DsnnerstaZ              den is. October                         1828.
V r e zl ß e n.
Berlin, vom 28. September. Se. Majestät der König von Preußen hat dein Herrn 2ller. von Humboldt 25,ouo Thaler angewiesen, um bei der jetzigen Zusammenkunft der Naturforscher die Honeurs zu machen. 'Außerdem werden die Gelehrten auf königl.'Kosten gcspciset, und können dabei noch Gäste mitbringen. Für den Wein wird i Thaler (i st. 45 kr.) für die Boutcille bezahlt, und alle Mittags speisen im neuen Gxcrzierhause 5oa Personen. In den schonen Sälen deü Theaters werden des Abends Thees veranstaltet.                               (Salzb. Z.)
Kievcrlanve.
Öffentliche Blätter berichten aus Amsterdam rom 2«. Sept.: Auf die gestern zur Börse gekommene Nachricht, daß Rußland im Begrisssei, durch Vermittelung der hiesigen Banquiers Hcpe und Eomp. eine neue Anleihe von i3 Millionen hollän« discher Gulden in Obligationen ^ 10^.0 ft., welche durch jährliche Verloosung 2! p^ri in 07 Jahren abbezahlt werden soll, abzuschlicßcn, waren fast aNe Staatspapicre und vorzüglich die russischen anfangs mit sinkenden Preisen, doch beerte es sich mit allen wieder etwas gegen Ende der Börse.
(B. v. T.)
Frankreich.
Das Journal des Debats vom 3. Oct. sagt in einec Nachschrift: „Diesen Abend (2. Oct.) verbreitete sich das Gerücht, ein von London in 26 Stunden angekommener Kourier bringe die Nach« richt, daß die Verhaftung der HH. Shicl und O'Con-' ncl den Ausbruch eines allgemeinen Aufstandes in Irland veranlaßt habe, und daß an alle englischen
Regimenter, mit Ausnahme der Garden, der Be-fehl ergangen sei, nach Dublin aufzubrechen."
(Allg. Z.)
Paris, den 5. Oct.  Vine k. Ordonanz vom 27. Aug. befiehlt, daß in allen fünf militärischen Häfen des Reichs mehrere Schiffe, worunter wenigstens ein Linienschiff oder eine Fregatte zu Aufträgen scgclfertig seyn, und die Offiziere, welchesie zu kommandiren haben, bestimmt werden muffen.—-Nach einem Privatschreiben aus Peta lidi vom 7. Sept. musterte der General Maison Tags zuvorsei-ne Division an der Küste; sie bestand aus 12 schönen Infanterie - Bataillons, 400 Artilleristen , 3oo Mann vom Geniewesen, einer Bergbatterie, und i5c> Pferde zum Bespannen der Feld» und Bela-gcrungsbattcricn, die man schlechter Wege halber nicht auss<ifft, sondern zur See dahin führen wird, wo man ihrer bedarf. Nikitas, genannt der Türken-freffcr, begleitete den General bei der Musterung; sei. ne Physiognomie iz: sehr charakteristisch.    Er trug albanesischeKleidung, nämlich einekleine Iackeund einen Turban, doch von einfachen,  etwas groben Zeug.   Seine Waffen sind sehr schön; vermuthlich sind sie von irgend einem Pascha erbeutet, den er im Gefechte gctödtet hat.   Beim Anblick der Franzosen schien er wie entzückt.   Er sagte, mit solchen Gruppen wolle er nicht nur die Araber aus Morca, sondern sogar den Sultan aus Konsiantmopel verjagen.   Er hat höchstens 3o Mann bei sich.   Ibra-him ist von Patras und Modon mit 3ooo Mann und Lebensmitteln zurückgekommen. Morgen geht
der General Sebastiani nach Koron, um diesen Platz, wenn er sich nicht ergibt, zu belagern, dann mar. sckin M2n vor Navarin.   Man findet etliche Pfer-
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de, sie sind aber sehr klein und mager, doch werden sie verhältnißmäßig ziemlich theuer bezahlt.
(B. v. T.) Großbritannien.
