupp»n bestehen, auch keine Mit-glieder der Südmark vorhanden sind und gewöhn« lich auch sonst meist kein Heller für unsere Schutz« v»reik«sach» geleistet wird. Diese Talsache ist u« so betrübender, al« »inerseit« die gruppenlosen Orte die übrig»« an Zahl weit übertreffen, andererfeit« aber dieselben die Südmarkiäiigktit, die planmäßige Erziehung zum Nationalbewußtsein weitaus am nötigsten hätten. Die Südmaik hat ja bisher sast nur an giößeren Oiten, wo an und für sich schon »in höhere« Nationalbewußtsein vorhanden ist, Fuß fassen können, die kleineren Märkte und Dörfer blieben ihr aber bi« auf nicht allzuviel» erfreuliche Ausnahmen verschlossen. ES ist daher hoch an der Zeit, sich nach Mitteln umzu ehen, die geeignet sind, diesem Zustande ein E«de zu machen. Die lührige aka« demlsche Ortsgruppe Wien ist nun nach reiflich« Ueberlegung aller Umstände zur Ansicht gekomm n, daß dies nur durch eine AuSnestaltung unserer Organisation erreich« weiden könne und ichlägt daher der diesjährigen Hauptversammlung die Ein« fßhrung de« BertrauenSmänner-SystemS und die Schaffung von Südmark« Tischg«f«ll» fchasten in den gruppenlosen Orten unseres Ge» dietiS vor. W?nn auch die Gründung von lebensfähigen Ortsgruppen in manchen Gemeinwesen unmöglich ist, fei e« infolge der vielen bereit« bestehenden Vereine oder der geringen Anzahl der Deutsch« Simon Stampftrts Lieöeswerßcn. Wie Herr Stampfer! zu seiner Frau kam. ist «irklich eine drollige Geschichte und lohnt sich, erzädlt zu w-rden. Liebe«geschichten sind zwar gar nicht m hr modern, aber überleben werden sie sich nie, fönst müßte man eben die Liebe abschaffen. Also. War da eine kleine alte Stadt, mit wunderlichen schiefgiebeligen Häusern, mit winkeligen Gassen, einem holperigen Siadtplatz. Recht« de« Stodiplatze« wohnte Frau Stamperl, link« Herr Stampferl — bevor sie sich natürlich geheiratet hatten, urk in der Mitte stand »in uralter grün« bewvster Brunnen, der übte auf Frau Siampserl — Susanna hieß sie übrigen« — »ine merkwürdige Anziehungtkrast au«. Den Brunren schmückte nämlich »ine zierliche Nymphe und nach dem erhobenen Aim Dieser Figur konnte Susannchn stundenlang fchauen mit Blicken wie ein alter Geschichtsforscher, der wichtige Enneckunsen machen will. Und da« ftimmie auch. Susannchen« Blicke forschten auch, «en» zwar nicht an der Nymphe, so doch nach dem gegenüberliegend»» HauS de« Apoih»k»rS Stamperl, der, nebenbei bemerkt, Simon hieß. Gera'e in da« Fenster konnt» Susannch»» Ichauen, hinter d«m Herr Simon Stampfer! die Mixturen für Reißen. Z ihnfchmerzen, Podagra und andere »ngenedme Empfindungen zurechimachte. Ein Glück, daß die Tränklein und Pulver an sich harmlo« waren, denn Herr Simon war so | eifrig beim Schauen wie Mamsell Susannchen. > bewußten, fei e«, daß der MitgliedSbeitrag für manche Orte zu hoch erscheint oder daß «an eine bereit« bestehende Ortsgruppe eines anderen Schutz« Vereines nicht schädigen will, so wird »< doch kaum einen Ort gtben, wo nicht wenigsten« einige Mit» glieder gewonnen und die VerkausSgegenstände ab-gesetzt werden könnten. Die« wird aber nur dann möglich fein, wenn jemand vorhanden ist, der für die Sache Interesse hat und auch bii anderen zu erw cken sucht: der Vertrauentmann. Ihm obliegt die Werbung von Mitgliedern und die Ein« sühlung der Listen, der Vernieb der Verkauf«, gegenstände, da« Einsammeln von Beiträgen, Spenden, Sammelbüchfen-Erträgnisfen u. f. w., so-wie die Berichterstatiung in nationalen Angelegen-heitep. Die Gelder wären entweder an die nächste Gruppe oder direkt an die Hauptleitung abzuführen. D>e Eoidenzhaltung müßte durch die Haupt« be-ziehungSweife Gauleitung besorgt werden, die Ge-winnung hauptsächlich durch die Ortsgruppen und Wanderlehrer. DaS nächste Glied in unserer Organisation sollen die Südmark-Tischgesellschaften, deren Wesen und Wirksamkeit aus folgendem Entwurf für die Grundregeln einer solchen ersichtlich ist, darstellen. Eine Südmark'Tischgesellschast ist eine freie, zwanglose Bereinigung deutscher Männer, Frauen und Mädchen, welche treu an ihrem Volke hängen und der deutschen Sache, dienen wollen. Eine Südmark-Tischgesellschast ist kein Ver> ein, braucht daher keine Satzungen, hebt keine festen JahreS-Beiträge ein und wählt keinen Verein«ausschuß. E« ge-nagt, wen» der Südmark Hauptleitung in Graz. Herrengasse Nr. 3, ein Herr al« Vertrauensmann namhaft gemacht wird, der den Verkehr zwischen der Südmark und der Tifchaefellschaft vermittelt. Und ihre Blicke bewirkten e« auch, baß er die Podagrapuloer für Zahnschmerzen empfahl und Magentropsen für Hühneraugen. Ja. die Liebe — die Liebe — noch dazu, wenn sie einem unau«-gesprochen fast da« Herz abdrückt wie Herrn Simon. Er litt nämlich an chronischer Schüchtern« hei», ein Leiden, von dem mitunter Jünglinge zwischen fünfzehn und dreißig befallen werden, da« sich in der Ehe aber verliert. Und so schauten sie sich denn an, die beiden, über den Siadtplatz hinweg — er traute sich ihr kein Geständni« zu machen und für sie hätte e« sich nicht geschickt. Ostmal« kam Herr Simon Siampkerl, seine Angebetete zu besuchen — da« heißt offiziell galt der Besuch ihrem Papa, der Arzt war. Da u«ter» hielt man sich von allem Neuen, wa« dir Wissen-schaft gebracht hatte — von Instrumenten, um Herzkrankheiten zu erkennen und dergleichen Dinge mehr. Und Susann» saß dabei mit »iner Handarbeit beschäftigt und wünschte innerlich die ganze Wissenschaft zum Teufel. Wie ein «uß schmeckt — praktisch erprobt — hätte sie entschieden mehr interessiert. Manchmal kam e« auch vor, daß der Papa gar nicht zu Hause war. Dann nötigt» Susanne Herrn Simon tn den Garten und bedauerte laut und lebhaft, daß sich der Herr Apotheker einst-weilen nur mit ihrer Gesellschaft begnügen «risse. Und de» Herrn Apotheker« Heiz machte vor Fink« einen Bocksprung, aber — sein Mund lies nicht Ausgabe der Tischgesellschaft ist e«, an der Hand der .Mitteilungen-, welche von derselben bezogen werden müssen, die Lage unsere« Volk«» tum« zu besprechen, örtliche Fragen von völkische« Interesse zu erörtern und hierüber nötigenfalls an die Hauptleitung zu b richten, bei passenden An-lässen, in«besondere bei Zusammenkünften und fest-lichen Veranstaltungen kleine freiwillige Spenden für die Südmark zu sa«meln, die VerkaufSgegen» stände zu vertreiben, nach Möglichkeit Süd«arl» Mitglieder zu gewinnen, auf die Körperschaften und Vereine