Deutsche Macht (Krüyer „Eissier Zeitung"). MM >«»«, tinntn ut liulai BKftil »»» t-M fit «int alt •MlcIUiit u« H»», aunllM ff. —»WMcIi«»"« »• 1.6«. *. st. . WM »«rt—m>illllni« M u* IHIuM ,». RttortUm (xiTfii- ■»■tattrtttta «. «»»chN,»d,» W M«tacteart »lt W» ••»»- «■» *— 1» M» •«* ■* •—4 Ui M»i>Mltw««. — RiduHtina »nttfnL — »«mfctiM* Mtbe* »l«I |ttr1l««rin»ft. — tn»n»«c »ich! trrtttfMWt. _ Sr. 81. Cilli, Sonntag den 10. Oclolicr 1886. XL Jahrgang. Die ?om6ausosc. Wie im Organismus de« Einzelnindivi->er»s gibt es auch in jenem der Völker Krank-tnlkrscheinungen. deren Heilung sich nur lang-im vollzieht. Nach einem oft unverhältnismäßig Ingen BorbereitungSstadium tritt die Krankheit in rinn Weise zu Tage, daß man sie als «n anormalen Zustand vorerst kaum zu er« Kien vermag und daß ihre Gefährlichkeit j nid)! früher zugegeben wird, bis sie derart ; itndand genommen, daß die Bekämpfung deS > Uebel» schon mit Schwierigkeiten verbunden ist. ! Aernc. welche die Krankheiten der Völker letien, stehen jenen anderen, deren Operations-M kennbar, >0 daß es als überflüssig erachtet werden kann, nach dem Heilkünstler zu fenden und ihn , um riflf« Besuch iu bitten. Immer aber ist e« gut, wenn man e« sich bewußt bleibt, daß das sioedeutsame Uebelbefinden mchtS andere« ist, alt eine Folge der großen, glücklich über-Undenen Krankheit, ein Rückfall, eine Mahln-p, die man sich zu Gemüihe führen muß. >t»n ein abermaliges Umsichgreifen der krank-fasten Erscheinungen ausgeschlossen bleiben soll. Eine der bösartigsten Völkerkrankheiten der letzten Jahrzehnte war jene, welche An-fang» der siebenziger Jahre ihren Höhepunkt erreicht und am 9. Mai deS Jahre« 1873 i» Sien eine Krise erzeugt hat, deren verheerende Lrrtung fast o!.ne Beispiel ist, deren wohl-thitiye Folgen aber der Schwere jener Krise Der herrenlose Schlüssel. Frau Dora fand ihn eines Tages unter Im Sessel, den ihr Mann bei Tisch einzu-udmen pflegte. Es war «in Patentschlüsiel hi feinster Arbeit und trug die Nummer «10.005. Tie hübsche Frau maß ihn mit mißtraut-Ihn Blicken. Warum besaß ihr Mann einen Lchlüssel, von dem sie nichts wußte? Diese Frage erweckte peinliche Gedanken. Bis dahin mt sie der Liebe ihre» Mannes sicher ge-weitn, hatte seine Treue nie in Zweifel gesetzt. Sie wäre eS auch anders möglich gewesen? Lebte ihr treuer Max doch nur für sie und ihre teiden Kin'er. Ader der verdächtige Schlüssel, dn offenbar zu einer HauS- oder Wohnung«-thu» gehört», raubte Dora ihr blindes Ver-iuuw, »mwölkte ihr Glück. Gedankenvoll ging sie den häuslichen Ar-teile« nach, die der Nachmittag mit sich bucht«. Als Max am Abend zur gewohnten Zi«id« ßom Amte heimkam, ließ Dora ihm u^t einmal Zeit, seine Kinder zu umarmen. Nachdem die Kleinen unter einem Vorwand »Ich entfernt worden waren, legte die jung« "yau ihm d«n gefundenen Schlüssel in die haid und sagte mit tonloser Stimme: „Da hast?u Dein«» Schlüssel." auch wirtlich entsprachen. Ader gründlich be-seitigt ist jene Krankheü noch heute nicht, denn noch heute treten Symptome zu tage, welch« sehr deutlich an die Periode des sogenannten wirlhschastlichrn Aufschwunges gemahnen. Da werden soeben 800.000 Los« au«ge-geben und da« LooS zu fl. 6.50 verkauft, trotzdem der Nennwerth deS>elven nur 5 fl. und fein eigentlicher Werth nur fl. 3.50 be-trägt. Nicht weniger al« eine Million muffen die Käufer dieser Los« ausbringen, um Den-jenigen, welche den Handel vermitteln, den ge-wünschten Gewinn zukommen zu lassen. Die ersten Unternehmer werden allein 200.000 fl. einsacken, und weitere S00.000 fl. werden den Banken, den zahllosen Bank- und Wechsler-geschäften zufallen, gar nicht zu reden von der — Press«, di« ja gleichfalls »inen Antheil von dem Geninne haben will. Ueberkommt es den Leser nicht, als ob man sich noch mitten im volkSwirthschaftlichen Aufschwünge befände und nicht dreizehn Jahr« nach d«r Wiener Mai-Kris« ? Ein« Million müssen also die Käufer der Dombaulos« zur Fütterung der Gewinnenden ausbringen, abgesehen von dem Gelde, welche« sie für die Basilika in Pest und die Erhaltung kirchlicher Baudenkmale inU> gärn zu liesern haben. Für die Deutschen Oesterreichs hat di« Angelegenheit übrigens auch noch «in« national« Seite. Sie, noch immer die wirthschastlich Siärksten in Oesterreich, werden am allermeisten von allen Volksstämmen Oesterreich-Ungarn«, wenn sie auf die Versuchung „reinfallen", für dies« ungarischen kirchlichen Zwecke, tie ihnen eigentlich bei den heutigen staatlichen Zuständen deS GejammtreicheS absei«« liegen, beitragen. So wie sie ohnehin schon bei verkürzten Rechten das Meiste für den Gesammtstand al» Steuer-träger leisten, sollen sie auch noch freiwillig sür Herr Max betrachtete diesen nach allen Seiten und erwiderte: „Wo kommt dieser Schlüssel her?" „DaS wirst Du am besten wissen." meinte di« jung« Frau mit einem raschen. s»rschenden Blick. Er gehöre nicht ihm. behauptete der Mann, und fragte, wo ihn Dora gefunden. Sie sagte eS und versicherte, daß sein Besuch da gewesen sei. „Der Eigenthümer ist unzweifelhaft ein Herr," schloß Dora, „denn so blank sind nur die Schlüssel, welche sich fortwährend in einer Tasche aufhalten." „Dora". rief er, „wenn Du «S nicht wärest. ich würd« auf «inen schrecklichen Verdacht kommen." „Verdacht?" wiederholte Dora; sie ver-stand ihn nicht. „Dora," sagte er, „Herren haben bei Dir keine Schlüssel zu verlitrrn. Du solltest über-Haupt in m«in«r Abwesenheit keine Herren em-pfangen, weil Du viel zu hübsch und zu jung dazu bist." „Ach jetzt versteh' ich Dich erst." rief Dora. „Du machst mir di« Freude, eifersüchtig zu sein. Dazu kommt eine so treu«, närrisch v«r> liebte Frau wie tch, nicht oft. Nein, nein, Max, sei ohne Sorge, e» war Keiner da, weder «in alter noch «in junger." fremde Zwecke opsern. Bald ist e» »ine Pferde-, bald eine AuSstellungSlotterie, welche in Ungarn veranstaltet wird, und für welche man natürlich hauptsächlich aus den großen Absatz in dem kapitalSkräftigen EiSleithanien rechnet. ES wär« sehr anregend zu wissen, wie viel bei solchen Lotterien von der dies-, wie vi«l von d«r jen-feitigen Reichshälfte beigetragen wird. Nehmen wir an, in den ReichSrathländern werden von allen diesseits und jenseits der Leitha veran-stalteten Lotterien 70 Proc. und in d«n un-garischen Ländern 30 Proc. abgenommen, so sieht man sofort, wie seyr die Ungarn bei ihren Lotterien im Vortheile und wie sehr CiSlei-thanien im Nachtheile ist. Die Ungarn haben daher gut Lotterien veranstalten, sie kommen bei diesem Lotteriemachen, für welches es keine L-itha giebt, sehr vortheilhaft weg. Die Deut« schen in Oesterreich haben ohnehin nicht genug G.ld um de« nationalen Nothstand zu lindern, t en sie neben den anderen Lasten, die ihnen der Staat auflade», tragen müssen. Ohnehin müssen sie für „Schulverein', „Böhmerwaldbund" und zahllof» andere nationale Veranstaltungen un-ausgesetzt in die Tasche greifen. Wenn jeder Deutsche, dem die Versuchung, ein Domdaulo« zu kaufe», nahetritl, eine» Gulden dem Deutschen Schulverein einschickt, so gewinnt er noch immer mindestens 2'50 fl. und behält die übrigen 5 fl. in der Tasche, welche er, wenn er sie hingäbe, allenfalls erst im Jahre 1930, also in 5t)Jahren, zurückbekommen würbe. Man hat e« bei all diesen Dingen, wie gesagt, mit Rückfällen der großen Schwindel-krankheit zu thun, die in der Hauptsache wohl überstanden scheint, doch aber noch ab und z» ein Lebenszeichen von sich gibt. Wir werden e» nicht unterlassen, unserem Lesepublicum die Wiederkehr solcher Symptom« zu signalisiren und — eS zu warnen. Sie warf die Arme um feinen Hal«, er küßte sie zärtlich, und die gegenseitige Verstim-mung war verflogen. Aber nur augenblicklich. Da es unaufgeklärt geblieben, wem der Schlüf-fei gehörte, stieg der quälende Verdacht, den er erregt, sowohl bei d«m Mann« wi« bei der Frau sofort wieder auf. Bald trachteten sie, sich gegenseitig die Gedanken zu verbergen, denen sie nachhingen, bald verriethen sie sich dieselben durch forschende Blicke und bedeutungsvolle Fragen. Dann «ntwickelte sich der folgende Dialog: „Wirst Du es nicht eingestehen ?" fragte sie. „Was?" „Wohin die Thüre führt, die jener Schlüs-sel öffnet?" „Ich kann nicht« eingestehen, Liebchen, weil ich nichts weiß. Aber Du, Du könntest sprechen. Sag' mir doch, wer heute bei Dir war?" sragte er. „Ich weiß, theures Lieb', daß ich Dir unbedingt vertrauen kann, aber e« würde mich doch beruhigen, wenn Du Dein verstocktes Schweigen brächest." „Aber, lieber Max." erwiderte sie lachend, weil ihr seine unbegründete Eisersucht so komisch vorkam. „So glaube eS doch, eS kam Niemand, der den Schlüssel hätte verlieren können." Die Antwort machte Max stutzig. »War Jemand da, der ihn wahrscheinlich nicht verlo-ren hat?" 2 politische Kundschau. Inland. Tie Delegation'!, sollen, wie aus Wien ytiiitldet wird, auf den 4. Nov. einberufen werden und demgemäß die ReichSrathSsession schon am 26. d. zu Ende geh-». Da die Ver- Handlungen der Delegationen einen M»nat in Anspruch n«hmen werden, so dürsten die Land-tage in der ersten Hälfte Decembers zusamm.n-treten. In der gestrigen Sitzung deS Abgeortncten-Hauses gelangte der Gesetzentwurf wegni nach-träglicher Ausgleichung de« im Etat de« Staats-eisenbahnbetriebeS aus dec Gebahrung der Jahre ILVl bis 166Ö erwachsenen Mehrerjor-dernisfes zur ersten Lesung. Vorler b.cntwor'et« der Ministerpräsident dir Interpellation de« deutschen Clubs betreffen) das deutsch österreichische Bündnis;. Der Wortlaut der Antwort des Grasen Tauffe ist fol-gender: Auf die von den Abgeordneten Dr. Heil«-berg und Genossen in der Sitzung vom 29. Sep-temder bezüglich de« Bündnisse« zwischen der öst.rreichisch-ungarischen Monarchie und dem deutsche» Reiche an mich gestillte Anfrage habe ich die Ehr« Folgend?