Nr. 133. Dienstag, 15. Juni 1909. 128. Jahrgang. Mbacker! Leitung Priinnmclntionspltiö: Mit Postvrrsendunl,: nanzjälirin !!0 li. lmll'iährin ik K, Im Noxtor: ffanzjähriss ^ 2Nll>ühr: ssNr llrii,r Iülrialc ! bis z» 4 Zrilri! 5>0 k, nrüsirre per Zeilr 12 l>; bci öftere» Wiederholungen Per Zeile « b. 1 » Tie «Laibacker grilling» crlchrmt lässlich, mit Vliisnalimc der 3o»»- und sseirrtasse. Tie Adminiftrntion befindet sich MillvLiöslrafte Nr 20: die «cdaltion MiNoiii'strnhe ?lr, 20. Eplechftunden der Nedaltio» um, « bi« 10 Uhl ' uurmillaffs, Uüfranlierlr Brieie nierden nick! lliigsiilinmie«, Manuüriple nick« znriiclgrslell». Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Den 12. Juni 1909 wurde in der l. l. Hos» und Staats» drnclerci das XXXI. Stück der slovcnischen. das XXXII. und XXXIV. Stück der böhmischen und das XXXVII. und XXXVIII. Stück der böhmischen und kroatischen Ausgabe des Neichssseseh-blattes des Iahrn.ana.es 190» ausa.ea,cbeu und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. und 1 l. Inni 19<>9 (Nr. 132 uud 183) wurde die Weitcrveibreitung folgender Pres;erzengnisse verboten: Nr. 11 «Wohlstand für Alle» vom 7. Juni 1909. Nr. 38 «Der Vlih». Nr. 22 «1.2 'I'nimnk IllugtrHtH» vom 30. Mai 1909. Nr. 5? «I^u, (!m1n, ll«l I)iav<,i0> vom 3. Juni 1909, Nr. 22 «IV ^vvonir« 6ol I^»,v0r«,toro» vom 2. Juni 1909. Nr. 43 «^koöonlll' OKI^» vom 5. Juni 1909. Nr. 6 «ölavö 8m<'r^», Nr. 4b «vuli 5ll,8u» vom 5. Juni 1909. Nr. 23 «Brünner Deutsche Zcituua.» vom «. Inni 1909. Nr. 23 «Deutsches Nordmährcrblatt. vom 6. Juni 1909. Die unbekannt wo in Italien hergestellte Ansichtskarte mit der Inschrift «Uu 88,1 uw 09. Nr. 3 Mnvü Illu»^ I'nIlroliU'. vom 5. Juni 190!). Nr, 126 «OstiÄvnil? donuik» vom 5. Juni 1^09. Nr. 22 «8vodc»clll» vom 3. Juni 1909. Nr. 23 «sanitär» vom «. Juni 1909. Nr. 23 «Novi Uto» rr2«m»k?» vom 6. Juni 1909. Nr. 15 «I'u,«»,» vom li. Juni 1909. MchwmMcher Geil. Die Lage in Ostindien. In offiziellen Kreisen Englands wird, wie umn aus London berichtet, gegen die vielfach lant werdenden Stiniinen der Beunruhigung wegen der ton^ tinnierlichen Störungen ai, der 'N'ordivestgrellze Indiens Protestiert, An Ort nnd Stelle scheint mai, indessen anders zn denken. Ein Beweis dafür ist, das; drei Brigaden bereit gemacht werden nnd daß der Ehefkommissär der Nordwest-Grenzprovinz, Sir George Roos >teppel, in Person nach dem Kuriam-Tal anfgebrocheil ist. Seit der Besetznng dieses Tales ist es zn endlosen Grenzstreitigleilen zivischen den Ttäinnien anf beiden Seiten der Grenze getominen nnd die gesetzloses Afghanen des Khost Distrikts sind sogar zn offenen Angriffen geschritten. Auch die Mahsnds lassen nicht voi, ihren Raids nnd der ^Hob-Distrikt ist gleichfalls ernsten Beunruhigungen ausgesetzt. So geben die Zustände im ganzen Wa-ziristan imnierhin, wenn auch nicht zu ernsten Besorgnissen, so doch zur größten Um- und Vorsicht 'Anlas; und die Bereithaltung aller drei Brigaden behufs eventueller rascher Verstärkung der Grenz-milizcn und Außenposten erscheint durchaus gerechtfertigt. An Ort und Stelle weiß man eben, wie leicht und schnell sich Unruhen in größcrem Maßstabe entwickeln können. Wenn mail sich vor Angen führt, wie nahe Kabul den belreffenden Distrikten liegt, so ist der Gedanke nicht von der »and zn weisen, daß der Emir wohl in der Lage wäre, ener-gisch einzuschreiten. Bisher hat sein ehrenvoller und gastlicher Empfang in Indien in dieser Beziehung leine Früchte getragen. Auch ist der praktische Werl des anglo-russischen Abkommens, soweit es Afghanistan betrifft, für Indien bisher nicht ill Erscheinung getreten. Inzwischen hat soeben der frühere Vizc-lönig von Indien, Lord Eurzon, im Kolonialinstitut eine Rede über die Entwicklung der allgemeinen Stimmung ill Indien gehalten, welche allgemeine Beachtung verdient, Lord Eurzou sagte, die ertreine Partei in Indien charakterisiere sich durch offene Anfstachclung und Illoyalität; sie habe keinen anderen Wnnsch, als die Engländer los zu werden. Das sei die Partei, welche ihre Stildien in der Schule des russischen Anarchismus vollende. Sie wünsche eill unabhängiges Indien, ohne daran zu denken, daß man aus allen den verschiedenen Elementen niemals eine einzelne Nationalität bilden könne. Dieser Partei könne nur energisch entgegengetreten werden, aber man irre sich, wenn man annehme, daß sie damit endgültig abgetan werde. Seiner Allsicht nach würde man von ihr noch mehr und in gefährlicherer Form hören. Sodann gebe es dir noch viel größere Partei, deren Tlichwort „koloniale Selbslregierullg" sei. Tiese wollte so viel Indisches und so wenig Englisches wie möglich. Sie wünsche die Verbindung mil der Krone zu erhallen und einen Teil der britischen Armee, weil das in gewissen Fällen nützlich seitl könne. Sie möchte Vorteil von der englischen flotte lind englischem kapital ziehen. Die »auptidce sei jedoch, daß die jetzige Zivilverwal-tulig durch Eingeborene ersetz! werde, und daß überall Gruppen von eingeborenen Regierungen, eingeborenen Ministerien und Parlamenten nach westlichem Muster entstehen, .koloniale Selbstverwal-lllilg ill Indien sei aber unverträglich mit der Fortdauer britischer Herrschaft. Sie könnten nicht Indien am britischen Reich an dünnem ivaden hängen lasseil. Er würde bei der erstell Gelegenheit reißen. Dann würde man die aufgeopferte Autorität wieder-herznstellen haben, nnd wenn man es nicht tue, würde es irgendeine andere europäische Macht lun. In Indien ständen einander Tendenzen gegenüber, welche, wenn man ihnen nicht energisch entgegentrete, anschwellen nnd wachsen würden, bis sie sich mit der Fortdauer der britischen Regierung nicht mehr vertrügen. Er hoffe, daß diese Entwicklungen in entfernter ^nkunfl liegen, obschon er zu der Ansicht neige, daß sie näher bevorständen, als so manche glaubten. — Auch Lord Eurzon schloß mil einem Patriotischen Appell, wie die Redner ill der Reichs-Preßkonferenz. Seine Rede und ihr Thema bilden aber doch ein eigenartiges Teitenstück zu den anderen. Er nennt Indien das Juwel der britischen Krone. Mit Recht. Dies Juwel wird aber stets eines energischen aktiven Schutzes bedürfen und somit die Kräfte der Reichsverteidigung nicht stärken, wie dies die großen anderen Kolonien tun können, sondern gebunden halten._____________________ Politische Neberlicht. Laibach, 14. Juni. Das Absseoltmetenhaus verhandelte am 12. d. den DringlichleilSamrag Breiter, beireffend die Aus- Feuilleton. Die Schwancn-Muttcr. Eine Tragödie aus dem Tierleben von Annett«,' o. MMoir». (Nachdruck vrrlwlc».) Unter einer dieser hatte sich die Schwanen^ mutter ihr Nest zurechtgemacht. Und da hinein legte sie fechs große graugrüne Eier, aus denen nnmterc kleine Schwäne erwachsen sollten. Geduldig saß die Schwänin zur Brut. Ob eiu Sturzregen durch die Baumzweigc Niederprasselle oder goldener Tonnenschein wohlige Wärme zauberte, unentwegt saß sie auf dem Neste. Nur sell eil erhob sie sich einmal, um die steifgesessencn Glieder etwas zu bewegen oder die Paar Schritte hinuntcrzuwatschcln >um Wasser. Um Atznng brauchte sie nicht zu sorgen. Voi, den, dicht vorbeiführenden Promenaden-wl'gc her warfen Kinder nnd Spaziergänger Brot und N'uchenbrocken genug. Aber eine Sorge hatte die Schwanenmuttcr'. Im Vorjahre waren die jungen Schwalle, kaum daß sie aus den Elern nus-gelrochen, entsetzlich zu Tode getommen. Von Ratten gefressen. In'dem Wassergraben, auf deucn die Schwalle stolz und majestätisch einhcrzurudern pflegten, wimmelte es von Rallen. Die gefräßigen Tiere harrten lüstern des Angenblickes, da sie der Eier oder der ausgebrüteten Inngen habhaft werden konnten. Tchon des öftern hatten allznkühnc der Nagetiere versucht, dem Neste nahezukommen; doch sie hatten ihr Beginnen mit dem Tode bezahlen müssen. Denn die Schioanei,mutter war wachsam. Mit schnellen Tchnabelhicben hatte sie die verwegenen Räuber Mötct. Doch die Ratteu wareu nicht nur kühn, sondern auch schlau. Als sie ersahen, wie es den Genossen erging, Pflogen sie Kriegsrat. Dann begaben sie siel) geschäflig ails Werk. Sie grnben einen Gang von» Grabenrande bis unter das Nest. Und dann geschah eines Tages das Schreckliche. Als die Tchwancn-multer gerade gewandt einen Kuchenbrocken auf-angelte, fühlte si'c, wie plötzlich unter ihr die Eier verschwanden. Sie saß eineil Augenblick erstarrt, dann sprang sie schnell zur Seite. Wo die Eier gelegen halten, gähnte ein schwarzes Loch. Nur eins derselben halle sich im Gestrüpp des Nestes verfangen. Schnell rollte die Tchwänin es zur Seite, baute aufs neue ihr Nest darum und brütete weiter. Das eine gerettete Ei tröstete sie über den Verlust der andern. Dieses wollte sie aber auch noch sorgsamer hüten. Mehrere Male des Tages klopfte sie mit dem Schnabel auf den Neftgrund, ob es hohl klällge. Aber der Boden blieb fest. Und eines Tages war die Schale gesprungen. Aus dem Ei war ein junger Schwan gekrochen. Da war die Schwanenmutter stolz und glücklich. Das Kleine sollte ihr niemand nehmen. Sie