Ar. 25. Wien, den 1. September 1909. 17. Jahrg. m r r Zentralorgan res Gesterreicbiscken Eisenbahn »(Personales. Redaktion: Wien, Y/lf Zentagasse Hr. 5. Redaktionsschlutz vier Tag« vor dem Erscheinen de- Blatte». Sxrechstunöen Ausnahme bet Sonn» und Reiettoge von 10 Uhr vormittags bis V:4 Nhr nachmittags. Jufertionspreis: Die zweimal gespaltene Nonpareillezeile oder deren Raum 40 Heller. Bei JahrcLanstrag Rabatt. ÄbsnnementS'Beöingungen r Halbjährig Kr. 3-88 Ganzjährig . ...................................... „ 5'76 Für daS Deutsche Reich ganzjährig Mk. 6.—. Für das übrige Ausland ganzjährig 9 Franken. VekepHorr Wv. 2325. Erscheint jeden ^0. uitb 20. im Monat. Wohlfpruch: War wir begehren von der Zukunst Fernen: Daß Brot und Arbeit UNS gerüstet Rehen, Daß unsere Linder in der Schule lernen Und »nserc Greise nicht mehr betteln gehen. H. Krrwegh. Die Impotenz 6er deutschnationalen Eiserrbahnerorganisation. Denn eben, wo Begriffe fehlen. Da stellt zur rechten Zeit das Wort sich ein. Unser österreichisches Eisenbahnerpersonal, das seine selbständig denkenden und handelnden Massen naturnotwendig vom Anfänge an in den Dienst der freien Arbeiterbewegung stellte, genießt auch das zweifelhafte Vergnügen, mit bürgerlichen Ablegern beglückt zu fein. Von diesen Ablegern stellen die christlichsoziale Organisation das keifende und schimpfende, die deutschnationale Organisation das stumpfsinnig-langweilige Element dar. Sobald die christliche oder nationale Leier heruntergehaspelt ist, stellt sich bei den Vertretern dieser künstlichen Gebilde die absolute Leere ein, sie haben den Eisenbahnern nichts mehr zu sagen. Die armen Lämmerschwänzchen machen ja keine Geschichte, weshalb es unrichtig erscheinen mag, sich überhaupt mit ihnen zu beschäftigen, doch bieten ihre Organe so viele Blößen, daß es sich schon der Heiterkeit halber verlohnt, ab und zu einen Blick auf ihre Tätigkeit zu werfen und ihr zwiespältiges Wesen zu beleuchten. Nehmen wir einmal das Organ der Stnmpf-ftnnig-Langweiligen, das so sich zu nennen beliebt: »Der deutsche Eisenbahner." In der 23. Folge vom 10. Erntings — hört ihr das Rauschen, der deutschen Eichenhaine? — finden wir einen Artikel mit der Überschrift: „Politisch organisieren." Wie immer, beginnt der Artikel mit der alten Leier: Wir sind wer, wir sind deutsch und im Gegensatz zu den deutschen sozialdemokratischen Eisenbahnern Necken unseres Stammes. Da jedoch das Deutschtum dieser Jämmerlinge ja doch nach eigener Erkenntnis nicht ausreicht, um der Oeffentlichkeit zu imponieren, fetzt der Artikelschreiber den Metkrug an, berauscht sich an der Jllnsion, daß ein fortwährender starker Zuzug in die an Mitgliederfchwund leidenden Zahl- ten stattfindet und srägt dann bange und beklommen . „Wie werden wir diesen Zuwachs ausnehmen und Einordnen ?" Mit dieser Frage bricht aber der germanische Illusionär jämmerlich zusammen, denn er findet selbst daß mit dem bißchen angequälten Deutschtum und mit dem teutonischen Phrasenbrei der Spiritus zum Teufel gegangen ist. Die dentfchbürgerliche Eifen-bahnerorganisatwn leidet an chronischen Agitationsmangel, ihre Agitatoren wissen den Eisenbahnern Nichts zu sagen, die „Deutsche Eisenbahnerorganisation" wird nur mit deutschnationalen Phrasen gespeist und stirbt an ihrer inneren Zwiespältigkeit und an dem Mangel des gesunden sozialen Instinktes. Wenn der Artikelschreiber schließlich seinen Aerger über diesen Mangel an Geist und sozialer Einsicht abstreift und froh ist, daß die deutsche Eisenbahnerorgani-sation „ein Gerippe hat und einen Weg", so ist dies eine für die sonstige Aufgeblasenheit geradezu vernichtende Bescheidenheit. Einmal bei dieser angelangt, sieht der Artikelschreiber die trostlose Leere feiner Organisation und erklärt, es wird noch eine lange bange Zeit vergehen, bevor die „deutschen Arbeitnehmer" — so nennen sich nämlich diese sonderbaren Heiligen! — ans Ziel gelangen und viel Geld — natürlich vom deutschen Volksgenossen, dem Bruder Unternehmer — wird notwendig sein.DerArtikelschreiber steht das Hindernis zum Aufstieg der deutschen Arbeitnehmer als beruflich Organisierte in dem Mangel an -wer politischen Organisation und argumentiert: «Bisher waren die deutschen Arbeiter ein Bestandteil des politischen Besitzes der deutschnationalen Parteien. Es ist hier nicht beabsichtigt, mit diesen eine Auseinandersetzung herbeizuführen darüber, inwieweit die deutsche Arbeiterschaft innerhalb dieser Parteien gebührend zur Geltung kam und inwieweit diese Parteien die Interessen der Arbeitnehmer in der geeigneten Weise vertreten haben. Jedenfalls sind Klagen darüber genügend oft laut geworden, daß der deutschen Arbeiterschaft nicht genug Einfluß eingeräumt wurde. Darüber läßt sich aber streiten und es wäre vielleicht in Hinkunft nicht allzu schwer, diesen Einfluß eingeräumt zu bekommen, wenn es der deutschen Arbeiterschaft nicht um mehr zu tun wäre, als um ein oder das andere Mandat in Vertretungskörpern." Ja, ja, der Artikelschreiber hat recht; bisher waren diese sonderbaren deutschen Arbeitnehmer ein Bestandteil der Besitzer der bürgerlichen Unternehmerparteien und machten so den Bock zu ihrem Gärtner, was sie auch in Zukunft tun werden, denn sobald sie selbständig würden, hätten die Unternehmerparteien kein Interesse mehr an ihnen und aus wäre es mit der vielgepriesenen nationalen Gemeinsamkeit. Diese Tatsache ist der eigentliche Grund, weshalb die organisierten deutschen Arbeitnehmer schon im vorhinein zur Bedeutungslosigkeit verurteilt sind. Das Entscheidende an einer Gewerkschaft ist der freie, selbständige und unbeeinflußte Kampf einer Berufsgruppe gegen die kapitalistische Ausbeutung. Sind die Arbeiter aber die politischen Eunuchen einer Unternehmerpartei, so wird dieser Kampf im vorhinein zur Farce, die Glieder einer solchen Organisation sind zur Impotenz verurteilt und spielen wie die Kinder mit Seifenblasen, weil ihr Zweck nicht der Kampf gegen die Ausbeutung, sondern die Solidarität mit den Ausbeutern ist. Eine Gewerkschaft muß die Arbeiter zum Klassenbewußtsein erziehen, was naturnotwendig zum Anschluß an die große starke Arbeiterpartei führt, welche die Arbeiter aus ihrem Jndifferentismus erweckte und die der Arbeiterschaft in Staat, Land und Gemeinde politische Macht sichert. Anstatt diesem Gedankengange zu folgen, beklagt der deutsche Arbeitnehmer in seinem Organ nur die Tatsache, daß die bürgerlichen Parteien uneinig sind und keine politische Organisation haben. Er schreibt: „Die Zeit aber, die besonders in Deutschböhmen uns den Stnrmioind nationalen Erwachens sandte, brachte uns einige tüchtige Agitatoren, Volksrediier, die alles gewannen und begeisterten — aber leider keine Organisatoren, die das Gewonnene festhalten, verwalten und verwerten konnten. Diese letztere Ausgabe allerdings ist unscheinbarer, rühmloser und undankbarer, aber weitaus schwieriger. In Hunderten und Tausenden von Versammlungen wurde das Volk ausgerüttelt und die nationale Flamme angeblasen; das war auch notwendig nach langer Zeit der Lethargie, aber tn ebensoviel Stunden und Tagen emsiger Arbeit hätten die Mengen gesammelt und geordnet werden sollen. Das ist aber unterblieben und bis heute noch nicht nachgeholt worden." Der langen Rede kurzer Sinn ist hier das Zugeständnis, daß die nationalen Agitationen nur an-blasen und Phrasen drechseln, aber nicht organisieren und in der Organisation festhalten können. Gut getroffen. Dies beweist aber nur, daß die ganze Sache, welche die allverehrten deutschen Arbeitnehmer vertreten, eine schlechte und im vorhinein verlorene Sache ist. Mit Phrasen erobert man keine Welt, denn wenn auch die albernsten Phrasen beklatscht werden, so können sie doch keine dauernde und fruchtbare Wirkung hinterlassen, sondern höchstens einen Rausch, auf den immer nur ein Katzenjammer folgen kann. Die christlichsoziale und dentschnationale „Arbeit-nelimerorganisation" ist das Werk inhaltsloser Streberei und bürgerlicher Demagogie. Ihr eigentlicher Zweck hat mit dem Ziele nach wirtschaftlicher Besserung und politischer Befreiung der Arbeiterklasse nichts zu tun, sondern ist im Gegenteil gegen die Selbständigkeit der Arbeiterklasse und gegen deren Erwecken», die Sozialdemokratie gerichtet. Die Arbeiterklasse soll nicht gehoben, sondern zum Werkzeug ihrer natürlichen Feinde erniedrigt nzerderi. Diese jämmerliche Mission zeitigt jene Seil-tänzereien, wie sie im „Deutschen Eisenbahner" so gern und so beharrlich ausgeführt werden. Die Leute, welche von den bürgerlichen Parteien dazu gemietet werden, die Arbeiter ins Lager der deutschnativnalen und christlichsozialen Demagogen zu führen, führen ein ewiges Spiel mit Worten, nichts als teeren Worten. Die hohe Schule des Proletariats und feine große weltgeschichtliche Mission sind ihnen fremd und während die Sozialdemokratie das selbständig kämpfende Proletariat zu immer gewaltigeren Kämpfen zwischen Kapital und Arbeit führt, ihnen immer mehr die politische Macht erobert, schlagen diese Seiltänzer und Spaßmacher, welche abseits vom Klassenkampf stehen, in t.fjten langweiligen Zeitungen die Begriffe tot. Wir können ihnen dieses Vergnügen gönnen, demi sie sind für den großen geschichtlichen Prozeß der Arbeiterbewegung belanglos, wenn sie auch im Kampfe des Tages nicht immer ignoriert werden können. Die wirkliche Arbeiterbewegung war, ehe noch diese kläglichen Imitationen zur Ausgabe gelangten; sie schreitet vorwärts, während die Imitierten behaupte da ehanpteiV Geßmann und Wolf bald zu Führern des arbeitenden Volkes werden und sie wird die Welt erobern, wenn all diese Gebilde christlicher und nationaler „Arbeitnehmer" für den Geschichtsschreiber zu lächerlichen Versuchen nach einer Entartung der Arbeiterbewegung geworden sind. Nicht die untergehende bürgerlich eDemagogie bestimmt die Geschichte, sondern das klassenbewußte Proletariat. Kultur und Ausbeutung. Neulich hat der frühere Minister Berlepsch in Lage der Arbeiter Len hohen Ansprüchen entsprechend zu gestalten, die zu dieser Kultur gehören. Einem Arbeiter wird es unverständlich sein, wie man in einem Polizeistaat, too die Blasse des Volkes furchtbar ausgebeutet wird, von Kultur reden kann. Aber darin tritt nur zutage, bau Herrscher und Beherrschte in der Beurteilung dessen, was Kultur ist, einander absolut nicht verstehen Die Kultur der Bourgeoisie hat die Ausbeutung der Masse geradezu zur Voraussetzung, während nach proletarischer Auffassung Kultur und Ausbeutung unvereinbare Gegensätze sind. Jir dieser Hinsicht stehen bürgerliche und proletarische Kultur einander schnurstracks gegenüber. In der bisherigen Geschichte der Menschheit war fast immer Kultur mit Ausbeutung unzertrennbar verbunden. Den primitiven Gesellschaften, in denen alle Mitglieder als Gleiche zusammenarbeiteten, war etwas, was im modernen Sinne Kultur heißen könnte, unbekannt. Eine solche Kultur war daran gebunden, daß sich über die Masse des Volke» eine herrschende Klasse erhob, die der Teilnahme an der eigentlichen Produktion enthoben war und sich burct) kriegerische oder andere Ueberlegenheit einen Teil der Produkte der Arbeit der produktiven Klasse anzueignen wußte. Die ausbeutende Herrscherklasse — Priester, Adel, Fürsten, reiche Bürger — verfügten über Muße, Reichtümer und Macht; ihre Stellung erforderte einen Weitblick, der sie über ihre nächste Umgebung erhob. In ihr oder durch ihre Unterstützung kamen Künst uno Wissenschaft zur Entwicklung, die den Weg zum späteren technischen Fortschritt bereiteten. Was von den Herrschenden unmittelbar für dnr! eigene Vergnügen oder daS eigene Interesse geschaffen wurde, zur Hochhaltung ihrer Herrschaft, zur Befriedigung ihres Ehrgeizes, zur Verherrlichung ihrer Taten odor einfach als Luxus, zum Zeitvertreib, hat für die geistige und materielle Entwicklung der Menschheit eine hohe Bedeutung gewonnen. In dieser Weise ist die Ausbeutung historisch ein Faktor des Fortschritts gewesen. WM* Sorget bafiit, datz der „Eisenbahner" auch vom reisenden Pnbliknm gelesen werde! *MW Das gilt mit wenig Ausnahmen für alle, von den späteren Geschlechtern bewunderte Kultur der einander folgenden Geschichtsperioden. Sie war nie eine Kultur, die das allgemeine Bolkswohl in sich schloß, sie hatte die Ausbeutung der Masse zur Grundlage. Je glänzender die äußere Pracht der Kultur, um so schwerer das Leiden der Ausgebeuteten. Die ägyptischen Pyramiden, diese Wunder ältester Kultur, wurden auf Gebot der Pharaonen von zu Tode geschundenen, mit der Peitsche angetriebenen Sklaven erbaut. Aver mit den Wunderwerken anderer auf Ausbeutung beruhenden Kulturen war es kaum anders, wenn es dort auch nicht so brutal ins Auge springt. Die wundervollen griechischen Tempel und römischen Bauwerke waren nur durch die Beraubung geknechteter Völker möglich, wie die Prachtbauten moderner Herrscher durch die Armut ihrer Untertanen. Die hohe antike Kultur beruhte auf der Sklavenarbeit, wie die moderne auf der Ausbeutung van Lohnarbeitern. Wo Dichter und Künstler schafften, standen sie auf den Schultern einer elend lebenden, durch Not und Armut schwer gedrückten Masse. Das konnte auch nicht anders sein. Denn Kultur, Kunst, Wissenschaft setzen Reichtum, Ueberfluß, sorgenloses Wohlleben voraus, und diese konnten während der ganzen zivilisierten Periode nur das Privileg einer kleinen ausbeutendcn Herrscherklasse sein, für die das arbeitende Volk sich schinden mußte. Das gilt auch für unsere deutsche Kultur — soweit man hier überhaupt von Kultur reden darf; denn das Geistesleben und die Erzeugnisse der modernen deutschen Bourgeoisie nehmen sich durch ihren Mange! an hohe freie Gedanken, durch ihre protzige Geistlosigkeit schon im Bergleich zu anderen bürgerlichen Kulturen als barbarisch aus und haben damit nur die äußere Form gemein. Wenn ein Mitglied der herrschenden Klasse über die hohe Kultur dieses Landes redet, redet er im Grunde nur über den Riesenmehrwert, der hier aus den Arbeitern gepreßt wird, und diese Kultur erst hervorbringt. Aber damit tritt zugleich das Betrügerische ans Licht, zu den Arbeitern über diese Kultur zu reden, als könnten sie einen Anteil daran gewinnen. Würden die Arbeiter wirkliche Ansprüche erheben, die dieser Kultur, das heißt dem Reichtum ihrer Ausbeuter entsprechen, und zögen sie daraus den Schluß, daß es nicht mehr nötig sei, daß sie bei einer solchen gewaltigen Produktivität der Arbeit Armut und Not leiden, so wäre es mit dieser Kultur bald zu Ende. Die bürgerliche Kultur beruht also, wie jede Kultur einer herrschenden Klasse, auf der Unkultur der Masse. Die Minderheit kann nur deshalb kulturell emporsteigen, weil sie die Mehrheit von jeder Kultur fernhält. Aber gerade deshalb haftet einer solchen Kultur, trotz des hohen künstlerischen Wertes einzelner Erzeugnisse immer das Häßliche einer äußerlichen Scheinkultur an. Sie mag noch so sehr durch äußeren Glanz und Luxus blenden, ihr fehlt die Grundlage zu einer wahrhaft menschlichen, gesitteten Gesinnung. Derselbe Bourgeois, der auf die Kultur seiner Klasse pocht, zeigt die grausamste Gefühlsroheit gegen das Leiden der unterdrückten Klasse, namentlich wenn diese sich auch etwas Lebensfreude zu erkämpfen sucht. Seine Kultur ist der eines Plantagenbesitzers der amerikanischen Südstaaten gleich, der sich durch das Geschrei der um einer Kleinigkeit willen burchgepcitfchtm Sklaven nicht in künstlerischen oder literarischen Genüssen stören ließ. In der Tat, um unsere großkapitalistische Kultur zu bewundern und zu verteidigen, worin die Masse des Volkes wie Sklaven an die Arbeit gekettet und ohne Lebensfreude ist, dazu gehört die Gesinnung eines Sklavenhalters. Wenn Gelehrte oder Gebildete über die Höhe unserer Kultur erhabene Phrasen dreschen, und zugleich ruhig ansehen, daß die Masse durch Armut und Ueberarbeit unfähig ist, Kunst und Wissenschaft zu genießen, so zeigt sich darin ein Mangel an wirklicher Kultur. Menschen, die' weil sie selbst in Uelter-fluß leben, die Lumpen, den Schmutz, den Hunger, die Verzweiflung unmittelbar neben sich gleichgültig ansehen, und sich ohne Grauen als mit etwas Selbstverständlichem damit absindcik, sind keine Kulturmenschen, sondern Barbaren. Hier legen wir nun allerdings nicht ihren, sondern unseren Maßstab an. Sozialistische Kultur ist die Kultur der großen Masse: sie kann erst bestehen, wenn die Ausbeutung ganz verschwunden ist, und jedem Mitglied der Gesellschaft Ueberfluß und Muße, Gesundheit und Entwicklung zu Gebote stehen. In dieser Kultur steht das Verhältnis zu den Mitmenschen nicht das .Verhältnis zu j äußeren Dingen in dem Vordergrund. Zwar ist sie noch nicht verwirklicht; $S fehlt der unterdrückten Klasse noch an Macht, ihre Ziele durchzuführen. Aber sie besteht doch schon in dein Gedanken, als Blaßstab, womit wir jede andere Kultur messen. Gerade weil wir diesen Maßstab besitzen, sind wir imstande, der vielgepriesenen bürgerlichen Kultur kritisch gegenüberzuktehen und ihre innere Faulheit zu durchschauen. Ein Crlaß des k. k. €iien-bahnminiiferiums. Die k. k. Staatsbahndirektion Villach hat mit Erlaß Zahl 23128/5 vom 28. Juli l. I. an alle Zugsbegleiterdomizilstütionen nachstehenden Erlaß des k. k. Eisenbahn- j Ministeriums zur Verlautbarung gebracht: K. k. Eisenbahnministerialerlatz Zahl 25319 vom 22. Juli 1909. i An die k. k. StaatSbahndircktion Villach. Die seitens der k. k. Staatsbahndirektion in Vorlage gebrachten Fahrdiensteinteilungen des Zugbegleitungspersonales für den Svmmerdien st 1909 w e is en gegenüber dem S o m m e r d i e n st 1 9 0 8 ein Mehrerfordernis von 3 8 Zugs-begleitet- aus, welcher Mehrbedarf um so auffallender erscheint, als in der Nachweisung der voraussichtlichen Gebarungs-ersolge für das erste Halbjahr 1909 seitens der k. k. Staatsbahndirektion eine Minderleistung von 231.971 Zugskilometern gegen das Präliminare ausgewiesen wird. Es unterliegt gar keinem Zweifel, baß der Einfluß dieser Minderleistung auf das Erfordernis an Zugsbegleitern nur im Sinne einer Abnahme des Bedarfes in die Erscheinung treten kann, daher die Annahme berechtigt erscheint/ daß die vorgelegten Fahrdiensieinteilungen mit ihrem Mehrerfordernis von 3 8 Z u g s b e g l e i t,e r n durchaus nicht dem tatsächlichen Bedürfnis entsprechen tllch bei Erstellung derselben nichts weniger als ökonomisch vorgegangen wurde. Bereits aus Anlaß der Vorlage der Fahrdienstein-teilungen für den Sommerdienst 1908 hat bas Eisenbahnministerium Gelegenheit genommen, die k. k. StaatSbahndirek-tion aus die geringen Durchschnittsleistungen in den Fahr-dienstleistungen des dortigen Bezirkes aufmerksam zu machen und eine bessereAusnützung deSZugbegleitungs-personalS anzuregen. Bedauerlicherweise wurde dieser Anregung bei Erstellung der diesjährigen Fahrdiensteintcilungeu keine Folge gegeben, vielmehr in dieselben auch noch die aus Anlaß der Verkehrssteigerung im Jahre 1908 im Winterdienst notwendig gewordenen Erhöhungen des Zugsbegleiterstandes in einzelnen Domizilstationen ungekürzt übernommen. Die durchschnittliche Tagesleistung der Pcrsonenzugs-partien beträgt in Domizilstationen: Villach, k. k. Staatsbahn 5 Stunden 34 Minuten St. Veit n. d. Glan . . 