Nummer 20. >etta«, »fit 80. Au«l 1901. XII. Jahrgang. Erscheint jeden Sonntag. Prei« für Pettau mit Zustellung in« Ho»«! Monatlich 80 h, vierteljährig K 2.40, halbiShrig K 4.fl0, ganzjährig K 9-, mit «ostverlcnduiia im Anlande- MonaHi* ft* k vierteljährig K 2.60. halbjährig K ö.-. g°n,j»^g K 9.60. - Ein,elne Nummern 20 h. ' ° 80 h' Handichristen w«rd»n nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. - Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Deutsche Mädchenlmrger-schulen in AmersteiermarK. Dem steiermärkifchen Landlage liegen Au-träge vor. dahin gehend, in Eilli und Pettau Mädcheubürgerschulen zu errichten und nach einer Mittheilung der DonuerSlaguummer de» »Grazer Tagblatt" scheint die Mehrheit der LandeSvertre-lung fstr diese Anträge sehr günstig gestimmt. Diese hochersreuliche Mittheilung wird nicht ve» sehlen. iu den deutschen Kreisen UntersteiermarkS hohe» Jnterressc und lebhafte Genugthuung zu erregen und auch wir fühlen u»S daher verpflichtet, dieses neue Glied unserer nationalen Echntzorga-nisation sowohl vom Standpunkte deutschen VolkSthumS als auch von dem unseres Localin-tmsscS ju besprechen. Es ist eine bekannte Thatsache. dass sich d^r ClericaliSmuS und bei uns die slovenijche Propaganda unter dcr Maske des ElericaliSmuS in seinem Bestreben, de» Deutschen kampfunfähig zu machen und in der Familie Macht zu ge-winnki». der deutschen Frau zu bemächtigen sucht. DaS tiefe religiöse Gefühl unserer Frauen und der Mangel an nationaler Erziehung derselben, geben der Geistlichkeit nur zu oft Gelegenheit, im Bund« mit redeglwaltigen alten Betschwester» allerhand Bereinigungen zu gründen, welche unter irgend welche» unschuldigen Titeln zuerst die Frau und dadnrch naturgemäß die Familie und end-lich — deS lieben Hausfrieden» halber auch den Mann uuter geistliche, respective flovenische Controlle stellen. Beispiele für diese traurige Thalsache anzu-führen, scheint u»S überflüssig, e» erübrigt uns also, nur jene Mittel aiiziigtben, welche geeignet sind, unsere weibliche Jugend trotz religiöser Erzie-hung gegen den persönlichen und daher höchst ungehörigen Einfluss des PricslerstandeS sicher-zustellen. Diese Immunisierung kann nur durch eine Dir TnkunftHrräumr. (C4biH) Scheinwerfer erlöschen, da» Feuer läßt »ach. DaS Werk ist gethan, jetzl gilt'S an dir eigene Sicherheit zu denken. Aber noch ist'# nicht Zeit, aufzuathmen und sich onznsehen, welch' Schaden dem eigenen Boole geschehen. Weiter nur erst, fort von den verfolgenden feindlichen Krevzern. Vorn am Thurm seines BooleS steht der junge Kommandant, der vorhin in Gedanke» Ab-schied genommen. von dem waS ihm theuer auf Erden. Sein Auge versucht da» Dunkel der Nacht zu durchdriugenx voraus, um den Käme-raden auszuweichen, von denen ihn das Gefecht getrennt, nach hinten, um zu sehen, ob die Ber-solger ihm auf der Spur sind. Sem Boot ist säst unverletzt geblieben. Einer seiner braven Leute ist verwundet. Ei» rasch entstandenes Feuer ist Dank umfassender VorkehrungSmaßregeln ebenso rasch gelöscht. Der Bug deS BooleS ist dem schützenden Hafen zugekehrt. Die Maschine arbeitet mit äußerster Anstrengung. Schwarze Rauchwolken Bildungsstätte geschehe«, welche durch Wissenschaft-lichen Unterricht die junge» Mädchen logisch denke« lehr^'sb dass sie nicht jedem lächer-lichen Trugschlüsse c l e ri c a l e r A g e n t i n e » zum Opfer falle», ivelcheU religiöse Plichlerfüllung nicht genügt, so la»ge sie nicht zur Prieslerherr-schast führt; durch eine Anstalt, welche »nsere weibliche Jugend national erzieht, so dos* sie allezeit unzugänglich bleibt für gewisse Elnflüsternngen. welche deutschnat'oiiale Beranstal« tungen als „sündhaft- hiuzustellten bestrebt sind und der deutsche» Frau verbieten wollen, ihre Kinder national zu erziehen; endlich und der ist der wichtigste Punkt, ei» Jnstilut, icelH^1 dem Mädchen die nothwendigen Grundlagen schafft, entweder selbständig ehrlich sein Brod zi, verdienen, oder aber als SauSsrau einst seine Pflicht voll und ganz zu erfüllen uiid sich in dieser Pflichterfüllung glücklich uud zufiiedeu zu fühlen. Man wird unS den Einwurf machen, dieses Programm gehe weit über den Rahme» der Bür-gerschule hinaus —, gewiß, die Bürgerschule soll nur die Grundlage bilde» für ei» Erzie» hnngSiustitut deutscher Mädchen in Pettau. Die Bürgerschule wird nicht für Pettau allein, sondern auch für die Orte der Umgebung erricytet, welche eines geordneten deutschen Schulwesens entbehren. Die Errichtung eines deutsche» Mädchen-HeimS wird sich also als eine Nothwendigkeit herausstelle» und durch dieses Internat wird dann Gelegenheit geboten sein, die Mädchen auch außerhalb der Schul» stunde» national zu erziehen und in allen jenen Fächern zn unterrichten, ivelche nothwendig sind, nm tüchtige Hausfrauen heranzubilden. So haben wir den» wieder ein großes nationales Werk vor »n«, ei» Unternehme» ebe» so neu, als werthvoll im Falle richtiger Durch-sührung. wahrhaft de» Schweiße» der Edlen werth! Wer hier muthig angreift und thätig mitwirkt, wird sich den Dank künftiger Genera- quellen au» dem Schornstein hervor, emsig schürren die Heizer das Feuer. Schon will ein Gesühl der Befriedigung. deS SiegeSllolzeS sich bemerkbar machen, schon will die Spannung, die alle geistigen nnd kör-perlichen Kräfte zu höchster Leistung entfaltet hat, sich auflösen in ein Gefühl der Sicherheit. Da plötzlich mischen sich in die Rauchwolken deS Schornsteins Feuerzungen, die hohe Lohe flackert aus ihm auf und erhellt wie eine breu-nende Fackel das nächtliche Dunkel. „Oberma-schinist,' ruft der Kommandant nnd stürzt an den Niedergang zum .Heizraum, „der Schorusteiu brennt, herunter niit den Feuern! Die Kreuzer sind hinter uns!" Zn spät! Backbord achlern blinkt ein Schein-werfer auf. DaS Bool ist entdeckt. Die Jagd be-ginnt. Nochmals klingelt der Telegraph sei» ,.äußerste Kraft" in die Maschine hinab. Nur Schnelligkeit kann Nettnng bringen. Der Krenzer ist noch weit ab. Kaum erreicht das zitternde Scheinwerferlicht das fliehende Boot. Da blitzt der erste Schuß auf, seitwärts schlägt die Gra-»ate ein. tiouen erwerben, er wird sich aber auch selbst ehren »»d unsere wackeren Stammcsgenosseu im rein deutsche» Gebiete werden ihn a»ch tue«-mal kräftig unterstützen, so dass es nicht noth-wendig sei» wird, der Sladtgemeinde unerschwingliche Geldopser aufzuerlegen. Die Schulschwestern auf nationalem krtegM'ade____ Die Schulleitung der slovenische» Schul-schsvesteru.M.idcheu.BolkSschule in Cilli hat an umliegende» Bezirksausschüsse da» nachjolgende amtliche Schreiben gerichtet. Löblicher Bezirksausschuß! Bor zwei Iahreu wurde Über mehrfach ge-äußerten Wiiusch der Eltern CilliS unter Leitung der Schulschwestern ein LehrcurS errichtet, i« welchem die Gegenstände für Bürgerschulen vor-getragen wurden. Dieser EurS wurde im Schul» jähre 1899/1900 von 12 Schülerinnen, im Schuljahre 1001 /t902 von 16 Schülerinnen besucht. Die Kosten trugen die Eltern der Schülerinnen dadurch, dass sie ein den Erforder-nisfeu entsprechendes Schulgeld bezahlte». Mit Schluss dieses Schuljahres verlässt aber die Mehrzahl der angesührte» Schülerinnen diese» Separatcur», so das» mit Rücksicht auf