M Jahresbericht der Staats-Ober-Realschule in Laibach für (las Schuljahr 1889. Veröffentlicht durch die Direetion. □ Laibach 1889. Buclidntckcrei von lg. v. Kleinmayr & Feil. Bamberg. Verlag der Staats-Obcr-Kealsclmlo. ‘ .1 1 Jahresbericht der Staats - Oberrealschule in Laibach für das Schuljahr 1889. Veröffentlicht durch die Dircction. Laibach 1889. Buchdrtickerei von lg. v. Klein mayr & Fed. Bamberg. Verlag der Staats-Oberrealsehule. Florenbilder aus den Umgebungen Laibachs. Von Wilhelm Voss. Inhalt. 1. Der Laibacher Schlonslierg. 2. Auf dem Golovc. 3. Die lioMenbacherberge. 4. Ein Blick auf die Wiesenflora um Laibach. 5. Kaltenbrunn. (>. Das alte Saveufer bei Stožce nächst Laibach. 7. Das Savethal bei Zwischenwässern. 8. In den Hillichgimer Dolomitbergen, i). Der GJrossgallenberg. 10. Voldes. 11. Das Vrata-Thal. 12. Der Vini vrh bei Franzdorf. 13. Ein botanischer Ausflug in dio ßraunkohlongrubon S; 14. Pilzepidemien in lvrain. Die nachfolgenden IMütter habe ich mit dem Namen «Florenbilder» iiber-schrieben, und in diesem Sinne mögen die unter sich nur in loser Verbindung stehenden Aufsätze angesehen werden. Bei Beurtheilung einer Oertlich-keit in botanischer Hinsicht drängen sieh nebst anderen Fragen von selbst folgende drei Kragen auf: 1.) Welche Gewächse kommen an diesem Orte überhaupt vor? 2.) Welche Pflanzen überwiegen durch die Häufigkeit des Vorkommens? 3.) Welche Arten sind ihm eigenthiimlich? Ich habe vorzüglich nur die beiden letzten Fragen einer Beantwortung unterzogen, daher annähernd vollständige Pflanzenaufzählungen nur in einigen wenigen Fällen mitgetheilt wurden. Da es in meiner Absicht lag, auch jüngeren l’flanzenfreunden einen Wegweiser bei botanischen Wanderungen in den schönen Umgebungen Laibachs in die Hand zu geben, so ist wenigstens bei Schilderung der näher liegenden Oertlichkeiten eine zweifache l’flanzeubenennung angewendet worden. Mögen diese Blätter in der angedeuteten Richtung fleissig benützt werden und Flora’s Kindern neue Freunde zuführen. Laibach im Mai 188!). ■ 1. Der Laibacher Schlossberg. Der Sehlossbcrg, an dessen Fusse sieh die Hauptstadt Krains ausbreitet, besitzt die geringe absolute Höhe von 364 Meter. Da die Stadt jedoch selbst in einer Meereshöhe von circa 298 Meter (Südbahnhof) liegt, so erhebt er sich über deren StrassenpHaster nur um 66 Meter.* Dessenungeachtet ist er in der Laibacher Ebene so günstig gelegen, dass sich von der Höhe desselben eine der schönsten Gcbirgsansiehten eröffnet; insbesondere von der Plattform des Oastelltlmrmes. — Im Norden die imposante Gruppe der Sannthaler-oder Steineralpen mit der regelmässigen Pyramide des Grintovc und der nur ■wenig niedrigem Kinka. Im weiteren Verlaufe die Karawankenkette, sodann die Julischen Alpen mit dein weissen, stolzen Triglav, der von erhabener Höhe auf die Spitzen, Zacken und Kuppen des Kraincrlandes hernieder blickt. Vor diesem Hochalpcnkranze breitet sieli ein formenreiches Mittelgebirge aus; die Billichgrazerberge, der Grossgallenberg, die Rosenbaeher-berge, die. Uranäiea, die Moräutscherberge und andere. Sie senken sieh zur Save, die ihre grünen Fluten nach dem Osten sendet. Wendet sich das Auge des Besehauers südwärts, so schweift der Blick über den grünen Moorgrund, durch welchen sieh langsamen Laufes die Laibach windet. Er sieht hinüber auf die bewaldeten Höhen des Golovc, Mokritz und Krim einerseits, auf die Karstgehänge bei < )bcrlaibaeh anderseits. Der Boden, worauf wir stehen, besteht aus Thonschiefer und glimmerreichen Sandsteinen. Kr gehört einer der ältesten Sedimentformationen des Landes — der Steinkohlenformation an, sowie die Golovc-TIöhen bis gegen Orle, dir Kosenbaeherbcrge, theihveise die Uranšiea und das untere Gehänge des Grossgallenberges. Der Schlossberg ist das natürliche Ende des Golovc-Zugcs und wird von diesem durch den Gruber’sehcn Canal abgetrennt. Sein Steilabhang, der Stadtseite zugewendet, ist mit Hainbuchen, Birken, Haselnuss, Ahorn (Acer campcstro) und Kornelkirschen (Cornus mas et sanguinea) bewachsen. Die übrigen Gehänge sind mit Wiesen und Feldern oder mit Buschwerk bedeckt. Doch dürfte in nicht zu ferner Zeit die rückwärtige Höhe, des Berges, dort, wo die Mauerreste des alten Schlosses stehen, mit Nadelholz bewachsen * Als tiefster gemessener Punkt der Stadt kann der Wasserspiegel der Laibach an der reter.skaseme mit 285*(>1 Meter bezeichnet werden. sein. I)ic im Jahre 1880 begonnenen Aufforstungen mit. Lärchen, Fichten, Schwarz- und Weymouthskiefern versprechen wenigstens das günstigste Resultat. Einzelne der genannten Bäumchen haben schon mehr als Meterhöhe erreicht. Die Vegetation dieses Berges ist insoforne von Interesse, da wir auf demselben einigen Pflanzenarten begegnen, die dem benachbarten Golovo sowohl als auch den Rosenbaclierbergen fehlen. Dieses dürfte etwa mit einer mächtigeren Humusdecke Zusammenhängen; denn während auf dem Golovc und in den Rosenbaclierbergen grosso. Mengen des abgefallenen Laubes, der Heidekräuter u. dgl. im Herbste als Streu gewonnen werden, so ist dieses Vorgehen auf dem Schlossbergc nicht, gestattet, da die, stadt,scitigcn Gehänge eine brüchige und leicht rutschende Unterlage haben. Die ersten Frühlingstage locken das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), den Frühlingssafran (Crocus vernus) und die Zahnlilie (Erythronium dens canis) aus der Erde.* Zur selben Zeit stäuben auch die Kätzchen der Haselnuss, und hin und wieder belebt der Hartriegel (Cornus mas), überund über bedeckt mit gelben Blütendolden, die noch winterliche Baum Vegetation. Schon im März oder April erfreut uns eine Reihe von Pflanzen, welche wir auf den genannten benachbarten Höhen vergeblich suchen würden. Die Traub en-Hy acin the (Muscari racemosum), die Bifolie (Scilla bifolia) mit ihren schönen, blauen Blütensternen, der Lerchensporn (Corydalis (Java et solida) und verschiedene Gelbsterne (Gagea lutea, Gagca arvensis) erheben sich freudig ans dem saftreichen Grün des Bodens. Auf dem Ostabhange des Berges, oberhalb des Bergweges, sind einzelne Stellen, an welchen der weissblütige Safran (Crocus albiflorus) zu finden ist. Er unterscheidet, sieh leicht von der weissen Spielart des Frühlingssafrans durch kleinere, 2’5 3'5 cm lange Blüten (ohne Röhre, gemessen), kleinere innere Perigon- blätter und durch die Narbe, welche niemals über die Spitze der Staub-gefässe hinausragt. Er kommt auch später zur Blüte als Croeus vernus. -— Das Verhältnis der Lage, der Narben zu den Staubbeuteln ist in biologischer Hinsicht von grösser Wichtigkeit. Da im Beginne des Aufblühens die Narben in den protandrischen Blüten** des Crocus albiflorus von den dicht zusammen-schliessenden, Blütenstaub darbietenden Staubbeuteln ganz versteckt sind, so ist um diese Zeit weder Selbst- noch Fremdbestäubung möglich. Später hingegen ändert sich die Lage der Staubbeutel, und es ist im zweiten Stadium des Aufblühens ein Abstreifen des Blütenstaubes, welchen Insecten von anderen Safranpflanzen mitbringen, möglich, also Fremdbestäubung. Am Schlüsse der * Die durch den Druck hervorgehobenen Arten finden sieh weder auf den Itosenbacher-bergen noch auf dom Golovc. '**' Diejenigen zwitterblutigen Pflanzen, bei denen die »Staubblätter und Narben ein- und denselben Blüte zu ungleicher Zeit reifen, heissen Dichogamen. — Man hat bei ihnen zwischen protandrischen Blüten (wo die Staubblätter früher reifen als die Narben) und protogynischen Blüten (wo die Narben vor den Staubbeuteln reifen) zu unterscheiden. Bliitencntfaltung drohen sich die mit Blutenstaub bedeckten Staubbeutel um 90° und streifen dabei den Pollen an die krausen Narbenzipfel ab, und es erfolgt daher in allen Fällen Selbstbestäubung. .Bei Crocus vernus hingegen, wo die Narben stets über den Staubbeuteln stehen, ist eine, solche Selbstbestäubung unmöglich, und es kann daher bei dieser Pflanze nur Fremdbestäubung durch Vermittlung der Inseeten statttinden. Dadurch erklärt sieh auch, warum so viele Blüten von Crocus vernus nicht zur Fruchtbildung gelangen, während bei Crocus albiHorus kaum jemals eine Fruchtanlage fehlschlägt,* Weniger auffällig, doch durch das massenhafte Vorkommen nicht zu übersehen, ist in dieser Jahreszeit das Moschus- und Milzkraut (Adoxa Moschatellina, Chysosplcnium alternifolium). An den Schutzmauern, die den Weg stellenweise sichern, wächst der zierliche dreigefingerte Steinbrech (Saxifraga tridactylites) und das Cymbalkraut (Linaria (Jymbalaria) mit an das bekannte Löwenmaul der Gärten erinnernden Blüten. In Gesellschaft beider finden sieh der Mauerfarn (Asplenium b’uta muraria), der Blasenfarn (Cystop-teris fragilis) und ein Lebermoos (Fegatella conica, im April fruchtend), welches im Laube dem an anderen Stellen des Berges wachsenden Brunnenlebermoose (Marchantia polymorpha) sehr ähnlich ist, doch durch die konischen Sporangienträger leicht erkannt wird. Erwähne ich noch der überwinterten Blätter des Cyclamens, der gleichfalls aus dem Vorjahre stammenden Wedel der Hirschzunge (Scolopcndrium officinarum) sowie der auf Baumwurzeln sitzenden, rosa gefärbten fleischigen Schuppenwurz (Lathraea squamaria), die sich nach A. Kerners interessanten Untersuchungen als insectenfressendc Pflanze erwiesen hat, so dürfte damit das erste Frühlingsbild der Flora erschöpfend geschildert sein. Lassen wir nun der Vegetation Zeit zur weiteren Entfaltung; einige Wochen später — etwa Ende April — wollen wir abermals einen botanischen Spaziergang nach dieser Höhe unternehmen. Das frische Grün des Berges erfreut uns schon von weitem; die Hainbuchen, der Feldahorn und die Birken stehen in bester Laubentwieklung. Die Wiescnflächen der südlichen Gehänge haben (‘in neues Kleid angelegt, durchwebt mit den gelben Sternen des Frtth 1 ingsfingerkrautes (Potentilla verna), welches auch in den Spalten der Mauerroste des alten Schlosses wurzelt. Neben dieser PHausse blühen auf den Wiesen das Frühlingslabkraut (Galium vernum), das duftende Ruchgras (Anthoxantuin odoratum), die Hainsimse (Luzula pilosa), die Cvpressen-wolfsmilch (Euphorbia Cyparissias) und das wohl gemeine, doch gern gesehene Massliebchen (Bellis perennis), ein lieber Bote des Frühlings, der uns oft bis zum Schlüsse des Jahres treu bleibt, Begeben wir uns in den Waldesschatten, * Ueber diese Pflanze vergleiche: A. Kerner, Oesterreichische botanische Zeitschrift, Jahrgang 1S77, pag. 295. ko finden wir in der frischgrüncn Bodendceke neue Blüten eingewel)t: Ra-nuncnlns Ficaria, der feigwurzelige Hahnenf'uss, färbt ganze Stellen gell), im Verein mit dem weio.hliaarigen Hahnenfuss (R. lanuginosus). Der Sauerklee (Oxalis Acetosella) wiegt die weissen, rosa überhauchten Kronen im leisen Lufthauche, sowie Sternmieren (Stcllaria media, St. Holostea) oder das zarte Windröschen (Anemone nemorosa). Auch mehrere Labiaten, als Taub- und (1 oldnessel (Lamium macnlatum, L. purpureum, Galeobdolon luteum) und die Gundelrebe (Glechoma hederacea), endlich das Waldveilchen (Viola ltiviniana) und das Waldvergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) haben die Blüten entfaltet. An den Schutzmauern blüht nun Cardamine hirsuta. Die zweite Hälfte des Mai bringt gewöhnlich die Sommerflora zur Entwicklung, und auch in dieser liefert der Berg Beachtenswertes. Eine prächtige Lippenblüte, die grosso Taubnessel — Lamium Orvala, auch Or-vala lamioides genannt — ist reichlich verbreitet. Seltener ist der Aronstab (Arum maculatum). Verschiedene Geranien, wie der braunblütige Storchschnabel (Geranium Phaeum) und der blutrothe Storchschnabel (G. sanguineum), beleben mit verschiedenen Ranunkeln (R. auricomus, R. bulbosus, R. repe,ns) die Bodendecke, ln den Gebüschen kann man frühblühende Dolden (Pimpinella Saxifraga, Aethusa Cynapium, Anthriscus sylvestris, Myrrhis odorata, Aegopodiurn Podagraria), das Lauchkraut (Alliaria officinalis), die Nabelmiere (Moehringia trinervia), das zierliche Hirsegras (Milium ofFusum) und die Brombcerstaude (Rubus bifrons Vest.) antreffen. An sonnigen, wicsigen Abhängen, beispielsweise ober Sonnwendhof, blühen Wiesenknopf (Poterium Sauguisorba), das silberweisse und das Felsenfingerkraut (Potentilla argentea et rupestris), das Trifton-Habichtskraut (llieracium Pilosella), verschiedene Wicken (Vicia sativa, V. hirsuta, V. Sepium), Pechnelken (Lychnis Viscaria) und das Leimkraut (Silenc nutans). — Massenhaft in den grünen Wiesenteppich eingestreut sind die zarten blauen Blüten des Gamanders (Veronica Chamacdrys) und stellenweise jene des Günsels (Ajuga reptans). An sandigen Plätzen und Schutthalden ist reichlich der kleine Sauerampfer (Rumex Acetosella) zu finden. Die Wiesen ober Sonnwendhof sind auch der Standort — der einzige im Lande — einer seltenen Pflanze: Moenehia mantica. Die Pflänzchen finden sich an drei beschränkten Stellen, auf einer Fläche von wenigen Quadratmetern, und ihre Blütezeit fällt in die zweite Hälfte des Monats Mai. 2. Auf dem Golovc.* Wie der Laibacher Schlossberg oder die Rosenbacherberge, ho gehört auch der langgezogene (lolove-litte.kon der Schieferformation an. Heine Erhebung ober Laibach betrügt 402 Meter; gegen Stephansdorf steigt sie, aut 488, ober Rudnik bis 471 Meter. Die Abhänge sind sanft, der Kamm ist wellenförmig und die Vegetation einförmig. An verschiedenen Stellen schneiden mehr oder minder tiefe Grüben in die Gebirgsmasse ein ; sie führen fast nur zur Regenzeit Hiessendes Wasser, sonst sind dieselben meist sumpfig, und Torf- sowie grössere Laubmoose oder Seggen entwickeln sich hier in üppiger Weise. Der Golovc ist vorherrschend mit Wald bedeckt; Waldföhren, Fichten und Tannen, vereinzelte Eichen (Quercus pedunculata et sessilitlora), Hain-nnd Rothbuchen, endlich Edelkastanien setzen denselben zusammen. Hin und wieder erhebt in einer feuchten Schlucht die Grau-Erle ihre Krone oder auf lichten Blösscn die Birke und der Vogelbeerbaum (Sorbus aucuparia). Das Unterholz besteht fast durehgehends aus Adlerfarnen. — Seine Abdachung gegen Laibach ist mit schönen Wiesen und einigen Feldern bedeckt; ober Stephansdorf hingegen dehnen sich Erdblössen aus. Wandert man zur besten Vegetationsentwicklung im Mai von Kroisen-egg gegen Orle, so erfreut sich das Auge an dem saftreichen Grün der Schwarzbeere (Yaceinium Myrt.ilIns), das jetzt allenthalben den Boden bedeckt. Die dazwischen wachsenden Wedel des Hippenfarns (Bleehnum Spicant) sind meist noch vorjährig und wechseln mit jenen des Waldfarns (Athvrium filix femina). — Aposeris foetida begleitet uns bis auf die Höhe; hie und da erhebt sich der Schaft des Maiglöckchens (Convallaria majalis) oder des Hundszahns, während an anderen Orten das dunkle Laub des Waldbuchs (Polygala Chamaebuxus), geschmückt mit rothen** und gelben Blüten, den Boden überzieht. Die knollige Walderbse (Orobus tuberosus), der haarige Gaisklee (Cytisus hirsutus), der haarige und Färbeginster (Genista pilosa et tinctoria) wechseln mit den Stauden der fleischfarbigen Heide (Erica carnea). — Friihlingslab-kraut (Gali um vernum), Gruppen der Stermniere (Stellaria Holostea) oder im Windhauche schwankende Simsen (Luzula pilosa) begleiten unsern Pfad. — Im Walde zerstreut sieht man die Blätter des Hasenlattichs (Brcnanthes pur-pnrea), des schwalbenwurzblättrigen Enzians (Gentiana asclepiadea), des Gais-barts (Spiraea Aruneus) oder des Habichtskrautes (Hieraeium mnrorum). — Prächtige Polster des Ilaarmützenmooses (Polytrichium juniperinum) schmiegen sich dem Grunde alter Stämme an. — Auf der Höhe vor Orle bringen hoch- * Friedrich Simony: Panorama des nordkrainischen Reckens. Wien (Wallishauser) 1858. — Dieses künstlerisch ausgeführte Panorama wurde vom vorderen Golovc, ober der Villa Mally, aus gezeichnet. **' Var. purpurea Neilr. stämmige Fichten eine woliltlmeiule Abwechslung in den Wald; nueh das Unterholz ist mannigfaltiger, da Berberis mit ('arpinus, Ainus glutinosa mit Rhamnus Frangula wechselt. An vielen Stämmen schlingt der wilde Hopfen hoch empor, während anderen Ortes Kubus-Ranken oder .luniperus-Gebüsch das Fortkommen erschweren. -—- Galeobdolon luteum, Ajuga genovo.nsis, Fra-garia elatior und vesca sowie Gnaphalium dioieum treten zu schon früher genannten Arten hinzu. Uebrigens hat der Berg auch mehrere Pflanzenarten aufzuweisen, die sonst in der Umgebung der Stadt nicht leicht zu beobachten sind. — So wachsen ober der Villa M a l l y mehrere Büsehc der Grünerle (Ainus viridis) in kaum 400 Meter Flühe; daher wohl der niederste Standort Krains, wo dieser Alpenstrauch angetroffen wird. Die Borgwiesen sind stellenweise, reichlich mit dem Borstengras (Nardus stricta) bewachsen, und an kahlen Lehnen ist oft reichlich Lycopodinm Ghamaecyparissus, etwas seltener Lveop. coniplanatum zu finden. — Am üppigsten sind die feuchten Wad d sch I lichten. So zum Beispiele, ein Graben bei Stephansdorf, den Karl De sch mann recht bezeichnend IIookeria-G rabon nannte, denn hier wächst das sonst seltene Leuchtmoos (Hookeria lucens) mit anderen schönen Arten, wie Fega-tella conica oder Pellia epiphylla. In solchen Schluchten überraschen uns die mächtigen Triebe von Kquisetum Telmateja, die überreichen Iiüsehe von Oarcx brizoides und prächtigen Dotterblumen (Caltha palustris); Euphorbia carnio-lica, Ohaerophyllum hirsutuin, Petasites albus sowie eine Oharakterpflanze der hiesigen Schieferberge, das steierische Lungenkraut (Pulmonaria styriaca Kern.), beleben mit ihren Blüten das frische Grün. Ein anderer interessanter Graben ist bei K roisenegg, an dessen tiefster Stelle ein kleiner Weiher liegt. — An den Gehängen dieses Grabens blühen Doronicuin austriacum, Arnica inontana, Orepis paludosa, Girsium palustre, Serratula tinctoria, Senecio nemorensis und Spiraea Aruncus. Ebenso ist der Weiher selbst aller Beachtung wert. Denn am Ufer desselben blüht der zarte Fieberklee (Menyanthos trifoliata), das Pfeilkraut (Sagittaria sagittacfolia) und eine exotische Pflanzenart Saururus Loureiri. Letztere wurde vor Jahren an dieser Stelle durch einen I landelsgärt.ncr verpflanzt und hat gut gegriffen. — Phytolacca decandra, die auch am Eingänge in diesen Graben durch mehrere Jahre beobachtet wurde, ist wieder verseil wunden. - Zum Schlüsse sei noch bemerkt, dass bei Kroisenegg auch zwei sonst recht seltene Pilze gesammelt wurden. Es waren dieses der Gitterpuff (Clatlirus cancellatus), welcher in der Baumschule des Schlosses zur Beobachtung kam, und die Giftmorchel (Phallus impudicus); beide wachsen unter Ilaselgesträuch im Spätherbste. 3. Die Rosenbacherberge. Vollkommen isoliert erhebt sieh im Nordwesten Laibachs eine Ilügel-gruppe, die Rosenbachcrberge, welche in etwa 2 Stunden zu umgehen ist. Ihre höchste Erhebung erreicht dieselbe im Schischkabergc (427 Meter, benannt nach dem gleichnamigen Dorfe, an dessen nördlichem Fuss), und ein etwas niederer Gipfel, der Rosenbacherberg (391 Meter), trägt eine schon von weitem sichtbare Kirche. Unweit davon steht ein Meierhof, gewöhnlich «Oborroscnbaeh» genannt, ein beliebter Ausflugsort der Laibacher. An der stadtseitigen Lehne des Schischkaberges erhebt sich das Schloss Unterthum (jetzt als «Tivoli» bekannt) mit seinen hübschen Parkanlagen. Die ganze Ilügelgruppe wird vielfältig von Gräben durchschnitten, in denen es zur Bildung kleiner Torfmoore — veranlasst durch aufsteigende Quellen - kommt. Einige dieser Gräben werden von unbedeutenden Bächen durchflossen. Die herrschende Gesteinsart ist ein röthlicher, sehr brüchiger und discordant einfallender Thonschiefer, reichlich durchsetzt mit Quarztheilen, woran öfter mehr oder weniger gut ausgebildete Krystalle sichtbar sind. Dem geologischen Alter nach gehören diese Gesteine zur Oarbonformation. Mit Ausnahme einiger Bergwiesen und Felder bei den Gehöften Dreniks-hühe und Oberrosenbach ist die Gruppe bewaldet; an der .Nordwestseite meist reiner Föhrenwald (Pinus sylvestris), auf der Südwestseite ein gemischter Wald, worin die Waldfohre wohl auch tonangebend ist, doch den Boden mit Tannen oder Fichten (Abies pectinata DC. und A. excelsa DO.