«PoitatDk pUtana * £Otonn>.| Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat = Achristleituirg und Verwaltung: Preiernova ulica 5, Telephon «r. 21 (Interurban) 1 Bezugspreis» für da» Inland: vierteljährjg 40 Din, haldjährig «0 Din, gaiq-Ankündigungen «erden in »er Berwaltmig zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig lKV Din. Für da» «»»land »«sprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1-50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 89 ||| Celje, Donnerstag, den 10. November 1832 I 57. Jahrgang Parlamentswahlen gegen den Parlamentarismus Im Deutschen Reich ist man sehr Parlaments-müde geworden; dies ist übrigens auch anderswo überall der Fall, aber gerade im Reich dürfte man die größte Ursache zu dieser Parlamentsmüdigleit haben. Kein anderer als der Führer der größten und drangvollsten deutschen Partei, Adolf Hitler, hat in seinem programmatischen Buche „Mein Kampf" die Parlamentarier bzw. den Parlamentarismus auf da» schärffte gebrandmarkt. Geht man vom Gesichts-punlt aus, daß die Nationalsozialisten noch immer den Parlamentarismus für bekämpfenswert halten, dann mutz ihnen der jetzige Wahlausgang gefallen, auch wenn sie 2 Millionen Wähler verloren haben. Denn diese Wahlen waren ausgesprochene Paria-mentswahlen gegen das Parlament. Mit dem Parlamentsstimmzetlel in der Hand hat das deutsche Volk — nach den vielen Wahlen diesmal vielleicht entscheidend — gezeigt, daß mit dem Reichstag nicht regiert werden kann. Die Veränderungen in den Machwerhältnissen der Parteien waren nicht so groß, daß sich regierungsfähige Zusammenstellungen er« geben könnten. Nur eine Zusammenstellung gäbe es: Die Nationalsozialisten und die Kommunisten zusammen hätten 4 Mandate Mehrheit. Diese 4 Mandate „Mehrheit" werden genügen, um der Reichsregierung das Mißtrauen auszusprechen und den Parlamentarismus gerade durch diese Aerbin-dung ad absurdum zu führen. Der neue Reichstag ist vollkommen arbeits-unfähig, wie es der frühere gewesen ist. Vielleicht läßt die Reichsregierung noch einmal wählen, damit die Kassen der Parteien noch leerer werden. Auch eine nochmalige Wahl würde kein anderes Bild er-geben. Damtt wäre aber auch dem verbohrtesten Anhänger der parlamentarischen Demokratie und der gegenwärtigen Wahlform bewiesen, daß der ein-zige Ausweg in einer Verfassungsreform besteht. Es müssen Leute da sein, die ihr eigenes Ich dem Volke opfern. Die durch diese Wahl eräugten Veränderungen der Parteien? Sie sind unwesentlich, verglichen mit der bewiesenen Unmöglichkeit des Parlamentarismus an und für sich. Die Kommunisten hoben den So-zialdemokraten eine halbe Million Wähler weg-genommen, so daß sie nun fast 6 Millionen Wäh-ler und 100 Mandate zählen. Die marristischen Parteien machen aber zusammen um anderthalb Millionen Wähler weniger aus als die nationalen Parteien Nationalsozialisten und Deutschnationale, abgesehen von den übrigen bürgerlichen Parteien die über 7 Millionen Wähler zählen. Die mancisti-sche Gefahr, die sich bei diesen Wahlen nur in dem Changieren der Wähler zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus äußerte, ist also nicht gar so Bei der Hitler-Partei hätten wir mit einem größeren Verlust gerechn«. Die Nationalsozialisten haben die deutschnationalen Mitläufer, ferner viele Zuhausegebliebene und zweifellos auch die kommu-nistisch angehauchten radikalen Elemente verloren. Wahrscheinlich sagen sie: Gott sei Dank! Denn was übriggeblieben ist, das ist unbedingtes, eisernes An» | hängertum, ist keine Konjunkturanhängerschaft. Von ihren fast 12 Millionen Wählern — noch immer welch unerhörte Zahl! — hätten die Nazi noch ruhig 1 Million verlieren können, wenn dies im Zeichen der Säuberung geschehen wäre. Die Natio-nalsozialisten werden von der Partei zur Bewe-gung zurückkehren. Als Bewegung können sie das .Größte der Gegenwart erreichen. Die Parlamentswahlen vom vorigen Sonntag sind also gegen den Parlamentarismus ausgefallen. So wurden sie von der Regierung Papen auch in Rechnung gestellt, die angesichts dieser abermals demonstrierten parlamentarischen Unfähigkeit als autoritative Regierung des Reichspräsidenten v. Hin-denburg stärker denn je dasteht. Politische Rundschau Inland Die neue Regierung Dr. Srskic Ministerpräsident Dr. Milan Srskic stellte am vergangenen Samstag die Ministerliste der neuen Regierung zusammen, die folgendermaßen lautet: Mmisterpräiident: Dr. Milan Srskic; Minister ohne Portefeuille und ständiger Stellvertreter des Ministerpräsidenten: Dr. Albert Kramer: Sozial-Politik und Volksgesundhcit: Ivan Pucelj; Minister ohne Portefeuille: Dr. Hamdija Karamehmedo-nie; Minister ohne Portefeuille: Dr. Dragotin K o j i f; Handel und Industrie: Dr. Zlija ö u m e n -kovici Justiz: Boza Maksimovic; Verkehr: Jng. Lazar Radivojevic; Ackerbau: Juraj De-metrovic: Krieg und Marine: Armeegeneral Dragomir S t o j a n o v i c; Finanzen: Dr. Milorad Djordjevii; Wälder und Bergbau: Pfarrer Paoao Matica; Bauten: Dr. Stjepan S r k u l j; Aeußeres: Bogoljub Jeftic; Inneres: tila L a • zif; Unterricht: Dr. Radenko