eftriftltitnag: «athasSflafic Nr. 5. Wi. »l, taucnrtaa. «»»e«»»»»e! XlglUtfritt »»«»»b»c d« eor.»-l.Rrtrt-tl|( hob 11—U lld» CttK. >reM4retten Bert«! Bt*t «Tüijtjrtm. gcaciil»!« IMa> «ans«« ciat ivrumanst. Iiiliiu »» »,» ■mt Mc «crnoltnaj jc;m Crtt^miu 6a btHttf fHl-lifdiai •«Mitten »tge«n. •n Mldrrtz»!-»,«» tftrti-«KUt tv .XtstlAc wacht» (tlAflH (tat Min»«» -»» €aattsg f : m»»«iuch . . . . r l — ««nillichri, . . . r *-«■IMäiig . ...»« — «aiUlisino . . . . T 1*— Kr« Button) CTt«*m M «>-um ttrtSdmn 0R tcstsai) l-«äudig überrascht und flüchtete nach einem blutigen Hand-gemenge, das ihm 170 Tote kostete, aus seinen Verschanzungen. Oestlich Kamionka-Strumilowa nahmen unsere Truppen einen Oberstleutnant, 7 Offiziere und 500 Mann gefangen. Bei Sokal wurden er« neuert heftige Angriffe des Gegners zurückgewiesen. 30. Juli. Amtlich wird verlbutbart: Nach einer mehrtägigen Pause sind gestern zwischen der Weichsel und dem Bug die Verbündeten wieder an der gan-zen Front zum Angriff übergegangen. Westlich des Wieprz bis in die Gegend von Chmiel wurde der Feind in einer Frontbrette von mehr als 25 Kilometer durchbrochen. DaS österreichisch-ungarische 17. KorpS nahm nördlich Chmiel nach fünfmaligem Sturm die russischen Stcllungen. Deutsche Truppen erkämpften abend > die Linie PiaSki —BiSkupice und die Bahn östlich davon. Auch bei Kowale-Belzyce nordöstlich KraSnostaw und Woj« flawile drangen die verbündeten Heere in die feindlichen Linien ein. Heute früh traten die Russen an der ganzen Front den Rückzug an, wobei sie alle Ansiedlungen verwüsten und selbst daS Getreide auf den Feldern verbrennen. Unsere Verfolgung ist im Gange. Nordwestlich Jwangorod wurde beiderseits der Radomka-Mündung am 28. Juli früh unter schweren Kämpfen an mehreren Stellen der Uebergang über die Wrchsel erzwungen. Deutsche und österreichisch-ungarische Pioniere fanden unter den schwierigsten Verhältnissen Gelegenheit, wieder Beweise hervor-ragender Tüchtigkeit und opsermutigen Pflichtgefühls zu geben. Am oberen Bug nahmen die Verteidiger deS Brückenkopfes von Sokal ihre Südostfront vor dem Angriffe überlegener Kräfte um einige hundert Meter zurück und wiesen dort weiter« feindliche Angriffe ab. Der Stellvertreter des ChefS de« GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Die Berichte der deutschen ober st e n Heeresleitung. 29. Juli. Zwischen Mitau und Njemen wurden gestern noch etwa 1000 zersprengte Russen zu Ge-angenen gemacht. Oestlich und südöstlich von Rozan chreitet unser Angriff vorwärts. Gomorowo wurde genommen. Nördlich von Serock, beiderseits des Narew und südlich von NasielSk setzten die Russen ihre Ge-genangrifse fort; sie scheiterten völlig. Der Feind ließ hier und bei Rozan 2500 Gefangene und sieben Maschinengewehre in unserer Hand. Bor Warschau wurde westlich von Blonje der Ort Pierunow von unS erstürmt. In der Gegend südwestlich von Gora-Kalwarja wird gekämpst. 29. Juli. Nördlich deS Njemen ist die Lage unverändert. Noröstlich Suwalti beiderseits der nach Olita führenden Bahn besetzten unsere Truppen einen Teil der feindlichen Stellungen; sie machten dabei 2910 Gesangene und erbeuteten zwei Maschinenlehre. Ge-ftern und in der Nacht zu heute wiederholten die Russen ihre Angrisse gegen unsere Front südlich des Narew und südlich von Nasiels. Alle Vorstößt scheitelten unter schweren feindlichen Verlusten. Westlich von Nowo-GeorgiewSl, aus dem Süd-user der Weichsel, uahm eine halbe deutsche Kvm« panie bei einem Ueberfalle 128 Russe» gesangen. In der Gegend südwestlich von Gora-Kalwarja ver-suchten die Russen in der Nacht vom 27. aus den 28. Juli nach Westen vorzudringen. Sie wurden gestern angegriffen und zurückgeworfen. 30. Juli. Truppen der Armee »eS General-obersten von Wotzrfch haben am frühen Morgen deS 28. Juli den Weichselübergang zwischen Pilica-Mün-düng und Kozienice an mehreren Stellen erzwungen. Auf dem östlichen User wird gekämpft; eS wurden biiher 800 Gefangen« gemacht und fünf Maschinen- DeMsche Macht gewehre erbeutet. Gestern haben die verbündeten Armeen des GeneralseldmarichallS v. Mackensen die Offensive wieder aufgenommen. Westlich deS Wieprz durchbrachen deutsche Truppen die russische Stellung. Sie erreichten am Abend die Linie PiaSki—BiSku-pice und die Bahn östlich davon. Viele tausend Ge-fangen? und drei Geschütze sielen in unsere Hand Dieser Erfolg sowie Vorstöße österreichisch-ungarischer und deutscher Truppen dicht östlich der Weichsel, preu-ßischer Gardetruppen bei Krupe (nordwestlich von Krasnostaw) und anderer deutscher Truppen in der Gegend von Wojflawice haben die russische Front zwischen Weich'cl und Bug zum Wanken gebracht: Heute srüh räumten die Russen ihre Stellungen auf der ganzen Linie; sie halten nur noch nördlich von GrubieSzow. Oberfte Heeresleitung Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier, 28. Juli. Nordöstlich von Souchez wurden einzelne von früheren Kämpfen der noch in der Hand der Fran oien befindliche Teile unserer Stellung nachtS von fchlesischen Truppen erstürm!. Vier Maschinengewehr« sind erbeutet. In den Vozesen fanden in der Linie Lingetopf —Barrenkops erbitterte Kämpfe statt. Französische Angriffe wurden durch Gegenstoß nach mehrstündigem Nahkamp» zurückgeschlagen; dabei sind auch die vor-gestern abend ver oren gegangenen Gräben am.Linge« köpf bis auf ein kleines Stück von uns zurückge« nommen. 29. Juli. In Flandern schoß unse e Artillerie einen auf dem Furnes Kanal tilgenden Prahm in den Grund, auf dem ein schwer achter wurden unter den brennenden Trümmer« des Flugzeuges tot ausgefunden. Der Stellvertreter deS Chess deS GeneralstabeS: v. Höjer, Feldmarschall-Leutnant. Wieder ein Borstoß unserer Flotte. 28. Juli. Amtlich wird verlautbart: Am 27. Juli früh unternahmen unsere leichten Kreuzer und Torpcdoeinheiten einen erfolgreichen Angriff auf die Eisenbahnstrecke von Vncena bis Pesaro uns beschossen die Stationsanlage», Bahnhosmagazine, Wohnhäuser und Eisenbahnbrücken an dieser Lüsten-sirecke mit gutem Ersolge. Mehrere Lokomotiven und zahlreiche Waggons wurden demoliert. Ein Bahnhos-magazin in Fano geriet in Brand, der eine starke Erplosion zur Folge hatte. Gleichzeitig belegten unsere Seeflugzeuge de» Bahnhos, eine Artilleriekaferne und sonstige militä« rtsche Objekte in Ancona ersolgreich mit Bomben, wobei der Rangierbahnhof sehr stark beschädigt und viel rollendes Material zerstört wurde. In einem Naphtatank entstand ein uoch auf 30 Seemeilen sichtbarer Brand. Alle Einheiten sin» ohne Verluste eingerückt. Feindliche Seestreitkräste wurden nicht gesichtet. 30. Juli. Amtlich wird verlautbart: Die Italiener hallen kürzlich aus dem von unS militärisch nicht besetzten Eilande Pelagosa eine Funkenstation errichtet. Am 28. Juli wurde daS Stationsgebäude derselben von einer Gruppe unserer Torpedosahr-zeuge durch Gcschützseuer zerstört und der Gittermast umgelegt. Hieran anschließend wurde zur Feststellung deS Umfanges der feindli^en Besatzung ein kleines LandungSdeiachement unserer Torpedosahrzcuge zu einer scharsen Rekognoszierung auf das Eiland ge-sendet. Dieses drang ungeachtet deS heftiges Wider« standeS über einen feindlichen Schützengraben bi» zs den start besetzten betonierten Verteidigungsanlage, der Italiener vor und brachten diesen, unterstützt durch daS Artillerieseuer unserer Fahrzeuge, bedeutende Verluste dei. So sielen unter anderen der Kommandant der italienischen Besatzung und ei» zweiter Offizier. Nach der erfolgreichen Rekoglu»»-zierung kehrte unser Detachement trotz der große» Uebermacht des Gegners ohne erhebliche Verluste wieder aus die Fahrzeuge zurück. Feinoliche Unter-seeboote lancierten vergebens mehrere Torpedos ge-gen unsere Einheiten. Flottenkommando. Der Krieg der Türkei. Mitteilungen des türkischen Haupt-quartiers: 27. Juli. Dardanellensront: In der Nacht o»» 25. aus den 26. Juli sowie am solgenden Tage dei Ari Burnu und Sedil Bahr zeitweise aussetzendes Artillerie- und Jnsanterieseuer. 