t ^tudiiska knjižnica v Nlaiiboru §t. 5 & 56 XXXIX. JahFešbeFiehl des in Pettau. Veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1907/1908. vom Direktor Andreas Gubo. Inhalt: 1. Die Verteilung der Bevölkerung auf die Höhenzonen in Kärnten, Vom Gymnasiallehrer Dr. Anton Tangl. 2. Schulnachrichten vom Direktor. U' Pettau 1908. Im Wrlngr ilcs Knisor Fran/ .losef-ftymnHsiiinis /"vk ^ ■*;\ /v .......... t p-'1 * MARiBG- v % , v'"/ '.Vr Vv. Die Verteilung der Bevölkerung auf die Höhenzonen in Kärnten. (Eine Studie zur Siedelungskunde.) Überblicken wir von aussichtsreicher Höhe aus das Landschaftsbild unserer Alpen, so gewahren wir in den Niederungen die von Menschenhand bestellten Kulturflächen inmitten volkreicher Dörfer und Weiler. Die Bergeshöhen hinan ziehen Gehöft auf Gehöft, nur da und dort unterbrechen dunkle Waldflecken die allgemein herrschende gelichtete Blöße. Aber je höher unser Auge schweift, desto spärlicher erspäht es menschliche Wohn-plätze. Waldreiche Rücken erstehen zwischen den wiesengrünen Tälern, immer seltener werden die Lichtungen, bis endlich auch der geschlossene Waldkranz über allseits zerstreute Baumgruppen in die Region der Alpenmatten übergeht, auf denen nur die Sommertage über die Alpwirtschaft einiges Leben weckt. Mehr und mehr sind es spärlich verstreute Flecken von Grasland. die der Gebirgsbewohner von Sommerwohnungen aus ausnützt; sie reichen nicht selten bis zur Schneegrenze hinan. Weiter hinaus gibt es nur ganz wenige Punkte, die noch Wohnstätten tragen. Bis in die jüngste Zeit herauf hat einzig und allein der Bergsegen die Menschen in gänzlich unwirtliche Orte hinaufzulocken vermocht.') ln der Gegenwart hat der Sport des Bergsteigens im Hochgebirge eine Anzahl von Unterkunftshütten jenseits der Schneeregion entstehen lassen, auch die, meteorologische Wissenschaft schuf auf einsamen Bergeshöhen in den Wetterwarten ständige Wohnstätten. Die Höhe ist des Menschen Feind, je höher man hinaufsteigt, desto vereinsamter begegnet man menschlichen Ansitzen, desto schwieriger wird der Widerstand gegen die Elemente, desto mühsamer die Beschaffung alles dessen, was das Lebensbedürfnis erfordert. »Nirgends«, sagt Schindler2), »tritt der Einfluß, den der Klimawechsel und das Bodenrelief auf alle wirtschaftlichen Unternehmungen ausübt, in so prägnanten Zügen hervor, wie gerade in den Alpen. Licht und Schatten, Höhe und Tiefe, Kälte und Wärme wechseln hier auf kleinem Raume in bedeutend größerem Maßstabe ab als auf den weiten Gefilden im Tieflande.« ') lis sei hiev nur an das rasche Aufblühen und den plötzlichen Verfall der Berg-hauindustrie in den unwirtlichen Regionen nahe der Schneegrenze im Gebiete der Hohen Tauern erinnert, dort liegt die Fundgrube an der Goldzeche in 2925m Meereshöhe. Am Rau-riser Goldberge wurden die Bergknappen durch einen VorstoU dev Gletscher aus den hoffnungsvollsten Horizonten verdrilngt. 3) Kulturregionen und Ackerbau in den Hohen Tauern. Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines IRS.'i S, 7.S. In erster Linie ist es also die Meeres hö li e, die den Charakter des Pflanzenwuchses und damit auch jenen der Bodennutzung bestimmt. Indem nun vorliegende Studie speziell die Art und Weise der Verteilung der Bevölkerung Kärntens auf den Höhenzonen behandeln soll, sei zunächst der Orometrie und Orographie dieses Landes in Kürze gedacht. Auf einer aussichtsreichen Kuppe des Klagenfurter Beckens stehend, gewahren wir im Nordosten und Südwesten die überhohen Gebirgsmassen, Gebiete gesteigerter Erosionstätigkeit und vielfach noch minder entwickelter Talsysteme. In der Mitte erschliesst sich uns ein vollausgereiftes Flachland. Auf der einen Seite haben die tektonischen Kräfte die Gesteinsmassen in Falten gelegt und ein Hochgebirge erstehen lassen, auf der anderen sind mächtige Schollen in die Tiefe gefahren. Die Kontraste zwischen dem aufgeschütteten Flachlande in der Mitte und dem Hochgebirge am Weitrande vermittelt eine breite Zone von Mittelgebirgen, welche die mittleren Landesteile und den Ostrand einnehmen. Ihre Formen tragen eben den Charakter einiger Reife an sich. Allen dreien stellt die Gesteinsverschiedenheit in den südlichen Gebirgen, der Kalkzone, eine wesentlich anders geartete morphologische Einheit gegenüber. Und doch übt über alle landschaftlichen Verschiedenheiten hinweg im Charakter des Landes die Verteilung von Höhen und Tiefen einen entscheidenden Einfluß aus. Um uns über dieselbe zu orientieren, wurden auf sämtlichen unser Gebiet berührenden Blättern der Spezialkarte (1 : 75.000) *) die zwischen je zwei Isohypsen gelegenen Flächenräume planimetrisch ausgemessen und damit die Ausdehnung der einzelnen Höhenstufen, soweit sie für die Bewohnbarkeit vornehmlich in Betracht kommen, bestimmt. Die Ergebnisse gibt folgende Tabelle wieder: Hölipnstufc Areal in km5 Prozente des Areals Ks liegt über Areal in kmJ das isl in Prozenten 300-—400 m 82999 0-8 300 m 10222-573 100 400—500 m 812776 8-0 100 m 10139-574 99 2 500—GOO m 957-128 9-3 500 m 9326-798 91-8 600—700 m 797-666 7-8 600 m 8369-670 81-9 1 700—800 m 684-426 6-7 700 m 7672-004 741 I 800—900 m 674-825 6-6 800 m 6887-578 67'4 900 -1000m 730-843 71 900 m 6212-753 60-8 1000—1100 m 634-818 6-2 1000 111 5481-910 53-7 1100—1200 m 624-878 61 1100 m 4847092 47 -5 1200—3797 m 4222-214 41-4 1200 m 4222-214 41-4 Im Ganzen: 10222-573 100 ; Im Ganzen: 10222-573 100 Wie diese Tabelle zeigt, liegen 41'4% des Landes, fast die Hälfte, in einer Höhenlage von über 1200 m, über einer Linie, oberhalb welcher nur an besonders günstigen Plätzen dauernder Ackerbau betrieben werden kann. Die mittlere Höhe des Landes dürfte mit 1000 m nicht zu hoch bestimmt sein; sie rechtfertigt es, wenn man vom rauhen, unwirtlichen Charakter des ') Kärnten kommt, auf folgenden 22 Blattern der Spezialkarto zur DnrstoIlnnK: Zone 17 Kol. VII. Vlit. IX. X. XI. XII. Zone 18 Kol. VII. Vlil. IX. X. XI. XII. Zone 19 Kol. VII. VIII. IX. X. XI. XII. Zone 20 Kol. IX. X. XI. XII. Gebirgslandes spricht. Die hypsographische Kurve ') fiir die Höhenstufen zwischen 300 und 1200 m weist einen sehr regelmäßigen Verlauf auf. Sic erhebt sich zuerst mehr steil und geht in gleichmäßigem Anstiege nach oben zu etwas steiler von 400 auf 800 m. Zwischen 900 und 1000 m zeigt sie eine kleine Verflachung, über 1000 m nimmt zugleich mit einer Verminderung der Areale die Kurve die steilste Stellung ein.2) Ganz besonders nachteilig wirkt mit zunehmender Erhebung die steigende Ungunst des Klimas. Von den Nachteilen in klimatischer Hinsicht ist es vor allem die mit der Erhebung sich steigernde Abnahme der Luftwärme, eines hochbedeutsamen Lebensfaktors, unter der die höheren Lagen gegenüber den tieferen zu leiden haben. Die bedeutende Erhebung über den Meeresspiegel, die Gebirgszüge, die das Land erfüllen und zumeist seine Grenzen umsäumen, modifizieren den gemäßigten klimatischen Charakter des Landes in vielen Beziehungen. Durch den Kalkalpenzug nach Süden abgeschlossen, ist es dem Einflüsse des wärmeren Mittelmeerklimas entrückt. Nach Osten zu durch Querketten mehr oder minder gegen den freien Luftaustausch abgesperrt, gleichwie im Norden durch die mächtigen Zentralkämme verschlossen, hat Kärnten als ein inneralpines Gebiet teil an der klimatischen Sonderstellung der alpinen Regionen. So ist sein Klima im allgemeinen wie das des gesamten Alpengebietes relativ feuchter, kälter und extremer als das der benachbarten mitteleuropäischen Landschaften. Als ein Gebirgsland, in dem breite Talbecken mit engen Schluchten und Hochtälern, niedrige Höhenrücken mit gewaltigen Massenerhebungen abwechseln, Talausgänge und Weitungen nach den verschiedensten Richtungen hin sich öffnen, hat das in Betracht kommende Gebiet in klimatischer Beziehung zahlreiche lokale Verschiedenheiten aufzuweisen, die ebenso in Unterschieden in der Erwärmung als auch in der Verteiluug und Größe der Niederschläge, wie in dem Vorherrschen bestimmter Windrichtungen oder örtlicher Bewöl-kungsverhältnisse sich äußern. Hier mögen, da eine eingehende klimatische Charakteristik nicht in den Rahmen der Abhandlung fällt, nur auszugsweise im Klimagebiete des Landes folgende Grundzüge in vier Sondergebieten Erwähnung finden: I. Das zentrale Becken, zu dem auch das tiefere Lavanttal und die Niederungen an der Gurk sowie das Krappfeld gerechnet sind. Die .Wärme-schwankungen sind hier am größten; weil nach Osten abgeschlossen, bildet sich im Becken die Temperaturumkehr im Winter aus; es hat die extremsten Winterkälten in den Alpen. Im Sommer ist es heiß. Nicht bloß der Unterschied zwischen Sommer- und Wintertemperaturen sondern auch der tägliche Wärmegang ist extensiv groß. Das Becken ist mittelfeucht zu nennen, es hat Anteil an der niederschlagreichen Südzone. Nur vereinzelte Striche sind infolge des porösen Bodens häufig trocken. Am niederschlagsärmsten ist der Winter; Sommer, Frühling und Herbst erhalten reiche Niederschläge. Bezeichnend für die Niederungen sind noch die herbst- und winterlichen Nebelbildungen. ') Die Areale der Höhenzonen für 17 individuelle Landesgebiete finden sich am SchlnUo der Arbeit bei den Berechnungen zur Volksdichte auf den Höhenstufen angegeben. Kine ptanimetrische Ermittlung der unbewohnten Ftächenrilume, woraus sich genau die mittlere Höhe des Landes ergeben hätte, erschien nicht lohnend, da viele geographische Einheiten unserem Lande nur zum Teile angehören und deswegen die Messungen nur einen einseitigen Zweck erfüllt hatten. 3) Die Kurve könnte konstruiert werden, wenn die Prozente des Areals auf der Abszissenachse, die Höhen aber auf der Ordinatenachse eines rechtwinkligen Koordinatensystems aufgetragen würden. 2. Die tieferen Ccilbecken des mittel- und Hochgebirges. Sic sind im Winter fast ebenso kalt als das Recken, dafür aber auch im Sommer kühler wegen der Nähe des Gebirges. Einzelne Teile leiden oft unter ungünstiger Beschattung. Örtlich machen sich, je nach der Höhenlage, zahlreiche Unterschiede in der Erwärmung geltend. Als tiefere Lagen im hohen Gebirgskörper bleiben sie auch oft bei starker Bewölkung trocken. Im Winter deckt sie eine tiefe Schneeschichte. 3. Das Ulittel* und Bochgebirge. Infolge der Temperaturinversion herrscht auf den Gehangen ein relativ warmer Winter, aber auch die Sommer sind dort nicht kühl zu nennen. Die mittleren Gehängslagen sind wahre klimatische Oasen im Lande, ihre Erwärmungsverhültnisse erinnern an das insulare Mediterranklima. Der mittlere Wärmegang ist jederzeit nur von geringen Größen abhängig. Es herrscht eine ausgeglichene Temperatur, nur die höchsten Teile sind ungünstiger gestellt. Örtlich verursacht der Wechsel der Expositionen mannigfaltige Verschiedenheiten. Auf der anderen Seite üben freie Insolation und absteigende Luftmassen eine wohltätige Wirkung aus. Die obersten Gehänge und Becken sind kälter und haben einen langdauernden Winter; fast ebenso fehlt ihnen der Herbst. Sie haben daher nur einen längeren aber kühlen Sommer. Die Gehänge erweisen sich in der Regel stärker beregnet als die Täler, besonders am Rande der Gebirge. Im Winter liegt das Gebirge in der Maximalzone der Niederschläge und erhält daher viel Schnee. Diese fallen am zahlreichsten im Sommer. Im ganzen sind sie geringer als im Becken. Die höheren Lagen sind fast immer windig und unfreundlich, daher nur für Wiesenkultur zu verwenden. 4. Die südlichen Gebirgstäler. Die Kälte ist zwar auch hier im Winter bedeutend, aber die Sommer sind heiß, weil die Gräben tief einge-sclmitten sind. Sie teilen die Extreme im Wärmegange mit der Ebene. Sämtliche Gebiete sind sehr stark beregnet, besonders im Inneren. Maximum der Niederschläge zeigt der Oktober; wir sind hier im Gebiete der Wasserkatastrophen, da ungünstige geognostische Verhältnisse und Unregelmäßigkeiten in den Gefällsverhältnissen den Ablauf der reichlich fallenden Wassermengen beschleunigen. Der Winter ist schneereich.1) _') Vgl. hiezu einige meteorologische Werte nach Traljerl, .lahresisothermen von Österreich, Denkschriften der Wiener Akademie der Wissenschaften, mathem. natunv. Klasse 73. Band 1901. Sl Leonhard 720 m, Jännner - 21, April 7 6, Juli 1 6*6, Oktober 7 8, Mittel 7 4 St! I’aul 400 m, V - 51, 5 j 7'9. 18 7, } J 8-5 >) 7'6 Völkermarkt i(iO m. 11 - 5 3, 8-7, »1 191, ft 8-3 1) 7-H Klagenflirt Stadt 440 m. 5 J — 5-4, if 90, 19-4, ff 8-9 11 79 St. Veit 500 in, 11 - 5 5, ff 8-5, ff 18«, ff 81 11 7-3 Villach 600 m, - 6-7. }) 8-7. ff 188, ff 90 ti 7'7 Kamp Stel/.ing 1180 m 1) - SH, ff 4-7, f 15-2, 128. J! 6-7 ii 5!) 1410 m 11 - ;>-7, If 2-8. ff ft 50 •> 41 Kl. Kirchhein 1070 m J J — 4-7, )> 5'9, 1* 16 9, *> 6-7 ii ö'9 Heiligenbild 1401 in - 4-7, >> ■IG, 1.4-0, J 6-4 ,S 4-7 Raibl 980 m - 2-9, ff B'3, )> 16 1, 11 7-3 11 (>•4 Bleiberg 920 m - 5-4, ff 62, ff 16 7, 11 7 1 11 61 Saifnitz 800 m - 5-9 i 103 Ti If (>•2. ff 17-0, t♦ 7'5 11 63 Klagonfnrt hat durchschnittlich ai igen Teniperatui ren unter 0°, an 183 über 10« Kamp ,, JJ 103 , V „ 113 r 11 Heiligenblut 11 J1 126 J , 11 tf ., Ul if Raibl „ > ) 119 >) 1 )• 11 ., 131 if iy Jilhrl. Niederschlagsmittel (fünfzehnjährige Mittel 1886—1900 nach den Jahrbüchern «ler k. k. meteorologischen Zenlralanstalt): Heiligenbild 83, Mallnit/. 