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Ihnen genügt es lange nicht mehr, daß ihre Sprache in den Aemtern überall dort allein gilt, wo sie in der Mehrheit sind, sie wollen das Geltungsgebiet ihrer Sprache ausgedrhnt wissen, auch über die reichsdeutschen Ge° biete Böhmens. Dte sprachlichen Streitigkeiten bei den Gerichten im Egerlande und in Nordböhmen, durch oft fingierte Rechtseingaben der in diesem Sinne organisierten tschechischen Advokaten hervor-gerusen, sind Mittel zu diesem Zwecke. Dadurch, daß man möglichst viele tschechische Klagen bei den rein deutschen Gerichten einbringt, will man diese zur Rechtsprechung in tschechischer Sprache anhalten. Alle diese einzelnen, scheinbar nebensächlichen Fälle, sollen ja dazu dienen, um die Grundlage für die 'Forderung der Tschechen, daß ihre Sprache die herrschende im ganzen Lande zu sein hat. durch ge richtliche Erkenntnisse anerkannt zu sehen. Den Wider streit in der Auffaffung der Lösung des deutsch tschechischen SprachenstreiteS zu beseitigen, ist im Wege der Vereinbarung von Nation zu Nation un-möglich. Hier stehen starre Gegensätze einander gegen-über. Eine Lösung herbeiführen kann nur das kräf-tige Eingreifen einer starken Regierung und wenn man oben die Beseitigung des Sprachenstreites in Böhmen wirklich wünscht, dann muß man diese starke RegiernngShand schaffen, die gegen bett Willen der Tschechen die administrativ« Teilung des Landes durchsührt. Vernunft und politische Raison sprechen sür die Zweiteilung. Sie wird gewiß der deutschen Sprache Einbuße bringen. Damit haben sich die Deutschen abgefunden. Sie wird aber eine Schutz-wehr sein gegen willkürliche, sachlich nicht begründete Ansprüche des einen Volksstammes im Gebiete des andern. Wenn die Deutschen zugestehen, daß im tschechischen Gebiete bei allen Aemtern die tschechische Sprache Geltung haben soll, so haben sie wohl auch ein gutes Recht, zu verlangen, daß Gleiches für das deutsche Gebiet bestehe. Das Prinzip der nati. onalen Autonomie muß zum Richtmaß sür alle Vor« kehrungen genommen werden, die bestimmt sind, den deutsch-tschechischen Streit, wenn auch nicht zu be-seitigen, so doch auf ein Mindestmaß einzuschränken. Welche Schule brauchen wir? (Aus dem vom Verein „Freie deutsche Schule" heraus-gegebenen Mitteilungen. D»e Schule haben, heißt alles haben. Alles moderne Menschen- und Bölkerglück wur-zelt, richtig betrachtet, in der Schule. Menschen wollen und müssen sich entwickeln wie jedes Tier, jede Pflanze. Und können sie es nicht, nicht nach den Gesetzen ordentlichen Entwickeln?, so verkommen sie je länger je mehr. AlleS Pa-pier der Welt kann nicht ein Gesetz geben wie das zwingende, alles Leben umfassende der All-mutier Natur. „Entwicklung" schrieb sie mit unauslöschlichen Buchstaben in ihr Buch. Aber die das nun predigten, die ErziehungSmeister, wurden nicht gehört. Immer und überall sprachen Macht und List: Pfoffentum, Junkertum, Börsen-tum und waS die falsche EnNrnchlung auf dem Gewissen hat, übertönten die Stimmen der Na-tnr. Erst heute, nach Jahrhunderten einer Volks-Verführung, sieht der deutsche Michel, wie dumm er war; er fängt zu sehen an, wie sein eigene« Kind, wird so fortgewirtschastet, vom eigenen Hofe fortgetrieben wird, geht e« nicht schon vor» her zu Grunde. Er sieht, daß der Deutsche wirtschaftlich, wie geistig-sittlich auf- und auS-gefressen wird, wenn er noch länger denen glaubt, die die Macht haben. Er sieht, daß die Schule ganz anders fein könnte, ja viel besser als man ihm vorgelogen hat. Und so ist es. Die Schule — wenn die richtige — ist mehr Junker- und Börsentum, mehr auch als Rektor, Bücher, Bilder sind, selbst mehr als alle Kirchen der Welt: die richtige Schule ist ein Zukunftsbrunnen, läßt Kind und Bolk gesunden, rettet vom Nieder-gange. Aber welch? Schule? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort als ErsteS: die Blut vom Blute ist, die deut» sche. Uns rettet nur die deutsche Schule. Alles Menschenverbessern, Entwickeln individuellen und sozialen Lebens ist in erster Linie Blutsache, wurzelt im Blute. Kinder- und Bolkserziehen ist vor allem eine Frage des Blutes. Wo wir vor der Frage stehen: „Wie retten?" kann nur Blut die Antwort sein. Nur im deutschen Blute hatten wir Kraft und Größe. Nur das deutsche Blut ist sür uns der heilige Dung. Uud deshalb kann es schon für den jungen Bater. die junge Mutter nur heißen: „Macht deutsch das Heim! Und sind die Kinder groß, laßt sie Deutsche freien!" Das Kind mit an-derem Blute — ob slawisch, welsch, jüdisch oder wie sonst — soll und kann nicht deutsch sein, soll und kann nicht in nnsere Schule kommen, soll die Retterin sein. Fremdes Blut ist Zersetzungsstoff; fremde Sprache und Sitte, frem des Wollen zerfressen uns das Kind an Leib und Seele. Das tst nicht Mangel an Mensch' heitSgefühl, das ist Menschengefühl. Alles Reden zu langweilig sind. Die Pastorskinder sind ein sideleS Völkchen und meine Frieda wird Sie schnell mit allen bekannt machen . . . Nicht wahr, Amsel? Ich habe vorher nämlich ein paar dringende Wege." Duveneck wollte Einwendungen machen, aber die beiden ließen nichts gelten. So fügte er »ich ziemlich gle'chgiltig. Als sie die Pfarre betraten, hallte ein fröhlicher Lärm aus dem oberen Stockwerk. „Vater arbeitet noch an seiner Predigt," empfing sie steudig ein langausgeschossener, in das muntere Mrsterskind unheimlich verliebter Primaner. ..Wir gehen nach oben! Aber leise austreten. Die Mädels fragen nämlich gerade das Heiratsorakel, das die alte Marlene ihnen angepriesen hat." Aus den Zehen schlichen sie alle drei jetzt die Stusen hinauf bis an daS Zimmer, aus dem der ausgelassene Jubel drang. Und nun riß der Schabernack liebende Bruder plötzlich die Türe auf, um sich an dem Wirrwarr zu weiden, den das fremde Gesicht in diesem Augen blick unsehlbar Hervorrufen würde. Ehe der neugierig gewordene Assessor jedoch Einblick in den unchristlichen Silberspuk des Pfarr-Hauses gewinnen konnte, flog ihm als ein etivas sonderbares Willkommen ein zierliches kleines Leder-pantöffelchrn ins Gesicht, das er verblüfft, aber mit unwillkürlicher Geschicklichkeit aufsing. Darauf jedoch entstand ein tolles Durcheinander. Schreiend und lachend entwichen die fünf sechs Mädels durch die Nebentüren und nur die Marlene, das alte Faktotum der Familie, stand noch im Zimmer und rief trium phierend: „Ev, du bist die Einzige! Du machst Hochzeit im neuen Jahr!" . Sie hatte die Psarrermädel nämlich lwchern* ander den Pantoffel mit der Spitze rückwärts über den Kopf werfen lassen. Doch nur bei der ältesten war er auf die Stubentür zu, ja sogar durch diese hinausgeflogen, ein Anzeichen, von dessen unbedingter Zuverlässigkeit schon Marlenes Großmutter Wunder-dinge zu berichten gewußt hatte . . . ES dauerte eine ziemliche Weile, ehe der Mädel« schwärm und mitten unter ihm das Glückskind, wieder erschien, letzteres «och immer in verräterische Glut getaucht ... „Ich muß sehr um Verzeihung bitten, Herr Assessor!" stotterte sie ganz verlegen und vermochte nicht die braunen Augen zu ihm aufzuschlagen. Ihm wurde merkwürdig weich und warm umS Herz, als er sie nun erkannte. „Ach, was denn," lachte er ein wenig befangen. ..Das hat mir nicht weh getan. — Aber heute nach-mittag!" Da war sie ihm schon leise auslachend ent-schlüpft. Herr Gott, wie süß konnte sie lachen, feine, schlanke Prinzessin Stacheldrabt. die von einem WeihnachtSbesuch bei Verwandten beute im gleichen Zuge mit ihm wieder heimgekehrt war . . . 3. Eine so gemütliche NeujaHrSnacht hatte Heinz Duveneck bisher noch niemals erlebt. Wie waren sie lieb nnd nett gewesen zu ihm, Alte nnd Junge! Nur Ev. die «fiteste, war bis zuletzt in einen »n-sichtbaren Mantel holder Zurückhaltung gehüllt ge-blieben. Und als er ihr in der feierlichen Mitter-nacht Glück gewünscht und dabei etwas verwegen ihren Vornamen gebraucht hatte, waren ihre braunen Augen ernsthaft über sein Antlitz hingeglitten und sie hatte nicht unfreundlich, aber doch abwehrend er- klärt: m „Eva heiße ich nur für unsere nächsten Be- kannten, Herr Assessor!" „Verzeihung", hatte er rn drolliger Zerknirscht-heit erwidert, „aber wir kennen uns doch jetzt auch schon im zweiten Jahr." Daraufhin hatte sie doch lächeln müssen. Und von diesem Lächeln hatte er geträumt, mit ihrem Pantösfelchen auf dem Herzen. Denn das gab er ganz gewiß nicht wieder heraus, dieses liebe kleme, küssenswerte Orakelzeichen! . . . Schon in aller Frühe hatte er sich ans dem Gewächshaus des Ritterguttcs ein paar prächtige Sträuße besorgen lassen. An den mit der einzigen Rose darin aber hatte er seine Karte mit der Ans. schrift: „Für Fräulein Eva Damberg mit herzlichen Neujahrsgrüßen!" geheftet. Und nun war die Kirche aus und er ging frohbewegten Herzens >m Pfarrhaus feinen Dankbesnch abzustatten . . . Merkwürdig, in diesem Hause gab eS immer ein Hallo, sogar am Nenjahrsmorgeu! Aber dies-mal kam eS aus dem Erdgeschoß. Deutlich unter-schied er daS Lachen des Primaners, die etwas be-klommcnen Stimmen der Mädel, die begütigenden Worte der rundlichen Frau Pastor, die den anschei-nend heute etwas kratzbürstig ausgelegten kleinen Psarrherrn zu beruhigen versuchte. Da er nicht unfreiwilliger Horcher werden wollte, klopfte er leise an. „Herein!" rief der HauSvater, der wohl einen Bauern seiner Gemeinde vermutet hatte. Wie er je-doch seinen Gast von gestern erkannte, sprang er aus auS feinem Lehnsessel und humpelte ihm, ein bischen verlegen werdend, entgegen. „Entschuldigen Sie nur. Herr Assessor," sagte er, kläglich aus seine merkwürdig kleinen Füße heruntersehend, von denen der eine in einem kleinen braunen, Heinz seltsam bekannt anmutenden Pan-töffelchen steckte, während der andere den grauen, hausgestrickten Strumps ohne Prüderie preisgab, ..aber die Mädel haben mir doch gestern richtig einen meiner Pantoffel verpoltert! Wir haben ichon das ganze HanS umgekehrt, er ist wie sortgebext! Aber ist das ein Wunder, wenn man solch höllische,! Unfug damit in einem christlichen Pfarrhaufe treibt?" Unwillkürlich legte Heinz Duveneck dre Hand Blätter zur Unterhaltung und Velelzrung für Haus und Familie. Houutagsveilage der „Deutsch?