im Orte in dem Sinne einzuwirken, daß sie der Südmark Spenden widmen und bei ihren Veranstaltungen einen Teil be« Reinerträgniffe« diesem völkischen Zwecke zuführen. Die Südmark unterstützt dies, Bestrebungen durch unentgeltlich» Beistellung von Sammelbüchse», durch Anleitungen in den .Mitteilungen", in be» rücksichtigunn«würdigen Fälle» durch Uebersendung der Wanderbücherei sowie durch den fachmännischen Rat in wichtigen Angelegenheit»« von völkischem und wirtschaftlichem Jnurefs». Solche Südmark- Tischg»s»llschast»n könn»n auch in der kleinsten und ärmsten Gemeinde er» richtet werden. Jede« Ver«in«zimmer, jede Gast» stube, wo Deutsche gesellig zusammenkommen, kann Sitz einer solchen Tischgesellschaft werden. Zeder Stammtisch, jeder Kegel- oder Schützenklub, jede Jagdgesellschaft, jeder landwirtschaftlich» Klub, jeder Lese». Turn-, Gesang» oder Feuerwehrverein kann sich ohne weitere« al« Südmark-Tischgesellschaft er» klären und neb.n seinen besonderen Ber»in«aufxab»a auch unsere gute Sache fördern helfen. Nicht nur in den gruppenlosen Gemeinden würden diese Tischgesellschaften eine hervorragende Förderung der Südmark bedeuten, auch in den übrigen Orten könnten sie di» Tätigkeit drr OrtS» üd»r. Ma» sprach vom W»tt»r. von schön»« Blumen, nur von Lieb« nicht. Man faß in der weinumrankten Laube. Ein Falter gaukelte von ihm zu ihr. H»rrlich rüsteten die Blumen von den Gartenbeeten her. Und Bärbel, die alte Hau«» hälterin, die ihre Mamf'll und den Herrn Apotheker gerne al« Paar gesehen hätte, sang mit der Sti««e einer alten Krähe: „Pflücke die Rose, eh' sie ver» blüht--.» An Stimmung fehlte e« also nicht. Aber die Liebe«erklärung blieb Herrn Simon im Halse stecken. Er hätte sich darum ohrseigen — sie hätte ihn erwürgen mögen. Ja — aber da« nützte alle« nicht«, das brachte sie einander auch nicht näher. Sie hätten schließlich nebeneinander hingelebt, ein Jahr nach dem andern, und wären alte Mummelgreis» geworden. Aber da kam ein Tag. den Herr Stamoserl im Kalender rot angestrichen datte — e>« Tag, an dem n.it Hilfe der alte« Bärbel, «inet Hute« und Susannchen« selbst der heiß ersehnte Verlobung«kuß zustande kam. Der Apotheker hatte wieder einmal bei« Herrn Doktor vorgesprochen und ihn wieder ein« mal nicht angetroffen, wa« Herr Simon natürlich al« kein Unglück auffaßte. Die alle Bärbel, sonst ein wenig schwer von Begriffen, wo e« jedoch ihres Mamsellchen« Glück galt, von unheimliche« Raffinement, beschloß, den schüchternen Freier m Susanne« Stube zu führen. In dem Puppenheim wollte sie ihm Gelegenheit geben, so recht über die Annehmlichkeiten einer eigenen trauten Hässlich» Seite 2 ßruppMitfitunpen kräftigst unterstützen. Daß sowohl die Vertrauensmänner als insbesondere die Tisch« gtfellschaften in vielen Fällen den Boden zur Grün« dung einer Ortsgruppe vorbereiten würden, auch in Gegenden, wo sonst niemals an die Errichtung einer Gruppe zu denken gewesen wäre, ist selbst-verständlich. Möge die Idee der Südmark-Tischgesellschasten auch im Unterlande aus fruchtbaren Boden fallen. Orte, in denen derzeit gleich lebenskräftige Sü> «arkgruppen gegründet werden könnten, gib« es einstweilen ja nicht mehr viele, wohl aber eine ganze Reihe solcher, wo sich für« erste Tischgesell« schasten im Namen der Südmark zusammen zu finden vermöchten. Heil! „V. V." Z>ie italienischen Wüstungen. In unseren südlichen Bergen, durch welche sich die Grenze gegen Jialien hinzieht, schreibt daS „Obersteirerblatt", herrscht Heuer regeS militärisches Leben Die in Kaiserschützen umgewandelte Land-wehr hält dort ihre strapazenreichen Uebungen ab. erkunde« in steilem Gewänd und FelSgeröll Weg und Steg und bildet sich auf diese Weise zu einer Grenz-Gebirgstruppe aus, wie Italien eine solche in seinen Alpenjägern bereit« besitzt. Zweifellos war unsere Grenz« gegen Italien hin bisher mili» tärifch zu schwach g«schützt. Man vertraute eben auf den Dreibund und wollte da« verbündete Italien in keiner Weise herau«ford«rn. Dagegen droht« von Rußland her die Möglichkeit kriegerischer Ver-wicklun,,. weSdalb unsere HeereSgewaltig'N ihr Hauptaugenmerk aus Galizien richteten. Da« ist nun anders geworden. Der Sieg der Japaner hat Rußland aus Jahrzehnte hinaus vollständig ge-schwächt und blutige Aufstände im Innern d«S RiesenreicheS haben ei« UebrigeS getan, um den russischen Diplomaten jede Lust zu neuen kriege-rifchen Abenteuern gründlich zu benehmen. Da» gegen ist in Italien der alte Haß gegen Oesterreich neu erwacht und während die Monarchen Freund» schaftSdepefchen austauschen und die Regierungen von FrtedenSversicherungen überfließen, wird jetzt dort in fieberhaster Weise gegen Oesterreich gerüstet, wa« naturgemäß bii unS zu Gegenmaßregeln führen wußte, deren eine eben in der Errichtung der so-genannten Kaiserschützen und in der starken Ver-Mehrung der Grenzgarnisonen bestand. Die Speku-lation aus die italienischen LandeSteile Oesterreich« einerseits und andererseits da« Bestreben nach Er-Werbung der albanischen Küste und Verschiebung de« Gleichgewichtes im Mittelmeere bilden gesähr» liche ReibungSflächen, die eine« ernsten Konflikt nicht unmöglich machen, zumal da« ränkesüchttge England seine Hand dabei mit im Spiele hat und auch Frankreich Italien unterstützt, in der Hoff- keit nachzudenken. Nach einer Weile würde sie Susanne, die im Garten saß, von Herrn Simon« Besuch unterrichten. Währenddessen hatte er Zeit gehabt, seine« sämlliche« Mut zusammenzunehmen, um zum Angriff vorzugehen. Bärbel komplimenlierte also Herrn Simon in Susanne« Mädchenzimmer, nötigte ihn zum Sitzen und ging rasch weg. Herrn Simon wurde ganz angst und bang». Er atmete schwer und ließ sich mit geschlossenen Auge« in einen Sessel fallen. Al« er so einigermaßen wieder zu sich kam, schien e« ihm, al« ob er nicht gerade weich säße. Nach einer Weile kam ihm sein Sitz recht hart vor. — Donnerwetter! Jetzt ging'« aber nicht länger. Simon erhob sich, um prüfend über den Sitz streichen. Aber Entsetzen packte ihn. Den Arm ausgestreckt wie ein Wegweiser, schaute er starr aus ein Chao« von Blume«, Blättern, Stroh und Bändern, die ehemal« — einen Hut dargestellt haben mochten Susannchen« Hut mtt den Vergiß-meinnicht und roten Bändern, der ihr fo reizend stand. Simon war geknickt. Der Angstschweiß lief ihm über. Er wußte, wa« ein solcher Hut sür eine junge Mamsell bedeutet« — er haue ein Heiligtum zerstört, aus «inem Kunstwerk gesessen. daS bestimmt war. einen reizende« Mädchenkopf zu zieren. Was nun anfangen? Der Holden alle« eingestehtn und sich zur Strafe für den ungeheuren Frevel au« ihrer Nähe zu bannen? nung, den gegen die französische Revanche-Jdee gerichteten Dr«idund auseinander zu bringen. Wenn auch unmittelbar keine Krieg«gesahr besteht, so bilden doch die umsass «den miliiärischen Maßnahmen der italienischen Heeresverwaltung an unseren Grenzen eine unversiegbare Quelle der Be-unruhigung. Von »inem österreichischen Militär wird in ver Wiener .ReichSpost" in einem inter-essanten Aufsätze daraus hingewiesen, daß man in Italien früder — der h»rrfch»nd«n politischen Spannung Frankreich gegenüber Rechnung tragend — vornehmlich der Nordwestgrenze ein besondere« Augenmerk zugewendet hatte, während man e« in letzterer Zeit sür noiwendii hält, an die Vervollkommnung der Sperrbif»itik>ung»n an der O ster» reich zugtw»nd»t«n Grenze zu schreiten. Sudtirol, sagen di« Italiener, sei wie ein Keil gegen da« Herz Italiens vorgetrieben; aus zehn fast jederzeit benützbaren Kommunikationen könne eine dort ver» sammelt« österreichische Armee in die lombardisch-veneiianische Ebene eindrillten und die daselbst aus» marschierten italienischen Streitkräfte in Flanke und Rücken fassen. Im Lmfe der letzten Jahre hat man nun dieser Gesährdung au« West-, Süd- und Osttirol durch eine Reihe von Sperrbefestigunge« abzuhelfen gesucht und durch provisorische Minen-anlagen an den verkehrsreichsten Straßen die wich-tigsten Kommunikationen einem österreichischen Vor-marsch» entzogen. Derzeit soll im Adda-, Edolo-und Oglio-Tale eine rege Bautätigkeit herrschen, was beweisen würde, daß man sich italienischerseii« mit der Anlage von Demolierung«-Min-n daselbst nicht sicher genug weiß und nun auch die AuSgänge aus Westtirol durch bleibende Sperrbesestigungen abschließen will. Di« Befestigungen im Chiefe-Tal, dann bei Arstero-Asiagno, im Brenta- und Corde-vole-Tale gewinnen jetzt «ne besondere Bed?ut«ng durch den Ausbau der Dolomitenstraße, durch den e« möglich erscheint, von BeUuno aus durchweg« guter Kommunikation nach Bruneck im Pustertale zu gelangen. Die Befestigungen im Borte» und Piaveiale bei Lorenzago und Pi ve di Cadore sollen die au« dem oberen Pustertale in da« obere Piaoe» sal führenden fahrbaren Verbindungen sperren, so-wie den Uebergang über den Passo di Mauria in da« Tagliamento-Tal verwehren. Besonder« an der Vereinigung de« Boite- und Piaveiale« ist ein große« verschanzte« Lager mit ausgesprochen offen» stvem Charakter geschaffen worden, von welchem au« di» sür Oesterreich wichtigste Tran«oersal-Linie im Pusttrtal» — Straße und Bahn — außerordentlich bedroht erscheint. Oestlich de« Tagliamento bestanden bis zum Vorjahre, mit Ausnahme mehrerer Anlagen bei Ossoppo, keine Befestigungen. Mine 1905 wurde endlich der letzte Teil de« italienische« Reich«-brfestigungS-Programme« durchg»führt durch Anlage von Sperrbefestigungen bei O«pedaletto zur Sperrung de« Tagliamento-Tale«, dann Anlagen bei Stup-piza zur Sperrung der Fahrstraßen au« dem Zsonzo-und dem Natisone-Tale, Anlagen bei Poniebba, Raccolana, Forni Avoltri, Cividale und Vigo. Diese neuesten Anlagen sollen die österreichischen Doch horch, da nahte e« leichtfüßig der Tür. Susannchen steht aus der Schwelle, lieblich er-rötend. Und Herr Simon faßt einen heroischen Entschluß — er wird rrdin. Mamsell Susann»/ begann er mit zitternder Stimme — „Mamsell Susanne, ich muß — ich will — ich bin verpflichtet, Ihnen etwa« zu deicht'«. Ich hab» — ich hatt» — ich weiß nicht, wi» Sie e« aufnehme« werd»«---' Selig lächelnd blickt Susanne zu Herrn Simon auf. Gott sei Dank, jetzt kam die Lieb»«-erklärung. Susannen« Herz wallte über. Sie wollte e« ihrem Simon leicht machen. .Wie ich'« aufnehme« werd»? — So! l!" Und jubelnd hängt Susanne am Halse Simon«. Für den ersten Moment war Simon ganz verblüfft. Dann küßie er Susanne nach H.rzenlust. »Und der Hut?" fragte er plötzlich und hebt da« zusammengedrückte Cbao« in die Höh». Susannchen blickt mit offenem Munde nach dem Hui». Sie st»ht aber nicht da« verwüstete Kunstwerk. Cm Licht geht ihr auf, Da« «ich muß — ich will — ich bin v»rpflichl»t — ich hab» — ich hatt» — ich w»iß nicht" halt» gar {»ine Liebeserklärung werden sollen — »ine Enlschul» diguug nur l Susannchen wollte sich gerade schämen, so recht au« liesstem Herzensgründe, al« Simon mit einer neue« Kußserie b,ga«n, da hatte sie aber zum Schämen keine Zeit mehr. A. Ertl. Nurnmer 69 Operation«linien, welch» von Tarvi«. Fella und Tagliamento abwärt« und au« den Sa«m»lräumen de« Pust»rtale« in den Rücken der gegen den Jsonzo frontstthtnden italienischen Kräfte führen, sperren, andererseit« günstige Au«gang«räum» für »in»n all-fälligen Angriff auf die in kärnlen und Kram st»h»nd»n österreichischen Kräfte schaffen. Di» italienischen Btsestigung»« an der österreichischen Grenz« sind teil« neu« und ält«r«, der Verteidigung dienende Sperrbefestigungen, teil« sind sie Manöorier-punkte für ein« aktiv« Gr«nzo«rteidigung. B«i der Mehrzahl derselben ist der zu sperrende Uebergang direkt abgtfchloss»», indem der Verbindungsweg durch ein nahe der Talsohle gelegen«« Werk hi«-durchgeführt ist; nur dort, wo die Beschaffenheit deS Boden« ein AuSbrechen seilwärt« der Talsohle gestattet, erfolgt die Sperrung durch da« Feuer der an d«n Hänge« angelegte« Batterien. Ihrem fortifikatorischen Charakter nach sind die italienischen Befestigungen vielfach veralteten Typ«, doch ist die italienische KriegSoerwaltung, wie die großen Be-festigung«kre»ite zeige«, jetzt eifrigst bemüht, durch zahlreiche Umbauie« und N «anlagen diesen Ge-brechen zu steu»rn. In miliiärischen Kreis«« O«strrr«ichS neigt man d«r Ansicht zu. daß die vi«l»n sür Be-skstigungSbaute« verausgabte« Millionen bessec sür die Vermehrung und gediegene Ausrüstung der mobilen Streilkräfi« zu virwenden gewesen wären. Schlagfertige Truppen entheben d»S ängstlichen Ge-fühl«, welches man jenseits der Alpen in Italien nicht verbergen kann, trotz einer Unzahl gut be-stückler FortS. die ihre Geschützrohre gegen Oester-reich richten. Die Revolution in Mußtand. Attentat a»f de» Ministerpräsidenten. Am 25. wurde auf den Minister Siolypin ein Bombenauentat verübt. E< wurden hiebet 3V Personen getötet und ebensoviel« verwundet, darunter der Sohn und die Tochter be« Präsidenten Er selbst blieb unverletzt. E« wird darüaer sollendes berichtet. Gegen 4 Uhr fuhr vor dem Portal der Villa de« Ministerpräsidenten auf der Apotheker» infel ein Mietwagen, mit zwei schnellen Pferden bespannt, vor. Im Wagen saßen vier Person»«, zw»i Polizisten und zwei Militärp.