Aatbacher OettnnM '96. Freytag, den 3o. November 1827. Wien. Ve. k. k. Majestät haben mit Allerhöchsttt Cntschlle. ßnng'vom 27. October l. I.. dem k. k. Kämmerer und Staats. und Lonferenz .Ncttl)S«Off'cia!t, Andrew Gra. fenvon H 0 henwart zu Ger lachstein, die BewiUi. gur,g zu ertheilen geruhet, das ihm von Sr. Majestät dem Könige von Frankreich verliehene Ritterkreuz der Ehren» Legion annehmen'und tragen zu dürfen. Päpstliche Staaten. Bologna, den 17. Nov. Am »5. d. kam der Graf Capod'Istria hier an, und erwartet die Ankunft eines englischen Kriegsschiffes zu Ancong, welches ihn nach Cotfu zu führen bestimmt ist. (B. v. T.) Großbritannien. Außerordentliche Londoner Hofzeitung vom Sonnabend den ia. Nov. Admiralitats-Rmt dcn 10. November 182?. Depeschen^, wovon Nachstehendes Abschriften oder Auszüge ftnd, von dem Vice ° Admiral Sir Eduard Codrington, MHmandeur des Vath-Ordens.Oberbefehlshaber der gemacht Sr. Mujeüät im mittelländischen Meere, an John W'Ison Croker, ^Zq. ge. ächtet, sind heute bey diesem Amte eingegangen: „Sr. Mai. Linu-nschiff Asia, im Hafen von Na» varin, dcn 21. October 1827. «Sir! Ich l,ade die Eh«, Se. königl. Hoheit den Lord Groß «Admiral zu benachrichtigen, daß, nachdem meine College». 0tr GcafHeyden und der Chevalier de Nigny, mit mir einverstanden waren, daß wir in diesen Hafen einlaufen sollten, um Ibrahim Pascha zl, bewegen, dem wilden Veltilgungskriege, den er, ft,t seiner Rückkehr Hieher nach der mißlungenen Fahrt in den Golf oon Patres, geführt hat, ein Ziel zu sehen, die verbündeten Eoca^iin, gestern ungefähr um 2 Uhr Nachm'ttaga vor den Batterien vorbey fuhren, um in diesem Hafen vor Anker zu qehen." »Die türkischen Schiffe lc>gen in Gestalt eines Halb-mondeö, mit Federn an ihren Tguen, vor Anker, die größeren, der Vreite nach, in der M'tte, die kleineln der Neihl nach hinler denselben zu beyden Seiten." «Die vereinigte Flotte segelte in zwey Colonnen, wobey die englischen und französischen Schiffe die Linie übe« dem Winde, und die russischen die Linie unte« dem Winde bildeten." «Die Asia fuhr in den Hafen; ihr folgten der Genoa und der Albi 0 n ; alle drey gingen dicht ne< ben einem Linienschiffe, welches die Flagg« des Kapu» dana Beg führte, einem andern Linienschiffe und ei« ner großen Doppel > Fregatte vor Anker, so daß jedes diefer drey Linienschiffe seinen eigenen Widerpart in de« Front. Linie der türkischen Flotte batte. Die vier Schiff« g'gen den W'no, die zur ägyptischen Vscadre gehört,n, wurden der Escadre deb Centre ° Adnnral de Rigny zugetheilt, und gegen die unter dem Winde an de», Krümmung deä Halbmonds die ganz« russische Escadre aufgestellt, deren Linienschiffe sich dicht an die englisch« Linie anschlössen, worauf die russischen Fregatten foig» ten. Die französische Fregatte Armide wurde beordert, sich längs der äußersten Fregatte, links am Eingang des Hafins aufzustellen, zunächst daran, und der Asia, dem Genoa und dem Albion gegenüber, der Cam» brian, Glasgow und Tal bot; der D a « t< mouth und decMusquito. die Rose, der Brist und die Philomel waren beauftragt, sechs Brander am Eingang des Hafens zu beobachten. Ich gab her» Befehl, daß keine Kanone a!