*) bei ltosen-eck mit einigen Lärchen (A. Larix L.) theilt; dazwischen finden sich jedoch reichlich Eichen (Qucrcus pedunculata Ehr., Qu. scssiliflora Sin.), Edel kastanien, Ebereschen, Hain-, seltener Rothbuchen und vereinzelt Juglans regia L. — Als Unterholz trifft man Faul- und Spindelbaum (Rhamnus Frangula, Evonymus curopaeus), Hollunder (Sambucus nigra), Haselnuss (Oo-rylus Avcllana), Schneeball (Viburnum Lantana), die, Kornelkirsche (Cornus mas), Linden (Tilia. ulmifolia), Robinien (Robinia Pseudacacia), Birken (Betula alba), Pappeln (Populus nigra et tremula), Ahorne (Acer Pseudoplatanus et campestre), Heckenkirschen (Loniccra Caprifolium, L. Xylosteum) und Vogelkirschen (Prunus Avium) an; dazu gesellt sich die Brombeere und der Adlerfarn. Wo letzterer nicht massenhaft vorkommt, da besteht die Bodendecke, aus Heidekräutern (Calluna vulgaris, Erica carnea, Vaccinium Myrtillus, sehr vereinzelt \. \ itis Idaea), Waldbuchs (Polygala C’luimaebuxus), Gaisklee (Cytisus hirsutus et nigricans) und Ginsterarten (Gcnista pilosa, G. germanica); * Auch die Varietät „Hiingotichtc“. Sich: „Das »Savethal l>ei ZwischemWissem“ dazu gesellen sich noeli mehrere Farne (Bleehnu.ni Spicant, Polypodium Phe-copteris, Polystichum Oreopteris, 1’. Filix mas et femina) und Gräser. Von letzteren ist am bezeichnendsten Molinia coerulea var. altissima, Brachypodium sylvaticum, Aira caespitosa, Festnca gigantea, Agrnstis vulgaris und stellenweise (-alainagrostis sylvatiea. Feuchte Stellen bedeckt eine üppige Moosvegetation, zusammengesetzt aus Polytriehiiim juniperinum, Atriehium undu-latum, Pogonatum aloides, Ilypnum triipietrum, II. splendens, II. Crista, Ca-strensis und Neekera erispa, Marchantia polymorpha, Pellia epiphylla, Metzgeria furcata, Plagiochila asplenioides; sonnige Blössen bekleidet die zierliche Kosenflechte (Baeomyces roseus), während zerfallene Bauinstriinke oft ganz mit Cladonicn überkleidet sind. In den Gräben gedeihen Torfmoose (Sphagnum aeutifolium) und das schöne Mnium insigne. * * * Je nach der Jahreszeit trägt, die Vegetation einen anderen Charakter, welcher sich schon in einzelnen Farbentönen des Waldbodens ausdrückt. — Im März färbt Croeus voraus ganze Stellen violett, im April und Mai die Zahnlilie (Erythronium den» canis) weite Stellen roth; dieser Farbenton wird jedoch durch weisse Inseln unterbrochen, bedingt durch die, Blüten des Buschwindröschens, Sauerklees und jene der Schattenblume (Anemone ne-morosa, Oxalis Acetosella, Majanthemum bifbliuin). Wieder etwas später nimmt die Pflanzendecke eine gelbe Farbe an, durch Aposeris foetida an mehr trockenen, durch Dotterblumen und Ranunkeln (Caltha palustris, Ra-nunculus Ficaria) an feuchten Stellen. Kindlich hat sich die Schwarzbeere (Vaecinium Myrtillus) belaubt; der Boden prangt im frischesten Grün, und der Wald zeigt sieh nun im schönsten Schmucke. Ausser diesen herrschenden Pflanzen bringt das Kriihjalir noch viele, andere. Zahlreiche Orchideen (Orchis incarnata, militari«, Morio, ustulata, maculata, Oplirys araehnites, seltener O. museifera und recht häufig Listera ovata) wachsen auf den Wiesen und begrasten Abhängen längs des Ewigen Weges; an sonnige.n Stellen blüht schon im März die frühe Segge (Carex praecox), etwas später folgen Labkräuter, Frdbeeren, Purgier-Lein (Galium vemnm, G. verum, Fragaria vesca, Linum catha.rtieum); im Waldesse hatten öffnet das Waldveilchen (Viola sylvestris) seine Blüten, sodann Seggen und Simsen (Carex flavesccns, C. sylvatiea, Luzula albi da, L. pilosa), Maiglöckchen (Convallaria multiflora; C. majalis ist; selten), das Immenblatt (Melittis Melissophyllum), die Nelkenwurz, Wolfsmilch und die Waldbinse, (Geum urbanum, Euphorbia earniolica, Scirpus sylvaticus); an Bächen treffen wir das Lungenkraut, Baldrian, Pestwurz und Huflattich (Pulmonnria styriaca, Valeriana officinalis, l'etasites albus, I’. vulgaris, Tussilago Fa.rfara), an der Südabdachung bei dem Kosler’sehen Wasserreservoire das Milzkraut (Clirysosplenium alternifolitun), endlich Bergarnica und Rapunzel (Amica montana, Phyteuma Miohelii); an Quellen bei Tivoli z. B. eine seltene Sternmiere (Stellaria bulbosa);* auf Sumpfwiesen ein schönes, röthlich-blaues Veilchen (Viola uliginosa, auf Wiesen bei der Sehiesstätte) und die Zotten bl tu uc (Menyantbcs trifoliata, am Ewigen Wege, etwa •/* Stunde hinter der Sehiesstätte), die besonders zierlich, wenn die zahlreichen Wimperchen der hellrosa gefilrbten Bliiten von Hunderten schimmernder Tliautröpfehen besetzt sind, und auf sunipHgen Wiesen zwischen der Sehiesstätte und Gleinitz kommt reichlicher die Wiesen-Seliwertlilie (Iris sibiriea) vor. Aut Torf-boden blühen das Wollgras (Eriophorum augustifolium), und auf einem versteckten Moorgrunde der Nordwestseite fand ich auch einmal die seltene Scheuchzeria palustris in Gesellschaft mit Sonnenthau (Drosera rotundifolia). An grasigen Stellen unter Fichten wächst das merkwürdige Ohnblatt (M0110-tropa Hypopitys L. var birsuta) eine bleichgrüne Moderpflanze, welche in Scopoli’s «Flora earniolica» wohl verzeichnet ist, die jedoch Fleischmann in seine «Uebersicht der Flora Krains» nicht aufgenominen hat. Fast noch reicher ist die Sommer- und Herbstflora dieser Hügel. An denWa 1 do s r ände r 11 wachsen zahlreiche Umbellaten, wie die Engelwurz, die Borstdolde, die Bärenklau, Pastinak, Biberneil, die Silge, Gaisfuss (Angelica sylvestris, Torilis Anthriscus, Heracleum Spliondyliuin, Pastinaca sativa, Pimpinella magna et Saxifraga, Selinum Carvifolium, Aegopodium Podagra-ria), und auf der Anhöhe, wo die Kapelle bei Oberrosenbacli steht, findet sich Peucedanum Oreoselinuni. Daneben zahlreiche andere Kräuter, wie der Milchstrahl, die Dürrwurz, der Wasserdosten, die Hanfnessel, Betonica, die Wirbelborste, das Hexen- und Eisenkraut, der Odermennig, die Brunelle, die Kuckucksnclkc, der Rainkohl, das Ruhrkraut u. a. (Stenactis bellidiflora, Inula Conyza, Eupatorium cannabinum, Galeopsis versicolor, G. pubescens, Betonica otfieinalis, Agrimonia Eupatoria, Prunella vulgaris, Lychnis dos cueuli, Lapsana communis, Giiaphaliuiii dioicuni). — An einzelnen Stellen, * St. bulbosa ist eino echte Quellenpflanzc, deren zwischen ie erste Nachricht über ihre Einbürgerung in der Laibacher Gegend gab Doschnian 11 in der «Laibacher Zeitung» 18(58 Nr. 79. Der Waldboden ist nun stellenweise bedeckt mit der Besenheide ((Jalluna vulgaris) und Gamander (Tciicrium Scorodonia); erstere mit rötli-liclien, letzterer mit griinlie.h-gelben Blüten, ln diesem Gestände erheben sieli gelb blühende Kräuter: der Wachtelweizen (Melanipyrum sylvaticum), die Ruhrwurz (Potentilla rrormentilla), verschiedene Habichtskräuter (llieraciuin vulgatum, murorum, pilosclla), Ginsterarte,11 (Genista gernianiea, G. pilosa) nebst Cytisus nigricans, und weit darüber erhebt sich der purpurne Hasenlattich. Etwas später blühen die Färberscharte, die Eberwurz, Flockenblumen, die goldigen Aehren der Goldruthe und das Waldruhrkraut (l’rcnanthes pur-purea, Scrratula tinctoria, Oarlina vulgaris, Centaurea nigrescens, Jacea ct. Scabiosa, Solidago Virga aurea, (jnaphalinm sylvaticum). Aus feuchtem Thalgrunde leuchten die vveissen Sträusse des Gaisbartes (Spiraea Aruncus) aus dem frischesten Grün herauf; auf trockenem Waldboden erheben sich die Blütenschäfte der weissen Kuckucksblume (Platanthera bifolia), einer Orcliideen-Gattung, mit weissen, sehr lang gespornten Blüten, und an Bächen gedeihen in üppigster Weise der Wolfsfuss, die Kratzdistel, der Froschlüffol, Minzenarten und Seggen (Ly-eopus europaeus, Girsium oleraceum, Alisma I’lantago, Mentha, aquatica, M. sylvestris, Carex remota). Auf Sumpfboden erhebt sich Thysselinum pa-lustre, auf den Torfgründen die weisse Schnabelbinse (Rhynchospora alba) und zierliche Sonnenthau-Arten (Drosera intermedia et rotundifolia). A11 ähnlichen feuchten Stellen der Nordabdachung, namentlich gerne in der Nähe von Quellen, ist auch die Taglilie! (IIemerocallis fulva) beobachtet worden (J. Sima); eine Zierpflanze, welche in Steiermark, Kärnten und lvrain verwildert und im letztgenanntem Lande zuerst von Ernst Frcyer bei Idria aufgefunden wurde, worüber Scopol i in der ersten Ausgabe, der «Mora carniolica» berichtet hat. Feuchte Wiesen bedecken sich mit dem schwärzlichgrüneil Laube der Sumpf-Kratzdistel (Girsium palustre) und einer sehönen, blau blühenden Enzianart (Gentiana l’neumonanthe). lici lvosses wächst die; seltene Heleocliaris carniolica nebst anderen Pflanzen nasser Wiesen, wie Ile-leocharis palustris, Cyperus Haveseens, Juncus bufonius, .1. elfusus, Scutel-laria gallcriculata. In Wassert iim pel 11 blüht der Igelkolben, die reizende Drachenwurz (Sparganiuiu ramosum, Calla palustris, letzten! am Ewigen Wege), und im W asser der Gräben bei Unterrosenbach findet sich Callitriche sta gl lalis. Der Spätherbst bringt noch den schönen sch wallten wurzbliittrigen Enzian (Gentiana aselepiadea) mit seinem sanft gebogenen Stengel, besetzt mit zahlreichen blauen Trichterblüten. — Mit dieser Enzianart nimmt die Pflanzendecke des Waldes von uns Abschied sowie jene der Wiesen mit der bald darauf erscheinenden Zeitlose (Colchicum autumnale). * * * So wechselt, im Laufe der Vegetationszeit die Pflanzendecke in mannigfaltigster Weise; sie ist eine andere zu Beginn des Jahres, zur Zeit, wo dieses seine Höhe erreicht, und sie itndert zum letztenmale, wenn dasselbe seinem Ende entgegeneilt. Die Blüten, die uns erfreuten, sie sinken dahin und verfallen nun dem Auflösungsproeesse, der durch ein Heer schmarotzender oder fäulnisbewohnender Pilze erheblich beschleunigt wird. Der Botaniker jedoch mustert während der oft so traurigen Tage des Winters seine sorgfältig präparierte Ausbeute, und jedes Pflänzchen zaubert vor sein o-eistio-es Auge den schönen Wald, worin er so oft mit Liebe geweilt, ruft hervor all die farbenreichen Bilder des Pflanzenwuchses und befestigt den Entschluss, denselben im kommenden Jahn*, abermals zu durchstreifen, um Bekanntes zu begriissen, wie einen trauten Freund, oder aber Neues kennen zu lernen. 4. Ein Blick auf die Wiesenflora um Laibach. Rings um die Stadt dehnt sich ein Wiesonkranz; einerseits längst der Boseubaeherberge und des Golovc, anderseits zwischen der Stadt und dem Moor-gebietc. Die Wiesenflora ist Ende, Mai in der besten Entwicklung. Die Wiesen- r"> “ flächen, welche sich am Kusse der Rosenbaeherberge hinziehen, werden zumeist von süssen Gräsern gebildet, während saure Gräser oder Seggen nur untergeordnet, stellenweise auftreten. Reiht man die Gräser nach ihrer Häufigkeit, so folgen die Arten in nachstehender Reihe. Der hohe Hafer (Avena elatior) ragt über die übrigen Grasarten weit empor; dazwischen bemerkt man die goldig glänzenden Rispen des Goldhafers (Avena flavescens) oder jene des flaumigen Hafers (Avena pubescens), dessen untere Blattscheiden weich behaart sind. Dann folgen Wiesen-Rispcngras (Poa pratensis), das derbe Knaulgras (Dactvlis glomerata), das leicht kenntliche Timotheegras — hier meist Katzenschwanz genannt (Pldeum pratense), das Kammgras (Cyno-surus cristatus) mit linealer, zweizeiliger Rispenähre, die weiche Trespe (Bronms mollis), das durch röthliche Aehrchen und weiche Behaarung ausgezeichnete Honiggras (Holcus lanatus), das zierliche Zittergras (Briza media), der hohe ►Schwingel (Festuca elatior), das englische Raigras (Loliuin perenne) und der Wiesen fuchssehwanz (Alopecurus pratensis). — Im April wird die noch wenig hohe Grasnarbe von zahlreichen weissen Inseln unterbrochen, welche ihre Entstehung dem Wiesenscliaumkraute (Gar-daniine pratensis) verdanken. Doch bald wird der grilne Teppich farbenreicher. Zuerst erhält er einen gelben Farbenton durch die Blüten des Löwenzahns (Tara-xacum officinale), des Bocksbartes (Tragopogon pratensc), des Pippaus (Crepis biennis), einiger Ilahnenfussarten (Ranunculus acris, R. bulbosus), kleinblütiger Kleearten, wie Gold- und Wolfsklee (Trifolium agrariuni, Medieago lupulina) und des Wachtelweizens (Melampyrum pratensc). Dazwischen erheben sieh blaubliihende Pflanzen, wie die Wiesenknautie, (Knantia arvensis), die Zaunwicke (Vicia Scpiuni), der Gamander (Veronica Ghamaedrys), der kriechende und Genfer Günsel (Ajuga l'eptans, A. genevensis), Glockenblumen (Campanula patiüa, O. glomerata), Vergissmeinnicht (Myosotis intennedia) und Wiesensalbei (Salvia pratensis); endlich erscheinen rothbliihende Gewächse, so die Kuckucksnelke (Lyclmis flos eiiculi), Wiesenklee (Trifolium pratensc), der Sauer-Ampfer (Rumex Acetosa) und die bittere! Kreuzblume (Polygala amara). -Untergeordnet treten hinzu die Wucherblume (Chrysanthemum Leucanthcmum), der kriechende Klee (Trifolium repens), die warzigfruchtige Wolfsmilch (Eu-phorbia verrucosa), Ampfer (Rumex obtusifolius), Spitzwegerich (Plantago lan-ceolata), Milchstern (Ornithogalum uinbellatum) und Wiesenknopf' (Poterium Sanguisorba). —- Auf den Wiesen beim Codelli’schen Schlosse findet sich im Frühjahre Galanthus, im Sommer das Brillenschötchen (Biscutelhi laevigata). * x- * Die grosse, im Süden der Stadt gelegene Ebene — der Moorgrund mit 170 km'1 ist in den nähergelegeneu Theilen sehr entwässert und in reiches Wiesenland verwandelt worden. Man bezeichnet diesen ausgedehnten Wiesengrund, der durch Baumreihen in einzelne Parodien abgcthcilt ist, als Stadtwald. Die aus den Billichgrazerbergen kommende Gradašica durchfliesst dieses Gebiet und sendet ihr Gewässer der Laibach zu. Die Ufer sind, von Auen umsäumt, welche von Weidenarten (Salix alba, S. purpurea, Oaprea, cinerea, nigricans) und Pappeln (Populus alba, tremula, nigra) gebildet werden. Vereinzelte Sommereichen, Erlen (Ainus incana und glutinosa), Birken, Hasel nussträucher, Linden (Tilia idinifolia), Eschen (Fraxinus exctlsior), Spindelbäume (Evonymus europaeus, verrucosus) sind beigesellt, und das Gaisblatt (Lonicera Oaprifolium) oder der Hopfen (llumulus Lupulus) rankt an den Stämmen empor. Die süssen Gräser der sehr üppigen Stadtwald wiesen gehören zumeist zur Gattung Avena und Bromus. Von der erstoren sind wieder Avena elatior und A. flavescens — hoher und Goldhafer — tonangebend ; von der letzteren hingegen Unmuts arvensis, B. mollis, und B. stcrilis. — Durch die reichlichen sauren Gräser jedoch, deren Entwicklung von einer grösseren Durchfeuchtung des Untergrundes bedingt wird, ist die Grasflora dieser Wiesenflächen von jener der vorher geschilderten verschieden. Man findet Carex dioica, C. vulpina, (!. muricata, (atrata, C. glauca, 0. maxima, C. vesicaria und C. paludosa; die letzteren drei mit Scirpus triqueter und Schilfrohr (l’hragmitis communis) an Wassergräben. — Auf den Stadtwaldwiesen entwickeln sich im Frühjahre und in den ersten Wochen des Sommers mehrere sehr beachtenswerte Pflanzenarten. Vor allen ist die Schachtulpe (Fritillaria Meleagris) hervorzuheben, welche im April und Mai sehr reichlich auftritt und manchmal auch mit weisser Bliitc gefunden wird. Zur selben Zeit trifft man noch Galanthus nivalis in den Auen der Gradasiea; etwas später die durch mancherlei Bildungsabweichungen, wie doppelte, tibereinander-steheiule Zwiebeln, überzählige Blütenorgane u. dergl. ausgezeichnete Frühlingsknotenblume (Leucojum vernuin), das vielblütige Maiglöckchen (Convallaria multiflora), die sonst nur im Kalkgebirge wachsende stengellose Primel (Primula aeaulis), den Aronsstab (Arum maculatum) und die vierblättrige Einbeere (Paris quadrifolia). Im Mai entfaltet sich die warzigfriiehtige Wolfsmilch (Eupliorbia verrucosa) in grösser Menge, sodann die Sommerknotenblume (Leucojum aestivum), die Kuckucksnelke (Lychnis flos cuculi), der Baldrian (Valeriana offieinalis, Vr. sambucifolia), mehrere Ragwurzarten (Orchis morio, <). militaris, G. lati-folia, Cephalanthera ensifolia, Epipactis palustris), der weissblütige Germer (Veratrum album), wohl auch das schöne Sumpf-Läusekraut (Pedieularis palustris), das nördliche Labkraut (Galium boreale), Gentiana Pneumonanthe, Grnithogalum pyrenaieum, Aegopodium Podagraria (der Gaisfuss), Ileracleum Sphondvlium (die Härenklau), die Kratzdiestel (Cirsium oleraeeum), die Braunwurz (Serophularia nodosa, S. aquatica), die Spierstauden (Spiraca Filipendula, S. IJlmaria), der Augentrost (Euphrasia offieinalis, E. Odontites), der Wachtelweizen (Melampyrum cristatum), die Klappertopf-Arten (Rhinanthus minor, R. major), endlich Betonica offieinalis und die Siegwurz (Gladiolus communis, G. illvricus) nebst ändern mehr. — Im Herbste tritt sehr reichlich die Zeitlose (Colchicum autumnale) auf, deren Blätter uns schon im Frühjahre aufgefallen sind. Zur Blütezeit der Schachtulpe gelingt es mitunter, Colchicum autumnale L. ß. vernuin Reichenb. aufzufinden. Diese Pflanze ist eigentlich keine Varietät, sondern cs sind zufällig verspätete Blütenexemplare, die ihre Blüte, statt im Herbste zu bilden, im Frühjahre mit den Laubblättern entwickeln. Die Blüten derartiger Pflanzen sind mitunter grünlich gefärbt, ihre Perigonzipfel kleiner und schmäler, die Befruelitungsorgane gewöhnlich verkümmert. Auch bei Jauerburg in Oberkrain sind derartige Zeitlosen wiederholt beobachtet worden. Die Flora des Moores ist seinerzeit von Ka rl Deschmann ausführlich geschildert worden, und sei daher auf dessen Arbeit: „Beitrüge zur Naturgeschichte des Laibacher Morastes“ hingewiesen, .welche im „Zweiten .Jahreshefte des Vereines des krainischcn Landesmuseums“ (1858, pag. 59—87) erschienen ist. 5. Kaltenbrunn. Ein angenehmer Weg führt in etwas mehr als einer Stunde nach dem am Laibachflusse liegenden Orte Kaltenbrunn. Zur rechten Seite fällt unser Blick auf die bewaldeten Höhen des Golovc, zur linken hingegen auf. die imposanten Steiner- oder Sunnthaleralpen. Nach Ueberschrcitung dei- Wiesen des Codelli’schen Grundes erreicht man die Au eines alten, bei warmer Jahreszeit trockenen Wasserlaufes, in der das Barbenkraut. (Barbaren vulgaris) und der Rainfarn (Tanacetum vulgare) reichlich wächst. Hierauf führt der Weg über den Gruber’schen ('anal nach Stephansdorf. Zwischen Saatfeldern weiter schreitend, nähern wir uns mehr und mehr der Laibach, und bald ist Kaltenbrunn erreicht. — Im Laibuchflusse, etwas vor Kaltenbrunn, fluten Laichkräuter (Potamogeton natans et crispus) nebst Wasserhahnenfuss (Ra-nunculus aquatilis), dessen fein zerschnittenes Laub untergetaucht ist, während die weissen Blüten über die Wasserfläche! hervorragen. Achtet man auf das Buschwerk längs des Ufers, so findet sich wohl der (Jalmus (Acorus Calamus) vor, welcher selbst in Blättern — durch die welligen Ränder derselben leicht kenntlich ist. Um sieh Gewissheit zu verschaffen, bedarf es nur einer kleinen Nachgrabung, um den stark aromatisch riechenden Wurzelstock blosszulegen. ln Kaltenbrunn selbst ist der Park landschaftlich und botanisch von Interesse. Das Laibachbett besitzt hier zahlreiche Unebenheiten, und die Gewässer stürzen über Conglomorat-Terrassen kataraktenartig herab. Bei Wasserreichthum des Flusses gewährt dieses Wasserspiel einen ganz schönen Anblick. Dem Botaniker dürfte der ehemalige Teich, gegenwärtig ein Sumpf.geworden, interessieren und manch beachtenswerte l’flanze bieten. Die Ufer sind von schönen, mitunter alten Bäumen eingesäumt,. Stattliche Rüstern (Ulmus effusa), Ahorne (Acer eumpestre) und Ksehen (Fraxinus excelsior) rügen in die Lüfte, während Weiden (Salix alba) ihre Zweige, an vielen Stellen bis zur Wasserfläche, niedersenken. Dazwischen wächst, der Sclmcehall (Viburnum Opulus), dessen Blütensträusse sieh zierlich vom dunklen Laubhintergrunde abheben. — Ungemein üppig ist die krautige 1 Iter Vegetation. Zahlreiche Seggen (zumeist Carex flava, C. brizoides, (), anipidlaceu, ('. palludosa, (•. remota) finden sieh in kräftigen Rasen. Höher empor ragt, das Süss- gras (G lyceria spectabilis M. K.) oder das Schilfrohr; dazwischen wächst die Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus L.) ziemlich reichlich. Sehr mächtiges Kerbelkraut (Anthriscus sylvestris Iloffm.) und prachtvolle Dotter-blimicn (Caltha palustris L.) verdecken fast die übrigen Uferpflanzen. Unter diesen wäre die Erühlingsknotenbliunc (Leucqjuni vernum L.), das Zweiblatt (Listera ovata R. Br.), das Barbenkraut, Baldrian (Valeriana dioica L.), Ehrenpreis (Veronica Beccalmnga L.) und Kriihlingslabkraut (Galium vernum Scop.) hervorzuheben. In klaren Quellen, deren mehrere am Uferrande entspringen, wächst Cal li triebe autumnabs, der Wasserstern. Wenden wir uns der Wasserfläche selbst zu, so haben wir die beste Zeit — Mitte Mai — zum Besuche gewählt, wenn die schöne. Wasserprimel (llottonia palustris L.) ihre, Blüten entfaltet, hat. Aus den untergetauehten braunen, kannnförinig zerschnittenen Blättern erhebt sich der Blütenstengel, dessen quirlig angeordnete Blüten durch ihre weisse, zart rosa überlaufene Karbe sofort auflallen. Im tieferen Grunde dos Gewässers bemerkt man den Tannenwedel (Ilippuris vulgaris L.) oder die untergetauehten, freudig-grünen Blätter von Nasturtium ofiicin.de 11. Hr., während Kroschlöffel (Alisma Plan-tago L.) und Wasserfcnchel (Ocnanthe 1‘hellandrium Lam.) weit über die Wasserfläche hervorragen. Auf der Oberfläche des Gewässers liegt an vielen Stellen eine Decke des bekannten Kntengriins, vorzüglich von zwei Lemna-Arten (L. minor et trisulca) gebildet. Zieht man einen Rasen davon ans Ufer, so linden sich zwischen den Lemna-Arten noch der Krühlings-Wasserstern (Callitriche verna Ktz.) und die Blätter des flutenden 1 lahnenfusses (Ranun-ctilus tfiiitans L.) beigemengt. Am Ende des Sumpfes, gegen das Bett der Laibach zu, sind noch einige Wassertümpel, die nicht ausseracht zu lassen sind, da in ihnen die, [trächtige weisse Seerose (Nymphaca alba L.) wächst, während an den Rändern reichlich Calnius vorkommt. Auf den Brachen von Kaltenbrunn kann man nach Ervngium amethystinum sehen. Inzwischen ist es Abend geworden; wir rüsten uns zur Rückkehr. Die leichten Wolken sind verschwunden, und das oberkrainische Gebirgsland liegt in voller Klarheit, beleuchtet von der scheidenden Sonne, vor uns. — Im Norden die eingangs erwähnten Steineralpcn; gegen Nordwest streichen die Karawanken, deren Ilochgipfel, Storžič, Stel, Golica, Rožica, Mittagskogel, zu uns herabblicken; daran sehliessen sich die zackenrcichen Julischen Alpen, in der Eriovina und dem Triglav die grösste Erhebung erreichend. Vor diesen Höhen breitet sich das bewaldete Mittelgebirge der Bi llichgrazer berge aus, und wir erkennen deutlich die auffälligen 1 lölicn, 1 lirtenberg, ToScc und Grmada. Diesen sind vorgelagert die Rosenbacherbergc und der Grossgallenberg einerseits, Schlossberg und Golovc anderseits. — Ein prächtiges, formen- und farbenreiches Bild, das den Ausflug in würdigster Weise zum Abschlüsse bringt. 