wollte es schon bewahren. Und sie ließ es nicht von sich. Schützend hielt sie stets ihre Flügel über das unbeholfene graue Junge gebreitet, geigte sich in der Ferne eine Ratte, so saß sie sofort still, den Schnabel zum scharfen Schlage bereit. Da wagte sich keines der Nagetiere heran. Auf einer Silberpappel, die nahe dem Wasser hoch gen Himmel ragte, hatte ein Krähenpaar genistet. Vier Junge sperrten tagtäglich ihre hungrigen Schnäbel auf und emsig brachteil die Alten mehr iliid mehr Nahrung herbei. Sie tateil es lustig krächzend, denn mit jedem neuen Tage wurden die Klei- nen stärker nnd kräfliger. Bald würden sie flügge sein. Aber einen besonderen Leckerbissen hatte die alle Krähe immer im Auge. Wenn sie oben auf dem dicken Aste saß, war ihr Blick immerzu auf die Schwancnmutler gerichtet, die sorgsam ihr einziges Junges behütete. Und eines Tages sah sie, wie das kleine graue Diug sich um ein weniges fortstahl von der Mutter. Ohne einen Laut schoß die Krähe pfeilschnell hinab. Ehe noch der Schwan sich umwandte, hatte sie ihre Fänge in das zarle Tchwänchen gekrallt, und laut aufkrächzend strebte sie ihrem Nest zn. Dort warf sie das zappelnde Tierchen ihren Jungen zu, die sich voll Gier auf den leckeren Bissen stürzten und ihn im Nu zerfleischten. Unten aber die Tchwanenmutter hatte zu spät den frechen Raub bemerkt. Voll Wut stürzte sie sich, der uun das letzte der Kleinen genommen war, auf deu Weg hinaus unter die dort spielenden Kinder. Grimmig schlug sie mit Schnabel und Flügel auf die Überraschten ein. Kreischend stieben die kleinen Mädchen auseinander; doch schrille Schreie ausstoßend, die Flügel weit geöffnet, jagte der Schwan hinter ihnen her. Einer der Parkarbeiter stellte sich dem wütenden Tiere entgegen. Auch ihn fiel der Schwan an. Nicht eher konnte sich der Mann seiner erwehren, bis ein kräftiger Schlag mit der Schaufel den weißen Vogel zu Tode traf. Noch einige krampfhafte Flügelschläge, dann lag der Schwan'still auf dem grünen Rasen. Purpurrot sickerte aus der Wunde Blut hervor. Und durch das Laub der Bäume brach der leuchtende Glanz der untergehenden Sonne. Oben auf der Pappel aber krächzte lustig die Krähe. Laibacher Zeitung Nr. 133. _________ ________________1212__________________________ ' 15. Juni 1909. zahlung dcr Entschädigung an dic Türkci. Finanz-iniilistcr Dr. Ritter von Bilinski erklärte die Regierung erteilte im vollen Bewußtsciu ihrer Ver-annvorlung ihre Zustimmung zu der Auszahlung in der Erwartung, daß ihr das Parlament nachträglich die Indemnität bewilligen werde. Es wäre besser, das von der Regierung vorgelegte Entschädi-gungsgesctz, sowie das Abkommen mit der Türkei vor den Ausschuß zu bringen und dort zu beschließen, was derselbe für gut befinde; es wäre weiter dringend notwendig, endlich auch den Finanzplan der Regierung, der ja verworfen werden kann, dem Ausschusse zu überweisen, anstatt den Dringlichkeits-antrag weiter zu verhandeln. Nach kurzer Debatte wurde die Dringlichkeit abgelehnt, worauf das Haus in die Tagesordnung überging, d. i. Fortsetzung dcr erstell Lesung des Finanzplanes der Regierung. Der czechische Agrarier Otlcstek und dcr Sozialdcmokrat wlöckl sprachen sich gegen den Finanzplan aus. Abgeordneter Dr. Redlich trat für das Interesse der Reichsfinanzcn und für die weitestgehende Sparsamkeit der Verwaltung ein und betonte die Notwendigkeit der Erhöhung der Steucrleistung. Die direkten Steuern wären stärker heranzuziehen, wo-bei die Einführung einer allgemeinen Vermögenssteuer nach preußischem Muster zu erwägen wäre. Redner empfahl die Erweiterung der Staatsmonopole lPetroleummonopol) sowie eine Erbstcucr. Von der Tanti^mcnsteucr sei nicht viel zu erwarteil, zumal die Aktiengesellschaften durch die Steuerbelastung in der Verwaltung und ihrer Entwicklung behindert sind. Die Erhöhung dcr Eisenbahntarife werde ohne gleichzeitige Reform der Staatsbahn-Verwaltung nicht genügen. Bei der am 12. d. M. erfolgten Stichwahl im Reichsratswahlbczirk i>. Graz lSt. Leonhard-Gei-dorf-Waltendorf) wurden im ganzen 2:i59 gültige Stimmen abgegeben. Schriftsteller Heinrich Wastian (Deutschfrciheitlich) wurde mit 2235) Stimmen ge-wähll. Auf den christlichsozialen Gegenkandidaten, Schriftleiter Ncunteufel, welcher von der Kaudi-datnr zurückgetreten war, entfielen 124 Stimmen. Gewählt ist somit Wastian. Aus Paris wird gemeldet: Nach hier cingc-troffencn Berichten dürfte Baiser Nikolaus N. von Rußland bei seineil bevorstehenden Besuchen in Frankreich und (fngland gleichfalls vom Ministerpräsidenten Slolypin und vom Minister des Äußern von Izvolslij begleitet sein. Im Gefolge des Präsidenten Fälliges werden sich bei der Entrevue in Cherbourg Ministerpräsident Cl^meuceau, der Minister des Äußern Pichon und der Marineminister befinden. Auch der Unterrichtsminister Toumerguc hat einer Deputation aus Cherbourg, welche große Anstalten zum würdigen Empfange des Präsidenten der Republik und des Zaren trifft, sein Erscheinen daselbst zur Zeit der Entrevue zugesagt. Aus London, 12. Juni, wird gemeldet: Zu Ehren der Delegierten der Prcßkonferenz veranstal- tete die Regierung gestern abends ein Bankett, an dem zahlreiche Politiker und viele hervorragende Persönlichkeiten teilnahmen. Premierminister As-quith hielt eine Rede, in deren Verlauf er ausführte, daß die Politiker aller Parteien einig seien in der Ansicht, daß du? Presse des Reiches ehrlich nnd rein sei. Es sei die Pflicht dcr Presse des Reiches, den Geist dcr Rcichseinheit auf das Höchste zu fördern. Nichts habe während der Konferenz eindrucksvoller sein können, als die Einmütigkeit aller, auch dcr politischen Gegner in der Frage der Verteidigung des Reiches. Auf die Ansprache Asquiths erwider-tcn Delegierte von Kanada, Australien und Neu-sccland. Ein kanadischer Delegierter erklärte, er spreche im Namen von 2V^ Millionen englischer Canadier. England werde finden, daß alle Kanadier darin einig seien, die gemeinsame Sache des Reiches zu verteidigen. Tagesneuigleiten. — Ml! mittelalterliches Todesurteil.> Ans Paris wird gemeldet! Til' Parier Geschwornen haben soeben einen jnngen Menschen zum Tode verurteilt, und dor dichter hat das Urteil iu der folgenden mittelalterlichen, das Publikum der Pariser Zeiinngen verblüffenden Form verkündet: „(5r soll an den Ort des Hochgerichts geführt werden im Hemd nnd barfnß, den Kopf bedeclt von einen« schwarzen Schleier, und so soll er anf dem Gerüst angestellt werden, während der Gerichlsbeamle oem Voll den verdammenden Urteilsspruch vorliest. Ta> nach soll er sofort vom ^ebeu zum Tode qebrachl wer-den." Dieses altertümliche Urteil soll anch wirtlich bnch» släblich ausgeführt werden, so seltsam das llingl. Allerdings wird der arme Sünder seinen Gang im Hemde, barfnß nnd mit dem schwarz verhüllten Kopf nicht sehr weit zn machen haben, da die Hinrichtungen dirett vor der Gefängnismalier stattzufinoeu Pflegen. Diese Art der Hinrichtung schreibt das Gesetz für Elternmörder vor, und der in Nede stehende Delinquent hat seine Mutter gemordet. — Mne Vntfiihrunqssscschichte.j Die englischen Zei. lnugeu berichten ausführlich über daS MisMschict eines abenteuerlustigen englischen Ehemannes. lHiu dnrchans nicht mittelloser junger Kausmcmn, der seit einigeil Jahren verheiratet ist nnd ein allerliebstes Kind hat, das er vergöttert, unterhielt mit einer hübschen jungen Person ein Verhältnis, oas die Gattin entdeckt halle nud das natürlich zn Zerwürfnissen zwischen den Ehe» leulen führte. Endlich erweichten die Villen der jungen ^-rau den Mann, er versprach das Verhältnis abzubrechen, nnd, nm ganz sicher zu gehen, entschied er sich für die Auswanderung. Mit Einwilligung seiner Gat° tiu verkaufte cr das Geschäft, der Hausrat wurde au eine Familie abgetreten, oic das vom Ehepaar bewohnte Hans mietete, nnd endlich wurden Karten für die Über-fahrt uach Melbourne auf dem „Moravian" gelöst. Die ^rau war überglücklich, sie abdachte in Australien ei» ucues Leben zu beginnen und traf ihre Vorbereitungen zur Reife in jubelnder Stimmung. Am vergangenen Dienstag war der Tag der Abreise. Der Gatte nahm das Kind nnd seine Handtasche, das große Gepäck war scholl einige Tage früher nach Plymouth geschickt wor- oen. Er wollie das Kind noch einmal znm Abschied zn Verwandten führen und sollte mit der Frau auf dem Bahnhof zusammentreffen. Als die ^rau znm Bahn» Hof kam, entdeckte sie, das; ihr Mann ihr eine falsche Abfahrtszeit angegeben hatte. Ihr Schwager hatte sic' begleitet, und mit diesem gelang es ihr auszuforschen, daß ihr Mann mit dein Kind nnd einer jnngen Person schon einige Stunden früher abgereist war. Es qelang ihr und oem Schwager, indem sie die ganze Nacht fuh» ren, Plymouth am frühen Morgen zu erreichen. Auf dem Bahnhof in Plymouth halte der Treulose das Gepäck seiner Geliebten deponiert, nnd bei diesen Kos. fern und Schachteln faßten die Verfolgenden mit einem Detektive Posto, indem sie sich gut versteckten. Der Detektive, dem sie eine genane Beschreibung des Fluch« tigen gegeben hatten, faßte ihn bei», Handgelenk, als er mil dem Gepäctszellel erschien. Die Frau war beson» oers wütend, weil er das Kind in Verwahrung bei der Geliebten gelassen halte. Diese wnrde, mit dem Kind herbeigeholt, und es entwickelte sich die drama» lischeste Szene, die am Plymonther Bahnhof je passiert ist. Die Ehefrau schrie in der äußersten Erregung, sie verzichte anf oen Mann und alles Hab und Gut, »oen» man ihr nnr das Kind lasse. Aber der Polizeikommissär, welcher herbeigeeilt war, machte ihr klar, sie könne z» einem solchen Opfer nicht qezwnmi,e» weroen. Er lies; die Geliebte durch Polizeilenle zu einem nach Blackpool' abfahrenden ,'jnge führen, und nachdem fie vom Schau» plat.', verschwunden war, redete er den Eheleuten zn, gemeinsam mit den, Kinde nach Australien zu fahren, da die Kabine doch nun einmal gemietet sei. Seit Mill» woch nachmittags schwimmt das Ehepaar alls hoher See. — ll5in Schilleraufsah vou Mark Twaiu.j Als Mark Twain noch in Hannibal die Schulbanl ornckle, stellte der Lehrer für einen Klasseuaufsal.'