EchriMtilung: N»cha»Sqaflc Kr. &. Ub»toi Kr. n, tHtmiTöon «»,,«?»»»»! WHtw Mi e.nn- s. r^rtfr-tjti m 11—18 ll>> fatm BjlHiribftt «im nicht aiMpgtt»k»ni«e» Xarch Mc 9»■•111« . ... K 11« WtrttliiSirtt »alblMirtj i.imjltjflj . . . . K lt'— SUr« «■•!«*» rc(»*n M Mi ej*g»«*tflttu in »lc|6fecrc» ttn»«lni«t Btcsinuill leiten ttl »lt *bMUH«M Hr. II Htllt, Mittwoch den 25. K«kruar 1914. 39. Jaljrgang. Drr Deutsche llutifimihirrbtiiid iilirr Dif AusAleichsvrrh,indlungen. Montag hielt der Deutsche Nationalverband wler dem Borsitze des Abgeordneten Dr. Groß eine ?lirstandssitznng ab. An ihr nahmen teil die Abgc» ordneten Groß, Stilzel, Marckhl, Steinwender, leufel, HerzmauSkq, Anton Seidl, Bachmann, Damm, Hchrciner, Karl Hermann Wolf, Roller, Urban, und Präsident Sylvester. In dieser Vorstaudsfitzung kam die Situation des deutsch-tschechischen Ausgleiches j» einer eingehenden Erörterung, an welcher sich säst tBe Vorstandsmitglieder beteiligten. Schließlich wurde folgende Entschließung angenommen: „Der Borstand des Deutschen NationalverbandeS «iichtrt eine Verständigung zwischen den Deutschen »«d Tschechen in Böhmen für unbedingt geboten, da der gegenwärtige Zustand die schwersten Gesahren für den Bestand der Verfassung, aber auch für die mrlschafiliche und kulturelle Entwicklung unsere» Botst# wie für seine Stellung im Staate mit sich« Wogt. Diese Verständigung kann uicht erzielt werden durch ein mehr oder minder gewalttätiges Eingreifen der Regierung, sondern nur durch Verhandlungen, hethalb erscheint es unumgänglich notwendig, daß die im Sommer 1912 unterbrochenen und leider (Nachdrnil mtiten.) Per Anhettliifter. Nooellette von A. Perge. Et war Abend. Herr Jakob Helling war in seinem kleinen Privatkadinett. Beim Schein einer Kerze breitete er eine Banknote um die andere aus seinem Schreibtisch aus, nachdem er jede durch eine L»pe aus ihre Echtheit hin geprüft hatte, und rech-«ite und summierte. Der unsichere Schein de« Lichte» glomm über den Fußboden hin und über da» zusammengerollte Viillknäuel, da« dort lag. E» war die» Prinz. Jakob Helling» Pudel. Schläfrig blinzelte er in da» Licht. Vielleicht philosophierte sein Hundeverstaud, weshalb sein Herr wohl diese dürftige Beleuchtung, die ja längst au» der MoZe war, bevorzugte. Diese Gewohnheit hatte Helling noch von der Zeit her, wo er als kleiner Geschäftsmann ange-fangen war. ängstlich und nährig jeden Groschen zesvart und seine Ueberschiisse mit ArguSaugen be-macht hatte. Diese Zeit dcS Kuaufern» und Geizen» war »an für Helling allerding« vorüber. Er war auf dem Wege, ein reicher Mann zu werden. Geld-angelegenheiten aber erledigte er auch jetzt noch gern bei ditkreter Beleuchtung. Man kann nicht vorsichtig zenuz sein . . . war sein Prinzip. Bezahlen aber mußte Jukob Helling diese Er» ringenschast harter Jahre mit einer immer zuneh-menden Nervosität, die ihn oft zu unbedachten Hand-Innern hinriß. Seine Nervosität äußerte sich auch jetzt an der Hast, mit der er plötzlich aufsprang und in da» an- nicht wieder aufgenommenen Verhandlungen sofort weitergesührt werden Die Form, in welcher die? geschieht, muß angesichts der Wichtigkeit der Sache vollkommen tn den Hintergrund treten. Auch darf die Führung der Verhandlungen nicht davon ab-hängig gemacht werden, ob diese oder jene Regierung Vertrauen verdient oder genießt, denn die Sache ist weit erhaben über den vorübergehenden Bestand einer österreichischen Regierung. Wenn die von der Regierung beigestellte» Ver-handlungSgrundlagen unbrauchbar siud, was ja alle deutschböhmischen Parteien übereinstimmend erklärt haben, so müssen e''?» andere geschaffen werden, durch deren gleichlausende Behandlung da» große Werk gefördert werden kann. Der Deutsche Ratio-nalverbaud wird stets mit ganzer Krast für die Rechte und Interessen der Deutschen in Böhmen eintreten, denn die Sache der Deutschen in Böhmen ist die Sache des ganzen deutschen Volkes. Wir halten aber eine ersprießliche Fortführung der Ver-Handlungen nur dann sür möglich, wenn alle deut-scheu Parteien des Landes daran teilnehmen, und erwarten daher, daß alle Parteien unter Zurück-stellung ihrer Sonderftaudpunkte einzig und allein da» große Ziel im Auge behalten, in gemeinsamer Arbeit eintreten sür die Herstellung geordneter Ver-hällnisse in Böhmen und im Reiche unter unbe-dingter Wahrung der Rechte unsere» Volkes". Diese Entschließung wurde, nachdem die deutsch-böhmischen Abgeordneten die Erklärung abgegeben hatten, daß sie sich der Abstimmung enthalten, ein-stimmig angenommen. grenzende Kontor eilte, sich die Aktenmappe zu holen. Da klopfte eS an die Tür, die vom Kontor in die Hellingsche Wohnung führte, und eine helle, sehr wohllautende Stimme rief jauchzend: ..Lieber Papa, bist Du da? Bitte, komm' doch geschwind, ich muß Dich sprechen, — o. ich bin zu glücklich!" Die Stimme gehörte Helling» einziger Tochter, an der seit dem frühen Tode feiner Frau da» Herz de« Geschäftsmanne» mit abgöttischer Liebe hing. Für Marga, sein reizende» Töchterchen, hatte er gedarbt und gespart. Sie sollte es einmal gut haben, sollte eine Lebenswahl nach ihrem Herzen treffen können. Und wenn der Erwählte ein angesehener und begüterter Mann sein würde, desto besser! Und wiiklich war daS Geschick recht sreundlich versahren, denn längst war es Helling kein Geheim-niS mehr, daß der trotz seiner Jugend bereit» zu« RegierungSbaumeister avanzierte Werner Feldmann sich um Marga bewarb und von dieser mit der Uederschwenglichkeit erster Liebe wiedergeliebt ward. AlS datier jetzt deren Jnbelruf ihn erreichte, glaubte er bestimmt, der Baumeister habe um Marga angehalten. Er ließ die Aktenmappe im Stich und folgte eilig dem Ruf. Währenddessen stand draußen, gedrückt an die Fensterscheibe de» Parterre gelegenen Privaikabi-nett», wo der Lichtstumpf im Messingleuchter einsam brannte, ein Straßenjunge. So ängstlich besorgt Jakob Helling sein Geschäftliche» vor der Well ver-barg, so wenig sorglich hatte der kleine Lehrling, der erst seit wenigen Tagen bei Helling angestellt war und im Hause Wohnung und Kost haue, die Borhänge vor dem Fenster geschlossen, vermutlich war ihm die» Amt ungewohnt, denn der Spalt, der Indem wir diese bemerkenswerten Tatsachen hier festhalten, können wir nicht umhin, auch jetzt wieder zum Ausdruck zu bringen, daß wir dem