91, Herg18l, Malta 8H’n, Friesach 7(5, St. Paul 74, Klagenfurl 103, fiisenkappel 132, Raibl 233, J’ontafel 187 cm. Dazu seien noch einige Worte angefügt über die Temperaturabnahme mit dem Anwachsen der Erhebungen. Auf diesen erscheint nicht bloß die Vegetationsperiode der Gewächse verkürzt, sondern auch die Summe der Warme, welche den Pflanzen während ihres Wachstums zukommt, ist niedriger als in den Tiefen. Die Temperaturerniedrigung beträgt nach Hann') für eine Erhebung von 100 m im Gebiete an der Südseite der Hohen Tauern für den Winter 0'27°, Frühling 0’59u, Sommer 61", Herbst 0’43°; für die Karawanken gelten folgende Werte: Winter 0'24°, Frühling 0'56°, Sommer 0'54°, Herbst 0 41 Im Jahresdurchschnitte beträgt also die Abnahme für den nördlichen Teil Kärntens 0'47", für den südlichen 0'44", für das ganze Land etwa 0'46°. Das heißt: Orte, welche um je 217 m höher liegen, haben eine um je 1° niedrigere Jahrestemperatur. Die Temperaturverminderung ist aber, was für die Landwirtschaft am wichtigsten ist, am größten im Frühlinge und Sommer; da fällt mit einer Erhebung um 164 m die Lufttemperatur bereits um einen Grad. So treffen wir also aufwärts wandernd auf Gebiete, in denen die für das Gedeihen der Ackerpflanzen notwendigen Temperaturen oft gar nicht mehr, oft nur auf zu kurze Zeit erreicht werden. Daneben nimmt mit einer Verminderung der Flächenareale nach oben zugleich die Steilheit der Böschungen zu und unter der auf den Höhen und Böschungen intensiver wirkenden Denudation vermag sich zwischen den häufig hervortretenden Felsböden nur eine dünne Verwitterungskrume zu bilden. Mit dieser wachsenden Mißgunst der Verhältnisse hat demnach der Alpenbewohner zu rechnen; wie er sich ihnen, was die Dichte der. Besiedlung betrifft, anpaßt, in welcher Art und Weise diese die Volksverteilung in Kärnten im allgemeinen und im besonderen beeinflußt hat, das sollen die folgenden Untersuchungen festzustellen versuchen. 1. Die Volksdichte auf den einzelnen ßöhenzonen. Um den Einfluß der vertikalen Erhebung in der Verteilung der Siedelungen des Landes kennen zu lernen, wurden auf der Spezialkarte (I : 75000) für die Lavanttaler Alpen und den Ostrand des Klagenfurter Beckens standen dem Verfasser Abzüge der topographischen Originalaufnahme (1 : 25000) zu Gebote — zunächst die Gemeindegrenzen aufgesucht. Hernach wurde aus den reichlich detaillierten Angaben des Spezial-Orts-Repertoriums von Kärnten *). welches auch für die Gebiete der Einzelsiedelung zumeist Unterabteilungen wie Rotten, zerstreute Häuser, Ortschaften, Weiler angegeben hat, jede einzelne Siedelung, sowohl die geschlossenen als auch die zerstreuten Wohnplätze mit der ihnen zukommenden Einwohnerzahl belegt. Für einzelne Häuser wurden die Zahlenwerte dadurch, daß die der Rotte zukommende Einwohnerzahl durch die Häuserzahl dividiert wurde, in Prozentsätzen ermittelt. Schließlich wurden die Einwohnerzahlen aller zwischen je zwei Isohypsen gelegenen Wohnstätten addiert. Zugleich mußten die Flächeninhalte der Höhen- ‘) Hann, die mittlere Wärmeverteilung in den Ostalpen, Zeitschrift des Deutschen und Österr. Alpenvereins L886, S. 45. s) Herausgegeben von der k. k. statistischen Zentralkommission, Wien 1894 (Volkszählung 1890); für die Zählung 1900 war zur Zeit des Beginnes dieser Arbeit (Winter 1903/4) noch keine Ausgabe des Spezialortsrep. für Kärnten erschienen. Eine Umrechnung auf die Werte dieser Zählung wäre, abgesehen von der mühevollen Arbeit, auch deshalb wenig forderlich. weil sich die Volkszahl Kärntens von 1890—1900 nur von 361.006 auf 367.344, also um l'8»/0 vergrößert hat. stufen mit Zuhilfenahme eines Polarplanimeters ausgemessen werden. Aus der Division der Einwohnerzahlen durch die entsprechenden Flächengrößen ergaben sich die für die einzelnen Höhenstufen charakteristischen Dichtewerte. Für das ganze Land wurden nach dem geschilderten Verfahren die in der folgenden Tabelle verzeichneten Werte gefunden: liegl zwischen Areal in km3 Einwohner- zahl Relative Dichte Prozente der Bevölkerung Höhenstufe 300—400 m 82-999 5075 66-6 1*4 400—500 m 812 776 95734 117-7 26 5 500-600 m 975-128 83844 87-6 23-2 .. 600—700 m 797-666 i-8806 61*2 1.3-5 700-800 rn 684-426 36773 53*7 10 1 800—900 m 674-825 26428 392 7-3 900—1000 rn 730-843 23146 31-7 6-4 1000-1100 in 644-818 18152 28'6 5-3 1100—1200m 624-878 12437 19-9 3-4 Gebiet über 1200 m 1222-214 10613 — 2-9 Im ganzen Gebiete: , Zahlenwert des Spe/. O li 10222-573 , . 10248-86 361008 352 ' Aus . diesen Zusammenstellungen ergibt sich eine deutlich zu verfolgende Abnahme der Volksdichte mit zunehmender ITleereshöhe1). Die größte Dichte (117 7) wird in den niederen Lagen, im zentralen Teile Kärntens, erreicht, während merkwürdigerweise die tiefsten Lagen aus Gründen, die spater noch dargelegt werden sollen, beträchtlich im Werte zurückstehen. Von den Niederungen weg nimmt die Dichte parallel mit einer zunehmenden Verminderung der Flächenräume, welcher ein sich stetig steigernder Böschungswinkel entspricht, immer mehr ab. Sie vermindert sich am stärksten beim Übergange aus den großen Ebenen und Talbecken der Haupttäler, welche durchwegs zwischen 400 und 600 in Meereshöhe gelegen sind, gegen die Höhenlagen des Gebirges, dessen Übergang (600- 700 m) zu den flachen Formen sich weniger intensiv besiedelt zeigt. Im Gebirge selbst ist die Abnahme der Dichte in den unteren Lagen am größten. Sie beträgt im allgemeinen 11 Einwohner pro km-’ und 100 ITleter Erhebung. Auf einer Höhe von 950 m wird erst die mittlere Dichte des ganzen Gebietes (35) erreicht. Die mittleren Lagen des Gebirges, zwischen 900 und 1200 m Meereshöhe, weisen die geringste Abnahme auf und auf einer Höhenzone zwischen 1100 und 1200 in wohnen noch durchschnittlich 20 Einwohner pro km2. Wie sehr mit der zunehmenden Erhebung die Volksdichte in den Hochlagen über 1200m variiert, wird eingehend später dargetan werden, da es unpassend erscheinen dürfte, die durch die besondere Begünstigung einzelner Landesgebiete ermöglichte Bewohnbarkeit durch eine Generalisierung für das ganze Land in Anspruch nehmen zu wollen. Vorderhand sei festgestellt, daß nur 2'9"/„ der gesamten Bewohnerschaft jene Gebiete, welche 41'4% des Landes umfassen, dauernd bewohnen. Analog der Verminderung der Bevölkerungsdichte zeigt eine Ermittlung der Prozentsätze, in welchen die Bewohnerschaft die einzelnen Höhen- zonen besiedelt, den Einfluß der Vertikalerhebung auf die Volksverteilung, mit ') t. Dichte-Diagramm im Anhänge 51*5" „ wohnt mehr als die fiälfte aller üandesbewohner (184*054 Einwohner) in den Calungen, Becken undüalmündungen derriiederungen.Von jo 100 Einwohnern sind 30'8 Bewohner der Gebirgsabsätze zwischen 600 und 900 m. Wir entnehmen daraus, daß das Schwergewicht menschlichen Daseins in die Niederungen fällt. Nur 64, 53 und 34 von je 1000 Einwohnern haben sich zwischen 900 und 1200 häuslich niedergelassen und nur Vso der Landesbewohner lebt dauernd in jenen höheren Regionen, auf welchen nur im Sommer die Natur zu regerem Leben erwacht. Und doch ist die Abnahme der Volksdichte im ganzen Lande mit zunehmender Erhebung nur der allgemeine Ausdruck für das Zusammenwirken einer Reihe von örtlich außerordentlich verschieden zur Geltung kommenden Faktoren, denen nur die mehr oder minder stark überall wirkende Ungunst der steigenden Erhebung im ganzen Bilde einen leitenden einheitlichen Zug verliehen hat. Der Wechselbeziehung zwischen diesen Faktoren eingehender nachzuspüren, war das Ziel der folgenden Einzeluntersuclumgen, welche die Vertikalverteilung der Bevölkerung in den kleineren geographischen Einheiten, in die das Land zerfällt, betreffen. Der Übersicht und dem Vergleiche mögen die 18 Diagramme dienen, welche, nach den rückwärts beigefügten Tabellen (I—XVII) gezeichnet, im Anhänge beigegeben sind.1) Wir beginnen mit den Niederungen im Osten des Landes und wenden uns dem krystallinischen Gebirgsstreifen nördlich der Drau zu. Hier zeigt sich im Lavanttale, dessen Orographie, begünstigt durch eine großartige Gleichmäßigkeit des geologischen Baues2), eine weitgehende Homogenität aufweist, eine regelmäßige Stufung der Dichte auch im Gebirge. In einem engen Graben betritt die Lavant, aus den Gehängen des Zirbitzkogels die Ouellwässer sammelnd, unterhalb des Obdächer Sattels die Landesgrenze. Zwischen den krystallinischen Bergzügen der Kor- und Saualpe folgt ihr Lauf, während die Schichtlagen häufig ihre Ufer durchqueren, einer nordsüdlich verlaufenden Bruchlinie. Im mäßigen Gefälle durchfließt sie zuerst den oberen Talkessel von Sl. Leonhad (724 m), tritt bald in enger Durchbruchs-talstrecke in den 10 km langen Twinberger Graben, um sonach in das weite Becken des unteren Lavanttales einzutreten. Zwischen breiten ebenen Schotterflächen fließt sie jetzt langsam, häufig in Serpentinen durch die Talebene dahin. Nur die jüngsten Alluvionen, die der wechselnde Wasserstand des Flusses beherrscht, sind noch nicht in die Kulturregion einbezogen. Es sind sumpfige, saure Wiesen,, mit schlechtem Niederholze und Sträuchern bestanden. Die höheren Alluvionen sind ebenso wie die diluvialen Schotterterrassen, welche stellenweise an den Talrändern auftreten und die sie umrahmenden Tertiärablagerungen mit üppigen Wiesen, fruchtbaren Äckern, schattigen Obstgärten und menschlichen Wohnsitzen reichlich übersät. An 10 km breit und fast doppelt so lang dehnt sich die Talweitung der unteren Lavant, durch zahlreiche Wasseradern in einen welligen Flachboden aufgelöst, zwischen den Schieferbergen aus, welche in sanften Formen das Talbild umrahmen. Die besondere Fruchtbarkeit und Ergiebigkeit des Bodens, vielleicht mehr noch ein Zug der Behaglichkeit und des Stillebens in seinen weichen, sanft modellierten Landschaftsformen hat diesem dicht besiedelten östlichen Landesgebiete das schmeichelnde Attribut »Paradies von Kärnten * verliehen. Im flachen, rundlichen Gebirgsformen, wie sie allen krystallinischen Gebieten mäßi- ') Für dir Terminologi« iji>r Zeichnungen gilt VVagner's Ansicht: (Hermann Wagner, Lehrbuch der Geographie, 7. Auflage 1908, Seite 80t) Diagramme sind Zahlenwerte, des Vergleiches wegen in Linien oder geometrische Figuren ilherset/.l. *) C. Diener, Hau und Bild der Ostalpen, Wien 190;!, gerer Erhebung eigen zu sein pflegen, erheben sich aus den Talweitungun die von vielen west-östlichen Gräben zersägten, in ihren höheren Teilen oft plateauartig ebenen Rücken der Lavanttaler Alpen, Bei so beschaffenem, dem Anbau so zuträglichen Bodenformen werden uns die hohen Dichtewerte, die uns hier begegnen, nicht verwundern. Die mittlere Dichte des ganzen Landes wird auf krytallinischem Grunde erst in einer Höhe von 1030 m erreicht. Die Volksdichte hält sich im Gehänge zwischen 500 und 1200 m in Werten von 58—26 pro km5. Krst in den obersten Lagen tritt in jähem Sprunge, da nur mehr günstige Expositionen, wie es hier die SW- und SO-Lagen zu sein pflegen, ertragreichen Anbau ermöglichen und darum besiedelt sind, zwischen 1200 und 1300 m eine Dichte von 11 pro km2 auf. Über 1300 m beträgt ihr Wert nur mehr 0'7; es sind Hochlagen, auf denen die 184 Bewohner als »Almbauern« unter besonders günstigen Südböschungen oder als Jagd- und Forstleute in und am obersten Waldkranze leben. Zweimal zeigt die Stufenreihe des Diagrammes größere Ausbuchtungen, das einemal in der Tiefenlage des unteren Lavanttales, zwischen 400 und 500 m, das mit einer mittleren Dichte von 11 I pro km2 die tiefsten Gebiete im Dichtewerte einigermaßen iibertrifft. Die Ursachen der Benachteiligung der letzteren sind einerseits darin zu suchen, daß Teile derselben im Inundationsgebiete liegen, andererseits die Schotterlager noch keiner intensiven wirtschaftlichen Ausbeute unterzogen werden konnten. Das zweitemal erkennen wir als Ursache einer Ausbuchtung auf 71 die Lage des kleinen Flachbeckens von St. Leonhard zwischen 700 und 800 m. Wir vermögen aus diesem Beispiele den Schluß zu ziehen, wie sehr verminderte Böschungverhältnisse das Auftreten größerer Dichtewerte begünstigen und andererseits Flachbecken, auch wenn sic höher gelegen sind, absolut größere Dichten aufweisen als die tieferen, klimatisch auch noch so sehr begünstigten Gehänge. Gegenüber den Verhältniszahlen für das ganze Land erweisen sich daher die Werte für niedrige Gehängelagen als negativ, d. h. geringer als die Mittelwerte; für höhere Lagen aber, wie etwa von 800 m aufwärts, übertreffen sie die Mittelwerte um ein bedeutendes. Nicht unähnlich dem Dichtediagramme des Lavanttales (2), ist jenes des Krappfeldes und des Westhanges der Saualpe gestaltet (3). Die übergroße Dichte der Niederungen ist auch ihm eigen; ja sie erscheint, da in der niedersten Stufe die große Siedlung St. Veit liegt, im Werte gegenüber dem Lavanttale noch gesteigert. Die mittlere Dichte beträgt hier für die niederen Talstrecken der Glan und Gurk 166 pro km2. Das schotterige Krappfeld erzielt ebenso wie das Görtschitztal einen Mittelwert