« zu erwidern: Di« An-nähme, als ob da« Verhältniß unserer Mon-archie zu Deutschland erschüttert wäre, ist eine vollkommen grundlose. Dasselbe beruht nach wie vor auf den vom Herrn Minister des Aeußern int Schoße der Delegaiionen wieder-holt desinilten Grundlagen, und kein Anlaß liegt vor. um eine Lockerung oder Trübung der gegenseitigen enge» und vertrauensvollen Beziehungen besorgen zu lassen." Die Antwort ist fast congruent mit der» jenige». wcl^e Tißa im ungarischen Abgeordnetenhaus« gegeben hat, nur viellelcht um cinen Grad wärmer. Es versteht sich von selbst, daß sie von der Linken mit großem BeisaU« aus-genomuien wurde. Der Antrag de« Abgeordne-ten HeilSberg. über di« Antwort dr« Minister-Präsiden»«», die Debatte zu eröffnen, ward von der Majorität — natürlich — abgelehnt. Wettlos und Genossen brachten unter B«-zugnahme aus den MilitärbefreiungSp oz>ß, der jüngst tu Wien abgespielt wurde, folgende In-trrpellalloil «in: Sieht sich die k. k. Regierung durch die in weiten Kreisen der Bevölkerung verbreitete Ansicht über die Möglichkeit unlauterer Ein-flüsse bei Erzielung von Militärbefreiungen veranlaßt, da« Vorgehen der StellungS-Commif-sionen, sowie die Zweckmäßigkeit de« bisherigen Stelluagsvorganges zum Gegenstand« eingehen-der Erhebungen zu machen? — Ist di« k. k. Regierung in, b-jahenden Falle geneigt, da« Er sah sie dabei fest an. und sie errötbete. «Dora. waS hat dieser Farbenwechsel zu be-deuten?" „Nichts Schlimmes," gab sie beruhigend zur Antwort; „aber es ist nicht ganz richtig, wenn ich sage, daß heule gar Niemand kam. O. blicke nicht so triumphirend. ES war nur die alte Fristurin. die den Kindern zum Frohnleich-namSfest« die Haar« eindrehte. Auf sie bist Du doch nicht eifersüchtig ?" Er antwortete nicht und fragte nach einigem Nachdenken: . Saß sie am Speise-tisch?" „Ja; ich setzte ihr ein kleines Frühstück vor. D»e Alte gönnt sich zu Hause nichts Warmes." „Vielleicht gehört ihr der verwünschte Schlüssel?" ..Was sollte die einsache altmodische Jung» ser mit einem solchen Schlüssel. Auch bin ich überzeugt, daß er Dein Eigenthum ist." Ueber diese Schlußfolgerung zuckte der Mann ärgerlich die Achseln und verließ daS Zimmer. Am nächsten Morgen fiel dem Galten eine Annonce auf, die in den beiden Tagesblätter», welche sie lasen, enthalten war. Darin hieß eS, daß Demjenigen eine bedeutende Belohnung ausgesetzt werde, der den verlorenen oder ent-wendeten Schlüssel 500.005 der Wiener Firma „Ventsch- Macht." ErgebnißHbieser Erhebungen 'offen und rück-hallloS zur öffentlichen Kenntniß zu bringen?" Sturm und Genossen legten eine» Gesetz-«ntwurf vor betreffend die Ausfertigung von B'sitzurkunden über grundbüch?rlichen Liegen-schalten. R.'ichsrathsabgeordneter D o b l e r erhielt vom Kremser Nationalverein und iuS anderen Orten seine« StädtewahlbezirkeS Mißtrauens-kundge^ungen. weil «r trotz seiner Versprechun-gen n!cht de n deutschen Elnb beitrat. Ausland. Allüberall wird in diesem Augenblicke die Situation von der auswärtigen Politik be-herrscht. E« liegen diesbezüglich einige Nach' richten vor, die nicht übers«h«n werden können. Eine der wichtigsten darunter ist ohne Zweifel die Meldung der „Kreuzzeitung", daß sich in Monza eine Anzahl italienischer Staatsmänner versammelt hab«, um unter dem Vorsitze deS Königs Humbert zu berathen, in welcher Weise eine Wiederannäherung Italiens an die minel-europäischen Großmächte zu bewerkstelligen, und ob mi» denselben nicht eine förmliche Allianz zu schließe» wäre. Diese Nachricht erhält ihre wahre Bedeutung durch einen Artikel der „Nord-dentichen Allg. Ztg.". welcher — offenbar auS der Kanzlei BiSmarck's stammend — die russischen Staatsmänner davor warn», den Rathschlägen und Aorderungen de« PanslaoismuS Gehör zu schenken und Bulgarien mit Gewalt zur Liebe zu zwingen. Im Zusammenhange mit der Nachricht der „Kreuzzeitung" heißt da» nichts Andere«, als daß die mitteleuropäischen Kaisermächte, falls sie gezwungen würden, sich von Rußland loszusagen, an Italien einen neuen Dritten fänden. Jedenfalls wird Ruß-land daS geliebte Bulgaren nicht gar fo leicht einfacken können, wi« es sich das vorgestellt haben mag. General Kaulbar«, dessen Blamage von Sophia sich in anderen Städten Bul-garienS, das er zu agitatorischen Zwecken be« «ist. wiederholt, wird hoffentlich mit dem Golde, welche« ihm vom Czaren reichlich zugemessen worden, nicht mehr ausrichten, al« mit seinen Reden. Die Regentschaft sieht übrigens feinem Treiben nich» unthätig zu, denn sie hat durch den Minister d«S Aeußeren, Herrn NaösevicS, ein Rundschreiben an die Vertreter der Mächte in Sophia gerichtet, und darin Beschwerde ge-führt, daß der General wesentliche Eingriffe in die vertragsmäßige innere Selbststandigkei» Bul-garien» begangen habe. Es ist aber sehr die Frage, ob die Mächte sich zu «inmüthigem Handeln gegenüber Rußland werden auf-schwingen können. — Sehr interessant ist die vom Constantinopelcr Korrespondenten der „Times" gebrachte Meldung, daß in dortigen Werthheim in der Schillerstraße Nr. 6 bei Herrn Th. abgebe. Diese Annonce entging weder ihm noch Dora. aber keines von Beiden theilte eS den andern mit. weil sowohl er. wie sie sich vorge-nommen hatte, den herrenlos«» Schlüssel in die Schillerstraße zu tragen, damit man doch endlich hinter daS ruheraubende und freuden-störende Geheimniß käme. Für diesen Tag überließ Dora daS wichtige Küchenregiment dem Dienstmädchen und entfernte sich, wie sie sagte aus eine Stuude vom Hause, um sich in die Schillerstraße zu begeben, und ihr Gatte lief um dieselbe Zeit vom Amte weg, um Herrn Th. aufzusuchen. Er vermuthete sie zu Hause bei den Kin-dern, sie ihn in seiner Kanzlei, und plötzlich standen die Gatten in d«r Schillerstraße, ge-rade vor dem Hause Nr. 6, «inand«r gegen-über. „WaS machst Du hier, Max?" „Das wollt ich' eben Dich fragen.' „Im kvnime wegen des Schlüssels." .Ich auch". „Max", rief sie vorwurfsvoll, und Thrä-nen standen ihr in den Augen. Warum ge-standest Du mir nicht, daß diefer Schlüssel zur Frau Th. führt?" „Still. Dora. von einer Frau ist hi r nicht die Rede, die Annonce nennt nur einen 1886 amtlichen Kreisen die Idee lancirt werde. Bal-garien zur Republik zu machen, welche «ie die Schweiz, neutral erklär» und unter den Zchus und die Garantie d r Signararniächte de« Berliner Vertrages gestellt werden soll. 2« ließe sich allerdings höre», aber es steht «e!i! so ziemlich außer allem Zweifel, daß sich Naß-land gegen die Verwirklichung dieieS lleßar.feii« mit allen Kräften wehren wird. Die „Vossische Zeitung erfährt au« Pari«. Hei bette fei beauftragt, bei dem Fürsten Ais-marck eine europäische Coaferenz anzuregen, welche im nächsten März ^usammentrettn und von England Rechenschaft über die Verwalw-j Ae.iyplens sowie die Räumung und Neutrali-sirung de« Landes verlangen soll. Der italienische Kriegsminister hat ein« Vorlage in Vorbereitung, wonach die dmus in Ausführung begriffenen FestungS- und foa-stigen zur Vertheidigung des Reiches dienn>«e» Arbeiten statt in zehn dinnen drei Jahren, d« heißt bis Ende 1888 vollende» werden sollen: serner eine Vorlage für die Stellung d-r Feld-batterien von ach» auf sechs Stück und zugleich sür Vermehrung deS Artillerie-Parks um l^ Feldgeschütz«, endlich für Schaffung von neuen Eavallerie-Regimentern. Wie aus Rom mitgetheilt wird, hat »ich die Lig« de« h. Stuhle« in so hohem 1'iaßr verschlimmert, daß der Papst dte Nuntien ans die Agitation gegen die Kirche und da« thum hingewiesen und ihnen aufikgeveii da-, di« Aufmerksamkeit der Regierungen auf k-GesährUchkeit der Lag« des Papstthum» hm-zulenkeu. Korrespondenzen. Wie«. 