6. Das alte Saveufer bei Stožce nächst Laibach. In der nächsten Umgebung von Laibach wächst eine schöne, seltene Pflanze, der stengellose Moorkönig oder Lausekraut (Pedieularis acaulis Scop.). Aus einer reichen Rosette grundständiger, fledertheiliger Blätter von grünlich - brauner Farbe erheben sich mehrere prächtig rosenroth gefärbte Blüten auf nur kurzen Stielen. Die Blattrosette misst nicht selten 30 an im Durchmesser und wird von vielen, oft 40- 50 Einzelblättern gebildet. Die Blüten sind auffallend gross, 4—5 an lang und haben die Form der Raehen-bliite; daher eine grosso gebogene, am Rande etwas zottige Oberlippe und eine dreitheilige Unterlippe, welch« sich mit der ersteren zu einer oben etwas verengten Röhre vereiniget, die im grünen, fünftheiligen und weit geöffneten Kelche sitzt. Im Innern der Krone finden sich vier, zwei mächtige Staubblätter und ein freier Stempel. Nicht selten sind 10 und mehr Blüten in der Mitte der Blattrosette anzutreffen, die von Hummeln und anderen Insecten gerne besucht werden. Der Name Moorkönig hat seinen Grund darin, dass die meisten Arten der Pflanzengattung Pedieularis Bewohner von morastigen Wiesengründen sind und durch ihre auffallenden Blutenstände sich sehr von der übrigen Vegetation derartiger Stellen üblichen. Der weniger ansprechende Name «Lausekraut» begründet sich auf die thierUrztliche Verwendung einiger Arten. Diese sehr beachtenswerte Pflanze sammelte zuerst der krainische Botaniker J. A. Seopoli in den Tolmeiner Alpen*; er beschrieb und zeichnete dieselbe in seinem Werke «Flora carniolica», Kd. II., welche in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erschienen ist. — Franz de Paula Hladnik fand die seltene Pflanze auch bei Laibach, am alten Uferrande bei Stožce. Valentin Plenici und Karl Deschmann haben Pedieularis acaulis noch an anderen Stellen beobachtet; so am Ufer des Veldeser Sees (V nogradu)**, bei Obergöriach am Radolna-Ufer in Sterma stran, ferner begleitet sie den Lauf der Save, längs der sie in geschlossenen Strecken unter den gleichen Verhältnissen wie bei Stožce hie und da vorkommt. So bei Moste nächst .Tauerburg, bei Mautsehitz (Krainlmrger Bezirk) am rechten mul bei Sterschcn am linken Save-Ufer, dann bei Sadobrova (Pfarre Mariafeld bei Laibach). Weiter östlich in Innerkrain ist sie, auf Hutweiden weit häufiger, so bei Oblak (Bezirk Laas), im Laaserthale, in der Umgebung von * Hoi Ottnlesch, zwei Stunden nördlich von Idria. *'* Noch viel reichlicher fand ich diese Pflanze an den jenseitigen Gehängen des Veldeser Thalkessels. Sie tritt in ttchalkendorl’ unter Gebüsch sowie im Schatten der Bäume auf und verbreitet Mich von hier über den nördlichen Abhang der Straža bis zum Gipfel. Zirknitz mul boi Altcndorf nächst Adelsberg, endlich auch bei Vela Učka auf dem Monte Maggiore in Istrien. — Westlich erstreckt sich ihr Verbreitungsbezirk bis Südtirol, und der am weitesten nach Westen vorgeschobene Standort ist Tione in Judicarien. Wandert man längs der Wienerstrasse, so wird in nicht ganz einer Stunde von Laibach die erste Ortschaft Stožce erreicht. Rechter Hand von derselben zieht sich ein Gehölz hin, welches das alte, aus Nagelfluü-Conglo-merat gebildete ehemalige Saveufer bezeichnet. Dieses Gehölz ist vorherrschend aus Eiehen (Quercus pedunculata), Eschen (Fraxinus excelsior), Ahornen (Acer ca in pestre, A. pseudoplatanus) und Linden (Tilia platyphyllos) zusammengesetzt. Zwischen diesen Bäumen wachsen Berberitzen, Spindelbäume (Evo-nymus verrucosus), Liguster, Weissdorne (Crataegus Oxyacantha) und Heckenkirschen (Lonicera Xylosteuni). An den Stämmen rankt hin und wieder das Gaisblatt (Lonicera Caprifolium) empor. Von diesem Gehölze senkt sich ein begraster Abhang gegen die Aeeker von Stožec. Auf diesem Abhange wächst Pedieularis acaulis Scop. ziemlich häufig, so weit die Vegetation der Eichen reicht. Als am 14. Mai des Jahres 1838 ein erlauchter Botaniker — Friedrich August II., König von Sachsen — gelegentlich einer botanischen Bereisung der südlichen Provinzen Oesterreichs Laibach besuchte, untcrliess er es nicht, in Begleitung des damaligen Museal-Custos Heinrich Frey er den Standort dieser l’flanze aufzusuchen, welche hier in Gesellschaft mit anderen bemerkenswerten Arten wächst und in der ersten Hälfte des Monats Mai in voller Blüte steht. Nachdem wir uns an deren Anblick genügend erfreut und auch einen Blick auf das vor uns liegende Landschaftsbild — auf die grünen Fluten der Save, die sanft ansteigenden und dicht bewaldeten Höhen des Uranšiea-Berges und das hinter diesem aufsteigende Massiv der Steineralpen — geworfen haben, wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf die übrige Vegetation dieses Ortes richten. Hier wächst zunächst der schöne Thalstern (Haequetia Epipactis) mit dem zarten Muschelbliimehen (Isopyrum tlmlictroides), welches in seinen zierlichen weissen Blüten zwischen den gefärbten Kelchblättern und den Staubfäden noch einen Kranz kleiner, musehelartig gebogener Blättchen, die eigentliche Blütenkrone, trägt. Ferner finden wir das gelbe Brillenschötchen (Biscutella laevigata), dessen Früchtchen täuschend einer Brille gleichen, und die grosso Taubnessel (Lamium Orvala vel Orvala lamioides) an buschigen Stellen. — Aehnliche < )rtc vereinigen auch das ovalblättrige Bingelkraut (Mercurialis ovata), Euphorbia angulata, Galium vernum, Symphytum tuberosum und Fragaria clatior. Andere Arten, wie Eisenhut (Aconitum Lycoeto- nuni), die aufrechte Waldrebe (Clematis recta), haben erst. Blatter entwickelt; zwei Maiglöckchen, das wohlriechende und vielbliitigo (Convallaria majalis et multiflora), besitzen Knospen, während am Akelei (Aquilegia Sternbergii), Schneeglöckchen und bei der Zeitlose (Colchicum autunmale) die Fruchtbildung schon ziemlich vorgeschritten ist. An freien, grasigen Stellen blüht, reichlich Anthoxanthuni odoratum, das Ruchgras und Vicia sylvatiea, die Waldwicke, die jedoch auch häufig eine Wiesenbewohnerin ist., nebst Carex brizoides. Wo das Nagelllue-Congloinerat zutage tritt, dort ist, ein zierlicher Steinbrech mit dreilappigen kleinen Blättern (Saxifraga tridactylites) anzutrcd’en. Wohl nur durch Zufall mag sieh hier ein sonst recht seltener Schwamm, Verpa digitaliformis, angesiedelt haben, welchen ich kürzlich beobachtete. Von Orchideen sind die gemeine und die rothgesprenkelte Ragwurz (Orchis morio et maseula) häutig; seltener hingegen die schönen Inseetenstendel, wie Ophrys araehnit.es, mit, einer höchst merkwürdigen Iloniglippe, die ohne Zwang mit dem Körper einer Spinne daher auch Spinnenorehis verglichen werden kann. Recht häufig findet man die Blätter von Peucedanum Oreoscünum, einer Dolde, die etwa im Juni oder Juli ihre Blütenschirme entfaltet; zu dieser Zeit sind wohl noch Schwalbenwurz (Cynanchum Vincctoxieum) und Zaun-winde (Vicia Sepium) in Blüte zu finden. Sollten wir etwa Peucedanum Oreoselinum zur Blütezeit aufsuchen, so versäumen wir ja nicht, das linke Saveufer zu besuchen. — Man biegt nach Ueberschreitung der grossei 1 Brücke bei Ješča von der Strasse rechts ab, folgt dem Flussufer und erreicht bald dessen Auen. Jn diesen Auen wächst eine der mächtigsten europäischen Dolden-ptlanzen — Peucedanum verticillare, oder nach dem hochverdienten kilstcn-ländischen Botaniker Mut ins Tommasini auch Tonimasinia verticillare genannt. Ein öfter über drei Meter hoher, innen hohler Stengel 1 heilt sieh in gewissen Abständen in wirtelartig abgehende Zweige, wovon jeder mit einer reichen Blutendolde abschliesst. Die an der bezciclmeten Stelle häufig wachsende Wirbeldolde ist ein imposantes Gewächs und gibt uns ein Bild der mächtigen Entwicklung, welche, innerhalb der Familie der Sehirmblütler (TJm-belliferae) von der Pflanze erreicht wird. — Sie erinnert lebhaft an ihre mächtigen Verwandten im pontinischen Florengebiete. Zur selben Zeit wird man auf den Auwicsen an der Save auch ein niedliches Pflänzchen entdecken: llerminium Monorchis R. Br., eine etwa 10 cm hohe Orchidee mit wenigblütiger Aelii'e, und nur einer unterirdischen Knolle. Ihre wohlriechenden Blüten sind gelbgrün, die Perigon blät.ter zusammengeneigt, der Schaft zweiblättrig. (A. I'aulin.) Im Gcrölle der Save hingegen findet, sich Aethionema saxatile, die, Stein krosse oder St.einschmiiekel, deren Samen von den Gewässern aus höheren Alpenthälern in die Ebene gebracht werden. 7. Das Savethal bei Zwischenwässern. Von der sogenannten „Teufelsbrücke“ bei X wischenwässern* eröffnet, sich dem Beschauer ein malerisches Bild. Unter seinen Füssen stürzt die Save über mächtige Kalkblöeke; die grüne Flut zerstäubt in Millionen staubfeiner Tropfen, die das »Sonnenlicht in die Farben des Kegenbogens /.erlegen. Vor ilnn der Fluss in einem sehluchtartigen, von steilen Gehängen gebildeten 'Phale und im Hintergründe die kahle, majestätische Felsmasse des Storžič, die bis 6654 Fuss = 2184 Meter sich erhebt. Das rechtsseitige Ufer dos Thaies bietet dem Botaniker viel Lohnendes; es vereinigt auf kleinem llaume eine Reihe beachtenswerter, mitunter auch seltener Pflanzen. Von der Hängebrücke führt der Weg über Stufen bergan. Man gewinnt dadurch die. Plattform des Thalgehänges und tritt in ('in Kichenwäldchen, welches zumeist von teuere ns pedunculata gebildet wird. Nebstdem linden sich hier einige HängoKchten (Abies exeelsa, 1)(1, var. viminalis (’asp.). Diese Fichtenform ist in Krain nicht selten und unterscheidet sich von der typischen Fichte — mit fast horizontalen oder nach aufwärts gerichteten Quirliisten und von diesen gewöhnlich nach oben gewendeten Zweigen — durch folgende Kennzeichen: Die Aestc der I längelichte sind bogenförmig nach abwärts, im weiteren Verlaufe nach aufwärts gekrümmt; die Zweige entspringen an der Unterseite des Astes, hängen öfter ein Meter tief herab und besitzen nur wenige, ebenfalls nach abwärts hängende Verzweigungen höherer Ordnung. Diese. Zweige bilden gleichsam einen grünen, vom Aste herabhängenden Vorhang, wodurch der Hängetypus des Baumes zum Ausdruck kommt. — Ist die Benadclung der Zweige etwas schütter, so erinnert die Krone des Baumes lebhaft an jene der Lärche. — Uebrigons kommen Uebergänge zur Stammform nicht selten vor, was man sehr augenscheinlich an der Bahnstrecke Franzdorf-Loitsch beobachten kann. Sonst finden sich in diesem Wäldchen noch Sahlweiden (Salix (’apraea), Sauerdornbüsche (Berberis vulgaris) und Wachholder (Juniperus communis). — Die Bodendecke bildet die fleischfarbige Heide (Erica carnca), der Felsenwegdorn (Khanmus saxatilis), die Schwarzbeere (Vaccinium Myrtillus). Darüber erheben sich der mit Stacheln bewährte deutsche Ginster (Genista germanica) und der in Krain fast nirgends fehlende. Adlerfarn. — Kable Stellen sind geschmückt mit Bergthymian (Calamintha alpina), dem purpuiTotben Gaisklee (Cytisus purpureus); auf dünn begrastem Boden erheben sieh Brillenschötchen, Färbeginster und einige Wolfsmilcharten (Fuphorbia angulata et Helioscopia); im Schatten blüht in Menge der * Der Name Teulelsbriicke stammt aus der Zeit, wo liier über don Fluss eine alte, schmale I lulzbrüeke führte. Hainsalat (Aposeris foetida), wälircnd die grüne Nieswurz, (Ilelleborus viridis) schon ziemlich entwickelte Früchte gebildet hat. Unser Weg führt nun in einen mit Edeltannen untermischten Fichten-bestand. Im Schatten dieser Nadclbäume gedeiht ein reicher Blumenflor. Zwei Windröschen (Anemone nemorosa et trifolia), das blaue Leberkraut (I lepatica triloba), die schwarze Nieswurz (Helleborus altifolius)*, die stengellose Primel (Primula acaulis), das Frühlingslabkraut (Galiuin vernum) und Sanikel (Sani-cula europaea). Reichlich ist der Boden mit Waldbuchs (Polygala Ciiamae-buxus) bedeckt, dessen gelbe und rothe Blüten sich lebhaft vom dunklen Grün der Blätter abheben. Auch verschiedene Orchideen, wie das Zweiblatt (Listera ovata), die weisse Kuckucksblume (Platanthera bifolia) und der bleiche Kopfstendel (Cephalanthera pallens) erheben ihre Blütenschäfte an bebuschten Stellen. — Zur Linken stehen die ersten Konglomerat- (NagelHuö-) Felsen, an denen Paederota Ageria und Asplenium Trichomanes wurzeln. Diese Felsen begleiten nun das Saveufer, zudem sieh der Pfad herniedersenkt. Reichlich blüht hier das Gedenkemein (Omphalodes verna), im Blau der Blüte wetteifernd mit dem Sinngrün (Vinca minor).** Häufiger ist nun die erwähnte Paederota zu finden, an deren Blättern nicht selten ein Selimarotzerpilz — Pueeinia Veronicarum — zu bemerken ist. Eben diese Felsklippen sind auch die Standorte des Felsensteinbrechs (Saxifraga petraea) und eines seltenen Leimkrautes (Silene glutinosa Zois), welch letztere Pflanze der krainische Florist Karl Freiherr v. Zois zuerst unterschieden und beschrieben hat. Silene oder Ileliospcrma glutinosa kommt unter ähnlichen Verhältnissen noch an mehreren Punkten des Landes vor.*** Erwähnenswert sind ferner Sesleria varia (coerulea Ard.), Veroniea latifolia L. (V. urticifolia .laeq.), Tofieldia ealyeulata und Bellidiastrum Micliclii nebst Aquilegia vulgaris. Man betritt hierauf eine Wiese — fast möchte ich sie die Orchideenwiese nennen, denn zu Hunderten wachsen hier diese schönen Pflanzen, welche sich auf etwa sechs Arten vertheilen. Zumeist Orchis militari» und O. maculata, ferner Orchis ustulata, Gymnadenia conopsea, die schon genannte. Listera ovata und Cephalanthera pallens. Besonders die zuerst erwähnte Ragwurz ist in sehr reiehbliitigen Individuen zu finden. Zwischen den Orchideen * Sieh Anmerkung am Schlüsse des Aufsatzes. ** Das Gedenkemein, hier wohl auch Frühlingsauge genannt, war die Lieblingsblume Karl Deschmanns, welcher kurz vor seinem Tode den Wunsch äusserte, dieselbe möchte auf sein Grab gepflanzt werden. Ihr sinniger Name „Gedenkemein“ sei ein Mahnruf des leider zu friih verstorbenen krainischen Naturforschers! •*** Karl Dose h m an n hat ihre Verbreitung im Lande genau verfolgt und noch folgende Fundorte ermittelt: In den Klüften der Dolomitfelsen ober Kümerbad in Untersteiermark; am Mitala-Wasserfalle bei Sagor gegenüber der Station Trifail am rechten Saveufer; an den Nagel-fluöfelsen, auf welchen die Stadt Krainburg steht, über der daselbst ansteigenden Reiehsstrasse (von dieser Stelle sind die Zois’schen Exemplare im Ilerbare des Laibacher Museums); in der Ischkaschlucht bei Laibach. wächst die gchäuftblütige Glockenblume (Campanula glomerata) und Euphorbia angulata; an nassen Stellen der Wiese gedeihen ungemein üppig verschiedene Riedgräser (Carex acuta, (!. Hava, (1 dioica) und die Wald-Knautie (Knautia sylvatica). — Nach dein Durchschreiten einer versandeten Au gelangt man abermals an (Jonglomerat-Felsen, welche unmittelbar an die Save reichen. Nebst den schon vorher namhaft gemachten Pfl an zenarten ist noch der Schotenklee (Tetragonolobus siliquosus), das reizende Alpenfettkraut (Pinguieula alpina), die AViesenraute (Thalictruin aquilegifolium) und Chaerophyllum hirsutum reichlich zu finden. Von den trockenen Stellen der Felsblöcke hängen die ruthenförmigen Acstc des purpurrothen Gaisklees (Cytisus purpureus) herab, oder es erheben sieh die grünen Husche des Elfengrases (Sesleria varia). — Hoi genauer Heobachtung dieser Hlöcke sind noch zwei selten«' Lebermoose — Marehantia quadrata Seop. (Preissia commutata Nees) und Duvalia ru-pestris Nees — zu entdecken. Die beste Zeit, um dieses schöne Gebirgsthal zu besuchen, ist die Mitte des Monats Juni. Anmerkung. Helleborus altifolius Ilayne wird liier gewölinlicli als II. niger L. bezeichnet. Der durch die südlichen Kalkalpen verbreitete II. altifolius, welcher in der Lombardei, in Venetien, Südtirol, Kniin den durch die nördlichen Kalkalpen von Nordtirol bis auf die Verberge des Schneeberges in Niederösterreich verbreiteten Helleborus niger legitimus des Clusius vertritt, unterscheidet sich von diesem letzteren durch die (meist) rosenroth angehauchten, über die Antheren in allen Kntwicklungsstadion weiter vorragenden Griffel, im Durchschnitte grössere Blüten, relativ lange Bliitonschäfte und Blattstiele, grössere Samen und insbesondere durch den anderen Zuschnitt, sowie durch die andere Bezahnung und Färbung der Blattabschnitte. Die Abschnitte der Blätter von II. altifolius sind verkehrt-lanzettlich, am Rande mit sehr starren und schon im frischen Zustande stehenden, mit der Spitze etwas nach abwärts gerichteten Zähnen im vorderen Drittel besetzt, und ihre Farbe ist, blass-bläulichgrün. Die Blattabschnitte des II. niger sind keilig, im vorderen Drittel plötzlich verbreitert und dort mit weichen, biegsamen, im frischen Zustande nicht stehenden, mit der Spitze nach vorne gerichteten, viel unregel-mässigeren Zähnen besetzt, und ihre Farbe ist dunkel-grasgrün. (Kerner, Flora exs. Austro- ll ungarica 896.) — Die Blattstiele und der Blütenstengel sind bei II. altifolius röthlich punktirt.. 8. In den Billichgrazer Dolomitbergen.* Im Nordwesten von Laibach breitet sich das Billichgrazer Gebirge aus, welches in den Bergen Grmada und Tofiec seine bedeutendste Erhebung, 900 und 1021 Meter, erreicht und das nach dem Dorfe Rilliehgraz den Namen führt. - Dieses Gebirge bietet dem Naturfreunde in der zweiten Hälfte des Mai und zu Beginn des Juni äusserst abwechslungsreiche Vegetationsbilder, welche den Beiz der Landschaft wesentlich erhöhen. —Die mannigfach sieh * (Mit Benützung zweier Aufsätze von Karl Doschmann in der „Laihacher Zeitung“ 18()8, Nr. 82, 8;J und im „Laibacher Wochenblatte“ 188(i, 22. Mai.) dahinwindenden sandigen Pfade sind an Stellen, wo man den freudig-grünen, von den Sonnenstrahlen durchleuchteten Buchenwald betritt, von üppigen Blättern der Anemone trifolia besäumt., und die blendend weissen Blüten derselben blicken gleich Sternen aus dem grünen Teppich hervor. — Aus den dichten Erieabiischen erheben sich bogenförmig die reichlich mit purpurfarbigen liliitcn besetzten Zweige des purpurrotlien Gaiskle.es (Cytisus purpure,us), an manchen Stellen so Meter an; der östliche, von einem grossen, weit ins Land blickenden Kirchenbau gekrönt, erreicht nur (»71 Meter.* Die »Südseile des Herges ist in den letzten Jahren stark abgeholzt worden, und nur am unteren Tlieile des Abhanges sind hochstämmige Fichten und Huchen anzutreffen. Die oberen Gehänge hingegen sind bedeckt mit einem Gestrüppe von Kichen (Quercus pedunculatai, Hainbuchen, ljopfen-lmchen (besonders im Sattel), Edelkastanien, Rhamnus saxatilis, Prunus spi-nosa, .lunipcrus communis, Herberis vulgaris, Ligustrum und Aronia rotundi-folia; dazwischen erhebt sieh hie und da eine Manna-Eselie (Fraxinus Ornus), ein Vogel- oder Mehlbeerbauin (Soi'bus aueuparia et Aria). Rubus- und Rosa-Stauden bedecken den Hoden, und lledera I I<-lix klettert an den Räumen empor. Am südwestlichen Abhange, gegen die Ortschaft Yikerce, finden sieh steile Felsabstürze. An diesen Felspartien, die nur vom Fusse des Herges etwas zugänglich sind, wächst Saxifraga pctraea L. Diese Pflanze wurde hier, wie uns Dr. S. Graf mittheilt, von dem krainischen Entomologen Ferdinand Schmidt im Jahre 1835 aufgefunden. — Das Siidgchänge des Herges ist auch ein Aufenthaltsort der Sandviper (Vipcra ammodytes), daher Vorsicht beim Rotanisiren angezeigt ist. Die Nordabdaehung des Grossgallenberges ist mit einem schönen, dichten Huehenwalde bedeckt, worin reichlich Alpengoldregen (Cytisus alpinus), Pimpernuss (Staphvlea pinnata) und Sclmeeball (Viburnum Lantana und Opulus) Vorkommen. Die höheren Gehänge, besonders im Sattel, tragen Rergwiesen. Dieselben zt'ichnen sich aus durch das Vorkommen von Nareissus poeticus, Lilium earniolicum, Anthericum ramosum und Danthonia provincialis. Auch Malabaila Golaka ist nicht selten; man erhält sie jedoch selten blühend, da die Wiesengründe zu früh abgemäht werden. Allein im bewaldeten Tlieile der Nordseite beider Gipfel kommt diese Dolde häufig genug vor. Die Nordwestseite hat kahle, nur mit Kriea earnea und Ginsterarten (Genista scariosa, G. germanica, G. tinctoria) oder mit Büschen der Scsleria * K. Doselim,'mn fand für «Ion wostl. Gipfel (>8t, filr den listliehen (i(>2 und für den Sattel 57-1 Motor. Die oben wiedergegebeno Angabe der Generalstabskarte (1880) scheint mir für den wostl. Gipfel zu gering. varia (Jacq.) Wcttst. bewachsene Stellen. Dieses Gehänge, von weissen, stark verwitternden Dolomitblöcken gebildet, ist der Standplatz von llieracium in-carnatuin, des aromatisch riechenden Diptams (Dictamnus albus) und von Arabis arenosa Scop. Diese letzte Pflanze, welche auch an anderen sonnigen Stellen des Berges angetroffen wird, wurde hier zuerst von Wulfen genauer beachtet. Von diesem Berge stammen die Exemplare, welche er an Scouoli sandte. Erwähnenswert wäre noch, dass an der Südseite des Berges, sobald man den Kalk betritt, Anemone trifolia auf'tritt und bis zum Gipfel mit Anemone nemorosa zu linden ist. Schon Graf wies darauf hin, dass Uebergangs-formen zwischen beiden Arten, wenn auch nicht häutig, zu beobachten sind. Diese Pflanzen hat sodann Glowacki genauer studirt und als Bastarde erkannt; er beschrieb sie als Anemone Pittonii in den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft, XIX. Band, 1809, pag. 901. Am Fusse des Berges linden sich Glieder der Kohlenformation, Thonschiefer und Sandsteine, die etwa bis zum ersten Drittel der Höhe reichen. Der übrige Theil ist aus Kalken und Dolomiten der Werfner-Schichten auf-gebaut. Der geologisch-petrographisehe Aufbau des Berges hat demnach grosse Aehnlichkeit mit jenem der Billichgrazer Berge, mit denen er einst im Zusammenhange war, bevor sich die Save den Durchbruch geschaffen hatte. Dem entsprechend weist auch das Florenbild in vieler Beziehung eine grosse Uebereinstimmung mit jenen Höhen auf. Seiner freien Lage wegen ist der Grossgallenberg ein hervorragender, oft besuchter Aussichtspunkt, dessen Panorama von Marcus Pernhart aufgenommen wurde und welches im Verlage des «Oes terre i eh i sehe 11 Touristen-Clubs» erschienen ist; der begleitende Text ist verfasst von Edmund Graf, dem Sohne des schon genannten Dr. Sigmund Graf. Der Grossgallenberg ist seit jeher von den hierländischen Botanikern fleissig besucht worden, und Dr. Graf hat seine Vegetation in sehr ausführlicher Weise beschrieben. Er schildert uns die Entwicklung der Pflanzendecke in den einzelnen Monaten des Jahres in folgender Weise: Sogleich bei schmelzendem Schnee bedeckt sieh die Südseite des Berges mit einer Unzahl von Melleborus altifolius llayne.