m. 140. Freitag, 21. Juni 1895. Jahrgang 114. MtmcherMMum. 5«nu«elatlonSprtl«: M« P° ft vrrss,, d „ „g : l>an,,läh>,g st. l5. ^ibMr,« si, <"» I«' Lomvt°>r: «">,' l,.-, os>!>m! Wü-d^chulliügr» pcr Irilc 3 lr. 5, Dlc «liaibZrtt» rrschrinl täglich, m« «lusnllhmf der Emm- und Fllfrtag,, Die »>«l»lftr»No» l»estnb,t ftch » llongressplatz Nl. 2, die «ebactlon Ällhilh^gasse Nr, !ü Eprschstunbei, der «ebattio,! r>°„ « b!« ll Ul,r vormitt»,«, ? Unfllliiflcrle Ariesc werden nicht angenommen, Manulcriple nichi zurüllgeftell«. Amtlicher Hheil. ! Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, 9. Juni d. I. ilber tlüen vom Minister des kaiserlichen Hauses und des, Mßern erstatten allerunterthänigsten Vortrag d,e, Meptsaspiranten I. Dr. Julius Szilassy vonj ^zilas und Pilis, I. Dr. Ludwig Freiherr« von ^ ^lotow. I. Dr. Johann Ludwig Wagner und! ^ Dr. Heinrich Ritter Löwenthal von Linau l'l unbesoldeten Gesandtschafts'Attachis allergnädigst zu kennen geruht. ., Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließung vom 1. Juni d. I. dem ztadt und Krantenhausarzte Dr. Josef Horner m ^misch-Zwickau in Anerkennung seiner vieljährigen ^dienstlichen ärztlichen und humanitäreu Wirksamkeit ^ goldene Verdienstlreuz mit der Krone allergnadlgst «" verleihen geruht. Verordnung des Finanzministeriums vom 18. Juni 1895, i°>nit für den Vlonat Juli 18W das Aufgeld be-"'lnmt wird, welches bei Verwendung von Silber zur Zahlung der Zollgebüren zu entrichten ist. ., Aiit Bezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom b'Mai 1882 (R. G. Bl. Nr. 47) wird im Vernehlnen ^ dem kön. ungarischen Finanzministerium für den Altungsbereich des erwähnten Gesetzes und für den ^nat Juli 1895) festgesetzt, dass in denjenigen Fällen, Z' welchen bei Zahlung von Zöllen und Ncbengebüren, > bei Sicherstellung von Zöllen statt des Golde« ^lbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld °n 21 Procent in Silber zu entrichten ist. Plener m. p. .. Am 1. Juli d. I. um 9 Uhr vormittags wird ""er Intervenierung der Staatsschulden-Coutrol-Com-MW des Reichsrathes in dem für Verlosung be-'lnmten Saale im Banco-Gebäude, Singerstraße, die ^ Verlosuug der Serien des Lotto-Anlehens vom ?" 1854, die 5. Verlosung der 4proc. in Gold Anstichen Eisenbahn-Staalsschuloverschreibungen der ssmin-Elisabeth-Bahn, die ».Verlosung der 4proc. ^l'bahn°Staatsschuldverschreibungen der Vorarlberger Mn. die li. Verlosung der 4proc. vom Staate zur Selbstzahlung übernommenen galizischen Karl-Ludwig» Eisenbahn - Prioritäts <- Schuldverschreibungen, Emission 1890, die 2. Verlosung der 4proc., aus der Einlösung der Erzherzog-Albrecht-Bahn herrührenden Staats« schuldverschreibungen, ferner die 2. Verlosung der 3proc. vom Staate zur Selbftzahlung übernommenen Priori-täts-Schuldverschreibungen der österreichischen Local-eifenbahn-Vescllschaft und die 2. Verlosung der 4proc. vom Staate zur Selbstzahlung übernommenen Priori» äts-Schuldoerfchreibungen der Vukovinaer Localbahn vorgenommen werden. Von der k. k. Direction der Staatsschuld. NichtamtuMHHeil Delegation des österreichischen Rcichsrathes. Wien, 1!^, Juni. Der Budget - Ausschllss der Delegation des öfter reichischen Reichsrathes hielt heute unter Vorsitz des Obmannes Dr. Ruß eine Sitzung, welcher Ihre Excellenzen die Herren: Reichs-Kriegsmiuister G. d. C. Edler von Krieghammer und Marine - Commandant Admiral Freiherr von Sterneck beiwohnten. Zunächst brachte Berichterstatter Deleg. Nikolaus Dumba den Bericht über den Etat des Ministeriums des Aeußeru zur Verlesung, den der Budgetausschuss mit allen gegen die Stimme des Deleg. Dumba genehmigte. Der Bericht betont in großen Zügen das entwickelte Programm des Ministers des Aeußeru über die Fortführung der bisher erfolgreich befolgten äußern Politik sowie über die gegenwärtige politische Lagc und die Absicht des Ministers, die handelspolitischen Interessen der Monarchie besonders zu fördern und fand den vollen Beifall des Vudgetausschusses. Die Bedenken, welche ein böhmischer Delegierter gegen die Dreibund-politil erhoben, wurden von den Vertretern aller übrigen Parteieu widerlegt, da sich diese Politik durch eine lange Reihe von Jahren bewährt, wobei im übrigen ausgesprochen wurde, dass leine andere Combination die Herabminderung der militärischen Anforderungen gestatten würde. Besonders erfreulich erschien dem Ausschusse die Erklärung des Ministers, er beabsichtige, der Handelspolitik kräftigere Impulse zu geben. Im Anschlüsse daran wurde die Nothwendigkeit erörtert, dass den zahlreichen österreichischen Auswanderern in den fernen Welltheilen ein einsprechender Schutz zutheil werde. Ebenso fand die una/theilte Zustimmung die Absicht des Ministers, für die intensivere diplomatische und consularische Vertretung Oesterreich-Ungarns, ins-besondere in handelspolitisch wichtigen Ländern, vor allem in Ostasien, Sorge zu tragen, wobei auf die vorzügliche Eignung der österreichisch-ungarischen Con» suln hingewiesen wurde. Der Nudgetausschuss erklärte, er habe mit Befriedigung aus den Erklärungen des Ministers vernommen, dass derselbe aus innerer Ueber^ zeugung Auhänger der Friedenspolitik ist, an welcher Graf Kälnotu zum Segen der Monarchie und des übrigen Europa durch eine Reihe von Jahren mit größter Hingebung und hervorragendem Geschick festhielt. Der Vudgetausschuss sowie gewiss auch die große Majorität der Delegation sahen den hochverdienten Staatsmann Grafen Kalnolh nur mit größtem Be^ dauern aus dem Amte scheiden, in welchem er das unbedingte Vertrauen der Delegation und die Zustimmung der österreichischen Völker genoss und der Anerkennung aller Mächte sich erfreute. Der Audgetausschuss übe nur die Pflicht der Dankbarkeit und glaube, damit den Gefühlen der Delegation entgegenzukommen, wenn er die Gelegenheit benutze, dem Grafen Kaluoky für seine erfolgreiche Handelspolitik die Anerkennung auszusprechen. Als treuer Auhänger dieser Politik begrüßt der Budget« ausschuss den neuen Minister des Aeuhern, Grafen Goluchowsli, mit warmer Sympathie und bringt ihm die Versicherung entgegen, dass er, indem derselbe in der äußeren Politik dieselben friedlichen Ziele anstrebt wie sein Vorgänger, auf das volle Vertrauen und das bereitwilligste Entgegenkommen der Delegation zählen könne. Hierauf begann der Budgetausschuss die Special-debatte des ordentlichen Heereserfordernisses. Bei Titel 1 gab der Kriegsminister in Beantwortung der Ausführungen des Del. Herold die Erkläruug ab, dass der Aefehl des Brünner Stationscommandanten nicht wegen des Spielens eines Musikstückes, sondern wegen poi> tischer Demonstrationen im «Besedui Dum. erfolgte. Gegenüber einer weiteren Bemerkung des Del. Herold versicherte der Kriegsminister, dass sowohl wegen Miss-Handlungen als Beschimpfungen der Mannschaft seitens der Unterofficiere strenge eingeschritten werde. Bezüglich der vom Del. Popowski erwähnten Ermordung eines Wachtmeisters durch Untergebene in Rzeszow