6 58 Leoben ... . 6 „ 51 „ Vordernberg...............6 „ 22 „ und jene der Doniozilkondukteure und Güterzugspartien beinahe durchswegs unter acht Stunden, eine Dienstleistung, welche vo>n ökonomischen Standpunkt keinesfalls als entsprechend bezeichnet werde» kann. Ter bedauerliche Effekt dieser Außerachtlassung der gebotenen Oekonomie zeigt sich auch schon in den namhaften Überschreitungen der für die Ausgaben des Fahrdienstes erteilten Kredite, welche Überschreitungen mit der ausgewiesencn Abnahme des Verkehres in krassem Widerspruch stehen. Die k. k. Staatsbahndirektion wird hiermit angewiesen, sämtliche Fahrdiensieinteilungen einer genauen Revision zu unterziehen und in einer den dcrmaligen Verkehrsverhältnissen entsprechenden Weise auf streng ökonomischerGrund-l a g e umzuarbeitcn. Hierbei ist aus eine entsprechende Ausnützung der Zugspartien im Rahmen der „Vorschriften für die Bemessung der Dienst- und Ruhezeiten" Bedacht zu nehmen und die Anzahl der Zugspartien sowie die Reserven aus das unbedingt notwendige Ausmaß zu reduzieren. Die Eröffnung der Tauernbahn und die damit zusammenhängenden Verschiebungen in den Fahrdiensteinteilungen bieten ausreichend Gelegenheit, diese Maßnahmen ohne besondere Schwierigkeit durchzuführen. Indem der k. f. Staatsbahndirektion die hinsichtlich der ö k o n o m i s ch e n Gebarung mit dem Erlaß vom 16. Dezember 1908, Zahl 66.193/9», hinausgcgebencn Direktiven neuerlich in Erinnerung gebracht werden, gcwärtigt das Eisenbahnministerium in Hinkunft deren genaueste Beachtung. Die mit dem Bericht vom 5. Juni l. I., Zahl 16.948/5 vorgelegte Eingabe der Gütcrzugsführer in Leoben wegen Beistellung von Manipulationskondukteuren ist im Sinne der Ausführungen des Berichtes im H. o. Namen abschlägig zu bescheiden. Für den k. k. Eisenbahnminister: Tucck w. x. Wir haben den vorstehenden Erlaß deshalb vollinhaltlich zum Abdruck gebracht, weil er für das gesamte Zugbegleitungspersonal von besonderem Interesse ist. Der Erlaß ist zwar nur an die k. k. Staatsbahndirektion Villach gerichtet. Aus demselben geht aber nur zu deutlich hervor, daß man sich im Eisenbahnministerium, und zwar augenscheinlich von einer ganz bestimmteil seite, noch immer nicht daran gewöhnen kann, vom Personal durch die Organisation errungene Verbesserungen unangetastet zu lassen. Durch unermüdliche und opfervolle Arbeit ist es unseren Genossen vom Zugbegleitungspersonal in mehreren Domizilstationen im Villacher Direktionsbezirk gelungen, menschliche Turnusse durchzusetzen. Die Turnusse sind heute so, daß der Großteil des Personals damit zufrieden ist, die Gesundheitsverhältnisse sind viel bessere als in früheren Jahren. Mit dem für die breite Oeffentlichkeit bestimmten Schlagwort „Oekonomie" ivird im Erlaß nachzuweisen versucht, das; die Durchschnittsdienstleistung des Zugbegleitungspersonals zu gering sei. In sehr auffallender Weise wird im Erlaß wiederholt darauf hingewiesen, daß diese geringe Durchschnittsdienstleistung erst in letzter Zeit ZseuMeton. Ein vergessener Dichter. Von Franz Lill. In den Tagen der nationalen Verirrung ist jeder Versuch, der dem Volke den Weg zu seinen Dichtern und Denkern weisen will, eine große und wahrhafte Tat. Denn wo das chauvinistische Geäentum aus Stelzen durchs deutsche Land schreitet und daran ist, den Weg, der zur Bestialität zurückführt, zu vollenden, muß immer wieder daran erinnert werden, daß unsere deutsche Kultur vorerst noch verschüttet ist. Das glitzernde Edelgold und die taufrischen Perlen der deutschen Dichter, cs liegt heute noch in einer Schatzkammer, wohin das Volk seinen Weg nicht fand. Gilt das für das Vermächtnis der Größten, wie viel mehr erst für die Epigonen, von denen mancher abseits von der großen Heerstraße wandert, weil er keiner von den vielen anerkannten Mittelmäßigen ist. Ein solcher Wegwanderer,-bei' einsam zu den fernen Höhen strebte, war Peter Hille. „Ein fahrender Sänger, von niemand gekannt", so konnte er von sich, und andere von ihm sagen. Als er vor etwa vier Jahren in Berlin als ein Einsamer starb, kannte ihn, außer einem kleinen auserlesenen Kreis, niemand von dem deutschen Volke, daS er als Sohn seiner Heimat so heiß geliebt und so sehr verehrt hatte. In der gesamten deutschen Presse fand man, außer in der Wiener .Arbeiter-Zeitung", nichts, war das Wirken und Schaffen dieses Dichters und eigenartigen Menschen gewürdigt hätte. Und heute? Heute kennt den Dichter so wenig jemand in der großen Oeffentlichkeit wie damals. Es muß daher als ein dankenswertes Unternehmen bezeichnet werden, daß die Berliner VerlagLfirma S ch u st e r und Löffler daran ging, die Werke des Dichters zu sammeln und herauszugeben. Sie umfassen vier Bände wunderbarer und origineller Sachen, von denen uns eine ganz kleine Auswahl von der alle Zeit rührigen und um die Volksbildung hochverdienten Verlagsbuchhandlung Philipp Reel am jun. soeben überreicht wird. Es ist ein kleines Erbauungsbüchlein, daS unter dem wahlberechtigten Titel .Aus dem Heiligtum der Schönheit" eine Reihe von Aphorismen und Gedichten von Peter Hille umfaßt. Und es ist mehr wert als manches dickleibige Buch, das heute zuweilen in ausdringlicher Weise am Markte erscheint, ohne daß man dazu einen anderen zureichenden Grund als die Eitelkeit des geistigen Erzeugers fände. Opfergaben, die Peter Hille im Tempel der Schönheit niedergelegt hat, so darf man wohl die Sentenzen und glitzernden Gedankenperlen bezeichnen, die unS aus dem kleinen Bändchen entgegenleuchten. Denn es ist zuweilen, wie ein blitzartiges Aufleuchten einer tiefen Erkenntnis des Lebens, das wir vor unS sehen, und das Hille von allen seinen kantigen und rauhen Seiten kennen gelernt hatte, und das er dennoch so sehr geliebt hat, mit der ganzen bezwingenden Lebenslust des kräftigen Ueberwinders. Arm ist er zeitlebens geblieben und aus den un-stütten Wanderungen, die er als ein rechter und echter literarischer Vagabund durchwachte, hat er öfter als einmal die Sorgen um den buchstäblichen Bissen Brot kennen gelernt. Aber niemals hat sich darüber seine Lust am Leben in galligen Grimm gewandelt, und niemals hören wir die weinerliche Klage des Enttäuschten, der vor sich eine Welt versinken sieht. Er muß das Leben gut gekannt haben, rvie nur einer, der die Rücken und Tücken als etwas selbstverständliches sieht, die man hinnimmt als lachender Philosoph. Ein liebenswürdiger Optimist, von dem sein Freund, der ihn in der Stimmung entgegengesetzte Erich Mühsam, gesagt hat: „Muß ich dich denn nicht lieben, Peter Hille, wenn du mir in unerschütterlichem Glauben an Welt und Menschheit auLeinandersetzt, daß das Leben gar nicht so gallig und krötig ist, wie ich es sehe? Es kann wohl nicht anders sein, ich muß schon selbst die gallige Kröte sein, um die Welt so elend zu empfinden, die dich geboren hat. Du bist ein Mensch, Peter Hille, ein ganzer Mensch 1 Und dabei ein Kind, das mit der Sonne spielt und den Blumen und den Himmel und seinen Spielkameraden, den garstigen Mitmenschen. Du durftest sagen: ,Jch bin — also ist Schönheit!' Du bist Welt und Gott und All und Menschheit und bist du l Und darum, Peter Hille, liebe ich dich 1" In seinen Werken selbst verspüren wir etwa» von NitscheS „Zarathustras" Geiste, wenn er uns also verkündet: .Ich komme von den Sternen und bringe den Weihedust der Unendlichkeit mit." In diese Unendlichkeit ergießt sich urewige Schönheit, die „Still sein ist, tief und einmal alles fassen". Und so sagt er: „Ich muß die Welt schön haben, sonst lasse ich sie fallen." So sieht er also, ein wahrer Dichter, dessen Leben dem Schönheitskulte geweiht ist, die Herrlichkeit im unendlichen All allein, und überwindet alles Schicksal und alle Härten, wie er uns in seinen „Prometheus" betitelten Gedicht verkündet: Entgegen geschmiedet Auf schroffem Fels Den Pfeilen der Sonne, Dem Hagelgeprassel. Trotz ich, Olympier, dir, Des wiedererwachenden Lebens Zuckende Fiebern Hackt mir des GeierS Biß Aus klaffender Wunde. Ein Wimmern, glaubtest, i Olympier, du. Würden die rauschenden Wind JnS Hochruf horchende Ohr dir tragen? Nicht reut mich der Mensch, Der Leben und Feuer mir dankt. Nicht fleh' ich Entfesselung von dir; Jahrhunderte will ich Felsen trotzig durchdauem, Jahrtausende, Wenn dir die Lust nicht schwindet. Wenn der Trotzende nicht Zu glücklich dir scheint. So trotzt er aber auch allem, was durch Sitte und Konvention geheiligt ist. Was er in seinen Aphorismen über „Natur und Gottheit" sagt, verrät den kühnen Gedankenflug, wie er in Goethes Dichtung wirkt und lebt. „Das will mir nicht in den Sinn, daß Gott so ein Weltschulmeister sein soll." .Katechismus 1 Eine gelehrte Religion ist an sich verdächtig." „Gottesfurcht ist Gotteslästerung." Den Muckern, die sich darüber entsetzen, sagt er zur Beruhigung: Und meidet mich die Klerisei, Weil meinen Wirbel floh die Weihe — Nur Vanitatum vanitas. Das ist ja nur der pure Neid, Der hüllt sich dann in Kreuz und Leid Und donnert loö im Lügenbaß. Hören wir weiter ein paar Proben aus seinen prächtigen Gedanken, die er .Wege zur Kultur" nennt: .So ein kleines goldenes Kreuz, das ist viel schwerer zu schleppen, als das große hölzerne, das aus dem Rücken getragen wird. Denn unter ihm bricht der Charakter zusammen." Oder: .Es muß Übertretungen geben, weil Richter da find, und um Übertretungen zu schaffen, müssen wir Gesetze haben. Aehnliches gilt vom Krieger und den stehenden Heeren." .Man kann auch hinaussallen. Und solche Fälle sind die tiefsten." Wie wortgcwaltig und formen-reich die dichterische Sprache Hilles ivar, zeigt uns die kleine Probe des kühnen und prächtigen Bildes, mit dem er sein Gedicht „Brautsccle" einleitet: DaS Gewand meiner Seele zittert im Sturm deiner Liebe, Wie tief im Hain das Herz des Frühlings zittert. Oder: Wie vor heftiger Süße prangenden Weines pocht meine Seele. Genug an dem. Will man Weihestunden wahrer Andacht, vertieft in prangende Schönheit genießen, dann lese man Peter Hille. Tiefe Erkenntnis, die uns, in blendender Schönheit geformt, gereicht wird, erquickt hier müde Seelen, wie taufrischer Tag. Ein Priester der Schönheit, der uns zum wahren inner» Gottesdienste ruft, so kann man auf den vergessenen Dichter daS Wort, das er aus den so jäh verstorbenen L i l i e n e r o n geprägt hatte, selbst anwenden: »Ein deutscher Muselmann mit treuen, tiefen Kvrnblumenaugen, eine Jugend über alle Jahreszeiten hinaus und eine Heimatseele-" Der „Eisenbahner" erscheint in einer Auflage von 15,000 Exemplaren. eingeführt wurde. Demgegenüber mutz daran erinnert iverden, daß die Vertreter d'es k. k. Eisenbahnministeriums bei den Verhandlungen mit dem Exekutivkomitee der koalierten Organisationen auf die Forderung: „Aenderung der bestehenden Bestimmungen über die Einteilung der Dienst- und Ruhezeiten dahingehend, datz die höchste zulässige Dienstleistung monatlich nicht mehr als 36 Prozent, die Ruhezeit außer Haus nicht mehr als “20 Prozent übersteigen darf", folgendes erklärten: »Bezüglich der Dienst- und Ruhezeiten des Zuabegleitunas- und Loko-motioperfonals wird bemerkt, daß die bestehenden Turnusse fast durchwegs größere Ruhepausen und geringere Dienstzeiten aufweisen, als die diesbezüglichen Vorschriften beinhalten, und erklärt das Eisenbahnministcriüm, daß eine Verschlechterung der gegenwärtig tatsächlich bestehenden Prozentsätze auch in Hinkunft nicht Eintreten wird, sonder werden, wie bereits bemerkt, weitere Verbesserungen der bestehenden Vorschriften erfolgen." Daraus geht klar hervor, daß also bereits im Vor-lahr dem Eisenbahnministerium die Durchschnittsdienstleistung desZugbegleitungspersonals im Villacher Direktionsbezirk bekannt war und muß daher in dem vorstehenden Erlaß die Absicht des Eisenbahnministeriums erblickt werden, das zitierte Zugeständnis- illusorisch zu machen. Wir erwarten , daß diese Absicht nicht znr Ausführung gelangt. Eingangs des Erlasses wird gesagt, das; die Direktion für den Sommer 1909 tun 38 ZugSbegleiter mehr ansor-derte als 1908. Dies ist infolge der Eröffnung der Tauern-ucchn als selbstverständlich zu betrachten. Wenn im ersten Halbjahr 1909 eine Minderleistung von 231.971 Kilometern entstand, so ist dies dadurch zu erklären, daß schon voriges 3?hr im Sommer zahlreiches Personal (gegen 50 in Leoben Quem) zur Einschulung eingestellt wurde, um für die Er-^er Tauernbahn die nötige Auswahl an Personal zu haben. In jeder Güterzugspartie waren statt vier Kondukteuren fünf,_ sechs, in manchen Fällen auch sieben Mann (bei Sammelzügen) kommandiert, die abgerichtet werden mußten. Daß dieser Personalüberschuß im zweiten Halbjahr 1908 und im Halbjahr 1909 trotz des starken Verkehrs •21 /Y,mter c'ne Minderleistung an Zugskilometern ergibt, ist selbstredend. Der Vorwurf eines unökonomischcn Vorganges über das tatsächliche Bedürfnis hinaus erscheint occher als eine nichtssagende, den Tatsachen nicht ent-}?JVec^.n*5e Begründung. Es muß darin vielmehr eine lächerliche Entschuldigung erblickt werden, die der Macher dieses Erlasses als Vorbenguiigsmittel gegen den zu erwartenden Widerstand des organisierten Zugbegleitungspersonals in Anwendung zu bringen versucht. 'Schließlich wollen wir den kompetenten Faktoren im ^isenbahnminifterinin bei dieser Gelegenheit in Erinnerung bringen, daß der Zeitpunkt vorüber ist, ivo sich das Personal durch derartige Erlässe aus der Fassung bringen läßt, wohl aber dasselbe für jeden Moment gerüstet ist, Verschlechterungen jeglicher Art mit allen Mitteln abzuwehren. Jctcht unerwähnt soll seilt, daß es höchst notwendig er-ichemt, daß gewissen goldbetreßten Herren im Eifenbahn-Mlnistenum dringend nahegelegt ivird, datz solche Verfügungen nicht geeignet sind, das Ansehen der Staats» vahnverwaltung zu fördern, und daß es für diese Herren notwendig ist, daß sie in ihrem eigenen Interesse schleu-nigst von der Oberfläche verschwinden. A. M. Von der BetriebskrankenkafTe für Bedienitete und Arbeiter der k. k. österreichische» Staatsbahnen. (K. k. Nordbahn.) Seit der Zeit, als unsere Genossen in den Zentral-ousfchutz und die meisten Lokalkommissionen der Krankenkasse für das Personal der k. k. österreichischen Staatsbahnen gewählt worden sind, geht diese Institution einer langsamen aber stetigen Entwicklung entgegen, die nur dem Wohle der Mitglieder und der materiellen Stärkung der Krankenkasse dienlich ist. Unsere Genossen haben es auch verstanden, sich die Achtung der Delegierten des Eisen-babnministeriums und der Staatsbahndirektion erivorben und das beste Einvernehmen herrscht in diesen Institutionen. Dem Vorsitzenden der am Sitze der Direktion der k. k. Nordbahn in Wien fungierenden Lokalkommission Herrn Inspektor Dr. Wengraf war es Vorbehalten, dieses gute Einvernehmen zu trüben und die Mitglieder derselben zu einem Abwehrschritt zu drängen, welcher geeignet ist, Aufregung in die Reihen der ohnehin schon genügend aufgeregten Bediensteten der k. k. Staatsbahnen Uno besonders der Nordbahn zu tragen. Seit Jahren werden an bedürftige kranke Mitglieder der Krankenkasse aus einem Fonds außerordentliche Geldunterstützungen verteilt, zu welchem Behuf Kredite, welche nach der Kopfzahl der Mitglieder bestimmt wurden, den einzelnen Staatsbahndirektionen bewilligt werden. Die Lokal-kommisfionen haben dann in ihren Sitzungen die Beträge ie nach der Bedürftigkeit des Petenten verteilt, und zwar ohne Rücksicht auf die Höhe, nur durfte der Kredit nicht überschritten iverden und die Vorsitzenden haben den Anträgen der Kommissionen stattgegeben. Nur Herrn Dr. Wengraf beliebte es zu erklären, "atz zufolge eines Ministerialerlasses, den er aber nie zitiert oder vorgezeigt hat, diese Unterstützungsbeträge die Höhe von 25 Kr. nicht übersteigen dürfen. Nun ergab sich kürz-uch ein Fall, m welchem die Kommission einem durch lange Zeit kranken, mit vielen Kindern gesegneten Arbeiter wtt Rücksicht auf seine besondere Bedürftigkeit eine Unterstützung von 30 Kr. beantragte. Herr Dr. Wengraf erklärte aber sofort, datz er diesen Antrag nicht durchführen kann, weil der Unterftützungsbetrag nicht mehr als 25 Kr. oetragen darf. Die Mitglieder erfudjteii sodann um Publi-iieruna des besagten Eisenbahnminlsterialerlasses. m In der Sitzuim vom 17. August I. I. nun las Herr Vorsitzender einen Erlaß, Zahl 38.974/V, ddto. 5. August 1909, in dem mitgeteilt wird, datz über Bericht der k. k. ^tordbahndirektion, datz der Bewilligung von Unterstützungen aus dem Krankenkassenion d s i m H ö ch st a u s in a tz von 2 5 K r. seitens i> e s E i s e n b ah n mi n i st eri u m 8 zugestiunnt wird ^nd datz dieser B organ g bei allen k. k. Staats-"ahndirektionen bereits eingehakten würde. Was geht nun aus der Fassung dieses Erlasses hervor? Datz dieser Erlaß über Intervention des Doktor Wengraf — der sich hier hinter die f. k. Nordbahndirektion versteckt — erst dann fabriziert wurde, als er selbst dazu Anlatz gegeben hat. Es ist einfach nicht richtig, wenn behauptet wird, daß dieser Vorgang bei den anderen Staatsbahndirektionen geübt wurde, denn wir können mit Beweisen bienen, datz in vielen Fällen sogar bedeutendere Beträge ausgezahlt worden sind. Und mit vollem Recht, denn bei der Beurteilung der Bedürftigkeit eines Bediensteten kamt man nicht alles über einen Leisten stülpen; da kommen gar viele Umstände in Betracht: die Dauer der Krankheit, die Höhe des Verdienstes, die Familienverhältnisse, die Besonderheiten der Krankheiten und anderes mehr. Hier kann man nicht mit dem bureaukratischen Matzstab des Dr. Wengraf messen. Die Staatsbahndirektionen legten auch der Auszahlung der höheren Unterstützungsbeträge keine Hindernisse entgegen, um so mehr, als dadurch die bewilligten Kredite in gar keiner Weise überschritten wurden. Jetzt aber, dank dem bureaukratischen Justamentstandpunkt des Herrn Inspektors Dr. Wengraf, der leider dem wichtigen Referat der „Wohlfahrtsanstalten" bei der f. k. Nordbahn vorsteht, wird es möglich sein, datz die Direktionen diesen bedienstetenfeindlichen Standpunkt ebenfalls eimiehmen und versuchen iverden, ebenfalls die Höhe der Unterstützungsbeträge zu reduzieren. Doch die Nordbahner ließen sich die Extravaganzen des Herrn Dr. Wengraf nicht gefallen und nach Abgabe einer Protesterklärung, die sie dem Sitzungsprotokoll