* Oft schon im Februar mul später im März blühen daselbst folgende, seltener vorkommende Pflanzen: Daphne Mezercum, Erica earnea, Anemone llepatiea, Galanthus nivalis, Helle borus viridis, Leucojum vernum und Scilla bifolia in dem Buehenwalde an der Nordseite; (Jrocus vernus, Erythronium (lens canis, Gentiana verna, llac- * »So sclirieli Graf vor f)0 .Fahren; «eit. dieser Zeit ist die Südseite de« Herges stark abgeholzt worden, und nur einzelne Theile sind noch mit Wahl bedeckt. Dadurch ist auch llelle-horuH altifolius an dieser Berglehne nicht mehr so häufig zu linden und auf die Waldpartien beschränkt. Hingegen wächst diese Pllanze sehr reichlich auf der dicht bewaldeten Nonlabdachung, kommt jedoch dort nicht so frühzeitig zur lilfite. quctia Epipactis, Gagea lutea, Corydalis Cava, C. solida, erstero öfter mit weissen Blüten auf dem Acker im Sattel; Orobus vernu.s, Carex alba, C. di-gitata, ('. liumilis, C. eollina mul 0. praecox. Ich unterlasse übrigens die Aufzählung überall verkommender Arten. Vom April bis Mai findet man: Seslcria varia (Jaeq.) Wettet, auf Dolomit an der Nord Westseite des Berges; Poa bulbosa var. vivipara, 1*. compressa, Globularia cordifolia, Myosotis sylvatica, M. decumbens llost, Omplialodes verna an der Westseite, am Fusse des Berges; Lonicera (’apri-folium, Ulinus suberosa Elirli., Paris (piadrifolia, Aroilia rotundifolia häutig auf dem Kalke der Südabdachung; Potentilla verna, Pulmonaria styriaca Kern, auf Thonschicfer und P. otficinalis auf Kalk; lsopyrum thalictroides in Gebüschen am Fusse dos Berges; Anemone trifolia an der 8üdseito, sobald man den Kalk betritt, bis /,11111 Gipfel in Gesellschaft mit Anemone nemorosa und in allen, obwohl nicht häutigen Uebergangsformen, welche später als Anemone Pittonii Glovv. beschrieben wurden. (Anemone trifolia oder nemorosa.) «Dieser Bastard hat von Anemone trifolia den blass gefärbten Wurzelstock, den schlankeren Wuchs und die zugespitzten, zarteren, freudig grünen Blätter; von A. nemorosa hingegen das nickende Fruchtköpfchen und die deutlich gestielten Blättchen der Wurzelblätter. Er kommt einzeln zwischen den Stammeltern vor, dort, wo dieselben /,11 gleicher Zeit blühen.» (Glowacki 1. c.) Im Walde an der Nordseite blühen ferner Lamiuni Orvala, Dcntaria enneaphyllos; an der West- und Südseite Cytisus purpureus, auch mit weisscr Blüte; unter Buchen, nahe beim Gipfel, Orchis pallcns; auf Wiesen Orchis ustulata und O. variegata; in der Einsattelung Ostrya carpinifolia. Vom Mai bis Juni stehen in Blüte: Fraxinus Ornus, Gladiolus communis, selten ist Iris graminea zu finden; Piptathcrum paradoxum P. de B. (Milium p. L.) am Fusswege an der Südseite; Gali um vernum, Viola canina, V. mirabilis, Fvonymus verrucosus, Thesium Linophyllum, Narcissus poöticus (in der Einsattelung und an der Nordseite, des westlichen Gipfels), Ornitho-galum pyrenaicuin, Daphne eneorum, Salvia pratensis, Asparagus tenui-folius, Vaccinium Vitis Idaea, Vinca minor, Dictamnus albus, Saxifraga petnica auf Kalkblöcken an der Südwestseite; Aremonia agrimonioides im Walde, an der Nordseite; Potentilla rupestris und 1’. argentea, Melittis Me-lissoplivllum, Oalamintha alpina, Prunella granditlora, Scrophularia vernalis; selten, an Hecken zunächst dem Hause, im Sattel und bei der Messnerei; Medieago carsticnsis an der Südwestseite; Leontodon incanus, llieracium in-carnatum an der Nordseite; Aposeris foetida, Ilonibgyne sylvestris, Fuphorbia epithymoides, E. angulata, E. carniolica, F. verrucosa, E. ainygdaloides, (’arex brizoides u. 111. a. Vom Juni bis Juli öffnen die Blüten: Veronica latifolia, Valeriana tripteris und Y. sainbucifolia, diese im Gebüsche an der Südseite; Bromus ercctus, Danthonia provineialis auf den W iesen, rechts vom Bauernhause, an der nördlichen Abdachung der Einsattelung; Campanula pusilla, 0. simplex, C. caespitosa (an der Nord Westseite) und C. thyrsoidea, letztere auf Kalkfelsen an der westlichen und südwestlichen Seite am Kuss« des Borges selten; Scandix Pecten Voneris, Peueodanum Oervaria, Laserpitium Siler sehr hiluüg auf Wiesen in der Einsattelung, Liliuni carniolieuin ebenda in Gebüschen; L. Martagon, Veratruni album, Moohringia museosa, Dianthus barbatus, 1). sujjorbus, Silene inflata mit der Varietät angustifolia, Biseutella laevigata, Spiraea Arnneus, Bosa alpina, R. arvensis, Hypericum humifusum, Aquilegia Sternbergii, ('leniatis recta, Thalictrum aqnilogifoliuin, Teucriiun montanum, Arabis arenosa, Geranium Phaeum, Genista sagittalis, Vieia oroboidos, V. dumentorum, Oytisus alpinus, C. nigricans, (1 capitatus, C. faleatus, Orobus variegatus, Trifolium rubens, T. oeliroleucum, T. montanum, Dorycnium pontaphyllum, llieraeiuin saxatile, II. ineisum Moppe auf Kalkblöcken an der Südwestseite; Cinoraria alpestris I loppe, Arnica montana, Doronicum austriaeum, 'ranacetum corymbosum, Oentaurea panieulata, 0. earnioliea Most, C. montana, Gynmadenia eonopsea, Orchis maseula, O. coriophora, O. militaris, (). sambueina, <). maculata, Ophrys myodes, O. Arachnites, Cephalanthera rubra, 0. ensifolia, Neottia Nidus avis, Poterium Sanguisorba (P. polyganmm W. et K.), Castanoa vosea. Im Juli und August blühen noch: Veroniea spicata (nitens Ilost), Phyteuma botonieaefolium, Physalis Alkekengi, Astrantia major, Gentiana Cruciata, Peueodanum Oroselinum, Malabaila Golaka, selir häufig auf den Wiesen der nördlichen Seite, unweit des Bauernhauses, jedoch schwer und nur in einzelnen, in Gebüschen stehenden Exemplaren zu erhalten, da es jährlich vor der Blüte, abgemäht wird (ein besserer Fundort wurde eingangs niitgethoilt); Linum viseosum, Tofieldia ealyeulata, Tuniea Saxifraga, Sedum maximum, S. sexangulare, Aconitum intermedium Ilost, Galeopsis Ladanum, G. versieolor, G. pubescens, Prenanthes purpurea, Carlina simplex, Senecio Fuchsii, Aster Amellus, Platanthera bifolia u. s. w. Als eigentliche Ilorbstpflanzen blühen noch später nebst den gewöhnlichen oder zum zwcitenmalc blühenden: Seabiosa (Asterocephalus) Illadni-kiauus, Gentiana asolepiadea, Hieracium sabaudurn.* Sollte man gesonnen sein, den Weg nach Laibach zu Fusse zurückzulegen, so kann dieses in angenehmster Weise längs der Bahnstrecke geschehen. In diesem Falle wäre man auch in die Lage versetzt, das schöne Epilolmim Dodonai einzusanuneln, welches auf Schuttplätzen längs des Bahnkörpers sowie an dessen Böschungen reichlich wächst. * Flora II. H., |>a«>f. (>(>() ßt>3. Mit Horiicksicliti^iino1 einiger Namensänderungen und Einbeziehung mehrerer nicht namhaft, gemachter Arten. * •x* x- Auf (lom Grossgallenberge fand ich wiederholt einen bemerkenswerten Speise-Schwamm: die böhmische Morchel (Morchella bohemica Krombh.). Sie unterscheidet sich von unserer gewöhnlichen Speisemorchel (M. esculenta), die in Krain nicht selten ist und in verschiedenen Formen auftritt, durch den Hut, der nur mit der Spitze des Stieles verwachsen ist, sonst frei, wie ein Fingerhut, herabhängt. Der Hut hat etwa die Länge von 4—5 cm, ist gelbbraun, wellig gefaltet und bei ganz frischen Stücken weissrand ig. Auf seiner Oberfläche erheben sich wellenförmige Leisten oder Rippen, welche, von der Spitze, gegen den Rand verlaufend, unter sich häutig verbunden sind, wodurch längliche, unregclmässige, flache Felder entstehen. Gegen den Rand hingegen sind die Rippen gerade und parallel. Der weisse, seidigglä’izende Stiel ist öfter sein- lang (bis 15 cm), fingerdick, nach oben verjüngt, walzenförmig, gerade oder gebogen und mit lockerem, weissem Marke erfüllt, das an der Luft bald röthlich wird. Diese Morchel wächst unter Gebüsch an den Zäunen kleiner Küchengärten und erscheint in den ersten Frühlingstagen, früher als jede andere Morchel, verliert sieh im Mai, um im October wiederzukehren, und dauert bis zum eintretenden Froste. Sie wurde anfänglich durch Kromb-holz aus Böhmen bekannt, später jedoch auch in Deutschland, Frankreich, England und Russland aufgefunden. Merkwürdigerweise gehörten sämmt-lichc mitgenommene Exemplare der Spielart bispora an, bei welcher die Schläuche der Fruchtschichte nur zwei Sporen (Keimkörner) besitzen, während sonst 4 oder 8 zur Ausbildung kommen. Auf diese Spielart hat zuerst Prof. Sorokin in Kasan aufmerksam gemacht, welcher sie als besondere Art: Morehella bispora, beschrieben hat. 10. Veldes. Es liiesse wahrlieh Eulen nach Athen tragen, wollte ich eingehender die landschaftlichen Schönheiten der „Perle Krains“, dieses reizenden Erdenwinkels, schildern, denn es ist dieses genug oft in freier sowie in gebundener 1 Erstellung geschehen.* Hier wollte ich nur versuchen, ein Vegetationsbild der Umrandung dieses schönen Alpensees sowie der zunächst liegenden Berggehänge zu entwerfen, um so den Pflanzenfreund auf einige Einzelheiten aufmerksam zu machen. * 1’. v. Uadics, Veldes als Mittel- und Ausgangspunkt in die nähere und weitere Umgebung für Bildebesucher und Touristen. Laibach, 1K7SK — J. Sima, Wanderungen durch Krain. Wien, 1882. :i* An dor Nordseite des Seebeckens erhebt sich der Sehlossberg (604 Meter), welcher steil, maucrartig gegen den See abstürzt. Dieser vYbsturz, der Schloss-felscn, trägt das uralte Veldeser Schloss, das einst Kaiser Heinrich der Heilige bewohnte. An der Ostscite steigt die Straža bis 648 Meter an, und am südwestliche,11 Ufer erreicht die Osojnica 750 Meter. Im See, dessen Meereshühe 478 Meter beträgt, erhebt sieh das kleine Kelsen-Eiland „Inselwert“ (407 Meter) mit der Wallfahrtskirche „St. Maria im See“. — Die tiefsten Stellen des Sees liegen, nach den Messungen, welche Ford, von 1 l.o chstetter vor-genoinme.il, zwischen der Insel und der am westlichen Ufer gelegenen Bucht Zaka (Saka); der (irund wurde hier bei 16'/,2 Klafter 1 *Ü7 Meter) gefunden. Im nordöstlichen Theile erreicht der See nur eine 'riefe von l;3'/a Klafter (25'6 Meter). ■—■ Die Oberfläche des Wasserbeckens beträgt 256 Joch = 147-31 ha*. Am östlichen Uferrande münden warme Quellen, und die rrein|)eratur der Louiscnbad-Quello beträgt constant 2;S° C. Sie entspringt unter heftiger Entwicklung von Kohlensäure aus dem Kalkfelsen und ist nach l’rof. Kletzinsky ein „sehr reiner dolomitischer, glaubersalzhältiger Natron-Eisensäuerling“. Andere Zuflüsse erhält der See am nordwestlichen und nördlichen Ufer (Rečica-Bach), während am Südende der sogenannte Seebach seine Gewässer in die YVocheiner Save leitet. Die Ufer des fisch- und muschelreichen Sees sind an der Siifj) LI., 2G1. carpus, J. conipressus). Ant’ diesen Gründen wächst reichlich din schöne Zottenbluinc oder dor Fieberklee (Mcnyanthes trifoliata), die Sumpfprimel (Primula farinosa), Brunnenkresse (Nasturtium amphibium, N. palustre), Puli-caria dvsenterica und das Gänsekraut (Potentilla anseriua). Weniger häufig Iris graminea, Triglocbin palustre, Ohenopodium Botrys, llvporicum tetra-pterum, Ranunculus Fammula. — Im Herbste hingegen nicht selten Kreuzblumen (Polygala amara, P. u ligi nosa) und zwei prächtige Knzianarten (Gentiana utrieulosa, G. ciliata). — An Felsengebilligen, welche vom Quellwasser berieselt werden, fanden sich zusammen der Scbönstrahl (Bellidiastrum Michelii), die Sumpf-Parnassie (Parnassia palustris), welche auch an ganz trockenen Orten wächst, die zarte, moosartige Moehringie (Moehringia nmseosa), der Strahlensamc (lleliosperma alpestre), Tofieldia calyculata, das Alpenfettkraut (l’inguicida al])ina) und der blutrotbe, Storchschnabel (Geranium sanguineum). Die mehr trockenen Stellen des Seeufers sind zur Sommerszeit mit zahlreichen (iewächscn bedeckt. Fs sollen davon insbesondere das Bartgras (Andropogon Ischaemum), der spitzkielige Lauch (Allium aeutangulum), Thymelaea Passerina (westl. liier), die rispige Flockenblume (Centaurea pani-c.ulata), die Grundfeste (Crepis j)raemorsa), die Alante (Inula britannica, I. liirta), der stengellose Moorkönig (Pedicularis acaulis*), der gelbe Augentrost (Ku-phrasia lutea), die gebräuchliche Minze (Calamintba oftieinalis), Stachis reeta, Origanum vulgaris (der gemeine Dosten), der Gamander (Teucrium Chamae-drvs), das Eisenkraut (Verbena ofiicinalis), der Fhrenpreis (Veronica spicata), die Weidenröschen (Fpilobium hirsutum, K. roseuin) hervorgehobe.n werden. Darunter linden sich wohl auch stellenweise Myosotis intennedia, Silene nutans, Sisymbrium Alliaria, Angelica sylvestris, Anthyllis Yulneraria und Coronilla vaginalis. — An den trockenen Felsgehängen bemerkt man die Büsche des Kammgrases (Sesleria varia), den Bergdachs (Tbesium mon-tanum), sehr häutig in den Felsspalten die zierliche Oampanula caespitosa, den Felsen-Baldrian (Valeriana saxtilis) sowie das Felsen-Habichtskraut (Hieracium saxatile), die niedlichen Kugelblumen ((Uobularia vulgaris, G. cordifolia), Silene Saxifraga, am siidl. Ufer den Krainer-'rhalstern (Astrantia carniolica), Potentilla caulescens und Oytisus purpureus. Von Sträuchern sind Uhanmus puniila (der niedrige Wegdorn) und Aronia rotundifolia (di«‘. Felsenbirne) bezeichnend und letztere! zur Blütezeit wahrhaft schmückend für diese steilen Gehänge. An Felsen und besonders auch an Mauern leben Farnkräuter (Asplenium Kuta muraria, Cystopteris fragilis, Polypodium calcarcum) und die Felsennelke (Tunica Saxifraga). Ebenso ist auch die Pflanzendecke begraster und bebuschter Hilgcl durch einige Arten ausgezeichnet. Zur Frühjahrszeit blühen hier Thlaspi praecox, Orobus vernns und Anemone pratensis. Hierauf öffnen sich * Uewmders auf der Terrasso, wo Se.lialkendorf liegt, und auf tler Nurdseito der Straža; blüht im Mai. die Blüten des schönen Lilium bulbiferum, fei’ner jene von Allium ochroleucum, Euphorbia dulcis, Mercurialis ovata, M. pcrennis, Hiscutella laevigata, Physalis Alkekengi, Hieracium porrifolium, Campanula glomcrata, Phytemna Ilalleri und Linum viscosum. Zur Herbstzeit hingegen trifft inan Carduus defloratus, Polygonuni Convolvulus, Trifolium medium, montanum mul sehr häufig T. rubens, wohl auch Impatiens noli tangere, (das Springkraut), dessen reife Früchte bei der leisesten Berührung auseinander schnellen, nicht selten die Virgilsaster (Aster Amellus) und namentlich die Zaunlilie (Antliericum ramosum). Am Rande der Felder blüht Centaurea axillaris, vereinzelt hingegen und wohl als GartenflUchtling zu betrachten Cnicus bcnedictus; auf Hutweiden ist massenhaft Hclleborus viridis, Ononis spinosa und Rhamnus saxatilis zu beobachten. Im Schatten der Waldesränder am nördlichen und nordöstlichen Seeufer entwickeln sich im Laufe des Sommers Cytisus hirsutus, der haarige Gaisklee, und Sambucus Ebulus (der Atticli) nebst zahlreichen Kräutern, unter denen etwa namhaft zu machen wären: Arabis Turrita, Diplotaxis tenuifolia, Orlaya grandiflora (die Strahldolde) und Pcuccdamun Schottii (der 1 Iaarstrang). Man findet sie unter den Schlossfelsen; die letztgenannte Dolde verbreitet sich sodann über das südliche Gehänge des Schlossberges fast bis zum Gipfel. Ausserdem ist die pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia), Centaurea coriacca, Serratula tinctoria, Gnaphalium sylvaticum, Valeriana tripteris, Ajuga pyramidalis, Arabis Thaliana, Cardamine trifolia, Dentaria enneaphyllos, Lunaria rediviva, Galium boreale, G. sylvaticum, Lamium Orvala, Thalictrum aquilegifolium, Pcucedanum Cervaria, Laserpitium Siler, Coronilla varia, Genista ovata, Dianthus monspessulanus und D. sylvestris nicht selten. Begeben wir uns auf den Schlossberg, so sind hier nebst einigen der schon früher genannten Pflanzenarten noch folgende zu finden. In den Waldpartien tritt die Borgmispel (Cotoneaster vulgaris), die Mopfenbuche (Ostrya carpinifolia; doch auch am Seeufer zwischen Sehalkendorf und Seebach zu finden), die Weissbuche (Carpinus Betulus), die Rothbuche (Fagus sylvatica), die Manna-Esclie (Fraxinus Ornus), der Vogelbeerbaum (Sorbus aucuparia), die Mehlbirne (Sorbus Aria), die Traubenkirsche (Prunus Padus), die Heckenkirsche (Lonicera Xylosteum), der Spindelbaum (Evonynms verrucosus, E. europacus) und die Lärche (Abies Larix) auf. — An den felsigen Orten hingegen wächst Leontodon incanus, Primula, auricula, Kernera saxatilis, mehrere Steinbrecliarten, wie Saxifraga cuneifolia an der Nordseite, S. elatior, einige Fettkräuter, als Sedum Thelephium, S. album, S. dasyphillum und Sempervivum tectoruin (ober dem Pfarrhofe), endlich Potentilla opaca und Fragaria elatior. — In der Nähe des Gipfels ist die Flechte Endocarpon ininiatum sehr häufig an Felsen zu finden, und zwischen Moosen sind die goldgelben Ueberzfige einer Alge (Chroolepus aureus) sehr verbreitet. Zwischen dem Strauchwerke blühen Carcx digitata, ( '. lmmilis, ('. montana, Medicago carstiensis, Ervuin hirsutum, Iiosa alpina, Silene nutans (S. livida Willd.), S. nemoralis, Actaca Spicata u. a. m. Ungomein verbreitet ist der Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum), welcher durch die violettblauen Deckblätter und die goldgelben Illmnenkronen sofort kenntlich wird und (‘inen prächtigen Schmuck des Waldbodens bildet. Nicht minder häufig ist der Traganth (Astragalus glycyphyllos) und am östlichen Gipfel der weichzottige Katzenklee (Trifolium arvense). Zum Schlüsse möge, noch erwähnt werden, dass an dem nördlichen Abhange der Straža (Jonvallaria majalis zu Hunderten wächst; sehr häutig ist sodann Anemone trifolia (manchmal auch mit blasslila gefärbten Blüten), Valeriana saxatilis, Pinguicula alpina, Globularia cordifolia und (r. vulgaris, Belli-diastrum Michelii, Pedicularis acaulis, Trollius europaeus; an den felsigen Gehängen des Berges ist Cirsium Erysithales und Galium purpureum zu finden. An den wicsigen Gehängen der Südseite jedoch Hvpochoeris maculata, Lcon-todon hispidus, Peucedanum Oreoselinum und Astrantia major. — Auf den Zweigen von Sorbus Aria, die Mehlbirne, welcher Baum in den Gehölzen vorkommt, wächst die Lcinunistel (Viscum album). — Begibt man sich auf Osojni ca, so erwartet unser Cirsium eriophorum und der Suinach oder Perückcnbaum (Rlius Cotinus). 11. Das Vrata-Thal. Sobald mit der Kronprinz Uudolfsbahn die Station Lengenfeld (Seehöhe des Ortes 64(>-2 Meter) erreicht ist, so sieht man sich in eine grossartige Alpenlandschaft, deren Hintergrund der mächtige Gebirgsstock des Triglav bildet, versetzt. — Vom Triglav ziehen mehrere tief eingcsclmittene Thäler nach verschiedenen Richtungen des Horizonts; zwei derselben, die Krma mit dem Seitenthalc Kot und die Vrata, münden in das Längenthal der Wurzner Save. Von Mojstrana, Lengenfeld gegenüber, am rechten Saveufer gelogen, führt ein guter Weg die Feistritz entlang an steil abstürzenden Felsen Gradšiše vorüber in die Vrata. Anfangs der Thalsohle folgend, steigt er allmählich an, bis man sich an der Berglehne hoch über dem Flussbette befindet, ln voller Einsamkeit, die nur das Rauschen des Wildbaches unterbricht, anfänglich im Angesicht der zaekenreichcn Erjovina, später längs der bewaldeten Crna gora, gelangt man an Hütten und Weilern vorüber und erreicht etwa in 1 •/ Stunden den schönsten Wasserfall Krains, den Peričnik, dessen Wasser-inasse über unterwaschene Felsbänke von schwindelnder Höhe herabstürzt. Verfolgt man das Tluil weiter, so wird es immer enger, zuletzt, schluehtartig. Der Pfad führt jetzt steiler in die Höhe, anfänglich durch schönen Buchenwald, später über Gereuthwiesen, endlich unter überhängende Felsldippen in die hintere Vrata. Nach dieser Verengung treten die Thal wände zurück und bilden einen weiten Kessel — den Luknaboden — der von den kolossalen Felsnlassen des Triglav (dessen Spitze jedoch nicht sichtbar ist), ►Steiner und Zmir begrenzt wird, deren kahles Gestein an einzelnen Stellen fast senkrecht abfällt. In den Mulden und llunsen dieser Folsniassen erhalten sich Selinee-bänder durch das ganze Jahr. Zwischen Triglav und Steiner führt die schon von Mojstrana aus sichtbare Luknaseharte in das 'Trenta- (Isonzo-) Thal. Auf die landschaftlichen Schönheiten dieses prächtigen Seitontliales der .1 ulischen Alpen hat zuerst Heinrich Freyer, (Justos am Landesmuseum zu Laibach, aufmerksam gemacht, welcher es im Jahre 1836 zum ersten-male besuchte.* Auch Friedrich August 11., König von Sachsen, welcher aus botanischem Interesse die südlichen Provinzen Oesterreichs zweimal bereiste, durchwanderte die Vrata am 28. Juli 1841 bis zum oben erwähnten Thalschluss. Von der Grossartigkeit derselben höchst überrascht, entwarf er (>ine Skizze dieses imposanten Kessels.