von 67 (500—700 m). Auf dieser Stufe liegen die meisten größeren Wohnplätze der Weitung des Krappfeldes, die Märkte Guttaring und Althofen (Alter Markt) und außer Hüttenberg alle Talorte an der Meridionalfurche des Görtschitzbaches. Jenseits der Höhenlinie von 1200 m findet ein ebenso jäher Übergang statt wie in den obersten Lagen des Lavanttales. Auch für die Gehänge und höheren Talstrecken wäre bei der fast vollständigen Übereinstimmung im Gebirgsbaue eine ebensolche Regelmäßigkeit wie in den Gefilden an der Lavant zu erwarten, hätte nicht die bergmännische Ausbeutung der Erzgänge an der westlichen Saualpe, am Knappenberge bei Hüttenberg, und die darauf fußende Eisenindustrie in den oberen Tälern der »Eisenwurzen« von Heft und Lölling eine grössere Anhäufung der Bevölkerung auf den hohen Lagen zur Folge.') So hat hier in Regionen, wo der Landwirt bereits harte Kämpfe mit den Unbilden der Höhe führen muß, die Höhenschichte zwischen 1100 und ') Die Bergbaubetriebe im Görtschitztale beschäftigten mich dem Statistischen Jahrbuche des k. k. Ackerbauministeriums 1905, am llüttenberger Erzberge, — die Ausbeute ist stark im Rückgänge begriffen — 220 Arbeiter, in der Eisenhütte in Hell 105 Arbeiter. ] 200 ni noch den hohen Dichtewert von 53 erreicht. Diese Tatsache zeigt, wie die natürliche, durch die agrikultureile Beschäftigungsweise der Verbreitung des Menschen gezogene Grenze oft durch das Auftreten anderer Erwerbszweige durchbrochen werden kann. Der Bergbau als Geschäftsbetrieb kennt eben jene Höhengrenze, die die Natur dem Getreidebau gesetzt hat, nicht, er ist auf örtlich auftretende Gesteinsadern angewiesen. Die Zone der Erz-lind Metallgewinnung erstreckt sich in unserem Gebiete fast durchwegs auf höhere, oft sehr hohe Lagen. So liegen die meisten Bleibergbaue auf den Höhen der südlichen Alpen und ehedem wurde im Alpengebiet der Tauern hart an der Schneegrenze Goldbergbau betrieben. Deshalb müssen auch bei der Betrachtung der Vertikalverteilung der Bevölkerung, sollte die Ungunst der wachsenden Meereshöhe durch die Dichtezahlen sprechend zum Ausdrucke gelangen, nur die streng landwirtschaftlichen .Betriebe in Rechnung gezogen werden. Wir wandern westwärts in die geologisch und landschaftlich dem soeben behandelten Teile sehr ähnlichen Berge am Oberläufe der Gurk. Die rapide Abnahme in den Hochlagen, hier bereits bei der geringeren Massenerhebung des Gebietes, von 1100 m aufwärts, hat ebenso wie die grössere Verdichtung in den niederen Talbecken im östlichen und mittleren Abschnitte der Gurktaler Alpen statt. (Diagramme 4 und 5). ln den Haupttälern liegen am Rande der Gebirgsgruppe oder in den unteren Talstrecken die natürlichen Mittelpunkte des besiedelten Gebietes: am Zugange in den mittleren Teil Feldkirchen (549 in), Friesach (637 m) an der Mettnitz, Straßburg (658 in) und Gurk (662 m) im Gurktale. Naturgemäß hat die Dichte dort die größten Zahlenwerte. (143, 76, 74). Sie ist am größten am Fuße des zentralen Beckens. Auffallend sind die fast gleichen Werte in den mittleren Höhenlagen zwischen 800 und 1100 m; sie entsprechen den sanft geneigten Mittelgebirgsrücken, mit denen die Gebirgsmasse gegen die Ebene absetzt. Nur zeigt sich das Bergland in den tieferen Lagen in der Mitte der Gurktaler Alpen dichter besiedelt als an den Randgebieten. Eine Erklärung dieser Tatsache vermag ein Blick auf die Orographie der Landschaft zu bieten. In fast regelloser Anordnung erschließen zahlreiche Längs- und Quertäler vor allem die mittlere Gebirgsgruppe. Hier hatten jedenfalls in der Glazialzeit mannigfache Flußverlegungen stattgefunden, ihr verdanken ohne Zweifel auch manche höhere Talsohle ihre Verbreiterung. Diese aber ermöglicht gerade an den Oberläufen der Flüsse eine dichte Besiedelung. (Gnesau—Reichenau.) Der Westrand der Gurktaler Alpen (6. Diagramm) dacht zieh zum Liesertale und Millstättersee ab; auch hier vorwiegend auS Gesteinen der krystallinischen Schichtfolgen zusammengesetzt. In ihnen haben die Lieser und Malta und die Rinnsale des Millstätterbeckens ihre Einzugsgebiete. Der größeren Massenerhebung des Gebirges ist es zuzuschreiben, wenn die bekannte sprunghafte Abnahme der Volksdichte erst von 1300 m an einsetzt. Die auffallend hohe Dichte in den gelegentlich auftretenden Talbecken oder grösseren Terrassen am Millstättersee erklärt die örtliche Verflachung der Böschungen. Anziehend für reichere Besiedlung erweisen sich die Ränder des erwähnten Sees (500 600 m), für die ein Wert von 101 pro km2 sich ergab. Benachteiligt erscheint dagegen der steilere Absatz des Gebirges zu jenem, mit dem auch der Liesergraben südlich von Gmünd in dasselbe Niveau fällt. Die höheren Terrassen nördlich des Sees, auf denen die Ansiedlungen von Ober-Millstatt, Treffling und Trebesing gelagert sind, luden in ähnlicher Weise wie die Talweitung des unteren Maltabaches, an dessen Vereinigung mit der Lieser der örtliche Mittelpunkt Gmünd (732 m) liegt, wieder zu dichterer Niederlassung ein (88, 92). Im Talgraben der Lieser und an den Flanken des Maltatales nimmt die Dichte mit steigender Höhe ziemlich regelmäßig ab. Im großen und ganzen übertreffen die Dichtewerte jener Täler die allgemeinen Mittel um ein Drittel. Im Mölltale, das in seinem Verlaufe die Tauernketten durchschneidet ist das Dichtediagramm (7) nach oben zu am weitesten verlängert. Die mittlere Landesdichte wird erst in einer Höhe von 1250 m erreicht und eine rasche Verminderung beginnt erst jenseits der Höhenlinie von 1500 m. Hier liegen die höchsten dauernd bewohnten Anwesen in Kärnten, zugleich im Gebiete der größten Massenerhebung. Die Abstufung wäre bis auf einige Punkte regelmäßig zu nennen. Da aber das Mölltal in seiner Streichrichtung mehrmals wechselt, und durch den west-östlichen Talverlauf von Winklern abwärts die Nordexposition der Kreuzeckgruppe ganz unbewohnt bleibt, zudem die mittleren Talstrecken infolge der starken Einschnürung wenige günstige Talsiedlungen tragen, erscheinen weiter abwärts zwischen 900 und 1000 m und zwischen 700 und 800 m zweimal negative Einkerbungen in dem Verlaufe der Dichtelinie. Am besten besiedelt ist die zweitniedrigste Höhenstufe (600—700 m); zu ihr gehören die Talränder. Es ist dies eine Stufe, welche, wie wir fast überall sehen können, von allen Terrainformen am meisten zur Niederlassung benützt wird, besonders in jenen Gegenden, wo die wenig ausgeglichene Gefällskurve oder der unregelmäßige Bau der Talsohle die Alluvionen gefährdet. In ihr liegen in überwiegender Mehrzahl die Siedlungen auf den Schwemm-kegeln, die, den meisten Seitengräben vorgelagert, ein Hauptmerkmal unserer Hochgebirgstäler bilden, darunter am Kapponigbache der größte Ort Ober-Vellach (686 m). Meist mit Grus, Sand und Schlamm überdeckt, reihen sich die Schlemmkegel am Berghange hin, während sie die Möll, die im breiteren Tale mit sanfterem Gefälle dahinströmt, bald auf diese bald auf jene ihnen fernere Talwand drängen. Weniger häufig erscheint darum auch hier die tiefste Zone (500 600 m), welche durch Inundation und stellenweise durch Versum- pfung benachteiligt wird, von menschlichen Wohnsitzen aufgesucht. Den südlichen Abfall der Kreuzeckgruppe umfließt die hydrographische Hauptader des Landes. Die Gehänge der Kreuzeckmasse fallen zu ihr meist steil ab und erreichen besonders im unteren Teile stellenweise Neigungswinkel von 35" und mehr. Den Talflanken sind gleichwie im Mölltale breite Schwemmkegel vorgelagert und auch die Gefällsverhältnisse (6 m pro mille) kommen denen der unteren Möll gleich. Wie an Breite übertrifft das Drautal jenes der Möll auch in der Ausdehnung der Alluvionen um ein bedeutendes. So kehren im .Bilde der Volksverteilung (8) dieselben Abnormitäten wieder, wie am soeben behandelten Diagramme. # Das Gebiet der Inundation, der unteren Schotter- und Grusablagerungen, der niederen Sumpfwiesen und Flußauen erreicht in der untersten Zone gar nur mehr die Zahl von 42 Einwohnern pro km'-. Dagegen erweist sich der Übergang vom Haupttale zum Gebirge außerordentlich gut bevölkert (134). Die im allgemeinen sehr günstige Auslage am Südhange muß hiebei in Betracht gezogen werden. Dieselbe Begünstigung auf den oberen Gehängen erklärt auch die trotz des bedeutenden Böschungswinkels hohen Dichtewerte in den folgenden Stufen (93, 63, 69. 44). Die Bewohnbarkeit erreicht lokal erst an der Isohypse von 1500 m die obere Grenze. Im besonderen weist das zeichnerische Bild ganz konform den Böschungsverhältnissen, indem flachgeneigte Hänge reichlicher besetzt sind als steilere, Zerrungen auf. Allen bisher betrachteten Diagrammen wohnt eine gewisse innere Ähnlichkeit inne. Gänzlich aber verändert zeigt sich das Bild bei den fernerhin zu verfolgenden geographischen Einheiten. Durch die nördliche Ex- Position ohnehin schon klimatisch benachteiligt, ist dem südlichen Gehänge des oberen Drautales, das den Gailtaler Alpen zugehört, noch überdies eine übermäßig steile Böschung zeigen. Die steilen, vorwiegend aus Kalksteinen aufgebauten Berghänge lockten nicht zur Ansiedlung; so blieb nur am unteren Rande des Gebirges eine Zone dichterer Besiedlung, zwischen 500 u. 600 m (94). Die vordem überall last regelmäßig beobachtete Stufung nach oben ist nicht mehr zu linden. Nur der durch das Auftreten einiger Hochterrassen ermöglichte Ackerbau auf den Flächen zwischen 900 und 1000 m erzeugt eine etwas dichter bewohnte Stufe (19). In derselben liegen auch die Siedlungen an den Rändern des Weißensees. Die übrigen Dichtewerte bleiben noch viel weiter zurück. Charakteristisch für das Gesamtbild ist die sprunghaft rasche Abnahme der Dichte, sobald die Talsohle verlassen wird. Ebenso bezeichnend wirkt der ausgeprägt unregelmäßige Verlauf der Abstufung in den höheren Lagen, ferner das vorschnelle Eintreten der unbewohnten Räume. (Diagramm 9.) Zu diesen für die Abnahme der Dichte im Kalkgebirge bemerkenswerten Zügen gesellen sich noch einige Momente hinzu, welche den Kalkgebirgstälern und den krystallinischen Gebieten in Hinsicht der Volksverteilung gemeinsam sind. Es zeigen in den Kalkalpen breit entwickelte Längstäler, wie das Gailtal (10), dem wir uns nun zuwenden, geradeso wie die zentralalpinen Längstäler in ihren Alluvialstreifen eine geringere Dichte (56). Das Gailtal teilt mit ihnen auch die einer besonders beliebten Siedlungszone entsprechende höhere Dichte auf der zweiten und dritten Stufe, ln diesem Talzuge wohnen zwischen 600 und 800 m durchschnittlich 88 bezw. 74 Menschen pro km2. Wie ein Blick auf die Orographie dieses Tales zeigt, ist im Süden der Gailtaler Alpen, der krystallinischen Aufbruchszone des Drauzuges') folgend, das große Längstal der Gail ausgetieft. Eine oroplastische Scheidung, der auch die volkstümliche Bezeichnung Gail- und Lessachtal, Rechnung trägt, gliedert dasselbe in einen alten Talboden, in dem der Fluß einen 150—200m tiefen Canon gesägt hat, und einen niedrigeren Abschnitt, in dem jede Erosionskraft des Flusses erlahmt. Weit treten die Gehänge, nordwärts einigermaßen sanfter, südwärts mehr steil unter die Talsohle sich abflachend, vom Talboden zurück, den die Wasser der Gail in trägem Zuge durchfluten. Versumpfung des Unterlaufes, am Gehänge die breiten Schwemmkegel an den Enden der Quertäler sind auch hier bezeichnende Züge im Talbilde. Daher hat der breite Talzug trotz seiner Ebenheit einen geringeren Wert für die Bewohnbarkeit (56). Im unteren Teile des Tales siedelt die Mehrzahl der Bewohner auf den niedrigen glazialen Plateaurücken oder auf den höheren Teilen der Schwemmkegel. Die wenig entwickelten, südwärts überdies ungünstig exponierten Gehänge stehen mit ihren geringeren Dichtezahlen (30- 5) den höheren Regionen der krystallinischen Gebiete mit ihren wohlgegliederten flachwelligen Rückenformen weit nach. Die breiten Talböden des Gail- und Lessachtales haben trotz beträchtlicher Unterschiede in den Höhen eine große Einwohnerzahl. Aber auf den Flanken sind keine größeren oder zahlreicheren Wohnplätze zu finden. Die Schwankungen in den Oberstufen sind durch unregelmäßige Terrassenbildungen sowie durch deren verschiedene Größen bedingt. Wo diese aussetzen, mangelt jeder Untergrund für ertragreiche Böden, deshalb darf uns die ungewöhnlich rasche Abnahme in den Hochlagen (5, 1 '7, 0’7 zwischen 1200 und 1500 m) nicht wundernehmen. Wir gewähren es hier besonders deutlich, wie durch den Wechsel durchlässiger und undurchlässiger Gesteinsschichten oder durch morphologisch ungünstigere Bodenformen die klimatischen Faktoren, welche die Besiedelung höherer Lagen ver- ') Dionor, liiiu mul Mild S. lt-8 IV. hindern, verschärft werden lind die Intensität der Volksanhäufung herah-drücken. (10. Diagramm.) Den überwiegenden Einfluß der Bodengestaltung gewahren wir auch am Ostrande der Gailtaler Alpen. (Diagramm 11.) Das durch tieferes Einschneiden der Flüsse der Versumpfung entzogene, terrassenerfüllte Stufenland an der Drau bietet einen von Ackerbau, Industrie und Verkehr reichlich ausgenützten Boden dar, auf dem sich eine große Volksanhäufung vorfindet. In diesen Niederungen wird die