Stankovic; Körpererziehung : Dr. Lavoslav Hanzek. S. M. der König hat den Ukas über die Ernennung der Mi-nister am Samstag unterschrieben; am Abend wurden die Minister vereidigt. Die neue Regierung weist nur kleine personelle Veränderungen auf: Der bisherige Unterrichtsminister Dr. Kojic wurde Minister ohne Portefeuille: an seine Stelle kam der Beograder Umversitäteprofessor (Medizinische Fa-kultäy und Senator Dr. Stankovic. Der bis-herige Handelsminister Mohoric, der Minister für Körperkultur Kraljevic und Bergbauminister Pogainik wurden aus der Regierung ausge-schieden, dafür traten neu ein: Senator Hanzek (Körperkultur), M a t i c a (Forst und Bergbau) und Minister ohne Portefeuille Karamehmedovic. Zum Handelsminister wurde der bisherige Justiz-minister Dr. ö u m e n k o o i c ernannt, während das Justizresfort der Minister ohne Portefeuille Boza Maksimovit übernahm. Die Slowenen sind in der neuen Regierung bloß mit 2 Ministem vertre-ten, .bisher 3. Die ausgeschiedenen Minister Moho-ric, Dr. Kraljevic und Pogacnik wurden mit dem Orden der Jugoslawischen Krone l. Kl. ausgezeich-net. Die Regierung besteht jetzt aus 17 Ministern. Das Gemeindegesetz vor dem Parlament Am 7. November hat der Innenminister dem Abgeordnetenhaus« den Entwurf des Gesetzes über die Gemeinden vorgelegt. Ausland Die deutschen Reichstagswahlen Das Endergebnis der deutschen Reichstags-wählen vom vergangenen Sonntag stellt sich folgen-dermaßen dar: Abgegebene Stimmen 35,402.306 (im Juli 37.162.084, so daß fast 2 Millionen Wähler diesmal zuhause geblieben sind). Davon entfielen auf die: Nationalsozialisten 11,713.785 (früher 13,745.780) Sozialdemokraten 7,237.894 (7,959.712) Kommunisten 5,974.200 (5.082.626) Zentrum 4,228.633 ( 4,458.051) Deutschnationale 3,064.977 (2,177.414) Bayr. Volkspartei 1,081.932 (1,323.969) Deutsche Volkspartei 660092 (436.014) Staatepartei 337.871 ^371.799) Christlichsoziale 412.685 (364.524) Landvolk 148.982 (137.133) Wirtschaftspartei 110.117 (146.875) Weinbauernpartei 105.188 (96851) Deutschhannoveranische Partei 63.999 (46.929) Thüringischer Landesverband 60.065 (0) Die nationalsozialistische Partei, die etwas über 2 Millionen Stimmen verloren hat, bleibt noch immer die weitaus größte Partei mit 33.1"/«, aller Stimmen (früher 37.4u/0); die So-zialdemokraten (20.4%, früher 21.6%) haben rund 700.000 verloren; die Kommunisten (1697», früher 14.5%) haben diese 700.000 Stim-men gewonnen: das Zentrum (11.9%, früher 12.5%) hat gegen 200.000 Stimmen verloren; die Deutschnationalen (8.7V,früher5.9%) haben 800.000 Stimmen gewonnen: die bayr. Volks-partei (3.1%, früher 3.2%) hat fast 300.000 Stimmen verloren. Das Landvolk hat rund 70.000 Stimmen gewonnen. Mandateverteilung Der neue deutsche Reichstag wird 562 Abge-ordnete zählen gegen 608 im letzten Reichstag, also 46 weniger. Die Mandate verteilen sich aus die einzelnen Parteien folgendermaßen: Nationalsozia-listen 195 (früher 230); Sozialdemokraten 121 (133); Kommunisten 100(89); Zentrum 69 (75); Deutschnationale 52 (40); Bayrische Volkspartei 18 (22); Deutsche Volkspartei 11 (7); Christlichsoziale 5 (3); Staatepartei 2 (4): Landvolk 3 (2); (Württembergische) Bauern und Weingärtner 2 (0); Deutsch-Hannoveraner 1 (0); Thüringischer Landesverband 1 (0). Alles oder nichts Adols Hitler erteilte, wie der „Oeuvre" mitteilt, aus den Appell des Reichskanzlers v. Papen, die nationalen Parteien mögen eine nationale Konzen-tration bilden, nachfolgende Antwort: Ich soll mit Papen verhandeln? Niemals im Leben. Ich selbst habe Papen aus dem Dunkel hervorgeholt, wo er hätte bleiben sollen. Was liegt denn mir an einem Titel? Ich laufe jeden Augenblick Gefahr, einem Attentat zum Opfer zu fallen, da soll ich Wert daraus legen, das lächerliche Portefeuille eines Vize-kanzlers zu ergattern? Ich bin unabhängig nach jeder Richtung. Ich brauche kein Geld, ich verdiene genug mit meinen Büchern, jedenfalls mehr, als ich ausgeben kann. Ich habe meine Absicht nicht geändert, ich will alles oder nichts, und wenn der Reichspräsident niich jetzt wieder rufen sollte, so werde ich vor ihm genau das gleiche sprechen wie im Sommer. Die Prasidentschaftswahlen in Amerika Am 8. November fanden in den Vereinigten Staaten die Wahlen für den 32. Präsidenten statt. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 89 Bekanntlich geht die Wahl so vor sich, daß die ein-zelnen Staaten jeder als Wahleinheit Wahlmänner wählen, die dann am zweiten Montag des Monats Jänner endgüUig den Präsidenten ivählen, der sein Amt erst am 4. März antreten wird. Für die Wahlen am 8. November waren 47 Millionen Wähler wahlberechtigte Die ersten Resultate zeigten, das; Hoover in den Staaten Pensilvania, Massa-chussets und Kansas, Roojeoelt in den Südstaaten stark war. Rooseoelt hat mit 453 gegen bloß 8 Mandate Hcwoers gesiegt. Es traten 7 Präsidentschaftskandidaten aus. Aufhebung des Unterstaats-fetretariats für die Minderheiten in Rumänien ' Die Aufhebung des vom Ministerpräsidenten Jorga eingerichteten Unterstaatssekretariats für oie Minderheiten hat besonders großes Aufsehen erregt, weil