die Ber-Haltnisse der verbleibende» Schülerinnen mit dem Unterrichte wird aufgehört werden müsse». Mit der Errichtung diese« Curje» wollte mau aber die Grundlage für die Errichtung einer Bürger-schule schaffe», ivelche ähnlich wie in Marburg, der Leitung der Schulschwestern unterstehen iollte. Schülerinuen für eine solche Schule gäbe eS genug. Mit Schluss dies'S Schuljahre» gibt es a» der hiesige» UmgebiingSschule 20 Mädchen, welche fähig wären »nd de» Besuch einer Bürger-schule wünsche». Darunter gibt eS aber nur 7. deren Eltern imstande wären, monatlich 6 K Schulgeld zu bezahle», so dass für daS erste „Geschütz klar z»m Feuern!" befiehlt der Führer de» BooleS. Die Munition ist bereit, der Schnß sällt, dicht unter dem Scheinwerfer zielt der Schlitze. Aber der Kampf ist hoffnungslos. Das Scheinwerferlicht blendet so sehr. Die Schützen auf dem Kreuzer haben es leichter. Dann ein dumpfer Krach. Aufwirbelnder Pulveroauipf hüllt daS Boot ein. Auf seinem Deck wälzt sich die Geschützbedienung ächzend in ihrem Blute. Weiter rast das Boot in die dunkle Nacht hinein, aber der Gegner weiß sei» Ziel zu halte», unbarmherzig beleuchtet sein Schein-werfer de» wehrlo» fliehende» Gegner. Wieder ein Treffer, ein Rnck durch das ganze Boot, die Maschine steht, nur zu gut hat daS Geschoß getroffn,. Zu Ende daS Lied, vorbei der Kampf. So schwer, so schwer, nach solchem Siege denuoch »n-terliegen zu müssen. Raich nähert sich der Kreuzer. Sei» Geschutzsener läßt nach, er siehk das hülslose Boot vor sich. Wie erstarrt erwaite» Fre»»d und Feind das unvermeidliche Ende deS unglei-chen Kampfes. Mit verschränkten Armen steht der junge Schuljahr an ficht«» ttinfflnften nur 420 K zu rechne» wären. Die Stollen würden aber betrage»: a) Entlohnung der Lehrkräfte 80V X, d) Miete für Schullocaut.iten 286 K, c) für Lernuiittel 112 K, zusammen 1200 K; hievon die sicheren Einnahme» «it 420 K ab. verbleibt" »»bedeckt 780 K. Der Leitung der Schulschwestern ist viel daran gelegen, dass im Unterrichte der Bürger-schulgegenslände keine Unterbrechung eintritt, denn wenn dieser Unterricht aufgelassen wird, »verdei» die ode» angeführten Mädchen in die deutsche Mädchenschule ,n Ei2i eintreten. Die« wäre aber sehr zu bedauern, denn diese Schülerinnen würde» dann nicht in dem bisherigen Geiste unterrichtet werde», da» ist im religiösen und nationalen Sinne. WritaS ist zu hoffen, das« bald eine öffentliche Mädchenschule für die Umgebung Eilli« errichtet werden wird. Die Räume, in Hxlchen diese Schule derzeit untergebracht ist. werden den Schulschiveftern verbleiben uud könne» dann zur Unterbringung der Bürgerschule verwendet werden, wodurch die Miete entfallen winde. Eine solche Bürgerschule würde aber sicherlich au« ganz Untersteiermari mit Schülermateriale versehen werde», und dar-unter nÄre» gewis» viele solche, deren Eltern vermögend und somit zur Erhaltung der Schule „ach «löste» beisteuern könnten. Damit eine solche Schule errichtet werde, bedars die Leitung der Schnlschwestern zur Deckung der GründungSkofteu einer namhaften Unterstützung. Nachdem da« Schuljahr 1901/1902 nahe ist. ist e« nöthig, das« den Behörden die Errichtung rechtztitig be-kann» gegeben wird; die« kann aber die Leitung der Schulschwestern wohl erst dann thun, wenn ihr die nöthigen Geldmittel zugesichert werde«. Uunbthig ist e«. zu betone», das« die Errichtung einer solchen SchuleZeiu Segen s ü r d i e s l o v t-nische Ration, ja für ganz Unter-steiermark überhaupt wäre. E« wird deshalb höflichst uud dringend ge-beten: Der löbliche Bezirttailischus« bewillige einen entsprechenden Beitrag behus« Errichtung einer besondere» Bürgerschule unter der Leitung der Schulschwestern in Eilli. Eilli, den 17. Juni 1901. Schw. M Angelina KriftoniC m. p. AmISsiegel. Schulleitern,. ■" Man sieht, die ehrwürdigen Schulschwestern geniere» sich nicht im geringsten. Obwohl sie in Graz die Protektion de« Herrn Bürgermeister« genießen und >n Marburg viele hundert deutsche Mädchen .erziehen" und überall da« Oeffent-lichkeixrecht für ihre Schulen besitzen, haben sie doch den Muth, eine vom Lande zu mich-tende Lehranstalt au« nationalen Gründen zu bekämpfen, vergleicht man den rücksichtslosen Kommandant rückwärt« gelehnt gegen den Thurm. Er ist müde, sehr müde. Au« schwerer Kopswunde rieselt ihm da« Blut über die bleiche Wange. Roch eine Sch>ff«länge ist der Kreuzer ent-fern», mit stockendem Athem steht alle«, wa« noch unverwundet. Recht auf da« bewegung«lofe Boot richtet sich sein scharfer Bug. Hoch im Winde flattert der weiße Wimpel. Kein Laut, kein Schrei ertönt, nur da« leise Stöhnen todtwnnder Menschen und da« Auffchäunien de« Wasser« am Sporn de« feindliche» Schiffe«. Ade Leben! Krachend trifft der scharfe Steven die Seite de« Boote«, ein Knirsche» und Brechen und Aufzischen, wie vo» glühendem Eisen, da« mau in« Wasser taucht. Mitten durch da« Boot fährt da« gewaltige Schiff. Stürzend fällt der Mast und der wehende Wimpel, anfschäumeiid verschlingt die See ihren Raub. Dann ist'« wieder still auf der dunklen See. leise nur plätschern die Wellen und singen den sinkenden Siegern da« Sterbelied. Dem nacht» lichen Kampsplatz dampst der Kreuzer zu. Im Osten dämmert der werdende Morgen. Die auf-gehende Sonne findet an der Stelle, wo tobe«- — 2 — Nalionall«m»« dieser Klosterfrauen mit der nationalen Gleichgültigkeit maucher deutsche» Lehrerinnen, welch« oft während eine« ganzen Schuljahre« auch nicht eine Gelegenheit finden, da« Rationalgefühl >» den Schülerinnen zu iveckeu, baun muß mau die Elovenen aufrichtig beneiden. Sonnwendfeier. Der Deutsche Turnverein veranstaltete am 24. d. M. eine Sonnwendfeier aus dem O r u i g'jchen Besitze am Stadtberge, welche wie alljährlich all« deutlchsühleude» Kreis« der Stadt vereinigt« und viele Hunderte umstanden de» mächtig lohende» Holzstoß, al« nach nationale» W«»hgesängen de» Gesangvereine« und der Sangerriege de» Deutiche» Turnvereine», der Turnwart Herr Dr. Tr ei tl vortrat und de» ivirkuntzsvoUeu und gedankenreichen Sonnwen-spcuch Polzer'« vortrug: So lod're, du Feuer und knistere laut Und brenne und senge all' giftige« Krant. Auf dos« e« un« nimmer versthre! Richt Eisenkraut und Rittersporn. Richt Beifuß. Klette. Judendorn Und mancherlei schädliche Beere! Nein, schlimmere« Kraut al« b'ese« i|i, Gen da« altgläubig vor Diele. ist Uns're Bäter zu Hilfe dich ri«|. Biel Schlimmre« ist'«, da« wir uir weih n; Da« fchleicht sich und bohrt sich verzehrend ein Iu der Seele tiefinnerste Tiefe»: Wir werfen in deine Glut hinein Die Lauheit, die Schivachheit, die Lüg,, den Schein. Die Thalenscheu. da« Wortbkhagen Und anderlei Gist, da» un« durchleucht Und Ehr' und Tugend und Kraft verscheucht Au« unsere» EleudStagen. Verzehre da« Kraut zum letzten Rest. Vertilge der Undeutschheit mordende P»st, Du heilige Loderflamme; Und BolkeSstolz und Thatenmuth, Alltugend entsteige deiner Glut Zum Heil dem deutsch,» Volk und Stamme! Rtt» traten die Theilnehmer unter Fackel-belenchtung und Pöllerschüffen den Rückweg zur BolkSgartenrestauration an. wo der Festcommer« abgehalten werden sollte. Bald par der Saal bi« in da« letzte Eckchen gefüllt und auch am Gange standen dicht