7. Oct. sTsch echisch« Schul, st ä n k e r e i e n.| Letzten Samstag war ;» Zuckmant«l bet Toplitz behördliche Com-Mission wegen der angejuchten tschechisch«» Schule. Von 27 Ansuchenden (mit 45 Kindern j erschienen 11 mit ly Kindern, von denen« noch gar nicht schulpflichtig sind. 3 Unterschrr. ten waren gefälscht, 4 der Unterschriebene, befinden sich gar nicht tn der Gemeinde, M Partheie» haben keme K-nder. Auch htec in: dir Agitation vom Oberlehrer der tschechische: Privaischule in Töpliy ausgegangen. Welcher Ort sür diese Schule geworden wird, das iagt «in Bericht des „Töpliv-Schönauer Anzog««' aus Kleinangezd: Am 1. d. M. ka«n dahin zwei Tschechen, welche unt«r dem Lm-wande Wein zu kausen, den ganzen Or» nd-streiften, i» jedes Hau» eindrangen, t« de, Tschechen förmliche Verhöre anstellte» ü#« Namen und Stand der Parthei, Anzahl »er Kinder, Schulbesuch u. f. w. und schließlich H»rrn . . sprach er i» eigenthümlich» Tone. „O, wär« e» so! Bitte, Max. las mich mitgeüen und liefere mir den Beweis, daß htt: kein W«>b im Spikl« ist." Er fah si! ernsthaft forschend an unD fragte: „Kannst Du da« Hau« Th. mit innigem Gewissen betreten?" „Gewiß, aber Du . . . ?" „Möcht« Dein Gewissen so gut wie tat meine sein. Dora! Ich wäre «S zusrieoa. Komm mit mir!" Mi» di-sen Worten bot er Dora den Am und schritt mit ihr über die Straße nach der Thür de« Th.'sche» Hause«. Es war ei» sehr stattliches Gebäude. Hinter den hohen Spiegelsenstern der Zron« sah man kostbare Spitzenvorhänge, nebst zln-ßenden AtlaSdraperie». An den linke» Klqäl waren weitläufige Remisen angebaut, roaljtt»! der rechte sich einem wette», mit hoh«r fflaiw umgebenen Garten zukehrte. Max warf noch einen scharfen $lt» Beitrag unterstütz». Anläßlich der Schul->M»eit.rung in Kamitz um die 4. Classe wurde lie dortige Lehrmittelsammlung vermehrt. Nebst Pkk» Unterstützungen für Kärnlen bewilligte Mr Ausschuß die Gewährung einer Unterstü-PIZ für den Schulbau in Annabichl und ge-«irnizie die nothwendig« Herstellung von Ziar«lichkeilen an verschiedenen Schulanstalten. Kleine Hyronik. ILiszt — deutscher A bstam -nu n 3.] Wie die „W. Neuftädler-Zeitung" dnichtel. entstammt der Vater LiSzt'S einer Fa-«lie in Pottenftein. Der Bater LiSzt« — ma- Eatifiu durch Einschiebung eines „z" — über-(die erst in Miseren Jahren aus die Güter Äjtnhazy'S in Ungarn. Da bekanntlich die Nuttn LiSzt'S eine Kremserin war, so ist LiSzt aen beiden Seiten deutscher Abkunft u»d »0» toben seilen niederösterreichischer Abstammung. sPilot?« letztes G e m ä l d ej: .Ilexader der Große empfängt sterbend die hnlv gang seines HeereS", ist j^tzt in dem Mün-^ener Saal der JubiläumS-AuSstellung aus-Ml. Das große und figurenreiche Bild ist nt dem dahingeschiedenen Meister in der Haupt-ioche nur auf seine malerische Wirkung hin au«-zrfiihtt. Der Maler ha» di? Bertheiluug der Licht* und Farbenmassen in großen Züge» fest-schellt und dabei hier und da «nhl eine Stelle dmiti sorgsältiger durchgeführt. Doch noch be« 00t er zur Durcharbeitung der einzelnen Theilt t«io«men ist, ha» ihn der Tod ereilt. Da« lnmch« Urtheil kann daher nur einem Entwurf, .Melden Sie, daß mich der Schlüssel Nr. 500.005 herführt," sagte Max kurz. Der Diener war wie verwände'». Er tat die Herrschaslen unter artigen Bücklingen, fit möchten eintreten, der Herr werde hoch» asrenl sein, von dem ve lorenen Schlüssel Hichridjt zu erhalten, und noch größere Freude »erde die Dienerschaft darüber empfinden, da der gnädige Herr fie mit allgemeiner Ent-ltssung bedroh» habe, fall« sich sein Schlüssel licht wieder zeige. Nun werde der Herr »«hl einsehen, daß er ihn doch selbst verloren hede und daß er ihm nicht von den Hau«-Unten gestohlen worden sei, wie er unverhohlen behauptet hatte. Während dieser vertraulichen Eröffnung helle der Diener daS Ehepaar durch ein paar »richtig ausgestattete Empfangszimmer in einen Unieren Salon geführt, der gleichsal« von ge» !ltzimr Eleganz war, dem man aber ansah, deß er täglich im Gebrauch stand. Hier ließ der Diener Max und Dora allein, uchdem er gesagt, die Dame und der Herr Bogen Platz nehmen, sein Gebieter werde sie swiß nicht lange warten lassen. .Tu siehst, der Schlüssel gehör» kein.r jH»»", sagte in gedämpftem. Tone Max. »Desto besser", entgegnete Dora. 7 .Meinst Du ?' sagte er mit einem seit» 'cwn Blicke, den sie nicht verstand. Feutjiyt ^baq»t." aber keiner fertigen Schöpfung deS Meisters gellen. Der Entwurf ist großartig gedacht. Der sterbende Held auf seinem Lager im Halb» dunkel; die Führer deS HeereS, die ihrem König turn letzten Male in'« Auge blicken, im hellen Sonnenlicht; die nach hinten verschwin-dende Menge der Krieger ; die Pracht der Decken unv Teppiche deS Gemaches — dieS Alle» ist von bedeutender Wirkung. fPariserWeltauSstellung 1889.] Auf dem MarSfelde wurde Samstag im Bei-fein des städtischen BauteadirectorS Alphand der erste Sputenstich für die Weltausstellung von 1889 gethan. Die für diesen Fall an-gerathene und schon halb angekündigte Feier ioll bis zur Grundsteinlegung verschoben werden. Obwohl man nicht genau weiß, wohin der Eissel-Thurrn zu stehen kommen wird, weil die Direction der Militärmanover un» das leitende Eomilö sich darüber nicht einigen können, so ist man wenigstens sicher, daß eS ihm an einem Hüter nicht fehlen wird. 30.090 Anmeldungen sollen sür diese« Posten schon bei dem Handels-Ministerium eingelaufen sein. [Di t Koralle n-S chnur der K ö-» i g i n.] Italienische Blätter erzählen: „Koni» gin Margherita besitzt eine Schnur Rosa-Koral» len, die sie weder bei Tag, noch bei Nacht ab-legt. Hat die Monarchin eine Toilette, zu welcher duser Schmuck nicht paßt, wird di» Ko-rallenschnur unsichtbar getragen. An diesen Ko-rallenschmuck knüpft sich folgende Geschichte: Bor fünf Jahren ging der italienische Krön-prinz Victor Emanuel mit seinem Erzieher in Venedig spazieren. Da sah er in einem Schau-senster Korallen die ihm anßerordentlich gefie-len. Er sagte: „DaS werde ich meiner Mama kaufen." Sofort trat er ein. fragte um den Preis und als man ihm diesen nannte, meinte rr: „So viel Geld have ich nicht, aber ich werd« Ihnen »inen Antrag machen: Ich kauft einstweilen fünf Korallen; Heden Sie mir die an-dern auf, und so oft ich mir von meinem Ta» schengeld etwas erspar«, schick« ich eS Ihnen und Sie senden mir dafür so viele Korallen, als mir gebühren." Der Handel ward abgeschlossen und eS bedürfte zweier Jahre, bis der Prinz die Freud« haben konnte, seiner Mutter die Schnur zu überreichen. Die Königin war so gerührt, als man ihr die näheren Umstände dieses KauseS mittheilte, daß Sie zu ihrem Sohne sagte: „DaS ist nun das kostbarste Juwel mei» neS Schmuckes; ich werde eS niemal« ablegen, denn eS soll mich immer an Deine Zärtlichkeit erinnern." fR e p u d l i k a n i s ch e M e d i z i n.j Bei-»ah« unglaublich klingt, waS der „Figaro" auS den Kranktnhäusern d«r Stadt Paris zu er-zählen weiß. Mit Staunen, sagt er, bemerkt In di«s«m Augenblicke knisterte hinter ihm eine Portiere. Max wandte sich rasch um und stand einer eleganten. schönen Frau gegen-über, die durch di« Seitenthüre, welche jene Portiere halb verhüllte, eingetreten sein mochte. Er verneigte sich in sichtlicher Verlegen-heit. Auch war der Ausdruck der fest auf ihn gerichtete« Augen Dora'S nicht geeignet, ihm die verlorene Fassung so schnell zurückzugeben. Die schöne Frau neigte ihr Haupt grüßend gegen Dora und machte ein paar rasche Schritte, um in Max' allernächster Nähe zu kommen. „Haben Sie wirklich den Schlüssel?" fragte sie hastig. Er verbeugte sich. „Bitte, bitte, geben Sie ihn mir!" „Gnädige Frau" . . . stammelte Max. Ich weiß nicht, vb ich darf . . . Und waS sollte ick Herrn Th. sagen . . ." „WaS Sie wollen, aber geben Sie mir den Schlüssel. Oder wissen Sie waS? Ver-sprechen Sie mir, ihn meinem Manne nicht ab-zuliefern, «he ich Sie wieder gesehen. Verspre-chen Sie mir? Und verrathen Sie mich vor allen Dingen nicht!" Da vernahm man aus dem Nebenzimmer einen leichten, elastische» Schritt Die schöne Frau zuckte zusammen und enisioh durch den Seitengang. Eben hatte sie die Thür leicht hinter sich zugedrückt, al» der Herr de» Hause« von einer 3 der Besucher eines Spitals, wenn er an ein Krankenbett »ritt und die auf dem Tische stehende Medizinflasche betrachtet, daß die Etiquette der-elben folgende Aufschrift trägt: „Französische Republik. Freiheit. Gleichheit, Brüderlichkeit. Arznei für äußeren Gebrauch" Der Krank«, der daS liest, soll sich nur unterstchen und nicht g«sund werden. sF e l d m a r s ch a l l M 0 l 11 e ] vergegenwärtig in der Schweiz weilt, wird wahrscheinlich in einem Prozeß wegen Körperverletzung zu Rorschach al» Zeuge vor Gericht ersch inen müssen. Als nämlich der General vom Balkon de» Gasthof« zum Hirsche» zu Rorschach am Abend deS eidgenössischen BettageS die Aussicht aus den See genoß, entstand unmittelbar vor dem Ba kon zwischen einigen Metzgerburschen und eine« Viehhändler eine großartige Prügelei. Der Fall ist gerichtlich anhängig gemacht. jMaikäsernolh inderSchweiz. Die Züricher Cantonalregierung hat im Früh-jähre „angeordnet", daß Heuer ein Maikäser» jähr sri. und in Folge dessen jedem Landbesitzer aufgetragen, ein ihm zu bemessenes Quantum dieser ungebetenen Gäste abzuliefern. Nun ist aber ein schlechtes Käferjahr gewesen, und an Stelle der Käser beginnen nun im Sommer die „Bußenzettel" in den Gemeinden herumzufliegen. Ein Landbesitzer aus einer Züricher Außen-gemeinde sollte z. B. 4 1. Käfer abliefern. Er ließ deshalb durch den Gärtner und eine» Knecht den Garte» absuche», wobei nur zwölf Stück emgesangen werden konnten. Hierauf sandle er die Leute aa den Urtliberg hinaus, wo dieselben im Laufe eines Tages auf fremdem Grund und Boden 2 l. der seltenen Thierchen zusammenfingen, selbstverständlich aber auspassen mußten, um nicht wegen „MaikäserdiebstahleS" erwischt zu werden. Di? 2 1. wurden eingeliefert und sür die anderen 2 1. ist nun der ..Bußen» zettel" eingelangt. 