einverleiben ließen, verließen sie die Sitzung und machten selbe dadurch beschlußunfähig. Am 23. August dieses Jahres vereinigten sich die in Wien bestehenden Lokalkommissionen zu einer Sitzung, in welcher eine energische Abwchraktion, um gegen die Launen eines — für dieses Ressort wenigstens — unfähigen, bedienstetenfeindlichen Beamten Stellung zu nehmen. Es ist wirklich bedauerlich, datz sowohl die k. k. Nordbahndirektion als auch das Eisenbahnministerium, das es wirklich nicht notwendig hat, die obschwebenden Streitfragen noch zu vermehren, ohne auch das Personal zu hören, zu einem solchen Schritte, durch welchen Tausende arme, durch Krankheit wirtschaftlich herabgekommene Bedienstete geschädigt werden, so ohne weiteres ihre Zustimmung geben. Den Bediensteten der k. k. österreichischen Staatsbahncn inklusive k. k. Nordbahn soll dieser Vorfall eine gute Lehre sein, daß ntan die Errungenschaften in den Wohlfahrtsinstitntioiien, die nach vielen Jahren in schweren Kämpfen erivirkt worden sind, mit eifersüchtigen Augen zu hüten und nicht „Den lieben Gott einen guten Man»* fein zu lassen hat, indem man den Vorgängen in diesen Institutionen so gleichgültig und indolent zu lieht, sondern daß man hinter den Rücken der gewählten Vertrauensmänner zu stehen hat, um bei der geringsten sich ergebenden Gelegenheit, ivodurch die erworbenen Rechte verkürzt werden sollten, auch sofort am Platze zu sein und diese Rechte verteidigt. Hoffentlich wird man Dr. Wengraf maßgebenden-orts einen deutlichen Wink geben daß er durch solche wirklich unverantwortliche Handlungsweise die Unannehmlichkeiten, die ohnedies zur Genüge bestehen, nicht noch vermehren soll. —d— Reichskonferenz der Kanzleidiener und der Stationsdiener der k. k. Staatsbahnen und der k. k. Nordbahn. Die Kanzlei- und Stationsdiener äußerten wiederholt den Wunsch, in einer gemeinsamen Konferenz ihre Lage und ihre Forderungen besprechen zu können. Diesem Wunsche trug die Zentrale des Allgemeinen Rechtsschutz-und Gewerkschaftsvereines für Oesterreich Rechnung und berief für Sonntag den 22. August l. I. nach Wien eilte Konferenz der Kanzlei- und Stationsdiener der k. k. Staatsbahnen und der k. k. Nordbahn ein. Die Konferenz tagte im Gartensaal des Arbeiterheims in Favoriten. Zu derselben waren _ von 16 Ortsgruppen, beziehungsweise Orte 20 Delegierte erschienen. Die Zentrale war durch Genossen Adolf Müller und das Sekretariat in Prag durch Genossen Brodecky vertreten. Als Vertreter derZentral-personalkommission „Sektions Diener", war Genosse Sommerfeld anwesend. Zum Vorsitzenden der Konferenz wurde Genosse Sommerfeld gewählt. Zum ersten Punkt der Tagesordnung: .Die Lage der Kanzlei- und Stationsdiener, ihre Wünsche und Forderungen" erstattete Genosse Adolf Müller das Referat. Redner verwies auf die in den letzten Jahren durch die Organisation in vielfacher Hinsicht erreichten Erfolge. In eingehender Weise besprach er die Verbesserungen, welche die Automatik betreffen. Die Errungenschaften sind der beste Beweis für die Notwendigkeit und die Nützlichkeit der Organisation. Die Lage der Kanzlei- und Stationsdiener bedarf aber trotz der mannigfachen Errungenschaften einer weiteren dringenden Verbesserung. Die vorliegenden Wünsche und Forderungen der Kanzlei- und Stattonsdiener bt-inhalten im wesentlichen eine weitere Verbesserung der Auto, matik und zwar durch entsprechende Kürzung der Var-rückungssristen für die älteren Diener und Ermöglichung der Erlangung einer höheren Gehaltskategorie für alle jene Kanzlei- und Stationsdiener, welche nicht den Kanzleidiener-, sonder,t in Wirklichkeit den Kanzlistendienst verrichten. Die Mehrzahl der Wünsche uud Forderungen der Kanzlei- und Stationsdiener sind bereits als Anträge in der Zentralpersonalkvmmission eingebracht und angenommen worden und empfiehlt der Redner der Konferenz, sich im Rahmen dieser Anträge bei Aufstellung der Forderungen zu halten, weil diese Aussicht hätten, in den nächsten Jahren im Sinne der Erklärung des Eisenbahnministeriums bei den vorjährigen Verhandlungen mit dem Exekutivkomitee der koalierten Organisationen einer angemessenen Erfüllung zugeführt zu werden. Die Aufstellung von weiter-gehenden Forderungen soll mit Rücksicht auf die Aussichtslosigkeit der Erfüllung derselben in nächster Zeit vermieden werden. Im Sinne der Ausführungen des Genoffen Müller und des Genossen Brodecky, der in analoger Weise in längeren Ausführungen die Forderungen der Kanzlei- lind Stationsdiener besprach, wurden nach einer eingehenden sachlichen Debatte, an welcher sich fast sämtliche Delegierte» lebhaft beteiligten, nachstehende Forderungen beschlossen. 1. Einsührung von durchwegs zweijährigen Borrückungs-sristen bis zur Endgehaltsstufe. 2. Fähige Kanzlei- und Stattonsdiener, welche Prüfungen abgelegt habe» und als Kauzlisten verwendbar sind, sollen zu Kanzlisten ernannt werden. Ferner find alle jene Kanzlei-diener, welche zu Geldmanipulattonen und qualifizierten Schreibarbeiten verwendet werden, ohne jede weitere Prüfung zu Kanzlisten zu eruennen. 3. Einführung des 12/24stündigen DienstturnusseS fiii alle im Turnus Dienst versehenden Stationsdiener; für b:c übrigen Stationsdiener Einführung der achtstündigen maximalen Arbeitszeit. Einsührung derselben Arbeitszeitdauer für alle Kanzlei-diener, rote dieselbe jeweilig für das Beaintenpersonal angeführt ist. 4. Abschaffung der Bureaureinigungsarbeiten; diese Arbeiten sind von eigens hierzu anzustellenden weiblichen Arbeitskräften zu besorgen. o. Bezahlung der Ueberstunden sowie der Sonn- und Feiertagsarbett mit 1 Kr. per Stunde. 6 Einführung eines wöchentlich freien Tages. 7. Beistellung der Substituten in KrankheitZ- uud Hr.-laubsfällen. 8. Regelung der Erholungsurlaube und zwar: unter 10 Jahren Dienstzeit...............10 Tage über 10 bis 15 Jahre Dienstzeit .... 14 „ , 15 . 20.......................20 „ „ 20 Jahre Dienstzeit 28 „ 9. Gleichstellung aller Kanzleidiener hinsichtlich der Uniformierung, Umänderung des grünen Unisormrockes für Kanzlci-diener u. f. w. in ein Unisormsakko (ähnlich wie bei der Nordbahn). Einführung einer leichteren Uniform für die Sommerperiode. Herabsetzung der Tragzeit der Uniformstücke von zivei auf ein Jahr und Aenderung der Kappen in hohe Kappen. 10. Erhöhung des Kanzlei- und Schreibpauschales auf 1 Kr. Per Monat. fnt allgemeinen schließen sich die Kanzlei- und Statious-insichtlich der weiteren Forderungen den diesbezüglich bereits angebrachten Anträgen in den Personalkommissionen und im Zentralausschuß der Personalkommission der k. k. Staatsbahncn an. Die Konferenz ersucht die Zentrale des Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschastsvereineö für Oesterreich, vorstehende Forderungen in entsprechender Weise zu vertreten. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung „Organisation" besprach Genosse Müller in ausführlicher Weise die Notwendigkeit des Ausbaues der Organisation unter den Kanzlei- und Stationsdienern. Denn nur dadurch wird es möglich sein, die Wünsche und Forderungen dieser Bediensteten durchzusetzen. Der Redner beschäftigte sich auch sehr eingehend mit dem Bestreben mancher Bediensteter dieser Kategorien, eigene, sogenannte parteilose separatistische Vereine zu gründen. Er wies auf die Schädlichkeit und Zwecklosigkeit dieser separaten Vereine hin, die den Herrschenden in Oesterreich sehr erwünscht wären. Genosse Brodecky führte als schlagenden Beweis die Republik Schweiz an, wo die Regierung den Eisenbahnern die Bildung einer allgemeinen, alle Kategorien umfassenden Organisation verboten hat, und den schweizerische» Eisenbahnern daher nur gestattet ist, sich nach Kategorien in separaten Vereinen zu organisieren. Die Herrschenden kapitalistischen Parteien in der Schweiz haben daher erkannt, wie schädlich für die kapitalistische Gesellschaftsordnung eine alle Kategorien umfassende Organisation der Eisenbahner sei. Die österreichischen Eisenbahner sind glücklicher. Durch die opfervolle und unermüdliche Arbeit der österreichischen Sozialdemokratie gelang es, den österreichischen Eisenbahnern ein Koalitionsrecht zu schaffen, welches es ihnen ermöglicht, alle Kategorien i:t einer einzigen mächtigen Organisation zu vereinigen. Dies müssen auch die Kanzlei- und Staatsdiener analog den anderen Kategorien würdigen und sich daher der Gewerkschaft anschlietzen. Die anwesenden Delegierten nahmen diese Ausführungen zur Kenntnis und verpflichteten sich dieselben, im Interesse der Kanzlei- und Stationsdiener unermüdlich dahin zu arbeiten, datz die große Anzahl unorganisierter Kollegen baldigst in die Reihen der sozialdemokratischen Organisation gebracht werden. Die Delegierten erklärten in übereinstimmender Weise in der hierauf folgenden Debatte, datz sie die Schädlichkeit der separatistischen Organi-. sation erkennen und datz der nötige Rückhalt zur Erreichung weiterer Verbesserungen der Lage der Kanzlei- und Stations-diener nur durch den Anschluß der Kollegen an den Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsverein für Oesterreich geschaffen werden könne. Also. Kanzlei- und Stationsdiener sämtlicher Bahnen Oesterreichs! Der Grund ist gelegt worden, daß auch Ihr künftig vereint mit dem übrigen Personal weitere Verbesserungen eurer Lage erreichen könnt! Heraus aus dem Versteck, legt ab eure Gleichgültigkeit und eure Demut, werdet offene Männer, die sich der Pflicht bewusst sind, für sich und ihre Kinder daS Brot erkämpfen zu müssen, um menschenwürdig leben zu können. Bedenket, datz die Zeiten vorüber sind, wo die Eisenbahner mit denunziato-rischem Bitten, mit Winseln und mit Kriechen ein Kreuz-Ictn im Avancement erhofft haben. Werdet Männer, die sich bewußt sind, datz sie schwere Pflichten und harte Arbeit im Eisenbahndienst zum Wohle der Gesamtheit verrichten, datz sie aber auch ein Recht haben zu fordern, daß ihre Dienste derart bezahlt werden, datz sie menschenwürdig leben können. Eure Kollegen haben euch in dieser Konferenz den Weg gezeigt und geebnet, den Ihr gehen mußt. Hinein in die Reihen der Organisation, an die Arbeit und die Früchte eurer Erkenntnis und eurer Mühe werden euch auch in Zukunft und jedenfalls in noch reichlicherem Maße als bisher, nur zu eurer eigenen Freude und zu eurem Nutzen blühen. A. M. Von der k. k. österreichischen ITordroeit- und Süd-lTord-deutfehen Verbindungsbahn. Bekanntlich ist der sozialdemokratische Verband im Abgeordnetenhause bei den Verstnatlichungsverhandlungen der Oe. N. W. B. und S. N. D. V. B. und der St. E. G., betreffend die liebem ahme des Personals in die Staatsbahnnormen im Sinne der diesbezüglichen Forderungen der Exekutivkomitees der koalierten Organisationen und fttr Besucht nur Lokale, in welchen der ^Eisenbahner" anfliegt! "VI Seite 4 Msenvarmer.- 9fr. 2B der diesbezüglichen Anträge der Personalkommissionen beider Bahnen auch energisch dafür eingetreten, daß die Verbesserungen, welche den Bediensteten der k. k. Staatsbahnen im Vorjahre zugestanden wurden, in analoger Weise auch dem Personal der St. E. G. und der Oe. N. W. B.noch vor der Einreihung gewählt werden. Entsprechend der abgegebenen Erklärung des Eisenbahnministers, wornach den Bediensteter: der verstaatlichten Bahnen, die Verbesserungen, welche die besonderen Neben-bezüge betreffen, mit Rückwirkung auf den 1. Juli 1909 gewählt werden, hat nun das f. k. Eisenbahnmiuisterinm der Oe. N. W. B, und S. N. D. V. B. ermächtigt, die Zugeständnisse, welche bisher auf den f. k. Staatsbahnen Lurchgeführt wurden, mit Ausnahmen einiger, die bei den k. k. Staatsbahnen noch nicht endgültig geregelt sind, mit Gültigkeit ab 1. Juli I. I. zur Einführung zu bringen. Die Direktion der Oe. N. W. B hat demgemäß mit den Zirkularen A 59 und A 60 vom 7. August 1909 folgende Verbesserungen mit Gültigkeit ab 1. Juli 1909 zur Einführung gebracht: Erhöhung und Ausdehnung der Nachtdienstzulage. Einführung von Dienstzulagen für die Amtsvorstände des exekutiven Verkehrsdienstes und deren Stellvertreter. Einführung einer besonderen Entschädigung für die Bornahme der inneren Dampfkesseluntersuchungen. Einführung von Dicnstzulagen für die Maschinenmeister in Heizhäusern. Die Erlässe des f. k. Eisenbahnministeriums, in welchen diese Verbesserungen enthalten sind, wurden in der Nr. 34 des »Eisenbahner' vom 1. Dezember 1908 zum Abdruck gebracht. Außerdem wurden noch mehrere, nur die Beamten betreffende Verbesserungen eingeführt, die wir mit Rücksicht darauf, daß sie ohnehin im Organ des Beamtenver-eines erscheinen werden, nicht zum Abdruck bringen. Unter einem hat die Direktion der Oe. N. W. B. mit Zirkular A 58 vom 7. August in den Stationen Wien, Jloridsdorf-Jedlesee, Jedlersdors, Langen z e r s d o r f, K o r n e u b u r g, S p i l l e r n. Stock-e r a u, Z e l l e r n d o r f, Z n a i m, I g l a n, Deuts ch-brod, Grvß-W'osek, Lissa, Ws ch et at-Pri w o r, 8 ieb a u, Prag, T e t s ch e n, Joses st adt-Ja r o->n e f und Reichenberg statt der bisherigen zur Bedienung der Stellwerkeund Sicherungsanlagen bestandenen Wächterposten Blocksignaldienerposten errichtet und wurden demzufolge mit Rückwirkung auf den 1. Juli l. I. 118 aY.9 CDf _ JiZL ^/«xi • Wächter versetzt. als Blocksignaldiener ttt die Dienergruppe II Bestimmungen für den Rrbeiferausfdml bei der k. k. Priv. Siidbnhngeseslschaft (österreichisches Netz). §1. _ Der Arbeiterausschuß hat den Zweck, den statutenmäßig gewählten Vertretern der Arbeiter Gelegenheit 31t geben, in all-gemeinen, die Interessen der Arbeiterschaft int Dienstbereich der f. f. Prw. S idbahnge!ell,chaft (österreichisches Netz) berührenden .lngelegcnhetten, insbesondere in Lohnsragen, Anträge, Wünsche und Beschwerden vorzulegen und (Machten abzugeben Angelegenheiten einzelner Arbeiter sind von der Verhandlung im Arbeiterausschuß nnsgeschlossen. ... „ So oft in diesen Bestimmungen von Arbeitern die Rede K s'nd darunter die bei, der k. k. priv. Südbahngesellschaft gegen verstehe ° Taggeld tn Verwendung stehenden Personen zu § 2. D» Arbeiterausschuß hat seinen Sitz in Wien, u, J ? Wahl des Ausschusses wird nach den Hauptdienst. zweigen in vier Gruppen durchgeführt, und zwar: tunoSbirnflM ®rU|:,pe ber Slrbcitec des Bau- und Bahuerhal. mJ&JüSr' * ***"6ee - s««- der Gruppe der Arbeiter der Werkstätten Wien, Graz Marburg samt Pettau, Innsbruck: 4. m der Gruppe der Arbeiter des VerkehrSdieusvS. Di° Einteilung der Arbeiter anderer Dienstzweige (Material- hi>r ^ dergleichen) in eine dieser Wahlgruppen bleibt der Entscheidung der Generaldirektion überlassen. ,. . In der Wnhlgruppe 1, 2 und 4 ivählen die im örtlichen Bereich eines Betriebst,ispektorats in fj * »«» d un g ff ehe nd en Arbeiter aus der Mitte der im Etlichen Bereich desselben Betriebsinspektorats in Berwen-,un0 *ur felgen JBahlijmppe gehörigen, wählbaren Äänner 6>oei Ausschuhmitglieder und je zwei Ersatz- 3» der Wahlgruppe 3 wählen die Arbeiter der Werk-; * a "v ß und Pettau zusammen drei Ausschich- - M k» r und drei Ersatzmänner aus der Mitte der wählbaren dieser Werkstätten; ferner wählen die Arbeiter der Werkstatte W i e n aus der Mitte der wählbaren (8 3) ft"m o Werkstätte Wien und die Arbeiter der Werkle Iu 4 aus der Mitte der wählbaren (8 3) Arbeiter im« ^11118druct je zwei Slusschusmiitglieder und je Ersatzmänner: endlich Ivählen die Arbeiter der Werkstätte tnArhLt» cincu Ersatzmann aus der Mitte der wählbaren (§ 3) Arbeiter der W-rkstätte Graz. Der Generaldirektor ernennt aus jeder Wahlgruppe ein Aus,chu,Mitglied und einen Ersatzmann. Tie aus einer Wahlgruppe durch Wahl, beziehungsweise Ernennung Jervorgegangenen Ausschubmitglieder bilden zusammen ie eine Sektion des Arbeiterausschusses. § 3. Innerhalb jeder Wahlgruppe und der im § 2 festgesetzten k x liP'rJ l wahlberechtigt und wählbar alle Arbeiter, welche 24- Lebensiahr zuruckgelegt haben, mindestens ein Jahr un-''^brochni nn Dienste der k. k. priv. Südbahngesellschaft stehen mindestens ein Jahr in einem jener Dienstzweige beschäftigt sind, welche zu der betreffenden Wahlgruppe gehören. Weibliche Arbeiter sind weder wahlberechtigt noch wählbar. § 4. „ ,, , pur die Vornahme der Wahlen in den Arbeiterausschuß gelten folgende Bestimmungen: J Der Tag der Wahl ivird von der Generaldirektion bestimmt und in der Zirkulariensammlnng A mindestens zwei Wochen vor der Wahl verlautbart: bei Dienststellen mit größerem Personal* tanbe sind geeignete Vorkehrungen zu treffen, um sämtliche Arbeiter von der erfolgten Wahlausschreibung in Kenntnis ill setzen. Die Stimmzettel sind in vier, nach den Wahlgruppen verschiedenen Farben aufzulegen und mit dem Trockenstempel der k. k. priv. Südbahngesellschaft zu versehen. Für die Wahl, welche geheim durchzuführen ist, dürfen nur die von den Dienstvorständen verteilten Stimmzettel verwendet werden. Die Stimmzettel sind als streng verrechenbare Drucksorten zu behandeln. Die Ansfolgung derselben an die Wahlberechtigten hat seitens der Dienstvorstände oder der von diesen hierzu bestimmten Organe persönlich zu geschehen und ist für die Be-teilung sämtlicher Wahlberechtigter zu sorgen. Jeder Wähler hat den ausgemllten Stimmzettel persönlich dem eigenen Tiensivorstand oder dem von letzterem hierzu bestimmten Organe vor Ablauf des als Wahltag angegebenen Termines zu übergeben. Die amtlicben Stimmzettel dürfen mit vorgedruckten oder vorgeschricbeneii Kandidatenlisten überklebt werden und sind verschlossen abzuqeben. Die abaegebenen Stimmzettel sind von den Dienstvor-ständen nach Wahlgruvven getrennt und unerösfnet in geschlossenen KnvertS unter entsprechender Aufklärung über den Verbleib der fehlenden Stimmzettel unverzüglich an die Generaldirektion weiterzuleiten. Nach dem ausgeschriebenen Wahltage abgegebene Stimmzettel sind zurückzuweisen. Die näheren Bestimmungen über die Evidenzsührung, die Verrechnung und die Vorlage der Stimmzettel an die General-direktion werden mittels Zirkulars erlassen werden. Das Skrntinium der eingelangten Stimmzettel wird bei der Generaldirektion durch eine von ihr gebildete Kommission ourgenomnten. welcher vier bekannte Vertrauensmänner der Arbeiter beizuziehen sind. Das Ergebnis des SkrutinInmS ist in einem von den Kommissionsmitgliedern F.u fertigenden Protokolle, getrennt nach den vier Wahlgruppen, niederzulegen. Als gewählt erscheinen in jeder Wahlgruppe diejenigen, auf welche fi'cfi die relativ meisten abaegebenen gültigen Stimmen vereinint haben; bei Stimmengleichheit entscheidet das Los; die (Wnnnljtten baben binnen acht Tagen zu erklären, ob sie die Wahl annehmen. DieListedergemähltenundernanntcuAusschnsimitgliederund Ersatzmänner, in welcher auch die für die Gewählten abgegebenen aültigen Stimmen anzngeben find, wird in der Zirkulariemamm-lung