gedrängt die Zuhörer, al« bet Turnwart Herr Dr. T r e i 11 dem Festredner Herrn Dr. Edwin A m b r o s i t s ch da« Wort ertheilte, welche« wir nun im Au«zuge folgen lassen: Durchbohrt vo» Hüdur« deS Wintergotte« Pfeile, war Baidur, der licht« Sonnengott, hin- muthige Torpedoboote siegreich gefochten, drei dem Untergänge geweihte Schiffe und mit den Wellen ringende Menschen. Die Torpedoboote haben ihre Aufgabe er-füllt, aber nur 4 vo» den 7 erreiche» den schützenden Hafen. Schön ist der Sieg und schwer war der Kampf! Und ehe die Sonne an diesem Tage wieder hinabtauchte, wurde sie Zeuge eine« größeren Kampfe«, eine« schönere» Siege« an anderer Stelle. Heiß wogte die Entscheidu»g«schlacht pan-zergegürteter Lienienschiffe. Aber al« der Abend hereinbrach, weht« stolz die siegreiche schwarz-weiß-rothe Fahne aus den deutschen Memn. Fre, waren die Straße» und Häsen für die emsige» Kauffahrer. Wenige Tage nach dieser nächtliche» Fahrt spülte die Ostsee bei jenem kleinen Hafen mehrere Leichen wackerer deutscher Seeleute an'« Land. Mit ihnen zugleich Trümmer von ihren Fahr-zeugen. Dicht neben dem Körper de« jungen Kom-Mandanten fand man im Sand den abgebrochtnen Mast mit dem zerfetzten Wimpel. Wie der Tod sie vereinigt, so wurden sie bestattet. gesunken und im namenlosen Weh umstände» bj, Götter die Leiche ihre« Liebling«. Baldun Gattin, die Blntengöllii, Ranna hat kaum den Leichnam erblickt, al« sie ebenfall» entseelt zu Boden fällt und so haben Götter und Menschn, ihr Liebste« verlöre», die siegende Sonne u»d die Blütenpracht de« Frühling«. Ein Scheiterhalii.il vereinigt beide, entzündet von Thor« Hammer. So die Sage. Kein Volk der Welt liebte die R»tur s« sthr wie die Germanen. Darum verstand e« auch kein anderes Volt wie sie, die geheimniSvollkn Vorgänge der Natur, die gütig waltenden Kräit-so innig auszuschmücken, so sinnig zu beleben, wie unsere Altvordern. DaS Vvlk. daS, vo» Hunger getrieben, da« gewaltige Römerreich über den Haufen wan und bisher ungeahnte Heldenthaten verübte, war doch in erster Linie ei» ackerbautreibendes. Dem «'glichen Eharakter der Germane» — Riefenleiber mit Kinderherze», spotteten die Römer — ent-sprach der vertrauliche To», i» dem sie zu ihren Götter:, sprachen, die menschliche Art, mit der sie ihre Götter ausstatteten. Als arbeitende« «ck.r-volk lag ihnen da« Gedeihen ihrer Feldfrüchte btfondkr« am Herze», darum die große Liebe zu dem etdewärmende», fruchtbringende» Sonnengott?, dem liebend und lieblich Nanna, da» Shnibol der Blüte, zur Seite steht. Aber die Blüte «mb zur ^.ncht. die Sonne erreicht ihren Höhepunkt. Beide müssen sterben, um der Erde Ruhe und so Gelegenheit zu geben, ihre treibende Kraft zu erneuern für da« nächste Jahr. So ist die Sonnenwende eigentlich eine Zeit der Trauer, den» schon rüsten sich die Reifriesen, um die Erde mit ihren erstarrende» Klammern zu umfangen, sie in Schnee und Ei« »u legen. Aber die Zeit ist »och ferne, der reifende Erntefegen verbietet da« Trauern >„>d darum wird auch die Sonnenwende al« Fest gefeiert, al« da« letzte der sog. Lichifeste, die zur Zeit de» Julseste« begänne», i» de» Oltaia (Walpurgi»)-Fe»ern den Triumph de» siegreichen Lichte» in der zu neuem Lebe» er-wachende» Schöpf»»., feierte», um Himmelfahrt und Pfingsten den überall im Reiche der Natur sichtbare» Spuren der fegeiifpendenden Gottheit dankerfüllt »achgienge» nnd in den Sonnwend-feuern, wo da» Licht, der Urquell alle» Leben» und Werden«, seinen Höhepunkt erreicht, ihre» AuSgaug fanden. Die Zeit der Sonnenwende war aber auch die Zeit de« Hauptthing« des Jahre«. Jetzt zogen Volk und Führer an die Thingstätte, um dort Recht zu sprechen, um über die Geschicke ihre« Volkes zu berathen, um aus Abwehrmittel zu sinnen gegenüber dem etwa nahende» Feinde. Die« die Bedeutung der Sommerfonnen-wende bei den Vorfahre». Der Einfluß de» Ehristenthum« vermochte die Sonnwendfeier zwar nicht zu beseitigen, wohl aber schwächte er sie ad und sucht« di« alte Be-deutung langsam in Vergessenheit zu bringen. Al« Johan»i«feuer fristeten fle durch Jahrhunderte ein zahme« Dasei», bi« die immer höher wachsende Noth d«« deutschen Volksthum« de» früheren Zweck wieder erweckte, bi« sich da« deutsche Volk wieder nisammenthat, nicht um die AnhShen zu Ehren &>hm,ni« zu beleuchten, fonder» nm nach der Väter Brauch Baldur« Scheiterhausen anzu-zünden und gleichzeitig Thing zu halten in heiliger Zeit. So hatten auch wir heute einen Thin>z, eine Versammlung, in der wir un« verspreche» wollen, die Gebräuche unserer Vorsahren treu zu bewahren in unsere» Herzen. Aber nicht nur daS. Die Zeit der Sonnenwende soll auch an die Pflichten erinnern, die uns die Angehörigteit an da« deutsche Volk auferlegt. Und diese Pflichten sind wahrlich nicht gering in unsere» Tagen Voll und ganz thun wir ihnen Genüge, wen» wir unverbrüchlich festhalten an unsere« Volke« Eigenart, wenn wir, um deutsch zu bleiben, vor allem dentsch sind. Da» deutsche Volk in unseren Marken kämpft zur Zeit einen harten Kampf um seine Existenz, wohl den härtesten feit Jahrhunderten. Siegen werde» wir nur durch Thaten. Mithelfen an dem Siege kann aber und soll jeder Deutsche dadurch. das« er in jeder feines Wandlungen wahrhaft deutsch ist und unbeugsam festhält an dem, ml de» Volte« Lortheil erheischt. Darum lasst un» abthun jede nachgiebige Schwäche, lasst un» un-erbittlich bekämpfen unseren gesährlichsten jjeind, die Lauheit und Gleichgiltigkeit in den eigenen Reihen. Gruße Thaten werden den endlichen Sieg, auf den wir alle hoffen, erringen, unermüdliche Arbeit im Kleinen aber nius» diese Thaten vor-bereiten, ja ermöglichen und an der Kleinarbeit müssen wir nni alle beteiligen, soll ta Sieg sicher sein und das» wir in allem, wa» wir thun, stet» unser deutsche« Volt im Lage hab«» werden, wollen wir un» heute versprechen. Wir wollen heute nicht in den alten Fehler versallen, durch schöne Worte un» hinwegzutäuschen über mangelnde Thaten, wir wollen nicht mehr versprechen, al» wir bei redlichem Willen und einiger An«dauer halten können, wir geloben nur da» eine, niibekümmert um Anfeindung und Bor-theil in alle» nnfeien Werten da» Wohl de» deutsche» Volke« im Auge zu behalten, auch wenn e» un« schwer fallen mag auch wenn e» gilt, mehr al» Bequemlichkeit zu überwinden. Diese» Versprechen kann nnd soll jeder geben, der sich freudig und stolz al« Sohn der Allmntter Ger-mania fühlt, der de» Worte» bewns»t geworden, das» eigen Volk da» höchste Gut. das» da» Wohl diese» Volte« über dem eigenen steht, diese« aber auch iu sich schließt. Lassen Sie mich darum schließen mit der Mah-nung unsere« Felix D a h n. d. r sich so große Verdienste um die Erforschung altgermanischer Zeit erworben und soviel dazu beigetragen, un« der Väter Sitten im klaren Lichte zu zeigen. So feierten die Ahnen einst da« Fest: Und alle« Innige und Sinnige Und alle« Dichterische, Ahnende Brach schön dabei hervor, wa« tief geborgen 3» unsre« Volke« edler Seele ruht. Roch grüßen an« der Heldenzeit herüber Un« diese Feuer; mahnend grüßen siel E« brennt da« Sonnwendfener rasch herab; Doch in der Seele lodert'« unsre» Volt« Ein Feuer unantlöschbar heit'ger Gliith. Da« Feuer flammender