MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES MariNirR k. i, Otn. MdcaiM m. «. PMontf: Mr. *-«T. M-M. M-s». Ak 18 Ohl rMcHdi Mier Itintiff M M* Idirirtleltaac ow aul Panirnf Nr. 28-«7 irnldltar. OiivarlniKte Z»(*rllttii werdn ■Mit rSdiKttaadt. tat ftatlldM« Aatram lat das RDckporto belnlam. F«*tidiad[konto: Wien Nr. 34 ooi. Ondiirtattttlai la Clin, Harktplati Nr. 13, Farvrnf Nr. 7, md la Petta«. Dniarlorffati« Nr. ], Pemmt Nr. 89 STEIRiSCHEN HEIMATBUNDES ••«•«»tra)» rtai waap taktbar) moaatlldi NM 3.10 eiosdilleBlidi i*:* ttrelrtind lazBKllck Porto: t>«l Abholen In der Oesdilltsstelle dardi Poet ■oaatllefe RM 3,10 (clotcfel. 10,8 Rpl PoitieltvnescebQhr) und 3fl Rnf Zustell-faDOiir. ElBzanaramam wardaa aar Kam Voralatendunt daa Elaiclpratiat and der Portoauilacen zoresendet. Nr, 272 — S4« Jahrgang Marburg-Drall, Donnerstag, 28. September 1944 Einzelpreis 10 Rpf Kampf bis aufs Messer Mit starkem Herzen und unbedingtem Siegeswillen in die entscheidende Zeit dieses Krieges Am Jahrestag des Dreimächtepaktes Ikttrednbrorliend«!! koinmxiniietiischen Flut deutsche Volk und wir alle nur mat noch hat Sie teiye Icapituhert uikJ auf diese ' ums« größerer Liebe iwid Vere^h-ung am Wense ihre eig'emen tapferen Völker in i Füfirer und wir alle scharen uns noch dem Strudel der Vem-idhtung milgeri^ven. Jeder Deutsch« beddiueirt daa Los dieser tApferem Völker, jedoch wird der eigene Schicksalftkampf de» dputachen Volkes von der Besetzui)g dieser Staaten durch Rundfunkansprachen Ribbentrops, des Duce und Shigemitsus dnb Berlin, 27. September der schicksalhaften Gemeinschaft, die die Völker des Drel- Zum vierten Jahrestag de« Abschlusses des DreimAchte- mächtepaktes verbindet. Sie bekunden die unerschütterliche paktM sprachen am Mittwochabend Ober den Rundfunk lu den Entschlossenheit, mit der unsere Völker dem Vernichtungs- i Äe" SowJet"i^ior'LtnrSla'''l^'en^ Völkern der Drelerpaktstaaten ReichsauOenminlster von Rlb- willen und den WeltherrschaftspISnen unserer Feinde in einem 1 dender Weise berührt bmtrop, dar Duce in seiner Eigenschaft als Außenminister der Kampf auf Leben und Tod widerstehen. Sie sind durchdrungen faschistischen republikanischen Regierung und der kaiserlich vom Glauben, daß nach dem siegreichen Kampfe den Völkern Japanische Außenminister Shlgemltsu. Europas und Ostaslens eine Ordnung gegeben worden kann. Die Reden der drei Staatsmänner sind ein Bekenntnis zu die der Opfer würdig ist, die für den Sieg gebracht werden. Me»"»!»» Volksgeno«9<>n und Hörer In dien verbün4eteii Ländemi Inmitten die- fester um ihn Seiiie w\iinderbar€ Errettung. die den Führer bei dem An«chlag trotz dei schwe sten Verheerungen unmittelbar um ihn fast völlig unversehrt ließ, betrachtet das deutsche Volk aJs erin Gottesurteil, als ertne Füie Feinde aber jubilieren und glauben, den Sieg schon in erreichbarer Nähe zu sehen. Sie verkünden die phantafitischfiten Kiiegsziele und ergehen »ich in wahren Orgien Vansittard-srhen Hasses und in Plänen, was mit Führung nunmehr einem Schicksal entgegengehen schweren Der feste Fels Europas Deutschland hat diesen Staaten, die I und Frankreichs gezeigt hat, daß die eich seinerzeit dem deutschen Kampf | Kommunisten die eingesetzten demokra-gegen den Osten aus völlig freiem Wil- | tischen Regierungen täglich mehr voi- »rhon seit lawrem die Voraussetzung auf allen Gebieten für die gewaltigen Neu-a\if«t®lliing«i von Vei4jä.ndfln, für ihre Ausrüstung und für neue Waffen ge-echaffen hat, wird nicht ruhen, bis auch da« Letzt« an deaitscher Volkskraft hierfür eringesetzt iat lern angeschlossen haben, bis in die letzten Stunden die treueste Waffenhilfe gewährt. Hieran hat es also "nicht gefehlt, und auch diese Völk^ selber waren sächer bereit, weiterzukämpfen. Versagt hat allein die Führung. Ebenso wie eS »ich im Süden und Völkern und Ihrer Führung alles geschehen wlfd, wenn wir n'^^ergeworfen se^en. Großoftasden loll aufgelöst und aufgeteilt und Japan ®oll auf sein Inselreich zurückgeworfen werden Die japanischen i In«eln sollen besetzt und das japanische Draußen an der Peripherie un.serer Volk unter die Kontrolle von England Frontstellungen iin Europa jedoch steht und Amerika gestellt werden. Niema!« ujisere Wehrmacht. Verteidigungslinien soll Japan mehr als Großmacht erstehen! ■"f®'."™ hämische,, Ausm^S» mlst».„dao und In Europ« ver(ol„t jede der drei gegen »uch h»r im Oslen emeul da, lrag„che smd noch im Enlsiehen. ta denen .meer, Deunchl.mi verbünd^^ten Mächte Ihre zuammengefaßten Kräfte, die sich früher drängen und die Zustände hier teilweise immer chaobisclier werden, so bietet sich Schauspiel, daß die hier noch maßgebende bürgerliche Schicht der letzten Be-lastujigsprobe. die diese gewaltige welt-aJischauHche Ausoinandeisetzung mit auf die Weite des europäischen und atuRereuropäischen Raumes verteilen mußten, mit Ge!a«sen)helt und Zuversicht Amerikanern besetzen Gebieten ll.llem ! ,eell«ch 'oichl gewachsen 1.1, Vor der i ÄT n ""Aug^bM Westen In den von den Engländern und sich bringt, mit ihren Nerven und auch Ärnheim mehr als ein örtlicher Erfolg Die anglo-amerikanische Gesamtplanung im holländischen Raum durchkreuzt rd Berlin, 27. September Es Ist bei Arnheim nicht nur ein örtlicher Erfolg gegen die 1. britische Luft-landed'ivision errungen worden. AI« weit bedeutungsvoller zeichnen sich die Auswirkungen dieses Erfolges auf die Ge-Siimtplanung des Gegners ab. Die gleichzeitigen Landeaktionen bei E'ndhoven, Nimweqen und Arnheim waren in ihrem operativen Zusammenhang bald zu erkennen, Ein sofort ansetzender Voistoß der 2. britischen Armee aus dem Front-al>schnitt, der unmittelbar vor den Luftlanderäumen westlich von Ein('hoven verlief, bezweckte die operative Auswirkung der neugeschaffenen Lage. Bs nördlich Nimwegen vermochten die Briten einen schmalen Korridor aufzureißen. Ihr Bestreben, unter rascher Überwindung aller Hommn sse nach Arnheim vorzustoßen, mit dem ständigen Risiko der Flankenl>edrohunq, konnte nur auf e.ne umfnesende Aktion ausgerichtet s«!in. Nach Anlage und Durchfi'lhrung des Unternehmens sollte dos Seeufer der Zuidersee erreicht werden, um dadurch den deutwhen in Westholland stehenden Verbänden den Rückzyg abzuschneiden. Daß dann aus dem so gewonnenen neuen Aufmanschraum vor dam Nordwesten des Reiches der E'afall nach Deutschland vorbereitet werden sollte, ergibt sich von selbst. Man darf doher die Kampfhandlungen bei Arnheim m't ihren F.reigniesen nicht so sehr von der Veinichtung der Luftlandetruppen her sehen, sondern muß v'elme-hr die augenblickliche Vereitelung des Durchstoßes der 2. britischen Armee in den Vordergrund rücken. Welche Bedeutung dds Hauptguartier Elsenhowers den Vorgängen an der Spitze des Stoßkeiles nach Norden beimaß, ergibt sieb aus dem Im letzter Stunde unternommenen Versuch, die Position der Arnheim-Ver-bände durch neue Umlandungen zu verstarken Auch diese letzte taktische Maßnahme wurde lasch unterbunden. Zur Zeit bemühen sich nun die Briten, den Ansatz zur Umfassung des westholländischen Raumes durch Forcierung de« Drucks nördlich Nimwegen wenigstens als eine Gefahr zu erhalten. Diese Alvsicht hat zu gewichtigen Verlagerungen innerhalb de« britischen Kampfabschnittes geführt. Als das Eindhoven-Unternehmen vorl>ereitet wurde, zog die 2. britische Armee ihre Kräfte aus dem Abschnitt Matißtnchl zurück und konzentrierte sie im Vorfeld von Eindhoven. Amerikanische Divisionen ruqen in diese Abschnitte ein. Jetzt rü kt die nördliche riurchführiim ihrer Bolschewi«ie'ungs-piäne zu erleichtern, versuchen d^e englische und amerikanische