** Die Vegetation dieses Al| »enthales ist im allgemeinen sehr üppig. Der Waldbestand wird anfänglich von Abies pectinata und A. Larix gebildet-, wozu sieh Pinus Mughus und Juniperus communis gesellen. Sonderbar sehen die niedrigen, von weidenden Hindern benagten Tannen und Fichten aus; da alljährlich die oberen Triebe verloren gehen, so breitet sich der Baum unten sehr aus und erlangt die Gestalt eines niederen Kegels mit. sehr breiter Grundfläche. Nach der oben erwähnten Thalenge herrscht Laubholz, zumeist Quercus pedunculata und sessiliflora, Fagus sylvatica, Betula alba, Ainus incana, Acer pseudoplatanus, Fraxinus excelsior. Letzter Baum wird jeden llerbst seines neuen Laubes, das zur Fütterung von Schafen verwendet wird, beraubt und erhält mit der Zeit eine auffallende Krone, welche fast jener der (Zypresse gleicht. — Von strauchartigen und krautigen Gewächsen finden sich Pteris aquilina und Polypodium Dryoptcris nicht -selten. An Felsblöcken Asplenium Ruta muraria, Cystopteris fragilis und Asplcnium Trichomanes; in den Ritzen des Gesteines die zierlichen Bärläppehen, Selaginella helvetien und spinulosa. Der von den Höhen streieliend(‘, Luftstrom wiegt die zahlreichen Halme von Brachypodium pinnatum, einer Grasart, die für felsige; Orte ebenso bezeichnend ist als Dryas oct-opetala, die Silberwurz. Das dunkle, niederliegende Laub der letzteren (iberkleidet oft gänzlich die Kalkblöcke, ' lliilicmvart-h: Heitriigo zur Naturgeschichte, Lanilwirtachaft unxya-eantlia) und die Stechpalme (Ilex aquifolium) — das sind die herrschenden Sträucher. Zwischen diesem Gestrüppe wurzeln in den Felsspalten der Färbeginster (Genista tinctoria), der Backenklee (Doryenium pentaphyllum), die Karstpflanze Sat.ureja montan«, der Berg-Gamander (Teucrium montanum), Thymus Serpylluin, Hicracium murorum, 11. praealtum, Leontodon incanus, Aster Amellus, Lysimachia vulgaris, Euphorbia verrucosa, E. dulcis, E. angu-lata, die Zaunlilie (Antherieum ramosum) und die im Lande so weit verbreiteten Farne Pteris aquilina, Bleehnum Spieant. Kurze Zeit führt der Weg zur Htflie durch Buchengehölz, und an beschatteten Felspartien gedeihen üppig der grossbliitige Berg-Thymian (Oala-minfrha grandillora), Prunella granditlora und Moehringia nmscos». Zwischen den Kalken hei Pokojiše— ein kleines Gebirgsdorf, welches von Franzdorf in 1’/ü bis 2 Stunden zu erreichen ist - findet, man den Alpen-Thymian (Cala-mintha alpin»), den gebrechlichen I »lasen farn ((Jystoptcris fragilis), den Eichcn-tarn (Polypodium 1 )ryoptcris), Polyp, calcarenni, das friihblütige Täschelkmut (Thlaspi praecox). Die Abhänge des Vini vrh tragen einen prächtigen, mit Edeltannen gemischten Buchenwald, und in dessen Lichtungen wachsen Gorylus, Garpinus und Viburnum Lantana, der wollige Sehneeball. Die niedere Waldflora bietet als auffallende Arten das quirlblättrige und vielblütige Maiglöckchen (Conval-laria verticillata, G. multiflor»), die Vogelnest-Orchis (Neottia Nidus »vis), die Knotenblume (Leucojum vernum), die Hainsimse (Luzula maxinia), das Waldriedgras (Garex sylvatica), Festuca drymeja, Scirpus (Blvsmus) compressus, den klebrigen Salbei (Salvia glutinosa), die Gamswurz (Doronicum austriaeum), die weisse Pestwurz (Petasites albus), Rapunzelartcn (Phyteuma orbicidare, P. Michelii), die Zahnwurz (Dentaria enncaphyllos, D. bulbifera — erster«! mit gelblichen, letztere mit lila Blüten), Storchschnabel (Geranium nodosum, G. Robertianum), Sanicula europaoa, den Eisen- oder Sturmhut, (Aconitum Lycoctonum) und die echte Alpenrose (Rosa alpin»). An einzelnen Stellen ist auch das Vorkommen der Berg-Flockenblume (Gentaurea montan»), der I lain-Lysiniachie (Lysimaehia nemorum), der IIain-Sternmiere (Stellaria nemo-rum) und des Waldmeisters (Aperula odorata) bemerkenswert.. — Die südwestlichen Abhänge des Berges («Poljana» genannt), welche, gegen die Zirlc-nitzerstrasse abflachen, haben eine sehr üppige. Wiesenvegetation mit manch seltener Art. So lieben die Waldränder Malabaila Golaka, die Krainer und Türkenbund-Lili(s (Lilium carniolicuin, L. Martagon), ferner die Sterndolde (Astrantia major); unter Gebüsch wachsen Oephalanthera rubra, G. ensi-folia, die Birkwurz (Ferulago Galbanitera; nach Deschmanns Mittheilung), Geranium pyrenaicum nnd G. Phaoum; auf den offenen Wiesenflächen hingegen (’arex Michelii, G. humilis, die Kugel-Orchis (O. globos»), die angebrannte Ragwurz (Orchis ustulata), Orchis sambucina mit, gelben und purpurnen Blüten, Anaeamptis pyramidalis, Gymnadenia conojisea und der Asphodil (Asphodelus albus). Der Asphodil ist, wie. Ilex a(|uifoliuin, die Stechpalme, eine die. Mittehneerflora kennzeichnende Pfl»uzen»rt. Am reichsten kommt die «Asphodilflur> in Apulien zur Entwicklung; jedoch auch in anderen Mittelmeergcbicten, wie in Spanien, SiidfranUrcich, sowie in den Vorberge.n der Alpen und Pyrenäen entfaltet, sie sich stellenweise. Mehr vereinzelt tritt die Pflanze in der südlichen Schweiz, in Norditalien, Südtirol, Görz und Südkrain »uf, um dann die, westlichen Theile Kroatiens und Dalmatiens zu erreichen. In Krain fand man sie noch »uf lieru’wiesen zwischen (%^I«^ und Prelože, auf der VremSica, obor Podtabor, auf der Slivenca bei Zirknitz, in der Umgebung von Tschernembl und bei Loitseli. Ausser diesen Pflanzenarten Hilden sieli auf den erwähnten Bergwiesen nocli Gentiana utriculosa, G. obtusifolia, Hieraeium aurenin, II. pilosella, Inula liirtii, Buphthalmum salieifolimn, Arniea montana, Aposeris foetida, (’irsium Krysithales, Tliesiuni intermedium, Tli. niontanuin, Linum narbonensc, A([uilegia vulgaris, Trifolium alpestre und IIelianthcnmm vulgare. Am Fusse des Vini vrli zieht sieh die interessante Schlucht «Pekel» hin, die von Franzdorf aus am besten zu erreichen ist. Sie wird von der Borovnica durchflossen, welche in derselben einen ganz hübschen Wasserfall bildet ; auch sonst ist dieses Kngthal reich an landschaftlichem Reiz. Schon an der Wasserleitung südlich vom Franzdorfcr Stationsgebäude wächst die schöne Krainer-Schlüssolblunie (Primula carnioliea), und an den Felsgehängen des erwähnten Wasserfalls ist sie gleichfalls nicht selten (Blütezeit zu Anfang des Monats Mai). Auch andere seltenere Pflanzen tinden sich hier, die zumeist erst in höheren Lagen beobachtet werden. Bcllidiastruin Michelii, Inula germanica, Hieraeium saxatile, Dianthus monspessulanus, Lunaria rediviva, Pvrola seeunda und Yeroniea spicata mögen hervorgehoben werden. Im Bache, etwas oberhalb (les Falles, fand Valentin Plemel den kleinen Wasserschlauch (Utrieularia niinor). Auch das haarige Alpenröschcn (Rhododendron hirsutum) findet sich an den Thalgehängen; für diesen Alpenstrauch ist die «Pekel»-Schlucht einer der niedrigst swlegenen Standorte des Landes. 13. Ein botanischer Ausflug in die Braunkohlengruben Sagors. Kine botanische Kxcursion in ('in Braunkohlenbergwerk?! So wird wohl mancher verwundert fragen, der diese Blätter in die Hand nimmt. Dort, wo ewige Finsternis herrscht, was für Kinder der lieblichen Flora, die doch so alihängig von Lieht und Wärme sind, können da gedeihen? Und doch, <>-ar sonderbare (Jebilde findet der Botaniker in diesen dumpfen Stollen, um derentwillen es sich wohl verlohnt, einige Stunden einem unterirdischen Spaziergange zu widmen. Längst trug ich mich mit dem Gedanken, die Sagorer Kohlengruben zu besuchen, und ein unfreundlicher, nebliger Scptembemiorgen war es, als mich der Zug nach der romantisch gelegenen Station Sagor brachte. Die Beigwerksverwaltung war von meinem Vorhaben unterrichtet; ich wurde in ilbergrosser Aufmerksamkeit am Perron erwartet und zum Markte geleitet. Nachdem die zu einer Begehung der Gruben nothwendige Toilette gemacht wurde, wozu gewöhnliche Knappengewänder Benutzung fanden, machten wir uns, ein Beamter des Gewerkes und ich, versehen mit Grubenlichtern, auf den Weg. Mein Plan war, alte, aufgelassene Stollen zu besuchen. Wir be-giengen den Maximilian-Stollen, fuhren mittels der Schale in die Tiefe und befanden uns nach etwa einer halben Stunde am Ziele. Di. !se Zeit benützte ich, um meinen Begleiter, Herrn Detela, über jene Gewächse aufzuklären, die in solch unterirdischen Räumen zu finden sind. Sie gehören ausnahmslos zur grossen Classe der l’ilze. Ihre Keime gelangen von aussen, meist mit den Hölzern, welche zur Zimmerung benützt werden, in das Innere der Grube, und hier entwickeln sie sich gewöhnlich in abnormer Weise. Die Bergwerkspilze werden häutig ohne Fruchtkörper gefunden und sind daher Myeelien, die mitunter jahnslang fortwachsen können. Von einigen dieser Bildungen ist es bis nun noch nicht ermittelt, welche Fruchtkörper unter normalen Verhältnissen sich daraus entwickeln würden; von vielen ist dieses bekannt, von manchen aber gewiss, dass ein und dieselbe Form sterile Zustände verschiedener Pilzarten darstellen kann. Als Linne die Naturgeschichte auf neuen Grund gestellt hatte, handelte es sich vor allein darum, den in sein System als Arten aufgenommenen Formen neue Arten an zu fügen. An eine Erklärung auffallender Gestalten wurde damals kaum gedacht, und je auffälliger, um desto sicherer erschien die Aufstellung einer neuen Art. In diesem Sinne z. B. betrachtete auch Seopoli die merkwürdigen Formen, die sich in der ewigen Nacht der Bergwerke an dem faulenden Holze bildeten, und beschrieb deren ziemlich viele in seiner Abhandlung «Plantae subterraneae». Diesen Irrthum theilten mit Seopoli auch A. v. Humboldt und der verdienstvolle Botaniker Georg Franz Hoffmanu, indem jeder von diesen ein eigenes Werk über diese «unterirdischen Arten» schrieb. Erst der geistreiche schwedische Forscher Elias Fries erkannte die wahre Natur dieser Gebilde (Systema mycologieum I. H., Greifswalde 1821. Achte Schlussbetrachtung zur Ordnung der Keulenpilze, pag. 501). Derartige Betrachtungen waren es, die ich mit meinem Begleiter gepflogen hatte, als wir an Ort und Stelle anlangten, ln der That, man ist äusserst überrascht über die merkwürdigen Formen, die an den Strebepfosten der Stollen zu beobachten sind oder welche an Mauerwerk oder Kohlenflötzen sich ausbreiten. Da bemerken wir eine vorhangartige Bildung von der Decke herabhängen, wohl ein halbes Meter lang, aus lauter zarten, blendend weissen Fasern gebildet, und dabei so ungemein zart, dass die Berührung das Gebilde sofort zerstört. Es ist der sogenannte Gruftschimmel, zumeist Byssus floceosa, welcher in kleinen Partien, Baumwollflöekchen gleich, am Holze hängt, in grösser Menge jedoch die erwähnten Draperien bildet. Andere Byssus-Formen bildeten äusserst zarte, strahlenförmige oder bandförmig gctheilte Ausbreitungen auf dein Gebälke, uud es gelang, einige vorsichtig abzulösen und, zwischen Papier gelegt, mitzunehmen. Andere weisse oder gelbliche Mycelien bedecken Holz und Gestein auf grössere Strecken. Sie gehören den Fadcnsehimmeln (llypha) an; einige, so dünn wie das feinste Seidenpapier, werden als Hypha papyraeea, andere, etwas dicker und meist leicht ablösbar, als H. membranacea bezeichnet; auch die fächerförmigen, reinweissen Ausbreitungen der II. flabellata sind nicht selten. Wir schreiten weiter, bis uns Pfosten auffielen, die mit einer dicken Kalkkruste bedeckt schienen. Eine nähere Besichtigung hingegen ergab, dass diese Ueberzüge ablösbar seien und so ganz beträchtliche Lappen zu erhalten waren. Diese Lappen, fast so dick wie Sohlenleder, bestanden fast ganz aus feinen Röhren und gehörten einem Löcherpilze an, den die Systematiker Polyporus Medulla panis Fr. (brotkrumenartiger Lücherpilz, weil die Mündungen der Röhren so dicht stehen, wie die Löcher gut gearbeiteten Brotes) nennen. All diese Röhren werden von dem lederartigen Myeel zusammengehalten. Der Pilz unterschied sieh nicht von jenen, die im freien Lande morsche Baumstrünke so häufig überziehen. Doch eine andere, höchst interessante und bisher daran noch nicht beobachtete Bildung war wahrzunehmen. Die Lappen zeigten an einzelnen Stellen nicht selten 5 bis 10 cm lange Auswüchse des Mycels, die sich senkrecht von der Unterlage abhoben und korallenähnlich oder strauchartig verzweigt sind. Auf diesen Mycelauswüchsen fehlten die Poren oder Löcher gänzlich. Sie erinnerten lebhaft an die bekannte Eisenblüte der Mineralogen und gehörten wohl zu dem Interessantesten, was uns auf unserem unterirdischen Ausfluge unterkam. Während des Gespräches klärte mich mein liebenswürdiger Begleiter über das ungemein rasche Wachsthum dieser Pilzbildungen auf; sie entstehen, begünstigt durch die grosse Feuchtigkeit der Kohlengruben, so rasch, dass in den benützten Stollen und Schächten das zur Zimmerung verwendete Holz monatlich zweimal davon gereinigt werden muss, um cs vor zu rascher Zerstörung zu schützen. Da löste mein Begleiter Fasern vom Gesteine ab, wie Wurzeln anzusehen. In der Tliat, es war der sonderbare Wurzelpilz, unter welchem Namen verschiedene Formen der Pseudo Gattung Rhizomorpha zusammengefasst werden. Am häufigsten fand sich Rh. subterranea, die in meterlangen Strängen aus den Gesteinsritzen gelöst werden konnte; weiters fand sieh die handförmig verzweigte Rh. pahnata und die quirlartig verästelte Rh. vertieillata, deren Stränge frei von der Decke bis fast zum Boden herabhängen. Die Mycelstränge des Wurzelpilzes sind gewöhnlich schwarzbraun gefärbt, innen weiss; jene der häufigen Rh. subterranea etwa 2 bis 3 mm dick, mehr oder weniger reich verzweigt, stellenweise glatt oder durch unentwickelte; Aesteilen höckerig. Ein höchst merkwürdiges Phänomen konnten wir daran wahrnehmen! Teli ersuchte meinen Begleiter, die Grabenlichter ausziilösehen, und nachdem sieh das Auge an die Finsternis gewöhnt hatte, bemerkte man ein mattes, phosphoreszierendes Licht, das den Zweigspitzen der Ithizomorpha entströmte. Unsere weitere Wanderung führte zu Balken, die «(in dichter, roth-brauner Filz bedeckte, der Astpilz oder Formen von Ozonium. Dieses unfruchtbare Myeel (die hier beobachteten Formen können als <). parietinum Lk. und <). stuposum Pers. bezeichnet werden) entwickelt unter normalen Verhältnissen nach den Erfahrungen des berühmten Mykologen E. Fries die Fruclit-körper verschiedener Löcherpilze aus den Gattungen Polyporus und Trametes. Von vollkommen ausgebildeten Pilzen kam, ausser dem früher genannten Polvporus, noch Coprinus mieaeeus, Lentinus lepideus, Lenzites albida und Polyporus versieolor var. albus zur Beobachtung. Die sehr anregende, fast dreistündige Excursion war beendet. Wir bestiegen die Schale, und die Tliittigke.it der Maschine brachte uns ans Tageslicht. Nachmittags wurden die Stollen eines ändern Flötzes begangen, um die merkwürdige Mora subterranea weiter kennen zu lernen. 14. Pilzepidemien in Krain. Nicht von jenen gefürchteten Epidemien soll in den nachfolgenden Zeilen berichtet werden, die Menschen und deren Nutzthiere dahinraffen und deren Veranlassen1 unter den gefürchteten Namen Baetcrien, Bacillen und Micro-coccen selbst in die Tagesblätter Eingang gefunden haben, sondern von epidemischen Erkrankungen im Pflanzenreiche. Doch auch hier soll auf jene Seuchen nicht eingegangen werden, welchen unsere (Jiilturgewächse unterliegen, die. durch langjährigen Anbau, naturwidrige Vernich rungsarten, andauernde Bodenerschöpfung, dichtes Nebcneinanderpflanzen 11. dgl. ihre Widerstandsfähigkeit zum guten Tlieile cingcbiisst haben. Wir wollen uns hier mit epi-demischen Erkrankungen wilder Pflanzen beschäftigen, die noch widerstandsfähiger gegen die andrängenden schädlichen Iveiinc sind. Und auch unter diesen kommen, sowie in der menschlichen Gesellschaft, epidemische Er kranklingen vor, die Tausenden ein frühzeitiges Ende bereiten; Pflanzcn-krankheiten, die ganz epidemischen Charakter haben und wie echte Epidc-demien oft jahrelang aussetzen, um dann plötzlich wieder zu erscheinen, während andere gleichsam stationär geworden sind, jedoch nicht jedes Jahr mit gleicher Heftigkeit wiederkehren. Der auf den Schieferbergen Laibachs so häufige Hundszahn (Erythro-nium dens canis) wird von einem Becherpilzc befallen, den die Botaniker Aeeidium Erythronii, Becherrost des Hundszahns, nennen.- Bald nach der Pl ii teze it der Pflanze, gewöhnlich im Mai, treten auf der Unterseite der Mittler, auch an den IBlattstielen, gruppenweise gestellte Pecherchen auf, die mit einem oiangerothe.il Pulver, den Sporen, erfüllt sind. Die befallenen IilättiT zeigen wenige Wochen darauf auch brnungefärbte Staubhäufchen, welche von einem weiteren Entwicklungsstadiuin des Pilzes hervorgerufen und von den Dauersporen gebildet werden, die den Namen Uromyces Kry-riironii erhallen haben. Durch die Vegetation des Pilzes werden die befallenen Plätter frühzeitig welk und zerfHessen endlich zu einer schmierigen, fadenziehenden Masse. Diese Kpidcmie tritt, jedes Jahr auf, und derselben erliegen oft 'Pausende von Individuen. Kill ähnlicher Post befällt auch die. auf den Sumpfwiesen bei Laibach so häufigen Schachtulpen (FritiMaria Meleagris) und die auf Pergwicsen wachsende Krainer Lilie (Liliiun carniolicum). Ks ist. dieses Uromyces Lilia-cearum, und auch hier sind zwei nacheinander folgende Fruchtformen, (jenera-tionen, bekannt. Auf dem Schlossberge wächst das zierliche Moschusblümchen (Adoxa Mosehatellina) sehr häufig; bald nach der Plüte im Mai wird es leicht gelingen, hunderte, ja selbst tausende PHänzchcn zu entdecken, auf deren Plättern braune Staubhäufchen, gewöhnlich in conccntrischen Pingen gestellt, aufgetreten sind. Sie werden gleichfalls von den Sporen eines Rostpilzes (Puccinia Adoxae) gebildet. Ebenso tritt alljährlich auf den Plättern unserer wilden und eultivierten Malven der Malvenrost. (Puccinia Malvacearum) auf. Insbesondere findet er sich in der hiesigen Gegend auf der wilden Malve (Malva sylvestris) und auf der in Gärten gepflanzten Pappelrose (Althaea. rosea). An der Unterseite der Plätter erscheinen zur Sommerszeit zahlreiche kleine braune, compacte Pusteln, die ein frühzeitiges Abwelken der Plätter zur Folge haben. Der Malvenrost ist noch nach einer ändern Richtung hin sehr interessant. Kr lehrt uns, wie Pilze, die epidemische Erkrankungen heimischer Gewächse hervorrufen, aus fernen Ländern ein wandern und sich dem Klima anpassen. Dieser Post stammt aus Chile. M ontagne hatte denselben in Gay, 11istoria liscia y politica de Chile (\ III. Pd., pag. 43), beschrieben. In Europa scheint er zuerst. 186!) in Spanien von Herrn Loseos bei Castelseräs beobachtet worden zu sein. Mehrere Jahre darauf, 1872, fand ihn Dr. Kichon bei St. Armand (Marne), und Mitte April 1873 wurde er von einer Dame auf einem Hügel der Oertlichkeit «Crus» bei Pordeaux auf Malva sylvestris bemerkt, wo diese PHanze in (Gesellschaft mit vielen niederen Gewächsen wächst, worunter auch das seltene Trifolium suffocatum. Da Durieu diesen Ilüsrcl weiren dieses Trifoliums oftmals und zuletzt 1871 besuchte, ohne die' o n sehr auffällige Erkrankung der Malven zu bemerken, so kann daraus geschlossen werden, dass der Malvenrost vor 1871 noch nicht dort aufgetreten war. Obgleich Durieu nach Pekanntwcrden des Fundes sehr eifrig die Malva sylvestris im botanischen Garten zu Bordeaux absuchte, so fand er erst im August Spuren des Pilzes. Mit einer wunderbaren Schnelligkeit verbreitete er sich über sämmtliche Malvcnstücke des Gartens and der Umgebung der Stadt. In England wurde der Kost noch in demselben Sommer an mehreren Orten fast gleichzeitig bemerkt; in Deutschland jedoch erst im October 1873 bei Rastatt von Dr. Schroeter aufgefunden. Im darauffolgenden Jahre 1874 meinen sich die Berichte über die Auffindung des Parasiten in Deutschland, und zwei Jahre später war er schon bis Berlin vorgedrungen. Ebenso wandert® er in die Schweiz und nach Oberitalien, wo er im Krühjahre 1874 constatiert worden ist. Der erste Kund in Oesterreich fällt in das Jahr 1876, wo ich denselben im Juli in Gärten Laibachs auf der Pappclrose und später auf wild wachsenden Malven (Malva sylvestris und M. rotundifolia) antraf (Oest. botan. Zeitschr. 1877, pag. 297). Im selben Jahre wurde die Malvenkrankheit auch in Ungarisch-Skalitz, Linz und Tetschen nachgewiesen. Als ich im Juli 188;} Gottschee besuchte, fand sich der Malvenrost auf der Pappelrose (Althaea rosea) vor. Von keinem ändern Rostpilze ist eine, so schnelle Wanderung und Ausbreitung von einzelnen Stationen aus beobachtet worden. Kuphorbia verrucosa Lam., die warzig-friiehtige Wolfsmilch, ist im Laibacher Stadtwalde und auch sonst auf feuchten Wiesen der Umgebung sehr gemein. Auch diese Pflanze erkrankt im Mai und Juni in epidemischer Weise durch einen Rostpilz (Uromyees exeavatus Magnus), welcher anfänglich an der Unterseite der Blätter die AecidienfrUehte bildet, worauf sodann die dunkelbraun gefärbten Uromyees - Rasen zwischen den Aecidionbechern auftreten. Die Erkrankung der Pflanze wird umso auffälliger, weil die betreffenden Stöcke nicht zur Blüte gelangen und durch ihr bleiches Aussehen schon von weitem erkannt werden. Ebenso ist dieses der Kall mit dem Buschwindröschen (Anemone nemorosa), das in den Waldungen der Rosen bacherberge ungemein reichlich wächst. Besichtigt man diese Pflanzen zur Blütezeit, so fallen unten den blühenden Individuen sofort auch solche, meist in Gruppen stehende, auf, welche keine Blüte besitzen, viel höher als die anderen sind und bleich-grüne Färbung zeigen. Betrachtet man die Blattunterseite einer derartigen Pflanze, so findet man dieselbe mit zahlreichen weissen Beeherehen bedeckt; sie sind vom weissporigen Becherroste (Aecidium leueospermum) befallen. Im Jahre 187(> waren auf den Wiesen bei Tivoli die Blütenköpfe des Wiesenbocksbartes (Tragopogon pratense), welche Pflanze, in bedeutender Menge zu linden ist, fast ausnahmslos vernichtet, und eine braune, pulverige Masse fand sich dafür am Ende des Stengels von den 1 liillschuppen eingeschlossen. Die Pflanzen waren vom Brande (Ustilago receptaculorum) befallen worden. Seitdem beobachtete ich die Erkrankung nur an einzelnen Pflanzen, nie mehr im epidemischen Grade. Das gemeine Täschelkraut, auch Hirten titschen (Oapsella bursa pastoris) genannt, überall an Wegrändern, Schutthalden, Brachen und ähnlichen Orten wachsend, lässt auch alljährlich eines epidemische Erkrankung, welche sich mitunter Uber Hunderte nebeneinander wachsende l’flanzen erstreckt, wahrnehmen. Der Blasenrost (Cystopus eandidus) bedeckt, die befallenen Pflanzen oft gänzlich mit weissen, anfänglich von der Oberhaut blasentormig überdeckten Pusteln. Später reisst an diesen Stellen die Oberhaut entzwei, und die Sporen des Pilzes werden als staubartiges, weisses Pulver frei. Durch die Vegetation des Pilzes erleidet die befallene Pflanze die merkwürdigsten Verkrümmungen des Stengels und Auftreibungen einzelner Theile, besonders der Früchte, die nicht selten die fünffache Grösse der normalen Schötchcn erreichen. Von Strauch- und baumartigen Gewächsen mögen hier zunächst Weiden und Pappeln erwähnt werden, deren Blattunterseite oft massenhaft die orangegelben Sporen des Weidenrostes (Melampsora salicina) erkennen lassen und welche besonders jungen Stecklingen sehr gefährlich werden können. Weiden und Ahorne zeigen häufig ihre Blätter mit schwarzen, kreisrunden, etwas aufgewulsteten Flecken bedeckt; sie leiden an der Blattschorfkrankheit (Rhy-tisma salicina et acerina). PHaumenbäume und Traubenkirschen hingegen haben öfter auf ihren Blättern zahlreiche rothe, 1 cm im Durchmesser mes-sende Flecke, die der Pil/, Polystigma rubrum und P. fulvum veranlasst. In Gegenden, wo der Wachholder (Juniperus communis) häufig vorkommt, kann man dessen Aeste nach liegen über und Uber mit braunen Oallertklumpen bedeckt finden, die in Masse die Keime des (Jallertrost.es (Oymnosporangi 11111 .luniperi et elavariaefomie) enthalten. Diese; Aststellen bekommen in der Folgcs krebsartige Verdickungen, wodurch die Krnährung des Strauches bedeutend geschädigt wird. Jedoch auch in den Alpen finden sich einige Pflanzenkrankheiten mit epidemischem Charakter, obwohl im allgemeinen die alpinen Gewächse weniger Erkrankungen unterworfen sind, als jene der Ebene und des Hügellandes. In den höher gelegenen Thälern Krams findet man nicht selten die Fichten (Abies excelsa), namentlich jüngere, ß—10jährige Bäume, vom Ficlitciinadel-Aecidium (Aeeidium abietinum) befallen. Die grünen Nadeln zeiiren .‘i bis 5 häutitre Bcchcrchcn von rein weisser Farbe, aus denen in Masse ein orangerothes Pulver, die Sporen, fällt. Nach und nach vertrocknen die Nadeln, werden braun und fallen ab. Im Loiblthalc, in den Vorbergen des Stol, im Vratathale und im Martulik - Urnben bei Kronau fand ich Bäunus in der beschriebenen Weise erkrankt; nicht nur einzelne, sondern ganze Bestände. Die Keimkörner dieses Accidiums führen alsdann eine •t* Erkrankung der I »liltttir <*nrösd><‘i 1 s (Rhododendron hirsutum) herbei, mil’ denen sieh del' Alpenrosenrost (Chrysomyxa Rhododendri) ausbildet und dessen keimende Sporen im Kriilijulire abermals dies jungen Fichtennadeln anstecken. Die Alpenrose, dieser Schmuck unserer Kalkberge, zeigt noeb eine andere, die. Gallenkrankheit, welehe sieb in Form von runden, erbsen- bis walnussgrossen, saftreichen Auswüchsen der Blätter zu erkennen gibt. In der .1 tigern! sind die. meist einzeln erscheinenden Gallen liell-gelblicli, dureh-scheinend, glänzend und erreichen dann eine, Grösse bis 2 cm im Durch messer. Später wird die Oberfläche der GaIle, weiss-mehlig, was von den gebildeten Sporen berrübrt. I)ieser lleberzug verschwindet, später, und die. ()a,llen erscheinen glatt und glänzend, auf der Sonnenseite rotli, auf der Schattenseite gelb, daher wie Aepfel gefärbt, Infolge dessen nennen sie beispielsweise die Schweizer «Saftäpfel» oder «Alpenrosenäpfeli». 