Begeisterung Für diese« Volte» Eigenart: und wahrlich Nicht früher wird erlöschen diese Gluth. Bi» das» der letzte deutsche Mai»? verblich. Wir aber schwören bei dem Flammengrabe Gott Baldnr«. bei de« Lichlgott« heiligem Haupt, Der da, unsterblich, immer wiederkehrt. Da« Feuer Deutscher volk«begeisteru»g Zu pflegen immerdar, treu bi» zum Tod! Localnachrichten. (Crnrllnuuz) Der VezirtSschulinspector. Herr Director Han» R a » n e r, wurde zur DiensteSleistung beim f. f. steierm. LandeSschnl» rathe »ach Graz einberufe». Herr Director Ranner war hener da» fünfnndzwanzigste Jahr al« Echulinspector thätig nnd tan» mit Stolz ans eine reiche Thätigkeit znrückblicktn. Trotz der schwierigsten Geldverhältnisse gelang e» ihm unter andern, in seinen Bezirke» die bedeutende Zahl von 45 Schulneubauten durchzusetze» und seine Bezirke weisen nun Schnlgebäude aus, die ihm gewiß ein bleibende«, ehrende« Andenken sichern werden. Die Lehrerschaft, der er so lange vorstand, verehrte ihm ein sehr schöne« Albuni, da« die Bildnisse der Bezirtthauptleute und Lehrpersonen der betreffenden Schulbezirke enthält. In seinen jüngeren Jahren war Herr Director Ranner ein eifrige« Mitglied und auch Gangmeister unsere« Männergesangvereine«. Al« Stadlschnlinspector von Pellau wirkte Herr Director Ranner längere Zeit sehr verdienstlich und trug viel zur Hebung de» städt. Schulwesen» bei. Wir wünschen daher. Herr Director Ranuer möge in Graz auch einige Früchte seine« ausdauernden Fleiße» ernten, und e» möchte» ihm in der Murfiadt nicht nur Arbeiten, sonder» auch »och »»gezählte frohe »nd glückliche Stunden beschieden fei». — 3 — (ftisrr Jttn) 3»srf-#i)mnafi«m.) Heute von 10 bi« 12 Uhr findet im Zeichensaale der Anstalt die Abstellung der Zeichnungen der Schüler in diesem Schuljahre statt, zu der die Eltern. Angehörigen und Aufseher der Schüler, wie auch alle Freunde und Gönner der Anstalt und Kunst eingeladen find. Sonntag den 7. Juli wird im Eonferenzzimmer (II. Stock) die Haupt-Versammlung de« Etudeutknunterstütz»»g«verkines abgehalten werden, zu der die unterstützenden Mitglieder de« Vereine» eingeladen werden. Ta-ge«ord»ung: Bericht über das abgelaufene ver-ein«jahr, Wahl de« Autfchuße« und allfällige Anträge. (Aommerliedertafel.) Die Sommerlieder-tafel wird ansang« Juli stattfinden niib dabei werde» unter ander» drei gemischte Ehöre aus-geführt werden, deren Vertonung reichlichen Bei-fall fi»den wird, indem sie die Zuhörer in die goldene Kinderzeit zurückversetzen wird. Zugaben werden stürmisch verlangt werde» und so sind wir iii der Lage, folgende einwandfreie .Volk»-lieber" zn empfehlen, weil sie ersten» ohne Probe aufgeführt werden können, und weil auch die Gäste in dieselben munter, einstimmen werden: .Wer will unter die Soldaten.' .Kuckuck, Kuckuck ruft'» au» dem Wald." „Fuchs, du haft die Gan» gestohlen.' St. (ver /rifbaner Mäuorrgtlangvtrei») veranstaltet SamStag den 29. Juni im Gasthause Eoitkoviü in Friedau unter Mitwirkung der Pettauer Mnsikverein«capelle eine Sommerlieder-tafel mit sehr hübschem Programme. Wir em-psehlen de» Pettauern de» Besuch dieser Beran-staltung auf da» wärmste als eine Gelegenheit, den wackeren Gesangverein der Nachbarstadt zn ehren und im Kreise unserer treuen StammeSge-nossen in Friedan einige fröhliche Stunden zu verbringen. (Jor Stittvcrschönerung.) Da« Jnfpre. torat der Südbahn verdient die vollste Anerken-nung nnd den Dank der Bewohner Pettan« nicht nur für die mustergiltige Herrichtung der Bahnhofstrabe» «nd Wege, sondern auch für die Au»besser»ng alter »nd Aufstellung neuer, sehr !>übscher Ruhebänke i» der zweite» Bahnhosqner-trab». E» wäre nun zu wünschen, das« die Be-völkerung und die städt Wachen diese Bänke in besonderen Schutz nehme», damit sie nicht wieder boShaste» Bnbenhänden zum Opfer fallen. (Schnstr»prämiru-Sch»lschliißfeier.) Wie alljährlich, so widmete der löbliche Stadtschul-rath auch heuer für die städt. Volksschulen je 10 Kronen, welche an die beste» Schönschreiber derselben während der Schnlschlußfeier vertheilt werden sollen. Die Schnlschlußfeier wird für beide Schulen am 13. Juli gemeinsam abgehalten werden. Um 8 Uhr wird da» hl. Dankamt sein, und nach demselben werden die Kinder im Saale de« deutschen Heim abgestellt werden. Ein Mädchen der 7. Elaste wird eine AbschiedSrede halten, und noch derselben werden mehrere vortrüge durch einzelne Elasten und Schulkinder stattfinden. Die Eltern der Kinder möchten nicht ermangeln, der Schlus«ftier wie im Borjahre recht zahlreich beizuwohnen, da die Kuider eipe ganz besondere Freude habe», wenn sie ihre Leistungen auch den Eltern zeige» könne». Die Feier wird »m 10 Uhr zu E»de sein. Schließlich wird noch darauf aufmerksam gemacht, das« die Mädchenschule heuer eine Ausstellung der Handarbeiten zusammenstellen wird, ivosür die verehrte Damen-welt gewiß ein versiä»dni«volle« Interesse be-künden wird. (Die Arbeiter komme».) Da in sehr kurzer Zeit ein Theil der Südbahn-Arbeiter eintreffen wird, so werde» die Bewohner von Pettau er. sucht, verfügbare Arbeiter-Zimmer uud Arbeiter-Wohnungen ehesten» bei der Leitung de» Fremden-verkehrSvereine» Herrn Jos. Gjpaltl bekannt geben zu wollen. (Unvrr)iiisliche vorlehnt für Weinbau-treibcnde.) Der Landesculturansschuf« hat iu seiner letzten Sitznng über Antrag seine» Mit-gliede«, Herrn Joses O r»i g, beschlossen, von dem für 1901 voni Staate und Lande be» willigten Gesammtb,trage von 280000 Kronen 20500 Kronen zur Wiederherstellung der Wein-gärten städtisckxr Besitzer der Stadtgemeinde Pettau zu überlassen. Dieser Antrag wurde na-türlich vom Herrn Professor Robiö auf da«-leidenschaftlichste bekämpft, wobei sich der Herr auf den gewis« liebenswürdige» Standpunkt stellte, bedürftige Städter hätten überhaupt kei» Recht aus UnUrstützung. E» ist sehr bedauerlich, dos» sich ein gebildeter Man» und Herr .Professor" nicht schämt, einen derartig ein» seilig hetzerische» und ignoblen Standpunkt in einer Unlerstütz»ng»srage einzunehmen. Wa» würde Kiefer Herr sagen, wen» wir die Bauern so behandeln wollten, wie er die Städter? (Die pijßnitzregulieroog gruehmigl) Wie un» mitgetheilt wird, hat da» Ackerbauministerium nun auch die Pläne für die Pößnitzregulierung in deren unteisten Theile genehmigt und den Staat»beitrag bewilligt. Wir wollen hoff.u. das« nun auch bald die ivasserrechtliche Behandlung seitens der Bezirkshanptmaunfchaft Pettau z» Ende gesührt wird, damit endlich mit dem Baue be-gönnen werde» kann. (ver ..S«»erllu>oi»k" geschlossen.) Wir werden ersucht mitzutheilen, das« diese Gastwirtschaft am Stadtberge bereit« seit einigen Tagen geschlossen ist. (Zxterejsaule Groriudewahlen) vor beiläufig einem Jahre fanden in Le«kovetz die Gemeindewahlen statt, wobei die Eousumler im 3. uud 2. Wahlkörper durchfieleu, woraus die Wahlcommission da» Weite suchte, um die Wahl im 1. Wahlkörper zu vereiteln. Dieser nngesetz-lichen Handlung haben e« nun die sauberen Herren zu danken, das» sie bereit» ein weitere« Jahr amtieren dürfen. Es scheint uu» sehr sonderbar, das» die Weirersührung eine» unter» brochenen Wahlaktes jahrelang auf sich warten läßt. WeiterS wurden die Gemeindewahlen in Großsountag wegen