A verlautbart. § 5. Die Funktionsdauer der gewählten sowie der ernannten Ausschuhinitalieder und der Ersatzmänner beträgt drei Jahre vom Tage der Wnlil, beziehungsweise der Ernennung. , Vor Ablauf dieser Wrist erlischt das Amt eines Ausschussmitgliedes, beziehungsweise eines Ersatzmannes: a) durch Niederlegung des Mandates, b) durch Verurteilung zu einer Arrest- oder Kerkerstrase. NimmteinAusschusimitalieddieMabl.beziehungsweisedieEr- nennung nicht an oder scheidet es vor Ablani der Funktiansdauer aus, so tritt an Stelle des gewählten AnSschusunitgliedes iener Ersakmann, auf welchen sich die relativ meisten abgegebenen giltigen Stimmen vereinigt haben: an Stelle des ernannten Ausschußmitgliedes tritt der ernannte Ersatzmann. § 6. Die Sitzungen de8 Ausschusses finden regelmäßig jährlich einmal statt, doch kann die Generaldirektion im Bedarfsfälle auch außerordentliche Sitzungen einberufen. Die vier Sektionen tagen in der Regel getrennt; nach Ermessen der Generaldirektion können fallweise zwei, drei oder alle vier Sektionen zu einer gemeinschaftlichen Sitzung zufammen-gerufen werden. Der Verwaltnngsrat ernennt für die Funktionsdauer des Arbeiterausschusses (§ 5) den Vorsitzenden des Arbeitsausschusses sowie dessen Stellvertreter: derselbe führt den Vorsitz bei den gemeinsamen Sitzungen aller Sektionen des Arbeiterausschusses. Für die Sitzungen der einzelnen Sektionen wird aus der betreffenden Fackabteilung der Vorsitzende sowie dessen Stellvertreter vom Verivaltungsrate für die obige Periode ernannt. _ Bei gemeinsamen Sitzungen von zwei, beziehungsweise drei Sektionen wird der Vorsitzende aus der Reihe der vorgedachten Funktionäre fallweise vom Generaldirektor bestimmt. Die vom Vorsitzenden zu bestimmende Tagesordnung soll den Ausschußmitgliedern in der Regel mindestens eine Woche vor der Sitzung mitgeteilt werden; die Ausschußmitglieder haben ihre Anträge für die Verhandlung im Wege ihres Dienstvvrstandes beim Vorsitzenden anzumelden,' der Vorsitzende entscheidet darüber, ob die Anträge ihrem Inhalt nach Gegenstand der Behandlung im Arbeiterausschuß sein können (§ 1) und ob sie auf die Tagesordnung der nächsten Verhandlung zu stellen sind. Den Mitgliedern des Ausschusses wird die freie Meinungsäußerung innerhalb der durch die Gesetze, sowie durch die Rücksicht auf die geregelte Verliandlung gezogenen Schranken gewährleistet und kann kein Mitglied wegen der Abstimmung in den Sitzungen dienstlich zur Verantwortung gezogen werden. Im Falle ungebührlichen Benehmens steht dem Vorsitzenden das Recht zu, die Ausschließung einzelner Mitglieder von einer Sitzung auszusprechen imd im Wiederholungsfälle den MandatSverlust bei dem Generaldirektor zu beantragen. Die^Beschlußsähigkeit des Arbeiterausschusses ober der einzelnen Sektionen desselben ist an keine bestimmte Präsenzzahl gebunden und bleibt es dem Ermessen des Vorsitzenden anheim-gestellt, bei Fehlen einzelner Ausschussmitglieder den Beratungs-gegenstand in Behandlung zu nehmen oder für die nächste Sitzung zu vertagen. / Die Ausschußmitglieder sind verpflichtet, an den Verhandlungen teilzunehmen und können bei ungerechtfertigtem Fernbleiben durch den Generaldirektor ihres Mandates verlustig erklärt werden. Für das Resultat der Abstimmung ist die absolute Mehrheit der Stimmen der Ausschussmitglieder entscheidend; der Vorsitzende, der als Schriftführer beigezogene Beamte^ sowie etwaige andere, von der Generaldirektion behufs Erteilung von Aufklärungen 2C. zur Verhandlung entsendete Beamte haben kein Stimmrecht. DieNamen derSitzuugsteilnehmersowie derkiirzgefaßte Gang der Beratung und das Ergebnis der Abstimmung sind von dem Schriftführer in einem Protokolle niederzulegen, welches dieser, der Vorsitzende und ein hiesür von den stimmberechtigten Sitzungsteilnehmern aus ihrer Mitte zu bestimmendes Ausschußmitglied zu unterfertigen hat. Das Protokoll bleibt beim Vorsitzenden dc8 ArbciteranSschusscö in Verwahrung; jedem Ausschußmitgliede und Ersatzmann wird gegen vorherige Anmeldung beim Vorsitzenden die Einsichtnahme in das Protokoll gestattet. Binnen acht Tagen nach der Sitzung hat der Vorsitzende eine Abschrift des Protokolls an die zuständige Fachdirektion zur weiteren Behandlung der erstatteten Gutachten zu leiten. 8 7- Dis Ausschussmitglieder beziehen auch während ihres Fernbleibens von der Arbeit infolge der Teilnahme an den Sitzungen des Ausschusses ihren normalen Taglohn. Außerdem erhalten die am Orte der Sitzungen domizilierenden Ausschußmitglieder für jeden Tag, an welchem sie einer Ausschußsitzung beiwohne», eine besondere Vergütung im Betrage von y Mr.; den Ausschußmitgliedern, welche nicht am Orte der Sitzung domizilieren, wird die freie Eifenbahnfahrt zum SitzuugS-orte und für jeden angefangenen Tag der Abwesenheit vom Doinizilvrte eine Reisekostenentschädigung in der Höhe des doppelten normalen Taglohues, beziehungsweise, wenn dieser kleiner als 3 Kr. ist, im Betrage von e t e n, um ihre kämpfenden Brüder in Schweden über Wasser zu halten. Auch in Frankreich wird jetzt endlich für die Ausständigen in Schweden gesammelt. Die französische Partei hat aus ihren beschränkten Mitteln 1000 Frcs. bewilligt. Die Sammlungen in Dänemark und N o r-wegen gehen weiter, so lange der Kampf dauert. Bis zum Schluß der vorigen Woche hatten die Dänen zirka 200.000 Mt. und die Norweger zirka 130.000 Kronen nach Schweden abgeführt. Auch die in Schweden nicht Ausständigen beteiligen sich, ivie ihnen durch Organisationsbeschluß auferlegt wurde, einmütig an den Sammlungen. Sie führen wöchentlich einen Tagesverdienst ab. Für den allgemeinen Ausstand in Schweden gingen bei der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschland s bis Samstag den 21, August insgesamt Mar t 4 8 3.0 6 3'ti 0 ein. Davon sandten ein: Die Vorstände der tentralverbünde 102.050 Mk., die Ortsverwaltungen der entralverbände 15.482 Mk.. Gewerkschaftskartelle 185.730 Mark. Parteiorganisationen 35.850 Mk.. Ausland 2181 Mk., sonstige Sammluiigen 1740 Ml, Der gewerkschaftlichen Landeszentrale in Stockholm wurden bisher in drei Raten 950.000 Mk. überwiesen. Werden die Sammlungest in gleichem Maße wie bisher fortgeführt, so steht cs anher Frage, daß die deutsche Arbeiterschaft auch in diesem -Kampfe ihre internationale Solidarität in glänzender Weise bekundet, flleben der deutschen Arbeiterschaft find cs vorwiegend die Dänen und Norweger, die glänzende Solidaritätsbeweise erbringen. Das kleine Norwegen hat bisher an Stelle der versprochenen 40.000 Kronen wöchentlich, deren 60.000 den schwedischen Brüdern zur Verfügung gestellt. Eine Abordnung der schwedischen Eisenbahner überreichte der Streikleitung eine Unterstützung von 50.000 Kronen. Die Eisenbahner haben in einer Urabstimmung beschlossen, mit Rücksicht auf den ohnehin zum großen Teil lahm gelegten Verkehr sich dem Streik nicht anzuschließen. Von den Wirkungen des Streiks auf den Verkehr gibt folgende Darstellung Aufschluß: Von 351 Personenzügen der Staatsbahnen sind 15 eingestellt worden, also 4'3 Prozent, von 270 Güterzügen der wtaatsbahnen 90, das sind_33 Prozent, von sämtlichen 621 Zügen der schwedischen Staatseisenbahnen 105, also 17 Prozent. In ganz Schweden gibt es 142 Privateisenbahnen, auf denen insgesamt 97 Züge eingestellt worden sind. Aus der deutschen Eifcnbahnerbewcgung. Der Vorstand des Süddeutschen Eisenbahnerverbandes hat im Einverständnis mit den Bezirksleitern des Verbandes für das Eisenbahn- und Telegraphenpersonal eine Eingabe an das königlich bayerische Staatsministerium für Berkehrsangelegenheiten gerichtet, dem Personal, soweit es unter 3000 Mk. entlohnt wird, eine Teuerungszulage von 20 Pf. täglich ab 1. August 1909 zu gewähren. Begründet ist die Eingabe mit der enormen Preissteigerung/welche die neue Reichssteuerreform mit sich bringt. Die Arbeiterausschüffe der sächsischen Eisenbahn-betriebsarbeiter haben eine Petition ausgcarbeitet, welche der sächsischen Staatsregierung und dem neu zu wählenden Landtag unterbreitet werden soll. Die Petition enthält eine Reihe von Wünschen der Betriebsarbeiter, die insbesondere sich auf die Anstellung derselben, ans Erhöhung der Pensionsüezügc, Erhöhung der Löhne, Regelung der Stellenzulagen sowie die Herabsetzung der Dienststunden und auf Gewährung von mindestens zwölf freien Sonntagen im Jahre beziehen. In vieler Hinsicht erhält die Petition die im vorigen Jahre der Regierung unterbreiteten, von dieser aber abschlägig beschickerten Wünsche des Betriebspersonals, denen nochmals eine eingehende Begründung beigcgeben ist. Die Eiscnbahircrbewegitng in Spanien. Am 11. Juli ist der Verband der Eisenbahner mit dem Sitz in Madrid gegründet worden Es waren verschiedene Hindernisse zu überwinden,, aber man glaubt sie umgangen zu sein, indem die Leitung aus Männern gebildet wurde, die j nicht Eisenbahner sind. Als Vorsitzender und Leiter sun- | giert mit Unterstützung aktiver Eisenbahner der Präsident j der Union general nu§tja(tf ühren, was bei feinen Bezügen gewiß eine schwere Sache ist. Hatte ihm der Maschinenmeister von HauS aus reinen Wein eingeschenkt, wären ihm diese Mehrauslagen erspart geblieben. Da wäre jehon dem Maschinenmeister deS Heizhauses St. Veit mehr Rück>tcht-nalimc gegen die ihm unterstellten Bediensteten dringendst an-zuempfehlen, die denn doch nicht lediglich seiner Willkür unter- worfen stnd^^^E. £Crr Resident Franz Scheider, Rechnungsleger und anscheinend Leiter der Signalwerkstätte der k. k. Staatsbahn in Innsbruck, hat unlängst einem Schlosser dieser Werkstätte, der dort einen VersammlungsemladungS-jettel anklebte, einett Aufwiegler genannt und ihm in Aussicht gestellt, daß er .demnächst fliegen* toerde. Herr Scheidet war selbst einmal Mechamkergehilse, wurde dann bei der Staatsbahn Telegraphenmeister, hatte dann das — Glück, Assistent, Adjunkt und kürzlich Revident zu werden. Er weiß eS ganz gut. daß es Leute genug gibt, die seine Karriere genau kennen, die sich wundern, wieso er Beamter wurde, die es sich nie erklären konnten, daß man einem so unfähigen Menschen so viele Jahre hindurch einen so hohen Einfluß auf die Gestaltung von Dingen einräumte, von betten vielfach das Wohl und Wehe einzelner oder aller Telegraphenmeister des ganzen Direktionsbezirkes abhing. Ex selbst weiß, daß er unfähig ist. den Posten attszusüllett, den matt ihm jetzt verliehen hat. Er ist Rechttungsleget geworden und hat nie eine Prüfung aus den Verrechnnngsvorschristen gemacht, er wußte und weis; heute noch nicht, wie eine Evidenz und wie eilte Subevidenz zu führen ist und bürdet daher den Signalmeistern eine dreifach größere Schreibarbeit auf, als ihnen nach den Instruktionen zusiele. E r ist der Vorgesetzte seines eigenen Bruders, des Signalmeisterö Karl Scheider in Bregenz, der natürlich nie einen dienstlichen Mangel bekommt und in den dienstlichen Zuschriften mit .Liebes Brüderlern" angefptocheu wird. Er ist der Verwalter von Materialien im Werte von Zehntausenden von Kronen und versteht nichts davon. Er hat Lieferungen vergeben, ohne die geschäftlichen Usancen zu respektieren. Er hat Verschiedenes aus dem Kerbholz, was er iebcnmU* hier nicht gern gedruckt lesen würde. Wir wollen daher von ihm in Ruhe gelassen fein, wie wir ihn bis jetzt die ganzen Jahre her in Ruhe gelassen haben. Sollte er aber den ganz harmlosen und dem Dienste absolut nicht abträglichen Aeußermtgen unseres ©ette 8 ..Dev Eistttdahrre».- 3lt 25 DrgamsationswesenS weiterhin so schroff entgegentreten, wie diesmal, so werden wir mit ihm auch noch fertig werden. St. Veit a. d. Golfen. In der Station St. Veit an der Golfen befindet sich ein neugebackener Stationsmcister, namens Zärkler. Diesem Herrn geht es ganz über die Hutschnur, daß der Herr Vorstand nicht alle Bediensteten, die nicht in die Kategorie der Stationsmcister rangieren, schikaniert und drangsaliert. Diesem guten Einvernehmen zwischen Herrn Vorstand und den Bediensteten null mm Herr Zärkle r ein Ende machen, indem er die Untergebenen selbst bei den fernsten, bedeutungslosesten Vorkommnissen beim Herrn Vorstand denunziert, wahrscheinlich unt damit auch beweisen zu wollen, daß er sich die Eigenschaften für einen Vvrstandsposten, welchen Herr Zärkler schon lange an-strebl, ungeeignet habe, ohne zu bedenken, bas; er doch selbst alle Ursache hätte, hübsch stille zu sein, da cs doch gerade bei ihm selbst ganz besonders happert. Herr Zärkler bezieht als Stationsmeister bei Ausübung des Verkehrsdienstes die ihm gebührende Nachtdienstzulage. Aber Herr Zärkler ist der Ansicht, das; er seinen Nachtdienst auf dem Diwan zu leisten habe, während die Wächter verpflichtet werden sollen, sich in nächster Nähe des Verkehrsbureaus aufzuhalten, um Herrn Zärkler zu den Zügen zu wecken. Will ein Wächter diese Notwendigkeit nicht einsehen, oder er entfernt sich nur auf kurze Zeit, um sich im Wächterhaus umzusehen, ob nichts vorgefallen sei, so laust dieser Herr zum Kadi und denunziert den Betreffenden wegen unbefugten Berlasscns seines Dienstpostens. Herr Zärkler will also die Nachtdicnstzulage ein-stecken, wahrend die Wächter, die keine Nachtdienstzulage bekommen und tagsüber im Magazin arbeiten müssen, für ihn Wache halten sollen. Auch über die Verteilung der Stationskohle hat Herr Zärkler ganz eigenartige Ansichten. Er lässt sich wöchentlich Säcke ohne jede Anweisung mit Kohle füllen und damit sie dem Herrn Vorstand nicht zu Gesicht kommen, in die Waghüttc stellen, van wo sie dam; tagsüber von einem Fuhrmann in die Wohnung Z ü r k l c r s befördert werden. In welcher Verfassung sich.Herr Z ärkler befand, als er den im VerkehrSburean befindlichen Ofen als Abort betrachtete und auch als solchen benähte, wissen mir nicht» doch als eine bodenlose Gemeinheit mich eS bezeichnet werden, wenn Herr Zärkler einen Bediensteten beauftragt, in dem betreffenden -Ofen Feuer anzubrennen, ohne denselben früher zu reinigen. Der betreffende Bedienstete musste, da es nicht brennen wollte, den Rost herausnehmen und da er ahnungslos hantierte, fiel ihm die ganze Bescherung auf die Hand. Und da traut sich dieser feine Herr noch zu verlangen, daß er geachtet und geschützt werde! Also Besserung, Herr Zärkler, sonst sehen wir uns an dieser Stelle wieder, Stoff besitzen wir noch genug. Ndmont. Am 18. August l. I. fand das Leichenbegängnis des zwanzigjährigen Genossen Alois Fluch unter einer überaus zahlreichen Beteiligung in I o h n s b a ch statt. Dem Sarge folgten bei 300 Personen. Genosse Fluch wurde am 16. August, um halb 1 Uhr früh, vom Schnellzug überführt. Um 7 Uhr früh war er bereits seinen Verletzungen erlegen. Allen Genossen, die dem so früh Dahingeschiedenen das letzte Geleite gaben, sei hier herzlichst gedankt, inbesondcrs den in großer Anzahl erschienenen Selzthaler Genossen. Stoekerau. DasZugbegleitungspersonal hat diesen Sommer an dem freien Tage den Materialzug zwischen Wien und Jedlers-dorf zu führen, wo nach einer 17V„stündigen Dienstleistung bloß eine lOstündige Ruhezeit folgt. Durch diesen Materialzug ergibt sich für die Zugsbegleiter in fünf Tagen eine Dienstleistung von 70 Stunden mit nur 50 Stunden Ruhezeit. Da nach Stockerau zumeist verunglückte Zugsbegleiter oder solche, für welche krankheitshalber ein leichterer Dienst ungeordnet wurde, versetzt werden, so ist diese Uebcrbürdung des Personals eine unverzeihliche Schikane, die von den Bediensteten auch als solche empfunden wird. Zudem ist der Dienst auf der Lokalstrecke Wien-Stockerau ein derartiger, daß der Kondukteur fortwährend in Bewegung sein muß und sich nicht die geringste Erholung gönnen kann. Um Abhilfe zu schaffen, reichte das Personal bereits im vorigen Jahre ein Gesuch an die Direktion der Oe. N. W. B. ein, welches Heuer nochmals wiederholt wurde, doch bis jetzt ohne Erfolg. Anstatt das abgehetzte Personal zu berücksichtigen, werden die Leute durch den Stationsvorstand Herrn Inspektor Baumgartner, der nebenbei deutschfreiheitlicher Gemeinderat ist, tatsächlich dienstlich ausgebeutet. Dieser Stationsvorstand dürfte die Diensteinteilungen der verschiedenen Stationen wohl noch nie gründlich durchgelesen haben, denn sonst könnte er nicht behaupten, daß in seiner Station der schönste Dienstturnus auf der ganzen Oe. N. W. B. bestehe. Denn ohne den Materialzügen ist eine tägliche Dienstleistung von 10 Stunden 33 Minuten innerhalb 2-1 Stunden zu besorgen. Ein Beispiel besonderer Fürsorge leistete sich der Herr Inspektor Baumgartner einem Magazinsausseher gegenüber. Dieser Mann hat Anspruch auf zehn Tage Urlaub, erhielt jedoch auf sein diesbezügliches Ansuchen nur acht Tage Urlaub. Auf die Einwendung des Magazinsaufsehers, daß er doch aus zehn Tage Urlaub Anspruch habe, entgegnete der Herr-Vorstand: Da läßt sich nichts machen, er soll überhaupt nicht so frech sein, wenn es auf ihn ankäme, so würde er überhaupt gar keinen Urlaub erhalten. Die Direktion der Oe. 91. W. B. würde gut tun, die dienstlichen Verhältniffe in der Station Stockerau etwas genauer zu beachten, um eine baldige Regelung der dortigen Verhältnisse durchzustthren. Stauding. (Die Zustände bei der Stauding-Stromberger Lokalbahn.) Die Zustände in der Station S t a u d i n g sind für das Personal unerträgliche. Es bestehen wohl zwei Verschubpartien, dieselben bestehen jedoch bloß aus einem Stationsaufseher und zwei Weichenwächtern, aber aus keinem Verschieber. Der Dienst fängt den ersten Tag um 7 Uhr früh an und dauert bis 9 Uhr abends, den zweiten Tag ist von 1 bis 7 Uhr früh Verschubdienst und von 8 Uhr früh bis 12 Uhr mittags Magazinsdienst. Den dritten Tag wiederholt sich ab 7 Uhr früh der Dienst vom ersten Tag. In der Station Standing verkehren täglich zehn gemischte und acht bis zehn Lastzüge, welche diese drei Mann ausschieben, zusammenstellen und der Nordbahn überstellen müssen. Was es heißt als Weichenwächter gleichzeitig Verschubdienst zu machen, wird sogar jeder Laie verstehen. Sehr wohltuend wirkt bei dieser Ueberbürdung des Personals die Liebenswürdigkeit des Stationsvorstandes Herrn Scheret, der viel Langeweile zu haben scheint, da er den ganzen Tag am Platze hmtmgeht um aufzupassen, ob nicht jemand von einem Wagen oder einer Lokomotive abspringt, den er sofort mit einer Krone Geldstrafe strafen konnte. Wie das zu leistende Arbeitsquantum aufzuarbeiten ist, darum kümmert ep sich nicht. Dazu hat er zwei stramme Verkehrsbeamte, die es schon verstehen, mit wenig Personal viel Arbeit zu leisten, um sich beim Betriebsinspektor schön zu machen. Langen bann die Arbeitskräfte manchmal trotzdem nicht, so wird dem überbürdeten Personal noch mit Fluchen und Schnupfen das Leben sauer gemacht. Wird ein Mann krank, so müssen, da es keine Reserven gibt, dienstfreie