« Wacht" in ßM. Vr. 33 .Die Süd mark" erscheint jeden Sonntag ai» unentgeltliche Beilage stlr die Leser der «Deutschen Wacht". — Einzeln ist »Die «admart" nicht täuslich. 1909 Aus meiner Bon Iritz Reuter, au? dem Pla ». Fortsetzung. Verteidiger konnten wir uns nicht wählen, diese wurden uns vorgeschrieben; der meine, der mir sest versprach, mau wird mich nach Mecklenburg auSliesern, hat mir aus keinen ©rief den ich ihm schrieb geant« wortct. — Nehmen sie es nicht iibel, Herr Justizrat, ich bin ein bischen vom Hundert ins Tausend gekommen; aber wenn ich an die Nützlichkeit der Todesstrafe nnd dann wieder an die Humanität denke, die mir von Gericht zugeflossen ist, dann bäumt sich in mir Alles ans und stößt meine Gedanken im Kopfe wie Kraut und Rüben durcheinander." 4. Kapitel. So sprach ich nach Jahren. Jenen Nachmittag nnd Abend aber von dem ich erzähle, war es mir nicht zum Raisonieren zu Mute uud auf mir lag eS wie ein Alp. Die Gedanken an de.i armen Menschenwurm da unten stieß mir beinahe daS Herz ab. Unter mir, dnrch schwaches Menschenwerk getrennt, stand der Tod. Er war nicht nnerhosft gekommen, wie der Schlas in Kindesjahren, er war auch nicht allmählich gekommen, nnd das Ange konnte sich nicht an ihn gewöhnen; mit einem Mal hat er sich ans Lager des Mörders gestellt und stand dort weiß in seiner greulichsten Gestalt, reckte sich nicht und wies ihm Bilder, blutrote Bilder, . eins nach dem andern, keines überschlagend. „Licht ans!" rief die Schildwache von außen nach meinem Fenster; es war zehn Uhr und so mußte ich im dunkeln sitzen. Ich war nicht furchtsam. Ich habe aus meiner vorrigen Festung jahrelang in einer dunklen Kasematte gesessen. Unter mir brauste und heulte der Sturmwind dnrch die langen unterirdischen Gänge, die sich durch die ganze Festung zogen. Links konnte ich in die FestungSkirche sehen, hinter mir ein düsteres Loch, wo der Räuber und Mörder Exner, von dem Pideval erzählt, in Ketten und Banden an die Mauer angeschlossen gewesen war — und ich habe mich Iestungszeit. deutschen übersetzt von Ä. Grund. ..»»chdr-Z entölen. nicht gesürchtet. Ich war ostmalS des Nachts durch die Kirche gegangen, die in Friedenszeiten zu einer MontierungSkammer benützt wurde. Da hingen die Wand entlang weiße österreichische Dragonermäntel, ober jedem ein Tschacko, unter jedem ein paar Stiesel. Die Fenster waren ausgenommen damit das Zeug hübsch lustig hing nnd nun webten und schwebten die die langen weißen Mantel unter dem Tschacko und über den Stiefeln an der Wand. ES sah aus als wenn die Geister der alten Oesterreicher die in den Schlachten bei Prag und Lauthcn gefallen waren, nochmals in Reih und Glied antreten und im Sturmschritt vorrücken wollten. — Ich habe daS alles in Mitternacht gesehen — aber gesürchtet habe ich mich nicht. Heute sürchtete ich mich. Ich horchte und horchte nach jedem Laut, der von unten herausdrang und vor lange horchen da hört ich schließlich auch was. DaS huschte und stöhnte nm mich herum. Ich suchte mich zu beschwichtigen — es wäre nichts — c« könnte nichts sein, — es wären blos meine Gedanken I — Ja, aber diese Gedanken ivaren auS mir herausgetreten, waren lebendig geworden, mein Ohr glaubte zu hören, mein Auge zu sehen nnd daS war die Furcht. Das war eine lange Nacht und Qual! So ist der Mensch! — Zuletzt dachte ich bloß noch an mich statt an deu Unglücklichen da unten; ich dankte Gott für den Morgen der dem Unglücksmenschen unter mir schrecklich ausgegangen war. Bald wurde es lebendig. Ein Wagen snhr lang-sam wieder fort; ich sah nicht durchs Fenster — mir wurde eS schlecht zu Mute.--- Am Nachmittag kam Unteroffizier Altmann um mich zum Spaziergang abzuholen. „Nehmen Sie eS mir nicht Übel," sagte er, als er in mein GesängniS trat, „daß ich nicht schon vormittags kam, aber ich mußte bei Schnabel....." s „Halten Sie ihr Maul vom Schnabel," fuhr ich ihn an. Der Mann war ordentlich verstntzt ob meiner Heftigkeit. Aber das währte nicht lange, dann blickte er mich wieder ruhig an, denn er war ein Unteroffizier in gesetzten Jahren, der schon das Ueberwinden ge^ lernt hat. „Schön", sprach er, ..wenn Ihnen meine Unter-Haltung nicht gefällt so kann sie ja nnterbleiben; ich bin ja blos kommandiert mit Ihnen auf den Wall spazieren zu gehen. — Ist es Ihnen nnn gefällig?" Wir gingen aus den Wall; der Herr Unteroffizier ging zwei Schritte hinter mir als wenn er mich am Strick hätte und mich auf den Markt triebe, wie der Bauer sein Ferkel. — Wir gingen den Wall entlang und wieder zurück, da konnte ich es nicht mehr aushalten denn ich fühlte daß ich den Mann Unrecht getan habe. Er hat es gut gemeint und ich war grob gewesen. Ich drehte mich also um nnd bat ihn meine heftigen Worte nicht übel zu nehmen. „Ich habe diese Tage nichts wie vom Schnabel gehört, die ganze Nacht kam er mir nicht aus dem Sinn und als Sie heute nachmittags kamen, da dachte ich, daß mich der Spaziergang auf andere Ge-danken bringen sollte....." „Na lassen Sie das", antwortete er mir, ich wurde nur deshalb verstutzt, weil ich von Ihnen fast dieselbe Antwort bekam wie heute morgen beim zweiten Kommandanten. Er hatte nähmlich heute früh der Hinrichtung beiwohnen sollen, hat sich aber krank ge-meldet. Als ich ihm nach der Exekution den Rapport erstatten uud ihm die Geschichte ausführlich erzählen wollte — denn ich war dabei — fuhr er mich auch fo an uud wollte nichts weiter hören." „Wieso?" frug ich. — „Ja, weiß ichs?" sagte er. „Seit der Mann daS Unglück mit dem Sträfling gehabt hat, ist er sehr verändert; er war eine Seele von Mann, nun ist er heftig und auffahrend und es scheint fast, als plage ihn die Unruhe." „Ist denn das Geschehnis mit dem Sträfling ein Geheimnis?" ftug ich auf deu Busch klopfend. „Der alte Vater Kähler hat mir einiges davon angedeutet; allein er wollte mir keine Auskunft geben." „Der alte Vater Kähler ist ein Hase/ sagte der Unteroffizier, „die Geschichte weiß jede« Kind auf der Straße. Sie ist gerichtlich erledigt worden. Ich stand in jener Nacht Wache und mußte auch Zeugenschaft ablegen. — Es war gerade ain heiligen Abend, etwa vor vier Jahren. Ich stand am .Stern' auf Wache. Die Sträflinge hatten um freie Nacht gebeten um sich des Abends etwas freun» zu können. Sie haben auch die Bewilligung erhalten, Licht brennen zu dürfen. Sie aßen und tranken, sangen und erzählten. Sie ließen sich aber auch Branntwein bringen und diesen ist halt diese« Volk nicht gewöhnt, denn die anderthalb Silbergroschen, die sie täglich zu verzehren hatten, wirst sür so einen Schluck nichts ab. ES danerte daher nicht lange nnd sie hatten den Brantwein im Kopf und die Rauferei ging los. Wir sprangen sofort zwischen sie und sprengten die Streitenden. Wenn unser Leutnant, der aber noch ein blutjunger Mensch war. die Kerls in ihre Kassematten hätte einsperren lasse», dann wäre das Ganze gut gewesen. Er hat aber seine Leute noch nicht gekannt, ließ sich durch Bitten er-weichen und die Bande beisammen. Das war ein großer Fehler, der Schlimmes ausbrütete. — Es dauerte nicht lange, dann war die Rauferei wieder im Gang und als wir wieder zwischen sie fahren wollten, hatte sich das Blatt gedreht. Sie schlugen sich nicht mehr unter-einander sondern machten Front gegen uns und dräng-ten aus uns zu. Unser Leutnant wollte die Verant-wortlichkeit, Gewalt gebraucht zu haben, nicht aus sich laden, kommandierte uns zurück und ließ das Tor be-setzen. So standen wir nun mit gefälltem Bajonett vor hundertfünfzig rebellierenden Sträflingen. Der Leutnant schickte, da er sich keine» Rat zu verschaffen wußte, so-fort eine Ordonanz an den zweiten Kommandanten und bat um Hilfe. — Der Oberst war jenen Abend in lustiger Gesellschaft, er kam aber sofort ans die Zitadelle; aber man sah es ihm an, daß er aus der Gesellschaft kam — daS war später für ihn nachteilig. Er war rot im Gesicht, drängte sich, ohne ein Wort zu sprechen, zwischen uns durch, ging straks auf die Kerls loS nnd ftug laut und hastig, was sie wollten. — ,Sie wollten ihre freie Nacht haben, sie wollten besseres Brot haben, sie wollten — sie wollten' — schrie alles durcheinander. — .Einer soll reden/ rief der Oberst. Da sprang ein langer Kerl, ein Schneider-geselle, mit einem Stuhlbein vor und rief: ,Mit gutem ist hier nichts zu erreichen' und ging aus den Oberst loS. — Dieser stand weiß und ohne sich zu regen. AIS ihm der Schneidergeselle näher kam rief er rasch hinter-einander: ,Bleib mir vom Leibe! — bleib mir vom Leibe! — Kerl, bleib mir vom Leibe oder--!' Er stieß zu und der Sträfling blieb tot zn seinen Füßen. Mein Herr, ich war als Artillerist im Felde. Bei Klüm wurde die ganze Mannschaft meiner Batterie von polnischen Ulanen umgeritten und totgestochen bis auf mich; aber mir war es nicht so gräßlich zu Mut und ich hab« mich nicht so verfärbt, als bei diesem einzelnen