größte Volksdichte, 181 Einwohner pro km2 erreicht. Dieser Stufe gehört auch die Stadt Villach (508 m) an. Der steilwan-dige Abfall des östlichen Stufenlandes spricht sich in einer negativen Kurveneinkerbung der beiden nächstfolgenden Stufen aus (47, 50 zwischen 600 und 800 m). Hochterrassen zwischen 800 und 1000 m ergeben als Terrainverflachungen landwirtschaftlich stark ausgenützte und darum reichlicher bevölkerte Landstriche (65, 69). In diesen Stufen liegen, was vielleicht noch höher anzuschlagen ist, die Bleiberger Bergbaue.') Treffen wir demnach hier, durch die Erzvorkommen beeinflußt, dichtere Besiedlung, so sehen wir die Dichte desto jäher auf den folgenden Gebirgsrücken abnehmen. Nur vereinzelt und spärlich treten Lichtungen in dem allseits von dichten Waldungen bedeckten Hochlande auf. In den rasch verminderten Werten 7, 4, 1, auf den Höhenzonen zwischen 1000 und 1300 m, dokumentiert sich die Ungunst der Kalkalpen finden landwirtschaftlichen Betrieb auf den Höhen neuerdings. Die Auswahl des besseren mit einer dickeren Verwitterungskrume oder Lehm- und Schotterlage überdeckten, wasserundurchlässigen Bodens ist überall zu bemerken. Gehen wir nun südwärts in das Gebiet der Karnischen Alpen und jener Berggruppen, die der Julischen Alpengruppe angehören. Hier wenden wir uns der südlichsten Längsfurche unserer Kalkberge, dem Kanaltale zu (Diagramm 12), denn an dasselbe knüpft sich fast einzig die Zone menschlicher Ansiedlungen. In seinem Gebiete zeigt unsere Zeichnung fast alle Abnormitäten , die wir bisher aufgedeckt haben, ins Extreme gesteigert. Vor allem fällt die große Dichte in den mit jüngeren Bildungen überdeckten tiefsten Lagen auf. Die durch das starke Gefälle der Wasseradern in ihrem Oberlaufe jeder Versumpfung entzogenen Flüsse durchwandern Talstrecken, die auf den Flächenräumen zwischen 500 und 800 m Volksdichtewerte von 104, 132 und 129 erreichen. Die Randzone der Gebirge wird minder gern von den Menschen aufgesucht, sie hat aber noch eine mittlere Dichte von 57 Einwohnern pro km®. Das Zurückbleiben der tieferen Stufe (104) ist kaum mehr als morphologische Benachteiligung, sondern vielmehr als ganz normal zu bezeichnen, wenn man erwägt, daß die Ursache für die Volksanhäufung der folgenden Stufen lediglich in dem Auftreten verkehrsreicher Orte an der Talwasserscheide (Saifnitz, Tarvis) und ähnlich wie an dem Westhange der Saualpe in der Existenz von Bergbaubetrieben, welche nur an das örtliche Vor- kommen der erzführenden Schichten gebunden sind, besteht. Da liegen die Blei- und Zinkbergbaue von Kaibl a) (892 m). Wenn diese Begünstigungen nicht mehr vorhanden sind, wie in den folgenden Höhengürteln, da leben auf einer Fläche von 114 km3 nur mehr 183 Menschen und die Dichte erreicht allein in der Stufe zwischen 900 und 1000 m die Einheiten (5). Die leitenden Gesichtspunkte, die aus der Erörterung der Volksverteilung in den Karnischen und Julischen Alpen gewonnen werden konnten, scheinen mit einiger Einschränkung auch für die Dichtediagramme des süd- ') Der Bergbau beschäftigte l‘K)!> in Bloibeng-Krouth 1205 Arbeiter. '*) Der Bergbau boschäll'ligle 1905 in Raibl 865 Arbeiln'. liehen Grenzgebirges Kärntens, die Karawanken, Geltung zu haben. Die Westkarawanken (Diagramm 13) teilen auf ihren Übergängen zur Ebene die besondere Bevorzugung von Seiten der Bevölkerung mit den Karnischen Alpen. Auch hier betrügt auf der untersten Stufe die Volksdichte 131 pro km2. Die Abnahme erfolgt hier aber noch früher und rascher. Über die Werte 48 und 22 auf der Stufe zwischen 600 und 800 m vermindert sich die Dichte auf 9, 8 und 3 zwischen 800 und 1100 m. Nordseitige Auslage, mit der Höhe immer zunehmende Neigungswinkel, das Vorherrschen der Kalke in den höheren Gebieten machen den längeren Aufenthalt und die dauernde Festsetzung in diesen Hochlagen unmöglich. In verhältnismäßig sehr niedrigen Grenzen werden die obersten Ackerböden erreicht. Die günstigste Lage tritt auch für die, mittleren und östlichen Karawanken (Diagramme 14 und 15) in der Höhenstufe zwischen 500 und 600 m ein, wenn auch die in dieselbe fallenden engen Gräben mit ihren steilwandi-gen Flanken oder vermuhrten Sohlen keiner so großen Bevölkerungszahl Raum gewähren als die gleichartigen Höhenstufen in dem nördlichen Mittelgebirge. Daher stehen die ermittelten Dichtezahlen (61, 67) gegenüber früher gefundenen um ein Drittel zurück. Die schluchtartigen Quertäler der Mittelkarawanken wären vielleicht ebenso unbewohnt wie ihre Vorbilder in den Karnischen Kalkstöcken, hätte nicht eine Zone undurchlässiger Gesteine und eine auf ihnen basierte Längstalzone hinter den steilabstürzenden Kalkfelsen südlich der Drau den Untergrund für einen dauernden Ackerbaubetrieb geschaffen. Das morphologische Element gibt uns die Erklärung, um das Auftreten höherer Volksdichten in den Lagen zwischen 900 und 1000 m zu verstehen. Der Dichtewert überragt mit 34 Einwohner pro km2 sogar das Landesmittel. Dafür erfolgt die Abnahme in den darauffolgenden Flächenräumen umso rascher (18, 3). In den östlichen Karawanken können wir leicht zwei Typen der Abnahme unterscheiden. Eine regelmäßige Abnahme läßt sich im Zusammenhänge mit der steigenden Erhebung der Täler feststellen, welche in die Schiefergesteine eingeschnitten sind und morphologisch eine weitgehende Ähnlichkeit mit den Gräben des krystallinischen Gebirgsstreifens im Norden haben. Anders ist die Abnahme der Volksdichte in den Talbecken. Hier erweisen sich nur die Böden und die Ränder als besiedelt, mit dem Einsetzen steiler Randberge hört jede Bewohnbarkeit auf. Beide Typen gravitieren, jener durch die Entwicklung breiter Rücken in den Höhen an der Isohypse des ersten Tausend, (besonders im Osten ist dies der Fall), dieser durch ebenso hohe Lage der Becken zur Ausbildung eines zweiten Maximums der Dichte in den Höhen zwischen 900 und 1000 m. So erscheinen die Höhenstreifen der Ostkarawanken trotz ihrer Zugehörigkeit zur Kalkzone, was ihre Dichte betrifft, den niedrigen krystallinischen Mittelgebirgen nicht unähnlich und nicht zum mindesten weist das höhere Ansteigen der Kulturregion ihnen eine vermittelnde Stellung zwischen Kalk- und Zentralzone zu. Das zwischen beiden Bergzonen eingeschobene Klagenfurter Becken wurde zwar einigemal, wenn vom Absetzen der Gebirge zur Ebene gesprochen wurde, bereits in den Kreis der Betrachtung einbezogen, nichtsdestoweniger erschien es passend, auch im Hügellande den Einfluß der Meereshöhe auf die Vertikalverteilung der Bevölkerung zu untersuchen. Der kleinere, höher ansteigende westliche Teil, die größere Zentraldepression in der Mitte und die östliche Aufwölbung der diluvialen Platte von Völkermarkt und Blei-burg wurden gesondert behandelt. (Diagramme 16—18.) Der gleichmäßigen Erhebung, wie nicht minder den allseits günstigen geringen Neigungsver- hältnissen des ersten Teiles entsprach es, daß mehrmals die Mittelwerte der Dichte übertroffen wurden (91, 67, 46, 46 zwischen 500 und 900 m). Am auffallendsten ist jedenfalls die geringe Dichte auf den Kuppen, welche die Höhenlinie von 900 m überragen (3). Diese ist gewiss nicht durch natürliche Einflüsse bedingt, sondern sie erklärt sich aus historischen Gründen; es wurden eben die Höhen nicht so intensiv in das Rodungsgebiet einbezogen als die Tiefenlagen. Für die tiefste Lage der Zentraldepression war naturgemäß die größte Dichte im Becken zu erwarten. Sie betrügt 152 pro .km2. Hier liegt die Landeshauptstadt Klagenfurt (446 m) und hier flutet überall reges Leben. Überraschender war die rapide Verminderung der Dichtewerte mit der wachsenden Erhebung (58, 43, 36, 14, 10, 4). Für dieselben mögen neben klimatischen namentlich historische und morphologische Gründe maßgebend sein. Hochlagen wurden in der Ebene nicht oder weniger dicht besiedelt, der Wald blieb auf ihnen herrschend. Die jüngeren Ablagerungen dieses Landstriches bedeckt ferner nur eine magere, minder ergiebige Humusschichte. Diese Tatsache der schwächeren Besiedlung auf höheren Lagen des Beckens wird uns noch besser verständlich, wenn wir etwa die Erhebungen der Völker-markter Gegend mit den reich besiedelten Hügelzügen des Granitztales östlich davon vergleichen. In ersterem Gebiete treffen wir auf den Höhen zwischen 600 und 800 m überhaupt nur Dichtewerte von 9 und 10 pro km2. Zu diesen niedrigen Zahlen setzen sich die in der Ebene dort gefundenen (86, 89) in krassen Gegensatz. Eine Abnahme in der tiefsten Lage läßt sich auch hier wieder beobachten, indem die Ufer der Drau und die niedersten Terrassen nur 51 Einwohner pro km2 zählen ließen. Die Gründe für das Erscheinen dieser Abnormität sind dieselben, die schon bei den Niederungen des Lavant-tales erwähnt wurden. Im ganzen ergab sich für die Gebiete des Klagenfurter Beckens eine weitgehende Unregelmäßigkeit in der Abnahme der Dichte auf den einzelnen Höhenstufen. Einer weiten Fläche reich bewohnter Niederungen steht eine Zone benachteiligter Höhengürtel gegenüber, in denen der Faktor der mit zunehmender Erhebung sich steigernden klimatischen Ungunst durch ebensolche Benachteiligung, die in der Bodengestaltung und in der historischen Entwicklung begründet ist, verstärkt zum Ausdrucke kommt. Aus diesen Einzeluntersuchungen ergeben sich ungefähr folgende Gesetze, die die Intensität der Bewohnbarkeit auf den Höhenzonen Kärntens bestimmen: Großer Unterschied herrscht in der Vertikaluerteilung der Bevölkerung zwischen Sneis- und Schieferbergen einerseits und den Kalkgebir gen andererseits. Nicht minder ist die Volksverteilung in der Ebene von besonderen Gesetzen abhängig. Der Charakter der Volksverteilung ist im all* gemeinen je nach den vorherrschenden Sesteinsarten und den Verschie* denheiten in der Berg- und Calbildung sowohl für größere als auch für kleinere Einheiten ein anderer. Im krystallinischen Gebiete sind die tiefsten Lagen am stärksten bewohnt, nur vereinzelt lassen geringere Fruchtbarkeit und landwirtschaftlich mindere Verwertung in den niedersten Lagen die zweite Stufe reicher besetzt erscheinen. Die Talbecken haben als Stellen der Verflachung eine viel größere Dichte als gleich hohe Gehänge, auch wenn sie klimatisch denselben gegenüber benachteiligt sind. Sie zeigen vielmehr immer höhere Dichtewerte als die Gehängelagen überhaupt, fluf den Gehängen äußert sich der Ginfluf} der ITleereshöhe auf die Verminderung ber Volksdichte am stärksten und deutlichsten. Die Abnahme ist am Übergange von der Talsohle zum Sebirge, also am Gebirgsfufje, sehr bedeutend. Einkerbungen der Dichtelinie sind stärker in den oberen (lagen über 1000 in, geringer in den unteren, am stärksten in den höchsten bewohnten Teilen des Gebirges. Hier kommt der klimatische Faktor durch Auswahl der günstigsten Stellen am deutlichsten zur Geltung. Diese Zonen verschiedener Dichteintensitäten 'sind nicht in allen krystallinischen Gebirgen gleich hoch zu finden. Sie sind höher in jenen Teilen zu finden, in denen die Siedlungsgrenze höher liegt. Im eilige* meinen zeigt sich nur in den Gneis- und Schieferalpen eine regelmäßige Hb* nähme mit der fiöhe ausgeprägt. Da die überwiegende Mehrzahl jener Landesbewohner, welche auf den Höhen sich ansiedeltcn, in denselben wohnt, sprechen sich auch die für die Abnahme der Dichte im ganzen Lande allgemein erzielten Werte für sie aus. In den Kalkalpen herrscht allenthalben starke Volksanhäufung in den untersten üagen; die Dichtewerte sind in den tieferen üeilen größer als in krystallinischen Gebieten. Unregelmäßige Abnahme der Dichte mit der Höhe gilt als Regel. Die Abnahme ist am rapidesten von der Ualsohle oder vom Becken weg gegen die Gebirgslagen. Stellenweise zeigen breite Längstäler wie in den krystallinischen Alpen eine negative Ausbuchtung der Dichtelinie in den tiefsten Lagen. Die Vertikalverteilung ist noch mehr als in jenen Alpen von morphologischen Faktoren beeinflußt. Da menschliche Ansitze und Ackerböden an das Vorkommen undurchläßiger Gesteinsschichten gebunden sind, ist die Höhensiedelung vielfach oasenhaft, wegen übermäßiger Steilheit in den Hochlagen immer nur vereinzelt. Nur der Wechsel im Gesteinscharakter, wie etwa das Auftreten palaeozoischer Schiefer in der Aufbruchszone von Eisenkappel und Seeland oder die krystallinischen Aufschlüsse im Gailtale regeln einigermaßen die Abnahme. Der klimatische Faktor wird durch die Mißgunsi der Bodengestaltung häufig verschärft. Die Gehänge haben wenig, die fioch« lagen fast gar kein lieben. Nicht unähnlich dem Gesamtbilde der Kalkalpen gestaltet sich das der Ebene in Hinsicht der Volksverteilung. Im Becken sind allein den unter sten Lagen die größten Anhäufungen zugewiesen und zwar fast immer der zweiten Stufe. In der Abnahme auf den ßöhen fteht es den Kalkalpen fast näher als den Gebieten der Zentralzone. Im großen und ganzen ist die Abnahme eine ziemlich regellose zu nennen. Wenn auch der vermindernde Einfluß der Höhenlage überall zu bemerken ist, erfolgt sie doch nur in unregelmäßigen Absätzen. Die Höhenrücken und Bergkupipen, die sich aus dem Becken erheben, sind äußerst spärlich besiedelt. Wir wollen es uns endlich nicht entgehen lassen, die gefundenen Zahlenwerte mit denjenigen, welche zwei neuere Arbeiten für benachbarte Gebiete enthalten, einem Vorschläge Hettners') folgend zu vergleichen. Zu diesem Zwecke wurden die von Krebs'-) für die nördlichen Alpen zwischen Enns, Traisen und Mürz und die von Hackel!) für das oberösterreichische Mühlviertel gefundenen Dichtewerte mit den tinsrigen für das ganze Land ermittelten in der folgenden Tabelle nebeneinander gestellt. Für die Einzelheiten sei auf die im Anhänge mitgeteilten Tabellen verwiesen. Die große Ähnlichkeit unserer Werte mit den für das Mühlviertel ermittelten ist in die Augen springend, ganz besonders in den Lagen zwischen 600 und 1000 m. Wir finden sie begreiflich, da bei uns die vorherrschende '■) A. Hettner, Ubor die. Untersuchung und Darstellung der Bevölkerungsdichte, Geographische Zeitschrift, VII. S. 41)8 IT. *) N. Krebs, Die nördlichen Alpen zwischen,Enns, Traisen und Mürz, l’eneks Geogr, Abh. Vitt. 2 S. 116 u. 117 3) A. Hackel, Die Besiedlungsverh'lltnisse des Öberösterreichischen Mühlvierlels, Forschungen zur Deutschen Landes- und Volkskunde XIV. I S. ;!l. Krebs. Krebs. Krebs, Krebs, Hackel, Höhenstufe Flysch- Kalkvor- Kalkhoch- Grauwacken- Mühl- Kärnten zone alpen alpen Zone viertel 200—300 281 108 300—400 113 224 — — 61 67 400—600 39 ' 66 129 — 60 118 500—600 ! 