erklärte Feuilleton. Wunderkinder. Mrrheit erscheint an Thoren nicht so hart, «ls an den Weisen, ist der erst vernarrt; Dann verwendet allen Witz daran, Nass er die Thorheit Weisheit nennen lann. Shalespeare. ih Blanche meiner Leserinnen zählen vielleicht unter ^" näheren Bekannten eine Familie, die zu besuchen y,M Recht fürchten uud fcheuen. Und doch sind es k"'cht recht liebe und nette, auch gebildete Leute, ^." Man auf diese Weise aus dem Wege geht. Er- ^" fragen deshalb wir, die sie noch nicht besucht ^: «Was haben Sie denn gegen die Leute? Smd h.,"cht die Kinder ungezogen und den Gästen des v/s lästig?. «Im Gegentheil, die Kinder sind sehr lfj.M gut erzogen,» erhalten wir zur Antwort, und >5^Nl recht ausdrucksvoll gesprochenen «sehr» klingt ^ü "" Seufzer der Resignation hindurch. Sind nm ih Und bekannt, so beantwortet man unseren fragen- ^wlick folgendermaßen. Die beiden Leutchen sind die ,^'chsten Menschen von der Welt. Herzlich und , « Bei Besprechung der Kieler Festlichkelten hebt das «Iounal de St.Petersbourg. hervor, dass M an denselben die deutschen Souveräne und Vehoroen, Repräsentanten der europäischen Mächte und der ^er-einigten Staaten von Nordamerika betheiligen, uiw sagt, es handle sich um ein epochemachendes Ereignis nicht allein für Deutschland, sondern von commeizleuem Standpunkte für alle Staaten, welche am Weltverteyrc theilhaben. — Die -Nowosti. schreiben, die Aunaylne der Einladung zur Kieler Feier durch alle Machte gc^ Zeugnis von 'der Hochachtung für das deutsche M'u, und dessen Monarchen. ^- Die «Nowoje Wremla' hebt hervor, dass der Nord - Ostsee - Canal, abgebe» von militärischen Zwecken, auch eine fnedllche ww ökonomische Bedeutung habe. — Die «VlrzewW Wjedomosti» bekämpfen die Verdächtigung, dass or Canal zu aggrefsiven Zwecken erbaut sei. . Wie die'«Frankfurter Ztg.. aus, wie sie verW ' gut unterrichteten Petersburger Kreisen ersay ' habe der deutsche Kaiser dem Sultan in styr ' . schiedener Weise den Rath gegeben, den berechUg" Forderungen der Mächte entgegenzukommen, dam» I die Türkei demüthigende Schritte vermieden weror ' In Petersburg sei man überzeugt, England s«.^"" fest entschlossen, der Türkei gegenüber mit auM» Rücksichtslosigkeit vorzugehen. ^. Tagesnemgleiten. - (Generalstabs.Reise in Vöhme^ Unter Führung des Chefs des Generalstabes vr, ^ cellenz des Herrn FgM. Freiherrn von Geck ftnvel lannllich jetzt in Vtthmen die Reise der Milglieoer ^ Generalstabscorps ftatt, die bis Eger gediehen >!» ^ au« Klattau berichtet wird, fanden die Mitglieder ^ Generalstabes — circa fünfzig Officiere -^ ? Herr-herzlichsten Empfang. In horaZdovic waren in dem " lichen fürstlich Kinsly'ichen Schlosse zwanzig General,' Officiere, darunter GM. Ritter von Guttenberg GM. Ritter von Mathe«, brquartiert. Der he"sa)°> ^. Güterdirector Herr Wartenberg machte die bon"llM. u sonder« herzlich gestaltete sich der Aufenthalt in w"''" ^ im Schlosse Sr. Excellenz des Herrn Grasen w" ., Tllllffe. Der Herr Graf drückte den Officieren sew« l, Freude aus, sie bei sich zu sehen, und bereitete "^ einen gastlichen Empsang. Anwesend waren unter " ^ Se. Excellenz FZM. Freiherr von Neck, «M. M " Czibulla, die Majore Fücst Dietrichstein und G"' V ' Beim Empfange stand dem Herrn Grasen T"°^ n^c-Tochter. Gräfin Louise Taaffe, zur Seite. Die ^ „, lions-Reise wird am 22. d. M. mit einem Diner ln" bad beschlossen. . Agen - (Loyalitäts-Kundgebuna)^"' ^ gichy sandte aus Giorgiewsl an den MinisterP"' ^ Baron Vanffy folgendes Telegramm: «Vonderun ^ii lasplschen See liegenden, noch heute Magyar ve" ^ ^ Hauptstadt des alten Vaterlandes der Ungarn " .^e ungarische Expedition unserem Apostolischen """'"c^det Huldigung zu unterbreiten. Unserer Regierung .^ seinen Gruß Eugen gichy.. Diese Loyalitatsiu^,^ wurde im amtlichen Wege zur Kenntnis 6""". seinen gebracht, der dieselbe huldvollst empfteng und oai" Dank ausdrücke. das Elternpaar, bis auf gelegentliche Bewunderungs« ausrufe, stillschweigt und auch die übrigen Kinder in« zwischen im Producieren ihrer Künste pausieren müssen. Um solcher Segnung willen sei der falsche Takt und die gelegentlichen ohrenzerreißenden Dissonanzen verziehen. Mit einem entsetzlich falsch gegriffenen Accord schließt diese Glanznummer und wir athmen auf im Glauben, jetzt die Kinder sich verabschieden zu sehen und einmal eine vernünftige Unterhaltung beginnen zu dürfen. «Doch mit des Gefchickes Mächten» u. s.w. Mama setzt sich ans Clavier und die drei Kinder singen, natürlich mit souveräner Verachtung jeglichen Wohl« lautes. Nun, nachdem noch ein kleines Salonstückchen von den Kleinen mit vertheilten Rollen declamiert worden, ist das Maß voll. Wir sahen, würden wir länger bleiben, so würden auch die armen kleinen Opfer elterlicher Eitelkeit noch länger angestrengt werden, und wir fühlen so eigen, so schuldbewusst, wir sind ge« wohnt zu bezahlen, wenn wir in einem Circus Kunst« stücke der höheren Dressur mitansehen. Das lebhafte Bedauern der glücklichen Eltern wird, man sieht es ihnen an, gemildert durch das Bewusstsein, den kurzen Zeitabschnitt unseres Besuches wenigstens zu einem genussreichen, uns unvergesslichen gestaltet zu haben. Und in letzterem Falle mögen sie recht haben, nur klingt es mehr wie eine Drohung, wenn unser Gatte draußen auf der Straße sagt: «Das vergesse ich ihnen so bald nicht! Keine zehn Pferde bringen mich da wieder hin! Das kommt davon, wenn man den Frauen nachgibt. Jetzt hast du wieder einmal deinen Willen gehabt. War da« eine Tortur l» Anferstanöen. Nach dem Französischen. .... Ein helles Rauchzimmer in einem zierlichen Hause in Croissy am Ufer der Seine. Jean, vierzig Jahre, elegant, kehrt soeben von einer Morgenpromenade zurück. Die Briefe, welche der Postbote gebracht, liegen auf dem Tische. Jean wirft sie mit dem Finger auseinander, um die Schriftzüge der Adrefsen sehen zu können. Plötzlich wird er todtenblass, ergreift eins der Schreiben und betrachtet es mit wahrem Entsetzen. Seine Hand zittert. Er reibt sich die Augen. «Bin ich ver« rückt geworden?» denkt er .... «diese Schrift .... wenn meine arme Frau nicht seit zwei Jahren todt wäre, so würde ich schwören —» .... Er kann sich nicht entschließen, das Cou« vert zu öffnen; er sieht den Poststempel an, und seine Bestürzung wachst. Batavia! In der Nähe von dort war seine so sehr geliebte Frau verunglückt; auf einer Reise, die sie nach ihrem Geburtslande, einer holländischen Colonie in Oceanien, unternommen, zugrunde gegangen. Endlich erbricht er das Siegel und entfaltet den Brief. Er liest: «Mein theurer Gatte! Ich bin gerettet .... Sobald du diesen Brief erhältst, komme nach Marseille und erwarte dort nähere Nachrichten, die ich hier leine Zeit habe dir zu geben. Tausend Küsse.» Jean glaubte nicht an Gespenster, allein wenn ihm der Geist seiner beweinten Gattin selbst erschienen wäre, so hätte er nicht mehr Ueberraschung und Schrecken suhlen können. ____, . ^,1 sen Vielleicht, sagte er sich, irrt der B"es 1^ ^r vielen Monaten herum? .... Aber nem; " > ^ nicht datiert, aber das Datum des Poststemp"." ' Zeit genau mit der für die Zustellung nolhwenvw.