sie durch Maniu, den Führer der national-zaraniftischen Bewegung, erfolgt ist. Der Minister-Präsident Maniu und der „ausgelöste" Staats-sekretär Dr. Rudolf Brandsch sind nämlich alte Kampfgenossen für das Minderheitenrecht. Schulter an Schulter haben sie im alten Ungarn sür die Anerkennung der nationalen Rechte ihrer Böller, der Deutschen und der Rumänen, gekämpst. Mit den allergrößten Erwartungen hat man daher auch der 1929 erfolgten Uebernahme der Regierungs-macht durch Maniu entgegengesehen. Bor Maniu haben im wesentlichen die Liberalen unter den Bratianus regiert und den Minderheiten gegegen-über eine terroristische Willtürhenschast ausgeübt. Schulschließungen, Enteignungen, Verbote jeder Art, schikanöse Gesetze waren das Kennzeichen der „Übe» ralen" Zeit. Maniu hat zwar nicht wieder gutge-macht, was die Bratianus an den Minderheiten gesündigt hatten,^ er hat im besonderen auch in der Frage der finanziellen Erhaltung der Schulen keines-wegs den Wünschen der Minderheiten entsprochen, aber die gesamte Handhabung der Gesetze gegenüber den Angehörigen der Minderheit wurde doch erheblich freundlicher. Der Ministerpräsident Jorga hatte in der Kammer das Minderheitenstaatssekre-tariat gegen die Angriffe der altrumänischen Parteien verteidigt und u. a. erklärt: „Das Unlerstaatssekre-tariat ist ein wahrer Säuberungskanal ge-worden, der Unrecht beseitigt hat. Wir wollen nicht aus einem guten Deutschen oder Ungarn einen heuchlerischen Rumänen machen. Wer seine Bergan-genheit aufgibt oder seine Seele für äußere Vorteile verkauft, itt für die Nation, die ihn aufnimmt, kein Gewinn, sondern ein Gift." Die Deutsche Partei in Rumänien hat durch ihren Vorsitzenden Dr. Hans Otto Roth ein Protesttelegramm gegen die Aufhebung des Staatssekretariats gerichtet. Sie hat ein-stimmig beschlossen, die Regierung zu ersuchen, das Minderheitenstaatssekretanat weiter aufrecht zu er-halten und ihm gleichzeitig die Kompetenz zu geben, deren Fehlen die Tätigkeit diese» Amtes bisher nicht zur vollen Auswirkung hat kommen lasten. Von rumänischer Seite ist die Aushebung des Unterstaats-jekretariates mit der Notwendigkeit des Sparens begründet, wobei man darauf hinweist, daß von den 17 Unterstaatssekretariaten der letzten Regierung nur noch 7 bestehen geblieben sind. In Bukarest scheint man aber zu verkennen, daß die amtliche Tätigkeit de» Dr. Brandsch nicht nur im Inneren sich als vorteilhaft erwiesen hat. sondern auch nach außen hin von moralischer Werbewirkung gewesen ist. »Diana".Zahnpasta reinigt DU Zähne vorzüglich und macht |W rocif). Sie den Zahnstein, de»in- filiert und erfrischt den M»nd. Prei»: Rorniattude Din 5.—, Toppeltnb« Din 8.— Aus Stadt und Land Der neue deutsche Gesandte in Beo-grad. Reichspräsident v. Hindenburg hat den Er-laß unterzeichnet, durch den der frühere erste Unter-generalsekretär beim Völkerbund Dusour - Fe-ronce zum deutschen Gesandten in Beograd er-nannt wlrd. Die Kriegsinvaliden haben am vergan-genen Sonntag in Beograd von S. M. dem König mit einer feierlichen und begeistert aufgenommenen Ansprache eine Fahne erhalten. Gegen 12000 Kriegsinvaliden waren aus allen Teilen des Staate» zu dies« Fahnenweihe nach Beograd gekommen. Als S. M. der König auf dem Sport-platz des S. K. Jugoslavija, wo die Feier statt-fand, erschien, begrüßten ihn die Kriegsinvaliden mit frenetischem Jubel. Liederbuch für die deutschen Volks-schulen im Königreiche Jugoslawien. Unter diesem Titel erschien dieser Tage im Verlage Geza K o h n in Beograd ein Liederbuch, ausgewählt vom Lehrer Nikolaus Arnold in Vrsac, das vom Unterrichtsminister genehmigt wurde und auf 82 Seiten 75 deutsche und 15 serbische Lieder enthält, die, stundenmäßig geordnet, für den Gesangunter-richt in den 6 Klassen der Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache bestimmt sind, aber auch zur Be-nützung im Familienkreise bestens empfohlen werden können. Herr Lehrer Arnold verdient umsomehr Anerkennung für die gutgclrojfene Auswahl der Lieder, da sie einem bisher nach dieser Richtung bei uns sehr fühlbar gewordenen Mangel Abhilfe schafft. Das hübsch ausgestattete Heft ist um den Preis von 20 Din zu haben. Der jugoslawische Fremdenverkehr hat sich in den letzten Jahren folgendermaßen gesteigert: Im Jahre 1924 besuchten 150.000 Fremde Jugo-slawien, im Jahre 1926 über 209.000, im Jahre 1928 über 323.000, im Jahre 1930 552.000 und im Jahre 1931 549.000. Hinrichtung in Osijek. Am 3. November um 6 Uhr 30 morgens wurde in Osijek der Mör-der Ivan Vancuna, der ein Eisenbahnwächlersehe-paar in räuberischer Absicht ermordet hatte, gehängt. Der Doppelmörder trat, nachdem er seine Ange-hörigen zum Abschied alle geküßt hatte, kaltblütig unter den Galgen. Die Reform der türkischen Sprache. Die türkische Regierung hat ein Komitee eingesetzt, das sich mit der Reform der türkischen Sprache zu befassen hat. Es handelt sich darum, eine einheitliche türkisch« Schriftsprache herzustellen und dabei auch türkische Ausdrücke für Begriffe einzuführen, die bisher mit Fremdworten bezeichnet werden mußten. Im Zusammenhange mit den Arbeiten dieses Ko-mitees hat nunmehr auch die türkische Pressevereinigung einen Ausschuß eingesetzt, der im Sinne der An-ordnungen der Regierung ein journalistisches Wör-terbuch fertigstellen soll, um auf diese Weise in der politischen Publizistik eine einheitliche Nomenklatur einzuführen. Haben Sie schon von Servitor Mop gehört, gnädige Frau? Mop ist nicht Mop! Servitor Mop bietet Qualitätsgerantie, echte Frie-densware, zu Normalpreisen. Ihr Fußboden erstrahlt und glänzt, man könnte sagen, fast krisenwidrig. Mit wunderbarer Schnelligkeit und Gründlichkeit wischt der mit Servitor Politur getränkte „Servitor Handschuh" und die Möbel blühen förmlich auf, wenn von Servitor - Mop - Kultur beleckt. 