Deutsche Wacht (Irüker „GMer Zeitung"). •rMttal |el«i Srnnurfta« k«»«la, ncritnl »n» fallet für IM« ntl ZusteU»»g in« Ha»> «on-lUch tt. —.66, MrtUIWna fU 1.6«, talbliWg I. fi. •»—. mit $oB»c*1ro»iiiij oi«ticiia(rt| L I.W, |a!liätrt| (L i.to, gomtntij fl. «.to. t)tt «ttjel« ftssnut T tt. Sufratt ttacO Tarif; bei üftcrai wie»rrhol»nzni -»Nlnrchent«! Jtafcit!. Halmdttf neh«e» Onlcntt fit uns« »toll «flt dr»,»r,»»t» fcu«ennK#>i'»a™ M 9s- «U tullonfr« »». Mttwll*« g. Mmiatltntl«! Hnrnl«. «. €meAflaiikt« kl «rtocltun U,Iich> mü «u«»»tzm« ttlgiua Mtlofrrt. — fRen«lcri#tt werden iridt ivriltuffiOtt. — Anonyme ästtntaaee» »ich! deiü^stchiiget. Nr. 48. Cilli, Sonntag, den 15. Juni 1884. IX. Jahrgang. Pie ^andtagswahlen. In ungefähr einem Monate finden die LandtagSwahlen statt, und zwar wählen am 15. Juli die Landgemeinden und am 17. Juli die Städte und Märkte. Die Wahlbetheiligung wirb diesmal, begünstigt durch die neue Wahl-ordnung, eine überaus lebhafte werden. Die luuional-clerikale Partei wird ihren ganzen Heer-baim. darunter auch ihre „ehrlichen Deutschen" die bis heute nicht wissen, welcher Nationalität fi« angehören. ins Treffen schicken; sie wird a»ch mit bekannter Unverfrorenheit dort, wo si« nicht die geringsten Chancen eines ReussirenS hat, ihre Kandidaten aufzustellen uud alle Hebel m Bewegung setzen, weniqstenS nennenSwerthe Minoritäten zu erzielen. Die PosojilnicaS werden mit ganz besonderem Hochdrucke functioniren und zeigen, daß nicht das Interesse für die Lage ter ländlichen Grundbesitzer, sondern politische Erwägungen neben einer tüchtigen Portion von Eigennutz sie ins Leben riefen. Pfarrhöfe und Eitalnicas werden das ihrige thun und mit aller Energie für Männer eintreten, die dem nationalen Moloch ohne Ueberlegung Opfer zu bringen bereit sind. Ist schon in ruhigen Zeit-lausten die Wahlbewekuug in einem gemischtsprachigen Landestheile eine äußerst lebhafte, um wie viel lebhafter muß dieselbe erst werden, wenn stürmische Tage die Gegensätze vollends tmfalten und der politische Contrast sich mit dem nationalen Fanatismus verbindet. Und wer wollte heute, nach fünfjährigen Ver-söhnungSexperimenten, es in Abrede stel-Im, daß beide Parteien des steirischen Unterlandes sich in einer Weise gegenüberstehen, die jede Verständigung, jedes Zusammengehe» illusorisch macht. Wenn auch das Gros der Landbevölkerung sich blutwenig um die poli-tischen Tagesfragen kümmert und im Schweiße des Angesichtes seine tiefverschuldete Scholle Die Augen unserer Kinder. Daß die immer mehr und mehr überhand-nehmende Kurzsichtigkeit der Menschen fast ein-zig und allein den Schulen zugeschrieben wer-den muß. ist leider eine nicht wegzuleugnende Thatsache, denn die Anzahl jener, welche von Geburt aus kurzsichtig sind, ist verschwindend klein im Verhältniß zu denen, bei welchen solche Beschwerden sich erst während der Schulzeit ein-stellen. Von zehntausend Kindern, welche Dr. Cohn in Breslau während des Winterhalbjah-k£ 1805/öC in Bezug auf ihr Sehvermögen untersuchte, erwie» der volle zehnte Theil sich als lurzfichtig. DieS waren jedoch meistens Besucher von Elementarschulen, denn durch ältere Beobachtung sowohl, wie auch zahlreiche neuere ist es erwiesen, daß dieser Procentsatz in den Mittelschulen, und namentlich den Gymnasien, sehr erheblich überschritten wird und außerdem mit der Höhe der Classen in gleichem Fort-schritt steigt. Kein Wunder dann, daß wir un-sere Hochschüler zur Hälfte fast mit Brillen oder „Kneifern" bewaffnet sehen. Die traurige Thatsache steht also fest, daß die Kurzsichtigkeit unserer Schuljugend in einer fortwährenden Zunahme begriffen ist, und eben-so, daß dieses Uebel in immer gefährlicheren und bedenklicheren Formen auftritt, fo daß die pflügt, fo ist es doch zu leichtgläubig, um den Verheißungen jener Streber, die ihm für die Zukunft eine glückliche, sorgenfreie Zeit vor-lügen nnd ihm von einem mühelosen Erwerbe vorfaseln, — nicht zu trauen. I« geringer die Einsicht eines Menschen, desto größer sind auch seine Hoffnungen, desto leichter ist er auch der Verführung und der Ausbeulung zugänglich. Wie im Einzelnen, so steht eS auch im Gan-zen. Je tiefer die CuUurstufe eines Volkes, desto größer sind seine Luftschlösser, desto küh-ner seine Illusionen. Dem nationalen Chau-viniSmuS der heutigen Tage liegt eine gewaltige Dosis socialistischen Verlangens zu Grunde. Nicht reine Liebe zur Muttersprache, sondern das Bestreben letzter? zu fructisiciren und mit ihr Würden und Stellen zu erlangen, bildet das leitende Princip. Ob der Landmann das wendische Kauderwelsch des steirischen Unter-landes oder die gekünstelte serbo>croatische Schrift-spräche spricht, ist den Wortführern ziemlich egal. Sie brauchen ein Monopol, das jede Concurrenz bei der Stellenjägerei ausschließt. Und wenn wir auf die Anfänge der slovenischen Bestrebungen zurückblicken, so sehen wir, daß bereits zu Beginn der Fünfzigerjahre selbst ein Kirchensürst dem Landvolke ein goldenes Zeit-alter, in dem jeder Bauer sei» Huhn im Topfe haben werde, in AnSsicht stellte, wenn es in nationaler Beziehung sich aufraffe. Da nun der Clerus in Untersteiermark größtentheils der Landbevölkerung entstammt, so ist es erklärlich, daß er, um die sociale Lage der Bauern zu verbessern, dem Winke deS ge° dachten Kirchenfürsten folgte. Die Abneigung gegen alles Deutsche verwandelte sich aber mit der Zeit in einen offenkundigen Haß, und be-vor drei Decennien verstrichen waren, hatt« dieser Haß eine Höhe erreicht, die keine friedliche Aussicht mehr gestattet. ObScure Männer, söge-nannte verkannte Genies, die unter normalen äußerst ernste Besorgniß einer Vererbung auf spätere Geschlechter platzgreift. Ebenso er-scheint aber auch erwiesen, daß die Methode des heutigen Unterrichts, und zwar der Elemen-tar- wie der Mittelschulen, die Hauptschuld an diesem Unglück trägt. Wie nun einem solchen schreckenerregenden Zustande ein Ende bereitet werden könnte, das ist deutlich ausgesprochen in einem unS vorliegenden Schriftstück: dem Gutachten einer Sachverständigen-Commission, welche von der Regierung des Reichslandes Elsaß-Lothringen in jüngster Zeit einberufen ward, sich über verschiedene dringend gewordene Fragen der Schulreform zu äußern. Unstreitig erscheint als der wichtigste der in Frage kommenden Punkte die Beleuchtung der Schulzimmer. Die Commission fordert da, daß das Licht von zwei Seiten eindringen kann, und zwar von rechts und von links also dop-pelte Fensterreihen ; jedes Feuster soll mit einem grauen oder blauen Rollvorhang versehen sein, um sowohl directes, allzu grelles Sonnenlicht wie auch namentlich den schädlichen Widerschein der gegenüberliegenden Gebäude abzuhalten; bei letzteren soll man außerdem dahin streben daß die Besitzer sie möglichst mit einem dnnk« len Anstrich versehen. Die leider nicht ganz zu entbehrende künstliche Beleuchtung darf nur durch Gasflammen erfolgen, die aber nicht, wie Verhältnissen unbemerkt geblieben wären, die in politischer Beziehung nicht daS Atom einer Ueberzeugung besitzen, schlössen sich sofort "det nationalen Strömung an. Sie fraternisirten mit dem Clerus, weil sie dessen Einfluß auf das Landvolk kannten, weil sie wußten, daß sie nur mit Hilfe desselben beim Landvolke eine gewisse Geltung erlangen könnten. — Wir kennen einen slovenischen Abgeordneten, der sich im Freundeskreise wiederholt über die Komödie, die er dem CleruS vorspielen muß, lustig machte, der sogar, wenn er mit Auguren seiner Sorte ver-kehrt, den Atheisten hervorkehrt, — im geeigneten Momente jedoch nicht ansteht mit frommen Augenverdrehen über die heutigen Sittenverderb-niß der Liberalen, denen auch er als einstiger Juugslovene angehörte, zu jammern und zu raisonieren. Der Mann ist keine Abart, sondern eine Species, zu der mehr oder weniger alle gehören, welche verworrene Verhältnisse auf die Bilvfläche warfen. Die nun kommenden Wahlen werden auf Seite unserer Gegner so manche Streber« bloßlegen. So wird unS bereits anS Marburg mit-getheilt, daß für den Landgemeinden-Bezirk Cilli der biSherigeAbgeordnete, ProfessorAolgar, fallen gelassen werden soll und an seiner Stelle ein bekannter Volksmann, candidirt wird der nach eigenem Ausspruche darum keine Hopsenanlagen macht, weil er die Ueberzeugung hat, die Land-wirthe werden sich dabei verblutet«, und er bei ex'cntiven Versteigerungen solche Anlagen viel billiger erhalten können. — Also einer der wenigen Abgeordneten, dessen nationale Ehr-lichkeit außer jedem Zweifel steht, muß einen notorischen Agitator den Platz räumen. So will es der nationale Areopag, der seit Iah-ren die Massen bearbeitete und hetzte, der den Sinn für Gesetzlichkeit unterwühlte, der den Samen unerreichbarer Hoffnungen ausstreute und überall Unzufriedenheit entfesselte. jetzt so häusig, frei brennen, sondern mit Cy-lindem und reflectirenden Schirmen auSgestat-tete Rundbrenner sein sollen. Sie wären, zwei Flammen, je für vier Kinder, ein Meter hoch über den Köpfen der letzteren in Doppelreihen anzubringen. (Noch besser als Gasflammen werden elektrische Glühlampen dem Zwecke ent-sprechen. Anm. der Red.) Daß aber außerdem noch dahin getrachtet werden muß, daß mög-lichst in den Abendstunden Unterricht nur in solchen Gegenständen ertheilt werde, bei denen die Sehorgane der Schüler wenig oder gar nicht angestrengt werden, versteht sich von selbst. Da die Anstrengung des AugeS beim Lesen, besonders wenn solches längere Zeit hindurch ohne Unterbrechung stattfindet, eine sehr bedeutende ist uud mit alS eine der Hauptursachen der grassireuden Kurzsichtigkeit aufgefaßt werden muß, so verlangt die Com-Mission nicht nur genügend lange Pausen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden, son-dern vor allem auch eine thunlichste Umän« derung der jetzt gebräuchlichen Lehrmittel. So sollen die Buchstaben in den Lehrbüchern min-bestens 1'/, mm. hoch sein und ihre Entfer-nung unter einander wenigstens einen halben Millimeter, jene der einzelnen Zeilen aber 2'/, mm. ausmachen; auch darf die Zeilen-länge acht bis neun Centimeter nicht überstei- 2 Je ernster die Lage, je größer die Wirren sind, desto entschiedener wird anch unsere Par> tei in den Wahlact eingreifen. Ihre Aufgabe wird eS sein, die dunklen Pläne zu durchkreu-zen und alle Versuche, Zwietracht zu stiften, energisch abzuweisen, zur Wohlfahrt unserer schönen, ungetheilten Steiermark. * Die tapferen Älückjugsherzen des Krazer Kemeinderathes. (Eine wahre Comödic und nichts n>eitrr) Graz, 12. Juni. Wie sich die Leser vielleicht noch entsinnen, wurde vorigcS Jahr von Dr. Hiebler im Grazer Gemeinderathe an den Bürgermeister Dr. Kienzl eine Interpellation betreff seiner Betheiligung an der FrohnleichnamSprocession gerichtet, dahin gehend, ob der Bürgermeister sich an dieser Procession in seiner amtlichen Stellung oder als Privatmann be-theilige. Dr. Kienzl erwiderte, daß er, nur dem bisherigen UsuS folgend, sich bisher allerdings in seiner Stellung als Bürgermeister an der Procession betheiligt habe, daß er jedoch, im Falle der Gemeinderath ihm eine andereWeisung geben würde, bereit wäre, sich derselben zu fügen. Das war nicht nur sehr klar, sondern auch correct gesprochen; diese Antwort befriedigte allgemein und umsomehr, als darin der leicht verständliche Wink zu lesen war, der Ge> meinderath mög« ihm eben eine andere Di-rective geben, der er sich dann unterordnen wolle. Da voriges Jahr diese Angelegenheit zu spät in Anregung gebracht worden war, um praktische folgen zu haben, so wurde Heuer mit einer Motivirung, der wir allerdings noch Einiges beizufügen hätten, von Dr. Hiebler der Antrag im Gemeinderathe eingebracht, d i e Gemeindevertretung habe sich s«r-nerhin an dieser Procession nicht zu betheiligen. Der Gemeinderath be--schloß fast einstimmig, diesen Antrag der ersten Section zuzuweisen, waS im Grunde, so we-nigstens deutete es, ganz Graz, so viel als die Annahme desselben bedeutete. Wir brauchen nicht erst zu constatiren, was eigentlich selbst-verständlich ist, daß dieser Antrag Dr. HieblerS, ein freimüthiges Wort zur rechten Zeit, der Gesinnung des freisinnigen, in allen öffentlichen Angelegenheiten maßgebe ndenThtileS der Grazer Bevölkerung durchaus entsprach. Und sieh' da! WaS geschah in der letzten Ge-meinderathssitzung am Dienstag? Der Bürger-meister hatte plötzlich gefunden, was er vor einem Jahre offenbar noch nicht gewußt, „daß ihm nach der Gemeinde-ordnung das Recht der Repräsentation nach Außen unbeschränkt gen. Der Forderung, daß das Papier fest ge-nug sei, die anderseitige Schrift nicht durch-scheinen zu lassen, schließen wir uns vollstän-dig an, und ebenfalls jener vielbestrittenen und