^ch und die Schrift des Briefes ist vollstandlg ^hass, mit jener des Converts. Und nmschinenmaM " ^clt sein Gesicht die geringste freudige Bewegung «"H,,, hätte, wiederholte: «Mary lebt .... ^"^Mebe"!' Und doch hatte er seine verlorene Frau "v „„, die nach fünf glücklichen Jahren abgere'" ^il' nicht wieder zurückzukehren. Er hatte sie lan» ^tzl und sich sogar aus Verzweiflung todten wo" ^V starrt er düster auf das Stück Papier vorv ^li. anstatt der Freudenrufe, die man hätte erw" ^ ^ze rollen schwere Thränen alls seinen Auge", ^n^ Schmerz seiner ersten Trauertage ,st "'"^nso Ä Die Nuferstthungskunde enthält bemahl r ^ Thränen als die Traueranzeige vor Ml ^ wundert sich selbst über seine Haltung. ja, '" .Ich sollte doch vor Freude schreM .. -^M bin zufrieden, ich bin selig .... das W ei. Glücksfall, der mich da trifft.» . ^ sich st''' Er stachelt sich so zur Frdhl.ch^ "7^'^ lM Kälte vor; allein er bleibt mehr betrone" ^, d n In den zwei Jahren hatte er s^/llmay"^^^^ Gedanken ewiger Trennung gewöhnt, un" ^„l u" die er soeben erhalten, brachte m semem Herzen eine förmliche Umwälzung hervor. HM .Also Mary lebt und ich werde ste ,. wiedersehen, sie in meine Arme MeM ^ M^ Er versucht dann, sich d.e M""" „ lN-sehens zu vergegenwärtigen, aber !oson " Sov" «Werde ich sie wiedererkennen? ^a, gr»v > Laibacher Zeitung.Nr. 140. 1221 21 Juni 1895. — (Tumult inMilullschütz) Die «Schlesische Zeltung, meldel, dass es in Milullschütz im Kreise Tar-nowitz anlässlich der Nebergabe des Pfarramtes an einen neuen katholischen Pfarrer zu Zusammenrottungen, die in Aufruhr und andere Friedensbrüche ausarteten, lam. Die Menge drang in das Pfarrhaus und misshanbelte die Bewohner desselben. Auch der Kirchhof wurde von der Menge angegriffen, wobei die Gendarmerie durch Stein-Würfe verletzt wurde, worauf dieselbe, von der Waffe Gebrauch machend, zwei Personen schwer und ebenso viele leicht verwundete. Der Landrath hat Hilfe abgesandt. Die Rädelsführer sind verhaftet. — (Aluminium.) Das Aluminium, das nach den so vielversprechenden Anfängen in letzter Zeit wieder ganz in Vergessenheit gerathen ift, bilrfte nach einer Entdeckung des Herln Charles Margot. Assistenten am physikalischen Cabinet der Genscr Hochschule, in Zukunft eine wichtige Nolle in den decorative« Künsten eingeräumt erhalten. Herr Margot sand nämlich, dass man mit einem Schreib» We aus Aluminium auf glatten Flachen von kieselsaure» Halligen Materialien, wie Glas und Porzellan, deutlich treiben kann und dass die Schristzüge dem betreffenden Material dermaßen fest anhaften, dass sie durch Abwäschen, auch bei anhaltendem Reiben mit feuchten Gegenständen, nicht zu entfernen find. Behandelt man die Schrift mit einer starken Salzsäure oder Netzlali, so verschwindet da« Metall allmählich, hinterlässt aber auf der Schreibfläche Spuren, als wenn die Schrift eingeätzt wäre. Es muss also thatsächlich das weiche Metall in die harte, kieselhaltige Substanz vermöge einer noch unausgellärten Kraft mehr oder weniger einbringen. Eine unerläfsliche Votbedingung für die Erzeugung deutlicher Schriftzüge °der Zeichnungen ist die sorMtigste Reinigung der Schreib-näche, die Entfernung auch der geringsten Fettfpuren durch Putzen mit Kreide, da auch die dünnste Feltschichte eine innige Berührung zwischen Fläche und Griffel slören würde. Kurz vor dem Schreiben überzieht man da« Material durch Anhauchen mit einer dünnen Wasser« schichte, wodurch ein leichteres Angreifen ('Anbeißen») des Griffels herbeigeführt wird. Die metallenen Schrift» zilge und Zeichnungen können durch Behandeln mit dem Polierstahl und etwas Oll einen solchen Glanz erhalten, dass man nicht imstande ist, Arbeiten aus eingelegtem Silber davon zu unterscheiden. Auch Magnesium, Cadmium "nd Zink haben diese Schrcibsähigkeit für Glas und ahn-^che Materialien, nur sind diefe vermöge ihrer leichten "thdierbarkcit zu unbeständig und ohne dauernden Glanz, ^es weiteren kann jene Eigenschaft genannter Metalle, °uf liefelfäurehaltige Substanzen zu wirken, praktisch ver-Wertet werden zur Unterscheidung echter Diamanten von den sogenannten Slmilli'Brillanten. Letztere sind oft nach Hlem Feuer von den echten Steinen nicht zu unterscheiden, ltohdem sie durchwegs nur Glasflüsse sind. Als letztere derben sie aber vom Aluminium-, Magnesium-, (ladmium-"nd Zinkgriffel unzweifelhaft charakterisiert. — (Die Ersindung eine« Oesterreichers.) ^an schreibt aus Paris: Die ^l^ilxim,» ^ wird in Elys^e sofort er jedoch die Augen schließt, erscheint das heraufbeschworene Bild nur flüchtig und in unbestimmten Utnrisseu. Und dann weiß er auch nicht, wie sie gekleidet >e'n und was für ein Hut ihr blondes Haar decken sv'rd. Er geht zum Schreibtisch, sucht unter den Pa-p'ereu eine ihrer Photographien heraus und betrachtet ^ lange; eine kleine 'verwischte Linie bezeichnet die ^pur. die dort eine Thräne zurückgelassen. Dann drän-Un sich mit einemmale eine Menge Fragen in seinem Mte auf. Wie hat sie gerettet werden können? Das schiff, welches sie trug, war mit Mann und Maus Untergegangen und das Wrack gefunden worden! Was Me sie während dieser zwei Jahre gethan ^ Nachdem 'e ihm nicht geschrieben, so musste sie irgend ein wlldes ^and bewohnt haben oder irgendwo mit Gewalt zu-^gehalten worden fein. Durch wen? Mit was für Menschen hat sie zusammengelebt? Sie war hübsch und "°tte gewiss mehr als eine Begierde erregt; hatte sie °.Ue diese zurückweisen können? Zwei Jahre! Das ,st "ne lauge Frist! Ist sie nicht der Gewalt gewichen? Unn er sie das fragen? Und ist es nicht sogar ihre Mcht, darüber zu schweigen? Also das wird er uie-?.als erfahren und zwischen ihnen wird in Zukunft ^ses Unbekannte, dieser Zweifel stehen! Zwei Jahre! ^ zwingt indessen seine Gedanken, zu der freudigen ^hntsache zurückzukehren. Mary lebt! Welches Glück! j.. Und wieder fpornt er sich zur Freude an. Ja, er ^.glücklich! Er erinnert sich jetzt ihrer gegenseitigen ^anlichkciten, der süßen Stunden trauten Beisammenseins ""b der tausend Beweise ihrer Zärtlichkeit. Wenu ihn F das Glück des Wiedersehens nicht am Eude tödtet. ^ ihm die Zeit lang erscheinen wird! Aber in ein e.. . Tagen soll er sie in seine Arme schließen, und j'^rd nicht mehr allem sein in seinem reizenden Hause ." Croissy und auf seinem kleinen Segelboote! Neiu, ,/'.'lt er mit einem kleinen Seufzer der Tultäuschung; „ "- sie wird nicht da sein, weil sie den Landaufenthalt s;M leiden kann. Iu den fünf Jahren ihrer Ehe halte ^ ihm oft genug wiederholt. (Schluss folg«) nach der Rückkehr des Präsidenten Faure mit der auf Distanzschristzeichen übermittelnden Schreibmaschine «Tele-scripteur» Proben anstellen. Für den Fall, als diese Erfindung eines Oesterreichers (Hoffmann) sich bewährt, sollen sowohl im Arbeitszimmer des Slaatschess