^gcftue,t werden sollte, es sey denn, daß d>e Türken zuerst feuern sollten ; und di<» ser Vef«hl wurde genau beobachtet. Die drey englischen Linienschiffe kamen demnach ungehindert, in der größten Schnelligkeit, vor den Malterien vorbey, und gingen vor Anker, ohne einen A^t offner Feindseligkeit, obgleich augenschcmliche Vorbereitungen dazu auf allen türkischen Schiffen Statt fanocn; allein als der Dartmouth ein Boot a„ einen der Brander schickte, wurden der. Lieutenant G. W. H. Fil)r 0 y und mehrere Leu:e« Kapudan » « V« g «rwiedtlt hatte, noch keine Feindseligkeit zwischen un» sein beyden Schiffen Statt." (Beschluß folgt.) Osmannisches Neich. ^Ein Schreiben aus Zea vom 12. October (in. der Florentiner Zeitung) meldet, daß sich die gegen Scio bestimmte griechische Landmacht auf beyläufig »Zoo Mann belaufe, worunter sich das Corps der regulirten Trup« pen und eine Division irregulirter Soldaten befinden, welch« sämmllich marschfertig sind. Die Hellas und zwey Dampfschiffe sollen dies« Expedition begleiten, «Oie tückische Garnison von Scio, wenn sie nicht von der Seescite Verstärkung erhält, ist zu schwach, ssch der Expedition zu widersetzen; die Verstärkung derVe» fahung von der Seeseite aber scheint fast unmöglich, weil auch die zu Konstantinopel zur Unterslützung von Scio ausgerüstete Vöcadre von sechs bis acht Schiffen t si>eg«nden Wimpeln in dle Luft sprengt,, und djezeni' 2«n, welche in dritter L>ni« zunächst am Ufer lagen, von d«r Besatzung, die slch ang Land rettet«, vorhe^ir, Vranb gesteckt wurüen. Man darf armlhmen, daß die Zahl der Türken, die bey dieser Katastrophe ihren Tod gefunden haben, sich aus mehrere Tausende belauft," Auszug eines Schreiben« au« Tino vpm 2i. October. Ein vorgestern au» Tmyrna hier ein^clauftntg Fahrzeug fand, als es bey Scio vsrübcrsegslt«, kein griechlsches Sch'ff in der Nähe dieser Insel, als«, die Blockade äe i'üow nicht bestehend, woeau» slch jedoch nicht schließen laßt, daß sie gänzlich aufgehoben sey. Im Archipel versicherte msn dem Capitän jenes Fahrzeug», di« französische Fregatte Juno habe an Fabvier die Weisung von Seite des Admiral de Rigny gebracht, den beabsichtigten Angriffgegen Seio aufzugeben. Von dem tönigl. bairischen Oder « Lieutinant S ch > l ch e r, Commandanten der Nanomerschaluppe Baoiera, wel' chen der mehrgcdachle Capitän am 20. in den Gewässern dieser Insel an Void des Ipsi,riot,schtn Korsaren, Er selbf wandte sich nach den Gewässern von Prevesa, un die Einwohner von Albanien, die sich bereits unterwor-f«n hatten, neuerdings zur Empörung gegen die Pfone aufzuwiegeln. Auf oer Fahrt dahm erhielt er dulch ei« tnglifcheL ^»iegoschlff die Nachricht von der am 25. Sev» temb«5 mit ,Ibla bim Pascha getroffenen Uederem» kunft, und zugleich die Weisung, sich seiner Stits ru< hig zu vllhaltcn. Die nach der Vai von S a l 0 n a beor» derten Sch'ff« waren mittlerweile, unter türtifcher Flag« g«, vor d«n Kastellen des Golfö von Le panto vorbey' gefahren, und