-rsoiitn in au«-ländifcher Uniform. All» vier gingen zufällig m die Schweizerstube binein, wobei einer von den in Miliiäruniform Gekleidete« in den Händen den Helm hielt, in welchem sich augenscheinlich die Bombe befand. Plötzlich fiel da« Geschoß zufällig in der Schweizerstube zu Boden und >xolodierte mit furchtbarer Gewalt. Der im Nachbarzimmer w-ilende. beim Minister de« Innern al« Beamter im besonderen Auftrage fungierende Generalmajor Samjatin wurde sofort gelötet und de« Hofmeister Moroni« der Kopf abgerissen. In der Schweizer» stube selbst fanden drr Schweiz r und sämtliche zur Zeit anwesende Personen, darunter die vier Täter den Tod. Die 15jährige Tochter Stollpin«, die sich im öderen Stockwerk« befand, wurde an beid«n Beinen schwer verletzt, fodaß dies« amputirrt werden müssen. Die Zahl der Verwundeten ist übrigen« noch nicht genau festgestellt. Unter ihnen befindet sich auch einer der Direktoren der Peter«durger TtlegropHenagentur namen« Fürst, der. al« die Explosion erfolgte, in ein«m an die Schweizerstube anstoßenden Zimmer weilte. Der Wag«n, der die vier Personen gebracht halte, wurde zertrümmert und der Kutscher getötet. Die Pferde blieben unoer» letzt. Die ganze Hinlerwand de« Gebäude« wurde zerstört. Durch die Gewalt der Exolosion wurde die au« einem Kabinette in da« Empfangszimmer führende Türe au« den Angeln gerissen. — Ueber da« Altentat wurden auS Petersburg poch folgende Einzelheiten berichtet. Die Täter hatten am Abend vor dem Mordanschlage die Sommeroper besucht, wobei sie sich desselben Wagens bedient hatten, in dem sie vor der Villa d«S Ministerpräsidenten vorführen. Der Hauplläler. dessen Leiche von Mililärbewacht wird, ist ein ziemlich kräflig gebauter junger Mann von etwa 25 Jahren. Unter der ganz neuen Uniform lrug er fchmutzige Zioilwäsche. Im Augenblick der Explosion empfing der Minister» Präsident zwei »delSmarschälle, die angab«», «S hätten zwei, beziehungsweise drei Exglosion.« statt-gesund»«. Siolyoin« erste Frage war die nach feiner Familie. Er selbst befreite feine Kinder an« den T'ümmern. Die fünfzednjähiig« Tochter, der, wie gemeldet wurde, beide Füße zerschmettert wurde«, Nummer 69 Oevtkchs v?ten sich die Teilnehmer zu einem Zuge und zogen unter Rufen gegen die flooenischen Klerikalen zu dem Lokal, wo die katholifche slooenische Volksversammlung statt-sand. Städtische Wache hatte jedoch die zum Ver» iammlungSlokale führenden Straßen adg»sperrt, so daß die sozialdemokratischen und liberalen Manisestanten nicht bis zum Lokale vordringen konnten. ES entstand ein ohrenbetäubendes Ge» chrei. Die Demonstranten schickten stch an, das Versammlungslokal zu stürmen. Aus dem Lokale strömten zahlreiche Versammlungsteilnehmer zum Schutze der V-rfammlung aus die Straße. Stöcke wurden beiderseits geschwungen und jeden Moment schien eS, als ob die durch einen dichten Polizei-kordon getrennten Gegner aufeinander losstürzen würden. In diesem kritischen Augenblicke erschien eine größere Abteilung Gendarmerie aus dem Platze, welche energisch di« Säuberung der Straßen in Angriff nahm. Binnen wenigen Minuten waren die Sozialdemokraien zurückgedrängt, worauf die Slovenifch-Konfervativen in da« VerfammlungS« lokal zurückkehrten. Zur Vorfeier d«S heute be» ginnenden Katholikentage« fand gestern abends ein südslavischer Abiturientenkongreß statt, zu dem sich zahlreiche hohe kirchliche Digaitäre sowie t/>eichSratS- und LandtagSabgeorbnete sowie Ver-treier verschiedener Städte und Korporationen ein-gefunden hatten. In Oberlaibach sowie zahlreichen anderen Städten und Ortschaften KrainS j fanden Prolesiversammlungtn, die überall von den Sozial-demokraten und Liberalen gemeinsam einberufen worden waren, statt. Der Handelsvertrag mit Serbien. Eine Abordnung serbischer Importeure sprach beim Finanzminister Patschu mit der Bitte vor, ehesten« die HandelSverträze mit den anderen Staaten ab-zuschließt« da die Lage der Kaufmannschaft in-folge der B»rtragSlosipt»it unerträglich sei und in» folge der autonomen Zölle, die immen« hoch sind, keine neuen Waren bezogen werden können. Patschu bemerkte, daß vor Abschluß de« Handelsvertrages mit Oesterreich Ungarn mit den übrigen Staaten ein Handelsvertrag unmöglich fei. Die Zeitung .Stampa" bemeikt hiezu, die Frage de« Handelsvertrages mit Oesterre ch Ungarn stehe viel ungünstiger als früher, da Oesterreich-Ungarn jetzt den Handelsvertrag nur um den Preis einer Militärkonoent'on mit Serbien gewähren wolle. Ävs Stadt und Land. Deutsche Schute iu pragerhof. Durch die Freigebigkeit edler Gönner und Durch den Eifer der Mitglieder war eS möglich, nach kurzem Bestände de« Deutschen OrtSfchulvereina in Pragerhof mit t Novkmber 1905 eine einklafsige Schule mit beut« scher Unterrichtssprache zu errichtcn. Mit 1. Antust diese» Jahre« wurde der erste Jahrgang ditser Schule geschlossen. Mit Freud» kann «in Rückblick aus da« bi«her Erreicht« erfolgen. Die Schule in Pragerhof war wirklich ein Bedürfnis. Vom ersten Tage an war dieselbe trotz gewaltiger gegnerischer Agiiation bis auf das letzte Plätzchen besetzt und besuchen diese «ine Klasse 56 Kinder. Leider konnten nicht alle Aufnahmesuchenden wegen Platzmangel Aufnahm» find»n und ergab sich schon in den ersten Monaten daS Bedürfnis nach Errichtung einer z-veiten Klasse. DiefeS Bedürfnis wurde immer dringender, weshalb sich der Schuloerein an alle edlen, schulsreundlichen deutschen StammeSgenossen mit der höflichen Bitte wendet, die gute Sache nach Möglichkeit zu unterstützen und lo zur Erhaltung und Erweiterung der deutschen Kulturstätte beizu« tragen. Pragerhos, ein» der kleinsten deutschen Sprachinseln, welche größtenteils von nicht mit Glücksgütern Gesegneten bewohnt ist. bedarf dieser Unterstützung gewiß am dringendsten. E« wird aber auch der deutschen Sache viel besser gedient durch eine gediegene Jugenderziehung als durch schöne Worte. Bisher waren die deutschen Kinder bemüßigt in di« Dr«ivi«rtelstunden entfernte OctS« schule mit slovenischer Unterrichtssprache zu gehen. Darum, deutsche StammeSgenossen, ermöglicht durch eure Opserwilligkeit der deutschen Jugend von