wie in den Präsidialbureaux sämmtlicher Ministerien Telescrip' lcurs zur Aufstellung gelangen. Durch eine Combination der Schreibmaschine mit dem Telegraphendraht soll der Telescripteur immense Unvolllommenheiten des Telephon« beseitigen. Die leichte Handhabung, die mit gewöhnlicher Druckschrift bedeckten Streifen, die der wahrend des Anrufes abwesende Abonnent bei seiner Heimlehr vorfindet, endlich die Möglichkeit, den Telescripteur mit jedem Telephon sowie mit jeder der bekannten Schreibmaschinen zu verbinden — das sind die wesentlichen Vortheile der Erfindung, an welcher Herr Hoffmann drei Jahre ge-arbeitet hat. — (Vaticanisches Consistorium.) Das vor einigen Wochen für den nächsten September an-gekündigte Consistorium, in welchem mehrere neue Car« dinäle ernannt werden sollen, wurde mit Rücksicht auf die durch die Ernennung mehrerer Nuntien zu Cardinälen nolhwcndig werbenden Verfügungen bis zum Monate November oder December vertagt. — (Explosion.) Im Etablissement Novero für Wursgefchosse in Tovigliano (Toscana) fand am 19. eine Explosion statt. Sieben Arbeiter wurden verwundet, darunter scchs schwer. Local- und Proumzial-Nachrichten. *(Vertheilung vonLebensmitteln.) In der vergangenen Woche wurden in Udmal, gestern aus der Triesterstraße Lebensmittel an Hunderle von Bedürftigen durch die edle Wohlthäterin der Armen, Frau Baronin Hein, und die Damen vom Vereine der christlichen Liebe vertheilt. Nach der gestrigen Vetheilung brachte die hiebe» anwesende Bevölkerung der Frau Baronin herzliche Ovationen dar. * (Nolhstands - ssüche.) Die Nolhstands-Kttche beim Museum, bei der bekanntlich zwei Küchenwagen der RcttungSgchllschaft in Nerwiubung sind, erfreut sich eine« anhaltenden, ungemein zahlreichen Zuspruches. Da sich diese humanitäre Institution so tresslich bewährt, wirb sie auch fernerhin in Thätigkeit bleiben. — (Steigerung der Mietzinse.) Unlässlich der unter obigem Titel gebrachten Notiz sind uns mehrere Schreiben zugekommen, aus denen hervorgeht, dass thatsächlich von mehreren Hauseigenthümern die Mietzinse ihrer Parteien ganz ansehnlich hinaufgeschraubt wurden. Die Parteien stehen einem solchen — milde gesagt — inhumanen Vorgehen ganz machtlos gegenüber, da bei den gegenwärtigen tristen Zuständen keinerlei Auswahl an Wohnungen vorhanden und eine große Zahl von Parteien überhaupt unterstandelos ist. Wir betonen jedoch nochmals, das« wir die uns mitgetheilten Fälle sür vereinzelte Ausnahmen halten und der gröhle Theil der Hauseigen-thümer die Noth seiner Mitbürger berücksichtigen und von einem zweiselhaften momentanen Vortheil absehen dürste. — (Wegen Sicherftellung der Artikel Brot, Haser, Heu, Stroh, Holz, Kohle und Coak« im Jahre 1895) schreibt die k. und l. Intendanz des 3. Corps in Graz die Nrrendierungs-Verhandlungen, und zwar sür das Verpflegsmagazin in Graz am 15. Juli, in Marburg am 11. Juli, in Lai-bach am 8. Juli, in Klagensurt am 18. Juli, in Trieft am 3. Juli, in Görz am 2. Juli und in Pola am 5. Juli l. I. aus. Die näheren Vcdingnlsse können bei den k. und k. Militär-Vtrpflegsmagazinen und bei den politischen Vezulsbehörden erfahren werden. Die Arren-oielUngs-Kunbmachuna., enthaltend das Erfordernis, die allgemeinen Bedingungen und das Offert-Formulare, kann auch in der Kanzlei der Handels- und Gewerbelammer in Laibach eingesehen werden. — (Unfall.) Der g'mmermann Johann Nizjak wollte vorgestern im zweiten Stock der Zucker. Raffinerie ein Fenster schließen; die Leiter, welche er zu diesem Zwecke benutzte, schlug jedoch um, und Nizjal fiel so unglücklich zu Boden, dass er schwerverletzt ins Krankenhaus transportiert werden musste. — (Fischereilehrcurs.) An dem in der Zeit vom 16. bis inclusive 20. April b. I. in der Fischzucht« Anstalt der l. l. Landwirlschasts-Gesellschafl zu Studenc vom Herrn k. l. Realschulprofchor Johann Franke abgehaltenen Lehrcurs für Bcrufifischer betheiligten sich vierzehn mit Rcisc-Subventionrn bedachte Berufsfischer. Die Vortrage und Uebungen wurden gemäß dem von uns seinerznl veröffentlichten Programme abgehalten und den Hö.eln die von ausübenden Fischern gewährten Rechte und auferlegten Pflichten erklärt, ferner die Reviere, deren Grenzen, besondere Eignung und die Unterscheidung zwischen Eigen- und Pachtrrvieren eingehend besprochen, insoferne es den Beschäfligungskreis der Hiker betrifft. Ueber befonderen Wunfch der letzteren wurde auch der Angelfang, foweit er in prallisch/r und nicht kostspieliger Weise unter Hinwels auf besondere, mit der Angel zu befischende Oetllichlelten und Fische und soweit dies ohne Versuche und Demonstrationen am Wasser geschehen konnte, zu einem Vortrage gebracht, dann das betreffende Angel- zeug vorgewiesen und erläutert. Dies erfolgte hauptsächlich im Hinblicke auf die Wahrnehmung, dass die Veruf«-fischer im allgemeinen das Angeln sehr mangelhaft aus' üben und besonders großen Raubfischen gegenüber örtlich ohnmächtig sind und das Angelzeug unter Umständen das wirksamste und billigste Fangmillel ift. —o. — (Ein ertappter Wilddieb) Per städtischen Polizei war schon längere Zeit bekannt, dass ein dem Anscheine nach dem Bauernstände angehöliges Inbi-vibuum Rehwild in Laibach zu auffallend niedrigen Preisen verlaufe. Vorgestern gelang es, des Verdächtigen habhaft zu werben, als er eben ein Reh in der Sübbahn-Reftau-ration verkaufen wollte. Dem im Polizei-Arreste Inter» nierten gelang es zwar zu entkommen, aber er wurde am felben Tage nachmittags von der Sicherheitswache neuerlich eruiert und verhaftet. Wie constaliert wurde, heißt der gefährliche Wildprethänbler Anton Anzelc und ist Besitzer bei Vlunnborf. Die eingeleitete Untersuchung förderte zutage, dass Anzelc in den letzten zwei Jahren gegen vierzig Rehe und zahlreiche Hasen in Laibach an den Mann gebracht hat. Der Wilddieb wurde dem Landes» gerichte eingeliefert. — (Kaufmännischer Kranken« und Unterftützungsverein in Laibach.) Sonntag am 23. Juni wirb um 10 Uhr vormittags in der Haus^ lapelle des neuen AsUlhauses der barmherzigen Schwestern in Ubmat als ftatutenmäß'ge kirchliche Jahres-, bezw. Er« dffnungsseier des Vereins-Kranlenlocales eine heilige Misse sür das Gedeihen des Vereines sowie sür das Seelenheil aller verstorbenen Mitglieder und Wohlthäler desselben gelesen werden. Die Direction lädt hiezu sämmtliche Herren Ehren-, unterstützenden und wirklichen Mitglieder sowie alle Wohlthäler des Vereines ein. Gleichzeitig können auch die neuen Vereins-Kranlenlocaliläten besichtigt werben. — (Elisabelh-Kinoerspital.) Morgen den 22. Juni 1895 um 3 Uhr nachmittags findet im ftäd« tischen Ralhssaale die 32. Generalversammlung der Schutzsrauen, Gründer und Wohlthäler (nach iH fl und 8 der Statuten) des Elisabeth-Kindelspilals stall, Tagesordnung: I.) Bericht über den Rechnungsabschlus« des Jahre« 1694; 2.) Bericht über das Präliminare sür das laufende Jahr; 3) Wahl von Schutzfrauen (nach tz !0 der Slatuten); 4.) Wahlen (nach H 10 der