Fall. Das muß davon kommen, daß man in einem Gefecht auf alles gefaßt ist und sonst nicht. Den Sträflingen ist auch der Schreck in die Glieder gefahren und sie drängten sich ordentlich, daß ein jeder fix in seine Kaffematte kam. Als btr letzte eingeschlossen war. stand der Oberst noch immer an der Leiche, drehte sich dann kurz nm nnd ging, weder schwarz noch weiß sagend, durch un-sere Reihen, begab sich, wie ich später hörte, noch die-selbe Nacht zum ersten Kommandanten, lieferte seinen Degen ab und meldete sich zum Arrest. DaS Standgericht urteilte über ihn nnd ich war Zeuge. Sie frugen vor allem, ob der Oberst was — im Kopfe hatte. -- Ich wußte eS nicht. Heftig ist er gekommen, hastig war seine Sprache, hastig sein Han> dein und sein Gesicht war rot, mehr konnten wir alle nicht sagen. Aber einige auS der Gesellschaft mit denen er zusammen saß werden wohl anders ausgesagt haben. Er wurde zu vier Jahren Festung verurteilt. Und warum? Weil eS ein Menschenleben war, wenn auch ein schlechtes Leben, das Leben eines Mörders, der zu zwanzig Jahren wegen Raubmord und Diebstahl ver-urteilt war. Aber mit einem Menschenleben soll man nicht leichtsinnig umgehen." Ein paar Tage darauf fiel wieder schlechtes Wetter ein. Mein schöner Frühling hatte gelogen und ich saß wieder hinter meinen Gardinen und sah ins Wetter. Wind und Schnee tobten und eine Art Behagen be-schlich mich, wenn ich den armen Schelm von Schild-wache vor den Gewehren aus und ab lausen und im Schnee herumtrampeln sah um sich die Füße zu er-wärmen. Wenn draußen die Sonne scheint, die Vögel singen, Blumen blühen, wenn sich alle Welt freut und die Herzen höher und lustiger schlagen, dann ist für einen Gefangenen die schlimmste Zeit. Hingegen ist es seine beste, wenn eS gießt, der Sturm raset und der Schnee im Wirbel Herumjagd. Es sind seit jener Zeit viele Jahre vergangen aber das Gefühl jenes Tages ist mir bis heute geblieben. Ich kann stuudeulang in solch wildes Wetter sehen und immer wird eS mir still und sacht zumute. Mir ist es, als wenn das schlechte Wetter draußen meine schlimmen Jahre wären, die nicht mehr an mich heran können und nun vergebens um mich herumrasen. Dann kommt wieder Traurigkeit Über mich, daß gerade dieses schlechte Wetter in meine Blütejahre fiel. Aber — Gatt sei Dank! — eS ist keine bittere Traurigkeit, denn der liebe Gott hat mir einen schönen, warmen Ofen gesetzt, der mich inwendig warm hielt. Ich war nun schon seit sechs Wochen an Ort und Stelle und hatte schon die Hoffnung ich würde hier bleiben können, wo alles so gut anfing, aber auch diese Hoffnung, auch dieser Frühling meiner Zukunft hat gelogen. Eines abends kam Oberst B. und sagte mir, daß eine Order angekommen wäre, ich müßte fort von hier. „Wohin?" frug ich. „Nach Magdeburg," war die Antwort. S DaS war schlechtes Wetter. Magdeburg war die Hölle für uns. Ich hatte schon ein Vöglein von dort singen gehört. — Aber wer konnte helfen? Ueber-morgen sollte eS loSgehen. Ich setzte mich den anderen Tag und schrieb an meinem Vater, machte Rechnung mit dem alten Vater Kühler, sagte dem Unteroffizier Altmann Adieu, packte meinen Klapperkram zusammen nnd saß nun wieder zwischen Tür und Angel, zwischen Baum und Borke. Ich konnte nichts für mich Nin als abwarten was da kommen wird. Am Abend vor der Abreise kam der Oberst zn mir um Abschied zu nehmen. „Ich habe ihre Reise so angeordnet," sagte er, „daß Sie nicht mit der Extra-post nach Magdeburg befördert werden. Sie werden in kurzen Etappen von Ort zu Ort reisen. Ich glaube, daß Ihnen das so lieber ist." — Der Mann wußte Bescheid. Er wußte was einem Gesangenen gut tut. — Ich bedankte mich bei ihm und — warum sollte ichs nicht eingestehen — die hellen Tränen liefen mir über die Backen, als wenn ich von meinem besten Freunde auf immer Abschied nehmen müßte. Und er war ein Freund —; ich sah ihn niemals wieder. Kapitel 5. Acht Jahre sind seitdem verflossen. Ich war schon lange frei. Ich war Landmann geworden. Ja, mit Stulpenstiefel und kurze Hosen ging ich herum. Ich war ein gewaltiger Kerl geworden und der ganze Damm gehörte mir zu. An Breite nahm ich fast das Doppelte zn und eines schöne» Tages erklärte mir der Schnster Bank: „Fritzchen," sagte er, „mit Ausnahme des alten Bäckers Hufnagel hast du die dicksten Waden in der ganzen Stadt. Der Teufel mache dir ein paar Stiefel sür sechs Taler!" Frei, frei! Den ganzen Tag frische Landlnft, Landbrot, von morgens bis abends Gottes Herrlich, keit rings hernm, handgreiflich nahe; nnd immer Be-schäftignng, heule dies, morgen jenes. Alles in bester Regelmäßigkeit immer in Uebereinstimmung mit der Natur, denn das macht die Wangen rot nnd erhält die Sinne frisch; das ist ein Bad für Seele und Leib und wenn die Knochen auch manchmal müde werden und umsinke» wollen — die Seele schwimmt immer obenanf. (Fortsetzung folgt.) 4 Belehrendes, praktisches, Keiteres etc. Was das Grohmütterleln --sang.-- Surre, surre, surre l Mein gute« Rädchen schnurre! Für unser kleines Kätchen Dreh' mir ein seines Fädchen, So lang von hier bis Köllen, Wohl mehr als tausend Ellen. Wir wollen eS winden Und Docken von binden, Meister Weber eS geben, Soll Leinen uns weben Das breiten wir beide Aus blumige Heide, Aus Anger und Wiesen Und wollen eS sonnen. Benetzen und gießen Aus Bächen und Bronnen. Ach, komm', du lieber Sonnenschein Und bleiche unser Leinen rein. Dann kriegt mein HerzenStänbchen Wohl manch ein feines Hemd Und Tiichlein oder Häubchen, Bis daß der Freier kömmt. Schön guten Tag, Herr FreierSmann! Was schaut er so mein Kätchen an? DaS Kätchen geben wir nicht her, Und wenn'S für taufend Taler wär.' Ei, Mutter, nur nicht gleich geschmält l Den hübschen jungen Knaben Den will und muß ich haben; Den KrauSkopf, den Krauskopf Hab' ich mir auSerwählt. Und willst du denn ein Bräutchen fein, So geb ich meinen Segen drein. So manches Blümlein wachsen mag Bon Ostern bis Michelistag, So manches Körnlein, als man fät, So mancher Halm in Aehren steht, So vielmals Gutes wünsch' ich dir Aus meines Herzens Grund herfür. Und wenn die Pfeifen klingen, Dann tanzen wir und springen; Dann spring' ich wohl und tanz' ich Von Danzig bis nach Ranzig — Kuipp knapp! Da reißt mein Fad«n ab! Wilhelm Vusch. Kllustliche« Terpentinöl. Das natürliche Terpentinöl wird ans lebenden Nadelhölzern gewonnen, in-dem das Terpentinharz durch gewalt-fame Lvslöfung von Rindenstreifen zu beschleunigtem Ausfluß gebracht wird; dieses wird dann durch Destil-lation mit oder ohne eingeleitenden Dampf in flüchtiges Terpentinöl und nichtflüffigeS Harz zerleg«. Vomjchemi« scheu Standpunkt aus ist das Ter« pentinöl ein Gemenge, hauptsächlich auS verschiedenen Arten und Pinenen bestehend, daS sind Kohlen Wasserstoffe von der Zusammensetzung C10 Hlt, die bei 155—160 Grad sieden, ein spezifisches Gewicht von 0,85—0,87 haben und durch ihr optisches DrehungSvermögeu verschieden sind. Die Gewinnung des TepentinölS durch intensivere AuSnützung des natürlichen Rohstoffes uud somit seine Verbilligerung ist, wie die „Farben-zeitnng" berichtet, neuerdiugS A. Poul-verel in Paris gelungen. Nicht mine-ralische Grundstoffe, sondern das-selbe Harz, welches daS natürliche Terpentinöl liefert, bildet den AuS-gangSpunkt; während jedoch die Ausbeute an natürlichem TepentiM nur 3—12 Prozent beträgt, werden bei dem neuen Versal ren 35 Prozent des Materials ausnützen. DaS Natur-öl umfaßt nur diejenigen Pinengruppen welche sich in fertiger Form im Harz vorfinden, während die zurückbleiben-den Harzmoleküle noch Pinenkerne enthalten, die in eine Form überge-führt werden können, daß sie sich zu Pinenen von der Zusammensetzung CI0 HI6 vereinigen und aus die übliche Weise bei fraktionierter Destil» lation übergehen und sich verdichten lassen. Als Ausgangspunkt sind bis-her die Harze benützt worden, die das französische Terpentinöl liesern, nämlich die der Strandkiefer (PinuS maritimuS im Dep. Landes), doch können auch andere Fichtenharze (Kolophonium) verwerwendet werden. Vom wirtschaftlichen Standpunk ans bedeutet das neue Verfahren einen beachtenswerten Fortschritt der moder-uen chemische» Technik, insofern aus dem gleichen Rohstoff ein ungleich wertvolles Produkt hergestellt wird, als dies bisher möglich war. Zu-gleich eröffnet dieser Fortschritt eine neue weitere Perspektive, da das Terpentinöl den Ausgangspunkt des synthetischen Kampfes bildet und fo-mit auch eine Verbilligerung dieses Kunstprodukts erreicht wird. Der alte und der junge Fuchs. Onkel: „Glaubst du an Träume?" — Neffe (Student): „Ach was — Träume sind Schäume." — Onkel: „Na, da habe ich umsonst Angst ausgestanden. Du erschienst mir nämlich im Traume mit der Bitte um 100 Mark . . . " — Neffe: „Hier siehst du'S gleich wieder, wie Träume trügen, ich brauche nämlich 250 Mark von dir." DaS Vornehme. „Ihr zu-künftiger Schwiegersohn hat aber gar nichts Vornehmes an sich." — Kom-merzienrat: „Doch, er hat Schulden wie ein Baron." Nnmmer SS Deutsche Wacht Seite 3 vom Gleich- und Menschmachcn ist nichts. Schon der Spatz auf dem Zinn lehrt es. Welches Volk sich über Allmutter Ratnr hinwegsetzt, sich mischt mit fremdem, ungleichen Blute, wird Bostardvolk, geht unter im Ringen der Rnfsen-Völker. Sieg ist auf Seiten des BlutcS. DaS reine Blut hat nur Zukunft durch Erfüllung der ewigen Gesetze, des Zusammenhalte»« von Blut mit Blut. Es gibt keinen Patriotismus ohne reines Blut, ohne Fühlen und Wollen ans völkischem Blute; es gibt keine deutsche Dich' tung, Kunst, Religion; kein