JAHRESBERICHT DES K. R. STAATS-GYMNASIUMS IN MARBURG AID. VERÖFFENTLICHT VON DER DIREKTION AM SCHLÜSSE DES STUDIENJAHRES = 1907. == IM VERLAGE DES K. K. STAATS-GYMNASIUMS. DRUCK VON L. KRALIK, MARBURG. Inhalt: Die Verteilung des bäuerlichen Grundbesitzes in der Umgebung von Marburg zu Beginn des XIX. Jahrliunderls. (Mit zwei Karten.) Von Dr. Max Hoffe r. Sdiulnaclirichten. Vom Direktor Julius G 1 o w a c. k i. Die Verteilung des bäuerlichen Grundbesitzes in der Umgebung von Marburg zu Beginn des XIX. Jahrhunderts. (Mit zwei Karten.) — Von D r. Max Hoffe r. rSinlcitii n£>\ Der Lehrer der Gcschiclite an Mittelschulen kann oft den Vorwurf hören, or betreibe zu viel politische Geschichte; die Schüler hörten immer nur von Fürsten und Kriegen, während das innere Leben der Völker, die fortschreitende Entwicklung zu höheren Lebensformen und so weiter viel zu wenig geschildert würde. Ganz unberechtigt ist dieser Vorwurf nicht, aber er wird vielfach enlkräftet. ln erster Linie sind besonders für das Mittelalter die Quellen, aus denen wir Nachricht über innere Geschichte — gemeiniglich Kulturgeschichte genannt — schöpfen, recht spärlich. Die Chronisten verzeichneten eben auch meist nur äußere Ereignisse, Kriege, Seuchen, Fürstenwechsel und derlei. Dann läßt sich auch nicht verkennen, daß ein Verständnis der Kulturgeschichte nur möglich ist, wenn die politische des betreffenden Zeitraumes bekannt ist, und so wird notgedrungen noch immer auf die politische und territoriale Entwicklung der europäischen Staaten mehr Gewicht gelegt als auf die kulturelle. Der vorgeschriebene Lehrstoff, die Anlage der Lehrbücher und wohl auch das geringere Verständnis der Jugend für rein kulturelle Fragen nötigen den Lehrer, manches gewiß interessante Kapitel der Kulturgeschichte rasch abzutun. Der Verfasser der vorliegenden Arbeit machte im Unterrichte die Erfahrung, daß gerade ein Abschnitt der allgemeinen europäischen Kulturgeschichte den Schülern der hiesigen Anstalt recht wissenswert erschien, den sie im Unterrichte nur in kurzen Umrissen, nicht so eingehend, wie es nützlich wäre, kennen lernen: die Geschichte des Bauernstandes. Nun ist aber das Programm einer österreichischen Mittelschule nicht bloß für die Lehrer derselben, sondern auch für die Schüler geschrieben. Viele erhalten es und lesen nicht bloß die Schulnachrichten, sondern auch die vorgeschriebene wissenschaftliche Abhandlung. Auch die Eltern der Schüler nehmen oft Anteil daran und wenn auch nicht jeder sich mit der Arbeit beschäftigt., ein Teil tut es doch, besonders wenn es sich um einen Gegen- 1* stand handelt, der ihnen nicht ganz fremd ist. Die Schüler des Marburger Gymnasiums sind zum größeren Teile Bauernsöhne des Unterlandes und es liegt nahe, dal.! sie sich für die Geschichte jenes Standes, dem sie selbst entstammen, wohl mehr interessieren, als für andere Probleme. In der Schule auf dieses Gebiet näher einzugehen, ist nicht gut möglich. Daher entschloß sich der Verfasser, einmal von der sonst üblichen Form abzuweichen und mit dem Programmaufsatze sich zunächst an die Schüler zu wenden, ihnen, in erster Linie den Bauernsöhnen, etwas zu erzählen von der Entwicklung des Bauernstandes, natürlich mit besonderer Berücksichtigung der engeren Heimat. Auch für die Eltern, sowie die bürgerlichen Kreise, die ein Programm in die Hand bekommen, dürfte vielleicht die Sache einiges Interesse haben. Um aber auch dem zweiten Teil der Leser, den Fachgenossen und übrigen Mittelschullehrern, etwas zu bieten, wurde der Entschluß gefaßt, mit diesem rein historischen Gegenstand eine Untersuchung zu verbinden, die den Grenzgebieten der Geschichte und Geographie angehört. Es soll gezeigt werden, daß es möglich ist, auch die sehr zersplitterten Bcsitzverhültnisse, wie sie in den österreichischen Alpenländern bis ins XIX. Jahrhundert herauf bestanden, kartographisch dar- znstellen. Dieser Teil der Arbeit enthält also etwas Neues und das eigentliche wissenschaftliche Besultat der Arbeit sind die beiden Kartenbeilagen, deren Beigabe möglich gemacht wurde durch eine außerordentliche Dotation des hohen Ministeriums für Kultus und Unterricht, dem auch an dieser Stelle der ergebenste Dank des Verfassers ausgesprochen sei. Der Text, der beiden letzten Abschnitte gibt die notwendigen Erläuterungen zu den Karten, erklärt die Art und Weise, wie das Kartenbild gewonnen wurde und enthält, eine genaue Beschreibung der dargestellten Gemeinden. I. In diesem Abschnitte sind keine selbständigen Forschungen niedergelegt, — es sei das ausdrücklich betont. — sondern nur die wichtigsten Momente der Geschichte des Bauernstandes in Steiermark, vornehmlich in Untersteier-mark zusammengestellt. Die älteste Epoche einer wirklichen Geschichte für Steiermark, die Bömerzeit, hat für unsere Frage keine Bedeutung, da sich in den Stürmen der Völkerwanderung nichts herüber gerettet hat von den Einrichtungen der römischen Besitzeinteilung, Flurverfassung oder dergleichen. Wir können daher erst später beginnen, wo wir von den eingewanderten Bajuvaren hören, die im achten Jahrhundert vollständig von den Franken abhängig wurden, sowohl in ihrem Stammlande, als auch in den kolonisierten Gebieten. Doch hat die Epoche Karls des Großen, in der Steiermark zum zweitenmal Bestandteil eines großen Kulturreiches wurde, nur vorübergehende Wirkungen ausgeübt, da, wenigstens in der uns zunächst beschäftigenden Untersteiermark, alle Einrichtungen durch die Einfälle der Magyaren vernichtet wurden. So können wir erst wieder gegen Ende des X. Jahrhunderts cinsetzen, wo wir nicht nur festgefügte Verwaltungsbezirke, — hier an der Drau die Grafschaft Baclnvins, die spätere Pettauer „Mark“ — sondern auch die Anfänge einer großzügigen Kolonisation vorfinden. Der bajuvarische Hauer kam als Kolonist in das Land, das aber nicht menschenleer, sondern, wenn auch spärlich, von den in der zweiten Hälfte des VI. Jahrhunderts eingewanderten Slovenen bevölkert war. Wie waren nun die sozialen Verhältnisse dieses Volkes in jener Zeit? Darüber belehrt uns die vorzügliche Arbeit des so früh verstorbenen Rechtshistorikers Levee.1) Wenn vielleicht auch im einzelnen eine oder die andere Korrektur vorgenommen werden müßte, im allgemeinen sind seine Ergebnisse wohl verläßlich und mögen hier einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden, während der Fachmann die Begründung an Ort und Stelle nachsehen kann. — Das wichtigste Resultat ist folgendes: Bei den alten Slawen — zunächst Untersteiermarks — haben zwei strenge geschiedene Volksschichten, einerseits ein Hirtenadel (die Supanen), anderseits Ackerbauern, bestanden. Das Verhältnis der Supane zu den Bauern war 1 : 3G1, doch hatten erstere meist Doppelhufen, so daß 40% Supanen- und <>O°/0 Bauerngut war. Noch im XIII. Jahrhundert ist der Supan, wenigstens in einzelnen Gebieten, z. B. bei Tüffer, Rann, Lichtenwald, vorwiegend Ilirt und Viehzüchter, dabei aber in sozial hochstehender Stellung. Ihm gegenüber steht, u. zw. im Hörigkeitsverhältnis zu ihm, eine dem Ackerbau obliegende Schichte, die vielfach gezwungen wird, mit den Hirten zu wandern. Doch bleibt der Ackerbau auf Höhen und Bergabhänge beschränkt; einmal hat das den Vorteil, daß der Boden sieb selbst drainiert, infolge seiner felsigen Beschaffenheit und des raschen Wasserlaufes, während die Ebene mit ihrer Feuchtigkeit und Überschwemmungsgefahr schon höhere Ansprüche an die Geschicklichkeit und Arbeitskraft der Bewohner stellt, mit einem Worte höhere Kultur erfordert. Zweitens war der Ackerbau äußerst extensiv;2) er hatte die Form der Schwend- oder Brennwirtschaft, die stellenweise noch heute vorkommt. Sie besteht darin, daß man ein Stück Wald mit Feuer und Hacke rodet und in die gleichförmig verteilte Asche sät. Ist die Ertragsfähigkeit eines derart bearbeiteten Streifens gesunken, geht man einen zweiten an, läßt den ersten als Weide, endlich wieder sich bewalden. Darauf, daß dabei eine bestimmte Reihenfolge eingehalten wurde, hatte auch der Supan zu schauen.3) Wir finden also beim Antritte der deutschen Herrschaft die breiten Talböden und Ebenen, wie das Pettauer Feld, unbesiedelt und eigentlich herrenlos. Zunächst galt das ganze eroberte Gebiet als Krongut, doch beließ man die Slawen vielfach in ihrem Besitze, die Supane behielten das Weideland, das sie oben in wirklichem Besitze hatten, die Ackerbauer das gerodete Ackerland. Freilich verfiel die große Masse der slawischen Finwolmer in Knechtschaft oder doch zinspflichtige Abhängigkeit. Von den ebenen, also herrenlosen Teilen des Landes wurde wohl das meiste nach fränkischem und deutschem Recht als Krongut angesehen und an Kirche *) Wladimir Levee „l’eltauer Studien“, 1., lt. u. III. Abteilung, erschienen in den Mitteilungen der Anthropologischen Gesellscluilt in Wien, 15d. XXV1U, XXIX und XXXV, Wien 1898, 18!)'J, 1905. -) Unter extensiver Wirtschaft versteht man diejenige, bei welcher die Menge des auf-gewandten Kapitals und der aufgewandlen Arbeit im Verhältnis zur bewirtschafteten Fläche vergleichsweise gering ist. :l) Dies und das folgende nach Levec, s. o. III. T., S. 71 IT., 83 IT. und Adel verschenkt. Als Flächenmaß benützte nuui bei diesen Vergebungen im deutschen Reiche die Königsliufe — 48—50 ha. Levee wies nun nach, daß das obere Draufeld zwischen Marburg und Peltau gerade 500 Königshufen zu 47'37 ha umfasse und dati diese Königsliufe als Einheit bei der Vermessung und Zuweisung des Landes diente, so da Li die heutigen Gemeinden des Drau-feldes immer ein Vielfaches einer solchen Hufe darslellen.1) Doch war diese Hufe nie Wirtschaftseinheit, als solche dienten vielmehr die „mansi sclavonici“ oder die „mansi bajuvarici“. Erstere sind nicht etwa eine den Slawen eigentümliche Siedlungsart, sondern eine Schöpfung deutscher Grundherren, ein Kind deutscher Kolonisation; der Name bedeutet, daß — ursprünglich wenigstens —nur slawische Hörige auf solchen Hufen angesiedelt wurden. Die slawische Hufe war ein Viertel der Königshufe, also etwa It ha. Die bairische war entsprechend der höheren sozialen Stellung des bairischen Teiles der Bevölkerung größer, nämlich ein Drittel der Königshufe, 15—18 ha. Endlich war als Wirtschaftseinheit auch die halbe Hufe vertreten.'2) Was nun die Kolonisierung des Draufeldes betrifft, so erfolgte sie von zwei Stellen aus, von Marburg, dem Sitz des Markgrafen, und von l’etlau, dem salzburgischen Besitz. Der Hauptsache nach waren die Kolonisten slawischer Abstammung, doch daneben gab cs auch deutsche und auf deutschem Kolonisationsboden vollzieht sich zunächst der Übergang zu einer größeren Intensität der Wirtschaft.11) Der Vollständigkeit halber sei noch auf die Flureinteilung verwiesen, deren Typen Meitzen4) feststellte. Im Draufelde treffen wir dreierlei an.5) In unmittelbarer Nähe von Marburg, wie bei Rothwein, Roßwein, St. Magdalena sind es gewannälmliche Streifen und Blöcke, die Äcker liegen im Gemenge. Ganz anders ist der zweite Typus: jeder Bauer hat sein Ackerland in einem Streifen zugewiesen; das finden wir z. B. in St. Lorenzen, Drasendorf. . . , Der dritte Typus, vertreten in Pobersch, Kranichsfeld, St. Margarethen u. a., ist das Samtgewanne, d. h. eine vollkommen durchgebildete, regelmäßige Gewanneneinteilung. Was endlich die Form der Dorfstatt anbelangt, so ist sie bei allen drei Typen die eines Zeilendorfes, aus dem sich ein Straßendorf entwickelte. Die Ilofstellen stehen an einer geraden Straße, zu beiden oder wenigstens zu einer Seite derselben in gedrängter Reihe. Nach dieser etwas längeren Abschweifung vom eigentlichen Thema, die aber für die Leser doch von Interesse sein dürfte, kehren wir zum Ausgangspunkte zurück. Wir finden also slovenische Bevölkerung, deren größerer Teil in volle Abhängigkeit von den Grundherren geriet und bajuwarische Einwanderer, im nördlichen und mittleren Teil Steiermarks geschlossen, im südlichen stellenweise angesiedelt. Ursprünglich unterschied das bayrische Volksrecht, wie als bekannt vorausgesetzt werden kann, Adelige, Gemeinfreie, ’) a. a. O., III. T., S. 150. 2) a. a. ü., III. T., S. 183 IT. •’) a. a. ()., III. T., S. 1 SH), IM. 4) August Meitzen, „Siedelung u. Agrarwesen der West- u. Ostgermaneu, . . . Slawen“, H Bd.. Berlin 189Ö. 5) Levee, a. a. ()., III., S. 158 IV. Halbfreie oder Hörige, und Unfreie oder Eigenleute.1) Während der Adel durch die großen Schenkungen an Bedeulung gewann, in gewissem Sinne eine Vermehrung durch das Emporkommen der Ministerialen erfuhr, ging schon frühzeitig die Zahl der freien Kleinbauern zurück, — hauptsächlich wegen der drückenden Wehrpflicht, — ohne jedoch ganz zu verschwinden. Gegenüber den mit bedeutenden Hilfsmitteln arbeitenden Grundherrschaften, deren Entstehung in Steiermark von auswärts her anzusetzen ist, konnte sich der gemeinfreie kleine Grundbestzer nicht hallen, er trat zum mindesten ins Benefizial Verhältnis zu einem Großen oder der Kirche. Die kolonisatorisch vorgehenden Grafen oder kirchlichen Korporationen verpflanzten von ihren heimischen Dominien die verschiedenen Bevölkerungsklassen in die Marken. Die Zinsleute und behausten Eigenleute erhielten auch hier Hubengründe zur Bewirtschaftung zugewiesen, die Bearbeitung der im Eigenbetriebe rückbehaltenen Ländereien wurde den „servi“ übertragen. Die bereits den Avaren hörigen Slaven blieben in dieser Stellung zu den Deutschen, die ursprünglich persönlich freien Slovenen behielten diese Stellung bei, um späterhin einem gleichen Schicksale wie der deutsche freie Kleinbauer zu verfallen. Besonders die Zeit der Magyarenkämpfe, die ja für unsere Gebiete im X. Jahrhundert noch keineswegs aufhören, zeigte sich da als verhängnisvoll. Bis ins XII. Jahrhundert spricht der Grundherr von „liberi ac servi“, bezeichnet aber beide als „homines suos“, wodurch ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis auch dieser „freien“ Landarbeiter ausgedrückt erscheint. Auch die servi wurden mit Huben — mansi serviles — ausgestaltet, ja sie konnten sogar eigenen Grundbesitz haben, doch galten sie samt Familie als volles Eigentum des Herrn und konnten verschenkt, verkauft usw. werden. Es gab da verschiedene Arten, die aufzuzählen zu weit führen würde; alle auf herrschaftlichem Territorium seßhailen Unfreien nannte man „homines“, die stiflischen Untertanen z. B. zu Beginn des XIV. Jahrhunderts „des gotzhaus leute“.-) Daneben gab es die „Kolonen“ und die „Zensualen“, erstere ursprünglich frei, aber ohne unabhängigen Immobiliarbesitz, letztere anfänglich freie Zinsbauern. Der Eigenbetrieb der Gutsherren war in Steiermark nie so bedeutend wie etwa in den bayrischen Stammesgebieten. Endlich hatten viele Bauern Grundstücke als Lehen vom Gutsherrn, u. zw. auf Lebenszeit — das ist dann das Leib-geding oder Freirecht, Erbrecht war ausgeschlossen — oder in Erbpacht, d. i. die „Einphyteuse“ oder das Kaufrecht. Es ist verständlich, daß der Inhaber eines Kaufrechtgutes besser wirtschaftete, als der Freistifter, kam doch seine Arbeit der Familie zugute/') Allmählich vollzog sich eine Ausgleichung in den Standesunterschieden der landarbeitenden Bevölkerung, die ältere Leibeigenschaft erlosch. Unfreie wie llalbfreic flössen zur Klasse der „Untertanen“ zusammen. Das ist die amtliche Bezeichnung, besonders des XVIII. Jahrhunderts. Den Ausdruck „Leibeigenschaft“ ') Im folgenden wurde besonders benützt: Anton Mell, „Die Anfänge der Bauernbefreiung in Steiermark unter Maria Theresia und Josef II.“, ersch, in den Forschungen zur Verfassungsund Verwaltungsgeschichte Steicrmarks, V. litt., I. Hell, Graz 1901. 3) Mell, a. a. ü., S. 8 ff. a) F. M. Mayer „Geschichte der Steiermark“, Graz 1898, S. 140. kennt man in dieser Zeit gar nicht. Was die Stellung der Untertanen betrifft, so mul.! man die Untertänigkeit als Standeseigenscliaft trennen von der Verpflichtung zu Natural- und Geldleistungen.1) Erstere äußerte sich besonders in der Verpflichtung der Untertanen zur Treue und zum Gehorsam wider die Grundlierrschaft, in dem Mangel an Freizügigkeit und der Einholung der herrschaftlichen Eheerlaubnis. Letztere Beschränkung wurde später rein formell. 1782 gilt der Satz: „Ein jeder Untertan kann sich unbeschränkt verehelichen“. Die Leistungen zerfielen in Grundzinse, Ehrungen und Frohndienste. Zu den ersteren gehören Getreide- und Küchendienst, endlich Gelddienste. Der Unter-tane inutlte das Getreide für den herrschaftlichen Kasten (granarium) abliefern; es diente hauptsächlich als Marktware und besonders die Kameralgüter legten großen Wert darauf. Alle ändern Abgaben von landwirtschaftlichen Produkten, vom Ei angefangen bis zum Schlachtvieh, nannte man Küchendienste oder auch Kleinrechte. Neben diesen in den Urbaren genau aufgezeichneten, natürlich nach der Bodenbeschaffenheit sich richtenden Abgaben gab es auch nicht aufgezeichnete, die man Ehrungen oder „Laudemia“ nannte, die wichtigste war das „Mortuar“, d. h. der Grundherr nahm von der Hinterlassenschaft eines verstorbenen Untertanen das beste Stück aus dem Stalle (Besthaupt) oder einen Prozentsatz des Mobiliars. Das Herkommen und die Persönlichkeit des Gutsherren, beziehungsweise seines Verwalters war da ausschlaggebend. Besonders unangenehm waren oft die Frohndienste, in Steiermark „Robot“ genannt. Es sind das Dienste, die der Untertan mit seiner eigenen Arbeitskraft, seinem Zuge und seinem Ackerzeuge zu leisten haLte. In der karolingischen Zeit war die normale Frohnpflicht eine dreitägige in der Woche, später ist das ganz verschieden und man spricht von einer gemessenen (genannten) Robot, wenn genau angegeben wurde, was und wie oft zu arbeiten war und einer ungemessenen (ungenannten). Diese letztere war der Hauptgrund für Beschwerden; ein harter Grundherr konnte seine Untertanen sehr schädigen, indem er sie roboten ließ, ohne auf ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Nicht einmal die Verköstigung am Robottage durch den Grundherrn war Regel und nur einzelne Herrschaften brachten die Robotforderungen in Einklang mit den Größenverhältnissen des bäuerlichen Besitzes. Erst sehr spät fing die Staatsgewalt an, sich um den Untertanenstand zu kümmern, und wie ja im allgemeinen drei Hauptepochen in der inneren Geschichte Österreichs zu unterscheiden sind, so auch bezüglich des uns beschäftigenden Standes. Die erste fällt in den Beginn der Neuzeit unter Maximilian I. und Ferdinand I. Die Lage der Bauernschaft war bis ins XV. Jahrhundert keineswegs eine sehr ungünstige gewesen, im Gegenteil. Das änderte sich rasch und gründlich unter der langen, leider so unruhigen Regierung Friedrichs III. Die Grundherren überwälzten die gesteigerten Lasten so viel als möglich auf ihre Untertanen, erhöhten die Abgaben derselben, daher die Klagen über Verletzung der „alten Rechte“, der südsteirische Bauernaufstand 1515 mit der Forderung nach Wiederherstellung der „stara pravda“. Dazu l) I);is folgende nacli Mell, a. a. ü., S. 18 IT. kam noch die wirtschaftliche Ausbeutung' durch die landesfürstlichen „Kanuner-knechte“, die Juden. Doch nicht diese bedrückte Lage der Untertanen wurde zunächst Veranlassung, daß sich der Staat dieses Standes annalim, ein anderer Faktor trieb die Regierung an, die Stellung des Bauern als landesfürst- 1 icheil Steuerträgers.1) Der Bauer hatte die ihm auferlegten Steuern an den Grundherrn abzu-geben, der sie -der landesfürstlichen Kasse zuführte, u. zw. war letzterer haftbar für die richtige StQuerleistung seiner Untertanen. Darin lag nun der Keim für fortwährende Streitigkeiten zwischen dem Landtage als Vertretung der Grundherren und der Begierung. Unter dem Scheine, als wolle man sich des „armen Mannes“ annehmen, suchte der Adel die landesfürstlichen Steuerforderungen abzuweisen. So hatte die Regierung Anlali, zur Bauernfrage Stellung zu nehmen. Zunächst suchte man für den Rechtsschutz der Untertanen zu sorgen. Unterstanden sic bisher einzig und allein dem grundherrlichen Gerichte, so bricht sich doch allmählich die Anschauung Bahn, dal.! „rücksichtlich der wirklichen Obergewalt alle Einwohner des Landes in gleichem Verhältnis zum Landesfürsten stünden“, ein Satz, der uns fast modern anmutet. Tatsächlich hat Ferdinand I. das Appellationsrecht der Untertanen an die Instanzen der Landeshauptmannschaft und d e r R e g i e r u n g gesetzlicl i fixiert. Um bezüglich der Besitzrechte eine Änderung herbeizuführen, veranlagte die Regierung auf den landesfürstlichen Gütern eine Umwandlung der Freistifts- in Kaufrechtsgüter, die dann für die ändern Grandherrschaften vorbildlich wirkte, ohne daß man direkten Zwang auszuüben genötigt war. Scheute man doch sehr ein energischeres Vorgehen, da einmal die Anschauung von den „althergebrachten“ Rechten der Grundobrigkeit zu tief eingewurzelt war. 1542 kam es zu einer Regelung des Steuerwesens auf dem Prager Ausschutllandtage und da wurden auch die steirischen Verhältnisse geregelt. Ganz Steiermark wurde auf 72.000 Pfund eingeschätzt. Ein geringer Rest von Freibauern bestand. Diese Freisassen unterstanden nur der Landschaft und hatten nur die landesfürstlichen Steuern zu leisten; 1) Mell, ;t. n. <)., S. 51 fT. Anhang mit 15 § handelt von dom Verbot der Robotforderung an Sonntagen, von der Zeitdauer der zu leistenden llobot an eine m Tage, der Ansage der Robot an dem vorhergehenden Sonntag usw.1) Besonders für die mittleren und südlichen Teile Steiermarks bedeutete dieses Patent einen entschiedenen Gewinn, schon allein deshalb, weil ja vor 1778 kein einziges Gesetz über Robotverpflichtung erlassen worden war. Die Regierung hatte das Patent ex jure regis mit geringer Berücksichtigung der ständischen Wünsche erlassen, u. zw. sollte es nur vorübergehende Geltung besitzen, doch blieb es bestehen. Weilers suchte man die schon einmal begonnene Einkaufung (siehe oben S. 9) wieder in Fluß zu bringen, ohne einen Zwang dabei auszuüben. In einem Jahre, 1771/2, wurden im Unterlande 3W> Miethuben verkauliechtet, ja bis 1773 waren es bereits 3449, besonders auf untersteirischen Dominien. Freilich scheiterte oll das größte Entgegenkommen der Grundherren am Unvermögen der einzelnen Besitzer von Mietgründen, einen noch so bescheidenen Kaufschilling zu erschwingen. — Hatte Maria Theresia noch zu sein' die überlieferten Vorrechte der privilegierten Stände berücksichtigt, so ging Josef 11., „ein Gegner jeder natürlichen Entwicklung, wenn dieselbe langsam fortschritt“, viel rücksichtsloser vor. Die steirischen Stände betonten wohl, daß es „liier-landes keine Leibeigenschaft gebe“, als die Regierung daran dachte, das böhmische Leibeigenschafts-Patent hier einzuführen. Daher wurde dieser Ausdruck fallen gelassen, sonst aber die Form des böhmischen Patentes für das am 11. Juni 1782 veröffentlichte steirische im wesentlichen beibehalten. Es wurden hiedurch die Hindernisse, welche den Untertan in seiner persönlichen Freiheit hemmten, dort, wo sie noch bestanden, bei Seite geräumt. Er kann frei seines Weges ziehen, seinen Erwerb anderswo suchen, sich verehelichen usw. Auch bezüglich der Realuntertänigkeit sucht Josef II. so viel als möglich die Interessen der Untertanen zu fördern, wenn er auch nicht daran denken konnte, das Verhältnis zwischen Grundherrschalt und Untertanen gänzlich zu lösen. Das sogenannte Robot-Abolitions-System, bestehend darin, daß man Naturalrobote in Geld- oder Getreideabgaben verwandelte, wurde zunächst auf den Kameralgütern eingeführt (Ilofdekret vom 10. Februar 1783). Doch wirkte die bereits bei den Untertanen herrschende Ansicht, Josef II. wolle die Bauern ganz frei machen, bei dem Abschluß von Abolierungsverträgen hinderlich. Den Schluß der josefinischen Reformen bildete die Einführung des Steuer- und Urbarial-Systems, das mit 1. November 178!) in Kraft treten sollte. Es bestimmte folgendes: jeder Grundbesitzer hat die laudesfürstliche Grundsteuer im Betrage von 12 fl. 13Ya kr* von 100 II. des Brutto-Ertrages zu leisten. Der Untertan soll 70°/0 seines Ertrages behalten zur Bestreitung seiner und seiner Familie Unterhaltungskosten, der Gemeinde-, Schul- und Seelsorgeauslagen. Von den 30% sollen 12 11. 