2 1. kosten 30 Rp. Buße, di« Schr«ibg«bühr macht 50 Rp. und di« Waibel« gebühr 30 Rp., so daß also l I. Maikäser so theuer zu stehen komm«, wie eine geringe Wein» forte. d. h. auf 55 Rp. Angesicht« dieser Um» stände trägt sich — wie die „N. Z. Z.", der diese Leidensgeschichte erzählt wurde, ironisch hinzugefügt — ein unternehmender Kaufmann mit dem Gedanken, falls wieder ein schlechtes Maikäferjahr eintreten sollte, einige Wagen» ladungen dieser Thierchen von auswärts zu be» ziehen. Die Spesen würden sich nicht hoch stelle«, da 10.000 kg aus einen Wagen verladen werden können und Maikäfer in der Schweiz zollfrei sind. sEtne gruselige Nachrichtj dringt eine Berliner Local-Correspondenz: Eine Seuche, deren Entstehung noch nich» ermittelt ist. richtet augenblicklich unter den Gänsen, sowohl den anderen Seite in den Salon trat; ein noch jung r Mann mit schönen, aber etwas strengen Zügen. Einen Augenblick blieb er auf der Schwelle stehen, reckt« seine hohe Gestalt und blickte mit gefurchter Stirne mißtrauisch umher. Die Portieren der Seitenthür die noch zitterten, mochten ihn erkennen lassen, daß Jemand soeben "a« Zimmer verlassen halte, und wer oiefer Jemand gewesen, mochte ihm der fein« Veil» chenduft verrathen, den feine junge Frau au»» geströmt. Dann trat er mit vollendeter Höf« lichkeil auf Max zu, verneigte sich vor dessen Frau und bat, er möcht« Platz n«hmen. Er selbst s«tzt« sich Dora gegenüber und sagte, ohne sie anzusehen: „Sollte ich wirklich so glücklich sein, durch Sie wieder zu meinem Eigenthum zu gelangen?" „Ein Werthheimschlüssel, der die Nummer 500.005 trägt, wurde gestern von meiner Frau in unserer Wohnung gesunden", bemerkte Max. „Können Sie beweisen, baß er Ihr Eigen-thum ist?" Statt zu antworten, zog Herr Th. au« der Westentasche einen Schlüssel und überreichte ihn Max. Dieser musterte ihn und sah, daß er dem von Dora gefundenen ganz ähnlich war. „Ha^en Sie aber gedacht, Herr Th., daß e« für Sie sehr gefährlich sein könnte, dem Finder de« Schlüssel« zu verrathen, wer ihn verloren?" 4 fetten al« den mageren, furchtbare Verheerungen an. Die Thiere laufen anscheinend ganz gesund umher, treffen und saufen mit gutem Appetit, legen sich in demselben Augenblick auf die Seite und verenden nach wenigen Zuckungen. Die Ursache d-r Entstehung dieser Seuche ist noch nicht ermittelt. Hoffentlich wird der Ba-cillu« bald entdeck«. ^D i e Katzen mder französischen A r m ee.] Einem Bericht «der die letzte im französischen Kriegsministerium mit Geneh-migung des Generals Boulanger vorgenommene Vermind-rung de« Kriegserfordernisse« ist zu entnehmen» daß ein Theil de« drei Millionen Francs betragenden Budgetabstriche« auf die Erhaliung«kosten der Armee-Katz.m entfällt. T »selben stehen nämlich im Haushaltung» Etat Frankreichs schon seit längerer Zeit als Staat»-Pensionäre und sind mit der Aufgabe betraut, in den verschied.neu Kasernen, Militärmagazi-nen und Unisormdepois Die iHaiten von der Beschädigung der für die tapfere Armee be-st.mmten Waffenröcke und Beinkleider abzuhal-ten, aber allem Anscheine nach haben die Katzen in ihrem Dienst keine» genügend patriotischen Eifer entwickelt und den Krieg gegen den an-geflammten Feind mehr al» luftigen Sport denn in, ersten staatlichen Interesse betrieben, und so wurden sie denn wie gewohnliche, nicht ausreichend leistungsfähige Beamte behandelt und ihnen der tägliche Unterhalt von acht auf sechs Centime» herabgemindert. UebriaenS ist die betreffende Commission zur Ueberzeugung ge-lang», daß phenilsaurer Kalk ein wirksamere« und billigeres Rattenvernichtungsmittel abgebe und so dürfte demnächst der im Staatshaushalt für Die Katze» eingestellte Betrag gänzlich ge-strichen' werden. — Apropo«! Phenilsaurer Kalk also ist da« Arcanum gegen die Ratten-plage. Wie wär«, wenn man e« damit in Cilli versuchte! [E i ii f a l« rn 0 n i f ch e « 11 r t l) e i l.) Als Karl V. einst zu Brüssel Hof hielt, fiel daselbst, so erzählt Schorer'« „Fam'lienblatt", zwischen zwei vornehmen und hochgestellten Damen ein so heftiger Rangstreit vor. daß man schon be-fürchtete, diese Zwistigkeit könne die schlimmsten Folgen habe» und die vornehmsten Familien de« ganzen Lande« entzweien. Man gab sich alle Mühe, den Streit beizulegen, aber vergeb-lich, die Eine wollte immer vor der Andern den Vortritt bei Hofe haben. Endlich brachte man Die beiden ergrimmten Schönen so weit, daß' sie sich einem schiedsrichterlichen Au«fpruche d?s Kaisers unterwerfen wollten. Kaiser Karl bewilligte die viessallsige Bitte der beiderseits gen verwandten und bestimmte einen Tag. an welchem er öffentlich durch feinen AuSspruch den Streit zu entscheiden Willen« fei. Dieser Th. lächelte. «Der Schlüssel hätte für einen Einbrecher oder derlei Gelichter infofern keinen Werth mehr, als die Pavillonpforte, welche er öffnete, wie Sie leider wissen werden, schon feit gestern ei» neue« Schloß besitzt. Die Auffindung ist mir aber trotzdem sehr wichtig, da ich sonst nicht entdecken könnte, wer ihn mir entwendete und wie er in fremde Hände ge-langte. Daruui muß ich nach ihm fahnden." So artig Rede und Gegenrede auch war, die Herren betrachteten einander trotzdem wie bittere Feinde. Während der eine sich sagte: Was hat mein Schlüssel in Deiner Wohnung zu schaffen? fragte sich der Andere: Wa« hast D« in meiner Wohnung etwa zu verlieren? Beiden war die Sache ein etwa« schmerzliche« Räthsel und weil sie gegenseitig denselben Verdacht hegten, daß e« sich um die Schuld mter Frau handelte und deshalb ihre Ehre auf dem Spiele stehe, sahen sie einander so femd-selig an, durchbohrten sie sich gegenseitig fozu-sagen mit den Blicken. Keiner wendete sein Auge von dem Anderen und so bemerkte keiner von Beiden, baß Frau Dora ihr Tafchenluch an die Augen gedrückt halle und leise weinte. „Nun werden Sie mir gefälligst mittheilen, «ein Herr, wie mein Hausschlüssel in Ihre Wohnung gerathen", fuhr Herr Th. fort. Dieselbe Frage wollte ich eben an Sie richten, Herr Th. Wie kommt Ihr Hausschlüssel Machte Tag erschien — noch nie war der Audieuzsaal so voll gewesen, keine politische Angelegenheit hatte jemals die Gemüther so sehr beschäftigte wie tie Damenzwistigkeit. Endlich tritt der Kai-fer in den Saal. AlhemloS lauschten die Anwesenden feinem AuSspruch. „Wir haben", sagte er mit würdevollem Ernst, „die Streitigkeil dieser beiden Damen wohl erwogen und unser Kaiserlicher Wille geht dahin, daß die Häßliche vorangehen, die Schöne aber ihr folgen soll." Dieser weife Urtheilsspruch machte einen leb-haften Eindruck. Keine der beiden Damen wollte nunmehr vorangehen, und man hatte die größte Mühe, sie aus dem Saale zu bringen. Die« war nicht eher möglich zu machen, als bi« ein Schlaukopf das richtige Mittel dazu auSfand. Auf feinen Ralh verließ die eine Dame durch die Vorderthüre, die andere durch die Hinler-thüre den Saal. [V i x f i ch l i g.] Oberförster: „Nun, da Sie mich einmal nicht in Ruhe lassen, will ich mit Ihnen auf die Jagd gehen. Aber vor-her entschuldigen Sie mich noch einen Augen-blick, ich möchle noch zum Agenten X." — Sonntagsjäger: „WaS wollen Sie da?" — Oberförster: „Mich in die Unfallversicherung einkaufen." sS ch l e ch l i n st r u i r t.] Richter : „Sie haben Ihrem braven Manne die Treue ge-brachen. Fühlen Sie gar keine Gewissens-bisse?" — Angeklagte: „Da muß ich erst meinen Vertheidiger fragen." Locates und