mannigfach erörterten, daß für die Schulbücher ausschließlich lateinischer Druck gewählt werde. Die Agitation für allgemeine Einführung des letzteren stößt bekanntermaßen auf sehr starken und zahlreichen Widerspruch, und Gründe der Praxis, der Erziehung, Gründe geschichtlichen und national-patriotischen Inhalts werden für Beibehaltung unserer deutschen Schriftzeichen in das Feld geführt. Für eine Abwägung des Für und Gegen ist hier der Play nicht; aber das scheint uns unbestreitbar, daß vom Stand-punkte der Augenkunde aus der Druck mit lateinischen Lettern vorzuziehen sei, da die vor-herrschenden runden Linien und Striche und die weit geringere Anzahl der bei dieser Schrift unter und über die Zeile herausragenden Buchstaben sich den, Auge gefälliger präsentiren und daher auch leichter, schneller und bequemer zu lesen sind. Eine offene Frage däucht unS noch die von der gedachten Commission ent-schieden bejahte, ob das Papier der Lesebücher, Karten u. s. w. rein weiß sein soll; von verschiedenen Fachmännern wird diese Farbe be-kanntlich als zu grell verworfen, und für eine ..Deutsche W«cht." zustehe, und daß dieses Recht nur durch eine Abänderung der Ge-meindeordnung modificirt wer-den könne." Und die erste und zweite Section beantragte, da man darüber zu be-rathen „keine Zeit mehr gefunden hätte", den Antrag Dr. Hieblers zu „vertagen" — «in so bequemer, schöner Terminus!...... Wir gehen zum nächsten Punkt der TageSord- nung über .......... Und so ist denn der Bürgermeister heute ossiciell mit der Frohn-leichnamSprocession mitgegangen. ES herrscht nur eine Stimme unter dem liberale» Publicum, daß die von Dr. Hiebler angeregte Frage ein komisches, lächerliches Ende gefunden, auf das man durchaus nicht gefaßt war und nicht stolz sein darf. Zwar scheint eS auf den ersten Blick eine geringfügige Sache zu sein, ob der Bürgermeister nütthut oder nicht; hat aber doch seinen bedeutenden principiellen Hintergrund. Seit wann ist man denn im Ge-nieinderathe so fromm geworden — Dr. Hiebler natürlich ausgenommen. — daß man eine ka-tholische Gesinnung so offen und bei einem principiellen Anlasse zur Schau trägt? Hat man doch einen so scharfen Anlauf zur Richt-betheiligung genommen, und nun ein so merk-würdiger Rückzug! Wo laufen die ge-Heimen Fäden, die dies verursacht?? Wir zollen unserem Bürgermeister und den Gemeinderäthen in sonstigen Dingen eine zu hohe Achtung, al« daß wir jene bit-teren Bemerkungen laut werden lassen könnten, die eigentlich wohl am Platze wären und die uns so sehr in der Feder liegen. „Es geht mit unserem Gemeinderathe wie mit der „Verei-nigten Linken", sagte »tir ein werther Freund, mir das Wort aus dem Munde nehmend, „zu-erst einen tapferen Anlauf nehmen, schwungvoll drohen und protestiren, und dann--nun dann gefügig und diplomatisch nachgeben." Das sind die deutschen Thaten deS deutschen Michels! Das nennen sie „Nug sein", „vorsichtig handeln", „besonnen vorgehen", „nur nicht vor die Stirne stoßen", „keinen Scandal erregen", „sich's nicht verderben." Andere nehmen dies auch an-ders, wahrer, aber freilich auch gröber. Mag es also sein! Möge der Bürgermeister die erste und zweite Section deS Gemeinderathes und alle, die diese neueste Wendung herbeigeführt haben, sick ossiciell an der Procession betheiligen; wir beschaffen ihnen nötigenfalls die erforderlichen Rosenkränze dazu, Dr. Hiebler und meine We-nigkeit. DieS kann uns jedoch nicht von unserer Ueberzeugung abbringen, daß in einem i n t e r-consessionelen Staate der bisher stattyefundene Usus unstatthaft ist, daß diese religiöse Feierlichkeit überhaupt nur in die Kirche oder doch auf den Kirchplatz gehört, daß das o f f i c i e l l e C o m m a n d i r e n zu der-selben, wie eS bei den Gymnasiasten des Ersetzung derselben durch ein gelbliches oder sonst schwach gefärbtes Weiß eingetreten. Ein dritter, ebenfalls sehr berücksichtigenS-werther Punkt ist die Beschaffung und Con-struction der von der Schuljugend benutzten Bänke und Tische. In keiner Richtung begegnet man wohl so groben Verstößen gegen die ele-mentarsten Forderungen der Körperpflege wie inBetreff derSchulzinimer-Geräthschaften. Manche derselben kann man als wahr« Marter-Object« bezeichnen, und zweifelsohne ist ihnen ein sehr wesentlicher Einfluß auf die Augenverderbniß der Jugend beizumessen. Da es unerläßlich ist — oder scheint «S nur so ? — daß der Schüler zeitweise stehe, so ist der Zwischenraum zwischen Bank und Pult meist ein so bedeutender, daß beim Schreiben und Lesen das Kind eine höchst gesundheitswidrige Lagt einzunehmen gezwungen ist. Beim Schreiben niuß der Oberkörper auf die Aruu gestützt werden, die Brust wird weit nach vorn gedrückt, der Kopf dadurch unver-hältnißmäßig gesenkt und so di.' Augen dem Papier viel zu nahe gebracht. Während des Lesens andererseits stützt der Schüler den Kopf, da dieser, weit nach vor gestreckt, ein?s Haltes bedarf, meist mit der linken Hand, dadurch aber wird das linke Auge dem Buche näher gebracht als das rechte und so eine wesentliche 1884 I. StaatSgstnmasiums (und nur bei diese»), bei» Militär ic. stattfindet, der religiösen Weihe bei Festes, di« wir den wahrhaft Gläubigen durch-auS nicht streitig machen wollen, unmöglich zuträglich sein kann und nur zur leeren, gedankt»-losen Staffage beiträgt; wie wir überhaupt der Ansicht der Schrift sind, daß man Gott im Geist« und in der Wahrheit a» b e t e n m ü s s e. So denkt gewiß die weitaus größte Majorität jener, die die tapferen Rück-zugsherzen in den Gemeinderath gewählt haben. Korrespondenzen. Friedau, 13. Juni. (Orig.-Corr.) sZu de» Landtagswahlen.Z Den Besprechung» einflußreicher Männer der Städt« und M^rkt» Gruppe Pettau, Friedau, Luttenberg, Rohitty zufolge, 'hat man sich, da Herr Ferd. Kada. unser bisheriger LandtagSadgeordneter, ant persönlichen und Gesundheitsrücksichten auf kein« Fall mehr zu candidiren erklärt ha», dahin ge-einigt, eine eventuelle Candidatur de» Hm, Dr. Äußerer, Grundbesitzers in Lichtenwald, leb-haft zu unterstützen. Wir begrüßen mit Freud« diesen Vorschlag, umsomehr, da die Verdient dieseS ManneS für das Deutfchthum in Hirte* steiermark genugsam bekannt sind, und die Be» tretung unserer Städte und Märkte gewiß keine» Bessern anvertraut werde« könnte. Bon der steiermärkisch-rroatischen Grenze, den 13. Juni 1884. sExcursionen groß-croatischer Flibustiers. — Reblaus.) Wir haben nicht mit Unrecht in unserer letzten Correspondenz auf die Gefahren, dieunt von jenseits der Grenz« durch di? Excursiona großcroatischer Faifeure in das innere Unter-steiermarkS drohen, hingewiesen, und glaub« ohne Wagniß auszusprechen, daß der „Tag von St. Georgen" zumeist von diesen, von den Zt. Mareiner Citalnica-Genossen protegirten Agit» toren vorbereitet wurde. Heute dehnen dieselben darunter ein sogenannter Kukuruzgraf, der als Soldat einen deutschen Amtsdiener in eine» Garnisonsorte Kärnthen'S den Arm durchhieb. und der b«reits gekennzeichnete existenzlose und nur durch die abfallenden Brosamen deS Erst» ren subsistenzfähige „ewige Jurist" ihre Ztrei-fungen biS Pöltschach aus und finden namenl-lich bei unserem CleruS offene Arme. — Mit Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen glaube« wir nochmals unsere warnende Stimme geg» diese gefahrdrohende Invasion zu erheb«» uni die Behörden auf das Treiben dieser großcro» tischen Parteigänger eindringlichst aufmerksam zu machen. Verbreitet doch die clerical« und nationale Coterie genug Zwietracht, warum sollen die steiermärkischen Unterländler noch?» den Einfällen dieser kroatischen Flibustier» beunruhigt werd«n, noch dazu von solchen Ele- Mehranstrengung deS einen Sehneros hervcr-gerufen, was die verderblichsten Rachwehea t» Gefolge haben muß. Aber auch wenn b«>de Arnie auf dein Pulte gekreuzt und die Auycit dann allerdings beide in gleicher Entfernung von der Schrift sind, werden sie doch, ähnlich wie beim Schreiben, dem Buche viel näher ge-bracht, als es nothwendig ist. Eine radiale Reform der Construction der Bänke und Vulte erscheint deninach als eine vollkommen berechtigte Forderung, und die Einführung solcher Geräth-schaften für jeden Schüler einzeln und zum Höher- wie Niederstellen, je nach der Körper-größe, sowie unter genauer Berücksichtigung dessen, was das Auge verlangt, kann den Schul-behörden nicht genug an das Herz gelegt werden. Ueberblicken wir die hier zusammengestellten Anforderungen, welchen die Schullocalitaten entsprechen sollen, so wird man zugefteh« müssen, daß von allen unseren heutigen 5chul-bauten und Schuleinrichtungen wohl kaum eine sie erfüllt. Andererseits muß auch hervorge-hoben werden, daß wohl viel, aber dennoch nichts Unmögliches verlangt wird und das Meiste der hier formulirten Anträge schon früher, von Varrentrapp beispielsweise, ausgesprochen wurde. Wir stehen der schlimmen Gefahr «iner zwar nur allmählichen, aber sicheren Entartung bei 1884 inenten, die selbst von ihren in diesem Punkte gar nicht so zart fühlenden eigenen Landsleuten — sorgfältig gemieden werden. — Beweis des-sen. daß anläßlich der vom Bischöfe vor circa Monatsfrist abgehaltenen Firmung in dem nahe der Grenze befindlichen Pfarrorte Felddorf der erwähnte „ewige Jurist" von seinen Eonpa-ttioren ordentlich ge—firmt wurde.—Die von der steiermärkischen Statthalterei angeordnete Durch-sorschung der Weingärten im Drachenburger Bezirke, rücksichtlich des Vorkommens der Reb-laus, ergab in den bereits begangenen Weingebirgen von Wind.-Landsberg, Sopotte, Vierstein mit Stadelberg ein negatives Resultat, was wir 5« Beruhigung der auswärtigen Besitzer von Weingärten in diesen Rieden uns mitzutheilen beeilen. Ganz anders sieht es allerdings in den Weingebirgen von Wisel aus, da hat die Reblaus gräßlich gewüthet und setzt ihr Zer-slöningswerk fort. Ungläubigen, oder solchen, die vähnen. nur durch Beten und Bittprocessionen di« Reblaus zu bannen, rathen wir di« einst blühenden und ertragreichen Weingärten von Sitttntorf und Birkdorf in der Gemeinde Wisell ju betrachten, wo nur die kahlen „Breiten" »och anzeigen, daß hier Weingärten standen, -und an der Slelle deS Rebensatzes Getreide, NaiS und Knollenfrüchte cultivirt werden. Wien, 13. Juni. (O. - C.) sZ u den Landtagswahlen.I Obwohl die Land-lagswahlbewegung sich erst im Beginne ihrer Entwicklung befindet, hat sie doch bereits nne Reihe interessanter Erscheinungen zu Tage gefördert. Vor Allem bedeutet die Vereinbarung -«lschcn der Verfassungspartei und der söge-unnlcn Mittelpartei des mährischen Groß-puadbesitzeS ein markantes Ereigniß von nicht p unterschätzender Wichtigkeit. Richt minder be-»eckenswnth ist der Wahlaufruf der deutschen Lertrauensmänner Mährens, den man ohne-»eiterS als interessantes Actenstück zur Geschichte d«§ Ministeriums Taaffe bezeichnen, dem man deshalb auch bleibenden Werth beimessen kann. V«ndtn wir aber unsere Blicke auch auf das gegnerische Lager. Dort spielt sich gegenwärtig ein Borgang ab. welcher einer näheren Beleuch-wng wohl würdig ist. Die feudal-clericalen Großgrundbesitzer halten viel darauf, nach außen hin als die Gemäßigten und Versöhnlichen auf-zutreten und unter allen Umständen den Schein zu wahren, als ob eS ihnen nicht um die Erlangung der Herrschaft, sondern immer nur um im alle Parteien gleichmäßig umfassendes Com-xromiß zu thun wäre. Diese Fiction hat unter Anderem der Feudaladel des böhmischen Groß-znindbesitzes bei den verschiedenen ReichsrathS-> nsatzivahlen aus dieser Curie aufrecht zu er-htlltu versucht, nicht ohne jedesmal seitens der » LnfafsungSpartei die gebührende Antwort zu erhalten. Ein ähnliches Manöver wie die Gra-[ » Sehvermögens künftiger Geschlechter gegenüber; i »an arbeite dagegen, so lange n»ch Zeit und Möglichkeit vorhanden sind. Bildung und Kennt-»Re si»^ wohl große unschätzbare Güter, aber dennoch sind auch sie zu theuer erkauft durch Krankheit und Siechthum dcS Körper«, th. Aavy Ailton. ! Auf der Rhede von Guayaquil lag der Bereinigten Staaten Kriegsdampfer „Rivenoak" vor Anker. Unter einem aus dem Back aufge-svanntea Sonnensegel, das die Gluth des Tropen-mrgens milderte, saßen die Herren Midshipmen biim Frühstück. Einer der Herren erzählte eben sein Jagdabenteuer, das er am Tage vorher mit dem Schiffsarzt, der ihn mitgenommen, «lebt haben wollte, als ein Junhe, die Mütze ziehend, an den Tisch trat. „Der erste Lieutenant «ünschl Herrn Hilton gleich nach dem Frühstück zu sprechen," meldete er. Herr Fredd Hilton, nu junger Mann von 14 Jahrcn 1'/, Monat, wenn man sein Alter möglichst ausreckte, und dcr wegen seines rosigen KindergesichteS von den Kameraden zu seinem großen Kummer stets Baby Hilton genannt wurde, sagte: „All