Luftwaffe, noch vnr'ier flri.p gesamte europä'sch® Kultur 7ti i'emicb'en. Meine Volksgenossen, ich bin sicher d.iß nach den schweren Bombardierungen unserer Städte auch dci Augenblick komnien wird, wo dieser Zerstörungswut der Engländer und Amerikaner durch unsere Ahwehrmaßnahmen endgültig Halt geboten wi d. In/wischen wissen wir, daß die Not und die Sorgen in den be'roffenen Gebielen mincbin.nl sehr Sfhwer sind. Die Last des F.in; e'nen mag oft fast iinertr'igl'ch schnlnen. Wir kennen rl* e«.e Not so mancher Vnlks-|enos-sen und teilen vorn Merten ihre Sorgen, ir:loch «an^n wir ihnen: Vor7.ngt n>, hal'et difch, die Dinge wcdnn auch wiede^' e'nrn,'! «ipnz anders kommen. Unsere \''s aber sorqen iizw-srhen d.i-für, flnß dne Feinde auch hr Teil dieses von ihnen erfundenen und «'^»nerzeiit begonnenen f^'imlienkr enes gcnen die Z'vilhevi'tlkerimg beko^inien. "^ii den nomhardierunnon unserer He,ine, zur Z.f^rptörunq iinse'or .I.ihrtau'irnde alten euroPtiiscbrn Kultur und 7ur Pf»srhle-ßiing iip'ierer arlieitrudln Fi."'um und spietcndru Kindoi aber können 'vi- -ntr feststellen, daß diese Kampfmethoden Seite 2 Nr. 272 ♦ Donnentatf, 28. Seotember 1944 MARBURCER ZEITUNG der «^.gHschen und ainerikan'«rhen Luft-iieldtn bn Zweifel, daß wir alle noch d:f> letzte Tiobe unseres Kampfpsmiitf* und iin'icrfe SjfM^ es willens abziiloqen h«ibrininen werden und daß Ihre Anqriffskraft an Das Ende der 1. Luftlandedivision Restlose Ve|m L)js Obcrkomraando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum Arnheim wurde am 26. September der letzte Widerstand der oinge-schlosspnen l. englischen Luitlandedivi-sion gebrochen. In zehntägigen erbitterten Kcimpinn gelang es damit den schnell zusammengerafften Kräften aller Wehrmachtteile unter Führung des kommandierenden Generals eines ff-i'anzer-korps, ff-Obergrupp!?nführer und G?ne-ral der Waffen-^f Bitlrich, eine engli-d'~'n deutschen Vei^terdigungsUnjon end- Elitedivision trotz zähester Gegen- chtunÄ der britischen Elitetruppe — Großanflriffe in Italien halten an Der OKW-BiJicht dnb Führerhauptqunrtier, 27. September gültig gebrochen werden wird Sollte es dem Gegner aber vorübergehend gelingen, irgendwo auf deutschem Boden Termin tu gewinnen, so mag er sich sagen lassen, daß sich um ihn eine wahre Hulle auflun wird. Ich glaube, daß jeder ÜoutFche sich zehnmal lieber tot-sriilrigen lüDt, als dem Feinde aucfi nur einen Meier deutschen Bodens preiszugeben. Noch enger zusammengeschlossen Mit großem Interesse verfolgt das deutsche Volk trotz seiner großen An-tpaauungen die Ereignisse auf dem ost-asiatisclien Kriegsschauplatz. Es denkt mit wärmster Sympathie an die Kraftent-faitung d'*s japanischen Volkes zur to-laien Mobilmachung in Ostasien und wünscht der japanischen Armee, Marine und Luftwaffe in den kommenden Kämpfen ebenso glänzende Siege, wie sie Japan bei Beginn des Feldzuges in Ost-osien erfochtfn hat. Den neuen faschistischen Divisionen des Duce wünschen wir am heutigen Tage vollen Erfolg in den kommenden Einsätzen. Die Harte des jetzigen Kampfe» hat Deutschland, Italien und Japan und seine Verbündeten nur noch enger zusammengeschlossen. Mehr denn je wissen un-Bere Völknr und ihre Führungen, daß sie eut Ciodeih imd Verderb unlösbar miteinander verbunden sind. Es geht um das höchste Ideal, das es für uns gibt: Um die Freiheit und Zukunft unserer Lander imd Völker. Aus diesem Glauben an unsere gemeinsame Zukunft sende ich am fieuligen Tage den verbündeten Nallonen die Grüße des deutschen Volkes und rufe ihnen zu: Lassen wir uns In keiner Weise von feindlichen Sieges-prahloreien beeinflussen, setzen wir alle, jeder an seinem Platze, das Letzte für wehr und Verstärkung durch weitere Landung aus der L\itt restlos zu vernichten. Alle Versuche des Feindes, von Süden her die eingeschlossene Division zu entsetzen, scheiterten unter hohen blutigen Verlusten, Insgesamt wurden (idSO Gefangene eingebracht, Tausende Toter festgestellt, ,10 Pan^ernbwehrqeschütze, weitere Geschütze und zahlreiche Waffen und 250 Kriiftfiihrzeuge erbeutet. Außerdem wurden 1000 Lastensegler vernichtet oder erbeutet und über 100 "Flugzeuge abgeschossen. Im Raum beiderseits Eindhoven halten die harten Kämpfe mit den aus der Luft versorgten und weiter versUirkten englischen Verbänden an. Nördlich und östlich Nim wegen wurden Angriffe des Feindes abgewiesen. An der gesamten Front von Aachen bis südlich Metz kam es bei stellenweise heftigem bolderseitigem Artillerlefeuer nur zu örtlichen Kampfhandlungen. Ein über die Mosel noch Westen tief in das feindliche Hinterland eingedrungener eigener Stoßtrupp sprengte ein amerikanisches Munitionsdopot in die Luft. Nördlich Nancy brachcn feindliche Angriffe in unserem Feuer zusammen. Bei und südlich Chateau—Salins nahmen unsere Panzerverbände im zügigen Angriff mehrere Ortschaften und schlössen damit eine dort noch vorhandene Frontlücke. Die 7. amerikanische Armee hat auch gestern östlich der oberen Mosel im Raum von Epinai und Remlremont ihre Angriffe fortgesetzt. Gegen unsere Zäh kämpfenden und immer wieder zum Gegenstoß antretenden Truppen konnte der Feind nur geringe örtliche Erfolge erzielen. Im Hauptkampffaid von Calais, dat ebenso wie Stadt und Hafen weiterhin unter starkem Artilleriefeuer und rollen« den Bombenangriffen liegt, dauern die schweren Kämpfe an. Die anderen Stütz* punkte an der Kanal- und Atlantikküste melden erfolgreiche örtliche Kampftätigkeit. Fernkampfbatterien der Kriegsmarine griffen auch gestern mit guter Wirkung in die Landkämpfe am Pas de Calais ein und setzten trotz schwerster feindlicher Luftangriffe den Beschuß der südenglischen Hafenstädte fort. Das V l-Störungsfeuer lag auch gestern auf London. In Mittelitalien dauern die feindlichen Großangriffe nordöstlich Fiorenzuola und an der Adria-Front an. Der angestrebte Durchbruch wurde wiederum in erbitterten Kämpfen verhindert. Gegen einen Einbruch nordöstlich Fiorenzuola sind Gegenmaßnahmen im Gange. Im Abschnitt eines Korps an der Adrla-Front wurden vom 23. bis 25. September insgesamt 72 feindlich« Paniarkampfwagea vernichtet. . An der ungarltch-rumtiUschan Qrenze sind Im Raum von Szeged, Gyula und Großwardein heftige Angriffs- und Abwehrkämpfe mit vordringenden feindlichen Kräftegruppen im Gange. Am Eisernen Tor südwestlich Orsowa vereitelten unsere Truppen durch Gegenangriff« einen sowjetischen Umfasungsversuch. Beiderseits Torenburg und südlich Neumarkt scheiterten auch gestern alte Angriffe der Sowjets. An den Hängen der Waldkarpaten setzten sich deutsche und ungarische Truppen befehlsgemäß in die vorbereitete Bergstellung ab. An der slowakischen Nordostgrenze drückten idie Sowjets weiter gegen die Beskiden-pässe vor. Heftige Angriffe wurden hier abgewiesen, einige Einbrüche abgeriegelt. Der Kampf gegen di« Aufstandsbewegung in Warschau macht weiter gut« Fortschritte. Bei Sudauen und südlich der Memel blieben bolschewistische Vor-stöSe erfolglos. Unsere Absetzbewegungen zwischen der Düna und dem Rigaer Meerbusen verlaufen weiter planmäßig. Nachtruppen schlugen zahlreiche feindliche Angriffe ab. Bei der Abwehr eines Angriffs sowjetischer Flugzeuge auf das Hafengebiet von Vadsö brachten deutsche Jäger 14 Flugzeuge zum Absturz. Kampfflugzeuge schössen am 25. September im Seegebiet der Fisrher-Halhinsel ein sowjetisches Schnellboot in Brand. Feindliche Fliegerverbände führten Terrorangriffe gegen das westliche Reichsgebiet, vor allem auf die Städte Osnabrück, Bremen und Hamm. In der vergangenen Nacht griffen schnell« britisch« Verbinde Frnnkfurt/Main und Karlsruhe an. Deutsche JSger und Flakr artlllerie der Luftwaffe schössen Aber dem Reichsgebiet und dem holländischen Raum 33 feindliche Flugzeuge ab. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: In der Abwehrschlacht bei Krosno zeichnete sich Oberst Schlegel, Kommandeur eines Grenadierregiments, durch beispielhafte Tapferkeit aus. Land und Volk «In. Halten wir die im Dreimächtepakt verbündeten Nationen fest und treu zusammen, und vor allem gehen wir alle rait fanatischer Entschlossenheit In die kommenden Kämpfe, dann werden wir unbesiegbar sein, und dann werden wir die Weltherrrchaftspläne unserer Gegner zum Scheitern bringen und In Europa und Ostasien die Neuordnung errichten, eine Neuordnung, die der Opfer der Tapfersten tind Resten unserer Nationen wiirdig ist und die eine r^lürk-liche Zukunft unserer Völker sicherstellt." Die Botschaft des Duce Die Botschaft des Duce beeagt unter endercm: Der Pakt war nach der Absicht der drei Verbündeten eine Mahnung in der Hoffnung, daß der Krieg verhindert werden könne, sich auf noch von der schrecklichen Geisel verschonte Kontinente auszudehnen und daß man durch die Begrenzung dee Konflikte« zu einem ne'ien Aufbau der Welt auf dei Grundlage des Prinzips der internationalen Gerechtigkeit gelange. Er war so eine Verteidigungsmaß-nahme in Anbetracht des Komplotts, das bereits in der Luft lag und das die sotie-nannten demokratischen Nationen schmiedeten, um die drei großen Nationen tödl'rh zu treffen, die die Werte und die Kr.ift des Geiste«, die harte Arbeit, da« Kerht auf friedliche Ausdehnung vertrcTten. Aber außer der defensiven Bindung stellte der üreierpakt auch ein Unterpfand der Verantwortung und der Solidarität in dem groGen Werk dar, welches der Welt eine neue Ordnung geben soll, in der i'a« Lebensrerht der jungen Völker gerechte Anerkennung findet un.l alte Ungerechtigkeiten beseitigt sein werden. Nicht also um vorübergehender politischer Umfitiinde wlllon, sondern In Uber-ri'it^timTnnng mit der schicksalhaften Lo-g k der Grschichle wurde vor der hoch-Btfii Probe das Bündnis der drei Völker «hgesrhlowen, die im Westen und im Of^teii mit ihren Regimen der Disziplin und des freiwillig auf «ich genom-menen Opfers die Verkünder e:ner neuen Epo- serine« Rechts ■!), akii dlU Zukunft ni schaffen. Die Italienkch« social« Re^mbllk repräsentiert das Italien, das su dem gegebenen Wort steiht und die Ehre als da« Mör-hste der Güter der Menschen und Völker betracht«t, wall al« «intn Schutz für die Gegenwart und di« Zukunft dar-«fellt. Sie bekräftigt heute In Treue das Band des Pakte« mit seinen treuen Verbündeten, deren Gerechtigkeit der Sache gewiß und fest in dem Willen, Wider-«tand zu leisten und zu kämpfen bis zum &ii>g«.a Jopan I Niemals dM Kampf aufgeben Der kal««r]lah {apanrlaclie AuAenmkii- flter Shigemitsu führt« in seiner Rund-funkansprache u. a. aiia: Der WeltJtriag iat »uiunaor k «ntscheldendea Stadium gatretan. Di« Anglo-Amerikaner führen überall geradezu verzweifelte Angriff«, well «le den Kriegsabschluß nicht mehr lange Atnaus- che und einer neuen Lnheneform waren. | ziehen können. Die ganz« fapaiilache Die hierauf folgenden Ereignisse haben bewiesen, wie berechtigt der Vertcidi-gungswllle der Nationen um ihr tägli-chp« Brot gegenüber jenen Ländern war, die um jeden Piels den Besitz und d'is Monopol der mnterlelien Reichtümer der Welt aufrechte-rh.ilten wollen. Unsere Feinde kennen heute keinerlei Hemmung — nicht einmal auf dem Gebiet der Worte, auf dem ste so aufmerksam vorsichtig zu s">ln pfleaen — um das Ziel ihres Krieg^'S zu erre'chen: die vollkommene und endgültige Vernichtung der drei Volker. Es mögen sich unter unseren gemeinsamen Feinden In dieser Hinsicht klarere und zweideutigere Stimmen erheben — es ist Immer nur ein Wille vorhanden; den Namen Italiens, Deutschlarids und Japans aus der Geschichte der Zukunft zu streichen. Man darf sich keine Illusionen machen und sich nicht täuschen lassen, Italien, das durch ein unvcdlentes Schicksal auf die Knie gezwunqen, aber nicht niedergeschlagen wurde, kennt durch bitterste Erfahrung das Wesen unserer Feinde, weiß, welche Wirklichkeit sich hinter ihren Lockungen verbirgt. Um sich und die Zukunft der Söhne zu retten, muß der Weg der neschichte und dio Straßo des Sfhicksals trotz d^r Hindernisse, der Opfer und der Schme'zi n zu Ende gegangen we'den. Nur so legt Nation ist voller Hocbaohtuna und Bewunderung für da« deutsche und Italla-nische Volk, die angesicbt« der heftigen Feindangriffe ihren Krieoswlllen noch mehr steigern, ihre Rcdhen enger schließen und unter Aufbietung aller Kräfte im featen Glauben an dan Bndsieg heldenhaft weiterkämpfan. Genau so steht Japan« EntschhiB faat, |e härter der Krieg wird, desto kompromißloser ihn bis zum Endsieg durchzukämpfen, und ich möchte hier betonen, daß es im japanischen Volk niemanden gibt, der auch nur den leisesten Zweifel an unseren Endsieg hegt. Es ist sehr bemerkenawert, daß «Icli mit der Verschärfung der Kriegslage die ehrgeizige Abeicht der Anglo-Amerikaner, die Weltherrachalt zu erringen, immer klarer offenbart. Als Vorbedingung dazu wollen sie die Existenz der Ach-senmächte zerstören Wir stehei) im Kampf auf Leben und Tod, um das erhabene Ideal des Dreimächtepaktes zu verwirklichen Unser Ziel Ist, jedem Völk und jeder Nation auf der Welt die Ihnen gebührenden Plätze zu geben und d!e Wnltgereclitigkeit zur Geltung zu bringen. Es steht auch zu erwarten, daB die Feinde die ihnen besondei's vertraute politischB Zersetzungsarbelt künftig noch ein Volk den Reweis seiner Reife und i verschärfen werden. Angesichts dieser Lage «3nd Japan, Deutschland imd Italien mit ihren anderen Verbündeten in Asien und in Europa fest entschlossen, Ihren Ziieammenhalt noch enger zu gestalten. 51« werden den Sinn dieses Krieges nie au« den Augen verHeren und unter allen, wenn auch den schwierigsten Umständen, niemals den Kampf aufgeben, bis der glorreiche Endsieg ihrer ist. Der Sic^ Enropaa Prophezeiung aus Portugal dnb Lisiniijoin, 27. Sepleonbar Dar bekannte Publizist Professor Dr. Alfrodo Pimeoita schrerbt in der portu-I gi€>siiacihen Ze'tuiig »Esfera«, es sei noch gar kein Grund vorhanden, an dem Sieg ! Euixjyvi« 7,u zweifeln. EXis deutsche Ober-knmmiando hab« in dieser Phase de« I Kniete« noch .nicht eaimal das erste Wort gesprocheti, gesohweiiige denn da« I letrte, »Dichte NebeJwxslken umhüllen uns«, 1 eo fährt Plmeaila fort, »und noch dichtere Wolken »us Gesrhreri und Lüge. Das 1 d«iut3che Hc*er ist nicht geschlagen, ' weder im Osten noch im Süden noch im I Westen, Ein sich zurückm^Jiendes Heei a«t noch reicht besiegt. Der Sieger zneht sinh des Öfteren zurück, bevor er den entscheidenden Sprung tut. Ich sehe schon den *Rück7ug der InvasionstrUppen, die Reste cfiiiOser Truppen auf dem I Weg über Pajris rvach der Normandip und der Bmtagne. Amerika und Rußland be-»it7-ftn wohl diie brutale Gewalt, d. h. die Macht der Zahl und des Materials, aber einmal werden da« Gemie und der Geist die brutale Gewalf be^sienen, und ich vei-traue darauf, daß sich dieses Mal Jte an zwei Schaltern an. Am ersten bekommen sie den Bezugschein am zweiten Teller, Besteck und Essen, geges^s"" wird an langen, mit Wachstuch bedeckten Tischen. Wer will, kiann das Essen mit nach Hause nehmen. Zehn weitere öffentliche Volksküchen dieser Art in Mailand verpfl€n, weil e« uns werl!o(i oder überflüssig erfichien, das ist heute ins röchle Maß der Beurteilung gerüi kt, weil wir den natürlichen Wert begreifen gelernt haben. Unter solch^nn Gi-^sichtsw^nkel hat inirh alle« Wohnen und jegliche Holm-kiillur einen neuen Sinn erh^ltein. Und Btis dieser Erkeimtni« heraus ist die Rclchsfrauenführung mutig d'aranneraciii, dM Abende !