13'/., kr. zur Bedeckung der landesfürstlichen Grundsteuer, 17 11.40"/., kr. zur Abtragung der gruudlierrschaftlichen Forderungen gewidmet werden u. zw. sollten darin alle Leistungen an die Grundherrschaft inbegriffen sein.2) Das war für die Grundherren ein unerhörter Eingriff in ihre ') Mell, ii. a. ()., S. 138 11'. 2) Mell, a. a. ü., S. Ül5. Kochte; Josef II. kümmerte sich aber um den Einspruch der Stände nicht. „Doch mit seinem Tode zeiliel sein größtes Werk. Die Ständescharten, als die Hauptwidersacher seiner Reformen, siegten.“1) — Leopold II. schaffte die josefinische Steuer- und Urbarialregulierung wieder ab und es blieb im wesentlichen bei den theresianischen Zuständen bis zur dritten großen Reform-epoclie, der Zeit Franz Josefs I. Das Grundsteuerprovisorium des Jahres 1820 ist von geringerer Bedeutung für die in diesem Abschnitte behandelte Frage. Es trat an die Stelle des oben erwähnten Katasters und an anderem Orte wird noch davon die Rede sein. Vor allem suchte man es zu erreichen, du LI alle untertänigen Grundstücke wirkliches Eigentum des Besitzers wurden, und tatsächlich gab es 1848 keine einzige untertänige Besitzung in Steiermark, die nicht ein vollständiges Eigentum des Besitzers gewesen wäre.2) War in Frankreich die unerwartet eingetretene vollständige Befreiung von allen Feudallasten (4. August 1789) etwas überhastet und verfrüht gekommen, da man dort das XVIII. Jahrhundert hindurch nichts reformiert hatte, so lagen die Verhältnisse in Österreich doch wesentlich anders und wenn auch durch die Macht der Ereignisse etwas gewaltsam der Gang der Dinge beschleunigt wurde, so war doch der Zeitpunkt nicht verfrüht, in welchem die Aufhebung des Untertanverbandes und die Grundentlastung einsetzte. Der Anregung Kudlichs vom 20. Juli 1848 entsprechend erschien am 7. September desselben Jahres das Gesetz, „wonach die Untertänigkeit und das schutzobrigkeitliche Verhältnis . . .“'aufgehoben wurden. Genauere Bestimmungen brachte das Patent vom 4. März 1849 und die Ministerial-Verordnung vom 12. September 1849. Ohne Entschädigung entiielen alle Rechte und Bezüge, die dem persönlichen Untertansverbande, dem Schutzverhältnisse, dem obrigkeitlichen Jurisdiktionsrechte und der Dorfherrlichkeit entsprangen. Die auf dem Grunde als solchem lastenden Leistungen und Abgaben, wie Naturalleistungen, Zehnten, Roboten wurden in Geld veranschlagt. In Steiermark wurde z. B. 1 Tag Handrobot bewertet mit iS y.,—4-/., kr. Konventionsmünze, oder 1 Kalb mit 1 (1. 30 bis 2 11.4-5, 1 Kapaun mit 12—1Ü1/,, kr. Von der so ermittelten Rente wurde ein Drittel für die vom Berechtigten bisher dafür entrichtete Steuer in Abzug gebracht, von den übrigen 2 Dritteln hatte eines das Land aufzubringen, das letzte der Verpflichtete, u. zw. wurde sein Anteil zwanzigfach genommen und dieses Kapital war binnen zwanzig Jahren in den Grundentlastungsfond einzuzahlen. Die Berechtigten (das sind die Grundherrschaftsinhaber) erhielten für das ganze ihnen als Entschädigung zu zahlende Kapital Grundentlastuiigs-Obligationen, die binnen vierzig Jahren durch Verlosung zu tilgen waren. Um ein naheliegendes Beispiel zu geben, sei erwähnt, daß dem Grafen Heinrich von Brandis für seine Herrschaft Burg Marburg ein Entschädigungskapital von 7:5.7(58 11. 10 kr., für seine Herrschaft Ober-Marburg ein solches von 28.1510 11. ■) Moll, a. a. (>., H. 224. -) „Ein treues Bild des Hcrzogtumes Steiermark“, heiausgegelien von der steiermärk. Landwirtschafts-Gesellschaft durch I1’. X. Illubek, VII. Abschnitt „Entlastung des (irund und Bodens“ vou Peter Bitter von Labitschburg, S. III. Auch die folgenden Zahlen sind diesem vorzüglichen Werk entnommen; es erschien in Graz, 18(>0. 5 kr. gebührte. Auf diese Art wurde die Grundentlastung durcligeführt, in kurzer Zeit war das große Werk vollendet und damit in sämtlichen öster- reichischen Ländern ein freier, unabhängiger Bauernstand geschallen. Doch darf nicht unerwähnt bleiben, dal! auch gewisse Leistungen der Grundherren von nun an aufhörten, wie die Verpflichtung zu Beiträgen für Wundärzte, für die Herstellung der Brücken, Wege usw., endlich für Armenversorgung. Es läßt sich nicht leugnen, daß bei einer milden, gerechten Grundherrschaft das Los der Bauern oll besser war als später, andernteils freilich war der Bauer der Willkür— weniger der Grundherren, als ihrer Verwalter — oft fast schutzlos preisgegeben. So kann man wohl ruhig sagen, daß die vollständige Be- freiung des „Untertanen“ von jeder Oberherrlichkeit des Grundherrn nicht bloß im Interesse des modernen Staates lag, sondern für diesen wichtigen Teil der Bevölkerung eine Notwendigkeit bedeutete. Wir haben so in kurzen Umrissen ein wichtiges und gewiß auch für den Mittelschüler lehrreiches Kapitel Kulturgeschichte kennen gelernt; von den 4 Ständen der karolingischen Zeit bleiben eigentlich nur 2 übrig, die meist adeligen Grundherren und die große Masse der in der Art der Untertänigkeit verschieden abgestuften Bauern. Der Staat nimmt sich der letzteren erst zu Beginn der Neuzeit an, und da nur wenig, in der Beformepoche des aufgeklärten Absolutismus schreitet er etwas energischer ein zu Gunsten des „armen Mannes“, dessen Beeilte und Pflichten geregelt werden, während die vollständige soziale Befreiung dem Revolutionsjahre Vorbehalten bleibt. Wenn heute die Lage des kleinen Grundbesitzers wieder recht mißlich ist, so sind daran vor allem zwei Erscheinungen schuld, einmal die allgemeine Landflucht und die daraus folgende Leutenot am Lande, andernteils wohl auch die zu weit gehende Zersplitterung des Besitzes. II. Wurde im vorhergehenden Abschnitte den Schülern ein Stück Wirtschaftsgeschichte erläutert, so soll der Leser nun auch etwas über jene Arbeiten hören, die, an der Grenze von Geschichte und Geographie liegend, beiden Wissenschaften angehören. Auch die vorliegende Studie gehört zu dieser Gruppe und bevor die Entstehung und Begründung der beigegebenen Karten dargelegt wird, dürfte es nützlich sein, über ähnliche Probleme und deren Lösung etwas zu bieten. Die Verbindung von Kartographie und Geschichte ist keineswegs ganz neu. In den letzten Jahrzehnten sind viele Arbeiten erschienen, welche das Ziel verfolgten, durch historische Studien erworbene Kenntnisse im Kartenbilde festzuhalten und zu verdeutlichen. Es ist auch zweifellos, daß ein Blick auf eine gut gezeichnete Karte oft mehr sagt, als ein seitenlanger Text. Das einfachste Beispiel ist ja jedem Schüler bekannt, es ist der historische Schulallas, dessen Blätter durch ihren Farbendruck die politischen Verhältnisse eines bestimmten Augenblickes iu groben Umrissen darlegen. Alter auch wissenschaftlichen Arbeiten diente die Karte schon oft, z. B. zur Erläuterung der Flureinteilung, der fortschreitenden Besiedelung etc. im Pettauer Felde;1) auch Besitzverhältnisse ließen sich auf Grund dieser „Pettauer Studien“ ohne-weiters kartographisch darstellen. Um nur ein Beispiel zu geben, stellt der Verfasser fest, daß die 100 Hufen in Zistanesfeld, d. i. Draufeld, deren Besitz sich das Salzburger Erzstift durch eine gefälschte Schenkungsurkunde gesichert hat, mit den Gemarkungen von Laak, Altendorf, Golldorf, Windischdorf, Siebendorf, Skorba, Bann, Neudorf und Pobresch identisch sind.2) Man brauchte also nur auf der den „Studien“ beigegebenen Karte des Pettauer Feldes diese Gemeinden, welche einen zusammenhängenden Streifen längs der Drau bis über Pettau hinunter ausfüllen, zu umranden, um den Besitzstand zu skizzieren. Levee selbst lag diese Ausnützung des Materials ferner, doch gibt er oft diesbezügliche Andeutungen. Um noch ein Beispiel aus unserer engeren Heimat zu geben, sei erwähnt, daß der „Geschichte der Ortsgemeinde und Pfarre St. Stephan ob Leoben“ von Job. Schmutz eine Karte beigegeben ist, welche auf Grund der Katastral-karte den Besitzstand in der sehr ausgedehnten — 78G1 ha — Gemeinde darstellt; freilich ist infolge der großen Zersplitterung — 10 Herrschaften — die Karte etwas undeutlich, da Farbendruck aus finanziellen Gründen nicht verwendet wurde.3) Eine ganz neue, originelle Methode der Behandlung historisch-kartographischer Probleme verdankt die Wissenschaft dem unvergeßlichen, viel zu früh verstorbenen Lehrer der Grazer Universität, Eduard Richter. Vor mehr als 20 Jahren hat er in einer größeren Abhandlung4) seine rückschrcitende Behandlung historischer Grenzläufe ausführlich begründet; von der judiziellen und administrativen Einteilung des XVIII. Jahrhunderts, die oft genau fest-gestellt werden kann, ausgehend, kann man durch rückschreitendes Verfolgen in fernere Zeiten bis auf die Gaue des frühen Mittelalters gelangen und deren Grenzen mit großer Sicherheit ermitteln. Richter zeigte selbst auf der seiner Arbeit beigegebenen vorzüglichen Karte, wie glücklich sich diese Aufgabe lösen ließ und ein Werk allein genügt, um ihn den ersten Gelehrten Österreichs beizuzählen, der „Historische Atlas der österreichischen Alpenländer“, dessen Grundideen seinem Geiste entsprangen. Das Schicksal erlaubte ihm nicht, die Durchführung dieser Gedanken zu erleben. Uns liegt jetzt die f. Lieferung vor, welche die Landgerichte Salzburgs, Oberösterreichs und Steiermarks auf 12 Kartenblättern darstellt.5) Als Grundlage dient, die Generalkarte von Mitteleuropa, herausgegeben vom k. u. k. militärgeographischen Institut in Wien, ') Wladimir Levee, „l’ettauer Studien“, siehe oben. '-) a. a. G., III. Abt., S. %. •’) Erschienen in den „Mitteilungen des historischen Vereines für Steiermark“, 38. u. 39. Heft, Graz 1890/91, S. 76—123 und S. 12(>-t(5ß. ■*) Eduard Richter, „Untersuchungen zur historischen Geographie des ehemaligen Hoch-stiltes Salzburg und seiner Nachbargebiete“ erschienen in den Mitteilungen des Instituts lur österreichische Geschichtsforschung, 1. Ergänzungsband, Wien 1885. 5) Historischer Atlas der Österreich. Alpenländer, herausgeg. v. d. kaiserl. Akademie der Wissenschaften, I. Abteilung: die Landgerichtskarte, 1. Lieferung, Wien 11)00. im Maßstabe 1 :200.000, ohne Schriftaufdruck, bloß mit Terrain- und Flußnetzdarstellung. Die auf Grund der Grenzbescheibungen und örtlicher Begehungen festgestellten Grenzlinien sind darauf rot eingelragen. Schon früher erschienen einzelne Proben dieses großen Werkes, z. B. eine Darstellung, wie der sogenannte Ingeringgau im oberen Murtale im Laufe der Jahrhunderte in die einzelnen Landgerichte zerfiel.1) In dem gleichzeitig mit der 1. Lieferung des Atlasses veröffentlichten Sammelband von Abhandlungen erschien eine Karte des Mühlviertels, auch im Maßstabe 1:200.000, auf welcher der Besitzstand der welllichen Grundherrschaften zu Beginn des XIII. Jahrhunderts in Rekonstruktion dargestellt ist, u. zw. verschiedenartig, zum Teil durch Flächen-, zum Teil durch Iland-kolorit, endlich auch durch Unterstreichen der Ortsnamen.2) Endlich sei noch auf ein Werk verwiesen, das mir allerdings nicht durch persönliche Anschauung bekannt ist, es ist der „Historische Atlas der russischen Länder im Königreiche Polen an der Wende des Ui. und 17. Jahrhunderts“.;!) liier wurden die Besitzverhältnisse durch Farben dargestellt u. zw. rot für die ICrongüter, blau für die Kirchengüter des lateinischen, violett für die des griechischen liitus, braun für die bedeutenderen, sandfarben für die kleineren fürstlichen Güter, grün für die größeren und gelb für die mittleren und kleinen Besitze des Landadels. Die Güter der einzelnen Familien wurden durch Numerierung gekennzeichnet. Aber auch die Grenzlinien der politisch-administrativen Bezirke und der einzelnen Dorfschaften sind eingetragen, es ist also die Güterverteilung für eine bestimmte Periode dargestellt und daneben die kartographische Fixierung der politisch-administrativen Unterabteilungen geboten. Eine kartographische Darstellung des Güterbesitzes in den österreichischen Alpenländern in früheren Zeiträumen ist nur in einzelnen Fällen, wie z. B. oben erwähnt, möglich. Eine Gesamtdarstellung könnte man erst für den Anfang des XIX. Jahrhunderts geben auf Grund der Indikationsskizzen, doch würde sie gewaltig viel Zeit und Kosten beanspruchen. Angeregt durch eine Bemerkung in der früher erwähnten Rezension beschloß der Verfasser, einen solchen Versuch im kleinen zu machen. Aus naheliegenden Gründen wurden 2 Gemeinden der Marburger Umgebung gewählt u. zw. solche, die verschiedene Verhältnisse aufweisen, die eine fast ganz in der Ebene, die andere im Gebirge gelegen. Durch das liebenswürdige Entgegenkommen des Herrn Landes-Archiv-Direktors Dr. Anton Mell, dem auch an dieser Stelle hiefür der herzlichste Dank ausgesprochen sei, war es mir möglich, das einschlägige Aktenmaterial hier in Marburg benützen zu können. In erster Linie sind da die oben er- ') Anton Mell, „Der Gomitalus Liupoldi und dessen Aufteilung in die Landgerichte des XIX. Jahrhunderts. Text und Kartenprobe zum historischen Atlas der österreichischen Alpen-1 iinder“, erschienen in den Mitteilungen d. Instituts für österreichische Geschichtsforschung, XXII. Band, Innsbruck 1900. a) Julius Strnadt, „Das Land im Norden der Donau“, erschienen im Archiv für Österreich. Geschichte, herausg. von der Akademie der Wissenschaften, 94. Bd., Wien 190(>, S. 83—310. 3) Alexander Jabonowski, „Historischer Atlas . . .“, besprochen von Anton Mell in der „Steirischen Zeitschrift für Geschichte“, III. Jahrg., S. G7 IT. Graz 1905. Die liier gegebene Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es sollten nur einzelne Proben gegeben werden. wähnten Indikationsskizzen zu nennen und es dürfte am Platze sein, über sie einiges zu sagen, da sie nicht so allgemein bekannt sind, auch nicht bei den engeren Fachkollegen.1) Unter der Regierung Franz I. in den 20er und 30er Jahren des XIX. Jahrhunderts wurden für die Katastral-Gemeinden Österreichs lithographierte Kurten im Malistabe 1 :2880 hergestellt, auf welcher ein niederösterreichischer Zoll 40 Klafter bedeutet und eine Sektion 500 Joch (287-732 ha) vorstellt. Ein Exemplar dieser ältesten österreichischen Katastral-karte wurde besonders reichlich ausgestaltet, das ist dann eben die Indikationsskizze. liier wurden nicht bloß die Parzellengrenzen eingezeichnet, durch Farbe und Zeichen die Art der Kultur angegeben, sondern auch die fortlaufenden Nummern der Parzellen, die Namen und Hausnummern der Besitzer eingetragen. Letztere Einzelheiten sind den Parzellen-Protokollen entnommen, die für jede Katastralgemeinde bestehen und eine fortlaufende Numerierung der Grundstücke enthalten, dazu noch angeben, zu welchem Ried, wem, zu welcher Hausnummer die einzelnen Parzellen gehören, endlich auch Größe und Reinertrag der einzelnen mitteilen. In der letzten Rubrik „Anmerkung“ erscheint nun der Name der Herrschaft, der der Inhaber des Grundstückes untertänig ist, falls es sich eben um untertänigen Besitz handelt. Diese letzte Rubrik war für unsere Frage eigentlich die wichtigste, während für das Studium der Flureinteilung, der Zersplitterung und des Ausmaßes bäuerlichen Besitzes schon die ändern genügte. Nur nebenbei sei erwähnt, daß Waldparzellen dunkclgrau mit Baumzeichen, Felder hellbraun, Weiden lichtgrün, Wiesen mit Obstbäumen stark grün mit Baumzeichen, Bauparzellen stark gelb, Weingärten rot, Gewässer blau, llofräume weiß angelegt erscheinen. Die Wege und Straßen sind dunkel-graue Bänder, die Grenzlinien zwischen den einzelnen Parzellen sind mit schwarzer Tinte gezogen; wenn sie gleichzeitig größeren Besilz einrahmen, ist die schwarze Linie durch einen breiten roten Strich verstärkt. Es war also nicht sehr schwer, den Umfang jedes einzelnen Besitzes festzustellen, der in den meisten Fällen sich aus einer Reihe von Grundparzellen zusammensetzt. Der Vollständigkeit halber und weil vielleicht ein oder der andere Fachgenosse auch ein solches Problem zu bearbeiten beabsichtigt, sei der ganze technische Vorgang auseinandergesetzt. Es wurde zunächst von den Indikationsskizzen eine Kopie gemacht, auf welcher jene Parzellengrenzlinien, die gleichzeitig auch zu derselben Hausnummer gehörige Grundstücke eingrenzen, die Bauobjekte, wichtigeren Verkehrswege und Wasserläufe verzeichnet waren. Mit Hilfe des oben erwähnten Grundparzellenprotokolls ließ sich dann feststellen, zu welcher Grundherrschaft der einzelne Besitz gehörte. Es mußte also zweierlei kartographisch fixiert sein; die Zugehörigkeit dos Grundstückes zur Hausnummer — denn sehr oft sind die demselben Hause angehörenden Grundstücke nicht arrondiert, sondern in der ganzen Gemeinde zerstreut gelegen — und die Verteilung des bäuerlichen liesitzes auf die einzelnen Herrschaften. Ersteres geschah auf der im Maßstabe der Indikationskarte angefertigten Skizze durch Numerierung, indem die einem Grundbesitzer ’) Das folgende ist zumVl'eil entnommen: I’eisker, „Österreichische Wirtschaftsgeschichte und ihr wichtigster lichell', die Katastralkarte“; Vortrag, ged. in den Milteilungen der Anthropologischen Gesellschaft, Hd. XXVII., Wien 1807. gehörigen Grundstücke dieselbe Nummer erhielten, während die Zugehörigkeit zur Herrschaft durch larhige Umrahmung gekennzeichnet wurde, so daß diese Karte ein recht deutliches Bild der Besilzverhältnisse in der Gemeinde bot. Freilich war das Format, besonders der einen, ein recht unhandliches, betrug doch die Länge bei 200 cm, die Breite 170 cm, obwohl auch diese Gemeinde — Löbnitz — keineswegs zu den größeren gehört.; gleich die angrenzende Gemeinde Zmollnig ist bedeutend größer. Von diesen sozusagen für den Privatgebrauch gemachten Karten wurden dann Verkleinerungen angefertigt. Die Karte der Gemeinde Lobnitz wurde photographiert und die Kopie dann mittels Pantographs vergrößert, so daß die beigegebene Skizze den Maßslab 1 :23.800 aufweist. Es war möglich, einen so kleinen Maßstab zu wählen, da dadurch die Deutlichkeit nicht litt. Selbst die kleinsten Parzellen sind noch ganz deutlich zu erkennen. Die Grenzlinien, welche die verschiedenen Anbauflächen trennen, fielen natürlich weg und nur die Besitzgrenzlinien sind ein-gezeichnet. Um die Zugehörigkeit des einzelnen Besitzes zur Grundherrschalt zu kennzeichnen, wurde ein ähnliches Verfahren angewendet, wie es die oben erwähnte Karte der Gemeinde St. Stephan aufweist, nämlich Schraffierung. Da nur einige Herrschaften in Betracht kamen, die so ziemlich geschlossenen Besitz innehatten, wurde die Karte nicht undeutlich und gewährt ein ganz verständliches Bild der Verteilung des Gemeindebodens unter die Grundherrschaften. Farbendruck war aus finanziellen Gründen nicht anwendbar. Wesentlich anders verhält es sich mit der zweiten Karte. Sie stellt zwar die fünfmal kleinere Gemeinde Feistritz dar, ist aber viel größer, liier war es unbedingt notwendig, einen möglichst großen Maßstab zu wählen, da sonst die ins kleinste gehende Zersplitterung des Besitzes nicht zur Geltung gekommen wäre. Auch hätte man bei den kleineren Parzellen die Nummern nicht mehr anbringen können. Es wurde daher die Originalkarte mittels Pantographs sorgfältigst auf ein Viertel der Fläche verkleinert, so daß also der Linear-Maßstab 1 :57(JO beträgt. Um nicht zu übersehen, daß Lobnitz viel größer ist, wurde eine Skizze beigegeben, die uns beide Gemeinden im Maßstabe der Spezialkarte (1:75.000) und in ihrer tatsächlichen Lage zu einander zeigt Alle Karten sind orientiert, d. h. der Rand von oben nach unten entspricht der Richtung Nord-Süd. Auf der so großen Karte von Feistrilz kommt auch die kleinste Parzelle zur Geltung, doch hätte eine Schraffierung wie hei der ändern, nicht so anschaulich gewirkt. Es wurden daher zunächst nur die Grenzlinien, die Nummern usw. durch Steindruck* vervielfältigt, dann aber die Farben mittels Handmalerei aufgetragen, so daß die unregelmäßige Anordnung der den verschiedenen Grundherrschaften untertänigen Bauerngründe ersichtlich ist.1) Der Vereinfachung halber wurde auf beiden Karten das geschlossene große Faller 1 lerrschaftsgebiet einfach weiß gelassen und nur für die ändern Dominien Schratten, respektive Farben gewählt. * Bevor eine Beschreibung der beiden Gemeinden geboten wird, sei über die in Betracht kommenden Herrschaften etwas erwähnt. In erster Linie steht *) Diese Art der Technik erklärt es auch, wenn manche Karte etwas mangelhaft aussieht; es mußten 1400 Stücke in etwa 6 Wochen bemalt werden, daher kleine Schönheitsfehler nicht zu vermeiden waren; der Leser möge sie entschuldigen. da die Herrschaft Fall. (Diese Schreibart ist entschieden der jetzt gebräuchlichen - Faal — vorzuziehen, ob jetzt die Abstammung von den Wasserfällen der Drau oder von valüs angenommen wird.) Die ersten Besitzer waren die Gfäller oder Gföllner im 13. und 14. Jahrhundert, dann kam das Benediktinerstift St. Paul in den Besitz der Herrschaft, neben der es auch viele andere Besitzungen der Marburger Umgebung inne hatte. 