Zugsbegleiter herhalten, hie so um ihre Ruhezeiten gebracht werden. Die Zugsbegleiter sind nicht besser daran als die Weichenwächter. Sie haben einen Dienstturnus, der das weitestgehende in der Ausnützung menschlicher Arbeitskraft bedeutet, müssen aber noch Eilgüter und Reisegepäck bei dem Zug Nr. 1 und 10 von der Nordbahn im Handwagen holen oder auf die Nordbahn überführen. Das Erträgnis dieser Bahn würde eS sehr leicht ermöglichen, daß Verschieber und MagazinSarbeiter beschäftigt werden könnten und die Bediensteten nicht zu Mädchen kür alles gemacht werden müßten. Hoffentlich kommen alle Be- diensteten der Lokalbahn Stauding-Stramberg endlich zur Einsicht', daß ihnen nur die Organisation diese Sklaverei erträglicher machen kann. Reichenbcrg. Der Leiter der Gießerei der Süd norddeutschen Verbindungsbahn Herr Förster, hat seine Stellung nicht seinen Kenntnissen und Fähigkeiten, sondern der Protektion zu verdanken, er glaubt daher auch, sich dem unterstellten Personal gegenüber alles erlauben und seine Macht rücksichtlos ausüben zu können. Ein Wort, das er gern in den Mund nimmt, ist das Wort „Geschäftsinteresse"; den Reingewinn, den die Gießerei abwirft. muß das garantierte 9tetz durch Ueberzahlung der Gußpreise aufbringen, der Staat wird über das Ohr gehauen und vom Reingewinn steckt Herr Förster 2000 Kr. als Remuneration ein, das ist „Geschäftsinteresse". Der Wert der ausgcsührten Privatarbeit steht in keinem Verhältnis zur Umsatzsumme. Wenn man weiß, daß Herr Förster in der Kalkulation keine Kenntnisse hat, findet man dies erklärlich. Im Interesse eines Unternehmens liegt auch die Erhaltung des Vertrauens seiner iKundcn. Der Gießerei übergeben Privatkundcn Modelle zur Ausführung und ist es sonst in der ganzen Geschäftswelt eine selbstverständliche Sache, die der letzte polnische Geschüftsjude als heilig hält, daß das Geschäftsgeheimnis der Kunden nicht preisgegeben werden darf. Herr F ö r st e r hält dies anders. Er führt einen Herrn Dolanskh selbst in das Magazin zu den Modellen der Firma Gebrüder Jäger und borgte noch vom Magazinsmeister App eit einen Maßstab aus, damit Herr D o l a n s k y sich die Modelle der Gebrüder Jäger abmessen könne. Herr F ö r st e r kaust schlechtes Brucheisen teuer, ivo er gutes billig haben könnte, alles im „Geschäftsinteresse". Er läßt sich für Gänge zu Kundschaften, die von der Werkstütte nur einige Minuten entfernt sind, Diäten zahlen, hält die Arbeitsordnung nicht ein und meldet Ueberstunden, die für Privatarbeitcn notwendig waren, behördlich nicht an. Wir werden Herrn Förster weiterhin unsere Aufmerksamkeit widmen, für heute mögen diese Zeilen genügen. Siisicubrünn. In der Station befindet sich der Blocksignaldiener Mol nur, welcher Dienst als Wächterkontrollor versieht, dessen Haupttätigkeit aber nur im Denunzieren und Verleumden der anderen Bediensteten besteht. Wir wollen nnS vorläufig mit dieser Person nicht weiter befassen, aber Molnar nur raten in Zukunft dies zu unterlassen, sonst müßten wir demnächst seine Vorgangsweise etwas näher schildern. Klein-Reifling. (Christlichsoziale Der dum mungSarbeit.) Am 6. Juni l. I. kramten dis Herren Ax-m an n und Schwab samt Anhang in einer Versammlung christlichsozialcr Eisenbahner in Klein-Reifling ihre Weisheiten ans. Die Herren Armann und Schwab kennen-ihre Schäflein und wissen, welche Kost sie ihnen vorsetzen dürfen. Es war der alte, abgestandene Kohl, mit den; die Christlichsozialen von Versammlung zu Versammlung hausieren, die unzählige-mal widerlegten Verleumdungen unserer Organisation, die man bald nur mehr christlichsozialen Eisenbahnern in Klein-Reifling auftischeu darf. Wenn sich die Herren Christlichsozialen darüber aufregen, daß unsere Organisation für Äilduugszwecke Geld übrig hat, begreifen wir dies'recht gut. Wissen wir doch, daß der mit vieler Sorgfalt gesäte christlichfvziale Weizen nur dort gedeiht, wo Bildung und Aufklärung dünn gesät sind. Wenn sich aber die Redner in christlichsozialen Versammlungen das Maul darüber zerreißen, daß zur Bestreitung der Kosten einer Wächterkonferenz die Wächter im allgemeinen herange-zvgen wurden, müssen wir konstatieren, daß bis nun auch nicht e i n christlichsozialer Wächter die Verbesserungen zurückgewiesen hat, die die sozialdemokratische Organisation für sümtlicüe Wächter erkämpfte. Und wenn sich die Herren Christlich-sozialen höchst überflüssig den Kopf über die Rechnungslegung unserer Organisation zerbrechen, müssen wir schon bitten, unsere Gelder diejenigen Eisenbahner bestimmen und unsere Rechnungslegung von jenen Eisenbahnern kontrollieren zu lassen, die die Gelder aufbrachten. Schließlich müssen wir noch bemerken, daß eine gewisse Dosis Dreistigkeit heute dazu gehört, sich als Christ-lichsvzialer als Retter der Eisenbahner aufzuspielen, wo im Reichsrate Christlichsoziale den 20 Millionenantrag des Genossen Ellenbogen niederstimmtcn. Natürlich wird dies, die Dummheit stirbt bekanntlich- nicht aus, in Klein-Reifling nach wie vor Leute nicht abhalten, sich von den Christlichsozialen bei der Stofe Herumführen zu lassen. Aber wir wollen, wird ja doch trotzdem die Zahl unserer Anhänger großer und größer.) nachsichtig sein: „Selig sind die Armen im Geiste!" Marchtrenk. (Ein nervoser Bahnmeister.) Dem Bahnmeister Stummer in M a r ch t r e n k wäre eine Kaltwasserkur zur Beruhigung seiner Nerven dringend anzuempsehlcn. Verlangt von ihm ein Arbeiter einen Krankenzettel, schreit er, der Arbeiter melde sich ihm zum Trotz krank. Erkrankt ein Familienmitglied, bekommt er einen Wutanfall und manche Frau der ihm unterstellten Arbeiter, der eine derartige Behandlung nahe ging, brach erschreckt in Tränen aus, wenn sie vom Bahnmeister Stummer angeschrien wurde. Den Gipfelpunkt erreichte feine Wut unlängst als ihn ein Wächtersubstitut, dem der Reihenfolge nach dieser Dienst, zukam, freundlichst ersuchte, ihn den Dienst für einen zur Waffenübung eingerückten Blockwächter machen zu lassen. Mit der Aufwendung all seiner nicht unbeträchtlichen Stimmmittel schrie der Bahnmeister Stummer den Wächtersubstituten an, er lasse sich von ihm keine Vorschriften machen. Die Gründe, die Herrn Stummer bewogen haben, diesen Wächtersubstituten zurückzusetzen, sind sehr durchsichtige. Wenn sich Herr Stummer nicht ändert, sind wir darüber nächstens deutlicher. Graz. (Südbahm) Unter den Schreibern der Südbahn-gcsellschast macht sich eine Bewegung bemerkbar, deren Aufgabe die Durchführung der Stabilisierung sämtlicher Schreiber der Südbahn bezweckt. So fand erst vor kurzem in Marburg eine Konferenz statt, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, bei der Generaldirektion in Wien um Stabilisierung sämmtlicher Schreiber vorzusprechen. Weitere Konferenzen sind für Villach und Innsbruck geplant, um die Schreiber in Kärnten und Tirol für die Bewegung zu gewinnen. Lange hat es gedauert, bis diese Kategorie zur Erkenntnis gekommen ist. Angespornt durch die Erfolge der übrigen Bediensteten suchen nun die Schreiber der Südbahn durch eine kräftige Organisation das zu erreichen, was durch Bitten und Winseln nicht erreicht werden konnte. Selbstredend werden unsere Ortsgruppcnsuktionärc und Vertrauensmänner den Schreibern, wenn selbe sich zur Organisation bekennen, jederzeit hilfreiche Hand bieten. Neumavkt-Äallham. Im heurigen Frühjahr wurde in der Station Paff au unter Herrn Inspektor Thüringer das Verschubpersonal um drei Mann reduziert. Jeder mit dem Eisenbahudienst, insbesondere mit dem Verschub vertraute Mensch wird fragen, wieso gerade in der Station Paffau eine Reduzierung stattfinden konnte, da doch der riesige Verkehr eher eine Vermehrung des Personals erfordern würde. UeberdicS werden in der Station Paffau junge und un-gefchultc Leute zum Verschieben und zur Bedienung der Wechsel herangezogen, so daß für die Sicherheit der Reisenden und des Verkehres verdammt wenig Fürsorge getroffen ist. Wir sind der Anschauung, daß jeder Bedienstete, dem eine selbständige Ausübung imVerkehrsdieust aufgetragen wird, seine hierzu erforderlichen Fähigkeiten und Eignung durch eine Prüfung Nachweisen muß. Wer wird im gegebenen Falle die Verantwortung übernehmen ? Herr Thüringer gewiß nicht. Oder will der Herr Inspektor diese Leute ohne jede Prüfung aus den verantwortungsvollen Dienstposten belassen, unr die übrigen Bediensteten zu ärgern 'i Eine zweite Station aus derselben Strecke, wo insbeson- dere für die Blocksignaldiener eine Regelung der Dienststunden notwendig wäre, ist Neumarkt-Kallham. Das dortige Verschubpersonal mußte infolge des starken Verkehrs von zwei auf drei Partien vermehrt werden, die zwölf* stundige Dienstzeit mit darauffolgender 24stündiger Ruhezeit wurde sowohl für : die Beamten als auch die Verschieber ein* geführt. Nur auf die Blocksignaldiener wurde vergessen. Wer an dieser Vernachlässigung schuldtragend ist, wollen wir nicht untersuchen, doch hoffen die dortigen Blocksignaldiener, daß dre 12stü»t>ige Dienst-! und 24stündige Ruhezeit schon im Interesse der Sicherheit eingeführt werden muß. Frauzcnsfestc. (Christlichsoziale Denunzianten.) Die Christlichsozialen haben längst einsehen gelernt, daß sie nicht imstande sind, einen ehrlichen Kampf gegen uns zu führen. Es fehlt ihnen hierzu der Nachweis, für die Eisenbahner schon etwas geleistet zu haben. Sie können Tatsachen nicht Umstürzen, können c ort keine Beweise erbringen, wo sie großsprecherische Behauptungen aufstellen und sind nicht imstande, mit Gegenargumenten unsere Bernunstgründe zu widerlegen. Auf ehrliche Weise sind sic nicht imstande, auch nur einen einzigen Eisenbahner an sich zu ketten, und da haben sie sich denn auf das Kampfgebiet begeben, ivo sie Meister sind, weil ein anständiger Mensch nicht Lust hat, ihnen da nachzufolgen, auf das Gebiet der persönlichen und verleumderischen Bekämpfung r h r e r G e g n e r. Ein Christlichsozialer, dessen Beruf eS wäre, die Nächstenliebe zu predigen und zu betätigen und sein mit allen Salben geschmierter Kumpan lagerten in der „Oesterrcichisch-ungarischcn Eisenbahner-Zeitung" sowie in dem seit neuester Zeit in Hall zur Verdummung der Arbeiter erscheinenden Blättchen eine Artikelserie ab, die nichts enthielt als Lügen und Verleumdungen. Wenn man die beiden christlichsozialen Herren, die mehrere Bedienstete des Heizhauses und der Bahnerhaltung bei nomineller Bezeichnung ledes einzelnen angegriffen halten, zwingen würde, im Gerichtssaal den Wahrheitsbeweis für ihre Behauptungen zu erbringen, hätten wohl ihre Lügen kurze Beine. Aber wir sind christlicher als Christlichsoziale, ivir bestehen nicht immer darauf, daß Christlichsoziale wegen ihrer Verleumdungen eingesperrt werden und begnügen uns manchmal damit,, daß durch § 19-Berichtignngen festgestellt werde, w i e C h r i st l i ch s o z i a l e lügen. Und das hat Herr T f ch u l i k in seinem Blatte anSgiebig tun müssen. Fünf Berichtigungen, fünf bittere Pillen mußte Herr T s ch u l i ch schlucken. Zn einer sachlichen Entkräftigung der Berichtigung fand er keinen Mut und so umgab er die fünf bitteren Pillen mit einem christlichsozial-poetischen Ueberguß, um beim Schlucken nicht zu sehr den Mund verziehen zu müssen. Wenn Christlichsoziale poetisch werden, ist dies schon im allgemeinen ein Schauspiel für Götter. Der poetische T s ch u l i k ist aber ein ganz besonderer Anblick und wir zweifeln allen Ernstes nicht daran, daß die Christlichsozialen nunmehr ihren großen Poeten T s ch u l i k entsprechend würdigen und mit einer Salvatormcdaille und einer Landessubvention entsprechend ehren werden. Verdient hätte er sich diese Würdigung durch seinen Kampf gegen die Sozialdemokraten, und wenn auch Lügen und Verleumdungen keine reinen Mittel sind, bei den Christlichsozialen heiligt der Zweck die Mittel. Bei dieser Sache ist noch eines ausfällig. Das erste rekommandierte Schreiben an Tschulik, das die § 19-Berichtigungen enthielt, war von ihm nicht angenommen worden. Da er doch nicht wissen konnte, was das Schreiben enthielt (es konnte doch auch Berichte seiner Leute aus Franzensfeste enthalten), ist dieser Umstand sehr merkwürdig. Die Sache wird aber um so ausfälliger, als dieser Aries keinen Stempel des Best i m m n n g s o r t e s trägt. Hierüber werden wir uns von der Postvermaltung Aufklärung zu verschaffen wissen. Die Christlichsozialen rühmen sich, von dem Südbahnadjunkten Zacharias, der kein Freund der Schwarzen sein will, Material für ihren verlogenen Artikel erhalten zu haben. Herr Zacharias hat bei der letzten Gemeindewahl fast unter Ehrenwort sowohl die Christlichsozialen als auch die Sozialdemokraten unaufgefordert versichert, deren Kandidaten, also sowohl rot als schwarz gewählt zu haben. Damit ist festgestellt, in welche Kategorie von Ehrenmännern Herr Zacharias gehört und wie viel Glaubwürdigkeit seinen Worten beizumessen ist. Wir können uns der verlogenen christlichsozialen Meute nicht anders erwehren, als daß wrr zum Schluß unserer Ausführungen jeden, der die christlich-sozialen Lügen in die Welt setzt oder weiterverbreitet, ohne für die Behauptungen Beweise erbringen zu können, als Verleumder und Denunzianten erklären. Die christlichsozialen Eisenbahner, deren Schamgefühl noch nicht ganz erstorben ist, machen wir aufmerksam, daß ivir ivohl gegen Parteien und Anschauungen, nicht aber gegen Kollegen und nicht persönlich känipsen. Soll uns aber ein persönlicher Kampf ausgezwungen werden, dann sind nicht ivir es, die einen solchen zu fürchten haben. Vielleicht ziehen sich da der Herr Pfarrer und der Postamtsdiener Malferteiuer zuerst vom Kampfplatz zurück. Sollcnan. Seitdem ein Blockwächter zur Waffenübung eingerückt ist, müssen die anderen zwei Blockwächter aus der Zentralweichenstellung vier Tage hintereinander täglich 17 Stunden Dienst machen und haben erst den fünften Tag frei. 68 Stunden ununterbrochenen, verantwortungsvollen Dienst innerhalb vier Tagen und nur 28 Stunden Ruhezeit ist mehr als selbst die robusteste Konstitution zu leisten vermag. Wenn sich bei dieser Ueberbürdung der Blockwächter ein Unfall ereignet, wer ist dann der Schuldtragende? Der Wächter, der an den Galgen gehängt wird, oder der Stationsvorstand, Herr Hassek? Was schert sich Herr Hassek um die Vorschriften über die Dienst-und Ruhezeiten, die bei einem Verkehr, wie er in Sollenau herrscht, einen 12stündigen Dienst mit einer darauffolgenden 21stündigen Ruhezeit vorschreiben! Die k. k. Generalinspektion ist weit und das Menschenmaterial billig.— Vielleicht nützen unsere Zeilen diesmal. Wenn nicht, wird ein anderer Weg eingeschlagen werden müssen, dem überbürdeten Personal Erleichterungen durchzusetzen. Gänserndorf. (Von der Streckenlcitung.) Herr M ü ck von der Stteckenleitung sucht beim Wächterpersonal aus-zukundschasten, wohin das Personalkommissionsmitglied der Wächter, Genosse Geller, fährt, wenn dieser durch die Ausübung seiner Funktion abgehalten ist, Dienst zu machen. Wir raten Herrn Mück, sich um die Dinge zu kümmern, die ihn etwaa angehen. Beispielsweise um die rechtzeitige Auszahlung des Lohnes an die Oberbauarbeiter, damit sich diese, nicht wie zu Pfingsten, verspäte. Was ein Personalkommissionsmitglied in Ausübung seines Mandates zu tun oder lassen sich verpflichtet hält, kann Herrn Mück ganz gleichgültig sein. Lienz. (9t a ch r u s.) Die gefertigten Bahnwächter der Sektion Lienz (Tirol) finden sich veranlagt, anläßlich der Versetzung des Herrn Vorstandes B a r e i n nach Bruck a. d. Mur, ein herzliches Lebewohl zu senden. Herr B a r e i n war ein strenger, aber gerechter Vorgesetzter gegenüber seinem Personal. Wir gratulieren dem Personal der Bahnerhaltungssektion Bruck a. d. Mur zu ihrem neuen Herrn Vorstand. Das Wächterpersonal von Oberdrauburg bis Jnnichen. Selzthal. Die Hauptbeschäftigung des Herrn Koller, des Stationsvorstandes von Selzthal, scheint in der Ausübung seines Strafrechtes zu bestehen. Am 24. Juli 1909 bestrafte er sämtliche Wagenputzer der Station und am 9. August schon wieder drei Magazinsarbeiter. Daß zur Bestrafung dieser drei Magazinsarbeiter keinerlei Anlaß vorlag, sei nachstehend festgestellt. Am 9. August 1909 hatten diese drei Magazinsarbeiter das Gepäck von Zug Str. 508 auszuladen. Da es in Strömen regnete, deckten sie das Gepäck, da gute Decken nicht vorhanden waren, so gut als dies anging, mit den vorhandenen zersetzten Decken zu. Zu gleicher Zeit hatten sie das Aus- und Zuladen bei den Zügen Nr. 301 und 921 zu besorgen. Die drei Magazinsarbeiter waren von diesen Arbeiten so in Anspruch genommen, daß zur Bewältigung der Arbeiten der Magazinsmeister mithelfen mußte, der sich hierbei einen Leistenbruch zuzog, «as er der Sparwut des Herrn Koller zu banken hat. Da ein Reisender übet die Behandlung des im Regen stehenden nur notdürftig bedeckten Gepäckes beim Stationsvorstand Klage führte, stürzte sich Herr Koller wie im Koller aus die MagazinS-«Beiter, beschimpfte sie „faule Bagage, ich reifte euch die Ohren aus und haue euch die Schädel mit dem Ochsenziemer ein", und strafte obendrein tags darauf jeden mit 2 Kr. Diesen Wutanfall erlitt Herr Obewffizial Koller vor den Passagieren des «Uges Nr. 928, die sich sofort über den Bildungsgrad Des Herrn Stationsvorstehers ihr Urteil bildeten und aus ihrer Meinung Über den Wütenden kein Hehl machten. Herr Koller will also, was er selbst durch ein liebedienerisches Sparsystem verschuldet, durch grobe Antrcibereien und Strafen wettmachen. Er würde, um Oben zu gefallen, am liebsten die Anzahl der Bediensteten aus die Hälfte reduzieren und will den Bediensteten nicht einmal die diesen zustehenden Urlaube einräumen. Dieses System kann lehr verhängnisvoll werden. Es kommt vor, datz ein einzelner Mann Verschübe vornehmen und ein einzelner Mann die abge-ftoßenen Wagen fangen mutz; daß hierbei leicht Unglückssälle cintreten können, liegt auf der Hand. Da tut baldige Beseitigung des von Herrn Koller praktizierten Systems not. lieber die grobe Behandlung Untergebener durch den StationSvorstand Koller wird Herr Hosrat Wagner auS eigenen Wahrnehmungen unterrichtet fein. S Steinbruck. (Vom Heizhaus.) Im hiesigen Heizhaus nd schon wieder neue Einführungen eingetofsen. Im Jahre 1907 iben die Kohlenarbeiter wegen der Diensteinteilung mit den erren Inspektoren Riedl und Beer verhandelt und damals t vereinbart worden, daß diejenigen Arbeiter, welche 24 Stunden Dienst haben, bas Recht besitzen, sich drei oder vier Stunden vor oder nach mitternachts niederzulegen. In die Kasernen sind auch sieben Betten mit Strohsäcken gestellt worden, damit sich die-lenigen, welche 24 Stunden Dienst haben, auSruhen können. Auf einmal sind diese Betten samt den Strohsäckcn verschwunden und sind ganz