33 29 82 227 68 88 600—700 31 20 66 196 61 61 700—800 26 20 76 66 64 64 800—900 6 7 23 47 41 39 900—1000 — 15 10 24 31 32 1000—1100 — 03 2-4 13 6 29 1100—1200 — 0-3 0-5 6 — 20 Uber 1200 13 Zentralzone oft große Ähnlichkeiten mit dem Charakter jener Landschaften zeigt. Überdies ist die Lebens- und Beschäftigungsart der Höhenbewohner beiderseitig die nämliche. Das Zurückbleiben der Hackel’schen Werte erklärt sich aus der geringeren Massenerhebung jenes Gebietes. Von den Werten, die Krebs ermittelte, dürften die der Grauwackenzone im allgemeinen unseren am nächsten stehen, wenn auch die Zahlen am ehesten jenen für die niedrigen Teile der Gurktaler Alpen vergleichbar sind. Noch besser erläutern die vorher gefundenen Gesetze einige Gegenüberstellungen aus dem Bereiche der Kalkalpen. Bei einem Vergleiche der Kalkhochalpen mit den Gailtaler Alpen oder Karawanken lassen sich Sowohl für die größeren Ansammlungen der tieferen Stellen als auch für die rapide Abnahme auf den Höhen analoge Reihen neben einander stellen. Noch mehr Ähnlichkeiten ergibt ein Vergleich der Kalkvoralpen mit den Karnischen und Julischen Alpen an den Flanken des Kanaltales. Dieselbe Raschheit der Abnahme, dieselbe Anhäufung in den Niederungen zeichnen beide Zonen aus; nur liegen in der nördlichen Kalkzone sämtliche Höhenwerte beträchtlich tiefer als in unserer südlichen. Um die Parallele weiterzuspinnen, seien nur noch der Flyschzone die Hügel des Klagenfurter Beckens gegenübergestellt; auch diesmal dürfen wir eine Bestätigung der Regel erwarten. Aus all dem kann entnommen werden, daß im mannigfach schwankenden Spiele der Wechselbeziehungen verschiedenster einflußreicher Faktoren, trotz oder vielmehr im Bunde mit ihnen für die Vertikalverteilung der Bevölkerung im allgemeinen der Höhenfaktor von ausschlaggebender Bedeutung zu sein pflegt. In den Tiefen reiht sich Ackerfeld an Fruchtfeld, alles ist geschlossen, in den Höhen aber wird jede Siedelung oasenhaft. Der Wert der Auslage, der hemmende oder fördernde Wechsel in der Gesteinsbeschaffenheit tritt immer schärfer hervor und der Böschungswinkel wächst mit der Höhe zusehends. Aber alle diese Momente können stellenweise auch in tieferen Lagen auftreten. So wechseln stärker und schwächer bewohnte Gebiete auf jeder Höhenstufe. Darum wäre die Absicht, eine Volksdichtekarte, in der die gesamte Dichte des Landes auf den Höhenstufen verzeichnet würde, zu zeichnen, zu verwerfen; denn diese Karte würde kein strenges Bild der Volksverteilung zu bieten vermögen. Das Verfehlte einer solchen Methode, wie sie Burgkhardt für das Erzgebirge 1889, Neumann für Baden 1892, Wolff für den Harz 1893 und Leinhose für das Schwarzagebiet 1890 angewendet haben1), M Burgkhavdt, Das Krzgebirge,'Forschungen zur Deutschon Landes- u. \ olkskunde III. Neumann. Die Volksdichle im Großherzogtume linden, ebendort VII, 1.; Wolff, Die Verbreitung der Bevölkerung im Harz, Diss Halle 1893; Leinhöse, Bevölkerung und Siedlungen im Schwarzagebiel, Diss. Halle 1890. liegt besonders darin, daß die Bevölkerung der Täler mit der weiter menschenarmer oder leerer Flächen der gleichen Höhenstufe zusammengeworfen wird. Zur Darstellung der Änderung der Dichte mit der zunehmenden Höhe wurden deshalb nur die beigegebenen 18 Diagramme gezeichnet'). Auf die Verteilung der Bevölkerung wirken eben neben den erwähnten Faktoren auch Industrie-, Bergbau- und Verkehrsverhältnisse ein und es spiegeln sich in ihr öfters die geschichtlich bedingten Verhältnisse wieder. Fs spielt hier die Geschichte mit herein, in deren Verlaufe der Mensch hier die Naturkräfte, die ihm günstig sind, benützend, dort ihrer Ungunst ausweichend, im Lande seine Wohnstätte schuf und wieder anderswo das herrische Dazwischentreten Mächtigerer im Besitzstände des Landes das heutige Bild entstehen ließ. 2. Die Siedelungsgrenzen. Stärker und bedingungsloser hat die' Natur in den höchsten Lagen dem Menschen eine Grenze gesetzt. Es handelt sich nun darum, den Verlauf und die Höhe der obersten Siedelungsgrenze festzustellen, um daraus die letzten Schlüsse für die Bewohnbarkeit der oberen Bergregionen zu ziehen. Der Begriff Siedlungsgrenze deckt sich im allgemeinen mit dem der obersten Getreidegrenze, Fr soll nur die obersten auf der Bodenkultur basierenden Ansiedelungen umfassen. Bergbaubetriebe in der alpinen Region sind ebenso ausgeschlossen wie Jagd- und Forsthäuser. Für unseren Begriff der Siedelungsgrenze gilt der Ausspruch Schindlers-): »Wo immer der Mensch im Ge-birgslande sich ansiedelte, die wenigen Ausnahmen von Bergbau abgesehen, war doch die Beschaffung des täglichen Brotes seine Hauptsorge.« Die Höhendaten wurden nach demselben Vorbilde’) dadurch gewonnen, daß die Fixpunkte in der überwiegenden Mehrzahl auf Grund eigener Anschauung in der Natur an Ort und Stelle auf der Spezialkarte oder den Blättern der Originalaufnahme verzeichnet und dann die Meereshöhe mittelst der Isohypsen bestimmt wurde. Fehler von 20 30 m, in verwickeltem Terraine noch größere sind dabei unvermeidlich; aber indem man die Höhen der zwischen den Isohypsen gelegenen Punkte einmal über-, das anderemal unterschätzt, wird im Durchschnitte ein Ausgleich erzielt und eine Mittelzahl gewonnen, die der Wahrheit so nahe kommt, als es der Kartenmaßstab gestattet. Schließlich trägt zur Sicherung des Gesamtergebnisses auch der Umstand bei, daß eine Anzahl von Fixpunkten in der Isohypse liegt oder bei einzelnen die Erhebung als genau gemessen eingezeichnet sich vorfindet. Die zur Übersicht im Anhänge beigegebene Tabelle enthält zweierlei Angaben: Erstens die aus dem Abschätzen mehrerer benachbarter Fixpunkte gewonnene mittlere Siedelungsgrenze, die in der Kegel mehrere Expositionen berücksichtigt und zweitens die Höhenzahlen einzelner, besonders vorteilhaft gelagerter oberster Fußpunkte. Vor allem mußten daher für die Bestimmung der Grenzlinie die Höhen ermittelt und aus einer Anzahl von Punkten ') Ähnlich spricht sich auch Hettner aus, I. c. S. »13 -) Schindler, Kullurrejsionen und Kultuvgrenzen in den Oelzlaler Alpen. Zeitschrift des Deutschen und Oster r. Alpenveroines 1890 S. 71-, s) Derselbe ebendort' 1888 S. 77. die Grenzlinie iestgelegt werden. »Aus unserer geographischen Auffassung der Höhengrenze ergibt sich die Forderung, daß nicht nur einseitig die Höhenlage sondern auch die Form der Grenzlinie bestimmt wird.«1) Wir beginnen unseren Überblick wie in dein Vorhergehenden mit den niedrigen Abdachungen der Zentralzone im Osten, um von hier aus, die einzelnen Täler durchwandernd, in die höchsten Teile der Tauern anzusteigen. Die Landoberfläche erhebt sich in der Zentralzone in Kärnten in drei Ab- sätzen. Im Osten streichen beiderseits der Lavant zwei nord-südliche Höhenrücken, die ungefähr in der Mitte ihre Kulminationspunkte erreichen. Den mittleren Raum erfüllen die Gurktaler Alpen, die im westlichen Drittel die größten Erhebungen aufweisen. Von ihnen strahlen fiederförmig nach allen Seiten hin Täler aus. Im äußersten Nordosten liegt das Zentrum der Massenerhebung der Tauernketten, ln allen Teilen herrscht eine ähnliche Physiognomik, die oro-graphisch den Anbau der Hochalpen fördert. So streichcn im Lavanttale die Höhenrücken vorwiegend NW—SO oder O—W. Die Gehänge sind namentlich in den oberen Teilen überall sanft geböscht, stellenweise begegnet man auf den Flachrücken völlig ebenen, kleinen Plateaus. Das Gesagte gilt auch zumeist für die Berge an der Gurk. Die Grenzlinie der obersten Wohnplätze steht im Stidosten der Koralpe 1225 m hoch, gegen die mittlere Erhebung steigt sie im Talkessel von St. Vinzenz auf 1300 in an; vereinzelte Ackerböden liegen bei 1330 m. Dort, wo zwischen dem oberen und unteren Talbecken ein Gebirgsriegel im Twim-berger Graben das Tal quert, senkt sich die Querlinie auf 1250 m; zugleich hat sich der Zug der Koralpe am Sattel der vier Tore aus der alpinen in die obere Kulturregion erniedrigt. Auf den westöstlich streichenden Bergzügen liegt auf der Nordseite das Grenzmittel unter 1200, auf der Südabdachung über 1300 m. Trotzdem sind höhere Lagen sehr selten, (Almkainz in Ober-Theissenegg 1375 m). Mehrere Berghöfe in Höhenlagen über 1300 m, auf denen zeitweilig Ackerbau betrieben wurde, sind wegen öfteren Ausbleibens der Reife jetzt verlassen. Die Ackergründe dieser »Almhuben« werden für Wiesenkultur ausgenützt, die Gebäude sind nicht mehr dauernd bewohnt. In einer Höhe von 1497 m wurde bei der gegenwärtigen Alpenhütte »Pfeifer-stocker« in südlicher Exposition in warmen, trockenen Jahren einigemal Hafer zur Reife gebracht. Die Abhänge der Gössering erreichen einen Mittelwerl von 1325 m. Dank der günstigen orographischen Verhältnisse liegt die Siedlungsgrenze sonach auf der Koralpe, diesem letzten Pfeiler der Zentralzone am östlichen Alpenrande, verhältnismäßig recht hoch (1275 m). Kaum andere Höhen werden von der Grenzlinie am Ostrande der Saualpe begangen. Die relativ günstige Südlage wird auf den Flachböden bis zu einer mittleren Höhe von 1250 m von dauernden bäuerlichen Wohnstätten bestanden. Die günstigsten Stellen sind bei 1335 m zu finden. Die Grenzlinie senkt sich aber in den Talverästelungen des unteren Lavanttales auf 1180 m. Diese Differenz ergab die Gegenüberstellung der minder günstigen SO und der schlechtesten NW Lagen. Mit dem Ansteigen der Talsohle erstreben auch die Siedlungen höhere Plätze. (1250 m). Hier gibt es bevorzugte Lagen bei 1320 m. Mehrere Alphuben mit zeitweisem Getreidebau über jenen Höhen werden nur als Sommerstationen benützt. Der Getreidebau ersteigt mit den obersten Talverzweigungen im Sommerauergraben die Höhenlinie bei 1300 m. Von windgeschützten Südlagen lugen einige Bauerngehöfte, knapp an der Isohypse von 1400 m gelegen, ins Tal. ') Ratzel, Höhengrenzen und Höhengürlel, ebendort 1889 S. 102 If. Für den Westhang der Saualpe konnte eine mittlere Höhe der Grenzlinie bei 1265, für die in das zentrale Becken schauenden Südwesthange bei 1225 m gefunden werden. Die Extreme schwanken in der Höhe zwischen 1175 und 1400 m. Das untere Görtschitztal ist nur bis 1175 m besiedelt; die nordseitigen Lagen differieren gegen die südseitigen um 100—120 m. Im Mittel steigt jcdoch auch am Westhange die Grenzlinie von 1175 auf 1300 m an; an den Abhangen des Zirbitzkogels sind einige höhere Lagen mit 1350 m zu bestimmen. Als mittlere ßöhe ergibt sich für die üauantfaler fllpen 1255 m. Es ist immerhin auffallend genug, in diesen Gebieten geringerer Massenerhebung höhere Werte zu finden als in den viel höher gelegenen nördlichen Tauerntälern. Die Grenze des Getreidebaues liegt im Rauriser Tale bei 1240 m’) die günstigste Lage bei 1350 m; hier an der Saualpe aber finden sich bei 1400 m noch Äckerflüchen. Aber der Nachteil der geringeren Massenerhebung wird in unserem Gebiete durch zwei Faktoren ausgeglichen. Erstlich liegen die Ackerböden auf freierer Basis, ohne durch längere Beschattung benachteiligt zu werden, ferner sind die Lavanttaler Alpen viel weniger beregnet als die inneren Tauerntäler. Durch langgedehnte Täler dringen wir aus dem Osten oder Süden in die Gurktaler Alpen vor. Rücken um Rücken gliedert sich durch die tief eingreifenden Talsysteme vom Gebirgskörper ab. Draußen am Rande greifen die Siedelungen mehrmals über die wasserscheidenden Höhen zur geschlossenen Reihe menschlicher Ansitze zusammen; doch je weiter wir flußaufwärts Vordringen, desto enger zieht sich die geschlossene Zone derselben dahin, bis in den hintersten Gründen das menschliche Dasein schon in der Nähe der Rinnsale seine Grenze findet. Trotzdem liegen hier die letzten Häuser höher als auf den Höhen der Randgebiete. Während im unteren Gurktale auf dem Mödring-Riicken in einer Meereshöhe von 1180 m die oberste Grenzlinie erreicht wird, in Höhen von 1225 m nur vereinzelt lohnender Ackerbau betrieben werden kann, steigt mit der Erhebung der Talsohle an der mittleren Gurk nach innen zu die Grenzlinie immer mehr an. Bei einer Höhe der Talsohle von 700 900 m findet die geschlossene Siedlungsreihe bei 1270 ihren Halt, exponierte Posten dagegen erklimmen 1340 m. Das obere Gurktal hat im Talabschnitte bis 1050 m eine mittlere Siedelungsgrenze von 1320 m, die höchste Ansiedlung steht bei 1385 m. Im Reichenauer Becken (1050--1250 m hoch) ersteigt diese 1480 m, im Extremen ist sie sogar bis 1530 m gestreckt. Der Vollständigkeit halber soll sofort auch der Nordost- und Südostrand besprochen werden. Von der Saualpe herüber vermittelt das Massiv des Bayerberges mit einer Grenzhöhe von rund 1200 m den Übergang. Über dem oberen Murtale steigen die Höhen des Metnitztales auf. Auf letzteren zeigen die nördlichen und südlichen Gehänge kaum besonders hohe Lagen des Ackerbaues. Das Mittel wäre bei 1218 m. Auffallend und ganz vereinzelt erscheint eine äußerste Nordostlage am Zanitzberge in der Laßnitz mit 1330 m, allerdings über eine Talsohle von 1050—1100 m auf einer ergiebigen Bodenkrume. In den südöstlichen Vorlagen, den Winnitzbergen, einer Gruppe, deren Maximalhöhe nur 1343 m beträgt, finden sich Siedlungen nur bis in die Lagen unter 1200 m. Charakteristisch für die obere Grenze ist das 1240 m hoch gelegene Anwesen des »Schneebauers.