Statuten): «) eines Obmannes, d) eines Lassiers, c?) dreier Verwallungsräth-, (!) des Secretärs, c) zweier Rechnungsrevisoren; 4.) all-fällige Anträge. — (Sanitäres.) Ueber den Verlauf der in der Gemeinde Bresnih, Bezirk Radmannsdors, herrschenden Scharlach-Diphtheritis'Epibemle geht uns die Mittheilung zu, dass von den 1 l in Behandlung gestandenen Kranken kürzlich 6 in Reconvalescenz traten, 4 Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren aber neuerkrakt sind, so dass sich der jetzige Krankenstand noch aus 8 Kinder, von denen 5 auf die Orlfchaft Selo entfallen, beziffert. Seit der angeordneten Schulsperre ist die Ausbreitung leine nennenswerte, und steht zu erwarten, dass diese Epidemie schon demnächst zum Erlöschen gelangt. Von den erkrankten 20 Kindern ift bisher nur eine« gestorben, o. — lGemeindevorftanbs-Wahlen.) Bei der stattgehabten Neuwahl des Oemeindevorflanbes der Ortsgemeinde Dobruine wurde zum Gemeindevorsteher Josef Korbar, Grund« und Gasthausbesiher in Unter-Hrusira; zu Gemeinderäthen Joses Lojar, Grundbesitzer in Dobruine; Franz L'pach, Grundbesitzer und Handelsmann in Dobruine; Anton Povie, Gasthaus- und Grundbesitzer in Stefansborf; Franz Erbteil, Grundbesitzer von Wisowil; Anton Zagar, Grundbesitzer von Iavor; Josef Kcber, Grundbesitzer von Podlipoglav, und Lorenz Pavcir, Grundbesitzer von gavoglje, gewählt. — Bei der ftalt-gehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Orts-gemeinde Oroßlack wurden Franz Novljan, Grundbesitzer in Zilljna, zum Gemeinbevorsteher; Josef Svet, Grundbesitzer in Großlack, zum ersten und Franz Zupamii, Grundbesitzer in Pleiivica, zum zweiten Gemeinberathe gewä'hlt. — (Zwölftes Vundesfest des deutfchen Radfahrer'Bundes.) Man berichtet uns au« Graz: Zur größeren Bequemlichkeit der Gäste wirb während der Festtage in der «Inbustriehalle», in der die meisten Festlichleiten stattfinden, da sie einen großen Part besitzt und die größten Räumlichkeiten sür derlei Ver« anstallungen bietet und gegenüber der Radfahrer - Renn« bahn gelegen ist, ein vollständige« Post- und Telegraphen« Amt eingerichtet werben. * (Selbstmord.) Egyb Iansa, Nuszilgler, 81 Jahre alt, aus Oberpirnitfch, der schon lungere Zeit geistes« krank war und wiederholt b?i Selbstmordversuchen betreten wurde, hat sich am 14. d M geg-n 5 Uhr nachmittags vom Hause entfernt. Gegen «bend sand ihn Lorenz Petac von Oberpirnitsch in einer unweit vom Dorfe entfernten Waldung auf einem Fichtenbaume erhenkt und bereits todt auf. — Aus Gurlfeld wird uns be< richtet: Am I«. d. M, stürzle sich der 25 Jahre alte Georg Flies aus Vrdovec in Klvatien in einem Anfalle von Trübsinn von der Save-Ueberfuhr nächst Ifss-nitz in den Fluf«. Der Leichnam des Selbstmörders wurde trotz lifligen Nachsuchen« bis nun noch nicht zutage gefördert. —l. Laibacher geitung Nr. 140. 1222 21. Juni 1895. — (Zu der Katastrophe in Rovigno.) Wie aus Rovigno gemeldet wird, ist daselbst im Austrage der Statthalter«! ein Oberingenieur eingetroffen, um in dem Gebäude, wo sich der verhängnisvolle Einsturz er« eignete, Erhebungen zu pflegen und die Untersuchung all» fällig auch auf andere Vaulichleiten auszudehnen, bezüglich welcher sicherheitspolizeiliche Bedenken obwalten. Wie wir erfahren, hat der Oberingenieur der Statthaltern bereits eingehend Bericht erstattet. — (Neben.) Heute um 1 Uhr 30 Minuten morgens wurde ein schwacher Erdstoß, den unterirdisches Getöse einleitete, mit nachfolgender Vibration des Vodens verspürt. Neueste Nachrichten. Zur Lage. Das an den gewesenen Minister Grafen Fallen-hayn erlassene Allerhöchste Handschreiben hat folgenden Wortlaut: Lieber Graf Falkenhayn! Indem Ich die von Ihnen erbetene Enthebung von dem Posten Meines Ackerbauminifters genehmige, ist es mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen für die vieljährigen, treu bewährten und aulgezeichneten Dienste, welche Sie Mir und dem Staate mit patriotischer Hingebung geleistet haben, Meinen anerkennendsten Dank auszusprechen und Sie zu versichern, dass derselbe Ihnen zugleich mit Meinem unveränderlichen Vertrauen gewahrt bleibt. Wien am 19. Juni 1895. Franz Joseph m. p. Alfred Fürst zu Windisch-Graeh m. p. Verabschiedung. Wien, 20. Juni, Se. Excellenz der zurückgetretene Herr Finanzminister Dr. Edler von Plener hat sich heute von dem Beamtenpersonale des Finanzministeriums ver-llbjchiedet und erwiderte auf die Ansprache des Sections-chefs Freiherrn von Baumgartner mit dem Ausdrucke des Dankes für die Unterstützung der Beamten, welche die großen Arbeiten im Finanzressort wesentlich förderten. Die Steuerreform, das seit dreißig Jahren angestrebte Reformwerk, ist fast vollendet, und es ist ein besonders ungünstiges Zusammentreffen der politischen Krisis mit der Obftructionspolitik der Opposition schuld, dass die Steuerreform jetzt wieder in Stockung gerieth. Vielleicht gelingt es meinem um die Gesetzentwürfe so verdienten Nachfolger, die Reform im Herbste ab» zuschließen. Die Verhandlungen mit der ungarischen Regierung über das Werk und die Weiterführung der Einlösung der Staatsnoten sind eben im Gange. Die Valuta» Reform schreitet langsam fort, aber das langsame Zeit» maß ist sicherer als das Ueberstürzen. Die rasche und geschickte Buchführung der bisherigen Einlösung der Staatsnoten beweisen unsere gute Verwaltung. Der Minister hofft, dass die internationale Regelung der Zuckelprämien in der nächsten Zukunft bevorstehe. Der Minister stellt fest, er hinterlasse seinem Nachfolger starke Cassenbestände, 13 Millionen freies, nicht durch die Valutaa/setze gebundenes Veld, und schloss mit einem Lobe über die Amtsführung der Beamten, deren er stets dankbar gedenken werde. Hihung des Abgeordnetenhauses am 20. Juni. Das Haus ist gut besucht, die Gallerien sind dicht gefüllt. In der Diplomatenloge befinden sich der italienische und der spanische Botschafter. Graf Wurm« brand und Ritter von Madeysli werden bei ihrem Erscheinen lebhaft begrüßt. Die Regierung legt einen Gesetzenlwutf betreffend Staatsunterstützlingen aus Anlass der Erdbeben für Krain und Steiermark im Höchstbetrage von vier Millionen vor, wovon drei Millionen in das diesjährige Budget einzustellen sind. Für die Restaurierung der durch das Erdbeben beschädigten Kirchen, Schulen und öffentlichen Privatanstalten in Stkttrmark werden 30.000 Gulden als nicht rückzahlbare Unterstützung bewilligt. Der Präsident verliest Zuschriften des Fürsten Windisch-Graetz und des Grafen Kielmannsegg, worin die Allerhöchste Entschließung betreffend die Enthebung des früheren und die Berufung des neuen Ministeriums mitgetheilt wird. Minister Graf Kielmannsegg erklärt: «Hohes Haus! Infolge Allerhöchster Berufung provisorisch mit dem Vorsitze im Ministerrathe für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder betraut, habe ich die Ehre, dem hohm Hause die neu-ernannten Minister und Leiter der Ministerien vor« zustellen. Dem neuernannten Ministerium ist die