. folqeudes Thema: ,/<' i-^ui« <>t' Illxiix»^", „Die Folgen der ^anlheit". Der angehende Hnmorisl behandelte das 3hema durchaus originell, denn nachdem er eine volle Slnnde daran gearbeitet halte, gab er cils „Folgen der Faulheil" — ein leeres Blatt ab! — jDcr bildunqöfrcundliche General Dewet.j Ans Transvaal wird der „Frks. Zlg." geschrieben! General Christian Dewet, der verschlagene Bnrenführer, der den Engländern seinerzeil so viel zu schassen gemacht hat, hielt vor einiger Zeit als Mitglied der ersten südasri» sanischen Nationalversammlung in Paarl bei Gelegen« heil der Zeluinisverleilung im dortigen Gymnasium eine interessante Ansprache an die Echüier. Ter derbe grob» schlächligc Mann stieß dabei in seiner rauhen Art on' solqenden Worte heraus.' „Ich, ich hab' nichts gelernt-Ich bill nicht unterrichtet wordeu. Mir hat die Gele» genheil gefehlt. Aber ich hab' gesehen, was Menschen wert sind in einem Krieg von drei Jahren. Daher lomml meine Lehre. Wißt ihr, wer treu nnd furchtlos geblieben ist in dem Kriege, als es heiß wnrde? Die Leute, die etwas gelernt hatten. Nur die. Von 1<>l> waren am Ende 80 Gebildete. Ganz versagt hat die „tl^liul!,"- und „vl.1<^l!iw<>!,".Masse. lEr meinte dic „Hinterwäldler".) Das also war meme Erziehung. IetU aber sren' ich mich, oas; die Bildung bei »ns so guU' Fortschritte macht." Vor dem Krieqe galt Dewet für einen der schlimmsten Tunfelmänner, die da glaubten, Wissen könne nur alle nationale ^nqenden zerstören. — sHumor des Auslandes.> Madame: „O, Herr Doktor, ich fchulde Ihuen mein Leben!" Der Doktor: Am Franzosenstein. Original«Roman von Erich Ebenstein. (43. FortschUNss.) » offenen Bruch zwifchen Vater und Tochter führte. Der Altc erklärte, gegenwärtig absolut kein Bargeld flüssig machen zu lönncn, Melanie erwiderte, daß sic somit ihrc Angclcgcnhcit einem Advokaten übergeben werde. Konstanzes Vermittlungsversuche waren erfolglos geblieben, eine schwüle, unheil-schwere Atmosphäre lag über allen Bewohnern dl,'s Schlosses und wirkte beunruhigend auf Sabine ein. Sie hatte nur soviel von der ganzeil Sache vel" standen, daß es sich um Geld handelte, und das brachte sie immer ill eine gewisse Erregung. KM'ä nach Tisch nahm sie einen Korb und ging auf den Bärenlend, wo um diese Zeit die ersten Erdbeeren reiften. Einige Baucrnkinder, welche dort Beeren suchten, vertrieb sie »lit barschen Worten und verbot ihnen ein- für allemal, sich wieder am Bären-lend blicken zu lasscn. Dann suchte sie im Schweif ihres Angesichts soviel Erdbeeren zusammen, aI-> nur zu finden waren, sammcltc hochbefricdigt die ersten Vratschwämmc und band einige Dutzend Tannenzapfen in ihr Taschentuch, um damit beim Fcuermachcn Holz zu sparen, und trat dann, zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Wanderung, den Heimweg all. Als sie ill die 'Nähe des Tchulhauses kmn, mußte sie an einem Acker vorüber, auf welchem oü- Laibacher Zeitung Nr. 183. ___________________ 1213_________________________________15. Juni. 190» „Meine Rechnung ebenfalls >wch, Madan,e." — „Glau» beu Sie, daß Männer und grauen gleiche Rechte haben sollten?" — „früher war das allerdings meine Mei» nung, aber seitdem ich verheiratet bin, wage ich es nicht lnehr zu behaupten."--------„Konslabler", sagte der Polizeirichter, „>vas liegt gegeil den Angeklagten vl,n?" — ^^ ist im Besitze einer Hollenniaschiile ge» fnnden wurden, Euer Ehren," antwortete der Veanite. - „Anarchist ».'der (5ha»ssenr?" fragte der Richter. — - „Papa," begann Toinuiy, „bin ich nicht sehr brcw gewesen, seit ich zl>r Sonntagsschnle siehe?" — „Ja» >vohl," anlivortele Papa. — „Uno ln traust mir je!.;t, nicht lvahr?" — „Jawohl," sagte Papa. „Aber", fragte ?on,my, „wie kommt es denn, das; dn trotzdeni immer noch deine Zigarrenkiste loegschließt?" — — Tante !,',» ihrer kleinen Nichte am Tage der Konfirmation): „Dies, mein liebes Kind, ist der glücklichste Tag deines Bebens vor dein deiner Hochzeit." Nichte: „Und danach, was dann, Tante?" Tante: „Danach, Kind? Aber das ist alles!" Nichte: „Ganz gewiß nicht, Tante. Danach kommt doch noch oie Scheiduug, nicht wahr?" — Mas ist ein Iunssgcscllc?j Diese Frage wars in einer englischen Mädchenschule iiingst ein Lehrer aus. (5in kleines Mädchen gab daraus die Antwort: „Ein Junggeselle ist ein glücklicher Mensch." — „Wie bist du denn ans diese Definition gekommen?" fragte der Lehrer erstaunt. Die Antwort war: „Papa hat's gesagt." Wcun in Paris dcr Verkehr stockt. Dr. Jacques Berlillon gibt, anknüpfend an den 2treil der französischen Postbeamten, in ,,^c sais tont" ein interessantes Bild der Möglichleiten, die entsl'hen würden, wenn in einer Weltstadt wie Paris alle Staats» beamten nnd Arbeiter gemeinsam in den Generalstreik näten und damit eine Menfcheuanhäufung von saft vier Millionen mit einein Schlage vom Nahrungsmillelans» le.nsch mit dem Lande abschnitten. Der Streik der Eisen» bahuer loürde die Schlachlhöfe veröden lassen. Paris verzehrt alljährlich ^75. Ochsen nud Kühe, 45.00!» Pferde, 29l>,<»<><» Kälber, 2,125.<><><> Hammel uud 415.000 Schweine, täglich nicht weniger als rund 860<> Tiere, die alle aus der Provinz mit der Bahn nach Paris befördert werden. Dazu kommt das gefchlach» lcle fleisch und die 50 Millionen Pfund Ge» slügel und 92 Millionen Pfund Fisch, die all» sährlich nach Paris versandt werden. Aber nicht an fleisch allein würde es mangeln. Paris empfängt im >ihre rund drei Millionen Zentner Mehl und Ge» Neide, 1,512.000 Zenlner Svezereiwaren, 1,798.000 Zentner Gucker, 305 Millionen Wer Milch. Eiue der größten Gefahren aber wäre der eintretende Wasser» mangel. Der Wasserverbrauch vou Paris beträgt zur Zeit' für den Kopf der Nevolkernng rnnd 260 Liter Waffer am Tage. Die gewalligen Aquädukte mit ihrer riefigen Leilungslänge von 2650 Kilometer würoen bei dem Streik der Wafserarbeiter bald verödet liegen und die Einwohner wären genötigt, ihren Wasserbedarf in Vagen oder mit Eimern aus der Seine zu holen. ' Die Beleuchtungen, die Industrien, ja selbst die Heizungen in Privalwohnungeu wären unmöglich, wenn durch oas Stilliegen der Verkehrsmittel die drei Mil» lionen Tonnen Kohle ausbliebe», deren Paris jetzt be» dcirf. Der Streik der Postbeamten würde in einer Woche so viel Brief» und Telegrammaterial in den Postämtern zusammenströmen lassen, daß man den Obelisken des Eoncordienpldtzes ohne Mühe in einem gewaltigen Papierberg begraben könnte. Denn ei» eiuwöchentlicher Poststreil' bedeutet 300.000 uubeftellbare Depeschen. I "0.000 unbestellbare Rohrpostbriefe, 600.000 ausgehal-tene Durchgangsoepeschen und 26 Millionen Papier» bogen aller Art, Briefe, Drnctfachen, Zeitungen; ins» gesamt mehr als 1300 Kubikmeter enggepreßlen Pa» piers. Die Straßen würden in lnrzer Zeit kaum mehr passierbar sein, denn im Jahr produziert Paris ruud 1,325.000 Kubikmeter Straßenschlamm nno Schutt; dazu käme der Hausmüll, der im Jahre 220 Millionen Knbikmeler erreicht. Dnrch das Nrachliegen des Armen» Wesens würden 53.332 Kinder nnd junge Leute dem Hunger überliefert, die 12.000 kranken, die täglich in den Pariser Krankenhäusern gepflegt werden, wären ihrem Schicksal überlassen nnd 57.99! erwachsene Arme ohne Nahrung nnd Unterkunft. Ein Streik der Toten» gräber würde die Einwohnerschaft vor oie Ausgabe stellen, 52.000 Tote im Jahre selbst zu beerdigen,' für 60.000 Neugeborene würde Milch und Impfung seh. len, kurz: „die Hungersnot, Krankheit, Armut und Tod wären die folgen eines Generalstreikes aller ösfent» lichen Angestellten." LolaI- und Provmzial-Nachrichtcn. — l'ludicnz.j Seine Majestät der K aiser Hai gestern den Hofrat Luowig Marquis von Gozani uud den Oberstleutnant Arlnr Marquis von G o z a n i in Audienz empfangen. — lPcrsonalnachrichi.j Der Herr Landespräsident Theodor Freiherr von Schwarz hat sich mit Fran Gemahlin auf eiuige Tage nach Wien begeben. " ftiiemunerntion für Gcsana. und Turnunterricht nn Bürgerschulen.j Wie wir erfahren, hat