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Die Mestna elektrarna hat angeordnet, daß die Elektromotoren in der Stadt und in der Umgebung bloh bis 16 Uhr 30 zum gewöhnlichen Preise laufen dürfen; von dieser Zeit an muß für den Betriebsstrom derselbe Preis gezahlt werden wie für den Lichtstrom. Natürlich hat diese Verfügung unter den Interessen großen Unwillen Hervorge-rufen, weil der Motorbetrieb mit dem Lichtpreise viel zu teuer zu stehen kommt. Bei der hiesigen Arbeitsbörse waren am 21. Oktober 490 Arbeitslose (401 mänrfliche und 89 weibliche) angemeldet. Vom 21. bis 31. Ok-tober kamen 47 Arbeitslose (32 männliche und 15 weibliche) hinzu. Arbeit wurde für 35 Personen (22 männlich« und 13 weibliche) vermittelt. Am 31. Oktober verblieben in der Evidenz 497 Arbeitslose (407 männliche und 90 weibliche). Der „Allgemeine gegenseitige Unter-stützungs- und Kreditverein". (Splosno vza-jemno podporno in kreditno druswo) reg. Genossen- schaft m. b. H. hat in Celje, Razlagova ulica Nr. 5. eine Zweigniederlassung mit dem Titel „Glavno poverjenistvo" eröffnet, dessen Führung Herrn Aloi» Leskovsek. seinerzeitigem Gewerkschafts sekretär, übertragen wurde. Die Genossenschaft befaßt sich mit allerlei Versicherungswesen und Krediten auf lang-jährige Amortisation. Bei der Hauptleitung in der Razlagova ulica werden auch Aquisiteure und Vertreter ausgenommen. Fremdenverkehr im Oktober. Im Mo-not Oktober besuchten unsere Stadt 734 Fremde (973 im gleichen Monat des Vorjahre»), und zwar 561 jugoslawische und 173 ausländische Staatsbürger, hievon 99 Oesterreicher, 22 Tschechoslowaken. 16 Italiener. 15 Reichsdeutsche 7 Magyaren, 6 Franzosen, 3 Russen, 3 Polen, 1 Belgier und 1 Grieche. Wegen der Schweinepest» die in größerem Umfang aufgetaucht ist, wurde der gesamte Verkehr mit Zuchtschweinen im Bezirk Celje bis auf weiteres eingestellt. Unglücksfälle. Der 15 jährige Sohn der Witwe Kolenc aus Zagrad, Alois, fand am ver-gangenen Donnerstag, dem 3. l. M, auf der Kapuzinerbrücke eine Patrone. Er ging mit ihr so unvorsichtig um. daß sie explodierte und ihm drei Finger der rech'en Hand schwer verletzte. — Der ll'jähnge Student Dusan Derce aus Celje brach sich am 3. November bei einem Sturz den linken Vorderarm. — Der 45 jährige Chef der Kanzlei der Firma Peter Majdic in Sp. Hudinja Herr Vinko Majdic fiel am vergangenen Montag zu-mittag auf der Fahrt nachhäuse so unglücklich vom Fahrrad, daß er sich das linke Bein 4rach. Das Rettungsauto überführte ihn ins Allg. Krankenhaus. — Die 33 jährige Inwohnerin Anna Margole in Trnov hnb bei Laste wurde am 4. November von dem Arbeitslosen Alois §ktt aus So. Jeder!, dessen Bitte um Unterstützung sie abgelehnt hatte, mit einem Beil angegriffen und am Kopf und am Leibe verletzt; sie mußte ins Allg. Krankenhaus nach Celje überführt werden. Schweizeruhren crP^ Gold- und Silber* waren, Optik, Orlg. Zcla-Augrnjgltfeer, erfttklaaalge Reparatur wer hntnttc Anton Leönik, Celje, Glavai trg 4 Polizeinachrichten. In der Nacht auf den 30. Oktober stahl jemand vor dem Hause des Herrn Hladnik am Jofefiberg eine Decke im Wert von 150 Din. — Am 31. Oktober wurden dem Tape-zierer Johann Iazbec in der Cesta na Grad aus der Äerkjtätte verschiedene Waren im Wert von 435 Din gestohlen. — Ein Orden des Roten Adlers 5. Kl. wurde am 1. November auf dem Wege vor der Kapuzinerbrücke bis zur Mariborska cesta verloren. Todesfälle. Am 3. November starben im Allg. Krankenhaus die 36-jährige Besitzersgattin Maria Sket aus der Umgebung von (smarje und der 64-jährige arbeitslose Arbeiter ohne ständigen Aufenthalt Anton Kokalj. — Am gleichen Tage starb ebendort der 36-jährige Lehrer Herr Aloi» Ster-gulic aus Konjice. Der Genannte war vor kurzem mit einem Motorrad gestürzt, wobei er unbeträcht-liche Verletzungen erlitten hatte. Infolge Jnfizierung mit Starrkrampfbazillen wurde diese Wunde die Ursache seine» Todes. — Am 5. November starb in der Stcitarjeva ulica 31 im Alter von 55 Iah-ren der Postunterbeamt« Herr Franz Plavcak. — An, 6. November starb im Allg. Krankenhau» der Besitzer Anton Hladin au» Dezno bei Iurkioster. — Am gleichen Tage starb in Zavodna bei Celje der 42-jährige Arbeiter Jgnaz Belak. Maribor Theaterabend des „Schwäbisch»Deut-schen Kulturbundes". „Der Meineidbauer" von Ludwig Anzengruber wird bekanntlich am 12. November im Theatersaale der „Zadruzna gospo-dar»ka