ganzen AuSgleichswerke, das in Böhmen geplant ist, wenig Hoffnung entgegenbringen. Die Ersahrungen, die man mit dem mährischen Ausgleiche gemacht hat, sprechen eine eindringliche Sprache gegen jede der» artige Ausgleichung und ob nun die Verhandlungen unter dem Drucke der Regierung oder im Wege der freien Vereinbarung zwischen den Parteien selbst stattfinden, so wird doch ein dauernder Friede nicht geschaffen werden und auderseits wird, wenn ein solcher Ausgleich zustande kommt, er nur eine Lluse bilde» zu weiterem Fortschreiten de» Slawentum». Wenn man in Deutschböhmen an dem Au«-gleich?gcdanken festhält, wenn man dert eine Ab-grenzung der Interessensphären sür nützlich erachtet und wenn man auch nicht, wie wir. alle derartigen AusglcichSbestrebungen ans deutscher Seite al» Etappen eineS Rückzugsgefechte» ansieht, so werden wir Deutsche in den Alpenländern selbstredend^ wie dieS ja auch in der Kundgebung de» Deutschen Nationalverbandel zum AuSdruck kommt, den Deut-scheu der Sudetenländer nicht hinderlich in den Weg treten. DaS eine aber müssen wir hiedei feststellen, daß wir jede» Uebergreifen von Ausgleichsplänen auf unsere bedrohten Gebiete zurückweisen und daß wir einen nationalen Ausgleich im Süden für etwas Undurchführbare», mindestens aber für etwa» dem Deutschtume sehr Gefährliches ansehen müssen. in der Mitte klaffte, war so groß, daß der Junge draußen bequem den Raum übersehen tonnte. Trotzdem unterschied er nicht, was auf dem Schreibtisch ausgebreitet lag und waren e» daher die Geldscheine nicht, die ihn fesselten. Wohl aber ein Vorgang, der mit diesen in engem Zusammen« hang stand und der sich jetzt dort drinnen abspielte und der die höchste, die allerhöchste Ausmerksamkeit de» jugendlichen Beobachters erregte. Wie festge« bannt stand der Junge und schaute und schaute. AlS er sich nach der Schlußszene endlich davonmachte, geschah e» mit einem breiten Grinsen und den Worten: „Wer den Schaden hat, hat für den Spott nicht zu forge»." Inzwischen hing Marga, Freudentränen in de» hübschen Augen, am Halse ihre» Vaters. Ja, Papa Helling hatte richtig geraten, Baurat Feldmann hatte in einem zärtlichen Briefe dem geliebten Mädchen seine Liebe gestanden und hinzugefügt, daß er. fall» er keine abschlägige Antwort erhalte, morgen sich erlauben weide, zu kommen und de« Papa um Marga» Hand zu bitten. ..Du bist glücklich und ich bin» zufrieden, schätze den Baumeister sehr," sagte Helling und küßte seiu Kind zärtlich auf die Stirn. Nun mußte er sich dessen stürmische Liebkos»»« gen gefallen lassen, denn Marga meinte lachend, an jemand müsse sie doch ihren Herzensjubel auSlasfen, und da Werner ja nicht hier fei. .. „Morgen abend feiern wir also meine Ver« lobung, gelt, HerzenSpapa? DaS heißt, zunächst nur unter uns — „Ja. aber ein solennes kleines Sonper soll der Baumeister finden," fiel Helling, bei dem der Geschäftsmann und Hausherr bereit» wieder die Oder- Seite 2 Politische Rundschau. Der Reichsrat wird am 5. März zusammentreten und vor allem die Aufgabe habe», den Geldbedarf deS Staates zu decken. Dem Abgeordnetenhaus« wird deshalb ein Anleihegesetz unterbreitet werden. Die Sozialdemokraten im Dienste des Zarismus. Bedrohlich rüstet Rußland an der schwedischen Grenze in Finnland; jeder Mann i» Schweden weiß, es geht um die Freiheit des Landes, um die Schätze altnordischer Kultur, um des Volkes ur-eigenste» Sei» n»d Wesen; das Volk will daher rüsten, nm dem drohenden Schlage begegnen zu können. .'10.000 Bauern ans allen Teilen deS Landes und die gesamte Studentenschaft ist nach Stockholm gezogen und hat dem Könige zugejubelt, als er die Notwendigkeit einer verstärkten Rüstung betonte. Nur den Sozialdemokratin ist solch stolzes, echleS, freies BolkStum fremd und verhaßt. Sie wüten gegen den König, weil er durch seine Erklärung die versassung gebrochen habe — während an der Landesgrenze geradezu' schon d«>r Feind steht! Sie wüten aber mich gegen die Monarchie überhaupt, sie predigen die Republik. Eine von ihnen nenheranSgegebene Zeitung „Republik" verlangt die Absetzung des Königs! Es ist bezeichnend, daß die Sozialdemo-Tratte aller übrigen Länder mit Wohlbehagen zusieht, wie durch die fozialdemokratische Wühlarbeit ein blühendes Land geradezu den Nosackenhorde» an»ge-liefert wird. Natürlich kann auch unsere Wiener „Arbeiterzeitung' in dem roten Chorus nicht sehleit. Sie schreibt u.a. am ll. Februar: „DaS schwedische Ministerium hat, da es leider nicht beantragen kaun, den König abzusetzen, seine Demission gegeben." DaS heißen wir doch einmal offen und ehrlich ge-sprechen! Bei der nächsten Gelegenheit wird frei ich das Ansterlitzblatt die Beschuldigung, die Sozial-demokraten trieben planmäßigen Hochverrat, als eine bürgerliche Erfindung bezeichne»! Uebrigeus muß man sagen, daß wirklich der ganze Doktrinarismus der Sozialdemokratie dazugehört, um ein Treiben wie in Schweden zu ermöglichen, das doch nur dem russischen Feinde zugute kommt. In Petersburg wird man dafür ein wohlwollendes Lächeln haben, dort wird man dett Ruf „für die Republik" der schwedischen Sozialdemokraten richtig übersetzen: „Für den kulturfeindlichen, menschenmörderischen ZarismusV Der deutsche Bolkstag in Krems. Um den Mißverständnissen vorzubeugen, die aus einigen Zetiungsitotizen entstehen konnten, «erden wir ersucht, mitzuteilen, daß der im Sep-tember d. I. in Krem« a. D. stattfindende Deutsche Bolkstag da» positive Ziel verfolgt, die Leistungen Herrschast gewann, ein. .Wir können gleich de« Speisezettel machen, Kind! Da sällt mir ein — Gebrüder Rößler haben Schweser offeriert! Der Lehrling kann gleich einmal hinlaufen und einige Pfund bestellen." „Gewiß, Papa!