Unzukömmlichkeiten annulliert. Auch hier hört man nicht» vo» einer Neuwahl, obwohl bereit« ein halbe« Jahr verstrichen ist. (^ruerbereitschast.) vom 30. Juni bi& 7. Juli, 3. Rotte de» 2. Zuge», ZugSführer Bella», RottsÜhrer K o ß Feneranmeldnngeir find in der Sicherheitswachstube zu erstatten. Humoristische Wochenschau. Die Ereignisse im Grazer Gemcinderathe werden immer interessai'ter. Nun ließ der Herr Bürgermeister Dr. G r a s gar den Ban des neuen I Amtshanse« einstellen, weil kein Geld dafür da war. Man sieht, die guten Grazer lasse» sich viel gefallen! Wenn unser Ge«eiuderath die Schießstätte demoliert hatte, um die Mädchen-bürgerschule zu bauen und dann plötzlich kei» Geld hätte, da würden unsere wackere» Gemeinde-rathe lieber selbst da» nothwendige Kleingeld vorschieße», al» der Stadt eine derartige Blamage anthnn. Auch der Marburger Gemeinderath ist in Verlegenheit, rveil er nicht weis«, wie er die Wasserleitung über die Drau bringen soll. Bei un» wäre da« sehr einfach: Man beseitigte statt der eisernen Träger die Rohre aus der Brücke nnd erspart damit dir Träme, welche bekanntlich sehr theuer sind. Nur in einem Punkte sind wir den Marburgern nicht gewachst», in der Kunst,. Gäste zu empfangen. Als jüngst 200 auswärtige Feuerwehrmänner in Marburg ankamcn, war außer einigen HandlnngSreiseude» und Schafferir kein Mensch am Bahnhöfe nnd beim Festcominerfe mußten sich die Vereine gegenseitig begrüben, da der Marburger Wehrhauptman». Herr Scher-bäum, total unsichtbar blieb. Leider^ haben e» die Feuerwehren versäumt, Herrn Scherbaum ein Ständchen bei seinerWohnung zu bringen, er hätte denn vielleicht doch beim Fenster heraus-geschaut. Bescheidenheit ist eine Zier, Doch weiter kommt man ohne ihr dachte ich mir. als ich über freundliche Einladung — 4 — be« Sonnwe»dftiercomit6» mithalf, den schweren Holz»oge» über den Stadtberg hiuaufjuschleppe». ab«? ich freut» mich doch, dost «an zum ersten Male bri einer national,» Veranstaltung m«ine Mitwirkung i» Anspruch nahm, und a»ch die Herr»» dacht»» sich: .Schau, der Redacteur ist doch auch zu brauch»»." W»«ig»r entzückt war ein weistr Herr Stadtvater. al« ich mich jüngst der Bauconimisfion bei», Nnibaue des Herrn M u ch i t j ch an schloss. Er rieth mir freundlichst, «die Herr»» allein zu lassen," aber da auch einige Schusterbubkn dabei stauben, blieb anch ich, ob-wohl ich nur k. k. Postofficial i. R. und Redacteur bin. (A»»)tichail»§.) Erste mährische Wasserleitung»- und Pump>.liba»-A»st»lt Ant. K u n z. kais. u. ldnigl. Hoslieserant in Mähr.-Weißlirchen. ist neuerding» wieder eine hohe Auszeichnung zutheil geworden nnd zwar ivurde dieser r»nommirteu Firma aus der (&>»• und Wassersach-au»stellung zu Wien iür ihreWusserleitungS-Fabri-lote. Pumpen, Windmotoren «. da» Ehren - Di-plom mit der Berechtig» ngzurFüh. rung dergoldeiien Medaille mit der Krone, höchste Auszeichnung der Ausstellung, zuerkannt. Brüder Slawitsch Pettau. ö-x össte ÜUS^rfthl Sommer-Schuhwarenniederlage. Gute Uhren billig. Mit 3-jähr fchriftl. 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Annoncen rar all« in- and sosländlsehen Journal«, fintiHlbatii Msu, KalencUr et«. b®*orgt am boctea and dt1UO»t«v da* im besten Bnfo »Mt 36 Jahren b—uheod« «rate 0«t«rr. Annoaeen-Barean *w A. Öppelik's Nachfolger Anton Oppeiik, f, L, Orttnanfergaw lfl. legante Hochparterre-Wohnung, Hrerengasse Nr. 28, bkstchend au» 3 Zimmern. Kilche und sämmtlichen Zugehör. ist an eine stabile Partei zu vermuthen. Anfragen an den Eigenthümer Alt»a>der S ch r ö f I, daselbst. • tm R*4oU Mona; ■twtrs» f*r (wteboia. ■nti UMTlVotK Ttri/a €cbte ftauskinwandrir »««ss"- Goldene Medaille Paris! 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Herautgrber und verantwortlicher Schriftleiter: Friedrich von Lalchberg. Druck: W. Blanke, Pettau. ^TTITJ?5T5T5TST5I5T!T!Y!T5TJ¥!T!¥!TrFnr!TW!T5TnCT5T!T51'!¥I¥5¥!IT¥JI!¥7I7rT!T?¥5T!T!T!TJY?F5YJ¥!¥!T!15I :| -ii I *rwf*i«w;A . .... -Wli Neitage zur "|0ettavtetr Weitung. Verlag von ®. Blank« in pettau. »SS« U)er da? Sobctlcttc von He Ä (11 n. ii der That, gnädiges Fräulein, hätte ich das nicht bedacht, ich hätte mich dcn scharfen Worten deS Herrn Oberst nicht so widerstandslos preisgegeben. Denn scharf waren sie nnd maßlos unberechtigt.' .Daß Bater nicht wnßte. wie unser neuer Mitbewohner heißt, nnd daß Sie selbst eS waren, den er verurteilte, da» brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen, und ich werde Sie auch nicht vergebens bitten, seine Worte zu verzeihen, wenn ich Ihnen sage, wie sehr er unter den entsetzlichen Anfällen leidet. Dies läßt seinen Un-willen gegen die Ursachen derselben wohl begreiflich erscheinen.' „Da» wohl, gnädiges Fräulein." Sie blickte den jungen Arzt freudig an. „Und Sie sehen mor-gen früh wieder nach dem Vater? Unser Hausarzt ist verreist." .Ich bedaure sehr. Ich kann wohl den Zorn des Herrn Oberst verstehen, uud e« ist mir leid, dazu, wenn auch unschuldig, Anlaß gegeben zu haben, aber ich kann mich solch verletzenden Reden nicht nochmals aussehen. ES wäre besser gewesen, ich wäre überhaupt nicht gekommen.' .DaS soll heißen, ich hätte Sie nicht rufen lassen sollen. Ich hätte e« auch nicht gethan, sicher nicht, hätte ich daS ahnen können. Ich wußte ja nicht, daß Bater Sie als den Urheber des Lärmes ansieht, und in meiner Angst um ihn stimmte ich Friedrich bei, der mich daran erinnerte, daß wir ja nun so nahe ärztliche Hilfe haben. Bater wird ungehalten sein, wenn >mr nun wieder einen andern Arzt bitten. Bater braucht ja anch gar nicht zu erfahren, vor-erst noch nicht wenigstens, daß Sie —' .Daß ich der Pechvogel bin. meinen Sie? Dann wird er mir ja erst recht von .dem da oben' schmeichelhafte Dinge sagen.' Sie lachte leise auf. .Nein, Herr Doktor, morgen ist Bater schon nicht mehr böse, denkt womöglich gar nicht mehr an den Lärm.' .Und soll ich Ihnen einmal erzählen, gnädiges Fräulein, wie der Lärm entstand?' Sie nickte, und er erzählte kurz die Erlebnisse der Nacht, die sie mit Interesse und steigender Heiterkeit verfolgte, ihm jedoch nicht ihr Bedauern vorenthielt, da er vo» seinen zertriimmerten Apparaten sprach. Fröhlich und als Freunde trennten sie sich dann, nachdem er doch versprochen hatte, morgen wiederzukommen. Und er kam wieder, alle Tage. Der Oberst hatte sogar eine Borliebe für ihn, er wollte jetzt gar nichts mehr von dem alten SanitätSrat wissen, der nie Zeit hatte und behauptete sogar, ganz entgegen seiner früheren Anficht, daß die junge» Aerzte besser taugten als die alten. .Sie geben ssch mehr Mühe,' fagte er. Als er wieder einigermaßen hergestellt war nnd der junge Doktor deshalb ausblieb, schickte er sogar hinauf und ließ ihn holen, und von da an verkehrte dieser auch als Freund bei den Derlams. Ja, er schickte .hinauf', denn längst hatte er erfahren, daß der .verfluchte Kerl' und sein junger Arzt identisch waren nnd hatte herzlich darüber gelacht. Und wie gerne verkehrte Schwarzhanpt bei seinem ersten Pa-tienten. Denn allen seinen Vorsätze» einmal untreu geworden in jener ereignisreichen Nacht, gab er nun auch noch einen mehr daran und verliebte sich in eine Blondine. Fade, nichtssagend! Er hatte geredet, wie der