banka" in Szene gehen. Er wäre müßig, wollte man über die Bedeutung dieses berühmten Volksklassikers sowie über sein am höchsten stehen-des Bühnenwerk „Der Meineidbauer" viel Worte verlieren. Unser Kulturbund hat sich der dankenswerten Aufgabe unterzogen und bringt am Samstag dieses spannende Bühnenwerk heraus, wobei eine besonders glückliche Besetzung der Haupttollen festzustellen ist. Der Meineidbauer: Toni Oschlag, „Vroni": Frau Berta Siege; die übrigen Damen- und Herrenrollen liegen in den Händen der Damen Anny Ruhri, Ilse Hintz, Irene Mor-nari. Hedi Bazanella und Trude Sterle sowie der Rummer 89 Deutsche Zeitung Seite 8 Herren Dr. Karl Kieser, Dr. Eduard Bucar, Pepo Hvaletz, Rudolf Fischbach, Otto Werbnigg und Othmar Rescheneder. Erstes Qualifikationsspiel S. ct. „Rapid" gegen S. ct. „Celje" S : l. Mit Span-nung wurde diesem Treffen entgegen gesehen: es fanden sich aus Celje eine stattliche Anzahl „Drucker" ein. die von ihren Stimmitteln bei der Anfeuerung ihrer Mannschaft so reichlichen Gebrauch machten, daß die heimischen Besucher gar nicht zu Worte kamen. Umso klarer war die Sprache der Rapidelf. Es war nicht allzuleicht, das Tempo der Gäste, dessen Opfer sie schließlich selbst wurden, zu akzeptieren. Mit groker Aufopferung haben sich alle Mannschaftsteile Rapids ins Zeug gelegt. Die Verteidigung wie in den letzten Spielen verläßlich und flink, die Halfs besser wie sonst und der Eiurm zeigte wieder einmal, daß er schießen und kombinieren kann. Die Gäste waren ambitioniert, aber sie wurden schließlich das Opfer des selbst diktierten Tempos. Der Kampf wurde in fairer Weise zu Ende geführt. Der Schiedsrichter Herr Dr. Planinsek hatte das Spiel energisch in der Hand, obwohl durch einige Entscheidungen die Gäste eher begünstigt waren. Es ist deshalb unverständlich, daß noch in den Nach' Mittagsstunden durch einzelne der Gäste in den Straßen Schmähungen gegen „Rapid" zu hören waren, be-gleitet von unsportlichen Drohungen für den nächsten Sonntag, wo bekannt-lich das Rückspiel in Celje stattfindet. Es ist zu hoffen, daß ebenso wie das Publikum in Maribor auch das Publikum in Celje genügend Verständnis für Gastfreundschaft und sportliche Ka meradschaft aufbringen wird! Rudolf Florian t- Nach langem schweren Leiden ist hier Herr Rudolf Florian im 73. Lebensjahre verschieden. Mit ihm ist wohl einer der populärsten Zitherlehrer unserer Stadt zu Grabe getragen worden. Ein Menschenaller hindurch unterwies er Generationen in der Meisterung dieses besonders dem Gebirgler so lieben, ja unentbehrlichen Instrumentes. Seine grcß angelegten Zitherkonzerte, die er in der Vorkriegszeit hier in unserer Stadt wie in allen größeren Orten der Unterjteiermark abhielt, sind alle Adlern ja noch in lieber Erinnerung. Als Familienvater sorgte er in wahrhaft vor-bildlicher Weise für die Seinen; auch war er im Verein mit seiner ihm vor Jahresfrist in den Tod vorangegangenen Gemahlin oft über seine finan-ziellen Kräfte hinaus wohltätig. Seit Jahren bett-lägerig, war sein Lebensmut doch ungebrochen, bis nicht seine Frau starb. Von diesem Zeitpunkte an begann sein Lebensmut zu sinken, bis am vergan-genen Samstag der Lebensfaden riß. An feiner Bahre trauern außer seinen Kindern, darunter der in unserer Stadt bekannte Opernsänger Leopold Florian, auch sein Enkel, Herr Franz Kormann jun., den der Verstorbene besonders heiß in sein Herz geschlossen hatte. Montag nachmittags wurde der Leichnam noch feierlicher Einsegnung am städtischen Friedhos in Pobrezje zur letzten Ruhe bestattet. Nun hat Rudolf Florian, der den Tod seiner Frau nicht verwinden konnte, an ihrer Seite die letzte Ruhe gefunden. Den Hinterbliebenen unsere herz-lichste Anteilnahme! Veränderung im Polizeidienste. Herr Polizeiqberkommissär Zetkovic wurde zum Bezirks-Vorsteher in ctoprivnica ernannt. Vergangene Woche gab ihm das Personal der hiesigen Polizeidirektion einen Abschiedsabend im hiesigen Hotel „Orel", zu dem auch Herr Polizeidirektor Dr. Hacin erschie-nen war. Erfolgreicher Protest. Bekanntlich wurden mittels ministerieller Verordnung sämtliche Autobusunternehmungen dazu verhalten, eine generelle Un-fallsoersicherung bei einer ausländischen Versiche« rungsgesellschaft einzugehen. Die Prämie sollte 50 Pura pro Fahrgast betragen. Da ja jedes einzelne Autobusunternehmen zu bedeutend günstigeren Be-dingungen ohnedies versichert ist. legten die Auto-busunternehmungen unseres Banales Einspruch dagegen ein. Dem Vernehmen nach hat nun das städtische Autobusunternehmen die Verständigung erhallen, daß dieser Beschwerde stattgegeben wurde. Eine Bestätigung der Nachricht bleibt aber jeden-falls noch abzuwarten. Auf der Gemeinderatsitzung am 10. No- vember wird über den Borschlag unseres Blattes zur Bekämpfung des Bettlerunwesens verhandelt werden. Wir schlugen seinerzeit dn Bonsystem vor, das nun in unserer Stadt dngeführt werden wird. Die Zahlung der Friedhofbesucher zu Aller-heiligen, die bekanntlich der slowenische Frauenverein durchgeführt hat, ergab die Besucherzahl von 5500. Da jedoch nur diejenigen Besucher gezählt