--Der Lehrling räumt das Kontor aus, ich hör«. Papa!" rief Marga Hel-ling zu, al« dieser die Tür, die zum Flur sührte, öffnete —. Helling blieb stehen und schlug sich vor die Stirn. „Himmel, da habe ich über der Freudennach-richt ganz vergessen, daß ich im Kabinett aus dem Schreibtisch noch die Banknoten liegen hab«! Und da» will «in Geschäftsmann sein!" ries er in komi-scher Verzweiflung, hastete aber zunächst ins Kontor. Marga hatte recht gesagt. Hier räumte Franz, der Lehrling, wie allabendlich ans. .Machen Sie sich fix fertig, ich hab, einen Weg für Sie!" rief Helling im Vorübergehen und stürmte in« Kabinett. Hier blieb er mit einem Ruck stehen. Dunkelheit gähnte ihm entgegen. Dunkel war e« hier? Dunkel? Wer hatte da« Licht ausgelöscht? Finsternis fiel Helling stets ans die Nerven. Zur Beruhigung fiel ihm ein, daß nur noch ein kleiner Lichtstnmpf im Leuchter gewesen und wohl niedergebrannt sei. Er hastete zum Schreibtisch, trat in der Dunkelheit aus Prinz, der daraus mit einem fürchterlichen Ausheulen aus dem Zimmer setzte. Ei« Poltern und Klirren solgte. Helling war beim lasten nach den Papierscheinen an den Leuchter ge-stoßen und dieser zu Boden gestürzt. ^»'tripcht Wacht n»d Aufgabe« der Deutschnationalen Volksbewegung ans den verschiedenen volkswirtschaftlichen Gebieten, Gewerb«, Landwirtschaft u. s. w. sowie in den Fragen der Arbeiterbewegung und Iugendsürsorge zum Aus-drück zu bringe». Der Deutsche vokkstag, dessen Verhandlungen in großen Versammlungen sowie in SektionSberatuiigen vor sich gehen werde», wird die Ziele der deutschnationale» Sozialresorm und Kultur* bewegung darstellen und ist somit weit mehr ai» eine Protestkundgebung, gegen den zu gleicher Zeit stattfindenden „Katholiken" Tag. — Es ist sicher zu erwarten, daß der Deutsche volkStag zahlreiche Gäste ans ganz Deutschösterreich in die freundlich«» Donanstädte Krems und Stein führen wird. Ungarns Sieg in der Militärstrafprozeh ordnung. Eine interessante RentiniSzcnz aus den Bei" Handlungen über die Militärvorlagen machte der frühere ungarische Justizmmistcr Franz Szekely in-dem er erzählte: Heute ist eS ja keine Indiskretion mehr, wenn ich verrat«, daß ich mich seinerzeit, als ich über die Verhandlungssprache in der neuen Militärstrasprozeßordnnug mit dem Kabinett Bienerth verhandelte, wiederholt, angeblich gegen den Wuusch höherer Wiener Kreise, an die ungarische Verhaud« lungssprache geklammert habe. Zweimal stand die Situation so, daß wir gedacht haben, die ungarische Regierung sei bereits gestürzt. Als die Krone die Entscheidung traf, hat nicht der Standpunkt der österreichischen Regierung, sondern unserer gesiegt. Es ist also erwiesen, daß nicht immer die ungarische Regierung stürzt, wenn sie *Mut und Rückgrad geling hat, sür Gesetz und Recht einzutreten. Au» Slai-l und tauö. Aus der steirifchen Adookatenkam mer. Herr Dr. Raimund Sadtuk ist als Advokat mit dem Wohnsitze in Pettau in die Advokaten liste für Steiennark eingetragen worden. Todesfall. Freitag abends starb in Graz die Postkonlrollorsgattin Frau Miiui skerjauz im Alter von 46 Jahre». BezirKsoertretung Rohitfch. Der Kaiser hat die Wahl des Dr. Franz Schuster, p, aktischen Arzte« in RoHitsch zum Obma»»e und deS Viktor Zigrosser. Artillerie-ZeugSvffizialS i. R. in RoHitsch zum Obmann-Stellvertreter der Bezirksvertretung RoHitsch bestätigt. Turnerkränzchen. Der Cillier Turnverein veranstaltete am 2l. d. im großen Saale deS Deut-schen Hause« ein Kränzchen, zu welchem Zwecke ein Komilee gewählt worden war, an dessen Spitze Herr Daniel Rakusch stand und deffen rühriger Arbeit der überaus schöne Verlauf dieser Unterhaltung zuzu-schreiben ist. Dem Komitee gehörten auch die Herren Franz Krick, I. Sncher. Wagner-Zips und Oskar Währenddessen tastete Helling noch immer nach den Banknoten, vergeben«. N!chtS — nicht« — nicht». Jetzt endlich drehte Helling die Gasflamme aus. Sie bestrahlte sein nervös zuckendes Gesicht, mit den vor Erregttng dunklen Augen, die wieder über den Schreibisch hinglitten. Die Banknoten waren von dort verschwunden. Jetzt gingen die Nerven mit Helling durch. So entdeckte er nicht, wa» ein ruhiger Beobachter ge-sehe» haben würde. Dagegen fiel sein Blick aus den Leuchter am Boden und den darin noch steckenden Lichtstumpf. Diese Wahrnehmung bestärkt« ihn i« seiner Vermutung. Aschsahl vor Empörung, raste er ins Kontor zurück, das der Lehrling, Feger und Aufnehmer in der Hand, just verlaffeu wollte. „Sie rühren sich nicht vom Fleck!" schrie Helling ihm zu und vertrat ihm den Weg. Und nun regnete über den entsetzten jnnge» Me«schen eine Flnt von Anschuldigungen und Drohungen, aus denen verständlich nur daS eine klang: „Geben Sie nicht sosorl die zehn Huudertmarkscheine. die Sie vom Schreibtisch weggenommen, heraus, so lasse ich Sie unverzüglich verhaften !" Aus d u Lärm hin kam Magda, blaß vor Schrecken, herbeigeeilt. „Um GotteSwillen, waS ist denn n»r in dem Augenblick, daß D» von mir gingst, geschehen, Papa?!" rief sie angstvoll und blickte von diesem aus den unglückliche» Lehrling, der vor Schrecke» kein Wort herau«bekam. Aber er sah so entsetzt aus seinen Prinzipal, als sei er überzeug», dieser sei plötzlich verrückt geworden. „Die zehu Banknoten, die ich aus dem Schreib- Kummer ll Wagner an. Dem Kränzchen, daS sich eine» über»»« guten Besuches erfreute, wohnten unter anderem bei Herr Bürgermeister Dr. Heinrich v. Zabornegg mit Herrn vürgermeisterstellvertreter Max Rauscher unk emer Reihe von Gemeinderäten, eine sehr starke Ad-ordnung de« hiesigen Offizierskorps und zahlreiche Vertreter der Beamtenschaft. Dke Unterhaltung setzte gleich anfangs recht stimmungsvoll mit dem vom heimischen Komponisten Eduard Jnterberger de« Eillier Turnvereine gewidmeten Walzer „Arisch, fromm, sröhlich, frei" ein. Die Reigen, die diesmal mit einer Neuheit verbünde» waren, leitete in de-währter Weise Herr Wagner-Zips. Der erst« Reigen endete mit einem Einzüge der Tänzerpaare unter Voi«aisch einer ulfigen Papierkapelle mit Herr» Wamleck al» Dirigerle». Während der Pause »er« sammelten sich die Gäste in dem kleinen Saale, w» Schrammet» lustige Weisen zum Besten gaben. Fräulein Betty Pager und Herr Lehrer JanSk? sangen, begleitet von Herrn Dr. Fritz Zangger (Kla-vier) und Herrn Meißner (Violine) überaus reizend da» schöne Liebchen „Das Lercheil von HernalS" auS der Operette „Hoheit tanzt Walzer", wofür sie stürmischen Beifall ernteten, so daß sie schließlich da« Lied wiederholen mußten. Herr ZanSky fang auch recht wirkungsvoll da« Weinlied aus der Operette „Der lachende Ehemann", wobei ihn Herr Dr. Zangger in bekannt ausgezeichneter Weife begleitete. Die Zuhörer belohnten den tüchtigen Sänger mit reichem Bcifalle. Herr Sucher stellte sich mit heiteren Vortrügen ein und Herr Wagner-Zips, köstlich al» Frau Nowotny verkleidet, lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden durch längere Zeit auf sich und unterhielt sie durch