Blinde von den Farven. Aber es schadete ja nichts, er gestand gerne ein, daß seine Meinung irrig gewesen. Nnn gab eS keinen langen, einsamen Abend mehr sür Otto, die Stunden flogen ihm dahin, wenn er unten bei leichtein Ge-plauder, oder bei einem .Spielchen' saß. Fräulein von Terlam hatte gänzlich von seinem Herzen Besitz genommen, aber noch hatte er seinen Gefühlen Gewalt angethan, noch wollte er nicht davon reden, bis seine Praxis eine einträg-lichere war, was nach seinen seitherigen Ersahrungen nicht mehr allzulange dauern konnte. Hatte er doch durch des Oberste» Em-psehlnng, durch Eifer und Liebenswürdigkeit schon eine ganze An-zahl Patienten gewonnen. Ja, er wollte erst fest stehen, dann wollte er dem Oberst frei von seiner Liebe reden. Aber auch da» sollte anders kommen. Als er eines Tages, eS dunkelte bereit» stark, von einem Gange heimkehrte, trat ihm im Hausflur Fräulein von Derlam entgegen. Sie wandte ihr tief verschleiertes Gesicht ab und zeigte das Bestreben, unerkannt an ihm vorüberzuhuschen. .Gnädiges Fräulein?' Er blieb dicht vor ihr stehen. „Ich muß eilen, Herr Doktor, lassen Sie mich, bitte, lassen Sie mich,' bot sie. .Aber warum bekomme ich keinen Gruß? Zürnen Sie mir? Ich bin mir nicht bewußt —' »Zürnen? Ich — Ihnen?' Sie reichte ihm, zu ihm aus-blickend, die Hand hin. die er festhielt. , .Und weshalb sonst?' forschte er weiter. .Ich wollte — ich dachte — Sie würden mich nicht erkenne», und Bater sollte anch nicht hören, daß ich fort war, jetzt. Er selbst ist nach dem Klub gefahren, seit lange zum ersten Male. Nicht wahr, Sie verraten mich nicht?' sagte fie hastig. Der Doktor blickte sie forschend an. WaS mochte sie vorhaben? .Aber ich darf Sie begleiten? Es ist dunkel, Sie hätten nicht so allein fortgehen sollen.' .Nein, es geht nicht, ich danke Ihnen,' sie entzog ihm jetzt ihre Hand. .Dann werde ich als Ihr Freund Ihnen folgen, um Sie zu beschützen. Sie sind nicht gewöhnt, des Abends allein auszugehen, es ist Thorheit in einer großen Stadt. Sie wissen das nicht.' .Nein, nein, ich will es nicht,' sagte sie mit einer Heftigkeit, die er ihr niemal» zugetraut hätte und schritt euergisch vorwärts, ihn dadurch zwingend, ihr Platz zn machen. .Aber ich will e»,' gab er ebenso heftig zurück und folgte ihr, die nun mit leichten Schritten vorwärts eilte. Sie schien dies nicht zu bemerken, wenigstens in den lebhasten Straßen nicht, durch die zuerst der Weg führte. Als sie aber dann in eine ein-saniere Gegend kamen, da hörte sie den gleichmäßigen, festen Schritt hinter sich. Eine Zeitlang ging sie tapfer weiter, dann hielt sie es nicht mehr an». Sir drehte sich um und ließ den Doktor herankommen. Thränen standen in ihren Augen. .Sie quälen mich, Herr Doktor,' fagte sie mit unsicherer Stimme. .Ich kann nicht anders,' gab er zurück. .Ich kann Sie nicht allein in Nacht und Dunkelheit wissen, ich kann das nicht.' Er war erregt. .Sie haben kein Recht, meine Wege versuchte sie hochmütig. .Kein Recht? — Nein, eS ist wahr, ich habe kein Recht. Be» zeihen Sie.' Er lüftete den Hnt und wandte sich, da brach sie in Thränen aus. .Thörichte» Mädchen!' sagte er da nnd legte den Arm um sie, .ich habe doch ein Recht, denn ich liebe Dich.' Durch Thränen lächelnd sah sie zu ihm a»f; er sah ihr tief mit glücklichem Blick in die Augen, dann küßte er ihr leidenschast-lich Mnnd »nd Wangen. .Mein Liebling!' Näherkommende Tritte scheuchten sie aus ihrer Glückseligkeit ans, sie ginge» schweigend weiter. 102 .Ich will zu fUuia, zu meiner Schwester; sie ist trank, und wir haben uns endlos lange nicht gesehen. Bater zllrnt ihr, wegen ihrer Heirat," begann sie dann ihn aufzuklären. „0, wie traurig, wenn der eigene Vater —" Da» Mädchen lachte ein wenig belustigt. .Er ist ja gar nicht nnfer richtiger Bater —" »Nicht? — Der Oberst? — Aber was denn sonst?" frng Otto in maßlosem Erstaunen. .T>l redest ihn doch stet» nur mit Bater an. Erika?" „Er lieb» das so sehr, und wir haben uuS so daran gewöhnt, das, wir es nicht mehr lassen können. Eigentlich ist er unser Onkel." »Euer Onkel?" In LttoS Gedächtnis däm-merte plötzlich jene Geschichte auf. die er vor nicht allzulanger Zeit beim Tnrchschreiten der-selben Straßen mit Kurt Bühren gehört. »Heißt Dein Schwager etwa Biihren?" frug er seine Braut. »Ja, aber woher weißt Du das?" gab sie zurück. Und nun wiederholte er ihr, was ihm Kurt erzählt, den er in der Zwischenzeit nur hie und da flüchtig wiedergesehen, ohne sich die Zeit zu einem Besuche bei ihm zu nehme». »O. wie es mich freut, daß ihr Freunde seid," jubelte Erika, »Kurt ist ei« so lieber, prächtiger Mensch!" Otto nickte zustimmend, dann stand er plötz-lich still. »Aber was soll ans un» werde», Erika? So wenig der Onkel Bühren znm Neffen wollte, so wenig wird er mich wollen." ,O, da bin ich unbesorgt, er hat Dich viel zu gerne, da läßt er schon mit stch reden. Ueberdies hat er mit verschiedenen Offizieren. auf die er große Stücke hielt, in letzter Zeit ungiinstige Ersah-rungen gemacht, so daß er nicht mehr wie sonst an seinen früheren Ideen hängt. Alma gegenüber giebt er aber doch nicht nach, das liegt »un einmal in feinem Charakter. Das arme Ding! Und sie hiing^so sehr an dem Onkel!" „So, so," gab Otto nachdenklich zurück. .Na, da will ich 'mal sehe», ob es mir nicht gelingt, die Sache wiede r iu» Geleise zu bringe»." Erika stand uitii vor einem hübschen, kleinen Hanse still. „Hier sind wiramZiel," sagte ste, nnd sie traten nnn beide ein. — »Na, jun-ger Freund. wa» macht die Praxis?" frug Oberst v.Derlamam nächsten Mor-gen den bei ihm eintre-tenden Hausgenossen »Dank Jh. rer gütigen Empfehlung ist sie jetzt in bestem Auf-fchwung,Herr Oberst. Sie erlauben?" Otto zog stch nnn einen Stuhl herbei. »Selbst«-dend, Doktor-cheii.AberSie sehen ja über die Maßen feierlich aus heute, Sie kommen doch nicht an» Ende von der Beerdigung eines Patienten?" Der Alte war sehr ausge-räumt heute, wa» Otto mit besonderer Freude bemerkte. »Nein, »ein," gab er lachend zurück, ward aber wieder erust. als er fortfuhr, »ei« auderrr Gruud, Herr Oberst, hat mich ver-anlaßt, heute erust uud feierlich bei Ihnen zn erscheinen." Der alte Herr blickte ihn überrascht nnd gespannt an. „Sie haben mir täglich nnd freundlich Ihr Hans geöffnet. Pr»f. (stuft Bitter, Erbauer t. Rat. vi»I. Half) flncr Kufit. von (E. 