28. Juli. KaukasuSsront. Unsere wiederhilte» Angriffe hatten die russischen Streitkräste, die mit Unterstützung von Banden versucht hatten, unsere« rechten Flügel in den Rücken zu sallen, um das Kampfgebiet zu erweitern, allmählich gegen £ste« znrückgewzrfen und ihnen hiebei Verluste beigebracht. Am 25. d. schlugen wir in der Schlacht, die sich aus der Höhe von Grebodo entwickelt hatte, die Nachhuten dieser feindlichen Kräfte weiter gege» Osten zurück, wobei wir mehr als 300 Ruffen, dar-unter sieben Offiziere, gefangen nahmen und ei, unversehrtes Geschütz samt sehr viel Munition, eine» Munitionskosten, zwei MunitionSwagen und eine Mherz. Juf.-Reg. Rr. 3 und Ins. Jakolik Anton de« Ins.-Reg. Nr. 47, welche ihren vor dem Feinde erlittenen Verwundun» gen erlegen sind, sanden am 31. Juli nachmittags von der Leichenhalle de» städtischen FriedhoseS aus statt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag stndet in der Christuskirche um 10 Uhr vormit-tags der öffentliche Hauplgottesdienst statt, in dem Herr Pfarrer May predigen wird über .Erntedank". Verkaufspreise der Kriegsgetreide-Verkehrsanstalt. DaS Ministerium des Innern Hai aus Grund de« § 15 der kaiserlichen Verordnung vom 21. Juni im Einvernehmen mit dem Ackerbau-Ministerium, dem Handelsmininerium und dem Finanz-Ministerium auf Grund kaufmännischer Berechnung der zu deckenden Kosten die Verkaufspreise der Stieg«-getreideveikehrsanstalt festgesetzt, wie folgt: Wei»en-dackmehl, Weizengries, Weizenschrolmehl (Graham-drotmehl) 68 K, Wetzenkochmehl 58 K Weizenbrot-mrhl 42 K, Weizengleichmehl 52 K 13 h und Rog-gengleichmehl 42 K. (Bisher bettuge» die Preise: Weizeiroackmehl K 67-85, Weizenkochmehl K 63 80^ WeizenbroUnchl K 47 55, Weizengleichmehl K 4740, Roggengleichmehl H 45 35; die meisten Preise sind also bedeutend ermäßigt.) Gleichzeitig wurde der.PreiS der Kleie m:t 17 K festgesetzt. Die Preise verstehen 'ich sür den Meterzentner von der betreffenden Müh-lenstation ab. Die KriegSgeireideverkehrsanstilt wurde beaustra t, die Muhte» zu verpflichten, die Mahl-erzeugnisse nicht höher alS zu den oben sestgesetzlen Preisen zu verkaufen. Die Verschletßpreise für den iinzelverkehr werden nunmehr unter Berücksichtigung der von der Abgabe des Mehles aus der Mühle bis zum Einlangen in der Perfchleißstelle (Bäckerei usw.) noch auflaufenden Kosten und eines angemessenen Gewinnes sür den Kleinverschleißer von den politi» fchen Landes stellen festgesetzt werden. Kriegertag in Rohitsch Sauerbrunn, statt des üblichen AnnenfesttS hat die Kurdireklion von Rohitfch-Sauerdrunn am 25. d. ein der Kriegs-fürsorge vom Roten Kreuz gewidmete» Kriegsfest veranstaltet. Am Nachmittag Kurmusik, a» die sich eine vielbesuchte, reichaiiSgestaitete Tombola schloß, zu der die «arten von jungen Damen der Gesell fchaft mit Geschick und Ausdauer verkauft worden waren. E« gelanz ihnen, über 800 Karten abzusetzen. Am Abend fand im glänzend beleuchteten, überaus vornehm wirkenden großen Kursaale Lur Erinnerung an den kriegSjahrestag ein sehr zahlreich besuchtes Festkonzert statt. Der in allen Teilen vortrefflich ge-lungene Abend wurde mit der vom Kurorchester auS-gezeichnet gespielten „Fingalshöhle" von Mendelssohn eingeleitet. Dann trug Frau Oberleutnant Stoinschegg einen von Armin Rouai verfaßten Prolog mit tiefer Empfindung und mit patriotischem Schwung vor. Der Prolog klang in das Kaiferlied aus, das begeistert mitgesungen wurde. Hieraus sang Fräulein Wilna vonThieny mit ihrer wohlgeschulien Altstimme einige Lieder, die großen Beifall entsesselten. E« folgten Tondichtungen vo» Gode, die von Fräulein G. Mrav-loz (Klavier), Herrn Klietman» < Geige) und Herrn grühswayer (Cello) vorzüglich gespielt wurden. Den Beschluß machten Liedervoiträge von Frau Doktor I. Hoijel, deren klingender Sopran großartig zur Geltung kam. Bon den vorgetragenen Liedern fand das von Karl Fürnschuß vertonte Gedicht Karl Dank-wart ZwergerS „Ich hab' ein Hüglein im Polenland" stürmischen Beifall. Karl Fürnschuß, der anwesend war, wurde lebhaft begrüßt. Rauschender Beifall folgte den künstlerischen Da bietnngen. Dem Roten Kreuz hat der Kriegertag eine sehr namhaste Summe eingetragen. Der Hrastnigger Schützenverein ver-anstaltet zu Ehren deS 85. GeburtSsesteS des Kaisers Sonntag den 15. August aus seiner Schießstätte ein Bestfchießen, verbunden mit der 15jährigen Bestandes-seier deS Vereines, zu Gunsten der fteinfchen Kriegs-fürsorge, wozu die lieben Schützenbrüder aus Cilli, Tüjser, Steinbrück. Lichtenwald, Trifail und Sagor aufmerksam gemacht und bestens willkommen sind. Da« Schießen beginnt um 9 Uhr früh und findet dei jeder Witterung statt. Bestverlettung um 7 Uhr abends in der Fabrilsqastw rlfchast. Gut Schuß! Rohstoffvereinder Schuhmacher. Sonn-tag den 1. August findet um 2 Uhr nachmittags im Gasthause zur Traube die 14. ordentliche General-Versammlung mit svlgender Tagesordnung statt: Verlesung des Protokolls der letzten Generalver-sammlung; Verlesung des RevisionSberichteS des vom Handelsgerichte bestellten Revisors; Rechenschaftsbericht sür daS 14. Gefchästsjahr 1914; Genehmigung der Jahresrechnung Erteilung des Abso-lutvriums an oen Vorstand und Verteilung deS Reingewinnes; Neuwahl deS Vorstandes unv der AussichtSiäte; Abänderung der Statuten; Freie Anträge. Versorgung von Kurorten und Sommerfrischen mit Mahlerzeugnissen. Die steiermärkische Statthaltern hat den Landesverband sür Fremdenverkehr in Steiermark in Kenntnis geletzt, daß aus Grund eines Erlasses deS Ministeriums deS Innern im Hinblicke aus die besonderen Verhältnisse im lausenden Jahre eine allgemeine Versorgung der Kurorte und Sommersrischcn mit Mahlerzeugnifsen aus Grund der Fremdenverkehrs-statistik srüherer Jahre als nicht zweckmäßig nicht in Aussicht genommen werden kann. Es werden viel-mehr mit Rücksicht aus den abnormalen Charakter deS heurigen Fremdenverkehres die politischen Be-Horden von Fall zu Fall mit ihren Ansorderungen aus Grund der sür die Fremden und Sommersrisch-ler angemeldeten Brotkarte bezüge oder sonstiger Behelft an die KriegSgetrerde-VerkehrSanslalt heran-zutreten haben Die geltenden Preise für die Mahl-erzeugnisse. Die Statthalurei veröffentlicht mit Rücksicht aus mehrere an sie gerichtete Ansragen neucrlich eine Zusammenstellung der augenblicklich im Großhandel geltenden Preise für die Abgabe von Mahlerzeugnissen. Diese Preise gelten nur bis zu dem Zeitpunkte, in welchem die Bestände der alten Ernte ausgebraucht sein werden und jene der neuen Ernte zur Verwendung gelangen. Lie betragen: sür den Meterzentner Für seines Weizenbackmehl . . . 73 K 30 h Weizengries...... 73 « 30 . M ungemischtes Weizenbackmehl . 69 « 24 . rr ungemischtes Weizenbrotmehl . 52 r» 9 rr ungemischte« Korngleichmehl . 49 » 26 „ H Gerstengleichmehl..... 49 » 26 .. ir CinqttanIingricS..... 70 .. 80 . rr Polentamehl (aus Cinquarttin er- 64 zeugt) ....... .. 