oer t. f. Lan» desschnlral für Krain in feiner Silning vom 28. v. M., da seitens einer Nürgerschnldireltion Remuueralions' ansprüche fiir die Erteilung des Gesang, und Turn» Unterrichtes an einer Bürgerschule gestellt wurden, nach» flehende grundsätzliche Bestimmungen erlassen: Den Gesang» und Tnrunnlerricht haben an der Knaben» wie aii der Mädchenbürgerschule die hiezu geeigneten Fachlehrer, bezw. Fachlehrerinnen als Teil ihrer nor» malen Lehrvervslichlung klassenweife, unter Umständen gruppenioeise zu erteilen, eine Remuneration wird für oiesen Unterricht nicht gewährt, weil Singen uud Turnen nicht jenen Lehrgegenständen der Vürgerschnle bei» zuzählen sind, die eine besondere Befähigung voraus» setzen. —>'. " l>,l. k. tunstqcwcrtilichc Fachschule in Laibach.j Seine Exzellenz der Herr Minister für öffentliche Arbeiten hat den als Maschinist uud Heizer in Ver» Wendung flehenden Gefangenaufseher des k. k. Kreis» gerichles in Sebenico Ernst Petri<'zum Werkmeister für Metallbearbeitung an oer k. k. kunstgewerblichen Fachschule in Laibach mit der Rechlswirlj'amlcit vom 1. September 1909 ernannt. —?. — lTihlln.q dcs k. k. Laudeoschulratls vou« 2^. Mai.j Ernaiinl »vurden: Anton S i I a, oesiniliver Lehrer in Haidoloitz, zum Oberlehrer in Brusniea und ^ohann 5 a gar, definitiver Lehrer in Dobrava bei Kropp, zuu, Oberlehrer in Steinbüchel, Gabriele ('e r o v , provisorische Lehrerin in St. Barlhelmä, zur definitiven Lehrerin in Hl. Kreuz bei Landstraß, die Aushilss» lehrerin in Goltschee Adele Reveu zur definitiven Lehrerin in Mitterdorf bei Gollschee, die Tupplentin an der f. !. Ubnngsschulc in Laibach Anna Kilar zur definitiven Lehrerin in Treffen, die provisorische Lehre» rin in St. Ruprecht Tevera Reil zur definitiven Lehrerin in Savenstein, Milena Kav5i5, proviso» rische Lehrerin in Hönigstein, Anton L a m u t in Rat» schach bei Ttrinbrück und Josef Erker, provisorischer Lehrer in Pöllanol, auf ihren Tienstpoflen in defiui. liver Eigenfchaft. — Verfetzt werden: Oberlehrer Franz Potukar von St. Lorenz nach Banjalula und Leh» rer Franz Del cot vou Podraga au die Volksschule am Hl. Berge. — Die Lehrerinnen Terafine Kovav i c z in Gottschee wurdeu in den Ruhestand ^ver» setzt. Nennlligl wurdeu die Erweiterung der dreillassi. gen Volksschulen in Johannislhal aus vier und der drei flüssigen Volksfchule in Eerklje auf fünf Klaffen sowie die Errichtung einer Parallelabteilung au der Volksschule in Töplitz-Sagor. — Entschieden wnrdr über Rekurse, beireffend die Wahl der Gemeindevertre. ter im Ortsschulrate von Osiluica, betreffend die Ein» schuluug der Ortschaft Feislril) uud betrefseud die Be» flimmung des Bauplatzes für den Tchnlbau in Littai. — Anträge wurden beschlossen wegen Beförderung von Mittelfchulprofesforen in die höhere Rangsllasfe und wegen Besetzung von Lehrstellen an Mittelschulen. — Ter Religionslehrer am Slaalsgymuasium mit deutfcher Unterrichtssprache in Laibach Dr. Joses Jer^c wurde im Lehramte bestätigt und ihm der Titel Profeffor zu» erkannt. — Endlich wurden Inspeltionsberichte und Disziplinarangelegenheilen der Erledigung zugeführt. — sFerialhochschullursc für ilchrcr.l Eiue Anzahl von Gelehrten der verschiedenen Hochschulen erklären sich bereit, auch in diesem Sommer ll9. Juli bis 7. August) in Innsbruck Ferialhochschnlkurse für Leh» rer abzuhalten, folgende Lehrgänge werden diesmal ab» gehalten: Nationalölonomische Fragen des Erwerbs, iebens )go!osli, Graz>; Lautbildnng lPrivatdozent Dr. A. Eichler, Wien); Ehemie des täglichen Lebens !Prof. I. Zehenter, Innsbruck); Fortpflanzung und Vererbung im Pflanzenreich lProf. Dr. A. Sperlich, Innsbrucks; die atomiftische Theorie der Elektrizität, unsichtbare Slrahluugen, Radio-Elektrizität !Prof. Dr. Fr. von Lerch, Innsbruck). Ein Kapitel aus der Mathematik lebene Trigonometrie) sProf. Dr. K. Zindler, Inns» brnck), Klimatologie lPrivatdozent Dr. H. von Ficker, Innsbruck), die ueueste» Ergebnisse der Forfchnngen auf den, Gebiete der allen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Orientforschnng sPruf. Dr. N. von Scala, Innsbruck). Geschichte Europas vou 1848 bis 1870 «Prof. Dr. K. Käser, Graz), Lessing und seine Bedeutung für die dentfche Literatur jmil Berückfich» tiguug Laoloons) «Prof. Dr. I. E. Wackernell, Juns» brück), Tirolijche Kunft lMnfenmsführuug) von Prof. Dr. H. Semper, Innsbruck. — Stipendien sind bereits von einigen Laudtageu hiefür gestiftet, andere werden zweifelsohne nachfolgen; die Nertehrsinstitute ldic k. k. Slaatsbahnen nnd die Südbahn) gewähren Begünsti» gnngen nnd die Stadt Innsbruck wird ihr Möglichstes >ll)ndlmutter ist vor acht Tageu verstorben, und ich weiß mir tcmen Nat mehr, wohin ich qcheu soll! Wenn Sie mir doch eiu Platze! verschaffen tateu im schloß oder sonstwo ~ ich täte schon leine Arbeit scheuen!" Sabine blickte ärgerlich erstaunt aus das Weib. „Was fällt Euch denn ein?" sagte sie entrüstet. „Ich l'in ja fewer arm wie eiue Kirchenmaus," und wollte Weitergeheu. Aber die Frau vertrat ihr den Weg und faltete bitteud die Hände. „Schicken Sie mich um Gottes-willen uit fort, gnä' Fräul'n — es ist ja uicht wahr, daß Sic> arm sind. Sie siud doch die reiche Schloß-Uäul'n — uud eigentlich, weun mau's recht nimmt, smd Sie mir's fchuldig, daß Sie mir helfen — denn vou da au, wo Sie damals bei uns oben warcu, ist nnser Elend anaegaugeu. Danach hat der Manu sich um nichts mehr belümmert und ist ganz ausgewechselt geweseu---------" Sie haite uulvillkürlich lauter gesprochen, und mehrere Arbeiter blieben neugierig stehen. Sabine starrte das Weid zornig au. „Zum Kuckuck — wa5 geht mich das au? Ich leime Euch ja gar nicht!" „Wirtlich? Ja, freilich — das Unglück hat mich halt ganz heruntergebracht — die Ameisöderin bin ich." Vei der Neunuug oe5 Namen.5 „Ameisöder" fuhr Sabine zurück, als habe sie ciueu Schlag er-haltcu. Eiu Zitteru lief durch ihren Leib, und abwehrend streckte sie die .Hände aus gegeu die Frau. Danu flüsterte sie scheu: „Echt — sprich uicht vou ihm — er liegt da unten irgendwo — im Mouden-scheiu — aber ich hab's uicht getan —" Auch die Ameisöderiu fuhr zurück bei diefen Worten, dauu stieß sie eiueu gellenden Schrei aus und rang die Hände. „Jesus Maria — Sie habeu ihn umgebracht!" schrie sie, daß es laut über deu Platz schallte. Im Nu hatte sich ein dichter Kreis um die beiden Frauen gebildet, aus dem „Heiligen Florian" stürzten die Gäste herbei und von allen Seiten drängten Leute hinzu. Sabine war bei diesen Worten der Amcisöde-rin zusammengezuckt. Daun sagte sie hastig: „Nein — nein — nein — er ist von selbst gefallen -^ nicht angerührt habe ich ihn — laßt mich fort!" Sie wollte, von Plötzlicher Angst erfaßt, davonlaufen, aber die Leute ringsum bildeten einen so dichten Kreis und rührten sich nicht, so daß es unmöglich fiir Sabine war, hindurchzukommeu. „Hal-tet sie fest, die Mörderin!" heulte die Ameisöderin. „Holt die Gendarmen — sie hat mir den Mann umgebracht! Tie ist schuld, daß ich fetzt bettelu muß--------" Dann wandte sie sich an die Umstehenden. „Alleweile ist's mir vorgegangen im Geist, daß der Mann nicht von selbst dn hinuntergestüizt ist. Ich hab's ja gleich gesagt: den Spaten, den nmu obeu gefunden hat, den tcnn ich nicht, der hat ihm nicht gehört. Und jcht ist's ja klar — Ihr habt es selber gehört — sie war dabei! Er hat den Tchay gefuuden am Franzoseustein und sie hat ihn dabei überrascht, uud dauu hat sie meinen armen Manu hinunlei'gestoßen und dn5 Geld davongcschleppt -ein Iurament könnt' ich ablegen darauf, daß es fo war! He, du verfluchter Geizkragen, ift's fo oder nicht?" Sie stieß Sabine zornig au. Diese hatte wie geistesabwesend dagestanden, jetzt duckte sie sich scheu zusammen uud wollte abermals die Flucht ergreifen. Aber die Leute ringsum standen wie eine Mauer und ließen sie nicht durch. Aufe des Dornes und Abfcheus wurdeu lallt, man drängte sich immer uäher au Sabine heran; viele nahmen eine drohende Haltung gegen sie an. Sie war niemals beliebt ae-Wesen in Winkel, ihr unverschämter Hochmut, ihre „Inspizierungen" waren noch nicht vergessen unter den Leuten, uud nun sollte sie qar den Ameisöder ermordet und dessen Familie dadurch an den Bettelstab a,ebracht haben. „Totschlagen sollte man sie!" schrie die Ameib-öderin, immer mehr nußer sich geratend. „Sonst geschieht ihr so nichts — die Reichen kommen immer gut weg. uud der Vczirksrichler in Gams wird ihr schon recht geben — hat ihr damals auch recht n,e-qeben^als sie uns das Buch gestohlen hat." Sabines Lage wurde immer kritischer. In diesem Moment stürzte oben in dcr Paurschcn Villa Barbara leichenblaß ins Hans' Zimmer und rief diefem zu: „Um Gottcswillen, Hans, laufe hinunter und stehe Sabine bei — ich weiß nicht, was los ist, aber der ssanze Platz ist voll Menschen, und sie schreien und drohen, und mitten drin steht Sabine Herzog---------" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 133 1214 15. Juni 1909. tun, um den Lehrer» und Hörern deii Anfenlhalt fo aiigeiiehiu als möglich zu gestalteu. Der heurig Lehr-giug wird veranstaltet von der Universität Innsbruck lAlisschuß für volkstümliche Uuiversilätsvorträge) iu Verbindung mit denl Verein z»r Abhalt»»g wisse»>chafl. licher ferialt»rse für Lehrer. Das Kollegiengeld beträgt 40 K, für Mitglieder des genannten Vereines die Hälfte. Mr diese Beträge lanu jeocr Teilnehmer samt» lichc Vorlesungeil nach Maßgabe des Stundenplans besuchen. Der jährliche Mitgliedsbeilrag für den Ver> ein zur Abhaltung noissenschaftlichcr ferialturse für Lehrer beträgt I Iv. Die Anmeldungen zum Kurs müs» sen bis spätestens l. Inli erfolgen. Spätere Anmel» dillige» lünnen nicht mehr berücksichtigt werden. Jeder Anmeldung mus; die Halste des Knrsho»orars <20 K, bezw. 1<» lv) beigelegt lveTden. Annieldungen, Gesuche um fahrpreisermäßigungen, die erstell Teilzahlungen des Kurshonorars und die Mitgliedsbeilräge für den Verein zur Abhaltung wissenschaftlicher ferialturse für Lehrer siud zu richteu an das Sekretariat der Inns» brucker Universität. Auskünfte erteilt dieses wie der Ortsausschuß der ferialkurse (Obmann Prof. Dr. von Seala). — lAufnahmc in die t. l. Lehrer, und Lehrerinnen» liildunaMustalt in Laibach.