Der Courier vom 29. sagt: »Der Zustand Irland?, und vorzüglich die Nachrichten, die vor einigen Stunden von dorther eintrafen, haben in der City Besorgnisse verbreitet, die durch die Gerüchte über die Dardanellen und das Steigen der Getreidepreise noch vermehrt wurden. Die Fonds fielen um mehr als ein Prozent." Dasselbe Journal setzt bei, der Zustand Irlands mache entscheidende Maßregeln nothwendig, es werde aber für den Augenblick weder von den Vorbereitungen, die man treffe, noch von den Maßregeln, die man annehme, sprechen. Es bemerke nur, daß dieselben im Verhältnisse zu? Gefahr stehen werden. Was die Gerüchte über die Blockade der Dardanellen betreffe, so seyen dieselben noch immcr weder bestätigt noch widerlegt. Es selbst entkalte si.y noch, ohne näheren Beweis einer Versicherung Glauben beizumessen, welche die Ehre Rußlands zu verletzen und die Aufrichtigkeit des Kaisers zu verdächtigen scheine. Sollte es sich aber dennoch bestätigen, so bieten sich seinem Gelste eine Menge Betrachtungen dar, von denen jedoch jetzt noch nicht die Zeit sei, zu sprechen. Die Entschließung der Regierung Sr. Majestät bleibe geheim, man zweifle aber nicht, daß sie von jener weisen und verständigen Politik dictirt seyn wer« de, die Großbritannien zukomme. An Lord Strat« ford- Canning sollen Depeschen abgegangen seyn.
Der. französische Messagers des Cham-bres vom 5. Oct. sagt: «Die heute aus London fingetrossenen Nachrichten sind sehr ernstcrArt. Der Süden Irlands sieht unter den Waffen. Die Stimme der Führer der katholischen Association hältdiese Massen nicht mehr im Zügel, die noch vor wenigen Tagen der Stimme O'Connels und Shicls gehorch« ten, nun aber andere Chefs gefunden haben, die bereit sind mit den Waffen in der Hand durchzusetzen, was die Vernunft schon scit vielen Jahren gebot, was die Klugheit vor eincm Jahre forderte, und was nun die Nothwendigkeit zum Gesetze macht. Drei Kabinetsräthe wurden gehalten und Militair« krafte sind auf dem Wege nach Irland. Mit orga-nisirtcn Truppen, von 2o bis 3o,0oo Mann, mit Gewehren, Säbeln und Uniformen erscheint die drohende Bevölkerung eines der drei Königreiche, nnd die brittische Regierung verkündigt durch ihr
Organ,  den Courier,   daß   die   Maßregeln im Verhältnisse zur Gefahr stehen."
(Allg. Z,)
Zu London stürzten am 24. Sept. Nachmittags in der Ercter-Strasse zweiHäuserein, wovon das eine ein öffentliches Gebäude, aber leer und verschlossen, und das anderc eine Bäckcrswohnung und ein Bäckerladen war. Wie viel Personen- sich in dem letztern Hause befanden, weiß man nicht, zwei wurden aber bereits todt aus den Trümmern hervorgezogen, und aus dem lauten Jammergeschrei, das aus dem Schutthaufen erscholl, konnte man schließen, daß viele darunter begraben seyn müs^ sen. Ein Kind wurde dem Anscheine nach todt, hervorgezogen. Auch ein mit Pferden bespannter Karren wurde verschüttet, eines von den Pferden ist noch sichtbar, und der Kutscher ist eben leblos hervorgezogen und nach dem Spital gebracht worden. Das an die eingestürmten Häuser stoßende Gebäude droht ebenfalls dem Einsturz.     (Qest. B.)
N u ß l a n v.