rightund beschäftigt« sich dann wieder eifrig mit dem Inhalte des vor ihm stehenden Tel- „Pnttsch- Macht." fen Clam und Genossen in Böhmen, bereitet auch Graf Franz Falkenhayn, der Bruder deS AckerbauministerS. im niederösterreichischen Groß-grundbesitze vor. Die ultramontanen Herren er-streben die Majorität in dieser Curie und bedie-nen sich ganz eigenthümlicher Mittel zur Errei-chung dieses Zieles. Sie stellen, obwohl die deutsch-liberalen Großgrundbesitzer jedes Com-promiß entschieden ablehnen, dennoch eine ge-mischte Candidatenliste auf, wobei sie ihre frommen Augen verdrehen, ihre Versöhnlich-keitsliebe betheuern und zum Beweise derselben auch liberale Candidaten nominiren. Der nieder-österreichische Großgrundbesitz wühlt fünfzehn Laiidtagsabgeordneie, und die Aufstellung einer Compromißliste könnte doch nur dann ernst ge-meint sei», wenn bei derselben beide Parteien gleichmäßig berücksichtigt würden. Was haben nun die Herren Graf Falkenhayn und Genossen ge-than? Sie haben sich von vornherein elf Man-date zuerkannt und die Liberalen mit vier Sitzen bedacht. Welche Großmuth! Dieses schlaue Ma° növer bezweckt nun nichts anderes, als die feudal-clericalen Großgrundbesitzer im Lichte be-soliderer Friedensliebe erscheinen zu lassen, gleich-zeitig aber auch durch die Versicherung, daß man es mit einer Compromiß-Candidatenliste zu thun habe, die Unentschiedenen und Schwan-kenden aus die rechte Seite hinüberzuziehen und dadurch die Linke in die Minorität zu bringen. Der feine Plan ist aber zu durchsichtig, als daß er irgend Jemanden, der mit den politischen Verhältnissen nur einigermaßen vertraut ist, täuschen konnte. Die liberalen Großgrundbesitzer Niederösterreichs weisen denn auch das Wahl-compromiß der Gegner mit der nöthigen Ent-schiedcnheit zurück, und es steht zu hoffen, daß die Feudal-Clericalen mit ihrer UmgehungS-Taktik, durch welche sie die Liberalen aus ihrer Position verdrängen wollen, kläglich Schissbruch erleiden werden. Kleine Hvronik. [stein R o rn a n.] Und doch liest eS sich wie ein solcher, wie sofort Jedermann bestätigen wird: Einer der Höchstehenden der Erde, ein regierender Fürst (der Großherzog von Hessen), be-wirbt sich um eine Königstochter, die ihn liebt. Nichts steht der Verbindung im Wege, al« — das Gesetz, das verbietet, daß der Schwager die Schwester seiner verstorbenen Frau zur Gattin nehme. Während in dem Lande der KönigStoch-ter Alles — leider vergebens — in Bewegung gesetzt wird, das störende Gesetz auf parlamen-tarischem Wege aus der Welt zu schassen, sucht und findet der Fürst Ersatz in den Armen einer verheiratheten Frau, die sich von ihrem ersten Gatten scheidet, um sich dem Fürsten morgana-tisch antrauen zu lassen. Das unliebsame Auf-sehen, welches die „Mesalliance" an verschiede- lers. „Hast Du etwas ausgefressen ?" fragte ihn einer der Kameraden, als der Junge sich wieder entfernt hatte. Baby Hilton zuckte die Achseln. „Kann sein," sagte er, „aber ich weiß mich nichts zu entsinnen." „Ich kann mir denken, Baby, weshalb Dich das alte See-rhinozeros sprechen will", meinte der Kamerad, dessen Jagdgeschichte vorhin durch den Abge-sandten des ersten Lieutenants unterbrochen wurde. „Wir, der Doctor und ich. haben näm-lich aus unserem gestrigen Jagdausfluge außer zwei Regenwürmern und einem Vogel von der Größe einer kleinen Spinne, der aber ein eßbares und sehr seltenes Geflügel sein sollte, einen monumentalen, beschriebenen Stein zu Gesichte bekommen. Obgleich der Doctor und besonders ich des Lesens ziemlich kundig sind, konnten wir die Inschrift nicht enträthseln; der Doctor meinte, daß eS vorsündfluthliches Phö-nizisch, Chaldäisch, Teutonisch, Angelsächsisch oder vielleicht auch eine unbekannte Urlandesschrift sei. Jedenfalls aber wollte er den Stein, viel-leicht um Pillen daraus zu drehen, durchaus mitnehmen. Ich mußte ihm beim Ausgraden helfen, und wir haben bei dieser Arbeit mit großein Geschick den Schaft der doctorlichen Vogelflinte, zwei Taschenmesser und unsere sämmtlichen 20 Fingernägel abgebrochen, ohne 3 nen befreundeten nnd verwandten Höfen her-vorgerufen, hat jedoch den regierenden Fürsten veranlaßt, sich von seiner linksseitig angetrauten Dame wieder zu trennen, so daß er eigentlich nach wie vor wieder als freier auftrete» könnte — wenn er wollte. Auf den Eintritt dieser Eventualität scheint die liebende Königstochter indeß gar nicht mehr gerechnet zu haben. Sie vergab und suchte zu vergessen — was ihr gar nicht gelungen zu sein scheint. Wenigstens ver-zeichnet „Le Monde" ein Gerücht, nach welchem die bedauernSwenhe Königstochter Prinzessin Beatrice, die jüngste Tochter der Königin von England, gemüthskrank geworden sein soll. Princessin Beatrice steht zur Zeit im 20. Lebensjahre. [Ein entsetzliches Ereigniß.] Aus Krems wird geschrieben: Vor einigen Tagen brach in Zlem. Gerichtsbezirk Jrdning, Feuer auS, welches trotz aller Hilfe rasch vier Bauernhäuser sammt allen Nebengebäuden er-griff. „Alles war gerettet", bis auf die hübsche l 4jährige Tochter des WirthschastsbesitzerS Franz Huber, welche in einem der brennenden Gebäude verweilte und nicht mehr entrinnen konnte. Der verzweifelte Vater stürzte durch Gluth und Dampf in das Haus, um seinem Kinde Hilfe zu bringen — ein fürchterliches Krachen ertönte, die Decke war eingestürzt und Vater und Tochter ein Raub der gierigen Flammen. Die Feuerwehren zogen, tief erschüt-tert, nur mehr die gänzlich verkohlten Ueberreste der Unglücklichen auS den Flammen. fEin Sänger und seinJmpresa-r i o.] Man schreibt aus Berlin: Pollini hat den Sänger Bötel nicht nur entdeckt sondern ihm auch die erste Ausbildung geben lassen, mithin hat er Recht auf einen Antheil an dessen Erfolg. Dieser Antheil besteht, wie auf das bestimmteste versichert wird, darin, daß Herr Pollini für jedes Auftreten Bötel's 1500 Mark erhält. Heinrich Bötel aber monat-lich 500 Mark, außerdem jeden Singabend 100 Mark Spielhonorar, sowie bei auswärtigen Gastspielen freie Reise und Verpflegung. Singt also Bötel im Monat zwölfmal. dann hat «r 1700 Mark und Pollini 18.000 Mark, von denen allerdings in Berlin die Verpflegungsko-sten abgehen. sDas Glück eines Flötenspi«» l e t S.J Ein Marseiler Korrespondent erzählt: Vor einiger Zeit befand sich in unserem Hafen das amerikanische Kriegsschiff „Lancaster," unter dessen MusikcorpS ein junger Flöten-spieler sich bemerkbar machte. Von hier begab sich das Schiff nach Constantinopel, wo jüngst auf Wunsch des Sultans ein Concert im WdizkioSk veranstaltet wurde und der Flöten-spieler in einer Weise ausgezeichnet worden war. daß er seine hiesigen Freunde davon unter-richten zu müssen glaubte. Nachdem nämlich den eigensinnigen Stein zum Wanken bringen zu können. Schließlich rutschte der Doctor bei einer letzten Anstrengung auch noch ans und hat sich die rothglänzende Birne, die ihm als Nase dient, arg zerschunden. Ich denke mir nun. Baby Hilton. daß er sich Dich auSgebeten hat, um Dich mit ein paar Mann an Land zu schicken und den Stein holen zu lassen. Er selbst wird wohl nicht seine zerschundene Birne in der Sonne umhertragen wollen, und mir gönnt er den AuSflug nicht, weil ich, als wir gestern, bald nach seinem Unfall, eine Kuhheerde passirten, ihm rieth, aber doch sein Taschen-tuch über seine Nase zu hängen, da sonst die Thiere wild werden möchten. Die Anderen haben aber alle heute anderweitig zu thun, und Du, Baby, bist ja auch der Jüngste unter unS, und eS kann Dich nicht beleidigen, wenn Du 'mal als Erdarbeiter benutzt wirst; die Flotte unserer glorreichen und allmächtigen Republik hat sonst wenig Nutzen vo» Dir." „Beleidigt?!" meinte Hilton; „im Gegentheil, ich freue mich zu dem Ausfluge; ich werde meinen Revolver mitnehmen, vielleicht schieße ich einen Tiger oder sonst ein Menagerievieh, daS hier zu Hause ist." „Den Herren Midshipmen ist daS Mitnehmen von Revolvern beim an Land gehen streng« verboten, da sie mit besagter 4 die türkische Majestät jede» einzelnen Musiker mit kostbaren Hemdknöpfen oder Kravattennadeln im Werthe von 3—400 Frcs. beschenkt hatte, ließ er den Flötenspieler vortreten, gratulirte ihm ;u seiner Kunst und theilte ihm mit, daß er ihm den Majorsrang verleihe, eine eigene Wohnung in der Kaserne einräume und 10 türkische Lires monatlich als Gehalt anweise, wenn er der kaiserlichen Musik als Mitglied beitrete. Nachdem Admiral Baldwin nichts dagegen einzuwenden hatte, trat der Flöten-spieler zu den erwähnten Bedingungen in die Dienste dcS Sultans. [M o d e - N e u h e i t « n.j So bunt wie die Mode schon ist, wird sie in diesem Sommer noch bunter werden. Stoffe mit indischen und japanesischen Mustern sind die jüngsten Neu-heiten, welche die Schaufenster Berlins und Wiens ausweisen. Voraussichtlich werden solche farbenprächtig« Gewänder hübsche Gesichter und Gestalten nicht entstellen. [Eine Liebestragödie.] Am 5. d. M. hat man im Starnberger See die Leichen zweier jungen Leute von München, eines Liebes-paareS, daS sich offenbar selbst den Tod gege-den, aufgefunden. Der 21»jährige junge Mann ist der Sohn eines Münchener Bankiers, das junge Mädchen war in dem Bankiergeschäst als Contoristin angestellt. Die Eltern des jungen Mannes wollten das Liebesverhältniß zwischen Beiden nicht dulden; das Mädchen wurde aus seiner Stelle entlassen. Das Liebespaar reiste nach Tutzing und suchte und fand den Tod im See. Jetzt, nachdem das Unglück geschehen, ist der Schmerz der Eltern natürlich groß. [Ein nettes L i e b e S v e r h ältniß] Vor dem Pariser Civilgerichte gelangte vor einigen Tagen ein Fall zur Verhandlung, in welchem unter Anderem auch ein Gymnasiast als handelnde Person auftrat, dem eS in ver-hältnißmäßig jugendlichem Alter gegönnt war. Vaterfreudeu zu erleben. Der junge Mann, welcher den Chansonetten der Operettensängerin Mary Albert den entschiedenen Vorzug vor Homer'S unsterblichen Gesängen gegeben hatte und, durch das liebenswürdige Wesen der Künsi-lerin angezogen, zu ihr in intime Beziehungen getreten war, ist der junge Gras d'Assche. der Sprößling eines altadeligen belgischen Aristv-kratengeschlechts. Der gräfliche Gymnasiast hatte einst mit seinen Eltern die Pariser Oper be-sucht und sich bei dieser Gelegenheit in Mme. Albert sterblich verliebt. Der junge Gras fand Gnade vor den Augen der um Vieles älteren Künstlerin und entfloh aus dem Lyceum, in welchem er untergebracht war, um sich mit der Mutter seines Kindes zu vermählen. Man denke sich die Bestürzung der Eltern, als sie statt des SchulzeugniffeS ihres Sohnes eine Vermäh-lungsanzeige erhielten. Der in Belgien reich „ZX»kfche Macht." begüterte Marquis d'Assche, der Vater des jungen VaterS, strengte gegen Mme. Albert einen Proceß an, in welchem er die NullitätS-erklärung der Vaterschaft des Kindes anstrebte. Der belgische Gerichtshof sah sich in Anbetracht des Beweismaterials veranlaßt, diese Nullität thatsächlich auSzusprechen. Der in seinen heilig-sten Vatergefühlen gekränkte Quartaner, dem mittlerweile Mme. Albert ein zweites Söhnlein geboren, ergriff den RecurS. welcher momentan beim Brüsseler Appellationsgerichte noch in Schwebe ist. Da er seinen ursprünglichen Plan, Mme. Albert zu seiner Gattin zu machen, nicht aufgeben wollte, sondern thatsächlich, von dem RechtSfreunde dieser Dame unterstützt, Anstal-ten traf, sich ein kirchliches Aufgebot zu ver-schaffen, sah sich der Vater deS minderjährigen HochzeiterS veranlaßt, hiergegen rechtlichen Ein-spruch zu erheben. Der junge Graf blieb hieriuf die Replik nicht schuldig und schritt beim Tri-bunal de la Seine um Aufhebung des väter-lichen Einspruchs «in. Der Gerichtshof erklärte sich nach längerer Debatte in dieser zwischen Belgien obschwebenden Streitfrage für incom-petent unv wies den Kläger an seine Heimat-lichen Gerichte. [Der Tod eines Don Juan.] Er war eigentlich kein Don Juan im gewöhnlichen Sinn« deS Wortes. Er unternahm keine Streif-züge auf Frauen, «r suchte nicht ihre Gunst durch die Künste der Verführung zu erringen und er verhielt sich oftmals sogar den« schönen Geschlechte gegenüber gleichgiltig. Dennoch übte er auf viele Mädchen einen verhängnißvollen Einfluß auS, auf Mädchen, denen er aufgefallen war, die sich in ihn. ohne daß er sich um sie beworben, sterblich verliebt'hatten. Dieser benei-denSwerthe Mann, war ein einfacher Fabriks-Magazineur in Linz, Namens Heinrich Pezzei, der vor einigen Tagen gestorben ist. In Linz und dem angrenzenden Städtchen Urfahr, war der junge Mann von Jung und Alt gekannt und an seine Person knüpften sich die abenteuerlichste» Geschichtchen. Thatsach« ist eS, daß sich seinetwegen drei Mädchen freiwillig das Leben genommen haben. Vor einigen Jahren stürzte