MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES w-si p7.Ä«ÄvrOT'.r«'*iri!iS5,.Ä ÄTÄ V/ÄÄ Oe?dllrt«t^lS IB cmi Ärl^Si* Nr 1? p«™™f ßl 2,—^Itrelt* dnrch PMt aMiritdi RM 2.10 rtlnsdil lO.S R9I FosticItouBsgebuhrl und 3« Rof Zustell- 0«^aii(tsslei1eii In Cilll. Maritgiatx Nr. 13. Pcinrnr Nr. 7, mio m Pettan. usvarlorKUSfl Nr. 2. Fernruf Nr. N. itbBki. KlnzatiiwBmerii wardm nor ccccii fareliitendmif de« tlnielorrtiei and der PortoautlacM nuesendet Nr, 320 — 84. Jahrgang_Marbnrg-Dnm, Mittwoch, IS« NoTember 1944 Einzelpreis 10 Rpf Lothringischer Panzertod Amerikanische Panzerspitzen im Bereich der Artillerie von Metz Schneidige Waffentat deutscher Infanteristen in Ungarn rd Berlin, 14. November , Am vergangenen Mittwoch in den frühen Morgenstunden dec 8. November begann die Schlacht in Lothringen, deren erste Phase jetzt abgeschlossen ist. Teile der III. nordamerikanischen Armee tra-i. ten vor einer Woche nach langen Vor-bersitungen südlich und südöstlich Metz KWiflchen Pont-a-Mousson und dem Rhein-Mame-Kanal iura Großangriff an. Der Durchbruch, der auf das Saargebiet abclelt«, gelang nicht. Vergeblich wurde «in zweiter Angriff nördlich Metz im Raum von Diedenhofen gestartet, wo nur kleine Brückenköpfe über die Mosel gebildet werden konnten. General Patton hat nach und nach immer mehr neue Divisionen in den Kampt 'geworfen. Zur Zelt sind etwa zwei Drittel seiner Armee, schätzungsweise 150—200 ODO Mann, an der erbittert geführten Schlacht beteiligt. Die zahlreich eingeBetzten Panzer wurden zu einem erheblichen Prozentsatz Opfer der deutschen panzerbrechenden Waffen. Eingebrachte Gefangene haben voller Schrecken von einem »lothringischen Panzertod« gwiprochen. Itn Verhältnis zu diesen Verlusten sind die vom Gegner gemachten Geländegc-winne gering. Am relativ größten sind sie noch Im Südteil des Kampfraumes, ■wo «ie in den ersten sechs Tagen, also bt« Montag abends gerechnet, fünfzehn bis achtzehn Kilometer betrugen. Die Zahlen zeigen schon, daß das große strategische Ziel der feindlichen Führung in das für Deutschland wichtige Industriegebiet der Saar vorzustoßen, ebenso gescheitert ist, wie seinerzeit der Versuch, über Aachen in das Ruhrgebiet einzudringen, Die Armee Patton muß um Kilometer kämpfen, und zwar immer noch im Vorfeld der deutschen Befostkiungs-zone, die im Gebiet der früheren Magi-notünie und des Westwalls liegt. Diese Situation bererhtifit zu der Behauptung, vom Abschluß der ersten Phase der Schlacht in Lothringen zu sprechen. Das bedeutet allerdinq« nicht, daß die Sfhwere der Kämpfe nachgelassen hat. Die Wucht der Schlacht hat zugenommen. Wir stehen erst vor dem Höhepunkt der Kämpfe. Südöstlich Metz, an der Nied, an der Straße von Pont-a-Mouflson nach St Avold und bei Mör-chingen veTf5tärkt der Gegner die Angriffe «einer Panzerkeile, die infolge de« Wetters an die Straßenlinien gebunden sind. Amerikanische Panzerspitzen stehen jetzt auch iir Hcreich der Artillerie des Waffenplatze« Metz. Äußerungen der Gegenseite wollen glauben machen, daß General Patton es für untragbar hielte, Metz zu umgehen und als Riegelstellung zurückzulassen. Jn Wirklichkeit dürften derartige Absichten In der ersten Phase der Schlacht gescheitert sein Es ist deshalb anzunehmen, daß in absehba'-eT Zelt der Kampf um Metz selbst beginnt. Es ist auch nicht unmöglich, daß sich die Schlacht weiter nach Süden ausdehnt. Verstärktes Artilleriefeusi zwischen den Parroy-Wald und St. Die — dieser Raum liegt bereits im Bereich der VII. USA-Armee —: läßt diese Vermutung aufkommen. Auch nördlich von Metz im Raum von Diedenhofen haben die Nordameri* kaner ihren Druck verstärkt. Der Wehr-machtbericht hat die Zerschlagung ein*« Moepl-Brückenkopfes sf.dlich Diedenhofen gemeldet. Die aus Italien gemeldeten Kämpfe können als Auftakt zu einer Großoffen-fiiv© im M'ttelabschnitt der italienischen Front gedeutet werden. In der großen Schlacht im Raum östlich Budapest wird mit erbitterter Heftigkeit gekämpft. Dtirchbruchs- und Um-gehungsversuche der Sowjets konnten vereitelt werden, so daß eine Änderung der Lrge nicht eingetrpten ist. Der im Wehrmachtberlcht erwähnte schneidige Gegenstoß eines Leutnants, der mit fünf Mann die in Emöd eingedrungenen So-wlets wieder aus der Stcidt hinauswarf, ist eine neuer Beweis der Schlagkraft und der Tapferkeit der deutschen Infanterie. An die Völker des Osfraumes Kundgebung des Komitees für die Befreiung vom Bolschewismus rors, die Abschaffung der Zwangsumsied-lunyen und Massenvernchleppungen, sowie die Gewährung eiöer wirklichen Religionsfreiheit vorsieht. Reichsführer Heinrich Himmler richtete an das in Prag versammelte Be-freiungfikomitme der Völker Rußlands folgendes Telegiammi-4Dat Komitee xur Befreiung der Völker Rußlands beglückwünsche ich zu seinem heutigen Grün-dungsta§ und wünsche ihm in seinem nntiboSschewistischen Kampf einen vollen Erfolg im Interesse der gemeinsamen Sache.« dnb Prag, 14. November j gefunden hat. Zur Grundinge eines neuen Unter Leitung des russrlschen Generals Staatswesens der Völker Rußlands stellt Wlassow fand heute auf der Burg in Befreiungskomitee 15 Hauptgrund- Prag (tle Gr[lSMlui»ö*vcr*aiUuulujig de» ..^t^a auf, in denen der bolschawisti-Komitees für die Befreiung der Völker sehen Tyrannei ein umfassendes Befrei-RuBlands In Anwesenhedt von Vertre^ i ungsprogramm entgegengesetzt wird, das tera de» russischen, ukrainischen, weib- \ Boseiligung der Kolchossklaverei und rutbenischen, tatarischen, kaukasischen Schaffung des privaten bäuerlichen und turkestanischen Volkstums statt. Bodenbesitzes, die Vernichtung des .Sy-Von deutscher Seite wohnten der Vei- i der Vergewaltigung und des Ter- ftnstaltung eine Reihe geladener Gaste ^ ' « \V71 ^ von Staat und Partei bei. Ferner waren VjCnCrSl W13SS0W ?i'.t Iii,'»"^hechischen Regia- Andrej Andrsjowilsch Wlassow wurde langte Ich ziim EntschluB, das nissische Nachdem der deutKhe Staatwnlnister '„f. aH Srwjjro«"".! T f für Bölunen und Mahren, «-Obeigrup- Sohri mu, auliuruf«!. Ich wa, m if 1-1 Kr.TiU v«rcamn\ KlBinon Bauem geboren. Unter Uberzeiigunq gelangt, daß die Aufgaben, Ci wülkomrJin Entbehrungen eignete er sich eine die d« ru«iwtie Volk zu erfüllet hat. ÄmMsworte an die Erschienenen a^ch- Schulbildung an und kam wäh- im Bündnis und in ZAisammienarbed^ mit ♦TTX hipit r^l Bürgerkrieges 1919 zur Sowjet- Deutschland gel5st werden könnten. Die Eröffn^at^ra^he Er veÄde^e d e 24 Jahren vom Belange des Russischen Volke, vörbin- N^iw^ Zus!miie^aLui« Mann bis zu dem mit dem den sich mit denen des deutschen. Ja, JLrt Aus?Chumn ^lle! Und dem Orden des Roten mit den Belangem aller Völker Europas. K,ä.,e"dt'vSl;™ R.Ä,'T4en iS'« hr:.dle„u"'?"1'.Sr.9,8nrl"r'e: --.IS..«,«» d» V«rke, G™e«r'Z»oT;e^S'chenr''°5Srd"e "'»tär- GescwSteJerb^nd^ to d^M^e Cb Völker Rußlands als treue Verbündet- 'Kommission m Tschungking und als sei- Schicksale rtrit denen Europa» verknüp^ HP. rtlnu^n Vo?kPs Lin^T,r^nT Tschiangkaischeks. Nach ten, indem sie ihre Kultur, ihre Wirt- Beendigung des Kommandos in China schaft und ihr ganew Dasein In enget Waffen niedprlpnpn iinH Spitp an Solta öivision In Prze- Gemeinschaft mit den Völkern Europas mit ihm hi« riirn vnllpn ^ pfip kämnfp« deutsch-sowjetischen Krieg war aufbauten und lebten. Der Bolschewismus werden ^ Wlassow anfangs Befehlshaber eines tremite die Völker Rußlands durch «ne Anschließend verlas General Wlassow ?ommand?^fr?^ ^ Völkern ein an die Völker Rußlands gerichtetes „!L utopischen volks- r>a. gunrfsanlagen und nach dem Fall von fremden Ideen bereitete er sich zum MMxi'fnftt itpniiTPirhnpt riip Aimhpiitiitin Übernahm er die nougebildete XX. Krioq vor und stellte s ch gegftn die «tiH VprukUvim Hi»r Vnlk«»r RiiRUiirt A.'"'"®®' bei den Abwehrkämpfen um europäische Völkergemeinschaft. Im Su?ch den Shewismm und^^e^^^^^^^ eingesetzt wurde. Im April 1942 Ver^ mit dorn deutschen Volk müssen ubernahm Wlassow das Kommando der II. Stoßaivnee an der Wolchowiront, wo fhren Taxrorflügen gegen deutsche Städte benutzen und immer wieder plaMtnäßig den ichwedlschen Luftraum, nicht aus Versehen, sondern bewußt zur Abkür-lung ihrer Angriffswege gegen Deutschland verletzen} daß sowjetische Bomber Bomben auf Stockholmer Wohnviertel geworfen haben, bolschewistische Agenten ihre Flugblätter gegen di« Reichsre-yierung und gegen den deutschfti Frontsoldaten in schwedischen Druckereien drucken und auf illegalem Wege zum Einsatz bringen usw. Was hat die scliwe-dische Presse darüber geschrieben? Für die Bombenangriffe sowjetischer Flugzeuge auf Stockholm hat sie entschuldigende Worte gefunden. Die planmäßige Verletzung der schwf»dischcn Neutralität durch englisch-amerikftnische Terrorflieger wird — wenn überhaupt — mit einem Minimum von foritialen Protesten zur Kenntnis genommen. Die Einmischung in die norwegischnn Verhältnisse wird als ein selbstverständliches Recht proklamiert. Man kann sich deutscherseits nicht vorstellen, daß es »ich um echte Entrüstung handelt. Was der Grund zu diesem Entrüstungssturra ist, wissen wir nicht. In Stockholmer diplomatischen Kreisen sollen wie ich höre, verschiedenartige Gerüchte im Umlauf sein. Es ist nicht