«*) ') Schindler, Zeitschrift 1888. S. 7(5. ’) Einige Daten über den östlichen Teil hat Seeland, Geologisches Mild Kttrntens, (’.arinlhia 1887 S. 78 sehen wollen. Doch sind seine Höhenangaben fast wertlos. Er nennt meist Höhenzahlen der Gebirgsdörfer, die an und für sieh selten die höchsten Siedlungen sind, sondern den mittleren oberen Hang einnehmen. Wie daraus entnommen werden kann, ist gegen die Milte zu in der ganzen Gebirgsgruppe ein langsames aber bedeutendes Ansteigen der Siede-lungsgrenze zu beobachten. Das Ansteigen erfolgt anfangs nur ganz allmählich und wird erst in den obersten Talsohlen starker bemerkbar; auf jedem einem unbesiedelten Graben folgenden Hange geht die Zone des Ackerbaues höher hinauf. Während im mittleren Teile die höchsten Ansitze kaum 1340 m Höhe erreichen, erreicht im letzten Abschnitte, in der Reichenauer Gegend, die Grenze geschlossener Siedelungen im Reichenauer Winkel und bei St. Lorenzen (1412 m) erst an der Isohypse von 1500 m ihr Ziel. Da ist auch die Erklärung nahe liegend. Wir stehen im Gebiete der größten Erhebungen der Gebirgsgruppe mit Kammhöhen von 2200 m über Talsohlen von 1150 1250 m. Da begegnen wir den höchsten Siedlungslagen in den Gebirgen des kärntischen Unterlandes, Manches wird auch erklärlich, wenn man der erwähnten klimatischen Begünstigung der Gehänge, der Vorzüge des Höhenklimas, der besonderen Höhe der Jahresisothermen in diesem Gebiete gedenkt. Die mittlere ßöhe der Siedelungsgrenze für die Gurktaler fllpen liegt*bei 1305 m. Dem Becken nach Süden zuschreitend, läßt sich wieder erweisen, daß unsere Grenzlinie im Einklänge mit der Erniedrigung der Talsohlen an Höhe abnimmt. Bei Afritz undArriach findet sie an der Innenseite bei 1220 m ihr oberstes Ende; höher liegt sie an der durch Südwestauslage begünstigten Talflanke des mittleren Drautales. Auf derselben gibt es einen extremen Posten bei 1340 m (Bistümer), Mittelhöhe bei 1300 m. Der enge Graben von Arriach und Teilchen erhält durch seine Nord- und Südexpositionen im Siedelungsbilde reiche Kontraste. Das Mittel liegt für den nach Norden schauenden Abhang bei 1200 m, auf den nach Süden auslugenden Höhen von Arriach und Innerteuchen bei 1280m; aber die Extreme differieren mit 1210 und 1340 m auch auf diesen sanft geneigten und windgeschützten Anhöhen. Den tiefsten Fall der Linie vergegenwärtigt der Hang der Görlitzen am Nordufer des Ossiacher Sees. Über der tieferen Talsohle (Höhe von zirka 500 m) erheben sich die Kulturböden nur bis 1100 m, im Mittel bis 1060 m. Trotz der nicht ungünstigen Auslage dürften die beträchtliche Steilheit und größere, Feuchtigkeit diese Erniedrigung verschulden.1) Dieselbe Ungunst lassen die niedrigen Lagen der Ackerfelder am Rande des Millstätter Sees erkennen. Obwohl südliche Auslage, vorherrscht, werden nur Höhen bis 1150 m bewohnt. Die günstigste Stelle liegt bei 1210 m. Bereits zwischen 1200 und 1300 m beginnt hier die Region der Alpenmatten. (Laubendorfer Almhütte 1210 m, Matzelsdorfer 1280 m.) Wir stehen auch hier am Absätze des Gebirges gegen die Depression. Ganz analog den bereits betrachteten Verhältnissen finden wir weiter östlich im Talzuge von Kleinkirch-heim-Radentein höhere Wohnstätten im Mittel bei 1270, im äußersten Falle bei 1375 m. In den nördlich in die Gebirgserhebung eingreifenden Talschlüssen unweit des klimatisch besonders begünstigten Kaning beobachten wir sogar eine extreme Lage bei 1520 m. Der Übergang erfolgt hier ebenso rasch wie die Gebirgserhebung zunimmt. Wie an den Talflanken des Lavanttales steigt die Siedelungsgrenze an der Lieser aufwärts gegen die Senkung des Katschberges zu an. Von den Außenrändern (Extreme bei 1230 m) erhebt sie sich mit raschem Ansätze über 1300 m auf 1450 m. Auf den unteren Hängen des sonst so kulturarmen Maltatales liegt ihre Höhe im Mittel bei 1350 m,„in der Nähe des Katschberges reichen die Gehöfte des oberen Frankenberges bis ') Es isl hier wegen der Seenilhe jedenfalls auch die Luftfeuchtigkeit gröller; auch spiegelt sich in den niederen Werten die Heckenlage wieder. Am hinteren Geldinge hal in nördlicher Auslage der Ofnerbauer eine Höhe von 1210 m. 1550 m hinan. In der Tallage der dauernd bewohnten 1467 m hochgelegenen Kremsalpe findet sich kein Getreidefeld mehr; aber etwa eine halbe Stunde flußabwärts werden in einer Höhenlage von 1350 m noch Gerste und Hafer reif. Die ITlittelhöhe der Siedelungsgrenze ist im Liiesertale 1325 m, also kaum 100 m höher als auf den Lavanttaler Alpen, während die Kammhöhen der Gebirge um 200 500 m auseinander liegen. Verfolgen wir noch weiter den Verlauf der Grenzlinie in den Tälern der Hohen Tauern. Auf den das Lurnfeld nordseitig umrahmenden Gehängen liegt dieselbe ebenso lief wie bei den untersten Lagen des Liesertales. Aber schon im oberen Drautale grüßen weit hinaufreichende Berggehöfte von den steilen Anhöhen der Kreuzeckgruppe in das Tal (Mittlere Höhe 1400 m). Diese Südlagen zeigen überaus deutlich, wie die Rauheit der Hochlagen unter günstigen Neigungsverhältnissen überwunden werden kann. Hier reifen Ende August die Getreidefelder ebensogut-als in den tieferen Tallagen oder Becken des Mittelgebirges. Ruckweise steigt die Grenze der Bewohnbarkeit im Mölltale aufwärts. Ihr Verlauf würde, kartographisch wiedergegeben, viele Kerbungen und Ausbuchtungen zeigen, welche alle dem Wechsel der Richtungen im Talverlaufe entsprechen würden. Die Förderung und Hemmung durch den Wechsel von Licht und Schatten erweist sich in diesen Hochlagen besonders ausgeprägt. Von Winklern bis Sachsenburg tragen die Gebiete am rechten Ufer der Möll fast keine Kulturareale. Ausnahmen sind nur die Talebene und der nach Süden schauende Hang der Teichel. Dichter Hochwald bedeckt überallhin das Gehänge. Sämtliche Seitengräben, auch die nördlichen außer der Mallnitz und Fraggant, können für den Ackerbau nicht ausgenützt werden. Während im bisher verfolgten Landesteile Tal für Tal und Hang für Hang Reihen von Kulturflächen und menschlichen Ansitzen tragen, ist hier die Kulturregion fast lediglich an die Talsohle und an die nach Süden, Südosten oder Südwesten schauenden Gehänge gebunden. Dafür' sind diese umsobesser ausgenüizt. Die Grenze des Getreidebaues geht mit dem Anstieg der Talsohle immer höher hinauf. Während sie im unteren Mölltale bei 1320 m hoch steht (vereinzelt bei 1500 m), erhebt sie sich in den mittleren Talstrecken schon auf 1400 bis 1500 m. Hier grüßen unweit Ober-Vellach die Häuser von Walligen aus 1540 m Meereshöhe ins Tal. Die mittlere Höhe der oberen Siedlungen wird im MölL tale bei 1600 m zu fixieren sein, in Regionen, Wo auf der Koralpe die oberen Waldbestände bereits ihre klimatische Höhengrenze finden. Dabei dürfen wir nicht vergessen, daß die Talsohle sich von 1000 auf 1400 m gehoben hat. Ebenso wie die Alpenregion hier in breiter Ausdehnung am Südrande der höchsten Erhebungen der Tauernkette in besonders hohe Lagen hinaufsteigt, beim Glocknerhause und der Wallner Hütte1), in Höhen von 2300 m noch ausgedehnte Bergwiesen und Alpenweiden zu treffen sind, sind für die oberste Stufe des Mölitales die großen Areale der Kulturregionen, welche dem linksseitigen Talgehänge zwischen Döllach und Heiligenblut einen bestimmten Charakter aufprägen, bezeichnend. Aber die oberste Kulturgrenze liegt hier noch höher als die Waldgrenze in den Seetaler Alpen oder auf der Koralpe; sie überragt, wenn wir ein niederes Mittel, das Schindler2), der auch die nie deren Grenzwerte der benachbarten Kaiser-Gegend miteinbezogen hat, mit 1524 m gewann, heranziehen, noch die höchsten Lagen der nördlichen Tauerntäler bei 1226 m um 208 m. Als höchsten Wert fand der erwähnte Forscher8) *) Schindler. Kutlurrejiionen und Ackerbau in den Hohen Tauern, Zeitschrift des Deutschen und Öslerr. Alpen vereine* 1888. S. 80. -) Schindler, ebendort. a) Schindler, ebendort. bei 1680 m Felder oberhalb Apriach, aber auf der Hohen Asten am linksseitigen Talhange unterhalb Döllach findet sich noch eine dauernd bewohnte Häuser-gruppe bei einer Meereshöhe von ungefähr 1720 m. Die hier erreichte Grenzlage dürfte überhaupt die höchste sein, welche den ganzen Tauern eigen ist. Die mittlere fiöhe der Siedelungsgrenze Tcheint im ITlölltale bei 1436 m zu liegen. Sie überragt sonach im Mittel die weiter östlich geltenden Werte um 200 m, während zwischen den Extremen (1060, 1720 m) ein Unterschied von 660 m besteht. Überblicken wir nun in Kürze den Verlauf der Grenzlinie in den südlichen Alpengebieten des Landes, Es gilt hier für die Betrachtung der obersten Siedelungslagen das gleiche Gesetz, das bei der Beobachtung der Dichteverhältnisse gewonnen wurde, nämlich daß durch das orographische und geologische Element die klimatische Grenze herabgedrückt wird. Durchwegs macht sich im Verlaufe der obersten Grenze eine Regellosigkeit und ein durch natürliche Gesetze nicht zu kontrollierendes Schwanken bemerkbar. Am ehesten sind mit den vorher behandelten Gebieten die Ostkarawanken zu vergleichen. Dort liegen die obersten Wohnplätze in den Talverzweigungen des niederen Gebietes von Schwarzenbach-Mies-Javorien bei 1130 m. Die höchste auf Ackerbau basierte Siedelung liegt 1156m hoch. Die höchsten Lagen in den Karawanken sind in den hochgelegenen Gegenden am Südfuße der Petzen zu finden. Hier herrscht in der Koprein die bewohnte Zone bis 1275 m; oberste Ackerböden bei 1350 m. Darüber hinaus gibt es nur Berghäuser, des Bleibergbaues wegen errichtet, gegenwärtig teilweise unbewohnt. Völlig unregelmäßig ist der Gang der Höhengrenze des Ackerbaues im Vellachtale und dessen Verzweigungen. Siedelungen gehen am weitesten in der Schieferzone hinauf (bis 1200 m). Dieses Gebiet ist am ähnlichsten dem Gebirgslande nördlich der Drau. Am tiefsten liegt die Grenze der Bewohnbarkeit im Westen und Süden. Um Trögern und Ebriach sind höher als 1000 ni nur einige Bergbauern angesiedelt. Im Seeländer Kessel reicht die geschlossene Reihe menschlicher Niederlassungen bis 1100 m hinan. Am Seebergsattel (1218 m) findet sich eine dauernde Ansiedelung. ln der mittleren geschlossenen Kette der Karawanken gehen die spärlich verteilten Wohnstätten nirgends über 1100 in hinauf. Eine Ausnahme macht das Anwesen des Ogrisbauers, die höchste Wohnstätte in der ganzen Ge-birgsgruppe. Am tiefsten liegt die Grenzlinie jedoch in den Westkarawanken (um 1000 m.) Das höchste Anwesen steht in einer Meereshöhe von 1020 m. Überall herrscht nördliche Exposition vor; dazu kommen noch die minder günstigen Bodenverhältnisse auf den Höhen. Um auch aus den spärlich vertretenen Höhensiedelungen der Julischen Alpen eine obere Grenze zu gewinnen, wollen wir dieselbe mit 1000 m ansetzen. Eine einzige hohe Siedelung findet sich im Pontebbana-Graben auf einer alten Moräne (1122 m). Die Beschaffenheit des Kalkgesteins und die überaus steilen Neigungsverhältnisse luden niemals zur Anlage menschlicher Wohnplätze in jenen Höhen ein. Mehr Anhaltspunkte für die Abschätzung von Grenzwerten in der Höhenzone der Wohnstätten gewährten die Hangsiedelungen des Gailtales. In denselben ist auf den krystallinischen Bändern und Terrassen ein merkliches Ansteigen der Höhengrenze nach Westen zu bemerkbar. Einer Höhe der Tal sohle zwischen 500 und 600 in entspricht eine Grenzhöhe im Mittel von 1150 ni, Extreme von 1270 m. Auf den krystallinischen, häufig mit Schottern überdeckten Hängen des Lessachtales (700 —1100 m Talsohlenhöhe) ist der Mittelwert 1340 m. Eine Hochlage erreicht 1420 m. Der [Tlittelwert für die ßöhe der Besiedelungs-zone im ganzen Sailtale fällt auf 1233 m. Am Weißensee finden sich menschliche Ansitze nur bis zur Isohypse von 1100 m vor. In den östlichen Rändern der Gailtaler Alpen geht der Grenzwert im Mittel kaum über 1190m hinaus. Um Stockenboi haben auf krystal-liniscVier Gesteinsgrundlage vereinzelte Ackerböden und Hausergruppen eine höhere Lage bis zu 1320 m erklommen. Obschon bei der örtlich so sehr unterbundenen, meist durch die der Anlage von Siedelungen so ungünstigen orographischen Verhältnisse herabgedrückten oberen Grenzlinie der Unterschied gegenüber den nördlichen Gebirgen am meisten hervortritt, lassen sich dennoch bei einem Überblick über die Werte iür die südlichen Alpen einige Vergleichspunkte gewinnen. Aus einer Gegenüberstellung der günstigsten Lagen scheint hervorzugehen, daß auch hier der Einfluß der Massenerhebung statt hat. Am tiefsten liegt die Grenzlinie in den westlichen niederen Karawankenlagen, höher in der Mitte, am höchsten bei der größten Verbreiterung des Gebirgssockels im Osten und hernach ist wieder eine geringe Abnahme gegen den Ostrand zu wahrzunehmen. Die günstigsten Lagen in den Karawanken liegen abermals beträchtlich tiefer als die mittleren Lagen des Gail- und Lessachtales. Da vielfach ungünstige Exposition vorherrscht und das morphologische Element stellenweise die klimatische Grenze erniedrigt, sind auf den Kalkböden die letzten Siedelungen und Ackerbaugebiete viel niedriger gelegen als auf den krystal-linischen Aufschlüssen. Daher gehen die Mittelwerte oft auf geringen Distanzen weit anseinander. Sie schwanken zwischen 1000 und 1350 m; in den besten Fällen zwischen 1020 und 1420 m. Gegenüber der nördlichen Zentralzone stehen die Kalkalpen auch in der Ansetzung der Höhenlinien weit zurück. Die Unterschiede betragen in den Mittelwerten wenigstens 200—300 m, in den Extremen aber 700 m. Fassen wir zum Schlüsse die Erörterungen nochmals allgemein zusammen. Die Kulturgrenze liegt am höchsten in den Gebieten größter Massenerhebung des Landes. 