scherzhafte Erzählungen. Herr JanSky brachie am Schluss« auch einige KupletS zum Vortrage. Dem heimischen Komponisten Herrn Eduard Znterberger wurde für die Widmung des eingangs erwähnten Walzers ein herrlicher Lorbeerkranz über» reicht. Nach der Pause fand der Tanz wieder sein« Fortsetzung, der bis in die späten Morgenstunde» andauerte. Teeabend. Am letzten Freitag sand im evau-gelischen Getneindesaale ein von wackeren junge» Mädchen und deren Eller» gut besuchter Teeabend statt, an dem die Sekretärin deS Verbandes der «vangeliiche» Vereine junger Mädchen Oesterreichs, Fräulein Luise NicolauS, einen Vortrag über diese Vereine und deren Tätigkeit hielt. Die jung« Dame, eine gebürtige DreSdnerin. verstand eS. in schlichte» Worten ein Bild dieser überaus segensreichen Arveit zu entwerten. Vor allem erzählte sie von den Wie-»er Vereinen, von dem Heim sür junge Mädche» daselbst und der unentgeltlichen Ltellenvermittlunz, von der Bahnhosmission und der Tätigkeit der „Freundinnen junger Mädchen* in den verschiedenste» Städten Deutschlands. Auch sührte sie unS in die Zeit ihrer eigenen Ausbildung nach Berlin und zeigte uns, was auch Gebildete, für hohe Ideale Be-geisterte aus dem Gebiete religiöS-sozialer Fürsorge tisch liegen hatte, als Du mich abriesst, hat der Beugel eingesteckt — sie sind verschwunden — spurlos verschwunden — und darauf hat er da« L cht ausgelöscht!" schrie Helling und seine Stimme gellte vor Zorn. .Jetzt leeren Sie Ihre Taschen vor un-serett Augen — sofort! Ich will Ihnen dabei bel-seit, damit nichts zurückbleibt, ha, ha, ha!" llit-heimlich klang fein Spottlachen. .Und Du, Kind, schließt daS Zimmer dieses BürschcheuS ab. Wem, nichts in seinen Taschen ist, hat er« dort bereit« versteckt. Dann soll die Lene schnell zur Polinn lausen und — Die Haustür ging. Die frische Wäsche für ihre» Sohn bringend, trat Frau Weber, die Mutter de« Lehrling», ein. Schreckerstarrt aber blieb sie aus der Schwelle stehen und vergaß die HattSlür wieder zu schließen. Der da so donnerte — die Stimme, gehörte die nicht dem Prinzipal ihre» Franz aal!! Da wird die Kontortür von einem ausgerisseT Den schlotternden Lehrling a« Rockkragen gepack haltend, kam Helling, in der Meinung, der Hant-knecht sei gekommen, heraus mit den Worte»: „Maier, geschwind zur Polizei! Wir haben biet einen Spitzbuben — ..Ich bin kein Spitzbube!* stieß jetzt der Lehr-ling, dem der Anblick seiner Mutter Kurage gab, hervor, „ich bin doch gar nicht im Kabinett ze> wesen, weiß nicht» von Bankscheinen. die da gelegen haben, und habe auch daS Licht nicht ausgelöscht!' I ..Wa» soll mein Junge getan haben? Mea I Junge ist kein Spitzbube?* fiel Frau Weber, m I ehrliche, aber sehr ausgeregte Frau, gellend ein. «if I der Treppe drängten sich, von dem Lärm herbeize- I lockt, die Hausbewohner, und hinter Frau Webn. I Nummer 11 für ibr Volk zu leisten imstande sind. Fräulein Betly Payer sang mit reizender Stimme ein Lied Juter-derger«, Friedemann Bachs und de» großen Beet-hovcn. Fräulein Ilse Woschnagg trug überaus wir-kungSvol! eigene Gedichte vor. Herr Pfarrer May dankte herzlichst allen Bortragenden und lud zum nächste» Vortragsabend am Freitag um 6 Uhr über Leibnitz und feine Philosophie ei». Letzter Abendgottesdienst. Der letzte AbcndgotteSdienst findet in der evangelischen Kirche am kommenden Sonnlag statt, und zwar diesmal um 6 Uhr. Hausball im Deutschen Hause. Wir bringen in Erinnerung, daß Damstag den 28. Februar im Deutschen Haufe ein Hausball stattfindet, der nach den gediegenen Bordereitungen sicherlich einen überaus fröhlichen Verlaus nehmen wird. Alle deut scheu Volksgenossen sind herzlich willkommen. Das Kostüm- und Trachtenkränzchen, welches vom Verbände der Deutsche« Arbeiter Cilli« und Umgebung «>m 14. d im Hoiel Mohr abge-hallen wuide, erfreu!« sich eines sehr guten Besuche« und reihte sich würdig an die gelungensten Veran-ftullungen der Ortsgruppe. Alle Kreise unserer Stadt waren vertreten. Gleich nach dem Eröff-nungSreigen durch Herrn JnterbergerS Melodien« reichen Walzer „Alpenglüh'n", welcher mit stürnii-fchem Beifalle aufgenommen wurde und einigemal? wiederholt werden mußte, entwickelte sich ein buntes Treiben, in welchem sich herzige Sleirerdirndln, Wäfchermädeln, eine muntere, anmutige Geisha, ein „lileedlatt*, sogar ein „Münchner Kindl". lustige Eieirerbuam dem Tanze huldigten. Der mit hellen Jauchzern begleitete Original» Steirerlanz trug nicht wenig dazu bei. die Stimmung der Besucher zu heben. Als Schiedsrichter sür den ausgesetzten Preis fungierten die Herren Rebeafckegg. Prettner und Lrell. Diese erkannten de» erste» Preis sür die schönste Tracht Frau Maria Zangger zu, welche als Gailtalerin im Originalkostüm erschien, und den ersten Preis für da« schönste Kostüm erhielt Fräu-lein Cwelber al» niedliche „Geisha". Sollte doch mehreren die Zuerkennung eines Preises zuteil wer den, doch leider war der Fvud erschöpft. Au dieser Stelle sei auch unserer braven MusikvereinSkapelle gedacht, welche unermüdlich die Tänzer durch flotte Weisen im Banne hielt. So graute nun schon der Morgen herein, als man die f-ohen Stätten verließ. Kur ein ein'ames „Münchner Kindl" mußte aus großem Umwege seinem Heim zusteuern und ver-irrte sich zum Staunen der Kirchenbefncher auf den Haupiplatz. Dem UntetstützungSfonde notleidender deutfcher Arbeiter konnte ein ansehnliches Sümmchen abgegeben werden. Die Leitung des Verbandes spricht hiemit allen geehrten Besuchn n an dieser Stelle den herzlichsten Dank au«. — Am Montag adeni» fand eine kleine Nachfeier im Verbandsheim statt, welche Frau Marie Zangger arrangierte, zu dem liränzchenteilnehmer geladen worden waren. Bei lustigen Weisen einer Zigeunerkapelle fand der Abend in sröhlichster Stimmung seinen AuSklang. Iagadall. ES ist erfreulich, daß der Jaga-ball auch Heuer seinen Zauber in ungeschwächter Statt ausübt. Ein Beweis dafür kann darin erblickt werden, daß he tte schon Besucher aus Marburg, an der offenen Haustür, eine Schar Neugieriger. ..Bevor ich nicht die zehn Hundertmarkscheine zurück habe, nehme ich auch meine Beschuldigung nicht zurück!" rief Helling, immer noch den Lehr-ling am Kragen haltend —. .Da können Se warten, bis Se schwarz ge-worden sind!" tönte von der Straße her eine freche Zungenstimme. Ohne den Sinrouts zu