1 )er l’ilz, welcher sie hervorruft, heisst Fxobasidium Vaccinii Forma: llliododendri. Im sogenannten KoroSiea-Graben des Loiblthalcs hätte ich «ics gelegentlich eines Besuches im August I88(S wohl zu Hunderten einsamnieln können. Audi auf dem Kamen vrb bei Wurzen, am Bela-I fer bei Karnervellaeh, auf dem Stol l>ei Jauerburg und im Martulik-Graben bei Kronau sind sie. beobachtet, worden. Derselbe l’ilz befällt auch die in den gleichen Gebirgslagen verkommenden Preisselbeeren und eine Charakterpflanze des Moorgrundes, die schöne. Rosmarinheide (Andromeda polilblia). Auf den Preisselbeeren bewirkt er an den Blättern blasenförmige Auftreibungen, welche oberseits rotli gefärbt, sind, auf der Unterseite hingegen einen mehligen Ueberzug zeigen, der von den massenhaft gebildeten Keimkörnern des Pilzes herrührt. Die erkrankten Andromeda-Pflanzen hingegen fallen durch die bläulieh-rothe Färbung, durch längere Triebe und schüttere Beblätterung schon vom weiten auf. Die vorher erwähnte Pre,isselbeere erkrankt noch in anderer Weise. Ihre Stengel sind nicht selten bis auf Federkieldicke angeschwollen und anfänglich fleisehroth, dann braun gefärbt, mit glänzender, etwas rissiger ()berfläche. Solche Pflanzen, die nicht zur Blüte gelangen, leiden am Stengelroste der Preisselbeeren (Oalyptospora Goeppertiana,). Im Sommer 1880 fand ich die besagt«! Pflanze zwischen Podnart und Birkendorf reichlich auf diese Weise missbildet und im darauf folgenden Jahre in der Gegend von Kranjska dolina. Endlich soll hier noch einer Pilzepidemie gedacht werden, welche in der letzten Zeit an verschiedenen Orten des Landes beobachtet wurde. Schon vor mehreren Jahren erhielt, ich vom Kamen vrh bei Wurzen Schwarzbeeren (Vaccinium Myrtillus), jedoch mit weissen Früchten. Im Vorjahre (1888) wurden derartige Früchte bei Davča am Fusse des Blegoš bei Bischoflack gesammelt und nach Fisnern zum Verkaufe gebracht. Fbenso fand man sie auf dem Kumberge, auf dem Berge Sitariue bei Littai und auf dem Golovc bei Laibach. Fs scheint daher die Weis«IVilelitigkeH der I Icidelbc,ere hierzulande nicht selten zu sein und wird sieh bei genauerer Durchsicht der Wftlder noch anderen Ortes nachweisen lassen. Aut' diese interessante und auffallende Erscheinung wurde die wissenschaftliche Welt zuerst durch Döll aufmerksam, der in seiner «Flora des ({rossherzogthums Buden> (Karlsruhe 1857-—18(i2) derartigem Heidelbeeren als besondere Spielart : Yaccinium IVIyrtillus L. var. le.ucoearpon beschrieben hat. i >ic Ursache der Weissfriichtigkeit hat vor einigen .fahren Dr. J. Sehroeter uachgewiesen. Dieser Forscher führte den Nachweis, dass die Heidelbeere durch eine pilzliche Erkrankung weissfriiehtig wird. Die weissen Heeren sind anfänglich saftreich und bcsity.cn dieselbe (irüssc wie die normalen Früchte. Nach einiger Zeit wird ihr Inhalt zäher, und die Beere beginnt einzuschrumpfen. Endlich sind sie ganz hart geworden, und im Innern der Frucht hat sich ein kugelförmiges Dauermycel — «'in Sclerotium — ausgebildet. Diese Sclerotien wurden in Üultur genommen, und es gelang, daraus einen Becherpilz zu erziehen, welchen Schroeter: Kutstroemia baccarum nannte. Im Freien bleiben die weissen Beeren tlieils an der Pflanze haften, oder sie fallen zu Boden. Die Sporen des Becherpilzes sind es nun, welche den Fruchtknoten der 1 >1 iitc zur Erkrankung bringen und die Wcissfrüehtigkeit hervorrufen. Dieses sind nur einige wenige. Beispiele epidemischer Pflanzenkrankheiten, denen jedoch leicht eine Reihe anderer hinzugefügt werden könnte. Schulnachrichten. Der Lehrkörper. 1.) Dr. Johann Mrhal, k. k. Schulralli, Director, lehrte iiri 1. Semester Matliematik in der VII. CI. Vom 15. Jänner liis 15 Juli 188!) krankheitshalber beurlaubt. 2.) Emil Ziakowski, Professor, 8. Rangscl., Milglied der Prüfungscommission für angehende Locomotivführer und Dampfmaschinenwärter, Erprobungs- und ltevisionseoinmissär für stationäre Dampfkessel, lehrte im 1. Semester darstellende Geometrie in der V. und VI., Geometrie und geometrisches Zeichnen in der II. h, III. und IV. und Freihandzeichnen in der 11. b CI.; im 2. Semester darstellende Geometrie in der V. und VI., Geometrie und geometrisches Zeichnen in der II. b, III. und IV. und Freihandzeichnen in der I. b CI. i{.) Franz Kreminger, Professor, 8. Rangscl., Cuslos der Rcalschulbihliothek, während der Beurlaubung des Direclors mit der Leitung der Anstalt betraut, lehrte im 1. Semester darstellende Geometrie in der VII., deutsche Sprache in der I. a, Freihandzeichnen in der I. b, Kalligraphie in der I. b, II.a und 11.b CI.; im 2. Semester Mathematik und darstellende Geom in der VII., Freihandzeichnen in der II. h, Kalligraphie in der I. b und II. b CI. 4.) Franz Globočnik, Professor, 8. Rangscl , beeideter Kunst- und Sachverständiger für Schriftsachen heim k. k. Landesgerichte, lehrte Freihandzeichnen in der H.a. III.—VII. CI. 5.) Balthasar Knapitsch, Professor, beeideter Chemiker beim k. k. Landesgerichte, Cuslos der chemischen Lehrmittel, lehrte Chemie in der IV.—VI., Arithmetik in der II. a und II. h Cl„ analytische Chemie als Freigegenstand. (i.) Wilhelm Voss, Professor, Cuslos der naturhisl. Sammlungen, lehrte Naturgeschichte in der I. a, I. b. H.a. II b, V.. VI. und VII. CI. 7.) Emanuel Ritter von Stäuber, Professor, beeideter Dolmetsch für italienische und französische Sprache beim k. k. Landesgerichte, lehrte franz. Sprache in der 111. VII. CI. Vorstand der VII. CI. 8.) Clemens Proft, Professor, Cuslos der physik. Lehrmittel, lehrte Mathematik in der V., Physik in der III., IV., VI. und VII. CI.; Vorstand der V. CI. i).) Franz Leuec, Professor, k. k. liezirksschulinspector, Translator für sloven. Sprache bei der k. k. Landesregierung, Mitglied der Prüfungscommission für Aspiranten des «Einjährig-Freiwilligen-Dienstes», Cuslos der geogr, und liistor. Lehrmittel, lehrte im 1. Semester deutsche Sprache in der IV., slovenisehe Sprache in der V., VI. und VII., Geographie und Geschichte in der II. b und VII. CI.; im 2. Semester deutsche Sprache in der IV., sloven. Sprache in der IV., V., VI. und VII. und Geschichte in der VII. Ct.; Vor- stand der IV. CI. 10.) Dr. Josef Julius Binder, Professor, lehrte deutsche Sprache in der III.. V., VI, und VII., Geographie und Geschichte in der II. a und VI. CI.; Vorstand in der VI. CI. 11.) Simon Rutar, Professor, Gonservator der k. k. Cenlralcommission für Erhaltung von Kunst- und historischen Denkmalen in Ivrain, lehrte im 2. Semester deutsche Sprache in der 1. a. I.h und II. b, slovenisehe Sprache in der I. b, Geographie und Geschichte in der II. b CI.; Vorstand der II. b CI. 12.) Josef Borghi, Professor, beeideier Interpret für das Italienische heim k. k. Landesgerichte, lehrte im 1. Semester deutsche Sprache in der I.h, II. a und II. b, italienische Sprache in der V.—VII. CI.; im 2. Semester italienische Sprache in der V.—VII., deutsche Sprache in der II. a, slovenisehe Sprache in der 1. und 2. Ahlheilung des Freicurses; Vorstand der II. a CI. 13.) Franz Keller, wirk). Realschul leb rar, lehrte im I. Semester Mathematik in der III. und VI., Geometrie und geometrisches Zeichnen in der II. a, Freihandzeichnen in der I. a, Kalligraphie in der l.a CI.; im 2. Semester ausserdem Kalligraphie in der II. a CI.; Vorstand der I. a CI. 14.) Johann Gnjezda, wirk 1. Realscluillehrer, f. b. geistlicher llath, lehrte katholische Religion in allen Classen; lehrte ausserdem im I. Semester slovenisehe Sprache in der 1. Abheilung des Freicurses und besorgte im 2. Semester das Ausleihen der Bücher aus der Schülerbibliothek. 15.) Franz Orožen, suppl. Healschullehrer, lehrte im 1. Semester Geographie umi Geschichte in der III., IV. und V.. slovenische Sprache in der II. h, III. und IV. 01.; im 2. Sem. Geographie und Geschichte in der III., IV. und V., slovenische Sprache in der II. b und III. CI.; Vorstand der III. CI. 1 (>.) Karl Pirc, suppl. Realschullehrer, lehrte im 1. Semester slovenische Sprache in der l.b, Geographie in der 1. a und l.b. Mathematik in der La, 1.1) und IV. CI.; im 2. Sem. Mathematik in der La, Lb. und IV. CI.; Geographie in der La und l.b, sloven. Sprache in der 3. Abtheilung dos Freicurses; Vorstand der l.b GL 17.) Julius Schmidt, Turnlehrer an der k. k. Lehrer- liildungsanstalt, lehrte Turnen in allen Glassen. 18.) Josef Douič, Maschineningenieur, Assistent beim Zeichenunterrichte. Dienerschaft. Johann Shube, Schuldiener und Mundant; Josef Simončič, Schuldiener und Laborant; Anton Bitenz, Hausmeister. Lehrplan. Obligate Lehrgegenstände. I. Classe. Religion, 2 St. wöch.: Kathol. Religionslehre. Vom Glauben, von den Geboten, Sacrarnenten; die christliche Gerechtigkeit. Deutsche Sprache, 4 St. wöch.: Hie Wortarten, Flexion des Nomen und Verbum; der nackte Salz. Erweiterung desselben; orthographische Übungen; zahlreiche Lesesliicke mit Wort- und Sacherklärungen; Wiedererzählung des Gelesenen; Memorieren und Vortragen erklärter Gedichte und prosaischer Abschnitte. Jeden Monat zwei Hausaufgaben und eine Schularbeit. Slovenische Sprache, 4 St. wöch.: Lautlehre, Wortarten, Flexion des Nomen und Verbum; der nackte und erweiterte Satz, gezeigt und erklärt an einfachen Beispielen; Lesen und Erklären passender Leseslücke, Wiedererzälden des Gelesenen; orthographische Übungen. Monatlich eine Schularbeit und zwei Hausaufgaben. Geographie, I! St. wöch.: Die wichtigsten geographischen Vorbegriffe zum Verständnisse der Karte; Vertheilung von Land und Wasser auf der Erdoberfläche ; politische Übersicht der Erdtheile; das Wichtigste aus der mathematischen und physikalischen Geographie. Arithmetik, ;5 St. wöch.: Dekadisches Zahlensystem; die vier Grundoperationen mit unbenannten und einfach benannten Zahlen, ohne und mit Decimalien; Erklärung des metrischen Mass- und Gewicldssystemes; Grundzüge der Thcilbarkeit der Zahlen; grösstes gemeinsames Mass und kleinstes gemeinsames Vielfaches; gemeine Brüche; Verwandlung gemeiner Brüche in Decimalbrüche und umgekehrt; das Rechnen mit mehrfach benannten Zahlen. Naturgeschichte, ii St. wöch.: Anschauungsunterricht, im I. Sem. Wirbelthiere, im II. Semester wirbellose Thiere. Freihandzeichnen, 6 St. wöch.: Zeichnen ebener geometrischer Gebilde aus freier lland, nach Tafelvorzeichnungen, als: gerade und krumme Linien, Winkel, Dreiecke, Vielecke. Kreise, Ellipsen, Combinationen dieser Figuren; das geometrische Ornament; Elemente des Flachornamentes; Erklärung der Körper und ihrer Netze. Schönschreiben, 1 St. wöch.: Deutsche Current-, englische Cursivschrift; die Rundschrift. II. Classe. Religion, 2 St. wöch.: Oultus der kathol. Kirche, Gebet, Messe, Sacramenle, Cere-monien; das kathol. Kirchenjahr. Deutsche Sprache, .’i St. wöch.: Vervollständigung der Formenlehre, Erweiterung der Lehre vom nackten und bekleideten Satze; die Satzverbindung und Salzordnung in ihren leichteren Arten; Fortsetzung der orthographischen Übungen; alles übrige wie in der I. ('lasse. Alle 14 Tage eine Hausaufgabe, alle vier Wochen eine Schularbeit. Slovenische Sprache, 4 St. wöch.: Eingehende Wiederholung des in der I. Glasne genommenen Lehrstoffes; Erweiterung der Lehre vom nackten und bekleideten Salze; die Satzverbindungen; Satzordnung. Eine Stunde wöchentlich Übersetzung aus dem Deutschen ins Slovenische. Schriftliche Arbeiten wie in der I. (Hasse. Geographie und Geschichte, 4 St. wöcli.: a) Geographie, 2 St.: Specielle Geographie Afrika’s und Asiens in topographischer und physikalischer Hinsicht, mit Bezugnahme auf Klima und Vegetation, Verkehrsleben und Culturzustände der Völker; Übersicht der Bodengestalt, der Stromgebiete und Länder Europa’s; specielle Geographie der Länder des vvesllichen und südlichen Europa’s. — b) G eschichte, 2 St.: Geschichte des Alter-thumes, hauptsächlich der Griechen und Römer. Arithmetik, ;5 St. wöcli.: Abgekürzte Mulliplicalion und Division; Mass-, Gewiclds-und Münzreduction; Schlussrechnung; Verhältnisse und Proportionen mit Anwendungen; Regeldetri, Kettensatz; Procent-, einfache Zins-, Disconl- und Terminreclumng; Theilregel, Durchschnitts- und Alligationsrechnung. Naturgeschichte, 3 St. wöcli.: Im I. Sem. Mineralogie; im II. Sem. Botanik, Lieschreibung einiger häufig vorkommender Gewächse und Merkmale der hauptsächlichsten natürlichen Pflanzenfamilien. Geometrisches Zeichnen, 3 St. wöcli.: a) Geometrie, 1 St.: Elemente der Planimetrie, einschliesslich der Flächenberechnung. — b) Geometrisches Zeichnen, 2 St.: Hebungen im Gebrauche der Beissinstrumente, Gonstructionszeichnungen im Anschlüsse an den in der Planimetrie abgehandelten Lehrstoff und unter Berücksichtigung der einfachen ornamentalen Formen. Freihandzeichnen, 4 St. wöcli.: Elemente der Perspective an der Hand der dazu erforderlichen Apparate, Draht- und Holzmodelle; Beleuchtungserscheinungen, Selbstschatten, Schlagschatten; Flachornamente nach Vorzeichnungen an der Tafel. Schönschreiben, 1 St. wöcli.: Fortsetzung der Übungen in der I. Gl. III. Classe. Religion, 2 St. wöcli.: Geschichte der Offenbarungen des A. I!. Deutsche Sprache, 4 St. wöcli.: Der zusammengezogene und zusammengesetzte Salz; Arien der Nebensätze, Verkürzung derselben; indirecte Rode; die Periode; systematische Belehrung über Orthographie und Zeichensetzung; Leetiiro von passenden l.ese-stücken; Mittheilung biographischer Notizen über die Verfasser; Memorieren, Vortragen. Haus- und Schularbeiten wie in der II. Gl. Slovenische Sprache, 2 St. wöcli.: Der zusammengezogene und zusammengesetzte Satz; Arten der Nebensätze, Verkürzung derselben; die Periode; Interpunction; Übersetzung ins Slovenische. Monatlich eine Haus- und eine Schulaufgabe. Französische Sprache, 5 St. wöcli.: Leselehre; Formenlehre; Substantiv und sein Genre; Adjectiv; regelmässige Gonjugation; Gonstruclion des einfachen Salzes; mündliche und schriftliche Übersetzung einfacher Sätze aus dem Französischen und in dasselbe; Aneignung eines entsprechenden Wortvorralhes. Kleine Hausarbeiten nach Erfordernis; alle 14 Tage eine Schularbeit. Geographie und Geschichte, 4 St. wöcli.: a) Geographie, 2 St.: Specielle Geographie des übrigen Europa mit Ausschluss der österr.-ungar. Monarchie. —- b) Geschichte, 2 St.: Geschichte des Mittelalters bis zum Jahre 14:92, unter steter Berücksichtigung der vaterländischen Momente. Arithmetik, H St. wöcli.: Die vier Grundoperalinnen in allgem. Zahlen; die Quadrierung und Gubierung ein- und mehrgliedriger algebraischer Ausdrücke sowie dekadischer Zahlen; Ausziehung der zweiten und drillen Wurzel aus dekadischen Zahlen; Wiederholung des Lehrstoffes der früheren Glassen; Zinseszinscnreelinung. Physik, 3 St. wöcli.: Allgemeine Eigenschaften der Körper; Wärmelehre; Magnetismus; Elektricität. Geometrisches Zeichnen, 3 St. wöcli.: <0 Geometrie, 2 St.: Flächengleieho Figuren und ihre Verwandlung. b) Zeichnen, I St.: Anwendung der Algebra zur Lösung einfacher Aufgaben der Planimetrie; Theilung und Gonstruclion gerader Linien, Dreiecke und Polygone. Freihandzeichnen, 4 St. wöcli.: Flachornamente, von der einfachen Plattform ausgehend bis zur Combination verschiedener Slilarlen, nach Vorzeichnungen an der Tafel; Farbenharmonie, Deck- und Lasurfarben; farblose und polychrome Ornamente; perspectivische und Gedächtnis-Zeichnungsübungen. Religion, 2 St. wöcli.: Geschichte der Offenbarungen des N. li.; Apostelgeschichte; Kirchengeschichle l)is auf Constanlin d. Gr. Deutsche Sprache, 3 St. wöcli.: Zusammenfassender Abschluss des gesamniten grammatischen Unterrichtes; Zusammenstellung von Wortfamilien mit Rücksicht auf Vieldeutigkeit iuh! Verwandtschaft der Wörter gelegentlich der l.ectüre; das Wichtigste aus der Prosodie und Metrik; einiges über die antike und germanische (Söller- und Heldensage; die wichtigsten Arten der Geschäftsaufsätze. Haus- und Schularbeiten wie in der II. Gl. Slovenische Sprache, 2. St. wöch.: Zusammen fassender Abschluss des gesammlen grammatischen Unterrichtes; Zusammenstellung von Wortfamilien mit Rücksicht auf Vieldeutigkeit und Verwandtschaft der Wörter gelegentlich der l.ectüre; das Wichtigste aus der Prosodie und Metrik. Schriftliche Arbeiten wie in der III. Gl. Französische Sprache, 4 Sl. wöch.: Fortsetzung der Formenlehre; die adjectifs numeraux; Comparation; Fürwörter; die drei regelmässigen Conjugationen; article partitif; adverbe; Präpositionen; Syntax des pronom personel conjoint; Frage- und negative Form; die gebräuchlichsten unregelmässigen Verben mit Ausfall des Staminconsonanlen. Mündliche und schriftliche Übersetzungen aus dem Französischen ins Deutsche und umgekehrt. Vermehrung des Wortvorratlies; vorbereitete Dictate. Lectüre leichter Erzählungen. Hausarbeiten nach Erfordernis; alle 14 Tage eine Schularbeit. Geographie und Geschichte, 4 Sl. wöch.: a) Geographie, ‘2 St.: Spccielle Geographie Amerika’s, Australiens und der österreichisch-ungarischen Monarchie mit Berücksichtigung der Verfassungsverhältnisse des Kaiserstaales. — h) Geschichte, 2 St.: Übersicht der Geschichte der Neuzeit mit eingehender Behandlung der Geschichte von Österreich. Arithmetik, 4 Sl. wöch.: Wissenschaftlich durchgeführte Lehre von den vier ersten Bechnungsoperalionen; Theilbarkeit der Zahlen; grösstes gemeinsames Mass, kleinstes gemeinsames Vielfaches; gemeine und Decimalbrüche; Verhältnisse und Proportionen nebst Anwendungen; Gleichungen des ersten Grades mit einer und mit mehreren Unbekannten. Physik, 3 St. wöch.: Mechanik, Bewegungsarten, Kräftenparallelogramm, Schwerpunkt; einfache Maschinen; Barometer; Luftpumpe; Akustik; Optik. Chemie, 3 St. wöch.: Die wichtigsten physikalisch-chemischen Erscheinungen und Processe; kurze Charakteristik der Elemente und der verschiedenen Arten der aus ihnen entstehenden Verbindungen. Geometrie und geometrisches Zeichnen, 3 St. wöch.: a) Geometrie, 2 St.: Stereometrie.- b) Geometrisches Zeichnen, 1 St. wöch.: Erklärung und Darstellung der Kegelschnittslinien, elementare Entwicklung der wichtigsten Eigenschaften dieser Linien und deren Anwendung zu Tangenten-Constructionen; Darstellung geometrischer Körper und einfacher technischer Objecte in horizontaler und verticaler Projection auf Grund der Anschauung. Freihandzeichnen, 4SI. wöch.: Erklärungen über Stil und Slilarten; Ornamente aus dem griechischen, römischen, romanischen, gothisehen und Renaissance-Stil nach Gipsmodellen. V. Classe. Religion, 1 St. wöch.: Kirchengeschichte von Constanlin dem Grossen bis auf die neueste Zeit. Deutsche Sprache, 3 St. wöch.: Formen und Arien der epischen und lyrischen Dichtung; Hauptrichtungen der Prosa; llbungen im Vorträgen poetischer und prosaischer Schriftstücke; Lesung entsprechender Dichtungen mit besonderer Bücksicht auf die Antike. In jedem Semester sechs Aufsätze, meist zur häuslichen Bearbeitung. Slovenische Sprache, 3 St. wöch.: Abschluss und Wiederholung der gesamniten Syntax. Lectüre: Pajk, Srbske narodne pesni. In jedem Semester sechs schriftliche, abwechselnd Haus- und Schularbeiten. Französische Sprache, 3 St. wöcli.: Ergänzung der Formenlehre; unregelmässige, defcctive und unpersönliche Zeitwörter; Conjunction; der zusammengesetzte Satz; Elemente der Wortbildung. Mündliche und schriftliche Übersetzungen aus dem Französischen und in dasselbe; Memorieren kurzer Lesestücke; vorbereitete Dictate. Hausarbeiten wie in der IV. Classe, monatlich eine Schularbeit. Italienische Sprache, 3 St. wöcli.: Lese- und Aussprache-Lehre, Formenlehre des Artikels, Substantivs, Adjectivs, Pronomens, Numerale, der einfachen Zeiten der Verba. Mündliche und schriftliche Übersetzungen aus dem Italienischen und in dasselbe; Aneignung eines entsprechenden Wortvorrat lies. Hausaufgaben nach Erfordernis; alle 14 Tage eine Schularbeit. Geschichte, !i St. wöcli.: Geschichte des Alterthums, besonders der Griechen und Römer, mit Hervorhebung der culturhistorischen Momente; Wiederholung der einschlägigen geographischen Partien. Mathematik, 5 St. wöcli.: tt) Algebra: Ketleidirüchc; unbestimmte Gleichungen des ersten Giades; Potenzen; Wurzelgrössen; Logarithmen; Gleichungen des zweiten Grades mit einer Unbekannten. — b) Geometrie: Planimetrie, streng wissenschaftlich behandelt Naturgeschichte, 3 St. wöcli.: Somatologie; Zoologie mit,genauer Berücksichtigung der wirbellosen Thiere. Chemie, ;S St. wöcli.: Anorganische Chemie. Darstellende Geometrie, ;5 St. wöcli.: Durchführung der Elementaraufgaben der darstellenden Geometrie; über orthogonale Projection mit Rücksicht auf die einschlägigen Schattencoiistruclionen. Freihandzeichnen, 4 St. wöcli: Studien über den Regelkopf in verschiedenen Lagen; Bau des menschlichen Schädels nach Vorzeichnungen an der Tafel; Reliefköpfe nach Gipsmodellen; Übungen im Gedächlniszeiehncn. VI. Classo. Religion, 1 St. wöcli.: Generelle Dogmatik, die besondere Glaubenslehre. Deutsche Sprache, ii St. wöcli.: Literaturgeschichte des deutschen Miltelalters in Übersichten; der indo-europäische Sprachstamm und seine Abzweigungen; die nationalen Sagenkreise; Lectüre einiger Abschnitte aus dem Nibelungenliede nach dem Grundtexte, unter Hervorhebung der unterscheidenden Merkmale der mittelhochdeutschen und neuhochdeutschen Sprach formen; die Bildung der neuhochdeutschen Schriftsprache und die wichtigsten Erscheinungen der neuhochdeutschen Literatur bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Gelesen wurde eine Auswahl von Liedern Walthers von der Vogelweide, von Klopslocks Oden, Lessings Kmilia Galotti und Minna von Rarnhelm. Übungen im Vortrage poetischer Schriftstücke. Schriftliche Arbeiten wie in der V. Classo. Slovenische Sprache, St. wöcli.: Stammbildungslelire; Lectüre: Mažuranič’ «SmrtSmail age Cengijiča»; Übungen im Lesen des Altslovenischen. Lileraturgeschichte bis auf Trubar. Schriftliche Arbeiten wie in der V. Classo. Französische Sprache, St. wöcli.: Syntax, insbesondere Rections-, Modus-und Tempuslehre, Adverbialsätze; Interpunctionslebre. Lesung von Musterstiicken aus der (Chrestomathie von llechlel, verbunden mit biographischen Notizen über die betreffenden Autoren. Sprechübungen im Anschlüsse an die Lectüre. Alle 14 Tage eine Hausarbeit, alle 4 Wochen eine Schularbeit. Italienische Sprache, H St. wöch.: Fortsetzung der Formenlehre, die Steigerung der Adjectiva, die drei Konjugationen der schwachen Verba; Syntax der Itedetheile, des einfachen und des zusammengesetzten Satzes. Mündliche mul schriftliche Übersetzung aus dem Italienischen ins Deutsche und umgekehrt, llaus- und Schulaufgaben wie in der V. ('.lasse. Geschichte, il St. wöcli.: Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum westphälischen Frieden, mit specieller Rücksicht auf die Österreich.