sich die Tochter eines Geschäftsmannes, die sein Interesse nicht erregt hatte, vor seinen Aug^n von der Linzer Donaubrücke in den Strom, ein Fräulein G. vergiftete sich einige Zeit später aus demselben Grunde und die Witwe eines Mehlhändlers, mit der Pezzei in Unfahr ver-kehrt hatte, führte voriges Jahr in einem Hotel in Wien einen Selbstmord aus. Der Lebens-wandel, der mit seinen Erfolgen verbunden war, wirkte ungüstig auf seine Gesundheit ein, die durch ein Lungenleiden ohnedies erschüttert war. Der junge Mann wurde immer schwächer, immer leidender und starb endlich im 32. Lebensjahre. Und daS Aussehen dieses Mannes, Waffe nicht umzugehen wissen und kürzlich in Guayaquil einem ehrbaren, hochgeachteten Esel, dem Gatten einer tugendhaften Eselin und dem Vater zahlreicher munterer Eselein, den sie für «in Krokodil hielten, ins linke Hinterbein ge-schössen haben!" also erklang es in gelungener Nachahmung der näselnden Stimme des ersten Lieutenants, Herrn BirdS, aus dem Munde eines der jungen Leute. „Das wird sich finden," sagte Hilton, der jetzt sein Frühstück beendet hatte, nahm seine Mütze und ging aufs Hinter-deck, wo er sich beim Lieutenant Bird meldete. Dieser sagte ihm, er möchte «ins der Bö'« mit 4 Rudern bemannen lassen und sich dann dem Doctor zur Verfügung stellen. Der Doctor. der sich trotz seiner bepflasterten Nase auf Deck be-fand, zeigte ihm eine am gegenüberliegenden Ufer der Bai vereinzelt stehende Gruppe von KokoSnußpalmen, die in der Entfernung eben noch als solche erkennbar waren. „Dorthin", sagte er, „rudern Sie, Herr Hilton; sobald Sie nahe genug sind, werden Sie den Eingang eines Kreeks bemerken, in diesen rudern Sie hinein. Nach höchstens 20 Minuten werden Sie eine kleine sandige, von den Manglebäumen freie Bucht erreichen, und dort finden Sie, dicht au» Rande des di« Bucht einschließenden Waldes, einen etwa meterlangen, halb ausgegrabenen Stein, der aufrecht im Sande steht; den lassen Sie, bitte, ohne ihn zu beschädigen, ganz aus-graben und bringen ihn an Bord." — Eine halbe Stunde später trug ein von 4 Mann gerudertes Boot Baby Hilton durch die Son-nengluth seinem Bestimmungsorte zu. Räch 2 Stunden anhaltenden Ruderns war derselbe erreicht, nicht ohne, daß Hilton sich über daS brütende Stillschweigen seiner vier Matrosen wunderte. Auf dem langen Wege war kein Wort über ihre Lippen gekom-wen, daS er nicht durch irgend eine Frage ihnen förmlich abgenöthigt hätte. Als der Ufer-fand der kleinen Bucht, unter dem Kiel des Bootes knirschte, bemerkte Hilton sofort den Stein und theilte das den Leuten mit; sie schauten aber gar nicht einmal hin, sondern sprangen plötzlich über Bord und schoben das Boot völlig aufs Trockene, noch ehe Hilton wußte, was sie beabsichtigten. „Zum Teufel, Kerle, was fällt Euch ein!" rief er voll ver-letzten Stolzes auS, „könnt Ihr nicht auf mein Commando warten?!" Dann sprang er wurh-entbrannt auS dem Boote heraus und stand jetzt auf dem Uferfande den vier Matrosen gegen-über, die mit ruhigen» Trotze auf ihn herab-blickten, so etwa wie 4 gefährliche Bulldoggen auf ein Pintscherchen blicken würden, das sie wegen einer Ungebührlichkeit zur Rede stellen wollte. „Noch eine solche Impertinenz, und ich 1884 der ein so merkwürvigeS Glück bei den Frau» hatte? Er war klein von Statur, schwächlich, hatte ein jugendliches, rosig angehauchtes, bart-loses Gesicht, in welchem die Kleinheit der Ras« und die Breite deS MundeS besonders auffiel,». Die Bezeichnung: „ein schöner Mann" paßt« auf ihn entschieden nicht und dennoch war er. wie bemerkt, ein ausgesprochener Liebling der Frauen. [An der TrichinosiSl liegen m den Dörfern Belleben und Raundorf u&n 60 Personen darnieder. Bis jetzt sind schs» zwei Todesfälle zu verzeichnen. Weitere todt-liche AuSgäuge stehen noch in sicherer Aussicht. Der Landrath des Mannsfelder Seekreises, ii dessen Bereiche di« betroffenen Ortschaften ließen, erläßt auf Grund schlimmer Erfahrung«, eine nachdrückliche Warnung vor dem leider schr verbreiteten Genusse des rohen Schweinefleische«. [Die schlimmste Folge.] Frau von S.....ist eine sehr „wehleidige" Tame. Fehlt ihr auch nur daS Geringste, so schickt sie gleich zum Doctor, der in Folge dessen nicht gut auf sie zu sprechen ist. Eines TageS l»-merkt die Dame einen rothen Fleck auf ihm Hand und läßt natürlich sofort den Towr holen. Dieser kommt, betrachtet den Fleck und sagt dann in bedenklichem Tone: „Gut, daß Sie mich so zeitig holen ließen." — „jRrii Gott, ist es denn so gefährlich?" fragt die Dame, ganz blaß vor Schreck. — „Durchiitf nicht." antwortet mit unerschütterlichem Enim der Arzt, „aber sehen Sie. bis morgen nur« der Fleck ohne mein Zuthun verschwunden ge-wesen und ich würde — mein Honorar verlöre-haben." [Abgetrumpft.] Im Wartesaale einer kleinen Bahnstation harrt eine Schcar Anp-trunkener des ankommenden ZugeS und moqmtt sich über einen Studenten, der. ungeduldig auf-und abgehend, mitunter vor den Spiegel steh«» bleibt. Endlich ruft der Lauteste von ihn«»: „No Sie, g'falln's Ihnen denn gar so gut. da? Sie sich von allen Seiten betrachten?" — möchte nur," erwiderte der Angeredetes grlafsn, „von Zeit zu Zeit einen anständigen Meniche, sehen." Deutscher Schutverein. Wien, 13. Juni. In der letzten Zigung deS engeren Ausschusses des deutschen Schul»::-eines wurde eine Vertheilung der einzelnen schäfte vorgenommen, und zur Bewältigung der sich stetig steigernden Agenden weitere Arbeit fräste herangezogen. Zugleich wurde die Ei» setzung eines ActionScomin-S beschlossen, weicht» insbesondere zum Zwecke d«r Vermehrung dcl Vereinsvermögens sich mit der gegebenen Zln-regung beschäftigen soll, wie in der Umgcnnti rapportire Euch!" schrie Baby Hilton, sich »f die Zehen stellend, den Leuten zu. die, all hätte die Ironie des Schicksals es so gewollt die vier längsten der SchiffSbefatzung wäre». „Ruhig, Herr Hilton," sagte endlich Pat L'RÄ I der Längste der Langen, „eS kann uns ziemlich gleich sein, was Sie thun wollen, denn jw gehen nicht wieder an Bord des „Rivenoak" \u- I rück, wir sind der Schinderei müde. Woll» Sie unS Ihr Wort geben, daß Sie nicht vor Ablauf zweier Stunden diesen Platz iverlasi-o wollen so ist'S gut, sonst werden wir sie hier an einem Baum festbinden; denn nur so können wir sicher sein, daß man unS nicht zu }cha?U nachsetzt. Baby Hilton war während die'« Rede todtenbleich geworden, der arme Zurz-sah sich hier in ver Wildniß, meilenweit m der Stadt und seinem Schiffe entfernt, in dn Gewalt von vier entschlossenen, rücksichtslos» Männern, und wußte dabei, daß eS seine Pslicht sei, diesen Männern. soweit es seine schwache Kräfte erlaubten, hindernd in den Weg ;u ae-ten. Er reckte sich also noch höher auf d» Zehen auf, und schrie die Leute an: ist Meuterei, marsch an die Arbeit, oder 3H» sollt eS bereueii!" Sie lachten. Pat CM aber sagte: „Gut, mein Junge, dann wnilu wir Dich binden," und streckte seine m.ichtiz« Hand aus um Hilton zu fassen, dlitzichad 1884 von Wien und in den Sommerfrischen durch Veranstaltung von Festlichkeiten zu Gunsten deS deutschen SchulvereineS, dessen Einnahmen die erhoffte Vermehrung erfahren könnten. In diesem Gcuttn«! sollen auch die einzelnen Ortsgruppen Kien's und Umgebung durch geeignete Mit-glieder Vertretung finden. Bewilligt wurde ein entsprechender Betrag für den zweiten Kinder» zarten in Pilsen und eine Bausubvention für eine Schule in Gottschee. Außerdem wurde für Lehrer-Remunerationen in Steiermark ein Credit genehmigt und mehrere Schulunter-Ntzungen für Tirol beschlossen. Schließlich wurden mit Rücksicht auf die dermaligrn Cassastände imd die geringere Dringlichkeit, mehrere Unter-stüymigsgesuche abschlägig beschiedett. Locates und Arovinciates. Eilli. 14. Jnni. [Doaatiberg.) Die Eröffnung der von der section Rohitsch - Sauerbrunn deS österr. Touristenclub erbauten Schutzhütte auf dem Zonatiberge fand am Pfingstmontage Programm-mäßig statt. Obwohl das Wetter an den vor-hergehenden Tagen sehr ungünstig war und keine Äuistcht auf entschiedene Besserung vorlag, so waren doch nicht nur mehrere Mitglieder des Cillier MännergesangSvereineS, welcher am Pfinflstsonntage einen Ausflug nach Rohitsch internommen hatte, nebst einigen Damen zurück-geblieben, sondern eS waren auch Gäste von kauerbrunn, Marburg, ja selbst von Wien angelangt. Um 7 Uhr Früh fand die Abfahrt von Rohitsch nach St. Georgen am Fuße des BergeS und sohin der Aufstieg statt. Letzterer ist durchgehends sehr bequem und namentlich bietet daS letzte Drittel der Strecke aus dem von Dr. Fröhlich im Jahre 1856 hergestellten und seither im besten Zustande erhaltenen »Fröhlichweg«" nicht die geringsten Schwierig-Inten, so daß der Rigi der Oststeiermark für Jedermann leicht zugänglich ist. Dichter Nebel stkfl von allen Seiten heraus, und als die Ge-sellschast, an welche sich auch viele Landleute qu4 der Umgebung angeschlossen hatten, auf der Hohe anlangte, war von einer Aussicht keine Spur. Nichtsdestoweniger befand sich die Gesellschaft in der fröhlichsten Stimmung, wozu nicht wenig das vortreffliche Pilsner nebst der bereit gehaltenen kalten Küche beitrug. Nach ti»iieiiommener Stärkung begrüßte der Sections-Obmann kaif. Rath Direktor Geutebrück die Beisammlung und überließ das Wort dann dem l. k. Bezirksrichter Herrn A. Walter von Rohitsch, welcher in längerer gediegener Rede die Entstehung der Hütte beleuchtete, die Wichtig-keil derselben hervorhob, sie dem Schutze des BubücumS empfahl und sie dem betreffenden Gebrauche übergab. Der Vertreter der Centrale aber svrang dieser zurück und einen Revolver e»s der Jacke hervorziehend, legte er auf die vier Matrosen an. „Rühre sich Niemand vom Fleck", schrillte seine helle Kinderstimme, während ihm das Blut ins Gesicht schoß und kleine Schweißtropfen sich auf seiner Oberlippe sammelten, „wer die geringste Bewegung macht, den knalle ich wie einen Hund nieder!" Die Männer starrten ihn einen Augenblick an. dann brüllte einer derselben, wahrscheinlich um daS Einschüchterungssystem zu versuchen: ..Ver-dämmte Kröte, gleich steckst Du deine Pfefferdose «in. oder, beim Himmel, ich gerbe Dir das Fell!" Doch die „verdammte Kröte" ließ sich nichl einschüchtern, nur richtete sie den Revolver ans den Sprecher. Diesen Augenblick glaubte Pat benutzen zu können, um sich der Waffe zu bemächtigen, er stürtzte wild vorwärts, aber Hilton's Hand bog sich ein wenig, der Revol-«r knallte und mit eiuer Kugel im Unterleibe Ssank Pat aus die Knie und fiel dann dröhnend aufs Gesicht. „Hurrah!" rief Baby Hilton sich zu, vermuthlich, weil ihm doch etwas schwül wurde. Sein Revolver war jktzt auf dem mit-telsten der drei noch übrigen Gegner gerichtet. „An das Boot Meuterer, Deserteure. Hallunken." schrie er, „ist das Boot nicht int Wasser, wenn ich bis zehn gezählt habe, oder steigt Einer hinein, ehe ich eS erlaube, so schieß ich wieder!" „Deutsche Wacht." deS Touristenclubs in Wien, ferner Herr Dr. Stepischnegg aus Cilli als Obmann der dortigen Section deS deutschen und östirreichischen Alpen-Vereines und mehrere andere Herren hielten auf die Feier bezugnehmende Reden, es wurden Toaste auSgebracht.barunter auch auf die wackeren Frauen, welche in einer Anzahl von über 20 das ungünstige Wetter und die Schwierigkeiten nicht gescheut hatten und gleichfalls auf der Spitze erschienen waren, worauf Frau Dr. Stepischnegg in herzlichster Weise erwiderte. Ein improvisirteS Männerquartett saug dazwischen mehrere Nummern, welche auf der Höhe prächtig erklangen. Die Stimmung der Anwesenden war trotz der Ungunst der Witterung eine sehr ge-hobene. Gegen Mittag brach die Sonne mit siegreicher Kraft durch die Wolken, der Nebel zertheilte sich bald da bald dort, es wurden Einblicke in die Landschaft eröffnet und bald war der Nebel so geschwunden, daß die Fernsicht mit Ausnahme deS Hochgebirges offen dalag. Aus der höchsten Spitze war nun alles ver-sammelt, und entzückt wurde das herrliche Land-schaftSbild betrachtet. Durch neue Zuzüge war die Gesellschaft auf circa 80 Personen angewachsen, wieder erschollen Gesänge und Reden, worunter namentlich jene auf daS anwesende Landvolk, welches darauf aufmerksam gemacht wurde, im eigenen Interesse die Hütte zu be-schützen und so einen größeren Fremdenzuzug zu ermöglichen. Nach mehr als vierstündigem Aufenthalte verließ die Gesellschaft den Gipfel, den gewiß die meisten neuerdings und wieder-holt besuchen werden. Die Schutzhütte selbst ist sehr praktisch eingerichtet; sie ist in den Felsen hineingebaut und besteht auS einem nach Süden offenen, nach den übrigen Richtungen hin jedoch vollkommen geschützten größeren Vorraume und einer ganz verschlossenen mit einem