beachten, fuhr Helling aufgeregt fort: „Niemand ander« kann im Kabinett gewesen sein'. Wo sind die Banknoten geblieben?!" „D»t will ick Se verteilen," tönte abermals jon der Straße her die freche Jungenstimme. »Buten dörch Fenster hebb ick sehn, wie de lütt Pudel up den n Schrisdisch sprung'n is und dorbi bat brauSsichtlich« Auslage», zu decken auS dem Erträgnisse pro 1914 335.338 81 st, zusammen 1,201.565 49 K. Die Verzinsung und Amortisation dieser AnlagekapitalSerhöhung ergibt sich wie solgt: 96 .»jimmer a 6 st durch 80 Tag« Vermietung gibt 47.680 st, Pacht für Restauration 3000 K, Pacht sür staffeehau« 4500 k, Kurtaxe» 7i 00 K, zusammen 62.180 K. Diesen Bruttoeinnahmen stehen approximativ folgende Ausgaben gegenüber : Steuern nnd Zuschläge 1400 st, elettri-scheS Licht 1600 k, Wafferleitungirepaiaturen 100 k, Gebäude«» Haltung 300 st, Wäschereinigung 600 K, Btdiei'NiigSgedühr für die Stubenmädchen 2(J00 st, Verzinsung und Amortisation deS Darlehens von I,350.0o0 st zu 5 Piozent 67.500 st, zusammen 73.500 st, somit vrrdlrib« «in unbedeckter Rest per II.320 st, welcher au« der im Zahre 1913 «rwirk-te» Erhöhung der Kur- und Musiktaxen von 14 st auf 20 st die Bedeckung findet. Die..Deutschösterreichische Beratung« stelle für Volkswohlfahrt" hat seit kurzem ihre eigene» Kanzleiräume in Wien 3., Lagergaff« 1, eröffnet. Ueber Fragen der Wohlfahrtspflege in Deutfchösterreich gibt die Beratungsstelle b«reitwil> ligst Auskunft. Die Ausschmückung des Grazer Uni-verfitätsplatzes. Bei der Beratung des Preis-gerichte« über den Jdeenwctlbewerb zur Ausschmückung deS Vorplatzes der Grazer Universität wurden an Stelle eine» ersten Preises von 3000 st drei gleiche Preise von je 1000 st den Entwürfen mit dem Motto „Gliederung" (Architekt August Schäflei», „Lebe» und Streben" (Bildhauer Franz Ehrenhöser), .Vorhof" (Architekt Alfred steller und Bildhauer Karl Stemelak) zuerkannt. Nach den Bestimmungen der Ausschreibung dieses Wettbewerbes findet unter den mit Preisen beteilten Künstlern ein neuerlicher Wettbewerb statt. Südmark - Schillersammlung 1S!8. (2. Ausweis). DaS Ergebnis der im Nebelmond von den einzelnen Ortsgruppen durchgeführte» Schiller-sammlung hat am 10. Eismond» nach den bi» zu diesem Zeitpunkte eingezahlten Beträg:» einen Stand von 28.297 K erreicht. Hievon liefen aus Steier« mark 12 709 K, aus Niederösterreich 6349 k, au« Oberösterreich und Salzburg 4376 k, an» kärntefl 3889 K, aus Krain und Küstenland 913 k und aus Tirol und Vorarlberg 59 k ein. Erfchliehung des Grazer Stadtkastell». Freitag hat in Graz aus dem dortigen Schloßberg eine kommifsionelle Begehung stattgefunden, die den Zweck hatte, die Erschließung der Sehen«würdig. keilen de« berühmten ehemaligen Stadtkastell« einzu-leiten. Nach dem Ergebnisse der Begehung wurde Monlag mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Zuerst will man das im Kellergeschosse deS Glocken-turmeS gelegene Gefängnis, die sogrnannte „Baß-geige", bloßlegen und der Besichtigung zugänglich machen. Einführung von Sprechbeziehungen mit Italien. Am 1. März wird der Sprechver- kehr zwischen nachstehenden österreichischen und italie-nischen Orten eingeführt werden, und zwar: Brück a, d. Mur-Udine 3 50. -Venedig 3 50; Eilli Venedig 3 50; Graz-Ancona 4, .Bologna 3-5», -Florenz 4, -Mailand 4, -Padua 350, -Parma 3 50, -Pia-cenza 4, -Pifa 4, -Ravenna 4, -Siena 4, -Uvine 3'50, -Venedig 3 50. -Verona 3-50 K, -Vicenza 3\0; Leoben-Bologna 3 50, Mailand 4, -Padua 3 50, .Jdine 3 50, -Venedig 3 50; Marburg a. d. etttt 4 Deutsche W-ch» u Druu-Mailand 4, -Udine 3 50, -Venedig 3-50 Ä. Die näheren Bedingungen werden den Interessenten von den an diesem Verkehre teilnehmenden Post-ämtern über Verlangen mitgeteilt werden. Jahreshauptversammlung de» Deut-sch«n Athletiksportklubs. Die diesjährige Hauptversammlung findet Sam»tag den 28. d. im BereinSheim Dirnberger mit folgender Tagesordnung statt: Verlesung deS Protokoll« der letzten ordent» lichen und außerordentlichen Hauptversammlung; B> richt der Aemterführer; Statutenänderung; Neu-wähle»; Allfällige«. Beginn 8 Uhr abend». Fußball. Der Deutsche Alhletikfportklub er-öffnet leine FrühjahrSsaison am Sonntag den 1. März mit einem UebungSspiel auf seinem Fußballplatz. Alle Kußdallipieler der erste» und zweite» Mann-schast sowie der Jungmannschaft haben um S Uhr behusS Einteilung in die verschiedenen Mannschaften in UebungSdreß pünktlich zu erscheinen. Fastnacbtstanz. Der Berein Deutsches HauS hatte gestern die gesamte deutsche Bevölkerung EilliS in seinen Räumen zu Gaste geladen. Es war ein Fest echter deutscher Gemütlichkeit voll Humor und ««gebundener Karnevalsfreude. ei» schöner Abschluß de« Fasching», Schon um 8 Uhr begann ein lebhafter Zuzug von MaSken und kostümierten Unter-tanen Prinz Karnevals, so daß um 9 Uhr der große Saal gefüllt war. Ein regeS Treiben voll Ulk und Scherz setzte ei», daS leinen Höhepunkt erreichte, al» Prinz Karneval mit seinem Gefolge erschien Um halb 12 Uhr erschien in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit der Herr der Narren und Schalke mit seiner Anhänge,schast und wurde zu seinem Throne geleitet; nach Verlesung seiner Thronrede und »ach der Huldigung seiner Unterged.ne» hielt Prinz Karneval Audienz, bei der recht vieje seiner Hilft und Gnade teilhaftig wurden So mancher trug einen Orden nach Hause al« Dank schwieriger Leistungen während der Faschingszeit. D e Herren mnvten Taxe» bezahlen, während die holde Weib lichkeit taxfrei ihre Verdienste belohnt sah. Nach einem fröhlichen Trnnk, der Karneval» Ende her-vorrief, wnrde der Prinz mit einem Trauerhymnus schwer leidend von seinem mageren Gefolge »ach Hause begleitet. Der Tanz trat wieder ui seine Rechte und ließ Alt und Jung in eine selige Ascher-mrttwochstimmung hinüberschwcben und als der Morgen graute, rissen sich viele schwer ans den Armen TerpfichoreS, die wohl, wie noch selten ihre Gunst gleichmäßig verteilt hatte Im Zeichen des Herings aber grüßt schon der neue Tag und winkt zu »euer Beteiligung. Der Verein Deutsches HanS aber dankt allen seinen Gästen, die im wahren Zusammenge> hörigkeiiSgefuhl. das ja oft vermißt wird, sich ge-funden haben. Die Veranstaltung lag in den Hän-den der Herrcn Ingenieur Willi Ratnsch nnd Daniel Rakusch, die keine Mühe scheuten, die herrlichen Räume