86 .. •r gewöhnliches Maismehl (gleich- viel ob aus Cinqnantin oder gewöhnlichem Mai» erzeugt) 48 „ 85 „ „ WeißmaiSgries.....70 „ 80 „ „ WeißmaiSmehl.....63 „ 60 „ Die Preise gelten für daS Reingewicht ab Mühlenstation. Im Kleinhandel ergibt sich ein Auf-schlag durch allsällige Transportkosten und sonstige Spesen, sowie durch den handelsüblichen Gewinn. Staatliche Beschlagnahme der Hül senfrüchte. Die durchaus ungerechtserngte Ver-teuerung der Hülsensrüchte im abgelausenen Ernte-jähre veranlaßte die Regierung, auch die Hülsen-srüchte der Spekulation zu entziehen und in den Krei» jener Lebensrnittel elnzubeziehen, deren Ver-kauf und Verbrauch unter staatliche Kontrolle ge-stellt ist. Mit einer Verordnung des Gesamtminine-riumS werden die bezüglich des Getreides geltenden Maßnahmen im allgemeinen aus die Hülsensrüchte und zwar Erbsen, Linsen und Bohnen aller Art, die nicht als grünes Gemüse verwendet werden, ausgedehni, um allen einseitigen Versüguugen über die heimischen Borräte an Hülsensrüchten vorzubeu-gen, wodurch diese der Allgemeinheit entzogen oder verteuert werden konnten. Mit dem Zeitpunkte der Trennung vom Ackerboden werden inländische Hül-senfrüchte der Ernte deS Jahres 1915 beschlagnahmt. Ebenso sind die am 1. August noch vorhandenen Voräte an Hülsensrüchten dieser Art aus früheren Ernten beschlagnahmt. Solange bezüglich der Ver-wendui'g der Hülsenfrüchte nicht« andere» verfügt wird, dürfen Besitzer von Hülfenfrüchten diese zur Ernährung der Angehörigen ihres Haushalte« in beliebigen Mengen verbrauchen und zur Aussaat verwenden. Auch können Händler, die über Borräte an Hülsensrüchten aus srüheren Ernten verfügen, diese unbeschlldet der Beschlagnahme bis auf weiters verkaufen. Darüber hinaus ist jeder Verkehr mit Hülfenfrächlen und deren Verarbeitung verboten und die Veräußerung der Hülsensrüchte der neuen Ernte nur an die KriegsgetreideveikehrSanstalt ge-stattet. Der Deutsche Schulverein sucht Lehr-Kräfte. An verichiedenen Schulen des Deutschen SchulvereineS werden infolge der Einberufung zahl» reicher Lehrkräfte zur militärischen Dienstleistung im Schuljahre 1915/16 mehrere Lehrstellen sür die Kriegsdauer zur Besetzung gelangen. Stellenlose Lehrer und Lehrerinnen (auch Pensionisten und ehe-malige Lehrerinnen, die infolge ihrer Verheiratung dem Lehrbernse entsagt haben, sowie Handarbeit«-lehrerinnen, welche aushilfsweise als Volksschulleh-rerinnen tätig waren) werden eingeladen, ihre ent-sprechend belegten stempelsreien Gesuche sogleich an den Deutschen Schulverein in Wien 8., Floriani-gasse 39, zu senden. Nicht Kriegsgefangen, sondern wohl-auf im Schützengraben. In der Verlustliste Nr. 208 ist der Feldwebel des LJR. 26 Franz Grat chner auS Cilli als in Bljsk (Rußland) kriegS-gefangen ausgewiesen. Nun erhält das Grazer Tag» dlatt von dem mittlerweile zum Ossijiers-SteUver-treler beförderten Herrn Franz Gralschner eine Feld« Postkarte, auf der er mitteilt, daß er sich feit Beginn der Krieges wohl und gesund im Schützengraben be-findet, wo eS den 26ern tadellos gehe. Auflösung italienischer vereine. Die Statthalterei von Tirol hat 44 italienische Bereine Südtirols als aufgelöst erklärt. Der bekannteste von allen Vereinen, die der Auslösung verfielen, dürfte wohl die „Srcieta degli Alpinisti Trientini" sein, der zuletzt seinen Sitz in Rovereto hatte. Fernerbe» finden sich unter den ausgelösten Vereinen studentische Fachvereine, dann die Turnvereine und Radfahrer-vereine, welche irredentistische Politik betrieben, sowie andere Gesellschaften der gleichen Richtung und auch die O'tsgruspeu der „Lega nazionale". Preistreiberei. In der jüngsten Zeit wurde der bäuerlichen Bevölkerung des öfteren in und außer der Presse empsogleu, beim Verlausen ihrer Erzeug-nisse zur Vermeidung einer Verfolgung wegen Preis-treiberei einen Preis überhaupt nicht zu fordern, sondern den Kauflustigen nur zu fragen, was er sür die Ware bezahlen wolle und den Handel dann nicht abzuschließen, wenn der gebotene Preis den Erwartungen nicht entspricht. Auch ein solches Ver-halten des Käufers, der die Ware nicht früher ab-gibt, als bis ihm der offenbar übermäßige Preis, den er vor Augen hat, geboten wird, begründet den Tatbestand der Uedertretung der Preistreiberei; c« wurden auch bereits viele Leute, die sich bei Ver-läufen so benahmen, nicht nur an Geld, sondern auch mit Arrest empfindlich bestraft. Aber auch jene, )ie in der geschilderten Weise zur Preistreiberei an-eisern, laufen Gefahr, vom Strafgerichte verfolgt und besonders dann mtt strengen Strafen belegt zu werden, wenn sie ihre Belehrungen an weitere Kreise in Druckschriften, Rundschreiben oder in Versamm-lungsreden richten. ES kann daher nur eindringlich gewarnt werden. Ratschläge solcher Art zu erteilen oder zn befolgen. Bestrafte Preistreiberei in Wien. Die Hoslieserantin Anna Türr verlauste ein Kilo heurige Erdäpfel um 76 Heller. Strafe: 500 K. — Die Grobhändlerin Maria Habarlik verkaufte ein Kil» heurige Erdäpfel um 60 Heller. Strafe: 300 K. — Die Gärtnerin Maria Sadera verkaufte ein Häuptel Salat um 10 Heller. Strafe: eine Woche Arrest. — Der Kaufmann Tuschek verkaufte Schjchtseise statt um 12 Heller um 18 Heller. Strafe: 40 K. — Der Kaufmann Wollet verkaufte ein Kilo MaiS-mehl um 1 K. Strafe 200 K. — Der Bäckermeister Johann Brünner verkauste ein Kilo Gerstenmehl um 80 hell'.r. S-rase 200 ». Zwei Waggon Heu auf offener Strecke in Brand geraten. Aus Unterdrauburg schreibt man uns unter dem 28. Juli: Heute geriete» auf der Strecke Saldenhosen—Unterdrauburg zwei Waggon Heu in Brand. Der Zug mußte aus offener Strecke angehalten werden und es gelang dem ZugS» personale, die lichterloh brennenden Wagen loszu-kuppeln. Unterdessen »ras die Feuerwehr von Unter- Seite 4 Wucht Nummer 6! drauburg alle Borbereitungen für die Lischarbeit. ES bot ein eigenartig schönes Schauspiel, den glüh-sprühenden Zug in die Station Uaterdrauburg ein-fahren zu sehen. Hier wurde die Löscharbeit sogleich in Angriff genommen. Besonderet Lob verdient der Bahnhofgastwirt Feldwebel Olhmar Goll, Feuerwehr-hauptmann von Untndrauburg, der die Führung der Dampfdruckpumpe einer bereitgestellten Lokomotive übernahm und trotz schmerzhafter Verbrennungen an den Händen bis zur Bewältigung deS Brandes tapser stand hielt. Die Ladung wurde zwar vernich-tet, aber jede Verkehrsstörung himangehalten. Bis zum Nachtschnellzug um halb 2 Uhr war die Arbeit soweit vorgeschritten, daß die Löschmannschaft einrücken konnte, während Heizhauachei Marussig mit dem Bahnpersonale die vollständige Lüichung de« Brande» besorgte. Der Zug sührte 14 Waggon Heu mit sich. Ein blutiges Kirchweihfeft. Am 25. d. zechten anläßlich des Kirchweihsestes in Frauheim mehrere Bursche» auS KranichSfeld und Mauerbach im Gasthause Stawpfl. Hiebet kam ei zu einer Rau-fern, bei der zwei Mauerbacher Burschen durch Messerstiche verletzt wurden. Im Freien bewaffneten sich dann die Kranichsfelder mit Prügeln und Steinen und hielten aus die Maucrbacher Vorpaß. Al« diese sich gegen 5 Uhr nachmittags aus de» Heimweg be-gaben, wurden sie überfallen, wobei es zu einem der> artigen Steinhagel kam. daß der Gemeindevorsteher Karl Tscherne und ein Gemeindeausfchußmitglied ein-schreiten mußte». Bei dieser Gelegenheit wollte sich ein Landsturminfanterist mit dem Bajonett auf den Gemeindevorsteher stürzen, waS aber dieser durch den vorgehaltenen Revolver verhinderte. Erst nach längerer Zeit konnte der Rauferei ein End« gemacht werden. Enterdigungen und Leichenüberfüh rungen von Militärpersonen. Gesuche um Enterdigung von Militärpersonen, deren Begräbnis-stätten im Bereiche des Kommandos der Südwest-front liegen, sind an die Militärkommandos JnnS-druck, Graz oder Agram zu leiten. Liegen die Begräbnisstätten im OperationSraume, der den genann-ten Militärkommandos bekannt ist, so leiten diese die Gesuche zur Entscheidung an daS betreffende Armee'Etappen(Etappen-Gruppen) - Kommando oder an die Etappen-Abteilung des L.-V. Kommando» in Tirol weiter. Liegen die Begräbnisstätten im Etap-penraume, so entscheiden die genannten Militärkom-mandoS selbst. Mißgeschick eines Wilderers Man schreibt aus Gonobitz: Peter Ledinek und Anton Prajnc, JnwohnerSsöhne au» Skomern, wollten am 17. Juli im Walde nächst Skomern auf Hafen wil» dern. Zu diesem Zwecke ging Ledinek schon am Vor-tage zu Prajnc und brachte ein geladenes Gewehr mit. Als die beiden am Morgen de« 17. Juli sich auf die Jagd begeben wollten, und Ledinek das Tor de> Wirtschaftsgebäudes öffnete, ging ein Schuß loS und die Schrotladxng drang ihm in die linke Wade, die ganz durchschossen wurde. Es besteht die Gesahr, daß Ledinek daS Bein verliert. UeberdieS wird er sich wegen DiebstahlsversucheS und Uebertretung deS Waffenpatentes zu verantworten haben Der Bezug von Kleie in Steiermark. Der Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften für Eteiermark in Eggenberg bei Graz hat mit der allgemeinen österreichischen ViehverwertungSgesellschast in Wien, der bekanntlich die Durchführung dee Mi-nistnialverordnung vom 8. März, R.