-ungarische Monarchie; Wiederholung der einschlägigen Geographie. Mathematik, 5 St. wöch.: a) Höhere Gleichungen, welche auf quadratische zurück-geführt werden können; quadratische Gleichungen mit. zwei oder mehreren Unbekannten; Exponentialgleichungen; unbestimmte Gleichungen des zweiten Grades; arithmetische und geometrische Progression mit Anwendungen; Combinationslehro; binomischer Lehrsatz. b) Geometrie: Trigonometrie, Stereometrie. Naturgeschichte, 2 St. wöcli.: Botanik; Kryptogamen; anatomisch-morphologische Charakterisierung der einzelnen Gruppen; Morphologie der Phanerogamen; Charakter der wichtigsten Pflanzenfamilien. Physik, 4 St. wöcli.: Mechanik fester und flüssiger Körper; schwingende Bewegung; Akustik. Chemie, ;i St. wöch.: Organische Chemie. Darstellende Geometrie, !5 St. wöch.: Orthogonale Projection der Pyramiden und Prismen, ebene Schnitte und Netze dieser Körper; Schattenbestimmungen; das Wichtigste über die Darstellung der krummen Linien; Darstellung der Cylinder-, Kegel- und Rotationsflächen; ebene Schnitte und Berührungsebenen in einem Punkte dieser Flächen; Durchdringung der genannten Flächen. Freihandzeichnen, 2 St. wöch.: Studien nach antiken und modernen Gipsköpfen; Ornamente nach polychromen Miislerblättern; Übungen im Gedächtniszeichnen und in der Perspective. Religion, 1 Sl. wöcli.: Sitlenlehre. Deutsche Sprache, 3 St. wöch.: Wieland, Lessing, Herder, Schiller, Goellie mul ihre Zeit; Erklärung der Hauptpunkte der Dramatik. Gelesen wurde Lessings Laokoon, Goethe’s Iphigenie auf Tauris, Hermann und Dorothea, Shakespeare’* Macbeth, Schillers Wilhelm Teil, einzelne Scenen aus Goethe’s Faust. Zur häuslichen Bearbeitung gegeben: Die Braut von Messina von Schiller. Übungen im freien Vorträge über selbstgewählte Themen. Schriftliche Arbeiten wie in der VI. Classe. Slovenische Sprache, 3 St. wöch.: Literaturgeschichte bis auf die Gegenwart. Schriftliche Arbeiten wie in der VI. ('lasse. Französische Sprache, .'I St. wöch.: Abschluss und Wiederholung der Grammatik, Participialconstruclionen, ellipt. Sätze; Lectiire ausgewählter Stücke aus der Chrestomathie von Bechtel mit biographischen Notizen über die betreffenden Autoren. Sprechübungen Schriftliche Arbeiten wie in der VI. ('.lasse. Italienische Sprache, 3 St. wöch.: Die starken Verba. Vervollständigung der Syntax durch die Participial- und Gerundial-Constructionen; die elliptischen Sätze und Interpunction. Lectiire historischer, reflectierender und oratorischer Prosa. Übersicht der wichtigsten Perioden der Literaturgeschichte. Monatlich eine Schul- und eine Hausaufgabe. Geschichte, 3 St. wöch.: Geschichte des 18. und li). Jahrhunderts mit Hervorhebung der culturhistorischen Momente; Wiederholung der einschlägigen Geographie; i hersicht der Statistik Österreich-Ungarns und der Verfassungsverhältnisse. Mathematik, 5 St. wöch.: 233, vorgegangen. Der für alle Schüler obligate Turnunterricht wurde in Gemässheil der hohen Mini-slerialverordnung vom 20. September 1875, Z. 14 258, und der mit der hohen Ministerial-verordnung vom 1;>. April 18711, Z. 5(507, verlaut barten Instructionen von dem Turnlehrer an der hierorligcn k. k. Lehrer-Bildungsanstalt. Herrn Julius Schmidt, ertheilt. Jede der vier Unterdassen hatte zwei, die drei Oberclassen gemeinschaftlich eine Stunde wöchentlich. CR CD CR 7T N • O I—i 3 L 2. Y' *3 / Q2 ö ° er m s $ 3 HD F2 io — H3 r ■-< i°r p ö 2 5! 3 3 P 2. ^2 tr welche im Scliuljalire 1888 89 beim Unterrielite benützt wurden. Haus- und Schulaufgaben zur schriftlichen Bearbeitung gegeben im Verlaufe «los Schuljahres 1888/89. In deutscher Sprache. V. Classe. 1.) Vaterlandsliebe. 2.) Dichtung und Musik. 3.) Die Tugend. — 4.) Sommer und Winter. 5.) Der griechische Hausrath in pelasgischer Zeit. •>.) Die Bestallung des Palroklos. (Nach Ilias XXIII. CU 255.) 7.) Rin Unfall auf dem Kise. (Frei erfundene Erzählung.) 8.) Bei den l’häaken. (Schilderung nach Homer.) !).) In früher Stunde. (Slrassenhild am Morgen.) 10.) Eine Kabel. (Krei erfunden.) II.) Der Geck. (Ein C.harakterbild.) 12.) Die Kerbthiere im Haushalte der Natur. 13.) Gesellschaftliche Zustände in den antiken Staaten. 14.) Des Menschen Wille macht ihn gross und klein. (Schiller, Wallensteins Tod IV., S.) C.hrie. VI. Classe. I.) Komanen- und Germanenthum im V. .lahrh. n. t'.hr. 2.) Das Mass für /eil und Baum. 3.) Julius ('.äsar und Karl der Grosse. 4.) Gesund der Leib, gesund die Seele. (C.hrie.) - 5.) Mittelalterliches Bauwesen.—(>.) Die C.luniaceuser und ihre weltgeschichtliche lledeulung. 7.) Markgraf Rüdiger von Becldarn. 8.) Von den Farnen. — it.) Dichterstimmen auf den Frühling in alter und neuer Zeit. - 10.) Die Freundschaft. — 11.) Krieg und Frieden. (Ein allegorisches Zwiegespräch.) 12.) Die Sprache der Blumen. 13.) Gestalten aus Hessings Meislerdramen. 14.) Die deutsche Kirchenverbesserung und ihre literarischen Vertreter. VII. Classe. 1.) Die Bildung des Geschmackes im XV11I. .lahrh. — 2.) Handel und Gewerbe in allegorischer Darstellung (bei dem Dichter und hei dem bildenden Künstler). .^i.) Weib- liche Herrschergestalten der Neuzeit. 4.) Alt und Neu. (Allegorie.) 5.) Die Kunst des Schauspielers. (Nach Hessings hamb. Dramaturgie.) (>.) Macbeth in Geschichte und Dichtung. 7.) Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. (C.hrie.) - 8.) Iphigenie in hellenischer und deutscher Auffassung. !).) Erinnerungen des alten Steffel. (Aus d. Geschichte Wiens.) — 10.) Der Strom ein Bild des Lebens. 11.) Antike und moderne Tragik. 12.) Hermanns Vaterstadt. (Ein Landstädtchen des XVlll Jahrb.) 13.) Schiller und Goethe in ihrer Beurtheilung staatlicher Umwälzungen. 14.) Die Grossmachtsstellung von Oesterreich-Ungarn. (Reifeprüfungsarbeit.) In slovcnisehri* Sprache. V. Classe. 1.) Kaki) sem prebil zadnje počitnice. — 2.) Kateri izumi novejšega časa pospešujejo obilnost in trgovino? — 3.) Katera usodna božanstva so poznali stari Slovenci in kako so si jih mislili? 4.) Zima na kmetih in v mestu. — 5.) Kako pri nas praznujemo Božič. (>.) Metrična vaja. 7.) Balada in romanca, njiju bistvo in razloček 8.) Lakomnik in skopuh. !).) Voda v človeškem gospodarstvu. 10.) Razgled z ljubljanskega Grada. — 11.) Na kolodvoru. — 12.) Dobri pisalelji so nam dobri prijatelji. 13.) Kaj je provzročilo propad rimske republike. VI. Classe. 1.) Kraljevič Marko v zgodovini in v narodni pesmi. — 2.) Zgodovinska podlaga in ocena narodne pesmi «Begam in Lambergar». — 3.) Kralj Malijaž v zgodovini in v narodni pesmi. — 4.) Primorec in hribovec. 5.) Bilev pri Sisku dne 22. junija 1503. leta. — <>.) Asan Aginica ; nje ocena in zgodovina. 7.) Katere koristi in ugodnosti imamo od železne ceste? — 8.) Katere predmete opeva slovenski narod v svojih narodnih pesmih. D.) Velika noč v prirodi, v cerkvi in v človeškem srci. 10.) Zgodovinsko ozadje Prešernovega »Krsta pri Savici». II.) Kateri imenitiri dogodki ločijo novi vek od slednjega veka? — 12.) Kako prebij dijak počitnice, da si ohrani zdravo dušo v zdravem telesi? VII. Classe. 1.) Katere zasluge imajo slovenski pisatelji l(i. veka za naše slovstvo? — 2.) Kateri stan si mislim izvolili in zakaj? — 3.) Občni položaj v livropi okoli leta 170(1. 4.) O pravih vzrokih iiOlelne vojske. — 5.) Kako služita voda in ogenj človeku? (>.) Kakšen vpliv imajo podnebne in zemljepisne razmere na duševni razvoj raznih narodov. —- 7.) Kolikor jezikov znaš, za toliko ljudi j veljaš. H.) Kaj je storil Vodnik za slovenstvo? — 9.) Cast je ledena gaz, ki hitro zvodeni (z zgodovinskimi pojasnili). 10.) Vulkanizem in njega pojavi. 11.) Kako najbolje služimo domovini svoji? (/a zrelostno preskušnjo.) Freie Gegenstände. <0 Slovenisclie Sprache, für Nicht-Slovenen. Urn Schülern, für welche das Slovenische kein obligaler Gegenstand ist, Gelegenheit zu bieten, sich die Kenntnis der slovenischen Sprache anzueignen, hat das hohe Ministerium für Gultus und Unterricht mit dem Erlasse vom 19. September 1880, 13.377, die Er- richtung eines slovenischen Freicurses, bestehend aus drei Jahrgängen mit je drei Unterrichtsstunden wöchentlich anjfeordnet und den Lehrplan genehmigt. Den Unterricht er-lheille im 1. und 2. Jahrgang der Professor Josef ISorghi, im 3. Jahrgang de; stippl. Keal-schullehrer Karl Pire. liesuch: 1. Jahrg. 2. Sein. 31; II. Jahrg. 2. Sem. 10; III. Jahrg. 2. Sem. 9. Lehrplan: 1. Jahrg.: Die Buchslaben und deren Aussprache, die Wortbelonung, Silbentrennung, Rechtschreibung; die Formenlehre und deren praktische Anwendung naci> dem «Slovenischen Sprach- und Übungsbuch» von Dr. .lakob Skot. Monatlich zwei Schulaufgaben und eine Hausarbeit. II. Jahrg.: Der übrige Theil der Formenlehre, namentlich das Nuinerale und das Verbum; die syntaktischen Ilaupteigenthümlichkeiten und deren praktische Anwendung, besonders der Gebrauch der vrrhtt jin/eclini und inqieij'crtim, sowie auch die Casuslehre. Lehrbuch und Zahl der schriftlichen Arbeiten wie im I. Jahrg. III. Jahrg.: Die Partikeln, der übrige Theil «ler Syntax, die VVortbildungslehre. ltei der Lectiire gelegentliche Wiederholung der gesammten Formenlehre. Lehrbuch wie im ersten Jahrg.; Chrestomathie. Monatlich eine Haus- und Schulaufgabe. b) Analytische Chemie. Infolge der Verordnung des hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht, vom 15. April 1879. Z. 5007, werden zu diesem Unterrichte nur Schüler aus den zwei letzten ('.lassen der Oberrealschule zugelassen. Den Unterricht erlheilte in vier Stunden wöchentlich Prof. lialth. Knapilsch. Durchgenommen wurde die qualitative Analyse einfacher und zusammengesetzter Körper, und zwei Schüler titrierten. Am Unterrichte nahmen durch beide Semester 9 Schüler theil. r) Modellieren. Dieser Unterricht, wurde in vier Stunden wöchentlich vom Prof. Franz Globočnik an Schüler aus den drei überclassen nach verschiedenen plastischen Modellen aus der Ornamentik ertheilt; ferner Studien des menschlichen Kopfes und der Thiere im Relief, mit besonderer Rücksicht auf praktische Verwertung. Im ersten Semester 21, im zweiten Semester 18 Schüler. d) Gesang. Der Domchor-Dirigent Herr Anton Foerster ertheilte diesen Unterricht in fünf Stunden wöchentlich; hievon entfielen zwei Stunden auf den I. Curs, je eine Stunde auf den II. Curs A (Knabenchor), I! (Männerchor), A und I! zusammen (gemischter Chor). Im I. Curse wurde das Elementare der Gesangskunst bis zum Abschlüsse der Dur-Tonarten mit ein-, zwei-, drei- und vierstimmigen Beispielen. Liedern und Chören vorgenommen, und zwar theils nach eigener Gesangselnde, 11teils verschiedenen Lieder-sammltingen entlehnt, unter Zuhilfenahme der C.alin-Paris-Chev6’schen Ziffernmethode eigener Verfassung. — Im II. Curse wurden die Moll - Tonarten nebst Wiederholung der Dur-Tonarten vorgetragen, daneben mannigfache Chöre und Lieder geistlichen und weltlichen Inhaltes einstudiert. lin I. Sein. 88, im 2 Sem. 81 Schüler. Zur Statistik der Oberrealschule im Schuljahre 1888 89 00 CO CO Ol CO X CO Ol co •Hioiao-ijosuinoijSI ll.>l|R|| SHI! Ol uq;i|nuai|o J9|m|0£ bß o o. bß 1^ 0 »o «o _ . CO >Q .o -t TO Ol Ol 1 X Ol CO CO _ CO CO I I CO o CO C£> o o CO rH X X *C »O CO o -H <£> »O C5 H CO Ol CO CO -f CO o 03 CD ZD X CO Ol CO bo. bD Cn % cn O I' lO CO rH C/J l'- CO oo O O* CO 00 o tu 0) aO bD^ C ^ Ul Unterstützungsverein. Dieser Verein lial die Unterstützung dürftiger, gesitteter und fleissiger Realschüler durch Beiscliaffung von Schulbüchern, Zeichenrequisiten, Kleidungsstücken, Aushilfen in Krankheitsfällen u. s. w. zum Zwecke. Der Verein zählt gegenwärtig 78 Mitglieder, darunter 10 gründende. Seine Wirksamkeit ist aus dem nachstehenden, der Generalversammlung vom 2. Februar 1889 für das Jahr 1888 vorgelegten Jahresabschlüsse zu ersehen. j Nr. E i n n a h m c n II. kr. 1 Cassarest vom Jahre 1887 8 ('>0 i 2 Geschenk der Sparcasse 200 — 3 Vom Herrn Waldherr und seinem Institute 24 4 Von der Frau Gnesda-l’rossinagg, Josefine 15 ;> Mitgliederbeiträge pro 1888 !)2 — (i Coupon-Erlös 65 • Summe 404 (Kl | Nr. Ausgaben II. kr. I 1 Für Schulbücher, Schreib- und Zeichenrei|uisiten .... 230 2(1 I 2 <>8 (>0 3 » Geldunterstützungen 04 4 * das Eincassieren der Mitgliederbeiträge 4 :> > Kundgebungen des Vereines in der «Laib. Zeitung« 1 50 i; » Ouittungsslempel — (53 7 Cassarest pro 1888 35 (11 Summe 404 (!() Die Verlagsbuchhandlung Karl Gräser in Wien schenkte: Neumann, Lesebuch für die unteren Classen der Realschulen (2(i Exemplare). Der Vereinsausschuss besieht aus folgenden Mitgliedern: Dr. Johann Mrlial, k. k Ohcrrealschuldirector, Obmann. Franz Kreminger, k. k. Oberrealschulprofessor, Obmann-Stellvertreter. Emil Ziakowski. k. k. Oberrealschulprofessor. Vereinscassier. Kranz Levee, k. k. Oberrealschulprofessor, Vereinssecretär. Franz Eder, Bürger und Hausbesitzer. Johann Gnjezda, k. k. Oberrealschulprofessor. Emanuel Ritter v. Stäuber, k. k. Oberrealschulprofessor. Verzeichnis der p. t. Mitglieder des UnterstUtzungsvereines. (Die mit * bezeidmoldi Mitglieder sind gründende.) Herr Auer Georg, Brauereibesitzer. Der löbl. Aushilfscasseverein. Herr Baumgartner Johann, Fabriksbesitzer. > Belär Leopold, Leiter »ler II. städt. Volksschule, Beyschlag Karl, Direetor der Gasfabrik. » Bilina Ferdinand, Bürger und Handelsmann. » Dr. Binder J. J., k. k. Oberrealschulprofessor. » Birschitz Erasmus, Apotheker. > Borghi Josef, k. k. Oberrealschulprofessor. *Se. Excel lenz Freiherr Gonrad von Eybesfeld, Minister a. I). Herr Eder Franz, Bürger, liger Franz, Bürger. Dr. Eisl Ailolf, kais. Ball), Strafhaiis- und Bahnarzt. Herr Dr. Fux Franz, kais. Ralh, Primararzt. » Globočnik Franz, k. k. Oberrealschulprofessor. * Krau Gnesda-Prossinagg Josefino. Herr Gnjezda Johann, k. k. Oberrealschulprofessor und geistl. Rath. >■ Hafner Jakob, Lehrer. * » Ludwig Graf lloyos, Rittmeister. Isatitsch Franz. k k. Oberlandesgerichts-Iiilfsämterdireclor. >• Jagodic Emanuel, k. k. Steuer-Oberinspector. ■ Janesch Job., Fabriksbesitzer. * l)r. Jarc Anton, inf. Propst, jub. k. k. Landesschulinspector. Kamberski Josef. Sections-Ingenieur. >- Kästner Michael. Handelsmann. Dr. Keesbacher Friedrich, k. k. Regierungsrath, Landes-Sanitätsreferent, Ritter des Franz-Josef-Ordens. Keller Franz, k. k. Oberrealschulprofessor. Knapitsch Ralthasar, k. k. Oberrealschulprofessor. » Koniin Josef, Handelsmann. Frau Kosler-Rudesch Marie. Herr Kotnik Franz, Realilätenbesilzer in Verd bei Oberlaibach. ■ Kreminger Franz, k. k Oberrealschulprofessor. » Krisper J. Vincenz, Handelsmann. >. Križnar Friedrich, Domherr und Dompfarrer. » Levee Franz, k. k. Oberrealschulprofessor. » Luckmann Josef, Handelsmann. » Luckmann Karl, Handelsmann. Ritter des Franz-Josef Ordens. » Luckmann Theodor, Realitälenbesitzer. Mahr Arthur, Lehrer an der Handelslehranslalt. Mahr Ferdinand, kais. Ralli, Direclor der Handelslehranslalt, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. Maurer Heinrich, Handelsmann. >• Mayer Emerich, Grosshändler. » Mikusch Lorenz, Handelsmann. » Dr. Mrhal Johann, Schulrath, k. k. Oberrealschuldirector. » Mühleisen Arthur, Handelsmann. » Orožen Franz, suppl. Realschnlprofessor. » Perdan Johann, Handelsmann. » Pirc Karl, suppl. Realschulprofessor. » Plautz Johann, Handelsmann. Proft Clemens, k. k. Oberrealschulprofessor. » v. Redange Josef, juhil. k. k. Landtafel-Direclor. Frl. Reim Gabriele, Erziehungsinstituts-lnhaberin. Herr Samassa Albert, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes, k. k. Hofglockengiesser. » Dr. Schaffer Adolf, Privatier. » Schmitt Ferd., Handelsmann. » Dr. Schrey Robert. Edler von Redlwert, Hof- und Gerichtsadvocat. » Seemann Ignaz, Handelsmann. » Simonetti Ferdinand, Hausbesitzer und Juwelier. > Skube Johann, Mundant. *l)ie löbliche krainische Spareasse. Die löbliche priv. Spinnfabriksgesellschaft. Herr Ein. Ritter v. Stäuber, k. k. Oberrealschulprofessor. » Stedry Wenzel, jubil. Oberingenieur. *Se. Excellenz Herr Dr. von Stremayr, zweiter Präsident des Obersten Gerichts- und ('.assationshofes. *llerr Stric. Privatier. » Trenn Karl, Privatier. Trinker Albert, Handelsmann. » Regierungsrath Dr. Valenta Alois, k. k. Professor und Direclor der Landes-Wohl-thätigkeitsanstallen. Verderber Johann, k. k. Finanzrath. » Vesel Josef, Lehrer an der gewerbl. Fachschule in Laibach. » Vilhar Johann, Privatier. » Vovk Franz, Privatier. Herr Voss Wilhelm, k. k. Oberrealschulprofessor. » Waldherr Alois, Institutsvorsteher. » Wilschl Franz, Landes-Oberingenieur. * » Zeschko Alhert, Handelsmann » Zeschko Julius, Procuraführer. » Ziakowski Emil, k. k. Oberrealschulprofessor. Der Berichterstatter spricht im Namen der unterstützten Schüler allen Wohltlüitern den innigsten Dank aus und erlaubt sich, den Verein allen edlen Jugendfreunden bestens zu empfehlen. Schriftliche Maturitätsprüfung' am Schlüsse des Schuljahres 1888/89. Deutscher Aufsatz. Die Grossmachtsstellung von Österreich-Ungarn. Slovenischer Aufsatz. Kako najbolje služimo svoji domovini. Französische Sprache. n) Sulla, seine Diclatur ablegend, versucht es, seine Tyrannei zu entschuldigen; ein Diclal, zu übersetzen ins Französische. I>) Souvesl.re: Souvenir d’un viellard. II. p. 108; ein Diclal. zu übersetzen ins Deutsche. Italienische Sprache. u) Die Mauer des Herrn; ein Dictal, zu übersetzen ins Italienische, h) C.risloforo Colombo; ein Dictal. zu übersetzen ins Deutsche. Mathematik. u) Wie viel muss man zu einem zu fV’//'/« Zinseszinsen angelegten Capitale von ('. = 1000 II. jährlich hinzufügen, damit es sich in 10 Jahren verdopple? — h) Wie viel Meter legt bei der Achsendrehung der Krde Laibach, dessen geographische Breite 4(>" 20' 57” betrügt, in jeder Secunde zurück. — c) Kine Gerade ;$// = 5x -|- 5 schneidet die Parabel i/ 20.r. Es ist der Flächeninhalt des Segments der Parabel zu bestimmen. A) Der Flächenwinkel bei einem Octaeder ist zu berechnen. Darstellende Geometrie. a) Darstellung einer Geraden, welche von drei gegebenen parallelen Geraden gleichweit entfernt ist. (In orth. Proj.) b) Construction des Schaltens hei einer Nische (in ortli. Proj.). <) Durchschnitt zweier Kegel (in central. Proj.). Lehrmittel-Sammlungen. Die lühliollick. Lehrerbibltothek. Ntme .Inscliti/l'unffrn: Die österreichisch - ungarische Monarchie iu Wort und Bild, (i'i. Mt. Lief.; Verordnungsblatt des Unterrichts-Ministeriums pro 1S8II (2 Exempl.); Zeitschrift für das Bealschulwesen, 14. Jahrg.; Österreichische Mittelschule, ii. Bd.; Naturwissenschaftliche Wochenschrift, ii. und 4. Bd.; Zeitschrift für analytische C.licmic, 28. Jahrg.; Journal für praktische Chemie pro 1889; Zarncke, Literarisches Cenlral-hlatt pro 188!); Literaturblatt für germanische und romanische Philologie, 10. Jahrgang; Jagie, Archiv für slavische Philologie, 11. IW.; Peterinann, geographische Miltheilungen, 35. Md.; Petermann, Ergänzungshefte, 90—93; die von der «Matica Slovenska» in Laibach herausgegebenen Werke; Westermann, illustrierte Monatshefte, 388 -393; Ljubljanski Zvon, 9. leto; Schröter, Pilze von Schlesien, 3. 5. Lief.; Jahrbuch des höheren Unterrichts- vvesens in Österreich pro 1889; Rabenhorst, Kryptogamenflora, 2. Auflage, 1. Band, 29. -30. Lief., 3. IW. 12. 14. Lief., 4. IW. 10.—11. Lief.; Leukart und Nitsche, zoologische Wandtafeln, 27—31; Neumayr, Erdgeschichte, 2. IW.; Wiesner, Botanik, 3. Bd.; Mascart-Wallentin, Elektricitiit 1. und 2. IW.; Ayrlon-Krieg, Praktische Elektriciläl; Marenzeller, Normalien für Realschulen (2 Exempl.); Weiss Karl, Geschichte der Stadt Wien, 2. Aull.; Junker, Reisen in Afrika; lilze, Univ. Tübingen; Mayer, Steiermark im Franzosenalter; Weyr, Elemente der projectivischen Geometrie; Wiener, Lehrbuch der darst. Geometrie. (lese/lenke: Vom hohen k. k. Unterrichts-Ministerium: Botanische Zeitschrift pro 1889; Cominercio di Trieste ne! 1887; Navigazione in Trieste nel 188(i; Statistik der Seeschifffahrt und des Seehandels in den österr. Iläfen im Jahre 1887; von den Handels- und Gewerbekammern in Pilsen, Prag und Reichenberg: die Sitzungsprotokolle pro 1889; von der Buchhandlung Kleinmayr & Bamberg in Laibach: 4 Werke; vom Herrn Fabrikanten Victor Galle: Gocthe’s Werke in 18 Bänden; Schillers Werke in (! Bänden; Ergänzungsblätter zu Mayers Conv.-Lexikon, 8 Bde.; Heyse, Novellenschatz des Auslandes, 11 Bde.; Darvin, Abstammung, 1. und 2. IW.; Storch, Mexiko, 2 Bde.; Ebeling, Bilder aus Kairo 1. und 2. Bd.; Kremier, Egypten, 2 Theile in 1 Bd.; Reil, Egypten; Gigl, Geschichte des Krieges 1870, 1 Bd.; Gerstäcker, Reisen um die Welt in 2 Bänden; Wiener, nach dem Orient, 1 Bd.; Freiligrath-Album; Handbuch für Reisende in Italien, 2 Bde. von Förster, 1 Bd. von Bädeker; Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereines, 3 Bde ; Zeitschrift des österr. Alpenvereines, 4 Bde.; k k. ostasiatische Expedition, 2 Bde.; Mühlbach, Erzherzog Johann, 12 Bde.; Naturkräfte, 6. Bd.; Jankin, Elektricität und Magnetismus 1 Bd.; Beethoven-Album, 1 Bd.; Heyne, Kaiser Josef 11., 1 Bd.; Zängerle, Tirol 1 Bd. Durch Tauscli: 230 Programme von österr.