Pragerhof den Besuch der deutschen Schule. Spenden werden von der Schrifileitung entgegen genommen und im Blatte ausgewiesen. Evangelische Gemeinde ßilli. Aus Anlaß der Anwesenheit zweier lieber Gäste, de« Herrn Konsistorialrat Hermen« und be« Herrn Pastor Bingel au« Deutschland veranstaltet die Gemeinde Freitag den 31. d., um 8 Uhr Abend« im kleinen Saale im Hotel Stadt Wien einen Famili ttabtnd, wozu die Mitglieder und Freunde der Gemeinde herzlichst eingeladen sind. Separate Einladungen werden nicht verschickt. Seöaufeier. Wie alljährlich, so veranstalten auch heuer und zwar am SamStag den 1. September im Hotel „Stadt Wien" die deutschen Vereine Cilli« eine Sedanseier. Hiebet wird die vollständige Cillier MusikoereinSkapelle mitwirken. Die Festrede wird LandeSbürxerschullehrer Herr August A i st r i ch halten. Die Feier beginnt um 8 Uhr abends. Deutsche Volksgenossen, deutsche Frauen und Mädchen erscheint hiezu vollzählig Kochschnlervcröand. Der sür den l. September anberaumte Verbandsabend entfällt weoen der gleichzeitig stattfindenden Sedanseier. Die Mitglieder werden ersucht sich an der Sedanseier vollzählig zu beteiligen. Kvangetische ßyrifluskirche in Killt. Sonntag den 2. September, um 10 Uhr vormittags findet ein öffentlicher Gottesdienst statt, bei dem Herr Pastor Binnel die Predigt halten wird. Außiallwettspiel. Sonntag den 26. August fand am Sportplatze aus der Festwiest «in Fußball-Wettspiel zwischen dem »Deutschen Sportverein' und der „Deutschen Sportvereinigung" statt. DaS Spiel leitet« mit großrr Umsicht Herr cand. ing. Wilhelm Rakusch. Die Mannschaft des Cillier Sportvereines war jener der deutschen Eportver-einigung bedeutend überlegen und konnte daher da« Spiel mit einer größeren Anzahl von Toren zu ihren Gunsten schließe«. — Am Sonntag den 2. September veranstaltet der „Deutsche Sport» verein" ein Wettspiel mit der „Deutschen Sport» Vereinigung* aus der Festwiese. Für Sitzplätze ist Vorsorge getroffen. Der Eintrittspreis bkträgt für Sitzplätze 80 d, für Stehplätze 40 h. Da« Rein» erträgni» fließt dem Fonde zur Erbauung der BiSmarckwarte zu. K«rtenfest des deuttchvölkischen Gehilfen-Verbandes. Sonntag den 2. September ver« anstaltet der deutschvölkifche Gehilfenverband im Hotel „,um Mohren" ein große« Gartenfest unter der Mitwirkung de« MännergefangSv«r«in«S „Liederkranz' und der vollständigen Cillier Musik» vereiaSkapelle. Für Volksbelustigungen ist reichlich gesorgt, wie durch Kapselschießen, Hahnschlag, Glücksfischerei u. s. w. Zum Schlüsse wird auch der Tanzlust der Jugeni, durch ein Tanzkränzchen im Gartensaale Rechnung getragen. A»m Iustizöieuft. Der Kanzleioffizial LukaS B e r q o c in Mödling ist zum Kanzleiobervor» steher beim KreiSgerichie in C i l l i ernannt worden. /tusffuz des Gesangvereins „Liederkranz" »ach ?öltfchach. Sonniag nachmittag unternahm der Männerge>angverein „Lied »kränz- in Eilli einen Auiflug nach Pöltschach. Den Sängern schlössen sich mehrere Familien au« Eilli an. Um 6 Uhr sand in der Bahnhosirestauration de« Herrn Baumann die Liedertafel, verbunden mit «inem Konzerte der vollständigen Cillier MusikoereinS» kapelle, statt. Der Autflug de« wackeren Gesang» verein« m chte den Tag nicht nur zu einem Fest» tage sür Pöltjchach, sondern er bot willkommene Gelegenheit zu beweisen, daß in Pöltschach und den Nachbarorten da« Deutschtum nicht nur blüht, son» dern daß hier mitten unter Wenden unerschrockene Männer weilen, die mutig daS deutsche Banner emporhalten. Schwarz-rot-gold war der Flaggen-grüß, mit dem die Cillier Sänger in Hölldorf willkommen geheißen wurden. Al« der Zug mit den Sängern in die Station einfuhr, erdröhnten mächtige Pöllersalv-n. Aus dem Bahnhöfe wurden die Cillier von den Deutschen au« Hölldorf empfangen und Herr Tierarzt Gradl dankte in herzlichen Worten säe den lieben Besuch, worauf die Sänger in den mit deutschen Fahnen geschmück-ten Garten der Baumann'jchen Restauration ge-leittt wurden. Hier begann dann um 6 Uhr die Liedertajel, deren Besuch sehr gut war, obwohl der Au«flug wegen der Ungunst de« Wetter« zweimal verschoben wurde und man on einigen Orten im Unklaren war. ob die Liedertafel überhaupt statt-finden wü de. E« waren außer den vollzähligen Deutschen au« Hölldorf und Pöltschach solche au« Gonobitz, Heiligen-Geist, Lotsche, Siudenitz und anderen Orten erschienen. Besonder« stark (über 70) waren die Deutschen au« Windisch-Feistritz vertreten. Herr Bürgermeister und LandtagSabgeord» Stiger war gleichfalls anwesend. Der Gesang» ve.ein leistete seia besteS; denn einzelnen Nummern d«r Vortrag«ord»ung würd« stürmischer Beisall zu-teil. Herr Sangwar» Eckl stellte auch hier wieder seinen Man,'. Einige Nummern wurdtn vom Herrn San^wartstelloertreier Balogh geleitet. Die Zwischenpausen wurden durch Vorträge der vollständigen MusikoereinSkapelle unter der be» wähnen Leitung de« Herrn Finke« au«geföllt. Mithin war e« kein Wunder, daß da« fröhliche Beisammensein bis in di» späten Nachtstunden währte. Der Berichterstatter würde seiner Pflicht nicht voll nachkommen, wenn er e» verabsäumte, Seite 4 M9*tui ot* *»«*«' Nummer 69 Ne quld nirnis. Ueber eint qule Sack« kann nie genug geredet und geschrieben werden, w,nn man will, da« sie recht populär und Gemeingui weii-ster Kreise werden toll. Beispielsweise kann man die« aus Kusete» seil Jahren so vorza.ilich de< näkrle» Kindermedl b'iiehn daß von de' gesamien ür.ilicken Well al» ein Präparat von lakeUoser Ällle und wodliäiigster Wirkung beteichnei wirv. Kusetemehl beivadrl bei richtiger und recdl^eiiiger Verweilung die BerdauunzSorgane de« Kmd«a im zartesten Ltbentalter seftzuktell'N. daß Küche und K'll«r d»I H rrn Bau-m >nn Vo>zü lich« boien. Ebenso uercirnt die rasch» $r*i nuna lobend hervor. >hov»n zu werden ptnlscher Hewkrvebnnd. Der »Deutsche Ge. werdeduns E,u>' hielt o», Montag Abend im „Äastbos» zur Traudr" eine Voll >erfam '■ Seit» de« G»w»rd»bunde« entgegengebrachie Wohlwollen. Sodann erstattete Herr »ammerrat Altzi edler über die Hand» werterarbeiien Au«ft»llung in Kindbirg. welcher er al« Delegierter bei „Deutschen Gewerbebande« C lli" beiwohnte, einen ausführlichen Bericht. Ja seine» erschöpfenden und sehr lehrreichen Abführungen hob Redner zunäctst hervor, daß da« Verdienst für da« Zustandekommen der sür den Gewerbestand so hochwichiigen Au«stellung vor allem den Bemüh-ungen de« Her,n Direktor« de< Grazer Gewerbe« sörderung« Institute« De. Springer, de« Herrn Eder, sowie der wnkiätigen Unterstützung de« Lan^e« zuzuschreiben sei. Die Au«st»llung hab» ein glänzende« Zeugni« von der Tuch,igt»i«. dem guten Geschmacke und dem regen for-schrittlichen Sinne der steierische» H indwerte' gea-b a und bewiesen, d.