südlich ge-legenen Fenster versehenen Kammer, in der eine mit Stroh und Heu gefüllte Schlafstätte sich befindet, so daß nicht nur Schutz gegen ein plötzlich eintretendes Unwetter, sondern auch ein allerdings primitiveSNachtlager gefunden werden kann. Bester Dank gebührt der Section Rohitsch-Sauerbrunn und insbesondere den Herren Walter und Ehrenlcchner. welche beide während des Baues den Berg sehr häufig bestiegen und zur Ausführung der Hütte am meisten beigetragen haben. Daß de« verdienstvollen Anregers Herrn Dr. Fröhlich, dessen Zuschrift nebst mehreren »gelangten Telegrammen auf der Höbe verlesen wurde, aus die anerkennendste Weise gedacht wurde, ist selbstverständlich. Der Tonatiberg kann wohl mit Recht als einer der vorzüglichsten Aussichtspunkte Jedermann empfohlen werden. [Die landwirtschaftliche Fi-listle Cilli) hält Montags den 16. d. M., Abends 6 Uhr, im Gasthof zum goldenen Löwen eine Versammlung ab. Berichterstattung der Die Matrosen sahen sich an, hier war wirklich keine Wahl; wenn sie nicht erschossen oder wenigstens schwer verwundet werden wollten, mußten sie gehorchen; der Junge das Kind, hatte sie völlig in seiner Gewalt. „An das Boot, oder ich schieße!" schrie Hilton wieder, und langsam machten sich die drei Männer daran daS Boot zurück in'S Wasser zu schieben. Als eS flott war. mußten sie den dem Tode nahen Pat hineinheben, dann commandirte Hilton ihnen, einzeln einzusteigen, und als das geschehen war, nahm auch er mit dem auf sie gerichteten Revolver in der Hand seinen Sitz am Steuer «in. „Zieht an!" commandirtte er und das Boot schoß in das freie Wasser hinaus. Zwei Stunden später war Baby Hilton wieder an Bord des „Rivenoak" wo der sterbende Pat dem Doctor die drei anderen Meuterer dem Profoß übergeben wurden. Am folgenden Morgen ließ der Capitän die Mannschaft zum Appell antreten, dann wurde der Midschipman Hilton vorgerufen. „Herr Hilton", redete ihn der Befehlshaber an, „Sie haben gestern unter sehr schwierigen Ver-Hältnissen eben so viel Kaltblütigkeit wie Muth bewiesen; ich werde ihr Verhalten dem Marine-minister melden. Die Flotte der Ver inigten Staaten kann stolz daraus fein, einen solchen S Delegirten über die letzte Hauptversammlung in Graz, ferner ein Vortrag über Futterbau, gehalten von Herrn Fr. Müller, Secretär der steiermärkischen Landwirthschafts Gesellschaft bilden die anregende und belehrende TageSord-nung und lassen zahlreichen Besuch erwarten. Futterbau ist in der Jetztzeit von hohem nutzen-bringenden Interesse und Werthe, auch für den Städter, welcher einen kleinen Grundbesitz er-tragreich machen will. [Marburger Stadt-Theater.j Wie wir der „Marburger Zeitung" entnehmen, hat das Theater- nnd Casino-Comit6 für die nächste Saison das Stadttheater dem Direktor G. Zanetti überlassen. [Holzhändlertag in Marburg.) Die am 12. d. M. in Marburg abgehaltene Versammlung von Holzinteressenten beschloß die Absenkung einer Petition, in welcher di« Süd-bahn-Verwaltung um Abschaffung der Refaktien und Einführung niedriger Normalsätze, eventuell ermäßigter Sätze für Holzsendungen im Carti-rungSwege angegangen werden soll. Ein weiterer Beschluß betraf di« Fixirung deS Längen-Nor-malmaßeS im Schwellenhandel auf 4 Meter. Fragen, welche die Errichtung von Holzstapelplätzen, Einführung einer Holzbörse und Grün-dung eines fachlichen Auskunftsbureaus betref-fe», wurden ihrer Wichtigkeit und Bedeutung wegen vorläufig offen gelassen und deren DiS-cussion, respective Activirung, dem nächsten Holz-händlertage vorbehalten. [Eine neue Entdeckung.) Aus Sachsenfeld wird uns unterm 8. d. berichtet: Bekanntlich sind gewisse Vögel für Getreidefelder, Obst« und Weingärten, sowie für im Freien stehende Gemeindespeicher sehr gefährliche Gäste, da sie durch ihre Gefräßigkeit nicht unerheblichen Schaden anrichten. Versuche, die durch Auf-stellut'.g von verschiedenartigen Vogelscheuchen gemacht wurden, hatten nur einen sehr geringen Erfolg zu verzeichne», namentlich konnte man das Hausgeflügel vom Besuche der Felder nicht bannen. Diese für die Landwirthe sehr fühlbare Calamität dürfte nun durch die am 1. Juni im Sannthale gemachte Entdeckung behoben worden sein. Wie Ihr Blatt bereits mittheilte, zerstoben gelegentlich des SokolistendurchzugeS die gefiederten Hausthiere nach allen Richtungen der Windrose; sie scheuten eben vor den Falken-federhüten. Da diese Entdeckung eine allgemeine ist und eine PrivilegiumSerwerbung ziemlich ausgeschlossen erscheint, so wird sie auch bald Gemeingut werden. Es werden daher die Land-wirthe, um ihr« Grundstücke in oben ang«-deuteter Weise zu bewahren, sich nach Falken-sederhüten umzusehen und dieselben auf ent-sprechenden Figuren in Feldern und Weingärten aufzustellen haben. Da rede nun noch Einer, — ehern — einen solchen Herrn unter ihren Cadetten zu besitzen. Leid thut es mir nur, daß ich Ihnen 2 Stunden Arrest dictiren muß, weil Sie gestern gegen daS strenge Verbot einen Revolver mit an'S Land nahmen." Hilton kam nach dem Appell sichtlich ver-stimmt in die Midschipmankajüte zurück. „Na. was läßt Du den Kopf hängen?" fragte ein Kamerad. „Die zwei Stunden Arrest können'« doch nicht sein; die läßt er Dich wahrscheinlich nächsten Sonntag an seiner Tafel absitzen, und Du bekommst mal 'nen ordentlichen Schluck Champagner." „Nein", antwortete Hilton, „die sind eS nicht, aber ich ärgere mich, daß der Capitän sagte: „Die Flotte der Vereinigten Staaten kann stolz darauf sein, «inen solchen — ehern — Herrn u. s. w. zu besitzen." Warum hat er nicht statt „Herrn" „Mann" gesagt? Das klingt doch viel besser und ich bin doch wahrhaftig schon 14 Jahre 1'/, Monat alt, wie er ganz gut weiß!" Seit jenem Tage übrigens, an dem Fredy Hilton mit dem Revolver in der Hand die Meuterer an Bord gebracht hatte, nannten ihn seine Kameraden zu seiner großen Beruhigung und Freude nie wieder Baby Hilton. 6 daß die Sokolfahrt für das Sannthal (eine Vortheile hatte, daß sie kein Culturritterzug gewesen sei. [Ländliche Bosheit.) Vorige Woche wurde in den Futtertrog des dein Grundbesitzer Hlatscher in St. Peter gehörigen SchweinestalleS Arsenik gestreut. Sämmtliche sieben Stück Schweine erkrankten an dem Genusse deS GifteS. Dem Besitzer droht im Falle deS VmndenS der Thiere großer Schaden. [AufgefundeneLeiche.) Man schreibt unS unterm 11. d. au» Gonobitz: Heute Früh wurde im Gollek-Wald« tei Stranitzen eine unbekannte männliche Leiche von Kindern aufge-funden. Dieselbe hing aus einem Baume und war bereits stark verwest. Die GenSdarmerie wurde sofort beauftragt die diesbezüglichen Er-Hebungen zu pflegen. [Verunglückt.) In der Nacht vom 7. d. stürzte der Häuer Michael Podlipnik in einen 20 Meter tiefen Schacht. Der Genannte verschied nach dreistündigem Leiden im Werks-spitale. — I» der Gewerkschaft Oistro verun-glückte am II. d. der Bergarbeiter Skubitz. [Todt aufgesund en.j Am 13. d. M. wurde die Grundbesitzerin Anna RoSmann ans St. Lorenzen auf der Bezirksstraße neben dem Straßengraben circa eine Viertelstunde von ihrer Behausung todt aufgefunden. Man ver» muthet, daß die Genannte, welche an Epilepsie litt, in einem solchen Anfalle in den Straßen- graben stürzte und daselbst ertrank. * * [Endlich gelöst.) „3 Jahre lang litt ich an Unterleibsverstopfungen, ich bin im Be-sitz einer Schachtel Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen gekommen und nach Gebrauch derselben ist mein ganzes Uebel seit '/, Jahr behoben, was ich bestättige. Post WettzensulS. Annathathütte (Böhmen). 1. Juni, Oberbür-germeister Sellner. Jeder weiß, welche schwere Krankheiten durch Unterleibsverstopfungen ent-stehen, schnell und mit dem besten dagegen existirenden Mittel den Schweizerpillen soll jeder sich dagegen wehren. 70 Kreuzer kostet die Schachtel in den Apotheken. Eingesendet.*) Audiatur et altera para. In der Nr. 124 vom 24. Mai d. Jahres brachte, die wie bekannt, den deutschen Steirern besonders wohlgesinnte (!) Zeitschrift „SlovenSki Narod" eine witzig sein sollende hämische Notiz, worin von unserem hochgeachteten Bürger-meist« Dr. Neckermann die Schauermähre er-zählt wird, „derselbe habe bei der Rückkehr von St. Georgen aus Grimm über die verun-glückte Taufe deS deutschen SchulvereineS einem magistratliche» Amtsdiener vor dem Bahnhofe in Cilli den Auftrag ertheilt, einen unbescholtenen und vollkommen ruhigen Menschen festzunehmen und in den Arrest abzuführen, der AmtSdiener fei jedoch vernünftiger gewesen als der Auftrag-geber, und habe den Befehl nicht vollzogen, weil er wußte, daß der zu Jnhaftirende unschul-big sei." Dieser Erzählung wird sohin die Infamie beigefügt, Bürgermeister Dr. Neckermann sei von Eiingen damit zu entschuldigen versucht worden, daß er an jenem Abende zu viel deS Guten genossen hatte, und am andern Tage von der obigen Thatsache gar nichts gewußt habe. In Folge dessen wird ihm weiterS der boshaftheuchlerische Rathgegeben, in Hinkunft vor jedem derartigenAuSfluge die betreffenden Gesetze, insbesondere daS Strafgesetz zur Richtschnur nach-zulesen, denn mit dem obigen Auftrage habe er sich ruhmvoll blamirt. Dies der wortgetreue Inhalt der besag-ten Schmähnotiz, die augenscheinlich darauf be-rechnet war, unsern Bürgermeister lächerlich zu machen, und durch Wort und Schrift in der öffeutlichrn Meinung herabzusetzen. Wir wissen nicht, welche Schritte der also Geschmähte und Beleidigte unternommen *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. ..Deutsch- Wacht." hat oder zu unternehmen gedenkt, um sich ge-gen solche Angriffe Recht und Schutz zu ver-schaffen, möchten ihm jedoch widerrathen, den Weg der Preßklage zu betreten, weil eS Gegner giebt, mit denen sich einzulassen weder Ehre noch Ruhm bringt, und weil bei den heutigen politischen und nationalen Gegensätzen eine vollkommen unbefangene Würdigung der Beschwerde eines vervehmten deutsch und liberal Gesinnten kaum mit Sicherheit zu gewärti-gen wäre. Aber man soll von uns nicht sagen dürfen, daß wir Schmähungen und boshafte Angriffe auf unseren Bürgermeister, den wir mit Stolz den un>rigen nennen, gleichgiltig hin-nehmen oder todtschweigen, sondern wir halten eS vielmehr für eine Ehrensache, dem Schreiber der eingangs erwähnten Blasphemie gedüh-rend heimzuleuchten, und den verehrlichen Lesern dieses Blattes, denen vielleicht auch die fragliche Notiz des „SlovenSki Narod" zu Gesicht ge» kommen, durch eine unentstellte Klarlegung des Sachvcrhaltes die Gelegenheit zu bieten, sich ein Urtheil über die Qualität unserer nationalen Gegner zu bilden. Wir nehmen gar keinen An-stand zuzugestehen, daß bei der Constituirung der Ortsgruppe des deutschen SchulvereineS in St. Georgen etwas verunglückt ist, zwar nicht deren Taufe, wie sich der Notizler ausdrückt, sondern der geplante rohe und schmachvolle Angriff aus die erschienenen Freunde der deutschen Schule, (worüber der Schlußact sich voraus-sichtlich wohl noch vor den Gerichtsschranken abspielen wird,) und Dr. Neckermann hatte daher keine Ursache, über die angebliche geschei-terte Taufe ergrimmt zu sein, da ja die Orts-gruppe thatsächlich constituirt wurde, und jeder Ruhige und Vernünftige höchsten« über die Niedertracht der Urheber deS inscenirten glücklicherweise vereitelten ScandalS erboßt sein mußte. Bürgermeister Dr. Neckermann hat daher auch nicht im Grimme den Auftrag ertheilt, einen harmlosen ruhigen Menschen zur Hast zu bringen, sondern er hat in gerechter Ausübung seiner Amtspflicht einen lärmenden, und offenbar in verfrühter SiegeSfreude über daS erwartete Gelingen deS ohne Zweifel ihm bekannten schändlichen Putsches zu tumultiren beginnenden jungen Menschen abgeschafft, und da derselbe dieser Weisung Widerspruch und Widerstand entgegensetzte, ihm eine ämtliche Begleitung zu seiner Wohnung mitgegeben. waS jedenfalls die glimpflichste Behandlung eines folchenHeißfporneS war. Von diesem Vorfall« haben eine Meng? Augen» und Ohrenzeugen Act zu nehmen Ge-legenheit gehabt, sowie auch viel« Zeugen be-stätigen können, daß Dr. Neckermann im Zustande der vollsten Nüchternheit sich befand und handelte, daher auch gar keiner Entschul-digung für seine Handlungsweise bedürfte. Ueberhaupt muß es als die perfideste Insinuation erklärt und gebrandmarkt werden, diesem Manne Unzurechnungsfähigkeit aus Anlaß irgend einer Unmäßigkeit anzudichten. Was endlich den hirnlose» Rath betrifft, Dr. Neckennann möge sich vor jedem ähnlichen AuSfluge erst mit der entsprechenden Gesetzes-kenntniß ausrüsten, so ist derselbe eigentlich gar keiner Erwiderung werth, da bei einem Manne, dem von seinen Mitbürgern bereits durch mehr als ein Decennium der Vertrauensposten deS Bürgermeisters wiederholt übertragen worden ist, der ebenso lauge daS Mandat eines Landtags-Abgeordneten bekleidctund dem durchdieGnade des Landesfürsten in Anerkennung seiner Verdienste bereit« wiederholte hohe Auszeichnungen zu Theil wurden, wohl angenommen werden muß, daß er die für sein Ehrenamt nothwendigen Kenntnisse in ausreichendem Maße besitzt, daher nicht von einem odscuren Scribler erst daran erinnert zu werden braucht. UebrigenS möchten aber wir dem „Slo-venSki Narod" den wohlgemeinten Rath geben, sich in Hinkunft um vertrauenswürdigere Corres-pondenten umzusehen, damit nicht er Gefahr laufe seinen Rest von Reputation einzubüßen und sich zu b l a m i r e n, auch fühlen wir uiA gedrungen, ihm hiermit die Versicherung zu ge- 1884 ben, daß wir durchaus nicht gewillt sind, und keine Ehre darein setzen, außer dieser unS ad-gedrungenen Erklärung noch ein Wort zu erwi-dern, oder unS in eine Polemik einzulassen. Cilli. 