meine Aufgabe, mich zu solchen Gerüchten hier zu äußern. Jedenfalls kann deutscherseits nur erneut mit äußerster Entrüstung festgestellt werden, daß die schwedische Presse wieder einmal, wie häufig schon, ohne eine Klärung des Sachverhalts abzuwarten, sich alle Mühe gibt, eine Atmosphäre der Feindschaft zwischen dem deutschen und dem schwedischen Volk herbeizuführen. In 30 Sekunden gesunken Noch ein USA-Schlachtschlfl versenkt dnb Tokio, 14. Noveiml>er Die Versenkung eines weitereo Schlachtschiffes in den Gewässern der Philippinen gibt das kaiserliche Haupt-qtiartier bekajint. Die feindltiche Luft-I abschJrniung, die »ich aus nur 12 Jäqem zusammeußet^te, konnte nicht ve'hin-dem, daß zwei der japanischen Masrhl-' nen im Sturzflug auf ein Schl.ichtschirf • trafen, das nach der Aussage von MU-, gliedern de« inzwischen zurückgekchr-' ten japanischen Geleitschutzes innerhalb von 30 Sekunden in den Wellen vev ßchwunden war. Eine weitere Maschine fies gleichen Geschwaders, die mit einem Leutnant und einem Gefreiten bemannt , war, hat ebenfalls eine feindliche Srhlachtflotte in d'Cn gleichen Gewässern anqegrffen und ein Kriegsschiff getroffen, über den Erfolg d.esn« Einsatzes konnten jedoch keine weiteren Beobachtunqen gemacht werden. ★ Weitere Einheiten der Japanischen 1 Luftwaffe versetzten am Montag dei I feindlichen Nachschubflotte für die aiit Leyfe bedrängten Streritkräfte General Mc Arthurs gleichfalls heftige Schlige. So schössen sie einen schweren Kreuzer 1 in Brand und beschädigten einen größe-j ren Transporter schwer. Manila, die . Hauptstadt der Philippinen, wurde von ungefähr 400 tragerbasierten feindlichen 1 Flugzeugen angegriffen. Insgesamt wui-den 34 Maschnen von der Japaniischen I Luftverteidigung heruntergehoUt die ' Schäden in den japanischen Stellungen ' werden als gering angegeben. SInbeärrbar im Ziel Am siegreichen Ende des Krieges: der wahre Volksstaat di« Hauptgrundsätze des auf dem Ge- biete der Sowjelunim neu ru emchten- ;;; SiTleT'sauWrmVdM^wöl'c'howkM-den Staatswesens, das auf der Aner- ... . ^ kennung der' Gleichberechtigung allei Völker Rußlands beruhen soll. die Völker Rußlands diese Mauer de« Hasse« und des MiBtrauens niederreißen, im Bündnis mit Deutschland Die Versammlung schloß mit enner Ansprache des Präsidenten der Vei-einiigung zwischenstaatlicher Verbände ^^-Obergruppenführer Lorenz, der den Teilnohmetn die Grüße der Reichsregit»-rung überbrachte. Er bezeichnete Gen^ lal Wlassow als Freund und Verbündeten Deutschlands im Kampf gegen den Bolschewismus. * In seinem Kampf gegen die bolschewistische Völkergeißel hat das deutsche Volk in den durch das neugegründete Befreiungskomitee vertretenen Völkern Rußlands natürliche Verbündete gefunden, deren Freiwillige sich b^eits seit Jahren im Kampf an den verschiedensten Fronten bewährt haben und im Wehrmachtbericht wiederholt mit Auer-kennung erwähnt worden sind. Das Manifest stellt das Vorhandensein dieser ständig zunehmenden organisierten und bewaffneten Streitkräfte fest, dazu das immer beachtlicher werdenrle Vorhandensein bewaffneter antisowjetischer Kräfte im sowjetischen Hinterlande. Es hat der seit Beginn des eiiropäisch-sowjellschen Krieges vergangenen Zeitspanne von 40 Monaten bedurft, um die Erkenntnis von der Notwendigkeit des eigenen und tinheitlichen Befreiungskampfes der Völker Rußlands bis zu dem Entschluß der geschlossenen Aktion her- sels in deutsch« Gefangenschaft geriet, müssen sie siich eine neue glückliche »Dort in den Wäldern und Sümpfen«, Zukunft im Kreise der gledchberechtig-berichtet Wlassow von sich selbst, ge- ten und freien Völker schaffen.« Schwedische Hefzpresse Feststellungen zur Aufbauschung von Belanglosigkeiten dnb Berlin, 14. November Die schwedische Presse hat in diesen Tagen, ohne eine amtliche Klärung des Sachverhalts abzuwarten, angebliche und überdies ganz unbedeutende Grenzzwischenfälle mit deutschen Soldaten zum Anlaß einer Hetze gegen Deutschland gemacht. Auf der Ausianüspressckonlerenz hat der Sprecher des Auswärtigen Amtes iolgendes festgestellt: Dem Auswärtigen Amt sind aus der schwedischen Presse und durch das schwedische Außenministerium Behauptungen zur Kenntnis gekommen, wonach einzelne deutsche Soldaten die schwedische Grenze verletzt haben sollten. In einem Fall sollen sie einem flüch-tigen Norweger auf schwedisches C3ebiet gefolgt sein, in einem anderen Fall bei der HeuHnbringung auch Heu von schwedischen HeuBchobern entnommen haben. Bei den strengen Befehlen, die die deutschen Truppen hinsichtlich der Respektierung der schwedischen Grenze haben, muß mau den Behauptungen der schwediBchen Pressu gegenübei die notwendige Skepsis entgegenbringen. Deiit-anreifen zu lassen, der heute in dem auf j stherseits ist eine Untersuchung einge-der Prager Burg proklamierten Befrei- leitet worden. Das ist der Tathesiand. ungskomilee seinen organisatorischen ; Wenn man sich nun vergegenwärtigt, Ausdruck und in dem umfangreichen Be- j daß. was noch nicht einmal geklärt ist, freiungsmanifest sein Aktlonsprogramui | äuUerslenfallt ein paar deutsche Solda- ten bei dem sehr komplizierten Grenzverlauf des menschenleeren nordskandi-navischen Raumes an den Grenzsteinen vorbeigelaufen sind und — nicht etwa Handgranaten oder Bomben geworfen, mit Maschinengewehren geschossen oder militärische Handlungen vorgenommen haben, nein — einen schwedischen Heuschober mit einem norwegischen verwechselt haben und einem wegen eines Verbrechens verfolgten Norweger ein paar Hundert Meter auf unbewohntes Gebiet im hohen Norden gefolgt sind, so muß man mit Verwunderung die Pressekampagne betrachten, die schwedische Zeitungen über diese Vorfälle begonnen haben. Die schwedische Regierung hat übrigens bisher keinen einzigen derartigen Grenzverstoß durch deutsche Soldaten an der langen schwedisch-norwegi-schen Grenze feststellen können. Hingegen sind es bekannte Tatsachen, daß schwedische Soldaten in Uniform wiederholt die Grenze nach Norwegen überschritten haben, daß in Schweden Tausende von flüchtigen Norwegern für den sogenannten Polizeidienst ausgebildet und unter-Bruch aller gültigen Neu-tralitätsbestimmungen für den Einsatz im besetzten Norwegen vorbereitet wer-deni daß anglo-amerlkanische Bomber Schweden als Versammlungsraum bei „Jetzt verstehe ich ihr Wort: Lieber im Schützengraben sein als in Berlial" Ägte Htndenbuvg 1917 zu dem Vizekanzler Hell'ferlch. Der Generiilfeld-marschall hatte an einer der vielen Bo-»prechungen teilnehmen müssen, die in jenen Tagen am laufenden Band stattfanden, um die ausgebrochene policische Krise zu üborwindeti. Der Reichsrat sollte neue Kriegskredite bewilligen. Seine Mehrheit, aus Sozialdemokraten, fortschriftlicher Volkspartei und Zentrum bestehend, nahm diese Gelegenheit wahr, den Reichskanzler zu stürzen und die »ogtnunnte Fne-densresolution In die Welt zu schicken, die für den Laien zwar harmlos klang, aber in Anbetracht der damaligen m*-litärjsehen und außenpolitischen Lage nicht nur nichts genützt, sondern d^m Reichc unendlich geschadet hat. Sie zeigte dem Gegner, daß in weiten Kreisen der Mäniier, die politische Führer hätten sein sollen, die Sehnsucht nach einem Frieden um jeden Preis den Kampfeswillen überwog. Diese traurige Erinnerung wurde in uns wach, als Dr. Goebbels bei der Volkssturmvereidißung in Berlin von der Vorstellungswelt von 1918 sprach, in der sich unsere Gegner noch öefin-den, die wir aber überwunden hat>en. Heute kommen kerne Parlamentarier unter dem Vorsitz eines politisierenden Ehrgeizlings und Geschaftlhubers vom Schlage eines Matthias Erzberger zusammen, um Resolutionen zu fassen. Millionen deutscher Männer marschieren in allen Orten Deutschlands, um durch ihren Eid zu bekundon, daß sie, die aus mannigfachen Gründen bisher nicht in die Wehrmacht eingereiht werden konnten, nun im Raht\t.n des Volkssturms, ausgerüstet mit modernen Waffen, um jeden Fußbreit deutschen Bodens zu kämpfen bereit sind. Dieser Aufbruch einer ganzen Nation, nicht entfacht vom Strohfeuer schnell verrauschender Augenblicksbe-gcisierung, aber erfüllt von einem zähen, unbeirrbaren Willen zum kämpferischen Einsatz bis zum Äußersten, ist die eindeutige Antwort auf die Kriegsziele unserer Gegner, deren Vernichtungswille keine Grenzen kennt. Mergenthau, Vansittart. Ilja Ehrenburg und Genossen haben die Pläne ihrer Herren und Meister zu früh verkündet. Da» Triumvirat Stalin-Roosevelt-Chur-chill wird niemals in die Lage kommen, seine auf die Vernichtung unsere» Vo -kes zielenden Absichten In die Tat umzusetzen. Ihre Zukunftspläne sind darüber hinaus so beschaffen, daß dia Menschen der von ihnen gelenkten Staaten schon jetzt befürchten müssen, daß sie nach Beendigung des KricRes in jedem Falle wieder vor einer »virt-schaftlichen Krise stehen und daß die soziale Unordnung. die bei 'hnen herrscht, weiterhin bestehen oleiben wird. Es Ist wirklich nicht überheblic'-», wenn wir den Kriegszielen unserer Feinde, die sich im Negativen erschöpfen. unser eigenes Ziel gegenüberstellen. Der Führer hat es am Sonntag in der vom Reichsführer ff verlesenen Botschaft mit wenigen Worten umrissen; „Erhaltung unseres