Arovinciates. Cilli, 9. October, sHofjagden.] Der Kaiser ist in Be-gleilung des König» von Sachsen und einer zahlreichen Gesellschaft vom Hoke letzten Miil-woch zur Hochwilojagd in Mürzsteg angekommen. Die Jagden sind aus sechs Tage anberauml. sP e r f o n a l n a ch r i ch l e n.] Der Han-delSminister hat an der Stelle deS verstorbenen Gewerbeinspector« v. R o st h o r n den Secre-lär de» österreichischen Ingenieur- und Archi-tektenvereine«, kaiserlichen Rath Ernst Leon-hardl, zum Gewerbeinspecior im fünften Auf-sichlSbezirke mit dem Sitze »n Klagenfurt ernannt. — Der Auskultant Philipp K e r m e k ist zum Gerichts-Adjunkten ernannt worden. ^Fürstbischof Dr. Fu n d e r f.] Montag halb 4 Uhr nachmittags fand ir Kla-genfurl daS Leichenbegängnis des Fürstbischof« von Gurt Dr. Funder statt. Ganz Klagenfurt war auf den Beinen. Durch die Straßen wog-ten unabsehbare Menschenmengen. An der Leiche beteiligte sich die yesammte Geistlichkeit, an der Spitze der Erzbtschof von Salzburg, und die Fürstbischöfe von Seckau (Graz) Lavant in meine Wohnung? Warum verkehren Sie ohne Wissen in meinem Ha ife ?" Max sprach mit bebender Stimme. Der AuSbruch des SturineS war nahe. „Ich habe Ihr HauS nie betreten, mein Herr." behauptete Th., „daher müssen Sie den Schlüssel verloren haben." „Wie soll ich zu dem Schlüssel Ihre« Gartenpavillon« kommen?" fragte Max ver-dlüfft. „Ich verstehe Sie nicht." „Nicht?" fragte Th., indem er mit zorn> funkelnden Augen aufsprang. „Nicht? Mir scheint. Sie belieben zu heucheln." „S-chte meine Herren," sagte Frau Th., die plötzlich zwischen den Herren stand. „Du vor Allem, lieber Arthur, beruhige Dich. Brachte der Herr den Schlüssel »urück, wenn er nicht auf ganz unverfängliche Weise dazu gekommen wäre?" „Da« ist wohl wahr", bemerkt« Th. mit ruhigerer Stimme . . . „Aber, aber, e« ist mir nicht klar . . „Alle« wird sich aufklären, lieber Mann. Aber vorerst seht doch nach der anderen Dame. Euer Zwist hat ihr ja die Sinne beraubt. Dora lag in der That ohnmächtig in ihrem Lehnstuhl. Als e« den Dreien gelungen war, sie in« Leben zurückzurufen, fing sie an, bitterlich zu weinen, stieß Frau Th., die sie ,u beruhigen suchte, unsanft von sich und erklärte, im (Marburg) und Laibach. Sämmtliche V-rme I — eine stattlich« Zahl — hatten sich nrit um- I florten Fahnen eingefunden. Auch sämmtliche I Schulen schloßen sich an. Die Spiyen vec Ae- I hörden waren vertreten. Der Zna wollte km I Ende nehmen. Der Sarg war mit prachtvolle? I Kränzen geschmückt. Wa« dem prächtige- I chendegätigniffe erst die wahre Weide verlieh, I war. wie die „Dtfch. AUg. Ztg." schreibt, Jk Umstand, daß in aller Mienen die Dichtera-om I zu lesen waren : „Wir haben einen guten M«ll > begraben." (V 01 f« t o «i b o l a.J Ueber die grch I VolkStombola, welche der Stadlverschönerunz^ I verein in Cilli am 17. d. M. uetanfti IW. I haben wir unserer letzten Meldung noch Gtnel I nachzutragen. Die Gewinnste bestehen iiii I 10 Ternen ü 2 Silbergulden, 5 Ouaierneii» 5 Silbergulden, 3 Ouinternen n 10 Silderzr!-den, 2 Centernen a 15 Silbergulden und ] Tombola: 10 Stück Ducalen. — Tie To«dol» Karten können gelöst werden in sämmtlich«, Tabak - Trafiken und Cas^häusern. bei Heni G. Schmidt & Eomp. (wo die Gewinnst? aufstellt si d.) in den Localitäten, welche durch ei» Avisokane bezeichnet find; dann am 17. Lcioder von 9 Uhr Früh bis 2 Uhr Nachmittag i» Hauptplatz auf der Tribüne. Die Kam fafta 20 kr. — Tie Tombola findet um '/^ llhr Nachmittag« statt, um welche Zeit die Ccs«IIt de« Mufitverein«s die Hauptstraßtn der €ta»i durchziehen wird, und zwar dei günstiger An-lerung auf dem Hauptplatze. dei ungünstig» Witterung in der Chemailkaferne. ^Liedertafel.] Unser wackerer nergesangverein veranstaltet nächsten Zainstix seinen unterstützenden Mitgliedern un:c Mitwirkung der Eapelle des Musikvereint in den Casinofälen eine Liedertafel, dem reichhaltiges, interessante« Programm tita genußreichen Abend verspricht. Von den Mitgliedern, welche der Liedertafel deizuwos» ° wünschen, wird eine Eintrill«gebü»r von I it. eingehoben. [P a x a U e I c l a f f e am Cilli«! Gymnasium.] Der Landesschulrath hat die Errichtung einer Parallele zur ersten Claist des Gymnasiums in Cilli genehmigt. ^Veränderungen im Lehrer» st and e.] An Volksschulen wurden aiiz-iek al« Lehrer: Johann Kelc in Neustift und £eh in St. Anna am Kriechenderg; Älsi» Kandler in Miiterndorf (Bezirk Auffee)! cä Unterlehrerinnen: Carmela Brunetli i« HchU' dorf, Johanna SteSka in Trifail - Vove ins Marie Grimm und Marie Pugel in Sich«. Johanna Spannhackl wurde als Lehrerin rcetJ-lichec Handarbeiten für die Volksschule a Waltersdor» bestellt. Die Unlerlehrerin H«d«z daß sie keinen Augenblick länger in dieiemll» glückSdause verwei en wolle. Max sagte zu ihrer Entschuldigung, d:z sie in diesem Augenblick« unzurechnunMd>> fei, daß er Herrn Th. jederzeit zur BersM-z stehe und entfernte sich mit seiner schluchzend», jungen Frau so schnell als möglich. Bor dem Hause rief er einen Fiaker «i hob Dora hinein. Ernst und feierlich saß«, ßi während der Fahrt nebeneinander. Da»« lud wann zerrte Dora an ihrem Taschentuch rnd murmelte etwa« über eine blonde lächelid« Schlange, von der ihr Eheglück zerstört morde, sei, worauf Max sie drohend ansah, aber a schwieg beharrlich. Zu Hause dachte er Toi: ihrer Schuld zu überweifen, die ihm schmählich schien, da er glaubte, sie suche d» selbe durch Heuchelei von sich zu wälzen. War e« nicht sonnenklar, daß Herr it. zu Dora geheime Beziehungen hatte? Hätte e sich von feiner Frau so leicht besänftigen la*w wenn et sich betrogen glaubte? Mit der ernsten Miene eine« unerl-utlicha Richters geleitete Max feine jung- Frau die Treppe hinauf. Im Vorzimmer harrte eine Ueberras it.; der Gallen. Die alte Winter lrat ihn» m-gegen. Sie warte schon so lange, sagte alte Fräulein, aber sie habe nichl fortgeht» > wollen ohne den Schlüssel. „Welchen Schlüssel?" fuhr Max sie an. .Je nun, meinen Schlüssel", stotterte bie il.tc. „Das Dienstmädchen sagte mir doch, daß Eiier Gnaden gestern einen Schlüssel gesunde» hätten", setzte sie hinzu und sandte einen suchenden Blick durch di« Küchenlhür nach kr Magd. „Ja. aber wozu mischen Sie sich in die An« plegevheit. da der Schlüssel Herrn Th. ge hört." .Ah, Sie wissen eS. es ist ja ein tie» je! Geheimniß", behauptete die Alte, indem sie. die Hand auf das Herz drückend, auf einen «ßtl sank." „Komnien Sie zu mir herein", sagte Max, vVamit wir doch endlich erfahren, ob wir »ine l»g«die oder eine Narrenposse spielen." Tadei ging er in sein Arbeitszimmer. Dora nd dai Fräulein folgten ihm. „Setzen Sie sich hierher, liebe Winter." ich der Mann fort, „und sagen Sie uns, wann» es ein Geheimnis ist, daß dieser Schlüssel Herrn Th. gehört." Er hatte den Schlüssel aus der Tasche ge-I |o;«i, um ihn der Alten zu z'igen. „Gott sei Dank," rief di» Winter, „das iß n! Ach lieber Herr geben Sie ihn mir." »Richt, bevor Sie mir auf meine Frag« inwort gegeben." „Ach, Du lieber Himmel," rief die Alte. ,!>» vache ist eigentlich ganz einfach und gar nicht so schlimm. Aber da mir die Gnädige den Schlüssel anvertraut hat und ich ihn verloren habe „Welche Gnädige," fragten die Gatten zugleich. „Je nun. die Frau Gräfin oder Frau Th., wie sie immer genannt sein will, damit sich ihr Mann ja nicht gekränkt sühle. Sehen Sie, mein Herr, sie hat ihn über alle Maßen lieb und sie ist ihm in allen Stücken eine gehorsame Frau, nur in einem hat sie seine Wünsche gekreuzt, nämlich darin, daß sie die ihrigen nicht ausgab. Die gräfliche Familie war nämlich gegen ihre Verbindung mit Herrn Th., weil er kein Adeliger und nur reich ist. Er mußte sich seine Frau ruuben, sonst hätte er sie nimmermehr bekom-men. Weil er aoer ein unbändig stolzer, empfindlicher Herr ist. hat er eS der gräflichen Familie nie vergessen. Als diese sah, wie die junge Frau an ihm hing und wie glücklich sie an seiner Seite geworden, wären sie bereit gewisen. sich mit ihm zu versöhnen, aber der Gekränkte wollte nichts davon hören und verbot seiner Gattin aus'« Strengste, mit den Ihren zu verkehren. Indeß liebte die junge Frau ihre Geschwister, namentlich ihren älteren Bruder allzusehr, als daß sie da« Gebot nicht gebrochen hätte. Da sich die Gnädige beobachtet glaubte und Nie-manden aus der Dienerschaft ins Vertrauen ziehen wollte, übergab die Gnädige immer mir Geschäfte abgewickelt und sich auch leiblich ge-stärkt hatten, traten sie die Rückfahrt an und schwelgten schon im Vorhinein im Genuß«, wohl-behalten und ohne sich im Geringsten angestrengt zu haben, in Cilli anzukommen. Aber der Mensch denkt und der Kutscher lenkt. In Neukirchen, im unseligen Pfarrsprengel deS Dr. Gregor«, verließen