aus da« Humorvollste zu schmücken und so einen würdigen Rahmen für das gelungene Fest z» schaffe» und ihnen gebührt der volle Dank aller Besucher und deS Vereines. Wir geben aber der Hoffnung A»»druck, daß alle Jahre eine so schöne Unterhaltung stattfinde» soll und die Besucherzahl sich verdoppeln möge. Eisenbahn Pettau—RoHitsch. In der am 24. d. stattgesundenen Sihung deS steirischen Landtages begründete Abgeordneter Ornig eingehend den Antrag wegen Einbeziehung der Bahnlinie Pettau—RoHitsch in die Lokaldahnvorlage. Zur U» terstützung in finanzieller Hinsicht wird der Lande« auischuß ermächtigt, in einer ihm geeignet erscheinen ten Weise zu dieser Linie, die etwa zehn Millionen Hronen Baukosten erfordert, eine Million Krone» beizutragen. Die Bahnstrecke ist 30 Kilometer la»g. Der Bezirk zählt 90.00U Bewohner. Leider haben die Leute wenig Arbeit, so daß Taglöhner 60 Heller di« 120 K erhallen. Der «rdeitSmangel ie> die traurige Ursache, daß die Bevölkerung m Massen nach Amerika auswandern. Die Bahn wäre daher schon alt RotstandSbau zu begrüßen. Nur nebenbei fei erwähnt^ daß der Bezirk Rohilsch 20.000 Joch Wald besitzt, daß riesige Mengen von Wein vor-Handen sind, daß die Trisailer Gewerkschaft neue Kohlenlager bei Rohilsch ersch.ossen hat. Von großer Bedeutung ist die Bahn sür den Landeskurort Rohitsch-Sauerbrunn. Endlich rafft man sich au und dringt eine selbständige Bah», die von Wien n«ch Epalato sühren soll und die einzige Verbindung in Oesterreich mit Dalmatien und Bosnien darstellt, wie sie Ungarn 'chon seit dreißig Jahren hat Die genannte steirische Bahn wäre ein wichtige» Glied dieser Hauptbahn. Wunderlich erscheinen muß e«. daß die Regierung diese wertvolle Bahn nicht schon längst gebaut hat: die Glieder zur Ausführung dieser Bahn würden rund 50 biS 60 Millionen kosten. Der Serbenrummel habe »nS Hunderte von Millionen gekostet, weil man Hunderitausende Soldaten monatelang da unten lassen mußte, weil eS nicht möglich war, die Truppen iu großen Mengen rasch litt und her zu befördern; Hunderitausende seien eine Reihe von Monaten hindurch ihrem Gewerbe entzogen gewesen, wa» »och überdies einen großen wirtichastlichen Schaden bedeutet. Die Rentabilität Kr Bahn stehe außer Zweifel, da e« sich um eine DurchzugSbah» handelt, auf der der Verkehr von Handel. Industrie und Gewerbe au« dem Norden Oesterreichs wie auch aus Niederösterreich usw. durch Steiermark nach Bosnien geleitet wird. Dazu ist noch besonder» hervoizuheben, daß die Lahn Wien — Spalato um 147 Kilometer kürzer ist als die Ber »indung über Ungarn oder mit der Süddahn. Durch dos taikrästige erfolgreiche Einschreiten Dr. v. K -an« ei e» möglich geworden, daß daS Land höchsten» für eine Million 50.000 k Zinsen. daS ist «»viertel Prozent der LandeSumlage. zu opfern braucht, wäh rend für die ganz? Strecke nur ungefähr äml.OOO k an Zinsen, daS ist rund zwei Prozent LandeSam-loge», nötig sind. Da« Land Hit schon Millionen mit 50 Prozent Umlagen für Wohltätigkeit, Lehrer-und Beomtengeholte ausgegeben; da wird et doch noch für die Förderung von Industrie, Handel und Gewerbe zur Hebung der Sleuerkrajt zwei Proz-ut hergeben können. Der Regierung kann man den Bvrwurs nicht ersparen, daß gerade in Steierrnaik Städte und Beziike sür ihre Bahne« ungeheure Opfer Klinge» müssen, während zum Beispiel die Linie von Möttiiig südwärts gegen Dalmatien be reitS seit zwei Jahren aus Kosten der Regierung ge-baut wird. Den Ausführungen deS Abgeordneten Ornig folgte lebhafter Befall. Der Antrag wird dem kombinierten Ai»a»z- und Eisenbahnausschuß zugewiesen gur Bekämpfung der Säuglings fterblichkeit in Deutschösterreich. I» man-chen Gegenden DeulschösterreichS stirbt mehr als ein Viertel aller Säugling« vor Beendigung des ersten Lebensjahres. „Würde eS gelingen — so schrieb Professor El'cherich einmal — die SäuglmgSsterb lichkeit in Oesterreich von dem heutigen Stande a»f denjenigen von Schweden heradzndrücke». so würde die« eine Verminderung de» Todessiille um zirka 80 000 im Jahre bedeute« " ES ist auch wohlbe-kannt, daß die g'ößle Sterblichkeit unter sen Säug-lingen sofort znrückgeht, wenn eS zielbewußter Arbeit gelingt, die Zahl der Säuglinge zu vergrößern, die durch ihre Mutter selbst gestillt werden. Die Lebenswahrscheinlichkeit eine» au der Brust geuähr-ten Kinde» ist siebenmal größer al» diejenige eine» künstlich genährten ES gehört daher zu den Haupt-Mitteln bei Bekämpfung der großen SäuglingSsterb^ lichkeit in den deutschösterreich schen Gebiete», dir Zahl der Brustkinder unter den Säuglingen durch Stillpropaganda, durch die Einrichtung von Still-lassen, Prämiierung von Hebamme», welche da» Stillen durchsetzen. Belehrung der Frauen in Be-ratnnaSstellen, durch FabrikStrippen und andere» zu steigern. Wie rasch und verhältnismäßig leicht sich Erfolge aus diesem Gebiete erziele» lagen, beweisen die Mitteilungen, welche einzelne Berichterstatter bei den Verhandlungen deS ersten Kongresse« sür »tobte-wesen in Düsseldorf im Jahre 1913 darüber ge macht haben. So gelang eS zum Beispiel den ver einigten Bemühungen der Mütterberatungsstelle, der städtischen Säuglingspflegerinnen und der freiwillig mitarbeitenden Frauenvereine in Viersen, einer Stadt de» preußische» Regierungsbezirke» Düsseldorf, die Zahl der Brustkinder unter den Säuglingen vo>> 63 von Hundert im Jahre 19lO aus 88 von Hundert im Jahre 1912 zu steigern. Der Erfolg ist durch Beisielluiig besserer Ernährung sür die armen Mütter und durch Zahlung von Stillgeldern unter der ein-zigen Verpflichtung, Mutter und Kind untcr die Uebeuvachung der Mutterberatung»ftelle zu stelle», erreicht worden. In Berlin betrug zum Beispiel die Sterblichkeit der Waisensäuglinge im Jahre 1899 nnd 1900 rnnd 45 von Hundert. Seit diesen Jahren, namentlich seit der Errichtung eines städti-'chen SäuglingSasyleS, sank diese Sterblichkeit und betrug 1902 nur noch 18, 1909 nur mehr 13 6 von Httnderl! Durch Einrichtung von Mutter-berati».g»ste0en, Stillkrippen und anderes läßt sich also gewiß eine wesentliche Besierung in der Volk»-bilanz der Deutschösterreicher erzielen. Wer nähere Mitteilungen auf diesem Gebiete zu erhallen wünscht, wende sich mit einer Anfrage an die Deutschöster-reichische Vera »ngsstelle sü^ Volk»wohliahrl. Wie» 3.. Lagelgasse 1. Mit der Hand in die Futterschneid Maschine geraten. Die 15 jährige BesitzerStochter Ägne» Zerak in St. Florian war am 12. d. mit dem Zerschneiden von Kutter mit der Futterschneid-Maschine beschädigt, wobei ihr der elfjährige Schüler Josef Plavcak behilflich war. Während nun die Zerak die verschiedenen Futterarten durcheinander mischte, spielte Plaveak mit der Maschine, wobei er mit der linken Hand in da« Räder,veik geriet. 