-G -Bl. Nr. 58, über den Absatz der Kleie obliegt, hinsichtlich des Vertriebet der Kleie in Steiermark eine Verein-barung in der Richtung getroffen, daß die allgemeine österreichische ViehverwertungSgesellschast, die in Steiermark auf Grund deS § 3 der Ministerialver-Ordnung abberufene Kleie dem Verbände landwirtschaftlicher Genoffenschasten zuweist, der sodann die weitere Vnteilung der abberufenen Kleiebeftände besorgt. Zu diesem Zwecke erhält der Verband gleich-zeitig mit dn Bekanntgabe der abberusenen Kleie-menge und deS Ortes, wo sie lagert, von der all-gemeinen österreichischen ViehverwertungSgesellschast iine Anzahl von Bezugscheinen, die vom Perbande auSgesüllt und an die Besteller verteilt werden. Be-ftellungen von Kleie sind darnach an den Verband landwirtschaftlicher Genossenschaslen in Eggenberg zu richten. Aus Grund der vom Verbände auSgesertig-ten Bezugsscheine erhält der Käufer bei der angege-denen Mühle die zugewiesene Menge Kleie, die er nur in der eigenen Wirtschaft verbrauchen und ohne Bewilligung deS Verbände» nicht weitergeben darf. Der entfallende Betrag ist bei der Uebernahme der Kleie der Mühle zu übergeben. Der Preis ist mit 17-35 K sür 100 Kilogramm Kleie, gleichviel wel-cher Art ohne Sack festgesetzt; den Sack hat der Käufer beizustellen oder er erhält ihn vom Verbände um den gleichfalls festgesetzten Preis von 1 K per Stück. Von dem erhaltenen Betrage behält sich die Mühle 17 K für je 100 Kilogramm al» ihren Ver-kauslpreiS zurück; 35 Heller hat sie an die allge-meine österreichische ViehverwertungSgesellschast abzu-führen, die einen Teilbetrag hievvn dem Verband« al» Kostenvergütung überläßt. Da die Mühlende» sitzer die erzeugte Kleie nur 14 Tage zur Verfügung der ViehverwertungSgesellschast zu halten verpfliHtet sind, muß sowohl die Abberufung der Kleie durch die Viehv«rwertungSges«llschaft, als auch die Bersü gung durch den Verband innerhalb dieser Frist er» folgen. Der Bezug durch den Käufer selbst muß kich unmittelbar daianschließen Die Einhaltung der dem Müller hinsichtlich der Kleiebeftände am 1. und 15. jeden Monate» obliegenden Anmeldepflicht wird nun durch RevisionSorganc genau überwacht Da die Bestände der aus Edelgetreide erzeugten Kleie be-schränkte sind und in stärkerem Maße Mais zur Vermahlung gelangt, kann eine Auswahl bezüglich der Kleiearten nicht stattfinden, wenngleich der Ver-band zugesichert hat, soweit es ihm nach den Bestän» den möglich ist, bezüglichen Wünschen nach Tunlich, keit entgegenzukommen Die Beschlagnahme der neuen Ernte. Di« Statthalleret «rill uns mit: ES wurde die Frage ausgeworfen, inwieweit Geireiveerzeuger nach den Bestimmungen der kaiserlichen Verordnung vom 21. Juni 1915, R.-G.-Bl Nr. 167. die bekannt-lich die gesamte Getreideernte de» JahreS 1915 vom Zeitpunkte der Trennung vom Ackerboden zu Gunsten deS Staates mit Beschlag gelegt hat, berechtigt sind, selbsterzeugtes Getreide zu vermahlen oder vermah-ien zu lassen. Hiezu muß bemerkt werden, daß die Frage in der Verordnung selbst ausdrücklich gere-gelt ist. Nach Zahl 1, Punkt a des A 3 der Ver-ordnung dürfen Unternehmer landwinfcha'tlicher Be-triebe zur Ernährung der Angehörigen ihres Haus Haltes einschließlich jener Arbeiter und Angestellten, denen freie Kon, Mahlerzeiigniss- oder Brotgetreide als Lohn gebühren, da« mit Beschlag belegte Ge-treibe in der nach der VerbrauchSregelung festgesetz-ten Menge verbrauchen. Daraus ergibt sich, daß sie berechtigt sind, ihr Getreide in jenem Umsange, in dem die« zur Durchführung ihrer Versorgung er« forderlich ist. in ihrer HauSmühle zu vermahlen oder in einer sonstigen Mühle vermahlen zu lassen. Da-her bestimmt auch die Zahl 2 dieses Paragraphen daß Mühlen, daS ihnen von landwirtschaftlichen Selbstversorgern zur Vermahlung übergeben? Getreide vermahlen dürfen, selbstverständlich aber nur im Rahmen des zur Durchführung dieser Versorg-ung notwendigen Ausmaßes (daher auch die Anfüh-rung der Zahl 1, Punkt »). Eine Vermahlung des Getreide» über jenes Maß hinaus, da» zur Deckung de« eigenen Bedarse» der oben angesührten Perso-nen im Rahmen der VerbrauchSregelung notwendig ist, ist nach den allgemeinen Bestimmungen über die Beschlagnahme unzulässig und strafbar. Die Kohlhernie oder Kropfkrankheit der Krautpflanzen. Auf den Krautäckern und in den Gemüsegärten kann man jetzt im Juli ein-zelne Stellen beobachten, an denen die Pflanzen in ihrer Entwicklung ausfallend zurückbleiben und ein lichtes kränkliche« Aussehen annehmen. Beim Heraus-ziehen einer Pflanze kann man meistens eine mehr oder weniger starke Verdickung an den Wurzeln b«-obachten, die bei fortschreitender Krankheit allmählich absterben und die ganze Pflanze zugrunde gehen lassen. Diese in Steiermark heuer stark austretende Erscheinung ist durch die Tätigkeit im Boden leben-der niederer Lebewesen, sogenannter Schleimpllze her-vorgerufen, die ihre Sporen in der Erde überwintern lassen und im nächsten Jahre etwa darauf gepflanzte Kohl- oder Krautpflanzen zur Erkrankung bringen, Die Bekämpfung besteht zunächst im rechtzeitigen Ent> fernen aller erkrankter Pflanzen, um die Verbreitung der Krankheit möglichst huitanzuhalteu. Beim Herausheben der kranken Pflanzen ist darauf zu sehen, daß keine Wurzelreste im Boden verbleiben. Die kranken Wurzel« sind alsbald zu verbrennen. Die leren Stellen dürfen natürlich heuer nicht mehr mit kohl artigen Pflanzen bestellt werden, am besten bringt man noch Winterentivien oder Buschdohnen daraus. Im Hndste werden die befallenen Stellen tüchtig mit Kalkstaub bestreut. Drei Jahre hindurch dars auf den verseuchten Feldern oder Beeten keine Kohl- oder Krautpflanze angebaut werden und mit den Saat-beeten der Krautsetzlinge ist jährlich zu wechseln, sonst wird die Krankheit von dort aus wieder ver-schleppt. Wer in seinen Kulturen verdächtige Erschei-nungen an den Wurzeln der Kohl- oder Krautpflanze wahrgenommen hat, aber die Krankheit nicht mit Sicherheit als die Kohlhernie bestimmen kann, sende eine befallene Wurzel zur kostenlosen Untersuchung an die „Auskunftsstelle für Gemüse- und Kartoffel-bau bei der Stalthalterei" in Graz. Burg. Hofseite, Zimmer 7, wo auch Auskünfte über allsälllge sonstige stark auseretettdc Krankheiten oder Schädling« der Gemüsepflanzen erteilt werden. „Treu bis zum Tode!" E,n rührend«» Beispiel deutscher Treue und Anhänglichkeit an den Deutschen Schulverein kann nachstehend verzeichn« werden: Am 7. Juli starb in Markt Griffen (Käm-ten) Herr Kaufmann Hugo Findenigg, «in opferwilliger Mitarbeiter de» Deutschen Schulvereine«. Herr Findenigg war schon längere Zeit sehr krank, wollte jedoch aus jeden Fall noch dem Deutschen Schulder-eine als gründendes Mitglied beitreten. Er oeabsich-sichtigte, den «rfirderlichen Betrag in Raten einzu-zahlen. Der Obmann der Ortsgruppe Markt Griffen, Herr Dr. phil. Maruschitz, sandte nun im Mai namenS deS Herrn Findenigg die letzte Rate für den Gründerbrief ein und schrieb auf der Rückseite deS Erlagscheines wie folgt: „Der Gefertigt« ersucht um möglichst baldige Einsrndung des ausgefertigte« Gründerbriese« für Herrn Hugo Findenigg, Kauf-man» in Griffen. Genannter ist sehr krank (Auszeh-rung) und sein »on unS GesinnungSgenoffea fehr schmerzlich empfundene« Hinscheiden in Bald« bevor-stehend. Der Mann ist vollkommen gefaßt und hat mir gestern die 20 K anläßlich «ine» ärzilichen Be-suche» bei ihm mit den Wo len übergeben: »Geh. nimm diese 20 K und sende sie al« letzte Rate sür meinen Gründerbrief dem Deutschen Schulvcrnn«. Ich will die Sache noch gerne in Ordnung wissen. Selbstverständlich beeilte sich der Deutsche Schalver-ein, sofort den Wünschen des Sterbende» nach;»-kommen und baue di« Genugtuung, dem brave» Manne noch vor seinem Tode «ine kleine Freud« b<-reitet zu haben. mr *i.. Herichtssaaü Zu teures Brot. Der Bäckermeister Aloi» Podgorsek in Gonobitz wurde vom Bezirksgerichte zu einer Geldstrafe von 40 K verurteilt, weil er im Jänner 1915 für einta Laib Weizenbrot im Gewichte von 