ß der Gewerbeste ß Füchte trag» und daß e« sich di» T.w»>v»ir,ib'»nen angelegen sein lassen, die Kunst im Gewerbe zu heben. Un'er den au«» gest llien Arbeiten seien vi>le besonder« durch ihre künstlerische Autfuhrung aufgefallen, so die Arbeiten der Grazer Firmen: E nipinner, Kr»b«. J'schik :c Redner schließt m» dem Wunsche, daß auch in C>U> in nächster Zeit eine beiar-ia» Au«stellung zustand» kommen mö^e. Dem Berichte,statt r wird seilen« de« Bunde« sür seine vortrefflichen Au«südrungen der Dank aus..»'po t.»n. A>« D legierter sbc den »Zweiten a'periländischen Handwerkertaa^ wurde Herr Kamme,rai Möril ei, stimmig gewählt. Bei den „allsaUigen Anträgen' verliest Herr Rieger«« Perger »in Schreiben be« »verbände« der Ganzfab,ikanien»Jnvuftrie O sterr.ich«", da« Herin M o i l l zufällig in die Hän >e kam. über dessen Auftrag. Nach diesem Hai der V-'band im Ein» vernehmen mit mehreren Schuhwarenhändlern »ine Probukiogeiioflenichast registrieren lassen, welch» da« Reparatui« und Maß»,»schäst an Stell« d»r »inz»ln»n Schuhwar-nhändler betreiben und einer» feit« vielen letzteren den bi«l»erigen Ertrag sichern, onderreseit« die B»sor»ni« de« Publikum« zer« streuen soll, al« ob die vom Händlern gekauften Schuden nicht «ad llo« repariert resp, tadello« her» gestellt werben könne». E« besteht die Absicht, daß die einzelnen Schuhn>ederlagen der Mitglieder al« Annahme- und Au«gab,stellen der Produktiv-genossen chaf, fungier.n sollen und daß die bi«he» rigen Reparaiui» und Maßschuster der Händler al« Arve l»r oder Filialleiier der Genoss»nfchaft B»>chäf«igung find»n. Da« Sch,»ib»n eiregt» groß» Erditterung de« den Lersamm-l'en, da die vom uenann>»n Veidande dezw.cki« Absicht «>n« schwere Schädigung d>s Schudmachergewerde« dedeu et. H rr Kammerrai M ö r t l wurde einstimmig auf-gefordert, darüber v«im Handwerkertag« in Ion«« druck zu sprechen. Nich Erledigung noch »iniger all'alliger Anträge wurde die Versammlung ge» schloff ». Zlseriui» Zauve theater. Im Siadtth»at»r gib« |«ii »in« »n T >ven Herr Us»rini sein» ZaudervorsteUun^e . Ut.rini, oder richtig«? gesa. t, „d>» Us-rin,»» sind forir»fft df denn Richt der geschickte und l'e^kt>«würdi»e Zauveikünstler ist« allein, der f.tne VoisteUungen zu solchem Ruf« gebracht hat; vor Störungen und be«insl»ßt auch di» Erkrankungen dieser Organe in ganz hervorragend günstiger Weis». Durch Ernährung der Kinder mit «usekemehl wird eine beträchtliche Herabminderung der Zahl der so "er-derblichen Brechdurchsälle erreicht, und da» ftnfctemeht bildete schon tu oft wiederHollen Malen die rettend« Na»rung Auch bei geirbwächien Magen- und Darm-funkiionen älterer Ki»d«r, bet dleichiachiigen, neurasthemichen Mädchen im erwachsenen Alier wird durch diese» Prä-parat eine sachgemäße Ernährung erzielt Kufekemehl ist nicht nur »in wertvolle» Ersatzmittel der Muttermilch für großen Anteil hat daran auch seine Gattin, die nicht wenig»! ,Küniil»r,n' wi» auch eine ge« winnende Bü inent, schemung ist. Daß dabei auch die Kinder f ühzeiiig sich z> Künstlern in ihrem Fach» »niw'ckeln, ist nicht zu o»rwund»rn. Zu d»n Kunstlkrn paffe» ihr« Bühne und Apparat». Alle« zeugt von vornehm,, Eleganz. Die Bildn«, Apparat« und Kostüm« repräsentieren einen Wert vo» üoer 50.000 Mark. Da« reichhaltige Pro« gramm umfaß« etwa 100 verschiedene Nummern (»eisten« O'iginalnummern Ufermi«), die e« de« Künstler ermö lichen, jeden Aden» neue Pilse» vorzuführen. Die Schlußnummer jeder Vorstellung, die Serpetin- und Flammeniänze der Frau Userini. bei denen die wundervollen Licht- und Farden-effekie durch zwei groß« Kaleidoikope und Piojek» «o>'»apparaie hervorgerufen werden, können in einem Theater der G-oßstact nicht schöner gezeigt werden. Herr U'erini gibt nur mehr drei Vor-stellungtn am Donner«tag, Sam«tag und Sonntag (Adsch'«d«r'0i'k>kllu»c>). Itie kivvul Rio hat sein?« guten Ruf be-währt der ivm oorau«gegangen ist. Die!er best« bekannte Kin matograph gibt feit mehreren Tagen Vorstellungen aus der Festwiese und ersreut sich eine« großartigen Besuche«. Schon da« Aeußere de« Baue« fäll« durch seine hochelegante Au«-staitung au«. Besondere« Interesse erregt da« mächtige Oichestrion und Lokomobile. Die Vo>» süh-ungen find gediegen und verdienen angesehen u, werden. E« ist demnach kein Wunder, daß jede Vorstellung bei ,au«oerkaufl»m Haus«- stattfindet. Da« Unl«rn«dmen ist während der wenigen Tage die e« noch hier w»il«, wert untrrstützt zu w»rd»n. E« find«« täglich 3 Vorsttllungin statt; um 6 Uhr, 8 Uhr und 9 Uhr abend«. 5er „^Steuer Landstraßer Kuaöenhort" tu Eilli. Sam»iaa. den 25. d. M., trafen mit dem Aden^postzuge 70 Zögling» de» obengenannten In-siiiut« aus der Rückreise von T'iest unter der Lei-tung de« Direktor«, Herrn Haupimann Franz Ovp'l, hier ein. Die Knaben, welche in ihrer ichmucken Tiach« und schneidigen mili>ärlschen Haltung auf die hiefi.ie Bevölkerung einen vor-züglichen Eindruck machten, wurden am Bahnhof von den Veitreiern de« SiadiamieS sowie den Herren Achter und Ä uss»n b a uer au« Wien empsa»g»n, «rat dann unter d»r«n Führung »inen kurzen Rund-gang durch di« Stadt und d»n Sla ipart an, wo« raus ihnrn der üdrrau« wohlempfund» » Genuß de« Sanndavt« gewährt ward«. Di« jung' Schar würd« sosann aus v«r Terraff« de« Hoitl« »Zur goldenen K^one' mit einem kräftigen Jmbiffe dewirie« und bezog dann da« Nachtlager, welche« ihnen von der Siadigemeinde kosten so« gewähr« wu,de. in d,r Schemalkaserne. Am nächsten Morgen wurde unseren jungen Gästen «benfall« kostenlos «in Frühstück verabreicht, worauf sie mit d«m P«rson«nzuge um halb 8 Uhr gegen ihr« Htima« fuhren. Veim Abschied« richtete der Direktor d«r Anstalt an den Amt«vorstand Herrn Dr. Otto A m bro sch i tz eine warmempsundene Ansprache, in welcher er der Ueberzeugung Au«druck gab, daß sich seine Zög-linge dank der ganz unerwarteten Herzlichkeit, mit der ihnen hier deutsche Gastfreundschaft geboten wurde, aus der ganzen Reise am wohlsten besun« den hätten. Herr Direktor Oppel machte übrigen« den Vertretern de« Sladiam«-« die bestimmte Zu-sage, daß er mit seiner wehrhaften Schar im