^M. Samstag, Iß. August 1902. 121. Jahrgang. Macher Zeitung. lühllll »2 X ?",?s"l. ^" Postversenbung: gailjjilhrig so ll. halbjährig >5 «, Im Nontor: ganz« I Die «Laibachel Zeitung, rrlchrlnt <«lll«ch, mit Nusnahm, bsl 3onn und Feiertage. Die Nbmlnlftratlon befind^ ^>i!»». >.v" ^ " ^' "^^ ble Z^stelllm» ln« Hau« LanzjHhri« « li. — Äns«r»ion»gebUbr: ssül Ne Vasj, Nr. S, Sprechstunden ber Nebattion v?""sttatt« zur «Wiener geitung. vom 13. August "zeugnisle v l> ""^' ^^ Weiterverbreit««« folgender Preß. Nr. 31 «Vollszeitung. vom 1. August IWii, A'"/Nnzer stiegende Blätter, vom 3. August 1902. A «« ^^' ^"l"'"' Vom 28. Juli 1902. Alb M !""^M und Wunder) «Der Scherer» vom 17. Aust m' ^ s»v»ll0»l«2»^^ ä,i«li ä«,n. vom 7. August 1902. Nusr ?^ 'Vulowilme, Rundschau, vom » August 1902. b»l Dr,,!! ' .'l"»t> l»«i^no> herausgegeben in Czeruowih in "'""» «Uu»^» r»<,»» am «. August 1!>02. «rai^!!!!! '"^ bae XV. Stück des «andesgesetzblattes für " "usgegeben und versendet. Nr zi?'^ enthält unter die Kundmachung der l. t Landesregierung für Nraü, von» b. August 1902, Z. 11 «82, mU welcher die Be. '""«"lngen der gtz 1 und 2 der Kundmachung vom "-März 1902, «. O. Nl, Nr. 10, betreffend die Au«, naymen von der Vorschrift über die Sonntagsruhe teil. wnse abgeändert und ergänzt werden. N'll dem ^^"nmnüell h^ gtgellwärtigen Kundmachung treten ^lrtsamleit ^ ^"^ Verlautbarung in, Landesgesehblatte in ^"n der stebaltion deS Uandesgesehblattes sü« Krain. »^ ,, « aibach am 16. August 1902._____________ Nichtamtlicher Teil. Besuch des Schahs in England. Nu ^ enMck>e Hmchtstadt, die aus Anlaß der idrä-Gäfte/^ ^'^bl von Fürstlichleiteir uitter ihren ^riinV" ^"^^ Zunächst einen asiatisa>n Sou^ b«rrsHp? ^"^'" Anbetracht seines Ranges nach dem der ärrönuna nicht beiwohnen onnte, beherbergen, nämlich den Sä>ah Muzaffer^ ed'Din. Der persische HerrfäM wird, wie man ans London berichtet, Sonntass, den 17. August, Dover er^ reichen llnd dort die Nacht verbringen, Au, Mo>itag wird er vormittags nach London fahren, wo ihn i>, Vertretung des Bönigs der Prinz von Wales, feiner Repräsentanten der Regierung, beziehnngswcise des auswärtigen Aintes nno die Mitglieder der Persisä^n Votschaft cnnpfangen worden. In Gesellschaft di'S Prinzen von Wales wird die ssahrt nach dem Mari-boronsch House erfolgen. 3lm nächsten Tage lvird der Prinz als Vertreter seines königlickM Vaters dcm lichen Gaste, ein Staats^nnck>eon i,n Vuckingham-Palast geb nach Portsmouth statt, wo er mit dem König (5dnard ^'N. an Bord der Jacht speisen wird. Don» nerstag gibt die persist Votschaft ein Diner z,» lehren Mi,zafsel'ed.Dinds. i^ür den ssreitag ist ein Besuch don Windsor und eine Jagd im dortigen grosn-n Part geplant. Den letzten Puntt des Pro grammes bildet ein für den 23. d. M. in Aussicht ge^ nonnnem-r Vcfuch in Woolwick). Der eine Woche füllende Besuch de^ Schahs ivird diesenl. soivie den Persischen Staatsmännern Gek'gen-heit geben, mit den maßgebendsten Personlichleiten Englands in Beri'lhrnng ,;n treten, nnd inan ist iibei' zengt, das; der Aufenthalt des Persischen Herrschers in London nicht ohne Vedentnng für die internationale Politik bleibeil werde. Die Neuhebriden. Das Interesse der französischen kolonialen >irelje beginnt, wie man aus Paris berichtet, nenerdingv sich der Frage der französischen Interessen anf den Neu» hebriden zuzuwenden, und zwar soll die rührige Tätig« keit des 'cmstralisclien Bundes, welcher diese Inseln unter englisäie Führung bringen möchte, die Wieder' erweckung der Aufmertfamleit für diefe ssrage, die fast eingeschlummert zu sein schien, herbeigeführt haben. Man weift darauf hin, dah nur ein französisch Schiff, die „Lapsrouse", cOn Verkehr mit diesen In» seln vermittle, während von England ans drei Schiffe zum Dienste bestimmt sind, die „Mabar<">", „Titu5" nnd „Isabel", wolchedem französisclieil Dampfer starle Konkurrenz machen. Es nehme auch die englisclie Einwanderung nach den Neuhebriden fortwährend zu nnd U>erde von Australien, das diefem ^»oecle im letzten Jahre 45VL)0 ssranls widmete, leb« haft nntersticht. Die franzöfifä)e Gefellfchnft auf den '.>l'enhebriden, die für die französiscl)en Ansiedler diel (^uteo geleistet hat, müsse in Liquidation treten. Die französische Regierung sollte, wie in den erwähnten >lrl,'isen. betont wird, umsomehr zu wirksamen Matz' legeln schreiten, um eine günstige Wendnng herbeizu« fiihren, al5' die französifcl)e Gesellschaft ans den Neu-hebritxil bereits festen ssuß zu fassen begonnen hatte. ?il5 solche Maßregeln werden vorgeschlagen: Wieder. Herstellung dieser Gesellschaft auf neuer Grundlage' Aufmunterung zur Errichtung franzöfifcher Handels» Häuser; Errichtung und Unterstützung französischer Schulen i Abgrenzung des Grundbesitzes der Frau-zosrn; häufigere Entsendung von Schiffen von der Station im Großen Ozean' Begünstigung des He> bridenhandels mit Ncukaledonien; Förderung der französischen Einwanderung' Entsendung der Obdach« losen lwn Martiniaue nach den Neuhebridrmgt t>ie „Köln. Ztg." eine Tchvli v " "' ^ ""l sagendes entnehmen: te^ ^^^ahl-tuusmlden war mrter den meisten Völ' viatürtt,^. k ^rbreitet. daß ,nancl>e Tiere in ihrer ^hrn,?^ ""^ sittlichem Gebiete t>a.s Rechte träfm, "nd G.>?. ^ie>rscl)en in ihrer Entartung oft Sitte ^so,H?>N"l ^,^.^ ^^ ^^^. ^ ^,^^.^ .^ ^ "nd ein s ^ Storch, dem hohe sittliche Eigenschaften lwblicku. A Berichtes Gefilhl beiaeleat wurden. De:n lvelt n^s "'"^ ^" alten Völker, die mit der Tier-^ler Ny '" "miger Beziehung lebten, stand kein an-^lricnA^'!" "°^' ^"l anderer zeigte die eigenartig "" lnons?!'!/"' ^"^ b^ Storages, die so wunderbar '"attiHp !