50 Dekagram» 40 Heller und für ein Laibchen im Gewichte oou 23 Dekagramm 20 Heller gejordert hatt«. Da» Kreis- als Berufungsgericht Cilli bestätigte daS erst, richterliche Urteil. — Da« gleich« Berufungsgericht entschied im Sinne deS Urteils de» Bezirksgerichtes Gonobitz gegen den Bäckermeister und Gemein devor-stehet von Oplotnitz Franz Pozuc. der im Jänier für 48 Dekagramm Weizenbrvi 40 Heller vnlangt hatte. Das Urteil lautete auf 60 K Geldstrafe oder sechs Tage Arrest. Vermischtes. Uebertragbare S Wäldchen. Die letzte Nummer der französischen Wochenschau „Opinon' er-zählt folgenden Vorfall auS der Front im Weste»: Die Deutschen gebrauchen alle möglichen Kniffe und erfinden immer wieder neue. Vor einigen Tagen hat-ten wir an der Front bei X. eine feindliche Batterie vor unS. die unS enormen Schaden zufügte. Sie lag unter der Deckung eines kleinen Fichtenwaldes. Ihr Feuer wurde uns immer unbequemer. Eigentümlicherweise wollte eS auch unferen Kanonieren nicht glücken, sie gut inS Ziel nehmen zu können. Lie Nacht war hereingebrochen, und eS war diesen Tag nichts mehr anzusaugen. Am folgenden Morgen sollt, aber die feindliche Batterie von un» gründlich z«. gedeckt werden. Mit Hilfe genauer Karten und de» Ängaben unserer Flieger hatten wir den feindlich« Wald scharf vor unsere Rohre gebracht. die»»«! sollte un« die deutsche Batterie nicht entgehen und unS am längsten geärgert haben. Unsere ersten Geschafft krachten. Doch siehe da, trotz der sorgfältig-sten Einstellung unserer Gefchütz« schlugen sie wieder seitwärts des feindlichen Wäldchens ein, währest aus diesem heraus di« deutschen Geschosse für ant wieder ungemütlich wurden. Ewer unserer Flieget stieg sür eine neue Erkundung aus. Und er kam mit der Meldung zurück, daß daS feindliche Wäldche» und mit ihm die Batterie seit gestern seinen Play ze-ändert habe, jetzt stehe es einige hundert Meter weitn rechts. Für die Deckung ihrer Batterie bediente» »ich also die Deutschen eines tran»portierda''en Wäldchen», da» sie bald da. bald dort auspflanzten, genau s«, wie bei «inem Szenenwechsel aus der Bühne. Zcp begriffen auch unsere Kanoniere, warum ihre Gt-schützt, trotz der sorgsältigsten Einstellung, da» Z>«i nie fassen konnten. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für HauS und Familie. Sa»«tag»betlage der „ Deutsch« Macht" is ßilli. Nr. 31 .Die feübmart" erscheint jeden Sonnlag al« uneiltgeltliche Beilage stlr di« Leser der »Deutschen Wacht". — Smzeln ist »Die «Abmalt* nicht küuflich 1915 (Nachdruck verbot« n). Z>le Schwtstern. Die kleine Jrmgard hob bittend die Händchen: „Mütterchen, nicht böse sein, Jrmi wird auch immer brav sein." DaS erzürnt« Gesicht der jungen Frau glättete sich zu einem Lächeln. Mutterstolz wallte in ihrer Seele empor. Welche Mutter hatte wohl ein so süße« Kind wie ihre wilde Hummel? Trotz aller Unart verstand die kleine Schmeichelkatze cs doch, keinen wirklichen Groll auskomme» zu lassen. Wenn daS Engelchen so wie eben jetzt di« Hände bittend erhebend, mit den Blauaugen flehte, mußte man dem Goldkind gut sein. Ja «in Goldkind, denn die roten Haare leuchteten wie Rotgold um das blasse, feine Gesicht-chen. So versprach Jrmgard als kleines Mädchen eine Schönheit zu werden und sie ward «s. obwohl di« Augen nicht mehr daS tiefe Kornblumenblau der Kindheit besaßen, vielmehr die helle grünliche Farbe deS WasserS angenommen hatten. Nixenaugen! Da-für gleißte das Goldhaar in allem Schimmer und war von wunderbar welliger Fülle. Sie war der Mutter — der verzogene, verwöhnt« Liebling. Was war dagegen ihre ältere Schwester? .Ein schlichtes Mädchen mit guten Rehaugen, dickem schlich-ten Haar von undefinierbarer stumpfer Farbe, mit einer leisen hausmütterlichen Art, die kranken Nerven wohlzutun, aber anspruchsvollere Naturen zu lang-weil«» vermochte. Trotzdem hatte Carl Ttlles die schlichte Jutta zur Braut gewählt. .Die Leute wun-denen sich nicht wenig darob; war doch Carl Det-les ein schöner Mann, der Ansprüche machen.konnte. Wenn ma > ihn ab und zu mit Braut und Schwä-gcrin aus der Straße sah, mußt« man zugeben, daß er mit seiner hohen Gestalt, seinen blitzenden Zäh-nen viel besser zu der guten schlanken Jrmgard paßte, wie zu der kleineren unscheinbaren Jutta. Er war auch kein überzärtlicher Bräutigam uud blieb auch als Gatte „wohltemperiert". Dennoch sah man ihn noch stets achtungsvoll ritterlich gegen seine junge Frau. Carl Detlef liebte die Aufregungen nicht. Um ihn sollte Harmonie sein. Jutta war die Frau, die ihm dazu verhalf, ohne leidenschastliche Erregungen ein Familienleben zu führen, wie er es sich gewünscht. Sein Elternhaus war einst fast immer der Schau-platz familiärer Streitigkeiten g:wefen; darum hatte er von einem stillfriedfamen Eheglück geträumt. Und nun Hute er. was er gewollt, erreicht. Er war zu-frieden. Auch Jutta? Ihrem stillen Wesen mußte die Art deS Verkehres, der ganzen Lebensführung zu-sagen. Ein stilles Glück am heimischen Herd! Trotz« dem blühte sie nicht, wi« Carl Detlef gehest», aus; im Gegenteil, die ruhig« harmonisch« Jutta ward sichtbar nervös, ward hager, unstet. Ihr fehlt daS Kind, meinte die Schwiegermutter. Doch blieb Jutta kinderlos. — Carl D«tlef nahm auch das als «ine Bcquemlichkeit hin. A» Jutta aber zehrte es. Sie verfiel sichtlich. Ihr Antlitz verlor die jugendlich« Rundung, ward spitz und eckig, und zuweilen z«ig-ten sich kreisrunde, rote Flecke ans den Wangen. „Armer Mann", sagten die Leute, „jetzt be-kommt er noch eine kranke Frau. Schön war sie ohnehin nicht." Nun starb Juttas und Jrmgard» Mutter plötz-lich unerwartet an ^den Folgen «inrr schweren Er-källung. Was war natürlicher, als daß die verwaiste Jrmgard zu Schwester und Schwager übersiedelte. „Na, wenn daS gut tut*, hieß tl und Carl Detlefs Freunde lächelten spitzbübisch. Der gute Carl Detles müßte ja Fischblut in den Adern haben, wenn er sich in die Nixenaugen nicht verguckt«. Die Frau kann einem Leid tun. Aber sie ist auch gar zu simpel. — Borläufig ließ sich die Sach« übrigen« sehr harmlos an. In ihrem Leid um die tote Mutter zog sich Jrmgard zumeist in die Stille ihres Zimmer« zu> rück. Näher kamen sich die Schwestern dadurch nicht. Doch fühlte sich Frau Jutta vor ihren Befürchtun-gen befreit. Alle« blieb, wie e« gewesen. Ihrem Mann« war nicht» von Verdruß, aber auch nicht» von Kreude über Jrmgard» Anwesenheit anzumerken Dennoch beobachtete Flau Jutta die beiden InSge-heim. Aus dem Grunde ihre« äußerlich so ruhigen Wesen« ruhte nämlich eine glühende Eifersucht. Sie liebte ihren Mann abgöttisch, wazte e« ihm. dem übertriebene Zärtlichkeit leicht lästig wurde, jedoch nicht zu zeigen. So lebte sie in der sie aufreibenden Angst, ihn an eine andere zu verlieren. Carl Detlef« etwa« pomadige Art gab ihr wahrlich zu einrm Mißtrauen in seine Treue keine Veranlassung; den» noch war ihr die Gewißheit, ihn eine« Tage« zu verlieren. Der Gedanke war bei Frau Jutta zur fixen Idee. Und wenn sie all ihr Grübeln auch durch nicht« verriet, an ihrem Lebensmark zehrte die Angst vor dem Kommenden. .Nun hatte sie die Ge-sahr gar im Hause. Schon al« heranwachsende« Mädchen hatte sie die Schönheit, die Bevorzugung Jrmgard« voll Neid empfunden. Carl Delles war der erste Mann, ja der erste Mensch gewesen, der sie der schönen Schwester vorgezogen. Da« hatte sie mit überschwänglicher Dankbarkeit ersüllt. Carl Det> les hatte sich in seiner etwa« indolenten Art sehr wenig mit der Schwägerin besaßt. Da« Nixlein war ihm hin und wieder der Gegenstand einer Neckerei gewesen. Jetzt unterließ er in Rücksicht aus Jrmgard« Trauer auch da«. Allmählich dämpste die Zeit auch Jrmgard« Schmerz und ihre Sehnsucht nach Ein-samkeit. In dem jungen blühenden Geschöpf erwachte wieder die natürliche Lebenslust. Wohl schalt Jutta die Schwester oberflächlich — Carl Detles aber verwies seiner Frau den Tadel. Jrmgard sei jung, ihr Temperament sei zu sonnig, um lange Trauer zu bewahren. Jutta sagte nicht«. Aber innerlich wurmte sie die Parteinahme de« Gatten. Argwöhnisch bevb-achtete sie die Wandlung der beiden. Jrmgard hatte ihr alles Lachen, ihre übersprudelnde Art wieder^«-geben, und Carl Detlef schien diese helle Not« in seiner stillen einsörmigen Häuslichkeit zu gefallen. Er wird ein anderer, konstatierte die Beobachter!