hatten den befohlenen Angriff gegen die in der Vai von Salona vor Anke« liegenden Schiff« HU,gcfül!lt. von denen sie vier türkische Sch ffe verbrann« te„, und bit österreichischen Kausfahllr. welche Flüchte < geladen hatten, nach dcm Golf von Korinth führten. D>« Karteria blieb dort vor Anker, von wo aus he« Befthlsl,a.ber d^sclben, Capstan Hastings, an die pl»visollsch« Regierung schrieb» die Maschine taug« nichts, und er tonne nicht au5 dem G?lf. Die übrigen griechischen Fahrzeuge verließen denselben, und kehrten nach dem Archipelagus zurück. Sobald die He llas, di« schon früher die Gewässer von PatraS verlassen hatte. wieder in Poro angelangt "-'", lief alles Schiffsvolk bis auf 60Mann davon. Lord Cochrane war darüber im höchsten Grade aufgebracht; er schickte nach Hydra, und Spezzia um Matrofen. Beyde Inseln schlugen, wie sie es schon einmahl vor dieser letzten Expedition ge< than hatten, seine Forderung geradezu ab. Er drohte die Hellas abzutackeln, und seine Flagge auf die den Tür» ken abgenommene Kolvette zu pflanzen; aber diese Kor» vcltc ist selbst ejn Oegenstand deZ Streites zwischen ihm und den Hydrioten, die ihren Pclsen«Antheil dafür ha» den wollen. Er hatte früher schon, sie in Grund zu schießen, Miene machen müssen, um die Hydrioten da» von zu velt'reiben. Lord Cochrane soll überhaupt mit ' Allem, was vorgeht, äußerst unzufrieden seyn, und ge. ' äußert habeli, daß er sich, sobald Graf Capodistrias ' angekommen seyn wird, ouf seine Vrigg setzen, und da« ' von fahren werde. — Fad vier ist ruhig zu Metha» ^ na; Curch mit 3oo (nicht wie es geheißen hatte, mit '' Zooo) Mann bey ko rinth. Zur Unternehmung gegen ' das fcsle Land und Negroponte fehlt noch immer t das Geld. Nauplia ist fortwährend in G r« v a'S ^ Händen. Auszug eines Schreibens aus Salonick vom 4. November- t Am l. d. M. traf unerwartet auf hiesiger Rhede 1 die königl. französische Kiltgl>bllöa., le Pallnure, 5y6 uc>n 22 Kanonen, ein, und! ging in der Entfernung von 4 bis ,ä Mglien von der Fessung vor Anker. — Am fol» genden Tage erschien «ine andere französische Brigg, l< Marsouin, von ,6 Kanonen, welche sich anderthalb Migl,en vom Lande vor Anker legte. — Da sich gewöhn. Ilch zur Feyer des NamlnZfcsles Sr. Majestät ve» Kö» nigs von Frankreich französische Kriegssck'ffe in den vor« züglichsten Häfen der Levante einzufinden pflegen, so glaubce man hier anfangs allgemein, daß die obgedach, ten beyden Arlegsfahrzeuge zu diesem Ende auf hiesiger Nhede angekommen fenen. Allein ehe der Abend heran» tam , verbreiteten sich beunruhigende Gerüchte unter den hiesigen Franken, und, man bemerkte Bewegungen, die auf die nahe Abreise des französischen Consuls und des englischen Agenten deuteten. Gestern Morgens verließen wirklich die beyden Con« fuln, nebst ihren Familien, und den übrigen hier de> flndlichen Individuen ihrer respective« Nationen, die Stadt, und schifften sich theils auf den zwey aufderNhede vor Anker liegenden Briggs, theils auf vier Handels« fahrzeugen f^wey französischen und zwey jonifchen) ein, welche seit einiger