Volke» und Si- cherung seiner Zukunft mit allen Mitteln." Diese Sicherung aber erblicken Im Auf- und Auj»b3w de» nationalsozialistischen Volksstaates. Wenn der » Führer hierüber jetzt zu uns sprach, dann gab er uns damit nicht etwa einen aus der Not der Zelt geborenen Anreiz, uns in besonderem Maße für ein erwünschtes Zukunftsbild einzusetzen. Das Bild des Volksstaates ist nicht erst während der letzten lahre entstanden. Wie er aussehen soll, das ist bereits im Jahre 1020 in den 25 Punkten des Progr:unm» der National-soziali-slischen Deutschen Aroeiter Partei festgelegt. Daß viele der J jrt ausgesprochenen Forderungen im übrigen Reich bereits in den Aufbau jähren von 1933 bis 1939 erfüllt sind, weiß Jeder von uns. Und ein Jeder ist überzeugt, daß die Pläne, die auszuführen der Ausbruch des Krieges unmöglich machte, nach Kriegsende tatkräftig? in Angriff genommen werden Der Führer hat schon zu einem früheren Zeitovmkt einmal gesagt, dnfl er aus dem Kriege als ein „noch besserer Nationalsozialist' zurückkehren weide. Das bedeutet doch nichts anderes als eine Garantie für den Ausbau des Volksstaates der Zukunft nach den alten bewährten und gerechten nationalsozialistischen Grundsätzen. Weil wir Deutschen aoer wissen, daß dieses Ziel nicht erreicnt werden könnte, wenn unsere Gegner über uns triumphieren würden, sind wir auch im sechsten Jahre des Krieges nicht bereit, nachzugeben oder ?ar zu kapitulieren. t Im Kampfe für den nationalsoziai.'-stischcn deutschen Volksstaat, der. um mit den Worten des Führers zu sprechen, ,.dem größton Ringen unserer Geschichte den einzig donkbaren moralischen und sittlichen Gehalt gibt', werden wir von einem einzigen Manne geführt — im Gegensatz zu den mannigfachen Faktoren, die im ersten Weltkrieg um den maßgeblichen Einfluß stritten. In Adolf Hitler erblicWt das deutsche Volk den berufenen Reichskanzler und Leiter seiner Politik, ihm ist die Bewegung v«f-»chworen und unter seinem Oberbefehl steht auch unsere Wehrmacht in den schwersten Kämpfen aller Zeiten. Fr ist wahrlich der Führer, den uns das Schicksal gesandt und bewahrt hat, der allen Rückschlägen zum Trotz unentwegt weiter arbeitet und unbeirrbar an die Zti'cunft seines Volkes glaubt — dieses Volkes, dem er das Zeurrnis eines , grenzenlos tapferen Penehmens" ausstellen kann und auf dessen treue Gefolgschaft er vertrauen darf. 12 000 kehrten schon znröck Auf Grund der Amnestie des Duce dnb Mailand, 14. November Bei den in den gebirgigen Gegenden Oberitdliens noch auftretenden Irregulären Badonlio-Truppen ist da« Amnestiegestetz de« Duce nicht ohne Wirkung geblieben Die Z<.hl der Aufstän-dißchen, die sich freiwillig zum Militär-und Arbelsdiensl zurückgemeldet haben, wird bereit« auf 12 000 geschätzt. Laufend Ireüen neue Meldungen aus ober-italienisciieu Orl«chatten cin. Seite 2 * Nr. 320 ♦ Mittwoch, 15. Novemb«r 1944 , MARBUPGER ZEITUNG Belgrad — wie es wirklich ist Nach Berichten von Auf^enzeugen pk Im Südosten, November , pollzeibegleitung Teriehsn, dl« Ihn Ttr- über die Veinältnisse in Belgrad lie- ' hindert, irgondw^che unkontrollierten gen nun aus versrhit'denen Uurllen ge- j Beiifhungen zu fuhren. So figuriert «r nauere Benclila vor. Als unumschrdnk- ' talsächlich als frelwilMger Clefangener ter Dikldlor !i)k und Zarkovo Auftrag erlM.^llr'M. tci'r'ich Milch, Fleisch, Brot und anil re NnhrunnsmiMel für eine bf^s'imm'e rote Linlieit oder Behörde zu Korrespondenten Morosoff. Morosoff gilt | Stellervereinigung Belgrads, .-als deren als politisch vieldeutige und einflußrei- ; Begründer er gilt. che Persönlichkeit. Er wellte bereits bei | Kriegsberichter Dr. Waltar Gruber Durch unsere U-BoofwafFe gefesselt 1200 Seefahrzeuge, 3800 Flugzeug e, eine Million Menschen dnb'Berlin, 14. November i Jäger, 250 kleioe UnterseebootjAger, zu-Der Einsatz der deutschen Untersee- j »ammen rund 1200 Kriegsfahrzeuge. Ddju boote, die in den vergangenen 19 Mona- | kommen 3800 schwere, meist viermoto-ten insgesamt rund 2,7 Millionen brt feindlichen Handelsschiffsraumes und 180 Zerstörer und Ueleitfahrxeuge aller Art versenkten, zwingt die Anglo-Amerika-nar — wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren — auf Ihren Seewegen in allen Weltmeeren nach wie yox zur Aufrechterhaltung eines umfangreichen Abwehr. und Sicherungsapparates, der ständig etwa folgende Seestreitkräfte erfordert: 50 Hilfsflugzeugträger, 110 Zerstörer, 400 Geleitzerstörer und Fregatten, 250 Korvetten, 150 große Unterseeboot- \ _ Durchbruch östlich Budapest vereitelt Schweres Ringen bei Metz und In Mittelitalien — Schlachtschiff » Tirpltz« außer Gefecht gesetzt Der OKW-BcHcht dnb Führerhauptquartier, 14 November Dae Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »Im Raum von Venlo und Aachen be-,kämpfte un'-ere Artillerie die dort anhaltenden feindlichen Angriffsvorberei-tungen. Zahlreiche Treffer in motoriisler-ten Kolonnen wurden beobachtet. Pan- .. u . . L u « . Forli konnte der Feind unter stftrkater zergienadiere »Huberten echwe en , Krifteiusamroenfassung die Das Feuer unserer V 1 und V 2 lag I Flucht und erbeuteten dabei zwei Panzer, wieder auf London und dem Raum von i sieben Geschütze und zehn Maschinen-Antwerpen. » gewehre. Schlachtfliegerverbände unter- In Mittolitalien dehnten slch^ die stützten bei Tag und 'Nacht Im ungarl-Bchweren Kämpfe vom adriatischen Kü- | sehen Raum die Kämpfe des Heeres und stenabachnitt bia in die Berge von Mo- eersprengten feindliche Nachschubko-digliana aus. Im Feuer unserer Stütz- ' lonnen. punkte blieben zahlreiche britische An- [ Raum von AutT wehrten unsere griffe liegen oder wurden nach gering«tn Grenadiere mehrere stärkere Angriffe Efnbrüchen aulgefangen. Nur nördlich der Sowjeta erfolgreich ab. Kämpfen das Waldgelände südwestlich Hürtgen vom Feinde, der dabei blutige Verluste erlitt, Eine große Anzahl fangener wurde eingebracht Die Schlacht beiderseits Metz hat gestern auf neue Abschnitte übergegriffen. Die nordamerikanischen Verbände setzten im Mosel-Brückenkopf nordöetlich Diedenhofen ihre Angriffe zunächst nicht fort, versuchten aber den FluOühergaijg südlich der Stadt auf breiterer Front zu erzwingen. Ihre übersetzversuche wurden an den Flügeln zerschla()en, im Zentrum des Angriffs übergesetzte Krältr bis dicht an die Mosel zurückgeworfen. Ihre Masse steht vor der Vernichtung. Südöstlich Metz geht das schwere Ringen bei ununterbrochenen Regen- und Schneefällen weiter. Der Versuch feindlicher Regimenter, mit zusammengefiiß-ten Kräften unsere Stellungsfront zwischen dem Rhe'n-Marne-Kanal und Bac-carat zu durchstoßen, scheiterte an der Stnrdhaft'gkeit oder den Gegenangriffen unserer Volksgrenadiere. Stellungen unserer Grenadiere etwaa lu-rOckdrticken. Bei atarkan Schneeflllea wurde auf dem Balkan die Stadt Kumanovo im Zuge unserer Marschbewcgungen gerÄumt, In der Herzegowina scheiterten feindliche Angriffe bei Moetar. Ein neuer «owjetitcher Dbereetzver» such über die Donau nördlich der D^au-Mündung wurde zerschlagen, der B:ük-kenkopf Dunarföldvar nach heftigen Kämpfen gerÄumt. öetlich Budapest vereitelten unsere Truppen In harten Kämpfen den vom Feind mit starken Infanterie* und Panzerkräf'en erstiebten Durch-hruch. Im Verlauf der beiderceit« Jasz-bereny entbrannten Panzerkämpfe wurde der Gegner aufgefangen, die Stadt selbst gegen erneut»» Angriffe gehalten. Nordöstlich Mezökövead zerschlugen Jäger und Gcjbirgeiäger in erbitterter Gegenwehr den bolsrhewistiachen Ansturm. Ein Leutnant und fünf Mann schlugen in vei-wegenem Gegenstoß die in die Stadt Emöd eingedrungenen Sowjet« in die 'Durch einen feindlichen Luftangriff wurde In Nordnorwegen das Schlachtschiff »Tlrpltza, dessen tapfere Besatzung In den letzten Monaten zahlreiche eng-Ilache Luftangriffe mit gutem Erfolg abgewehrt hatte, außer Gefecht gesetzt. Ein großer Teil der Besatzung wurde gerettet. Die feindliche Lufttätigkeit blieb auch gestern Über den Fronten und im Reicht-gebiet gering.« * Erglncend zum Wehrmachtbericht wird gekleidet; »In vierwöchigen schwersten -KämoFen im Raum Belgrad hat «ich eine Kampfgruppe unter Führung des Generalleutnants Stettner Ritter von Grabenhofen in Abwehr und Gegenangriff hervorragend geschlagen. Von der Luftwaffe wirksam unterstützt, fing sie die gegen den Raum von Belgrad vorgetragene sowjetische Offensive in Stärke von zwölf Schützendivisionen und mehreren Panzerverhänden auf und vereitelte in heftigen Durchbruchskämpfen die feindlichen Umfassungsversuche.