12. Juni 1884. Mehrere Bürger von Cilli. die zugleich bei der Constituirung der Ortsgruppe deS deut-schen SchulvereineS in St. Georgen anwesend waren. Aus der Correspondenz (Sokolisten Durch-zug) Ihres geschätzten Blattes vom 12. d. M. ersehe ich. daß auch mein HauS in Lendon anläßlich des Durchzuges der Sokolisten beflazzt war. Ich hab« zur Beflaggung meine» Hause« in Lendorf. anläßlich diese» DurchzugeS. Nie-manden beauftragt, noch di« Erlaubniß dazu gegeben ic. und eS ist mir bis zur S,undc u»> bekannt, wer die B«flaggung meine» Hause» in eigenmächtiger Weise veranlaßt hat. Gonobitz, 13. Juni 1884. Adalbert Walland. Geehrter Herr Redacteur! Wir sind Ihnen außerordentlich verbundn für die U«b«rseyungen, die Sie au» den Blatten der slovenischen Presse überhaupt bringen, de-sonders aber für den Auszug au» dem „Zlo-venski Gospodar" vom 5. Juni; denn di« Worte vom „Fasching besoffener preußischer Tölpel und hergela» sener Weiber", womit die Theilnehmn der Hauptversammlung de» Deuschen Schulve» eines in den Psingstlagen bezeichnet werden, die können unter den Deutschen nicht genug ver-breitet werden. An der Hauptversammlung habe«, um doch einige Name» zu nennen, theilgenommen: Der G r e z e r B Ü r g e r in e i st e r Dr. Kienzl. das LandeSauSschußmit-glied Dr. Wtoritz v. Schreiner, Tr. S ch l o f f e r, Carneri. Dr. Prom'ier. Dr. Rechbauer :c. ic. ferner die Damen GrSfinMeran, Gräfin Wurinbrand. Gräfin A t t e m s. unsere Bürger-Meisterin, die um die Gründung der Grazer Frauenortsgruppes» hochverdiente Frau Nina Kienzl :c. :c.; was wir constatirt haben möchten, ^inen weiteren Comment« anzuführen wäre übersiü.iz. Graz, 13. Juni. Ein Theilnehmer an der Hauptversamm-lung im Namen von Tausenden. WM HM» ^ •IkallKk« -- bestes Tisch- nnd MisemMlM, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Ifeinrieh Mattoni, Karlsbad und Wien. i iUiqnetle ■. Korkbrand wie nebenstehend u» > genau in beachten. MATTONI? GIESSHÜBIER AMswirtöschaMiches. sHopfenmarkt in Nürnberg.] Markt-Bericht Nr. 94 von Gg. Fr. StauMg Hopfen-Commissionsgeschäft, Nürnberg. -nt meinem letzten Bericht voni 4. crt. blieb daZ Geschäft unverändert. Der Geiammlumsay rn den abgelaufenen 8 Tag«n wird sich aus circa 150— löO Ballen beziffert haben, wobei Preve. 1884 da Zufuhren sowie Lagerbeslände geringfügig suib. ihren allen Stand behaupteten. Stimmung rohifl. 91 o t i r u lt g e n : Äarktwaare, la......M. 173 — 178 „ Mittel .... „ 1"5—168 Tebir.,S Hopfen ......„ 172— 177 Hallertau Siegelgut. (Wolnzach, Au) II»........„180 — 185 ©olnwch, Mittel....... 170 — 175 HaUertau. Ia........ 17"» — 180 „ Mittel ...... „ 165—170 -paltec Land, schwere Lagen . „ 185—195 . „ „ leichtere „ . „ 175 180 Württrmberger, la...... 180—185 „ Mittel. ... „ 165 — 172 Polnische Ia . ........ 175 — 183 „ Mittel....... 165 — 170 Tteiermärker.......»175 — 180 Elsässer. la........»175 — 178 „ Mittel........ 165—167 Aischgründer........ 170 —175 1882er, Ia . . ....... 90— 95 „ Mittel.......„ 70—80 sD e m Saaten st andsberichtej des k. k. Ackerbauministcriums nach dem Stande zu Mai zufolge kommt beim Roggen, welcher !» vielen Gegenden während der Blüthe vom Froste, von Stürmen und Platzregen getroffen wurde, ein schütterer Stand ziemlich häusig vor, und lassen sich demnach bezüglich der Roggen-ernte keine großen Erwartungen mehr hegen, doch wird der Stand derselben in der Bukc-wina, in Oberösterreich. Steiermark, Krain und Tirol immer noch vorwiegend als gut bezeich-»et. — Weizen berechtigt größtenlheilS zu den besten Hoffnungen, es zeigt sich aber namentlich in Böhmen. Mähren und Niederösterreich an verschiedenen Orten der Rost. — Die Sommersaal :n haben größtentheils durch die Dürre ge-litten, dürften sich jedoch in Folge der Ende Mai eingetretenen Niederschläge noch wesentlich «holen. — Kartoffeln wurden zwar theilweise vom Froste gesengt, stehen aber im Allgemeinen gm. — Die Heuernte, welche in Böhmen schon die und da begonnen hat, verspricht kein reiches Ergebniß. jS ch ö n e K i r s ch e n e r n t«.] DaS Kir-schenerträgniS in der Gegend von Heidelberg ist in diesem Jahre ein außerordentliches. Der Ort HandschuchSheim wird allein gegen fl. aus Kirschen lösen. Täglich gehen von Händlern «gekauft, 60 — 80 Wagenladungen nach dem Norden. sThierkrankheile n.] Ja Verha bei Windisch- Graz und Wernsee bei ^uttenderg herrscht der Rothlauf der Schweine, in Tctsch-naiela bei Rann die Pserderäude. in Pischetz, Trooile und Nußdorf (Bezirk Rann) der BläS-chenausschlag der Zuchtpferde. [R e 6 l a u «.] Dieser Schädling hat sich im südöstlichsten Theile der Steiermark bereits über LSisell, Königsberg. Pischäy, Boisno, Globoko, Srowle, Artisch und Kapellen verbreitet. Die Statthalterei beschränkt deswegen den Verkehr mit Reben, dürem Rebholz, Weinlaub, Tre-bern. Tünger, Düngererde, gebrauchten Spalieren und Pfählen, die auS dem Bezirke Rann «ichl dürfen ausgeführt werden; auch ist verböte», diese Gegenstände aus den genannten Rieden in andere Gemeinden deS Bezirkes zu übertragen. Herichtssaat. Mittwoch 11. Juni. sT o d t s ch l a g.Z Zlm 10. April l. I. zechte in einem Gasthause am Kreuzberge der Grundbesiyerssohn Mathias Lepko mit dem mehrmals bestraften Holzknechte Jakob Weber aus Eretves. Gegen 9 Uhr Abends I kamen die drei Brüder Korosec. ein gewisser Medved aus Sternstein und der Grundbesitzers-söhn Lodin in das gleiche Gasthaus. Letztere nahmen am benachbarten Ti che ^lZlatz. Da zwischen den beiden Theilen ein Streit auS-zubrechen drohte, so eutfernten sich Lepko und Weber durch ein Nebenzimmer des Gasthauses und begaben sich in den nadegelegenen Wald, wohin ihnen jedoch bald die Anderen nach-folgten. Hier entstand nun eine Rauferei, bei .,Deutsche Wacht." welcher Bartlmä KoroSec mit einem Brett zu einem Schlage gegen Mathias Lepko ausholte, welcher jedoch die Schläge mit einem Föhren-stamme parirte. während Jakob Weber dem Anton KoroSee mit einer Wagenkippe mehrere Schläge auf den Kopf versetzte und ihm hiedurch das Schädeldach zertrümmerte, wodurch auch der Tod des Verletzten sofort eintrat. Nach dem Verbiete der Geschwornen wurde nun Jakob Weber nur wegen Ueberschreitung der Noth» wehr gemäß § 335 schuldig erkannt und zur Strafe des strengen Arrestes in der Dauer von 5 Monaten verurtheilt. — Mit diesem Falle wurde die dritte diesjährige Schwurgerichts-feffion geschlossen. Aus dem Amtsblatt?. Kundmachungen. Wiederbesetzung der Tabak-Groß-Trasik in Mahrenberg, zugleich Kleinverfchleiß von Stempelmarken und gestem-pelten Wechseldlanquetts. Termin 16. Juni. Mittags 12 Uhr. Fin.-Bez.-Dir. Marburg. — Eoncurs-Erösfnung über das Vermögen deS prot. Kaufmannes Karl Gaßner in Pettau. Eon-curs-Commiffär k. k. BezirkS-Richter Ritter v. Scheuchenstuel. Masfe-Verwalter Dr. R. v. Fich-tenau. Gläubiger-Tags. 21. Juni B.-G. Pettau. Erledigungen. BezirkSrichterS-Stelle in Lultenberg. Termin 21. Juni. Kr.-Ger.-Pr. Cilli. — Lehrersstelle für Geschichte und Gev' graphie in Verbindung mit philosophischer Pro-pädeutik am StaatSgymnasium in Cilli. Termin 10. Juli. Land.-Schulr. in Graz. L i c i t a t i o n e n. 3. executive Feilbietun-gen der Realitäten des Franz und der Anna Brilej in Peilenstein. Sch.-W. 700 ff. am 20. Juni B.-G. Drachenburg. — Der Margaretha Oplotnik in St. Lorenzen. Sch.-W. 478 fl. am 21. Juni. St. d. B.-G. Cilli. — Der Maria Glaenik in Pirschenberg. Sch.-W. 1430 fl. an» 25. Juni B.-G. Rann. Erinnerungen. VerjährungSanerken-nung und LöschungSgestattung von Rechten und Forderungen nach Anna Cueek und Maria Wisiak. Tagf. am 24. Juni. B.-G. Wind.-Fei-stritz. — Nach Matthäus und Gertraud Skor-janec. dann Thomas. Johann und Mathias Skvrjanec. Tgf. 24. Juni. B.-G. St. Marein. — Nach Johann Dr?xler, Franz Schwab. Anna Weiß und Josefa Radgam. Tgf. am 25. Juni. B.-G. Marburg l. D.-U. — Nach Franz Visconti. Tgf. am 26. Juni. B.-G. St. Marein. Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. R. Fischer. Kaufmann. Wien. — Emil Bernhard Frick, Buchhändler. Graz. — Franz Cohn. Reisender. Wien. — Carl Mcnzel. Geschäftsreisender, Hamburg. — Anton Retezar, Kaufmann, Wien. — Johann Gröger, Fabri» kam, Sternberg, Mähren. — C. Engel, Privatier. — Maxmilian Pick, Privatier, Baden bei Wien. — Anton Supersperg, Postmeister und Guts-besitzer, Sachsenburg. Kärnten. — Rudolf Millemoth, Holzhändler, St. Lorenzen a. d. K.-B. — Frl. Mali Szabo, Edle von Jkloth, Private. Graz. — H.Roß, Kaufmann. Wien. Hotel Elefant. Alois Stark, Holzbestellter, Agram — Fr. Marschall. Beamter. Wien. — Dr. Alexander Miklautz. Advocat. Marburg. — Moritz Hüpsch. Kaufmann. Wien. — Moritz Wradasch, k. k. G-Adjunct, Drachenburg. — Zerkowitz. Weinhändler. Marburg. — Johann Mislanzig, Kaufmann, Trieft. — Wilhelm Kurzweil, Holzhändler, Budapest. — Wilhelm AbeleS, Reis., Marburg. — Anton Suppanz, Kaufmann, Pristova. — Franz Fürntrat, Inspektor, Graz. — Josef Herzog. Realitätenbesitzer, Marburg. — I. Pehani s. Sohn. Notar. Nasfenfuß. — K. R. v. Bründl, k. k. Gendarmerie-Commandant. Agram. — 14 Studenten aus Wien. — Franz Smetana, Magister der Pharmacie. — Franz Gruschnik, k. k. Oberlieutenant, Trebinje. — Franz Sedniczek, Fabrikant, Wöllan. — Heinrich Patter, Trappist. Schloß Reichenburg. 7 Kourse der Wiener Aörse vom 14. Juni 1884. Goldrente...........102.25 Einheitliche Staatsschuld ins Noten . 80.45 „ „in Silber . 81.30 Mänrente 5®/C ........95.80 Bankaktien........... 857.— Creditactien .... *.....310.40 London . . wista........121.80 Napoleond'or.......... 9.66 k. f. Zltünzducaten........ 5.75 100 Reichsmark.........59.50 ZEr,alxr-Ord_n_ujn.gr & i 1 t i i; v o in MO. Mal Trlaat—Wlan. Courirzug Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht*. Abfahrt , 1 , 59 , , Anschluss Prag«hos, Eilzng Nr. 202, ab 3 Uhr 35 Min. Frön. , Marburg — Eilzng Nr. 3. Ankunft Cilli 1 Uhr 28 Mio. Mittags. Abfahrt , 1 , 30 , . Anschluss Pragerhof — , Marburg Posting Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Uhr 37 Min. Abend*. Abfahrt , 5 , 42 , » Anschluss Pragerhof Postz. 20siab 8 Uhr 10Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 9, Ankunft Cilli 3 Uhr 3 Min. Frflh. Abfahrt ,3,8, » Anschlussrrugerhos, Postz. 204. ab !> Uhr 35 Min. Vorm » Marburg, » 404, » 9 , 15 , , Secundin. Nr. 99, Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abend». Secundilnug 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten frflh bis Mfirziuschlag; hat den günstigsten Anschluss nach Ungarn und K&rnten. Anschluss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm. und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 15 M. GemischU-r Zug Nr. 101. Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg Postz ug Nr. 406 ab 3 Uhr Nachm Wien—Trlaat. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 l'hr 13 Min. Nachts. Abfahrt ,3 ,15, Anschluss Steinbrfick, Postzag Nr. 502 ab 4 l'hr 5 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Min. Nachm. Abfahrt , S , 55 „ , Anschluss Stoinbrüek Postzug Nr. 504, ab 5 Uhr 15 1L Nachm. Postxug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorin. Abfahrt , 10 , 30 , , Anschluss Stoinbrüek an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postiug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfuhrt , 1 , 50 „ , Anschluss Steinbrflck wie bei Zug Nr 2. Sccundärzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Frtlh bis Laibach. SccundArzug Nr. 96, Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. Abil«. v. Mstrzzuschlag; hat Anschluss aus Ungarn uud Kärnten. Gemischter Zng Nr. 100, Ank. Cilli 6 Uhr 51 M. Nachm Abf. , 6 i. , , Anschluss Steinbrttck — Courirzöge 1 und 2 Teikehren mit Wagen L. II. und III. Classedie Eilzüge 3 und 4 mit \Vagcit I. und II. Classe. Eine welsse Angorakatze verlaufen; geigen Belohnung abzugeben in der Galanterie-Handlung Grazergaase Nro 88. 