die Herren den Wagen, machten sich im nahen Walde zu schaffen, und alS sie wieder-kehrten, waren Roß und Wagen verschwunden. ES währte geraume Weile, bis die Herren zu der Erkenntnis gelangten, daß der Kutscher — wir wisseu nicht ob auS Bosheit oder in einer Anwandlung von Humor — Durchgebrannt war, und bis sie eS — eS war bereit« Nacht ge» worden — sich in dem Entschlüsse zusammen-fanden, den weiten Weg nach Cilll per pedes apostoiorum zurückzulegen. Sie haben den Weg auch ohne Unfall gemacht, aber sie sollen, wie man uns erzählt, auf die Genüsse einer unfrei-willigen „Nachtpartie" gar nicht gut zu sprechen sein. (Freiwillige Feuerwehr.! Am 24. d. M. feiert die Cillier freiwillige Feuer-wdr den fünfzehnten JahreStag ihrer Grün-dung. Sie hat ein Comite mit dem Arrange-ment einer au« diesem Anlasse zu begehenden Festlichkeit betraut, deren Programm demnächst bekannt gegeben wird. [„N euhauS bei W i e n-"s Unsere No-tiz „Ein Ringlein bracht' eS an den Tag" macht soeben aus den Flügeln der Tagespreise die Reise durch Oesterreich und Deutschland. Das ist nun Durchaus nicht merkwürdig Son-derbar ist daran nur das Eine, daß die Blätter säst insgesammt Bad NeuhauS, das in jener Notiz wiederholt genannt wird, in die Um-gebung von Wien verlegen, und das Sonder-barste, daß dieser Irrthum auch der so treff-lich redigirten, in Reichenberg erscheinen? en „Deutschen Volkszeitung" unterläust. sEin dreiunddreißigjühriger R e k r u t.j In den letzten Tagen erschien der 33jährige Franz P e s ch i tz vor der Assentcom-Mission, um seiner Wehrpflicht zu genügen. Er war als siebzehnjähriger Jüngling wegin eines schweren Verbrechen« mit sechzehn Jahren Kerkers bestraft worden, und war demnach nicht früher in der Lage, sich zu stellen, als erst nach Abbüssung seiner Strafe. Der Mann wurde als untauglich befunden. sF o r st p o l i z e i l i ch e E n q u S t e-Commission.j Wie die „Tagespost" mittheilt, hat das Ackerbauministerium die Einberufung einer Enquöte-Co».Mission bei der Statthalierei in Graz zur Beralhung folgender forstpolizeili-cher Fugen angeordnet: Welche forstpolizeilichen Normen sollen künftighin für die Au«-Übung der regulirten Forst-Servituten in Sleier- Lrth. der Oberlehrer Franz Kupnik und der iehrer Stefan Vezensek wurden in den bleiben-in Ruhestand versetzt. sD i e „radikalen" SIovenens uii auf die „flovenische Delegation" schlecht p sprechen. So schreibt da« Blalt dieser Sorte «nd der studierenden Jugend, der „Slovan": .ZLir zweifeln, daß des Grafen Taasse Haare ogksichtS teS neulich gefaßten Beschlusses der ^Maischen Abgeordneten, geeinigt vorzugehen, «t Furcht von deren Entschiedenheit erbleichten. Sie mag er Diese Nachricht wohl ausgenommen wen? War doch schon »äufig genug Gelegen-trit zu enischitdinem Auftreten, aber immer «säumten die Vertreler unseres Rechtes dieselbe, fl ist uns bekannt, daß ihnen einst. — alS iif, um der ö^entlichen Meinung zu entspre-chen (?) beschlossen, mit dem Grafen Taasse im ernsteS Wort über unsere Wünsche zu i?«chcn. sofort der Muth abhanden kam, als fit der Ministerpräsident mit den Worten cm-jfing: „Ihr wollt Revolverp olitik neiden!" Die Rücken bogen sich und die klfchuldigung wurde gehört: „Em i n e n z (! ?) (prtvzvisenQät) so schlimm dachten wir nicht!" Bad so glauben wir denn, daß auch jetzt der Kmsterpräsident dem Beschlusse der Abgeord-«eten kein» allzugroße Bedeutung beilegen ßdld. Sie sind ja im Hohenwart-Club, der Präsident des Clubs und dessen deutsche Mit-»luder wcrd.n die slovenifchen Abgeordneten schon bändigen. Ad nomen Hohenwart. Diesen «missen wir unter den Abgeordneten bei der nvähulen Berathung. Auch Windischarätz und •Vcbel waren nicht da. Wie kommt die» ? Waren tu Herren geladen oder nicht? Wenn dies der M war. so bewiesen sie mit ihrem Fernblei-ton, daß sie die Angelegenheit nicht interessirte. Earen sie aber von ihren College» nicht ge-laden, dann ist die Geschichte um so interessan-tu. Ist man schon im Vorherein überzeugt, daß diese Herren in nationalen Angelegenheiten »chl vereint vorgehen wollen, dann anerkenne dim sie nicht weiter als slovenische Abgeord-netc und rede mit ihnen ohne Umschweifeviel-leicht hatte man aber die Besorgniß, daß sie die beschlösse beeinflußen würden und hätte also tsaft von dem deutschen Terzet. In jeoem Falle erscheint uns die jlovemsche Delegation ix merkwürdigem Lichte." [Siele Un ge l cg en h ei t en] macht «i'erem Stadiaml eine Zigeunerbanbe. welche m zwei Jahren im Sannlhale aufgegriffen «d als ausweiSloS eingeliefert worden war. Nachdem die aus einem Dutzend Köpfe» be-stehende Bande die vom Bezirksgerichte über ßt verhängte Strafe abgesessen halte, wurde sie dir Ziadtbehörde zur Abschiebung übergeben. <3- war auch ganz in Ordnung. Nur konnte die Abschiebung nicht vorgenommen werde», auS dem sehr einfache» Grunde, weil die Zu-ständigkeit der Abzuschiebend-» absolut »ich« u ermitteln war. Während über diese Angelegen-heil mit der Statthalterei und selbst mit dem Ministerium correspondirt wurde, lagerten die Zigeuner durch fast ein halbe« Jahr theils im Hofe des Rathhauses, theil« aus dem Glacis. bis eines TageS der Häuptling der Bande — durchbrannte. Damit war aber des Correspon-direnS noch immer kein Ende, der bezüglich« Acl ist seither zu ansehnlicher Größe angeschwol-len. und erst dieser Tage ist beim Stadtamle ei» Telegramm eingelaufen» a»S welchem man die erfreuliche Gewißheit erhält, daß besagte Bande gegenwärtig in Salzburg weilt. Wen» ti« Freude nur nicht dadurch einigermaßen ge< trübt würde, daß Die Zigeuner den Salzdurger Behörden angeben, sie seien — nach Cilli zustänDig. Denn nun beginne» bie Schreibereien erst recht von» Neuem. sT h e a t e t.j Am Sonntag den 17. d. M. findet um 10 Uhr Vormittags im Cillier Stadt-theäter die Versteigerung der Logen für die kommende Saison statt. Bei dem bekannten Kunstsinne unserer Bevölkerung ist eiue rege Betheiligung an dieser Licitation wohl zu er-warten. sDer erste F a s a n.] Einer der be« kanntesten Nimrode unserer Stadt hat vor längerer Zeit den Versuch gemacht, im schöne» Sanothi'le den F.lsan einzubürgern, das präch-iige Thier, das mit seinem schimmernden Ge-fieder eine so gern gesehene Staffage deS dunklen Forstes abgibt, und das nicht »linder gerne aus der Tafel gesehen wird, der es den leckersten Bisse» liefert. Der Versuch ist als ge-glückt zu betrachte»: vor drei Tagen hat der Jagdherr im Reviere bei Bischosdorf einen Fasan erlegt — wohl den ersten Fasan, der je im Sannthale geschossen worden. — Wir gratulieren! [ E i n e „N a ch l p a r t i e". s Es gibt — namentlich in Wien — Leute, welchen eine „Nachtpartie" da« Höchste allen Genusses dünkt und man muß zugeben, daß so ein AuSflug in stiller, mondheller Nacht immerhin feine Reize haben kann. Die Grundbedingung, diese Reize genießen zu können, ist aber freilich die, daß der Entschluß, sich in geheimnisvoller Nacht durch mehrere Stunden zu ergehen, ein Ausfluß freier WillenSbcstimmung sei, und nicht wie es jüngst zwei Cillier Geschäftsleuten geschehen ist, welche ganz unfreiwillig und sehr unerwartet in die La.ze kamen, eine Nachtpartie machen zu müssen. Die beiden Herren hatten in Weiten-stein zu thun und mietete», um dahin zu gelan-gen. einen Wagen, der sie natürlich auch wieder nach Hause bringe» sollte. Nachdem sie ihre den Schlüssel de« Garlenpavillons. damit ich ihn zu den Ihre» trüge und diese des Nacht« sich zu ihr stehen könnten. Jetzt misse» Sie Alles, gnädiger Herr, und nun werden Sie mir den Schlüssel nicht lange vorenthalten. Der Bruder der Gnädigen weiß, daß er in Ver-lust gerathen und sagte, ich hätte am längsten gelebt, wenn ich ihn nicht noch heute zurück-brächte." Max lachte und Dora fiel ihrem Mann um den Hals. So hatte auch Frau Th. ihre» Gatten umschlungen, als Max mit seiner Frau fortge-gangen war. Er erwiederte ihre Liebkosung, aber es geschah ohne Wärme. Seine ^Stirne war noch düster, sein Blick zerstreut. „Liebst Du mich nicht mehr, Herz? Ich hoffte immer Du hättest mich lieb genug, um mir Alles zu verzeihen." Er fuhr zusammen. „Verzeihen?! Ich hätte Dir etwas zu verzeihen? Kind, das Wort klingt furchtbar." ..ES war nicht so böse gemeint. Ich wußte nicht, daß Du mir ernstlich zürnen würdest, wenn ich den Schlüssel nähme." „Du hast ihn genommen! ?" Sie nickte und blickte ihn an wie ein Kind, das man über einer Unart ertappt hat. .Für wen?" kam «S gepreßt aus seiner Kehle. mark maßgebend sein? Sind besondere Normen, eventuell welche zu erlassen, um jene Sachlage, welche in Betreff der dem Forstgesetze unter-liegenden Grundstücke durch die Daten deS neuen Cataster« hinsichilich der Culturgattung entstanden ist, zu