« . , „ . , , u- 1 i weson, auch nur eines der l'robleme zu l losen. die die Spannung in Frankrolch ins Unerträgliche sieigerten. Techniken auf (Ion „frnifn Morkt" bringen, könnrn sie 7;u W ■cltfrnroi'scn verkaufen, wodurch rlie Crn'i;hrunn der reichen Relrfra-d'r "^cliirbor und Villenbesit7.er, die vorläufig nur ..S'ansmi'nlioder" als QiMr-tierloutp (Mhi^'^llr^n. s'cherneslellt l'"-t P'e breite Kfi'sse indessen hungert, soweit sie nicht iibor irnmulwelrhe di'nl;len, Be-zifbunncn ^nr kommunistischen Bonzo-krnlie v^r'iiit. Inzwisii.eii hat sich In Belgrad nach d( r (jrofU.'U Wuclienendparade tier 8. Ban-dendivision vor ßro? .losip und Clo-nossgierung in [.ondon ' iJr. Ivn Subfischi'sch eingefunden. Lr hat in dem wieder rückbe-nannti n Hotel Moskau, das zwischendurch Holei Serbien hieß. Quartier genommen und zwei Zinuner im III Stock bcxogen, v.o er elnm.il berei's im Jahre 1030 gewohnt hat. Zu seinem persönlichen Schulz ist er mit einer zahlreichen „Bis zum Bersten gespannt** De Gaullcs Hilflosigkeit gegenüber dem Chao« Norden bestehe eine Zweiteilung rter Gewalt und maji könne sogar tagen, daß sie In jeder "Stadt vorhanden 3e!. Auf miliiarischem Gebiet sei ebenfalls noch keine Verstündigung eraielt. Weiter denn Je «ei man heute von einer Einigung mit den Widerstandsgruppon entfernt, die unter keinen Umständen von der Bühne abtreten wollten und alle Machtanspriiche unnachgiebig aut-rechterhleiten. Mittlerweise hane *lch auch hier soviel Explosivstoff inge-Iläuft, daß beide Seiten sich argwöhnisch beobachten und die Situation bis zum Bersten gespannt sei. Eine neue Terrorwelle geht seit einer Woche durch ganz Savoyen. Es v»r-Rcht kaum ein Tag. wo nicht Personen, sei es auf der Straße oder in Ihren dnb Stockholm, 14. November Die Pariser Bevölkerung wurde Uirch den Rundfunk vor Gerüchten gewjrrW ♦wonach eine biildige Verbesseiuii#^ der Leb'?nsmittC'Ira1 loian in Ausbicht stehe. Solche Gerüchte seien nur geeignet, Enttäuschungen zu bereiten. Die Unfähigkeit, der Dinge in Frankreich Herr zu werden, wird de Graulle jetzt auch in einem Sonderartikel d<'H Londoner „Economi«-t" bescheinigt. De Goulle sei bisher nicht in der Ln^e g-«- gelinge es der de Gaulle-Rej?ierjn!? nicht, das Land von der Zentrale Piris aus zu rcjTieren. Politisch habe sie sich noch immer nicht geilen die Autorttat i Wohnungen von Maquis mit der Mader soßenunnten „Bcfreiungsausschüa- j schincnpislole ermordet werden, ohne sc" durchset/.en können. Das gelte vir i daß die fraizöslsche Polizei wirksam allem für Südfrankreich. Aber auch im i einschreitet. Das Schicksal der Balkanstaaten Die vieli^erühmte Atlantik-Charta ein Betrug dnb Bern, 14. November In einem Leitartikel, der sich mit dem Schicksal der kleinen Staaten au' dem Balkan befaßt, schlägt das ..ßvr-ner Tagblatt" einen rcchl peshimistl-schen Ton an Es stehe fest, da'ä alle Kleinstaaten, wie auch ihre zukünftigen inneren Einrichtungen aussehfn niöiivn, viel von Ihrer Seibständifekeit einbüßen werden. machtpolltlk und deren Interessefi'-Sphäre. Über die Zukunft Rumäniens heißt es, das Regime werde sehr stark den Wünschen der bolschewistischen Strömungen Rechnung tragen müssen, so daß es letzten Endes doch zur Einführung eines Sowjetregimes kommen werde. Der Terror in Rumänien wird auf Befehl des Kreml brutal fortgesetzt Der jetzige rumänische Innenmlnicter' hat alle MitglUder der rumänischen Regierung, die in der Zeit von 1940 biS 23. August 1944 an der Macht waren, verhaften lassen. Bulgarien habe bereits ein dem sowjetischen Geschmack entsprechendes Regime angenommen und dürfte deshalb auch schon als CTn fester Bestandteil des sowjetischen Interessengeoiete^ In Stidosteuropa betrachtet werden. ' rige Flugzeuge zur Seeaufklärung- und U-Bootbekämpfung. Die Besatzungen dieser Kriegsfahrzeuge und Flugzeuge, die operativen Stäbe der See- und Luftstrei'tkräfte, die auf Handelsschiffen' zur U-Bootbekämp-fung eingesetzten Mannschaften, das Werft- und Bodenpersonal der Flugzeugstützpunkte, die für Ersatzbauten und Instandhaltung benötigten Werftarbeiter sowie die in weiteren einschlägigen Betrieben Tätigen belaufen sich auf mindestens 1 Million Mann. Diese Zahl Ist eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Damit fallen unseren Gegnern für andere Aufgaben laufend über 1200 hoch-seefählge Sicherungsfahrzeuge aller Art — nicht berücksichtigt die große Zahl von Kleinfahrzeugen, die ebenfalls zur Bekämpfung von U-Booten in küstennahen Gewässern eingesetzt sind, 3800 schwere Flugzeuge und rund J Million Menschen für andere militärische Verwendungszwecke aus. Diese Zahl Ist ausreichend, um 60 Divisionen aufzustellen, die somit dem Einsatz gegen unsere Verbände des Heeres verloren gehen, die aber zweifelsohne auf den europäischen Kriegsschauplätzen in dem Augenblick In Erscheinung treten würden, wenn die Unterseeboote von den Weltmeeren zurückgezogen würden. So bindet die deutsche U-Bootwaffe mit ihren in zahllosen Geleitzugschlachten bewahrten Booten eine riesige Armee von Soldaten und Facharbeitern. Die Geschichte des Seekrieges, besonders die des U-Bootkrieges, kennt kein Ereignis, das den vergangenen 1 ^ Jahren denkbar härtesten Kampfes gegen eine derartige Anhäufung von Streitkräften vergleichbar wäre, was in dieser Zelt von unseren U-Boot-Bes'atzungen dn Kampfgeist, Heldentum und Todesbereitschaft aufgebracht wurde, ist in des Wortes wahrster Bedeutung einmalig. Also doch Attentat Brltlschei Geständnis nach einem Jahr ^ dnb Berlin, 14. November Reuter brachte am 13. November in ■einem arabischen Dienst folgende Meldung: ,,Der ägyptische Ministerrat beschloß die Abhaltung einer Feier zur Erinnerung an die Rettung des Königs Fa-ruk anläßlich des Attentats vom 15. November V. J., bei dem er verwundet wurde." Dl« im vergangenen Jahr zu diesem Vorfall von der englischen jmd ägyptischen 2^nsuir zugelassenen Meldungen besagten lediglich, daß König Faruk einen Autounfall hatte, bed dem er einen schweren Bruch des Unken Hüftbeine» erlitten habe. * Dieses nunmehr nach •inem Jahr auch von den Briten bosth-tlgte Attentat erinnert stark an dl« atu» politischen Gründen vom Britischen C^e-helmdäenst hervorgerufenen Unfälle mrt tödlichem Ausgang, die verschieden« arabische Führer, wie u. a. Faisal I, von Irak und dessen Sohn Ghazi I., erlitten haben. König Faruk war durch sein« Haltung verschiedenen britischen Politikern unbequem geworden. Die deutschen Zeitungen haben damal« gleiich darauf hingewiesen, daß König Faruk dem britischen Geheimtod gerade noch entgangen ist. Jetzt wird diese Auffassung von englischer Seite bestätigt. Slowakischer Staatsverteidigungsrat. Der slowakische Staatspräsident er- AuMchreitungen in Constanza dnb Stockholm, 14. November Nach einer sowjetischen Meldung kam es im rumänischen Schwarzmeer-Hafeh'ih.ift Siind, wo neben anderen Passen auch 2 Millionen Nener fleiniütroiht (jewoimen haben. Das Ne-gerpioblein ist überhaupt eines der Bchwiorigslen Nordamerikas. ' An allen öffontlichi-n VeriUis altungen nehmen No(ter und Wedle gleichzeitiri teil, ob-w'ihl m^n versucht, durch die Höhe der l'ie.se v.eler Hoteis und Unlversitälen d:e Neger Ityrnzuhcillen. So hat man ctu;rh eiine unklare Politik unangenehme Nogerorg.inisi'tioncn srhfdfpn helfen, die In einer »WcHliga« der Neger gipfeln. D f'se erhält beträ'htliche llilfsgoldei r.uineist aus liidisrhen Finanzkreisen. Cieht'ime Orden dei weißen Amerikaner wi'nden :,irh allerdinr)« bereits gegen d ; Nc'fjer- und Judentum Roosovelt d.iqi-rion zeigt aus polifscher Borerh-ni'ug nK'hl nur e ne nusgesi)rochPn ji'* drn-, sondern auch eine negerlreund-Iche Hiit'u'iq. Uber^jll sind daher Ante fhen für die Entstehung eines mlnder-w ■ li(pn Mls( hllng*ityps, der sich scho« jetzt vor allem In den Städten bemerk-b.,r mfl' hl 'und vorwlerjenrl freien Ver-hältuisicn zwischen den Angehörigen beider Kassen entstajnint. Ehen xwüioheo Weißen und Sthwar7en sind formalrechtlich "in den Nordsiaateii zugelassen, gefühhmiißiq verfem! Eine höchst bedenkliche Entwicklung zeichnet sich in der Tatsache «b, daß die Geburtenzahlen der weißen Bevölkerung ständig zurückgehen, wahrend dits der andersrasaigen zunimmt. Neben den Negern und .luden spielen die Probleme der vielen Ostaslalen und der restlichen Indianer in Nordamerika ein© Rolle. Die indiKinlsche Bevölkerung beschränkt «Ich allerdings hauptsächlich auf den Südwesten der USA. Nachdem durch Jahi-hunderte hindurch alle Zivilisationsversuche an ihnen scheiterten, Siind die In dlanerstäinme, d!e übrigens wieder zunehmen, in letzter Zeit in unbewohnte Gebiete des Nordens gewiesen woiden. Die unter jüdischem Einfluß stehende Preise, drie Böhne und der Film versuchen alles, um das Ras&enproblem In den Vereinigten Staaten tü einer Ra«-senkatastrophe zu machen, weil der .Jude auch das auf diese Welse entstehende Chaos für seine Pläne auszu*' nutzen gedenkt. Der Stadtzinkenist Ein Freund aus dem Morden Am 15. November wäre Björn BJor.i-son, der älteste Solm des großen Björn-stjerne Björnson, 85 Jahre alt 4ewov-den. Er starb, 82 J«hre alt, am 14 Aiiril 1942 in Oslo, wo er auch geboren wurde. Björn Björnsor\ hatte cigenti'oh Musik studieren wollen, dann aber brach seine Leidenschaft für das Tl ea-ter, ein Teil dos Wesens seines Vaters, elementar durch und lOßO trat er zum erstenmal bei den Mriningern auf — 1805 ging er nach Norwegen /urück und bewahrte sich als Schauspieler und Schauspiejlehrcr so, daß ihm 189f> die Leitung des neueröffneten Norwegischen Nutlonaltheaters übertragen winde. dessen Errichtung auf seine und seines Vaters Initiative zurückgeht. Was BJörnstJerne für dio norwegische Literatur war, das war Björn für dn« norwegisch« Theater. Es Ist eigentlich erst recht durch ihn geschaffen worden. Auch Björn hat einige Schauspiele geschrieben. Wenn wir uns aber jetzt arv