Unterm 26. September ist zu Si. Petersburg folgendes allerhöchste Manifest bekannt gemacht worden: »Von Gottes Gnaden Wir N i -cola us der Erste, Kaiser und Selbstherr« scher aller Reussen :c. :c. lc. Ungeachtet der Fortschritte Unserer Waffen im gegenwärtigen Kriege gegen die ottomanische Pforte, und bei Unserer', aufrichtigsten Wunsche, diesem Kampfe bald ein Ende zu machen, setzt Uns der Feind, den Fricdens-Vcrschlägen abgeneigt bleibend, durch seinen Starrsinn in die unumgängliche Nothwendigkeit, neue Maßregeln zur Fortsetzung des Krieges zu ergreifen. — Da wir es daher für unumgänglich erachten. Unsere Streitkräfte in completten Stand zu setzen, befehlen Wir: 1) Im ganzen Reiche, mit Äus^ nähme von Grusien und Bessarabien, von fünfhundert Seelen vier Rekruten auszubeben. 2) Die Stcl« lung der zweiten Hälfte der Rekruten -Anzahl, die bei der vorigen <)2.Rckrutirung, kraft Unseres Manifestes vom 1^. (26.) April, von den Gouverne« ments: Cherson, Iekatcrinoslaw, Poltawa, Elo-bodsko-Ukrainsk, Kiew und Podolien nicht geleistet wurde, aus Rücksicht auf die von diesen Gou« vernements gemachten Aufopferungen und wegen der Unmöglichkeit, in so kurzer Zeit Quittungen über die Troßknechte beizubringen, bis auf künftige Rekrutirungcn zu vertagen. 3) Die Aushebung ist nach Grundlage der bestehenden Gesetze und des he«
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sondern hiemit zugleich an den dirigirenden Senat ergehenden Verfahrungs« Ukases zu vollführen. — In diesem Ukase haben Wir, zur größtmöglichsten Erleichterung für Unsere geliebten treuen Unterthanen, unter Anderm verordnet: bei Bestimmung des Maßes sich nur auf die Nothwendigkeit zu beschränken , die Betreibung der Montirungs ° Gelder aber nach den Preisen bei der letztvorhergegangencn Aushebung, ohne alle Erhöhung, vorzunehmen. Gegeben in Odessa, am 21.August (2. September) im Jahre nach Christi Geburt 1628, Unserer Regierung im Dritten. Unterz.: Nicolaus." Folgendes ist der (in vorstehendem Manifest er» wähnte) Ukas an den dirigircndenSenat: „Die mittelst Manifest vom heutigen Tage angeordnete Rekruten« Aushebung, befehlen Wir auf folgende Grundlage zu vollführen: ») Die Aushebung mit dem 1. (i3.) November d. I. zu beginnen, und unfehlbar im Laufe von zwei Monaten zu beendigen;
2)  der dirigirende Senat hat die Anordnung zu tref. sen, daß im erwähnten Termine alle rückständigen Rekruten der vorigen Aushebung gestellt werden?
3)  die Rekruten nicht unter 16, und nicht über 55 Jahre alt anzunehmen; dem Maße nack nicht unter 2 Arschin 3 Wersckock.    In Ansehung der körperlichen Mängcl ist nach den Vorschriften zu verfahren, welche bei der letzten Aushebung beobachtet worden; 4) den Empfang in den Gouvernements' und Kreis - Städten unter gegenseitigem Einver-ständniß der Civil - Statthalter und der Vorsitzer des Adels zu verrichten; 5) den Empfang der Rekruten « Quittungen zu gestatten ; 6) zur Monti-rung der Rekruten von den Stellenden die Gelder nach den Preisen zu empfangen, zu welchen — mit möglichster Herabft^ung— die Sachen dem Kommissariate käuflich sind,  namentlich zu 45 Rubeln für den Rekruten; 7) statt des für die Rekruten zu gebenden Proviants i« natui-a von den Stellenden, die Zahlung im Gclde nach den erweislichen Preisen anzunehmen, welche in jedem Gouvernement zur Zeit der Aushebung Statt finden; 8) die durch den Ukas vom 26. August (7. Sept.)   1627 verordnete Aushebung der Hebräer nach den Vorschriften zu bewerkstelligen , welche in einem besondern Reglement und Bestimmungen mit jenem Ukas publicirt worden sind;  9) in Ansehung des militärischen Theils babcn Wir die Anordnung dem Gehülfen des Chefs Unsersgroßen General-Stabes anheimgegeben; die schleunige Verrichtung und Beendigung dieser Re-klvtirung innerhalb des festgesetzten Termins über-
tragen wir der Fürsorge des dirigirenden Senats. Odessa, den 21. August (2. September) 1L28. Unterzeichnet:   Nicolaus."            (Test. B-)
Osmannisches Neich.