> Die Anfnahmswerberiunen für den ersten Jahrgang der t. k. Lehreriiillenbildungs» anstall haben sich Montag den 5. Juli, die AufnahmS' Werber für den ersten Jahrgang oer k. t. Lehrerbil» dnngsaustalt Saulstag deu 10. Juli bei der Direktion zu melden. — Näheres ist aus der Kundmachung in der heutigen Nummer ersichtlich. — lMnführunq der kaufmännischen Buchhaltung bei den Ttaatsbahncn.j Mit Rücksicht auf die vielfachen, während der parlamentarischen Verhandlungen in den kanfmännifchen und industriellen Kreisen ausgesproche-nen Wünsche wegen Einführung der kaufmännischen Buchführung an Stelle der kameralistischen bei den Slaalsbahuen, wird von maßgebender Stelle folgendes mitgeteilt! Der Oberste Rechnungshof hat fich bereits vor einiger Zeit mit dem finanzministerium und dem Eisenbahnministerium zu dem Zwecke ius Einvernehmen gesetzt, um noch im Üaufe oes Jahres 1909 in einer lommissionellen Beratung die prinzipielle frage des Nechnnngzieles beim Staalsbahnbelriebe einer fach. mänuifcheu und abschließenden Erörterung zu unterziehen. — Mne Versammlung der uationalfortschritt» lichen Parteij wird am kommenden Sonnlag um I l, Uhr vormittags im großen Saale des „Mestui Dom" statt» finden. — lMrung.j Wir erhalten folgende Mitteilung: Deu verflossenen Samstagabeud benutzte der Gesangs, chor des slovenischeu Musikvereines „Ljubljana" zu eiuer Ehruug seines Dirigenten, des Herrn Anton Svetek, unter dessen Üeiluug die „Ljubljana" uicht nur in sozialer, soudern anch in musikalischer Nezie» hung immer mehr fortschritte macht. Am Saulstag abeuds versammelte sich nämlich im großen Saale des Hotels „Union" der Vereinsansschuß; es erschienen aber auch zahlreiche nnterstützende Mitglieder, so die Herren LaudesausschußbcisitM- Pros. I arc, Land» tagsabgeordneter Dr. Zajcc, Kammerrat K regar , Direktor 8trbinec usw. Namens oes Ausschusses der „Ljubljana" richtete der Vcrcinspräses, Herr Dr. Pegan, an deu Herrn Dirigenten eine Ansprache, worin er die uueigennützigc Tätigkeit hervorhob, mit der sich Herr Svetek uueutgeltlich der Pflege des sl» veuischeu Liedes widme; er gratulierte ihm zu dessen Namensfeste uud überreichte ihm uamens des Aus» schusses als Ehrengabe eine wertvolle goldene Uhr samt Goldkette uud Goldauhängsel mit dein Wunsche, oie Uhr möge dem Dirigenten stets schöne Zeilen weisen, in denen er die Ideale der „Ljubljana" höbe. Der Tamenchor widmete Herrn Svetet ein Riescnbukett, der Mäuuerchor hiugegeu eine große Leier mit Schlei» fen. Der Herr Dirigent dankte hiefür unter großen Ovationen des anwesenden Publikums, indem er der „Ljubljana" seine Treue uud weitere eifrige Tätigkeit Zusicherte. Hierauf entwickelte sich eine lebhafte Unter» Haltung, wobei oer Vereinschor fröhliche Weisen zum Vortrage brachte und wobei, stürmisch akllamiert, die Vereiussolisteu B a j d e, B u t ^ e t, K o v a —. — sMeisterschafts.Ninqtnmpfcn im Zirkus Zavatta.j Die internationale Riiigkampslonkurrenz um den Meisterschaftspreis im Betrage von 20l>0 Iv fand ge» ftern abenos vor total ausverkaufte»« Zuschauerraume ihren Abschluß. Das Publikum, das sogar den regel» mäßig von der Musikkapelle eingeuoinnienen Play dicht besetzt hielt, verfolgte mit gespanntem Interesse jede Bewegnng der Ringkämpfer. Anch das Publikum halte während der Daner dieser für unsere Stadt in der» artigem Stile neuen Veranstaltungen „Schule" ge. macht, seine Aliteiluahme war eine sachlichere gewor. den — man konnte in letzter Zeit häufig Zuseher be» merken, die sich fachbroschüre» übers Ringfampfwesen mitgebracht hatten. Als erstes Känipserpaar traten H a n s e li »Ried! ans, wobei Hansen nach 17 Minn-ten durch Schlendern und Einorücken der Brücke siegle. Langanhcilteuder Beifall branste dem braveu dänischen Meisterringer entgegen, als ihm der Preisrichter Herr Pfeffer die ihm zuerkannte dritte Prämie per 300 K einhändigle. — Nun folgte der fpanncnde Revanche' Entscheidnngskampf G e r i ghoff» R ai 5 evi 6. Lei;» lerer rang mit der gewohnten Ruhe, die virtuose Tech» nik mit raffinierter Klugheil und staunenswerter Geistesgegenwart vereinte, der Rnsse mit der ihm eige« ne» ungestüme» Aggressionsmanier. Nach 26 Minuten errang R a i 5ev i<^ durch einen blitzschnell ausgesühr. ten Armschulterschwnng den Sieg, der einen nicht mden-wollenden Beifallssturm entfesselte. Preisrichter Herr Pfeffer überreichte ihm einen prächligen, mit weiß» grünem Bande geschmückten Lorbeerkranz und die erste Siegesprämie per 1200 K. Man bereitete dem Welt-meister herzliche Ovationen. Gerighoff wnrdc der zweite Preis per 500 X eingehändigt. — Die Kontur» renzlampfe hatten im ganzen 24 Tage gedanert und standeu unter der bewährten fachtechnischen Leitung des Preisrichters Herru Josef Pfeffer, der es während ocr gauze» Zeit au verständnisvoller Rnhe, aufopfern» der Mühe und Geduld nicht fehlen ließ. — sDic Lcichej des in der Save bei Gurkfeld am 3. d. M. ertrunkene» Apolhekerassistente» .Herrn Viktor Z»pa>U'l'5 wurde ain 9. d. M. in Mihalovec bei Do» bova gefundeu und auf dem Friedhofe zu Dobova be» stattet li»>—. " sSanitäres.j Wie man lins mitteilt, stud in der Ortschaft Nadgorica, Gemeinde (>rnu5e, politischer Be« zirk Laibach Umgebung, sechs Kinder an Scharlach er» krankt. Hievon sind zwei Kinder gestorben uud vier blieben noch in ärztlicher Beha»dl»»g. Wegen Hint» aiihaltuug der Weiterverbreitnng der Krankheit wur» den entsprechende sanilätspolizeiliche Vortehr»»gen ge» troffen. —r. — sDie zahlreichen Dohlen,) die scharenweise anf dcu Gesimsen, Arkaden »sw. der größere» Vante», in den Kirchcnlürmen uud Wandnischen nisten, bilden in ihrem frechen Auftreten eine Plage, mil der »lau ein» mal gründlich ausräume» müßle. Ihr Geschrei belästigt vom frühen Morgen bis znr späte» Abendstunde das Ohr des Passanten. Der an oem Gesimse von ihnen verursachte Schaden ist beträchtlich, doch noch ziemlich gcriilg im Vergleiche zu dem, deu sie nnler der Sing-Vogelwelt aiirichten. Die Dohlen verjagen nämlich die Singvögel, die so gerne die Stadtparle und Alleen be» wohnen, in die entlegenen Wälder und Allen. Unter diesen wäre als erster der liebliche Star zu nennen. l«>—. — sVon der Änalienvvltsschule in Nudolfswert.j Bekanntermaßen hat die Stadt Rndolsswcrt weder für die Kuabcn», noch für die Mädcheuvoltsschule eiu eige» ues Schulgebäudc. Vier Lehrzimmer der erstereil besi». den sich im Gl)mnasialgebä»de, vier Parallelklasse» mußte» aber anderwärts aussiudig gemacht werden. Die Mädchenschule ist im Gebäude des „Narodni Dom" untergebracht. Zwei Parallelklassen der Kuabenvolts^ schule befinden fich beinahe nnmitlelbar liebe» der Kapilelkirche, während eine Klasse im neuen Hause des Herrn Dr. Glubelnik, gegenüber dem Steueraiuts» gebäude, gelegen ist. Die sieben Knabenschnlzimmer sind somit, voneinanoer getremit, n»ter drei verschie» denen Dächer», und zwar so weit voneinander nntel" gebracht, daß die Herren Patres des Franziskaner, llosters, die den Unterricht gegen geringes Entgelt be» sorgen, zn zwei Häuseru fast eine Viertelstunde Geh. weges haben. Um diesem Übe!sla»de möglichst zu steuern, beschloß das Klusterölo»oma>, im westliche» Kloster-lialle selbst, d. i. unmittelbar an die Kloslerbibliolhek anstoßend, mehrere unbezogene Zellen in drei gerän» mige Schnlzilnmer umzubauen uno sie mit einem ganz lieneii Stiegenranme z» versehe». So wird die Knaben» Volksschule zwar noch immer in zwei voneinander ge» trennten Hänsern untergebracht sein, doch befindeu sich diese in nnmittelbarer Nachbarschaft, keine loo Schritte voneinander entfernt. Hiedurch erfährt die frage der Uuterbringuug der Rudolfswerter Knabenuollsschule eine zwar provisorische, jedoch ganz zweckdienliche Lö» sung, der möglichst bald eine definitive folgen möge. li. D. -^ Mn scheues Pferd.j Ans Rüoolsswerl wird nns geschriebeni Am 11. d. M. »achmillags ist ei» Pferd des Hoteliers Herr» Iva» Kotli5 allf dei» fclde schell geivordeii. Es raste, vollkommen geschirrt, die Wage hinter sich schleppend, in die Sladl, galoppierle durch mehrere Gasse» »»d ranille schließlich >»it voller W»cht i» den Auslagskaslen der Bnchdrnckerei I. Kra-jee n. Nachf. hinein, den es vollständig zertrümmerte. Aus mehrereu schweren klaffenden Wunden blutend, kehrte es soda»» ill seinen Stall zurück. — Das Pferd hätte großes Unglück anrichten können, wen» sich voi dem Gylnnasialgebände znr kritischen Stunde — es war "/,2 Uhr »achmillags ^ Volks» »»d Gymnasial» schüler anfgehalle» hätle», !vas zn ei»er andere» Jahres» zeil stets der fall ist. ü. — sDer Wcinrebenstand in Unterkrainj ist zur Zeit deu eingelaufene» Berichten zufolge ein vorzüg-licher zu nennen. Die Enlwicklnng >m frühjahre ist über all Erwarte» g»l vor sich gegaoge», so oaß soebe» die Weinrebe» zu blühe» begi»»e» n»d ei»e überaus reichliche Weiiiernle erhoffe» lasfe». Die Witterlings» verhällllisfe waren bisher sehr günstig. — Die Unter» krailler verfüge» »och immer über große Me»ge» vor» züglichen Weines, leider finde» sich dafür sehr »venige Källser. !