seinem Geburtstag seiner erinnern, so deshalb, weil die hohe Achtung, die der Vater schon vor dem deutschen Volke hatte, bei dem Sohn zu einer liefen Liebe gewachsen war. Björn, der wesentliche Teile seines Wissens und Könnens in Deutschland erworben hatte, ist für diese seine Wahlheimat in Wort und Schrift und mit dem gewaltigen Temperament, in der Beredsamkeit, die er vom Vater ererbt hatte, eingetreten. Während des ersten Weltkrieges lebte er In Berlin und stritt als Journalist mit scharfer Feder für die deut.e jetzt zu beschaffenden einfachen Mübel durch bessere zu ersetzen. Um ihnen dies zu «rleichtarn, bestimmt ein Erlaß des Reichsfinanzministers, daß einem so Ge-'^ Handwerker seine Buchführung forf- Bchädigten, wenn er für zerstörte Möbelstücke diesen behelfsmäßigen Ersatz anschaffen will, von der Feststellungsbehörde Vorauszahlungen zu gewähren sind. Diese Vorauszahlungen werden aber nicht mehr auf weitere Entschädigungen angerechnet, wenn die Möbelstücke dem Reich zur Verfügung gestellt werden.'Der Erlaß bestimmt auch, daß der Geschädigte die Möbelstücke zur Verfügung stellen kann, sobald die Beschaffung von Stücken guter Qualität wieder möglich ist. Der Zeitpunkt, von dem an diese Möglichkeit besteht, wird vom Reichsfinanzminister Im Einvernehmen mit dem Relchswirtschaflsmlnlster bekannt gegeben. Auch den Zeltpunkt des Rückgaberechts bestimmt der Minister. Vorauszahlungen sind auch zu leisten, wenn die Höhe dar Entschädigung bereits festgestellt ist. Wird aber die Entschädigung wegen der zerstörten Möbel In vollem Umfange ausgezahlt, ohne, daß gleichwertiger Ersatz beschafft worden Ist, so sind die Vorauszahlungen zur be- Die Weinernte itnderwSrit Da am Bodensee die schönen sonnigen Herbattage der Traubenlese besonders zusagten, kann sich auch 1er 1944er des Bodenseegebietes würdig den beiden letzten Weinjahrgängen anreihen. Schon das Ergebnis der Fri'lh-Sorte, des Riesllng-Sylvaners, war mei-gen- und gütemäßig gut bis sehr gut. Die Lese dei;* Hauptsorte „alter Seewein" endete an 22. Okfober, und nuoh hier war das Ergebnis gut. Mengenmäßig wurde eine gute Miltelernte erzie't. Besonders auffallend war in diesem helfsmäßigen Möbelbeschaffung anzurechnen. Die vorstehende Regelung findet I^ine Anwendung, wenn die verfügbaren Möbelstücke neuerer Herstellung als Ersatz für die zerstörten Mübel betrachtet werden können. Baehrahranf bleibt «rfehtlf Übpr die weitgehenden Verelnl^-chunfeen, die die Steuervereinfachungp-verordnung gebracht hat, wurde bereits eingehend berichtet. Dennoch muß der setzen. Wie will er sonst ermitteln, ob sich sein Einkommen oder sein Gewerbeertrag so verändert haben, daß die Steuer geändert werden muß. Wer ^e?-ne Buchführung vernachlässigt, -"läult auch künftig Gefahr, daß er vom Finanzamt kurzerhand geschätzt wi.-d. Dagegen ist vom 1. Januar 1945 ab eine getrennte Aufzeichnung der Umsätze nach verschiedenen Steuersätzen nicht mehr nötig. Ein geordnetes Rechnungswesen auf Grund einer einwandfreien Buchführung ist für Jeden Betrieb als geradezu lebenswichtig anzusehen. In diesem Zusammenhang sei auch an die Befolgung der Kalkulation und Preis Vorschriften, an die Bew'irtschaftung der Kontingente, die Inanspruchnahme von Krediten gedacht. Auch die Entsprechung dieser Vorschriften ist ohne eine geordnete Buchführung undurchführbar, abgesehen davon, daß eine solche jederzeit ein klares Bild über die Lage des Betriebes bietet. « Oestetfferter PlsehfAng Die See- und Küstenfischerei der Ostsee hat im Jahre 1943 uftgefähr 20 v. H. mehr Plsche angelandet als 1938, wenngleich die Bedingungen der Arbeitsmög-lichkeit um die Hälfte gesunken sind. Um die wahre Größe der Leistung zu er- Betspiel herausgegriffenen Gau 25 v. H. gegen das Jahr 1941, wobei der Reichsfischermeister versichert, das sei der Durchschnitt. In der Deichwirtsrhaft hat im vorigen Jahre der Karpfenfang fast die Friedenshöhe erreicht, und das trotz der Verringerung der Futtermittel. Einsatz ausgebombter Meister Bombengeschädigte Handw€rk«mei«t©r sollen auf ausdrücklichen Wunsch de« RertchBwtrtschaftsminriaters wieder einer selbstäncilgen TätigkAit zugeführt werden. Ein Rurtderlaß des GeneralbevoU-mächtigten für den Arbeileednsatz hat deshalb die " Aufnahme-Arbeitsämter angewiesen, den örtlich zuständigen Krerishandwerkmelstem diie in Frage kommendnn selbständigen Handwerker niamentlich mitzuteilen. Bis zur endgültigen Entscheidung Aind aber auch selh- Sport und liirtien ständige Handwerker entsprechend den messen, muß man beides gegeneinander bisherigen Woieungen sofort nach ihrer abwägen, und danach hat 'der Ostsee- Erfassung auf Widerruf einem kniegs- fischer mehr als das Doppelte des letzten Friedensjahres geleistet. Auch in der Binnenfischerei haben viele Betriehe ihre Fänge um ein Bedeutendes gesteigert. Diese Steigerung betrug la einem als wichtigen Einsatz zuzuführen. Nach Möglichkeit sind sie dabert an einem Ihrer Vorbildung entsprechenden Arbeitsplatz in e'nem handwerklichen Betrieb einzusetzen. Was treibt unsei^e Tiere heimwärts? Versuche Wt Vögeln, Hunden und Mäusen — Alle laufen so schncll wie möglich »nach Hause« Untersuchungen über die Heimkehr-fähagkeit und überhaupt über die Orientierung von Tieren lassen tatsächlich edne Art von besondeiem Sinn, nämlich den Richtungssixui, vermuten. Die Erforschung des Vogelzuges, wie «ie b«- die Technik der Rückkehr, die «in Hund zu entwickeln vermag. Der Hund wurde ^im Auto an «inen Ort gebraicht, der von seinem Heimat-dlorf durch Wäldier und Hügel getrwint I war. AuBerdiem w«r der Hlnunel be- sonder« ^e Vogelwarte Roesitt^ be- , ^eckt und cHe Sicht durch Nebel treibt, will hier ein« Lösung bringeij Man ging von der Verschledenhedt de« Reiseweges bei o«t- und weatdeutAchen Störchen aus. Während die in Ostdeutschland brütenden Störche südost-wärts über Palästina nach Afrika Ziieheti, fliegen die westdeutschen aüdweetlich schränkt. Nachdem der Hund da« Auto verlassen hatte, wanderte »ein Auge nach den verscihiedenen Himmelsgvgen* den d«s ühm völlig unbekannten Geländes und blieb vorübergehend in Richtung Heimat haften. Bastian Schmid sagt, es sei so gewesen, ale ob etwas in ilun ar- liber Gibraltar. Man nohm ostpreußisch- , bedte, und zweifellos setzte er sich mit ^ahr das frühe und üppige Heranwacb- | Versuche. Jungstörche aus dem Nest, beringte a'e und behielt «ie bis zum Herbst zurück. JDann brachte man sie nach WeeUleutsch-land und ließ sie frei. Diese ostdeutschen Störche wählten nicht den Weg der westdeutschen. Sie flogen über Palästina. Der Flug in die Ferne beruht demnach auf der angeborenen Kenntnis der Richtung. Der Zoologe Rüppel vervollständigte indem er von 31 ver- sen des Fruchtholzeij, so daß auch für das nächste Jahr gute Aussichten vorhanden sind. Auch Böhmen und Mähren hatten eine gute Weinernte. In den Melnlker Weingärten ging die Lese in diesen Tagen ihrem Ende entgegen. In Meln'k hat man sich mit der Weinlese nie beeilt, denn Je reifer die Trauben, des*^ besser wird der Wein. Diesmal ist die Ernte ergiebiger als Im Vorjahre. \uoh In Mähren ist die Weinernte gut. Fm Weinbauer au» Holitz erntete von einem Rebstock sogar eine Traube, die 2.28 Kilo wog und 30 Zentimeter lang war. Kartoffeln nach Gemfis« Wie auA Frankfurt a. d. Oder berichtet wird. Ist es in Oderbruch heuer zum ersten Mal in größerem Umfange gelungen, Kartoffeln als Zweitfrucht hinter einer vollen Frühgemüseernte anzubauen. Die Erträge dieser »Uberspäten« sind hinter den Normalerträgen nicht »urückgebliehen. Der Kartoffelanbau ev-folgte Ende Juni bis Anfang Juli meist nach Frühkraut. Die Kartoffelernte konnte Ende Oktober eingebracht wei^ den. schiedenen Orten in allen Teilen Deu^chlands 353 Stare nach Berl'n schickte. Die Heimatorte dei Vögel lagen in allen Himmelsrichtungen und Entfernungen zwischen 44 bis 265 Kilometer von dein Mittelpunkt Berlin. H er beringte man die Tiere und ließ we in den Parkanlagen frei. Die meisten Vögel erhoben sich sofort und flogen gn^en die Heimat davon, Norden, Süden Os'rf oder Westen und die Entfernung schien keine Rolle zu spielen, die über kurze Strecken verschickten Tiete fanden sich nicht besser zurerhl als die weit versandten State.. Die Richtung machte ebensoweniig au«. Die Tiere verfügen also In der F^me unabhängig von der Hinreise Ober eine deutliche Empfindung für die Richtung. Auf dem Gebiet der SÄugetl^e unternahm vor allem der kürzlich veistor-bene Münchener Zoologe Prof. Dr. Bastian Schmid eingehende* Untersuchungen über das Orient ierungsvermogon von Hunden. Bastian Schmid führte seine Hundeversuche mit drei nicht rein-rassiffen Schäferhunden durch. Aus dem Versuch mit einem Rüden, einein Bau- seLner Umgebung a^lseiIlander und wechselte auch verschiedene Male seinen Standort auf dem Hochplateau. Er probierte eine Weile und konzentrierte sicn schließlich zusehend« auf die Richtung seines Heimatortes. Eine halbe Stunde — dann hatte der Hund sich entschit>-den. Auf dem Heimweg wich er sämtlichen Wäldern au«, allen Gehöften und Dörfern und zeigte überhaupt das Be. mühen, allen Fahrzeugen und Memschen aus dem Wege zu gehen. AI« er auf eine ihm bekannte