Auf« gäbe geseht, die laufenden Geschäfte bis zur Consti-tuierung eines definitiven Cabinets zu führen, und es ist hiernach vor allem der geregelte Gang des Staats« Haushaltes sicherzustellen. Das Ministerium, dessen neue Mitglieder Beamte sind, erkennt nämlich im stärksten Maße die Nothwendigkeit behufs ordnungsmäßiger Gebarung des Staatshaushaltes die Berathung des diesjährigen Budgets zum Abschlüsse zu bringen. Um hiefür die nöthige Zeit zu gewahren, wird der Finanz-minister mit Allerhöchster Ermächtigung dem hohen Hause noch heute einen Gesehentwurf betreffs Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann der Be-> streitung des Staatsaufwandes während des Monates Juli überreichen. Ich erlaube mir das hohe Haus zu bitten, der Regierung bei der Erfüllung ihrer schwierigen Aufgabe im allgemeinen Staatsinteresse seine wohlwollendste Unterstützung zutheil werden zu lassen.» (Lebhafter Beifall.) Abg. Herold stellt mit Rücksicht auf den neuen Abschnitt im parlamentarischen Leben und die Nothwendigkeit, dass das Haus zu den Erklärungen des neuen Ministeriums sofort Stellung nehme, den Antrag, die heutige Sitzung abzubrechen und in der nächsten Sitzung die Debatte über die Erklärung des Ministerpräsidenten einzuleiten. Der Antrag des Abgeordneten Herold wird abgelehnt. — Nächste Sitzung morgen. _____ Die Eröffnung des Nordostsee - Canals. Rendsburg, 20. Juni. Dem kaiserlichen Schisse folgte um 9 Uhr 30 Minuten der «Kaiseradler» welcher die Könige von Sachsen und Württemberg, den Großherzog von Baden und den Prinzregenten von Baiern an Bord hatte. Um 9 Uhr 30 Minuten ist die Kaiseryacht 'Hohenzollern» hier passiert. Kiel, 20. Juni. Um 9 Uhr morgens trat der Dampfer mit den Vertretern der Presse bei strahlendem Sonnenschein die Rundfahrt durch den Hafen an. Sämmtliche Theilnehmer sprachen sich über den großartigen Gesammteindruck bewundernd aus. Capitän-Lieutenant von Bendheim gab den Theilnehmern in liebenswürdigster Weise Auskunft. Die Fahrt ssieng weit in die offene See. Schließlich ankerte das Schiff unmittelbar bei der Holtenauer Schleuse, um das Eintreffen des Kaifers abzuwarten. Kiel. 20. Juni. Um "/.I Uhr mittags traf Kaiser Wilhelm an Bord der Jacht «Hohenzollern» in Holtenau ein, woselbst eine Ehrencompagnie aufgestellt war. Als die «Hohenzollern. die Canalschleuse ver» ließ, begann das Panzerschiff «Kurfürst Friedrich Wilhelm» den Salut von 33 Schüssen. Sämmtliche Kriegsschiffe nahmen die Salutschüsse auf und gaben sie weiter. Von allen Schiffen wurden dreifache Hurrahs abge« geben. Die «Hohenzollern» begab sich nach dem Liege« platze, woselbst der Ehef des deutfchen Geschwaders, ferner der Stationschef ihre Meldungen abstatteten. Rendsburg, 20. Juni. «Agusta Victoria» ist um 12 Uhr 20 Minuten hier passiert. Beim Passieren d?r österreichisch - ungarischen Jacht «Trabant» mit Erzherzog Karl Stefan an Bord intonierte die am Ufer aufgestellte Musikkapelle die österreichische Volks« Hymne. Vom «Trabant» wurde diese Begrüßung lebhaft erwidert. Brunsbüttel, 2O.Iuni, mitttags. Die Durchfahrt der Schiffe verlief programmäßig. Im ganzen passierten 23 Schisse, als letztes der niederländische Nvisodampfer «Nllmaar» um 12 Uhr 5 Minuten. Das Wetter war prachtvoll. Holtenau, 20. Juni. Die Jacht «Hohenzollern» hat um '/4I Uhr nachmittags als erstes Schiff die Koltenauer Schleuse passiert und wurde mit ungeheurem Jubel begrüßt. Rendsburg, 20. Juni. Der französische Aviso« dampfer «Surcouf» wurde bei der Durchfahrt mit der Marseillaise begrüßt. Die Begrüßungen am Ufer wurden von den Officieren des Aviso erwidert. Geleg57atNtne. Wien, 20. Juni. (Orig.-Tel.) Bei der feierlichen Beeidigung dcr neuernannten Minister intervenierte der Minister des Aeußern, Graf Goluchowski. Wien, 20. Juni. (Orig.'Tel.) Der Budget - Aus-schuss erledigte in der gestrigen Abendsihung die restlichen Capitel des Unterrichtsetats. Die Petitionen und Resolutionen gelangen in der nächsten Sitzung zur Verhandlung. Wie», 20. Juni. (Orig.-Tel.) Die Plenarsitzung der ungarischen Delegation genehmigte das Budget des Ministeriums des Aeußern in der General- und Spe-cialdebatte und nahm den Bericht des vereinigten Vierer-ausschusses betreffend den Nachtragscredit für die Subsistenzzulagen der Beamten der gemeinsamen Regierung an. Pavia, 20. Juni. (Orig.-Tel.) Infolge eines Cyklons stürzte in Corte Olona die Portica ein und verschüttete mehrere Personen. Bisher wurden drei Todte und einige Verwundete aus den Trümmern hervorgezogen. Ailerarisches. Die neue allgemeine Kunstgeschichte von Pros Dr. Alwin Schult) wird vier Bände mit einem Inhalt von etwa U500 Seiten reich illustrierten Tex.tes nnd vielen Kunstbeilagen, Tafeln nud Farbendrucken umfassen, welche in etwa !!0 Liefe» rungen K 2 Marl erscheinen nnd in 80 bis 24 Monaten ans« gegeben sein werden. Der l. Bank behandelt die Kunst des Alterthums, der II. Band die des Mittelalters, der III, Band enthält die Kunst der Renaissance und der IV. Vand die Kunst« beschichte der neueren und neuesten Zeit. Die Veröffentlichung beginnt mit dem III. Vand, dem der l.. II. und IV. folgen wrroe». Das soeben erschienene vierte Heft bringt zum III. Vuche öle deutsche Nenaissance^lrchit.ttur, die Nenaissance-Archlteltur " England nnd Rnsöland; zum zweiten Theile: die Plasm der ^«' naissance Italiens. Die Kunstgeschichte ist ein bevorzugtes Mmci geistigen Ergehens. Die Kunst ist aller Freude: ein Mer 'Mi sie wert; am «Aennss ihrer Schöpfungen will jeder se>" ^"' haben; in dem großen Kreise der Kunstfreund.! ist redliches Streben nach tieferem Verständnis und richtiger Würdigung oer Kunstwerke rege: das Selbststudium der Kunstgeschichte newayll bleibende Befriedigung. Das hiermit angezeigte neue Werl M edler Neigung für die bildenden Künste fördernd dienen, uno ^ darf deshalb allseitiges Interesse für sich erhoffen. Es lritt au als eine ernste, gediegene Arbeit in schöner Erscheinung: e^ '^ ein Wert für jeden Bernf und alle Stände, die am aMM" Leben theilnehmen, ein Werk für jeden, der Sinn für die «un>l und für das Schöne hat, ein Werl. das nicht nur m oer Bibliothek und in dem Bücherschränke stehen, sondern uamenm») auch durch häufige Benutzung am Familientisch zu einem ai regenden nnd bildenden, nutzbringenden, lebendigen Wirken g langen will. Dieses Ziel ins Auge' zu fassen und durch em neuev, zeitgemäßes Werk würbig zu erstreben, gab die Lage des wmen schaftlichcn Stoffgebietes dcr Kunstgeschichte und das VedurM des Publicums an die .Hand: es war Zeit und es war einr Nothwendigkeit geworden, die reichen Ergebnisse der neueren luni^ historischen Forschung zusammenzufassen und auszugestalten z einer unseren modernen Anforderungen genügenden neuen ^« stellung des Entwickelungsganges der bildenden Künste m Mne» vollen Umfange: von den alten Egyptern herab bis auf ume «Modernen-» — von zuverlässiger Wissenschaftlichst in der ?li läge, klar, geschmackvoll und anregend in ihrer