1782 wurde infolge der Aufhebung des Stiftes Fall eine Staats-, oder wie man damals sagte, Kameral-herrschaft. u. zw. dem Kärntner Religionsfond zugewiesen, die freilich nicht besonders gut verwaltet wurde. — Als in den 20-or Jahren des vorigen Jahrhunderts die meisten Kameralherrschaften verkauft wurden, erstand Fall ein gewisser Martin Liebmann, der auch in den Parzellenprotokollen als Inhaber genannt erscheint. Er ließ sich später in Baiern adeln und nannte sich „Baron von Rast“. Bis 184!) war Fall eine der größten Grund-, Bezirks- und Landgerichtsherrschaften im Lande.1) 13 Gemeinden gehörten zum Bezirk, darunter die für uns wichtigen: Feistritz, Hollern, Lobnitz, das Flächenmaß des ganzen Bezirkes betrug 33.980 Joch 988 Quadratklafter 19.554 Hektar mit einer Bevölkerung von 5452 Seelen; das Dominikalerträgnis der Herrschaft belief sich auf 3883 fl. 18. kr. der damaligen Währung, das rustikale auf 5G9 fl. 29 kr.2) In dem oben (S. 12) erwähnten Werke Hlubeks wird als Besitzer Ferdinand Freiherr von Bast angegeben und besteht der Besitz aus 3940 Joch ( 22(15-() ha) Waldungen. Als Entschädigungskapital anläßlich der Grundentlastung wird die Summe von 109.592 fl. 35 kr. genannt/') Durch Kauf kam dann in den Besitz der Herrschaft ein aus Mecklenburg eingewanderter Freiherr von Ketlenburg. Der jetzige Besitzer ist Graf Alfons Zabeo. An zweiter Stelle steht die Herrschaft Roth wein. Sie war bedeutend kleiner, umfaßte nur G Gemeinden mit einem Flächenmaß von 5(144 Joch 981 Quadratklafter — 3247-9 ha, einer Bevölkerung von 147(5 Seelen; das Dominikalerträgnis betrug 79 Pfund, das rustikale 19 11. 19 kr.“1) Die Besitzer der Herrschaft wechselten stark, einmal war es ein Graf von Gaisruck, im XVIII. Jahrhundert eine Familie Tschander, von 180(1 an Josefa von Petkowitsch, die auch zur Zeit der Kartenaufnahme Herrin war. Bei der Grundentlastung wurde den damaligen Besitzern Josefa Freiin von Hingenau und Aloisia von Mixich eine Entschädigungssumme von 29.4(18 fl. 45 kr. zuerkannt. In den 80er Jahren des XIX. Jahrhunderts besaß Notar Kummer das Gut mit einem Grundkomplex von 321 Joch ( 184'0 ha).5) An dritter Stelle wäre zu nennen die Herrschaft Viktringhof. Wie der Name sagt, war dieses Dominium ursprünglich im Besitz des Zisterzienser- ') Diese Daten sind zum Teil dem „Historisch-topographischen Lexikon von Steiermark“, herausgegeben von Karl Schmutz, I. T., Graz 1822, S. 342, zum Teil der „Chronik der Pfarre Maria Itast“ von .). 0. Hofrichter, Marburg 1X72, S. 32 entnommen. — Endlich siche noch Pirchegger „Erläuterungen zur Landgerichtskarle von Steiermark“, Hist. Alias, I. Lfg, S. 41/5. s) Schmutz, a. a. O., S. 841/2. 3) lllubek, s. o. S. 13(1. ') Schmutz, III. Ud., S. 404. 5) Diese Daten und auch die ändern stammen teils aus Schmutz, teils aus: Janisch „Topographisch-statistisches Lexikon von Steiermark“, 3 Bd., Graz 1N7S—85, u. z. Bd. II, S. 169 und 734 und Bd. III S. 133!). stiftos Viktring bei Klagenfurt. Unter .losel' II. wurde das Kloster aufgehoben, die Herrschaft Viktringhof vorn Staate eingezogen und 1797 mit dem früher dem Benediktinerstifte St. Paul gehörigen, nunmehr ebenfalls verstaatlichten Gute Lembach vereint und zusammengeschrieben. Doch erscheint in den Parzellenprotokollen der beiden uns beschäftigenden Gemeinden immer nur der Name „Herrschaft Viktringhof“. Schmutz bezeichnet sie noch als Staatsherrschaft (in dem 1823 erschienenen III. Bd., S. 2(»3), Janisch jedoch sagt, dal.! im Dezember 1817 Lembach und Viktringhof dem 180!) wieder erneuerten Stifte St. Paul unter dem Fürstabte Berthold übergeben wurden.1) Jedenfalls war zur Zeit der Indikationsskizzenaufnahme Viktringhof schon Stiftsgut und wurde dann von jenem Hause aus verwaltet, von dem 187(5 eine (lasse in Marburg den Namen Viktringhofgasse erhielt. Bei der Grundentlastung wurde eine Entschädigungssumme von 27.223 (1. 25 kr. ermittelt (lllubek S. 148), dech scheint das Gut Lembach mit inbegriffen zu sein, da dieses nicht besonders erwähnt wird. Als Flächeninhalt des Gutes Viktringhof gibt. Janisch an: 122 Joch, G24- Quadratklafter (— 704 ha.) Neben diesen 3 Herrschaften, denen die meisten Bauern der beiden Gemeinden untertänig waren, sind noch 3 weitere, die für einzelne Parzellen in Belrachl kommen: VVindenau, Stadtpfarrhof Marburg und Kirchengült Maria-Rast. Die Herrschaft VVindenau samt dem SehloLi gleichen Namens gehörte im XIV. und XV. Jahrhundert den Herren von Winden, später wechselten die Besitzer, zuerst waren es Herbersteiner, dann die Khiesl, endlich zu Beginn des XIX. Jahrhunders die Grafen Brandis. Von 1813 an war Inhaber Clemens Graf Brandis, als Erträgnis wurde 27!) fl. 38 kr. Dominikale und 41 (1. 44 kr. Rustikale angesagt. Die Größe des Gutes betrug nach lllubek (S. 83) 62(1 Joch, davon die Hälfte Waldungen, und als Entschädigungskapital wird die Summe von 44.1)98 (1. 55 kr. genannt (ebendort S. 128). 1803 kam die Herrschaft in den Besitz des Bistums Lavant, gehört also dem jeweiligen Fürstbischöfe. Die Stadtpfarre St. Johann Bapt. in Marburg wird urkundlich das erstemal im Jahre 1175 genannt, ihr Umfang wurde immer mehr verkleinert, 1859 wurde sie jedoch anläßlich der Diözesanregulierung auch bischöfliche Dom-kirche und das Jahr darauf der Sprengel vergrößert. Ausgestattet war die Pfarre mit ansehnlichem Grundbesitz und einer Gült mit Untertanen in vielen Gemeinden der Marburger Umgebung; diese Gült wurde abgelöst mit einem Kapital von 33.495 fl. Zur Zeit der Indikationsskizze war Stadpfarrer Lešnik Matthias, von 181ß bis zu seinem Tode, 9. Jänner 1830.-) Endlich hatte auch die Pfarre Maria-Rast in dem behandelten Gebiete Untertanen. Der Name Rast (vom slawischen Ruse stammend) erscheint urkundlich schon 1091, die Pfarre ist aber wesentlich jünger, wurde erst 1(125 errichtet; von 1820—28 war Pfarrer Johann Pukl. Dotiert war die Pfarre mit etwas Grundbesitz (im ganzen bei 18 Joch) und Rustikalland in den Nachbargemeinden, das bei der Grundentlastung mit 389G fl. 35 kr. bewertet wurde.8) ') Mally, „Gassen-, Straßen- und.lJllttzc-Buch der Stadt Marburg a. 1).“, Marburg l!)()li, S. 124, gibt als Datum den 11. November 181(5 an. 3) Diese Daten sind entnommen dem Werke: Orožen „Bistum und Diözese Lavant", 1. T., Marburg 1875, S. 1 IT. 24 f. 3) Ebendort, S. 365, 38) 11'. A. Gemeinde Feistritz bei Fall. Diese Katastralgemeinde1) erstreckt sich vom Drauufer gegen Süden, wird im Osten durch den Feistritzerbach von der Gemeinde Unter-Feistritz, auf ein kleines Stück aucli von der Gemeinde Hergenial getrennt, während der gegen Süden vorspringende Teil von allen Seiten von der Gemeinde Lobnitz eingeschlossen wird. Im Westen endlich grenzt an die Gemeinde Maria-Rast. Die Gestalt unserer Gemeinde ist ein gegen Süden sich verjüngendes Trapez mit dem gerade genannten Anhang. Der tiefste Punkt ist der Drau-spiegel 260 m hoch, der höchste eine Anhöhe oberhalb Hollern mit 449 m. Ein Streifen längs der Drau ist Niederterrasse, die wegen des vorwiegend schotterigen Bodens hier sowie weiter abwärts meist nur für Waldkultur benützt wird.2) Die aus dem Jahre 1825 stammende Indikationsskizze zeigt tatsächlich, daß der größte Teil dieser Niedertorrasse von Wald bedeckt war, nur ein größerer Ausschnitt zwischen Hollern und der Drau war urbar gemacht und in Ackerland umgewandelt. Auch heute ist der Verlauf der Grenze zwischen Wald- und Ackerland so ziemlich derselbe wie damals. Einige Wege führten durch den Wald zur Drau und ein Grundstück in der Gemeinde gehörte einem jenseits des Flusses in der Gemeinde Siemen wohnhaften Bauern, der die Überfuhr besorgte. Nach Überschreiten eines Weges gelangt man auf die Hochterrasse, der der wichtigste Teil der Gemeinde angehört. Es ist das Gebiet des Ackerlandes, das nur an einzelnen Stellen von Wiesen unterbrochen wird. Beide Dörfer, die dieselben verbindende Bezirksstraße und seit den 50er Jahren ein Stück der Kärntnerbahn befinden sich hier. Endlich hat die Gemeinde auch Anteil an dem Ausläufer des Bachergebirges, der sich westlich vom Feistritzbach gegen die Drau hinzieht. Er ist zum größeren Teil mit Wald bedeckt, während ein nicht geringes Stück des Bodens Weingärten trägt; der Rest ist Wiese mit Gestrüpp oder mit Obstbäumen und etwas Ackerland. Die Größe der Gemeinde wird in dem Parzellenprotokoll, unterzeichnet Friedau, 5. März 182(>, mit 612 Joch 606 Quadratklafter angegeben u. zw. ist es das niederösterreichische Joch zu 1600 Quadratklafter.3) Von dieser Fläche entfallen 5 Joch 1282 Quadratklafter auf die verbaute Fläche, !i0 Joch 506 Quadratklafter auf Wege und Gewässer — z. B. ist die halbe Fläche des die Gemeinde begrenzenden Drauflußstückes mit eingerechnet — so daß für die eigentliche Kulturfläche noch 576 Joch 418 Quadratklafter übrig bleiben. Diese Fläche verteilt sich auf 17 Dominikalgründe, .542 Rustikal- und 54 untertänige Dominikalgründe.4) ') Auch der Name Oberfeistritz erscheint; gerade vor der Drucklegung der Arbeit wurde durch ministerielle Genehmigung der bisher amtliche Name Feistritz bei Fall in „Feistritz bei Maria-Hast“ umgeändert. 2) Bezüglich dieser Ausdrücke siehe Heritsch, „Die glazialen Terrassen des Drautales“, „Carinthia II“, Nr. 4, 1905, S. 2 IT. 3) Es wurde im allgemeinen die Bezeichnung Joch beibeluilten, da sic besonders hier im Unterlande allgemein noch gebraucht wird und fast geläufiger ist, als die Messung nach Hektar. 1 Joch = 0 f)7 ha. J) Entnommen der Grundertrags-Matrikcl der Steuergemeinden Feistritz und Hollern unterzeichnet Herrschaft Fall, 5. März 18S20. Dominikalbesitzungen (Erläuterung dieses Ausdrucks siehe oben, S. 9) gab es folgende: 1. Besitz des Stiftes Admont. Diese Herrschaft wurde früher nicht erwähnt, weil sie hier keine untertänigen Bauern hatte, sondern nur Grundbesitz in eigener Verwaltung. Es ist das Stück, das unmittelbar beim Dorfe Feistritz beginnt, südlich von der nach Hollern führenden Straße bis an die Gemeindegrenze reicht, während es im Osten durch den Bach begrenzt ist und im Westen an zum Dorfe Hollern gehörige Grundstücke grenzt. Der Grundbesitz der bekanntlich auch im Unterlande sehr begüterten, — besonders an Weingärten reichen — Benediktinerabtei in unserer Gemeinde hatte eine Größe von 4-6 Joch 90b Quadratklafter, wovon gut die Hälfte, u. zw. der westliche und südliche Teil, Waldland war, der Rest Weingärten und Wiesenland. Auf der Karte ist das Gebiet weiß gelassen und als „Dominium Admont“ bezeichnet. 2. Die Herrschaft Fall hatte Dominikalbesitz im Gebiete der Gemeinde Hollern im Hügelgelände südlich vom Dorfe u, zw. im Ausmaße von 20 Joch 11354 Quadratklafter. Davon ist ein kleiner Teil Wald, die Hauptsache Wiesen und Weingärten. (Auf der Karte wird das Grundstück als „ Dominium“ bezeichnet.) 3. Die Pfarre Maria-ltast hatte in unmittelbarer Verwaltung ein kleines Grundstück — 1 Joch 1)27 Quadratklafter — Weide und Weingarten ganz an der Grenze. (Auf der Karte mit „Pf. M. R.“ bezeichnet.) Weiters hatte die Gemeinde Hollern eine Weide, 138 Quadratklafter groß, und die Gemeinde Feistritz eine solche im Ausmaß von 1 Joch 15'.)2 Quadrat-klafler. Es bleiben also von der oben genannten Kulturfläche noch 508 Joch 242 Quadratklafter, d. s. 282*33 ha zur Verteilung unter die bäuerlichen Besitzer übrig und es dürfte der Schluß nicht unberechtigt sein, daß auch diese Gemeinde, wie so viele andere im Drautale, nach Königshufen vermessen wurde u. zw. wären es (> Hufen zu 47*05 ha, oder 24 „mansi sclavonici“.1) Die gesamte Anbaufläche beträgt 321‘47 lia, das wären 7 Hufen zu 45*92 ha oder (> zu 53 57 ha. Doch ist die erstgenannte Angabe, Verteilung der Fläche ohne Dominikalland zu 6 Hufen ä 47*85 ha wohl eher anzunehmen, da die Königshufe ein feststehendes Reichsmaß war, dessen Größe nie unter 4-7 ha und nie über 52 ha betrug.2) Wie war nun diese Fläche verteilt? Zunächst fällt bezüglich der Grundherrschaften auf, daß die ganze westliche Hälfte der Herrschaft Fall untertänig war. Es ist das Gebiet der Ortschaft Hollern und gehörte zum geschlossenen Faller Besitz, der hier beginnt. Die östliche Hälfte, Ortschaft Feistritz, war mehreren Herrschaften dienstbar. Weitaus überwiegend war das Gebiet der Herrschaft Rothwein, während darunter verstreut Ru>tikailand der anderen Herrschaften lag. Im einzelnen sei auf das Verzeichnis der Rustikalbesitzer und die Karte verwiesen. Was die Verteilung der Grundstücke betrifft, muß man den ebenen Teil vom hügeligen trennen. In letzterem haben wir Einzelgehöfte mit geschlossenem Besitz, in ersterem 2 Dörfer, deren Bewohner ihre Grundstücke ganz untereinander vermengt haben. Doch ist diese Vermengung nicht willkürlich, sondern in einer gewissen Gesetzmäßigkeit erfolgt. Hören wir, was darüber Meitzen *) Siehe olien S. (i. 3) Levee, s. o. 111. Abt., S. 156. in seinem großen Werke sagt: „... Es gab keine gerechtere, für die damalige Zeit auch hinreichend praktische und zugleich mit den verwendbaren Mitteln ausführbare Feldteilung, als die im gesamten Volkslande bis auf die Gegenwart gekommene, in Gewanne und gleiche Hufen. Die verschiedenen Flurabschnitte für den Anbau wurden nach der Bodenbeschaffenheit, jeder von in sich gleicher Bodengüte, aufgesucht, und jeder Abschnitt in soviel gleiche Teile, als Hufen berechtigt waren, geteilt. Ein solcher Abschnitt war in der Begel 1 Morgen oder 1 Joch, d. h. soviel als an einem Tage bearbeitet wurde. Stets mußte jeder Hufe der beste, mittlere und geringe Boden in gleichem Verhältnisse wie den ändern Zufällen. Wurde ein neues Gewanne ausgelegt, so bekam Jeder wieder seinen gleichen Teil. So erhielten alle Hufen gleiche Flächen, gleiche Güte und gleiche Entfernung. Niemand soll benachteiligt sein. Freilich hatte diese Einrichtung auch ihre Schattenseiten. Flurzwang, mit gleicher Art und Zeit der Bestellung und Ernte mußte streng gehandhabt werden, denn Wege gab es anfangs nicht und über die Art der Benützung entschieden alle gemeinsam.“1) Diese Art der Verteilung ist aber in dem von uns behandelten Gebiete nicht bodenständig, sondern erst infolge der deutschen Einwanderung und Kolonisation entstanden, denn die Talböden wurden auch im Unterlande erst durch deutsche Grundherren an teils deutsche, teils slowenische Bauern verteilt.2) Auf der uns vorliegenden Karte ist die Gewanneinteilung freilich nicliL mehr rein ersichtlich, u. zw. aus verschiedenen Gründen. Einesteils dürfte in unserem Gebiete diese Einteilung nie ganz streng durchgeführt worden sein, andernteils erfolgten im Laufe der Jahrhunderte mannigfache Änderungen -Teilungen und Vereinigungen der Gewannanteile — endlich sind jene Parzellengrenzen, die nur verschiedene Arten der Ausnutzung, nicht aber des Besitzes teilen, in der Karte nicht eingetragen, um dieselbe nicht zu sehr mit Linien zu überladen. Immerhin sind gewisse Grundsätze noch recht gut erkenntlich; im allgemeinen ist die Flur in schmale, gleichmäßige Grundstücke, die von Nord nach Süd laufen, eingeteilt; Ausnahmen finden sich im nordöstlichen Teil im Waldgebiet und an der Westgrenze im Ackerland. Jeder Bauer hat Anteil am Ackerland und am Walde längs der Drau, die von Hollern zum Teil auch an dem in größere ungleichmäßige Parzellen geteilten Wald im Hügelland südlich vom Dorfe. Die Boihenfolge der Grundstücke ist auch ziemlich regelmäßig, d. h., die Besitzer wechseln nach einem gewissen Rhythmus ab. Man beachte z. B. die kleinen Waldparzellen vom Feistritzbache gegen Westen längs der Drau: 25, 2 ha steuerpflichtigen Bodens auf 1 Haus, nicht ganz I ha auf 1 Bewohner. Das nun folgende Verzeichnis dient zur Erläuterung der Karte, die Namen der Besitzer sind nebensächlich, entsprechen ja nur einem bestimmten Zeitpunkte, als eben Karte und Protokoll herausgegeben wurden. Verzeichnis der Grundbesitzer. 1. Der Herrschaft Fall zugehörig: Nr. Name Nr. Name 1 Kollman Anton 11 Hlopitsch Michael 2 Feichter Josef 1 12 Roth Jakob 3 Miglitsch Josef 1 13 Bobink Martin 4 Scherz Thomas 14 Lorbeg Johann 5 Miglitsch Anton 15 Jursche Josef (> Semelrock Paul 10 Gollob Alois 7 Miglitsch Josef 11 L7 Feichter Josef 11 8 lloinig Rochus 18 Krois Paul 9 Terneg Anton 19 Staudinger Franz, Leder- 10 Gemeinde Hollern, auf der meistcr. Karte mit G. W. bezeichnet Alle diese Grundbesitzer sind Bauern, deren Wohnsitz Hollern ist. Ausgenommen Nr. 10, Nr. Ui, ein Bauer aus Maria-Bast, und Nr. 19, ein Bürger aus Marburg. Nr. I I und Nr. 19 haben untertänige Dominikalgründe. ') llluliek, s. n. S. 106 IT. An Feldrainen allein ist der Verlust in Steiermark auf 8603 Joch zu berechnen! 2) Diese Daten sind entnommen dem „Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder; lierausgegeben von der k. k. Statistischen Zentralkommission. IV. Steiermark“, Wien 1904, S. 182/3. 2. Der Herrschaft Rotlnvein zugehörig: Nr. Name Nr. Name 20 Sermko Georg 20 Strohmayer -loset 21 Kroll Josef HO Stumpf Jakob 22 Kaube Blasius 31 KolsrtoiTer Johann 2:) Vidier Franz 32 Perschon Peter 21' Perschon Andreas 33 Stampfel Anton 25 Jurts'chitsch Matthias 34 Lorenzi Ignaz 2(> Dobnig Anton 35 Gregor Kaspar 27 Grach Lorenz 30 Gemeinde Feistritz. 28 Treplak Johann Diese Grundbesitzer sind zum größten Teile in Ober-Feistritz wohnende Bauern; Nr. 32 und 33 wohnen in Unter-Feistrilz. Nr. 2',) und 31 sind Marburger Bürger. 3. Der Herrschaft Viktringhof zugehörig: 37 Kaube Johann I 38 Grois Georg } beide ;IUS Ober-Feislritz 3t) Walchen Matthias, aus der Gemeinde Siemen, die am nördlichen Drauufer liegt. 4. Dem Stadtpfarrhof Marburg zugehörig: 41 Treplak Johann1) 42 Hlepp Gregor 43 Hlepp Jakob Alle 3 sind in Ober-Feistritz wohnhafte Bauern; außerdem besitzt noch der oben erwähnte Bauer Kaube Blasius (Nr. 22) ein Grundstück, für das er dem Stadtpfarrhof Marburg untertan ist. 5. Der Kirchengült Maria-Rast zugehörig: 40 Lorentschitsch Ignaz, Bauer aus Ober-Feistritz. 44 Kramer Nikolaus, Inwohner aus Ober-Feistritz 45 Grill Simon, Bauer aus Ober-Feistritz Außerdem sind noch Nr. 2(> und Nr. 32 für einzelne Grundstücke hielier zugehörig. Endlich (i. Der Herrschaft Windenau zugehörig: Kl Wicher Georg I 47 Wicher Andreas \ beido Baueni tlus Unter-Feistritz. B. Gemeinde Lohnitz. Ein wesentlich anderes Bild bezüglich Besitzverteilung, Herrschaftsgebiete usw. bietet diese zweite Gemeinde, dio wir eben als Muster für jene Verhältnisse, wie sie dem Gebirgslande eigen sind, wählten. Wie aus der Skizze auf der Karte von Feistritz ersichtlich ist, grenzt die Gemeinde Lobnitz an Feistritz an und füllt den Raum zwischen dem ebenen Talboden und dem wasserscheidenden Kamme des Bachergebirges aus. Der durch seine Wasserfälle bekannte Lobnitzbach — damals Sinollingbach genannt — l) Nachträglich ergab sich, daß Nr. 41 und 28 identisch sind, für einzelne Grundstücke war Treplak der llcrrschaft Hothwein untertänig. fließt westlich von der Gemeinde und bildet, nur auf eine kleine Strecke im Nordwesten die Grenze gegen die Gemeinde Sinolling, jetzt Zmollnig (slav. Smolnik) genannt. Das Parzellenprotokoll nennt wohl einen „Loppnitzbach“, bezeichnet aber jenen Wasserlauf damit, der auf der Spezialkarte „Lobenšiča-Bach“ genannt wird, er bildet die Gemeindegrenze gegen Westen auf eine lange Strecke.1) Die Grenzlinie weiter verfolgend gelangen wir auf den Kamm östlich vom 1345 m hohen Bacherberg, marschieren auf demselben über St. Heinrich, das mit 1249 m wohl den höchsten Punkt der Gemeinde vorstellt, und die Berger Höhe (1232 m) gegen Osten, um dann mit Benützung eines Baches, der einfach „Grenzbach gegen Bergenthal“ genannt wird, ins Tal der Feistritz zu kommen. Die Hauptwasserader dieses Baches Hießt innerhalb der Gemeinde als Laker Bach (die Spezialkarte schreibt: Laaker Graben). Gegen Norden verläuft die Grenze am Rande der Ebene, zum Teil auf den Hügeln beim Dorfe Maria-Rast. Der ganze so eingeschlossene Raum ist Berg- und Hügelland, teilweise über 1000 m hoch gelegen, Kahler und Raster Berg, sowie Rekakogl (1156 m) erscheinen auf der Spezialkarte als wichtige Punkte. Wie leicht begreiflich, ist der größte Teil der Gemeinde von Waldland eingenommen, daneben haben wir in den tieferen Lagen etwas Ackerland, auch Wiesen und Weingärten, während in der Höhe nur einzelne Waldblößen Vorkommen, z. B. die der Glasfabrik des Bauern Paul Kandelsdorfer (auch Kindelsdorfer genannt), nordöstlich von St. Heinrich bei 1034 m Höhe gelegen. Die Größe der Gemeinde wird in dem Parzellenprotokoll, unterzeichnet Friedau, I. April 1826, mit 2942 Joch 1166 Quadratklafter angegeben, davon 8 Joch 1421 Quadratklafter verbaute Fläche, 18 Joch 1250 Quadratklafter Wege und Gewässer. Die noch verbleibende Kulturfläche verteilt sich auf 2 Dominikal-, 368 Rustikalund 7 untertänige Dominikalgründe.2) Es waren folgende Dominikalbesitzungen: 1. Ein geschlossenes Waldgebiet in der Südwestecke der Gemeinde, 192 Joch 860 Quadratklafter groß, im Besitz der Herrschaft Fall, die fast ausschließlich Waldbesitz innehat. (Auf der Karte mit „Dominium“ bezeichnet.) 