deutsches Lieben und Hoffen, keine deutsche Krast, keinen deutschen Idealismus ohne deutsches Blut. Alles Reden über Menschheitstnm ohne Nationalität ist Menschheilsduseln; Menschentum kommt nicht vor, sondern ».ich bim BaterlandStum, Menschentum ist nicht Hemd, sondern Rock. Hemd ist daS Nationale, Rasse, Blut; Menschentum ist und bleibt Hülle. Mantel deS Nationalen. Erst BölkischeS, dann Menschentum? Nur vom Böl-kischcn. vom reinen Herd und der reinen Schule aus, führt der Weg natürlichen Erziehens. Des-halb brauchen wir die stamm- und blutreine Schule, die nationale. Nur sie ist Retterin im Kampfe, Erueucrin der Familie. Alles Große, Wihre, Schöne kaun für uns nur das Deutsche sein. ES braucht die deutsche Schule als AmboS in der Schmiede für Sein und Nichtsein, im Kampfe gegen Berflawung, Berwelschung. Ver« judunz. Cb an den Grenzen unserer Länder; ob im Innern, wo schon fremdes Blut vom deutschen zehrt: Wir brauchen zuerst und vor allem die deutsche Schule! Dr. E. Haufe. politische hiundschuu. Inland. — Aus christlichsozialen Parteikreisen wird folgendes verbeitet: Sofort nach der am 1. und 2. September erfolgenden Rückkehr des Mininster-Präsidenten Freiherrn von Bienerth wird der für die nationale Verständigungsaktion zwischen Deutschen und Tschechen eingesetzte Ministerausschuß das Pro-gramm der Aktion feststellen. Die am 4. September an seine Brust, fest über die Tasche, in der daS Pantöffelchen wieder Quartier bezogen hatte. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Aber die Worte blieben ihm in der Kehle stecken. Dasür stieg ihm jedoch flott und marschsicher das Blut vom Herzen aus über Hals und Wangen, bis in die Schläfen und Ohrzipfel hinein. Und wie sie den Gast nun alle erstaunt betrach teten und über Fräulein EvaS reizendes Antlitz plötzlich ein reizendes Lächeln huschte, ein Grübchen bildend und doch dabei ein ganz klein wenig belustigtes Lächeln voll ahnendem Berstehen, da gnff er plötz-lich in die Tasche, holte den kleinen Gesellen heraus und stammelte mit einem Ausdruck, der sast noch blöder war als daS Mienenspiel seines gestrigen Schlittenlenkcrs: „Bitte, da — ja, da ist der — der nichts nutzige — 4h — Ausreißer!--Ich habe ihn — aus Bersehen natürlich — das heißt —" Er brauchte sich nicht weiter Mühe zu geben Ein schallendes Gelächter erschütterte das allzeit für Fröhlichkeit empfängliche Pfarrhaus. Sie lachten alle, vom Bater an bis zur schnippischen Jüngsten. Und wie Virtuosen lachten sie, herzhast und lange! Nur eine tat nicht mit. Die sah mit großen, tröst lich lachenden Augen in fein verwirrtes, heißes Ant litz. Keine Spur von Spott mehr war darin zu lesen. Und das tat ihm so wohl, daß er nicht davon stürzte, wie es ihm sein Unmut einflüstern wollte, fondern sich zureden ließ und blieb. Das Pantöffelchen aber, unter das er darauf hin im Laufe des Jahres geriet, war noch ein gan i Teil weicher und zierlicher als jenes einst zärtlic! > geküßte seines trefflichen Schwiegervaters . . . »eginnenden Verhandlungen werden einen bedeutenden Imsang nehmen. Zunächst soll nicht nur mit jeder der beiden Gruppen deS böhmischen Landtages getrennt verhandelt werden, sondern es werden auch >ie einzelnen Minister mit den über besondere Fragen qnt unterrichteten einzelnen Abgeordneten beraten. Diese Aktionen sollen sich strenge auf daS nationale Gebiel beschränken und parteipolitische Erwägungen möglichst ausschalten. Ungarn. — Der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Julius Just äußerte sich anläßlich des Besuches, je» er dem Abgeordneten Ludwig Hollo in Felegy-baza abstattete, einer Deputation gegenüber über die politische Lage und führte uuter anderem folgendes aus: Nicht die Krone sei ein Feind der aus die Errichtung der selbständigen Bank gerichteten Be-ftrebnnge»; die Unabhängigkeitspartei habe hiebei mit ganz anderen Faktoren zu rechne». Dennoch müsse sie an der Forderung der Errichtung der selbständigen Bank für das Jahr 1911 nnd der Trennung des Zollgebietes im Jahre 1917 unbe-dingt festhalten, damit das auf die Erringung der wirtschaftlichen Selbständigkeit Ungarns bezügliche Programm der Unabhängigkeitspartei znr Durchführung gelange. Die Kretafrage. — In diplomatischen Kreisen spricht man oon einer bevorstehenden neuerliche» Demarche der Bot-schafter bei der Pforte, um so den mazedonischen Wirren nnd anch der Hetzer gegen die griechische Bevölkerung ein Ende zu setze». AusHonstantinopel wird gemeldet: Der Ton der merkwürdig geheim-niSvoll behandelten Note der Schutzmächte an die Pforte ist nngewöhnlich scharf. Es wird in der-selben kategotorisch vorgeschrieben, was die Türkei zu tun hat. Es wird rund herausgesagt, daß ein Krieg nnter allen Umstünden verhindert werden müffe. In einem solch kategorischen Tone fei selbst den alten Türken gegenüber nicht gesprochen worden. Spanien nnd Maroko. — Am 25. d. abends hat ein heftiges Gewehr-fener, sodann ein Kanonensener stattgefnnden. Die Spanier hatten keine Verluste. — Die Ablösung der einzelnen Lagerkomman-dos vollzog sich ohne Zwischenfall. Das Königs-regiment besetzte ohne Verloste den äußersten Punkt der Marchika, Sonk bei Aarba (?), und schlug bei Restinga ein Lager ans. Die Mauern im Osten von Restinga gaben ErgebenheitSbeteuernngen ab. — DaS Kriegsgericht in Barcelona verurteilte einen gewissen Anton Maletam, ber beschuldigt wird, die aufständische Bewegung im Stadtviertel von San Andreas geleitet zu haben, zum Tode. Etwa 20 Angeklagte, darunter ein Artilleriekorporal, der zu den Aufständischen übergegangen war, wurden zn lebenslänglicher Zwangsarbeit, zahlreiche andere zn 15 bis 20 Jahren verurteilt. Aus Stadt und Land. Weue Kraucuöerufe. Von Hertha von Sprung, Wien. Die enorme wirtschaftliche Entwicklung der letzten 40 Jahre, die Erfindung auf allen Gebieten der Wissenschaft und Technik haben nicht nur in dem Leben der Völker überhaupt, sondern ganz besonders im Leben der Frauen eine ungeheure Umwälzung hervorgebracht, eine Umwälzung, über die sich die meisten Männer keine Rechenschaft geben und die vielen Frauen noch gar nicht zum Bewußtsein ge-kommen ist, deren Zeichen und Folgen wir aber mit Erstaunen oder Mißvergnügen oder, wenn wir Eltern heranwachsender Töchter sind, mit banger Sorge Tag für Tag beobachten können. Die moderne Technik hat der bürgerlichen Hausfrau der Städte, von der hente allein die Rede sein soll, die Arbeit aus der Hand genommen und hat sie ans einer selbständig schaffenden Prodnzentin in eine meist bloß einkaufende Konsumentin umgewandelt. Erinnern Sie sich, was noch unsere Groß« und Urgroßmütter in der Stadt alles zu schaffen hatten: sie kochten Seife und zogen Lichter, sie pökelte»! und räucherten Fleisch und Würste, buken Brot, legten Kraut und Rüben und allerlei Konserven ein. Sie spannen und ließen im Hanse weben, sie nähten, schneiderten und strickten, der Schuster kam „aus die Stör" und verfertigte aus dem ihm übergebenen Leder den Bedarf an Stieseln für daS ganze HanS. Man hielt eine Knh, Schweine und Hühner, man hatte einen Obst- und Gemüsegarten, vielleicht auch einen kleinen Acker vor den Toren, der Kraut und Kartoffeln lieferte. Die Räumlichkeiten des Hauses waren dementsprechend weitläufig. Keller und Speicher, Schränke und Laden gefüllt mit felbstge-schaffenen Borräten. Zu diesen vielfachen Verrich-tungen brauchte es auch vieler fleißiger Hände. Es gab zahlreiche Dienstboten, die neben und mit der Hausfrau arbeiteten nnd häufig im Hanse alt wurden. Die tlnverheirateten Schwestern und Basen waren in dem Getriebe willkommene Haus- und Arbeitsgenossen, die Kinder des Haufes liefen so nebenher, genoßen in der schulfreien Zeit einer ver« gnüglichen Freiheit oder nahmen nach ihren Krüsten an der Arbeit teil Je wohlhäbiger ein HauS war, desto größer war die Arbeit, die Verantwortung der Hausfrau. Sie brauchte sehr respektable technolo-gische Kenntnisse, mußte sich auf Handel und Wandel, auf die Ergebnisse der letzten Ernte und auf die Preise der Produkte verstehen, sie mußte endlich mit Politik und Energie das große Hauswesen leiten, denn von ihrer Klugheit und Umsicht hing das Ge-deihen nnd das Behagen aller ab. Und heute? — Stück um Stück ging die Arbeit an die Industrie, an das Gewerbe verloren, von der Seife und den Lichten» bis zur Leinwand, den Schuhen, ja selbst dem Brot. Es wäre nnver-nünftig, diese Artikel, die wir jetzt in gleichmäßiger Qualität und billiger zn kaufen bekommen, noch im Hanse herstellen zu wollen. Ställe und Garten, die große» Wohnungen wurden aufgegeben, die vielen Dienstboten, die »»verheirateten Verwandten wurden überflüssig nnd verschwanden. Die städtische HauS« krau von heute hat nur mehr eine Geldwirtschaft, ihre oft ebenso schwere als undankbare Arbeit besteht barin, mit den vorhandenen Mitteln das Auslangen zu finden, so gut oder so schlecht das gehen mag. Will sie sich und die Ihrigen kleiden uud nähren, will sie ihre Wohnung in Ordnung, warm und licht halten, so muß sie dem Händler für feine Waren zahlen, was er verlangt, ohne sich über die Berech-tiguug der Preisanfätze ein klares Bild machen zn können. Der Verbrauch wird aus daS notwendigste beschränkt, die Hausarbeit möglichst vereinfacht, um Material und Arbeitskraft zu sparen. Sind die Kinder einmal herangewachsen, dann genügt meist die Kraft der Hausfrau vollständig, um den Hans-halt zu führen, die der Töchter aber wird entbehrlich nnd diese drängen wie ihre Brüder nach Arbeit und Verdienst, um erst für