Form, l weiter ist es zu einer Nothwendigkeit geworden, in einer >^^-neuen Darstellung der Kunstgeschichte die Kunst selbst durch " Anschanung mitwirken zu lassen in den Abbildungen ein reichen und charakteristischen Auswahl ihrer Werke, wie nc l diesem Zusammenhange bisher noch nicht gesehen worden , Unser nenes Werk bringt eine lange Neihe der schönsten x5" strationen, in denen sich das gesammte Kunstschaffen aller m»! pflegenden Völker in reicher Fülle der Beispiele interessant u wirkungsvoll abspiegelt. Ausgeführt mit dem größteu WM«" von künstlerischer, technischer und kritischer Arbeit, werden o" Abbildungen in ihrer Gesammtheit eine die künstlerisch ">oe" Thätigkeit aller Völker umfassende glänzende Illustration " Entwickelung der Kunstgeschichte darstellen. Viel Schönes u Wertvolles bietet das neue Werk für einen Preis, der so °"p^ billig nur hat bemessen werden können einerseits in b" wägung, dass ein solches Wert nicht da sein soll für nur we»'«^ sondern vielmehr für alle Kuustfreunde und anderseits «n^ Hoffnung, dass es denn anch in den weitesten Kreisen dM" ungetheilten Anklang und überall warme Aufnahme sindm '"" ,^ das liefernngsweise Erscheinen gestattet die Anschaffung, ^'^,„. Ausgabe des Preises zu empfinden. Verlag der W. Orote'schen " lagsbuchhanblung Separat-Conto (Mnller.Grote H VamMM^ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. . .^ Am 20. Juni. Aanic, Gastgeberin. Wnrkseld, — M'klav^ und Slofic. Pfarrer. Hl. Kreuz. — Höfferer, Kfm.. Anl"". Erdös. Spielmann, Prenncr. Polal. Ooldhammer. ElS" Weiß. Kslte., Wien. — Ecbasek. Pfarrer. St. Veit. — ?«"u^ Fabrikant. Wrlih, — Mankoö und Cernitz s. Fran, Tm'"- . Kersevani. l. l. Steueramtsbeamtc. Aolosca. — Botta. ^M / Ledine. -Weizen. Kf,n.. Fiume. — Borstnil. Schani'" ' Agram. — Nessel, k. u. l, Geniemajor (Äraz.______^^. Verstorbene. <,„ Am 19. Juni. Alois Kremzar, Maschinführers.Ho" , "< St,, Marill'Theresicnstraße 18, Lebensschwäche. Im Elisabeth.Kinder.Sftitale: A m 2 0. Iun i. Nudolfiua Brcsluar, Arbeiters-Toch < 2 M., Atrophie. Im Spit ale: « Am 1«. Juni. Francisca Dovsal, Inwohnerin, '< ^ (leäsma cerekri. — Maria Mlalar, Inwohnerin, °' ^ Pneumonia. . 5,« ^., Am 1 9. Iuni. Margaretha Koder. Inwohner'», '^. pne,,mnni» d.ron. - Francisca Lampe, NauchfaM" Witwe, kill I., l)ec!emli pu!m. ^ ^"HMswiltschllstliches. Valbllch. 19. Juni. Auf dem heutigen Markte 1'^ schienen: 2 Wagen mit Getreide, ? Wagen mit Heu un« 18 Wagen »nd 1 Schiff mit Holz. Mlt.» Mgz,. «^"ft ^ fl, , »r, fi. , lr,> ^?5 ^. ^" Weizen pr.Meterctr. 7 50 8 50! Vutter pr. Kilo . - / ^ "" Korn . 6 :!0 li 5N Eier pr. Stlick - - ^ <<) ^- ^ Gerste » 6 40 6 5,0 Milch pr. Liter. - ^ ., ^.^ Hafer » 7 - 7 - Rindfleisch pr. K'lo 54 ^ ^ Halbfrncht . ---------------Kalbfleisch ' " 56 ^ ^ Heiden » «80 7— Schweinefleisch » ^g^-"" vich » 7- 8,— Schöpsenfleisch ' «0-"^ Kukuruz > « — 8 20, Hähnbel pr. Stua - ^ .. ^ Erdäpfel 100 Kill, 2 «0-------tauben ' < 97 ^ ^ Linsen pr. Heltolit. 11 -------Heu pr. M-Etr. . ^ ^.^- Erbsen » 10-----------Stroh ' ' l ^ ssifolen . 11-----------Holz. hartes ^ ^ ^. ^ Rindsschmalz Kiln - «4 ->- Klafter ^^^ Schwelueschmalz » — K«-------— weiches, » ^, 24 ^ Speck, frisch . — 56-------Wein,roth., »00 i.U. ^ ^ 30 ^ — geräuchert » — 64-------— weißer, » ^^ü Mcteo^ in^ailmch^. 20 2. N. 7N 7 26-2 SW. schwach Mb ^ 8 . Ab. ?-l4 -l 21 0 ! W. schwach Ml' ""^ ,,^ Das Tagesmittel der Temperatur 2:l-4", um ^^ d!K Nonil^_____________.______---------V^wSly Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianu,«? Ritter von Msehrad. Laibacher Zeitung Nr. 140 1223 21. Juni 1695. Verzeichnis der Spenden für die durch das Erdbeben heimgesuchte Bevölkerung Krains. Dem Laibacher StadtmaMrate sind weiters folgende «penden zugekommen: Herr lvranz Kollmann, Glashändlrr hier, M neuerdings eine Sammlung dei seinen ihm geschäftlich be Ileundeten Fabrilanten gemacht, welche eine Summe von 70l sl. ^" tr, ergeben hat, zn welcher nachstehend verzeichnete Herren sabrilanten beigetragen haben: Gräsl. u, Thnn'sche Porzellan wiil 100 st., Rudolf Ditmar in Znaiin 100 fl., Berndorfer ^etallwarenfabril 100 st,, Ios, Zahn ft., Otto Troihsch in Berlin 20 Ml. ^ 12 fl., Ohlue Zimmermaun in Wien 10 fl., Norbert Nau in Schünfeld w fl., 6l»ee8 I^»iic>n»1 Uelßk» 10 ft,, F. li. R. ssischer in Goeppingen 10 Ml. — 6fl., Morgenroth H, Co. in Gotha 10 Ml. - 6 fl,, ^. u, N, Gcrbing in Vodenbuch a. d. E. ü fl. 50 fr.. Iof. Halbärth 6 Co, in Linz 5 sl.. ttarl Popper in Wien 5 fl., C. Oehlingö Erben in Wien 5 fl,, Karl Graf Kmsly's Erben in Vurgstein '> fl., Ioh, Aller in Graz 5 fl., Ludwig Nicl in Wien 5 fl., ^ocle H Pichlrr in Eger 5 fl., Anton Prindlrr in Wien 2 fl,. I. Zwillinger in Wien 2 fl., Ariider Naschauer in Mirs 2 fl. Bereits ausgewiesen 1450 fl,, somit mit heutigem zusammen 215! sl. 50 lr. Der Stadt» Magistrat spricht Herrn Franz Kollmann für seine wiederholte mülievolle Sammlung sowie den Herren Gönnern fm ihre großherzige Unterstützung seinen Danl aus. Course an der Wiener Börse vom 20. Imn 1895. «°«d«« °w<^ «°».«b>,«. Ktaat°'Hnl»h»n. «eld Mar, ^«Einheitliche Neule >erz. Mai November . . INI 35 101 !>5> w Nolen lierz, Febnmr Nngnsl 10120 10«-4<> '. Ellber vcrz, Jänner Juli 10I.^!>IiU,-55 , '' ., ,, «prll October 101 !»>» !N,'50 »u4er 4»,„ Swaizlose , 250 fi. 151 25 «52-— Wer 5"/„ ., aanze 5.00 l. ,57'— «57 50 «uu« 5"/„ „ Fünftel 100 l. 16» 25. IN.'!ül' '°«4er Staalllose . . in« l, >»n 75 19? 75 . "°. ,. . . 50 fi. 19»!'75 1!»7?b '^° D°m..Mbr. ll ,20 st, . . 15»-. . ,l.»- - "/» ves», Golbren»,, steuerfrei «28 »0 «8340 /» vest, ^otenrenle, stenerfrei — — — — /» bto, Nente in tt> oneüwuhr., .Neuerfreifiir 800 Kronen Nom. ,Nlb0 «N170 » dto. dlo. per Ultimo . .«01-50 10170 ^lstnbahn. StaatSschulbver' slhrelbnnntn. ^laoethbahn in G.. stelierfrel ^ >°>v, St.), für I«0 sl. W. 4°/„ 12»'— »23 NO "»nz-Joseph Nahn l» Silber ^°w. Lt.) f, ,<»<> sl, «om. 5'/."/» ll>7 ?h 1l!»?5 "V°M»do,PHÄ.i,S,(dIV,Tt.) Mr ,W<> st. Nom..... —-- ..-- /»°to, i,Kruneiiw,ftenerf.(did. y,vt'1, s«r 2<«> «r. Nom. . . N» N0 «00'«0 /»«orarllierae, Aahn inSilv,, «««1!!, n«><> st,,, I,x> st Nmn, —-- -'— ^dlo, in Kionenw, ste!lelf,.4W " »W0ttr, f, llWKr.Nom, - «W-wu m» i^ Staatsschulbverschstlbun. ^leal,!! !^<»»st,V<"^ vU'iMift, «, «u. p,',S!!!il '. ,5»—Lssi- ",^»,z«»dwei^ 2»» st. st, W, t,,^^„........ 24L'b<» 24»bN »5. "zb.'5!r, !i(»U si, ü, W, ü°/„ . ... üi0 - ""'^ Karl «ubw, U,Ä><» st,l!M, llLL 2» L».'« - Geld Ware Vom Staate znr Zahlung «bernommtnl Ms,nb.'Prws.» vbllgationen. «II!llbe!hbahn 000 u. »N00 M. <>,r 20N M, l, 20N0 M. 200 M. 4«/„..... «23.. l24 9« ssra»z Joseph Ä,, «tin. l«»4,4"/<, 100'-. ,,,n 7U Galizlsche »arl Llibwi« - Bahn. (tlü. ,««,, »nu st. 2. 4«/^ . 9N'5O l0N 2l> «°rarlber<,cr Vahn,- —-- dlo bto. per Ultimo .... l23>t,o l»L 70 dto. Renle in Kroneuwllhr., 4"/„, stelierlreisNrLWttronenNom, S!»^0 »970 4"/„ dto. dtu, per Ultimo . . »ü'k>>» »9 ?o dt0,Sl.lt.«I.Voldi0Nst.,4>/,"/„ 18s,»!