'Je größer die Gebirgsmassen sind, die sich in ein bestimmtes Niveau erheben, desto mehr wird der klimatische Einfluß der Meereshöhe herabgedrückt, desto früher rückt auch die Isotherme von 0" in ihnen empor und desto höher rückt sich das der Vegetation in klimatischer Beziehung zusagende Gebiet. Tritt dann noch ein günstiges Bodenrelief hinzu, welches die Ansammlung fruchtbarer Ackerkrume auch in größeren Höhen gestattet, so sind damit die wesentlichsten im Gebirge selbst liegenden Bedingungen erfüllt1)«. Die Kulturgrenze steigt demgemäß von den Talausgängen gegen die Talschlüsse zu an; sie erhebt sich von den niederen Vorherigen gegen die hohen Kämme zu; sie steigt vom östlichen und südlichen Alpenrande gegen die Mitte der Alpen, für unser Gebiet gegen Nordwesten zu an. Je höher die Talsohle zu liegen kommt, desto höher liegt auch die Vegatationsgrenze im Gebirge. Entsprechend der Verteilung von Hoch-und Mittelgebirgen kommen daher Unterschiede zwischen 1100 und 1600 m bezw. 1720 m vor. Die Linie der Siedelungsgrenze hat keinen regelmäßigen Verlauf, sic zeigt Wellenberge und Wellentäler; letztere naturgemäß an weniger intensiv besiedelten Gehängen, Gebieten ungünstiger Auslagen; erstere an günstigen Positionen. Ihr Verlauf ist am regelmäßigsten und positiv an den ungegliederten Gehängen gegen das Innere des Gebirges zu. Naturgemäß ') Schindler, Zeitschrift deš deutschen und österreichischen Alpenvereines 1890 S. 8(1; hiezu diene aus unserem Gebiete folgendes Beispiel, das die höhere Lage der Isothermen im Gebiete größerer Massenanhäufung in der Wärmeverteilung des Landes illustriert: Heiligen-l.lul (1404 m) und Stelzing an der Saualpe (1-110 m) haben bei WSW Auslage Winterlempeva-turen von — 4'7. bezw. — 87, im Juni dagegen 12-2, bezw. 108. Juli 140. bezw. 128, August 13 2, bezw. 12'8. Jahresmittel von 4•7, bezw. 41. setzt sich jede klimatische oder biologische Höhengrenze aus Wirkungen einer allgemeinen und aus Wirkungen örtlich beschrankter Ursachen zusammen. Ratzel sagt: »In jeder'Höhengrenze, die wir an Gebirgen messen, finden sich klimatische Einflüsse mit örtlichen gemischt, jene durch diese verändert«1) Und weiter sagt derselbe Autor: »Je weiter wir hinabsteigen, desto mehr iiberwiegl der örtliche, je höher wir hinaufsteigen, desto starker überwiegen klimatische Einflüsse«. Wir dürfen von einem großen Übergewichte, von einer Ausbildung der orographischen Höhengrenze aus der klimatischen sprechen. Als solche stellt die Höhengrenze in den Kalkalpen der der Zentralalpen gegenüber. Sie ist, die Aufschlüsse der Schiefergesteine oder das Auftreten jüngerer meist glazialer Bildungen ausgenommen, in den Kalkalpen durchwegs lokal beeinflußt durch die Ungunst der Bodenbeschaffenheit (Mangel an Quellen, an nötiger Verwitterungskrume, an Licht in den engen Graben, Auftreten steiler Böschungen) über die regelrechte klimatische Grenze erniedrigt. Hie Höhengrenze liegt in den letzteren auch darum so tief, weil dieselben viel intensiver beregnet sind als die nördlichen Gebiete. Große Niederschlage und Luftfeuchtigkeit, wie sie in den Raibler Alpen, im Gailtale, auf den Höhen der Karawanken, teilweise auch auf den südlichen Bergrandern des Oberlandes aufzutreten pflegen, sind aber namentlich dem Gedeihen der edleren Getreidearten keineswegs förderlich. Ergiebiger Getreidebau ist darum nur in den niederen Lagen möglich. Nicht zum wenigsten beschleunigen dagegen größere Insolation und Lufttrockenheit die Reife in den Hohen Tauern, der Mangel an Nasse halt die Gräser zurück, die das Wachstum der Zerealien hemmen.-) Auch das Wirtschaftssystem spiegelt die geänderten Vegetationsbedingungen wieder. Im Südrande herrscht in den Hochlagen im Gail- und Lessachtale überall Eggartenwirtschaft. Der Gang der Ackerbau- und Siedelungsgrenze steht in vollends konformem Zusammenhange mit dem Verlaufe anderer Höhenzonen im Lande. Hier sei nur der Grenze des obersten Waldgürtels Erwähnung getan.*) Sie steigt gleichfalls von den krystallinischen Gebieten des Ostens über die Gurk-taler Alpen an. ln diesen erreicht sie von den Vorbergen aus allmählich ansteigend am Kulminationspunkte des Gebirges ihre höchsten Werte, ln der Glocknergruppe steht sie mit 1966 m fast 350 m höher als auf der Koralpe. In dem Kalkgebirge ist sie auch orographisch beeinflußt, wenn sie auch stellenweise etwas höher liegt als in einigen krystallinischen Gebieten, wie am Oisternigg in 1850 m Meereshöhe. Die Siedelungsgrenze verlauft auch konform der Schneegrenze, welche nach E. Richter4) am Alpenrande und in den Julischen Alpen tiefer liegt als in den zentralen Teilen. Diese Grenze steigt ebenfalls von den Rändern gegen das Innere des Gebirges, also talaufwärts an. Wir haben mehreremale in den nördlichen Tauerntalern einen Parallelismus zu suchen begonnnen und nach Schindlers Werten ihre Höhengrenzen unseren Mittelgebirgswerten nahe gestelll. Dem Mölltale kommen die Oetz-taler Werte manchmal fast gleich.6) Die für das südlichere Schnalsertal ge- ■) llatzel. Zeitschrift IHM!) S. IH2 IV. a) Schindler, ebendort., 1888 S. 81. *) Mareck. Waldgrenzstudien in den österreichischen Alpen, Mitteilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien. 1905, S. JOB IT. gibl folgende Werte 10r unsere Gebiete an: Hohe Tauern (Mittel) 2016 m. Sadnig-Kreuzeckgruppe 107:1 m. Gurktaler Alpen (Mittel) 1808 m. Stangalpen 1882 m. Melnit/alpen 1767 m, Afril/.er Berne 17(>() m. Winiit/.er Horpe 1650 in, Saualpe 1670 m, Koralpe 1621 m. Gailtaler Alpen I8;)9m, Harnische Hauptkette 187-im, Karawanken 1702, Steiner Alpen 1609 m. 4) IS. Richter, Die Gletscher der Ostalpen S. 251. Die Schneegrenze liegt im Glocknergebiete bei 2800 m, in den Julischen Alpen bei 2600 m. deutlicher noch zeigt, sich die zunehmende Höhe der Schneeregion im Tirolischen. s) Schindler, Zeitschrift 1890. fuiidcncn Werte differieren schon zu stark; hier gibt sich bereits der Einfluß des Südtiroler Klimas zu erkennen, von dem in Kärnten durch die vorgeschobenen Querriegel gehindert, nichts zu spüren ist.1) An der Nordseite des Brenners kommen die relativ niedrigen Werte (1160 m) mehr unseren Kalkalpen oder den niedrigsten Vorbergen der Gurktaler Alpen gleich. Die Werte für das südliche Brennergebiet ließen sich mit denen der mittleren Ourktaler-Alpen oder den höheren Teilen der Lavanttaler Alpen vergleichen. Außerordentlich niedrig erscheinen die Angaben Krebs' für die Kalkvoralpen 900 m, Hochalpen 900 1000 m, Grauwackenzone 1100 m. Sie liegen eben noch mehr am Außenrande der Alpen und haben keine besondere Massenerhebung mehr.2) ') Zum Vergleiche könnten noch dienen: Nowotny. Die Besiedluiigsverhlillnisse des oberen Murgebietes, Jahresbericht der Landesoberrealschule zu Iglau 1907 und Otlunar Sigmund, Beiträge zur Kenntnis der Höhenregionen in den Ostal)ien, Programme der Staatsoberrealschule in Gürz 1905—190(i. '-) Krebs. Die nördlichen Alpen S. 82. Tabellen zur Verteilung der Bevölkerung auf den Hölienstufen. 1. ücivanftcil. (2. Diagramm.) (Rezirkshauptmannschufl Wolfsberg.) Flächeninhalt!) in km9 Einwohner- zahl Relative Dichte Ilöhenslnl'e Zwischen 300—100 in 29-64013 3032 102 » Y) 400 - 500 n 12929325 14335 111 }} 500—600 jj 72-23739 4178 58 n 600—700 59-94758 3220 58 n n 700—800 n 64-50760 4616 71 r w 800-900 n 70-45787 3422 i'8 n n 900—1000 n 72-96032 3120 42 n n 1000-H00 n 86-52916 2850 33 » n 1100-1200 n 80 07840 2070 26 n u 1200—1300 TI 89-97698 101-7 11 Gebiet über 1300 n 244-13132 184 i 0-7 11. Krappfeld und Westgehänge der Saualpe. (3. Diagramm.) (Gerichtsbezirke Eherstein. Althofen, teilweise St. Veil und Fricsach.) ijKlächoninhalt , Einwohnerin km2 zahl Relative Dichte Höhenstufe Gebiel Zwischen 100 „ 500- „ 600-„ 700- „ 800-„ 900- „ 1000-„ 1100-„ 1200-über •500 m -(500 „ -700 „ -800 „ -900 „ 1000 „ 1100 „ 1200 „ 1300 „ 1300 „ 87-15126 112-83795 99 10693 65-16696 5592067 51-88058 54-25967 3504731 3803713 110-06959 6166 7611 6689 3093 1926 1960(1663)1' 2351 (1198)» 1867 (11.04)* 468 38 166 67 67 48 34 32-5 (38)* 22 (43)* 31 (53)* 12 0-3 * ln Klammern die Werte ohne Einbeziehung der industriellen Ortschaften, * respektive die Dichte mit Einbeziehung derselben. III. Gurktaler fllpen, östlicher üeil. (4. Diagramm.) (Gerichlshozirke Gurk, teilweise St. Veit und Friesach.) Flächeninhalt in km2 | Kinwohner-zal, | Relative' Dichte Höhenslut'e • /wischen 600—700 ni 57-96925 4440 76 )) „ 700—800 „ 7502285 3623 48 Y) „ 800—900 „ 119 53735 1098 34 n „ !)00 -1000 „ 129 06048 4019 31 r 1000—1100 „ 108-18711 3242 30 n 1100-1200 „ 87-25839 1311 15 1200—1300 „ 6433645 533 8 Gebiet über 1300 „ 186-64216 55 OH IV. Gurktaler fllpen, mitte. (5. Diagramm.) (Gerichtsbezirke Feldkirchen und teilweise Villach.) | Flächeninhalt i Kimvohner- Relative in kma zahl Dichte Höhenstu le , Zwischen 400—500 in 0-73125 * n „ 500-600 „ 53-49375 7660 143 n „ 600—700 „ 42-63750 3157 74 n 700—800 „ 57-83500 3188 55 n 800- 900 „ 65-98125 2598 39 n 900—1000 „ 68-51250 2851 41 •n 1000—1100 „ 65-02501 2648 41 „ „ 1100—1200 „ 63-14999 1517 24 n 1200—1300 „ 51-07500 882 17 1300-1500 „ 116-49875 460 4 Gebiet über 1500 „ 207-32750 - 0 V. Gurktaler fllpen, westlicher üeil (üiesergebiet.) (6. Diagramm.) (Gerichtsbezirke Gmünd, Millstatt, teilweise Spittal.) li Flächeninhalt in km2 Einwohner- zahl Relative Dichte Höhenstufe zwischen 500 -600 in 66-25000 6579 • 101 n „ 600—700 „ 32 68125 2148 65 T) „ 700—800 „ 40-61250 3643 88 n 800-900 „ 32-68125 .3055 92 n 900—1000 „ . 29-08125 1698 58 n 1000-1100 „ 37 06875 1642 44 Y> 1100—1200 „ 46-57500 1985 41 r> 1200—1300 „ 4651875 1487 31 n 1800—1400 „ 52-59375 552 10 n 1400-1500 „ 63-73125 219 3 Gebiet über 1500 „ 632 81625 • 57 ’■ VI. Bohe Cauern (möllfal.) (7. Diagramm.) (Gen<;hlsbezirke Ober-Vellach und Winklern.) 1 1 II Flilcheninha It in km2 Einwohner- zahl Itclalivc Dichte llöhenstnfe zwischen 500—(500 m 2 13750 180 90 (500—700 „ 19 51875 1 2293 114 5) 700-800 „ 18-22500 1046 58 )) 8110—»00 „ 28-06875 1812 64 )j 900—10(10 „ 39 20625 1213 31 1000—1100 „ 23-56875 1268 52 n 1100-1200 „ 1 34-03125 ! . 1371 40 1200—1:100 „ 40-44375 1230 30 1300 - 1400 „ ; 43 14375 948 22 „ 1100—1500 „ 42-97500 604 14 1500—1600 „ 4803750 200 4 1 (>00—1700 „ 4702750 43 0-9 Gebiel über 1700 „ 672-35625 11 , VI1. Hohe Cauern (Oberes Drautal.) (8. Diagramm.) (Teilweise die Gerichtsbezirke Greifenburg und Spill.» 1.) II 1 Flächeninhalt Kinwohner- Relative in lern2 zulil Dichte l; 1 löhenstufe zwischen 5t,0— GOO m 23-85980 991 11 „ 600 - 700 „ 26-26875 3493 184 „ 700— 800 „ 11-13760 1029 93 j) 800— 900 „ 9-78750 619 63 y) 900—10(10 „ 9-16875 636 69 „ 1000-IHM) „ 11-36250 490 44 IIOO—1200 „ 11 -64375 312 26 1200—1300 „ 11-98125 292 ! 24 ji 1300-1400 „ 12-60000 210 Iti n 1100- 1500 „ 12-37500 83 6 Gebiel ilber 1500 „ 161-32500 VIII. Oberes Drautal, rechtes Ufer (Gailtaler fllpen.) (9. Diagramm.) (Teilweise die Gerichtsbezirke Greil'enburf! und Spittal ) - ' ./ Flächeninhalt Kinwohner- Relative 1 1 in kma zalil II Dichte 1 löhenstu l'e zwischen 500— 600 in 1215 1145 94 600— 700 n 21-15 593 28 700— 800 p 14-23125 42 .3 800— 900 n 14-79375 : 129 8 900- 1000 » 36'939 24-46875 710 19 1000 -1100 n 93 3-8 1100-1200 n 27-9 20 0-7 1200-1300 n 26-38225 r. — ■ 1300—1500 58-79125 -- — Gebiet über 1500 n 77-79375 1 I ~ i II IX. Gailfal. (10. Diagramm.) (Bezirkshauptmannschal'l Hermagor.) Flächeninhalt | Einwohner- Relative 1 1 in kms I zahl Dichte 1 Hfthenstule zwischen 600— (100 m 39-97435 2251 56 (»00— 700 „ 80-58505 7122 88 11 700- 800 „ 54-89965 4062 74 11 ' .. 