■ die Scheune zu kommen. Dabei aber war sie ein braves Weib, das bloß ja gesagt hatte, um gleich darauf der Frau des Bauern alles zu verraten . Als dio Sonne unterging, eilte er in die Scheune, fand sich in dei Finsternis erwartet und umfaßt, ubschon die zärtliche Liebhaberin kein einziges Wort äußerte. Ihn aber guälte dabei sein Gewissen, er wäre am liebsten geflohen, und so brachte auch er keine drei Sätze über die Lippen, und sagte nur. da er etwas zu sagen sich verpflichtet fühlte, ein so liebes Weib sollte nicht im stachligen Stroh sitzen, sondern alle Tage auf einem weichen Kissen. Danach ging er traurig davon und zögerte, lang, ehe er sich nach Hause trautet denn er wußte nicht, wie er seiner Frau ohne Scham ins Auge blicken konnte. Doch als er endlich, zaghaft genug, in die Küche trat, erblickte er sie auf einem Kissen neben dem Herd sitzend, und sie lächelte ihm voll Liebe und Mitleid entgegen. Er stutzte und schalt dann, um sein schlechtes Gewissen nicht zu verraten, mit rauher Sti^nme. ob sie zu faul sei, stehend zu arbeiten. »Ach nein, lieber Mann!« antwortete sie schalkhaft, »aber du selbst hast mir befohlen, auf einem weichen Kissen zu sitzen, anstatt auf stachligem Stroh!« Im Augenblick hatte er alle Traurigkeit eingebüßt, küßte sein Weib und rief, nun seien sie tjuitt. Heinrich Zillich Kammermusik in Graz Ein Abend erlesensten Genusses! Zwei Meister ihrer Instrumente bezauberten den übervollen Stefuniensaal — selbst die Podiumsitze waren dicht besetzt — durch jene Klarheit und Lauterkeit eines edlen Instrumentalstiles, wie er der Wiener Schule seit eh und je eigen war. Wolfgang Schneiderhan, der sonst am ersten Pult seines berühmten Quartettes den Grazern längst vertraut ist, spielte diesmal mit dem Pianisten Friedrich Wührer — auswärtigen Hörern vom Rundfunk her gleichfalls ein Begriff — drei klassische Violinsonaten und erschloß damit jeweils eine besondere Welt tönenden Gefühls. Wie klang doch dieses späte Mofartwerk 526 schlicht und voll edelster Empfindung, ein Symbol der tönenden Seele des Salzburger Meisters! Ein Zwiegesang von Geist und Herz, wobei uns die Violine Schneider-dea (Seiet «nd der PlOgel, rm Wührer gemeistert, das Herz zu verkörpern schien. — In der Beethovensonate G-dur, opus 30 Nr. 3, einem Werk aus der Entstehungszeit des Fi-delio, schwangen alle Gewitter der bangenden Seele mit, um schließlich befreit voll gläubiger Zuversicht zu jubeln. In wundervoller Steigerung der klanglichen Erlebnisse führte das späte Brahmswerk, die herrliche Sonate in d-moll op. 108, zum krönenden Abschluß des Abends, dessen weitausholende Thematik in echt bekennerhaftem Mut eine ganze Welt zu umspannen schien. — Daß die Wiedergabe durch die beiden Meister ihrer Instrumente zu einem klanglichen Erlebnis von subtilsten Reizen wurde, ist eine Selbstverständlichkeit, die allerdings erst im Triumph über alles Technische ihre Begründung findet. Die „Einmaligkeit" des Abends löste spontanen Jubel aus. JEurt MMebrond Matmak A-*. —----- —.h Donnerstag, 28. September 1944 * Nr, 272 ^ Seit'' 3 Mit eigener Ernte haushalten Grundemährung auch bei beschränktem Raum gesichert ningen, die nur am Rande liegen, eingespart werden. So werde zur Stärkung der Futterbestände die Bierherstellung Einschränkungen erfahren. [>:e Zuteilung von Ersatzkaffee werde aus dem gleichen Grunde einge-sch änkt. Zucker für Kuchenherstel-Vftpne in Znkimft den Rackern und Konditoren nicht mehr zugeteilt werden. L>.e hcr^Mitch und durch Einschränkung ■ pnhp'-®''*" ■' ''i'"T';n.T^te Zuckermenge werde dsr Haushaltsversonrr f 11' < irt eli"n und so en Icingeies Durchhalten der heutigen Zuckerration ermöglichen Sicher wurden diese Ein-schränkungsmaßnaihmen in ihrer Ge<»amt-iirit ril< empfunrlm, von ent- Ol'H n H n f H nu t IIT»'1 rp,'on e'-y nicht. Der Kern unserer Emährungswirt-schaft bleibe unberührt. Gesichc^rt sei unsere Ernährung im übrigen nach ww goringier gcv^rorden Wir müßten al<»o radt t«e Ausdehnung der Fleischausgabe «n- j vor rvicht zuletzt dadn-ch, daß d^r Ab- 6em haushalten, was die Ernte des eigenen Raumes a gibt und was wir an Vorräten halben Im ganzen gieeehen hätten wiir in diesem Jahre mit ©'.ner Mittelem te zu rechnen. Alle Maßnahmen dleoi- Beparaturcn abholen lassen In Reparoturbetrieben sammeln »ich leicht größere Mengen von oft wert- eten« von Fett erforderlich. Ausdrücklich betont der Stcuatssckretär, daß die an- lieferuniTswille der Landwirtschaft nerleii Einbußen erfährt. kei- Tiere, die sich rächen Vor «tei^eii Tegen fand ein Bauer In der nordiscihwedischen Gemeinde Kilsmo auf seinier eingefriedeton Wiese einen toten Elch. Der nähere Augenschein er- vollen Gegenständen, z. . da» lier durch mehrere Schläge kenhaus eingeliefert. Mn, Haus-^^atgeräten usw. an. Da ^ese ^ Gegenfitan^ im »nes ^ i fand «ich ean Pferd, das zu Beginn des •chadens b^ der starken Einscl^kimg 1 angegriffen und der Produktion nricht ersetzt we - i rugerichtet worden war Alle Um- »en, muß alle« getan werden, ^ stände sprechen dafür, daß es der gleiche Rwiko einer zn groüm Lagerblldi^gjm ^ Terringwn. D.i^ i Gegner endgültig erled gt wiirde. hamdel hat darauf aiufmerk^m | Dileser Bericht dürfte ein weiterer Bed- daß zur Vermeidung von Verlusten nne mehr Reparaturen angenommen werden •ollten, als in edneim bestimmten Zedt-raum z. B. 14 Tagen, ■instandgesetzt werden können. Verelnlachunq dar HandeUorflanlMtio« Der Leiter der Reichsgruppe Handel bat, zunächst von der Spitze ausgehend, eine starke Zusammenlegung und Vereinfachung der Handeleorganisation und lihrer Arbeiten veranlaßt Dadurch wird die Arbeit in den Wirlschafts- und Fachgruppen inteneiviert und gleichzeitig werden Arbeitskräfte freigemacht. Geschäftsreisen nach dem Ausland Der Reichwirtechaftsminlster hat «w Verednfachung der Verwaltung l>e-•timmt, daß die Entscheidung über Devisenanträge für Geschäftsrelcen nach dem Ausland mit dem 1. Oktober 1944 grundsätzlioh auf die Gauwirt«cbafts-kammern und Wlrtschaftskammem tibergeht. Welter sind Ei leichterungen für die Inhaber von allgemeinen Genehmigungen für Geachältsreisen für den Fall vorgesehen, daß sie zur Deckung der ersten Ausgaben Im Ausland nicht ftber BJftrelchend© Devtoenanf&lle verfügen. trag ziu der vielerörterten i Frage sein: »üben Tiere VeryeRung?« Eine Menge völMg verbürgter Gescheihnlssie scheint diese Frage ru bejahen. So wird aus dem Waadtland (Schweiz) dWe Rache eines Eulenpaares geschildert. Einige Junge Knechte hatten das Nest der Vögel ausgenommen. Bereits am glericben sowie am nächsten Abend wurden zwert der jimgen Leute, als sie bei Nacht alledm die Dorfstraße entlang-giingen, von den erWiterten Tieren ange- Aber auch untereinander üben Tiere Rache. So schilderte ein Benicht aus dem Pinzgtau, der ebenfalls vom Ende des vorigen Jahrhunde'ts stammt, ein Strafgericht, das Pferde an einem Artgenossen vollzogen. Das übermütige Tier neigte dazu, heimtückisch seinen Weidegenossen Schläge zu versetzen. Ikilcl gab es auf der ganzen Koppel kein Pferd mehr, das nicht eine empfindliche Schramme von diesem übeiltäter trug. Eines Tages stellten sich die übrinen Pferde, wie auf Verabredung, im Kren«, mit der Hinterhand nach innen, um. den Verbrecher auf. Obwohl Knechte vetr-suchten, mit Zurufen die Tiere zu be-rub'gen uTid sie schlii'eßMrh mit Pel1=<'beD-hleben auseinanderzutreiben, konnten sie PS nicht erreiichen, daß diie Pferde von ihrem Opfer abließen. Erst ails siie es Elefant