> Ills. «5. dto. dto. Silber ion fl., 4>/,°/„ in» ls, 104 ,s. dto. St°.at«-Obl!g, (Ung, 0Nb,) V, I. 1876, 5"/«..... 123'50 124-5»(» dto,4>/,°/!,Scha»lregal'Äbl.^Obl, 101'- I02-— dto, Pram,'Nnl. il 100 st. ü. U. N.8 ^>!, ,!,9'!>5. bto. bto, b üU fl. «. W, 158 2i> 1K« liü Theiß Nez.'Losc 4"/, 100 fl. . ,47'bU 14« 50 Glundentl.'Gbligationtn (für 10« fi. LM.). 5"/„ galizlsche ... . . . --- --— 5"/n lilederüsterrelchische . . . 1«9'75 —'— 4"/„ lroalilchl u»d jlauo»0 132 bn dto. «»leihe <«?« , . 109 « «10 — «nlehen der Stad! Gü,z, . . 111-25 --— »lnlehcn d, Stadtgemeinde Wien I0«!>0 1N7-üb «nlebeü b, Slablaemeinbe W— —.-. Prämien ?l»l. d. Stadt««,. Wien 174 25,17k 25 Vürsebc», Anlehen, verlosb. ü"/„ 102 — inll'. 4"/„ »rainer Lande« Änlehe» . W-ü5j —>— Veld Ware Pfandbrief, (für 100 st.). Nobel. all«, «st. w 50 I vl 4"/„0». — - -' dt°. .. . «N5« „ 4"/,------------— dlo. ., ,, in 50 „ 4"/„ 99-90 10070 dto. Präm,'Lchldo, »»/„, I,----------^ d>°- dto, .. 4»^ . . 100-40 101-20 dto. bto. 50jähr. „ 4°/n . . ION 40 1NI-20 vparcas1e.i.ost.,»0I. ö'/,°/,vl. 1015« -'- Psioritäls.Gbligalionen (für I,»« ft) sserdlnandlNoidbalm lkm, !»« 172 . ».>.. Palffl» Lose 40 fi, EM ^ . ! k»9- ^ 80 — «°thr!!ttrenz,Oes<.«e1.v,,<«fi. 17 50 18- Rothen «re»,, Una. Kes,v,,bsi, «l- I1<>0 «udolph Lllsr I« fi..... 23-50 24'50 SaimLose 40 fl, llM. . . , 7,-50 ?3>50 Et.'Genol« Lose 40 si ««9 llu— »I — Laibacher Lose...... «>,.„ «4.. «elb W»r, §ank«Hrli«u (per Stlill», «lnglovesl, Banl »00 fl. N0°/„ lt. ,?z<-50 173- Vaurverein, wiener, ,00 fl, . ,s>7 25 16» 25 Vodcr.'«nst,,0est.,L00st,V.4<»''/n!5«5 — bt!7 — «lrd!, Anst, f. Hand, u <«>, 160 st, 40? 50 4W-- bto, b!o, per Ultimo Veptbr, 407 50 408- llrebttbanl. Nllg, ung,, »00 st, . 49»'— 493 75 Deposilenbani, ÄNss,, 200 fl, . 25, 50 L5.°!'5O (tscomple Ges,, Ndröst., 500 fl, 910 —»20 — Giro n, ltaffenv., Wiener, 200 N. zz>9 — »»1 — Hyfto!helb,,Oest,,200 ft.85°/„t. «0— »1 — Länberba»!, Oesl., LOOss. . . »8470 L»5 »0 Ocstrrr,-ungllr, Banl. S00 fi. . il,77 ,081 UnionbllNl 20« st...... »46 85 84725 Verlehr«banl, Nllz., 140 st. . i»4 — l»o bto. dto, (lil, N) 80« s>, .57,-572 50 Dona» ^ Dampfschlfsahrt« ° fi, S 300 s.o 3N1-- Pray'Dulrr «tisenb, 1l>0 st, S. . ,,0 — 1,0 50 Niebenbiii^er Eisenbahn, Erste —'- - — -— Vtaalssiseiibll!,!! 200 fi. E. . . 441 — 441-50 Lildbah!! 200 st. S..... 110-50 ,n s<<- Lübüiii-db. Verb, Ä. iioo st.GM. «l»4-!, ,40-50 ..Elbemiihl", Pupierf. u. V. <». 70-— 7,- . Liesinger Äraxere! «00 fi. . . 1»b 10 l»5-»5 Montan-GesrUsch.. vest.--alpine 98 50 „»-»l» Präger ltisenIiib.-Ves. »00 fl. 740 — 741 5<> Vülao-Iarj. Eteinlohlen 60 ft. 73U-— 73» — „Schl»glmtthl",Pavierf., ilW«. ll<0'-. »,» — „Steyrerm.". Papierf. u. «.<«. l«9 25 170 — Trifa,ler tfohlenw. Vef. 70 ss. l',4- i?b-.- W»ffenf.«en, «00fl. 374 -. »?»-.. Waggon Lelhllnft., «llz., in Pest. »0 fi......... 5«w-— 5« 5 - Wr. BauaeseUscha« 100 fi. . . ,.,? — ,,» — Wienerbergrr Ziegel «lttien Ves. »7L — «74 - 3»Vls»N. «Ulstsldl,!!!....... «00 10 Ilx» »b DtNtschs Plütz,...... ^ l»<,4V! 5» »7, London........ !,lt! »!,«»«-U0 Par!»......... 48-12.! «->?,, Gt. P«el»bur«...... ! "'^ "" Dalulen. Ducaten........ 57« 5 7« 20 ^raii!-« Stilcke..... » «2^ »-»». Deutsch,- Reich»bllnl«olen . . b» 4<»! b» 45 Ilallenische «anlnoten . . . 4V-l»ll/«. 1«, Pap °'craJno «odiSöe v Zaliöini Je na znanje: c . Na proftnjo Jožoia Kališeka (po Vor nola'J' ''»rnalu v Zatifiini) do-$ JljJe se i/.vräilna dražba France ^UCevega, nodno na 3393 gold, ce- njenega zemljišèa pod vl. St. 13 kat. obC. Prapreöe s pritiklino vred. Za to se doloöujeta dva dražbona dneva, prvi na 18. julija in drugi na 13. avgusta 1895, vsakikrat ob 11. uri dopoldne, pri tem sodiSèi s prislavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za alr èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je sösebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 % varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjizni izpisek Iež6 v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodi&èe v Zatiöini dne 9. maja 1895. (2565) 3—1 Nr. 3tt60. Cnratorsbestellnnn. Dem llnbekannt wo in Amerika befindlichen Execute» Ive Vulsinic von Kraschenberg Nr. 16 wird ein Curator aä notum in der Perfon des Herrn Leopold Gangl von Mottling bestellt und diesem der Realschätzungsbrscheid Z. 3342 zugestellt. K. k. Bezirksgericht Mottling am 10ten Juni 189b. (2519) 3—2 ^ Nr. 3698^ Ezcc. Realitäten-Versteiffernng. Voln k. k. Bezirksgerichte Gottschee wird bekannt gemacht: ! Es sei i'lbcr Ansuchen des Anton Hagar von Aibel die execntive Verstei' gerung der der Helena Plesche von dort Nr. 16 gin der Gerichtskanzlei mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealität sammt Zngchör bei der ersten Fcilbietung nur nm oder über dem Schiiftungswerle, bei der zweiten aber auch unter demselben > hinwngegeven werden wird. Die Licitations-Vedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitcmt vor gelnachten« Anbote ein 10"/« Vadimn zn Handen der Licitations - Commission zu erlegen hat, sowie das Schätzungs-Protokoll und der Grundbuchs - Extract können in der dies-gcrichtlichen Registratur eingesehen werden. K. l. Bezirksgericht Gottschce am 25. Mai 1895.___________________ "(2400) 3—3 Z. 3694. Executive Realitäten-Bersteigerunff. Vom k. k. Bezirksgerichte in Illyr.' Feistritz wird bekannt gemacht: Es sei über Anstichen der Forstver-waltilng Maschun der Herrschaft Schneeberg (dnrch den k. k. Notar Rahni) die executive Versteigerung der dem Anton Iuni 1»9ü. Ein completes Brunnen (2(J37) 7.U verkaufen: 2—1 JPelernwtraHHe 23. (2579) 3—1 Nr. 2308. Curatelsverhängunss. Das k. k. Kreisgericht in Rudolfs wert hat mit Beschluss vom 28. Mai 1895. I. 686, über Francisca Muren aus Kal wegen gerichtlich erhobenen Wahnsinnes die Euratel zu verhängen befunden, und wurde von diesem Gerichte Johann Iaklic aus Kal zum Curator derselben bestellt. K. t. Bezirksgericht Treffen am 4ten Juni 1895. (2566) 3—1 Nr. 3685. Euratorsbestellunst. Dem verstorbenen Tabulargläubia/r Marko Maleviö von Kreuzdorf und Bara Nemanic von Bozatovo, bezw. deren unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern, sowie dem unbekannt wo in Amerika be» findlichen Tabulargläubiger Martin Ne« maniö von Bo^akovo wird ein Cnrator »6 llotum in der Person des Herrn Leopold Gangl ans Mottling bestellt und diesem die Feilbietungsbescheide Z. 3037 zugestellt. K. l. Bezirksgericht Möltling am 11 ten Juni 1895. (2349)3—3 fif. 3119. RazglttH. C. kr. okrajno sodiftre v Metliki naznanja, da se z odlokom dne 30ega marca 1894, štev. 2029, na 12. maja 1894 doloèena, potem pa z odlokom 8. novembra 1894, 61.3595, h pra-vico ponovljenja u.stavljena druga iz-vr.šilna dražba Matiji ^logar iz Vidoftiè št. 14 lastnega, sodno na 1150 gold, cenjenega zemljisèa vlož. sf. 240 kat, obè. Draftèice ponovi vnoviè na 11. julija 1895, dopoldne ob 11. uri, s prejftnjim pri- stavkom. C. kr. okrajno sodiftfe v Meiliki dne 15. maja 1895.