2. Eine Wiese, 4 Joch 40 □Klafter groß, der Herrschaft Viktringhof gehörig. Docli ist die Indikationsskizze dieser Gemeinde nicht vollständig erhalten, die nordöstliche Ecke fehlt, wie auch aus der Karte ersichtlich ist. Dieser Dominikal-besitz ist gerade in jenem fehlenden Teile gelegen, daher nicht eingezeichnet. Das noch übrige Nutzland im Ausmaße von 2718 Joch 795 Quadratklafter ist nun unter verschiedene Herrschaften und Untertanen aufgeteilt; eine Vermessung nach Königshufen oder derlei ist für diese ganz im Gebirge gelegene Gemeinde nicht anzunehmen. Anschließend an das geschlossene Faller Gebiet um Hollern ist auch hier der westliche, kleinere Teil durchwegs zu Fall gehörig. Im östlichen überwiegt der Viktringhofer Besitz, von dem ein YVindenauer und 4 Rothweiner Besitzungen eingeschlossen sind. ’) Es empfiehlt sich, die Spezialkarte, Z. 19, Col. XIII. Blatt Marburg, einzusehen. 2) Entnommen der Grundei'tragsmatri kel der Steuergemeinde Löbnitz und Lak, 1820. Das lJarzellenprotokoll nennt nur den Namen Lobnitz. Darunter ist in engerem Sinne nur das Gebiet der Herrschaft Fall zu verstellen, das ostliehe ist Lak. Auch jetzt werden diese zwei Ortschaften unterschieden. Die Verteilung dos Bodens ist ganz anders als in der Ebene. Mit ganz wenigen Ausnahmen (Nr. 24, 28, 38) bilden hier die zu einem Hause gehörigen Grundstöcke eine geschlossene Fläche, wirkliche Dörfer kommen nicht vor, die in einem Teil der Karte des Beispiels halber eingezeichneten Häuser gehören immer nur dem Besitzer des betreffenden numerierten Grundstückes. Es sind also Einzelgehöfte „der Gewanneinteilung gegenüber das Ideal der selbständigen, frei ausnutzbaren Wirtschaft“.1) Diese Art der Besiedlung, ursprünglich keltischer Herkunft, hat sich bei den Deutschen in den gebirgigen Teilen der Alpenländer, teilweise sogar in der Ebene, bis auf heute erhalten; sie ist durch die Bodenbeschaffenheit, die schlechten Wege usw. bedingt und entschieden für das eigentliche Alpengebiet vorteilhafter als andere Verteilungsarten. Nebenbei bemerkt ist sie ein Hauptschmuck der landschaftlich doch oft an und für sich eintönigen Mittelgebirge Steiermarks und unterscheidet sie günstig von den sonst vielfach ähnlichen Sudeten. Angrenzend an Maria-Bast haben wir eine Beihe solcher geschlossener Besitze (Nr. 3, 5, 16 ff.). Um das Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude liegen die dazugehörigen Äcker und Wiesen, ja sogar Weingärten, und ein größeres Stück Wald. Daß diese Bauern nicht so viel ernteten als die von Hollern, sieht man daraus, daß keiner von den in Lobnitz wohnhaften als ganzer Bauer bezeichnet wird (s. o. S. 10). Neben diesen in der Gemeinde selbst wohnenden haben auch Bauern aus Nachbargemeinden hier Grundstücke besessen. In erster Linie steht da Maria-Bast. 9 Bauern dieses Dorfes (Nr. 6—14) sind begütert, u. zw. hat Nr. 6 etwas Ackerland, alles übrige ist Wald, ebenso das Grundstück des Bergholds (Nr. 2). Sogar ein Bauer aus St. Lorenzen (Nr. 4) besitzt hier einen Weingarten. Weiters ist der Inhaber der Nr. 15 (Waldstreifen) identisch mit dem der Nr. 5 der Gemeinde Feistritz und sind die Besitzer von Nr. 35, 41, 42 auch anderweitig wohnhaft. Die Größe der einzelnen Besitze wechselt auch hier stark, so kleine wie in der ändern Gemeinde kommen nicht vor. Der größte Besitz ist der des Dobnigg, vulgo Lipponig (Nr. 47) mit etwa 425 Joch, der kleinste der des Witzler (Nr. 33) mit 945 Quadratklafter. Jetzt hat die Katastralgemeinde Lobnitz 1093 ha Grundfläche, davon 1070 steuerpflichtig u. zw. Äcker 77, Wiesen 101, Gärten 7*(>, Weingärten 9-5, Hutweiden und Alpen Gl, Wald 1421 ha. Die Bevölkerung betrug im Jahre 1900 473 Seelen, davon ISO in Laak auf 18 Häuser verteilt. 4 Großgrundbesitzungen, d. h. solche Grundbesitze, für die mindestens 200 Kronen Grundsteuerleistung vorgeschrieben ist, sind in der Gemeinde, im Durchschnitt kämen auf 1 Haus etwa 27 ha steuerpflichtigen Bodens, 3-5 ha auf einen Bewohner. Es sei nochmals erwähnt, daß die Karte nicht vollständig erhalten ist, so daß die Nordostecke nicht abgegrenzt ist, da sich wohl die Gemeindegrenze, nicht aber die Besitzgrenzen feststellen ließen. Daher lehlen die im Verzeichnisse, das nach dem Parzellenprotokoll angelegt ist, enthaltenen BesitzsLücke Nr. I, 35, 30, 41 und 48, sowie das oben erwähnte Dominikalland der Herrschaft Viktringhof. ‘) Meitzen, a. a. ü., II. Bd., S. 655. Verzeichnis der bäuerlichen Grundbesitzer. 1. Der Herrschaft Fall zugehörig: Nr. Name. Stand und Wohnort 1 Feiehter Josef, Keuscliler aus Lobnitz 2 Gollob Alois, vulgo Tatzer,* Berghold aus Maria-Rast 3 Dworschegg Franz, l/2 Bauer aus Lobnitz 4 Roth Jakob, Bauer aus St Lorenzen 5 Aplinz Stephan, vulgo Scherz, Bauer aus Lobnitz (> Schandl Alois, Bauer aus Maria-Rast 7 Martinscheg Georg, Bauer aus Maria-Rast 8 Terschan Josef, Bauer aus Maria-Rast 9 Hlebitsch Josef, Bauer aus Maria-Rast 10 Lorberg Valentin, Bauer aus Maria-Rast 11 Marin Anton, Bauer aus Maria-Rast 12 Grach Anton, Bauer aus Maria-Rast 13 Pottotschnig Michael, Bauer aus Maria-Rast 14 Reiter Benedikt, Bauer aus Maria-Rast 15 Miglitsch Anton, Bauer aus Hollern 1(> QuaL) Stephan, 1/2 Bauer aus Lobnilz 17 Jureg Peter, 1/2 Bauer aus Lobnitz 18 Repolusk Matthias, ’/2 Bauer aus Lobnitz 19 Repolusk Anton, 1/i Bauer aus Lobnitz 20 Robitsch Ignaz, ’/a Bauer aus Lobnitz 21 Robitsch Ignaz, Keuscliler aus Lobnitz 22 Schareh Josef, 1/2 Bauer aus Lobnitz 23 Sernz Josef, :,/4 Bauer aus Lobnitz 24 Raujak Rochus, vulgo Kollman, l/i Bauer aus Lobnitz 25 Acbey Thomas, xji Bauer aus Lobnitz 2(5 Glal.ler Michael, vulgo Paul Schmid, 1/2 Bauer aus Lobnitz 27 Seyfried Franz, Bauer aus Lobnitz 2. Der Herrschaft Viktringhof zugehörig: 28 Rathey Franz, l/2 Bauer aus Lobnitz 29 Kumeritsch Kaspar 1, l/2 Bauer aus Lobnitz 30 Podleßnig Blasius, l/2 Bauer aus Lobnitz 31 Jursche Peter, Keuscliler aus Lobnitz 32 Krainz Georg, Keuscliler aus Lobnitz 33 Witzler Anton, Berghold aus Lobnitz 34 Schlichting Anton, l/2 Bauer aus Lobnitz 35 Suppanschitsch, Müller aus Brunndorf 36 Löschnig Gregor, l/2 Bauer aus Lobnitz 37 Kameritsch Josef, 1/2 Bauer aus Lobnilz 38 Lukoscheg Anton, vulgo Kasper, l/2 Bauer aus Lobnitz 39 Kumeritsch Kaspar II. */4 Bauer aus Lobnitz 40 Löschnig Paul, :1/4 Bauer aus Lobnitz 41 Perschon Matthias, l/2 Bauer aus Ober-Feistritz 42 Osim Stephan, '/2 Bauer aus Bergenthal. 3. Der Herrschaft Roth wein zugehörig: 43 Rohitsch Joh., Bauer aus Lobnitz 44 Wetschela Jakob, ya Bauer aus Lobnitz 45 Rathey Josef, vulgo Robitsch, Y2 Bauer aus Löbnitz 40 Kandelsdorfer Paul, l/2 Bauer aus Lobnitz. 4. Der Herrschaft Windenau zugehörig: 47 Dobnigg Franz, vulgo Lipponig, x/., Bauer aus Lobnilz 48 Jursche Andreas, vulgo Ohsim, 1/., Bauer aus Lobnitz. Schluß. Betrachten wir nun die Ergebnisse unserer Arbeit! Es ist klar, daß infolge der weitgehenden Zersplitterung des Grundes und Bodens die Darstellung der Verteilung desselben unter die Bauern immer nur auf Karten größten Maßstabes möglich ist und daher für größere Gebiete, etwa Bezirke oder gar Kronländer, kaum durchführbar. Ganz abgesehen von der Fülle an Zeit und Arbeit, die es erfordern würde, wären die Kosten einer solchen ins Detail gehenden Darstellung viel zu groß. Übrigens hätte es auch nur geringen Wert, überall wieder die gewannartige Verteilung des Bodens in den Talböden, die weilerartige Einzelsiedelung in den gebirgigen Teilen festzustellen. Wohl aber ist die Möglichkeit überhaupt, die Besitzverhältnisse in den österreichischen Alpenländern zur Zeit der Grunduntertänigkeit kartographisch darzustellen, erwiesen; wenigstens für jene Gebiete, für die das nötige Material, Indikationsskizzen, Parzellenprotokolle usw., vorhanden ist. Die Aufteilung des gesamten Bodens unter die Grundherrschaften, ob geistliche, ob weltliche, ob Staatsherrschaft oder Privatgut, ließe sich auch auf Karten kleineren Maßstabes zur Anschauung bringen. Die vorliegende Arbeit sollte nur eine Probe geben und eben zeigen, wie es gemacht werden müßte, um ein Bild der Besitzverteilung etwa eines Bezirkes in Steiermark zu gewinnen. Die Grenzlinien der einzelnen bäuerlichen Besitze würden wegfallen, man müßte nur unterscheiden zwischen Dominikal- und Rustikalland. An der Hand des oben genannten Materials ließe sich gemeindeweise ganz verläßlich feststellen, was dieser, was jener Herrschaft gehörte oder untertänig war; so war z. B. die früher genannte westlich an Lobnitz anschließende Gemeinde Smolling durchwegs der Herrschaft Fall zugehörig. Das so gewonnene Resultat könnte dann auf einer Karte etwa im Maßstab I : 50.000 ersichtlich gemacht werden1) und in großen Umrissen ließe sich auch die Besitzverteilung eines ganzen Kronlandes in einer Reihe von Kartenblättern darstellen, sowie es die erste Lieferung des historischen Atlasses (siehe oben S. 14) bezüglich der Landgerichtseinteilung zeigt. (Nur wäre der dort angewendete Maßstab 1:200.000 für unsere Zwecke wohl zu klein.) Auf diese Weise hätte man eine historische ‘) So meint auch Mell in der oben erwähnten Rezension. Steir. Zeitschrift f. Geschichte, III. Jg., S. 70. , Besitzverteilungskarte gewonnen, die uns den Stand im zweiten und dritten Jahrzehnt des XIX. Jahrhunderts wiedergäbe. Es ließe sich nun in einzelnen Fällen durch rückschreitende Behandlung, ähnlich wie bei den administrativen Bezirken, auch für die früheren Zeiten eine wissenschaftlich genaue und verläßliche Fixierung des herrschaftlichen Besitzes im Kartenbilde bieten. Sind auch die Indikationsskizzen die ältesten amtlichen Karten des Grundes und Bodens, so haben wir doch für die josefinische Zeit genau ausgearbeitete Protokolle, in welchen die ein und derselben Herrschaft untertänigen und gehörigen Grundstücke der einzelnen Gemeinden aufgezählt und beschrieben sind. Es könnte also die Besitzaufteilung gegen Ende des XV1I1. Jahrhunderts, wenigstens für einzelne Herrschaften, auch kartographisch zur Darstellung gelangen und auf Urbare und anderes urkundliches Material gestützt, wäre es wohl möglich, für noch frühere Zeiträume ein solches Bild zu gewinnen. Solche Arbeiten mögen einer späteren Zeit Vorbehalten sein; vielleicht macht sich der Verfasser selbst daran, einmal auf Karten kleineren Maßstabes, dafür alter für ein größeres Gebiet, die Aufteilung unter die Grundherrschaften zu veranschaulichen. Vielleicht hat aber ein oder der andere Fachkollege, insbesondere einer an einer steirischen Mittelschule, Lust bekommen, selbst für ein ihm naheliegendes Gebiet eine ähnliche Untersuchung zu machen, wie die vorliegende. Die Beschaffung dos Materials dürfte so ziemlich für alle steirischen Gebiete möglich sein, — ob in ändern Kronländern, ist dem Verfasser nicht bekannt, — die Verhältnisse sind gewiß im Oberlande nicht die gleichen wie im Draugebiete und es wäre sehr interessant, so aus einzelnen Beispielen ein Bild des gesamten Landes zu gewinnen. Sollte die hier gegebene Anregung auf fruchtbaren Boden fallen, sich jemand finden, der mit mehr Muße und Sachkenntnis all den Problemen nachgehen könnte, so wäre das unserer Arbeit schönster Lohn. Jahresbericht. I. Personalstand, Fächer- und Stundenverteilung. A. Lehrkörper. 1. Julius Gfowacki, Direktor der VI. Rangsklasse, Mitglied des k. k. Landesschulrates, Milglied der k. k. zool.-hot. Gesellschaft, lehrte Mathematik in III. A und philosophische Propädeutik in VIII., 5 Stunden. 2. Anton Dolar, Doktor der Philosophie, Professor, dem k. k. Staatsgymnasium in Cilli zur Dienstleistung zugewiesen. 3. Alfred Fink, Professor, Kustos der I. Abteilung der Schülerbibliothek, Ordinarius der I. A-Klasse, lehrte Latein in I. A und VIII., Deutsch in I. A, 17 Stunden. 4. Max Haid, Doktor der Philosophie, wirklicher Lehrer, Kustos der II. Abteilung der Schülcrhibliothck, Ordinarius der III. A-Klasse, lehrte Latein in III. A und VII., Griechisch in IV. R und philosophische Propädeutik in VII., 17 Stunden. 5. Max Halfter, Turnlehrer, Kustos der Spielgeräte, Jugendspielleiter, lehrte das Turnen in allen Klassen, 20 Stunden. 0. M ax Hoffer, Doktor der Philosophie, wirklicher Lehrer, Hilfskraft des Direktors, Kustos der geographisch-historischen und der numismatischen Sammlung, Ordinarius der IV. A-Klasse, lehrte Deutsch in IV. A, Geographie und Geschichte in IV. A und B, VI. und VII., steiermärkische Geschichte in IV. A und B, 20 Stunden. 7. Fra nz Jerovšck, Professor der VIII. Rangsklasse, Kustos der archäologischen Sammlung, Ordinarius der I. B-Klasse, lehrte Latein in I. 1!, Griechisch in V., Slowenisch in I. A und B, 10 Stunden. «S. Jakob Kavčič, Professor, Exhortator, lehrte Religionslehre in I. B und C, II B, III. B und IV. B, 10 Stunden. 9. Friedrich Knapp, wirklicher Lehrer, Kustos der Programinsammlnng, Ordinarius der II. A-Klasse, lehrte Latein in II. A, Deutsch in II. A und VI., 15 Stunden. 10. Johann Košan, Professor der VII. Rangsklasse, Besitzer der Kriegsmedaille, Kustos der Unterstützungsvereins-Ribliothek, Ordinarius der VII. Klasse, lehrte Griechisch in der III. A und VII., Deutsch in II. R, Slowenisch in VII., 15 Stunden. 11. Georg Mai r, Professor der VII. Rangsklasse, lehrte Latein in der VI., Griechisch in der III. R und IV. A, 15 Stunden. 12. Blasius Matek, Professor der VIII. Bangsklasse, Ordinarius in der VI. Klasse, lehrte Mathematik in I. B, II. B. III. R, VI. und VIII, Physik in VIII., 17 Stunden. 13. Anton Medved, Doktor der Theologie und Philosophie, Professor der Vlll. Rangsklasse, Exhortator, Kustos des Paramenten-Bestandes, lehrte Religionslehre in 1. A bis IV. A und in V. bis VIII., Slowenisch für Deutsche im 2. Kurse, 18 Stunden. 14. Hans Mörtl, Doktor der Philosophie, wirklicher Lehrer, Ordinarius der VIII. Klasse, lehrte Latein in IV. A, Deutsch in VII. und VIII., Geographie und Geschichte in II. A, 10 Stunden. 15. Ignaz Pokorn, Professor der VIII. Rangsklasse, Ordinarius der H. B-Klasse, lehrte Latein in II. R, Griechisch in VIII., Slowenisch in II. A und R, 10 Stunden. 10. Leopold Poljanec, Doktor der Philosophie, Professor, Kustos des naturhistorischen Kabinettes, lehrte im 1. Semester Naturgeschichte in I. A, B und 0, II. A und B, V. und VI., Physik in III. A und B, 18 Stunden. Im zweiten Semester beurlaubt. 17. KarlVerstovšek, Doktor der Philosophie, Professor, Kustos der Lehrerbibliothek, Jugendspielleiter, Ordinarius der IV. B-Klasse, lehrte Latein in IV. B, Griechisch in V., Slowenisch in IV. A und B und im 3. Kurse für Deutsche, Geographie und Geschichte in II. R, 1!) Stunden. 18. Karl Zahlbruckner, Professor der VIII. Rangsklasse, Kustos des physikalischen Kabinettes, lehrte Mathematik in 1. A, II. A, IV. A, V. und VII., Physik in VII., 19, im zweiten Semester 20 Stunden. Vom 10. Mai an beurlaubt. 19. Nikolaus Žagar, Professor der VIII. Rangsklasse, Ordinarius der III. R-Klasse, lehrte Latein in III. R und V., Slowenisch in 111. A und II und im I. Kurse für Deutsche. 10 Stunden. 20. Alfred Aurich, supplierender Lehrer, Kustos des naturhistorischen Kabinettes, lehrte im 2. Semester Naturgeschichte in 1. A, Ru.C, II. A u. B, lil. A u. B, V. u. VI.. 18 Stunden. 21. Karl Fichter, supplierender Lehrer, Ordinarius der V. Klasse, lehrte Deutsch in III. A und IV. B, Geographie und Geschichte in 111. A und B, V. und VIII., 18 Stunden. 22. Ludwig Pilko, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer, lehrte Deutsch in III. B und V., Slowenisch in V., VI., Vlll, und im 4. Kurse für Deutsche, 14 Stunden. 23. Rožman Josef, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer, lehrte Deutsch in 1. R, Geographie in I. A. u. R, Mathematik in I. G u. IV. R, Physik in IVA und R, 22 Stunden. 24. S o bo tka Albert, Probekandidat für Mathematik und Physik, seit 10. Mai supplierender Lehrer, lehrte Mathematik in 1. A, II. A, IV. A, V. und VII., Physik in VII., 20 Stunden. 25. Vinzenz Šarabon, Doktor der Philosophie, supplierender Lehrer, Ordinarius der I. C-Klasse, lehrte Latein, Deutsch, Slowenisch und Geographie in I. G, 18 Stunden. 20. Josef Dorfmeister, Lehrer an der Mädchenbürgerschule in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Schönschreiben für die 1. und II. Klasse, 2 Stunden. 27. Heinrich Druzovič, Musiklehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Gesang im 1. Kurse, 2 Stunden. 28. Johann Dutz, Doktor der Philosophie, Professor an der k. k. Staatsrealschule in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Französisch im 2. Kurse, 2 Stunden. 2!). Arthur Hesse, Professor an der k. k. Staatsrealschule in Marburg, Nebenlehrer, Kustos der Lehrmittelsammlung für den Zeichenunterricht, lehrte Zeichnen im 1., 2. u. 3. Kurse, 7 Stunden. 30. Adam Schuh, Piofessor an der k. k. Staatsrealschule in Marburg, Nebenlehrer, lehrte Stenographie im 1. und 2. Kurse, 4 Stunden. .'il. Kudolf Wagner, Dom- und Stadtpfarrorganist, geprüfter Lehrer für Gesang an Mittelschulen, Nebenlehrer und Leiter des Kirchengesanges, Kustos des Musikalienbestandes, lehrte Gesang im 2. und 3. Kurse. 3 Stunden. B. Diener. Job. Laupal, k. k. Schuldiener. — Fricdr. Sorko und Franz Kelhitsch, Aushilfsdiener. II. Schüler-Verzeichnis. I. Klasse A (39). Antensteiner Josef Bienenstein Erwin Cernčič Franz Engelhart Rudolf Fabrici Waller Edler v. Südwaiden Frisch Max Gerth Karl Glowacki Max Haas Marie Hesse Hans Hribernig Josef lluallcnz Otto Jakončič Anton Kleebinder Johann Klobučar llichard Kordon Josef Košak Emil Krauss Hans Lorti Josef Modriniak Otto Mravlag Günther Mulej Karl Neuwirth Heinz Ogriseg Egon Hosman Rudolf Ilolncr Ludwig Scbager Wilhelm Scheibl Arnold Schindler Erwin Schlamberger Ferd. Schmid Ernst Sedmak Norbert Seignemartin Emil Sinkovič Adolf Slanc Josef Stergar Ernest. Vampi Jakob Zentner Julius Zoppoth Franz. I. Klasse IS (27). Barle Josef Ciglar Alois Černjavič Josef Gurin Cyrill Feik Josef Gajšek Theodor Goršič Johann I lahm Andreas Hauptman Ignaz Hrašovec Alois Ilešič Felix Jug Franz Kosi Karl Krušič Wladimir Lani’ariö Alois Majhen Josef Moric Adolf Pipan Erich Povalej Eduard Predan Hudolf Hudolf Josef Skuhala Alois škrjanec Franz Tkalec Jakob Trobentar Lorenz Voušek Franz Žnidarič Karl. I. Klasse (' (27). Cafuta Alois Ceh Bogumil Crnko Bartholomaus Farkaš Alois Firbas Johann Gašparič Johann Greif Johann Hameršak Johann Hvalec Mirko Janschek Josef Kos Johann Korošak Johann Krajnc Johann Lemež Leo Majcen Josef Mlakar Alois Pelcl Franz Pihlar Franz Popič Paul Povli Hudolf Hudolf Dušan Senekovič Felix Sunčič Alois Škof Josef Trohej Slavko Vogrinec Leopold Zorko Anion. II. Klasse A (33). Artner Benno Azzola Fabian Dolinschek Walter Exei Karl Ferrari-Occhieppo Otto, Graf von Ford Herbert Friedriger Erich Frommeyer Karl Fulterer Ferdinand Gugel Emil Heu Alois Hofmann Adolf Kontschan Adolf Korath Karl Kordon Franz Kostial Edwin Košiček Ferdinand Krošl Josef Kucher Franz Maierhofer Valentin Miorini Edl. v. Se-bentenberg Wilhelm Močnik Hermann Modriniak August Ogrisegg Julius Pfrimer Erich Presker Max Rosmus Kurt Schindler Eduard Scbuscha Franz Stangl Otto Sternberger Karl Worin* Hermann Wresnig Ernst. II. Klasse II (öl). Aušič Martin Bende Roman Bratko Augustin Flis Anton Floriančič Josef Glaser Johann Gnuß Michael Hren Josef Jagodič Simon Jerebič Franz Jurinec Johann Kampuš Valentin Kirar Franz Klemenčič Jakob Kolar Jakob Krelj Krispin Lintner Rupert Ludwig Josef Maček Michael Marinčič Johann Mcnliart Max Molan Franz Muhic Anton Mulec Michael Munda Viimjnz Osenjak Josef Pelek Albin Pirš Alois Ploj Adolf Podjed .losef Prapotnik Johann Robič. Kranz liudoll Wladimir Skvarča Johann Slemenšek Richard Stiper Stephan Stoklas Emeran Stuliec Franz Socn Stanko Šrol Martin Teržan Ferdinand Tovornik Franz Vauhnik Michael Verbajnšak Johann Volavšek Franz Vuk Jakoh Zadravec Matthias Zmazek Franz Živko August Živko Felix Zuran Josef. [II. Klasse A (-21). Rix Karl Gzech Robert Dobaj Franz Engelhart Erwin Gugel Friedrich Hronovsky Arthur Kieser Karl Kramer Ernst Edi. v. Drauberg Kramer Max Edi. v. Drauberg Liebisch Robert Majer Franz Mravlag Walter Pelikan Hubert Pickel Walter Reidinger Karl SavinscheggKarl R.v. Skaza Alexander Soltys Roland Überbacher Adoll' Verderber Hermann Werr.itznigg Otto. III. Klasse 15 (45). Amon Leopold Rezjak Franz Rratina Franz Brumec Franz Dečko Franz Dolinšek Rafael Gaberc Alois Geč Franz Hahermul August Hren Wilhelm Jurčič Josef Kaučič. Alois Kaučič Johann Košan Leo Kovačič Johann Koželj Johann Kožuh Josef Križ Otmar Majcen Alois Marčinko Karl Medved Martin Mirt Josef Muhič Franz. Muster Josef Namestnik Thomas Novak Josef Novak Johann Ortan Johann Ogrisek Karl Petek Anton