den elterlichen, später für den eigenen Ha»»Shalt Geld herbeizuschaffen, ans daS es bei der neuen Wirtschaft doch in erster Linie an» kommt. Wenn auch der Wunsch nach Betätigung, der in jedem gesunden Menschen steckt, wie der nach pekuniärer Unabhängigkeit gewiß eine Rolle spielt, so ist doch vor allem der Zwang der wirtschaftlichen Berhältniffe, der die Frau aus dem Hause und als Konkurrentin der Männer auf den Arbeitsmarkt treibt. Diese Konkurrenz verübelt man der Frau, betrachtet sie als einen Eingriff in die Rechte des Mannes und vergißt, daß die Frau die Beraubte, Verarmte ist, bie sie an die Allgemeinheit hat ab« geben muffen, und daß eS nur ihr gutes Recht ist, wenn sie trachtet, den verlorenen Anteil an der menschlichen Arbeit wie den verlorenen Einfluß aus die Gestaltung der Produktion zurückzugewinnen. Natürlich aber in einer anderen, der neuen Verhält» niffen angepaßten Form. — Hier beginnt die Be« rufsfrage der Frauen. Der erste neue Beruf, der sich den Frauen er» öffnete, war der der Lehrerin, ein voller Erfolg auf allen Linien, dank der erzieherischen Begabung, die wohl in den meisten Frauen steckt. Die verwend-bare Telegraphist»» bahnte bald ihrer Schwester vom Postdienst den Weg, den später auch die Telepponistin beschritt. Buchhalterinnen, Stenographinnen und Maschinschreiberinnen zogen bei den Kaufleuten ein, die Beamtin bei Bahnen, Aemtern und Ka>»zleien wurde eine häufige Erscheinung. Die Universität, d. h. zwei Fakultäten, die Hochschule für Boden-knltur eröffneten den Frauen ihre Pforten, wir be-sitzen Doktorinnen der Philosophie und der Medizin, Sekundarärztinnen und Assistentinnen in Spitälern und Kliniken, ja sogar einen «^»blichen Privatdozenten. Kunst lind Literatur standen den Begabten längst offen, Kunstgewerbeschulen nnd verivandte Anstalten nahmen nun aber auch Frauen auf. — Ein schöner Erfolg sür die Berhältnisinäßig wenigen Jahre — und doch kein Auslangen, denn überall macht sich eine Ueberfüllung der Berufe bemerkbar, die für die immer stärker anivachfende Zahl der Nachdrängenden nicht mehr genüge». Es heißt also Seite 4 Aeu!7che Wacht Nummer v9 neue Beruft erschließen, die dem Fleiß und der Intelligenz ein hinlängliches Auskommen bieten und es der weiblichen Jugend des Mittelstandes ermöglichen, nicht unter das soziale Niveau ihrer Brüder herabzusinken. (Fortsetzung folgt.) Evangelische Gemeinde. Morgen. Sonn-tag findet um 10 Uhr vormittags in der Christus-tirche ein öffentlicher Gottesdienst statt, in dem Herr Psarrer May über „Die Predigt des Waldes" reden wird. — Montag abendS nach d Uhr treffen sich erangclische Glaubensgenossen im Hotel „Erzherzog Johann". vom Postdienste. Der Anwärter Johann Kerzisnik wurde ,um Posloisiyanlen der zweiten DienstalterStlasse in Cilli ernannt. — Der Post-osfizianlin «nna Niesergall in Rann wurde die Post-expedientenstelle bei demPostauue in Montpreis verliehen. Die Rosegger-Sammlung. 400 Bausteine. Am 28. August erreichte die Zahl der Bausteine sür die Rosegger-Sammlung die Ziffer 4oO. Ein sprechender Beweis da sür, daß wir stetig dem gesteckten Ziele zuschreiten. kleinere Beiträge sür die Rosegger-sammlung laus?,» sast täglich beim Deutschen Schul-verein in Wien I. ein. Es zeigt dies recht deutlich, wie auch minderbemittelte BolkSgenossen reges In-terefse an dem Zustandekommen des edlen Werkes nehmen. Die einlangende» Beträge werden in eine Sammelpost angelegt und nach Erreichung von 2000 Kronen als neuer Baustern vertragen. Eine Aeßerung Roseggers über kleiner« Beiträge zu der von ihm angeregten Sammlung finden wir im Sep-temberheft des Heimgarten wo es heißt: „Mich sreul jener Promovent, der gesagt hat, das Trinken tue es nicht. ,*»» Leiten nationaler Not müsse man sich auf anderes besinnen als aus den Doktorumtrunk und auf den Rulldgesang rings um den Tisch herum! Und der beschlossen Hai, anstatt liebe Kollegen zum fröhlichen Gelage zu laden, hundert Kronen unserer Schutzstistung zu widmen, in der Zuversicht, andere Promoventen werden dasselbe tun, um so einen oder mehrere Bausteine zusammenzubringen. Viele machen« zu einem! Sagen doch Techniker, daß Konglomorate die besten Bausteine feien." Recht erfolgreich zeigt sich die Werbearbeit sür die Roseggerfammlung. So gelang es dem bewährten Schulvereinsfreunde Herrn Direktor Steinlechner in Klagenfurt, in kurzer Zeit eine größere Anzahl von Zeichnern namhaft zu machen. Ebenso wolle» wir auch die rührige Mit-arbeit der akademischen Taselrunde in Georgdwalde besonders erwähnen. Seit 19, ds. sind Zeichnungen zu je 2000 Kronen und zwar: Ort«giuppe Dorn-birn des Deutschen SchulvereineS und deS Vereines Südmark, Hans Detlelvach. Giaz, Stadtgemeinde Krems, Ortsgruppe Pilsen des Oesterreichischen Eisen-bahnbeamtenvereine«, Pilsen, Dr. Karl Richter mit einigen Freunden in W.-Oftrau, Franz Pohl, Pri-datier. G.-orgSwalde, Franz Hubel, B.-Kamnitz, Franz Gull, Freudental, Karl Faltis, Trautenau. die deut-sehen Rechtsanwälte Kärntens, »tagenfur», Joses Eeidenhoser, Schriftsteller, «lagenfurt, Gustav Eger, Eisnern, I U. Dr. Ferdinand Schmidt, emer. Advokat, Salzburg. Alois Regenhart, Freiwaldau, „L. u. I. P.". Graz, Geschwister Heinzel, Braunau-Rochlitz Bon der Südmarklotterie. Die überaus reiche Ausstattung der Südmarkloiterie mit Treffern beeinflußt selbstverständlich auch in erfreulicherweise die Kauftrafl der Lose, Die Teilnehmer an dem füd-märkiichen Glücksspiele im Borjahre konnten die Er-sahnina machen, daß im Vei gleiche mit allen an-deren Lotterien gleicher Art die Südmarklotterie die bestausgestattete ist und andere Lotier.en, sowohl an Zahl als auch im Gesamtwerte der Treffer um das doppelte, ja drei- bis viersache überwiegt. Bei der zweiten WohltäligkeitSloltcrie. deren Lose jetzt ver-trieben werden, ist die Zahl der Treffer gegen das Vorjahr noch um 600 vermehrt wo.den, die Ge-winnstmöglichkeit also um ein bedeu endes gesteigert. Zu 300 Hauptreffer gesellen sich 4800 Nebenlreffer tm Werte von 50, 20 und 10 Kronen. Der geringste Treffer ist auch diesmal wiederum im Werte nicht unter 10 Kronen bemessen, während bei anderen Lotterien die niedersten Treffer vielfach eine Krone ja oft noch weniger wert sind. Bei so günstiger Aus-stattung der Südmarklotterie an Treffern, ist eS zu erwarte», daß sich der Losabsatz besonders gut ge-stalten wird. Es «st auch jedem Südwärker ein leichtes, sich für den LoSvertrieb bei so günstigen Erwartungen einzusetzen. An den Arbeiten beim LoS-vertriebe nehmen nun jetzt weitaus die meister Orts-gruppen teil. Es fehlen aber immerhin noch einige in der Liste der Besteller. Diese werden nun noch^ mals aufgefordert, die ihnen bereits einigemal« zu-gegangenen Bestellkarten ausgefüllt einzusenden, oder wenigstens einige Geschäftsleute ihres Tätigkeits-gebiete» bekanntzugeben, welche bereit sind, Lose zum Verkaufe in Kommission zu übernehmen. Wenn Lose außerhalb deS Tätigkeitsgebietes des Vereines ver trieben werden, so darf doch wohl kein Ort, der eine Ortsgruppe besitzt, beim Vertriebe der Lose fehlen. Ehrung eines verdienstvollen Staats-bedienfteten. Dieser Tage trat der Ämtsdiener der k k, Zinkhütte, Herr Lorenz Koklitsch in den Ruhestand. Aus diesem Anlasse versammelten sich die Beamtenschaft, das Aufsichtspersonal und Vertreter der Arbeiter in der Amtskanzlei. »vo der Vorstaud, Herr Oberbergrat Janovs. in einer Ansprache der ausgezeichneten Dienstleistung gedachte und ihm be-sonders sür feine Treue und Anhänglichkeit den wärmsten Dank aussprach. Ties gerührt dankte Koklitsch jedem einzelnen und mit einem herzlichen „Glückauf" verabschiedeten sich die Anwesenden von dem treuen Diener. Brand. Am 22 d. um II Uhr vormittags kam im Wohngebäunde deS Grundbesitzers Georg Povale in Unische bei Ponigl Feuer zum Ausbruche, welches das ganze Wohn- und Wirtschaftsgebäude vernichtete und leider auch ein Menschenleben zum Opfer fiel. Zur Zeit deS Brandausbruches war nur das 13jährige schwachsinnige Mädchen Agnes Povale im Hause, während die übrigen Hausgenoffen beim Gottesdienste in der Kirche in Ponigl waren. Das Mädchen verbrannte. Als das Feuer zum Ausbruche kam, hörten die herbeigeeilt«» NachbarS -lente hinter dem Haufe in der Nähe der Streuhülte ein Kindergeschrei, sie entfernten sich aber, als die>es verstummte, um ihr eigencS Hab »»nd Gut in Sicherheit zu bringen. Als man dann später das gänzlich ausgebrannte Gebäude niederriß fand man den gänzlich verkohlten Leichnam des Mädchens. DaS Feuer dürste dadurch zum Ausbruche gekommen fei», daß das Mädchen in der Streuhütte — denn dort begann es zu brennen — mit Zündhölzchen spielte. Der Besitzer erleidet einen bedeutenden Schaden, da er nur au» eine geringe Summe versichert war. Unglück oder Derbrechen. Die Be-kitzerin Alojia Esenko aus Proschindors, wurde am Dienstag den 24. d. früh auf der Bezirksstraße St. Georgen—Store, ungefähr 400 Schritte von ihrer Wohnung mit zertrümmerten Kopfe tot aufge-funden. Ob es sich um ein Verbrechen oder einen Unfall handelt »verden erst die lausende» gerichtlichen Erhebungen zeigen. Unglückliche Liebe. Der in Graz in der Castellfeldgasft 33 wohnende 23jährige Schriftsetzer Franz Prelog »var gester» gegen 2 Uhr früh im Caf6 Korso" in der Sackftraße erschienen Er unter-hielt sich scheinbar sehr gut. Plötzlich entfernte er sich und einen Augenblick später krachte ein Schuß im Vorgarten. Prelog hatte aus einem Revolver einen Schuß in die Herzgegend abgeseuert. Bewußt-loS blieb er liegen. Aus dem Tisch bei dem er ge-sesfen