5« wurden ihm zwei Finger vollkommen abgetrennt, die I übrigen zerquetscht. AgneS Zerak brachte den ver-unglücklen Knaden sofort zum Arzt, später jedoch mußte er in >aS Krankenhaus nach Silli überführt werden. Ein sremdeS Verschulden an diesem Un-i;lückSjalle liegt nicht vor. Erst Tanz, dann Rauferei Anläßlich einer Unterhaltung im Galthause des Peter Leut-chnikar in Tscherne bei Schönstem entstand eine Rauferei, weil ein Mädchen einem Burschen einen Tanz abschlug. ES bildeten sich zwei Gruppen, die 'ich mit Gläsern, Flaschen. Stühlen, Bänken »st», bewarsen Ei» gewisser Johann Dobelschek zerschlug die Lampe im Gastzimmer, wa« da« Zeichen zu» Beginne der allgemeinen Ranseiei war DaMT erhielten fünf Burschen schwere Verletzungen, während alle übrigen mehr oder weniger leicht verletzt wurden Virchow und Moleschott, die auch lanjt nach ihrem Tode den Ruf der bedeutendsten deutsch»» Aerzte und Hvgieniker behilten haben, urteilen in charakteristischer und vielsligender Weife über da« echte Ta;-Ichner« Hunyadi Jino» Bitterwasser. iS«heimrat Pro-fessor Virchow äußert sich wörtlich in seinem Äutach-ten: ^Hunyadi Junos Biiterwafser bade ich stet» mit gutem und promptem Ei folg angewandt Ich halte dasselbe für einen sehr wertvollen Bestandteil de« bal> neologischen Arjniilchatzes." — In Moleschott«, frei Persafser« der Phvsiologie der Nahrungsmittel, uta. Gutachten heiht e« von »Hunyadi Jäno«': .Ein Ab führmillel von prompter, sicherer Wirkung". Ächsuluihitr. M a g d a l e r. a. Auch diesmal konnt« da« ausgtsührt« Stück nur an den schauspielerisch» Leistungen geweriet werden. Den» daS Stück selber w»ßte »nS wenig genug zu sagen. Eigentlich scheu» es Ludwig Thoma dabei nur auf die feine Zeich-nilng des alten Paulimann angekommen zu fei», um dessen Charakter er eine dürftige Handlung hei umgeschrieben hat, die eine der schlechtesten dra-malischen Eigenschasten ausweist: sie läßt un» nämlich vollkommen kalt. Man gerät so gar nicht i» den Bann der Dichtung, man bleibt immer der er> wägende, kühle Zuseher, der zum Kritiker der re« schauspielerischen Leitung wird. Al« solcher kam mai aber bei der letzten Vorstellung tatsächlich auf sei« Kosten. Denn wie Robert Kopal den alten Pauli-man» spielte, so und nicht anders kann sich Tdom diesen hartnäckigen Bauer vorgestellt haben, der m Grund u»d Boden verwachsen ist. der einen Ber-sprnch heilig hält auch wenn er darüber zu Grunde geht, nnd der eineni unhaltbare» Zustande liebn dadurch ein Ende macht, daß er zum Mörder wird, als daß er jammert uns klagt. Wir haben Kopal also einmal in einer Rolle gesehen, in der man sei» Können einschätzen konnte. Und eS ist ein ^roße« Können. Im ersten Akte unterstützte ihn Aunli» de Polany durch vortreffliches Spiel. Sie brachte auch die wenigen dramatischen Momente, die in de» Stücke sind und die ihre Rolle dankbar machen, gx uud wohlüberlegt heraus. Dem „Schlampet!", de» Herma Hart ihr gutes Spiel und eine garz vor» zügliche Maske lieh, bringt man aber schon «a. leine Sympathien entgegen. Ihr Schicksal glolll an unserem Herzen vorüber, wie ein Wasserlropsa au einer Oeljacke. Trotzdem verstand e« Her«! Hart, durch einige Feinheiten diese Roll« interessn« zu gestalten. Heinz Zlober schien in seinem Elemeiil zu sein. So gut haben wir den tüchtigen Darstellet noch nie gesehen. Er hatte sozusagen einen kleira Erfolg für sich. Es war aber auch seine Rille ei« Oase in der Einöde deS DramaS. Auch Adolf Wurz wirkte in der Rolle deS hinterlistigen, teil-spurige» Bürgermeisters und wußte eine» treffliche, Gegenspieler zu Robert kopal abzugeben. ,5^ Böhm sprach seine Worte als kooperaior Bückn» berg eindringlich und mit jener leisen Schüchterr-heit, die jungen, weltunkundigen Priestern eigen fl und ihnen ost gnt steht. Alexander DeisevlMl. Rudolf Feistl und Stöger unterstützten da« zu« Ensemble räch Kräften. Es ist schade, daß forrri gute« schanjpielerische« Können aus verlorenem Posln gestanden ist. Wo. •Jtummcr 11 Lrutsche lUacht Seite 5 Nachtrag. Pettauer Marktbericht. Der Austrieb auf den am 17. d. stattgefundenen Pserde- und kindermarkte betrug 182 Pserde nnd 916 Rinder, lcr Austrieb auf den am 18. d. stattgesundeuen Echwtintmarkte betrug 811 Schweine. Der nächste Pferde- und Rindermarkt wird am 8. März und der nächste Schweinemarkt am 4. und 11. März «bgehalten werden. Rauferei während des Gottesdien stes. Der BesitzerSsohn Anton Banonschek auS Lipie bei Schönstem hatte schon mehrmals die jüngeren Burschen, welche aus der Stiege ;jm Chor in der Kirche zu St. Johann bei Schönstem standen, gevtirfeigt uud weggejagt, damit er dort mehr Play habe. So warf er am 15. d. gerade während der Predigt den BesitzeiSsohn Martin LeSjak aus Weut« sche übe? die Chorstikge hinunter und zerriß ihm dabei den Rock. Um künftighin solche Austritte zu »ermeiden, wurde gegen drn ivhen Burschen die Ttraianzeige erstattet. Einbringung der Bekenntnisse zur Einkommen und Rentenfteuer. Da» Fi. lanzministerium hat zur Bermeidung von Komplikationen, die im Hinblicke auf die Amnestiebestimmun-zen entstehen könnten, wenn im Zeitpunkte der Be. keniiinisleguiig für das Jahr 1914 die Bemessung für das Jahr 1913 oder die im Vorjahre noch nicht in Rechtskraft erwachsen zder noch nicht vollzogen vüre, die allgemeine Frist zur Einbringung der Be« kenntnifse zur Einkommensteuer und Rentenfteuer, sowie zur Einbringung der Anzeigen der Dienstgeber tber die ausgezahlte» Dienstbezüge für daS Jahr 1914 mit 15. März bis 15. April sestgesetzt. Den-jemgen Steuerpflichtigen, denen - ungeachtet der br teil« erteilten Weisungen und wider Erwarten die Zahlungsaufträge sür da» Jahr 1913 oder die Bor-jähre bis Ende März noch nicht zugestellt sein sollten, wird zur Einbringung der Bekenntnisse für da» Jahr 1914 eine Frist bis zur Dauer von 14 Tagen (gerechnet von der erfolgten Zustellung des letzten Zahlungsauftrages) eingeräumt. Diesen