«> . — Wettcrlaunen.j Der prophezeite kritische Tag des l3. Juni brachle am letzten Sonntage auf dem Lande sowohl dem La»dmann als den städtischen Aus» flügler» »icht gar angenehme Überraschnngen. So er» hielten die Spitzen der Scmnlaler Alpen sowie der Grintavec und die Kovege» verbrecherischer Tiebstähle, öffentlicher Gewalttätigkeit iind schwerer körperlicher Neschä'digum'l abgestraft umroe. Sei»e letzte Abslrasung »vegen Dieb-stahles erfolgte im Jahre 1903, da er zn fünfjährigem ichweren Kerker verurteilt wnrde. Kurz nach seiner Eut< lassung ans der Strashaft stand er im Oktober v. I-vor dem Landesgerichte in Trieft wegen fchwerer kör» perlicher Vescl>ädigu»g >i»d erhielt sechs Monate Kerler. I» sei»e HeimalSgemeillde abgeschobe», begab er sich sehr bald nach Laibach, >vo er für seine diebische Tälig» leit das beste Arbeitsgebiet fand. Er wnrde jedoch er-griffen llild wegen verbotener Rückkehr dein Bezirks gerichle eingeliefert. Nach einer vierzehnlägigen Arrest» siiafe gillg Ollra nach Udmal, schlich sich anf eine bis» her »»ansgellärle Art in die Kcmzlei der Eheuiische» fabrik iu Selo eiu uud stahl dem Bureanchef Theodor Berger einen graueli Rock sowie eine blaue Weste, die er sodann an ei lien Schneider iu Udmat ver« äußern wollte. Am Samstag wnrde der Dieb beim Bau des Straßenviadnltes an der Martinsstraße, wo er wieder operierte, dnrch einen Sicherheitswachman» erka»»t uud verhaftet. — Während seiner 17jährige» diebischen Tätigkeit besand sich Ollra nnr wenige Wo» chen in freiheil; sonst saß er immer hinler de» sct)we» dischen Vorhäiigen. Er lvnrde gestern wieder i» >eine alte» heimische» Räume des La»desgerichles eiugelie« fert, die er hoffentlich diesmal nicht so bald verlasse» wird. " ll5ine Zechprcllergescllschast.j Dieserlage ,iachu>i<' tags kameu zwei Mäiiuer n»d eine frauensperson i» ein Gasthaus an der Römerslraße n»d aßen »nd tra»' len dort, bis die Zeche 4 I< 2 l, ansinachle. Beim Ver« lassen des Lokales vertrösteten sie die Kellnerin damit/ oaß sie zn einem Baumeister ihren Lohu holen giuge» und sonach die Zeche begleichen würden. Da die Kellner!» Verdacht schöpfte, nahin sie eine Magd mit und beide gingen der Gesellschaft bis ans deu Marienplatz uach-Hier sahen sie nnr einen Mann gegen die Petersstraße gehen, während der andere sowie die frmienspersl,'» versshwuuden ware». Die Mädchen ließen de» Mcm» verhafte». Er »a»»te sich Lore»z Dulinar nno erzählte, er stehe bei einem Maurermeister i» Udmat in der Arbeit. Das Krimi»alevide»zbureau stellte iiides fe><, daß man es mit einem gefährlichen Einbrecher zu tu» hatte, der schon neunmal wegen Verbrechens des Dieb' slahles abgestraft worden und zweimal in der Zwangs' arbeitsanftalt interniert gewesen war. Es ist der 3<>' jährige, beschäftigungslose Bäckergehilfe Lorenz Drmota ans Ältlack, Bezirl Krainbnrg. Das Hanpt der Zech' prellergesellschafl wurde dem Gerichte eingeliefert, wäh» rend nach den Komplice» die Verfolgung eiugeleitei wurde. " lÖffeutlichc Gcwalttätissteit.j Der am Sonuwtt so oft uuo so plötzlich niedergegangene Regel' brachte manchen Passanten iii eii,e nna»ge»ehl»e Lage. A!S gege» 11 Uhr vormittags wieder der erste Guß ka»'' nahm der 22jährige, ans der Staatsbah» bedienstete Tchmiedgehilse Johan» Rode aus ^rnu^e auf dev Triester Straße einem Arbeiter den Regenschirm »"l Gelvalt weg und zerschlug ihu uach kurzer Zeit m» Gilter der Tabakfabrik. Der Eigentümer, der ihu de." halb zur Rede stellte, mußte sichülil seine», Kaiueradeu vor dem Bnrschen fliichlen, der sie uiit seinem osfem'» Taschenmesser bedrohte nnd verfolgte, ^n diesem Alige»' blicke kamen über die Bleiweisstraße zwei Sicherheit.'- Laibacher Zeitung Nr. 133. 1215 15. Juni IWtt. Wachmänner, die deu ^elvaltlätiqen Burschen anhielten und verhafteten. In der Nonnenqasse lvarf er sich zu B>.'den, schlug mit Armen nnd Neine» »n, sich und lmiute nur mit der grüßte» Oewaltanwenduuq bis zum 5lm,qres;platze qebrachl »verden. Da innsjte Sullurs sl,'n>. men, nwraus der etwa^ bezechte Verhaftete endlich in die Polizeiavreste gebracht »vurde. (5r nannte sich I»ses Ker^i«^ Tchmiedqehilfe aus Wailsch. Der Verhaftete, der auch cue Sicherheitslirqane körperlich leicht »er« letzt l,atte, lvurde wegen öffentlicher Gewaltläligleil dem ^andeogerichte eingeliefert. — Mchtige ^jeit.j ^anohau^nhr! , 4 Seluuden. Tlzrator, Kunst und Literatur. — <„^ I <., v l> >>.") Inhalt des li. Heftes! l.) Dr. ^lanz I l e i< i <-: Die französisclien kriege und die sl^-denischen Dichter. 2.) (5. Gilar: Napoleon. 3.) Ä. Allere: Illyrien. 4.) Josef Preiut: Der Illyrier Georg !>tefanek. 5.) ^ranz )iebauer: Steh auf, Illyr'ien! 6.j Franz Ooul-sar! Malbora'"^'«reoa. 7.) Vladimir L e o fl i l: Der Imperator. 8.) ^ranz G o ° v/'lar! Huuderljährige Erinnerungen. 9.j Anton A-kere! Zichlbare Spuren der sranzösischeu Herr-schaft in ^aibach. 10.) Peter von Nadirs: Aus dem Tagebnche eines ^aibacher Viirgers !8<»9. II.) ^enille^ ton linehrere ^lolizeu aus der ^ranzoseuzeit von A. A ^ t' e r e». - l"Tic Hussenottc,,",! Mel,erbeers reifste »ud größte Schöpfung, bringt das soeben im Verlag Ullstein u. Co., Wien, erschienene ueneste Heft der „Musil siir Alle". In der neneften Äiuuiiuer der Keilschrift ift oas Werl in seinen fchöuslen Teilen wiedergegeben, tteine de» esfefloolleu, melodiösen Arien vermisseu »vir, die entzückenden Vallettszenen uild die mächtigen (5höre sind oerlreten. In chronologischer ?s0lge Hat der Her. an^gcber sozusagen das ganze Werl in knapper, leicht spielbarer ^orui zum Abdrnck gebracht, nnd besonders dei verbindende Terl sonne der ^inführnngsorlilel ver> l.N'Iiständigen das Heft zli einem einheitlichen (tanzen. — Zum Preise von 6<> >> ist das Heft »vie auch allc-bisher zur Ausgabe gesonnneuen Nnmmeru der „Musi! für Alle" in jeder Vuch- und Mnsisaüenhandlnng solvie dnekl vo>n Verlag Ullstein n. Co., Wien, 1., :>ioseu. bursenstraße 8, zn beziehen. — Hermann Nahn ,.Taqeliuch".> Paul Cassirers Verlag, Berlin W. ><>. Preis 3 Mark broschiert, 4 Mark gebunden. — Es ist charakteristisch für Her-mann Bahr, daß er immer deu uächsten Ausdruck des »»mittelbaren Bebens sucht, gleichsam die Miuute mit all ihrem Glanz und Dampf abschöpft. Er ist »miner ei» Bekenner jeoer Impressio», die ihn oft so stark ergreist, daß er alles, ja sich selbst sogar vergißt nud iu' ihr versinkt, so daß er zuweilen alle Form zer-sprengt, in einer wahren Todesangst, der glühende Augenblick könnte ihm inzwischen erlallen. So sind alle Werke Vahrs Bekenntnisse gewesen, und ,edes könnte eigentlich „Tagebnch" heißen. Je reifer er wird, desto zärtlicher hegt er diese Tagebnchform, >n der s,ch lein ganzes Wesen am natürlichsten bewegt. Nicht nm-sonst'hat man ihn mit Friedrich Schlegel, dem Frag-mentisten, verglichen. Auch für Hermann Bahr scheint dds nnmillelbär ans seinen, Leben abgebrochene Frag-»lent die ihm im Innerste» gemäße Form zn sein. Gehl man oiese Tagebücher durch, i» denen sich Politisches a» Erotisches, Österreich a» Europa, Malerei mit Mllsik, die große Stadt mit Waldeinsalnkeil »nd Meeres» stille drängt, so sieht der .Kenner oft genng de» erste» heim, aus dem dann irgend eius seiner Werke auf» geschossen ist: oft genug aber glauben wir anch hier erst das Schlußwort zu vernehmen, das uus in seinen zuweilen nur fragenden Werken noch gefehlt hat. Telegramme des k. l. Telegraphen-ztorrespondenz-Bureaus. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 14. Juni. In sortgesetzter erster Lesung des Finanzplanes der Negiernng treten alle Redner siir eine Sanierung der notleidenden Finanzen der einzelnen Grönländer ei» n»d we»dele» sich e»tschiede» gegen die Erhöhung der Branntwein- und Biersteuer. Abgeord-neter Urban hob die der österreichischen Brauiudu-strie drohenden Gefahre» einerseits durch oie Erhöhung deo deutsche» Bierzolles hervor, wodurch der öslerrei-chische Bierer,porl betrosse» werde, a»derseils durch die gepllinle Erhöhung der Eiseubahnlarise solvie der Bier-steuer, was insbesondere ans die kleineren Branereien dernichlend wirken würde. Redner empfiehlt die Ein-snhrnng des Nranntweinmonopoles nach deutschem Muster. Der lalholisch-nalionale Czeche H r u b r, er-klärt, mau müsse nach einem verbesserten Finanzplan' suchen, wo voranszusetzeu sei, daß die parteipolitischen ^erhällnisse sich so gestalten, daß eine ruhige sachliche Arbeit möglich wird. Wien/ 14. Inni. In der henligen Sitzung beain-wonele der Acterbaumiliisler Dr. B r ü f eine Reihe vo» Iülerpellalioiie», darunter jene der Abgeordnelen ^irchmaur, Riese uud Nagele, betreffend mehrerer mit dem Iagdbetriebe in den Reviere» des Erzherzogs Fwnz Ferdinand im St. Veiler n»d Wolfsberger Ve> i^irke, dailn mit der behördlichen Veanfsichtignng der ^raf Heuckel-Tonuersmarctsfhe» Waldungen in Hütten-l'erg und Lölling zusammenhängenden Angelegenheilen. Der Minister konstatiert zunächst, daß die iu einer der Interpellationen zum Ausdrucke gebrachte Annahme, als ob eine in dem Reviere hergestellte ^aunstrecke aus Etaatsmitlelu hergestellt worden sei, keineswegs de» tatsächlichen Verhältnissen entspreche. Wenn Weilers in einer der Interpellationen vo» einem von der Henctel» scheu Forstdirektio» erlassenen Weideverbote gesprochen wird, das aus die wiederholte angebliche Einflußnahme des Erzherzogs zurückgeführt wird, betont der Minister, daß dieses Weideverbot keineswegs aus irgend eine» behördlichen Einslnß oder Anordnung zurückzuführen ist n»d daß dasselbe übrigens inzwischen zurückgezogen wurde. Was deu Wildabschuß iu den erzherzvglicheu Revieren anbelangt, »vnrde den gepflogenen Erhebuu» gen znfolge der erzherzoglichen ^agdverwallnua, eine Äbschußbewilligung für Hoch. und Rehwild vom Juli 1908 bis Februar !9l»9 erteilt, »veil eine ausgiebige Verminderung des Hochwildstanoes im Interesse der Land. uud Forstwirtschaft nnd insbesondere zur Hintanhaltung der vielbeklagten Waldschäden dringend geboten erschien. Es »vnrde anch tatsächlich viel Hoch. wild znr Strecke gebrachl, doch erscheint es den gepflo-genen Erhebnngen zufolge übertrieben, von einer Ans» rollung des Wildes zu sprechen. Da die Abschnßbewilli' gung innerhalb des geschlichen Rahmens ei-solgle und iiberdies die ,'jeil, sür welche sie erteilt »vnrde, bereits abgelanfe» ist, erscheint der in der Interpellation ^irch» mayr a»sgesproche»e Wnnsch ncich Aufhebung dieser Be> willignug bereits als gegenstandslos. Bezüglich der iu eiuer der Interpellationen a»gesührle» Beschwerde» Wege» Vernnreinignng von Wasferlänsen dnrch liegen-gelassene Ausbrüche vou Wild, betont der Minister, daß an das Iagdpersonal entsprechende Anordnungen, be-treffend die Verhütung derartiger Mißslände, ergangen sind, deren Durchführung von der Bezirkshanptman». >chafl überwacht wird. Audienz dcs Ministerpräsidenten. Wien, !4. Juni. Ministerpräsident Freiherr von Bienerth »vnrde gestern von Seiner Majestät oem Baiser in Audienz empfangen nnd erstattete Bericht über die jüngsten Vorgänge im Abgeordnetenhause. Der Baiser sprach bei diesem Anlasse dem Minislerpräsideu» ten seine besondere Befriedigung über die Haltung des Kabinettes aus uud gedachte mit Anerkennung jeuer Mitglieder der Negierung, welche die Politik des Mini» stelinms, dem sie augehören, nnler schwierige» Umstän» deu auch bei der Abstimmung als Abgeordnete vertreten haben. Schon deshalb vermochte Seine Majestät der Baiser in einem solchen Vorgauge keine Tatsache zu erblicke», die ein Mitglied des Kabinettes veranlassen könnte, darans eine Folgerung siir seine Stellung zu ziehe». Die Landtags- nud Gemeinderatswahlen iu Trieft. Trieft, 13. Iuui. Bei den heuligen Landtags», bezw. Gemeinderatslvahlen ans dem vierte» Wahllörper lTriest Stadt) erhielt kein Kandidat die absolute Stimmeumehrheit, so daß für sämtliche 16 Mandate Stichwahlen erforderlich sind. Bei den Wahlen in Trieft ^Territorium) — zweiter Wahltörper allgemeine Kurie — siegten die slovenischnationalen Kandidaten mit großer Majorität. Nmvcttcr iu Nussarn. Ttuljlwcißl'ilburq, 14. Inni. Sonntag nachmittags ging über den ilsten des Stnhlweißenbnrger Komitates eill heftiger Hagelschlag nieder. In emigen Orten steht das Eis in Kniehohe. Marqiia, 14. Inni. Sonntag nachts ging über Margita nnd Umgebung ein vier Stunden andauernder Woltenbruch nieder, der sehr großen Schaden anrichtete. Rußland. Petersburg, 14. Juni. Die Duma bewilligte iu der gestrigeu Äbendsitzung eine Anzahl kleinerer Kre» dite. In geschlossener Sitzung genehmigte die Duma die Mittel znr Einberufung von zehn Jahrgängen der Re» serven des Amur» und Küstengebietes zu Übungen im Jahre 1909, serner die Mittel für die nenformierlen Maschinenge>vehrsommanden, zur Ergänzung der Kriegsvorräte uud für den Bau vou Kriegsmagazinen. Zum Besuche dcs Zaren in England. Bonbon, l3. Iuui. Auf einer Konferenz von 92 Verbänden der unabhängigen Arbeiterpartei wurde eine Resolution gefaßt, in der der beabsichtigte Besuch des Kaisers vou Rnßlaud bei König Eduard scharf ver> urteilt nnd das Parteilomilee aufgefordert wird, eine große öffentliche Demonstration gegen den Besuch ins Werk zu setzcu. Eulculmrq. Verlin, !4. Iuui. Wie die Abendblätter melden, hat das Kammergericht den Beginn der außerordent-licheu Echwurgerichtsperiode, iu der gegeu den Fürsten Euleuburg wegen Meineides nnd wegen versuchten Meineides verhandelt werden soll, ans den 15. Inli festgesetzt, Kreta. Konstantinopel, 14. Juni. Der Deputierte Ismail Hakkhi bespricht im „Tanin" die Interpellation, b» treffend Kreta, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Kammer einmütig das Kabinett unterstützen werde. Durch die Votierung der Interpellation wollte dir Kam» mer eigentlich zeige», daß sie der Regierung alle Unter» stütznng leihe. Der Minister des Äußeru werde dies würdigeu uud gewiß in fester Sprache erklären, daß man vor seiner Maßregel zurückschrecke, um die Son» veräniiäl des Reiches zu sichern. Amerikanisches Kapital in China. Washington, 14. Juni. ^nr vorgeschlagenen Bete,-ligung Amerikas an der chinesischen Bahnanleihe führ! das Staatsdepartement in einer amtlichen Erklärung aus, das Departement verfolge die Ereignisse mit gro-ßem Interesse nnd sehe vertrauensvoll einem befriedi. genden Übereinkommen der amerikanischen Finanz, grnppe mit deutscheu, englischeu uud französische» Fiimnzlenten entgegen. In der Erklärung wird ferner der Befriedigung über die Bildung einer großen mne. rilauifcheu Finanzgruppe mit dem Zwecke, au China Kapital siir die Anleihe zu beschaffen, Ausdruck qe-gebe». Verantwortlicher Redakteur.- Anton Funtel. illlllMllzilizlelt.VesllilUllll^inZllgel ^esllen llui-o», pel-io^Lnei! 1>inll«n von Nvki»»«?»,»? ,,1'«n,p«!«,»««ll«" am ems»ol>8ten delioben. Lei älteren unll onson>8vnen Iu8tän«len llie8e>' ^»-t ist ,,5t/^«»q»««!l»« (8tä>-ll«sj vosluiiellen. (20I4) 4 2 Verstorbene. Am 13. Juni. Franzisla Krejci, Maschinistenstochter, 1 I., Unterlrainerftraße 40, Bronchitis. Im Zivilspitale: Am 12. Juni. Franzisla Kraljii. Vesitzerstochter, U I., Gutachten dcs Herrn Prof. H. Schmit, Primararzt der oberösterr. Landes-Gebäranstlllt, Linz. Herrn I. Serravallo Trieft. Ich erlaube mir mitzuteilen, daß «Serravallos China-Wein mit Eisen» von den Patientinnen gerne genommen wurde und ein gutes Kräftigungsmittel nach Blutverlusten und bei Schwächezustäuden suach chron«. scheu oder fieberhaften Erkrankungen) darstellt. ^iinz, 7. Februar 1903. (37?)________________Prof. Dr. Schmit. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehvhe 306 ii iu. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 77s8^U. N. 786'?, 19 4MN^schn^ch^D b^nMsi .^U. Ab. 7396 11-, windstill___teilw. bew. I b, 7 Ü. F. ! 740 b > 8 0 . Nebel , 2^Ü Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 13 0» Normale I? «°. Wettervoraussage für den Ib. Juni für Steier. mark, Körnten, Krain und für das Küstenland: Schöne« Wetter, mäsjige Winde, mäßig warm, unbestimmt, herrschender Wittenmgscharalter anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Lnibacher Erdbebenwarte (Ort: («ebände der l. l. Stnals.Oberlealjchule.) ttnne: Nordl.Vreite46" 03': Ösll.Länne von Greenwich 14« 3!'. Beben berichte: Am 12, Juni (krdstbhe in mehreren Orten Portugals. — Am 18. Juni gegen 12 Uhr 16 Min. schwache Erschütterung von drei Sekunden Dauer in Iara (Dalmatien). Nobcnnnri! he unverändert. ^ daß selbst mtter prangenden Blumen Gefahren lauern Hs die vcrhänssmsvoll werden lönnm. Sommrieltältun' ^ gm sliid solche Gefahren, sie werden nur leider nicht H ernsthaft genua, genommen und die Nachteile bleiben ^ "" "is. De„ h^„^st^ ^^^ angenehmsten Neg zu H- 'H"r Vclampfung bietet der Gebrauch von ssay« echten 'A^- Sodener Muleral-Pastillen. die n.an in jeder Npothele, »s Dil'gerle und Mineralwasserhanblung für « I li5, die <^N Schachtel haben lann. — Generalreplnsenlanz für Ofterrcich.Ungaln: W. Th. (^untzert. Wien, 1V/1, Große Neu-gasse l?. (5,)47) ii-li Oanksagiinff* Für die mir in so reichem Malle zuteil gewordenen Sympathiekundgebungen anläßlich meiner Beteiligung an der internationalen Ringkampfkonkurrenz spreche ich dem geehrten Publikum meinen herzlichsten Dank aus mit der Bitte, mich auch fUnlerhin in angenehmer Erinnerung behalten zu wollen. Max Rajcevic (2150) Weltmeister. Laibacher Zeitung Nr. 133. 