war. »vurde ein Schreiben gefunden, in dem er unglückliche Liebe als Grund des Lebensüberdrusses angab. Im hoffnungslosen Zustande »vurde Prelog im Retlungswagen >n das Allgemeine Kranken-haus überführt, wo er sofort in den Operationsiaal gebracht wurde. — Wie wir erfahren, ist sein Zustand nicht besorgniserregend. Prelog nurr seinerzeit in Cilli in der Vereinsbuchdruckerei „Celeja" beschäftigt. Kindesweglegung. Am Mittwoch abends hörte der Meßnergehilse als er die Pfarrkirche ab-sperren wollte, in der Kirche ein Kind weinen. Er sorfch»e nach und »and am FranziSkuSaltare ein un-gefähr zwei Monate altes Kind. DaS Kind »var in baumwollenes Tuch und weißes Linnen gehüllt und halte am Kopf ein Kinderhäubchen. Auf der Brust lag ein Rosenkranz auS roten Perlen ; im Munde halte es einen RingluUer auS schwarzem Kautschuck. Nach der Mutter deS Kindes wird geforscht. Die »iiämerinnen am Kirchenplatze iahe» am Mittwoch abend eine ärmlich gekleidete, unbekannte Perfon mit einem Kinde in die Kirche gehn. DaS Kind wurde der Kindespflegerin Erber übergeben. Athletik-Sport-Klub „Eiche". Für das a»n 5. September 1909 vom Cillier Alhlethik-Sport-Klub veranstaltende Radrennen wurde das Nenngeld mit 3 Kronen testgefetzt. Anmeldungen sind beim Obmanne Fr. Rebeuschegg zu machen. NennuugS-schluß am I. September 1909 im Vereinslokale „KreU", 8 Uhr abends. Die Klubleitung hat präch-tige Preise für das Radrennen festgesetzt, von denen einen in hochherziger Weife der Cillier Radfahrverein spendete. Es wird nochmals aus den Nennungsschluß am 1. September 1909 hingewiesen, da Stachnen-nungen nur gegen doppeltes Nenngeld und mit dem Einverständniffe aller Konk»irrenten stattfinden können. Für das Radrennen macht sich unter der Bevölkerung CilliS ein reges Interesse bemerkbar. Wach- und Schliehanftalt. Wochenbericht: Im Laufe dieser Woche wurden von den Wächtern offeu gefunden und gesperrt oder die Sperrung ver-anlaßt: 17 Hanstore. 13 Einfahrtstore, 3 Gartentüren, 3 Holzlagen, 1 Schreibstube. Kalenderausgabe. Der Preßverein .Stajerc" in Pettau gibt auch heuer einen Kalender unter dem Titel ,ätsj«re«ri kmetski kolendar za leto 1910* heraus. Dieser Kalender erscheint in einer Auflage von 6000 Stück. Ein Zeichen feiner Beliebtheit bei deutschfreuridlichen Slowenen in Untersteier. Kärnten, Krain und im Küstenlande ist es, daß von der vorjährigen Auflage (5000 Stück) sämtliche Kalender an den Mann gebracht wurden. Versäume daher Niemand, in diesem Kalender Ankündigungen ein schalten zu lassen, da Ankündigungen in einem Kalender, der ja das ganze Jahr hindurch in die Hand genommen und durchgeblättert wird, entschieden sehr vorteilhaft ist. Letzter Zeitpunkt zur Au'nahme vo» Ankündigungen für diesen Kalender ist der 15. September l. I. Eine Andreas Hofer - Marke. Die heroischen Ereigniffe des Jahres 1809 in Tirol finden jetzt durch die Anwesenheit deS Kaisers >n Innsbruck ihren Höhepunkt. Dem unsterblichen Helden Andreas Hofer wird ein Denkmal errichte» und gib» das Wiener Denkmalkomitee 5. Bezirk. Zeuggasse 1 eine »vunderfchön ausgestattete Andreas Hofer Marke auS, welche für alle Sammler und alle Deutschge-sinnten von hohem Interesse fein dürste. Der Landesverband für Fremden-verkehr. Der Statthalter von «teiermark hat in einein Erlasse an die politischen Unterbehörden aus die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs in unserem Lande neuerlich aufmerksam gemacht. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: „Der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark beabsichtigt eine Aktion zur Werbung neuer Mitglieder zu unter nehmen, um durch Verallgemeinerung das Interesse an der Förderung des Fremdenverkehres und dnrch höhere Einnahmen an Mitgliederbeiträgen die Be dinguugen für eine Erfolg verheißende Tätigkeit, dir bisher wegen des Mangels an entsprechenden Mittel» in engeren Grenzen gehalten werden mußte. zn schaffen und sür die Dauer zu sichern. Wegen der großen wirtschaftlichen Vorteile, welche ein lebhafter Fremdenverkehr weiten Bevölkerungskreisen zu ge. währen vermag, verdient die geplante Aktion des Landesverbandes die eindringlichste Unterstützung aller berufenen Faktoren; die Unlerbehörden »verden daher auigefordert, in diesem Sinne bei jeder sich dielenden Gelegenheit vorzugehen und die Bevölkerung über die gemeinnützigen Bestrebungen des Verbandes zu belehren. Mitglieder des Verbandes können werden: 1. Gemeinde», Körperschaften, Vereine, Verkehrsunternehmungen uud jkuitommijsio-nen, die einen Jahresbeitrag von niindestenS 20 Kr. leisten. 2. Hotelbesitzer, die einen Jahresbeitrag von mindestens 20 Kronen zahlen. 3. Andere Personen, die mindestens 10 Kronen jährlich zahlen." Aus dem Erlasse spricht der Geist einer modernen Verwaltung, die sich nicht darauf beschränkt, die Dinge im Instanzenwege an sich herantreten zu lassen, sondern die eingreift, anregt, belehrt und mitwirkt, wo das Wohl der Bevölkerung dies erheischt. Schnell erwischt. Donnerstag abends um halb 8 Uhr kehrte im Gasthause des Herrn Voll-gruder ein Bauer ein und ließ daS Rad im Flure stehen. Als er dann wegfahre» wollte, sah er zu feinem Schrecken, daß daS Rad verschwunden war. Der Schwager deS Hern» Vollgruder Herr Peperkv, sah da»» ungesäh? eine halbe Stunde später einen Mann das Rad vorübersühren. Als er ihn anhielt, warf er das Rad hin und lief davon. Auf die Rufe des Herrn Peperko. der ihm nacheilte, wurde er aber vom Wachmanue Urch in der Grazerstraße eingeholt und festgenommen. In dem Diebe wurde der erst kürzlich aus der Kerkerhaft entlassene vielfach besternte Landstreicher Johann Hauswirt erkannt. Er selbst verweigert jede Auskunft über feine Person. Er dürste wahrscheinlich »wch mehrere» andere am Kerbholze haben. In seinem Besitze wurde auch «in Revolver gesunde». In seiner Begleitung befand sich auch ein gewisser Hijza, ein neunzehnjähriger Bursche. Er wurde gleichfalls in Haft genommen. Gedenket Wette« »ad Legaten l Nummer 69 Devische Wacht Se»te!» Das Lokal-Museum. Auser an Kria»er»agea a» die KS«erzeit so überreiches ZLvseum ist au Pouuerstage» u»d f oaatagea vo« S—1 Ahr geöffnet, aa andere» agea der Woche von 10—12 Mr. Pie Ki»> trittsgeöähr beträgt S0 Keller Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen WirtschastSgegenstände (Zündhölzer, Seife u- dgl.) das euch nichts kostet und den Vereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken? Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Aus dem Anterlande. Store. IAbschiedsfeier.) Vergangenen Montag veraustaltete der SchützenNub von Store zu Ehren des aus seiner Mitte scheidendenden lang-jährigen Mitgliedes, Herrn Bahnadjunkten MathäuS Schwagel, eine Abschiedsfeier, die einen recht schonen Verlaus nahm. Der Schützenmcister, Herr Toni Peer, feierte in bewegten Worten das Wirken des Schei-denden, der eS verstand, sich während seiner 13jäh-rigen Tätigkeit in und außer dem Amte die Sympathie aller Bevölkerungsschichten zu erwerben. Der Gemahlin des Scheidenden, die durch 1l Jahre an der hiesigen deutschen Schule erfolgreich wirkie, zollte der Oberlehrer Herr Franz Zmerescheg Worte der Anerkennung. Tiefbewegt dankte nun Herr Schwagel für die Veranstaltung dieser Feier und verspracht daß er, wenn auch räumlich nunmehr vom Schützen-klube Store getrennt sein werde, ihm doch die alle Treue bewahren werde. Durch den Abgang des all-feits beliebten Herrn Schwagel verliert nicht nur der Schützeuklub Stores einen seiner treuesten lind pflichteifrigsten Schützen, sondern auch das Deutsch« Nun einen eifrigen Förderer der völkische» Sache, die Bevölkernng aber einen der entgegenkommendsten und gefälligsten Bahnbeamten, den Store bisher besaß. Dem Herrn und der Frau Schwagel wünschen wir, daß sie aus ihrem neuen Posten Trifail auch so mgjt tM- Herzen tilgen Mögen wie in Store. Store. Der absolvierte Lehramtskandidat Herr Artist I a n S k q wurde Bezirksschulräte «i Cilli Lum provisorischen Le^rkr an der deutschen Volksschule eW.iMt. __ Nachtrag. Dritter Buchführungs - Kurs für Schuhmacher. Das Steiermärkische Gewerbe-förderungsinstitut beabsichtigt, bei genügender Teil-nehmerzahl im Herbste dieses Jahres in Graz einen dritten BuchsührungskurS sür Schuhmacher abzu-halten. Der Kurs dauert sieben Wochen und findet der Unterricht dreimal wöchentlich von 7 bis 9 Uhr abends im Institute statt. Zum Kursbesuche können in Steiermark ansässige Meister und Gehilsen zuge-lassen werden. Anmeldungen sind an das Steier-märkische Gewerbejörderungsinstitilt (Herrengasse 9) zu richte». Maschinenkurs für Tischler. Das Steiermärkische Äewerbesördcrungsinstitut beabsichtigt, bei genügender Teilnehmerzahl im Herbste dieses JahreS am Institute in Graz einen vierten Ma-schinenkurs sür Tischler abzuhalten. Der Unterricht erstreckt stch auf zwei Wochen und sindet dreimal wöchentlich vo» 7 bis 9 Uhr abends statt. Der KurS bezweckt die theoretische Ausbildung der Tischler in der maschinellen Bearbeitung des Holmes. Der Lehrplan umfaßt Moloren, deren Systeme, ArbeitS-weise. Anwendung Betriebskosten, Transmissionen, Werkzeuge und Apparate zur maschinellen Holzbe-arbeilung, Holzbearbeitungsmaschinen und Schutz gegen Unfälle bei der Bedienung Zum Kursbesuche können in Steiermark ansässige Meister und Gehilsen sowie Werkmeister und Vorarbeiter zugelassen werden. Anmeldungen sind an das Steiermärkische Gewerbe-jürdcrungsinstitut (Herrcngasse 9) zu richten Ergänzunqsroahl in die Erwerbs-steuerkommisfionen der 1. und 2. Klaffe. Das