^ ^^ erinnert. Vor allein ist us die Hei-!""'' ^""üt er sein Nest bauen kann. Dc,. ^^ »lm s. ^ ^l"ch s^,e Danlbarlttt. Seit alter "" dc^ Volf, dah er das Glück deß Hauses mehrt, auf den: er nistet, daß er den Ehesegen in3 Haus bringt, daß die Felder gedeihen, auf denen er lagt, daß der Blitz nicht zündet, wo er sein Nest auf. getürmt hat. Steht dennoch Brand und Unglück bevor, so warnt er nach altem Glanben vor der Gefahr, indem er die Eier oder die Jungen fortträgt. AIs Attila im Jahre 452 Aquileja belagerte, sah er eines Tages di.' Störche aus der Stadt fortziehen und erkannte dar. aus, daß die Bewohner sich nicht länger halten konnten. Manche MärclM erzählen ausdnicklich von der Dankbarkeit des Storches. Der Storch gilt auch als Mustor inniger >lindes-und Elternliebe. Seit den ältesten Zeiten glanbte man, daß er seine Jungen auf dein Rücken trage, um sie im ssliegen zu üben oder aus drohender Gefahr zu retten, daß er zur Zeit dringender Not seinen Jungen die eigene Nahrnng wiederkaue und die erkrankten Jungen und Alten aufopfernd Pflege. Das Volk wurde nicht müde, ihm edle Regungen beizulegen, die den Mensctien nicht immer eigen sind. Die alten Griechen rühmten ihn oft als frommen Vogel und als Muster jedn häusliclM Tugend. In der 13. Fabel des Ba> brias Hai sich cnn Storch in einem Netze gefangen, das jür du- tt'ramchc. die Saatnäscher, bestimmt ist. Der Bauer dentt: Mitgefangen, mitgehangen, und will ihn löten. Del- Storch aber bittet nm Gnade. Ich bin kein 5kranich, nie verwüst' ich Saatfelder, ich bin ein Storch, die Farbe kann dir's anzeigen, ein Storch, das frommste Tier von allen Lnftseglern, der seinm Vater Pflegt imd, ist er krank, wartet. In der Elettra des Sophokles V. W58 sf. weis! der Chor anf die Störche hin, die unb MensH>en in der Elternliebe beschämen können: „Wir schen die klügsten Vögel oben — di« Störche auf dem Dache — wie sie um Nahrung sorgen für die, von denen sie entstammten und Liebe fanden, warum handeln wir nicht ebliiso?" Nach dem Volksglauben hält da5 fittlich noch gesunde Tier anch sonst auf Recht und gute ^itte. Daher galt der Storch seit uralten Zeiten als Wächter der eheliä^n Treue im eigenen Hause. Die Schriftsteller der alten und neuen Zeit »verden nicht müde, von der BIntrache. unter den Störä>en zu erzählen. Wenn da5 Weibchen sich vergangen hat, holt das MännclM die Genossen seiner Sippe herbei, zu schauen unt» zu richten. Das Weibck>en fällt unter der scharfen Waffe der anderen Langl'eine, aber das Männclien beteiligt sich nicht an der blutigen Sühne und verläßt alsbald Dorf und Landschaft. Der griechische Schriftsteller Alexander von Myn^ dos erzählt nach den Tiergeschichten Aelians III 29: Wenn die Störche alt werden, ziehen sie nach den okeanilischen Inseln, wo sie menschliäie Gestalt an» nehmen und zum Lotme für ihre Frömmigkeit unter den Seligen loeiterleben. Eine Erinnerung an diesr Vorstellungen scheint noch in den, neugriechischen Mär-clx'n bon dein König der Störche und seinen Edel-steinn, nx-iter zu leben. Die Störche ziehen in, Herbste nach einer fernen Insel und molmen dort bis zum Frülijahr in ihrer Stadt in Mensäx-ngestatt. Die Eigenschaften, die der Vott.alm.ln-n m da. BUd mnes Lieblings ^o^, h.^ Nngen dc>5 Naturforsch^ m^ die dic^de Natnr^ j„ ,fl m M'Mt "»d,'" ' '^,, 3"cht und ihre Be» Wunder verwandelt, hat 'Yr ^ deutunll. _______^ Laibacher Zeitung Nr. 187.______________________________ 1550 16. August 1902. konzedieren, ehe sie die Zollvorlagen dem Neichsrute unterbreitet, entgegnet die „Neue Freie Presse", diese Anschauung entspreche nicht dm bisher betätigten Ueberzeugungen des böhmischen konservativen Groß» grundbesitzes, dessen nicht abzuleugnende politische Zu« rückHaltung in der Landtagssession nicht anders zu erklären ist, als daß es vor allem die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Interessen wünscht und daß er nicht geneigt ist, sie nationalen Bestrebungen hinzu» cpfern. Er könne also nur eine solche Befriedigung der czechischen. Forderungen wünschen, die ohne Gefahr« dung des Neichsrates möglich ist. Daß es einen an« deren Weg hinzu, als das Einverständnis mit den Teutschen, nickt gibt, das halle die Geschichte seit 1897 hinlänglich bewiesen, und damit verflüchtigen sich alle Drohungen von selbst. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt, daß alle radikalen Bemühungen, die Iungczechen von-Schauplätze zu drängen, aussichtslos seien, denn der überwiegende Teil der czechischen Bevölkerung denke jetzt weder an Unruhen, noch an Demonstrationen. Allem Anscheine nach sei die czechische Generation eine andere gewordeil, ernster, arbeitseifriger und politisch praküscher, und manche Symptome aus letzter Zeit ließen darauf schließen, daß der radikalen Phrase in czechisck)en Kreisen nicht mehr jener Einfluß zukomme wie ehedem. Die „Arbeiter-Zeitung" spricht ftch abfällig über das in Oesterreich geltende Wahlrecht aus. Es sei unbegreiflich, daß dasselbe auch für die Bourgeoisie, die dabei doch auch zu kurz komme, die Summe der in Oesterreich möglichen politischen Entwickelung dar« stelle. Die fünfjährige Parlamentskrise habe den Blick von diesem Unrecht abgewendet, aber wenn die drin» genden Sackten getan, wenn der Ausgleich absolviert sein wird, dann werde auch in Oesterreich von dem Wahlrechte wieder zu sprechen sein. Ein Wahlsystem, das die absterbenden Schichten bevorrechtet und die modernen an die Wand drückt, sei unhaltbar. Der „Vossischen Zeitung" wird aus serbischer Quelle gemeldet: Nach in Belgrad eingetroffcnenNach' richten fand in Ipek eine große Versammlung hervorragender Albanesen statt, die über den neuerlich an der serbischen Grenze erfolgten Zusam» menstoß beriet. Mehrere Albanesen verlangten die Ab« scndung eines Telegrammes an den Sultan, um ihn zur ätriegserklärung an den König Alexander aufzn-fordern. Diescr Krieg würde der Türkei weder Geld noch Mensclien kosten, da die Albanesen ihn auf sich nehmen würden. Auch wurde gedroht, die Albanesen würden revoltieren uud um Schutz bei Oesterreich an» suchen, falls ihrem Begehren nicht entsprochen würde. Zur RevalerEntrevue wird dem Berliner „Lokalanzeiger" aus Petersburg gemeldet: Man darf mit Recht die Konsequenzen dieses herzlichen Vc« suches als lveitgehcnd betrachten. Zunächst schwand in den maßgebenden russischen Kreisen das Gespenst eines herannahenden Zollkrieges. Man sei jetzt in Petersburg vollständig darüber beruhigt, daß wäl> rend der Revaler Tage ein maäu» viveuäi gefunden wurde, uni beide Staaten vor großen Verlusten, die durch Tarifverhältnisse entstehen könnten, zu schützen. „Daily News" erklären das Fiasko der Ko» lonialkonferenz für den schwersten Schlag, dcn der Imperialismus je erlitten habe. Changer» lains Niederlage sei so groß, daß man es nicht wage, die Verhandlungen bekanntzugeben, aber Milnero Verfahren habe dem ganzen Kolonialsystem den Stoß gegeben und den Kolonialstaatsmännern seien die Augen aufgegangen. Die Premiers hätten sich ent» schiede,: geweigert, auf die militärische!: Pläne cinzu» gehen und den freien Verband in eine militärische Maschine nmzuwandeln. Das einzige, was gerettet worden ist, sei der Beschluß über die Bevorzugung der Kolonien