Steuerpflichtig werde« auch die BekenntniSsormu« la« für das Jahr 1914, sowie die individuellen Aufforderungen zur BekenntniSlegung, unter Ein-ranmung einer mindeste»» 14tägigen Frist, erst gleichzeitig mit der Zustellung de» letzten Zahlung»« »firageS übermittelt werden. Schließlich wurden die FinanzlaudeSbehörden beauftragt, etwaige Gesuche im «eitere Fristenverlängerungeu mit wohlwollend-(tun Entgegenkommen zu behandeln. Die Südmark und der Arbeiterwille. tif Hauptleitung des Vereines Südmar? ersucht »r». der Oeffentlichkeit bekannt zu gebe«, .daß sie eine § ^.Berichtigung gegenüber dem GerichtSsaal-derichte de» „Arbeiterwille" am 8. d. an da» ge« »aunte Blatt übersendet hat. Diese Berichtigung ist in der Ausgabe de» „Arbeiterwille" vom 18. d. «llinhaltiich wiedergegeben und widerlegt sämtliche dort gegen die Südmark erhobenen Anschuldigungen »»d vorwürfe. Vermischtes. Ratschläge für junge Ehemänner. Lei! dem 1. Zänner — so lieft man im „Daily Expreß' — erhalten alle Pärchen, die im Rathause zu Milwautee in WiSeosi« erscheinen, um sich stan-desamilich trauen zu lassen, eine gedruckt Liste aller der Dinge, welche junge Ehemänner unterlassen und vermeiden müssen, wenn sie in gutem Einvernehmen »iteiimuder leben wollen. Hier einigt von den Rat schlügen, dit die Liste den Ehemännern gibt: „Streite nicht zu viel; kehre nicht den Herrn heraus; suche dir nicht eine übergroße Wichtigkeit zu geben; ver« ziß nicht, wer du bist, und vergiß nicht, wer deine Fiau ist; sei nicht falsch; sei nicht egoistisch; sei »eder verschwenderisch, noch geizig; vergiß nicht, daß die Mutter deiner Frau für deine Frau da»-selbe ist. wa» deine Mutier für dich ist; vergiß incht die Kirche; vergiß nicht, daß nur der ein ech« Kr Mann ist, der auch dann lächeln kann, wenn illi» schief g'ht; bleib' nicht immer zu Haufe: dulde »icht. daß deine Frau deine Taschen durchsucht; hüte dich, eine .geistige Verwandtschaft' mit anderen Frauen ;» haben; säubere auch deine Schuhe, be-»vr du i» das Hau» trittst; dulde nicht, dav deine Frau sich alt Stimmrechllerin detätigt . . BaIona, die neue Residenzstadt. .Die Stadt Valona trifft Vorbereitungen zum Em« psang de« Prinzen Wilhelm zn Wied", stand neulich im „Albanischen StaatSanzeiger" zu lesen. Man kann sich eineS leisen Lächelns nicht erwehren, wenn sich vergegenwärtigt, daß Valona nun in aller Kürze -Ä SSW« WM.. ' - Br Rindsuppe «Würfel der Compagnie Ll eilig sind infolge ihres hohen Gehaltes an bestem Fleisch-Extrakt nicht nur zur sofortigen Herstellung einer feinen Rindsuppe geeignet, sondern auch zur Verbesserung und Kräftigung von Suppen und Saucen, Gemüsegerichten u. a. V:';- -. MM. eine Residenzstadt sein wird. Valona ist ein Städt« chen von etwas über 6990 Einwohnern und unter« scheidet sich nichts von den anderen langweiligen Or« ten des Balkans. Die Straßen sind ungepflastert, die Beleuchtung am Abind mehr wie ursprünglich, und das Borstenvieh, das die albanischen Haupthaii-delSwaren deS Schweineschmalzes liefert, läuft fröhlich auf den Straßen herum. In einfachen, einstök-kigen Häusern hausen die Bewohner und der Fürst wird, biS er em eigenes Palais baut, mit einem zweistöckigen, modern gebauten Hanse, da« der Staat angesaust hat, sürlub nehmen müssen. Zerstreuungen nach dem Geschmack des Westeuropäers dars man in Valona nicht erwarten. Einige mehr oder weniger zweifelhafte Kneipen, die stark türkisch anmuten, die« nen dem VergnügungSbedürfnis und nnr eine an wilde» Naturfchönheiteii reiche Umgebung und daS Treiben im Hafen sind Bilder, die den Fremdling anziehen können. Eingesendet- An alle Freunde und Förderer der Altertumskunde. Seit L0 Jahren besteht in der emporblühenden Dranstadt Pettau in der Steier-mark ein MuieumSverein, der schon manches wich-tige Denkmal der versunkenen Römerstadt Poetoviv der wisfenschastlicheu Forschung zugeführt hat. Be> sonders erfolgreich gestalteten sich die Grabungen im lausenden Jahre, durch die bei Pettau ein unge-wohnlich gut erhaltenes Heiligtum des Gottes Mi-thras aufgedeckt wurde. Die Größe der gesamten Anlage, die Wichtig-keit der inschriftliche» Funde uud Skulpturen, die »och an ihrer alte» Stelle erhalten sind, ließen es als gerechtfertigt erscheinen, die Reste des Knltge-bäudes als ein archäologisch überaus wertvolle« Denkmal zu erhalten und »ber das Heiligtum einen Schutzbau auszuführen, dessen Kosten sich auf rund ^0 990 K belaufen werden. Zu diesem Zwecke hat sich unter dem Protektorate des Herrn Grasen Josef von Herberstein und Proskau ein Komitee gebildet, um die Geldmittel aufzubringen. Und so ergeht an alle Freunde nnd Förderer der Altertumskunde die Bitte, durch eine Spende an den Mufealverein Pettau beizutragen znr Erhaltung diefes heimatlichen Denkmals. Dr. Adolf Brauner, m. i». Viktor Skrabar Obmann. ödjrifijüljier. Zahn-Creme Mundwasser Ein langer Carneval ist eine Lust. Aber die ftflUe der gefetlidtaftliien Verpflichtung» und sonstigen Vergnügungen ist doch auch nicht s>ei vo'i Nachteilen sür die Gesundheit. Am hau-figsten sind Erkältungen, gegen deren Folgen ,^ay» ächte «odener Mine al Pastillen längst bewährt find. Besonder« gute Dienste tun die Pastillen auch morgens beim Ausstehen, weit sie Rauchverschlei -muiifien sc. beseitigen und schnell den Hals voll ständig freimachen. Man achte aber aus den Namen 5ay, weil nur Fay-Z Pastillen au! den Salzen der .Heilquellen 8 und 18 de« Bade« Loden a. T. ge-wonnen sind. Die Schachtel kostet Kr. I.Ld, überall erhältlich. Brikfkalleu der Schriftseitung „Los". Sie müßten fich an di« Ausgabestelle des Lofei begeben und den Treffer dort beheben. Der neue QUHnll ■ABSATZ -ich- illl! IHM »»» «iMr - P»r»- .Ä . ____ Gummi -*i itjHnna mit 4»» «*«»-«,»-> Bah«I ran äer FährlUttaMtMlMlk •rnujt g.iMulti qrolrn Vqniij« Mt enorme Haltbarkeit, vor« zOtllcXr Elastizität. »ukU, t«MtaUl»«AMfllkraijL «Mit Mu*r-liiu»»«>»»«» AditMSie d»>m tlnliwf •tali »XI W«rlm»rt» „BERSON" GERSORWERKE, WIEN, VII,*i. des filier Htadtoerlchüue-ruugsoereiues bei Hpiele». 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Kottär Luv>R.^ l'e«tnt Johan» Sweul Johann . ct—egg ^uoo>) . «Kau wirte ,>r>nni» l l -I 1 — ! u i n ö 1 2 93 SU 14 1S2 Lchristleitung, $ertraliurj, Druck und Vertag: Bereinebuchdruckerei .Ceteja" in ttiai. — Verantwortlicher Leiter: Gurdo '-chlt>to.