«. Er entsremdet sich seinen LebenSgewohnheilen, er sährt Rad. spielt Tennis mit ihr. Er wird wieder jung neben ihr. So sällte sich Jutta selbst ihr Urteil. Hatte sie ihren Gatten wirklich neben sich vegetieren lass n? In ihr war eine bohrende Reue. Warum hatte sie ihm nie zu zeigen gewagt, wie glühend sie ihn liebe? Er hielt sie wohl gar sür temperament-loS und dumm. Sollte die Schwester auch hier über den Eiozigen, der ihr, Jutta, geblieben, Siegerin werden? Haß quoll empor in dem geknechteten Her-zen, Haß gegen die Schwester. Ja, sie war eine Nixe, eine Hexe mit ihren roten Haaren, die alle» bezauberte, waS in ihre Nähe kam; nur sie, Jutta, nicht. O, sie war nicht blind und werde wachsam bleiben. Unterdessen waren die Schuldigen all der Qual in Frau Jutta« Herzen noch ganz ahnung«-lo». Mit einer Binde vor den Augen tappten sie dem Verhängnis entgegen. Carl Detlefs gesunde Natur konnte sich dem Zauber, der von JrmgardS sonnigem Wesen ausging, unmöglich entziehen. Zudem seine Frau immer verschlossener, ja oft reizbar und. wie es ihm schien, ganz ohne Grund launisch ward. Sicher war Jutta krank; wenn sie« auch bestritt und vOit einem Arzt nichts wissen wollte. Die ge-sunde Fröhlichkeit der Schwägerin zog ihn so nur doppelt an. Gott sei Dank war er ja noch jung ge-nug, Freud« an Schönheit und Lebenslust zu em« psinden. So schallte oft sein sonore« Lachen in da« deS jungen Mädchen«. Einer aber stieß sich die« harmonisch zwiefache Lachen in« Herz wie ein volch: Carl Detlef« Frau. — Immer düsterer ward ihre Miene. Ihr Mann war kein groß:r Menscheuken-ner; auch verstand er sich nicht aus Seelcnzustände bei Frauen. Je mehr ihn Jutta« herbe Art ver» droß, je mehr zog ihn JrmgardS sonnigeS Wesen an. Und wie schön daS Mädchen oft aussah! Die Trauer-gewandung war ihrer Nixenschönheit nur eine wir^ kungSvolle Folie. Seine Augen bekamen Glanz, sein Wesen gewann die alte Jugendlichkeit; er fühlte sich zum eisttu Male glücklich im Bewußtsein seiner männlichen Vollkraft und zugleich kam etwas wie mitleidiger W.derwille gegen die eigene kränkliche Frau, die ihm noch nie so unschön erschienen war, wie jetzt neben der vollerblühten Jrmgard. Mit dem Witterungsvermögen deS liebenden, eifersüchtigen Weibe« fühlte Jutta auch das, ja, Carl Detlefs ab und zu geäußerte« Mitleib mit ihrem Zustand er-sstllte sie nur mit Zorn und die stille Jutta ver-mochte e« jeßt wohl, seine Hand zurückzustoßen, dir sich doch am liebsten sest umklammert hätte, um sie nie wieder loszulassen. Carl Detlef aber fühlte sich verletzt und kümmerte sich hinsort nicht mehr um seine Frau; dafür waren er und Jrmgaid immer zusammen. Er war ja auch ihr natürlicher Schutz. DaS sagten sich beide, wenn ihnen ja ein wägender Gedanke kam, e« brauchte ja niemand Anstoß daran zn nehmen. Nie siel ein Wort zwischen ihnen, da« Jutta nicht hätte hören können, und doch meinte die Frau, daß schon jeder Blick, jeder Händedrnck der betten ein Verrat an ihr sei. Die Angst, der Zorn ihrer Erregung warfen die Geschwächte plötzlich aus« Krankenlager. „Lungenschwindsucht", sagte der Arzt und konstatierte kvpsschüttelnd hohes Fieber bei der Kranken. In ihren Phantasien aber verriet Jutta all ihre geheime Qual. Wilde Beschuldigungen form-ten ihre Lippen gegen Gatten und Schwester. Wie (In Nlih au« sonnigem Himmel traf die beiden dir Wahrheit: Jutta beargwöhnte ihr Verhältnis zu einander. Fast scheu sahen sie sich, al« seien sie be> reit» schuldig, in die Augen. Nein, noch waren sie rein von Schuld. Aber schon hatten JnttaS Klagen den Fenerbrand in ihre Seele» gesenkt. Sie sahen sich jetzt mit anderen Augen, dachten an einander mit anderen Gedanken. Ihre Harmlosigkeit war ge-schwunden. Sie flohen einander und jeder ihrer Ge-danken war doch bei ihm, bei ihr. „ES ist zu albern 1" sagte Carl Detlef, „die überhitzte Phantasie einer Kranke» sieht Gespenster." Und doch ließ auch ihn das Gejühl nicht mehr los: „warum ist es nicht a»>erS? warum ist nicht .sie" meine Frau?" Und im stillen Slübchen drückte wohl Jrmgard die Hand auf das schneller pochende Herz. „Gott weiß eS, ich habe nie etwas von ihm gewollt.' Aber die heiß^ Wage dämmte nicht ab. Warum mußte alles so komme»!! ? E» wir eine schlimme Zeit, die nun folgte. DaS wilde, eifersüchtige Her, der jungen Frau klam-merte sich aus Lebe?. W18 die Ge nicht ge-wagt, was sie versäumt, hat jetzt die Totqeweihle im Uebeimaße. Sie ließ jetzt den Gatien ihrezü^el-losen Leidenschaften empfinden und stieß ihn damit vollends ab. Dann gab es Vorwürfe, Szenen, Rücksälle. Jrmgard mußte aus dem Hau?. Eine Tante nahm sich ihrer a». Doch mit der Kranken wards nicht besser; jetzt quälte sie sich und Carl Letles mit dem Borwurf: seine Gedankt» seien bei der Ferne». Es war eiu furchtbarer Zustand. Endlich erlöste der Tod die gemarterte Seele, erlöste auch Larl Detlef. Er war frei.-- Und feine starke Männlichkeit schüttelte die letzte trübe Vergangenheit mit all ihrer Häßlichkeit ab. Jetzt lag der Weg offen vor ihm. Zwei felige Blau-äugen leuchteten ihm verheißend aus der Ferne; daS Goldhaar gleißte in seine Tiäume. „Ja. Nixlein, ich komme!" Er sprach eS, sich reckend in feiner Kräfte So siegte wieder einmal das Leben über das Tote. Vermischtes. 242.000 Mark für ein Buch. Der Vor-sitzende deS AufsichtsrateS vom Eifenbahn-Töchier-Hort, Ministerialdirektor Hoff in Berlin, hatte im vorigen Jahre bei Gelegenheit der Einweihung deS „ChristianenheimS" eine Festschrift heranSgegebcn, die wie dem GefchüflSb.'richt der Stiftung zu ent-nehmen ist, bis Ende vorigen Jahres einen Reinge-winn von 242 807 Mark gebracht hat. Diesen hat der »ersasser ungekürzt dem Stsenbahn-^Schterhort zngestthrt Amerikanische Gesetz narrhrtlen. Eine in Texas erscheinende Zeitung hat sich den Spaß gemacht, eine Reihe verdrehter Gesetzte aufzu-zählen, die in den letzten Jähren in den verschiede-nen amerikanischen Bundesstaaten erlassen worden sind. In Minnesota, erzählt sie, ist es verboten, die Frösche zu fangen. I» KansaS müssen die Damen aus Puder, Haarfärbemittel und Schminke verzichte» und dürfen sich die Ohrläppchen nicht durchstechen lassen, um Ohrringe daran zu tragen. In Eoloiado dürsen Hühner nicht vor 7 Uhr abends ihren Stall betreten » nd Rinder, die während der Nacht durch die Straßen getrieben werden, habe» Laternen zu tragen. Massachusetts haben Junggesellen eine jährliche Steuer von 5 Dollars zu entrichten und Doktoren und Zahnarme dürsen keine Backenbärte tragen. Nebraska zwingt siine Nationalgardisten, jährlich 9) Tage ans de» Landstraßen und Brücken deS StaaieS Dienst zu tun u d LedenSmittelhändler haben einen jährlichen Erlaubnisschein von 25 Dollar zu erwerben. In JUinoiS ist Friseuren und Pfört-ner» verboten, Tip» zu geben; Junggesellen über 30 Jahre müssen hier sogar 50 Dollar jährlich be-zahle». In Minnesota besteht scrnrr das Gesetz, daß Lumpensammler mit eigenen Badewannen versehen fein müssen ..Wer sich al» Lustspieldichter hervortun vill", bemerkt dak amerikanische Blatt zn dieser Auswahl, .der braucht sich nur in uns.rer modernen Gesetzgebung umzusehen." Wie sich die Pharaonentöchter ver-jungten. Daß die weibliche Eiielkeit so alt ist wie daS Geschlecht der Evastöchter selbst, zeigt em PapyruS, den man i» einem aliägh.tischen Grabe gesunden ha», und der ein Mittel gegen de Run-zel» des AtterS enthält. Dieses Schönheitsmittel al. ternder Pharaoneulöchter besagt: „Man ve>mengt sein gemahlenes Korn zu gleichen Teilen mit Boh-nen- und Erbsenmehl. Damit werden zwei Eigelb und zwei Eiweiß vermischt und der dicke Brei wird zum Trocknen an die Sonne gestellt. Jsi dieser Teig villkommen trocken, dann wird er zu s.inem Pulver gestoßen. Alsdann