bei Lieferungen, und gerade das könne sich ols gefährliä)er Hemmschuh für England erweisen. Man schreibt aus N o m : In kirchlichen Kreisen hat man die Ernennung des Kardinals Gotti zum Präfetten der Propaganda allgemein mit Befried!» gung aufgenommen. Man rechnet darauf, daß Kardinal Gottis Verwaltung von jeder Exklusivität frc: sein und daß cr den verschiedenen Ländern gegenüber, auf welche der Wirkungskreis der Propaganda sich erstreckt, eine Politik derErhaltung desGleichgewichtes verfolgen werde. Man hat den KardinalGotti bald als einen. Anhänger Frankreichs, bald als einen Freund Deutschlands hingestellt. In diesen einander wider» sprechenden Auffassungen liegt ein inoirettes Lob für ihn, da fie beweise,:, daß man gegen ihn den Vorwnrf einseitiger Parteilichkeit nicht erheben könne. In der Tat ist Kardinal Gotti nicht mehr Franzosenfreund als Anhänger der Dentfchen. Bisher aalt Kardinal Gotti als ein Papstkandidat, der sehr viel Aussichten hat. Seine Verufnng zum wichtigste»: Amte in der Kirche nach dem des Papstes, zum Präfekten der Pro-paganda, wird ohne Zweifel seinen Einfluß und sein Ansehe,: in hohem Maße steigern. Man wird ihn ani Werte sehen, und seine Chancen für die päpstliche Würde werden vielfach davon abhängen, wie er sich als Leiter der Propaganda bewähre,: wird. In alle,: Städte,: Mazedoniens sind, wie die „Poterburgskija Vjedomosti" ans bulqarisä,er Quelle erfahre,:, Proklamationen der türkischen Regie rung angeschlagen worden, in denen die bulgarische Bevölkerung im Namen des Sultans aufgefordert wird, sich ruhig zu verhalten und den: Wohlwollen 025 Großherrn Vertrauen zu schenken. Den: Sultan sei das Glück und die Wohlfahrt aller seiner Untertanen ohne Unterschied der Nationalität und Konfession gleich teuer. Die christlicl>e Bevölkerung Mazedoniens solle die Waffen ausliefen:, um die Liebe des Groß Herrn in noch erhöhterem Maße zn erwerben. Schon ictzt habe der Sultan anbefohlen, die Christe,: Mazc» doniens human und gerecht zu behandeln. Die „N> vosti" verlange,: die Einberufung einer internatio» nalen Konferenz nach Konstantinopel, mn die Pazifi» kation Mazedoniens herbeizuführen. Doch erblickt das russisä)e Blatt in den: russisch»österreichischen Balkan» abkommen das wirksamste Mittel znr Erhaltung der Ruhe und der Ordnung auf den: Balkan. Ictzt, sagen die „Novosti", sei der Augenblick gekommen, um den Einfluß dieses Abkommens zu erproben. Die „Morniugpost" meldet aus Johannesburg vom 12. d. M.: Nichtamtlich verlautet, daß Botha und Delarey zu Mitgliedern des neuen gesetz-gebenden Rates ernannt werden sollen. Tagesneuigleiten. — (Die Rückkehr e i n e 5 unschuldig A"/ urteilten.) Aus Paris wird gemeldet: Der unschuW verurteilte Apotheker Danval, welcher zwanzig Jahre als Dt' portierter in der Strafkolonie Neulaledonicn verbracht h^ ist nach Paris zurückgekehrt. Auf dem Lyoner Bahnhof ha"' sich eine mehr als tausend Köpfe zählende Menge eingeftn' beni als Danval, ein ergrauter Mann, den Zug verließ, wurde er stürmisch begrüßt. Eine Abordnung des Mp meinen Studentenvercins und der pharmazeutischen H^ schule überreichte ihm Vlumenbulelts; eine Deputations Verbandes der Pariser Apotheker hatte den unglu'älick" ilollegen schon auf dem Schiff in Marseille empfangen «N° ihm mitgeteilt, daß ihm eine wohlsituierte Apotheke in P^>-g< schenlweise überlassen werde. Vom Lyoner Bahnhöfe beg«" sich Danval in einem wahren TrnlMplMge nach dem «"' rcau des „Journal", welches im vergangenen Winter eim Kampagne für ihn eingeleitet und vom Präsidenten. 2oubt^ die Begnadigung Danvals erlangt hatte. Danval lval vo-zwanzig Jahren beschuldigt worden, seine junge Frau nl> Arsenik vergiftet zu haben. Das Schwurgericht erkannte lv> schuldig, obwohl wissenschaftliche Autoritäten die Vergiftung verneint hatten; der unschuldig Verurteilte will nunnm scine gerichtliche Rehabilitation erwirken. — (Die athenische Polizei und d>-' Theatermoral.) Nachdem die Athener Blatter p' wiederholtenmalen Stücke, die auf verschiedenen Theatern ^ Stadt gegeben wurden, vom Standpunkte der Moral >s^ haft kritisiert hatten, hat das Polizeihaupt von Athen em fehr merkwürdige Maßregel ergriffen. Es wurde ein Zill"^ an alle Polizeilommissäre geschickt, sie sollten allen Th"'^ direltoren vorschreiben, daß sie fortan auf den TheaterMl angeben muten, ob das zur Aufführung gelangende St'' „moralisch genug wäre, daß die Damen und jungen ^"^ chen der Aufführung ohne Gefahr beiwohnen konnten"- 7!, Theaterdireltoren haben also über den Grab der Morals oder Immvralitat der Stücke, die sie zur Aufführung bringt wollen, selbst zu entscheiden. — (Ein ga nzes Dorf an die Luft geseh'' Man schreibt ans Madrid: Der Hauseigentümer des lltM Dorfes Lampocerrado in der Provinz Salamanca, ei» >^. Cobalega. hat sämtliche Einwohner, die seine Mieter s^' auf die Straße sehen lassen. Vom Standpunkte des aM"^ benen Rechts ist nichts dagegen einzuwenden, so baß die >". gierung. welck)e eine Ruhestörung befürchtete, gewiß ""v, handelte, als sie eine zahlreiche Gendarmerie entsandte.", die Exekution ordnungsmäßig vollziehen zu lassen. Es '"« sich aber. ob es im Interesse des Staates liegt, ein ga"? Dorf, und lvenn es auch nur, wie Camftocerrado, 161 .'^ wohner hat. auf den einfachen Antrag eines Hauseiaentiin« hin plötzlich zu entvölkern. — (Ein interessantes Experiment.) .^ englischer Gelehrter lieh sich ein großes Prisma anfert'gl, welches er in der Art über ein frisch angesätes Lattichs placiert, daß das ganze Sonnenlicht in seine FarbenslraY zerteilt auf die Pflanzen fiel. Im blauen Licht war fa" ' § Wachstum zu konstatieren, im grünen Licht war es eti" besser, unter dem roten Licht wuchsen die Stengel h"h,^,, dünn, unter dem weißen dogegen, sowie unter dem s" wuchsen sie üppig empor. ., — (Einameri,lanischer Kneisl.) In ÄM"' wachsen sich selbst die Verbrecher ins Großartige aus. ^> ihrer Häupter ist Harry Tracy, seit zwei Monaten Schrecken des Nordwestens. Aus dem klassischen Boston s«^ mend, wo er sich zum gefürchtelen, polizeilich approb'l ^ Raufbold emporgearbeitet hatte, der von dem Dieb»^ seiner Maitrcsse lebte, hatte er vor einigen Jahren "NeN.