wurden, die einen Dinar für das Ferialheim am Bachern stifteten, ist bei der durch die Krise bedingten man-gelnden Gebefreudigkeit die angegebene Besucherzahl mit höchsten 30'/„ anzunehmen. Auswirkungen der ctrise. Der Besitzer der Granitsteinbrüche im Drautale Herr Ingenieur Lenareie hat seinem gesamten Arbeiterstock gekündigt und gleichzeitig die Arbeiter verständigt, daß er bereit sei, sie wieder in Arbeit zu nehmen, wenn sie auf niedrigere Löhne eingingen. Die davon be-trofsenen 100 Arbeiter werden wohl oder übel in den sauren Apfel beißen müssen, zumal ja der Winter bereits grausam an die Türe klopft. Die hiesige Arbeitsinspektion hat die Vermittlung über-nommen. Die ctartoffelpreise steigen. Die heurige Kartoffelernte war etwas schwächer. Die Bauern halten daher, so weit sie es aushalten können, die Ware zurück, da sie später bessere Preise zu erzielen hoffen. Die Händler bieten zur Zeit für Rosen-kartoffel 00—75 Para pro Kilogramm. Die Zolleinnahmen beim hiesigen Haupt-Zollamt bdiefen sich im Monate Oktober auf ins-gesamt 4,446.828.75 Din. Hieoon entfielen 4,427.873 Din auf Einfuhr-, 21.955.75 Din auf Ausfuhrzölle. Din I 1.50 I 1.50 I 1.00 1.25 1 1.50 I 1.25 I G I 2.50-3.50 , Marktpreise in Maribor vom 5. November lV32 Din Gemüse Kartoffel. . . tg 1.00—1.50 Zwiebel ... lg 3 Knoblauch. . lg 8—10 KrauWpfe . tg 1.00 -2.00 Sauerlraul . lg 4 saur« Rüden. lg 2 grün. Paprika S. 1 Karfiol . . . S. 1.00-4.00 Kohltöpse . .S. 1.00-2.00 Kren.....tg 6.00 - 8.00 Grünzeug . . H. 0.50 Paradiis . . ta 2 Petersilie . . B. 0.50 Kopssalat . . S. 0.50-1.50 Endiviensaiat S. 0.50 1.50 Repinzelsaiat. H. 1 Raditschisaiat H. 1 Spinat . . . H. 1 Pure . ... tg 0.50 1.00 Gartenmöhre £>. 1 Kohlrüben. . lg 0.50 -1.00 Obst «epsel . . . . tg 2.00-4.00 Birnen. Slaumen . . eintrauben Nüsse (gonj) lq 3.00 - 5.00 tg 3.00—4.00 tq 2.00-6.00 '« « Msse i geschält tg 16—18 Kastanie« (rohj I 1.00-1.25 Kastanien n Kleinen Schaum od. Wasser In die Augen kommt n macht Jliner die Haarwüsche zum Fwudcnfe^' rrs beccl-? mit seinem Fahrrade gegen Urbani fuhr, zur Un-fallsstelle; er verständigte die Gendarmerie von So. Urbani, sowie den Bruder des Autolenkers Herrn Alois Simonie. Letzterer fuhr mit seinem Lastauto zur Unfallsstelle und überführte den schwerverletzten Susnik ins Spital nach Ptuj. Das zertrümmerte Auto des Vinko Simonie wurde nach der Tat-bestandsaufnahme durch die Gendarmerie zu dem in der nächsten Nähe befindlichen Schmiedemeister Arnus geschafft, wogegen die Leiche des tödlich verunglückten Lerchbauer in die Totenkammer nach nach So. Urbani überführt wurde. An der Stelle des Unfalles sammelten sich dnige Hundert Neugierige an, die aus den umliegenden Dörfern sowie aus Urbani herbeieilten. Der Besitzer Susnik ist im Spital seinen Verletzungen erlegen. Wie Augen-zeugen erzählen, war die Katastrophe derart schwer, daß im Momente, als die Gummibereifung vom linken Rade herunterfiel, sich das Lastauto auf der Stelle zweimal förmlich überschlug und erst dann in den Graben glitt, wo es dann wieder auf die Näder zu stehen kam. Feuergefecht mit Wilderern. In den Jagdrevieren am Draufelde macht sich im Spät-herbst die Wilddiebplage besonders fühlbar. Die Wilderer, welche als gewöhnliche Diebe und nicht etwa als leidenschaftliche Wildschützen anzusprechen sind, schießen in mancher Nacht 40—50 Fasane. In der Nacht von Samstag auf Sonntag gingen die Jagdaufseher mehrerer Reviere noch einem ver-abredeten Plane gegen die Wilddiebe vor. Drei Jäger des Jagdinhabers Westen verfolgten eine Gruppe von Wilddieben von St. Janz gegen So. Miklavz. Hier stießen die flüchtenden auf die Jagdaufseher der anderen Reviere und es entspann sich ein regelrechtes Feuergefecht, in dem über 50 Schüsse fielen, einige davon aus einem Mannlicher-Militärgewehr Als die Westen'schen Jäger Mirko Dolinsek und Vinko Brodnjak auf die Wilderer zugingen, um ihnen die Waffen abzunehmen, schössen diese aus der Nähe auf sie. Dolinöek erlitt dne schwere Schrolschußverletzung am rechten Knöchel-gelenkt, Brodnjak erhielt einen Kugelschuß in den Oberschenkel und einen Schrotschuß in die Wade. Beide wurden in der Nacht vom Nettungsauto der Marburger Rettungsabteilung in das Allg. Kranken-Haus nach Maribor überführt, wo sie am nächsten Tag ärztlich behandelt wurden. Wie man hört, soll ein ärmliches Konsilium aus Ljubljana an das Leidensbdl der braven Jäger gerufen werden. Die Gendarmerie au» Tezno konnte schon am Morgen drei Wilddiebe festnehmen, am Montag wurden noch zwei verhaftet; auch der Rest der Bande wird noch hinter die eisernen Gardinen wandern. Wieder einmal das Drauufer am Breg. Vor Jahren wurde, wie man sich erinnert, an der rechten Userseite am Breg auf zirka 10 Meter Länge eine Betonschutzmauer aufgeführt. Seit jener Zeit blieben an der übrigen Stelle des Ufers die teilwdse aus dem Wasser nach allen Richtungen ragenden Holzpiloten übrig. Schon damals wurde gesagt, daß diese Piloten abgetragen werden sollen. Leider muß man aber feststellen, daß sich bis zum heutigen Tuge noch immer niemand gefunden hat, der dem Uebel auf irgendeine