Konsiantinopel den 26. September. Am ib. d. M. erfolgte der Aufbruch des Sultans aus der Hauptstadt, und die Übertragung des Sandschaki-scherifK (der heiligen Fahne, oder des Reichspanicrs) nach dem Lager von Ramis-Tschiftlik. Schon am Vorabend herrschte in Konstantinopel eine ungewöhnliche Bewegung; Truppen aller Waffengattungen, und Serail-Be^ aznten, denen eine große Zahl von Kamehlen und Maulthieren, mit Kriegs-und Mund-Vorräthen beladen, folgte, strömten in langen Zügen und bunten Reihen durch die Hauptstraße nach dem Lagerplatze.                                             (Oest. B.)
Nach einem Schreiben aus Smyrna vom ,< Sept. (in der (^axeNe 6« ?äiä -Las) hat die Pfo5« te mehrere Paschas in Klemasien^ hinsichtlich der Erpedition von Morea Befehle zugeschickt. Nachdem sie allen getreuen Muselmännern die merkwürdigen Siege angekündiget hat, welche ihre unüberwindlichen Waffen über die Moskowiter erfochten haben, setzt sie selbe in Kenntniß, daß ein neuer Feind bereit ist, das Reich anzufallen, mit Verletzung der Tractate, ohne Ursache zum Krieg, und zwar zu einem Krieg mit einem seiner ältesten Verbündeten. Sie erinnert an das, was im Jahre 1798 geschehen ist, und ladet alle Muselmänner ein, sich auf den Fall eines Angrisses zu einem hei« ligen Kneg bereit zu halten. (Zirculare bestimmen die Anzahl der Kontingente, welche jeder Ecmton von Anatolien nach Salonichi schicken muß, von wo eine große Expedition zu Ende Octobers sich nach Morea begeben wird. Vierzigtausend ausRu-melien und dem Arnautlik gezogene Soldaten werden zu den Asiaten stoßen. Der Großherr hat auf erhaltene Nachricht, daß Ibrahim in Unterhand, lungen wegen Moreas Räumung begriffen sei, einen Firman an ihn erlassen, worin er ihm verbietet , irgend einem Vorschlage der Ungläubigen Gehör zugeben; im widrigen Fall erklärt er ihn als einen Ungläubigen und Feind des Reichs.
(B. v. T.)
Adrian0pel 3. Sept. Die Stadt und deren Umgebungen wimmeln von Truppen, seitdem der Großwcssier sein Hauptquartier hier aufgeschlagen hat, und alle Kriegskontingente der Pascha'ö an
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sich, zieht. Die Communicationen mit der Hauptstadt sind daher für Privatpersonen von Tag zu Tag beschwerlicher, und es bedarf vieler Vorsicht umsei-ne Mittheilungen dahin gelangen zu machen, wie» wohl man jetzt nicht leicht etwas für die Pforte Nach-theiligeZ zu melden hat, da ihr das Kriegsglück lä-chelt, und die Russen, nach Versicherung der Pforte, wo nicht völlig geschlagen sind, doch" an einen Rückzug denken müssen, um ihre Subsistenz gesichert zu sehen. Man glaubt daher, daß es zu Unterhandlungen kommen könnte, und daß die Pforte sich jetzt leichter als früher dazu verstehen dürfte, die freundschaftlichen Verhältnisse mit Rußland wiccer anzuknüpfen, vorausgesetzt, daß ihre Bedingungen bei dem russischen Kabinette Gingang finden, und sie im Voraus die Gewißheit erhält, daß dcr Frie. de ehrenvoll seyn werde. Eine Abtheilung asiatischer Kavallerie hat das Lagerverlassen und dicStra-ße nach Karnabat eingeschlagen. Ein Artillerie« train soll ihr morgen folgen, und man glaubt diese Trappen bestimmt, den Vartrab des Großwcsnerö zu bilden, der, wie es heißt, gegen V.'.rna ziehen will, um diesen Platz zu entsetzen. Die Lebensmittel sind hier sehr im Preise gestiegen, und mehrere des Wuchers mit Getreide überführte Personen zvurccn auf Befehl des Pascha's verhaftet, man sagt, sogar in den Gefängnissen hingerichtet.