^ Kren Kreis für sein Wirken gesucht und war nach l'"^ kleinen Morde in Kolorado im fruchtbaren Willame"^, )n Vanden der Leidenschaft. Roman aus dem Leben von A. Feldern. (6. Fortsetzung.) Nachdem daZ Schloß besichtigt — die Inspektion der Oekonomiegebäude behielt sich Franz für den näcl^ sten Tag vor — nahn: er gemeinschaftlich mit den beiden Inspektoren — der zlveite, namens Ernst 5mbe, hatte sich ebenfalls cingcfunden — und dem Rech' nungsführer das Mittagsmahl ein. Alsdann ließ er sich in: Gartensaale, einen: ungeheuren Gemache, die Leute vorstellen: die Diener und Knechte, die Wiri» schafterin, Mägde und Arbeiter, eine stattliche Anzahl Leute, die sich alle vor ihm, ihren: nunmehrigen Vrot« Herrn, ehrerbietig verneigten. „Meiiu: Herren Beamte,:, Frau Senkpiehl (die Wirtschafterin!) und Leute", redete Franz fie an, „der Tod hat meinen seligen Onkel allzu unvermutet hin» weggerissen! Ich hole hiermit nach, was er versäumt hat, und bestimme für jede,: ein volles Iahresgehali als Vermächtnis! Der Herr Rechnungsführer ist er^ mächtigt, dasselbe sofort auszuzahlen!" Ein fröhliclfes Hurrah war die Antwort. Durch diese Freigebigkeit hatte er sich die Gunst seiner Unter» gebenen in: Fluge erobert. Vald hernach trafen Rechtsanwalt Feldner und zwei Herren von: Gerichte ein, welche die Siegel von dm Schränken, wie von dem Arbeitszimmer des Ver-sicrbenen entfernton. Franz nahn: sie gastlich auf. Als sie das Schloß wieder verließen, war es mittlerweile Abend geworden. Franz ließ sich eine Lampe in dcw Arbeitszimmer bringen, nahn, vor dem mächtigen Schreibtische seines Oheims Platz und begann den Inhalt desselben einer oberflächlichen Musterung zu unterwerfen. Doch bald schweifte sein Geist weit ab; in den bequemen Lehnstuhl zurückgelehnt, gedachte er der Vergangenheit. Langenau war ein prächtiger Vesitz — dazu das bedeutende Varvermögen, das seine kühnsten Erwar. tungen überstieg — wie leicht wäre es jetzt für ihn g?. wesen, Jutta die kostspieligsten Wünsche zu erfüllen, wenn — sie nicht mit ihn, gespielt hätte! Wie er sie jetzt haßte, die schöne Kokette, der er als Geliebter t, der ersten Nacht des Reichtums, der Morgen dämmerte nnd er freudig den ersten Sonnenstrahl grüßte, der sich in das Zinnner stahl. Mehrere WoäM Ware,: vergangen, Wochen voll ernster Arbeit, in denen Franz sich nnverdrossen in seine neuen Pflichten einarbeitete und mit Hilfe deö ersten Inspektors des .Studiums der Landwirtschaft befleißigte, für ihn eine völlig neue Wissenschaft, trotzdem sein ganzes künftiges Leben auszufüllen stimmt war. So war es Mai geworden, herrlicher, s^!^. der, warmer Mai, und Franz hatte sich an einem > nigen Morgen sein Pferd satteil: lassen, um lM<„„ znstr^fen in den lockenden, grünen Wald. Vald na) ihn das Dickicht auf, und auf schmalen, verschlungn . Pfaden ritt er dahin. Rings Eia>'n, Änäien, T""?'e>l Fichten — dabei so still und feierlich in den: s^^Vsstl Reiche, nur zuweilen der lockende Ruf einer 2X^„ in der Ferne und das Hacken des Spechts an ,^. granen Glivande der Vaumriesen. Hier und da M^, ein Eichhörnchen an den Stämmen empor, mit ^,, gierigen Aeuglein auf den einsamen Reiter l)«.^ spähend und dann vergnügt von Zweig zu ^ ^> springend, rücksichtslos Schmetterlinge u"d ?.^ Hummeln aus ihrer Ruhe cnUM-jagend. .^ M'l Moos zog sich wie ein grüner SainmettePpH <^. das Waldparke«, welcl>es Pilze aller Art, GU" ;l blumen und Anemonen oft zu einen: bunten ^ von seltenster Schönheit gestaltete,:. . ^ Franz atmete den kräftige,: Harzgeruch n^^,< zücken ein und überließ sich der Führung soine^ ^^ des, auch als er längst dü' eigene Forst verwss" .^., anf fremdem Voden dahinritt. Immer unwU ^^. wnrde der Weg nnd wilder. Tiof herabhä'lMldc.^, stießen ihm wiederholt den Hnt von: Mpse, ^^e weben, von Äamn zn Äaum gespannt, belästig»^ ^ Augen, und knorrige Wurzelarme machten ^'?^ng' stolpern. Plötzlich sah er vor sich ein uudura) ^. liäM Gestrüpp, rechts eine feft gMilossme ^" schonung, links schön bestm,t>eneö Llmbholz. ^ Laibacher Zeiwng Nr. 187.____________________________________1551_________ 16. August 1902. Dregons aufgetaucht. Im Jahre 1898 landete er im Zuchl< yause in Salem und traf hier unerwartet einen Verbrecher-wmpan aus Boston, Merril. mit dem er am 9. Juni unter Huruälassung breirr Toten ausbrach. Sie wendeten sich auf Mohlenen Pferden nordwärts, aber noch vor Olympia tütete Ä^ seme» Genossen, dem der Mut ausging, durch einen ^Huß in den Rücken. Dann zwang er Kapitän Clarl und die uvrige Mannschaft eines Gasolinbootes, ihn nach Seattle zu M)ren. wo er am 2. Juli anlangte. Am Nordende der Stadt tUlrbe er zlveimal von mehreren Verfolgern angehalten und w ele ihrer drei. Iahlreichc Verfolgertinppen wurden gebildet, ^'uthunde gebraucht, alles vergeblich; als ihm die Bluthunde emmal scharf auf der Fahrte waren, leerte er eine Büchse ^aytnnepftffti in seine Fußspuren, den die Hunde, die Nase n? °3 V°ben. einschnoben, so daß ihre Riechorgane völlig ««Mr Tätigkeit gesetzt wurden. Die acht Grafschaften, durch °" b'e Hetze ging. halten eine Auslage von 10.000 Dollars Ayaot. und am Ende gaben alle die vergebliche Jagd auf. "Un aber hat ihn sein Schiclsal ereilt. Die Farmer, die er . >o oft gebrandschatzt, hatten seinen Schlupfwinkel entdeckt. ^,U flüchtete nach verzweifelter Gegenwehr. Die Bluthunde i. ??" ^" b"ld in einem dicht bewachsenen Stück Prairie ^ yohtm Grase liegend. Als die Hatzrüden ihn fast erreicht ^'ten. achtete fich Tracy auf und jagte die letzte Kugel seines revolvers fich selbst durch das Hirn. Er hatte sechs seiner "Nfolger getötet. i.^ (^ in Eisenbahnzug von: Sturme g e - . ''ben.) Nie russische Blätter melden, wütete unlängst " valu ein fürchterlicher Nordwind, der besonders auf der „ """laulasischen Eisenbahn eine auhergewöhnliche Starte lma)te. Auf der Station Woltschij Woroia erfaßte der ^luimni,nd einen befrachteten Güterzug famt Lokomotive ° trieb ch„ vor sich l>er. Mit großer Mühe gelang es. den mock/"'" ^^" zu bringen. Nicht einmal die Bremsen ver. 'All/!^^" ^"a in seinem Vorwärtsgleiten zurückzuhalten. ci,m Adelten auf der Linie muhten infolge des Sturmwinds >üe,l«ut werden. Das Blatt ..Kaspi" spricht die Befürcht wÄ!"^' ^^ die Gebäude der Station durch den Sturm» vlnb^aufällig geworben seien. sc.l° (D ' e i» ache a m tote n Lö wen.) U^s Dar-es-^".'^"ibt die „Deutsch - Ostafrilcmische Zeitung": ^ a s m " !"'^" zahlreich im Mrogoro — Uluguruberge lckiiss "lich hatten die dortigen Eingeborenen Selbst-eines ?w^^' "" ^ der Raubtiere zu entledigen, da man schla ^3ens von einem am Abende vorher ge-u'ugenen Achsen nur den Kopf fand. während der „Rest" ,^l , '"/lbenbmahlzcil der gefräßigen Räuber gerade ge-j'dllck - ^"^ ""'aen Stimme ihn stutzen nych^.'