klären? Sind die Strafen für gemeingefährliche forstliche Übertretungen in ähnlicher Weise zu verschärfen, wie dieß für andere Alpenländer (Kärnten, Tirol) bereits geschehen ist? sN i ck e l g e s ch i r r e.s Di« verehrten HauS> frauen dürste eine die Benützung von Nickelge-schirr betressend« V«rordnung der Regierung nicht wenig interesstren, zumal Geschirre der genannten Art b«sond«rS beim Einmachen von Früchte» :c. vielfach verwendet werd-n. In dieser Verordnung wird daraus aufmerksam gemacht, daß Salzlösungen, Essigsäure und saure Fruchtsäste Nickelmetall schon dei gewöhnlicher Temperatur auflösn. Da nun Nickelverbindun-gen dem Organismus schädlich sind — geringe Quantitäten, bereit« Bruchtheile von Grammen, rufen Erbrechen hervor — so wird die Benü-tzung von Nickelg»schirren zur Bereitung und Aufbewahrung saurer Nahrungsmittel verdaten. [B e s i tz w e ch s e 1.) Da« landtäfliche Gut NeuhauS. bisher Eigenthum deS Herrn A. Ko-gan, wurde en Herrn I. Dub, Besitzer von Wasserberg in der oberen Steiermark, verkauft. sDeutfcher Club.] In Graz beginnt demnächst unter diesem Namen ein Verein seine Wirksamkeit, der, wie ähnliche Vereine in Prag, Wien, Brunn und Linz, nicht politisch ist und hauptsächlich den Zweck verfolgt, einen Ver> tinigungSpunkt für national gesinnte Elemente zu bilden und denselben Mittel zur geistigen Ausbildung zu liefern. Der neue Verein „deut-scher Club" wird zunächst al« Leseverein, ferner durch Veranstaltung von Vorträgen. Heraus-gäbe von Druckschriften u. s. w. wirken. [Petition um eine neue Post-wagen-Verdinduug.s Der „Verein zur Förderung ves Fremdenverkehrs in Steiermark" hat an die Ober-Postdirection in Graz eine Petition gerichtet, in welcher unter Hinweis auf das dringende Bedürfniß der vielen ten so-genannten „Radlbergweg" benützenden Reisenden, Touristen :c. von und nach Kärnten, um Ein-führung eine« regelmäßigen PostwagendiensteS zwischen W>eß und Wuchern während der Dauer deS Sommers angesucht wird. Es steht zu er-warten, daß die bezeichnete Postbehörde diesem gewiß begründeten Ansuchen schon in der nächsten Sommersaison willfahrt und dadurch einem fühl-baren Mangel abhilft. [In H a x t b e t g] hat am 4. d. M. die Schlußsteinlegung und Eröffnung des städti« schen Versorgungshauses stattgefunden. [D i e 6 lj o 1e x a] hat Laibach erreicht. Sie i>t im dortigen ZwangSarbeitShause zum AuSbruche gekommen, wa» sehr besorgnißerre- „Für wen sonst al« für Bruder Ernst. Aber er wird nie wiederkommen, gewiß nicht Lieb-ster! — Da nimm feinen Brief und lie«." Schweigend entfaltete Th. das Blatt, das sie ihm gereicht und las. „Liebste Schwester! Der Verlust de« Schlüf-sels hat mir die Augen geöffnet. Kind, wir waren ungemein leichtsinnig. Bedenke, waS für böse Folgen eS für Dich haben könnte, wenn mich Jemand auf meinen Schleichwegen sähe. Mir steht eS ja nicht auf der «vtirne geschrie-den. vaß ich Dein Bruder bin. Weil Du mein kluge« Schwesterchen bist, wirst Du einsehen, daß ich Dich auf diesem Wege nicht mehr be« suchen kaun. Wir sehen uns also nicht mehr, außer Du thust, was ich Dir schon längst gerathen. Dein Ernst." „Was rieth er Dir?" „Dich zu bitten, daß Du ihm versöhnend die Hand reichen möchtest." „Und warum thatest Du eS nie?" „Ich fürchtete Dich zu erzürnen . . ." „Törichtes Kind!" Und er küßte sie, wie nur der zu küssen ver-m«i, dem eine schwere Last von Herzen gefallen. „Deutsche Volksz. gend ist, da solche Anstalten leicht Seuchenherde werden. Während die Epidemie allenthalben in Abnahme begriffen ist, so daß unter An-derm auf der dalmatinischen StaatSbahn der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte, ist sie neuesten« auch in Szegedin, und zwar mit großer Vehemenz, zum Ausbruche ge-kommen. [Ein A t t e n t a f.] Wie wir letzthin gemeldet, wurde auf den WerkSdirector in Fer-lach. Heinr. Oskar Werner, am 2. dss., Abends 7 Uhr, ein Attentat verübt. Ueber die Person de« Thäter« schwebt noch ebensowohl geheimnisvolle« Dunkel wie über di« Motive der That. Das Befinden deZ Patienten scheint ein verhältnismäßig gutes zu sein, denn er schreibt der „Deutschen Allg. Ztg." eigenhändig : „I» der hiesigen Bevölkerung ist ein Streit auSgebrochen, ob mein deutscher Schädel mehr verträgt, als ein zöllige» Brett. Behufs AuS-tragung diese» Streite« wurde am 2. d>, 7 Uhr abends, als ich in der Werksschreibstube ar-beitete, auf 2 Meter Entfernung durch das ge-schlössen? Fenster »in Revolverschuß auf mich abgegeben. Mein Schädel bewährte sich, denn das Geschoß blieb im Stirnbeine stecken und wurde, um jede Anzweiflung der Thatsache durch die Gegenpartei unmöglich zu machen, unter behördlicher Mitwirkung auSgehoben und feierlichst im Archive des k. k. Bezirksgerichtes beigesetzt. — Die Schädelpartei jubelt« Sieg und ich klatsche mit Eisbeuteln Beifall; leider hüllt der muthige Verfechter meme« Schädels auch jetzt noch seine Person in ebenso tiefeS Dunkel wie im Augenblicke der Heldenthat und entzitht sich dadurch der öffentlichen Anerken-nung. Schade! — Ab«r ein neues Blatt in den Ruhmeskranz F«rlachs ist doch geflochten. — Sollen'S un» nachmachen, sagen die Wiener." [Hohe» A l t e r.] Dieser Tage ist in Villach die Schwiegermutter des Kaufmannes und Hausbesitzer« Josef Brunner im ftltene» Alter von 102 Jahren gestorben. [Gut gefahren.) Eine gewiß er-wähnenswerthe Leistung eines Zweiradfahrers ist die de» Herrn D. vom Grazer Bycicle»Club, der nach den vorgewiesenen amtlichen Be> stätigungen am letzten Dienstag früh um 6 Uhr 45 Minuten von Neumarkt in Ob«rsteiermark abgefahren und die Tour über Friesach und Klagensurt nach Villach in 5 Stunden 35 Minuten hinterlegte. Derselbe war mithin bereit» um 1 Uhr 10 Minuten in Villach eingetroffen und hatte 100 Kilometer zurückgelegt; nachdem er bi» 3 Uhr nachmittag» gerastet, suhr er nach Sachsenburg, woselbst er um 6 Uhr abends einzutreffen beabsichtigte. [Der Anstrich der Bienenstöcke^ ist viel weniger gleichgiltig als dies scheinen mag. Nach langjährigen Beobachtungen sind es insbesondere die dunkelgrüne und die lichtblaue Farbe, welche gleichsam al« unsichtbarer Dämon namentlich im Frühjahr die Bienenvölker drei« miren, ohne daß man sich Rechenschast geben könnte, warum die Colonien immer schwächer werden. Wie überhaupt b>i allen dunklen Far-den, wird bei den dunkelgrün angestrichenen Bienenstöcken im Frühjahr die sie umgebende Lust unverhältnismäßig erwärm», so daß die Bienen herausgelockt und zum Ausfluge ver-anlaßt werden; da aber die freie Lust selbst an solchen sonnigen Frühlingstagen häufig noch zu kühl ist, fallen die ausgeflogenen Bienen in einiger Entfernung zu Boden und erstarren, wodurch die Stöcke einen Volksverlust gerade im Feühjahr erleiden. Bei licht, namentlich weiß oder lichtgelb angestrichenen Stöcken ist dies viel weniger der Fall ; während die Bienen aus dunkelgrünen Stöcken schon vorspielen, bleiben die in lichtgefärbten Stöcken vollkommen ruhig. Auch im Sommer leiden die Bienen durch dunkle Farbe ihrer Wohnungen zu große Hitze, liegen deshalb häufig müßig vor und lassen die Houigtracht unbenutzt vorübergehen. In dieser Beziehung verdienen Strohstöcke ent. schieden den Vorzug, abg«sehen davon, daß die porösen Strohwandungen auch eine bessere Überwinterung fördern, wogegen die sauber angestrichenen Holzwohnungeu in ihrer Wirknng auf die Ueberwinterung der Bienen eine« „Kautschuk-Mantel" zu vergleichen sind. « * [Unglaubliche Rohheit.s Kirchch kam e« zwischen dem jungen Martin Ichii-netz. Winzer beim Stift Rein, und seine» Ä-tern zu einem Wortwechsel, welcher in Thätliche,» ten ausartete. Der Sohn ergriff einen Dreschflegel und schlug damit auf seine leiblichen Eltern er-barmungSloS «in, bis sie beide vewußtlol zusammenbrachen. [U e b e r f a h r e n.s Jüngst fuhr der Knecht Josef Leing mit seinem Gespann durch Tod» nigg, alS die Pferd« plötzlich scheuten und durch-gingen. Der Knecht, der sich bemühte, sie zum Stehen zu bringen, fiel, kam unter die Rad» und wurde so unglücklich überfahren, daß a todt auf dem Platze blieb. [Ertrunken) Da« 1 '/»jährige Mädchen Agnes der Besitz 'rSleute Mathias und Gertraud Jagoditfch in Süssenderg ist dieser Tage, während die Eltern abwesend wann. « eine nur wenige Schritte vom Hause entfem» Pfütze gefallen und darin ertrunken. [Im Schlafe e r d r ü ck t.j Tie ledige Dienstmagd Jofefa Wladnig von fl-.nm hat ihr 2 Monat altes Kind während bei Schlafens erdrückt. Herichtssaat. Die letzte diesjährige SchwurgerichtSs'Mß und zwar die 6. beginnt am 22. November l. A und findet die Auslosung der Geschworenen zi dieser Sitzung im Lause der nächsten Woli« statt. Am 20. October l. I. findet beim hiefyi SreiSgerichte vor dem Erkenntnißsenate mitet dem Vorfitze de« L. G. R. Pesaric dieHau?l> Verhandlung gegen Heinrich Lagler roege* Vergehens nach § 24 des Preßgeseyes statt. AMsivirtyschasttiches. [UeberproductiondeSHopseut.