(Allg. Z.)
Semlin, 24. Sept. Die Rebellen in Bosnien sollen noch immer im offenen Ausstande seyn, und sich von der Pforte völlig unabhängig machen wollen. Der neue Wessier, welcher Abdul-Rha. man Pascha ablösen, und den-Oberbefehl in Bosnien übernehmen wollte, hat sich von den Nebellen zu Bosna Seraj eben so wenig Gehorsam verschaf-fen können als scin Vorgänger, und ward vonihnen gezwungen, sich nach Travnik zurückzugehen. Der «eue Wessier ist der ehemalige Silihdar des Pascha von Rusischuck: er hat alle Truppen, die Abdul-Rahman Pascha befehligte, zurückbehalten, und diesem den Befehl überbracht, zur Armee nach Ru-melien anzubrechen, womn sich derselbe auch am Zi. Aug. begeben Hai.      '                  lAllg. Z.)
Amerika.
Der Globe and Traveller meldet: Die Zeitungen von Carthagena und Kingston bestätigen den Krieg zwischen Peru und Eolumbien. Alle in den südlichen Provinzen zersircutcn Truppen haben den
Befehl, sich zu versammeln, und Bolivar soll sie befehligen. Die Erhebung des Letztern zu der hoch' sien Gewalt ward von mehr als der Hälfte der Eo-lumbischen Provinzen gefeiert. Santander, als Störer der öffentlichen Ruhe angeklagt, war von Eucuta abgereist, um sich nach Bogota zu begeben, wo er vor Gericht gestellt werden soll. — Aus Ja-maica wird gemeldet, daß eine Spanische Escadre mit 25ookürzlich aus Spanien angekommenen Sol« daten zu einer Unternehmung gegen Mexico ausge« laufen sei. Die Escadre besteht aus zwei Linienschiffen von 74 Kanonen, zwei Fregatten und zwölf kleinen Fahrzeugen.
Ein Schreiben aus Omoa vom 9. Julius sagt: „Am 18. Iunius ward der Friede zwischen Guatt-mala und San Salvador unterzeichnet. Die bei-dcn Hecre sollen in San Salvador einziehen , und sich dem Befehle des ncuen Congresses unterwerfen, der sich unverzüglich versammeln wird."
Die Chartagena Zeitung nennt folgende Gründe, welche die Kriegserklärung Kolumbiens gcgcn ihrc Schwester»Republik Peru veranlaßten: Vcr« wegene Versuche, einen Theil dcr Eolumbischen Armee zu verleiten, die Waffen gcgcn ihr Vaterland zu kehren; — Peru's Begehen, in den Besitz dreier lZolumbischer Provinzen zu gclangcn,uno sein Bestreben, sie mit seinem Territorium zuvcr-einigen; — sein dem (3clumbischen Gesandten erlassenes Verbot, die Iolumbische Fahne von sci-ner Wohnung wehen zu lassen; eine Fahne, welche die Peruvianer so häufig zu Siegen leitete; — Peru's Einfall, ohne vorhergegangene Kriegserklärung, inHolivia, der Freundinn und Bundes, genossinn Eolumbicns, eines nach im Entstehen bc« griffcne^ Gemeinwesens, das dem Befreier Eolum-biens und Peru's seine weise Verfassung und seinen glorreichen Namen verdankt; —die Beleidigungen, die sich Peru in seinen ministeriellen Druckschriften gegen Eolumbien, ihren Präsidenten, ihre Armee und gegen Alles, was die Nation betrifft, erlaubt hat; — und endlich das Vorenthalten der, der Armee zugesicherten Entschädigungen, als Belohnung des von ihr für Peru's Freiheit vergossenen Bluces. — Nach solcher Bundbrüchigkeit und solchen Anmaßungen, fügt jene Zeitung hinzu, bleibt uns nichts übrig, als gegen Peru zu marschiren, und mit unsern Kriegern noch ein Mal triumphirend in Lima einzuziehen.                                              (W. Z.)
Nevactcur: H-r. Vad. Keinrich.     Verleger: Igna; M. Vvler v. Uleinmayr.