machte sofort kehrt, ergriff seinen Feind mit dem Rüssöl und schmetterte ihn zu Boden Der Mann wurde mit e'jiem schworen Schädelbruch ins Kran- giiffen. Beide trugen schwere Verletzun- | niedergestampft und getötet hatten, ga-gen de» Augen davon Haben die Tiere beji die Tiere Ruhe. Uire Feinde wiedererkannt und bewußt Rache geübt? Die Tatsache, daß niemand aowJers von den Eulen angegriffen wurde, dürfte dafür sprechen. Im Archnv dei Stadt Chemniitz Ist ein PoHzeiberIcht enthalten über ennen Vorfall, der »ich ru Ende des vorigen Jahrhunderts aV.p1elte Als ein Zirkus, dw kl (ier Stadt Vorstellungen gegeben hatte, weiitR-zog, erlaubte sich ein t\1ann aus der Zux^uermenge einen sehr schlechten Scherr mit einem Elefanten. Er gab dem Tier den brennenden .Stummel «iei-ner Zigarre. Da Elefanten schlecht sehnn können, naihm da« Tier dl« vermutete Leckereil im und verbrannte »ich. Der .Todesst'afe für Plünderung Von einer Kammer dies Sondergerich-bes Wien wurde die 18 Jah-r« alte Ger-trudie Neugschwandtner wegen Plünderung zum Tode verurteilt. Sie hatte nach dem Terrorangriff feindlicher Flieger am 23. August gemeinsam mit dem siiebzehn-einhalbjährigen Anton Rezny in einem von Bomben zerstörten Hause nHchst der »Spinnerin am Kreuz« an Bergimgsarbed-ten mitgeholfen. Drie beiden scheuten sdch nicht, hiebe! aus der bomben-geschädigten Wohnung einer Frau drei Uhren zu stehlen, die -Her Bursche in seii-ner Hoseritasche verbarg. Nachher folgte er der Neugschwandtner erin« von ihr selbst gestohlene hromnickelarmband-uhr aus, die s e ihm zugesteckt hatte, imd die «fie dann eir\ige Tage trug. Anton Rezny war wegen dieser Plünderung bereits von einem anderen Gerif:ht zum Tode ve #rteilt worden Für jeden Dieb^t?hl, der unter Aumutzung der durch einen Terrorangriff geschaffenen Verhältnisse verübt wird, und sei die gestohlene Sache noch so gerinqfügig, kennt das Gesetz ausschFeßlich die Todesstrafe. Die Mutler erschossen Der zehnjährige Sohn einer Familie in Nievern (Ilesstm-Nassau) nahm in einem uniieoljachteten Augenblick die Pistole eines Urlaubers und hantierte daran herum. Plötzlich löste »ich ein Schuß) die im gleichen Raum weilende Mutter wurde so unglücklich getroffen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Leere Henzlnkanlster sind gefährlich« Ein 15jäh iger Lehrling aus Harburg-Wilhelnisburg hatte auf einem Ausflug Im Walde unweit der Elbe einen von einem feindlichen Flugzeug abgeworfenen leeren Benzinkanister gefunden, den er mit nach Hause nahm .angeblich, um ihn bei der Polizei abzuliefern. Am ncicbslen Tage untersuchte er mit einem gleichaltrigen Freund den Kanister. AI« die .lunnrn ein bier.nendes Streichholz an d'-e Öffnung hielten, um in das Innere zu s-ehen, gab es eine hefti'ae Explosion. Während der Finfler erhebliche Verletzungen an den Beinen erlitt, kam der Fr*»unxl mit lerichtaron Brandwunden da* Schavirartreltslohii fllr das Deutsche Rote Kreuz. Die nofdienstverpflichtelen M;tgliefler des Stadttheaters Elbing (Ostpreußen) haben 1070 RM, die sie als crr.ten Betrag für die von ihnen geleistete Schanzarheit ehielten, dem Deutschen Roten Kreuz überwiesen. 361ähr'ger betreut das Schuhzeug eines Dorfes. Die Schustered für das ganze Dorf Susigke im Kreise Calbe (Provinz Sachsen) be<,?orgt noch uriientwegt der 86 Jahre alte Schuhmacher Gottfried Stier. Auch ei gehört damit aJs Vorbild in die Rei,he der Miinne^r und Frauen, die trotz ihres hohen Alters noch tatkräftig m'it-arbetten im Einsatz aller Kräfte für den Siog. Der rettende Strohhaulen. In Dessau-Törten stürzte etin kleiner lunge, dr^r « ch zuwerit ans dem Fenster der im zweiten i Stockwerk gelegenen elterlichen Wohnung gelehPit hatte, aiif den Hof hinab. Hier war gerade Stroh abgeladen worden, Buf dem der .lunge landete. Während die Mutter schneiend d/ie Treppe hinuntergelaufen kam, krabbelte der völlig unverletzt gebliebene Junge schon aus dem Stroh, das ihn gerettet hatte. Vom Spiel In den Tod. In Apenrado (Nordschleswig) spielten Kinder mit einer Schaiikel, die an den Pfeilern einer Gartenpforte befestigt war. Beim Schaukeln stürzte einer der Pfeiler um und erschlug einen vierjährigen Jungen. Sport und 'Imneu Weiter Reicl saportabzcichcn Mit Veroidnu.ig des Stetive trcters dei Rcichssportführers vom II. September 1944 ist die ehrenamtl-die Abnahme und Beurkundung der Piüfun^^n lür den Erwerb des Reichssporldb/e.thens wüiter-hin gestattet. Da im Roichsgau Steier-ma k und iia Gci> et des Che.s der Zivilverwaltung in der Unt'.^r .teierm . k alle Prüfungsstellen ehrenfinülich arbaiten, können die Prüfutigsahncilimen für den Reichsgau Stoip'rai>rk un-l füt d .'j Unter-steiermark wieder erfolgen Die Verleihungen bleilicn abci weiterhin eingestellt. Die Urkundeahefte mit ucn von den Prüfungsstellcn bourkund-len Prüfungen sind desh il!j den Bev, erlie^n bis zur Aufhebung der Verl. .hungssijerre auszufolgen. Meistersciiüt/.en beim Fernkarmf Von den für die Wehrei li.ii:hligung wichtigen Sch'r riwettbewerljon diest« Sommers hatten d'e Fe^nk inipie di« Deutschen Schutzen-Verb.in'loh li'-'son-dere Bedeutuiig, da an ihnen nif ht nur eine grofla 'Zahl Sthiil/fn und Mannschaften teilnahmen, sondern auch die Spitzenkönner de« Vürband.'S im Wettbewerb waren. Von den 274-1 Mv.iUKchaf-ten und 12 182 Ein/elschüt/.-. n ii hn'ten 482 Mannschaften unrl ICiOG Ein?oIfichüt-zen dem Gau Berlin-Mark lirandenbutg an, — 350 Manm-;cliatten und lß')6 Einzelschützfcn «teilto der G.ni Südwest und 310 M.innschaftfn sowie 1355 Schützen der Gau Ncdcrrhein M;ttelrhein. übltn. Leupol< Arbiltiamiei gebunden Xlteres Pintlonlttenehepaar, nur zwei Personen werden als Hausmeister auf-glommen. Adr^ in der M Z. 7404-6 Älteres Ehepaar sucht für einige Stunden illtere Bodlinorln. Käfer, Marburg. Schlnchthofgasse 12. 7399-0 TUctitlee Wntchfrau ganztägig für großen Betrieb gesucht. Lchrerlnnenbil-dungsanstnll, Marbuig Drau, Schfl^errr-ctraOe 4. 3779-« Suche mübllertes ZImmir im Stadtin-nern. Zuschriften an C. J., Straßeiibnu-amt, Marburg, Kärntnerstraße Nr. 26, II. Stock. _ ____7403-8 Zimmer, möbliert oder unmöbliert Im a;atltinnern, event. Hutterblock, wnj von ruhigem Fräulein gesucht. Zuschr. erbeten unter „Oktober" an die Marb. Zeltung. 7401-8 rin- oder Zwelbettilmmir mit allem Komfort In Parknahe gesucht. Zuschr. unter ,,Stadtparknähe" an die Marbu e. Zeitung._________7397-8 Herr sucht leeres Zimmer Be-^ovic, Marburg, Blücherstr. 56. _ 7301-8 Sonniges Zimmer mit Bett u Mntral/c oder einer Couche, möglichst sofort In Marburg-Stadt zu mieten gesucht. Zuschriften an die M. Z. untei „B-32". ______7375-8 Jtmger Handelilehrer sucht freund',Ith möbliertes Zimmer mit oder ohne Vcr-pllegung. Angebote unter „Sofort 733.'»" .in die M Z. 7335-8 1 Wohnungstausch"] Sonnige, abgeschlossene Elnilmmerwoh-purg in Marburg-Brunndorl wird gegen ebensolche oder gröOere in Graz gelauscht. Anschrift in der M. Z. 7391-9 Zwelelnhalbilmmerwobnunq mit Bnd, Veranda (Villenwohnunf;), Parkriä^e, tausche gegen Zwcizii:iinerwohriiiig Stadtmitte. Adr In der M. Z. 7373-9 Zweizimmerwohnung, Stadtzentrum, tausche lUr tiinelnhalbzimmer oder gleiclie anderswo. Zuschrilien unter ..Große Wohnung" an die M. Z. 7370-9 Tausche Wohnung, Zimmer und Küche. In der Lissagasse gegen ebensolche In der Nähe Park oder Leitersberg. Adr. in der M. Z. /417-9 HEIRAT Herr, 5UUC1. büherei Ilernitcr, sucht Bekanntschaft mit gebildeter Dame. Gedankenaustausch. Spaziergänge, event. Ehe nicht ausgeschlossen. Zuschrlllcn unter ..Angenehmer Herbst" an die M. Z., Marburg-nrnu 7.t83-t2 funde und verluste ] Wolfshund Hatto der Bahnschutzpolbel Marburg nm 21 9 geqen Abend entlaufen. Event. Reobachtungcn zwecks Anttindung des Hundes an die Bahn-Schutzpolizei Marburg erbeten. 