Predikaka Johann Rajšp Emil Remic Johann Robič Max Rojko Max liojnik Vinzenz Rudolf Ivo Satler Franz Svetina Franz Tscheppe Richard Verčkovnik Albin Vodušek Anton Wergles Max Zemljič Josef Zolgar Anton. IV. Klasse A (24). Arlič Karl Armbruster Ludwig Bakschitsch Leo Belšak Alois Berger Ludwig Godelli Heinrich Rernjač Othmar Ferrari-Occhieppo Norbert Graf v. Furreg Odilo Habjantschek Josef Heller Eduard Kaiser Karl Krainz Johann Mayer Hans Messner Johann Morocutti Kamillo Neubauer Karl Nottes Viktor Perme Friedrich Reisei Josef Rungaldier Randolt Sülch Max Springensfeld Julius Ritter von Zwenkl Johann. IV. ; Klasse B (H5). Amon Josef Gaf Franz Crepinko Ferdinand Dernovšek Julius Jarh Konrad Jug liiehard Kolšek Franz Kosi Aloi? Kovačič Max Krajnc Alois Krevh Matthias Lab Adolf Lorger Eugen Maroh Peter Mesarič Anton Mohar Anton Mravljak Josef Novak Albin Ogorelc Johann Pahernik Johann Petrovič Josef Planinšek Josef Požar Vinko Presker Milan Pribožič Georg Rak Johann Sparl August Sternad Friedrich Svelina Stanko Teraš Martin Verlies Josef Voll Ferdinand Zadravec Matthias Zibrat Franz. Zmavc Josef. V. Klasse (50). Amon Johann Rerenreither Johann Berstovšek Leo liratuša Franz Cremošnik Gregor Čuš Jakob Eckrieder Aiois Firhas Stanko Fürst Franz Gerber Josef Gobec Alois Gselman Adolf Gomzi Alois Goričan Alois Hanss Karl Heric Alois Hoefel Rudolf Hrastnik Franz Jäger Eugen Jantschitsch Anton Jonas Johann Klemenčič Jakob Klobasa Andreas Ktiappek Josef Korošec Karl Kozar Martin Kuk Josef Kurent Julius Lemež Milan Ludovici Bruno Majcen Gabriel Marin Willibald Marinič Franz Moser Friedrich Pirkmaier Gabriel Rcgoršck Karl Sandermann Josef Sehmising-Kerssen-brock Emerich Gral Šerbec Josef Slavič Johann Slik Alois Somrck Anton Starnberger Franz Stegenšek Josef Stergar Alfons Stossier Franz Slrižič Franz Supanič Johann Svetina Anton Thalmann Walter Triebnik Max Vrečko Josef Wantur Max Weber Franz Wresnig Ferdinand Zweifler August. VI. Klasse (51). Augustinčič Karl Radi Otto Baš Franz Bolcer Blasius Bratina Anton Celan Valentin Fras Franz Gnus Kasimir Gugel Wilhelm Holcman Paul Holcman Vinzenz Ivanšek Franz Jager Johann Jäger Alois Jäger Heinrich Jäger Josef Janžek Leo Kokole Josef Korošak Roman Koser Johann Koser Ludwig Leskošek Karl Lobnik Franz Löschnig Franz Ludovici Eduard Lukman Franz Mayer Karl Oštir Karl Paulič Albin Peršuh Anton Pliberšek Rudolf Plohl Peter l’ostrak Markus Rak Ferdinand Rozman Alois Rihtarič Peter Schaulz Franz Schoibel Karl Toplak Franz Turnšek Franz Veble Franz Verderber Ollimar Verstovšek Johann Vesenjak Paul Vielbertb Wilhelm Vuga Josel' VVresnig Franz Zajc Josel' Zelenko Franz Zöllnern'. Franz. Zorko Johann. VII. Klasse (25). lilumer Johann Cilenšek Johann Cernic Andreas Derenda Mariin Friseh Hermann Gašper Martin Hlebce Josel' Horvat Anton Ivanc Karl Jazbinšek Franz Majcen Stanko Nemanitscb Günther Petrovič Hans Potočnik Josel' Sagadin Anton Soss Friedrich Stegenšek Franz Smajdek Mart in Trinkaus Johann Valenti Franz Vešnik Ferdinand VVallner Adolf Wnntur Adoll' Zagoršak Fran/. Žepič Ludwig. VIII. Klasse (4!)). Ijoezio Leonhard Cede Anton Dobnik Anton Dobravc Ferdinand Druškovič Andreas Fröhlich Gregor Gorišek Johann Grobelnik Ludwig llohnjec Franz Hojnik Franz Ih ■ovat Anton Jonke Arthur Jurečko Johann Kallou Adolf Kaučič Josel’ Koroschetz Hubert Kostanjevec Franz Kosz Josel' Košan Johann Kovačič Alois Krajnc Markus Krainer Otto Fidler von Drauberg Moric Max Pirkmaier Othmar Pollak Josel' Primus Josel' Pucher Viktor Itaunieher Albert Sadu Cyrill Schmidi Karl Schreiner Othmar Slana Franz Sok Anton Steinlelser Franz Šlibar Franz Siimenjak Alois Tašner Josel' Terstenjak Alois Umek Michael Veranič Anton Veršič Alois Visenjak Alois Volavšek Josel' Volčič Johann Vrabl Nikolaus Walland Johann Weixl Bruno Zavodnik Albert Živortnik Paul. Klasse. I. /V & lä & C II. A & I! III. a & n IV. A & H j Religions- I .Z lehre. 2 Stunden. I. n. II. Ilaupt- stück des großen Katechismus und die Lehre vom 2., 3. und 4. Sakrament. 2 Stunden. Die katholische Liturgik. Wiederholung der Glaubenslehre u. Neu-hehandhmg des III. u. IV. Hauptstückes dos großen Katechismus. 2 Stunden. Geschichte li der göttlich. Offenbarung des alten Bundes. Neubehandlung der Lehre von den Gnaden mitteln und Wiederholung der wichtigsten Partien der Glaubens- u. Sittenlehre. Lateinische Sprache. S Stunden. Die regelmäßige Formenlehre, Vokabel -lernen, Übersetzungsübungen aus dem Übungsbuche; ungefähr von der Mitte des I. Sem. an vvöchenll. eine Schularbeit. S Stunden. Ergänzung der regelmäßigen Formenlehre, die unregelmäßige Formenlehre und das Notwendigste aus der Satzlehre, eingeübt an den Sätzen und Stücken des Übungsbuches. Monatlich ,'i Schularbeiten, 1 Hausarbeit III. Lehr-A. Obligate Deutsche Sprache. 4 Stunden. I.A. Der erweiterte einfache Satz; Formenlehre. Orthographie. Losen, Erklären und Nachorzählen. Freier Vortrag. Im I. Sem. monatl. 4 Diktate, im II. Sem. monatlich I Haus-, 1 Schulaufsatz (Nacherzählungen) und 2 Diktate. I. I!. Empir. Erkl. der Elemente der rcgelrn. Formenl. u. d. Notw. a. d. Syntax Lesen, Sprechen, Nacherzählen. Freier Vortrag pros. u. poet. Lesostücko. Gegen Ende des 1. Sem. u. im II. Sem. sehriftl. Wiedergabe erkl. Lesestücke. Mon. 2 sehriftl. Arbeiten, iml. Sem. durchwegs Schularbeiten, im II. Sem. ab wechs. Schul-u. Hausarbeiten. 2 Stunden. Geschichte der göttlichen O ffenbaru ng des neuen Hundes. 0 Stunden. Wiederholung einzelner Abschnitte der Formenlehre, die Kongruenz-und die Kasuslehre; aus Cornel. Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Pausanias, Ciinon, Ly sau de r/Fhrasy-bulus, Epaminondas, Pelopidas, Hamilcar, Hannibal. Alle 14 Tage eine Schul-, alle 3 Wochen eine Hausarbeit. (i Stunden. Die Tempus- u. Moduslehre, eingeübt an entsprach..Sätzen u. Stücken a. d. Übungsb. Elemente der Prosodie und Metrik. Guss. hell. Gali. I., IV., VI. 1—23. Ovid von Sedlmayer, Einz. Verse u. Disticlia. Die 4 Weltalter. Alle 3 Wochen I Haus-, alle 2 Wochen 1 Schularbeit. 4 Stunden. II. A. Erweiterung der Formenlehre. Wiederholung des einfachen Satzes ; der zusammengesetzte Satz. Lesen, Erklären Wiedererzählen. Memorieren u. Vortragen Monatlich drei Arbeiten. Einzelne Diktate zn orthogr. Zweckcn. II. B Wiederholung und Ergänzung der Formen- u. Satzlehre. Die wichtigst. Unregelmäßig!;, in Genus, Deklination u. Konjugation auf empirischem Wege. Orthographie. Lektüre wie in der 1. li. Monatl. 2 sehriftl. Arb., alnvechs. Schul- u. Hausarb. (Nacherz., im II. Sem. auch Beschr.) GriechischcSprache. 5 Stunden. Die Formenlehre bis zum Futur. derVorha liquid., eingeübt a. d. Stücken des Übungsb. Vokabellernen. Von der 2. Hälfte les I. Sem. an alle 4 Wochen eine Haus-u. eine Schularbeit. 4 Stunden. Wiederholung des Nomens und der Verben aul m; die Verben aut I*' und die übrigen Klassen, Hauptpunkte der jyntax, eingeübt an den Sätzen, Lesestücken u. Versen d. Übungsbuches ; monatlich eine Haus- und eine Schulaufgabe. Deutsche Sprache. 3 Stunden. Grammatik: Systematischer Unterricht in der Formen- und Kasuslehre mit Rücksicht auf die Bedeutungslehre. Lektüre mit besonderer Beachtung der stilist. Seife. Memorieren und Vortragen. Aufsätze: Im Sem. 8 sehriftl. Arbeiten. 3 Stunden. G r a m m a t i k: Syste-matischer Unterricht. Syntax des zusammengesetzten Satzes, die Periode. Grund-zügo der Prosodie und Metrik. Lektüre mit besonderer Beachtung der stilistischen Seite. Memorieren und Vortragen. Im Sem. 8 sehriftl. Arbeiten. plan. L «lirgcgoiiständ«. C1 -io „u„ Geschichte und Slowenische Sprache. | Geographie. Mathematik. Naturwissen- schaften. Turne-. 3 Stunden. Formenlehre, der einfache und der zusammengesetzte Satz, orthographische Übungen, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren u. Vortragen ausgewähllei Lesestücke. Im I. Sem. monatlich 2 Diktate, im 11. Sem. monatlich 1 Haus- u. 1 Schularbeit. 3 Stunden. Die notwendigen Vorbegriffe der mathematischen Geographie, allgemeine Begriffe der physikalischen und politischen Geographie, spezielle Geographie der 5 Erdteile. 3 Stunden. Die 4 Spezies m imbenannten, einfach u. mehrfacl benannten ganzen u. Dezimal-zahlen.DieGrund-gebilde. Gerade, Kreis; Winkel u. Parallelen. Die einfachsten Eigenschaften des Dreieckes. 2 Stunden. Die ersten (i Monate: Säugetiere und Insekten. Die letzten 4 Monate: Pflanzenreich. 2 Stunden. Frei- und Ordnungsübungen. Hang- und Sprung-Übungen. Spiele. 3 Stunden. Analyse des zusammengesetzten Satzes, Fortsetzung d. Formenlehre. Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke. Monatlich 2 schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Spezielle Geographie Asiens und Afrikas ; allgemeine Geographie von Europa, spezielle von Südeuropa und Großbritannien. Kartenskizzen. Geschichte des Altertums (hauptsächlich der Griechen u. Römer) mit bes. Rücksicht auf das biogr. und sagen-lial'te Element. 3 Stunden. Die Bruchrechnung. Verhältnisse und Proportionen, einfache Regeldetri. Die 4 Kongruenzsätze nebst Anwendungen auf das Dreieck, der Kreis, das Viereck und das Vieleck. 2 Stunden. Die ersten (S Monate: Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. Einige Formen aus den übrigen Abteilungen derwirbel-losen Tiere. Die letzten 4 Monate: Pflanzenreich: Forts, des Unterrichtes der ersten Klasse. 2 Stunden. Frei- und Ordnungsübungen. Reihungen erster Ordnung. Geräteturnen der Unterstufe. Spiele. 2 Stunden. Wiederholung entsprechender Partien der Formenlehre; Syntax. Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vorfragen ausgewählter Lesestücke. Im Semester 8 schriftliche Arbeiten 3 Stunden. Geschichte des Miftel-alters mit Hervorhebung der österr.-ungarischen Geschichte ; Geographie Frankreichs, Deutschlands, der Schweiz, Belgiens, der Niederlande, Nord- und Osteuropas, Amerikas und Australiens. 3 Stunden. Das abgekürzte Rechnen mit unvollst. Zahlen, die 4Rechnungsarten mit ein- u. mehr* gliedr.hesonderen u. algebraischen Ausdrücken, die 2. Potenz u. die 2. Wurzel dekad. Zahlen. Flächenvergleichung, Flächenbestimmung, Ähnlichkeit. 2 Stunden. 1. Semester: Vorbegriffe der Physik, Wärmelehre und Chemie. II. Semester: Mineralogie. 2 Stunden. Freiübungen mit und ohne Belastung. Ordungs-übungen: Marsch- und Laufübungen, Reihungen erster Ordnung. Geräteturnen der Unterstufe. Spiele. 2 Stunden. Fortsetzung und Beendigung der Syntax, Metrik, Lesen, Erklären. Wiedererzählen, Memorieren und Vorträgen ausgewählter Lese-slücke. Im Semester S schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Obersii hl, der Geschichte der neueren und neuesten Zeit mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte österrei ch- U ngarn s; Österreich.-ungarische Vaterlandskunde. 3 Stunden. Kubieren und Kubikwurzelausziehen, Gleichungen mit einer und mit mehreren Unbekannten, die zusainm Mige-setzle Regeldetri. GegenseitigeLage von Geraden und Ebenen, Haupl-irteii der Köi per. Oherflächen-und Rauminhalts-hereclmung. 3 Stunden. Magnetismus, Elektrizität, Mechanik, Akustik u. Optik, Elemente der mathematischen Geographie. 2 Stunden. Freiübungen mit und ohne Belastung von Eisenstäben. Ordnungsübungen : Aufmärsche, Reihungen erster und zweiter Ordnung. Geräteturnen der Unter- bis Mittelstufe. Spiele. Klassi HI mi deii-»■1)1. Religions- lehre. Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprachc. V. 29 2 Stunden. Einleitung in
  • . Zeichnen. 1. Untenichlsstufe. I. Klasse. I! Stunden: Anschauungslehre, Zeichnen ebener geometr. Gebilde und des geornetr. Ornamentes, Grundbegriffe der Baumlehre, Erklärung der elementaren Körperformen. II. Unterrichtsstufe, II. bis IV. Klasse. 2 Stunden: Perspektivisches Freihandzeichnen nach Draht- und Holzmodellen, Zeichnen einzelner Flacliornamonte im Umriß. Zeichnen und Malen von Flacbornamenten der antikklassisclien Kunstweise, Zeichnen nach einfachen Gefäßformen und nach ornament. Gipsmodellen. III. Unterrichtstufe. V. bis VIII. Klasse. 2 Stunden: Erklärung der Gestalt des menschlichen Kopfes und Gesiebtes, Kopfzeichnen nach Vorlagen und Beliefabgüssen, Masken und Büsten. Wiederholung und Fortsetzung des Stoffes aus den vorhergehenden Klassen. 7. Gesang. I. Abt. (Anfänger), 2 Stunden. II. Abt. (Sopran und Alt), 2 Stunden. 111. Abt. (Tenor und Baß), 1 Stunde: das Ton-' und Notensystem, Dildung der Tonleiter, Kenntnis der Intervalle und Vortragszeichen, Einübung vierstimmiger Gesänge und Messen. 8. Schönschreiben. 2 Stunden: Die Kurrent- und die Lateinschrift. 1). Lehr-, Hills- und Übungsbücher. Beligionslehre: Großer Katechismus (LA). Dr. Fischers Lehrbuch der kalhol. Religion (II. A—Jll.'A) S.—13. Aull.; der Liturgik (II. A); der Geschichle der göttlichen Offenbarung des alten und neuen Bundes (III. A und IV. A) 5.—8. Aull.; Veliki katekizem (I. D—111. li), Kavčič Lilurgika (II. II), Karlins Zgodovina božjega razodetja v stari in novi zavezi (III. I! und IV. H); Dr. A. Wapplers Lehrbücher der kalhol. lleligion lüi die oberen Klassen der Gymnasien (V.—VII.) 4-,—8., 3 -7., <». Aull.; Dr. H. Kaltihts Lelubuch der Kirchengesc hielt le (VIII.) 2. u. 3. Aull. Lateinische Sprache: Dr. F. Schullz, Kleine lalein. Sprachlehre (I. A—VIII.),22 u. 23. Aufl. Haulers latein. Übungsbuch (Ausg. A) f. d. I. A und II. A, 15. —17. Aull.; Kermavners Latinska Slovnica (I. U—IV. 15) 1. und 2. Aull.; Wiesthalers Latinske vadbe (1. li. und II. I!) 3. Aufl.; Hauler, Aufgaben zur Einübung der latein. Syntax; I. Kasuslehre (III. A) !). u. 10. Aufl.; II. Moduslehre (IV. A) 7. Aufl. Dr. Požars Vadbe v skladnji latinski, I. und II. (111. 1! und IV. H) I. Aufl.; Gorn. Nep. vitae, ed. Weidner (III.) 5. Aufl.; Caesaris beli. Gallicum ed. Prani mer (1 V.) ti. u. 7. Aufl.; O vid., ed. Sedlmayer (IV. und V.) (i. Aull.; Livius, ed. Goli ing (V.); Sallusls Jugurtha edd. Scheinler (VI.); Cicero; Gaes. boli. civ., l.ti 2. Aufl., Virgil, ed. Golling (VI. u. VIL); Tacilus, Auswahl von Weidner, Horatius. od. Petschonig (VIII.), 3. Aull.; Scheiudler und Sedlmayer, Aufgabensammlung (V.—VIII.), I. 11. 2. Aull. Griechische Sprache: Ciirlius-Hartel (von Dr. Florian VV< igl, 21. Aull,). Griechische Soliul-grammatik (IV. — VIII.), ID.— 2t. Aull.; Dr. Val. Ilintner, Griechisches Übungsbuch zur Grammatik von Curtius-Harlel (IV.—-V.), t. u. 5. Aufl.; Griechisches Elementarbuch von Karl Sclienkl, 20. Aull. (111); Dr. K. Schenkt, Übungsbuch zum Übersetzen (VI.—VIII.), !(• u. 10. Aufl.; H. v. Liudner, Auswahl a. <1. Schriften Xenophons (V., VI.); lizach und Cauer, Homer (V.—VII.); Scheindler, Herodot (VI.); Demosthenes (VII.), Platon und Sophokles (VIII.). (Tempsky’sche Textausgaben.) Deutsche Sprache: Dr. K. YVillomitzers deutsche Grammatik für Österreich. Mittelschulen (I.—VI.) 7.—10. Aufl.; Leopold Lampels deutsches Lesebuch (I, —IV.) 10.— 11., 5.—S., S.—10. 8. Aufl.; Štritof, Deutsches Lesebuch f. d. I. u. 11. Kl. slov.-utraqu. Mittelsch. (1. B, C u. 11. B); Kummer und Stejskal, Deutsches Lesebuch für Österreich. Gymnasien (V.—VIII.) 8., 0,—8., 4—5. Aufl. Lessings „Minna .von Barnhelm“ (VI.); Shakespeares „Macbeth“ und „Julius Caesar“, Goethes „Iphigenie auf Tauris“ (VII.); Goethes „Hermann und Dorothea“, Schillers „Lied von der Glocke“ u Lessings „Laokoon“ (VIII.). Schulausgaben von Gräser Holder und Freytag. Slowenische Sprache: Für Slowenen: Janežič-Skets Slovnica (I.—VI.), 7. und S. Aufl.; Dr. Skets Slovstvena čitanka (VII.—Vlil.), II. Aufl.; Dr. Skcts Staroslovenska slovnica in berilo (^llL); Dr. Skets čitanka (I.—IV.) und berilo (V., VI.), 2., bezw. .1 Aufl. — Lektüre: Dr. Fr. Ilešič, Cvetje slovenskega pesništva (V.;, Jurčič XI, Shakespeare „Julij Cezar“ (VI.), Vodnik und Prešeren (VIL); Vodnik, Prešeren, Levstik, Jenko (VIII.). Für Deutsche: LendovSek, Slowen. Elementarbuch (I. u. II. Kurs), Anton Štritof, Slow. Lesebuch für Deutsche (111. Kurs), Janežič-Sket, ilovnica (IV. Kurs), Slovenska čitanka za četrti razred (IV. Kurs) und Prešeren, Jenko, Levstik, Meško „Mir božji*. Geschichte und Geographie: Dr. F. M. Mayers Lehrbücher der allgemeinen Geschichte für Untergymnasien, 2., 3. u. 4. Aufl.; A. Zeehes 2., u. 4. Aufl. der allgemeinen Geschichte für Obergymnasien; Geogr, von Supan, II. Aufl. in der L, U., III. u. IV. Klasse; Zeehe-Schmidt, österr. Vaterlandskunde für die VIII. Klasse; Atlanten von Kozenn (I., II., 111. und IV.), Kozenn und Richter (V.—VIII.); Putzger (I.—VIII.) Mathematik: Dr. Fr. H. v. Močniks Lehrbücher der Arithmetik und Geometrie für Untergymnasien ([.—IV.) 27., bezw. 20. Aufl., 25., bezw. 21. Aufl., Mateks Aritmetika in Geometrija za nižje gimnazije (I. B bis IV B), 1. Aufl.; Močnik, Algebra und Geometrie für Obergymnasien (V.—VIII.), 28. Aufl., bezw. 23. Aufl.; Dr. A. Gcrnerths logarithmiseh-trigonometrisches Handbuch (VI.—VIII.). Naturlehre: Di'. J. Krists Anfangsgründe der Naturlehre für die unteren Klassen (III. u. IV.), 20. Aufl., und Hosenbergs Lehrbuch der Physik (VII. und VIII.) Naturgeschichte: Nalepa, Grundriß der Naturgeschichte des Tierreiches. Dr. A. Pokornys illustrierte Naturgeschichte des Pflanzen- und Mineralreiches (It.—III.), 20.—21. u. 17.—1!>. Aufl.; Beck v. Managetta: Grundrill der Naturgeschichte des Pflanzenreiches (1.2. Aufl.); Seharitzer; Lehrbuch der Mineralogie und Geologie, 4. und 5. Auflage (V.); Wettsteins Leitfaden der Botanik (V.); Dr. V. Gräbers Leitfaden der Zoologie (VI.), 4. Aufl. Philosophische Propädeutik: Dr. AI, Hüller, Grundlehren der Logik (VII.), 2. Aufl. Dr. Al. Holler, Grundlehren der Psychologie (VIII.). Steiermärkische Geschichte: Dr. K. Hirsch, Heimatskunde des Herzogtums Steiermark, neu herausgegeben von F. Zalita. 2. Aufl. Stenographie: H. Fischers Iheoret.-prakt. Lohrg. d. Gabelsberger’schenStenographie.40. Aufl. Französische Sprache: A. Bechtel, Französisches Sprach- u. Lesebuih. 1. Stufe, (I. u. 7. Aufl. K. Themen. a) Für die deutschen Aufsätze. V. Klasse: I. Die Macht des Gewissens in den „Kranichen des Ibykus“. II. 2. Welche Vorteile gewährt uns die Kenntnis der klassischen Sprachen? S. 3. Sei im Wünschen nicht zu karg! Wünsche sind der Weg zum Siege. Des Genügens üpp’ge Wiege ist. der Tatkrall früher Sarg. II. 4. Waltharis Flucht aus dem Hunnenlande. S. 5. Der Menschen Engel ist die Zeit. II. (i. Der Traum der Kriemhilde. Einführung in das Nibelungenlied. S. 7. Einzug Günthers und Brunhilds in Worms. Situationsbild. 11. 8. Ordnung bringt Segen. S. il. Marburg am Sonntag. II. 10. Meine Osterferien. S. 11. Warum nennen wir Wielands „Oberon“ ein romantisches Epos ? II. 12. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weile Welt. (Eichendorll.) S. 13. Noch ist es Tag, da rühre sich der Mann! Die Nacht tritt ein, wo niemand wirken kann. VI. Klasse: I. Das Leben ist lang genug, etwas aus sieh zu machen, wenn einer Zutrauen hat und starken Willen. Gustav Frenssen, „Jörn Uhl“. 2. Das Hildebrandlied. Kurze Inhaltsangabe und Würdigung. (Sch.-A.) 3. „Die Krähen schreiu — Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt; — Bald wird es schnein. — Weh dem, der keine Heimat hat!“ Friedrich Nietzsche. 4. „Gutes tu rein aus des Guten Liebe!“ Goethe. (Sch.-A.) 5. Warum werden Polar-lahrten unternommen? (i. Siegfrieds (Sigurds) Jugendgosehichte in der Edda und im Nibelungenliede. (Seli.-A.) 7. Gewisse vriunt, versuohtiu swert — Sint ze noeten goldes wert. Freidanks Bescheidenheit. 8. Die Stelle: Nibelungenlied, III. 15 bis I!) (IV., 25 bis 29) ist in neuhochdeutsche Prosa zu übertragen. (Sch.-A.) i). Ilagen. Ein Charakterbild nach dem Nibelungenliede. 10. Principiis obsta! Ovid. (Sch.-A.) II. Minnesang und Meistersang. 12. a) „Der Tod fürs Vaterland ist ewiger Verehrung wert“. Ewald von Kleist, b) Die Idee eines Donaustaates im Mittelalter. (Sch.-A.) 13. a) „Wer ist ein IleldV“ Lessing, „Philotas“. b) Versuch einer Parallele zwischen Walter von der Vogelweide und Klopslock. 14. Die Vorfabel in Lessings „Minna von Barnhehn“. (Sch.-A.) VII. Kl asse: I. Willst du besser sein als wir, lieber Freund, so wandre! (Goethe.) 2. Licht- und Schattenseiten der Sturm und Drangperiode. 3. Das Wesen des Volksliedes. (Nach Herder.) 4. Aut' dem vergifteten Baume der Welt voll bitterer Früchte bliihn zwo Blüten, vom Tau himmlischer Güte betaut: Dichtung die eine, sie labet den Geist mit Wasser des Lebens; Freundschaft die andre, sie stärkt, heilt und erquicket das Herz. (Herdor). 5. Der Krieg in seinem Verhältnisse zur Kultur. <>. Welche Umstände wirkten bestimmend auf Goethes .Jugend ein? 7. Kulturbilder aus Goethes „Gütz von Berlichingen“. 8. Der Mensch und die Gottheit in Goethes Oden. Warum war und ist Italien für so viele ein Land der Sehnsucht? 10. a) Lust und Liebe sind die Fittige zu großen Taten. (Goethe „Iphigenie“.) 10. I)) Ein jeglicher muß seinen Helden wählen, dem er die Wege zum Olymp hinauf sich nacharbeitet. (Goethe „Iphigenie“.) (Zur Auswahl.) II. Die Macht der Wahrheit. (Nach Goethes „Iphigenie“.) 12. Wie erfüllen Schillers Jugenddramen die vom Dichter an „die Schaubühne als eine moralische Anstalt“ gestellten Forderungen? 13. „Es ist keiner unter Ihnen allen, dem Geschichte nicht etwas Wichtiges zu sagen hätte“. (Schiller.) 14. Schillers Ideale, die Ideale der Jugend. R e d eüb ungen: 1. Die Einflüsse der Kreuzzüge auf die Kultur des Abendlandes. (Stegenšek.) 2. Herders Cid und das altspanische Heldenideal. (Jazbinšek.) 3. Klingers „Zwillinge“ und Loisewitzens „Julius von Tarent“. (Wantur.) i. Das Uittertum in seiner kulturellen Bedeutung. (Soss.) 5. Die Entdeckungsgeschichte der Zelle. (Cilenšek.) G. Goethes „Clavigo“. (Gašper.) 7. Frauendienst und Minnesang im Mittelalter. (Vešnik.) S. Erinnerungen an das Zollfeld. (Majcen.) ‘J. Hauffs Lichtenstein. (Wallner.) 