Art abhelfen würde. Nicht nur diese Piloten, sondem auch die Ablage-rung verschiedener Abfälle, wodurch sich seit letzterer Zeit die Ratten zusehend vermehren, sind ein Dorn sür das Auge dnes jeden Passanten. Der ge-schildert« Anblick macht absolut kdnen guten Eindruck weder auf Fremde noch auf Einheimische und es wäre daher unbedingt notwendig, daß dieser Uebel-stand beseitigt wird. Bon unbekannter Person angeschossen. Der 24-jährige Keuschlerssohn Felir Rojko, von Beruf Bindergehilfe, aus Gomila vas, Gmd. Vurberk, war am Freitag beim Besitzer Anton Kamlar in Krcevina tagsüber beschäftigt. Während des Abendmahls gegen 9 Uhr abends ging der Bursche vor das Haus des Genannten. Ais er draußen stand, krachte plötzlich ein Schuß und Rojko wurde in den Bauch getroffen. Der Verletzte wurde sofort ins Spttal nach Ptu] überführt. Sein Seilt 4 Deutsche Zeitung Nummer 89 Zustand ist besorgniserregend, doch hofft man, dah man ihn wird am Leben erhallen können. Da sich der Bursche bei Bewußtsein befindet, wurde er im Spitale einvernommen, konnte aber über den Täter keine Auskunst geben, da er nicht weiß, wer ihn angeschossen hat. Einbruch. Bor kurzem wurden am Besitze des Herrn Josef Muzek in Draoinski vrh von einem bisher unbekannten Täter, der mit einem Holzpflock das Fenster eingedrückt hatte, verschiedene Ein-richtungsgegenstände, Kleider und Wäschestücke sowie ein Geldbettag von 200 Din im Gesamtwert von 2300 Din gestohlen. Die Gendarmerie von So. Andraz in der Koloß forscht nach dem Täter und soll ihm aus der Spur sein. Verhaftung. Der hiesigen Polizei gelang es, den steckbrieflich verfolgten Binzenz Gacnik aus Sv. Marjeta na Pesnici, der wegen eines Diebstahls gesucht wurde, zu verhaften: er wurde der Gen-darmerie von Maribor überstellt. Wegen Bagabundage verhaftet wurde von der hiesigen Gendarmerie am Viehmarktplatze ein gewisser Josef Düch aus Cendlla, Bezirk Dolna Lendava, und dem Gerichte eingeliefert. Einbruch beim hellichten Tage. In die versperrte Winzerei des Franz und der Theresia Mesarec in Cnnljencak, Gmd. Bisecki vrh, haben unbekannte Täter während der Abwesenheit der Besitzersleute — da diese am Felde arbeiteten — eingebrochen. Den Besitzern wurden Wäsche, Kleider, Bettzeug sowie 23 kg Fett und 28 kg Fleisch im Werte von 3000 Din gestohlen. Die Diebe er-brachen mittelst einer Hacke die Türe und gelangen auf diese Weise in das Innere des Hauses. Ein Pferdehandel. Der Besitzer Gustav Pen aus Trtzer beauftragte dieser Tage das 12-jährige Mädchen Theresia Paul, sie möge die un-brauchbare Stute zum Abdecker nach Hajdina führen, jedoch die Haut des Pferdes wieder nach Hause bringen. Auf dem Wege zum Abdecker wurde aber das Mädchen von dem des Weges kommenden Be-sitzer Ivan Seitz überredet und es verkaufte diesem schließlich das Pferd um 00 Din. Der neue Eigen-stümer führte das Pferd natürlich zu irgendeinem Fleischhauer, wo er es um 90 Din verkaufte. Der Fall wurde der Gendarmerie angezeigt und wird ein gerichtliches Nachspiel nach sich ziehen. Ueberfälle. Die Besitzerin Maria Kodric aus Skrbelj, Gmd. Majsperk, wurde auf dem Heim-wege von einem gewissen Franz Planic, den sie wegen der in delsen Kosch getragenen Aepfel zur Rede stellte, m t der Hand auf den Kopf ge-schlagen, so daß sie das Weite suchen mußte. Der Fall wurde zur Anzeige gebracht. — Am ver-gangenen Sonntag kamen die Besitzer Anton Bracko und desien Sohn Anton aus Varos, Gmd. Deznv, Bezirk Maribor, in das Gasthaus Anton Marcic in Presa, Gmd. Majsperk, und setzten sich dort ge-meinsam zu einem Tische. Beim Tische saßen auch ein gewisser Joses Geiser sowie der Wirt des Gasthauses. Gegen 19 Uhr kam nun in betrunkenem Zustande der Bruder des Josef Geiser, Janez Geiser aus Breg, Gmd. Majsperk, ins Gasthaus. Ohne^ Grund rempelte er sofort die dort Sitzenden an. Schließlich fing er den Bracko und seinen Sohn m stoßen an, worauf er auch handgreiflich wurde. Der Josef Geiser wollte anfangs seinen Bruder be-ruhigen, jedoch ergriff er nach einiger Zeit dessen Partei, so daß auch er für beide Bracko ge-fäyrlich wurde. Die letzteren erlitten bei dem Hand-gemengt körperliche Beschädigungen. Der Fall wurde durch die Gendarmerie Ptujska Gora zur Anzeige gebracht. Abhilfe notwendig. Ueber den durch die Ortschaften Trzec und Jurvvcc durchfließenden Bach leitet ein sogenannter Steg den Verkehr. Der Steg befindet sich aber in einem derartig schlechten Zu-stand, daß vor einigen Tagen ein Kind in den morschen Pfosten mit dem Fuß« stecken blieb und erst von einer anderen Person aus der Klemme befreit werden konnte. Um wetteren Unfällen auszu-weichen, wäre es erwünscht, daß die maßgebenden Stellen diesen Steg gründlich besichtigen und einer entsprechenden Renovierung zuführen würden. Mit heihem Wasser verbrannt. Der 4-jährige Knabe Felii Savec aus Drasenci, Gmd. Breg, saß auf einem geheizten Sparherde, auf dem sich auch ein Topf mit siedendem Wasser befand. Plötzlich stürzte der Topf um und der Knabe erlitt arge Verbrennungen am ganzen Körper. Marktbericht Ptuj vom 2. November: Auftrieb: Kühe und Kälber 250: Ochsen