^nd den Atem anhalten niachte. Cr trat "ld lu^^^^"^^ ""- ^lte behutsmn das Gebüsch ^env,.'.^ l)mdurch, um alsbald einen leisen Laut der Un^""° ""Mstoken. ^'zendS ^ ^"^ ^'" ^ auf einmn Vauinstllinpf^ eine auf ^7 ^""ae Daine, eine Fülle von Waldblumen Mtn. S?f ?^lle, welche die zierlichen Finger geschickt ^nt ein - ordneten, währenb einige Schritte ent-^lrt Lih" ^"^leicht siebzehnjähriger Bursche in einer ^ssorbl^ ^"" ^^^e an, Zügel hielt und mit seinen "Nter s^"V^"^"' aus blödeln, geistlosem Gesichte Merto. ""'"blonden! Haar grinsend auf die Herri.l '^ N>ie ^"^s^^e Franz auf die junge Schöne, die l blaues? "" '"' Waldei'dunlel erschien. Ein dun Ualt u«^ ^'lchtteid nmspmmie lnapp die liiibsche Ge-"°ch die r.^ "l, wed,"" üppigen kleinen Munde, dein feinen ^Ul,m>' , '" blihenden braunen Augen auf das ^s» . ""- Die Schleppe des Neitlll-ides war ^N ^, Ä"'' '"'^" dein Sallme luglen die nied^ ^^"' von der W,it hervor. (Fortsetzung folgl.^ Platten sonnte. Der aus Deutschland war sprachlos und schüttelte das behufs schnellerer Amerilanisierung eben glatt-rasierte Haupt: „Ja, wenn sie nun jemand verletzen?" — .,Ist ihnen einerlei, dann bezahle» sie Schadenersatz und da^ mit ist alles erledigt!" — Im zoologischen Garten von New York biß sich diesertage ein Panther durch die hölzerne Hinterwand seines itäfig» feinen Weg ins Freie. Es war ein junger, harmlofer Panther, aber es hätte ebensogut ein alter sein können. Der Panther lief aus dem Garten ins Freie und überraschte eine Piclniclpartie. Alles flüchtete, und ei vcrzehrte den Schinken. Sobald das Erlebnis bekannt war. wurden im Garten vom nördlichen Stadtteile Revolver geölt, Haustüren verrammelt und linder eingeschlossen. Po> l,zei und Presse machten mobil, ein Reporter erschien zur Pantherjagd zu Pferde. Man ist des Ausreißers noch nicht habhaft geworben, aber das Kätzchen — größer ist es nämlich i.icht — hat schon enormen Schaden angerichtet, Jeder Knabe hat ihn Neufundländer Hunde berfchlingen sehen, sein Brüllen raubt Männern die Nachtruhe. Tags liegt er raubgierig auf Hausbächern. bereit, sich auf Passanten zu stürzen. — In Chicago, der Stadt, in der man in den ersten Hotels nach dcm Essen zum Fingcrwasser die Zahnstocher erhält und in dcr. wer als Gentleman gelten will, diese gebrauchen muh, treiben einzelne ungalante Strahenräuber ihr Unwesen, Sic arbeiten zu dreien und haben es auf die Liebespärchen abgesehen, die im Mondlicht auf den Bänten des Lincoln-Parks schwärmen. Auf zwei in Liebe umschlungene Gestalten lichten sich plötzlich zwei Revolvermünbungen. und rauh: Stimmen sagen: „Wer sich rührt, stirbt!" Dann greift von hinten ein Nxiteres Hä'nbepaar über die Banllrhne und kert die Taschen der Liebenden. Straßenraub ist verwerflich glnug. Niederträchtig aber ist es, den Mann vor der Einen i nd Einzigen lächerlich zu machen, der er eben erste sein: Bereitwilligkeit versichert hat. zehn Leben ober mehr für sie zu lafsen< — (Ein unartiger Junge.) Emmi und Rudi tummeln fich auf dem Spielplatze. Plötzlich fragt die Kleine angesichts des Sandhaufens: „Magst 'n Kuchen, Rudi?" Nudi bejahte natürlich die Frage. Und nun geht es ans Kuchenbacken, das heißt vermittelst eines Blechschüfselchenb bringt Emmi den Sand in Kuchenform. Nach einer Weile hört Mama Rudi weinen, „Warum weint der Rudi?" -„Weil ich den unartigen Jungen gehauen hab'!" — „Nes-halb hast du ihn gehauen?" — „Weil er den Kuchen nicht esjen will, den ich für ihn aus Sand gebacken hab'!" Lolal« u»d Prouillzial-Nachnchten. — (Z u r F e i e r b c s A l l e r h ö ch st e n G e b u r t i. flstes Seiner M a j e st ä t des Kaiser 5) finbcl Montag, den 18. d. M., um ^ Uhr vormittags in der St. Peterslirche eine festlicher Gottesdienst statt, zu welchem alle hier befindlichen dienstfreien Truppen - Offiziere und Militärbeamten ausrücken werben. — (Allerhöchster Gnadenalt.) Seine l. und 1. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlie-ßung vom 13. d. M. 21 Sträflingen der Strafanstalten den Rest der über sie verhängten Freiheitsstrafen allergnädigst nachzusehen geruht, Hievon entfallen auf die Männerstraf anstatt Marburg und auf die Weiberstrafanstalt Vigaun je ein Sträfling. — (Personalnach richt.) Seine Exzellenz der Herr Handelsminister von E a l l ist. wie man uns aus Rad manntzdorf mitteilt, am 12. b. M. in Beldes zu mehrtägigem Aufenthalte eingetroffen und hat im Hotel Mallner Absteigequartier genommen, —r. ^. (Ernennung,) Der Polizeilanzlist beim Präsidium der l. t. Landesregierung in Laibach Herr Joses Schwaiger wurde zum Volizeioffizial ernannt. — (Die He ere smanö be r.) In diesem Monate beginnen die größeren Uebungen des l. und l. Heeres, die im Monate September für einzelne Teile mit den Kaiser manövern, für die übrigen Korps mit Divisions- und Koipsmanöbein abschließen werden. Der späteste Abschluß, trrmin ist der 16. September, und zwar gilt er sowohl für die an b«n Kaisermanövern beteiligten Korps, als auch für dc.i 8.. 9.. 12. und 13. Korps. Die Uebungen der Truppen de6 Okkupationsgebietes enden am 27. August. An den Kaifcrmanövern weiden das 2, und 5. Korps, ferner die 2. InfanteriecTiuppendivision. die Kavallerie-Truppen-division Wien. sowie die 16. Kavalleriebrigabe und die Land-wthrirupven der genannten Korpsbereiche teilnehmen. Von dln Truppen, die den Kaisermanövern nicht beiwohnen, werden die Kavallerie-Truppendivisionen Lemberg und Stanislau größere Uebungen abhalten. Feiner sind noch dir Landungsmanöver hervorzuheben, an denen vom Heere die 55. Infanteriebrigabe (Trieft) vom 1. b,s einschließlich 3 September teilnehmen wirb. Von besonderem kriegerischen Wert werden die freizügigen Uebungen sein. die von fast allen Truppen während einiger Tage im Brigade,. Divisions-ober Korpsvcrbande durchgeführt weiden. — (Unterricht in der zwe,tenLandes' spräche an Gymnasien und Realschulen.) Seitens der Schulauffichtsorgane wurde wiederholt der Wunsch aeäußrrt. es mögen für dcn Unterricht in der zweiten Landesfprache die an österreichischen Mittelschulen enlloeder als obligater oder relativ-obligater oder als freier Gegen^ stand und zwar llassen- ober ablc,lung6w«,se gelehrt wird. allgemeine, der neueren Didaktik entsprechende und durch dic dädaaoaische Erfahrung erprobte Grundsätze behufs Er zieluna eime mehr einheitlichen Vorganges festgesetzt .oerde.:. Dies veranlaßte das «. ', Ministerium fur Kultus und Unter, i-icht eine Instruktion ur den Unterricht m der zweiten Landessprache als Anhang zu den neuen Instruktionen für den Unterricht an den Gymnasien und ^Realschulen in Oesterreich hinauszugehen. Die in dieser In 'strut ion enthaltenen Weisungen und Ratschläge gelten, wie n üblich erflossener Erlaß des genannten Minisieriumb ausführt, im allgemeinen für den Unterricht in einer zweiten Landessprache; insofern aber die eigenartigen Schulverhält-nisse eines Landes, die Besonderheit der einzelnen Lcnü> sprochen und die speziellen Lehrpläne eine ergänzende Ä, führung rrhcischen sollten, wirb es dem Ermessen der l. l Landes-Schillbehörben überlassen, mit Genehmigung des Ministeriums Detailbestimmungen zu treffen. Einzelheiten der llllgemeimn Instruktion eingehender zu erörtern oder auch zu modifizieren. Auch biefe Instruktion soll ebensowenig wie dir früheren den erprobten Lehrer in der Verwertung eigener Erfahrung und der Selbständigkeit im unterrichtlichtn Ver fahren beschränken, fie will vielmehr jüngeren Lehrern, dic gegenwärtig nicht immer der geregelten Einführung in das praktische Lehramt teilhaftig werben lönnen, einen erprobte:, Vorgang empfehlen, sie dadurch vor Mißgriffen beim Unter> richte bewahren, dem erprobten älteren Lehrer aber ein?n sicheren Maßstab in der Verglcichung und Beurteilung des eigenen Verfahrens an die Hand geben. — (Sonntagsruhe.) In dem heute ausgegebenen Landesgesetzblatte ist eine Kundmachung der l. l. Landts-regikiunst für Kram enthalten, mit loelcher die Bestimmungen der tztz 1 und 2 der Kundmachung vom 11. März l. I., betreffend die Ausnahmen von der Vorfchrift über die Sonntagsruhe aufgehoben und weiterhin wie folgt zu lauter, baben: 15. Für das Gewerbe der Friseure, Rafeure und Pe» i'^ckenmache!.: in der Landeshauptstadt Laibach bis 2 Uhr nachmittags; in den Amtsorten der l. l. Bezirksgerichte, bann in den Ölten Aßling, Sava und im Kurrayon Veldes bis 3 Uhr nachmittags. Ersahruhezeit Dienstag und Freitag von ^2 Uhr liittags bis 6 Uhr abends, — I), Für das Gewerb.-der Iuclerbäcler (Konbitore): 1,) In der Landeshauptstadt Laibach ist jür die Erzeugung jener Produkte, welche nicht in Vorrat gehalten werden lönnen und für den Verschleiß die Sonntagsarbeit, und zwar auch am Oslersonntage m>d jenem Sonntage, auf welchem eventuell das Weihnachtsfefl fällt, unbeschrankt gestattet. Die Ersatzruhezcit ist nach den Bestimmungen des Art. V. Abs. 2 des Ges. vom 16. Jänner 1895, R. G. Bl. Nr. 21. zu bemessen. 2.) In den Amtsort-n dn Bezirksgerichte: u) für die Erzeugung bis 10 Uhr vormittags jedoch nur für jene Waren, welche nicht in Vorrat Erhalten weider lönnen; !>) für den Verschleiß den ganzen Tag. Ersahruhezeii Montag und Donnerstag von 10 Uhr Nrmittags bis 4 Uhr nachmittags. — (Das hundertfünfzigjährige Iubi< laum der Wiener-Neu st ädter Militärakademie.) Am 1. November d. I, begeht die Therefianisch? Militärakademie in Wiener-Neustadt das Jubiläum ihres l^ndellfünfzigjährigen Bestandes. Der die Gründung der Akademie betreffende, von der Kaiserin Maria Theresia erlassene Ncschl ist vom 14. Dezember 1751 datiert. Die Vor-lxrcilunge>, nahmen dann die Zeit bis zum Herbst 1752 in Anspruch, so bah mit dem Unterrichte am 1. November 1752 begonnen werben konnte. — (Reinigung von A m t s l o l a l i t ä t e p.) Das l. l. Landeszahlamt in Laibach. Kaiser Iosefplatz ?,, bleibt vom 21. bis inklusive 2A. d. M. wegen Reinigung der Amlslolalitäten für den Parteienverlehr geschlossen. — (Die Pflasterung der W i e n e r st r a H e) wirb in der künftigen Woch, in Angriff genommen werden, Auf der Strecke vom Anfange der Straße bis zur Dalmatin» qasse ist für die Dauer der Pflasterungsarbeiten der Verkehr nur den Fiakern in der Richtung gegen den Bahnhof gestattet, — Näheres besagt die Kundmachung in der heutigen Nummer, —. (D e r K e r l e r m e, st e r S ch o r n v e r h a f t e t.) Der vor einiger Zeit wegen Veruntreuung von 11.000 X cmii Laibach verschwundene Kerkermeister Schorn des hiesigen Landesgerichtes wurde am 13. b. M. in Agram verhaftet. E» hat die Veruntreuung bereits eingestanden. — (Die l. t. Post. und Telegraphen-bedien steten in Laibach) werden am 24. d, M. um '/.12 Uhr vormittags zur Feier des Geburtsfestes Seiner Majestät des K a i s e r s in der St. Iatobslirche einer heil. Messe beiwohnen, bei welcher den Kirchengesang der Gesang llub der Post und Telegraphenbediensteten besorgen wird. Nachmittags findet in Kollers Restaurationsgarlen ein Fest mit Iufpos! und Koriandolilorso statt. -- Die Laibacher Vereine weiden elsucht. bei etwa geplanten Veranstaltm^en auf dieses Fest Rücksicht nehmen zu wollen. * (Ein Kleid herausgelockt.) ^ '- vormittags kam die vazierende Magd Antonia ' aus Boönc bei Oderbuig in Steiermarl zu ihrer Freundin Italia Lah in der Jenlogasse und ersuchte sie. ihr ein bessere» Kleid zu borgen, damit sie anständig gelleibet in die Kirche gehen lönne. Sie erhielt das Kleid, lam aber bis heute nicht mehr zurück. — iSanitäres.) Im Verlaufe der letzteren Z"l trat in der Ortschaft Vabenfelb. politischer Bezirk Loitsch der Keuchhusten auf, von welchem bald nacheinander 32 Kinder ^fallen wurden. Zur Verhinderung der Ausbreitung dieser Krankheit wurden alle sanitätspolizeilichen Maßnahmen ein-o<''eit,t. ^l). — (Zur Voltsbewegung in Krnin.) Im politischen Bezirke Radmannsdorf s29.44«Einwohnei) wurden im II Quartale d. I. W Ehen geschlossen und 2iw Kinder geboren. Die Zahl der Nelstorbenen belief sich au 207. lvtl'che sich „ach dem Alter folgenderweise v"tl,l. * (Selbstmord.) Am 11. d. M. nachmittags hat sich in Schloß Rotenbüchel. politischer Bezirk Stein, der 38 Jahre alte Ernst Pelikan. Sohn des Besitzers diese? Schlosses, in einem Anfalle von Geistesstörung mittelst eines in die Schläfengegend abgefeuerten Revolverschusses entleibt —l. * (Hagel sch läge.) Wie man uns aus Loitsch mit^ teilt, ging am 9. d, M. nachmittags über die Ortschaften Oberpölland, Unterftölland, Nabna Polica und Vabenfeld ein lcftiges Gewitter mit Hagelschlag nieder. In Oberpölland wurden hiebei sämtliche Feldfrüchte, wie Weizen, Buchweizen, Geiste, Hafer, Erdäpfel, Fisolen und Kraut, ver- nichtet, wodurch ein Schaden von zirka 1000 15 verursacht wurde. — In Unterpölland wurde nur die Nordseite der Berglehne vom Hagel betroffen und auf dem' Felde ein Schaben von zirka 1000 X verursacht. — In Vabna Polica wurden