10. Die Sklaverei im Altertum. (Valenti.) VIII. Klasse: 1. Die kulturhistorische Bedeutung der Ströme. 2. Schillers Bild in Goethes Epilog. 3 Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Erde. 4. Der Gegensatz zwischen seßhaftem- und Wanderleben in Goethes „Hermann und Dorothea“. .r>. Goethe und die Griechen. (Nach dem Briefwechsel mit Schiller.) (i. Auch der Friede hat seine Helden. 7. Nd mortalibus ardui est. (Horaz.) 8. Wissenschaft und Magie in Goethes „Faust“, ü. Die Verdienste de» Augustus um die römische Literatur. 10. Über den Begriff des Romantischen, II. Eine aus Goethes „Faust“ selbstgewählte Sentenz ist zu bearbeiten. 12. Die Natur zeigt nicht bloß, wie klein, sondern auch, wie groß der Mensch ist. (Maturitätsarbeit.) 13. Inwiefern befördert das Studium der Literaturgeschichte das Verständnis der Dichtung der Gegenwart? R ed eübun gen: 1. Ober Grillparzers „Der Traum ein Leben“. (Primus.) 2. Schillers Demetrius-Fragment. (Jonke.) 3. Schiller als Historiker. (Umek.) 4. Über Lessings „Nathan der Weise“. (Gorišek.) 5. Schillers „Über Anmut und Würde“. (Jurei'ko.) 0. Das Kulturhistorische in Scheffels „Ekkehard“. (Pucher.) 7. Uber den „Parzival“ Wolframs von Eschenbach. (Fröhlich.) 8. Schiller und «las klassische Altertum. (Vrabl.) !). Richard Wagner und die deutsche Sage, (Veršie.) 10. Heines „Buch der Lieder“. (Šlibar.) b) Für die slowenischen Aufsätze. V. Klasse: 1. Ali imajo pravljice in pripovedke kaj podlage v duševnem življenju narodovem? 2. Pomen morja za narode. 3. Naši užitki. 4. Znanje je več ko moč (F. L. Rieger). (i. Kralj Matjaž v slovenskih narodnih pesmih in pripovedkah, (i. Pokristjanjenje Slovencev. Komentar k „Uvodu“ „Krsta pri Savici“. 7. V sili se razvijajo moči. 8. Vožnja po morju — človeško življenje. !). Slovenska gostija. Narodopisni opis. 10. Narodni epos in Slovenci. VI. Klasse: 1. Oljki. (S. Gregorčič.) 2. Prešernovi soneti. 3. V bodočnost se oziraj ti, mladina, naš čas mineva, bliža čas se tvoj. (J. Stritar.) 4. Upanje je studenec delavnosti. 5. Nuna in kanarček, (i. Od Maribora do Sv. Petra. Zemljepisni in kulturnozgodovinski opis. 7. Slovenski pesniki epigramov. 8. Zidajte ceste! !). Moji prvi strahovi. 10. Kdor je vseh del mojster, ta je vseh rev gospodar. (Narodni pregovor.) Vil. Klasse: 1. Poezija, dar nebeški! Komur v srcu ti cvetevaš, — v mrzli zimi ga ogrevaš. (M. Vilhar.) 2. Značaj Filipa 11. Macedonea po 2. oliutskem govoru. 3. Profesor Vesel v Jurčičevem romanu „Cvet in sad“ in Jožef Stritar. 4. Rokodelstvo iu umetnost. 5. Kralj Matjaž v narodni pesmi in v Aškerčevi pravljici (Junaki), (i. Prisca iuvent alios, ego me nune deilique na tum — gratulor (Ovidij). 7. Vodnikova „Iliria oživljena“ glede na zgodovino, vsebino in obliko. 8. Smrt kralja Priama. Slika po Vergiliju. !). Narodopisna črtica iz mojega rojstnega kraja. 10. O mojih počitniških načrtih. Pismo prijatelju. B e d eübungen: I. Črtice iz zgodovine polabskih Slovenov. (Jazbinšek.) 2. Slovenski kmetski punti do 1. 1573. (Stegenšek). 3. Politične in kulturne razmere na Slovenskem pred 1. 1848. (Gašper.) 4, Prleki, njih šege in vraže. S posebnim ozirom na moj domači kraj. (Zagoršak.) 5. Simon Gregorčič, pesnik ljubezni, boja in dela (Majcen.) (i. Humanizem in slovanstvo pri Iv. Gundu-lieu. (Cilenšek.) 7. Nekaj o mojem domačem kraju. (Narodopisje.) (Derenda). Vlil. Klasse: 1. Na začetku zadnjega šokega lota. 2. Naši prelagatelji sv. pisma-Slovstvena razprava. 3. Delitev dela. 4. V prirodi domovine išči kali svojega domoljubja. 5. Vodnikovo prerokovanje v odi „Ilirija oživljena“. 0. Pogled raz Kalvarijo pri Mariboru. 7. Bog živi kritiko! (Levstik). 8. Pač mnog je ljut vihar divjal—Po poljih naše domovine; — A narod naš ni trepetal, Ni v vernosti omahoval Do carske rodovine. (S. Gregorčič.) !). Upliv zemljepisnih razmer na zgodovino iu omiko narodov. (Za zrelostni izpit.) Red oübu n gen: I. Našli ljubavna narodna pesem. (Boezio.) 2. Muskov „Mii' božji“. (Dobnik.) 3. „Prleki“. Narodopisne študije. (Vršič.) I. Folkloristične črtice iz brežiške okolice. (Volavšek.) 5. Simon Gregorčič. (Horvat.) 0. Kmetski punti: Poljudno predavanje. (Krajnc,) F. Privatlcktiirc. V. Klasse, a) Latein. Firbas: Ovid Met. V. 385-437, 402—571. Gselmann: Ovid Met. XII. 1—145, 575—000. Klobasa: Liv. XXII. Pirkmaier: Gaes. b. gall. III. Schmising: Gaes. b. gall. III. Zweifler: Gaes. b. gall. V. Crcmošnik: Gaes. b. g. II., O v. M. Vlil. 183 -235. Gerber: Gaes. b. gall. Ul. Gobec: Ovid Met. V. 385-437, 4(12-571. Marin: O v. Met.1V. 1—35,391—415,1)70—740. * Marinič: Gaes. b. gall. 11. Kozar: Gaes. b. galt. II., Ov. Met. VI. 313—381. Svetina: Ovid Met. V. 385-437, 401-571. Wresnig: Gaes. b. gall. 111. Triebnik: Gor. Nep. T. Pomp. Alticus. b) Griechisch. Berenreither: Xen. Hel. I. Bratuša: Xen. Hol. I. Cremošnik: Xen. Kyr. VII. Firbas: Xen. Hel. I. Gobec: Xen. Hel. I. Gomzi: Xen. Ilci. I. Goričan: Xen. Kyr. VI. Gselmann: Xen. Hel. I. llanss: Xen. Hel. I. Ileric: Xen. Hel. 1. Jantsehitsch: Xen. lici. 1. Klobasa: Hom. II. III. Korošec: Xen. Hel. I. Kozar: Xen. Hel. I. Kuk: Xen. Hel. 1. Lemež: Xen. Hel. I. Marin: Xen. Hel. I. Marinič: Xen. Hel. I. Moser: Xen. Hel. I. Hegoršek: Xen. Hel. I. Sandermann: Xen. Hel. I. Slavič: Xen. Hel. I. Schmising: Xen. Hel. 1. Somrek: Xen. Hol. I. Stegenšek: Xen. Hel. 1. Stossier: Xen. Hel. I. Strižic: Xen. Kyr. I. Svetina: Xen. Kyr. VI. Slik: Xen. Hel. I. Starnberger: Xen. Hol. I. Triebnik: Xen. Hel. I. Vrečko: Xen. Hel. I. Weber: Xen. Apomn. d. Sokr. Wresnig: Xen. Hel. I. Zweifler: Xen. Hel. 1. VI. Klasse, a) Latein. Baš: Ciceros 11.—IV. Bode gegen Galilina, pro Archia poeta, pro imperio Cn. Pomp. Bolccr: Vergils Aen. V. Bratina: Sallust, bellum Gatilinae. Jager: Sallust, bellum Gatilinae. Koser: Sallust, bellum Gatilinae. Leskošek: Sallust, bellum Gatilinae. Lukman: Ciceros 11. Bede gegen Cutilina. ltezman: Giceros II.—IV. Bode geg. Galilina. Scheibl: Giceros II.—IV. Bede gegen Galilina. Toplak: Giceros II. Hede gegen Galilina. Vorderber: Giceros III. Bede gegen Gatiliua; Vergils Georg. Ul. das Bol.!; Hirtenleben d. Libyer u. Skythen; die nor. Viehseuche. Verstovšek: Livius XXII. cap. 31—01. Wresnig.: Sallust, bellum Gatilinae. Zelenko: Cicero, pro Archia poeta. b) Griechisch. Badl: Hom. 11. X. Baš: Hom. U. X., Xenophons Apomnem. I. Bolccr: Bratina: I Ja^cr: ( Xenophons 'EXXr^Vlxa II. Korošak: 4 Leskošek: J Löschnig: Hom. II. X., Xen. 'EXXrjVixa 11. Lukman: Hom. 11. X. Oštir: Aristophanes NecpeXat, 'iTnrrjs; Theo-kritos, Bion, Moschos BouxoXixoE; Ar-rhianos ’Avaßaat^ ’AXeijavopou, Plutarch. 14 Biogr. (Ed. Sintenis vol. II.) Peršuh: Hom. 11. X. Pliberšek: Xen. 'EXXrjVtxoe 1. Plohl: Hom. U. IV. Scheibel: Xenoph. 'EXXrjVCxa II. Toplak: Hom. II. IV. Verderber: Xen. 'EXX. L, Hom. II. IV. Verstovšek: Xen. 'EXX. II. Zollnerič: Xenoph. 'EXXrjV. 1. Vesenjak: Hom. 11. IV. Wressnig: Hom 11. X.; Herod. VI. Zajc: Hom. U. X. Zorko: Xenophons 'EXXrjVtxcc I. VII. Klasse, a) L at ein. Cilenšek: Cicero, pro Archia poeta. Frisch: Cicero, pro rege Deiotaro. Jazbinšek: Vergil, Aeneis 111. Majcen: Cicero, Cato de seneclute. Potočnik: Cicero, pro rege Deiotaro. Stegenšek: Cicero, pro rege Deiotaro. Wantur: Cicero: de officiis 1. Zagoršak: Vergil, Aeneis V. Žepič: Vergil, Georgica 1. b) Griechisch. Blumer: Hom., Odyss., X. Cilenšek: Hom., Odyss., XI. Derenda: Hom., Odyss., II. Frisch: Dem., 111. Phil. Horvat: Hom., Odyss., X. Ivanc: Hom., Odyss., X. Jazbinšek: Dem., III. Phil. Majcen: Dem., I Phil.; Odyss. XIII. Potočnik: llom., Odyss. 11. Soss: Hom., Odyss. XU. Stegenšek: llom., Odyss. XII. Trinkaus: Hom., Odyss. II. Valenti: Hom., Odyss., X. Wallner: Dem., Hl., Phil. Wantur: Vorrede zu Tliuk. ZagorSak: Hom., Odyss. X. Žepič: Hom., Odyss. XII. VIII. Klasse, a) Latein. Cede: Cic. pro Deiot. Dobravc: Liv. XXII. Fröhlich: Verg. III. Gorišek: Sali. Heden und Briefe aus den Historien. Grobelnik: Verg. IX. XI. Hrovat: Tac. Hist. III. 1—37; Hora/ de arte poetica. Kosz: Liv. XXII. Krajnc: Tac. dial. de or.it. l’ucher: Tac. Germ. c. 28 bis Schluß; Horaz carm. I. 4, 10, 11, 12, 15, 18, 28, 34, 38; 11. 1, 12, 15, 17, 19; III. 4, 5; IV. 11; Sat. I. 5. Šlibar: Horaz carm. 1. 4, 10, II, 12, 15, 18, 2S, 34, 38; II. 1, 12, 15, 17, 19; 111. 4, 5; IV. II; Sat. 1. 5. Umek: Tac. Germ. c. 28 bis Schluß; Hist. lil. Veranič: Cic. de oll'. I. Veršič: Tac. Ann, IV. Zivortnik: Tac. Hist. 111. IV. Vermehrung der Lehrmittel. A. Bibliothek. I. Lchrerbibliothek. (Bibliothekar: Prof. Dr. Verstovšek.) a) Geschenke: I. Des k. k. Ministeriums f. Kultus u. Unterricht: a) Zeitschr. f. österrVolkskunde> b) Österr. bot. Zeitschr., Jahrg. LVII. 2. Der kaiserl. Akademie d. Wissenscharten in Wien: a) Anzeiger der math.-naturvvissensch. Kl. 1900; b) Denkschriften d. kaiserl. Akademie d. Wissensch., phil.-hist. Kl., Bd. 53; c) Archiv f. österr. Gesch., 94., 2. H ; d) Sitzungs-licr. d. kaiserl. Akademie d. Wissensch., B. 150. 3. Der k. k. Zen tr.-Kommiss. zur Erl'o iscliu ng u, Erhaltung d. Kunst- u. hist. Denkmale; Mitteil. v. 190(1. 4. Des fürstb. Lavanter Konsistoriums: Personalstond des Bistums Lavant im Jahre 1907. 5. Vom Verlag des „Lit. Zentralbl.“: Wöchentl. Verzeichnis d. Neuigkeiten des deutsch. Buchhandels, (i. Des k. k. steierm. Landesschulrates: Vierteljahrsschr. für körperl. Erziehung etc. Wien 1901», 2.-4. H.; 1907, 1. H. 7. Der Gymnasial-Direktion: Karl Krobath: Veldens Ehrenbuch. b) Ankauf. 1. Zeitschrift für österr. Gymnasien, 57. Jahrgang 190(5. 2. Liter. Zentralbl. für Deutschland, 57. Jahrgang 190G. 3. Gymnasium, 24. Jahrg., */, Jahrg. 4. Koscher, Ausf. Lexikon der griech. u. löm. Mythologie, 53. Liel'g. 5. Mitteilungen und Abhandlungen der geographischen Gesellschaft in Wien, 1906. (i. Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, 1900. 7. österr.-ungar. Bevue, 33. Bd. 8. Diviä, Jahrbuch des höheren Unterrichtswesens, 20. Jahrg. 1907. 9. Bibliolheca philol. dass. 1900. 10. Jagič, Archiv für slavische Philologie, 1900. 11. Ljubljanski Zvon, Jahrg. 1900. 12. Nagi u. Seidler, Deutsch-Österreich. Literaturgesch., 28. 29. Lief. 13. Österr. Mittelschule, 1900. 14. Poske, Zeitschrift für den physik. u. ehem. Unterricht, Jahrg. 1900. 15. Grimm, Deutsches Wörterbuch. IV. IS., I. A., III. T., 7. Lief. 16. Letopis slovenske Matice za leto 1900. 17. I). Sklarek, Naturwissensch. Bundschau, 1900. 18. Übcrweg-IIeinzc, Geschichte der Philosophie, 3. Bd. 19. E. Martin, Wolfram v. Eschenbach, Parcival etc., I. u. 2. 4’. 20. Litzmann, Erläuterungen zu Goethes Lyrik. 21. It. M. Meyer, Deutsche Stilistik. 22. A. Ilolzweiß, Übungsbuch f. d. Unterricht im Latein. 23, Jezičnik v. Murn. 24. Vondrak, Grammatik der altsl. Sprache. 25. llaupl. u. Korn, Ovids Metamorph. 2(i. Opitz, Sallust 27. Fritzsche, carmina <1. Theokrit. 28. II. Beich, Der Mimus. 29. Edward Sehroeder u. Gustav Boethe, Zeitschrill für deutsches Altertum, 48 Bd., 3. u. 4. Heft. 30 .1. liittner, System, geonlu. Verzeichnis der Programmarbeiten Österreich. Mittelschulen, M., III. 4’. 31. Časopis za zgodovino in narodopisje, Jahrg. 1900. 32. Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichte, 24. u. 25. Jahrg. 33. Zeitschrift des liistor. Vereines für Steiermark, 1900. 34. Historischer Atlas der österr. Alpenhlndcr, herausgegeben von der Akademie der Wissenschaften, I. T., 1. L. — Gegenwärtiger Bestand 7192 Stücke in Bünden und Heften, 23957 Programme. Dobravc: Hom. Od. I., 90—444, XXIII. Druškovič: Hom. Od. XVIII.; Herod. Vlil., c. 40—90. Fröhlich: Plat. Laches. Grobelnik: Plat. Euthyphron; Dem. II. Phil.; Hom. Od. X., XI., XXII. Hrovat: Plat. Laches; Dem. Ober die Angelegenheiten im Ghersones. Kavčič: Hom. Od. I., 90—444, II,—IV., X., XL; Herod. Vlil., 40—90. Kosz: Dem. II. Phil. Košan: Eurip. Iph. Taur. Krajnc: Plat. Euthyphron; Dem. II. Phil. Primus: Hom. Od. XVII., XVIII. Puclier: Plat. Laches, Euthyphron; Hom. Od. I., 96—444. Baunieher: Hom. Od. XVII., XVIII. Schmidi: Hom. Od. XXII., XXIII. Šlibar: Sophokl. O. T. Terstenjak: Dem. II. Ol. Umek: Sopli. Aias. Veršič: Lucians Traum. Volavšek: Plat. Laches. Vrabl: Plat. Laibes; Dem. II. Phil. Zivortnik: I’lat. Euthyphron; Dem. II. I’liil.; Hom. Od. XXII. 2. Schülerbibliothek. (Kustoden: Prof. AI fr. Fink und wirkl. Lehrer Dr. Max Haid.) a) Geschenke: Von der k. k. Gymnasial-Direktion: Karl Braun, Sarajevo — 1878; Slovenska Malica; Ilrvatska knjižnica, I. zvezek, zabavna knjižnica, zvezek XVIII.; N. Tolstoi, Moč teme, Beneški trgovec (poslovenil O. Zupančič). b) Ankauf: 1. Smolle, Kreuz oder Halbmond. Aus der Türkenbelagerung Wiens. 2. Ilans von der Sann, Treu dem Kaiser, treu dem Vaterlande. Aus dem Türkenkriege. ,'J. Barack, Wilhelm Teil. 4. Holtmann Franz, Jugendbibliothek, 10 Bde. 5. Jurčič, Gesammelte Schriften, 8 Bde. 0. Holtmann Otto, Der fliegende Holländer. 7. Knjižnica za mladino, 10 Bde. 8. Barack, Beincke Fuchs. 9. Ekkehard, für die Jugend erzählt. 10. Gaudeamus (in duplo), il Adlersfeld-Ballestrem,Der gute Ton und die feine Sitte. 12. Berger, Farbenlehre. 13. 11. Gonscience, Der Löwe von Flandern. 14. Dante, Die göttliche Komödie, übersetzt von B. Carneri. 15. Dumas-Mützelburg, Der Herr der Welt, 2 Bde. 1(S. L. Ganghofer, Der Mann im Salz, 2 Bde. 17. Anastasius Grüns sämtliche Werke, herausgegeben von A. Schlossar, 10 Bde. 18. Handel-Manzetti, Jesse und Maria. 1!I. W. Hauffs sämtliche Werke (Cotta-Ausgabe), 6 Bde. 20. H. Kleists sämtliche Werke, herausg. von Fr. Düsel, 'i Bde. 21. Th. Körners sämtliche Werke, herausg. von Fr. Düsel, 2 Bde. 22. G. Keller, Martin Salander. 28. Lenaus sämtliche Werke (Cotta-Ausgabe), 4 Bde. 24. Mally, Gassen-, Straßen- und Plätzebucli der Stadt Marburg. 25. Meurei, Katechismus für Bergsteiger und Alpenreisende. 26. W Baabe, Die Chronik der Sperlingsgasse. 27. Haupp, Malerei. 28. 1’. Bosegger, Das ewige Licht. 29. H. Sienkievicz, Mit Feuer und Schwert, 2 Bde. 30. J. Spdlmann, Kreuz und Chrysanthemum, 2 Bde. 31. J. Spillmann, Lucius Flavus, 2 Bde. 32. 11. Strigi, Sprachliche Plaudereien. — Gegenwärtiger Stand: 1931. B. Historisch-geographische Sammlung. (Kustos: wirkl. Lehrer Dr. M. Hol'fer.) Stand der Sammlung zu Beginn des Schuljahres 1900/7: 91 Wand- und Handkarten, 20 Atlanten, 4(> geographische und 84 historische Bilder, 2 Globen, 1 Tellurium, geograph. Terrainmodelle, 1 Stereoskop mit 95 Bildern. Z u wa ehs. a) Geschenke: 1. Österreichische Spezialkarte 1:75.000 u.zw. die Blätter: Marburg, Pragerhof und Windisehfeistritz, Wien und Umgebung, Bied und Vöcklabruck, Melk und Ybbs, Görz und Monfalcone; Generalkarte von Mitteleuropa 1:200.000, Blatt Preßburg, sämtliche geschenkt vom Kustos. 2. Karte der Ötztaleralpen, herausgegeben vom D. u. Ö. Alpenverein im Maßstabe l : .>0.000, 2 Blätter, Karte der Ortlergruppe, herausg. vom I). u. Ö. Alpenverein im Maßstabe 1 :50.000, geschenkt vom früheren Kustos, dem Herrn Professor Franz Horak. Geologische Karte von Steiermark im Maßstabe 1 : 750.000, gezeichnet und geschenkt vom Schüler Belšak Alois (IV. A). 4. Karte der Bevölkerungsdichte Steiermarks im M. 1 : 100.000, gez. u. geschenkt vom Schüler Krainz Johann (IV. A). 5. Steiermark in der Hömerzeit, im M. 1 :400.000, gez. u. gesell, vom Schüler Kovačič Max (IV. B). 6. Steiermarks Gaueinteilung i. M. 1:400.000, gez. u. gesch. vom Schüler Svetina Karl (V). 7. Steiermarks kirchliche Verhältnisse, i. M. 1: 400.000, gez. u. gesch. vom Schüler Springensfeld Julius Bitter von (IV. A). 8. Steiermark im Franzosenzeitalter, i. M. I : 400.000, gez. u. gesell, vom Schüler Beisel Josef (IV. A). 9. Horizontarium, Modell der Tagbogen in den verschiedenen Jahreszeiten, angefertigt und geschenkt von Dr. Josef Rožmanu. b) Ankauf: 1. Schober, Schulwandkarte von Tirol. 2. Lehmanns geogr. Charakter- bilder: Rhein hei Bingen, Rheinfall bei Schaffliausen, Tiroler Alpendorf mit Volktypen, Stubbenkammer anI Bügen, Straßenbild von Kairo, Inneres einer chinesischen Stadt, Wien (Doppelbild). Gcrasch-Pendl, geograph. Charakterbilder aus Österreich: Prag, Gmunden mit dem Traunsee, Karl-Eisleld mit dem Dachstein, Urwald im Böhmerwald, Semmeringbahn, Hafen von Triest, Kerkafälle. 4. Normami „Hjörring-Fjord“. 5. Lehmanns kulturgeschichtliche Bilder für das Milteialter: Inneres einer Stadt, Turnier, Belagerung einer Stadt, Bürgerliches Wohnzimmer. Stand der Sammlung am finde des Schuljahres l!)0(>/7: 108 Wand- und Handkarten, 20 Atlanten, <51 geographische und 8S historische Bilder, 2 Globen, I Tellurium, Terrainmodelle, 1 Stereoskop mit 95 Bildern. (!. Physikalisches Kabinett. (Kustos: Prof. K. Z a b 1 li ruck n er.) Angeschafft wurden: 13 Standllaschen mit eingebrannten Vignetten, Apparat für den Toriccllischen Versuch, eine moderne Röntgenröhre, Apparat zur Demonstration des Gay-Lussac’schen Gesetzes nach Weinhold, Universalmagnet mit Nebenapparalen, Dill'erenzial-llaschenzug, Modell einer Kreiselpumpe, Modell einer Druckpumpe, Ampermeter u. Voltmeter, 2 große und t> mittlere Bunsonelemente, 10 Pulvergläser mit eingebrannten Vignetten, eine kleine Röntgenröhre für die Inlluenzinasehino, Elektrometer zur Untersuchung radioaktiver Substanzen, Uranpecherz und Uranmetall, eine Balancierwage, eine Slop-Uhr, Metallbohrer und Glasware, Materialien für den chemischen Unterricht. — Stand am Schlüsse dos Schuljahres; 750 Stücke. II. Naturhistorischcs Kabinett. (Kustoden: Prof Dr. L. Poljanec um) Supplent A. Auricli.) Durch Ankauf wurden erworben: Geologische Karte der Alpen von Dr. Fr. Noe und Modelle von Claviceps purpurea. Geschenkt wurde: 1 Seeigel vom Schüler Mravlag Günther der I. A-Klasse. Nach dem neuen Inventar besitzt die Naturaliensammlung 19.238 Stücke. K. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. (Kustos: Prof. A. Hesse.) Ankauf: Element. Zeichnen: Lukas Ullmann, 111. T. Stand der Sammlung: A. 6 perspekt. Apparate; B. 20 element. Drahtmodelle; (I. 51 element. Holzmodelle; I). 10 architekt. Elementarformen; E. 10 Architekt. Formen; E. 5 Gefäß-l'ormen; G. (il ornament, und kunstgewerbl. Gipsmodelle; H. 22 ligurale lieliefmodelle; I. 18 Köpfe und Büsten; K. 209 Stück Varia; L. 21 Vorlagenwerke; M. 22 besondere Vorlagen. K. Musikalionsammlung. (Kustos: Gesangslehrer Und. Wagner.) Ankauf: Mittel-, Missa pro defunctis; Battke, Jugendgesang. — Gegenwärtiger Stand: 5(J96 Musikalien, 12 Wandtafeln, 1 Stimmgabel. (i. Münzensammlung. (Kustos: Wirkl. Lehrer Dr. M. Ho ff er.) Geschenke: 43 Karten, darstellend das Mün/.vvesen der Erde, von der Direktion des k. k. Staatsgymnasiums in Marburg; 1 Tikal, echte siamesische Silbermünze, von Herrn Ing. Franz Lupša; 1 ungarische Silbermünze aus dem Jahre 1717, vom Schüler Skvarča Johann (II. B); 18 Kupfer- und Silbermünzen, vom Schüler Azzola Fabian (U. A); 3(i Kupfer- und Silbermünzen, vom Schüler Jäger Josef (VI.). Summe aller numerierten Gegenstände: 1143. Anhang: 1 römische Fibula, 1 Spinnwirtel, Bruchstücke eines römischen Mosaikbodens, 7 Steingeräte, 1 Hufeisen, Lachmanns Münzenkunde, Hiekmanns vergleichende Münztabelle und 2 Tafeln mit 43 Kärtchen, darstellend das Münzwesen der Erde. II. Archäologische Sammlung. (Kustos: Prof. Fr. Jeroväek.) Gegenwärtiger Stand: 11 Nummern. Für alle den verschiedenen Lehrmittel-Sammlungen des Gymnasiums zugewendeten Geschenke wird den geehrten Spendern der wärmste Dank ausgesprochen. V. Unterstützung der Schüler. A. Einen Platz der Andreas Kautschitsch’schen Stiftung, bestehend in der vom hochw. Herrn Dom- und Stadtpfarrer beigestellten vollständigen Verpflegung, hatte der Schüler l’eter Rihtariö der VI. Klasse inne. Der zweite Platz blieb in diesem Jahre unbesetzt. B. Die Zinsen der A. Kautschitsch’schen Stiftung im Betrage von 12 K wurden zum Ankauf von Schreib- und Zeichenrequisiten verwendet. C. Die für 1906 fälligen Zinsen der A. Humer’sehen Stiftung von 10 K 50 h wurden dem Schüler der IV. A-Klasse Rungaldier Bandolf zuerkannt. D. Von den aus der Murburger Sparkasse-Jubiläumsstiftung bi» 31. Dezember 1906 fälligen Zinsen wurden laut Stadtschulrats-Beschlusses vom 23. Jänner 1907, Z. 2105, die Schüler Karl Frommeyer, Hermann Močnik und Hermann Worinz der II. A-, Karl Beidinger der III A-, Karl Kaiser, Johann Krainz und Bandolf Bungaldier der IV. A-, Alois Eckrieder und Anton Jančič der V. und Gregor Fröhlich der VIII. Klasse mit jo 10 K beteilt. F. ln die Kasse des Vereines zur Unteistützung dürftiger Schüler des Gymnasiums haben als Jahresbeiträge oder Wohltätigkeitsspenden für 1906/7 eingezahlt: A) die wirklichen Mitglieder. K h Herr Marius Graf Attems, k. k. Statthaltereiral........................................10 — „ Wilhelm Badl, Haus- und Bealitätenbesitzer...........................................5 — „ Baron Richard Basso Gödel-Lannoy....................................................20 — Fürtrag 35 — Übertrag Herr Dr. Barlhol. Ritter von Carneri, Schriftsteller und Hausbesitzer................... „ Norbert Graf Ferrari-Occhieppo, k. k. Oberfinanzrat und Finanz-Bezirksdirektor „ Prof. Dr. F. Feuä................................................................... „ Prof. Alfred Fink................................................................... „ Dr. Franz Firbas, k. k. Notar ..................................................... „ Gymnasialdirektor Jul. Gfowacki..................................................... „ Dr. Heinrich Haas, Hof- und Gerichlsadvokat......................................... „ Alois Haubenreich, fürsthischoll. Expeditor......................................... „ Dr. Josef Hohnjec, Theologie-Professor.............................................. „ Prof. Franz Horak .................................................................. „ Domdechant, Prälat Karl Hribovšek................................................... „ Max Isling, Buchhändler............................................................. Frau Eugenie Jäger-Höfern............................................................... Herr Rud. Janežič, Spiritual............................................................ „ Prof. Franz Jerovšek................................................................ ,, Dr. Anton Jerovšek, f. b. Hofkaplan................................................ „ Ed. Ritter v. Jettmar, k. k. Finanz-Oberkommissär .................................. „ Prof. Jakob Kavčič.................................................................. „ Dr. Anton Korošec, Weltpriester . . ..................................... „ L. H. Koroschetz, Kaufmann.......................................................... „ Prof. Johann Koš an................................................................. „ Heinrich Kramer Edler von Drauberg.................................................. „ Dr. Franz Kruljc, Kaplan............................................................ „ Anton Liebiscb, k. k. Landesgerichtsrat ............................................ „ Prof. Georg Mair.................................................................... „ Kanonikus Josef Majcen.............................................................. „ Prof. i. 11. Johann Majciger, k. k. Schulrat........................................ „ Prof. Blasius Matek................................................................. „ Kanonikus Dr. Martin Matek.......................................................... „ Prof. Dr. Anton Medved.............................................................. „ Kanonikus Dr. Johann Mlakar......................................................... „ Franz Moravec, Dom- und Stadtpfarrer................................................ „ Anton Morocutti, k. k. Landesgerichtsrat............................................ „ Dr. Einst Mravlag, Rechtsanwalt..................................................... Se. Exzellenz der Herr Fürstbischof Dr. Michael Napotnik................................ Herr Kreisgerichtspräsident Ludwig Perko................................................ „ Martin Petelinšek, Kaplan........................................................... „ Andreas Platzer, Kaufmann........................................................... „ Ignaz Pokorn, k. k. Professor....................................................... „ Dr. Leopold Poljanec, Gymn.-Professor............................................... „ Med. Dr. Amand Hak.................................................................. „ Alois Rakovec, Südbabnbeainter...................................................... „ K. k. Oberdirektor Josef Reise!..................................................... „ Dr. Franz Rosina, Advokat....................................................' . . „ Josef Ritter v. Savinschegg, kgl. ung. Rittmeister i. R......................■ . . „ Karl Scheidbach, Buchhändler.................................................• . „ Dr. Hans Scbmidcrer, Bfirgei meist er von Marburg ...........................• . . Fräulein Marie Schmid erer, Hausbesitzerin.......................................• . . Herr Dr. Job. Sernec, Advokat....................................................• . . „ August Stegenšek, Präfekt im f.-b. Knabenseminare............................• . . „ Anton Stergar, Kaplan an der Vorstadtpfarre St. Magdalena „ Karl Soli, Kaufmann................................................................. „ Franz Simonič, Dom- und Stadtpfarrvikar............................................. „ Eduard Taborsky, Apotheker ......................................................... „ Josef Tscheligi, Realitätenbesitzer ................................................ „ Dr. Paul Turner, Realitätenbesitzer................................................. „ Viktor Verderber, k. k. Landesgerichtsrat........................................... „ Kanonikus Barthol. Voll............................................................. „ Dr. Franz Voušek, k. k. Ober-Landesgerichtsrat...................................... „ Prof. Johann Vreže.................................................................. „ Prof. Karl Zahlbruckner............................................................. „ Anton Zhuber v. Okrog, k. k. Forstinspektions-Oberkommissär ........................ „ Prof. Josef Zidanšek, Dir. des f.-b. Knabenseminars................................. Löbl. Bezirksvertretung Marburg......................................................... Geehrte Hranilnica in Posojilnica in St. Egydi, W. B.................................... Geehrter Verein „Hranilno in posojilno društvo v Ptuji“................................. Geehrte Posojilnica in Marburg.......................................................... 4 4 4 4 5 4 4 5 4 10 f> 4 4 20 40 4 5 4 4 4 4 5 r> 10 4 10 4 4 4 4 4 4 20 10 5 4 4 4 4 5 4 4 10 10 (iO 50 Summe 540 B) die Woiiltälter: Herr Alfred Aurich, Gymnasiallehrer.................................... „ Franz Bohak, Dom- und Stadtpfarrkaplan............................ „ Alois Ciüek, Btirgerschulkatechet................................. „ Karl Ficliier. Gymnasiallehrer . . ..................... „ Simon Gaberc, Pfarrer............................................. „ Max Halfter, k. k. Turnlehrer .... ............... „ Prof. Dr. Max Holler.............................................. „ Dr. V. Kac, prakt. Arzt........................................... „ Friedrich Knapp, wirkl. Gymnasiallehrer ,......................... „ Dr. Franz Kovačič, Theologie-Professor............................ „ Raimund Lauer, k u. k. Marinc-Ober-Maschineii-Reliiebsleiter „ Johann Markošek, Kaplan an der Dompfarre.......................... „ Josef Martin/., Kaufmann.......................................... „ Dr. Hans Mürtl, Professor......................................... „ Franz Oe hm, Hausbesitzer......................................... „ Johann Petrovič, k. k. Gerichtsadjunkt............................ „ Dr. Ludwig Pivko, Gymnasiallehrer................................. „ Josef Bapoc, Hausbesitzer ........................................ „ Dr. Josef Hožmann, Gymnasiallehrer................................ „ Dr. Josef Somrek, Direktor der St. Cyrillus-Buchdruckerei „ Fianz Špindler, f.-b. Rechnungsrevident........................... „ Dr. Vinzenz Šarabon, Gymnasiallehrer.............................. „ Gustav Tauzher, k. k. Finanzrat................................... „ Dr. med. Philipp Ter6............................................. „ Franz Trop, Katechet an der stadt. Knabonvolksseluile I . „ Prof. Dr. Karl Verstovšek......................................... „ Prof. Nikolaus Žagar.............................................. Tangente des Reingewinnes einer Sehüleraufftihrung..................... Ergebnis einer Sammlung unter den Schülern der Anstalt K 1. I. B-Klasse. It. Summe K h __ 2 — 2 — 2 — 1 — 2 ____ 3 - 0 _ 2 ____ 2 ____ 1 — 1 - 2 ____ ü ____ 2 2 — j — y ____ 2 — 3 — tj ___ 2 — 2 tj ____ T — :i — 2_____ (!!> — 2os ir» 329 |7> K li 1. A-Klasse. Antensteiner 40 üienenslein 1 — Cernčič 10 Fahric.i 2 50 Frisch 1 — Gerth :«) Giowacki 1 .‘(0 Haas 2 Hesse 1 — Huallenz 1 — Jakončič 40 Kleebinder 1 — Klobučar 40 Kordon 2 Košak :io Ijorli 40 Modriniak I 20 Mravlag ^ Mulej 40 Neuwirth t Noč Franz I — Noö Konrad 1 — Ogriseg 5 — Bosman 40 Rotner 1 — Schager 20 Scheibl 40 Schindler 1 — Schlamberger 1 — Schmid 1 - Sedmak 4-0 Seignomai tin 40 Sinkovič 1 Stergar 1 20 Vampi 20 Zoppotli 1 - :i(i 2o Cigler 20 Černjavič 10 Gajšek t — 1 lahm 1 — Hauptman 12 Krašovec 10 Ilešič :io Kosi 20 Lončarič 20 Majhen 20 Moric 40 Pipan 20 Povalej 2 02 Predan 10 Rudolf 10 Skuhala 30 Škrjanec 40 Tkalec 20 Trobentar 10 Voušek 1 01 Žnidarič 10 K 35 1. C-Klasse. Cafuta 40 Celi 40 Črnko 50 Farkaš 40 Greif 50 Hvalec 1 — Janschek 1 — Korošak 50 Kos 40 Kranjc <10 Lcmež 1 — Mlakar 40 K h Iv h Pihlar 1 — Jerebič 12 Povh (iO Jurince. 20 Rudolf 2 — Kampuš 30 Senekovič 30 Ki rar 1 20 Trohej 1 — Klemenčič 1 1 Vogrinec 40 Krelj 1 20 Zorko 30 Maček 35 12 70 Marinčič (K) Monhart 1 — II. A-I(lasse. Molan 30 Artner ■j Muhič 1 - Dolinschek 1 Mulec 10 Exel 1 Munda 30 Ferrari 2 — 1 tobič 1 — Frommeyer 1 — Rudolf 2 Fulterer 1 Sliper 20 Hofmanu 1 Stoklas 10 Konlschan 2 Štuhec 20 Kora Ih 1 — Šorn 20 Maierhofer 1 — Tovornik 30 Miorini 1 — Vauhnik SO Ogrisegg 1 — Verbajnšak 10 Plrimer 3 Volavšek 30 Presker ^ Vuk 30 Bosmuš 2 Zadravec (10 Sternberger jj Živko Aug. 20 VVorinz 1 — Živko Fel. 20 25 ~ Žui an 20 II. B-Klasse. Anšič Hcnde liralko Flis Floriančič Glaser (inuß llren 10 :«) 2(i 10 20 55 SO 01 l'.ngel Ijiebiscli Mravlag Pickel I teidingor Soltys 17 10 A-Klasse. K h K ti III. B-Klasse. Kaiser 50 Bezjak 60 Mayer Messner 1 20 Bratina Dečko Dolinšek Goß Haberinut Hren Kaučič Job. Koš,m 50 20 1 24 42 1 01 40 2 — Morocutti Neubauer Perme lieisel Bungaldie r Soleh v. Springensfeld 1 1 I 1 1 40 50 Kovačič 41 12 00 Majcen 20 IV. B-Klasse. Medved 30 MuhiC 40 Grepinko 40 Namestnik 42 Dernovšek 1 Novak Jos. 20 Jug 40 Ogrisek 1 — Kolšek 50 Petek 1 — Kosi 40 11,-ijšp 20 Kotnik 20 Beinic 20 Kovačič 40 liobič 1 — Lab 20 Itojko 20 Mesarič 20 ltudoll' 2 02 Novak 20 Satler 10 Pahernik 3 50 Svetina 1 — Požar 20 Verčkovnik 20 Presker 1 — Vodušek 50 Spari 20 Zemljič 30 Svetina 1 — 10 02 Žibrat 10 20 IV. A-Klasse. Belšak 1 — V. Klasse. Dernjač 1 — Berstovšek 10 Ferrari 2 - Eckrieder 1 — Furreg 1 — Firbas 2 — K li K h Gerber 20 Jäger Joset' 1 — Gobec 10 Janžek 40 Gselman 20 Korošak 50 Hanss 1 14 Leskošek 1 — Heric 20 Ludovici 2 — Hoelel 21 Lukmanu 40 Jantschitsch 1 — Mayer 1 — Jonas 00 Paulič 30 Klemenčič 10 Bak 2 — Knappek 1 — Bezman 50 Lemež 1 — Scheihl 50 Ludovici 2 01 Vielberth 2 — Majcen 1 — Wresnig 2 — Marin 1 01 Zelenko 00 Marinič 40 Zorko 30 Moser 30 ~17 20 Pirkmaier 30 Begoršek 50 VII Klnsse Sandermann 1 — Schmising 5 — Frisch 1 — Stergar 1 — Gašper 4-0 Stossier 21 Horvat 50 Su panič 40 Majcen 1 — Starnberger 30 Nemanitsch 1 — Svetina 1 — Petrovič 1 — Thalmann 2 — Soss 'i — Wantur 20 Trinkaus 40 Zweifler 30 Wallner 40 25 78 Wantur 00 Zagoršak Žepič 50 40 V . K asse. —.— 9 20 lloleer 30 Gnus Jager 1 — 40 VIII. Klasse. Jäger Heinrich i 1 — 10 — Rechnungs-Abschluß Nr. 51**) vom 1. Juli 1907. Die Einnahmen des Vereines in ilcr Zeit vom I. Juli 1900 bis 1. Aus den Jahresbeiträgen der Mitglieder.......................... 2. Aus den Spenden der Wohltäter ...... .‘i. Aus den Interessen des Stammkapitales ..... 4. Aus den Sparkasse-Zinsen ....................................... 5. Kassarest vom Jahre 1905/6 ....... Summe Das Stammkapital betragt 10.400 K in Papieren. Die Ausgaben für Vereinszwecke in der Zeit vom 1. Juli 1. Für die Unterstützung würdiger und dürftiger Schüler: a) durch Beistellung von Freitischen................................... b) durch Ankauf und Einband von Lehrbüchern und Atlanten, welche den Schülern geliehen oder geschenkt wurden .... c) durch Verabfolgung von Kleidungsstücken etc. .... d) durch Geld Unterstützungen.......................................... 2. Für Hegieauslagen (Entlohnung für Schreibgeschäfte etc.) Summe . Es bleibt somit ein barer Kassarest von................................ SO. Juni 1907 bestehen: 540 K 349 „ 113 „ 78 „ „ 3734 k — h 15 „ 28 „ 81 „ 20 „ 50 h 1900 bis 30. Juni 1907 betrugen : . 811 K ‘JO h 216 I 30 20 16 25 . 1077 K 55 h . 2050 IC 95 h Zu besonderem Danke sind viele Schüler den Herren Ärzten in Marburg für bereitwillige und unentgeltliche Hilfeleistung in Krankheitsfällen verpflichtet. Freitische wurden mittellosen Schülern von edelherzigen Wohltätern 270, vom Unterstützungsvereine ft, zusammen 320 in der Woche gespendet. Für alle den Schülern des Gymnasiums gespendeten Wohltaten spricht der Berichterstatter im Namen der gütigst Bedachten hiemit den gebührenden innigsten Dank aus. nlung vom ‘JO. Dezember 1004» go-Herren : Julius (jj'owacki. •*) Der Kechnungsahschluit Nr. 51 wurde in «lor orilentlichon Generalve prüft und für richtig bofund«*n. I>er Ausschuß des laufendon Veroinsjahres besteht aus den k. k. gymnasial-Direktor, Obmann: Domdechant und l’ralat Kail Hribovšek. Prof. Joli. KoSan, Landesgorichtsrat Anton Liebisch und Kanonikus und Direktor der theolog. Lehranstalt Dr. Joh. Mlakar; als Koehnungsrovisoron fungierten: Prof. Hl. Matek und Prof. K. Zahlbruckner, als Yerilikator dos Protokolle*: Prof. Dr. Ant. Medved. VI. Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. ln Befolgung des hohen Ministerial-Erlassos vom 15. September 1890, Z. 10.01)7, wurde am 5. Jänner I. J. zum Zwecke der Beratung über die Maßnahmen zur Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler eine besondere Konferenz abgehalten. Das Kommando der k. u. k. Infanlerie-Kadettenschule zu Marburg gestattete den Gymnasialschülern an jedem Samstag das Baden in ihrer Schwimmanstalt gegen ermäßigte Eintrittspreise und den ärmeren Schülern sogar unentgeltlich. Dafür sei hiemit dem Herrn Kommandanten der beste Dank ausgesprochen. Die Vorstellung des Stadtverschönerungsvereines erlaubte den Schülern die Benützung des Eislaufplatzes auf dem oberen Stadtteiche zu ermäßigten Preisen und .spendete außerdem noch 50 Freikarten für arme Schüler, wofür die Direktion gleichfalls den verbindlichsten Dank ausspricht. Zur Abhaltung von Jugendspielen im Freien wurde vom h. k. u. k. Militär-Stalions-Kom-mando ein Teil des großen Exerzierplatzes auf der Thesen jeden Dienstag, Freitag und Samstag nachmittags, ebenso vom Stadlrate der sogenannte kleine Exerzierplatz in der Kärntnervorstadt jeden Mittwoch nachmittags der Direktion in der bereitwilligsten Weise überlassen, wofür hier ebenfalls wärmstens gedankt wird. Daselbst veranstalteten die Spielleiter, der Professor Dr. Karl Verstovšek und der Turnlehrer Max Halfter, so oft das Wetter es erlaubte, im Frühlinge und Sommer des laufenden Jahres verschiedene Spiele, an denen sich die Jugend aller Klassen eifrig beteiligte. Es wurde im ganzen 30mal durchschnittlich in der Dauer von zwei bis drei Stunden gespielt. Die Beteiligung war eine rege, da jedesmal durchschnittlich 00 Schüler leil-nalimen. Die [Jntergymnasiasten spielten klassenweise, die Schüler des Obergymnasiums dagegen bildeten eine Abteilung und pflegten ausschließlich das Fußballspiel, während sich die ersteren mit dem Bastartin, Schwarzer Mann, Schleuderball, Türkenkopf, Hollhall, Hahnenkampf, Barlaufen und Faustball vergnügten. Auch wurden vom Turnlehrer während des ganzen Jahres Bewegungsspiele in der Turnhalle und im Hofe des Anstaltsgebäudes geübt. VII. Erlässe der Vorgesetzten Behörden. 1. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 20. Juni 1!)0(i, Z. 2175F, intim, mit dem Erlasse des k. k. Landesschulrates vom 24. Juli 1906, Z. 3/4780/1, laut dessen Übersetzungen aus dem Deutschen ins Griechische als Schularbeiten in der VII. u. VIII. Klasse in Hinkunft zu entfallen haben, dafür treten an ihre Stelle durchwegs Übersetzungen aus dem Griechischen in die Unterrichtssprache. 2. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 27. Juli 190(5, Z. 30.050, intim, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 8. August 1900, Z. 3/5350/1, laut dessen der k. k. Schulrat Hermann Lukas als Fachinspektor für den Zeichenunterricht an der Anstalt für das Schuljahr 1900/7 und 1907/8 betraut wurde. 3. Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 13. September 1900, Z. 3/5434/2, laut dessen der wirkliche Lehrer Dr. Hans Mörtl von Seiner Exzellenz dom Herrn Minister für Kultus und Unterricht zum Mitgliede der Prüfungskommission für Volks- und Bürgerschulen in Marburg ernannt wurde. 4. Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 12. Oktober 1906, Z. 3/0792/1, mit dem die durch das f.-b. Lav. Ordinariat erfolgte Ernennung Seiner Hochwürden dos Herrn Domherrn Josef Majcen zum Inspektor für den Beligionsunterricht an der Anstalt mitgeteilt wird. 5. Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 30. Oktober 1906, Z. 3/7284/1, laut dessen am 3. November 1900 der Unterricht zu entfallen habe. 0. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 0. Dez. 1906, Z. 41.354, intim, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 18. Dezember 1906, Z. 3/0950/2, mit dem die Einführung des geometrischen Zeichnens und der darstellenden Geometrie in zwei Jahreskursen an der Anstalt gestattet wird. 7. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 15. Nov. 1900, Z. 9150, intim, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 27. Dezember 1906, Z. 3/8308/1, mit dem die Anschaffung der Bedarfsartikel für Unterrichtszwecke vorzugsweise bei inländischen Firmen anbefohlen wird. 8. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, intim, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 27. Dezember 1906, Z. 3/8140/1, mit dem die Veranstaltung von Sammlungen österreichischer Volksliedei angeregt wird. 9. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 26. Jänner 1907, Z. 2582, intim, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 4. Februar 1907, Z, 3/412/13, mit dem die Einführung einer vierten Lehrstunde beim Unterrichte in der Physik für die VII. Klasse gestattet wird. 10. Erlaß des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 21. April 1907, Z. 16.359, intim durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 5. Mai 1907, 3/2108/9, mit dem das diesjährige Schuljahr ausnahmsweise am 0. Juli 1907 zu schließen sein wird. 11. Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 5. Juni 1907, Z. 3/257/13, mit dem die Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes in den Pflichtfächern, u. zw. in der Zeit von 8—12 Uhr, in den heißen Monaten 7—11 Uhr, versuchsweise für das Schuljahr 1907/08 gestattet wird. VIII. Chronik, a) Veränderungen im Lehrkörper. Zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 27. Okt. 1906, Z. 39408, intim, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 3. Nov. 190(5, Z. 3/6445/2. wurde der Professor Franz llorak, der durch das Auftreten eines hartnäckigen Augenleidens dauernd verhindert wurde, seinen Dienst in erwünschter Weise fort/.usetzen, auf sein eigenes Ansuchen unter Anerkennung seiner langjährigen ersprießlichen Dienstleistung in den dauernden Huhestand versetzt. Prof. Kranz llorak wurde am 17. Jänner 1844 zu Polkovic in Mähren geboren. Nach Beendigung seiner Studien an der Universität in Wien envarh er die Lehrbefähigung für Geographie und Geschichte an Mittelschulen im Jahre 1872. Noch in demselben Jahre trat er als Supplent am k. k. Obergymnasium in Nikolsburg ein und supplierte später an der I; k. deutschen Lehrerbildungsanstalt in Brünn. Zu Anfang des Schuljahres 1875/70 wurde ihm eine wirkliche Lehrstelle am k. k. Staatsgymnasium in Marburg verliehen. Von da ab verblieb er ununterbrochen bis zu seinem Übertritte in den Ruhestand in eifriger Pflichterfüllung durch 31 Jahre an dieser Anstalt, die ihm ein bleibendes Andenken bewahren wird. Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht verlieh dem Supplenten Johann Masten laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 10. Sept. 1900, Z. 3/5113/2, eine Lehrstelle am k. k. Staatsgymnasium in Krainburg. Am 15. September erfolgte seine Enthebung von der Dienstleistung an der Anstalt. An demselben Tage wurden auch die vorjährigen supplierenden Lehrer, der Lehramtskandidat Viktor Tillcr und der Professor im z. H. Michael Petschar, sowie auch der Nebenlehrer für den Zeichenunterricht, Assistent an der k. k. Staatsrealschule in Marburg Karl Harrer, von ihrem Dienste an der Anstalt enthoben. Laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 27. Oktober 1900, Z. 3/0942/1, wurde die Bestellung der Lehramtskandidaten Karl Ficliter, Dr.Ludwig Pifko, Dr. Josef Rožmanu und Dr. Vinzenz Šarabon zu Supplenten für das Schuljahr 1906/07 genehmigt. Laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 27. Oktober 1906, Z. 3/6943/1, wurde der Professor an der k. k. Staatsrealschule in Marburg Adam Schuh zum Nebenlehrer fin- den stenographischen Unterricht, durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 18. Dez. 1906, Z. 3/6950/2, der wirkliche Lehrer an derselben Anstalt Julius Krug zum Nebenlehrer für den Unterricht im geometrischen Zeichnen und der darstellenden Geometrie bestellt. Für den im zweiten Semester beurlaubten Professor Dr. Leopold Poljanec wurde mit dem Erlasse des k. k. Landesschulrates vom 23. Februar 1907, Z. 3/110/3, die Vertretung durch den Probekandidaten an der k. k. Staatsrealschule im IV. Wiener Gemeindebezirke Alfred Au rieh genehmigt. Die Vertretung des erkrankten Professors Karl Zahlbruckner wurde seit 10. Mai 1907 ohne Unterbrechung des Unterrichtes durch den der Anstalt zugewiesenen Probekandidaten Albert Sobotka ermöglicht, dessen Bestätigung zum Supplenten durch den Erlaß des k. k. Landesschulrates vom 29. Mai 1907, Z. 3/3971/1, erfolgte. I)) Die wichtigsten sonstigen Vorkommnisse. Am 18. August wohnten die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lehrkörpers dem zur Feier des Geburtsfestes Seiner k. und k. Apostolischen Majestät des Kaisers veranstalteten solennen Hochamte bei. Die Schüleraufnahme fand am 16. Juli und am 17. September statt. Die Aufnahms-, Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen zu Beginn des Schuljahres wurden am 16., 17. und 18. September vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 18. September mit einem heiligen Geistamte feierlich eröffnet, das vom Herrn Prälaten und Domdechant Karl Hribovšek zelebriert wurde. Am 4. Oktober feierte die Anstalt das hohe Namensfest Seiner k. und k. Aposto- lischen Majestät mit einem Festgottesdienste. Am 19. November beteiligten sich der Lehrkörper und die Schüler an einem zum Andenken an weiland Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth veranstalteten Trauergottesdienste. Am 24. und 25. Jänner inspizierte Herr Kanonikus Josef Majcen den Religionsunterricht an der Anstalt. Am 7. Februar inspizierte Herr Landesschulinspeklor Dr. Karl Hosenberg an der Anstalt. Am 9. Februar wurde das 1. Semester geschlossen und am 13. Februar das zweite Semester begonnen. Am 14. und 15. März wurde die an der Anstalt übliche Osterandacht abgehalten. Zugleich empfingen die katholischen Schüler die heiligen Sakramente, gleichwie im Anlange und gegen Ende des Schuljahres. Am 2. Mai wurden von mehreren Klassen Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung der Stadt unter Führung der betreffenden Ordinarien und anderer Lehrer unternommen. Am 11. Mai wurde die Prüfung aus der steiermärkischen Geschichte unter dem Vorsitze des Direktors abgehalten. Derselben wohnten auch die Herren Direktoren der k. k. Staatsrealschule Gustav Knobloch und der k. k. Lehrerbildungsanstalt Heinrich Schreiner als Gäste bei. Der Prüfung unterzogen sich 8 Schüler der beiden Parallelen der IV. Klasse, die dabei alle ein hervorragendes Interesse an dem Gegenstände und einen anerkennenswerten Fleiß bekundeten, den sic auf das Studium der Geschichte und Geographie des engeren Vaterlandes verwendet hatten. Es entsprachen daher auch sämtliche Prüflinge recht gut. Die ersten Preise, zwei vom steiermärkischen Landesausschusse für «lie besten Leistungen gewidmeten Preismedaillen wurden den Schülern Max Kovačič und Heinrich Codelli zuerkannt. Erstcrem wurde außerdem noch 1 Zehnkronenstück, gewidmet vom Herrn Statt-lialtereirat Marius Grafen Alterns, letzterem zwei Bücher, „F. M. Mayer, Geschichte der Steiermark“, gespendet vom Fachlehrer Herrn Dr. Max Koffer, und „Jauker, Das Herzogtum Steiermark“, gespendet von einem Ungenannten, für ihren besonderen Fleiß zugelegt. Außerdem wurden noch in ebenso jugendfreundlicher Gesinnung zur Aufmunterung des Interesses an dem Studium der heimatlichen Geschichte Prüfungspreise gestiftet u. zw. von Seiner Exzellenz dem Herrn Fürstbischof von Lavant, Dr. Michael Napotnik 2 Zehnkronenstücke, vom Herrn Bürgermeister Dr. Hans Sehmiderer 1 Dukaten in Börse, vom Herrn Dompropst und Prälaten Karl Hribovšek, vom Herrn Kanonikus Josef Majcen, vom Herrn Professor der theol. Lehranstalt und Kegens des f.-b. Knabenseminars geistlichen Bat .Josef Zidanšek und vom Herrn Professor Dr. Anton Medved je 1 Zehnkronenstück. Mit diesen Preisen wurden von den übrigen Prüflingen der Beihe nach Karl Kaiser, Stanislaus Svetina, Alois Belšak, Friedrich Sternad, Julius Bitter v. Springensfeld u. Johann Krainz beteilt. Zum erstenmale an dieser Anstalt wurde nach dem Muster anderer Mittelschulen ein zweitägiger Ausflug unternommen, der der Belebung und Förderung des geograph.-historischen Unterrichtes galt. Samstag, den S. Juni versammelten sich um 5 Uhr früh 1!) Schüler der l\r. A und B unter Führung ihres Fachlehrers der Geographie und Geschichte, Dr. Max floffer, am Südbahnhofe und fuhren über Graz, Bruck und Leoben nach Vordernberg, von wo sofort der Marsch zur Paßhöhe des Prebühl angetreten wurde. Nach der Miltagsrast ging cs mit der Erzlörderbahn rasch auf den Erzberg, wo die Schüler den großartigsten Tagbau Mitteleuropas kennen lernten. Der liest, des Tages galt der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten des alten Marktes Eisenerz. Sonntag früh wanderten die Schüler zum herrlich gelegenen Leopoldsteinersee, von dem sie sich nur schwer trennen konnten. Doch mußte noch der Hochofen von Münicbtal besichtigt werden, ein Werk der modernen Technik, das einen überwältigenden Eindruck ausübte. Um 11 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten. Bruck konnte in Kürze besichtigt werden, während in Graz die Fahrt unterbrochen wurde, um diese manchen Teilnehmern des Ausfluges noch ganz unbekannte Stadt anzusehen. Abends um II Uhr waren alle wieder wohlbehalten in Marburg. Hier sei auch noch allen gedankt, die irgendwie zum Gelingen der Unternehmung beitrugen, der löblichen Südbahn- und der k. k. Staatsbahn-Direktion in Villach für die Gewährung halber Fahrkarten, der Generaldirektion der Alpinen Montangesellschall für die Erlaubnis zur Besichtigung ihrer Anlagen, besonders des Hochofens, dem Inhaber des Gasthofes „zum heiligen Geist“ für die gewährte billige Unterkunft, endlich jenen Mitgliedern des Lehrkörpers, die cs durch gütige Spenden einigen unbemittelten Schülern ermöglichten, an dem so lehrreichen Auslluge teilzunehmen. Außerdem wurden noch einige geographische und naturhislorische Schülerausflügc in die Umgebung von den supplierendcn Lehrern Dr. Josef Rožman u. Alfred Aurich veranstaltet Vom 17. bis I!). Juni inspizierte der Herr Landesschulinspektor Peter Končnik den Unterricht in den utraquistischcn Klassen des Untergymnasiums. Am 21. Juni wurde das Fest des heiligen Aloisius, des Patrones der studierenden Jugend, in der Aloisikirche durch einen feierlichen, vom Herrn Domdechanten, Prälaten Karl Hribovšek zelebrierten Gottesdienst gefeiert. Der Tag war schulfrei. Am 28. Juni wohnten die dienstfreien Mitglieder des Lehrkörpers dem in der Domkirche für weiland Seine Majestät den Kaiser Ferdinand abgehalteneu Gottesdienste bei. Vom 22. bis 28. Juni wurden die mündlichen Versetziirüfungen, vom 29. Juni bis 2. Juli die Klassifikation vorgenommen. Bei dieser erhielten die erste Klasse mit Vorzug folgende Schüler: Gerneič Franz, Haas Marie,' Huallenz Otto, Kordon Josef, Neuwirth Heinrich, Slanc Josef der 1. A; Harle Josef, Goršic Johann, Hudolf Josef, Škrjanec Kranz, Žnidarič Karl der I, B; Sunčič Alois der I. G; Exei Karl, Gugel Emil, Hofmann Adolf, Maierhofer Valentin, Sternberger Karl der II. A. Aušič Marlin, Glaser Johann, Marinčič Johann, Bobič Franz der II. B; Bix Karl, Gugel Friedrich, Kieser Karl der 111. A; Bratina Franz, Habermut August, Mirt Josef, Muster Josef, Bobič Max, Svetina Franz der III. B; Codelli Heinrich, Nottes Viktor, Hungaldier Handolf der IV. A; Kovačič Max der IV. B; Gremošnik Gregor, Goričan Alois der V.; Majcen Stanko, Wantur Adolf der Vil.; Hrovat Anton, KoSan Johann, Primus Josef, Steinfelser Franz, Šlibar Franz, Umek Michael, Zivortnik Paul der VIII. Klasse. Am (i. Juli wurde das feierliche heilige Dankamt vom Herrn Domdechanten, Prälaten Karl Hribovšek unter Assistenz der Beligionsprofessoren der Anstalt zelebriert, nach demselben die Preise der Schillerstiftung den Schülern der VII. Klasse Hermann Frisch und Anton Sagadin überreicht und das Schuljahr mit der Zeugnisverteilung geschlossen. IX. Statistik der Schülcr. K s s e 1. 11. III. 1 1V‘ V. VI. VII. VIII Zusammen 1. Zahl. a h c a 1* a 1 a b Zu Ende 1905/900 . . . Zu Anfang 1900/907 . . ■1-2 44 33 31 32 29 28 35 53 55 1 20 22 40 47 29 24. 34- 37 00 54 33 52 54 23 34 4-9 501. 502 Während dos Schuljahres eingetreten .... 3 1 _ 1 <1 1 1 2 1 3 °I2 Im ganzen also angenommen . . 4-7 31 30 35 50 22 4-7 25 37 50 53 20 4-9 514- Darunter: Neu aufgenoinmen u. zw.. aufgestiegen .... Repetenten .... 10 1 27 25 4. 1 5 1 1 1 2 — 2 1 2 1 110 4- Wieder aufgenommen u. zw. i aufgestiegen .... Repetenten .... 0 4. 5 28 2 4-8 3 20 1 39 0 23 34. 3 51 ;i 4.7 5 22 2 48 300 40 Während des Schuljahres: ausgetreten .... 8 4. 3 2 5 1 1 2 — 2 1 — 30 Schülerzahl zu Kudo 1900/907: Öffentliche .... Privatisten .... 37 2 20 1 27 33 51 21 4-5 24. 35 55 I 49 2 25 4-8 1 47 (i 7 2. Geburtsort (Vaterland). Marburg Steiermark (außer Marburg) Niederösterreich .... Kärnten Krain Küstenland Tirol Böhmen Mähren Schlesien Ungarn Kroatien Deutschland Brasilien S2s,3,s' 1 1 1 “ 1 — II 1 21 1 3 I 20 1 8 10 2 5 3 2 2 1 3 40 1 1 3 8 5 2 3 2 40 2 i II 9 1 2 3 1 1 1 1 33 1 11 38 1 1 1 1 2 1 7 41 I I 1 1 18 1 :t l l 1 39 3 1 1 1 01 31-5 8 10 21 "7 1 8 1 1 5 4. 1 1 Summe . . .19 27 27 33 51 21 45 21. 35 50 51 25 49 4-83 3. Muttersprache. Deutsch Slowenisch | 115 4- 27 27 31 2 51 1!) 2 45 22 2 35 22 34. 19 32 5 20 12 37 105 318 Summe . . 1 39 27 27 33 51 21 45 21. 35 50 51 25 49 183 4. Religionsbekenntnis. Römisch-katholisch . . . ICvang., Augsb. Konfession 1 3 t 5 27 27; 31 2 51 20 1 45 23 1 ,‘15 55 1 50 I 25 1!) 4.72 11 Summe . . 1 39 27 27 33 51 21 45 24. 351 50 | 51 25 4.9 483 K a s s e 1. I II IV Zusammen . . V. VI. VII. VIII 5. Lebensalter. a l) c b a ! b a L b 11 Jahre '.1 1 2 -- 12 12 „ 14 7 0 0 2 — — — — — — — - 35 1-1 12 11 0 13 s 4 0 — — — — — - I 00 14 „ 2 5 11 9 10 9 s 3 1 — — — _ 04 l* „ 2 2 2 5 IS 3 IO 9 7 3 — — — 01 Ki „ — — — 4 5 12 0 7 11 3 .— — 51 17 „ — 1 — — 2 —■ 0 5 II 22 12 2 — 61 18 „ — — — — — 1 8 11 15 3 5 43 1» „ — — 2 — 1 4 15 8 8 38 20 „ — 1 — 1 — — 2 5 4 14 27 21 n 1 5 13 19 22 „ 2 7 9 2!1 „ 2 2 25 „ — — — — 1 — 1 Suniine .« . :S9 27 27 33 51 2. 45 21 35 50 51 25 49 483 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Ortsangehürige . . . ' 28 3 2 24 9 13 7 18 0 21 13 4 10 154 Auswärtige 11 21. 25 9 42 8 38 0 33 35 38 21 39 329 Summe . . 39 27 27 33 51 21 45 24 35 56 51 25 49 483 7. Klassifikation. a) zu Ende des Schuljahres' 1900/907. I. Fortgangski. mit Vorzug 0 5 1 5 4 3 0 3 1 2 — 2 7 45 I. Fortgangsklasse . . . 21 15 19 IS 32 12 27 1!) 28 42 39 20 41 333 Zu einer Wiederholungs- prüfung zugelassen . . !! 4 1 2 1 4 0 — 2 5 4 2 — 31 11. Fortgangsklasse . . . 2 2 4 7 12 2 5 2 3 5 4 — — 48 111. Fortgangsklasse . . . 7 1 1 1 1 — 1 — 2 1 — — 15 Zu einer Nachtragsprülung zugelassen — — 1 1 — — — 1 — 3 1 1 8 Summe . . 39 27 27 33 51 21 45 24 35 56 51 25 49 483 h) Nachtrag zum Schuljahr 1905/900. Wiederholungsprüfungen waren bewilligt . . . 5 1 3 1 S 5 8 4 1 10 2 0 •1 55 Entsprochen haben . . . \ 1 3 1 0 5 0 4 1 10 2 0 1 50 Nicht entsprochen haben (od. nicht erschienen sind) 1 — — — 2 — 2 — — — — — — 5 N«cbtragsprülungen waren bewilligt — — — 1 1 — — — — 1 1 1 — 5 Entsprochen haben . . . Nicht entsprochen haben . 1 Nicht erschienen sind . . — — — 1 1 — — - — — 1 1 — 4 Darnach ist das Endergebnis für 1905/00 : 1. Fortgangsklasse 111. Vorzug 5 5 3 (i 4 2 1 2 4 — 4 4 4 41 1. „ ... . 20 17 20 17 11 23 30 27 21 52 22 45 30 386 II. „ . . . . 9 10 2 7 1 9 — 0 0 5 3 — 00 III. „ . . . . 2 1 T 2 .— — — 2 1 1 — 10 Ungeprüft blieben.... — — 1 1 — — — — 1 1 1 Summe . . 12 33 32 2S 53 20 40 29 34 00 33 54 31 504 r,4 8. Geldleistungen der Schüler. K 1 a s e 1. n. 111. IV. V. VI. VII. VIII Ziisii m man Das Schulgeld haben gezahlt: im I. Semester im It. Semester Zur Hälfte waren befreit im I. Semester im 11. Semester Ganz befreit waren im 1. Semester im 11. Semester j Das Schulgeld betrug im ganzen im I. Semester K im 11. Semester K a b c a h a 1> a b 31 22 12 18 930 || uoo 17 5 12 21 510 150 li) 7 11 20 570 210 18 18 17 1(1 510 5 iO 7 18 47 3t 210 540 8 8 14 13 240 240 13 11 34 35 390 330 5 5 1(.) 19 150 150 10 l(i 27 21 300 4X0 19 25 37 31 570 750 19 24 34 27 570 720 5 3 19 22 150 90 12 14 37 35 3(50 420 — " j 183 '170 320 312 5490 5280 Zusammen K|| 1590 (500 780 I080 750 480 720 300 780 1320 1290 240 780 10770 Die Aufnahmstaxen betrugen . . . K 16800 113-10 105 00 2100 25-20 1‘20 I2'60 8-10 — 21.00 12-00 8-10 4-2(1 50I-H0 Die Lehrmittelbeiträge betrugen . . . K »000 02’00 liO-OII 10-00 112-00 11-011 OI-IIO 50-00 a 71-00 112-00 100-00 52-00 08-00 1021-00 Die Taxen für Zeugnis- duplikate betrugen K 100 100 — 1 | X. Maturitätsprüfung. Bei der im Herbsttermine 1906 am 20. September unter dem Vorsitze des Herrn Landes-sehulinspektors Dr. Karl Rosenberg vorgenommenen Prüfung erschienen 3 Kandidaten, die im Sommertermine 1900 die Erlaubnis zu einer Wiederholungsprüfung erhalten hatten und 1 Kandidat, der eine Wiederholungsprüfung über den Stoff des zweiten Semesters abzulegen batte. Davon wurden für reit befunden: tč! Name Geburtsort Vaterland 11 Ž' •= Dauer il»*r Gymnasiftl-studion in Jahren Gewählter Beruf i Novak Ludwig Unter-Kötsch Steiermark 21 8 Medizin 2 Paulič Franz Eibersdorf 21 8 Post 3 Würnsberger Elias Villach Kärnten 21 10 Sparkasse Der Kandidat S varšnik Adolf, geboren zu Monsberg in Steiermark, '23 Jahre alt, erhielt die Erlaubnis zu einer Wiederholungsprüfung im Februartermine 1907 und wurde bei dieser am 13. Februar unter dem Vorsitze des Direktors abgehaltenen Prüfung nach 8jährigem Gymnasialstudium für reif befunden. Er wählte sich Jus als zukünftigen Beruf. Im Schuljahr 1906/7 waren in der VIII. Klasse 49 Schüler, nämlich 48 öffentliche und 1 Privatist eingeschrieben. Von diesen erschienen die öffentlichen Schüler vollzählig bei der schriftlichen Prüfung, die in der Zeit vom 13. bis 17. Mai 1907 durchgeführt wurde. Dabei gelangten folgende Themen zur Ausarbeitung: 1. Aus dem Deutschen: „Die Natur zeigt nicht bloß, wie klein, sondern auch, wie groß der Mensch ist“. 2. Übersetzung aus dem Deutschen ins Lateinische: Hannibals Abberufung nach Afrika. (Nach Livius XXX, 20.) 3. Übersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche: Cicero de re publica (von qua gloria parta bis cultum reliquerant) „Warum hat der Gründer Borns die Stadt nicht am Meere angelegt?“ 4. Übersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche: Platon, Alkibiades, cap. XVIII Milte (y'jxovaa avopög bis yvfijik aauxiv.) 5. Aus dem Slowenischen, A. (für Slowenen): Upliv zemljepisnih razmer na zgodovino in omiko narodov. B. (für Deutsche): Plug in meč v človeški službi. 6. Aus der Mathematik: 1. Welcher Punkt liegt symmetrisch mit dem Punkte M 1(3, 2) in Bezug auf die Gerade 3y-f-2x = 25? — 2. Wie groß ist der Mantel und das Volumen eines geraden Kegelstumpfes, dessen Radien den Gleichungen xfy + Y~ty = 2 und xy-x-y=54 genügen und der Neigungswinkel der Seite gegen die Grundtllächen durch die goniometrische Beziehung sin re -f- tang ) In den Unterrichts-Sprachen: Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrill; Kenntnis der Klemente der Formenlehre; Fertigkeit im Zergliedern einfach bekleideter Sätze; Bekanntschaft mit den Hegeln der Rechtschreibung und richtige Anwendung derselben im Diktandoschreiben. c) Im Rechnen: Übung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Nichtkatholische Schüler haben bei der Einschreibung ein vom Religionslehrer ihrer Konfession ausgestelltes Zeugnis über ihre religiöse Vorbildung beizubringen. Einer Aufnahmsprüfung haben sich auch alle Schüler zu unterziehen, welche von Gymnasien kommen, die a) nicht die deutsche Unterrichtssprache haben, b) nicht dem k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht in Wien unterstehen oder c) nicht das Öflentlichkeits-recht genießen. Schüler, welche von öffentlichen Gymnasien kommen, können einer Aufnahmsprüfung unterzogen werden. Alle neu eintretenden Schüler sind von ihren Eltern oder vertrauenswürdigen Stellvertretern derselben vorzuführen und haben sich mit ihrem Tauf- oder Geburtsschein und den Frequentationszeugnissen oder Nachrichten über das letzte Schuljahr auszuweisen. Die Aufnahmstaxe von 4 K 20 h, der Lehrmittel- und Jugendspielbeitrag von 2 K (>0 h und das Tintengeld für das ganze Schuljahr im Betrage von (10 h sind von allen neu eintretenden Schülern bei der Aufnahme zu entrichten. Die Aufnahmswerber in die erste Klasse bezahlen diese Beträge erst nach der mit Erfolg bestandenen Aufnahmsprüfung u. zw. die vom Juli-Termine bei ihrer Einschreibung am 1(1. September, die vom September-Termine nach der Aufnahmsprüfung am 17. September in der Direktionskanzlei. Die nicht neu eintretenden Schüler entrichten bloß den Lehrmittel-und den Jugendspielbeitrag und das Tintengeld. Die Taxe für eine Privatisten- oder eine Aufnahmsprüfung beträgt SM- K ; für die Aufnahmsprüfung in die erste Klasse ist jedoch keine Taxe zu entrichten. Schüler, welche von einer anderen Mittelschule kommen, können ohne schriftliche Bestätigung der an derselben gemachten Abmeldung nicht aufgenommen werden. Das Schulgeld betlägt 30 K für jedes Semester mul ist in den ersten sechs Wochen jedes Semesters in Form von Schulgeldmarken zu erlegen. Von der Zahlung des Schulgeldes können nur solche wahrhaft dürftige*) Schüler befreit werden, welche im letzten Semester einer Staats- oder anderen öffentlichen Mittelschule angehört, in den Sitten die Note „lobenswert“ oder „befriedigend“, im Fleiße die Note „ausdauernd“ oder „befriedigend“ und im Fortgange mindestens die erste allgemeine Zeugnisklasse erhalten haben. Die bezüglichen Gesuche sinil innerhalb der ersten drei Tage des Schuljahres den Klassenvorständen zu überreichen. Für das erste Semester der ersten Klasse gilt die hohe k. k. Ministerial-Verordnung vom (i. Mai 18!)(), deren wesentlichste Bestimmungen folgende sind : 1. Das Schulgeld ist von den öffentlichen Schülern der ersten Klasse im ersten Semester spätestens im Laufe der ersten 3 Monate.nach Beginn des Schuljahres im vorhinein zu entrichten. 2. Öffentlichen Schülern der ersten Klasse kann die Zahlung des Schulgeldes bis zum Schlüsse des ersten Semesters gestundet werden : a) wenn ihnen in Bezug auf sittliches Betragen und Fleiß eine der beiden ersten Noten der vorgeschriebenen Notenskala und in Bezug auf den Fortgang in allen obligaten Lehrgegenständen mindestens die Note „befriedigend“ zuerkannt wird, und b) wenn sie, beziehungsweise die zu ihrer Erhaltung Verpflichteten, wahrhaft dürftig, das ist in den Vermögenverhältnissen so beschränkt sind, daß ihnen die Bestreitung des Schulgeldes nicht ohne empfindliche Entbehrungen möglich sein würde. 3. Um die Stundung des Schulgeldes für einen Schüler der ersten Klasse zu erlangen, ist binnen 8 Tagen nach erfolgter Aufnahme desselben bei der Direktion jener Mittelschule welche er besucht, ein Gesuch zu überreichen, welches mit einem nicht vor mehr als einem Jahre ausgestellten behördlichen Zeugnisse über die Vermögensverhältnisse belegt sein muß. Zwei Monate nach dem Beginn des Schuljahres zieht der Lehrkörper auf Grund der bis dahin vorliegenden Leistungen der betreffenden Schüler in Erwägung, ob bei denselben auch die unter Punkt 2, lit. a geforderten Bedingungen zutreffen. Gesuche solcher Schüler, welche den zuletzt genannten Bedingungen nicht entsprechen, sind sogleich zurückzuweisen. Die definitive Befreiung von der Zahlung des Schulgeldes für das erste Semester wird unter der Bedingung ausgesprochen, daß das Zeugnis über das erste Semester in Beziehung aut sittliches Betragen und Fleiß eine der beiden erstenNoten der vorgeschriebenen Notenskala aufweist und der Studienerfolg mindestens mit der ersten allgemeinen Fortgangsklasse bezeichnet ist. Trifft diese Bedingung am Schlüsse des Semesters nicht zu, so hat der betreffende Schüler das Schulgeld noch vor Beginn des zweiten Semesters zu erlegen. 4. Jenen Schülern der ersten Klasse, welche im ersten Semester ein Zeugnis der ersten Klasse mit Vorzug erhalten haben, kann, wenn sie nicht Repetenten sind, auf ihr Ansuchen von der Landesschulbehörde die Rückzahlung des für das erste Semester entrichteten Schulgeldes bewilligt werden, wenn sie die Befreiung von der Zahlung des Schulgeldes für das zweite Semester erlangen. ') l)or Nachweis hiofliv int durch ein genaues, nicht iibor ein Jahr alles, vom Clcnieln(1 f- und vom 1'1'iimuiit ausgestelltes Mittellosigkeitszougnis zu erbringen. Die Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen werden am 10. und 17. September von 8 Uhr vormittags an abgehalten werden. Die betreffenden Schüler haben sich hiezu am 1(>. September um 8 Uhr vormittags in ihren vorjährigen Klassenzimmern einzufinden. Mit Bezug auf den § 10 des O.-E. wird den auswärtig befindlichen Eltern hiesiger Schüler die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine verläßliche Aufsicht zu stellen; allen Eltern und deren Stellvertretern aber wird auf das eindringlichste empfohlen, bezüglich ihrer der Lehranstalt anvertrauten Pfleglinge mit derselben in regen Verkehr zu treten, da nur durch das einträchtige Zusammenwirken von Schule und Haus das Wohl der Jugend erreicht werden kann. Die Direktion. Oznanilo. Na c. k. gimnaziji v Mariboru se začne šolsko leto 1907/08 s slovesno mašo dne 18. septembra. Učenci, kateri žele vstopiti na novo v prvi razred, se morajo oglasiti v spremstvu svojih starišev ali njih namestnikov dne 7. ali 8. julija ob 8. uri dopoldne ali začetkom novega šolskega leta dne Ki. septembra dopoldne ob uri pri ravnateljstvu s krstnim listom in z obisko-valnirn spričevalom ter izjaviti, žele li biti vsprejeti v slovenski ali nemški oddelek prvega razreda. Vsprejemne skušnje se prično 8. julija ob 10. uri dopoldne in 16. septembra ob 2. uri popoldne. V Mariboru, meseca julija l‘.)07. Ravnateljstvo. Nachtrag und Verbesserung. Im Verzeichnisse des Lehrkörpers, S. 31, ist unter Nr. 30 statt Adam Schuh einzusetzen: 30. Julius Krug, Professor an der k. k. Staatsrealschule in Marburg, Nebenlehrer, leinte geometr. Zeichnen*und darstellende Geometrie seit Beginn des 11. Semest., 1 •/, Stunden. Hierauf folgen: 31. Adam Schuh. 32. Hudolf Wagner. GOO 800 1000 KATASTRAL- p A C GRÜNDHERRSCHAFT FALL ROTHWEIN VIKTRINGHOF WINDENAU -GEMEINDE LOBNITZ. 1825. KARTOGR. ANSTALT O. FREYTAO & BERNDT, WIEN. 7. 1 1 u 1 s r,/ 7 X I VI X S I 3 t / | z UJ St ««• 'S. ÜJ H Qi < —! < NI UJ CL C/D CeT u O 00 < H C/D M C/D < UJ M N co m (M 00 N H C£ H cn 5 u« i oc UJ CO O DJ Q 5 5 pj 0 1 j < oz H GO < H < *