nächsten Jihre zu längerem Ausenihalie kommen .werde. Am Bahnvose wurden d.n Jungen vom Herrn Restaurateur Otto Küster Ersrischunge» in gastfreundlichster Weise verabreicht. Für die Unier» drin«««» und Verpflegung der Zöglinge hat sich H rr Eiadiökonom Ptier Derg anz in bewährter Weise verdient gemacht. Absturz. Im Tennengebirge ist Frau Marie PospifchiU, vi« Gattin de« Wiener B»amt»n Karl Poipiichill, b»im Abstieg von der sogenannten Roien Wand adu«stürzi und sofort tot gibli«b«n. Mari» Pospischill weilte mit ihrer Familie in Werfe« zum Sommerausenthalt. Dvnner«tag UN-ternahm ihr Gaue mit Frau und zwei Söhnen die EäuglingSernährung. sondern «uch ein Präparat, da» feiner leichien Verdaulichkeit sowie feiner hinreichend fest-gestellten und erprodien Nährtraft wegen > berail, wo bei Kindern und Erwachsenen, Krankheilen und Schwäche-zustand» der VerdauunqSoraan« bestehen, ein« geeignete und doch zu schäft«nd« Nahrungsweise bildet, welch« b«i sachgemab«r, durch den Arzt festgestellter Anwendung, die EiSrungen des Magen» wie auch de» Darme» einzu-dämmen und »n b»s«i«igen vermag. «in» Partie auf den Hochko^el. einen über 2000 Meter hohen Gipfel de« Tenningebirgk«. O"»n üdtrrascht» sie di» Nacht und di, Famili» mußte im Freien kampiere«. Freitag zeitlich früh unternahm s» den «nfti»g auf »inem sehr gefahr« vollen W g. An einer beiond'r« gefährlichen Stelle wandte sich ^rau Pospischill, nach ihrem Sohn, um den sie besorgt war, um, verlor den Halt und stürzte in die Tiefe, wo fi» mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. Arbeiter d»r Hüit»n-wirke „Konkork>ia' bargrn dir Leiche und brachten si» in die Wrrsnir Tot»«kammer. Frau Mari» Pospischill war 36 Jahr» al« und Mutier dreier Söhne im Alter von 16. 13 und 4 Jahren. Sie war »ine sehr guie Touristin, di» von Wien au« wi»derholt groß» und schwierig» Tour»n unt»r-nommrn halte. Ihr Ga»„. Brawter de« ersten österreichischen B»amtenver«inr«. hatte am 4. d. seinen Urlaub ongeirkten und sich mit seiner Familie nach Wers>n zum Sommerauftnihalt d»-geben. Vor seiner Abreis« äußert« er. er gedenke de« öfteren mit seiner Familie Touren zu unter-nehmen, auch plane er eine Partie auf den >ch-kogl. Der Vater der V^runlilückten ist der Stab«-arzi d. R. Herr Dr. V u c i n i c in Cilli. Z»te A«che bejahst. Au« Marburg. 27. d. schreibt man un«: In der Nach, zum 27. d. be-fand sich der 28jährige Knech« Josef Leionja. be» dienst»« beim G-unsbesitzer Zoh in« Reidenschuh in Pvberfch mit anderen Burschen, darunter sich auch der 20jährig« Grundbesitzer«sohn Anton Macher au« Pobersch befand im GasthrZuse de« Evelloni in Unier-Poberfch. Al« e« zum Zahle» kam. be« Haupt»«» d»r Knecht Setonjj, daß er die Zeche b«. rti.« beglichen hab«. E« «nistand insolgkdtffen zwischen diesem und dem Gastwirt» »in Wor«. w»chs»l. Macher, der c« wußte, daß di» Zeche noch nicht bezahlt war, nahm sich de« Gastwirte« an un, bezahlte die Zeche sür Leionja. veim Nachhause^ehen kam »« aus der Siraße zu «i«»m Streue. L«ionja zog fein Tasch»nm»ss»r und v»r« setzt« dem Macher mehrere Stichwunden und Schnitt«. Heute um 2 Uhr früh wurde Macher in schrvrrv«rletzi«m Zustand« in da« Spiial nach Marburg gebracht. Stdmarkortsgruppe Zleußaus-Weiteustei«. Koche»,gg. Sonntag nachmittag fand im Gast» bau,. Oroftl in Neubau« die Jahr,«o»rfammlung dieser Ori«gruppe un>er zahlr»ich»r B»ieil,gung vcn Mitqlitdtr« au« Neuhau«, Weitenstein. Hochenrgg und Cilli stai«. D»n Borntz d»r Versammlung südrte Herr Rentmeister Oberleutnant Wilhelm Spanner. Nachdtm Herr Dr. Ono Ambro» schitz die Ziel» und Ausgaben sowie die Wirksam« km de« Verein« Südmark in beifälligst aufge» nommener Ansprache erörtert hatt», wurd»n die Au«schußwahleo vorgenommen, welch» nachst»h»nd»« Ergedni« hatte«: Obmann: Rmimiister Oberleut» »ant Wilhelm Spanner; Obmann-Ttellvertreter: Dr. Kokoschintgg (Weilenstein) und Fläul. Mizzi Zottl (Hochenegp); Echrjslsührer: für N«uhau« Th. Haa«, sür Weitenstein O«kar Jaklin. sür Hochenegg Friedrich Lang; Zahlmeister für Neu-hau« Hermann Soll, sür Weitenftein Ant. T>schl«r. sür Hoch«li«gg Fräulkin Mizzi Zottl. H«rr Herm. Pol zer au« Gonobitz verla« schließlich «inig« statistisch« Angaben üb«r die Tätigkeit der Südmark und wi « auf die Bedeutung ihrer Wirtschas««g»g»n-ständ» und der „Mitttilungen' und Wthrschatz» marken hin. Am Abend vereinigten sich die Teil» nrhmtr und mehr»r» Kurgäste bei der „Milch-mariandl', wo di» Neuhaus»r Kurkapell» ihr» Kunst in den Dienst der gmrn Sache stillt», wofür sie reichen Beifall erntet». Ein Kind an Kundswut gestorben. Am 26. d. M. wurde d»m Cillier Kranktnhaufe au« Schepina, Gemeinde Bischofdorf bei Cilli ein vierjähriger Knabe. Johann Stante überbracht, welcher autgesprochene Erscheinungen von Hund«« wut zeigte und bereit« am gleichen Tage dieser sürchterlichen Krankheit erlag. Da« Kind wurde am 25. Juli von einem Hunde im Gesichte gebissen und angeblich sogleich zur ärztlichen Untersuchung Kummer 69 .»-«tfch- Macht- Sette 5 Grazer Herbstmesse 1906 29. September — 7. Oktober. 3 Worte . „Altvater" Gessler Jägerndorf. nach Hochenegg gebracht. Der wüiende Hund wuröe vo« Bai-r de« ftinr«»# erschlugen und verscharrt. Seilher ist also mehr al« ein Monat verflossen, ohne daß man Schrine eingeleitet hälie. die «rank, heil om Hunde amtlich festzustellen und das gebissene Kind rechtzeitig der Impfbehandlung am Professor Pallauf'ich'N Jnstilu:e m Wien zuzu» führen. Die 1.1. V'Vtfthaupimannlchafi wird über die Ursache dieser Unierlasiung. die den Tod des Kinde« zur Folge hatte, ziveiselSohne Eihebungen zu pfleaen h^ben. Aalsche Awanzigkroncnnote«. In einem hiesigen Geschäfte wurde Dieter Taqt ein Falsifikat einer Zwanzigkronennote eingenommen und beim Kassamachen vorgefunden. Da« Falsifikat ist zwar durchaus kein gelungene«, jedoch immerhin geeignet, bei oberflächlicher Betrachtung in d-r Bevölkerung Verbreitung zu finden. Die Hauptmerkmale de« Falsifikate« find: Der Uniergrund ist dunkler al« bei echten Noten, die Frauei,köpfe sind auf beiden Seilen sehr schlecht au«gefübn, viel zu dunkel Uzraffiert. io'ak die lichteren Gesicht««eile nicht zu« »»«drucke kommen, die Farbe ist nahezu ziegelrot, die Engelsiguren sind beiderseit« un^emein roh ausgeführt, die Serieabezeichnuiig. besonder« jene der ungarischen Seile ist vollständig mißlungen. Ueber weiter-« Vorkommen solcher Falsifikate ist hier bi«her nicht« bekannt geworden. 