gleichfalls alle noch im frejen Felde befindlichen Feldfrüchte stark beschädigt; der Schaden beträgt 4400 1(. In Vabenfeld wurden Feldfrüchte, »vie Hafer, Gerste, Weizen und Kraut, beschädigt, und die Gemeinde erlitt einen Schaden von 3000 X. Der Gesamtschaden der genannten Gemeinden dürfte also an 10.000 X betragen, wodurch die ohnehin in äußerst ungünstigen Verhältnissen lebenden Besitzer sehr hart betroffen wurden, su daß in den genannten Ortschaften ein Notstand zu befürchten ist. — Wie man uns aus Suchen, politischer Bezirk Gottschee. mitteilt, entlud sich am 9. b. M. gegen 2 Uhr nachmittags im Walde von Karlshütte ein mit Hagelschlag verbundenes Gewitter, welches zirka eine halbe Siunde dauerte und in den Ortschaften Gehal, Tuchen und Merleinsrauth die Felbfrüchte vernichtete. Im letztgenannten Orte mußten die Landleute das Getreide abmähen, um wenigstens etwas Stroh zu gewinnen. Der Gesamtschaden beträgt 14.200 X; gegen Hagelschlag war keiner der Besitzer versichert. —i-. — (Hagelschaden) Am 9. d. M. zwischen 1 und 1^2 Uhr nachmittags entlud sich über die Ortschaften Rieg, Qbeiwetzenbach und Unterwetzenbach der Gemeinde Rieg, dann über die Ortschaften Hinterberg, Stalzern, Hornberg, Mrauen und Hirisgruben der Gemeinde Hinterberg, politi-scher Bezirk Gottschee, nach einem wollenbruchartigen Regengusse ein heftiges Hagelwetter, wodurch die Feldfrüchte und Obstbäume stellenweise ein Fünftel bis ein Drittel, sogar bei einigen Besitzern bis zur Hälfte vernichtet wurden. Der Schaden beläuft sich in der Gemeinde Nieg auf 12.320 X, und in der Gemeinde Hintcrberg auf 13.250 X. Die Besitzer sind gegen Hagelschaden nicht versichert. —i-. — (Schadenfeuer.) Am 14. d. M. früh brach in der vierfenstrigen, mit Weizen, Roggen. Hafer und Heu gefüllten Harfe des Besitzers Josef Sefran in Gotendorf bei Rudolfswert ein Feuer aus. welches dieses Objekt saint allen darin aufgespeicherten Vorräten, einen Wirtschaftswagen und eine Egge gänzlich einäscherte. Der Schaden beträgt 2200 X. die Versicherungssumme nur 200 X. Das Feuer war durch einen fünfjährigen Knaben, welcher unter der Harfe mit Zündhölzchen gespielt hatte, verursacht worden. in t>«r 3««nkir« von Kaspar Aiblinger, I'o vcum Inuliainug von Josef Gruber. Zn der Atadtpsarrüirche St. Jakob. Sonntag, den 17. August (Heiliger Joachim), um 9 Uhr Hochamt: Erste Cäcilienmesse in O<1ui- von Fr. Schöpf, Graduale Di^cii-^il von Anton Foerster, Offertorium Gloria, ot lionor« von Mor. Vrosig. Montag, den 18. August, zur Allerhöchsten Geburtsfeier Seiner Majestät des Kaisers um 8 Uhr Hochamt: Ui«s!i in lionorom ximcin' Oaooilim in Il-dur von I. V. Benz, Graduate D^iclorimu uuimu) «iu« von Anton Foerster, Offertorium Oiori» vt konoro von Mor. Nrosig. Geschäftszeitung. — (Bezug von Salz aus den t. l. Salz-Niederlagen.) Das t. t. Finanzministerium fand mit Erlaß vom 19. Juni 1902. Z. 26.628. bis auf weiteres zu gestatten, daß Salz aus den t. l. Salznicderlagen in Ebensee, Aussee, Hallein und Hall, und zwar sowohl Speise- als Vieh und Fabrilssalz an größere Konsumenten, jedoch nur fakultativ, über ein diesfälliges Verlangen auch direkt bei der betreffenden Salinenverwaltung unter folgenden Modalitäten versendet werden kann: 1.) Die auf einmal abzufertigende Salzmenge hat mindestens eine volle Waggonladung zu um, fassen. 2.) Als Aufgeber der Sendung hat der Besteller selbst zu erscheinen, zu welchem Zwecke derselbe seiner bei der betreffenden Salinenverwaltung zu überreichenden Bestellung einen entsprechenden ausgefüllten und gefertigten Frachtbrief beizuschließen hat. 3.) Gleichzeitig mit der Bestellung bat der Käufer den Anlaufspreis des Salzes, die Salinenspesen, die Zufuhrstosten von der Saline zum Bahnhöfe nebst einem Zuschlage von 2 1» per 100 Kilogramm Salz als Regie spesen für die Besorgung der Spedition und, falls derselbe die Beistellung der zur Verpackung erforderlichen Säcke seitens der betreffenden Salinenverwaltung wünscht, auch den für die Säcke entfallenden Preis bar einzusenden. 4.) Die Abfertigung der Sendung hat stets auf Rechnung und Gefahr des Bestellers unter Ueberweisung der Frachtgebühren stattzufinden. Die Abfertigung in Frankatur ist unzulässig. — (Lieferung sausschreibung.) Bei der l. t. Staatsbahndirettion Villach gelangt die Ausführung von Hochbauten anläßlich der Erweiterung der Station Sankt Andrä zur Ausschreibung. Vorlagetermin der Offerte ist der 2. September. 12 Uhr'mittags, bei der l. k. Staatsbahn-direltion Villach, wo auch die näheren Bedingnisse erhältlich sind. Theater, Kunst und Literatur. ^ (Eine Maori-Sängerin) gibt gegenwärtig in London erfolgreiche Konzerte. Sie nennt sich Te Rangi Pai, ist cine recht imposante Erscheinung und verfügt über eine Altstimme von großer Tiefe und Schönheit. Sie ist au« Gisborne im Norden Neuseelands gebürtig; ihre Mutter is> eine Maori-Häuptlingin, ihr Vater Befehlshaber des neu' seeländischen Krönungslontingentes. Die neuseeländische Altistin bekundete schon in frühester Jugend ungewöhnliche» Gcsangsialent. Die englische Altistin Patey machte ihre Bekanntschaft während ihrer Tournee in Australien und fag>e ihr, nachdem sie ihr etwas vorgesungen hatte: „Kind. du hast eine Goldmine in deiner Kehle; komme nach England un> lasse deine Stimme ausbilden." Die Triumphe, die sie in ihrem ersten Konzerte in London feierte, rechtfertigen die Prophezeiung dec Madame Patey. — (Sardous „Fedora" als Oper.) Luig' Illica hat aus dem vieraltigen Drama Victorien Sardous „Fedora" ein Opernbuch hergestellt, mit dessen Komposition Franchetti beschäftigt ist, — (1> <> I> o <',. j k.) Inhalt der 8. Nummer: 1.) t» Schreiner: Analyse des lindlichen geistigen Horizontes und der psychologische Prozeß des Lernens. 2,) Dr. Ianlo Äezjal: Ueber die Erklärung von Worten. Ausdrücken und Phrasen bei der Behandlung von Lesestücken in der Volksschule. 3.) A. Pesel: Darwinismus und Erziehung. 4-) Melanie Sittig: Das Kaiserlied. 5.) Literaturbericht. 