1216 . 15. Juni 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 14. Juni W09. Die notierten Kurse verstehen sich in Krone»ivährung Die Notierung sämtlicher Ältien und der ,,Diversen Lose" versteh! sich per Stück Geld Ware Nllgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4°/, lonver. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Ka)je . . 86 25 8655 b etto (Iünn.-Iuli) p«r Kasse 8« 30 »6 53 t 2«/2 ü. W. Noten (Febr.-Nug.) per Kassc......89 45 99-65 t »o/o ö. W. Silber («lpril-Olt.) P« »asse......S9 5« 99-70 1860er Staatslose 50« fi. 4°/^,sti->eb— l8«0er .. ino fl. 4"/^2i0 — ^6 — l8«4er „ 1<»0 fl. . . 293 - 29!» t8«4«r ,, 50 fl. . .29»-299 — DlMl.-Pfandbl. il 120 fl. b"/„ 288 50 290-50 Staatsschuld d. i. Reichsrate vertretene« Königreiche und lländer. Afterr. Goldrente steuerfr.. V old per Nasse .... 4"/„ ii? 50117-7« üsterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/« 3« 2b 86 45 detto per Ultimo . . , 4«/„ 9« 25 9«'45 Ost. Investition«.Nente, stfr.. Kr. per Kasse . . »'///<, «6 30 8S 5« GislNl>»hn>Zta»t»schuld' »tlschrtlbungtn. ilisabeth-Vahn i. G., sti'uerfr,, zu 10,000 fl.....4»/^>i6-'i7- Franz Ioseph-Nahn in Silber (div. St.) . . . . 5>/<»/„118 15!12'!5 «aliz. Karl llubwlg-Vahu (div. Stücke) Kronen . . . 4"/„ 95 8d 9ß 85 Kudolf-Nahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. Ot.) . . 4°/„ 9« - 97 -«orailberger Nahn. stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/^ 9s - — - zn Slaalzschulovtlschllibnngeu «bgefttmpeltt GistubahN'AktitN Vlifabeth-V. 2W fl. KM. 5'/."/, von 400 Kr.....457-460 — detto Linz-Budweis 200 fl. ö. W. S. 5>///„ .... 432— 48S--detto Salzburg-Tirol 200 fl, ü. W. S. 5«/„ . . . .424'- 428 bo «remstal Nahn 200 u. 2000 Kr. 4°/".........191 — 1Ü2- Geld Narr ?o« zlaall zui Zahlung übn» nunlmn» AlsenbahN'Pliorttät»- Gbtlglltlllnen. Nöhm. Westbahn, Em. 189b, 400, 2000 u. 10.000 Kl:. 4°/„ L645 97 45 Elisabeth-Nahu 600 n. 3000 M. 4 ab i0"/„......,1« 15 I17-1U Elisabclh-Nahn 400 », 2000 M, 4"/„........116-15 >17 15 Ferdinaiids-Nordbahn Vn>. 1886 9? 50 9« 50 dettll Em. 1904 9?'!0 98 05 Franz Ioseph-Äahn Em 1884 (div. Ct.) Silb. 4"/„ . . . 9s 65 97 65 Galizische Karl Ludwig-Bahn (div. St.) Silb. 4"/« . . . 9595 9695 Ung.-galiz. Vahn 200 sl. S. 5"/« 104'2ü >N5 20 drtto40« u. 5000KI. 3l/,"/„ 88 75 »9 75 Norarlberger Hahn Em, 1884 (dlv. St.) Silb. 4"/„ . . !'6'75 97 7b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Vllldrente per Kasse , 113-85114 05 4"/n detto per Ultimo l 13-85 "4-05 4"/„ ungar. Nente in Kronen- währ. stfr. per Kasse , . 8320 83-50 4"/„ detto per Ultimo 93K' 93 3^ 5'/,"/^ detto per Kasse «2»5 «3 05 Ungar, Prämien.Nnl. il 10« sl. 80> 2d 2N, Ciseub.-Lande«- Aulehen (dlv.^ 4'/,"/« . . 99!« 100 10 5"/„ Donau Ncl,.-Niile,hc 187« 103-20 —~ Wiener Verlehrö-Aul. . . 4"/„ 96 - 87 — detto 190,1 4°/, 96— 97 - Anlehen der Stadt Wien . . 101- >02-! dettll (S. oder G,) 1874 120-80 !21 w detto (1894).....93-8» 94!»0, dctto /i°/„ 92-10 93 10 Pfandbriefe ufw. Äodenlr.,lllla..üst.i.50I.vl.4"/„ 85-3» 96-3«) Vühm. Hypothelenb. Verl. 4°/« 9? 75 9t>-75 Zentral Äob.-Kied.-Vl., üsterr., 45 I. verl.....4'/,"/« 101'5N 102 5» detto s>5 I. verl. . . . 4°/„ »?25 9«>^5 Krcd.-Iüst..österr,, f.Verl.-Unt. u. üssentl. Arb, Kat. ^. 4"/„ 95 40 96-40 Laudesb, d. Kön, Galizien und Lodom. 57>/, I. riiclz. 4°/„ 94 80 85'60 Mähr. Hupothelenb. verl. 4"/„ 96 15 9? i!> N.-österr. Landes-HvP.-elnst^"/« 97-5I, 9«-50 detto inll. 2«/„ Pr. verl. 3>/2"/° 8U-5N 88 50 dctto K.-Schuldsch. veil, 3'/2"/n «850 88-50 dettll verl......4°/<> 97- - 3tt' Österr.-ungar. Äanl 5U Jahre Verl. 4"/n ü. W..... 98-35 99-Ü5 bctto 4"/n Kr...... 88-50 89 50 Spar!.. ltrste üst.,60I.verl.4°a H9-1« i>!0 10 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwestb. 200fl. S. . :U4L5 105-25 Staatsbahn !<>0 ssr..... 402- 40<>-— Tüdbahn il 3"/„ Jänner - Juli 500 ssr. (per St.) ... —>— —- Sübbahn k 5"/„ z,o« ft. S. °. O. I1S-35 12U-35 Diverse Lose. ftllzlU2licht lose. 3"/n V°benlr,^dit-Lolc Ein. I8«u 27? - 2«» — dctto ' Eni. 188N !i68 75 274 75 5»/a Donau-Regul.-Lose 100 fl 2U5'75 271-75 Serb. Präin.-Anl.p. 100 Fr. 2«/o 94 50 1^0-50 Zlnullzlnsliche Dose. Audap.-Vasilila (Dombau) 5 fl. 2110 23-i« «rcditluse 10« fl...... 5« 5l1,5« Clary-Lose 4« fl. KM. . . . i«b'— 175- vfencr Lose 40 fl...... 21«-- 230- Palffy-Luse 4<> fl. KW. . . . 21»'- 220' Noten Kreuz, üst. Ges. v. 10 fl. 51'75 5575 Noten Kreuz. miss. Ves. v. 5 fl. 30-40 3^-4« Nudolf-Lose 10 fl...... «7'5U ?35« SalM'Losc 40fl. KM- . . . 254-50 264 50 Türl. E.-V.-Aül. Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kosse . . . 184>1« 185-10 detto per Medio . . . 184-40 1X5'40 «eld War, Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 5^4 — 534-Acw.-Sch. b. 3°/„ Präm.»Schuld d. Uodcnlr.-Anst. Em. 1889 81 -- 8l> - Altien. Tl»n»port»zlnltrnth«nngtN. Aussln-Tepliher Eisenb. 50« sl. 2350-- 2670- Böhmische Nurdbllhu 150 fl. . 407-— 4>N-- Vuschtiehrader Ellb. 500 sl. KM. 28»«> — 2X95'— detto Nit, ll) 200 fl. per U!t. u,22- 1028-Donau - Dllinpsschisfahrts-Ges., I.. l. l, priv., 500 fl, KM, 9«3— 943'- Duz Äodenbacher E.-Ä. 400Kr. 57U-— 576- Zerdinand«-Noibb. loon fl.KM. 54?0>- 55i5>>-Kajchau - Ooerbersscr Eisenbahn 20N jl. S....... 36360 »«375 Lcmb. - llzern,- Iassy-Eisenbahn- Geselllchast, 200 fl. E. . . 568-- 571-80 l!lut,d, üst., Trieft, 500 fl., KM. 457 5» 46<>'5 PraN'DuxerEisenb, 100 fl. abäst, 225-— 227-— 3tlla»seisenb, 200 fl, N. per Ult. 72»— 725 — Zübbahn !i0« fl, Silber per Ult, liu-25 HlL5 Liibnlllddentlche Vcrbinduugsb. 20N fl. KM...... 404 50 40,^50 Iransport-Ges., intcru,, A.-G. 200 Kr........ — — 92 — Ungar. Westbahu (Raab-Graz) 2<>« sl. S....... 4W-— 4I2-" Wr. Lolalb,-Altien Nes. 200 sl. 18ü— 22N-- Vanken. ^lnglll-Östcrr. ÄllNl, I20fl. . 298 ?ö 299-75 Bankverein, Wiener per Kasse —'- -.-— bettn per Ultimo 527'>0 5281 u «odcnli.-Anst. üst., 300 Kr, . >c>94- iioo-- iientr.-Blld.-Kredbl. öst., 200fl. 5??-- 583'-Kreditanstalt !ül Handel und Gewerbe, 320 Kr-, per Kasse —-- —-— dctto per Ultimo «3? 50 «38-5« Kreditbank, ung. allg., 200 fl, 750-5« 751'50 Depositenbank, all«., 200 fl. . 455-- 457-Eölompte - Gesellschaft, nieder- ijsterr., 400 Kr..... 6 2 . «54 50 Giro- u. Kasieuverci», Wiener, 200 s!........ 450'- 454 — Hypothekenbank, üst. 200 Kr. 5«/n 291'— 293'— Ländcrbaut, iistcrr., 200 sl., per Kasse....... 453- 453«» detto per Ultimo 452 5« 45350 „Merkur". Nechsclstub.-Aktien- Gesellschaft, 200 fl. . . . 612- 61!! — Österr.-ungar. Vaul 1400 h-r. 1777- 1787 — <«s 25 Hndnftlll>DlullN>eh«unßtn. «augcsrllsch,, allg. «st., 100 sl. >68 - '71 — Vlülcr Kohlcübergb.-Ges, i»«fl. 722— 7>4 — Eisenbahnverkehr«-Anstalt, üst., 10« sl........ 414- 41530 Eiseubahnw, Lcihss,,erst«, 100fl. 203— liU5l>0 „Elbemühl". Papiers, u. V.-G. 100 fl........ 184— 187- Eleltr.-Gel., alln,. üstcrr.. 200 fl. 38s- 3,!8 — Eleltr.-Gelellsch,. iutern. 200 fl. —'- - — Tleltr.-Gcsellsch., Wr. in Liqu. 223 - iü5-Hirtenbrrgcr Patr,-, Züudh. u. Mel,-ssabril 400Kr. . .1048-1052 20 Liesinger Urauerei 100 fl, . . 2l7- 220- M°n»a»-l«es., üst. alpine KXI fl. 642 10 «4» 10 „Poldi-Hntte". Ticgelgukstahl- F.-A.G. 200 f!..... 452- 455 — PrasscrEisen-Iüdllslrle-Gescllsch. 200 sl........ 2552 56 l'" Rima- Mlirau» - Salgo-Tarjauer Eiscnw, 100 sl..... 574- 575 — Salgo-Tarj. Sleiulohlen 100sl. 58!- 582 50 „Nchlöglmühl". Paplcrf.,200ll. 300— 32s" ..Lchoduil-a". »l.-G, f. Petrol.- Industrie, 5N0 Kr. ... 480 — 420— ..Stelirermühl",Papiers.uV.G. 44«- 444 — Trifailer Kllhlcnw-G. 7« fl. . 289 - 2!>3" Tüll, Tabalreaic-Gcl, 200 ffr. pcr Kasse..... - -- -^ — detto per Ultimo . . . »7« — N80 — Waffenf.-Ocs, üsterr.. 100 fl. . 689- «43- Wr. VaugrleUIchast. 100 fl. . . 1«4 ^ 166«0 Wirnerberge Ziegels.-Alt,-Ges. ?»v 740-^ Devisen. Kulze Sichten uul Scheck». Amsterdam....... 19875 ,89 - D«utsche «anlplähe . . . . N7-45 !17'65 Italienische Vanlplähe . . , 85-05 95 25^ Uondon........ 2<0 10' 24« 30 Pari«......... 9527 »540 Nt. Petersburg...... 253 5« 254 — Mrich »ub Aase!..... 85-27 l»5'4ll Valuten. Dukaten........ 11-34 N'38 20ffranlc»Nlücle..... 19 l>5 <»0? 20Mar!Etüc!c...... 2N-50 23-54 Deutsche Ncichsbanlüotcn . , >i?-40 i i?60 Italienische Vanlnuten ... 94 90 S5'l<> ^ubcl-Noten....... 2-53' 2-54' I von RcntenE.lnpfä„nddbHefeSrfPr.orltate„, QJ. O. IVl&VOJT« ^Vat-Depots (Safe-DepOSitj) I Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten,. -*- Qa]al«- und Wechslerceschäft "ä" untcr e|Benem VerschluB der Part«!. | Los«Versicherung. ° Lw.mrt.oli, g=8tri-fc«.r«wsMo. Varzlniung »n BireHli|ia Im »MfrKirreiit »»« iif Bln-Inti,