'flcliringrr, Hosphol, I» <1 tfccii. Die umtrimme Nalion»ll>ibli»»,ct in Alhcn. Mit Tctf.) Herr Oberst, und der Verkehr mit Ihnen und Fräulein Erika i, mir eine liebe Gewohnheit, ja, ist mir so teuer geworden, daß ict ihm nicht mehr entsagen konnte, ob e» gleich vernünftiger vi" mir gewesen wäre, erst dann wieder diese Schwelle zn betrete wenn ich bei glänzender Praxis, als wohlgestellter Mann hat kommen können, um das von Ihnen zu erbitten, was mich ei unüberlegter Augenblick schon legt von Ihnen zu erbitten heiß, — die Hand von Fräulein Erika, deren Hei mein ist." Der Oberst sagte kei» Wort, sondern sa sein Gegenüber starr an. „Erika?" frug er dann nach einer Weil» als sänne er nach, wie es zugegangen, daß c so gar nichts vo» der a»fkeimettde» Liebe dc beide» gemerkt. Tann stand er anf und klin gelte. Der Diener trat ein. „Fräulein Erika soll stch hierher bemühe».' befahl der Oberst, und der Befehl ward so schnell anSgeführt, als hätte man daraus gewartet. Erika flog inS Zimmer, fiel vor dem alten Herrn nieder, der wieder im Lehnstnhl Platz genommen hatte und küßte ihm stürmisch Wan. gen nnd Hände. „Onkel." schmeichelte sie dabei, „lieber, teurer Bater! Laß ihu mir, bitte, laß ihn mir! Auch Dll hast ihu liebgewonnen, gieb e» nur zu, Onkelchen, und er wird Dir ein treuer Sohn sein, wie ich Deine treue Tochter. — Vater!" Flehend sah sie dem Oberst in die Angen. dann faßte sie die Hand Otto», der sich erhoben hatte. .So hab' ich auch Dich verloren!" stöhnte der Oberst. „Neiil, nein, Bater. nein, Du hast mich nicht verlöre», Du hast Otto dazu gewonnen." „Ja, Herr Oberst, lasse» Sie mich Ihnen ein Soh» fein!" Otto streckte den, alten Herrn die Hand hin und zögernd, widerstrebend fast, legte sich die andere hinein. Erika jubelte aus uud siel dem Oukel um den Hals. Er ließ e» geschehen, nnr verstohlen lief ihm eine Thräne über die ge-furchten Wange», dann raffte er stch auf und die Arme des Mad-chrus lösend sprach er fast rauh: »Nun geht hinüber, Kinder, ich — ich habe hier noch zu thun, dann komme ich auch." Die beiden Glücklichen ließen den al-ten Herrn allein, sie wuß-ten, daß da», wa» er zu thun hatte, eine seelische schwere Ar-beit war. — Ruhig, fast heiter trat er dannzuihuen. Er befahl nun Champagner, und nach Verlauf einer hal-den Stunde warderOberst so fröhlich uud heiter, wie er e» nicht in grö-ßerem Maße hätte sein kön-uen, wenn der glückliche Bräutigam uebeu ihm mit den blitzendsten Goldkiiöpfen nnd den schwersten Tressen uud Epaulette» geschmückt gewesen wäre. „Bater," sagte der jetzt gerade, „erinnerst Du Dich noch un-sere» Bekanntwerden»? Bon Rechts wegen schuldest Du mir noch eine kleine Geunathnung für die schlimmen Worte, die ich damals einstecken mußte. „Eiueu verstuchteu Kerl" hast Du mich genannt, so etwas mitft doch eigentlich gilt gemacht werden, ehe ich der Mann Dnner Erika werde!" -»4 103 .Freilich, freilich, aber wie?" scherzte der «Ute. .(sin Duell - dazu bitt Ich zu alt. Aber was sonst?" .Gewähre mir eine Bitte/ schlug Otto vor. .Noch eine? Habe ich Dir nicht schon Erika — ?• „Gewiß, aber daS war nicht die Genugthuung." - „Na. dann lo». e» sei! Ich bin ans alle» arfafit." .Und Du gewährst also bestimmt im voran»?" .Ehrenwort!" versicherte der Oberst. Der Doktor aber, durch seinen ersten Sieg kühn geworden, bat mit fester Stimme: .Wir wollen dir Verlobung in der Familie ''irrn, laß Deine Nichte «lma »nd meinen Frennd Bühren holen." Bühren — Dein Freund?" Ja. mein Jugendfreund, ein durch uud durch braver, tüch. ii e Mensch." Wieder stöhnte der alte Herr. .Bat-.'r, Du gabst mir Del» Wort!' Die WatiiiiolbiMiithcf in «»den »nd ihr »rbauer. Unser vlld ftrUt bie neuerbaute. prSchtlg« «ationalbldllothek dar. ein architektonische« Meister-werk edelsten Stil», und ihren Erbauer Prosesfor Ernst Zlller, einen geborenen Deutschen. Ziller erblickte im Jahre 1897 in 0berl«b»itz bei Treiben da» Licht ber weit. Er stammt au» einer vaumeist»rfai»ilie Auf Veranlassung seine» Lehrer» Hansen ging er vor 41 Jahren zum vau der Akademie der Wlssenschast«» in Athen nach Griechenland» Hauptstadt, wo er mit einigen Jahren der Unterbrechung seitdem b«stündig geweilt hat. Die 1860 im vau begonnene Akademie der Wifleuschaslen wurde unter seiner Leitung im Jahr« 1888 beendet. In der yolge baute er den grb^ten Teil de» E«ntralmus«um», da» Lradttheater, da» Palai» Heinrich Vchliemanu». da» im Reuaissaneestil s Der Liebling. <«» D'l« > .Erika," sprach der Oberst ergeben, .klingle dem Friedrich!' Der Diener erschien. .Friedrich, gehen Sie nach der Wasserstraße. Sie wissen, wo meine Tochter wohnt?" „Zu Befehl, Herr Oberst, ja," kam e» zurück. .Ich lasse also Herrn und Frau Bühreu hierher bitten zu einer Familienfeier.' Friedrich trat ah., und eine Weile blieb e» still zwischen den dreien, dann kam man allmählich wieder in Stimmung. »Wenn ich so nachdenke, wodurch eigentlich all das Glück jeht verursacht worden, so fällt mir immer wieder jene» kleine, uu> scheinbare Ding ein, die elektrische Klingel, — Onkel, da» ist doch an der ganzen Geschichte schuld.' Derlam und Erika lachten, Otto aber hob sei» Gla»: «Die Klingelfchnur, ste lebe hoch." rief er fröhlich lachend, und als fein Gla» darauf mit dem de» Oberst» zusammenklang, sah ihm dieser wohlwollend ins Gestcht nnd sagte: .Und ein verfluchter Kerl bist Du doch!' ausgeführte krouptlnzlich« Palai» uud eine g,»&« Anzahl von anderen Pracht-bauten. Neuerbing» aber siub zwei ebeusall» von ihm geleitete vauten beend«» worden, eben bi« Rallonalbibliothek und da» kbnigliche Iheater. Zur Errichtung der marmorprangenden Rationalbibliolhek waren dreijehn Jahre und ein« 'Summe von ra. zwei Millionen Drachmen «rford«rlich. Diese wurde von den in London unb Marseille ansllsNgen reichen Gebrüdern valliano» ge-spendet. In» In reinstem altgriechischem Stil errichtete Gebinde erhebt sich al» würdige» «eltenstSck zu der prachtvollen Akademie der Wissenschaften neben der Universititt aus der «kademlestrab». «ithrend zn feinem Unterbau ein« fest». b«rn Pir»u»stein ähnlich« El«inart verwandt wurde. b«st«ht der g«> samt« Ausbau au» bem ebelsten pentelischen Marmor. Eine marmorne Rampen-treppe leitet zu bem in ber Mitte gelegenen Lesesaal unb den ihm angesSg. t«n Seitenflügeln mit den Bücherd«pot» «mpor. di« 400.000 vünde aufn«h. men künnc». Da» Standbild de» «Inen der vrlider valliano» erhebt sich vor dem Eingang zum Unterbau zwischen gärtnerischen «»lagen. Eine künstle-rische Verzierung der Giebelfelder der Borderfassad« durch Relief» aus Gold gründ ist in A»»sicht g«uom»ien. Di« Ueb»rslU>rung d«r Schatze der gegen-wirtig im Un!v«rsItAt»gebSube untergebrachten Bibliothek, an der seit Jahr-zehnten der durch sein« neugii«ch!sch«n Sprachforschung«» bekannte Nr. Mi-chael Dkffner au» vahern wirkt, wirb binnen furj«m b«ginn«n 104 $er Liebling. Frida, da» jüngste Töchterchen de» Justizrate» VrrÜMO« Ist d»r Li»bliug Ihr« aller», den sie aber auch wie ihren «ugaps»l IjtUcit. li'S'n und pflfg»n. BJ«t|ifnd ihre beiden Brüder lärmen »nd tollen >,»d da« unterste nach oben kehren. ist Frida still und folgsam und am glück-Nchsten, wenn sie mit Ihren Pappen spielen, oder In einem g»<»n und »sitz« lichen Bache lesen kann, Ihr stille« und bescheidene» Wesen, ihr sanfter »nd frl»df«rtlger llharakter haben ihr die Herzen aller Menschen erschlossen, denn artige nnd bescheidene Kinder sind die Freud» aller. Unser heutige» B»d zeigt un« diesen blondlockigen Liebling auf einer prächtigen lliebären-d»5» liegend »nd i» einem Bilderbuch« blätternd. — teil Hintergrund de« Bild«» bildet ein groß»», farbenreicher japautsifcher Fächer, der dl« Figur be» anmutigen Kinde» desto wirknnglvoiler hervortrete» lüs,!. Lt. Achön V^stein. m Waldrand hab' ich jüngst geseh'n, Sin RDIlei» rot, zum Küssen schv»; Und ring« umher bi« Waldetluft Geschwängert war, mit süßem Tust. Bewundernd blieb ich dorten steh'n. Konnt' an derPracht nicht satt mich seh'»! Ich stand dort st«n»nd wie Im Traum, Di» Z»it »»rrann, Ich ««rkt e« kaum. To plbtzlich schreckt au« sel'ger Lust Ein Seufzer mich, au« tiefster vrnst. Verwundert blickte Ich mich um; Toch jetzt war alle« wieder stumm. Wir bild« waren ganz allein, Ich «nd da» hübsch» Rvsklkin! Und «« bestand kein Zweifel wehr, Schi» R6«chen war da» Herz« schwer. Ich sprach: „Tu schüne» Rdselein, Sollt e« denn wirklich möglich sein? «»ch T» beklagest Tel» Geschick, Bringt Teine Schönheit Tir nicht Glück?" Da« Mii«leiu sah mich traurig an: .