und Stiere 178: Pferde 95. Gesamtzahl 523. Verkauft: 209. Verkaufspreis: Kühe 1'25—3 Din; Kälber 2—4 Din; Ochsen 2—4 Din : Stiere 17'.',—2 75 Din: Pferde 400 bis 2800 Din. Schweinemarkt vom 3/XI. Auftrieb 220, verkauft 81 Stück. Preise: Zucht-schweine 00—200 Din, halbfette 6—650 Din: Speckschweine 7 bis 8 Din. Marenberg Ablehnung der deutschen Schule. Wie wir hören, wurde von der Schulbehörde die Er-össnung der deutschen Minderheits-schule in Marenberg abgelehnt. Am 24.Juni waren bekanntlkch 83 Kinder für die deutsch« Schule angemeldet worden. Hievon waren 16 Kinder ein-'stimmig, 6 als Ausländer und 59 gegen die 2 Stimmen des Bezirksschulinspektors und des Schul-leiters eingeschrieben worden. Alle von den schul-behördlichen Vertretern beanständeten Familien sprechen nur die deutsche Familiensprache, dies ist hier allgemein bekannt. Wie es scheint, hat die obere Schulbehörde aber lediglich die mit dem Ein-Verständnis der schulbehördlichen Vertreter einge-schriebenen 16 Kinder in Betracht gezogen und daher die Eröffnung der Minderheitsschule abge-lehnt. Wie die Beispiele von Marenberg, desien Deutschtum wohl niemand ernstlich bezweifeln wird, sowie jenes von Muta, wo von 101 angemeldeten Kindern von den schulbehördlichen Vertretern bei der Einschreibekommission bloß 19 Kinder anerkannt wurden, deutlich zeigen, besteht für unsere deutsche Minderhett wohl nur sehr geringe Hoffnung auf Eröffnung von deutschen Minderheitsschulen. Wenn dem schon so ist, möchten wir aber wenigstens die Schulverhältnisse der Slowenen in Körnten von der slowenischen Presse nicht immer vorgerupft be-kommen! In Kärnten können, wie uns wiederholt von maßgebender Stelle versichert wurde, ohne-weiters siowenische Schulen eröffnet werden, soferne bloß die Eltern genügend Kinder für den Besuch anmelden. Freche Bettler. Besonders in der letzten Zeit ist in unserer Gegend häufig bettelndes Ge-lichter zu sehen, das auch nach Dieberei aussieht. Am Montag sprachen im Gasthaus Lukas gleich fünf Bettler auf einmal vor, die alle zu essen be-kamen. Zum Dank für diese Mildtätigkeit ließen sie ein Paar Sonntagsschuhe des Gastwirtes Herrn Otto Preglau mitspazieren, die zum Putzen auf einem Fensterbrett im Gang vor der Privatwohnung standen. Selbstverständlich verschwanden die Hallunken wie Rauch. 5o§tanj - Das Leichenbegängnis des Herrn Di« rektors Adolf Mravlag fand am Freitag, d«m 4. d. M, um 4 Uhr nachmittags in Deutsch-Feistritz bei Peggau statt. Vor der Villa, in welcher der Tote aufgebahrt lag, versammelten sich die Anoer-wandten und übrigen Trauergäste, die mit Autos und mit der Bahn herbeigeeilt waren, um ihrem Freunde, Mitarbeiter und Vorgesetzten das letzte Geleite zu geben. Die vielen Kranzspenden aus nah und fern, die als letzt« Grüße am Sarge niedergelegt worden waren, zeugten davon, daß hier eine bedeutende Persönlichkett und ein edler Mensch ruhte. Im Glänze der untergehenden Sonne dieses wundervollen Herbsttages und unter dem Glocken-geläute vom nahen Bergkirchlein setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Langsam schlangelte er sich durch winkelige Gäßchen hin zum kleinen Friedhof, desien Erde di«s«r teure Tote zum ewigen Schlafe übergeben wurde. Es war kein pompöse» Begräbnis, doch schlich! und voll Innigkeil, wie es dem Leben des Vechorbenen entsprach. Ljubljana Der österreichische Generalkonsul Dr. Feli» Orsini-Rosenberg ist durch den Tod seiner Mutter, der Fürstin Orsini-Rosenberg, in tiefste Trauer versetzt worden: es findet daher der Empfang am österreichischen Staatsfeiertage am 12. November I. I. in den Räumen des österreichischen Konsulates in Ljubljana nicht statt. Sport S. K. Lasko : 3. ft. Iugoslavija 3 : 2 (2 : 0). Mit diesem Resultat brachte S. K. Lasko eine Ueberraschung in der Herbstmeisterschaft, die je-doch nach dem Spielverlauf vollkommen gerecht ist, da Losko auch wirklich dos besiere Spiel zeigen konnte als Iugoslavija, deren Sturm sehr zerfahren spielte. Das Spiel leitete Herr Janesic sehr gut. S. K. Maribor : SSK Celje 5:1(1:0». Das erste Qualifikationsspiel (in Maribor) um den Aufstieg in die Liga endete mit dem Siege von Rapid, welcher jedoch erst in der zweiten Halb»it durch die größere Ausdauer den Sieg an sich bringen konnte. Das Retourspiel findet Sonntag, den 13. November, um '/,15 Uhr am Sportplatz des SSK Celje in Celje statt. S. K. Olimp : S. K. Laöko. Dieses Meister-schastsspiel findet Sonntag, den 13. November, um '/,11 Uhr vormittags am Sportplatz Felsen-kelln statt. Buehdrackerei mit alteingeführtem Tagblatt, sacht jungen deutschen Fachmann als KOMPAGNON mit 100.000.— Din. Adresse: Frank'sche Buchdruckerei Osjek I. Unmöbliertes kleines Zimmer sehr ruhig und rein, im Zentrum der Stadt, an solide berufstätige Person bei kinderlosem Ehepaar zu vermieten; wird event, auch iuio Aufbewahren von Möbel abgegeben. Näheres in d. Yerwaltg d. Bl. 37115 Speisezimmer-Kredenz und Tisch, tadellos erhalten, zu verkaufen. Adresse in der Terwaltg, des Blattes. 37134 Drucksachen für Handel, Industrie u. 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