gewöhnliche Bänke hineingestellt worden. Aus diesen können sich diejenigen, die 24 Stunden Dienst machen müssen, ausruhen. Wir fragen daher Herrn Lauter, ob er damals nicht bei der Verhandlung zugegen war, wo mit den Inspektoren Riedl und Beer verhandelt wurde? Die Herren glauben, datz das, was man den Arbeitern verspricht, nicht eingehalten werden mutz. Wir stehen auf einem anderen Standpunkt, wenn wir die Befehle und Zirkulare einhatten müssen, so haben die Herren das Versprochene auch einzuhalten und nicht Sand in die Augen zu streuen. Wenn Herr Lauter Vorgesetzter ist, so ist es seine Pflicht und Schuldigkeit, den Arbeitern an die Hand zu gehen. Herr Lauter darf-nicht vergessen, daß wir organisiert sind und daß Mann für Mann zu kämpfen bereit ist. Wir fordern, datz das Versprochene den Arbeitern auch gewährt wird. Kohlenarbeiterl Wir rufen euch zu, Mann für Mann in die Organisation herein, dann find wir kampfbereit und dann wird man es nicht wagen, uns Versprechungen streitig zu machen. Haunsdorf. Schon lange sehen wir dem Treiben unseres deutschnationalen Bahnmeisters Hein zu. Dieser Bahnmeister ist noch ein ganzer Jüngling, auch ganz und gar im Bahnmeisterdienst unpraktisch und wenn ihn der Bahnrichter auf seinen Unverstand aufmerksam macht, so stellt sich Herr Bahnmeister Hein auf die Beine und sagt: „Herr Bahnmeister bin ich und ich befehle." Datz Herr Bahnmeister seine Vorschriften nicht kennt, möge folgender Fall beweisen. In Neu-Ullersdorf wurde eine Brücke teilweise durch neues Mauerwerk ersetzt. Diese Arbeit führte Herr Bahnmeister Hein durch, ohne der Bahnerhaltungs-sektiou in Hannsdors davon etwas zu melden und wurde die Arbeit ohne Ausstellung der nötigen Langsamfahrsignale und ohne Verständigung des Fahrpersonals verrichtet. Herr Hein ist auch Agitator für die deutschnationale Eisen-bahnerorganisation, richtiger Streitbrecherorganisation. Bahnmeister Hein versucht die ihm unterstellten Oberbauarbeiter zum Beitritt zu dieser Organisation zu zwingen und schreckt als Deutschnationaler auch davor nicht zurück, einem tschechischen Arbeiter eine Beitrittserklärung aufzunötigen. Wir warnen Herrn Hein, feinen Terrorismus weiter zu betreiben, wir wären sonst genötigt, über ihn mehr Material an die Oeffentlichkeit zu bringen. Nosenbach. Am 14. August l. I. ereignete sich beim Verladen von Schwellen ein Unfall, der leicht zu vermeiden gewesen wäre. Der Aushilfsbahnmeister Na g l sch m ie d verlangte von den Arbeitern, datz jeder eine Schwelle allein tragen müsse. Als sich ein Arbeiter weigerte, dies zu tun, verklagte Naal-f ch m i e d denselben beim Bahnmeister W e r n S b e r g e r. Bahnmeister Wernsberger drohte den Arbeitern mit Entlassung, wenn sie sich weigern sollten, die Anordnungen des Aushilss« bahmneisters auszuführen. Ein Arbeiter, der erst vor kurzer Zeit von einer schweren Krankheit genesen war, stürzte mit einer Schwelle und verletzte sich erheblich an der rechten Hand und am Unterleib. Er mutzte sich allein eine halbe Stunde weit nach Hause schleppen. Niemand kümmerte sich, denn von christlich-sozialen Herren darf man keine christliche Nächstenliebe verlangen. ob er am Weg liegen bleibt oder nicht. Eine derartige Behandlung läßt man kaum gefunden Oberbauarbeitern angedeihen. Rosenbach. (AusdemKarawankentunnel.)Die Arbeiter im Karawankentunnel fordern die drei Bahnrichter auf, ihre Kosenamen, wie: „Esel", „Tepp", „Trottel" und so weiter einzustellen, da sich solche Kosenamen auch slowenische Arbeiter nicht gefallen lassen werden. Neu-Aiaen. (Dienstjubiläum.) Sonntag den 8. August I. y. veranstalteten die Eisenbahner der Strecke Tulln-Absdors in Smutuhs Restauration in Neu-Aigen anläßlich des 40jährigen Dienstjubiläums des Oberbauarbeiters Genossen Joses M l e ck u s ch eine Unterhaltung, welche einen sehr gemütlichen Verlauf nahm. Nach einer kurzen Ansprache an den Jubilar wurde demselben ein Ehrengeschenk überreicht, an welchem derselbe eine grotze Freude hatte. Der Bahnmeister Mundsperrer, unter welchem Genosse Mleckusch arbeitete, übergab ihm einen ansehnlichen Geldbetrag. Der Jubilar spricht allen, die sich an feiner Ehrung beteiligten, auf diesem Wege seinen Dank aus. Pültschach. (Von der Bahnerhaltung.) Der Bahnmeisteraspirant Martin Payer scheint die Oberbauarbeiter nicht für Menschen zu halten. Er zählt sich zwar zu den gebildeten Menschen, schimpft aber, um feine Bildung zu erweisen, die Oberbauarbeiter: „Lausbuben", „Rotzbuben", „Dreckfinke" und „Saurekruten“. Unter den Oberbauarbeitern stehen einige schon 16 bis 20 Jahre und länger im Dienste der Bahn und sind Familienväter. Herr Payer hat zum Bahndienst gerade erst gerochen. Wenn er seine Schimpfereien nicht einstellt, wird er mit dem Gerichtssaal Bekanntschaft machen. Znaim. (Oe. N. W. A.) Am 17. August l. I. wurde Genosse K. K o s 6 & I ein Opfer seines Berufes. Er hatte beim Zug Nr. 110 in Oberhollabrunn die m zwei Gruppen auS-rangierten Milchwagen zusammenzuhängen. Genosse Kosksl stand zwischen den beiden Waggongruppen wurde, (weil zu stark angefahren worden war, der Mafchinführer konnte bei der herrschenden Finsternis nicht sehen, wie nahe die Waggongruppen standen und der Verschubführende war hierüber falsch unterrichtet worden) umgestotzen und erlitt schwere Verletzungen am Kopf, den Händen und den Fützen und eine Quetschung des Brustkorbes. Nach qualvollen Leiden erlag Genosse K o 6141 seinen Verletzungen. Mit ihm schied ein braver Kollege und Genosse aus unseren Reihen. Welcher allgemeinen Beliebtheit sich Genosse Stoätäl trotz seiner Jugend erfreute, bewies die Beteiligung an feinem Leichenbegängnis, das am 20. August I. I. stattsand. Sämtliche Stationen von Wien bis I g 1 a u hatten größere oder kleinere Deputationen entsendet. Unter den zahlreichen Teilnehmern an dem Leichenbegängnis dürften allein 200 uniformierte Eisenbahner gewesen sein. Auch der Beamtenkörper war diesmal stark vertreten. Am Grabe hielt Genosse Engelmann eine ergreifende Grabrede, bei der kein Auge trocken blieb. AIS Vertreter des Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereines war Genosse Rodler erschienen, der im Arbeiterheim dem Verstorbenen einen warm empfundenen Nachruf hielt. Es sei an dieser Stelle allen, die sich an dem Leichenbegängnis beteiligten, der Direktion, dem Jnfpektorate, den Vorständen sowie den Bediensteten und ihren Frauen für ihre Beteiligung am Leichenbegängnis bestens gedankt. Am Grabe des im 33. Lebensjahre dahingerafften jnngverheirateten Genossen K o i 16, l trauert eine Witwe, die Mutterfreuden entgegengeht, während ihrer Familie der Erhalter geraubt wurde. Der Unglücksfall des verstorbenen Genossen Kostal ,st kein vereinzelter. Die Unfälle mehren sich und es ist zu befürchten, datz bei der Sparwut der Bahnverwaltungen, die sogar an der notwendigen Beleuchtung knausern und bei der lieber» bürdung des Personals, das oft acht Nächte hintereinander Dienst zu leisten hat. über kurz wieder ein Opfer fallen mutz. Da richten wir nun an die maßgebenden Faktoren die dringende Aufforderung, nicht immer den berechtigten Wünschen und Beschwerden der Bediensteten ein kategorisches „Nein 1" gegenüberzustellen. Aber auch den Bediensteten selbst soll dieser Todesfall eine ernste Mahnung fein. Die Zustände, unter welchen gegenwärtig das Leben und die Gesundheit der Eisenbahner ständigen Gefahren ausgesetzt ist, werden nicht eher bessere werden, ehe die Bediensteten nicht einig geworden sind, selbst bessere Zustände herbei-zustihreu. t _ Sand in Täufers. Während sich die Beamten der Betriebsleitung der Lokalbahn Bruneck-Sand in Täufers anerkennenswerter Weise befleißigen, auch den letzten Angestellten der Lokqlbahn anständig zu behandeln, scheint der Unterbeamte Paulmichel, Stationsleiter von Sand in Taufers, feinen Stolz darein zu setzen, seine Untergebenen recht grob zu behandeln. Die Bediensteten dieser Station bekommen von ihm kein anständiges, geschweige denn ein freundliches Wort zu hören. Ochs, Esel, Tepp, Bauernlackel, Ratnmel, fauler Hund, Blödian, das ist eine kleine Auslese aus feinem Schimpflexikon, dessen er sich gegen die Bediensteten bedient. Aber feine höflichen Manieren dehnen sich auch auf das reifende Publikum und auf die Post-fahrtbegleiter aus und hier, wo er nicht mit den Rechten eines Vorgesetzten auSgefiattet, feiner Grobheit freien Laus läßt, hat Herr P a u l nt i ch c 1 schon dcs öfteren ordentliche Abfuhren zu erfahren gehabt. Es wäre aber auch an der Zeit, datz man ihm höheren Orts auch bezüglich feiner Grobheit gegen die Bediensteten dieser Station das Handwerk legt. Die Erbitterung dieser Bediensteten gegen diese menschenunwürdige Behandlung ist aus das Höchste gestiegen. Oberleukensdorf. (Eine Abrechnung mit den Herren Kölln er und Groß man n.) Die Hiebe, die wir den Günstlingen deL Herrn Kroy in den Nummern 21 und 22 des „Eisenbahners" versetzten, haben gesessen. Die Herren K ö 1 l n c r und Grotzmann machen in Wutausbrüchen in der deutschnationalen Winkelpresse ihrem bedrängten Herzen Lust und suchen sich auf eine recht billige Art auS der Affäre zu ziehen: Sie erklären auf dem geduldigen Papier der deutfchnationalen Provinzpresse letzter Kategorie ihre Widersacher als Verleumder und kneifen mutig weiteren Auseinandersetzungen auS, indem sie aber ganz kleinlaut ankündigen, sie werden uns Gelegenheit verschaffen, unsere Behauptungen erweisen zu können. Wir fürchten, diese Drohung ist eine von jenen, die großmäulige Deutschnationale immer bereit haben, und da wir die angekündigte Gelegenheit, unsere Behauptungen erweisen zu dürfen, nicht erwarten können, wollen wir gleich seststellen, wer lügt und ob wir denunziert haben, ob wir zu Unrecht Herrn Groß-m a n u beschuldigten, datz er im Stundenpaß falsche Eintragungen mache und sich Stundengelder aneigne, die ihm nicht gebühren. Am 31. Oktober v. I. führte Grotzmann den ganzen Tag, bei Zug 1051 bis 1052 einen Kondukteur im Stundenpatz, der gar nicht im Dienst war. Am 3. November 1908 kam er erst zur Bedienung des Zuges 1095a, als diese schon einige Stunden gedauert hatte, gegen 10 Uhr vormittags, liefe sich aber für die ganze Tour Stundengeld bezahlen. Am 4. November v. I. führte Großmann beim Zug 1070 bei 1100 Tonnen Belastung wieder einen Mann im Stundenpaß, der gar nicht beim Zug war. Am 6. November war er ohne Urlaub nicht bei Zug 1018 und 1081. Am 30. November 1908 schickte er einen Kondukteur nach Hause, den er im Stundenpaß als beim Zug gewesen führte. Am 4. Dezember 1908 fehlte er ohne Urlaub bei den Zügen 1052, 1087 und 1090 bis 1071g. Am 8. Dezember 1908 fuhr er mit Zug 10611 nach Obergeorgenthal, von da mit der Bedienung zum Julius 5. Schacht und ging von da und zwar um 5 40 früh nach Brüx und kam um 5 Uhr nachmittags zurück, ließ sich aber die ganze Tour von 13 Stunden 21 Minuten bezahlen. Dies wiederholte Großmann oft, in den meisten Fällen kam er ober nicht zurück, liefe die Partie machen, was sie wollte und liefe sich die volle Tour bezahlen. Am 9. Dezember 1908 bei Zug 1051—52, am 10. Dezember 1908 bei Zug 1051, 1087 und 1072 und am 11. Dezember 1908 bei Zug 1065 und 1012, kam er ohne Urlaub nicht in den Dienst. Am 4. Jänner I. I. führte Grotzmann den gemischten Zug 1051 bis Oberleutensdors, verschwand dann, gab aber den Auftrag ihn im Stundenpatz zu führen. Er war auch am Regiezettel bet Zug 1014 von Konwtau nach Eisenberg, wurde aber da er nicht mitfichtj vom ZugSführer dieses Zuges gepriesen. Am 3. Februar l. I. juhr er ohne Urlaub mit Zug 1015 von Wiefa nach OberleuteuLdorf anstatt nach Eisenberg, um den Zug 1070 zu holen. Am 8. Februar 1909, nach dem Balle, war er turnusmäßig krank. Am 27., 28., 29. März frei, am 30. und 31. März und 4. April hatte er Urlaub. Am 1., 2. und 3. Juli war er ohne Urlaub bei den Zügen 1051—1052 und 1051 bis 1083-1062 des folgenden Tages nicht anwesend. Ebenso am 18. August bei den Zügen 1062—1075 a —1079 und 1018. Was machte Grotzmann drei Monate lang nach dem 2. Februar 1908 ? und was vom 10. bis 31. Juli 1909? G r o ß in a n n gibt bei doppelten und dreifachen Lastzügen von Kontotau nach SSiefa in DberleutenSdors das Abfahrtssignal, verschwindet und läßt den Zug mit 800 bis 1200 Tonnen Belastung allein mit den» Stellvertreter, der manchmal ein Kondukteur ohne Zugsführerprüfung ist, nach Wiesa fahren. Dies kann man besonders in den Wintermonaten schon feit Jahren beobachten. Beanstandet dies ein diensthabender Beamter oder verweigert ein solcher, seine Bestätigung zu geben, wenn Grotzmann unrechtmäßig Geld behebt, kommt der Vorstand Kretschmer und erklärt, für alles, was Großmann treibt, die Verantwortung zu übernehmen. Großmann glaubt, datz er, der recht unkollegial feine Arbeit von anderen verrichten läßt, selbst aber das Geld für die nicht felbft geleistete Arbeit einsteckt undder ganzrücksichtslosdieSicherheitseinerdieLast-ziige mit grotzer Belastung begleitenden Kollegen gefährdet, auf kollegiale Duldung feiner Praktiken Anspruch erheben könne. Und wenn wir nun, gern bereit, für unsere Behauptungen Beweise zu erbringen, gegen eine derartige Günstlingswirtschaft protestieren, wagt es noch Grotzmann, der Mann, der so viel Butter auf dem Kopse hat, von Lügnern und Denunzianten zu reden. Wenn uns damit Grotzmann abzuhalten glaubt, gegen die Kroy-Wirtschaft unsere Anklagen zu erheben, irrt er. (Fortsetzung folgt.) Obernitz. Die Strecke Bilin- Obernitz ist dem Bahnmeister D o r f ch tt e r zugewiesen und c8 führen die Bediensteten dieser Strecke nicht feiten gegenseitig Beschwerde über die feine Behandlung des genannten Bahnmeisters. So war es auch am 21. v. M., als Genannter seine Streckenrevision vornahm und, da er sehr wahrscheinlich von der Frau Seidl, „Reidjsbündlerin", flitfgcgeieri worden war, den Wächter Richter, der nebenbei ein alter Diener ist, mit den Namen Schuft und elender Kerl empfing. Wir ivollcn dem Bahnmeister D o r s ch n 11 das Unterrichtsblatt vom Amtsblatt Nr. 26 ex 1909, „Allgemeine Verhaltungsmaßregeln sür den Verkehr des Personals unter fich und mit dem Publikum*, itt Erinnerung bringen. Im Falle derselbe das genannte Amtsblatt nicht besitzt, so möge et sich den „Eisenbahner" Nr. 24 verschaffen, wo dasselbe abgedruckt ist. Für künftighin möge er sich seiner gemeinen Ausdrücke enthalten, da wir sonst gezwungen wären, ihn ein wenig auf dis Finger zu klopfen. Siitzcnbrunn. In der Station Süßenbrunn wurde für die Vlockfignaldiener und das Verfchubperfonal eine neue Dienst* einteilung eingeführt. Didfe Diensteinteilung ist so beschaffen, datz immer zwei Nächte nacheinander Dienst ist. Wenn wir tmS die Verhältnisse in dieser Station näher betrachten, so müssen wir uns sagen, daß eS nicht möglich ist, daß ein Blocksignaldiener bei einem so verantwortungsvollen Dienst, wo eine so große Anzahl Frachtstücke von der Nordbahn aus die St. E. G. überstellt wird, für die zweite Nacht die Verantwortung für die vorschriftsmäßige Dienstesabwicklung übernimmt. Früher, als noch der 16stündige Dienst gemacht wurde, mußte die Direktion einsehe», daß, weil ebenfalls zwei Nächte nacheinander Dienst waren, S nicht möglich war, datz dieser Dienst geleistet wurde. Man hat aus die komplizierte Manipulation Rücksicht genommen und beit tebrochenen Dienst eingeführt, bei welchem immer nur eine Nacht lienft war und eine Nacht frei. Die Blocksianaldiener wollten zwar diese neue verschlechterte Diensteinteilung nicht annehmen. Der Herr Vorstand hat, anstatt der Direktion betreffs der Nächte nacheinander zu berichten, daß es unmöglich lei, in Süße n-brunn diese Diensteinteilung einzusühren, die Blocksignaldiener mit Androhung, sie wegen Dienstverweigerung anzuzeigen, gezwungen, diesen Dienst anzunehmen. Der Herr Vorstand hat ja keinen Grund, sich zu beklagen. Er hat zwölf Stufen Dienst mit darausfolgender 24stündiger Ruhezeit. Ob die Blochtgnal-diener diese DiensteSüberbürdung in die Länge ouSbalten, ist ganz egal. Es ist nur zu bedauern, datz die Herren bei der Direkt tion solche Ereignisse, wie zum Beispiel das in Dröstng, so rasch vergessen und das Personal weiter überbürden. Wenn einem Bediensteten ein Unfall zustößt, wird er ja mit Arrest bestraft utur weiter ist die Sache für die Direktion erledigt. Wenn auch Menschenleben dabei zugrunde gehen, die Herren lassen sich darüber kein graueS Haar wachsen Die Betroffenen. Obernitz. (Warnung.) Das organisierte Personal von Obernitz warnt hiermit den Wagenschreiber Loch, seine Zuträgereien fortzusetzen, da eS sonst gezwungen wäre, aufzuuaren, warum Loch die Aufmerksamkeit von sich ablenkt und andere verschwärzt. Versammlungsberichte. Wels. Samstag den 14. August 1909 fand im Gasthaus „zu den drei Kronen" eine gut besuchte Eisenbohnerversammlung statt. Zum l. Punkt der Tagesordnung: „Die Durchführung der Zugeständnisse des k. k. EisenbahnministeriutnS auf den österreichischen Staatsbahnen", erstattete Genosse Adolf Müller auS Wien daS Referat. . _ ,, Er entledigte sich seiner Ausgabe in der gediegensten Weise und nicht endenden Beifall löste es aus als er die Worte sprach: .Alle sind unschuldig: die bürgerlichen Abgeordneten, welche damals gegen den 20 Millionen-Antrag deS Genossen Ellen-bogen im Parlament stimmten, die Regierung, welche die Steuergelder des Volkes immer für andere Zwecke braucht, das Eisenbahnministerinm, welches die Bediensteten gern durcheinander» Hetzen möchte, indem eS bald dieser Kategorie, bald jener Kategorie weniger gibt." Alle sind sie unschuldig und die ganze Schuld wirft man der Organisation zu, weil sie nicht mchr erreichen konnte. Alle diejenigen, welche schon jahrelang ihre Beiträge etn--ahlten, welche ihr ganzes Können und ihre ganze Kraft entsetzten, um den Kamps zu führen, die haben letzt die ganze Schuld, daß nicht mehr erreicht wurde. Alle Bediensteten, welche nie 1 Kr. für die Organisation, für die Fortführung deS Kampfes übrig hatten und jetzt die größten Schreier sind, die wollen als unschuldig gelten, obwohl ihnen gerade eine sehr große Schuld beigemessen werden muß. Genosse Friedwag tt et brachte dann den Bericht über die am 11. August abgehaltene ArbeiterauSschuß-sitzuttg. An der Diskussion beteiligte sich auch Genosse F reischlag aus Linz als Arbeiterausschußmitglied und brachte zur Kenntnis, daß, wenn die Vorschläge des Arbeitsausschusses zur Durchführung gekommen, jährlich um 19.300 Kr. MehrauSlagen verursacht worden wären, und datz daher verschiedene Posten gestrichen werden mußten, weil der Vorsitzende Hosrat Messer-kling er erklärte, wenn wir das geben, so müssen wtr es wo anders nehmen. An der Debatte beteiligten sich ferner noch ®enofle Steaks aus er auS Neumarkt und die Genossen Haiberger und