Straße kam. galoppiert* , durch ihre Explosionen die Stellung men Gärten, Steinbrüche oder freies Gelände anderer Art in Frage. Die größte Entfernung, die die Mause bei ihrer Rückkehr zurücklegten, betrug 787 Meter. Die Rückkehr war stark von der Witterimg abhängig. Schlechte» Welter begünstigte die H^mwanderung. Mitunter kamen sie schon iiuierhalb von 24 bia 48 Stunden nach Hause. In einem schönen Frühjahr jedii-dorfer AC. In KUgenfurt kam es am Sonntag wieder zu einer Begegnung zwischen I der KSG KAC Rapid und Hermes — 1 Laibach. Die Klagcnfurter, die verstärkt I durch zwei Villacher Spieler angetreten waren, »legten überlegen irüt 5;0 (2 Ü.' Jugendliche Berestei^^er. Die Reichs-jugiinclführung wird zur Sicherung des Nachwuchses für die Gebirgstruppe die yoinulitärische Bergsteigcruusbildur.g i in verstärktem MafJe durchführen, /u , diesem Zweck werden in Zusammen-I arbeit mit dem Deutschen Alpcnvcicin in den Brr;^steigerlaRorn des Hochge ; blrges bereits erprobte Jungen weitei-austiebiidet. Das Hamburger Tischtennisturnicr verlief in jeder Beziehung erfolt^reicü Der deutsche Meister Benthien gewann das Einzelspiel der Männer und ^usanri-men mit Frl. Dockeimunn das gemischte Doppel. Dagegen schied er irn Ritin nerdoppel mit Wichtelhalsen schon in der Vorschlußrunde nus. Die deutsche Meisterläuferin Tüa KUhnel (München) hat mit dem Sport lehrer Willi Adler den Bund fürs Treben geschlossen. Ida Kühnel gewann die letzte Deutsche Meisterschaft irn 100-m-Lauf und gehörte zugleich drr 4xlOO-m-MeiBterschaft des MTV 1870 Für die Frau er mit hocherhobener Rute seinem HfM-matdorf zu, Bs'i einer Wiederholung des Versuch<»6 nach achtzehn Tagen, di!« zur Prüfung de*? Erinnerungsvermögen« vorgenommen wurde braucht« der Hund zu sainer Orientierung statt einer halben Stunde nur fünf Minuten. Den Hauptlei! de.» Weges l^gte er in unverkennbarer Anlehnung an drf'n ersteji Verbuch zu ück, sud'jB tatsächlich edii richtiger Erinnerungsversurh vorlag. Biniiifil kürzte er nuReidem wesentlich ab. Bemerkenswert bleibt, daß der Hund kaum von seine-- Nase Gebrauch machte. Das Aune als ein für die Fortbewegung rwch den verschiedenen Richfungeji des Ge.ländes unentbehrliches Organ, ei-srhftpfte sich nur in rein optischen Aul» gaben. RichtunfTsbostimmend w'rkte es nicht. Der zurückgelegte Weg bellef sich übrigens bei diesen Experimenten auf zwölf km. Die Rürkkehfversurhe mit Waldmäusen zeigten folgendes Ergebnis: Die Heimkehr erfolgte anssohliefllich des Nachts und zwar mit beginnender Dunkelheit. Die Mänse «tammfen am einem ernhund, ergibt sich ein klaros Bild über Sjieicher, und als Au#»5etzungsorte ka erschütterten, mit noch zwei Jungon tapfer ausgeharrt. Für sein tiipferos Verhalten wurde er mit dem 'Criegs-verdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Drei Kinder Im Rauch erstickt. In Li-•owitz bei Klattau (Protektorat) erei^ nete sich dieser Tage ein schweres Unglück, das neuerlich allen Eltern eine Warnung «ein soll'e unmünd'n-' Kind^^r nicht ohne Aufsicht zu Insnen. Eine Keuschlersfrau war zum Einkaufen in das Nachbardorf gegangen und hatte ihre drei Kinder im Alter von d'ei bis fünf Jahren zu Hause eingeschlossen. Als es den Kindern im Zimmer ka>i wurde, machten sie ein Feuer an, da» auf den Kleiderschrank übergriff. Als die Mutter heimkeh'te, waren alle drei Kiiiider 'm Rauch eretickt, 410 RM für einen Schnurrbart. Auf eine originelle Idee kamen die Gäste bei einer Horhzeitsfeier in Nickelw/ilda bei Danzig. Sie versteigerten zugiuisten des Kriegswinterhilfswerkes den mit Stolz nach alter Art getragenen Schnun-hart ennes Hochzeitsteilnehmers. 410 RM waren der Erlös. Kleine Frenden Die Freude am guten Buch und Bild, an einer Hlume oder einem Blätlerstrauß, an Hausmusik, an allem Schönen ist eine Quelle der Kraft, die wir in schweren Zeiten besonders nötig brauchen. Eine kleine Freude kann einen ganzen schweren Arbeitstag vergolden und leicht machen. Der glücklich Veranlagte weiß immer noch eine kleine Freude zu finden und kann daran oft noch den in dieser Hinsicht weniger gut Bedachten teilnehmen lassen. Besonders liebe Freunde finden wir in guten Büchern. Wie oft hört man von Bombengesrhädigten vor allem den Verlust ihnen lieb gewordener Bücher beklagen. Da sollten wir, die noch im Besitze dieser Freunde einsamer und besinnlicher Stunden sind, nicht geizig sein mit unseren Schätzen und a\ich andere daran teilhaben lassen. Besonders auch alte und einsame Menschen sind unenrl-1'f"h dankbar »ind erfreut liber ein giitf's Buch, dofi ja heute käuflich nicht mehr zu i diMMi ist Dci Ordnung wegen lasse man sich aber den Empfang eines jeden ausgelieh<>n( n Ruches bescheinigen und halte darauf, daß es nach einer vereinbarten Frist zurückgerreben wird. Das ist nicht Mißtrauen, sondern nur weise Vorsicht. Sie hfwat^it davor, daß wir trübe Erfahrungen machen müssen, die uns vielleicht von wr'iterem Ausleihen unserer Bücher zurückhalten. Freudenspender im oft trüben Alltag können auch Briefe sein. Nicht jene viel zu vielen oberflächlichen Plappnreien, mit denen nicht die Post belastet werden dürfte. Sollte aber unsere nüchterne Zeit wirklich nicht mehr die Kunst des Briofe-srhreibens verstehen, die Brücken schlägt von Mensch zu Mensch und fahruni; ihrer Rat-•ehlä(;r atx-r hilft der U i|I I e r da« al tboi'ä brtr MONr»AM!N oli Nahrung für 56ugtinga nacti tt^r f»' möhnvng itl <^&inoUundt nla-htub»r9il»t denn doi erpipb'^e b'oudifnu' kurt ou'gaikod)' zu wtrdtn Dat llf mn Vorteil dann man (poi-l hix.arung und S^neprächägBEmtei !C*ln« CvatTAidakianlibelt und kern VogotlraB mindnrte aio dank 8«in«rVoralchl. DleSual-gulbwliung mit C«rMan und dl* Moikll-VntgäJlung hat tlch 9»lo)int. So «rsivU dm [.ondnicmn gwaund». voll« Ezntwn 1.0. FARBlNINOUSrUll /TTN. AKritNOtssiLSCMAn/ * \ v E V S«jt« 4 * Nr, 320 ♦ Mittwoch, 15. November 1V44 MAKhUKGER ZL^iowü Htmafiidtt Jlmisdnf» Blüten im erste« SdiB«e Wenn im Jahr der erste Schnec »il»,, denke ich u. wiiii.M/iich an m>'iae Kin-derzeit zui-üc;- A!-, ich n'>c-h cm kleiner Knirr>» w.« fanden die ersten Sehnte-flocKen int ine größte Bewunaaiunii Mil Sr-'nnuiit und ün?!.*duld folgte ich dar\n lüj^lifh uem Watit^en der Schnoc-decke, bh d -nn der SHilitten oft vom frühen M 'fgen bi« in die üiükende Nacht nicht zur Ruhe kam. Jahr für I*hr machte mir d^r winterliche Bote neue Freude und hescbenkte mich mit meinem Zaub«r. Manen schöne Berfifahrl mit den Brettern und viele »chöne Stunden in d«n b«imatlichon Wäliern »Ind mir noch in glücklicher Erinn'?-rung. Und auch jetzt noch, mitton in der Arbeit, gleitet mein Blick durch dns Fenster hinnus ins Freie, wo der Win-tei" seine ersten Flocken streut und die hohen Tannen bereits in Weiß ifeklei-det sind. Und dennoch wird In mir eine leisa Sehnsucht wach. Ob es die nach dem neuen Frühjahr ist? Habe icli in meiner Kindorzeit nicht gerade die ersten Schnoefiockm so sehnsüchtig erwartet? Ich wende mich vom Fensler ab und mein Blick fallt auf die Vace, die auf meinem Arbeitstisch steht und In der frische, in allen Farben prangende Chrysunthemen blühen. Wührend draußen die ersten winterlichen Boten durch tUe Luft schwirren, ist bH mir hier noch der späte Herbst zu last. Ein Lächeln erhellt meine Züi?e. Es isl die Freude über die Blüten im ersten Schnee, und den Kündern des neuen Lebens. Norbert Jeglitsch Unfalischronik. Der SSiährige Arbeiter Alois Pökel .-lus Brunniorf verletzte sich bei der Arbeit den rechten Fuf3. --Eine Fußverletrung zog sich beim Graben der 3ßjähnffe Schneidertehilfe Josef Kelenz aus der Ilerrengasse in Marburg zu. — Das rechte Bein verletzte sich bei d^r Arbeit der 341iihri?',e Schlosser Jakob Jermann aus Obervot' wein. — Alle drei Verunglückten v/ur-den ins Marburger Gaukrisnkenhaus eingebracht. Es wird verdimkelt vom 13. Ms 10, November von 17.15 Uhr bis (1.30 Uhr! Wächter an heimatlicher Grenze Nach einem Lehr^^ing an der Waffenschule der Wehrmannschaft Wieder hat ein Urte.fübrt.rhhrgnng der Waffenschule der W nrniu-mscliafl des Steirisrhen Helmatbuprlk>s scmin Abschluß gefunden, wieder haben eine größere Zahl von Mannern aus dem Unterland, die mit Stolz das erdfarbene Kleid der Wehrmannschaft tragen, den Weg in die Waffen- und zugleich Mon-schenführung getnnden, «usgerichle» auf di« große Kampfkameradsvhdft, die nicht nach leeren Worten sondern n;Hch Be-wÄbning vor dem Feind ruft. „Die Tat ist alles, nichts ist der Ruhm", diese V.'orte «US dem „raust", die über dem Leben eines jeden Einzeikarnpfeis stehen, haljen nun auch von Ihni»n Hesitz ergriffen, sie wollen ausgelebt sein. Sagen ' sie nirht alles aus. wos "jr Trj{?blcr)r'r « hres Handelns werden «oll? Nicht um de« -orbeers willen sollen sie nun als Unterführer vor dem hinterlistigen, mit feigsten Kampfmitteln angehenden Gegner ihren Kameraden Vorbild sein, sondern allein das hohe Ziel der Freiheit, einer Freiheit im engeren Blickfeld des Kampf-gesrhehens, wird auch sie zum Einsatz des eigenen Ichs führen. Oft wird dieses stille Heldentum im Schlitten der Einsamkeit stehen. Es ist niemfind da, der berät, der hilft, niemand, der an Her Seite marschiert, mig dieser Kämpfer auch rechts oder