verschmilzt man Tolg und Honig zu einer breiigen Masse und gib, diese unter daS Pulver. Die Lalbe wird ziemlich dick aus das Gesicht aufgetragen und muß über Nacht darauf bleiben. Wendet mau diese Prozedur einige Nächte hindurch an, so tvieh die Haut so welch, daß sie sich nicht vor einem Pfirsich zu schämen braucht" ES muß aller-ding« hinzugesetzt werden, daß 5em Papyrus keinerlei weibliche Anerkennungsschreiben beigegeven sind, so daß die Aegyptologen nicht mehr feststellen können, ob die alten Aegypterinnen auch wirklich Erfolg mit dieftm Schönheitsmittel erzielt haben. Viktor Emanuel rechnet . . . In Er-maugelung eines Besseren lassen eS sich die italienischen Zeitungen angelegen sein, ihren Lesern den wackeren König Viktor imanuel im Brillantsener der platzenden Granaten als Rechenkünstler vorzuführen. Der angebliche Gewährsmann der von patriotischer GefinnnngSlüchligkeit eingegebenen Geschichte ist ein Soldat von einem Telegraphenbataillon. Er schreibt in einem nach der Heimat gerichteten Briefe: „Ich war mit einem Feldwebel und einem Kameraden zu I der ?u«gucksiaiion auf dem Berge T. kommandier«. Am nächsten Tage kam der König mit dem ganzen Generalstab« zu unserem Posten, um den Fortgang unserer Arbeiten zu beobachten. Kaum war er au> gelangt, als auch schon der Feind a«S seinen schwer-stcn Geschützen herüberzuschießen begann Er sandte unS die Kleinigkeit von 10 Granaten schwersten Ka-liberS herüber, von denen einige knapp hundert Me> ter vom König entfernt erplodierten. Fuichilos, kalt-blütig, bewegunzSlcS, wie ans Erz gegossen (!) stand der König inmitten des Feuerregen». Dann setzte er sich gemächlich zu Boden (!) und begann in aller Ruh« auszurechnen, wie viel cS sich die Oesterreicher an Munition kosten lassen, um einen Mann zu töten. AIS er daS Exempel ausgerechnet hatte, gab er mit heiterem Gesicht den Befehl, ihm daS Frühstück zu bringen. daS er im Schalten einiger Kirfchbänme in aller Gemütsruhe verzehrte, unbekümmert um die schwere Lebensgefahr, die ihm drohte.' — Donnerwetter ! Jeder Zoll ein König ! Nur schade, daß der königliche Zollstab etwas sehr kurz ausgefallen ist. Der zerschossene Kochkessel. Ueber gelungene Erfolge im italienischen Grenzgebiete in Südtirol berichtet Johann Schweiger, Unterlettl-bauer in Almdorf, in einer Feldpostkarte vom II. d. an seine Schwägerin in Saalfelden: . . Kürzlich wurde bei einer Batterie gemeldet, daß die „Katzel-machn" zum Effen versammelt sind. Darauf wünschte ihnen ein guter Artillerist mit der Kanone einen guten Appetit und tras den Kochkessel, der in tau-tend Trümmer ging. 25 Mann, die zunächst standen, teilten dasselbe LoS, wie ihr Kochkessel. An einem Ort, auch in unserem Abschnitt, hat eine kleine Ab-seilung von unS eine Kompanie „Katzelmacher" beim Morgengrauen überrasch! und fast ganz aufgerieben." Was SafanowS Neffe erzählt. In der letzten Juniwoche geriet in den Kämpfen bei Halicz der Neffe des russischen Ministers des Aeußern, Konstantin Safonow, Haupimann im 28i$. russischen Infanterie-Regiment, fchwer verwundet in Gefangenschaft. Nachdem er halbwegs hergestellt war, wurde er nach Szatmar in« Spital gebracht, wo er einem Mitarbeiter des „Az Est" e>klärte, eS sei richtig, daß der Großfürst Nikololai Offiziere und auch Generale ohrfeige. Doch wisse er sehr gut, wem dieses gebühre, denn er sei ein auSgeze chneter Mann. Ueber Italien äußerte sich Safonow weg-werfend, da es so gehandelt habe, wie ein verwor-fencs Weib, das sich verkaufe. Die französischen Ver> bündeten werden in der russischen Armee „Meter-Kameraden" genannt, da ihre Berichte immer von der Eroberung oder dem Verluste einiger Meter Schützengräben sprächen. Friedensvorfchlägefür500FrankS. Zwei edle Menschenfreunde in Laufanne, die Brü> der Rene E. Ley und Adolf M. Ley, wollen 500 Franks springen laffen, wenn Europi recht bald wieder Ruhe bekommt. „Die 50(1 Fianks", so heißt es in einer von ihnen an eine Züricher Zeitung ge-richteten Zuschrift, »sollen derjenigen Person zuer-kannt werden, welche einen Friedensvoi schlag unter-breitet, der von den kriegführenden Regierungen an-genommen werden kann und hicdurch zu offiziellen Friedensverhandlungen führt. Sollten mehrere Per-sonen gute Vorschläge machen, so entscheidet über den Preis va« LoS. Bei längerem Abwarten kann nur der totale Ruin Europas herauskommen." — So ists recht I Wenn erst tüchtige Geschäftsleute die Sache in die Hand nehmen, kann der Erfolg nicht auSblei-den, und die Regierungen werden sich den sanften Vorwuri, daß sie durch längeres Abwarten den tota-len Ruin Europas herbeiführen, sicher zu Gemüte führen. Und eS wird der von fo Vielen ersehnte .billige Friede" werden, denn 500 Franks sind gewiß keine allzugroßen Spesen für eine so gute Sache I Einige Fragen an die Kriegführenden (AuS der Liller Soldatenzeitung.) Die Franzosen frage ich: 1. Wer hat Euch Kanada genommen, daS von rechtSwegen Euch gehörte und hundertmal fo groß und reich ist, wie Elsaß Lothringen, das noch bis vor 200 Jahren immer deutsch war? 2. Wer hat Euch den Euezkanal gestohlen, nachdem Ihr Euer Bestes geleistet und ihn erbaut hattet? 3. Wer hat Euch die schönste und reichste Eue-rer Antillen mit Giftschlangen vergiftet, als sie Euch abgetreten werden mußte? 4. Wer hat Jeanne d'Arc verbrannt, Euere Heldenjungfrau und Euer herrliches Land durch Jahrhunderte ohne Veranlassung verheert und auS-gezogen ? 5. Wer hat Eueren großen Napoleon auf St. Htlena sast wie einen gemeinen Galeerensträfling behandelt? 6. Wer hat die Revanchepresse besoldet und Jaures ermorden lassen, um die schon nahe bevor-stehende Verständigung zwischen Frankreich und Deutsch, land zu hintertreiben? 7. Wer hat Belgien in den Krieg gehetzt und e« dann im Stiche gelassen, aber seinen Goldschatz in Verwahrung genommen? Die Russen frage ich: 8. Habt Ihr im japanischen Kriege nicht bitter geklagt über das hinterhältige Verhalte» deS perfiden Albion» ? Und mußtet Ihr nicht daS großmütige Verhalten Deutschlands und Oesterreichs kennen? Alle aber frage ich: 9. Wer hat Gibraltar den Spaniern geraubt? 10. Wer hat Malta den Italienern geraubt? 11. Wer hat Indien den Holländern geraubt? 12. Wer vergiftet beständig die Volksseele der ganzen Welt und hetzt die Völker gegeneinander, um alle zu schwächen und dann ungestört rauben zu können? 13. Wer hat in den letzten Jahrhunderten die meisten Kriege geführt — wer aber hat seit fzst einem halben Jahrhundert den Frieden bewahrt? 14. Wer allein bringt die Sache der weißen Rasse in G«fahr, dadurch, daß er Schwarze, Braune und Gelb« gegen die eigenen weißen Brüder in daS Feld führt? ES ist England! Ein Amrrikanrr. Nummer 61 Deutsche Aacht Seite 5 Sammelt Geflügelfutter für den künfHgen Winter! Niemand ist im Stande zu sagen, wie lange der Krieg dauert, aber eineS steht heute fest, daß wir das Getreide der neuen Ernte für uns Menschen sparen müssen, komme eS wie immer Die Erfahrungen deS abgelaufenen Jahre« aüfsen un« weiter» eine Lehre dahingehend sein, so früh als möglich für den kommenden Winter Vor-sorge zu trefft,. Bon den Hauptfuttermitteln dürfen wir keine großen Mengen erwarten, da die Erträge ver diesjährigen Ernte mit Beschlag belegt sind und ihre Verteilung geregelt werde» wird, wie es der Konsum erfordert. Ratsam ist eS daher, von de» Ersatzsuttermitteln, die wir erst in der KriegSzeit voll auszunützen gelernt haben und zum Großt'il jetzt noch zu mäßigen Preisen, vielfach sogar kosten-loS zu beschaffen sind, Vorräte zu sammeln. ES find damit vorzugsweise die Grünfuttermittel, welche getrocknet, zerkleinert al« Häcksel oder Mehl im Winier aufgebrüht werden und welche Kleie und Aetreidefchrvt in gewissem Maße ersetzen, gemeint. tiezil gehören Heu, alle Kleearten, namentlich Rot-ee, Wiesenklee, Hopfenklce, Luzerne, Esparsette, Eeral'clla und dergleichen. Ihre Wirkung beruht zum großen Teile aus den Reichtum an Nährsalzen »nd aromatischen rtoffen, die sie enthalten, ebenso wie bei dem Gemüse, so daß