^ Die „Allg. Hopfenzeitung" schreibt: „Man h>> schon oster den Hopfenbau ein Hazirdfprel ze» nannt, denn eS hat auch in früheren 3abra niedrig« Preise gegeben, und eS wurde i.5« Ueberproductiou geklagt, nach wenigen Zahn» kam aber immer wieder ein Ausgleich Sut gute Ernten und höhere Preise. Solche Aiii-gleichSjahre find aber nicht mehr zu erwartn, wenn nicht die Hopfen erzeugende Fläche guj bedeutend beschränkt wird. Die Einschränkn»; deS Hopf.'nbaueS ist besonder« in allen It* jenigen Landern und Geländen nothivendij. welche geringwertigen Hopfen er«eugen. I» Bierfabncation hat in den letzten Jahren knu so großen Fortschritte gemacht wie der Ho?«» bau; außerdem werden in dem bedemeMt» Bierlan^e, Großbritannien, nicht mehr m früher 600.000 Centner, sondern, neueste» Be« richten zufolge, durch Verwendung von 2ario-gaten nur noch 450.000- 500.000 Centner va> braucht. Wenn dann, wie behauptet wird, ta» felbft der Hopfenbau sich noch in hodm» Grade ausbreitet, als der Hopfenverbrauch ab-genommen hat, so ist leicht erklärlich, wesli^i die Ausfuhr des ContinentS im Verhältnisse a früheren Jahren wesentliche Beeinträchtig erfahren hat. Die größten Neuanlagea w*, Hopfengärten haben unstreitig in Nor^amenl! stattgesunden. Von diesem nordamerikanischa Hopsenerzeugnisse verbraucht die dortige Ä!?r-brauerei nur die Hälfte, die ander« geht »ach Europa, bez. England. Bei dieser Zunah e da Hopfenproduction in Europa und inNord»! amerika, die in den letzten drei Jadrea cit 40—50 % geschätzt wird, konnte eS nicht zubleiben, daß die Preise stetig seit 1882 funken sind. Die Hoffnung, daß, wenn m noch ein Jahr zuwarte, dann wieder günstig«» Preisverhältnisse platzgreifen werden, in a» bedenkliche, namentlich für folche kleine Öra> besitze?, die dem Kartoffel- und Fruchtbcu toi zur Ernährung der Familie nöthige Areale fl» den Hopfenbau entziehen. laau Das Kriegsschiff der Zukunft. Die großen Seemächte sind seit einer Reihe ron Jahren mit der Wiederholung von Duellen tejdjaftigt, welche sie zwischen de» Stahlvlatten ihrer stets riesiger werdenden Panzerschiffe und den geigen«', Kanonen Krupp'» und anderer Gießer anstellen lassen. Man ist dabei sowohl ui Bezug aus die Dicke ver Platten, wie aus tie Durchbodrungsgewalt der Geschosse an die @renje des Möglichen, jedenfalls an die des Atyllche» gelangt. Tur.i, immer vollständigere -in" schwerere Verplnzerung der Kriegsschiffe tat man Seeniigelhüme von mehr als 11.WO Tonnen geschaffen, die zum Manövriren schwer-Mg und immer größerer Dampskrast bedürs-nz. zuletzt nur darum da zu sein scheinen, um ion dem furchtbaren Sporn eines Widders durchbohrt oder von einem geschickt geleiteten Torpedoboote unter dem Wasserspiegel offen gesprengt und dem Wasser geöffnet zu werden, tu chilenisch-peruanische Krieg von 1880 bis 1882 hat einige Beispiele der Unzulänglichkeit dn Panzerschiffe geliefert. ebenso wie daS mehr-jach? Untcrgehen derselben in europäischen Ge-ujfsern bei bloß'M zufälligem Zusammenstoß »it anderen Schiffen. Wir erinnern an den Untergang deS „Großen Kurfürsten", welcher oi, 31. Mai 1878 mit dem „König Wilhelm" jiiiammenstieß, de» des „Re d'Jtalia", welchen der „Erzherzog Max" bei Liffa in den Grund lohrte u. s. w. Die Aufmerksamkeit der Marine-Ji-genieure mußte sich daher darauf "ichten, d» schwere Panzerbekleidung durch ein Material p ersetz?", welches zugleich weit leichter als Stahl ist, mithin den ausS Ungeheure ge-vachsenen Tonnengehalt der Kriegsschiffe zu rmiiindern erlaubt und einen wirksameren €chu$ während der Schlacht selbst gewährt und jvar nicht nur g-gen die modernen Riesengeschosse. sondern, was weit wichtiger, gegen die Zprengkrast der Torpedoboote und gegen die gewaltige Stoßkraft des Widderschiffs. Der Körper, welcher die zu dem Allem erforderlich«» Etgenschasten in merkwürdiger Weise vereinigt, ist die Riude und das Holz dir Korkeiche. Eine Korlfchichle unterhalb der Wasserlinie als äußere Bekleidung der Schiffs-Mdal'N, unterstützt durch zwei oder drei fest, zlschraubte Korkmatratzenschichten im Innern dir Schiffswand, würde den Wirkungen der Torpedos Widerstand leisten. Versuche, die in E!?erdourg angestellt wurden, ergaben, daß die zmile innere Korkschicht unzerrissen geblieben im. Aehnliche Erfahrungen würde man mit der neuen Schutzbetleidung machen, wenn man sie dem Stoße eines Widderjchisses aussetzte. h: Kork besitzt eben zwei Eigenthümlichkeiten, welche ihn dem gewaltigsten äußeren Drucke uid Stoß gegenüber unbiegsam machen. Zu-lischst ist er außerordentlich elastisch, sodann idt: schließt er sich nicht allein sosort nach dem Turchgang eine« Geschosses oder Sprenggases mider zusammen, sondern er schwillt auch eben I» rajch an, als das Wasser des Meere» in M in ihm geöffnet« Loch eindringt. Indem er dies Wasser auftaugt und seinen Umfang l«durch vermehrt, hält er das äußer« Meer-»äffst vom weiteren Eindringen ab. Dadurch wird erreicht. waS in der See-tälachi die Hauptsache ist, daß das Kriegsschiff seine Lage und seinen Tiefgang unverändert dr.dchält, mithin fortwährend sich seinem Haupt-pecke, der Bekämpfung der feindlichen Schiffe, iiiimtaejetzt widmen kann. Denn auch die stärk-lte« Kanonenkugeln werden nicht im Stande Ktit, diese Kampssähigkeit zu zerstören. Ma-W)in«i und Eommandobrücke und Steuer, also Herz und Kopf des Schiffes, sind gegen sie zeschützt, di> «rste durch die erwähnten Kork» chchlen, wobei noch die geringe Größe d>r Äischinen in'S d ewicht fäUt, die Folge der bf&rnttnd verminderten Gesammtlast deS Schiffe», md die zweite und dritte durch eine Stahl-^littmvtrblendu.ig, wodurch namentlich jenem verend der Schlacht so verderblichen Wechsel M Oberbefehls vorgebeugt wird, der bis jetzt K oft vorgekommen ist. Während die zum Stiil) der erwähnten Th ile des Schiffs, sowie I der Kanonen erforderliche Panzerverklei^ung an Tonnengewicht di« der entsprechenden Theile der bisherigen Panzerschiffe wenig übersteigt, sällt der jetzt 1983 Tonnen schwere äußere senkrechte Stahlpanzer über der Wafferlmi« beim Kriegsschiff der Zukunft ganz weg. Ferner ergibt sich zu Gunsten de« letzteren eine GewichtSeriparung von 330 Tonnen an den Dampfmaschinen und Schrauben, die kleiner sein können (am b-sten drei Schrauben), al« bei dem schweren Panzerschiff. ES würde sich im Ganzen daS Gewicht des zu schaffenden Kriegsichiffes auf 8533 Tonnen stellen gegen 11.362 Tonnen deS sranzösischcn Panzerschiffs „Admiral Baudin". Der in ähnlicher Weis? auszuführende Widder und das Torpedoichiff. von welchen die jetzt noch gebräuchliche Artillerie auszuschließen wäre, würde» alSdann nur 3075 Tonnen Gehalt hab n, eine wesentliche Er-fparung, welche ver Herstellung einer größeren Anzahl der Korkpanzerschiffe zu Gute käme, in welchen der Versaffer deS Aufsatzes in der Augustnummer der ,Uovuo 6« Fischer, t. f. Notar. Nosienfuß. — Maria Schraml, Private. Marburg. — JuliuS Schleifer, Reisender. Wien. — Joses Hutzler, Südbahnbeamler. Graz. — Adolf Pauser. Kaufmann sammt Sohn, Rudolfsiverth. Hotel Stadt Wien. Michael Terfchan, Großgrundbeslyer. Sagorse. -Joses Oblat. Beamter, Gurtfeld — G Graltoni. Obst-Händler, Fiume. Anna Sablainig, Private, Klagen-surt. — Johann Hofdauer. Bahnbeamter. Budapest. — Christian Maier, Obsthändler, Hatte,,Hosen. — Hermann Eichenstet. Oelouom, Gairach K »ll« Ie »i»»er»relle>ke aller dk«li»e» «»«>>«' >i,er»»»»>? iiichet»«» N-dr letz»»»»» t» »wätf Irernbt» 6»n*<»-_ DI« Hodrnwtlt. Jttufnuu Zc>»»>4 'S« 3oilrtlr il»d Haildardeil«»- Slonollirti flaamrm. firrtfliäti*"® 1-iS 7S Är. JlHili« «tldif in«»: ü-4 Summern »tl ioUrttcit nnl ,»ih«l!r»d «"«> «titiituRflrmmt fAintuni). mcldit da» oaitjt «»» ffibradlittlKl tam>. nitt lut tat vattac Sinb««-•Itct umiaflrR. « . »X die H<»it«rtni«» >» ihrem I» »oJanctt mit «»• gtir »OT- «II» »umftiiJtt«, «»mens-Ädiftren ic. -... SktMoncRM werd-n »e»,r,el> a»,en«mi»«» £uchtz««d!nn*en S,»e»»l«i>. iPctllti W. i'otmwa Str. »8; 39un. I. Cvtr.-.QJU a Interessant ist di« in der heuti ien Nummer unstttr Zeitung sich befindende Glücksanzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und ver« schwiegen« Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnene» Beträge einen dermassen guten Ruf erworben, daß wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dies«r Stelle auf-merk>am machen. Wir machen hierdurch auf die im beuligen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmann & Simon in Hamburg besonders auf-merksam. 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