links von sich die Gefährten wissen. Denn anrh sie sind im BewiiRtsein des zu \''oni)rinqenden 7u Einsamen geworden. Das Gesetz, d^r Heitnnt und dem Reich die Treue zu halten auf Leben und ToH. und die \'«r. )flichtung, füreinander da zu sein, bindet sie. Für die Heimat, für das Volk, für sein Leben — das ist der rote Faden, der allen Einsatz vor dem Feind durchzieh», der alles fordert aber auch alles, was einen tapferen Kampfer an Wünschen umschließt, zu geben vermag. ♦ Der grofie Tag der Besichtigung zum Abschluß des Unterführerlohrganges war angebrochen. Pünktlich wie immer rollte der übliche Tagesplar an, dann begann auf dem weiten Hbungsgelände, auf dem sich auch Rundesführer Steindl und Vertreter der Wehrmacht und Polizei eingefunden hatten, der straffe Dienst. Schwungvoll wurde ein Häuserknrapf vorgetragi'n, der gleich einem im Angriff vorgehenden Zug unsere Unterfüh- rer der We'unian'isrhoft in schneidigem Vorgehen sah. Der Stoßtrupp auf einen Bur.KLr unter iZinsaU niodeinster Waiii;n wie auch die Gruppe in der Verteidigung zeigten den unentwegten Angriffsgeist der Wehrmäniier, die in der Er{ülf\ing drr gestellten Aufgaben stets das hohe Ziel sehen. Don Männern und ihrer Füh-nu.g, di<» aus einem vor dem Feinde be-j wahrten Offizier der Wehrmacht und seinen Unterführern besteht, wurde nach Abhiuf dieser ribung bes'es Loh gezollt. Nach dem Mittagesserj herrschte In der Schule selbst reges Leben Im Hot ; und In den Schulmgcräumen verteilt j traten die Unterführer zur Besichtigung im kleinen Gefechtsdlewat und im mannigfachen Waffendrill an. »Dem bebten Soldaten die beste Waffe«, nach dje«er» Grundsatz wurde auch im Rahmen dei I Ausblldimq dieser Wehrmänner ver-I fahren nnd da« vielgestaltige Frage-I und Antwoitspiftl, verbunden mit alle« notwendigen praktischen Übungen zeig-j te, dafl diese lfntorführer, die nun zu ihren Kameraden in den Einsatz ziirück-1 kehren, ihrg Waffe nicht nur gründlich ^ kennen, s^jndern sie auch sicher zu füh-: ren wissen. I Die große Ziihl neuer Waffen, mit j dt'Tien die Unterführer vertragt gemacht i wurden, stellte an sie im Laufe diese* Lehrganges nicht geringe Aufgaben, die jedoch mit Beae^slerung gerrveistert wurden. Daß der Unterführer auch über den Exsrr.ierdienst ein abgerundetes Wissen aufweisen muß, ist verständlich, desgleichen umfassende Kenntnisse übet I den gesamten Geländeaufbau, die Ge-I Ifindeausnutzung, das Geländeeehen und ! Geländebeschreihen, d-ie Späh- und StoRlrupparbeit, das Tarnen "wie die ; Karten- und Kompaßkunde. Am Sfiua-j kästen, der in einem großen LehrsaaJ , Aufstellung gefunden hat, berichteten 1 nun die Wehrmänner über die üinsatz-I Planung und standen unter strenger • Kritik. Doch auch hier wurdrin nlle , Möglichkeiten df.*s Vergehens im r.e-länrle gut erschöpft und damit erbrachten sie den Beweis, daß sie fiir flrn kommenden vernntwortlirhen Dienst jene notwendige Vo*"srhuIimg b»*sitzen. I der nun die Tat folgen soll. Den Tag der ßesichti^ing und den gesamten Lehrgang überblickend, nimmt Grosse Deutsche — Söhne des Unterlandes Dns vcrgnngenc Jahrhundert sah m der Untcrsu'ieriniiik eino Schar /on Männern, die Leistungen vollbrachton und kulturcile Werte schufen, die dio Blickü (k's ^i-jsarutün Volkes auf unsere engere 1!' imat riclitticn. Und daneben wirkten die unbekannt oder nur wenigen bclw«nnt ßobllebcnen fceistigcn Arbeiter, die ihre Ueiinat e-i forschten uiid In einer r.tilloii Klause Jene Kleinarbeit voiibraciiien, die das pesunde Fundament jeder Kultur darstellt. Der berünnite Kartograph Rlns'tis ; Kozzcn (lf;.:l 1371) hat sein Hoitnpi- ■ haus in Ponigl. Seine Atlasse wurden j in sair.vl cnen Volks- und Miitelschu- j Icn ai^ n Monarchie bis zum Um-sturi; als L^lu'' üvher verwendet. Anastasius G4Uti Graf von Auerspev^j t Dic.ilor, Po".IiiIV r und S .;jr des groll- ' dcutsclic Rr-i(:!ies ruh. in Turii am j Hart in ui.' rstfinscher Erde. — W*n- | disclj;ji;4/ B.'hci.-.te uns Hu^o Wolf und | den 2U fru.i acslo;be;ien i_.yrikc'r Eiust Göll, iii iUa bürg erblickte AcUniral TogeMhoff, der gir,3dcu;scbrüh»c-n.le , Admii:^l und S' 'ncld, d.4S Licht der Weit. Ila.iR von der Sann, d^r mit seinem bü. 'ilichen N.nn i Joh.inn Kininz (inCi.ii gf boren 1817) hieß, sammelte ni:1 ViC\ liifer und Erfo 3 unier-stelrisclie Sa;, 11. l^u lulf Gustav f'jff (180;j—lf»n5). de-- Ii stDriker und Pooi der BiodermCirr/.L-it. wirkte sofiensvill in der Dr tuslad. Msri.'U gs {großer ^'ji- 1 stigcr Fiihrer, DlfhtT u: d stiller Phi losoph Partholomänr vori Ca;iicri ^rat unerschrocken in der Hsiuptsladt der Habsburßer für s'nM? Heimat ein. Johann Gabr."l Sfid! l'nnd in Cdli eine zweite Heimat. Kurl lx..tter (geboren in Bru Indorf lfl77) sanr. sein^ I.ieder vjll tief empfnndenT S -hwM-r^vit. Der Dicn-tcr und Techniker Ferdinanl Witten-b;.uer (In Marburg geboren 1357) erwarb sich einen Nr^men nicht nur durch schriftstellerische Arbeiten iiPi epische Dichtungen, b.ihnbrerhend wnr er auf dem Gebiete der ijrapMaclien I II. Dynamik und der theoretischen Mechanik. Auch der unbestrittenen Weltruhm genießende Techniker und Erfinder Viktor Kaplan aus Mürzzuschlag i-'tt eine Untersteirerin (aus Pettau) zur Mutter, väterlicherseits stammen sems Ahnen eber.fslls aus dem Unlcrln-id. Kaplan ist Bahnbrecher im Wassertur-binenbau. Seine Erfindungen — 2tj0 Patente hat er im ganzen angemeldet — sind von unermeßlicher wirtschrif+.i-chcr Bedeutung für die gcsuni'.c Mcnsciiheit. Der Sozlalhyjicnrker jnd Professor an der Mü.nchner Universität, Staats'.okrctär Kaup (i870—1944) ist c'n Maiburßor. Der Theaterschriflsloller und Es&ayist Dr. Alfred Müller ist ein Sohn der S.innstadt. Aus Cilli stammt der Vcr'.tiinder und V/icdorcrwccluT unseres Volksliedes, Dr. Josef Pommer, ebcndort wirkte auch der Schriftsteller und Musiker Dr. Kritz Znnggcr. Ottokar Kernstock (1848—1328), d< r deutsche Sän,«ier, stammt aus ^MiirbuvL». Auch sein Bruder, Professor Ernst Kernstock, hat sich als naturwisse.j-schaftiieher Fo'-scher einen geachteten N m^n geschaffen. Mai bur.g blickt auch mit S*olz noch auf stine Söhne Gene-rnlstnbsarzt Dr. Heinrich RctRchni«;g, auf den Tondicl^ter Josef WintorhaUor, auf den Ornitholoßen Dr. Otmar rle -sfi-, auf den pädngotjischen Schriftsie]-Icr Franz Frisch, auf den zu wenig be-kanntui, im Jahre 1917 als Krlecsfrel-williyer an der italienischen Front gefallenen Dichter Rudolf Bernrelter^ ^uf den Tondichter Rudolf Wagner, der in der Draustadt eine zweite Heimat gefunden hatte, so wie der Musiker Fü! e-kruO und Karl Bienenstein, der Schrü;-steller und Kündur des Gfenzland-schickfnls. Der Goethcforscher und Publizist Dri-nlel Walter wirkte in Cilli, ebendort auch der gcmiitstiefe Lyrilter Frnn? Ti,efenbficher. In Windischlundsberf» komponierte der Bauemsohn Josef .Svippan (1358—1924) seine Mä'sche und beschwingten Weisen. Mahrenberg bot dem Schriftleiter und Politiker Fritz Schauer eine zweite Heimat. Nicht ver-ge.sssn dürfen wir auf die schriftstellerischen EJrfolge der Frauen Anna Wit-tula (Marburg) und Anno Wiimbrecht-samer (Montpreis). Die sonnige Lendschnft der Unf^r-steiermark erweckte und vertiefte In den Malern ihr künstlerisches Scht-f-fen. Groß ist der Ki^eis der untersteiri-schen Männer, die derzeit auf allen Gebieten der Kunst und auf zahlreichen der Wissenschaft erfolgreich arbeiten. Wenn hier zum Abschlufi nur noch <<-nige genannt werd-'n sollen, verdienen Erwfilinunt'* d-r Scl.riftsteller Freiherr von Gagern, Musikdirektor Hermann Frisi'h (Marburg), Universllätsprofcssor Balduin Saria (Pett.^u), die Schriftstellerin Margarete Weinhandl, geborene Glantschnigg (Cilli), der DlchU,T Max Meli, der Dichter Freiherr Alfred von Buttlar Mosöon (Schloß Pischatz, dzt. Agram), der MusiV.er Max Schön-hcrr (Marburg), der Schriftsteller Dr. Kormann Pii ich (Pettau) und unter dem vielversprechenden Komponistnn-nachwuchs Htns Haring (I.uttenbcr;i) und Franz Richter (Marburg), Schon diese flüchtige Aufzählung berühmter Münner aus der Untersteier-mark, die in keiner Weise eine Vo 1-stündigkeltswertung betinspruchen darf, zeigt, daß Untersteirer nicht nur gut^ Bauern, Gewerbetreibende, Handwerker und Soldaten sind, sondern auch geistig kulturelle Werte schaffen, die jedem zur Ehre und dem Unterland zum Stolze gercichen. So ist die Untersteiermark kein dürrer Ast am mfichtigen Raum des deutschen Kulturlebens, die UntersteUir-mark ist auf diesem Baum ein ewi5?