3>ie Eröffnung der K«»eßrncke i« Kann. Der letzte SamSiag war sü: die stramme Eiavt Rann und deren Umgebung ein Festtag. Ein langaehegler Wunsch der Bevölkerung ist durch die Eröffnung der neuen Brücke über den Saoe- und Gurlfluß in Erfüllung gegangen. Schon am Vor» abend? prangte die Stadt >n reichem Fahnen« schmucke. Am Freiiag nachmittag veranstaltete die Kapelle ?be« Infanterie-Regiment»« Nr. 16 au« Agram vor der Bezirk«hautmannschaft «ine Platz-musik. Abend« fand ein prächtiger Fackelzug statt, an dem sich der Turnverein, di» Ranner Freiwillige Feuerwehr und die Feuerwehr au« Dobrova b teiligten. Dem Bezirk«hauptmann und dm Bürgermeister wurden Ständchen Gebracht. Der Eröffnungstag wurde mit einem Weckruf eingeleitet. Um 10 Uhr 20 Minuten trafen Statthalter Graf Clary. Lande«haupimann Graf Allem«, die Abgeordneten Dr. Po mm er und Slalln er und der Bürgermeister von Cilli, Dr. Ja bor» negg ein. Die Gemrinde« und die Bezirk«oer-trelung und die dienstfreien Beamten erwarteten die ankommenden Gäste am Bahnhöfe. Auf dem Fefip'.atze begrüßten ReichSrat«- un) Landtags« abgeordneter Freiherr von MoScon und GM. v. Buttler die Ehrengäste. Nach einer Reihe von Ansprachen übergab Lane>e«baudirek,vr Ro«« mann al« Vorstand de« Lande«ba»aml«S. da« den Bau durchgeführt bat!», die Kaiser Franz Joses»Brücke dem Bürgerm>ister F a l e « ch i n i. Dieser sagte im Namen der Siadtgemeinve in einer herzlichen Ansprache der Bauleitung, namentlich dem LandeSbauraie Herwelly Dank, kkanoniku« Dr. Mu jcen ou« Marburg nahm unier Assistenz der Geistlichkeit die Weihe der Brücke vor. Statt« Halter Gros Clary betonte in einer längeren R^de die Ueberwindung der Schwierigkeiten der Be» schaffung der Subvention sür die Brücke. Er brachte ein dreifaches Hoch aus den Herrscher au«. Land,«-hauplmann Graf Allem« sprach über die Enl-wicklung der Stadt Rann, linier Begleitung der Musik begaben sich die anwesenden Gäste über die mehr als 575 Mel^r lange Brücke nach Krain. N^chmiilax« fand >m Hotel .Zum schwarzen Adlei* da« Festbankett statt. Die Brücke, die Sieiermark und Krain verbind«, wurde von den Firmen Philipp Wagner in Graz und Pitiel und Brauienwasser in Wien gebaut. Die Slooenen haben sich von der Feierlichkeit demonstranv ferngehalten. Vohitsch.paverörunn. (Demonstration von Kellner n.) Ein hiesige« neues Holel, do« f-hr unglücklich ftedaut fein soll, wurde ^.schlössen. D r Arigestelllen deS Hoirl« bemächtigte sich au« verschiedenen Gründen eine lebhafte Erregung, die in einer regelrechten gegen den Holelbesitzer gerich. lernt Demonstration einen rech, lebendigen Au«-druck fand. Ei wurde Gendarmerie geholi und acht Kellner wurden von dieser zum Strafgerichte geleitet. Strade». (Zwei Personen vom Blitze erschlagen.) Am 24. d. M., abend« 6 Uhr, ging über die hiesige Umgebung ein im üdriaen nicht bedeutende« Gewitter nieder, da« aber 2 Menlchen« leben svrderte. In der Gemeinde Hart arbeitete) bei dem Herannahen de« Gewitter« auf einem Felde der Keujchler Peklar mit feiner Frau und zwei Töchiern de« Keuschler« Hafner au« Wilden; be-| vor noch die ersten Regentropfen fielen, schlug der Blitz plötzlich ein und lötete die 38jährige Frau de« Keuschler« Peklar und die 28jährige Keuschler«» tochter Anna Hafner; erst're war sofort to», letztere verschies nach wenigen Minulen. Die vo« Blitze Geiöielen waren 27 Schritte voneinander enlsernt. Die Schwester der Anna Hafner, die ganz frapp neben der letzteren gestanden war. blieb vom Blitze gänzlich unversehrt, während der Mann der Peklar, der 25 Schritte hinter seiner Frau gestanden, vo« Blitze betäubt zu Boden geworfen wurde, sich aber rasch wieder erholie. Padkersöurg. (Furchtbare« Hagel» weiter.) Aus dem benachbarten Ungarn kommen Meldungen über ein furchibare« Hagelwetter, daS don am 18. d. M. niederging. In Limbach und Umgebung (Szalaier Gespanschaft) hat ein über eine Stunde andauernder Siurm mit Hagel samt» liche Herbstkulturen vernichtet. Die Weingärten stehen ohne Laub da, wie mitten im Winter, und die Reben liegen abgeschlagen am Boden. Im Orte Szemer fi len laubeneigrvße Stlohen. Keine Fenstrscheibe blieb ganz und viele Bau»» wurden entwurzelt. Siarie Baumäste, die vom Slurme weithin getragen wurven, brachten den ion den Feldern mii ihren Tienn heimeilenden Landwirten schwe.e Verletzungen bei. Korbweise wurden Wild und Geflügel von der Straße ousgelefen. In Csikoand wurden alle Bäume deS Dorfe« ihrer Kro-en beraub«. Eine große Anzahl von Personen erlitt schwere Verletzungen. Ein Knabe, der eine Kuh von der Weide nach Hause treiben wollt», wurde auf freiem Felde erschlagen. OS Leiden Sie an »Schuppen u> Ilaaruns-fall ? Wenn, so vcrsuclien Sie einmal den weltberühmten Steckenpferd Bay-Rum toq Bergmann & Co , Dresden und Tetsehen tu E. 11702 Tonnais Bergmanns Orig.-Shampooing Bay Rom (starke 2 ßergm&nner). 8ie werden sieb schnell von der aasser-ordcntlichen Wirkung dieses vorzüglichen Haarwassers) flberieug^n. Vorrätig in Flaschen a K 2-— in den meisten Apotheken, Drogerien, Parfumerie- u. Friseurgeschästen. Keil's A»tzöodenl«ck ist der oorzüglichste An« strich sür weiche Fußböden. De.' Anstrich ist außer» ordentlich dauerhaft und trocknet sofort, so daß die Zimmer nach einigen Stunden wieder b,nützt werden können. 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X'roloe cler Fl&tae: Grosse Loge K 10.—, Parterre - Sperrsitz 1—5 K 2.—, Ein Sperrsitz 6—9 K 1*50, Ein GaJeriesitx K 1.—. 2. und 3. Reihe K —.80, Parterre - Eintritt K 1.—. Studenten u. Garnisonskarten K —.60, Galerie K —.40, Kinder unter 10 Jahre die Hüllte. Anfang 8 Uhr. Billets sind an der Theaterkasse vormittags in haben. — Lade zu diesen drei Abenden ein hochgeehrtes Publikum höflichst ein, indem ich genussreiche Abende versichere. Plisiei — — Ntchpllsses bis 120 em Breite werden gelegt bei C. Büdefeldt, Marburg, Herreng. 6. Auswärtige Aufträge schnellsten». 11958 1 oder 2 Bürger- Ein Mädchen beider Landessprachen mächtig mit schöner Handschrift, tüchtige Rccbnerin wild al« Leiterin des Tabak - Hauptverlages bei Johann Pnngarscheg in Windischgraie aufgc- 12226 nommen. Ein schöner |(g||ßf im Stallnersehen Hanse, Grazergasse 24, ist sofort tu vermieten. Auskunft bei Herrn Anglist Egersdorfer, Cilli. 12227 in der Herrengas* e (Wokaunisches Haus) 1. nnd 2. Stock, jede mit ■'? 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