-ungar. Mittelschulen und anderen Lehranstalten. Gegenwärtiger Stand der Lehrerbibliothek: 1736 Bände, 1869 Hefte. SchUlerbibliothck. Neue Amehu ffungen: Die Orientreise vom Kronprinzen Rudolf; Umlauft, Wanderungen durch die österreichische Monarchie; die Schriften von Julius Verne in 40 Bänden; Das Wissen der Gegenwart, 21 Bände; llubad, «Franc Jožef I„ cesar avstrijski»; Smolle. Charakterbilder; Dimilz, kurzgefasste Geschichte Krains; Hubad, «Rudolf Habsburški»; Vol/., geogr. Charakterbilder; Falkenhorst, In Kamerun; Tomšič, «Vrtec» 1889; Schmids ausgewählte Erzählungen, herausgegeben von Ambros; HolTmanns Jugendbibliothek 36., 60. und 130. Bändchen (in zwei Exempl.); Narodna biblioteka 21. do 29. snopič; Hahn Literaturgeschichte; Šolske drobtinice; Ebers, die Gred (2 Exemplare); Brezovnik, Zvonček i (5 Exempl.); Hörnes, Bosnien und die Herzegowina; Lampe, Drobtinice; Kraus, Kroatien und Slavonien; Pessiack, Vijolice; Hann, Erdkunde; die vom Hermagoras-Vereine in Klagenfurt und Hieronymus-Vereine in Agram pro 1888 herausgegebenen Werke; Wüllner. Compendium der Physik. Geschenke: Von der Buchhandlung Kleinmayr & Bamberg 14 Werke; vom Herrn Professor Sim. Rutar in Laibach 3 Werke. Gegenwärtiger Stand der Schülerbibliothek: 1783 Bände, 443 Hefte. Das geographisch-historische Cabinct erhielt im Schuljahre 1888/89 folgenden Zuwachs an Lehrmitteln: ii) Durch Schenkung: Vom hohen k. k. La n dess c h u 1 rathe für Krain: A. B. liaurs Wandkarte dos llerzogthums Krain in 2 Exemplaren. Vom Abiturienten Ludwig Kreni inger: Genealogische Tafel der Familien Bonaparte und Beauharnais. — Vom Fortunalus Cisculti, Schüler der IV. ('.lasse: Ansicht von Pola. h) Durch Ankauf: Richard Kiepert, physikalische und politische Wandkarte der britischen Inseln. Heinrich und Richard Kiepert, politische Schulwandkarte von Asien. Emil Mayer, Schulwandkarte der unteren Donauslaaten, der europäischen Türkei und Griechenlands. Hermann Wagner, geographisches Jahrbuch, XII. Bd. 1888 und XIII. Bd. 1889. Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereines, Jahrg. 1888. Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereines, Jahrgang 18S8. — Mittheilungen der k. k, geographischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1888. - E. Hölzel, geographische Charakter- bilder für Schule und Haus. Lieferung VI, X. sammt Text, enthaltend die liilder: 1.) der Hafen Nagasaki, 2.) der Calvarienberg in der Ad'-Isberger Grolle, 3.) die Thalsporne von Kronburg im Ober-Inntbale, 4) die Weckelsdorfer Felsen, 5.) «lie Donau bei Wien, 6.) Mangroveküste von Venezuela, 7.) aus dem Riesengebirge, 8.) das Steltiner Half, 9.) die Boccbe di Gattaro, 10.) Hammerfest, 11.) der Tafelberg mit der Gapstadt, 12.) Pleaskin Head, 13.) das ungarische Tiefland, 14.) der Grand Canon des Colorado. Das geographisch-historische Gabinet besitzt derzeit 101) Wandkarten und Tableaux, 1(1 Atlanten, 3 Globen, 2 Tellurien, 11 Reliefkarten, 4 Pläne, (il historische, 30 geographische liilder; an Büchern 70 Bände, 15 Hefte. Das Naturalienciibiiict erhielt im abgelaufenen Schuljahre folgende Bereicherungen: A. Zoologie. Zwei Korallenstöcke aus dem Rothen Meere; Geschenk des Herrn Restaurateur Rudolf König. Acipenser Ruthenus L. (Sterlet) und Perca lluviatilis L. (Flussbarsch); die Rohexemplare schenkte der Schüler Einerich Ferlinz (II. b. Gl.) — Die Gehäuse von Gassis cornuta L. und Fasciolaria trapezinum L. B. Botanik. Kerner A. Flora exsiccata Austro-Hungarica a Museo bolanico universitatis Vindo-bonensis edita. Gent. XVII. — XX. Vindobonae 1887 1888. G. Mineralogie. Holzquarz (versteinertes Holz) im geschliffenen Zustande. Geschenk des Herrn Jos. Graf Wickenburg in Gleichenberg. Durch Ankauf wurde erworben: Calcit-Vierlinge von lliitlenberg; Iserin; Lava vom Vesuv; Flusspat mit Siderit von Eisenach; Asbest der Goslarwand bei Prägratten; Schwefel mit Coelestin von Sicilien; Schwefel von Radoboy; Malachit; Kupferkies von Mitterberg in Tirol; Arsenkies; Wulfenit; Bleiglanz von Pribram; Orthoklas; sog Karlsbader Zwilling; Rauchtopas vom St. Gotthard; Granat in Glimmerschiefer (oo 0. ihOoj); Rutil und Chlorit in Bergkrystall; Moosachat (geschliffen); Alabaster (geschliffen); Talk vom Greiner in Tirol; Schalenblende von Raibl; Kalkspate im Rhomboeder und Skalenoeder, ausgebildet für die Krystallsammlung; Magnesiumglimmer; Lydit (geschliffen); Pyrit mit Eisenglimmer; Pyrit mit Bergkrystall; Muschelmarmor von Bleiburg (geschliffen); Heliotrop und Carneol (geschliffen); Chalcedon mit Siderit von Hüttenberg. D. Geologie. A»gekauft wurde Dalmanites socialis aus dem Silur Böhmens. E. Bücher und Abbildungen. u) Von den Herren Verfassern wurde geschenkt: Deschmann Karl, Führer durch das krainische Landesmuseum Hudollinum. Laibach 1888. Globočnik A., Archaeologische Karte von Krain. Laibach 188!). Cobelli R., Note biologische sugli apidi Glialicodoma muraria etc. Rovereto I8S8. b) Durch Ankauf wurde erworben: Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt und der k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrg. 1888. Kerner A., Schedae ad llorarn exsiccatam Austro-IIungaricam 1. — V. Vindobonae 1881 — 1888. Steinmann-Döderlein, Elemente der Palaeontologie. 1. Hälfte. Leipzig 1888. Suess E., Ueber den Fortschritt, des Menschengeschlechtes. Wien 1888. Willkomm M., Schulflora von Österreich. Wien 1888. Der gegenwärtige Stand der Sammlung ist: Zoologie: Wirbelthiere 21)3; wirbellose Thiere 17-035; Skelette und Skelettheile, anatomische Präparate und Modelle 74. Botanik: Herbarium Plemelianum (12 Fascikel); Tlmemen, Mycolheca universalis (23 Centimen); Kerner, Flora exs. Austro Hungarica (21) Gent.); Kryptogamen (6 Fascikel); Samen-, Früclile- und Droguensammlung 225; sonstige botanische Gegenstände 100. Mineralogie und Geologie: Naturslücke 912; Edelstein-Nachahmungen 3t; Krystall-formen 1 /50. Abbildungen und Karten 117; Geräthe 10; technologische Gegenstände 50; Bücher H88, Hefte und Blätter 520. Das physikalische Cabinet erhielt folgende Vermehrung: l’.in Wasserthermometer, eine Zündmaschine nach Döbereiner, vier Klemmen zum Einspannen von Glassläben, eine Interferenzröhre nach Stefan, zwei Fläschchen für Ab-sorptionserscheinungen, ein Spiegelsexlant, eine Vorrichtung zu einem Quecksilberhorizonte (Gesclienk des Herrn Landesgeriehts-Ofticials i. I’. .1. Janesch), eine Messbrücke. Für die Cabinetsbibliothek wurde angeschafft: l’oske, Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht; Müller-Pfaundler, Lehrbuch der Physik, 111. Rand, 1. und 2. Abtheilung. Die physikalischen Sammlungen enthalten gegenwärtig 389 Nummern mit 72t Stücken. Chemisches Laboratorium. Angeschafft wurden: Kine Platinschale, Hofftnanns Apparat zum Nachweise des Ueset/.es von Dulange- l’etite, ein kupfernes Paraffinlmd, ein Normal-Thermometer, Apparat nach Alembic-Salleron; ferner die nolhwendigen Chemikalien und Glassachen. Die Handbibliothek wurde vermehrt durch: Fischer, Jahresbericht für Chemie; Musprath, Chemie; 12 Lieferungen; Nothnagel und Rossbaeh, Handbuch der Pharmakologie; lra Hemsen, Grundzüge der theoretischen Chemie. Im ganzen besitzt das Laboratorium 135 grössere Apparate. Gewerbliche Fortbildungsschule. Diese Lehranstalt wurde im Jahre 1 S5(> als gewerbliche Sonntagsschule errichtet; im Jahre 1872 wurde sie reorganisiert und der Unterricht auf alle Abende der Wochenlage ausgedehnt. Mit den Verordnungen des hohen k. k. Ministeriums für Cuttus und Unterricht vom 24. Februar 1883, Z. 3074, und vom 14. September 1884, Z. 12.5(54, erhielt sie ihre gegenwärtige Einrichtung. Sie besteht aus drei Gtassen. In der ersten Classe werden die Schüler in allen Gegenständen gemeinschaftlich unterrichtet, in der zweiten und dritten ('.lasse ist der Unterricht in der deutschen Sprache und im Rechnen gemeinschaftlich, beim Zeichenunterrichte sondern sich die Schüler nach ihren Gewerben. Physik, Chemie und Modellieren werden als freie Gegenstände für Schüler der zweiten und dritten ('.lasse gelehrt. Wegen der grösseren Schülerzald wurde die erste Classe in zwei Parallelen rse getheilt. Der Unterricht wurde an den Abenden der Wochentage von halb 8 bis !) Uhr, an Sonnlagen von 8 bis 12 Uhr vormittags von den Mitgliedern des Lehrkörpers der k. k. Überrealschule ertheilt. Der Abendunterricht dauerte vom l(i. September bis Ende März, der Unterricht .an Sonntagen bis 15. Juli. Für das Schuljahr 1888/89 wurden 223 Schüler aufgenommen und nach ihren Vorkenntnissen und Gewerben vertheilt, und zwar: 1. a ('lasse 47, 1. b 69, 11. Classe, Ab-tlicilung für Kunst- und Kleingewerbe 21, Abtheilung für mechanisch-technische Gewerbe 24, Abtheilung für Baugewerbe 18; III. Classe, Abtheilung für Kunst- und Kleingewerbe 12, Abtheilung für mechanisch-technische Gewerbe 10, Ablheilung für Baugewerbe 3. Den Unterricht in der Physik besuchten 3t. in der Chemie I Curs 43, 2. Curs 7. im Modellieren 23 Schüler. Wogen der grösseren Entfernung des Domicils von der Schule wurden l(i Schüler vom Besuche des Abendunterrichtes befreit und besuchten nur den Unterricht an Sonntagen. Dem Aller nach standen die Schüler zwischen dem 13. und 27. Lebensjahre. f.ehr plan. I. Classe. 1.) Deutsche Sprachlehre: Orthographische Übungen sowie auch Übungen im mündlichen und schriftlichen Gedankenausdruck. 2 St. wöch. 2.) Rechnen : Wiederholung der vier Gi'undoperationen mit (5:1117.011 Zahlen und Decimalien. 1. St. wiieh. — 3.) Geometr. Zeichnen: Übungen in der Handhabung der Zeichonre<|uisiten, im Ausziehen von Geraden, Kreisbögen u. s. w.; Elemente der geometr. Formenlehre,' Übungen im Copieren geometrischer Ornamente nach Vorlagen. 3 St. wöcli. 4) Elementares Freihandzeichnen: Das geometrische Flachornament und das stilisierte lilatt- und lllumen-ornament, theils nach Vorzeichnungen an der Schullafel, theils nach zweckmässig gewählten Vorlagen. 2 St. wöcli. II. Classe: 1.) Deutsche Sprachlehre: Wiederholung und Erweiterung des Lelir-stofTes der I. ('.lasse, Satzlehre. 2. St. wöcli. 2.) Rechnen: Rechnen mit gemeinen Brüchen; das Wichtigste über geometrische Verhältnisse und Proportionen nebst Anwendung bei der Procent-und Zinsenberechnung, Gesellschaftsrechnung. 2 St. wöcli. — 3.) Geometrie: Das Messen und Berechnen der Flächen und Körper; anschauliche Erklärung der projecti-vischen Darstellung geometrischer Körper im Grund- und Aufriss, im Kreuzriss und mit Querschnitten an der Hand passender Modelle. 4 St. wöcli., davon eine Stunde Erklärung. 4.) Elemenlares Freihandzeichnen: Zeichnen elementarer räumlicher Gebilde nach einfachen Draht- und Holzmodellen, unter angemessener Erklärung der wichtigsten perspektivischen Erscheinungen. Je nach ihrem Berufe werden die Schüler auch in dein Anlagen der Zeichnung mit verschiedenen Farbentönen geübt. Vorgeschrittene Schüler können, wenn es ihr Gewerbe erfordert, auch einfache architektonische Gliederungen, Gefässformeu in Contour copieren, eventuell in einfacher Weise schattieren. Bildhauer, Möbeltischler, Lithographen, Gold-, Silber-, Thonarbeiter u. s. w. sind auch in den Elementen des tign-ralen Zeichnens zu üben. 3 St. wöcli. III. Classe. 1.) Geschäftsaufsätze: a) Aufsätze, betreffend die gewöhnliche Geschäfts-Correspondenz, Ankündigungen, Circulare, Geschäftsanzeigen, Geschäftsbriefe mit Anträgen über Kauf, Verkauf oder Bestellung von Waren, Dienstesanerbieten, Empfehlungsschreiben, Mahnbriefe, Telegramme. — b) Zusichernde Erklärungen oder Urkunden, Empfangscheine, Lieferscheine mit Gegenscheinen, Quittungen, Schuldscheine, Zeugnisse, Frachtbriefe 11. s.w. — c) Eingaben an die Behörden, so weit der Gewerbetreibende in die Lage kommt, solche selbst zu verfassen. 1 St. wöcli. 2.) Rechnen: Matcrial-und Warenberechnung, und zwar: Berechnung des Einheitspreises auf Grund der Preisliste und der Factura, der verschiedenen Preis- und Gewichtsnachlässe; Berechnung des Verkaufspreises gewerblicher Erzeugnisse unter Berücksichtigung der Materialkosten, des Arbeitslohnes, des Betriebscapitals, der Regie-Auslagen u. s. w.; die im Handel und Gewerbe üblichen Zahlungsmittel, Papiergeld, Gold- und Silberagio, Postanweisungen 11. s. w.; gewerbliche Buchführung. 3.) Zeichnen, a) für Kunst- und Kleingewerbe: Nachzeichnen von mustergiltigen, stilgerechten Vorlagen und von Abgüssen kunstgewerblicher Objecte, bei deren Auswahl auf die Zeichenfertigkeit und das Gewerbe des Schülers Rücksicht genommen wird. 3 St. wöcli. h) Zeichnen für Baugewerbe: Zeichnen der einfachen wichtigeren Bauconstructionen in Stein, Holz und Metall, nach cotierten Detailzeichnungen und auch nach Modellen . mit Rücksicht auf das Gewerbe der Schüler. Die Ausführung der Zeichnung geschieht in gleichmässig kräftigen Linien, die Angabe der Querschnitte durch Farbentöne oder Schraffen, das Einträgen der Goten und 1’rolile und Beschreibung der Zeichnung mit deutlicher Schrift. 3 St. wöcli. <■) Zeichnen für mechanisch-technische Gewerbe: Copieren einfacher Maschinenteile nach vollständig cotierten, richtig construierten Vorlagen, unter Gebrauch des Masstabes und mit den üblichen Angaben des Materials mit Berücksichtigung des Gewerbes der Schüler. Mil. vorgeschrittenen Schülern wurden auch Übungen im Skizzieren und Aufnehmen von Maschinenelementen, Schlössern u. s. w. nach Modellen mit Benützung der üblichen Messwerkzeuge, unter Darstellung der zur vollständigen Werkzeichnung gehörenden Schnitte und Prolile vorgenommen. 3 St. wöcli. Physik: Experimentalphysik mit besonderer Hervorhebung derjenigen Partien, welche für die Gewerbe von Interesse sind. 1 St. wöcli. Chemie: Der Unterricht wurde in zwei Abteilungen mit je einer Stunde wöchentlich erlheilt, ln der ersten Abtheilung wurden die Metalloide, in der zweiten die Metalle durchgenommen, auf Grund des Experimentes und mit Ausschluss jeder chemischen Formel, mit steler Berücksichtigung dos gewerblichen Lebens. Eingehender wurden behandelt: die Verbrennung, die Bedeutung der Gebläse, richtige Ausnützung der Heizmaterialien; das Löthen und Schweissen, das Härten und Anlassen des Stahles; die Mörtelarten; das Verzinnen, Vernickeln, Versilbern, Vergolden; die Untersuchung echt versilberter und vergoldeter Waren. Die im Gewerbe verwendeten Legierungen. Modellieren: Übungen in der Nachbildung plastischer Vorlagen in Thon und Wachs, hei deren Auswahl das Gewerbe dos Schülers berücksichtigt wurde. Vogeschritlene Schüler üben auch das Modellieren nach guten Photographien und Zeichnungen. 2 St. wöcli. Zur ('lironik »lei* gewerblichen Forlbildungsscliule. Das hohe k. k. Minislerium für Cultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 22. Jänner 1889, Z. 1047, zu Regierungscommissären für die Inspection der gewerblichen Fortbildungsschule in Laibach die Professoren der Grazer Staatsgewerbeschule .). R. von Siegl und Fr. Kneschaurek errannt und gleichzeilig die Anordnung getroffen, dass der lelztere den in slovenischer Sprache ertheilten theoretischen Unterricht, Professor Siegl aber insbesondere den Zeichenunterricht zu überwachen bat. Subventionen: . Cankar Johann aus Oberlaibach. 7. Domicelj Friedrich aus Zagorje bei St. Peter 8. Eržen Johann aus Laibach. 9. Ferenčak Josef aus Skopice in Krain. 10. Gaspari August aus Komen im KUstenl. 11. Geyer Rudolf aus St. Veit in Krain. 12. Gorjanc Jakob aus Cilli in Steiermark. 13. llafner Matthäus aus Bischoflack. 14. llayne Emanuel aus Seisenberg. lft. Innocente Max aus Adelsberg. Hi. Jenko Jakob aus Tupaliče in Krain. 17. .lerom Heinrich aus Landstrass. 2o. Pertl Quirin aus Knittelfeld m Steierm. 2li. Petritsch Itichard aus Laibach. 27. Plnzer v. Adolf aus Salloch. 28. Potrato Alexander aus Lees. 2i). Proske Oskar aus Bielitz in Schlesien. 30. Salomon Hubert aus Triest. 31. Sehittnig Johann aus Kaiser-Ebersdorf in Niederösterreich. It. 32. Schmidt Itlasius aus Laibach. 33. Schwegel Rudolf aus Obergöriach. 34. Schwingshakl Alfred aus Laibach. 35. Smolej Paul aus Laibach. 3(5. Socher Adolf aus Leoben in Steiermark. 37. Stampfl Adolf aus Littai. 38. Staral Karl aus Laibach. 3!). Steppan Kran* aus Cilli in Steiermark. 40. Strune Maximilian aus Johannisthal in Krain. 41. Treo Itudolf aus Laibach. 42. Triiška Julius aus Schneeberg in Krain. 43. Valka Eduard aus Brünn. 44. Verli Josef aus Hotederschitz. 45. Vetter Josef aus Brunndorf. 40. Voltmann Rudolf aus Laibach. 47. Videtič Diego aus Sebenico in Dalmat. Classe. 18. Jesenko Alois aus Laibach. 19. Justin Felix aus Laibach. 20. Juvanec Leopold aus Loitsch. 21. Kačar Karl aus Laibach. 22. Kajzel Alois aus Laibach. 23. Kajzel Victor aus Laibach. 24. Klarman Victor aus Nikolsdorf bei Lienz in Tirol. 25. Klinar Josef aus Assling. 2(5. Koren Theodor aus Planina. 27. Markosehek Eduard aus Badmannsdorf. 28. Mazuran Leo aus Prevoje in Krain. 29. Medica Franz aus St. Peter. 30. Perdan Josef aus Laibach. 31. Petrin Adolf aus Laibach. 32. Pičman Alexander aus Adelsberg. 33. Pogačnik Alois aus Laibach. 34. Preloväek Matthäus aus Mannsburg. 35. Premk Johann aus Laibach. * Kette Schrift bedeutet Seliülor mit allgemeiner Vor/ugsclasse. 36. Princ .Josef aus Zagorje. 37. liebolj Heinrich aus Laibach. 38. Robida Franz aus Laibach. 39. Röthl Peter aus Laibach. 40. Rudolf Philipp aus Schwarzenberg. 41. Hus Alois aus Streindorf in Krain. 42. Schlegel Peter aus Neumarkll. 43. Starin Franz aus Laibach. 44. Suhadolnik Franz aus Franzdorf. 45. Smitek Anton aus Kropp. II. a 1. Haitis Josef aus Wippacb in Krain. 2. Hal/ar Karl aus Laibach. 3. liognolo Ilugo aus Wien. 4. Oandusso Hermann aus Loitsch. 5. Oorossacz Johann aus Fiume. (i. Defilippis Zacharias aus Hrazza in Dalmatien. 7. Dietrich Moriz aus Petersdorf in Siebcidi. 8. Drelse August aus Laibach. 9. Eisbacher Heinrich aus Tiiffer in Steierm. 10. Ferenchich Robert aus Wien. 11. Franz Leo aus Slübing in Steiermark. 12. Grandi Johann aus Triest. 13. Hofmanu Eugen aus Laibach. 14. Ilönigschmid Richard aus Laibach. 15. Kambersky Josef aus Sterzing in Tirol. l(i. Krassich Vincenz aus Zara in Dalmatien. 17. Luckinann Lambert aus Laibach. 18. Malavrh Alfons aus Laibach. Ui. Span Eduard aus Laibach. 17. Švigelj Franz aus Kožljek in Krain. 48. Tanko Karl aus Laibach. 49. Taurer (Christian aus Senosetsch. 50. Trček ('.onrad aus Laibach. 51. Uinberger Kudolf aus Laibach. 52. Verbič Anton aus Oberlaibach. 53. Verbič Johann aus Hakek. 54. Zore Hudolf aus St. Martin bei Stein. 55. Železnik Albin aus Egg ob Podpeč. Classe. 19. Menardi Ciisar aus Cairo in Egypten. 20. Meyer Ernst aus Neu-libenfurt in der Schweiz, //. 21. Möller Josef aus Laibach. 22. Mondolf» Mario aus Triest. 23. de Redange Vigo aus Maunitz in Krain, H. 24. Rotier Moriz aus Stein. ‘25. Schober Victor aus Tulln in Niederiisterr. 2t>. Sedlak Arthur aus Treffen. 27. Siegl Hugo aus Laibach. 28. Slocovich lluinbert. aus Triest, 29. Špindler Heribert aus Laibach. 30. Tbienel Ernst aus Laibach 31. Tbienel Rudolf aus Laibach. 32. Tomažič Arthur aus Laibach. 33. Vuletič Marcus aus Trau in Dalmatien. 34. Winter Paul aus Laibach. 35. Wobinz Franz aus Laibach. II. b 1. Aparnik Anton aus Stein. 2. Berg Ludwig aus Laibach. 3. Gerne Josef aus Laibach. 4. Fasan Vladislav aus Masern. 5. Ferlinz Emerich aus Laibach. (>• Grošelj Anton aus Pölland. 7. Jančar Franz aus Laibach. 8. Jereb Robert aus Trifail in Steiermark. 9. Krsnik Job. aus Triest im Küstenlande. 10. Knapitseb ilugo aus Laibach. 11. Koren Miroslav aus Planina. 12. Kovač Josef aus St. Jan/. (Johannisthal). 13. Koželj Johann aus Laibach. 14. Kristan Johann aus Vič. 15. Lavrič Josef aus Neudorf hei Rakek. Ki. Lavtižar Franz aus Mojstrana. 17. Lenassi Johann aus Planina. 18. Leskovec Vincenz aus Messendorf in Steiermark. 19. Lisec Johann aus Laibach, H. Olasse. 20. Matjan Johann aus Šiška. 21. Medica Johann aus St. Peter. 22. Modic Johann aus Laibach. 23. Pavlič Josef aus Zwischenwässern. 24. Penne Anton aus Laibach. 25. Petcosig Josef aus Laibach. 2(1. Pogačnik Eduard aus Zirknitz. 27. Puppis Rudolf aus Loitsch. 28. Pušnik Simon aus Kerschbach in Steier- mark. 29. Rassinger Friedrich aus Wurzen. 30. Schweitzer Rudolf aus Laibach. 31. Sega Ignaz aus Laibach. 32. Souvan Leo aus Laibach. 33. Stegnar Victor aus Laibach. 34. Turk Eduard aus Suchen. 35. Vrhovec Felix aus Laibach. 30. Wernig Theodor aus Laibach. 37. Wernik Johann aus Adelsberg. 38. Zehre Victor aus Laibach. III. Classe. 1. Rauerheim Alois aus Hrastnigg in Steierm. 4. Rorufka Eduard aus Laibach. 2. Rergbäncl Richard aus Schrambach in 5. Brandt Karl aus Wunsiedel in Raiern Niederösterreich. . Tasclnver Johann aus Windisch-Kap-pel in Kärnten. 27. Treo Oskar aus Laibach. 28. Ilmberger Alois aus Laibach, H. 21). Volk Peter aus Zwischenwässern. 30. Wakonigg Wilhelm aus Littai. V. Classe. 1. Balley Hubert aus Graz. 2. Böckl August aus Laibach. 3. Plack Augustin aus Laibach. 4. Galle Oskar aus Laibach. 5. Gorup Johann aus Laibach. (!. Ilainperl Leopold aus Knittelfeld in Steiermark. 7. Janesch Raimund aus Laibach. 8. Juli Josef aus Laibach. 0. Kail Adolf aus Wiener-Neustadt. 10. Koch Method aus Krainburg. 11. Kubelka Wenzel aus Laibach. 12. Leinfellner Hubert aus Maria am See in Kärnten. 13. Lipoid Vladimir aus Prassberg in Steier- mark. 14. Machnitsch Albert aus Laibach. 15. Marizza Octavius aus Triest. 1(>. v. Obereigner Josef aus Schneeberg in Krain. 17. Omersa Josef aus Krainburg. 18. Paulin Wilhelm aus Spalato in Dal- matien, It. 11). Schesek Ernst aus Graz. ‘20. Scluautzer Karl aus Marburg. 21. Terpotitz Anton aus St. Leonliard in Steiermark. 22. Valenčič •loliaini aus Dornegg. 2;i. Walland Heinrich aus Laas. 24. Wernig Alois aus Laibach. 25. Widinar Wilhelm aus Laibach. 2(i. Wratschko Othiriar aus Marburg. VI. Classe. 1. v. Alpi Rudolf aus Laibach. It. 2. Cigoj Ludwig aus Laibach, ii. Ciuha Alois aus liirndorf. 4. Dolar Primus aus Winkel. 5. Domladiä August aus Ulyrisch-Feisl ritz. (!. Ferencbich Adalbert aus Brünn. 7. Föderl Johann aus Laibach. 8. Gaudy Cäsar aus Laibacli, It. i). Golias Heinrich aus Laibach. 10. Inglitsch August aus Laibach. 1). Jaksche Johann aus Laibach. 12. Moos Karl aus Laibach, lii. Pulciani von Glücksberg Cajelau Triest im Küstenlande. 14. Sterniäa Julius aus Hatschach. 15. Wanek Mori/, aus Laibach. VII. Classe. 1. Göt/.I August aus Laibach. 2. Kolnik Franz aus Verd bei Oberlaibach. H. Larisch Julius aus M.Tüffer in Steierm. 4. v. Obereigner Emil aus Podebrad in Böhmen. 5. VVeiss Emil aus Thalheim in Ungarn (I. Wolf Anton aus Adelsberg. 7. Žnidaršič Josef aus Podgorica.