sie daS Blut reinigen un» auf dessen Zusammensetzung einen günstigen tinfiuß ausüben, also sür die Gesundheit der Tiere »»gemein zuträglich sind. Diese getrockneten Futter« Mittel kommen in Bezug auf Einweiß und Fettge-halt den Getreidearten mit Ausnahme von Hafer und MaiS ziemlich gleich, sind aber im Vergleiche zu diesen viel billiger. Dasselbe gilt von den Heu-blumcn, jenen Abfällen des Heues, Klees usw., die ouf den Futterböden überall zu finden sind und auch viele Samen von Gräsern und Unkräutern enthal-ten, welche Getreide ersetzen. Außerdem gibt es, falls örtlich Mangel an diesen Stoffen sein sollte, «och mancherlei Grünfutter, das jetzt umsonst zu haben ist, d^S sind die sogenannten Unkräuter, die »berall an Wegen, Rainen, Gartenzäunen, aus Schutthaufen. Oedländereien usw. wachsen. Man brauch: sie nur auszuziehen oder abzuschneiden, wie Heu zu trocknen und sür den Winter aufzubewah-rev. Am besten werden sie gleich in grünem Zu-stände mit einer Kleefchneide- oder Häckselmaschine zerkleinert, dann an der Luft und Sonne ausgebrei-tn, bei Regenwetter in der Scheune oder auf einem luftigen Boden häufig gewendet. Natürlich kann man die Unkräuter auch zuerst trocknen und dann erst vor Gebrauch schneiden. In dieser Richtung bil-den ein ausgezeichnete» Winterfutter für das Geflü-gel die Brennessel, Taubnessel (ohne Brennhaare), wie alle anderen Nesselarten, Quecke, Löwenzahn (But-terblume, Milchblume, Ringelblume, Äettenblume), Sauerampfer, Wiefenampser, Wiesenknöterich (Schlan-genkraul), Windenknöterich, Gartenmelde, Melde, Mhnerdarm) Bogelmiere, Sternmiere, VoMraut, Hühnerscharre, Fette Henne, Steinkraut, Wundkraut, falscher Portulak (Hauswurz, Dachwurz, Donner-haiti, Hauslaub. Hauslauch). Nelkenwurz, Benedik-tiuenkraui. Nägeleinkraut (Gänsekraut), Gänsefinger-kraut, Gänserich. Hundribde (Sauerklee), Raute, Leinraute, Gartenraute, Weidlich (Weidekraut, Blvtkraut. S'olzer Heinrich), Kerbel, Gemeiner Lümmel (Feldkümmel, Roßkümmel), Brustwurz (En-zeltkraut), Gaissuß (Ziegenfuß, Zigerleinkraut), Lungenkraut, Brunelle (vraunheil), Gundermann (Gundelrebe), Wegerich > Wegebreit. Wegeblatt), Gänseblümchen (Tausendschön. Marieblümchen. Maßliebchen), Schafgarbe (Feldgarde), Huflattich (Brustlattich), Nickende Distel (Bisamdistel), Kohl-distel (Oel- oder Gemüsedistel). Gänfedistel (Sau-distel), Brechdistel (Donnerdistel), Cichorie (Wege-wart), Michkraut (Rainkohl, Hasenkohl), Ferkelkraut (SchweinScichorie), Hederich (Ackerkohl, Ackersenf). Aehnlich wie diese Unkräuter sind in Mischung ge-geben ein nicht zu unterschätzendes Futter, getrocknet und zerkleinert die im August längstens Mitte Sep-tember grün entnommenen Blätter von Birken, Bu« chen, Sauerdorn (Barberitze), Johannisbeeren, Erd-beeren, Brombeeren, Hundsrosen (Heckenrosen, Wild-rose, Hagebutte, Hainbutte), Weißdorn (Heckendorn, Hagedorn), Vogelbeere, Besenstrauch. Wer mit offe-nen Augen durch Dörfer und Felder wandert, der sieht überall große Mengen wertvollen GrünfutterS, das für gewöhnlich nutzlos verkommt, welches aber in der Kriegszeit unbedingt forgfam gesammelt werden, sind Klagen über Futtermangel oder über unerschwingliche Preise für Futtermittel nicht be-rechtigt. Ein weiteres, dem Getreide vollkommen gleichwertiges Futter bilden Eicheln und Roßkasta-nien, welchen überall, wo sie zu haben sind, eine besondere Beachtung zu schenken ist. Sie werden am besten mehrere Tage abgewässert, um sie zu entbit-lern, dann gut getrocknet, vor ihrer Verwendung geschrottet. Für ein Huhn sind 30 Gramm am Tage vollkommen ausreichend, anstatt Getreide. Schließlich ist allen Abfällen des Gartens und der Küche eine große Aufmerksamkeit z» schenken und alleS, was uicht sogleich an Kleintiere verfüttert werden kann, zu trocknen, da getrocknete Küchenabsülle von Gemü-fen (ebenso Knochen, Fleifchreste, Häute, Eierschalen usw.) ein vorzügliches Futtermittel bilden, das sich in lustigen Räumen sehr lange aufbewahren läßi. Wer daher fleißig Geflügelfutter sammelt, kann nur sich und der Allgemeinheit nützen und wird nicht notwendig haben, über Abgang von Futter zu klagen oder etwa Geflügel auS diesem Grunde abzufchlach-ten, wie es leider in Vorjahre aus Unkenntnis ge-fchehen ist. Schrifttum. Der Europaische Krieg und der Welt-Krieg. Historische Darstellung der Kriegsereignisst von 1914/15. Von A. Hemberger. Mit vielen Jllu-strationen, Porträts, Karten und Plänen. Das Werk erscheint in etwa 40 Heften, Großokiavformat, zu 50 Heller, (A. HartlebenS Verlag in Wien). Bis-her 25 Hefte ausgegeben. (Die Hefte 1 bis 2t) bil-den den ersten B nd deS schön ausgestatteten Wer-keS, der in Originai-Einband 12 Kronen kostet). Die ersten fünf Hefte des zweiten Bandes von A. Hem-berger »Der europäische Krieg und der Weltkrieg" liezen nunmehr vor und bestätigen den außerordent-lich günstigen Eindruck, den der erste Ban!) geweckt hat, rechtfertigen die hochgespannten Erwartungen, die sich vom Anfang an an das Erscheinen des Wer-keS knüpften. Mit großer Sachlichkeit und doch mit geradezu dramatischer Anschaulichkeit baut der Ver-fafser die Schilderung des größten Ereignisses der Weltgeschichte auf. gibt ein klare«, höchst anschau-licheS Bild der Kritgscreigaisse sowohl, wie der be- gleitenden politischen Vorgänge, und sucht, trotz der spannenden Form, allen Anforderungen an die ge> schichtliche Treue gerecht zu werden. Ei ist in der Tat ein erstklassiges, wirklich historisches Werk von bleibendem Wert, das hier entsteht. Hingewiesen sei auch aus da« reiche, ausgezeichnete, geschmackvoll aus-gewählte Jllustrationsmaterial und die guten Karten und Skizzen, die der Verlag dem Werke beigibt, das sowohl in bezug auf den Inhalt wie auf die Aus-stattung auch die höchsten Ansprüche zufriedenstellen muß. Hingesendet. Ein grohes Unglück ist die Kindersterb, lichkeit im Sommer, wenn die frische Milch schnell verdirbt und die armen kleinen Säuglinge keine ver-läßliche Nahrung haben können. Jede vorsichtig« Mutter wird daher bei Zeiten den Versuch machen, ihrem Liebling daS altbekannte Nestlefche Kinder« mehl zu geben, das von den Kleinen vorzüglich ver-tragen wird und dabei auch billig ist. Probedose gratis durch NestleS Kindermehl-Gefellschaft. Wien 1, Biberstraße 7S. Mattnni's bewährtes Vor-MdlLUsll beugungsmittel. iesshübler Sauerbrunn g&*1 Vortrefflich bewtihi-t fSr di« Krieger Im Felde und überhaupt für Jerferman bat sich als be»t« schmerzstillend» EinreibHDB b*l Erki'tqnjcen, Rheumatismus, Gicht, lasluen», Hals-, BraM- ua Räckwucbmorm «. «. w. Dr. KICHTK&8 eipstci (tim Anker-Liniment. ErsaU für Anker- Pain-Expeliar. Fiasek» K —•»«. i-M, »■—. Zu balMa U Apotbek«« ed«r direkt r» beriehen tob Dr. RICHTERS Apothek* .Zu Ooideaea Löwen" Prag, l, EllsatathstraJ* i. 4 T&rlleher Te Gelegenheitskauf! Bote Plöscbgarnitur, fast neu, (sechs Stocker], zwei LehnstQhle), eir oraler G&rniturtisch und ein gutes Klavier, sind billig zu verkaufet!. 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Janschct Martin .... — — — I 1 junger Ludwiq..... - — 2 — — — — 43 JRofjät Ludwig..... — Lestoscdet Jatob .... 1 8 2 I 4 2 Payer Luise...... - — 4 — — — — — — — — — — Pteviak Franz ..... Stedeuschegg Jose, .... - — — — — — - 3 9 — •2 3 - — - ■■ 145 39 __ SeUat Aran,...... — — — 1 8 1 - — Steher Josef...... — 1 SuDpan Johann .... — 4 J i 1 3 1 - _ __ IM1« Umegfl »tuDoli..... (Satttotrte ....... — — 5 4 - — 41 _ -| ®Cltf k gezsifö* Jiiraater 61 Vorzügliche steirische Gebirgsweine sionobitzer, Kirchstätter, Trennen-berger, feine milde Luttenberg er Wein e au dem Weinbaueebiete Kaager-Friedau, aromatische Wiseller Weine, rot und weiss, sowie kräftige wohlschmeckende Dalmatiner Blutweine, verkauft u. versendet zu sehr massigen Preisen in Fässern von 60 Liter aufw. Otto Küster, Cilli Weinkellerei im Sparkassegebäude. Wohnung gesucht mit 3—5 Zimmern in gutem Hause, oder eine kleine Villa in Cilli oder nächster Umgebung zu mieten gesucht. 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