Präsidium des Handels- und Gewerbckammer in Graz beabsichügt, auch in diesem Jahre, ebenso wie in den Vorjahren, anläßlich der ans den 18. Sep-tember d. I anberaumten Wahl von 7 Mitgliedern und Milgliederstellvertreiern in die Erwerbssteuer-kommissionen der 1. und 2. Klasse die Ausstellung einer einheillichen Bewerberliste ;u veranlassen und V» diesem Zwecke in der ersten Septembern oche eine Wählewersommlung einzuberufen. Da sich der Ver-anlagungSbezirk der Sleuergelcllichafte» der >. und 2. Klasse aus daS ganze Kronland Steiermark er-streckt, wurde dir Herstellung des Einvernehmens mit dem Präsidium der Handels- und Gewerbekaaimer in Leoben bereits eingeleitet. Die Slooenen in — Graz. Die Erfolge, welche die Tschechen mit ihren Hetzereien davontragen, lassen auch unsere windischen Heißlporne nicht ruhen und so wurde zunächst die Eroberung von Graz be« schlössen. Daß es ihnen damit Ernst ist, zeigt ein längeier Aussatz dks „Slovenee", der die Lage der Slowenen in Graz bespricht und zu dem Schlüsse kommt, daß es hoch»? Zeit sei, die große Masse (!) der in Gro; lebenden Slowenen national zu orga-nisterer,. Zu diesem Zwecke sei die Erbauung eines Naiodni dom in Graz (I) unbedingt anzu>treben. Auch müsse ein eigener slowenischer Gottesdienst ein» gerichtet werden. Um sich von den Deutichon ganz unabhängig zu mach-n, sei auch die Gründung einer slowenischen Musikkapelle nötig Slovenische Praktiken. Der BerwaltungS. gerichtshof hat, wie dem Grazer Tagblatt aus Wien berichtet wird, vor kurzer Heit zwei Entscheidungen gefällt, die deswegen sehr interessant sind, weil in der Begründung auf die bekannte Cillier Wasser-leitungSfrage zurückgegriffen wird. Zum vollen Ber-ständnis fei der Leidensweg der Cillier Wasserleitung«-subvention kurz ins Gedächtnis zurückgerufen: Als die Stsdt Cilli vor etlichen Jahren den Beschluß faßte, eine Wasserleitung zu bauen, trat sie an das Land und an die Bezirksvertretung Cilli um eine Subvention heran. Die Geschäste der BezirkSver-tretung. deren Wahl schon seit Jahren vereitelt wird, leitet als Regierungskommissär der Bezirkskommissär Dr. Breschar, der eine ans mehrere Jahre verteilte Subvention bewilligte. Dagegen erhob Dr. Hrasovec die Beschwerde an den Landesausschuß. Dieser hielt die Entscheidung des Regierungskommissärs ausrecht, woruus die Beschwerde an den Berwaltungsgerichts-hos ging. Der VerwaltungSgerichtshvs hob die Ent-scheidung des Landesausschusses aus mit ^der Be-gründung, daß der Regierungskommissär nur die gesetzlich notwendigen Geschäste der Bezirksvertretung zu besorgen hat, nicht aber Entscheidungen treffe» darf, die dem freien Ermessen der Bezirksvertretung überlassen find, wie z. B. die Bewillignng von Sub-veutionen sür humanitäre Anstalten und dergleichen. Kurze Zeit daraus suchte die „G l a s b e n a Matiea" in Laibach um eiue Unterstützung von Seite des Bezirkes Cilli an. Der RegierungS-kommissär bewilligte 200 Kronen aus BezirkSmitteln. Gegen diesen Beschluß legte Herr Dr. I e s e n k v Beschwerde beim Landesausschuß ein. Der Landes-ausschuß hob die Entscheidung deS Bczirtskommissärs mit Rücksicht aus die oben erwähnte Entscheidung deS BerwaltuiigSgerichtShofes in Sachen der Cillier Wasserleitung auf. Dagegen erhob nuu die GlaS-bena Matica die Beschwerde an den Verwaltnngs-gerichtshof. Dieser hat nun mit Entscheidung vom 1. Juli 1909 die Beschwerde als unbegründet ab-gewiesen, nnd zwar mit einer Begründung, die sich mit der Auffassung des Landesausschusses deckt. Darin heißt es nämlich: Der Verwaltungsgerichts-hos hat unter Festhaltung an der im Erkenntnis vom 30. Mai 1908 (betreffend die Cillier Wasser-leitung) niedergelegten RechtSanschauuug, betreffend den Wirkungskreis des nach § 81 des Bezirks-vertretungsgesetzes vom 14. Huli 1866 für die in Steiermark eingesetzte» interimistischen Gerenten. die Beschwerde als unbegründet abgewiesen, weil von der Kompetenz des f. k. Regierungskommissärs in Cilli grundsätzlich alle Angelegenheiten ausgeschlossen sind, in welchen die Bezirksvertretung innerhalb der bestehenden Gesetze nach freier Elitscheidung vorzu-gehen berechtigt ist — also Angelegenheiten, in welchen sie mangels einer rechtlichen Verpflichtung zum Handeln in der oder jener Richtung ihr Tun oder Lassen durchaus iiach freiem SclbstbestimmnngS> rechte einzurichten in der Lage ist, zu welchen Au-gelegenheiteu zweifellos auch die Bewilligung von Subvention?» an gemeinnützige Vereine gehört, wo« bei die Höltf der im einzelnen Falle in Aussicht genommenen Subvention rechtlich leine Rolle spselt. □ r <■£/"> «•#> <^> «4-» <■$■> «4k «4» "f* 's» = Druckaufträge = | in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger Preisanstellung. » m □ ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ aäaaaa AAAA AAAVAVA * Cilli ♦ Ratbausgasse 5 Jnscratenaufträge für die Deutsch* (Hacbt werden nach billigstem Cari? berechnet. ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦»♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ Celepbonanscbluss Dr. 21 <► ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦•♦♦♦»♦♦♦ ■ N □ Exte 6 Deutsche Macht Nuanne? 69 In einem zweiten Falle, wo sich die Slowenen ebenfalls in der eigenen Schlinge fingen, handelte eS sich um den teilweise» Neubau einer notwendigen Bezirkssiraße 2. Xlaffe in dem vorwiegend slove-nischen Gebiete von St. Marein im Rosentale nach Hochenegg (bezw. Ärzlin). Hier hatte der RegierungS-kommissär die Ausführung dieses Straßenbaues ab' gelehnt, weil er sich dazu im Sinne der erwähnten Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes nicht für kompetent erachtete. Gegen diese Entscheidung des RegierungskommifsärS haben die Gemeinden Neu-tirchen, Weichseldorf. Hochenegg, Gt. Martin im Rosentale und Bischofdorf, sowie der Kanonikus Dr. Leop. Gregorec in Neukirchen Berufung eingelegt. Die Berufung wurde vom Landesausschusse ebenfalls unter Hinweis auf die die Kompetenz des Regierungs-kommissärs festlegende Entscheidung des Berwaltungs-gerichtshofes in Angelegenheit der WasserleitungS-subvention für die Stadt Cilli zurückgewiesen. Gegen diese Entscheidung des Landesausschusses haben Dr. Lavoslav Gregorec uud Genossen in Neukirchen die Beschwerde an den BerwaltungSgerichtsliof eingebracht. Dieser hat die Beschwerde mit dem Erkenntnisse vom 1. Juli 1909 ebenfalls zurückgewiesen. Auch hier wird in den EntfcheidungSgründen darauf hingewiesen, daß von der Kompetenz deS k. k. Regierung«-kommisfärS in Cilli grundsätzlich alle Angelegenheiten ausgeschlossen sind, in welchen die Bezirksvertretung innerhalb der bestehenden Gesetze nach freier Entscheidung vorzugehen berechtigt ist — zu welchen Angelegenheiten zweifellos auch die Beschlußsafsung bezüglich der Anlegung einer neuen vezirksstraße gehört. Hoffentlich werden die Herren Slowenen jetzt einsehen, daß das. was sür die Deutschen recht, auch für die Slowenen billig ist. Sollten sich die Jnter-cfsente» an der Bezirksftraße sür die Förderung ihrer Sache bedanken wollen, so sind wir bereit, ihnen die Adresse des Herrn Dr. Hra^ovec zu verschaffe», der durch fein gehässiges Auftreten gegen ein sanitäres Werk — wie es eine Wasserleitung für eine große Stadt ist — die Unterstützung gemeinnütziger Unter-nehmen durch den Bezirk Cilli überhaupt unmöglich gemach! hat. Deutsche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volksgenossen ist der Bau M Deutschen Hauses bj« zvr Vollendung gediehen. Die prächtigen Räume de» stolzen Baue» sind ihrer Bestimmung übergeben worden. Freigemute«, frische«, völkische« Leben ist in da» Hau« eingebogen, da« sür da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, für die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al« Heimstatt deutschen geistigen Streben« und deutscher Lebensfreude, al« PslegestStte deutschen Wesen« in den Südmarken de« deutschen Gebiete«. Da« Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt e« daS Geschaffene ,u erhalte» al« stolze« Bild völkischen Leben«, al« Sammelpunkt aller Deutschen auS nah und fern, so daß jeder deutsche Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da« Deutsche HauS so »u erhalten, daß eS unser aller Siol» und Freude ist, da« Leben Im Deutschen Hause «o »u gestalten, daß e« da« völkische und wirt-schaftliche Gedeihen Deutsch LilliS in bedeutungsvollem Maße fördert, daS ist ein' Ehrenaufgabe für die Deutschen EilliS und aller Deutschen, die treu ,u Silli stehen! In erster Linie obliegt diese Shienpflicht den deutschen Bewohnern Silli«. ES gibt wenige Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Opferwil-ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste«, allezeit siegreiche« Eilli, wo in bewunderung«-würdiger Weise arm und reich, hoch und nieder freudi« die schwersten Opfer bringt am Altare de« deutschen VolkStumSund auch für da« Deutsch« HauS Opfer ge-bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden DankeS wert sind. Deutsche Cilli»! An diese bewährte Opferwillig-keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appelieren wir. D«S Deutscht HauS bedarf dringend Eurer Opfer, eS stellt a» eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat-liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An-forderung.'n, höhere, als sie je an Euch herange-treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Da« Deutsche HauS! Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern! Trage jeder nach seinen Kräften sein Scherflein hin zum Deutschen Hause. Werdet Mitglieder, Gründer. Stifter de» Vereine« Deutsches Hau», strömt in Scharen in die schönen Räume -- kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um diese« stolze Werk, da« unserer Stadt und dem ganzen Vaterland« zur Zierde und Ehre gereicht. Jeder tue seine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil Silli immerdar! Der Ausschuß des Vereines Teutsches HauS. Cilli. Anmerkung: Spende» und Beitrittserklärungen werden vomj Zahlmeister Herrn Josef Jarmcr, enl-gegtngenommen Hingesendet Kennen Sie schon Perfil. das gute, moderne, unschädliche Waschmittel? Der Waschtag, bisher ein Tag der Unbequemlichkeit, wird jetzt ein Tag des Vergnügens. Persil erfreut jede Hausfrau mit blendend weißer Wäsche und erspart zwei Drittel der bisherigen Dauer des Waschens, und Zeit für andere Arbeit ist gewonnen. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 9. bis 15. August 1909 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleifches. N a m e deS Fleischers Butschck Jakob . Grenla Johann . Jani'chek Mariin #!U? ..... Kossär Ludivia . Leikoichet Jakob. Payer cüuiukI Planin z Franz . Plrflschat.... P>eiei4>y.... Joses vellal t,ranz . . Suppan .... Stelzer..... Umegg Rudolf . BoUgruber Franz Gastwirt«.... Privat«' . . . . Gchlachtang«« d»w. eirayfiibrte» fflrllÄ in qonrn eingeführtes Fleisch in ttllogramm -- ' e | s £ «3 s 'JE, Ö | «3 «3* c B ■e 0) *a* ■e c .1 Ä I 1 s ■ri O* .s € CG £5 g •e CJ ~-T - r- B £ "a £ "3 .S i (S> 1 10 s S? OQ xs 5 , - 5 I -i _ — — — — « — 22 3 — — — — — — — — — — — _ 1 - 1 2 — — — — — — — — — — — — -■ — — 4 — — — — — — — — - — — — —* — MB — 6 — — — «— — — — — — — — — — — — 1 3 — — G — — — —» — — •— — — — - l — 2 2 l — — — — — — - — — — — _ . — _ — — — — — — — — — ~~ 1 _ . — — .— - — — — — — — — i 8 — — 17 1 — — — - — — — — — — - 1 3 — 6 1 — — — — — — — — — — _ 4 7 2 — — — — — — — — — — — — — 1 i — 4 1 — — — — — — — - — 1 2 1 2 _ 15 — — — — —• — — — - 19 — 30 — — — \ — _ 4 ( — — — — — — — — — — 9 . . • ■Für Weintrinkerl rar liichnng des Bitxntiftei I MmOfiri« neulralisirt die Säure des Weines angenehm prickelnder Geschmack. Kein Färben des Weines. Seit dem Jahre 1868 in Verwendung! Berger's medic. Teer-Seife, durch hervorragend« Aerzte «mvsodlcn, wird in den meisten Staaten Europas mit glänzendem Erfolge angeirienv« gegen Hautausschläge aller Art, insbesondere gegen chronische und Schupvenflechlen und parasitär« Au» ichläge sowie gegen Kupiernase. 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September; Schulgeld 60 K pro Semester. e) Handelsschnle für MStdehen (zweiklassig), Einschreibung am 16. September; Schulgeld 25 K rierteljihrig. Sprechstunden wihrend der Ferien: Dienstag u. Freitag 9—11 Uhr vom. Kihere Auskünfte erteilt Die Direktion 15480 der Innsbroeker Handeln-Akademie. Grösste Schuh-Niederlage Cilli, Herrengasse 6 G Reichhaltiges La^er in Herren-, Damen- u. Kinder-Schuhen eigener Erzeugung in tadelloser Ausiöhrung, sowie auch grösstes Lager in fertigen Schuhen in allen Grössen und Preislagen von den bestrenomnilertesten Schuhfabriken. Filz- u. Hausschuhe, Sandalen in jeder Art. 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Nummn 69 Deutsche Wacht Sn te 9 Einschreibung in & Hausfrauenschule. Die Aufnahme in die Hausfrauenschule in Cilli findet am 16. September von II bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittags in der Direktionstanzlei der Mäichenbürgerschule statt. Die Hausfrauenschule umfasst folgende Abteilungen: 1. Den Hauswirtscbaftskurs; 2. Die Koch- und Haushaltungsschnle; 3. Die Nebenkurse für Weissn&hen, Schneidern, Feinwäscherei und Modisteuarbeiten. Der HauswirUchaftskurs hat den Zweck, den Schalerinnen die zur Führung einer Haushaltung einfachster Art erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Die Koch- und Haushaltungsschule hat die Ausgabe, den Schülerinnen die zur Herstellung einer preiswürdigen Kost und zur Führung einer grösseren Haus- oder Gastwirtschaft notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten nebst einer angemessenen allgemeinen Bildung zu vermitteln. Die Nebenkurse haben hauptsächlich den Zweck, Frauen und Mädchen die Weiterbildung auf besonderen Gebieten des Haushaltes zu vermitteln. a) Zur Ausnahme in den Hauswirtäcbaftskurs ist erforderlich: 1. Der Nachweis, dass die Bewerberin der Volksschulpflicht genügt bat; 2. Der Nachweis, dass die Bewerberin das 14. Lebensjahr vollendet hat. b) Zur Ausnahme in die Koch- und Haushaltungsschule ist erforderlich: 1. Der Nachweis, dass die Bewerberin der Volksschulpflicht genügt hat; 2. Der Nachweis, dass die Bewerberin jene Kenntnisse und Fertigkeiten besitzt, die dem Lehrziele des Hauswirtschaftskurses entsprechen. Derselbe kann entweder durch das Zeugnis über den erfolgreichen Besuch dieses Kurses oder durch eine Aufnahmeprüfung über dessen gesamten Lehrstoff erbracht werden. 3. Der Nachweis, dass die Bewerberin das 16. Lebensjahr vollendet hat. c) Für die Aufnahme in einen der Nebenkurse ist der Nachweis zu erbringen, dass die Bewerberin das 14. Lebensjahr vollendet hat und die zum Zwecke des Besuches desselben erforderliche physische Eignung besitzt.. Cilli, am 27. August 1909. Die Vorsteherin des HausfrauenschulvereinesJ Leopold ine Raknsch. Kundmachung. Anlässlich eines in den letzten Tagen in der benachbarten Gemeinde Umgebung-Cilli vorgekommenen Falles von Hundswut wird hiemit im Sinne des § 35 des Gesetzes von 29. Februar 1880 R.-G.-BL Nr. 35 für das Stadtgebiet von Cilli die Hiindesperre verhängt. Während derselben dürfen Hunde das Haus nur mit zweckentsprechendem, vollkommen beissicherem Maulkorbe versehen, verlassen. Das Führen an der Leine allein, ohne Maalkorb, ist nicht gestattet, ebenso ist auch das Mitnehmen von Hunden in öffeutliche Lokale verboten. Hunde, welche ohne Maulkorb betroffen werden fallen der Vertilgung durch den Wasenmeister anheim und wird gegen alle jene Personen, welche diesen Bestimmungen entgegenhandeln, das Strafverfahren im Sinne obzitierten Gesetzes eingeleitet werden. Unter Einem werden alle Hundebesitzer aufgefordert, der Pflege und dem Gesundheitszustände ihrer Hunde verschärfte Aufmerksamkeit zuzuwenden und verdächtige Erkrankungsfälle sofort anzuzeigen. Endlich ist es sehr zweckmässig, alle Hunde mit dem Namen des Besitzers kenntlich zu machen, w^s am besten durch einen am Halsband befestigten Blechstreifen geschehen kann. Stadtamt Cilli, am 2'Z. Augast 1909. Der Bürgermeister: Dr. von Jabornegg- Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sich im eigenen Anstaltsgebäude, Hingstrasse Nr. 18. Die Spareinlagen werden mit 4°L verzinst; die Rentensteuer trägt die Anstalt. Der Einlagenstand betrug mit Schluss des Jahres 1908 K 11,076.029.04. Ans Verlangen folgt die Sparkasse, gegen Erlag von K 4 als erste Einlage, eine Heimsparkasse aus. Darlehen ans Hypotheken werden mit 5%, Wechsel-Darlehen mit 57j% nnd Pfand-Darlehen gegen 5#/# Verzinsung gegeben. Die Sparkasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unter Verschluss des Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse zur sicheren AutbeWährung von Wert-Effekten; übernimmt aber auch offene Depöts. Nebenstelle und Giro-Konto der österr.-ung. Hank. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen die Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags festgesetzt. Die Direktion. - fiV .45 sah «V .At .4? .u; ^ ^ ^ 4$ ^ ^ ^ 21s *T* *T* *"• *** •J* «*• 4* y »J« Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli Cilli gibt Heim - Sparkassen wie neben abgebildet kostenfrei ans. Nur ein Betrag von mindestens -A. Kronen, welcher wie j«de sonstige Einlage verzinst wird, ist gleichzeitig in ein Einia./«bucb einzulegen und wird erst bei unversehrter Rückgabe der Sparbüchse wieder hioa isgegeben Der Schlüssel der Sparbüchse wird von der Sparkasse zurückbehalten und hat der Einleger ,» ihm »JftieOigeni Zeiträumen die Büchse der Sparkasse zu übergeben, woselbst in sjinar 4egm*rart die Oeffuung erfolgt und das Geld gszählt wird. Der vorgefun len-? Batrag iUik« in das mitgebrachte Büchel eingelegt werden nnd darf am gleichen Tage eine B-lw», ig uicllt erfolgen, an jedem anderen Tage ist die B>hvbung bis auf den Betrag von K 4.— frei. Die Bestimmungen über die Aufgabe der Hoim-Sparkassen sind den bezüglichen Einlagebüchern beigeheftet. Bei Bestellungen von auswärts s nI ausser dem Mindestbetrage von K 4.— noch 80 Heller tür Porto beizuschliessen. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli hofft auf die weiteste Verbreitung dieser sch<>ii viel bewährten, volkswirtschaftlich und ersiehlich wertvollen Einrichtung. Spnrkagge der Stndlgeiiieiiide CIIII. Zu haben bei: FRITZ RASCH, Buchhandlung, Cilli. Vollständig von A—Z ist erschienen: Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage .» c. 01 • sj IS 20 Bände In Ha!bieder geb. zu Je 10 Hark Prospekte u. Probehefte liefert jede Buchhandlung I Verlag des Bibliographischen Instituts In Leipzig Seite 10 Deutsche Wacht Nummer 69 In der Villa Sanneck ist eine I. Stock-Wohnung, bestehend ans 3 Zimmer, Küche samt Zugehör, Wasserleitung, Gartenbenützung, zu vermieten vom 1. Oktober, eventuell 15. September. 157M Gaslhausrealilät mit neugebautem lLau«e nebst Gemischtwarenhandlung. SO Minuten Ton Marburg entfernt auf einer «ehr verkehrsreichen Strasse, ist preiswert in »erkaufen. Anfragen unter „Preiswert 1000* an Rudolf Gaisser'a Annoncen • Expedition Marburg a. d. 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