6.) Umschau (Feuilleton. Pädagogische Nachlese). — (Der Kunst wart.) Rundschau über Dichiun«, Theater, Musik und bildende Künste. Herausgeber Ferdinand Abenarius. Verlag von Georg D. W. CallweY '" München. (Vierteljährlich 3 Ml., das einzelne Heft 60 M) Inhalt des zweiten Augustheftes: Die Kunst und die kleine" Städte. Von Erich Schlailjer. — Freie BiicherhaN" (Schluß.) Von Eugen Kallschmidt. — Giuseppe Martucc'' Von Georg Göhlcr. — Lose Blätter: Aus Goethes Jugend/ briefen. — Rundschau: Vom Dilettantenstil. Gegen d'l Uebersetzungsliteratur. Nochmals Nataly von Eschstrulb Franchettis „Germania". Hunnius und Prochazla. Po^ damerisches. Ein Dokument deutscher Kunst. Jahrbuch d" bildenden Kunst 1902. Avenarius über seine Vöcklin-Sch"^ Der „Türmer" klagt nicht. — Notenbeilage,,: Enrico Äosl'. Sonate N-imiIl für Violine und Pianoforte, 2. Satz! Theobor Streicher. „Das Röschen, das du mir geschickt". ^ Bilderbeilagen: Edmund Steppes, zwei Landschaften; d"' Abbildungen zu dem Aufsatze „Polsbamerisches". Telegramme des k. k. Telegraphen-Eorresp.-Zureaus. Der Kulturkampf in Frankreich. Lesneven. 15. August. Die Bewegung der Lan^ leute zu Gunsten der Kongregalionsschnlrn der Umgeb"^ dauert fort. Heute pilgerten etwa 15.000 Personen, welche M aus den umliegenden Pfarrqemeinoen vereinigt hatten.,A den Pfarrern nach Vorcmtragung des Kreuzes und lirchli^ Fahnen und unter Absinguna, geistlicher Lieder nach Folgo^ Paris. 15. August. Offiziös wirb erklärt, baß d' Bestrafung des Rittmeisters Mangin mit der Affä« ^ Oberstleutnants St. Remy nichts zu tu„ babe, sondern led'"/ lick dienstlicher Natur sei. Brest. 15. August. Bei der Schließung der Sch"l<'" Plouguernevel dauerte es eine halbe Stunde.'bis die vol" Schule errichtete Barrikade genommen wurde, Ein OerM' wurde von der Menge vom Pferde gerissen. Die Cholera. London. 15. August. Wie „Daily Telegraph" "",, Kairo vom 14. d. M. meldet, sind dort drei englische ^ daten an Cholera erkrankt und zwei gestorben. «,,5 Petersburg. 15. August. Nach amtlichen A,^" hält die Cholera in den größeren, an der O st chinesisches" „, bahn gelegenen Städten mit unveränderter Heftig!"' Nur in Iulau ließ die Seuche «ach. ---------------- des Villefrance, 15. August. Bei der Enthüllung „ Denkmales für die im Kriege von 1870 bis 1871 gt>" n Aufständischen als kriegführende P"^" wmt. „„ill Washingt 0 , . 15. August. Noch einem TA^el" dls' Kommandanten des Kriegsschiffes „Topela" '!' Cabello im Besitze der Aufständischen. „^ b<' Bangkok. 15. August. Die RegierunasilUp^iß». setzten nach einem Gewaltmärsche Muang P^N'^ ^»" die Schan-Leute seien mit einem Verluste von 2"" zurückgeschlagen worden und hätten sich zerstreut- ^M Peking. 15. August. lReuter-Melbuna.) g^hlo^ gäbe der Eisenbahn an China hat sich durch die vo" ^., gestellten Bedingungen für die Uebergabe b" lie" t» Kutschan-Shan-Hai-Kwan verzögert. Die Nüsse" ^ ^ha"' M'aschinenwerlstätten sowie die Lolomotivschupft" " „, di>p Hai-Kwan noch besetzt und erheben Einspruch ^HigeH fremde Beamte an der Leitung der Strecke sich °" ^^acherIeitung Nr. 187. 1553______ 16. August 1902. I I ¦ ^^t ¦ ¦ LL fämvfi> *«& utlb fab'xQ, Don 60 fr. big ft. 14-65 per SJMet—ßtatt, gestreift, carriert, gemustert, ¦ ¦ ¦ f^ ¦ ¦ ¦¦ Damaste ic. (ca. 240 öerfäj. Dual. unb 2000 öcrfd). ftarben, 3>effin8 k.) UAhHAnAM I AlHA Braut-Seide t>. 65 kr. b. fl. 14*65 Foulard - Seide, bebrüt t.60kr.b.fl. 3*65 n IJIIIIUIIIJI llBmUIIIU Seiden-Damaste > 65 kr.. fl. 14*65 Ball-Seide > 60 kr. > fl.14'65 |irZ||||^|||T| II ¦ m B. 11 I la Seiden-Bastkleider i mou >fl,8 65 » fl. 42*75 Seiden Grenadines > 80 kr. > fl. 7*65 Wl I U I 11 11111111 II mM 111IIII per «Dieter potto* nnb steuerfrei in* $au8. — Wust er um^enb. — doppeltes Briefporto m ^r ¦ ¦ ¦ ¦ ^0 Rr ^"F ¦ ^m ^r ^F ¦ OT ^"F nad} ber ©djrorij. (12) 10-7 V G. Henneberg, Seiden-Fabrikant, (aosl. ULM) Zürich Verstorbene. tMps^?!,^' August. Maria Hermine Majercii!, Beamtens« » ,?'' ^"lftädterftraße b, «unssentuberlulose. 6 Clund?n ^' ,?u«ust. Franz Vrandftetter. Sessclmacherssohn, «'imoen. Htailstadtcrstrabc 24. Dedilit»8 vilae. Im Iivilspitale: «"a8mü«V° ?"auft. ^^" """'' TaaMner, 62 I,, b"eu1 p^"'^' - Johann Sirnig, Hirte, 1b I., Iu- ^oi^"»^ ««gust. Theresia Nejun. Inwohnerin. 68 I., >lÄ !^"^"^' ^"" Dinger, gwängling, 63 I., Meteorologische Beobachtungen in Kaibach. —^^ehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ff ?«tz 3 "' 3?M^ ^b^^iss^^NTsHwach halb oewbitt ^^—3°^^5 5 13 2 windstill teilw. bewölkt 15. 2 . AN' ?^b 7 110 NO. schwach Nebel 9 . «.. !^^ 21'9SW.zml.starl fast bewölkt 0 0 ^^«b^ ?36-8 15 2 SW. schwach heitn '3. ! "U L, 12-1, OSO. schwach Nebe« j 2-1 bom ^?"^"'^ deiTemperatur vom Donnerstag 13-1' und ^nmag 16 0°, Normale 19 0°, beziehungsweise 18 9». ^^neantwoitlicher «ebaN«ur: «nto» » u «tel. ^Äp ^u-,-^^.1, Sfld&ahiisUtlo» PölUthach. D Pricitiolltr Sunmeraofentiiilt. Depot der k. u, k. Generatstabs-Karten. "bstab 1: 7b HH ^^.^ ^^ ^^^ ^ ^ ^ ^ Taschenforma ^ auf Leinwand gespannt »0 kr. A' "-Kleinmayr H Fed. Hamberg« zuchhandlung in laibach. Dai Antomobilre&nen und die Photographie. Dieses hochinteressante Rennen Paris -Wien hatte auch die Amateurphotographen mobil gemacht, und es ist wohl selten noch bei einem sportlichen Ereignisse so viel photographiert worden wie bei diesem Anlasse. Selbstverständlich konnten hierbei nur die besten Apparate, die mit raschestem Verschluß versehen waren, gute Erfolge erzielen, und es hat sich noch selten die alte Regel, daß nur erstklassige 1 Apparate allen Anforderungen entsprochen können, so glänzend bewährt wie diesmal. Die Firma R. Lechner in Wien hat eine große Zahl vorzüglicher Aufnahmen, Automobile in schnellster Fahrt darstellend, gemacht, die zum Teil in der Auslage der Firma: Graben 31, ausgestellt sind und einen großen Anziehungspunkt für das Publikum bilden. 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August 1902. 3^ d«. owell« «ursbume H«e notterttn Kuil« versteh«« sich «n Kroncnwihrun«, Die Notierung sHmtlichn Altlen und bei «»werkn Lose» versteh» stch p,i Stück. ^kmeln» z,^,s^^ «elb war» M!«U"e ln N°ten Mai. «5NH's"t!3!;ü3?:z """.nHüni^ch. ^H^entc.s.sr.. ,«),.., Ve»,^'dt°. !>s/,,s., - - "/» SS 9ü ion ,l> ^l'«bab« «^ ' ""' "'" "" <^b't.»Vrio». vbligatlonen. «Nlabethbahn 600 u. 3000 M. 4«/<, ab 1N°/,...... 11b — Ilbso »Njabethbahn, 400 u. »000 Vl. 4"/,......... 11840,1840 Franz Iorl,nenw2hr., steurrfr,«, per »ass« . . . »S — »8 20 4°/» dl°. dl«, dto. per Ultimo . »? »b »8«b Un<,,E».V »0 dto. Plüm..»I. l^ 100 fl. — «>0 li »U3 «» »Uli «) dto. dto. k b«fl.--100ll 20»—»05 — Ihelb.«tg.^°l!- 4"/„ .... 165 b!» ll,8 l>« 4»/, unzar. Vrundentl.»vbllg. 87 «> 9» «) 4°/» lroat. und slavon. bett« »» — SV — Ander« «ssenll. Anlehen. b"/« DimllU'«eg..»lnlt bto, dlo. (Silber od. «old) 1L« »d 1»4„o dto. dto. 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