Straffer. Unter anderem wurde noch ein AuSspruch deSHos-rates Meffcrflinger zitiert. Bei der Betriebsleitung Wels werden nämlich eine ganze Menge $rojejfiom|tenarbeitcn verrichtet, aber die betreffenden Arbeiter beziehen doch nur den gewöhnlichen Oberbauarbeiterlohn. Bei der letzten »Irbeitetausfchutz* fifeuna wurde nun in diesem Falle interveniert, vorauf der Bors sitzende erklärte, ja wenn sich die Leute nicht selbst rühren, wtr werden ihnen das nicht ausdrängen. ^ qunt Schluß wurde noch erwähnt, daß die Verhältnisse beim überbau und bei der Bahn überhaupt doch dank der Organisation heute etwas bessere sind als vor Jahren, wo die Arbeiter und Bediensteten noch gar kein Recht hatten, lind wenn die heutigen Verhältnisse nicht zur Zufriedenheit des Personals sind, dock nur die indifferenten Eisenbahner und diejenigen, welche «ch im gegnerischen Lager befinden, die meiste Schuld daran tragest. Darum heißt auch bei uns die Losung: Ausgewacht, thr Eisenbahner, und hinein in die Organisation bis auf den letzten Mann! Nachdem die Zeit schon ziemlich vorgerückt war, schloß der Vorsitzende die Versammlung mit cem Appell an sämtliche Anwesende, das heute Gehörte zu beherzigen und treu zur Organisation zu halten. Bülten bei Mährisch-Weitzkirchen. In einer zahlreich besuchten Versammlung referierte Genosse Kupnik zur Tagesordnung: .Die Lage der Eisenbahner und die Bedeutung der Organisation." Die Ausführungen deL Redners wurden von den Anwesenden, unter welchen sich mehrere Frauen befanden, mit großem Interesse verfolgt. AIS Genosse Kupnik die Versammelten ermahnte, nebst der gewerkschaftlichen Arbeit nicht an die Pflicht zu vergessen, vereint mit der gesamten organisierten Arbeiterschaft an der erhabenen Aufklärungsarbeit der großen Massen auch in politischer Hinsicht tatkräftigst mit-zuwirken, folgte feinen Worten begeisterter Verfall. ES wird ja gerade in dieser Gegend die demagogische Wühlarbeit getotssetfr loser Chauvinisten besonders eifrig betrieben, leider hat noch immer ein Teil der Bevölkerung das schädliche Wirken dieser Elemente nicht in gebührender Weise würdigen gelernt. Hoffen wir, daß eS den kräftig organisierten Eisenbahnern Böllens — es sind in dieser kleinen Station 63 Organisierte — gelingen wird, als Pioniere der Aufklärungsarbeit auch auf diesem Gebiete die besten Erfolge zu erzielen. Beim letzten Punkt der Tagesordnung: »Anfragen und Anträge", mußte der Referent konstatieren, datz seitens der Vorgesetzten Bahnerhaltungsscktion trotz der klaren Bestimmungen der diesbezüglichen Vorschriften das Personal über wichtige Erlässe in Personalangelegenheiten nicht in Kenntnis gesetzt wird. Infolgedessen hat cS eine größere Anzahl von Arbeitern unterlassen, rechtzeitig dem ProvisionssondS beizutreten und partizipiert nun nicht mehr an den Begünstigungen, welche vor dem 31. Dezember 1908 gewährt wurden. Die Organisation wird diesfalls an den kompetenten Stellen Einfluß nehmen, damit die verantwortlichen Organe der Vorgesetzten Behörde« zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen verhalten werden. Wien. Am 10. August l. I. fand in SkopeckS Gast- Sau8 eine gutbefuchte Versammlung der Lokomotivführer und 'elzer statt, in welcher das ausscheidende Personalkotmnission»- «Veite 10 „Der Gtssrrbtthrrer»* - Nr. 25 mitgtieb Genosse Smejkal den Bericht über seine Funktions-pcriode brachte. Der Vorsitzende Genosse Kartenthaler sprach dem Genossen Smejkal für seine zielbewusste und sachgemäß Tätigkeit in der Personalkommission im^Namen der Versammlung den besten Dank und vollste Anerkennung aus. Bei der hierauf vorgenommencn Wahl eines Kandidaten wurde Genosse Alois Hrowat, Lokomotivführeranwärtcr, Wien I, gewählt. Als Ersatzmann wird Genosse Kar! G u t j a h r vom Heizhaus Wien II vorgeschlagcn und gewählt. Nachdem noch die Genossen A. M ü l l e r, Keppnick, El ab i an und Schimon über die Mängel der neuen Automatik gesprochen, wurde nach Annahme einer diesbezüglichen Resolution die Versammlung geschlossen. Wien XIV. Am 12. August 1909 fand in Herrn Eduard Freis Restauration, Wien, Mariabilferstrasse Nr. 176, eine öffentliche Bereinsversammlung der Ortsgruppe XIV statt mit der. Tagesordnung: l.B e r i ch t d c S D i r ek t i o n s a u s sch u s s eS 2. Anträgeund Anfragen. DirektionSauSschuhmitglied Genosse Franz Junghans ergriff zuerst das Wort, der Eingangs seiner Rede betont, daß cs den Mitgliedern des TirektiousauZschusscs nicht gelungen ist, mit den Mitteln, die der SlaatSbahndircltion zur Verfügung standen, eine Gleichstellung sämtlicher Profcssionisten mit einem Grundlohn von 4 Kr. zu erzielen. Sie einigten sich bezüglich der erst auszuarbcitcnde» Lohnautomatik dahin, daß die Profcssionisten in zwei Gruppen geteilt werden, und zwar fallen die Kupferschmiede, Kesselschmiede, Modelltischler, Mechaniker und Gießer in die Gruppe II mit einem Grundlohn von Str. 3'80, alle anderen Profcssionisten in die Gruppe I mit einem Grundlohn von £r, 8'C0; alle hätten aber innerhalb vier Jahren ein viermaliges Avancement mit je 20 H., die weitere» Vorrückungen aber jedes zweite Jahr um 20 H., so daß ein Arbeiter der Gruppe II in zefm Diciistiahren aus einen Taglohn von Kr. 5 20. der Gruppe I m denselben Diensijnhrc» aus einen Taglohn von 5 Kr. zu stehen käme. Bei den maschinellen Hilfsarbeitern wurde ein Grundlohn von Str. 3 20 und zwei Avancements in je einem Jahre, zwei Avancements jedes zweite Jahr und drei Vorrückungen mit je - »t fahren stets nur je imt 20 H. angenommen, so daß ein solcher Hilfsarbeiter in 15 Jahren aus Kr. 4 60 zu stehen lanit. Sei den allgemeinen Hilfsarbeitern trifft folgendes Verhältnis zu: Grundloh» 3 Kr., drei Vorrückungen mit je zwei Jahren ™ Ü to/*rc Vorrückungen mit je drei Jabren immer mit 0 H-' so.d-lß er nach läjnhrigcr Dienstzeit Kr. 4-20 erhalten Dierzu bemerkt Genosse JunghanS. daß die ange-luhrten Mnnmallühne mir zur Grundlage dienen sollen und die hier angeführte Automatik nur eine gedachte ist und als Schlüssel u eh achtet wird für eine gerechte Lohnautomatik. Diejenigen Ar-- 1 eher, die biö heute noch nicht den Lohn, der ihren aus Grund ihrer Dienstjahre und der oben angeführten Lohnskala gebühren würde, besitzen sollen, rückwirkend vom 1. Jänner 1909 in die ihnen gebührende Lohnklasse cingemfjt werden. Eventuellen Verkürzungen vorzubeiigen. wurde folgender AuSweg gefunden: Arbeiter, die »nncrhalb der Monate Jänner bis Ende April in den Bahudienst fomeiT, iverden als vom Jänner ausgenommen Be« ^ V mll b'S Ende August für Juli, vom September L'8 ®nb5 -Ezcinber für Jänner des kommenden Jahres. Die r ,rtC'-r.u-ma die Aufrechnung der einzelnen Monate aus ,2 halbjährigen Avancements haben nur Bezug ans die Grund-v^rir-6® run(!' ®f.noffe JunghanS fügt bei, daß Grundlohn-n gedachte, beziehungsweise angeregte Lohn-autoniatik streng auseinander gehalten werden müssen, ball,, 41, Jrrtümer unter der Arbeiterschaft auftauchen, die nr ,nr^,,i«CnmU wL ' S 3*ehen könnten, auch sei eS unter den Verhältnissen und mit den beschränkten Mitteln tl'-ki-w r $ Ocivesen, von der Staatsbahndirektion mehr fUr die Arbeiter zu erringen. Zu diesem Bericht sprechen die Ge-k 1 s?.'v'e die Kollegen Mach undSchöb ing er. rAL™,-, olr diejenigen Arbeiter, die bereits schon einen iS™" Q 111 ^cr oedachten Lohnautomatik vorgesehen nis r.,-'“ Modus gefunden werden möge, der eine längere ^Euckung ausschlicßt. Die Genossen Ziegler werdrn Z™"- de» Antrag, eö möge darauf eingewirkt Eisenbahnministerium vorgelegt hat. . Die Genossen WisterSill und Bogt geben noch ver-Genoft?K^1 n i'8n n?k^^8 der gedachten Lohnautomatik. 2 6 La 9! V Antrag, dem gesamten Direktions« geschah. Vertrauei» auLzuspreaje», was auch einstimmig treu ,^r ^Schllisse fordert der Vorsitzende die Versammlung aus. treu zur Organisation zu flehen und sich nicht von den neu ru ?u lallen »"nb'^«^^^.^°^ssionistenverein in Linz irresühren ^rÄ>°''.und schließt mit tmem kräftigen Appell, neue Mitglieder Organisation zuzusuhrcn, die gut besuchte Versammlung. 21 nl-^‘ sprach in einer massenhaft be- suchten öffentlichen Eisenbahnerversammlung Genosse Schei- Eiseiibahner Teuerungsverhältnisse und die Rofeubach. Am 8. August l. I. fand hier eine Wächter-k-Ä 7k'?k'0 k,u"' m welcher Genosse Doll in g er den Be-ncht über bte ^ersonalkommtssronKsitzung erstattete. ic or (Eisenbahnerversammlung.) Am 16. August l. I. fand nachmittags in Donawitz eine gut besuchte Eisenbahnewersammlung statt, bei welcher Genosse S o-m i t s ch über die Sozialversicherung referierte. Die sachlichen Aus-.drs Genoffen Somitsch öffneten manchem Anwesenden die Augen über die Gesetzesvorlage betreffend die Sozialversicherung und trug die Versammlung wesentlich dazu bei, unsere Genossen zu neuer Agitation auszumuntern. Leoben. (Versammlnngsbericht.) Am 16. August f. I. referierte Genosse Somitsch in einer Eisenbahnerversammlung über die neue Automatik, die Lohn« und GehaltS-regulterung und über die Sozialversicherung. Das Referat des Genossen io»ii. fch war sehr sachlich und sehr ausklärend gehalten, so daß selbes wohl auch auf diesmal anwesend gewesene deutschnationale Eisenbahner seine Wirkung nicht verfehlen Jedenfalls werden letztere den Unterschied zwischen den Ausführungen sozialdemokratischer Referenten und den hohlen Phraftn deutschnationaler Versammlungsredner erkannt haben. Aus den Organisationen. ^ BudlveiS. (Bersammlungsanzeige.) Die nächste Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Budweis findet Sonntag den 5. September um 9 Uhr vormittags im BereinSlokale zum „roten Herz" statt. Et. Peter. (B o r st a n d S w a h l.) Bei der am 8. August 1909 stattgesundenen Generalversammlung der Ortsgruppe ist- Peter folgende Funktionäre gewählt: Rudolf Pust, Obmann; Franz Criek, Obmannstelloertreter; Jakob ToliSiS, Schriftführer; Franz RaSpotnik. Kassier; Heinrich Öfter-ureler, Matthias Sveünik, Kassierstellvertreter; Franz Bebr, Joses T o m S i c, Revisoren: Anton P r i n c, Bibliothekar; Franz P*j8ek, Ivan Isteniö, Karl Gerdina, Franz Tramsek und Ivan Roter, Ausschussmitglieder. Neumarkt in Ob.-Oesterr. Die Generalversammlung der Zahlstelle fand am 31. Juli d. I. statt und wurden folgende Genossen gewählt: Obmann Neuhauser. Kassier Basch-b erg er, Schriftführer «Betten gl, Bibliothekar Klima, Revisor Leidinger. Sch>varzach-St. Veit. Die am 11. August d. I. statt-gefundene außerordentliche Generalversammlung war gut besucht. Der Referent Genosse Somitsch besprach in seiner andcrthalbstündigen Rebe die Errungenschaften der Organisation sowie die Schaffung einer einheitlichen Arbeitsordnung für die Arbeiter und erntete für seine zutreffenden Ausführungen reichen Beifall. Triest II. In der am 11. August l. I. stattgefundenen halbjährigen Generalversammlung wurden an Stelle der ausgeschiedenen Ortsgruppenfunktionäre neue gewählt und gehören nun der Ortsgruppenleitung folgende Genossen an: Stephan Pr om itz cr (Platzmeister) Obmann, P c r n e l (Kondukteur) und Tirovdy tMagazinsmeister) Stellvertreter: Vregl (Oberkondukteur) Schriftführer, Moire (geprüfter^ Kondukteur) Stellvertreter: Sonic, Kassier. Stenooitsch, Stellvertreter; Kampfer. Treletz, Probst, Turner, Suanitsch und Benolitsch, Subkassierc; Cokely (Hausbesorger) Bibliothekar, Jpavec und Cadec, Stellvertreter; Robin, Revisor, Nadrag, Stellvertreter. Dem erweiterten Ausschuß gehören an die Genossen P l a w e tz. T o m a s ch e k, B e i d i c, M o r a t t i, T r a w i s a n, Wodinak, Poziwauzi, Frank. Mardinz, Wiotitsch, E cc, .Harme!, Tengg, ffoIoII, Kreutzer, Fromm, Schoß, Pauletitsch, Grilz, Vertauschet, Kolbitsch, Leaier, Tanzik, Zlobctz, Pertoud, KiSwardazj, Marchk, Stöhler und Zink. In der gut besuchten Versammlung wurde auch folgende Resolution einstimmig angenommen: „Das gesamte Verschubpersonal beharrt auf der Forderung nach der anderthalbfachen Anrechnung der Dienstzeit und fordert hiermit baS k. k. Eisenbahnministerium sowie den ProvisionSfondS-ausschuß auf, selbe ehestens zur Durchführung zu bringen." Alle Zuschriften in OrganisationSangelegenheiten find an den Obmann Stephan P r o m i tz e r, Platzmeister in Triest, Rangierbahnbof, Wohnung: Via Edmondo do Adrnicis, Stiege I, Nr. 2, zu richten. Eggenbnrg. (Generalversammlung.) Die Ortsgruppe Eggenburg hielt am 22. August I. I. ihre halbjährige Generalversammlung ab, bei der der Obmann Genosse Schnötzinger über die halbjährige Tätigkeit der Ortsgruppe berichtete und der Kassier Genosse D a n g l den Kassenbericht erstattete. Nach dem Bericht des Kontrollors Genossen Tesak wurde dem abtretenden Ausschuß das Nbsolutorium erteilt. Bei den Neuwahlen wurden folgende Genossen als Funktionäre gewählt : Josef Selber, Obmann, Franz S o l z a, Obmannstellvertreter: Johann Beigenzahn, Johann Ziegler und Leopold Ost e rberger.Kassiere: Leopold Schnötzinger und Johann Tesak, Schriftführer; Franz W o b o r i l und Anton S ch ü tz b a ch, Kontrollore: Georg M e i e rh o f e r, Josef Siberbau e r und Johann M ü l l a u e r, Ausschussmitglieder; Franz W o b o k i l. Bibliothekar. Hierauf erstattete der Obmann der Zentrale Genosse Schwab ein ausführliches und gediegenes Referat, bnS von den Versammelten sehr beifällig ausgenommen wurde. Nachdem Genosse T r a s ch l die Mitglieder ansgesordert batte, auf die Organisation mehr Gewicht zu legen und nachdem der Vorsitzende an die Versammelten den Appell gerichtet hatte, an dem Ausbau der Organisation fleißig zu arbeiten, schloß er die Generalversammlung. Zuschriften an die Ortsgruppe sind an den Obmann Genossen Josef H e t b e r, Eggenburg. Bahnhosstrasse 331, solche in Geldangelegenheiten an den Kassier Genossen Johann Beigenzahn, Eggenburg, Hornerstraße 19, zu richten. Kremsicr. Wegen Versetzung des Genossen Josef Tautner nach Wien sind von jetzt ab die Mitgliedsbeitrüge an Genossen Franz K l e m b, Kondukteur, abzusühren. Hannödorf. (Bersammlungsanzeige.) Sonntag den 5. September findet um 3 Uhr nachmittags bei Herrn Josef Veith in Geppersdors eine Vereinsversammlung statt, bei welcher über die Wächterkonferenz berichtet wird, aktuelle Fragen besprochen und über dieselben Beschlüsse gefasst werden sollen. Die Genossen werden ersucht, Behufs Abstempelung ihre Mitgliedsbücher und Jnterimökarten mitzubringen und beim Kassier abzugeben. Es mehren sich die Fälle, dass Mitglieder mehr als drei Monate im Rückstände bleiben und ersuchen wir diese, ihren Verpflichtungen pünktlicher nachzukommen. Görkau. Die Zahlstelle G S r k a u hielt am 15. August eine gut besuchte § 2-Äersammlung ab, in welcher unter anderem beschlossen wurde, allmonatlich einen Diskussionsabend abzuhalten, und zwar jedesmal den ersten Sonntag nach dem Ersten im Monat; gültig schon für September. Zum Schlüsse bedankte sich der Obmann für das zahlreiche Erscheinen und ermahnte die Mitglieder, sich an den Versammlungen reger zu beteiligen. Meran. Indem es nicht allen Genossen gegönnt war, sich vom Genossen Magazinsaufseher Engelbert Kampf! zu verabschieden, benützen wir diesen Weg, ihm ein herzliches Lebewohl nach Imst nachzurufen. Den Imster Genossen und Kollegen gratulieren wir zu ihrem neuen Parteigenossen und hoffen, dass Genosse Kampf! auch in Imst seinen Mann in Parteisachen stellen wird. Leipnik. Die Zahlstelle Leipnitßhielt am? 15. August 1909 eine gut besuchte Eisenbahnerversammlung in Kleibers Gasthaus in Belten ab, zu welcher Genosse Kupnik aus G ö d i n g als Referent erschienen war. Der Redner besprach in seiner beinahe zweistündigen Rede den Zweck und Nutzen der Organisation für die Eisenbahner, die neue Automatik und deren Mängel sowie die in kurzer Zeit zu erwartende Arbeitsordnung für die Arbeiter der k. k. Staatsbahnen. Lebhafter Beifall und zahlreiche Beitritte lohnten die Ausführung des Referenten. Eingelendei. (gilt liefe Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.) Musikschule Ducsbcrg, Wien, VEL, Mariahilferstraße 8. Für Töchter von Bediensteten und Unterbeamten der k. k. österreichischen Staatsbahnen sind sechs bis zehn Freiplätze im Klavieroder Violinspiel zu vergeben. Gesuche sind sofort zu richten an den Lokalausschuß des Kaiser-Jubiläums-WohltätigkeitsvereineS der k. k. österreichischen Staatsbahnen, Wien, XV., Mariahilser-strasse 132, beziehungsweise an den LokalauSschuh bei der k. k. Noedbahndirektion. Mitkeillrngen der Zentrale. m .v,vßcn(va(aH'Sfchuftfii)unct am 19. August 1909. — Beschlussfassung bezüglich Uebcrtritt der Wiener Zugsbegleiter der St. E. G. in eine andere Ortsgruppe. — Erledigung mehrerer Zuschriften in Angelegenheit der Abfuhr und der Verwendung des Delegationssonds. — Zur Unterstützung der schwedischen Genossen wird aus dem Hilfsfonds ein Betrag von 5000 Kr. bewilligt. — Beratung üj&cr etne Aktion in Angelegenheit der Stabilisierung von Werkstüttcnarbeitern der k. k. Staatsbahnen. Sprechsaal. Bedienstete und Arbeiter der k. k. österreichischen Staatsbahnerl, Direktionsbezirk Wien, Achtung! Eisenbahner, Kollegen, Genossen r -Das Mandat des Delegierten und seines Ersatzmannet deS Dlre^ktronsbezirkeS Wien der k. k. österreichischen StaatZ-bahnen läuft demnächst ab und ist es notwendig, zur Neuwahl zu rüsten. ,, r ßs ü'E wohl überflüssig, an dieser Stelle die Tätigkeit des bisherigen Delegierten des Direktionsbezirkcs Wien, Genossen Sch i m o n, besonders hervorzuheben; alle Kollegen und Genossen, hauptsächlich aber die Verunglückten, kennen ja diese Tätigkeit; hier Worte zu verschwenden, wo Taten sprechen, ist nicht am Matze. Leider hat eS aber Genosse Schimon abgelehnt, sich neuerdings kandidieren zu lassen. Zur Neuwahl des Delegierten und dessen Ersatzmannes empfehlen euch daher die Vertrauensmänner der organisierten Eisenbahner des Direktionsbezirkes Wien, nachstehende Kollegen: Als Delegierter: tzerdiiiaud Mayer, Kondukteur, Wien I. Als Ersatzmann: Eduard Lindner, Lokomotivführer, HLttelborf. Kollegen, Genossen! Die zur Wahl empfohlenen Kandidaten sind erprobte Männer, die ihrer Pflicht: die Interessen ihrer Kollegen zu wahren, zu vertreten, unter jeder Bedingung und mit der grössten Gewissenhaftigkeit Nachkommen. Gebet daher eure Stimmen nur den von den Vertrauensmännern empfohlenen Kandidaten! Wenn seitens der Vorgesetzten versucht iverden sollte, bei der Wahl irgend welchen Einfluß, Zwang ec. auszuüben, wendet euch sofort an die Redaktion „Der Eisenbahner", Wien V/1, Zentagasse 5. Die Exekutive der organisierten Eisenbahner Oe st erreich s. Cisenbahnertag auf der Arbeiter-Ausstellung in Pilsen. Veranstaltet von der Pilsener Ortsgruppe des Allgemeinen Rechtsschutz- und Geworkschaftsvereines om S o n n-tog den 12. September l. I. Programm: 1. Vormittags: Begrüßung der Teilnehmer am Bahnhof. 