Zeit, in Erwartung elneü Kriegs» schiffcs zum Convoi, im hiesigen Hafen lagen. Erst um i Uhr Nachmittags erfuhren die türkischen Behörden die Ursache dieser Auswanderung worauf der Pascha zwey semer Beamten mit dem Befehle abschickte, die Siegel an das französische und an daö englische Con, sulats > Gebäude, und an die Häuser der übrigen Fami, lien, welche die Stadt verlassen hatten, ju legen. D» flch in dem französischen ConsulatZ» Gebäude, welches Eigenthum dieser Krone ist, die Pferde vorfanden, wtl-che der Consul bey leinem Abgänge zurückgelassen hatte, so ersuchten die türkischen Behörden den kaierl. österrei» chischen provisorischen. Consul, Hrn. Ceccopieri, sie zu übernehmen, indem sie sich durchaus nicht an frem» dem Eigenthum vergreifen wollten. Gedachter Consul stellte seiner Seils dac Ansuchen an den Pascha, daß die katholische Kirche, die bisher «nter französischem Schuhe gestanden hatte, aber, als die einzige in dieser Stadt, auch von den übrigen Fran» ken, die sich ^r katholischen Religion bekennen, besuckt Wird, einstweilen unter österreichischen Schutz gestellt werden möge, wozu sich der Pascha mit größter Vercit> Willigkeit verstanden hat. (Öst. V.) CONCERT - ANZEIGE, Mittwoch den 5. December 1. J., Abends um 7 Uhr, wird die philharmonische Gesellschaft irn Saale des deutschen Ordens - Hauses , ium Besten ihres Musi kschul so rules ein grosses Vocal- und Instrumental - Concert geben. Der besondere Bedacht, diese musikalische Production » sowohl dein Gedächtnis-sfest« des unsterblichen Meisters würdig zu machen, als auch den Freunden der schönen Tonkunst einen angenehmen Kunstgenus» zu verschaffen , berech--tiget zu dieser öffentlichen Bekanntgebung um so mehr, als es gewiss ist, dass dieses Concert mit der, hier noch nie gehörten Canute: „Mozarts Ge d achtn is s - Feyer," you Canna-bich, eröffnet, und nebst dem anderen exequitt werdenden neu einst.udirt.cn Werken , auch ein seinen Ursprung dem berühmten Jean J. Rousseau verdankendes Trichordiuni, oder Lob der Harmonie, von Meisner, welches Ab tic Vogler, mit allem Auswande von Instrumental-Begleitung und Modulationen unterstützt und ausg«-führt halte, zum Vortrage kommen wird. Die Ouvertüre 211 dem Trichordiuni über Rousseau's Romanze zu 5 Tönen, wird bloss von zwey Hörnern geblasen. Eours vom 24. November 1827. MUtelyrtlS. Staatsschuldverfchreibungen zu5v.H. sin CM,) 90 !jZ detto detto zn 2 ij2 v. H. i>« EM.) /l5 ' detta detto ^u T v. H. (inCM ) 18 Verloste Obligation..Hofkam.5 5 v ^> /-^ qc> ilL mer.Ob!lq^t,on.d.Z^angg^'^^. ^'^s ^ ^. ^arle'.^nsin Krai" u. A.'la<'^, ^ vH^ — M^Qbligc>t. der Stände o./'^^v'ö.^ 5 — TlNol Darl. mit Verlos. 0. I. lN^a fnr,oo fl. sin CM.) iä^ d'etto. detto. 162, fä^inoss, (in EM,) i»6 l>2 Wien.Stadt.Bc,nco-Odl. zu2i.!2v H. lin CM.) ä4 54 Wasserstand des Laidach Flusses am Pc^'l dc'r gemauerten (Z,^na!d»ucke dcy Erostnung der Den 26. N 0 v. : 0 V cb li »', 1 3 0 lI, ia Lin ! « n , ode? der S äi l e u ß e n b e s tu n <;. The a t 2 l: Morgen: Die U r> v e r m ä i> l t e. Sonntag: Der Se e r'a u de r k ö n> g.