7386-13 Sonntag. 24. 9.. Im Abendzug Pettau— ^tarbi.rg, braune Aktentaiche mit l.e-bcnsmitteln irrlümllch mitgenommen. Per Geschädigte soll seine Adresse bekanntgeben. Tuschek Erwin. Drauliuf. Schleinitz |^el Marburg. 7387-13 Orntcha am 23. September von der Hlndenbiirgstrnße bis Schlachthof verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung in der M. Z. 7414-13 AMTT TPHF BEKANNTMACHUNGEN Dir Chif dtr Zivilverwallung In dir Unttnlelermark Verordnung Dtitr dit Wlidirelnfilhrunq dir Normatitlt Im Winter 1944 45, Auf Qrufld der mir erteilten Ermächtigung ordne Ich an: S 1 1. Die durch § 1 der Verordnung über die Einführung der Sommerzeit In der Untersteiermark vom 14. April 1941 (VuABI. S. 4) bestimmte Zeitrechnung endet am 2. Oktober 1944 vormittags 3 Uhr Zu diesem Zeitpunkt werden die öffentlichen Uhren um eine Stunde, d. h. von 3 Uhr auf 2 Uhr zurürkgestelM. 2. Von der am 2. Oktober 1944 doppelt erscheinenden Stunde von 2 bis 3 Uhr vormittags wird die erste Stunde als 2 A. 2 A 1 Minute usw. bis 2 \ 59 .Minuten, die zweite als 2 B, 2 B i Minute bis 2 B 59 Minuten bezeichnet. 9 2 Am 2 April 1945 vormittags 2 IHir beginnt wieder die Sommerzelt. Zu diesem Zeitpunkt werden die öMcnt-llchtn Uhren um eine Stunde, d. h. von 2 Uhr auf 3 U'.ir vorgestellt. . Graz, am 22 Stptember 1944. J77fl 3781 Aufgebot von Wertpapieren Aul Antrag des Allrsd B o > d I n und der Amalla Boldln aus Lorenzen am Bachern, vertreten durch Erwin Boldin, Kaulmann, derzeit In Marburg-Drau Gerichtsholgasse Nr. 25, werden nachitchcndc an!.'.ebllch in Verlust geratene Einla-gcbUcher auigeboten. unj zwar" 1. EB 237 öori der Steiermäiklschen Sparkasse In Oraz, lautend auf Botüin Alfred Uber RM 12 159 44; 2. Nr. .">1 l'ja der Creditanstalt Pankverein In Oraz, lautend auf Uoldin Allred über R.M 7 69i 73 und 3. Nr. 3015 der Volksbank in Marburg Di au. lautend auf .\mfllin Boldln über RM 3 889 C5 Die Inhaber werden aulgelordert dieselben binnen sechi Monaten vom Tage der Kundmachung des Aulgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben Ihre i-inweiidungen gegen den Antrag zu erhebtn. Sonst wür den die Einlagcbucher nach Abiaul dieser Frist Uber neuerlichen Antrag des Erwin Boldin für kraftlos erklärt werden. Gericht Marburg-Drau, Abtl. 5., den 25. Septembei 1944. AnncnpaO-Auitcrtl- verschiedenes |1 ----------------------------------------■ hPKrhaHiinn I aml' Oolserer Nr. 42. stark, guterhalten und ! silberne Tatchenuhr, gebp für Volks-Grieskai emrlänger. Pachernlgg, Marburg-Drau. 3267-14 l.uschingasse 11. 7407 14 rausche Jagdgiwehr Diwan, Taschcnuhr, Zither, Volksemp- ^'»fke Gustloll, länger, tausche gegen Tlschherd, Ma- '2, geeen Irn'zen, Bettzeug ..Rapid", Marburg, gleichwertiges Kai. Melllngerstraße 1. 7400-14 Anfr. ürazer- Hinfache. gutgehende Herrentatchen-Uhr tausche lür Ilerrenregenschirm. SocJien oder Herrenstrümple Schulwart, Tausche Teletun-Marburg-Drau. Schönertrstr. 4. 7398 14 j*"" Runiituiikcmp- Tauschl Tadelloser Diwan. Messingbctt BaucrlSänger' für Couch; Schubladekastcn und Spei- satoschnik, •czimmertisch mit 4 Sesse lür klcinim Kohlenbergwerk, runden Tisch und 2 haute,Iis: Tisch- K.iicnr^hprp hol rhcn, geeignet für lägcr- oder Bauern- prjedau 741514 t.'ube und Kleidcrftänder lür Bücher- . regal. Adresse In der M. Z. 738.1-14 Ruridtunkemp- Tlichsparhord tausche lür Krciton Mar- bcdüMllPl'''^'tausrh'^e nionika. Iskra Anton, Brunndorl-Mar- i.-m,, »„n-irat ki bürg. Walter-Flex-Casse 16. 7394-14 deilos» mf Leder" liebe lür Damenfahrrad tadellosen wol- tasclie, Violine und lenen namenwintermantel. Fuchspelz u. elektr. Kocher ein. rascbejiregcnschirra. Adresse In der Adr. in der M. Z. M. Z. 7411 14 7382-14 fiebe Sehrilbmaichlne lür Damenlahr- Tausche tchüne r.-iil. Adresse in der M Z. 7412-14 Bauparzella, na'ie Emnll-Badewanna. zwei Betten mit Maiburg, gegm D-nhtcinl.-.ge (tadello!.). ein weißes KIn- versenkbare Slnger-('.erhett samt Matratze, gegen Schreib- Nähm.ischlne oder maschine oder Tenniche tu tauschen. Tcpplrhe und Läu-Miuburg-Drau. Bismarckslraße 1-tI, 'ff- Adresse in dei links. 7413-14 M. Z. 7347-14 nuterhaltenes Oamintahrrad gegen WcTCJe RupdIunkcmpISnge- zu tauschen ge- **•. i* j j sucht Zu^chrllten oder Antrogen La- iVlIfgilCO OCr crrverwaltun« Unterrann 55a bei Pet-ta>. 1706-14 r • ^ \f 7 c Wissen Sie, daß das Wort Vilamine erst im Jahre 1V13 geprägt wurde und daß e» erst 1936 gelang, das Vitamin Bi.von dem 1877 dla Erforschung der Vilümino ausgegangen war, synt.^e-tisch herzustellen? Eine Großtat deutscher Forschung 3AYER ARZNEIMITTEL rlcliHfl vcriorqenl Niehl v«r-J klililnrni Mil TCSÜGE b*-h«nctclle Brjnr'./undcn Hll-dtn rajcli cinrn Ssl-.orl, unicr dtm dat ■«rülirl« Gew«!j« ichnall ak'theiil. So wird elt Ungarar ArbaiUaustoIl vir-mlacJnn. Pa» Itl Keule wich-li-'' - r NSVi i-Äv* Guter Rnt ■Uir Hündcrcini^uni». Nach schmutzigen Arbeiten Schuhputzon, Herd und Ofenreiniren, Kartoffelschälen usw., nimmt man zum Händereinigen ATA entweder ollein — oder mit twos Seife. Seifei Hergestellt in den Persil-Werk#>n. öeiJ stet» iu/lbchutzhereit Seite 4 ♦ Nr. 272 ♦ Donnerstft ?■*?. SeptrmVcr 1944 MARBURGER ZEITUNG Ewifjes Band der Gemc«nsch'»It »Wa« qilt PS in m Kriofip? Gilt (*, WM es (T«^qoIten h.it sonst ''n den Kriegen. die qt^führt worden eiiiri, auf dem Gebiet der unormprtldien Weit? Gilt es, eine Provinz dhziitrpfen, rinen Anspruch fltiß'/ufprh'en oc'er einfi Srhuldfordprunq qeUend zu m.ichen, r-der 'filt rs sons' irgend etw ts, dxis n^( h drm Vv orte de« Geldf« auf>zTimp.s«>n ist, heute b'-sncsen, morqon aufqfvi ^bon und tih'^rmorqtin yneini*< h dt q It tleren Wurzeln tausendi«;tiq, einer Fiche q!p:rh in den Blöden der 7ü:t rinqrei'on! deren Wipfel, Tuqcnd iind Slttl chki^ t überschattend. an den «•Ihernen S.^um der Wolken rührt. Eine Gerne n^fh.ift qilt es, die den Leibnir und f^utenNerq qe-boren hat; in welcher ein Guerirke den Luftkreis woa, Tfirhirrhniifien den Gl;:n7 der Sonno hinkte und Kepnler der Cie-stime Btihn ver/e'rhnetej e ne Gf'mein-«chaft, die qrnfie Namen v/ie der Len? Blumen aufzuwefien hat; die d^^n Ilntlnn UTvd Sickinqen. Luther u^d Melanrh^hon. Joeeph und Friedrich auferzoq; in welcher D'irer und Cran^rh qeleht und Klonstork q'^simqen bat. Eine Gemein*;"hrTft , mithin qilt es. deren Dasein keinV> ('eut- I «che Brust überleben, und die nur mit i Blut, vor dem d'e Sonne verdunkelt, zu Grabe gebracht werden soll.« Heinrich von Kleist Glückwunsch des Gan'c'lers Gymnasialditektor i. R. Dr. Karl Srhö-binger beqinq am 26. September in Giiiz seinen 80. GeburtistiKi. PartejTeno^se Dr. Karl S'^höbinqer ist in Frohnle-iten geboren und befand s;ch seit .1028 im Ruhestand. Im Uertwt 1941 mek'ete er «irh freiwillig zum Krief)seins.alz und stellte eein vieles Wit^sen bis zum Ende dee cib-gelauienen Schul jcihrc« wieder in den Dienst der höheren Schule. Gauleiter Uiberreither übermittelte dem .Jubilar auch im Namen ()<>« Reich^:miiiisler«; f'ir Wissenschaft, Er-^iehunq und Volksbildung ein Glückwiintirlifichreiben. ★ ^f-OberJ(lhrer Dr, Sammern-PranUe-negg gefallen. An der Siidfront fiel Oberführor und Generalmi«jor der Wif-fen-^j Dr. Sammern-Frankenecjfj für Führer und Volk im Alter von -17 .fahren. — Dr. Samniern-Frankenegq stnmmtG aus Ried im Innkrcis, war Rerhls.'in^valt in Wels, f^-Staiidartenfü!irer in Linz un{l seit 1940 ^^-Abschnittskommandi'ur in Würzburg. Todesfälle. In Kleinsonntaq vorschied die Private Maria Prelz, geb. Miinesinik au--; rlf-r PoberscherslraRe wurde in einer Slatiion von einem ankommendem Zuge anqef.ih-ru.ic es m L'nte. rtiH ve ter. Immer witider we'flen tiot/ jüei hwie-rigke len neue Lü ni.ch'un<)en ucs. halfen, die d r V '"..sq' nit in h dt zugute kom-rn,>n. Besonders hi;. > or/uhtl "t s n hier-be die h'>,-.;alen E n- rhtunnen, de der fichaff'- nd'^'i Fr.iu utis sechsten Krieqs-jah es an se ncr Aufbau irbsit uribeirib.ir weder. .So konnte am 23. Sf'p'prnbnr der zweite Diue-kinderq- itfn cler G -inelnde A'Ier-he i; In den nächsten Tagen wird hier reauarbeit stolz sein. .Ji V* l.l vs.