2. Um 11 Uhr vormittags: Eisenbahnermeeting am Radetzkyplatz mit folgender Tagesordnung: „15 Jahre sozialer Kämpfe der österreichischen Eisenbahner." Referenten: die Abgeordneten Genossen Tomschil und Bino v e c und Landessekretär Genosse Srodecfy. 3. Umzug durch die Stadt zum Arbeiterheim. 4. Gemeinsames Mittagessen (1 Kr.). 5. Besuch der Ausstellung, wo zu Ehren der Teilnehmer ein Festkonzert veranstaltet wird. Genossen! Trefft allerorts ungesäumt alle Vorbereitungen, daß der Eisenbahnertag m Pilsen wirklich zu einer mächtigen Manifestation wird. Auf alle Anfragen, erteilt bereitwilligst Genosse Wenzel 8 n a \ d r, Pilsen, Üslavskä ul. 18, Auskunft. Es ist notwendig, diesem zeitgerecht die Teilnehmeranmeldungen zuzusenden. Auf Wiedersehen in Pilsen! An die Kollegen Signalmeister! Sämtlichen Kollegen, insbesondere den Mitgliedern des MtionskomiteeS, diene zur Kenntnis, daß SamStag den 4. September l. I., 6 Uhr abends, in Prag, Restaurant Biaalsky, Jernsalemskä ul., eine SitzungdeS Aktionskomitees stattfindet, zu der alle Kollegen dringend eingeladen werden. Nachdem ein wichtiger Punkt aus der Tagesordnung steht und zu behandeln ist, ist daß zahlreiche Erscheinen der Kollegen sehr notwekidig. DaS Aktionskomitee der Signal meist er in Prag. „Der Bürgerkrieg." Bon Jakob B r o d. Bestellungen auf das genannte, von uns anempsohlenc Buch sind direkt an den Verlag, „Arbeiterschutz", Wien, VI., Gumpendorferstrasse 62, zu richten, woraus wir unsere Genossen aufmerksam machen. Photogr. Apparate Statlv-u. Handkamera« neuest« Typen zu blll Preisen neuen bequem. Monatsraten von 3 I. I. versprochenen Aufbesserung des Taglohnes. An die Direktion der Oesterreichischen Nord-weftbahn in Wien. Die Taglohnheizer des Heizhauses Tetschen erlauben sich «ne löbliche Direktion zu fragen, ob sie nicht geneigt wäre, den ^aglohnheizern, welche gewih einen schweren, aufreibenden Dienst haben, einen Erholungsurlaub jährlich zu gewähren, da dieselben Kotz fünf- und über zehnjähriger Dienstzeit von dieser Begünstigung bisher ausgeschlossen waren. Die Betroffenen. An die Direktion der k. k. Böhmischen Nordbahn in Prag. Die Lampisten und Klassenputzer der Station Tetschen sowie die Nachtwächter der Station Böhmisch-Kamnitz erlauben sich, eine f. k. Direktion zu fragen, was cs mit ihrer vom Ministerium zuerkannten Uniform ist, da dieselben wohl schon vor langer Seit Maß eingesendet haben, aber bis heute dieselbe noch nicht erhielten, während in anderen Stationen dieselben Kategorien Arbeiter ihre Uniformen schon vor Monaten erhielten. Um eheste Abhilfe ersuchen Die Betroffenen. An das k. k. Eisenbahnminifterinm. Der Spengler Anton Huber im Tischlerhäusl bei Zell am See wurde zum Lokomotivsühreranwnrter ernannt, ohne irgend welche Praxis, weder als Schlosser noch als Heizer abgelegt zu haben. 1 Sie Aushilsstokomotivsühreranmärter des Direktions-bezirles Innsbruck bitten um diesbezügliche Aufklärung. An die Maschmendirektiou der Oesterreichischen Nordwestbah» in Wie». Das auf den Flügelstrecken Peldorf-Hohenelbe und Trcm-tmau-Freiheit-Iohannisbad in Verwendung stehende Lokomotiv-personal des Heizhauses Trautenau, erlaubt sich auf diesem Wege an die Direktion die höfliche Anfrage zu stellen, wüs mit dem Gesuch bezüglich Erhöhung der Kilometergelder aus genannten Strecken, welches voriges Jahr im Dienstwege überreicht und vor zwei Monaten urgiert wurde, geschehen ist. Da die Vermutung nahe liegt, daß obiges Gesuch vielleicht unterwegs irgendwo entgleiste, ersuchen die Betroffenen um Aufklärung. ___________ An die Generaldirektion der k. k. privilegierten Südbahngesellschaft in Wien. Schon mehrere Jahre wird in Steinbruck ein geeigneter Platz zur Erbauung eines Personalhauses gesucht, doch ist bis letzt von einem Baue noch keine Spur. Die Bediensteten erlauben sich bei der löblichen Generaldirektion anzufragen, wann das Bahn gezahlt wird, nur in Steinbrück nicht. Das'Personal der Station Steinbrück bittet um dringende Abhilfe. An die k. k. Staatsbahndirektion Linz. Den Wächtern und Verschiebern der Station Aussee wurde im Monat Juni dieses Jahres durch ein Dienstschreiben der k. k. Staatsbahndirektion Linz der einzige freie Tag im Monat weggenommen. Ein Gesuch dieses Personals an die k. k Staatsbahndirektion Linz um Weiterbelaffung dieses dienstfreien Tages wurde abschlägig beschicken und so ersuchen die Betroffenen an dieser Stelle, die t. k. Staatsbahndirektion Linz möge ihnen ihre Diensteinteilung durch diese Verfügung nicht ve ' und ihnen wie bisher den einen freien Tag im ~ (echtem onät belassen. Allgemeiner Rechtsschutz- nnd Gewerlschaftsverein für Oesterreich. OrtegrupV* Igiau. Die Mitglieder und Kollegen werben aufmerksam gemacht, daß sich unser VereinSlokol im Gasthaus de» Herrn AlotS Partl, Prager ft raße 6, befindet. Laut Beschluß der Generalversammlung bleiben die Bereineversamm-lungen an den festgesetzten Tagen aufrecht. Die Fackelbeiträge find ehestens zu entrichten. G ' rtsgruppe Hainfrld. ES diene den geehrten Mit- gliedern zur Kenntnis, daß von nun ab, die VereinSabende jeden ersten und dritten Samstag jedes Monats um halb 8 Uhr abends im Vereinslokal, Steinkellners Gasthaus in Hainfeld, statt- finden, wo Einzahlungen und Mitgliederausnahmen entgegen-genommen sowie die Büchcrausgabe erfolgen wird. Ebenso werden an diesen Abenden auch Vorlesungen, Vorträge und Diskussionen abgehalten. Die Mitglieder werden ersucht, die Vereinsabende zahlreich zu besuchen und die Frauen mitzubringen. Die Mitglieder der Ortsgruppe Meran werden aufmerksam gemacht, daß die nächste Monatsversammlung Samstag den 4. September um 8 Uhr abends im Vereinslokal statt-findet. iSJuf eine zahlreiche Beteiligung rechnet die Ortsgruppen-leitung. Ortsgruppe Kandstraße macht ihre Mitglieder sowie auch das übrige Personal der Äspangbahn und Schnee-Bergbahn aufmerksam, daß alle Anträge sür die Personalkommission an den Herrn Johann P e t t e r s, Wien in, Erdberg? straße 48, III./49, zu richten sind. Anträge für den Arbeiter* ausschuh sind an den Herrn Franz C z e ch, Wien III, Steingasse Nr. 38, I., zu adressieren. Weiter bringen wir unseren Mitgliedern zur Kenntnis, lle Vereinsangelegenheiten betreffende Zuschriften an Genossen Bursa, Wien V/1, Zentagasse 5, zu richten sind. In 'Mistigen Ai................................. baß alle Vereinsangelegenheiten betreffende Zuschriften an Genossen Bursa, Wien V/1, Zentagasse 5, zu richten find. In Geldangelegenheiten und sonstigen Auskünften wollen sich die Mitglieder an den Ortsgruppenkassier Genossen Cislaghy, Wien m, AfpangbahnhostverkstStte, wenden. Zahlstelle Tefchen. Die werten Genossen der hiesigen Zahlstelle werden aufmerksam gemacht, daß die diesmonatliche Versammlung wie gewöhnlich am ersten Montag im Monat, das ist am 6. September, in der Restauration des Herrn Ladislaus Kuchejda, Albrechtsallee, stattfindet. Da sich um wichtige Angelegenheiten handelt, werden die Genossen im eigenen Interesse ersucht, zu der Versammlung zahlreich zu erscheinen. Zahlstelle Teplitz. Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß Sonntag' den 5. September um 8 Uhr abends bie Mitgliederzusammenkunst im Gasthaus »zur roten Slmfel" in Teplitz, Papiergaffe, stattfindet. Ortsgruppe Kainfeld. Am Sonntag den 5. September UM 3 Uhr nachmittags findet in Herrn Josef Riedmüllers Gasthaus in Hainfeld eine freie Eisenbahnerversammlung statt mit der Tagesordnung: 1. Bericht über die Tätigkeit der Zenrralpersonalkommifsion. 2. Die neue Automatik. 3. Anträge und Anfragen. Referent aus Wien. Genossen, Kollegen I Erscheint zahlreich zu dieser Versammlung. Ortsgruppe Bur. Die geehrten Mitglieder werden aufmerksam gemacht daß die nächste Monatsversammlung am Sonntag oen 5. September abgehalten wird. Zahlstelle Ebensee. Die Zahlstelle Ebensee des Allgemeinen Gewerkschaftsvereines hält am 5. September um halb 8 Uhr abends eine § 2-Versammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Die Gehaltsaufbesserung der Diener und die Automatik. 2. Die Taglohnerhöhung und die Arbeiterausschußsitzung. 3. Eventuelles. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Lokal wird bekanntgegeben werden. Grtse Kt. Ualeniin. Die Ortsgruppe St. Va- lentin des Allgemeinen Rechtsschutz- und GewerkschastsvereineS hält Sonntag den 5. September 1909 ihre ordentliche Generalversammlung um 3 Uhr nachmittags ab. Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird ersucht. Ortsgruppe ituMg. Sonntag den 19. September 1909, um 3 Uhr nachmittags, findet int Vereinslokal Gasthaus „zum Morgenstern" die konstituierende Versammlung statt. Tagesordnung: Gründung der Ortsgruppe und andere Angelegenheiten. Genossen, erscheint zahlreich 1 Ortsgruppe $tn|. Am Sonntag den 6. September um 4 Uhr nachmittags, findet in Pißling (Pyhrnbahn) in der Bahnhofrestauration eine wichtige Eifenbahnerversammlung statt, in der über die Lohnaufbesserungen, Automatik rc. Genosse Weiser auö Linz Berichten wird. Jeder Eisenbahner samt Frau soll kommen. Ortsgruppe MHnit. Alle Zuschriften, welche die Ortsgruppe Aßling des Rechtsschutz- und GewerkschastsvereineS betreffen, sollen an Josef Pintar, Aingazinsauffcher in Aßling, adressiert sein. Jeden Samstag abends und Sonntag nachmittags finden im Vereinslokal Hotel „zur Post" Zusammenkünfte der Mitglieder der Ortsgruppe Aßling statt. Die Genossen der Ortsgruppe Aßling werden hiermit aufmerksam gemacht, daß etwaige unter Genossen entstehende Streitigkeiten zuerst der Ortsgruppe daselbst zur Kenntnis zu bringen sind, bevor ein anderer Weg zur Entscheidung solcher Angelegenheiten betreten wird, damit die Vereinsstatuten eingehalten werden und für die Genossen die Unannehmlichkeiten ausbleiben, welche durch Umgehen der VereinMatuteu entstehen könnten. Zahlstelle Kleinster'. Den geehrten Mitgliedern, diene zur Kenntnis, daß infolge Versetzung des bisherigen Zahlstellenleiters Genossen Josef Tautner nach Wien ab l.Septem-6 er I. I. die Mitgliedsbeitrage an den Genossen Franz K l o m Z, Kondukteur in Kremfier, zu leisten sind. Zahlstelle Zlchttmau. Es diene den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die nächste Versammlung nicht Samstag, sondern Sonntag den 5. September l. I. um 3 Uhr nachmittags in Karl Ditterts Saal in Lichtenau stattfindet. Bei derselben wird Genosse Schramm referieren. EL werden die Mitglieder ersucht, zahlreich mit den Frauen an der Versammlung teilzunehmen. Zahlstelle furth f. W. Am 6. September findet im Vereinslokal „zum Postgarten" die MonntSversammlung mit wichtiger Tagesordnung statt. ES ist Pflicht der Kollegen, die Versammlungen besser zu besuchen und dem Vereinsleben mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Zur nächsten Monatsversammlung sind die Mitgliedsbücher bestimmt mitzubringen. Ortsgruppe Pilse». Im Monat September werden die Vereinsversammiungen wie folgt abgehalten: Die Mitglieder-und EinzahlungSversammlung findet Montag den 6. September um 8 Uhr abends im Vereinslokal im Gasthaus „Jutta" statt. Sie Ausschußsitzungen, bei welchen sich auch die Mitglieder zahl-reich beteiligen können, finden am Montag den 13. und 27. September um 8 Uhr abends statt, wobei auch Einzahlungen der Mitgliedsbeiträge entgegengenommen werden, und zwar von halb 7 bis 8 Uhr abends. Ortsgruppe St. Valentin. Die Mitglieder von St. Valentin und Umgebung werben ausgefordert, zu der am Sonntag den 5. September, 3 Uhr nachmittags, in Frau Hubers Gasthaus stattfindenden Generalversammlung bestimmt zu erscheinen. Tagesordnung: 1' Bericht derOrtsgruvpenlertung. 2. Neuwahl. 3. Vortrag; Referent aus Wien. 4. Anträge und Anfragen. Sollten wir zur festgesetzten Stunde nicht beschlußfähig sein, so findet eine halbe Stunde später eine zweite Versammlung statt, ohne Rücksicht auf die Anzahl der Mitglieder. Sammfungsausrveis. Für die streikenden Oberbauarbeiter der Strecke Sankt Michele-Avio find uns von folgenden Ortsgruppen weitere Streit Unterstützungen zugekommen: Von der OrtSgru: Wien Favoriten I (zweite Rate) Kr. 11—, I 60"—, ~ ic der Südbahn Wien Favoriten IV 14-60, 'Mödling 10—, Lienz I 50—. Brück a. d. M. I (zweite Rate) 37 50, Lokalorganisation „Trofatach* 10 —. Summe Kronen 13310. In den letzten zwei Nummern bereits ausgewiesen Kr. 790-88, wonach bis zum 27. August 1909 ein Gesamteinlauf von Kr. 923-98 zu verzeichnen ist. Kc>!«»»tl!iNlhil»8 dn Pmiiiillralioii. Folgende Ortsgruppen respektive 27. August die Monatsabrechnung mit der, jahlstellen haben bis Zentrale noch nicht gepflogen, wodurch die in den betreffenden Ortsgruppen befindlichen Mitglieder mit ihren Rechten in Mitleidenschaft gezogen sind. Um einer eventuell daraus entstehenden Kalamität vor» tibeugen, ersuchen wir um schleunigste Begleichung des Rück-'tandeS- A l a schuldet den Monat Juli. Bozen II schuldet den Monat Juli. F r i e d I a n d schuldet die Monate Juni und Juli. G ö r z I schuldet den Monat Juli. I a r o S l a n schuldet den Monat Juli. Moldau schuldet den Monat Juli. Neuern schuldet die Monate Juli. Przemysl schuldet den Monat Juli. Sniatyn-Zalucze schuldet den Monat Juli. Wadowitz ' uldet den Monat Juni und Juli. Worgl ll schuldet den onat Juli. Z a b l o t o w schuldet die Monate Juni und Juli, ell am See schuldet den Monat Juli. Zwettl schuldet den 'onatJuli. Adelsberg schuldet einen Betrag von Kr. 128-35. Bielitz schuldet einen Betrag von 20Kr. Ezernowitz schuldet einen Betrag von Kr. 238-98. Jarom ek schuldet einen Betrag von Kr. 67-26. Steinbrück schuldet einen Betrag von 20 Kr. und den Monat Juli. Briefkasten der Redaktion. Neurohlau. Der Inhalt des Artikels war für eine Veröffentlichung zu kleinlich. HÖCHSTE PRÄZISION wurde 1908 auf der Neuenburoer Stern warte staatlich prämiiert für die bli heute beete Chronometer-Serie. HÖCHSTE ANERKENNUNG lieferte den Ital. Staate - EUeebahnen 2500 Uhren Im Jahre 1907 6000 Uhren Im Jahre 1908 HÖCHSTER ERFOLG Ist die beite Taiehenuhr. Ihr autge-zelchneter Huf dringt boitändig weiter vor und täglich sind neue Erfolge zu verzeichnen Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Vor-o o sntworlung. o Für Ha Inhalt der latent* übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o o antwortung. o e Ehrenerklärung. Ich, Johann Gerersdorfer, Lokomotivheizer in Wolf86erg, bedauere, den Gen. Josef Prag, Putzerheizer in WvlfLbera beleidigt zu haben, und leiste an dieser Stelle hierfür Abbitte. Johann Gerersdorfer. '1 r Achtung! " ™ Achtung! Eisenbahner! Unser Eisenbahner-Kalender für die *9 Jabr 1910 ist bereits erschienen. Der Preis beträgt wie im Vorjahre EEE 1 Krone. ™ Einzeln perPostzusendung 10 h Porto mehr, Die Bedingungen zum Bezüge sind folgende: Bei Bestellung von 30 Exemplaren aufwärts 20 Prozent» wenn der Betrag im vorhinein cinaesendet wird oder wenn innerhalb 30 Tagen nach Erhalt der Betrag als bezahlt erscheint; bei nachträglicher Bezahlung werden ausnahmslos 10 Prozent Provision gewährt. Der Inhalt des Kalenders ist vollkommen neu angelegt und sind alle wichtigen, für den Eisenbahner notwendigen und wissenswerten Fragen in leicht verständiger Weise niedere gelegt. Unser Kalender wird daher nicht nur ein gutes tzilss-oüch sür jeden Bediensteten sein, foudern ein Wegweiser in allen Fachfragen bleiben. Der Reingewinn flieht dem Haus-aufonds z«. Inhaltsverzeichnis: Saßt ob ton den Krüppeln! Gedicht. — Borwort. — Kalendarium. — Cotomotiofülirtctabtntn. — Toarbuch — Im Kreislauf des Jahre«. Eine Sliitffdjaii. — a»s dem Provistonsslatut der k. k. öftentidjllrttn Staats- bahnen. — PenstonSnormale für Beamte und Uutcrbeamtc und orten Hinter-bliebenen nach dem PenfionSslalut der f. I. österreichischen Staatsbahnen. — Brovlsionenormale für Diener und Hilssbedienstele und deren HiutertMedeiten nach dem ProviftonSflatut der l.!. österreichischen EtaatSbahnen. — P> ootjtone-foiiltfie trSöe ber im 20*1 hn stehe, b.'n B die, stet,» der t. k. österreichische» ©taalSBafjnni. — ProvistenSausmaß für Hilfsbedienstete im Sagtet)« (Arbeiter, Diurnisten ic.) der k. k. österreichischen Staatsbahnen. — Krankenkassen-beitrüge. — Krankengeld. — Die wichtigsten Bestimmungen über tue Nitfall-versicherung der Arbeiter und Bediensteten. — Gesetz dom 20. Juli 1891 (Ausdehnung der zwangsweisen Unfallversicherung ans das Berkehrsversonal der Sisentialiiitit). — Die Pension», und ProvistonSson r der bst rreichischen Eisenbahnen und ihre Leistungen. — PeusionSberechnungStab-ll- für da» Zuabegleitungkpersonal der I. t. priv. Siwbahngescltschast. — SSensiouibc« rechnungStabelle für das Stationspersonal derk. k.prio. Südbahugelcllschast. -Hilfsiabelle für die regkl'näßigeu «bz >ge von den Bezügen der Diener u b unler»eamten der k. k. österreichiichen «taatibahnen. — Hilirtabelle für die Liquidierung der Personalbezüge der I. k. österreichischen Staat-Halme». — Lorschrmen über tie automatischen Borruckuugrfriste» der Unterbeamie» und Diener der k. k. österreichischen 6taa‘Sba8ntn. — Der Turnus.—Verhältnis der Bedieiistiten der österreichischen Eisenbahnen zu den Mi'gliedern untere« Vereines mit Ende 1907. — Verhältnis der Betriebslänge zu den Mit-lv:dern unfei eS Vereines mit Ende 1807. — Tabelle zur Bremsprozentberechnmig. — Perfoiien-Netro-Tabelle. — Tireltionöbezirle und Babumuiibuiigcit. — Fahrt-besünstigungen für da-5 österreichifche Elkenbahnpersonal. — ütegiOnrif (ein-schließlim der 3a(ickartensteuer). — Ileberstchtstabelle der Fahrtbeaürtstigungen lür die Bediensteten der österreichischen Eisenbahnen. — Die wiqtinsten @e< setie Verordnungen ic., bas Eiseubahuwesen betreffend. — Wirennnnoy nnd Mitzliederstand der Lebeurmittelmagajine der I. k. österreichischen Sttiat«. bahnen Per 1908. — Pcrsonaleiukommeusteuertabelle. — Allerlei Wissenswertes ! Was in jeder «rbeitertiblioihek enthüllen sein soll. Zeh» Kragen. Oesterreichisches Abgeor' »cteuljou». Die Sozialdemokraten in den Landtagen. Da« Budget für 1909. Die gewerkschaftliche Internationale. Der Reichtum der Nationen. — Posttarise. — Telegrammgebühren. — Stemrelgebührentarif für Oesterreich-Ungarn. — Internationale Müiutabelle. — Mafte lind Gewichte. ------------------------ — “‘nine Gesuchsiermularien. — Da« ««lervisteuunterstüMngiaeletz. — ffiininj Gesuchsiermularien. — Adressentafel. - Sozialdemokratische Tisenbabner-yacliblStter im Ausland. — VertrauenimSnner der GewerkschaftSkommisston Oesterreich». Störung diesjährige! ..... ...... daher alle Kolporteure und Ortsgruppen, keine Bestellungen gemacht haben.'dieS schleunigst zu tun uni alle Kraft aufzubieten, damit nicht etwa die erhöhte rfuchen die bis jetzt noch ' " " tm Auflage unverkauft auf Lager liegen bleibt Genossen, agitiert daher nach Kräften für Weiter Jahrbuch! 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