405—1 Mit dtn hiebst«! Frei« ropHiekit«. m, SlOHE & SOHH IN SAiJä General-Depot für die Monarchie empfehlen Oft (f i w«, 1 in allea Breiten z-u. raTsilkspselsea. M Auch in €1111 bei den Herren Traun & «tiger. Gleichzeitig beehren uns, unsere Dienste zur solidesten Lieferung Saazer Hopfen-Setzlinge (Fechser) aus den Torißglichsten Lagen aufs Angelegent-123— liehst« anzubieten. 8 „Deutsche ?öacht.' 1884 G-ross« X'xeisexaaa.äLesigr-oja.ff! Ososse FrelserMXÄ.saaigsMa-B'I Freundliche Einladung:. Zum Bezüge von Kaffee. Thee, Delicateaaen, an» unseren renoiumirten Hamburger • n gros Magazinen bei vorxAgliohater Waare billigste Preise portofrei, franoo Verpackung unter Nachnahme. fl. S. HH. Thee in eleg, chines. Packung . ... II. st. *%'. .1.20 l'oticocrua ohn« Staub tTcin pr. Kilo 1 50 3.50 C'onso. extra fein.......... 2.10 3 HO Mourlioiiar extrafein........ 3 50 4 25 Pffto NourlioitK, extrtfein .... 4.10 4.45 HalMrr .kleinste«* (Familinnthec) . . 4 — 4.95 Tuselrel«, extrafein pr. 5 Ko..... 1.40 5.20 Jamalra-Hum. la. I Liter. . . . 4.15 5.30 p«» lar. Ia, \ Fass 4 Ko. Inhalt. . ? 50 v/iuilde gesalzen / „ I ,. „ • • 2 50 5.95 lYTiatJeHlierliiK« \ 5 Ko.-Faas . . . 2 — 7 20 Delicatesse / und 2 60 ■AafTee in Säcken von 5 14 o. . . GrMln«leitnfTee wohlschmeckend Klo. fein, kräftig........ Nanin*. ausgiebig, reiuschraeckend ('■•ha, grsln, kräftig brillant . . . Pcrl-lWorc»» «srlc echt feurig Ceylon, blaugrün. kräftig .... (^oliljwvw. extrafein, milde . . . Porlorlro. delicat. kräftig . . . PrrlltHlTrr hochfein, grüu..... 5.90 Jara. rnssbohnig. hochfein, delicat . Arali llorea edel, feurig .... 356-18 Prolillate aber ca. 300 Conaum-Artikel gratis franco. ETTTLINGER & Co., Hamburg, wcitpo«t-Versand. IBreslaiier Universum da» wirksamste und bewährteste Mittel zur gründlichen Reinigung des Blutes und der SJiftcmass«, heilt langwierige, veraltet«, tief eingewurzelt« Krankheiten aller Art schnell und sicher. Preis: 1 Flacon (auf st Wochen ausreichend) nebst Gebrauchs-Anweisung fl. 2 0»\ Wfthr. gM- Die veröffentlichten zahlreichen Dankaagnngen -von Gchclltt;u bekunden die unübertreffliche überraschende Wirkung dieses Mittels. ANMEKKUNG. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelt« Hrattk-hritvH nfirr Ast, insbesondere Uicht und /t/ifnntnfinmmi. flruKt-. M.ttuf/rii- und näuntrrfiaitir»». Httttrlt#*#•/»•«»«, Flrrhten toi'' mumtifff //(iri^Mi»»rA/«ffr. f'( «nc»i*»'n«*Af*.lm«tien, Geb, ... . . Illustrator lühicr durch die Bade- und Curort« Uafvo. Geb. ................. Guirlr. ülastre aor ie vaouba. Geb,........ Ittiistrirter Führer durch Salzburg und das Sa!»» kamraer^ut. Gab. .............. . Petit Guide na Vienne et da aca ea^kr "»». Gel». . lllunu. Führer durch Spanien und Portugal. Gab, lltuitr, Sperlal-Fllhr^r d -reb dia Ortler- Alpen. Geb. Xllustrirter Fuhrer durch KMmten. Geb. ...... I* i • 4 • 6. 1.50 =M, O.— S3 3'00 f.— - 3.60 1.- — «.60 « = " 3.00 1.- — M 3-fto 3.— — 5-4« " = M 3.0« f.. s > 1 sa empfiehlt als Specialität tlio laii in Ktauding, 0est.-8ehl. 11./12. 18S2. Ich sehe von der ersten Flasche Robo-rantium schon einen Nachwuchs ans den kahlen Stellen meines Kopfes. Anton Unger, Nr. 1116 in Warnsdorf ia Böhmen 5./8. 1882. Nach Verbrauch der zweite» Flasck» Roborantinm glaube ich hiureichMde Haare xu haben. Hobert Douth in Wichau bei Starkenbach (Böhmen) 22./10. 1882. Eau de H6bö, orientalisches Schönheitsmittel, erzeugt natürliche Zartheit, Weisse und Ueppigkeit der KOrperfonnen, entfernt Sommersprossen und Leberflecke. Preis 85 kr. Bonquet dn 8erall de OroUeh. Taschentuch-Parfüm für die cleganteWelt Die Perle aller Parfüm». Wegen der außergewöhnlich oleganten Ausstattung auch als pract. Festgeschenk verwendbar. Preis fl. 1.50. DEPOT in 011U : F. Pell«, vormals Karl Krisper, Kaufmann. Marburg: Josef Martin?. Oras: Kaspar Roth, Marplats 1. Laibaoh : Ed. Mahr. KlagenTart: Ed. Posselt, Droguerie. Villaoh: F. Scholx, Apotheker. 150—5? s BSES Ö£t-Trrlss.d.al! Vlahov ' Elixir, präparirt von Roman Vlahov in Sebenico, Filiale in Triest Via della Posa Nr. 8. Dieses Elixir ward« mit Dccret von den h. k. k. Bi'hsirden appmltirt und wird von vielen nte£daU>:hee Celebrit&ten anempfohlen. y Von der Iterierung 4Jr Wr-cinigten Staatm Nordunterika's ia : n-tirt und mit der grujsen goi.o.'S Medaille ausgezeichnet! Die Gunst, mit welchen die*» Elixir in den letzten 10 Jahren vus dem grossen Publirum aufgenoicm^t wurde, beweisen zahlreiche 7.eagni« und Dankschreiben, welche dem Erfinder zugekommen -sind. Dieses Elixir wirkt unfehlbar bei: Ingestion Kolik. Hitmorrhoiden, Appetitlosigkeit, periodi-Heben Fieber. Schwäche und Verstimmung dn Magens. Menstruation*-Störungen Kopfschmerz, chronische Leber- und Milzleiden, gegen di« Seekrankheit etc. etc. und di- nt hauptsächlich ;sr innerliehen Reinigung und Herstellung des allein einen Wohlbefindens 347—10 Jeder einzelnen Flasche ist eine Broschüre mit Gebrauchs-Anweisung beigegeben. Um »ich vor Fälschungen zu hüten *or-den die P. T. Kunden ersucht, darauf zu achten, dass sowohl auf der Flasche selbst al* auch auf der I : -kettu und in der Broschüre der Name X3.C32B.a2£ "Vlaixov verzeichnet, ebenso auf dem Stupse! gebrannt sein muss. -WTi Depftt in Laibach bei: M. Volmana. RaJ>'• tel Elef^ctl. Marburg: M. Berdaj», Wilh. Ir;titsch, J. Pobesi bis. A. Reichmejer, Zuckerbäcker. Klagenfurt: f Schibert, Josef Jors. Villach: Pet. J. Merlin. M.inc Turnovsky. Tarvia: A. Fi-binger, Hotil d» la Gar. 1884 „Deutsche pacht." 9 3ME~ Für Capitalisten zur Durchführung von Effectem-Speculationen (auf halbem Antheil gegen vollständig.; Uebernahme des RUico's) in den von im« empfohlenen Papieren, sowie zur Anlage von Capitalien in Baarem oder in Werthpapieren gegen monatliche Gewinnst-Ausiahlung wie bisher, empfehlen »ich Theodor Noderer & Co., Iirotoc. Hiiiik- & Louilmrd-GcNfhütt, WIEN, I., Schottenring 5, Eingang Hesigasae 7, I. Stook. VorerhfifcMr auf alle im Coursblatt« notirten Effecten und Lose bis zum vollen Werthe. — Reelle Informationen auf mündliche oder nicht anonyme schriftliche Anfragen «teilen in discreter Weise zu Diensten. 372—2 (Ntfrr 19. Itiririemlr getnnrtl rMM ». Jun» »fc «" timzfititnna. R OFIEH AKOCZY BITTERWASSER, 245—10 Mislvsirt und begutachtet durch die L&nd69-Ai&d6QU6 in Budapest, Prof. Dr. Stölzel in München, Prof. Dr. Hardy in Paris und Prof. Dr. Tiehborne in London, wird von Prof. Dr. Gebhardt in Budapest und neuestens von Prof. Dr. von Rokitansky Innsbruck. Prof. Dr. Zeissel Wien und Prof. Dr. Sigl Stuttgart, sowie anderen Capacit&ten der Medicin in Folge hohen Gehaltes an Lithion besonders bei hartnäckigen leiden der Verdauungs-Organe und Harnbeschwerden erfolgreichst angewendet und gegen andere bekannte Bitterwässer insbesondere vorzüglichst empfohlen. _ Vorräthig in allen .Mineralwasser-Handlungen und den meisten Apotheken in stets frischer Füllung. Ersucht wird, ausdrücklich Ofner Räköczy zn verlangen Die Eigenthümer Gebrüder Loser in Budapest. IlrpAt In C illi t Baumbach'sche Apotheke. Josef Kupferschmidt, Apotheke, Ferd. PelW, 1L Matif, Alois Walland, Speccreiwaaren-Handlungen. Im .Harkt TftflVr bei Andreas Eisbacher. Zur Erlanguiiff nitb (krhaltung dcr GtsiiudHtit bat sieh seit jeher bestens bewährt eine Bhtreinjguiigs-CuF im KrüHjayre, "WU »eil durch eine solch» mancher im Körper schlummernde Keim schwerer Krankheiten aus demselben entfernt wird. Das ausgezeichnetste und wirksamste Mittel hiezu ist J. llrrbahii) s verstärkter Snrsnpiirillii Syrup. J. Herbabny's verstärkter Sarsaparilla-Syrup wirkt gelinde auflösend und in hohem Grade blutverbessernd, indem er alle scharfen und krankhaften Stosse, die das Blut dick, faserig, zur raschen Circulation «■tauglich machen, aus demselben entfernt, sowie »11', verdorbenen u. krankhaften Säfte, angehäuften fctitim und Galle — die Ursache vieler Krankheit'» — auf unschädliche und schmerzlose Weise »iu dem Körper abscheidet. Seine Wirknne ist deshalb eine ausgezeichnete lwi Hsrtleibigkeit, bei Blutandrang nach dein Kopfe, Ohrensausen, Schwindel, Kopfschmerzen, lh i Gicht- und Hämorrhoidal-Leiden, bei Magen-verschleimnng, schlechter Verdauung, Leber- und Milz-Anschwellungen. ferner bei Drüsen-Anschwellungen. bösen Flechten, Baut-Ausschlägen. Prei» einer Original-Flasche sammt Broschüre 85 kr., per Post IS kr. mehr für (Emballage. __Jettr f'fiHr/K" MUS obenstehende SrhfittttKifln- als Zeichen der Echtheit tragen. Centralverstubungs vepot für dieproviiizen Wien, ApMe „zur Banleraileit" des J. Ilerhahnv. Neubau, Kaiserstrasse 90 Ecke der Neustiftgasse. Depots ferner bei den Herren Apothekern I. Kupferschmid. Baumbart,'» <5rben Av?th. Deutsch Laud»berg: H. Müller. Feld dach: I. König t^ouobitz: I Po-^pischil st»ra< Anion Redwed- Leibniv: L Rußhei«. Marburg G- Banculari Pettau: E. Bchrdall. H. Eliaiäi Radkersbnrg: C. Andrieu. WolsSberg: A Huth neuester Gattung, in stylvoUen Blumen und orientalischen Dessins von den einfachsten bis elegantesten, und zwar in Naturell, Glanz, matt. Gold, \eIour, Leder und Stoff-Imitationen, mit passenden Plafonds wie auch allen hiezu nothigen Deco-rations - Gegenstünden. Ancmpfehenswerth für Wohnungen, Hotels, CaWs et«, in grösster Auswahl bei Hcrreupsse, GrUAZ, Laniiiaus. Tapeten-Musterkarton stehen zu Diensten. Kostenüberschläge nach Bekanntgabe der Dimensionen, bereitwilligst. 198— MEDICINISCHER MALtGA-SECT nach Analyse der k. k. Versuchsstation für Weine in Klosterneuburg ein Notar siitor, eclitvr Tlahiya. als hervorragendes Stärkungsmittel für Schwächliche Krank», Ueconvalcacente , Kinder etc.. gegen Itliitarmnth und Mngenncliwäche von vorzüglicher Wirkung. In */» und V» Original-Flaschen und unter gesetzlich deponlrter Schutzmarke der SPANISCHEN W^NHANDLUNG VINADOR WIEN ' HAMBURG zu Original-Preisen a fl, 8.50 und fl. 1.30. Ferner diverse hochfeine AttalÄnder-Weino in Original-Flaschen «nd zu Original-Preisen bei Herrn -w—* ^4 GxCbi r/r 5?-- ftter. * ^ eP. Slsir Landscbaru Zi bexiekea bei in Herru TRAUN l STIGER, FRANZ ZÄÜGGEK nl »II«» rtiiuirin BuUugu i> CiUi »o4 Cagtbug. Vertreter in allen bedeutenden Orten Steiermarks, Kärnten* und Krains durch den Verkauf eines Bedarfs-Artikels lohnenden Verdienst. <3-. ISTeid 1 i x±& ex, 344—3 Graz, Spnrgl gesucht. In einem steirischen Bad« wird ein anständig r junger Munn, der sich für die Comptoir-Arbeiten at s-bildenwill, gesucht gegen Wohnung n. ganze Verpfleg«« ?. Das Etablissement ist Sommer und Winter m Betriebe und kann sich der Betreffende eine angrjictii ie und dauernde Stellung schaffen. Näheres unter Chiffre F.. tt. durch Jonar n Rakusoh in Cilli- 404- 1 221—13 500 Gulden zahle ich dem, der beim Gebrauch von RüslerV Kalm-ITI)iur ä Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. R. Tiie-hlr r. Apotheker, W.BösIer's Neffe Nachfolger Wien I., Regierniifrsgasse 4. Nur echt in Cilli bei J. Kupferschmid, Apotheker. Das Beste der Keuze itT I Die Marburger DraMMatratiei-EraiM 11. BITTE 1t empfiehlt ihre nrn verbesserte», elastisches Draht-Neta-Batratsea lO sBclt-Einsätte). bestes Erzeugnis*. tu den bnU(t-«ten Preisen nml liefert selbe in Holl- oder Eisen-Rahmen und In eiserne». insainmenleRbare» Bette*, wi> die Orabt-M»trat*e sehnn fest »»«<--briiL'ht l»t. besonders (feelirnrt für Hotels. Baae-Anstulteu. Spitäler und sonaiise I»stillte. Von unverwüstlicher Haner! 10 Deutsch« Nicht.' 1884 1 55. Rechnungs -Abschluss der k. k. priv. Brandschaflen - VersiclBranis - Anstalt in Graz für das Verwaltungsjahr 1883. Mit 31. December 1882 betrug der Stand . . . Im Jahre 1883 Bind angewachsen: Durch neue Ituitritto u. Erneuerung abgeUutVerticli, Durch Wcrthcrhöhungen........... Dnrch Wiederaufnahmen, respective Widerrufe von Kflndigungcn............... Zusammen . Dagegen gingen ab: Durch Austritts! u. rückgängig gemachte Verlieher. Durch Werthsverminderungcn...... Durch ex osso-Ausscheidung in Folge rückständiger Beitragszahlung............ Durch Ablauf periodischer Versicherungen, sowie in Folge Ton Brandschäden......... Zusammen . Somit Stand mit 31. December 1883 ...... Gebäude-Abtheilung Anzahl der ~ÄeiT- nehmer Gebäude Versicherung« Werth Gulden 9291(> 214303 115,899.017 3018 518 3736 631 481« 712» 8931 120-1 4,890.247 1,802.596 441.760 96452: 223529- 123,1(33.620 8577 134' 1552 4,124.271 329.210 604.63|i) 12931 1.731.580 4851 91601 211973 lDi.tt43.9LV Mlobilar-Abtheilung Anzahl Versicherung^ der Theil " Werth nehmer Gulden 16460] 24.977J76 8914 41 20,917.076 128.620 15.595 25415 16,033.467 763 1,080.547 56.181 72; 14.295 747« 18.214.078 13TT 19.365. lul 17104 26,668.366 Spiegeljlas-Abtheilung Anzahl Versich. d.Theili uehmeri; Werth Gulden 157 41224 24995 245 66219 841 24879 84ii •24 H 7; 161 4134uj Zusammen Anzahl der Theil-nehmer Gebäude Versicherung! Werth Gulden 109533 214303 140,917.41 712>» 893 12020 559 1204 457JJW 25.8S2.31a 1,936.31 < 12_ I). '223521' 4499 8577 134 5.204.81« 385LSI 706 i 8041 1552 618JM 1293 19,970.537 13246 TT^oü 26.17!UI7! 