«ch glaub' e« mir. T» cnifiet Mann, DI« Schönheit Ist wohl viel begehrt, Und doch »In doppelschnridlg Schwrrt. HOchst selten bringet Schönheit ötlück." UnbthrInenschwerwirdRS»lein»Blick: .Ich stand nicht immer hier allein, Ich hatt' zwei hübsch« Schw»st«rl»in. Wir wiegte« «n» im Sonnensch«!« Und glücklich glaubten wir z« sein. Da kam «in kecker JSg»r«ina»n, Der sah «n» lang' perlaugend an. Dann sprach er: .«In« von «»ch drci'n Soll h«ut« noch mein eigen sein." Und eh' wir'« un« noch «*cht verseh n, Ist'« um »in Echw«st«rl»in gescheh'n. Sr nahm sie eilig mit stch fort, «m a»d«r« Tag, an diesem Ort Kam wieder er und nahm, o Grau« DI« zw»it« Schwester mit «ach Hau», Nnd heut« kehret wieder «r, Und bann wohl — bin auch ich nicht mehr; Trum glaub« mir, belhdrter Mann, Cft stng mit Schönheit — Unglück an. g ildami, Maiienhetm V Blltiel. ^FÜßS 1. Staubtuchs,rb. Der hübsche, einfache Korb, 3« S»ntlm»ter hoch und 28 a»n(im»t»r breit, ist au« gelblichem und grün«m Spangeflecht hergestellt' Durch die Stäbe ist grüne« S«id»nbanb gezogen, dessen »nd«n unter Schleifen au« gleichem Band verschwind«», «uch die Ccf«, die da» Anha«g«n an di« Wand p»rmitt«lt. wird durch «in« Bandschitif« verdeckt, D«n fr«i«n T«il ber Rückwand füllt eine klein» Stickerei, di» mit M»stchen von bunter Waschseide auf grünem Leinen «»»geführt ist. Da» Modell im Preis» zu 2 Mars 76 Pf, liefert P. Wilm, Berlin, Pot»bamer Str. 66. I. Etniibtuchford. 2. Behälter für Hutnadel». Die Imitiert« Schirmform besteht au» einer SO Se«IImeter langen, mit kleinem Knopf versehene« Holzftrlcknab»! und an» zwei an dieser befestigten tütenslirmigen Tischchen, Zu jedem der letzt»»«« braucht man »In 12 Lentimeter grob»» Quadrat au» gra»»m Molr« für die I»n»nfeite, für di» «»beiseite ein gleich große« Quadrat von grau»m Kongrefistoff, da« man mit Str»ublümch»n mit Scidenrestrn zn b»< stick»n hat. Beide Stossteile w»rd»n, nachdem ein» Linlag» von Holzwoll» dazwischen gelegt ist, miteinander verbunden. Dann legt man da» Kissen In d»r Diagonal« z«. sammeu uud näht di« etwa 0 Sentimet»r mksfeudeu Seiten an»iua»der. Nachdem ma» so zwei Tüten gewonnen hat. b»gren,t man sie mit schmaler, kra» »gezogener Spi'>» »u> befestigt sl» an der ?<>i>>?l, Bn'>/)! !>»» N«»»n alj «ch»>uck ^2 1 'i'cliMter str Hulnndeln. Siecht erfreulich. Bräutigam: ,9Jun, mein Liebchen, wein fchi,' -wir denn »ige»tlich unsere verlubung«auz»ig» zuerst?" — Braut: ,Mei i Freundin Pa»la — di» Ärgert sich mn meist»«!" Fruchtlose T?»hung. Mutter (zur Tochter»: .Wenn Dn noch ein r . zigelinal au«gehst, ohn» mich um Srlaubul» zu frag»n, bau« kannst Du >t i erleben!" — Tocht»r: »Da« ist ei ja gerade, wa» ich will, Mutter: e -mal wa» erlebn,!" I» gute», Einvernehmen. Sie: .Wa» meinst Tu, lieber O»kar, soll h mir »in meergrüne» Kleid und »iu rehfarben«» Jackett, oder lieber »in rrhfarl . »e« Kl«ib und ein meergrüne» Jackett mach»« last»«'/ Beid» Färb»« zusamm i klrid»« mich, Ivl» Tu weißt, besonder« gut.' — Sr: .Ja, ja. ich weiß! «b r sag' mal, Minna, wie d»nkft Tu denn darüber, ob Ich meinen schwarzen «»;>-, anziehe und meinen graue« Hut a»ff»tz», oder li»b»r meinen grauen Anzug im den schwarze» Hut trag», w«nn ich morg»« früh m«incn — Konkur» anmelde Kostbarer. Fabrikant: .Seh«« Si« hier den kostbarste« aller stüjji. gen Stoffe, da« RofcnDI, davon kostet «in einziger Tropfe« z«hn Pfennig,' — Baron: .Ta« ist noch gar nicht« gegen die Thräuen meiner Frau, d^ kostet mich jeder »inz»ln» Tropfen mind»st«n» zwanzig Mark." ■V- pi ». Problem 9h. 7. Bon 8. Arankenftii«. Schwarz. Einmachen vo« Kirschen in Honig. Da» weniger umständliche einmache« ohn« Fruchtsast geschieht auf folgende Weife: Man lege die «ntstlrlttn Kirsch»« dicht aus einander Iu Gläser, bi« diese ganz voll stnd. Dann gieße man einig« Läff»l voll flüsstg«» Honig darüber und verbinde die Gläser mit einer Blase oder mit P«rgamentpapi«r, stelle sie in «inen br»il«n Blechtops oder Kestel mit Waster, da» langsam zum Si»d»n gebracht wird. Roch etwa di«rt«lstündigem Sieden läßt man die Gläser im Wasser erkalt««. DI« Aufbewahrung der Früchte geschehe an eine« kühlen Ort«. Der kleine gelbe »der grandehaarte Himbeerkifer zeigt sich, sobald di» Knospen der Himb»»ren schwell»«. Sr nagt von aussen »I» Loch I« dieselben «nd frißt Staubfäden und Stengel h»rau«. «uch in de» aufgeblühten Knosp»« trifft man ihn. Da» beste Mittel ist, die Käferch»« täglich abzulesen und sie z« vertilg««. r. • Ma» geb» den Hühnern ««gehinderten Einlaß in die Obstpflanzungen. SI» v«r. tilg»« «in« M»ng» schädlich»» Infekte«, wer vfler dabei bi» Bäum» abschüttelt, wird st«» d««, daß die Hühu«r dl« abg«falle«e« Schäd. (Inge steißig «»spicke«. Zur richtigen Ernährung der Arbeit»-Pferde wirb neuerding» wieder darauf hin-gewiesen, vor der verabfolgung d«» Futter« zu tränke«, da» Futter selbst aber nicht naß. sondern trocken zu g»b»u, «uch Ist »« falsch, da» »ist« Futt«r morgen» vor der «rb«it zu geben, ba bi»» I« d«n Mist geht. Zwei Drittel de» zu Herab-Kraftfutter» soll man abend» nach vollendet«« «rb«it aufschütten. o £ W«iß, Ratt I« » Lüge«. reichenden Anagnmm. gehlt auch der Mund, e» heult doch laut, Sin Zeicken fort- hoch l|V« erbaut. Und giebst du ihm nun andern Kopf. Dann Ist'» ein kleiner, armer kröpf. Schachlifungen: -d » «r. «. v » »-ii 3 b « 8 d »—« 0 HO. Kr. *. D h 5 g * Öd l-t 7 8 I i-g « etc. Zahle,irStsel. i nr sind «uchstabe» tit der W.jse zu setzen. olgende Benennungen entstehe«: I) Sin Kon» Diumt f) Sin All steilst ug im französischen 8) fflitt vtadt in l.i ic 1 c st 0 3 C 0 5 1(1 3 t «e«hpten. 4) Sin nordamertkanischer Staat», mann. 5) Eine Stadt tm württemderatsl5»en V?«far5rei». S) Ein forstwi^enjchaftl. Schrift-T-er Vstltche Teil vo« Pommern. Keller. 3 3» (HM A fl 0 10 7 0 9 fl 13 I I 13 VINZ in 13 1) 14 3 15 in 5 I« 3 9 2 3 1 17 ? II II 3 1 9 IS 15 10 5 8 11 3 1 7 6 3 11 5 15 S 3 I 0 3 16 I« 7 I Ifl 3 0 20 13 I 10 .1 1 3 0 2 0 12 IS 17 I 3 2 2 fl 0 17 8 Q 2 7 I 11 14 3 ln.i Lachsen. 13) Si» 15) dtn Konsonant. — Sind die Wörter rtchH bezeichnet die sculrechte Mittelreihe eine deutsche Reichtbehvrde. An Stelle der Zahle« w dorftebender yi» «Im Nische, rtt»m! ich-!!! . WWW»» 1 gnlel in der Cslfee Rattoims'Ctfonom und Prolelloe epartement Oltpdrenil-n. | •" Sin in «i I. i 8) (Une Vlttne II«. »> 81a derPreuhlschen I iu l>>o>^!»estde»llchland, !gemeinen «tont», und «erwaltung» 10) «ine 6ts"----------- 1 >». II, . it) 4h v- dlir. der o ___ nemenl Kowno. II) «ln rSl>n|ch »ischer CuHlpicl-StflM an der Elbe In «ufli>s»ng folgt In nllchfter Kummer. Anslösange» a«S v»rigee Nummer: De» Oomonhm»: Schalten — De» Logogrlph»: «aum. Salm. — De» Palindrom»: Kiel, Kell. — Der Chnrade: «o,nmee»iicht»traui». «Hc »lechl« *llrlict|«» von Greiner ä Pi«i|l«r in Stuttgart.