-.! Am 2 Oktober dieser, J.ihres worden die [Jhr"n, die 7ur Z-^it auf druit^r-he .Sfimm.''r/oit r rjenoTit, d h. um eine S'vn-fle vorqosti lit n«h"n, v/'f der um HO Minuten zurückgedreht. Dos lir. en»"t, da fl et-e Zutürk-itcliunq n.irbff. rif ichirhl, den Gewinn vn.i einer Stunf'e ko-^tb.iren •Schlafw, es bedeutet aU' h, d 'R rier Znslan^l der ^>nonm!'en" pi l*'''! uron ü-sf'hr^n Zelt wiederhertf-sUdlt w :d. Wie w!( ht q so eine Nenn ei iing ist, lüßl s rh eimecsen, wenn mau bndf^nkt, ( Hh« Erdkugel in 360 Länriivigrade f'inqet(.lt ist, de cn jed-T eine Zeilfl (fc:enz von vier Minute II gogeniiber d'^n n 'fhstlol-geiiden aufweist. Sollte also eine Uhr »richtig gehen, d. h. sollte sie r! e ab-solnt richtige Zeit de« Ortes aiificijcn, in dem sie sich qeraf'e bef.'iiule, so müite filo um ^o viel mehr »vorrttben r.ls der Ort .sich östlich und um -so viel mclvr »zurür-kM'.' ben (, als d?r Ort eich weillich vom .Wull-Me:idian befände. Jeder Ort hat a'so Ortszeit. Eist n ich E''nf'ih»'unq d.^r milteleuro-päisc)>en Ze t (die eino nründung der damaligen Königlich-Preuf^s'-lien Esen-hi;hnverwii!tmig au» dem J,. h'e Iti'i'l ist; zei(jl die Uhr, die z. IV in dem auf dem si'fhsiGn 'i'-fllrh'"n I inff-igi.vi qeleo"-neu .Aarheri die gleiche Zeit ctn.'fiint w e nie 'n Tüsit (das auf dem 22, Vier dian östl. Länge liealj d.e »wiil;lich'< richlitje Ze't an, ol)wnhl sie nach m NuH-Meiitli m liebten, mit der Ortszeit. Alles andere nd Zeit-konstruUtionen, w.e etwa d e osliMiropäi- der Sommerzeit sehe Zeit, die der m tteleuropäischen um eine Stunf'e voraus ist. So kommen wir nun in der zweiten Morge.nstimde des 2. Oh''o'->et wieder in »dais alte Gele'se« und worden unn in rt'oser Stunde freuen, un-f:'erem .Sriihf noch eine Länge zufügen zu köimen, baild aber hat unmerklich die Norm-il.-.e t d'p Hprrsch.'.ft über den Stundenweiser anget'-eten, bis im nächsten Fnihinhr d!t> Sommerzeit wieder zur Ablösung ^nlrift. Bei der Wiedereinführung der mittelen. i>}i.uschen Zeit (Normalzeit) um 2. Oktober 1'^144 werden a'so diie Uhren von lauf 2 Uhr zurckqestrilt.- Dadurch ersehe nt die Stunde von 2 b's 3 Uhr dop-i pcli. Zur Unterscheidung wird diie erste I Stuivdo mit 2 A,')0 -- 2 A 59 und die zweite mtd 2 B 00 — 2 B 59 bezeichnet. fm Eisenl.)ahMverkehr wirkt sifh die Um^ilollung üo aus, daß die Züge, die zum 1 Oktober iiibfahrrn und in den Mor.gen-sluiuien des 2. Oktober ankommen, eine Slui.de mehr zur Veriüffung hüben. Um die Au'st^'llung be-son.lerer F.ihipJ'ine zu vermeiden, werden hei der D(.>utschen Rf'f htb.Thn alle iNaciitzüge auf einem Bilirhof, t r-n S''e in der Zeit von 2 A iKl 1 b s 2 B 00 ainlaufcn ,e.ne Stimde zurück-geluiken. Dadurch wird erreicht, d.iß d r«e Züge auf allen Bahnhöfen, d e s e nach dem Fahiplan vor 2 Uhr und nach 3 Ulir berühren, -eritf'prechend dem Fahrplan ankommen und abfahren. Be.i den zw .^-hen 2 Uhr und 3 Uhr ablahienden Zügen muß sich der Reisende grundsätzlich aut die SLuiule 2 A einstellen. Er kann dann niemals seinen Zug versäumen. sondern muß im ungunsligeten Falle eine Stunde warteu. einer Handgranate hantierte der 47jäh-rige Reichsbi'hiu'r Jakob Tnplak aus der Windünauer^'-itraße 18, wob»v diirsellje .'ur Explos'on kam. Toplak erlitt eine Scua-delverletzum.}. — Die Verunglückten wurden in« Marburger Gaukrankenhaus eingebracht. Poslleitzahl auf den Pü!{«'ten. Die Post-i leity.iKl aul f'rn PrHit^ionduagen beschleu-' n;nt di'^ren Beförderung unil hilft der Deutschen Reich6;|>ost du ch Personaler-' tparn nso be ihn iu tolaleu Krie(|sein-salz. l'm dii'.-; auch im Paketbeiörde-nnig'sdienst zu erreichen, ist es not-' wendig, die Pi>stleit/ahl auf den Paketen ; 4 bis 5 cm uioil unc besondois dv.uilich ! — am br\4en mit di.uUlciii Färbst It — j anzuqeben Dann kann ?iie in den Pack-k.'mmern gut gelesen werden. Lieber gefan als bei d^n [jinr'sts i ff-PK. In der Nähe eines Stützpunktes | der Deutschen Poli/ei m Bosnien eteille ; einen anglo-ameiikanischen 1 erroiho.ii-ber sein Geschick. Mit einer dickcti Rauchfahne stützte er in d:e Tiefe, die Besatzung versuchte sich durch Fall-schiimsprung zu retten Das sofort eingesetzte Jaqdkommando " der deutschen Krätte konnte tünf der acht Besatzungsmitglieder les'nehmen, ■während die rpstl'chen von do'i B^ndiV ten in die Bercfo ((est hiepp ut)ri so di m deutschen Zugriff enlqiugoTi Wie g oß aber war die UlicVraschuriq am S ütz-punkt, als nach einigen lagen ein stämmiger Amerikaner zwar erschöpft doch vergnügt läch(d;irl, s'ch dem voril'.Ts en deutschen Pristen stellte und so'n«' Pistole übergab. Dieser Am'-i kaner war der Flugzeuqführer des at)q"stü'zti n Bombeis. Der Wind hatte seinen F.ill-schiim in das Band-ngebiet getrafiei-. Fr wurde vi n der. Ba'ulilen in 'hr Lag^t ((e-bracht Alf; er aber das Lei)eii im H.jn-denhaulen gest h.-n h-itte, vorgi:iq ihm die Lust, als »Freih'^'itskampter« nun in Brnsnien in den Reihön der Bai.diten m t-'ziilun. Schnell wai sein Entschluß oe-faßt. Bei der ersten Gel^^gerhoit brannte er durch urd schbiq s'ch srhlech' u d recht durch die bosni<^che H rqweP, bis er die deutschen Linien orreicht hatte. Liebei dcutsclier Gefangeniu als >>Frei-hei!<,V'ärnrror", meinte er und m t einer wertwerfenden Hnn(tbeH''»qunq bea"tw'ir-te'e er d e Frage nach st-bv n Cil"b-i's-sen bei d. n Bandit'm D wiiren k".ne Solflaten, urd ein Sie Brücke zum Kriegs-gciächehen S'hlagt ein Artikel des H«upt-mr^nus Ritter von Schramm »Ins sechste Kriegs|ahr«. Ein Unterhaltungsteil und düs von unseren Feldgrauen immer Wieder begehrte Kapitel »Was leder von euch wissen muß« ieilet über zu dem heiimat-Iichen Sportteil und zu (ien Nachtichlen aus dem Allgäu, Und? »Nur den 1 lumor nie ht verlierenl« Dafür sorgt ergiebig d e letzte Se.te der Soldatenze tung. dar Nor-b(ut .leqlilsch, wie immer, die erlesene Fotm gegel>en hat. R. Kratzert An alle Kulturschaffenden Nacli der vierten Verordnung über die Meldung vcvn Männern und Frauen für Ai.fgaben der Reichsverteidigung vom 29. August 1944 hatteji sich alle dein Ein-ze'ikarnmern der Roichskulturkamm^r angehörenden Männer und Frauen sowie alle sonstige Personen, d e durch d'e Einschränkung de« deutscbeji Kulturlebens von ihrer bisherigen Berufstätigkeit fic gestellt worden sind, bi«i zum 15. Sep-l&mber 1!144 bei dem für ihien Wohnort zustärrl gen Arbeitsamt ohne besonderen Aul ruf .Ml inelc'en. Haben die Moide-pllirh! gen keinen Wohnort, so müssen sie sich bei dr^n für ihren letzten Auf-enthaltiorl zustandioen .A^ibeitsomt mel- den. Von der Meldung sind die zur Wehrmacht, zur Polizei und zum Reichs-arbeitsdiensl Einberufenen befreit. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz weist darauf hin, r'aß alle nach rJiieser Verordnung in Frage kom-mandeii Personen, die ihrer Moidepflicht norh nicht nachgekommen sirid, s ch ohne besondere Aufforderung sofort bei dem für sie /.uständJgen Arbeits-nmt zu melc'en Herben. Für die Meldung ist p'n Vordruck zu benutzen, der hciim Arbf!ilsa,mt erhältlich i iet. Das Aibe't>?a7nt kann von den Melde- : p^Vicht'gen d''^ Meidimg und das porsün-liche E'flcheinen c'urch Zwangsgeld er- ' zwingen. ] Neue Raurh«rkr»rtcn 1 Während für die 67, Zuteilnngsperiode (bis einschlie'Mich 15. Oktober) noch die a'tcTi Rü^icherkarten ihre Gültigkeit haben, wird im Zu>.ge der Veremfachung dos g(;>samt''n Hf^uMskarienv/esens sowie 'm Hitiblick auf de Herabsetzung ('er Ver-eorgunassät/e von der GM Zuteilinn.sne-rioc e .in !!(i. O''tobrr) d'e Lauf''eit d^r j Ri uchAükrt'rte auf 1R Wochen, also vier i ZuteilunqsperKHlen, .iUi.Tuedehnt. iiei d'-'r j neuen F^aiit he/kte S'ind dcr HiUienvpler vom DotTalsrh gR-storben. Im hohen Alter von 93 Jahren ist im G iidirflinkenh UV'; Klarf,,nfurf der langjährige Hüttenwart des Dobrats^h-Hai!r>es, Josef Horner, gestorben. Der Hüttf-nwirt wtr eine in d' n louristen-ViHsen '•''gemein bey-innte und ne sch'^tzte Persönlichkeit, deren Name im Gel ächtnZ'ihllf.-ser B^rgtreiinde vveder-leben wird Auf der Reichsstraße Vlarbu g Graz bei Puntigam ereignete sich am 6. Juni die-s'« Jahri^ ein schwerer Veik'his-utifall dem e>in junges Menschenlp^'en /um Opfer fiel. Ferner gaii es enien 1 eicht-uiid '^linen Schwe' verletzlen. Das UnglTu k wurde dadurch heibe'neführl, d-^ß der Lenker, der damals 19 .lihre alte Er i h Dvobnitsch aus Rann, auf der F.ibrt von Rfirbsbundes Deutsche Familie, Graz, Lan-^h >us, Herf^enf-isse« fnicht nach Dresden A 1) zu richten sind. TTV; wacht d'e Lel)ensmittPlpoUzel. Auf Anorrlpung r'es Gauleiters von Ober-dnn.Tu wurde die E nri-^htunq der Lebens-miftelk'^ntrone, wia s'e 'n Linz schon bisher durch d^as Markt"mt der Gauhaupt-'■♦adt g'^handhabl wnrdn, für da« gan^e G^-nue'^iet "inqelührt. Es h,in'''elt sich in d''r '^ iiin'''.T^he vm die K"ntro'1e der Grist'^tnMen, ,d-'mit di'e Bevölkerung, die im Gn/:tbaiif:r> 711 ess-"n nenöt'gt ist, tat-isä'"hlirh auch di'« Nährwerte erhält, die ib- auf G'urd ''er Loben«rnittelkarte zustehen, Von aVen ^ and'^'itnn des Gaues wurr'en neeinnpl'^ Pei^-sönlichVeiten a\if-nii 1 Ml ri.-'nem ' ebensmittel-nol'ze'kiirs nach I.inz hen.ifen wurden. Der Ot)erbi":re'>rinp'«ter der Gauhaupt- /.-•n-l' r ■ r"-irFnp»r> dO'l K'KS. .Tat-« elpeni F'pbrerh'^r. Der we- qen verschiedfner F'nbnirhdi«bR'.Ähl» ga- s.i li'i' Ni-l nKii R jjarsky wurde von e nem Landwarhtmann in der O tschaft Gs'al'e borgen bei Admont ausfindig gern :••■1'' urr' (ifslell! !n 'einem g'instinen A iic^itiVck entwich der Verbrecher, sprang in die Fnns wurde von den Fluten abtietr''efien. konn'" aber später am ,Tfi-,rpn l'frr die Flucht fortsetzen, pine-'i .Aiilnebnf von LandwachtmMnnp'n I und G^ndarme iebeamten gelang es jedoch d'^n AusreiRor neuerdings zu stpl-'en, fes'''unt>hmen lind in das Gefängn's e'nzu'ef'^rn und I (inri Mnhrenl'erq. in der Zeit vom 20. Au-gurtt bis 24 "ientember. wurden hier zweii Kinder qebo.on Dfn Bund fürs Lehen g-ngrn o n Aurpiv t Prot. Unterfeis'ng 24, in t Rosalia Ladinik, Rottenberg, sowie Ludwig Ktvsiak, Hevligenoich, mit Vero-n ka licidner von hier. Eis staiben im ho-I hon Alter von ÖO Jahren Theresia Rep-nik, ferner Roman Hölbling, 76 Jahre alt, Katharina Ninaus, 74 Jahre alt. Anderburg. Auf dem Felde der Ehre blieb Niaitin Matschkoschek, 21 Jahre alt, .Albjn S uka, 21 Jahre alt, Anton Je-seuck, 21 Jahre alt. IZs starben Franz Swet, 73 Jahre alt, Josef Gaber, 69 Jahre alt, Alcis luchtar, 37 Jahre slL — Ein j Knabe wurde geboren. Tiiift'r-RrmerbHd. Das hirsige Standesamt meidet für d'e Zeit vom 5. bis 17. September sechs Geburten. Die Ehe gingen ein Josef Malenschek aus Villach nrt Anna Antonie tiranker aus Tüffer. j Es starben There-jia Golob, 81 Jahre alt, .luhanna Knes, 56 Jahre alt and Johann ■ Sagoschan, 46 Jahre alt. Die Mädchen 33 .in der Au ROMAN VON 8 M MUN GENAST Nactidrucksreciit: Wilhelm Heyne Verlag in Dresden Und während das Bahnchen heftig polternd talaufwärts stumpfte, darhie Ste fflpie häufig au die Unl'erluiltiin(i um die Unverbrüchlchkeit eines Wortes. Das Bähnchen arbeitete s.ch tleißig durch den liebfn, alten Wald, iiber Bruck<'u und Hänge zur Hochebeuo h'naiif. — Bauersfrauen, ILinrlwcrkor, Arbeiter u \d EU-amto füllten die Abteile und schwatzten. Stefanie saß am F-'iister und tip.ihte ins Land. Schlösser schimmelten auf lichten Höhen, Wälder dunk»*llen lu «wrhattigen Tälern. Und dann fuhr d 's Hähnchen mit erstaunl chcfr Ges( hwm-digkeit auf der Eb:i dir» G is'i! herb^'st: in^Mi. Auf der St.itien Wnld''nl-urq herrscht'.^ slürm s'ber Veihi'hr Zügi' k nieu u>ul ginf)e'i, d 0 Ro'rioiiden iliäTHften s'ch eilig zu den Wcuien, t:in Trarirnortzug stand auf einiMii Nelienqles, und als der llcil-bronner Ziid abTuhr, rief '"s au- uucez^iM-ten Sold'itenkeb'"n zu den B.ihnste'ncn herüber, es äi'ig und dudulle, urid plötzlich gr flen alle d.is«ei!ie Lied 'uf, uiul da war e«, als ob sich e br lusen-ie Wf>ge iiner den ßihnhof letj'e IX'r gaiMC Tfari-spoit/U(( «King dos alte S ■h'>'[elFche L i'd tnit dem iaiu beenden Kehrreim Jel.-t reicht mir S! b und Oidenskloid der lahreuden Scholan-n, ich w II /ur guten Soninu iszeit ins Land der Franken fahrrnl S'e s'.iiigcn immc machtvoller unen. Vor denn Hotel zur Rast standen gesattelte Pferde und zahlreiche Kübelwt<<)en. Ein Stab mochte sein Quartier hier aufgeschlagen haben. Uniformen, nichts als Uniformenl Stefanie Ulh wurde vom Wirt persönlich empfangen. Er erklaiLe ahr, daß &r nur mit äußerster Mühe ihr Zimmor habe freihalten können. Die Quartiermacher hätten es unbo»-dingt haben wollen. »Seit gestern nachmittag ;ät die Hölle los, Fräulein LUh. Ununterbrochen läutet das Telephon, ungezählte Schaulustige möchten h er übernachten, s'ch den E nzug der Truppen ansehen und den Manöverball mitmachen.« Stefanie erfuhr, d^aß die Truppen erst gegen Abend in Hall eintreffen sollten. Die meisten würden von Hessental her kommen und vor dern Rathaus, tiegen-über der großartigen Freitreppe der Michaelskirche, an ihrem General Vorbeimarsch'eren. Alle Häuser waren beflaggt. Der Wirt führte Stefanie Uth auf ihr Zimmer, dias auf rief Straßenseite des obersten Stockwerks lag. Es besaß zwei kleine Fenster mit Blumen, durch die man gerade noch zum Platz vor dem Rathaus hinauf6t;hen konnte. Während der Wirt d'e Tür b'nter sich schloß, rollte es wie ferner Kanonendonner über die Dächer. Stefanie setzte den kleinen schwarzen Lackkoffer ab und stürzte ans Fenster. Es war natürlich nichts zu sehen. Im Geiste «ah sie Michae.1 Krüger auf glühender Landstraße marschieren, über Wiesen und Hügel stünnen, in kühlen Wäldchen in Deckung liegen. Sie trat ins Zimmer zurück Es hatte em« bl'augeblümle Tapete, weiße Gardinen und roto Geranien vor den Fenstern. Ein schwul7i>liBue« Sola «Land vor einem ovalen Tisch mit weißer Decke. Ein gold-tjorahmter Spit>gel hing über der Wasch-kf)mmode. Sie packte ihr Köfferchen aus, röuinie alles .n den Schrank ein and ver-l'cß mit dem leeren Köfterchen das Hotel. um versch.eiiene Einkäufe vorzuneh-jneti. Mittags saß sie zwischen Offizieren im Speisesaal. Nach dem Essen starb die Stadt nahezu aus. Soldaten und Offiziere verschwanden in Richtung der Comburg. Gegen fünf Uhr hörte man nahen Kanonendonner und bald darauf Masch'nen-guwehrgeknatter. Dann erschienen Flieger über Hall, hier und da, wenn sie für kurze Zeit verschwanden, hörte man lebhaftes Schützenfeuer, und plötzlich hallton 'n weiter Runde Trompetentiignale. Stofanie war auf die Straße nach He«-sc-ntal gewamlert, Sie war schwarz von Menschen, und aus allen Himmelsrichtungen waren Autos und Waqen angelangt. Nun, nach den Trompeteusignalen, fluteten die Menschen in die Stadt hinein. Alle Bürgersteigo und Fenster, alle M