-biühonder Zweig, der schon reiche I-'rüclito getragen hat und im nie tr-lahinenden Hhythmus der Nt. TAPFERE UNTERSTEIRER Für Tdpferkedt vor dem Feind« wui-deti mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet der Getreite Anton Sporu, Sohn des Spenglermeisters Franz Spom aus Tritdil und der Soldat Gottfried Michel :tsch, Sohn des Gottsch#er Uoisied-lei« Franz Michelitsch, Augen, Gemeind« Sawenstein. Aus der Ortsgruppe Mahrenberg, Kreis Mfirbuig-L^nd, wurde Gefreiter Fraaz Stramtiz mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeicn-net. __ Goldene Hochzeit. Im Altersheim zu HüchencKg feierten in voller geistiger und körperlicher Frische das Ehepa'ir Andreas und Betty Baronik das Fest der goldenen Hochiicit. Aus diesem Anlas;;o wurden dein Jubelpaare von der Verwaltung des Altersheimes und anderer Seite verschiedene Ehrungen zuteil Seit dem 55]ährigen Bestand des Altersheimes ist dies die erste derartige Fclor in dieser gemeinnützigen Anstalt Einern Hensschlaif erlegen. Pg. Friti, Sotona, Leiter des Fuhrungsamtes II der Ortsgruppe Cilll-Forstwald, erlng dieser Tage einem Herzschlag. Der so plötzlich aus einem schaffensreichen Leben gerissene Verstorbene war ein Ehrenzcicbcntrüger der Bewegung und bcscisterter Nationalsozialist. Treu und aufopferungsvoll widmete er seine Freizeit der Bewegung. Im Jahre 1893 In Graz geboren, machte Fritz Sotona den WoitkricB bis zu seinem bitteren Ende mit, wobei er .sich als Leutnant mehrere Auszeichnungen erwarb. Seit dem November 1941 war Ehrenzeichenträg'?r Sotona als Zollnmtmann In Cilli tätl^, wo er sich die Zuneigung und Sympathien aller erwarb. Die fieerdigung des Verstorbenen fand auf dem Stadtfriedhofe in Cilli statt. Ortsgruppenführsr Pg. Gröger widmete seinem Mitarbeiter warme Worte des Dankes und verabschiedete sich von ihm im Namen der Ortsgruppe Forstwald. Wer ist Gewinner? In der heutigen Ziehung der 2. Klasse der 12. deutschen Reichslottcrie fielen drei Gewinne von je lOü OüO PiM auf die Nummer 315 198 drei Gewinne von je 50 000 RM auf die Nummer 270 002 und drei Gewinne von je 2~) 000 RM auf die Nummer 207 1.33. Raubmord in Spital an der Dran Am 10. November abends zwischen 17 und 18 Uhr wurde die (j2 Jahre alte Gemischtwarenhändlerin und Trafikantin Antonie Früliauf im Verkaufsraum ihres Hauses in Spital. Ponauerstraße 5, ermordet. Die Tdter raubten ca 5000 Stück Zigaretten, einige Zehn-Llre-Noten, Front-gold in 5 ,RM-Kredltschelnen sowie einen Pargeldbntrag von über 1000 RM. Ferner wurden Lebnnsmittelabschnltte der 6n. Zu'ollungsperlode in nicht festzustellender Menge geraubt. Von den Tatern fehlt jode Spur. Derichtixun«. Das Bild: „Neben dem verdienten Frontkämpfer der junge VoII'.ssturmmann" In der gestrigen Ausgabe stammt von -Kriegsberichter St-uiolc, PK. Verdiente Strafe ' Der 4ljährige Josef Ebner aus Eisenerz, Kreis Leoben, der 13mal vorbestraft isl, darunter viermal wegen Diebstahls, hatte sich erneut wegen Diebstahls und Diehstvihlsversuch vor dem Sondergericht 1 Lroben zu v. rantworten. In den Jahren I 1941 Ins 19'!3 brach er siebenmal in i KleintierstaUe, Schuppen und Keller ein, I wobei ihm Lebensmittel, Kleintiere, ein I Fahrr.id und verschiedene Gebrauchsge-I genstiinde in die Hdnde fielen. Außer-tiem entwendete er in Eisenerz und j Hieflau Werkzeuge allet Art und Maschinenteile. Üji vier Einbrüchen nützte er die Venlonkeliingsmaßnahmen aus, Das Sondergericht Leoben verurteilte Josef Ebner wegen Verbrechens des Diebstahls als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher zu zehn Jahren Zuchthaus. Obgleich die große Za)il seiner Vorstrafen tlen Angeklagten zu einem Gewohnheitsverbrecher stempelt, konnte von der Verhängung der Todesstrafe noch einmal abgesehen werden, weil die Vorstrafen ' geringeren Ausmaßes waren. ★ Die beiden fremdvölkischen Postange-stetltcn, der 22johrige Matthäus Van der Lann und der gleichfalls 22jährlge Sieg-I fried Krämer haben vom Mal bis Juli I d. J. fortgesetzt eine Anzahl Feldpost-päckchen gestohlen, wobei ihnen Rauch-und Eßwaren sowie verschiedene Ge-I braiirhsgogenstände in die Hände fielen I Hin beiden Angeklagten wurden vom ! Sonderg' rieht Leoben wegen Verbrechen? I des Diebstahles als Volksschädlinge zu 1 je drei Jahren Zuchthaus verurteilt. JAN VOi>j WEKISl Ein Reiterroman von Franz Herwig Abdrucksrectite- Verlag Sdiwiiisensteln, Milnctieii 11. Forltetzang >Nach Paris?« antwortete der Magister und unterd ückt^ edn Gähnen, »weit ist es nicht mehr, edler Freund. Morgen ist Rernntiscere. Am Sonntag Judic« könnten wir, wenn uJi« Gott beisteht, in Paris sein. Aber ich denke, wir haben deiine Srfiöne schon vorher und dann sind es nm fünf, sechs Tage, bi« wir in Flandern sind.« Jan wh sich hilflos in de Landschaft um, die in der •iif«teagenden Sonne sich zu erwärmen begann. Langsam «rhritten die Gäule auf die Stadt zu. Vor eiiner ärmlichen Schenke, noch einen Steinwurf vom Tore entfernt, stieg J056 Maria ah, Jan rutschte ans dem Sattel und stand taumelnd, mit gepreßten Zahnen da. Ein altes Weib trat a'is der srhvfar/.en Ste nhöhle und nahm die Pfeide be'm Kopf. Drinnen brannte in einem schmutzigen Kamin ein Feuer. »Schaff roten Wein her, alte Hexe«, knurrte Jan. »Ja, schöner Herr«, sagte da« Weib und knickele. Als der Wein in der Pfanne über der pra.ssehiden Flamme zu dampfen begann, fragte Jose Maria nach dem Rfise-wagen, der hier vorbeigekommen sein müßi«. Ja, ein Reisewagen sei vorbei-^ekorrunen; sie hiibe gerade die Läden aufgestoßen, als er vorbeirollte. Eino Stunde möge es her seri.n. Und ein feiner Kavalier hätte aie gefragt um den kürzesten Weg nach Gemünd. "Da rillen die Freunde nach kurzem Trunk eilends davon und in guter Zuversicht, denn sie hofften nichts geringeres als am Abend mit den französischen Kavalieren einen herzhaften Berber zu leeren. Sie hatten vergeblich gehofft. Sie waren nicht eine Stunde we ter, als sich Jan vor Schmer7.en die Haare strätiblen. Er wollte nicht vom Gaul herunte , «ollte er sich auch da« Fleisch vom Gt-bein herunterreiten, Zackerbombenuna-flöh! Er schwang vorerst einmal ein Bein herüber und ritt wie ein Webi In^T'^ab mochte es so woiter gehen. An der Furt des Kiirunerbachfl lagerten ein zwanzig spanisrhe Sold.iten, die ihnen Hohn* Worte nachriefen. Im nächsten Dorf h'ittf» erin ganze« Regiment Quartier, alle j mit Ordre nach Brahant Die Dorfatraße I war von johlenden Kriegern erfüllt. JofiA Maria und Jan mußten absteigen und rhre Pferde führen. Der Magister fragte ein paar Soldaten, die untergefafjt vorbelsrhw.inkten, nach der Roise-kufsche. Zwei, drei waren durchgekommen. Ertit soeben eine. — Waren zwei Fräulein drin, nicht wahr? — »Zwei Fräu'ein molni Ihr? Die sind drüben im Gaslhoi. Ihr se'.d wohl der Beichtvater?« Und sie stießen sich mit den Fäusten in die Seilen und lachten wiehernd. Jan hatte «ein Pferd schon quer durch die Menge gezogen. Sie srind hier! Sein Gesicht rötete sich, die Schmerzen hatte er vergessen. Da war der Gasthof. LÄrm und die dünne Stimme einer Fiedel scholl heraus. Durch die grünen blasigen Fenster konnte er nichts sehen. Auch Jo««S Maria kam herani Jan ließ ihm sein Pferd und trat ein Wie es nacn Tabak und Wein roch, and nach Menschen stank, die eben aus den Winter-quartleren kommen! Und — lieber Gott — dle«e Fräuleins waren gemeint? Die zwei Dirnen, die da ausgelassen im Tanze sprangen? Er schüttelto iu Jos6 Maria hin nui trauriq den Kopf und sagte: »Welter«. Vorm Dorfe setzten sie den Pferden noch einmal die Haken ein, aber e« wurde nur ein schiebender, schleifender Trab. Wütend starrte Jan In den grauen Sand der StraO«. »Wie lang ist Durantes Rechnung?« fragte lächelnd der Magister. »Er wird mir alles lassen müssen, was er hat, ehe die Rechnung glatt ist«, sagte Jan dumpf und zornig. Meile auf Meile. Jan stieg ab. War schon gleich, die Gäule g ngen auch nicht schneller wie er. Und Berge rollten sich auf. die mit schwarzen Tannenwäldern bedeckt wa^en. Es schien, als wenn der Frühling hinten bleibe Es wurde kalt, und wo eine Schlucht war, lag noch grauer Schnee. Meile auf Melle. Und erst als endlich Gemünd mit wenigen graublauen Häuschen aus einem finsteren Tale heraufeah, wurde es den Kameraden ein wenig fieund-licher zu Sinn. Di*" Pferde nahmen noch einmal die Kräfte zusammen und trabten los. Aber in Gemünd wußte niemand von einer Kutsche und zwei Fräuleins und zwei Kavalieren. * Jan ritt schon seit Tagen wieder, wie es sich für einen guten Reitersmann gehört, hnks ein Bein urwd rechts ,ein Bein, aut dem wiefienden Pferderücken dahin und pfiff das Lied vom Innshrurker Landsknecht. Unter den Hufen ihrer Gäule war die Pariser Landstraße und sie wollten am Abend noch Verdun erreiche«. Denn daran war nun einmal nicht zu deuteln: nach Paris mußten sie. 1 ' »Es gab ein Märchen«, sagt« Jos6 Ma-! rid und Heß die Augen über die Hoch-i fläche Gchweifen, die kahl und gelb an I der Maas sich hinzog, »ein Märchen, in dem ein gewisser Magister neben einer gewissen Gräfin ritt, indes hundert Schritt zurück ein — sagen wir- ein Kammerdiener und ein Richen das Lied vom Innsbrucker LandSncnecht sangen, das du gerade pfeifst. Und Ich glaube fast, du selbst hast mir das M&rchei\ erzählt, Jan. Ein schönes Märchen, mo foi.« »Schweige doch.« I »Weshalb? Mir iat so plauderhaft.« ) »Wann sind wir in Paris?« »In vier Tagen, Jan. Wenn dich die Gräfin fragt, Jan, weshalb du so spät kommst, so laß mich dich entschuldlgeri. Ich werde ihr sagen, daß Ich keine Sänfte für dich halle auftroiben können, übrl-! gens konnte auch Kurl der Fünfte da« ; Reiten nicht vertragen, werde Ich ihr sagen. j «Jose Maria — das wirst du nicht tun!« »Sei ruhig, Jan, ich glaube es auch nicht. Denn deini". Grätin wird gar nicht , in Paris sein, sondern jetzt vielleicht gerade he-m Kurfürst von Köln speisen. Denn den Schwur, daß du damals nicht geträumt hast, kannst du sichei nicht leisten.« --------^