108866 211973 HJ.fei.tiä.. I Einnahmen. Beitrags- und Prämien-Reserve aus dem Vorjahre . . . abzüglich Rückversicherung............ Vorschreibung an Beiträgen und Prämien....... abzüglich der Storni............... Versichcrungsbüchel und Polizzen-Gebuhren...... abzüglich der Storni............... Zinsen von den Activbeständen der laufenden Gebahrung Rückvcrsicherungs-Provision............. 5389K3 54 7839:94 2710 5 Ausgaben. Rückversicherungs-Prämien .......... Scliadenzahlungen : a) bereits liquidirte Schäden sammt Erhebung*- n. Rettung&spesen abzüg). der geleist. Rückersätze, sowie der Antheile dcrRfickrersich b) reservirt für schwebende Schäden............ . abzüglich der Antheile der Rückversicherer......... Baar-Prämien-Reserve für laufende Versicherungen....... abzüglich Rückversicherung ................ Provisionen ........................ Verwaltungskosten, und zwar: I. Centralverwaltung. a) Kosten der Vereins-Versammlung und der von ihr delegirten Comite», Präsenzgelder de* Verwaltung»- rathe? u. Puuctionsgcbühren der Directinns-Mitgl. fi. 7.887'47 b) Gehalte und sonstige systemisirtc Bezüge der Beamten und Diener der Anstalt....... c) Miethlinge, Beheizung und Beleuchtung, luven-tarial-Gegenstände u. sonstige Kanzlei-Erfordernisso dann Insertionen, Zeitungg-Pränumerationen, Kosten der Rechtsvertretung, Pensionsfondsbeiträge der Anstalt und diverse uneingetheilte Auslagen . fl. 15.046 39 II. Ausladen für den auswärtigen Dienst, als: Reise-, Mulm- und Kiecutiunskosten, Porto und sonstige Spesen der Distriets-Com-misjiäre, Kosten der Versicherung«- Revisoren, dann der Repräsentanz in Laibach und I.ocal-Agenten-Pausehale, zusammen . Summe der Verwaltungskosten Stempel, Einkommensteuer, Vertrags-, Empfangsbestätigung»-, Dienst- Verleihung«- uud Staatsaufsichtsgebühren........... Freiwilliger Beitrag für Feuerwehren, sowie sonstige Subventionen, Remunerationen und Aushilfen........ 41.168 23 Zusammen Ueberschusa des RecbnungsjiilitW'T' Gebäude-Abtheilung t.|| L lks. I. 53292« 2L. 2872>06 352257 124932 53005-1 17 529143:60 2693 29 8410 46297 1,1 l«.59i'T7 2107 33 üji 66:1 523026 2688 8S| SS :! 185192 49 227825122 210766 520338!— 30617,08 64052 091 11243 —:mr, 3993 12032 41 55 Hl 5oj[_ 80447 85 I 1,040028 30 VÖ57Ö.87 Mobilar-Abtheilung 49044 72 13'23R|67 *239::: 2318 31 75! 4112 67 28558 55 10115 62 97 52« 14 15751 24 lOP 74 i 35806 8O074 4045 1136 10062 131124 40250 91 18442 93 97 24 37062 36 7032 77 10781 17 11367" 55 17454 ~ Spiegelglas-Abtheilung L kr. I. kr. 719 865 87 -rT^ 719.87 fi -j 866(95 j«!:~ 48(31 940 213 81 30 — ■rj; "7 1643 oo 183 81 927 01 74 38 89 24 ■WüTi 369(55 Zusammen 566589« 61008411 6787 #1 955wM 563594H 1.2 r.'.:>i7-™ 225443.40 245951 M 2204iM I . 558327.« 3772423 - l.H;o.:>7:tfl| 1884 „Ptntf+t Macht." 11 7. 1 Activa. Cassa baarschaft....................... Baarguthaben: a) bei der steierm. Eseompte-Bank......fl, 20,875-64 b) bei d«m Versattamtsfomle in Graz.....fl. 30,187-50 c) bei der Stadtgeiueinde Graz........fl. 182,000-— d) bei SparcAssen in Steiermark nnd Kärnten . . fl. 756,473-40 Anstaltsgebäude Nro 18 und 20 in der Sackstrasse in Uraz lastenfrei........... . -........... Werthpapiere: a) Silberrente mit Coupons rom 1. Jänner 18P4 . , Tom 1. April 1884 . . b) 1860er Lotto-Anleben . <) Grazer Stadtanlehen . . Nominal -werth 80000 2000 10000 «ooo 10000 500 27500 28000 pr. lOOfl 28 40 24000 6000 4 4000 !> %£ mit »i. Dee. 188} fl. |to". 239101 — 1594 — 7980 — 4788] 251' 13425 — — 5801— — 29150! — 29680,—] -79 79 79 79 .134 106 106 106 prStOek 843 98 101 65 }33720^— 5919 - 4040 3373 88 10 d) Oestcrr.-ungar. Bankactien . . *} 4V» Oesterr. Goldrente .... 0 5% Pfandbriefe der Pfandbrief-anstatt der steierm. Sparcasse . Laufende Zinsen auf vorstehende Werthpapiere......... Divers« Debitoren...................... Guthaben bei Rückversicherungs-Gesellschasten........ . Guthaben bei der Repräsentanz in Laibach.......... Guthaben bei Districte-CommissÄren............. Ausbauende Beiträge und Prämien: a) für neue Versicherungen..........fl. 7,464-11 b) für Versicherungen auf unbestimmte Zeit, u. zw. für frühere Jahre inclusive 1882 ......fl. 2,293 -48 c) dto. für das Jahr 1883 .......... . fl. 2,807*66 Die auf das Erfordemiss pro 1884 vorgeschriebenen Beiträge . Anmerkung. Das vorhandene Inventar bei der Direktion, der Repräsentanz in Laibach und den Districte-Comraissären ist unter obigen Activposten in Folge der successive geschehenen Abschreibung nicht mehr einbezogen. Betrag fl. kr. 15903 89 989536' 54 159985( 18 158109. 96 15654? 66 20061 27 202 03 1704 10 12565 528436 I.1W2.1.VJ 25 76 «4 10 Passiva. Beitrags- und Prämien-Reserve abzüglich Rückversicherung ........... Reserve für schwebende Schäden abzüglich der Antheile der Rückversicherer .... Unbehobene Schadenvergütungen abzüglich der Antheile der Rückversicherer........... Unbehobene Belohnungen............ Unbehobene Subventionen ............ Im Monate Jänner 1884 zu entrichtende Vinculirungs Gebühren pro IV. Quartal 1883........ Diverse Creditoren............... Für die Gebäude-Versicherten aus dem Gebahrungs-Ueberschnsse pro 1882 für das Jahr 1884 zugewiesene Rückvergütung............ Für die Gebäude-Versicherten aus dem Gebahrungs Ueberschusse pro 1883 für das Jahr 1885 beantragte Rückvergütung........, . jj| Reserve für Coursdifferenzen: a) von Werthpapieren der Anstalt , . . fl. 13.216*— b) Ton Werthpapieren d. Pensiousfondes fl. 1.122-25 Pensionsfond........... Feuerwchr-Stiftungsfond . . •........ Reserrefond................ Uebertrag auf die Gebahrung des Jahres 1884 dem Ueberschusse der Gebäude-Abtheilung de 1883 Betrag fl. kr. 5583271 37 2907 16174 60 70 285 9608 52711 59 05 5^ 39 24 05 51954! i 25 35 70 41 14338 42788 5436 1135993 74 115» Stand des Reservefondes mit 31. December 1882 Neuer Empfang. Vorsehreibung auf Beiträge und Prämien für die Vorjahre.......•............... Abgeschriebene pendente Schäden aus den Vorjahren.......................... Antheile der Rückversicherer an Schäden aus den Votjahren...................... Von dem Guthaben der Gebäude-Versicherten aus dem Gebarungs-Ucberschusse de 1881 nicht zur Verwendung gekommener Restbetrag ..................................... Interessen von Activ-Capitalien des Reservefondes . .......................... Bmtto-Erträgniss der Anstaltshäuser Nro 18 und 20.......................... Der dem Reservesonde zufliessende Antheil aus dem im Jahre 1883 erzielten Ueberschusse der Gebäude-Abtheilung per.....................................fl. 7,05708 der Mobilar-Abtheilung per.............................fl. 17,454 42 der Spiegelglas-Abtheilung per........................... . fl. 369 09 An sonstigen Empfängen...................................... 'J Zusammen Hievon ab: Abschreibungen auf Beiträge und Prämien aus den Vorjahren, incl. 1882, sowie an sonstigen uneinbringlichen und zweifelhaften Posten................................... Abschreibung vom Realitäten-Conto.................................. Nachträglich zuerkannte Vergütungen für Brandschäden aus den Voijahren . ............... Nachträglich bewilligte Kosten für Adaptirung der Anstalts-Kanzleilocalititen................ Gehalte-Abfertigungen an ausgetretene Anstaltabeamte, Aushilfen und Conductaquartale ........... Pensionen und Eriiehungsbeiträge................................... Gebäudesteuern und sonstige Auslagen für die Anstaltsgebäude und deren Erhaltung............. Diverse andere Ausgaben des Reservefondes ............................... Stand des Reservefondes mit 31. December 1883 ............................ 1,086.879 06 518 05 466 11 438 09 1821 16 41678 92 9407 68 24880 59 328 77 79589 37 1,166.418 43 4498 16 4948 __ 1253 21 898 27 1500 _ 11744 47 5077 86 505 05 3042.') | 02 1,135.993 41 401-1 Cim Monat Jänner 1884. Antftn Mittler ». S/jinler m. p., General-Secretär. fVnitt />ut«r m. p. Buchhalter. tmms r. tfcrmi m. p. Präsident. Heinrich tlras Attema- seltenn t ein m. p. d, z. Directions-Obmann. Revidirt und mit den Büchern der Anstalt gleichlautend und richtig befunden. tmraz. am 11. April 1884. Carl Frilmchcr m. p. Johann Hafstnann m. p. II ilheltn stiller r. Am-M'ach m, p. (Nachdruck wird nicht honorirt.). 12 Heute Sonntag, den 15. Juni, Nachmittag 2 Uhr, Eröffnung der Schiessstätte. Schfltieafreunile worden hiezu höflichst eingeladen. Mit Schützengruss 402—1 vor Vorstand. Ein Klarier, überspielter Flöge] mit fehlerfreiem Resonanxboden fehlerfreiem Stimmstoek, daher sehr »timmliältig, uJ ton Kr&mer in Wien, ist um de« billigen Preis von 68 fl. gegen Baarzahlnng in verkaufen. Sclmlgasso Nro 141 ebenerdig. 388—2 Damenhüte, «um nur h«ut iioutruntf*. von fl. 1.80 an. als auch in reichster Ausstattung, ebens« Kinder-hüte verfertiget nnd hält reiche Auswahl T. Herschmanii, M,.t in Sauerbninn. S MODENGESCHÄFT |] der äs M. Waupatiscli, GruArgasse 87, || J empfiehlt einzig nnd allein echte, patentirte y P* Damen-Mieder mit KQcken-Planschett. K In Damen- und Kinderliiiten stets da, M || Neueste am Luger. || Grosse Auswahl in allen anderen Mode- y H Artikeln. N Gla^e-Handschuhe von 75 kr. aufwärts. H || Hochachtungsvoll M y 393—2 M. Wanputtooli. M 55Es**»xa:***x*xx*a15c ..Deutsche Wacht." R. NOWAKs Hafnerei in Uaberje Xr. 5 hei Cilli empfiehlt ihr Lager von fertigen, feuerfesten Thon-Oefen. Auch werden Oefen nach den neuesten, verschiedenartigsten Zeichnungen schnellstens, billigst u. in verschiedenen Farben angefertigt. Bestellte Oefen (nach Angabe der Grösse und Glasurfarbe) werden nach Wunsch prompt und billigst ausgeführt. 282—10 Ein grosses Feld am G&lgcnberg, sehr geeignet zum Hupfenbau, ist auf mehrere Jahre za verpachten. Anzufragen Herrengasse Haus Nro 19. 384-3 Fremden - W ohnung. Eine Wohnung, bestehend ans zwei hübsch möb-lirten Zimmern mit schöner Aussicht, ist für die Zeit vom 16. Juli bis Ende August an Sommergäste zu vermiethen. Aufrage bei Frau Tiefenbacher, Brunn-gasse Nro 178, L Stock. 391—3 Mechaniker oder Maschinenschlosser wird sofort aufgenommen bei F. l'Hrrliiufl'o, Goldwaarengeschäst in Cilli. 408—1 2ca-u.ft Franz Pesserl 386-3 in Crraz. 1834 VAN HOJJTEN'S reiner löslicher CACAO feinster Qualität. Bereitung ,,augenblicklich.1* Ein Pfund genügend fQr 100 Tassen, 71—12 empfiehlt Aloig W illiam«! C illi. Hauptplatz und Postgasse. r5 Georg Fr. Brunner, Hopfen -Commissions- Geschäft iVüriilM'rfr, besorgt V c r k n ii t" von Hopfen zu billigster Bedienung. Altrenemniirle lirma! Kopsen-Kurden und schöne», reines Schilfrohr zur Erzeugung dereelbvj liefere ich in jedem Quantum allerl>illig»t und mlii und erbitte mir rechtzeitige Aufträge. tirejor («oIht. 863—\ Tischlermeister in Cilli, Feldga»* IS, Echter Sannthaler ist nun wieder Hauptplalz und Postgasse nur bei za haben. 380-11 3AÖ WM" am Haixptplatz empfiehlt einem P. T. Publicum sein reich assortirtes Lager in Caalailterie>, .Spiel-, Kurz« Niiriibergerwaareii in grösster Auswahl bei solider und billigster Bedienung. und ##*###*###*♦♦#*#**####** ## * * * 1 1 * * * # * # * ♦ * * * * * * * t Korbwaaren. * ._ # —*— All«'» # in Fischerci-liequisiten. DEPOT für Südsteiermark der echten fritaJ"b" Sonnenblamseise Fabriks-Niederlage von Fenster-Roletten. Grosses Lager von * * # ** Optiscties Waarenlager, *# # * # # » * * * # * * * * 5 * # 5 1 * S S * » * * ,s **•*##***#»»#•**#******* «* •* Zur Saison: Patentirte Kinderwagen, Velaeiped.es, SctLa-a-lseln ©tc. Grosse Auswahl in Spielsachen für Haus und Feld. — Für die Reise: Koffers, M?ke, fasefecn; und alle sonstigen Hel»erei|nl«lteu. » * * * # * NEUESTES in * * * * Cravatten, Damen- und • Herrenschmuck. ♦##♦#•#####**##♦**##♦*#* * » # * ♦ # * * * * # # * « * # * * * * * 1 *# Grosse Auswahl in Sommer - Strümpfe neuesten Dessins, Kinder Lack-Schürzen, Damen Leinen-und Lüster-Schürzen. Violinin, Zithern, Guitarr», Melodiuns etc. nnd alle Sorten Seilt«». der besten Qualität. Neuestes in Briefpapieren. Fuss- und Hängematten, Schirme, Stöcke & Feldsessel. Scl»iili"waa**oiA alle Sorten für Kinder, Mädchen und Knaben. Haus-, Bade-, Commode-Sehuhe, PantofTels. — Patent Spagat-Turnsehuhe. * » * * « » * « » * » * ■ » 8 * : » * * * * ** ♦♦**###♦#*♦»#♦#♦##♦##«>** 310-10 Eigenthum, L ruck nnd Verlag von Johann Raknsch in CilfT Verantwortlicher Redacteur Max Beaoizl.