800— 900 .. 41-36-275 1215 30 900—1000 !. 49-86670 935 19 !. looo—iioo ... 55-76740 1260 22 I ” 1100—1200 „ 57 04010 920 16 ,. 1200—1300 „ 61-78380’ 301 5 1300—1400 ,. 62-53585 107 1-7 11' 1400—1500 . . 65-60190 47 0-7 Gebiet über 1500 ,, 255-55245 X. 6ailtaler Hipen, Ostabfall, mittleres Drautal. (11. Diagramm.) (Teilweise Bezirkshauptmannschaft Villach.) Flächeninhalt in km* ISinwolmer- zahl Rclalivi Dichte llöhenslul'e zwischen 500— 600 in 81-675 14834 181 « 11 600 - 700 „ 26-6625 1231 47 » 11 700— 800 „ 37-125 1865 50 1 » 11 800 — 900 „ i 34-7625 2278 65 V 11 900—1000 „ 34-425 2346 69 11 11 1000-1100 „ 35-94375 243 / 11 11 1100—1200 „ 33075 138 4 V 11 1200—1500 „ 78-69375 81* 1* 11 1500-1800 „ 28-576 _ 11 11 1800—2100 „ 10-63125 — — (tebiel über 2100 „ 0-28125 — . XI. Karnifche fllpen (Kanaltal.) (12. Diagramm). (Gerichtsbezirk Tarvis.) Flächeninhalt Kinwohnei-- Relativ in km* zahl Dich tf llöhenslul'e zwischen 500 600 m 17 325 1775 104 n TI 600— 700 „ 20-41875 2699 132 n 700— 800 „ 24075 3133 129 ii 11 800— 900 „ 26-4875 1487 67 n 11 900—1000 „ 31-66875 152 5 ii 11 1000—1100 „ 378 26 0-8 yy 1100-1200 „ 35-71876 5 n 11 1200—1500 „ 116-88125 — n' 1500—1800 „ 62*9875 — Gebiet über 1800 „ 31 -05 — I — *) In der Hühenstul'e zwischen 1200 und 1300 111. XII. Westkarawanken. (13. Diagramm.) I UezirkshauptmannBchaf't Villach südlich der Drau.) ' Flächeninhalt in kma Einwohner- zahl Relativ* Dichte Iltthcnstule /.wischen 500- — 600 m 59-625 7782 181 » „ liOO— 700 „ 88-8625 1884 48 n 700— 800 „ 24-525 550 22 11 800— 900 „ 16-875 159 9 n !)()()-1000 „ 14-90625 126 8 n 1000-1100 „ 15-75 54 8 11 1100—1200 „ 140625 — — Gebiet Uber 1200 „ 42-68125 - ~ XIII. ITlitte der Karawanken bis zum Freibache. (14. Diagramm.) (Teilweise Bezirkshauptmannschaft Klagenl'url.) Flächeninhalt in kn»2 Einwohner- zahl Relative Dichte I IölioiistuCo /.wischen 500— 600 m 21-69 1340 61 H <>00— 700 „ 20-7 597 29 11 700— 800 „ 19-88 590 81 11 800 - 900 „ 22-82 556 25 11 900-1000 „ 88-575 861 34 11 1000-1100 „ 24-625 482 18 11 1100-1200 „ 18-6 «1 , 3 Gebiet über 1200 „ 60-66 — — XIV. Ostkarawanken. (15. Diagramm.) (Teilweise Heiirkshauptmannschafl Vttlkermarkt.) Flächeninhalt! Kiinvohner-in km* zahl Uelalive Dichte Hölienstute zwischen 500— 600 in ! 600172 4025 67 n 600— 700 „ 82-0990 2524 31 7(K> — 800 „ 74-1722 2256 30 rr 800— 900 „ 82-6652 1620 21) 11 900-1000 „ 92-8568 1710 19 n 1000 -1100,, 74-7884 675 9 n 1100-1200,, 68-9806 366 (1 Gebiet WBM über 1200 „ & m ^ 172-52114 228 l " Höh /0 00 Ä 1 7 7 0 b i 9 / n ? n fo W ) >0 / '0 / fo \0 0 10 b > 6 7 7 > ■) * ■> 0 ■> 4 ’> / M) 7 6 ■) 7 > a > i •> ■> •> 9 so / w V) / 0 / 0 / >o ) i > « i > * ? <3? s o n 1.0 / v a > i i a i & > '! ') 1 Die o / hte ? 0 /400 /500 J /300 MO 0 <[(« ’vtt v WO 1?0 1) V// tVf ofe (fl r ff C / r(jL • rll Wt , Ö.\ tt Teil /.// 'pet ' A 'i/fe * Vf rim kta 'er Up ’U f *< ^ !« *5 ter, Sau l/fit • 1 Ut sr/ (/('I tet noo 1200 4000 //00 n A G 'l 'l 1- 1< *> 900 /000 r 1 nöo 900 1 700- ttoo I 600- 700 500- OOO 400 600 1 ;too 400 /600 4700 4500 '/600 17t (fo! rT( i/ei v A m fr/ ! ’ (h ult ifri ■4/i U’lt / in Tohf Tm ’rrr r o/>(’ TS Ont uta \0, ii/t // /400 4500 tt r.n rat ft( / ab, 7Y.\ Pr III (t /f /300 /400 1 4200- 1300 .//00 4200 * I j - /000 1100 900- 1000 | • 800 900 1 I —- 1 700 800 600- 700 i 500 600 i ■ 400 500 31)0- 400 —• noo /300 1 Vfl st H arm H'f/r 'ker I/ (tat H> 800— 900 „ 1-30226 *) Auch das Rosental wurde in die Ilöhenstufe zwischen 300 m und 400 m oinhezogen. 3 nachfrag zur IV. Tabelle. (Südlicher Abfall der Saualpe Teilweise Bezirksgericht Völkermarkt.) ■ Flächeninhalt in km2 Einwohner- zahl Relative Dichte Höhenstufe zwischen 600— 700 m 15-17416 708 47 700- 800 „ 16-986 937 55 800 - 900 „ 18-45812 749 41 900-1000 „ 16-986 659 38 1000-1100 „ 19-2508 868 46 T) 1100-1200 „ 1.6-4198 549 29 „ 1200— 1300 „ 10-7578 196 18 Gebiet über 1300 „ 12-56964 45 4 Cabelle für den Verlauf und die ßöhen der Siedelungsgrenze. Gruppe Talstrecke Höhe der Talsohle in m Hülle der Siedelungsgrenze in m Äußerste Fixpunkte in m Lavanttal-Koralpe Unteres Lavanttal 360 -500 1225 1275 » n Talschluß von S. Vinzenz 1100 1300 1330 n n Mittleres Lavanttal 500—600 1250 1375 » n Oberes . „ über 600 1326 1350 n » (Mittel) — 1275 1375 Lavanttal-Saualpe Südliche Täler 500 1250 1335 » » Unteres Lavanttal 360 — 500 11 SO 1270 n n Mittleres „ 500—600 1250 1320 n n Oberes „ 600—900 1300 1400 » n “(Mitteif " _ 1265 1400 Görtschitztal-Saualpe Unteres Tal 500 — 700 1175 1320 » » Oberes „ 700—1000 1200—1300 1350 j Lavanttaler Alpen (Gesamtmittel) — 1255 1 400 Gurktaler Alpen Bayerberg — 1200 — Metnitz-Berge Nördliches Gehänge 700 -1100 1230 1830 »j n Südliches „ n v 1205 1320 Metnitz-Berge “ (Mittel)- —. ~1218 1330 Gurktal Unterer Abschnitt 600—700 1180 1225 n Mittlerer „ 700—900 1270 1340 n Oberer „ 900—1050 1325 1385 n Reichenau 1050—1250 1480 1530 » (Mittel) — 1305 1.530 Wimitz-Berge Wimitztal 600—700 1200 1240 Görlitzen am Ossiacher See 600 1060 . 1100 rt in der Teuchen 700--1050 1200 1210 Teuehcn (Südl. Auslage) » M 1280 1340 Gegend Arriaeh-Afritz 700—1000 1220 1300 n Drautal 500— 050 1300 1340 Vorberge der Gurktaler (Mittel — 1212 ~ 1340 Alpen Millstätter-Alpe — 580 1150 1210 Gurktaler Alpen (westl. Teil) Kl. Kirchheim-Radentein 600—1100 1270 1375 » n Obere Talschlüsse 1000—1200 1-100 1520 » » (Mittel) — 1300 1520 ” Gruppe ' Talstrecke Höhe der Talsohle in in Höhe der Siedelimgsgrenze in tu Äußerste Fixpunkte in m Licscrtal Untere Stufe 600—800 1200 1230 Mittlere „ 800—1000 1300 1350 Obere Stufe, Talschlüsse über 1000 1450 1550 r> Maltatal 732—900 1350 1420 >1 (Mittel) 1325 1550 Hohe Tauern Unteres Mölltal 540—700 1320 1400 Mallnitztal 1000—1200 1300 1500 Mittleres Mölltal 700—900 1450 1520 ; » Oberes Mölltal 900—1400 1600 (1524) 1720 (Mittel) — 1436 1720 Drautal- Lurnfeld 550 1250 — ! Oberes Drautal 500—600 1400 1450 Gesamtmittel — 1410 1720 Karawanken Mies-Schwarzenbach 500—900 1130 1165 I » Koprein 1000 1275 1350 I Vellachtal 600—900 1240 — Seeländer-Becken 850—900 1100 1218 Trögern-Ebriach 800—900 1000 1150 j Mittlere Teile 500—900 1100 1180 Westlicher Teil 500—600 1000 1020 Julische Alpen Kanaltal 600—1000 1000 1122 Gailtal Unteres Gailtal 500—600 1150 1220 . Oberes „ 600—700 1180 1270 i ” I Lessachtal 700—1200 1350 1420 1 (Mittel) — 1233 1420 1 Gailtaler Alpon Weißenseetal 900—1000 1100 — » JJ Weißenbachtal 600—1000 1190 1320 II Peftau, im Juni 1908. Dr. Anton Tangl. Sehulnaehriehten. i. Perfonalffcmd und Lehrfächeruerfeilung. A. Veränderungen im Lehrkörper. 1. Von «Jen im vorigen Jahresberichte angeführten Mitgliedern des Lehrkörpers sind aus dem Verbände desselben geschieden: a) Professor Dr. Hans Pirchegger, der eine Lehrstelle an der k. k. II. Staatsrealschule in Graz erhielt (Erl. d. k. k. L.-Sch.-R. v. 30. Juli 1907, Z. 3'^" und steierm. L.-A. v. 24. August 1907, Z. b) Rudolf Heckei, Supplent. 2. In den Verband des Lehrkörpers sind eingetreten: a) Dr. Anton Tangl, wirklicher Gymnasiallehrer (Erl. d. steierm. L.-A. v. 12. September 1907, Z. -y^i )> b) Johann Capelari, Supplent (Erl. d. steierm. L.-A. v. 16. Oktober 1907, y 41425 v I 3175 /• 3. Rangserhöhungen: a) Professor Josef Pogatscher VII. Rangsklasse (Erl. d. L.-A. v. 31. Juli 1907, Z. b) Professor Gustav Kaltnegger VIII. Rangsklasse (Erl. d. L.-A. v. 31. Juli 1907, Z. ), c) Professor Johann Preindl, VIII. Rangsklasse (Erl. d. L.-A. v. 20. März 1908, Z. ). B. Stand des Lehrkörpers am Schlüsse des Schuljahres, fl. Liehrer der PFlichtflegenitdnde : 1. G u b o Andreas, Direktor, VI. Rangsklasse, lehrte Geographie und Geschichte in der IV. und VIII. Klasse, wöchentlich 7 Stunden. 2. Brauner Adolf, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, Klassenvorstand der VII. Kl., lehrte Latein in der V. und VII. Kl., Griechisch in der VI. Kl., wöch. 16 Stunden. 3. Capelari Johann, Supplent, lehrte Griechisch in der III. und IV. Kl., Deutsch in der 111. und IV. Kl., wöch. 15 Stunden. 4. Kaltnegger Gustav, Professor der VIII. Rangsklasse, lehrte Freihandzeichnen in allen vier Kl. des Untergymnasiums, Mathematik und Kalligraphie in der 1. Klasse, wöch. 20 Stunden. 5. Kolarič Anton, wirklicher Gymnasiallehrer und Exhortator, lehrte Religion in allen 8 Klassen und in der Vorbereitungsklasse, wöch. 20 St. 6. Komljanec Josef, Dr. phil., Professor, lehrte Slowenisch in 5 Abteilungen in 6 Klassen, wöch. 12 Stunden (s. B.) 7. M a i r Severin, wirklicher Gymnasiallehrer, Klassenvorstand der II. Kl., lehrte Latein in der II. Kl., Deutsch in der 11. und VII. Kl. wöch. 15 St. 8. Pogatscher Josef, Professor der VII. Rangsklasse, Klassenvorstand der I. Klasse, lehrte Latein in der 1. Kl., Griechisch in der V. u. Deutsch in der I. Kl., wöch. 17 Stunden. 9. P r e i n d 1 Johann, Professor der VIII. Rangsklasse, Mitglied des Ge-meinderates von Pettau, Klassenvorstand der IV. Klasse, lehrte Latein in der IV. u. VIII. Kl., Griechisch in der VII. Kl., wöch. 15 Stunden. 10. Raiz Ägydius, Dr. phil., Professor der VIII. Rangsklasse, Klassenvorstand der VIII. Kl., lehrte Latein in der VI. Kl., Griechisch in der VIII. Kl., philosophische Propädeutik in der VII. und VIII. Kl., wöch. 15 Stunden. 11. Schöbinger Karl, Dr. phil., Professor der VIII. Rangsklasse, Klassen--Vorstand der VI. Kl., lehrte Mathematik in der V.—VIII. Kl., Naturlehre in der IV., VII. und VIII. Kl., wöch. 22 Stunden. 12. Ta n gl Anton, Dr. pliil., wirklicher Gymnasiallehrer, Klassenvorstand der V. Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in der 1., II., III., V., VI. u. VII. Kl., wöch. 20 Stunden. 13. Went Karl, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Naturgeschichte in der I., II., III,, V. und VI., Mathematik in der II.—IV. und Naturlehre in der III. Klasse, wöch. 19 Stunden. 14. Zack Josef, Dr. phil., Professor, Klassenvorstand der 111. Kl., lehrte Latein in der 111. Kl., Deutsch in der V., VI. und VIII. Kl, wöch. 15 St. 15. Mischkonigg Franz, Übungsschullehrer. Vorstand der Vorbereitungsklasse, unterrichtete Deutsch, Rechnen, Schönschreiben, Zeichnen und Turnen in der Vorbereitungsklasse, Turnen in der I.—V. Klasse, wöch. 32 Stunden. B. tiehrer der freigegenltäude : 1. Kalt n egge r Gustav, Professor, lehrte Freihandzeichnen, geometrisches Zeichnen und darstellende Geometrie, wöch. 4 Stunden. 2. Komljanec Josef, Dr. phil., Professor, erteilte den deutsch-slowenischen Unterricht in vier Abteilungen, wöch. 8 Stunden. 3. Mischkonigg Franz, Übungsschullehrer, erteilte den Turnunterricht in 2 Abteilungen, wöch. 4 Stunden. 4. M ü h 1 b a u'e r Franz, Volksschullehrer, lehrte Gesang in zwei Abteilungen, wöch. 4 Stunden. 5. B rauner Adolf, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Stenographie in der zweiten Abteilung, wöch. 2 Stunden. 6. Zack Josef, Dr. phil., Professor, lehrte Stenographie in der ersten Abteilung, wöch. 2 Stunden. 7. T a n g 1 Anton, Dr. phil., wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte steiermärk. Geschichte, wöch. 1 Stunde. Schuldiger: Inanger Franz, Janschitz Thomas. ii. fllphabefiFches Verzeichnis sämtlicher Schüler am Schlüsse des II. Semesters 1907/8. (l)io Namen der Vorzugsschüler sind mit fetter Schrift gedruckt.) Milka Sylvester, Pota. l’fob Rudolf, Bosnisch-Krapa. Ranner Renatus, Triest. Rogina Johann. Budina. Savec Anton, Gorischnitz. Sonnenschein Wilhelm, Pettau. Vabi« Jakob. Runtschen. Vučak Johann, Iiitzerberg. Woller Anton, Planitz. Vorbereitungsklalfe. Artzt Kamillo, Bernikau. Babosck Johann, Kartschowina. Brus Konratl. Podwinzen. Dinkhauser Wilhelm, Gmunden. Čeh Georg, Podwinzen. Golol) Johann, Podwinzen. Hočevar Matthias, Ragosnitz. Kegl Alois, St. Marxen. L Klaffe. A[t Franz, Pottau. Babusek Franz, Stuken. Batič Rudolf, Mostar. Baumann Franz, Friedau. Bratkovič Ernst, Kann. BrenfiiC Vinzenz, Krotendorf. Brunflicker Friedrich, l’ettau. Celotti Franz, Pettau. Deutschbauer Ferdinand, Pettaci. Deutschbauer Leopold, Pettau. Duller Rudolf, Luttenberg. Eberhartinger Robert, Wien. Fantur Leopold, Ehrenthal. Fürst Ernst, Pettau. «las Wilhelm, Petlau. Hallecker Rudolf, Palfau, Höhn Werner, Radein. Kasper Heribert, Rann. Kögeler Eduard, Manndorf! Krajnc Alois, Pettau. Lindebner Richard, Villach. Majerič Otmar, Friedau. Matjašič Johann, Grajenaberg. Mir Karl, Marburg. Mlaker Alexander, Moschganzen. Mörl Norbert, Spittal a. Dr. Peterčič Johann, Dornau. Pichlcr Aluis, Unter-Velovlek. Požun Emerich, Pettau. . Rakuša Martin, Großsonntag. Reisinger Karl, Radegund. Rižner Franz, St. Veit, Both Artur, Foggia. Salomon Eduard, Przemysl. Schedlbauer Rudolf, Pettau. Scheichenbauer Raimund, Pettau. Senčar Emil, Abstall. Skuhala Franz, Kleinsonntag. Slawitsch Johann, Pettau. Straus Franz, Brunndorf. Toplak Josef, Rabldorf. Vouk Otto, Pettau. Wagner Eduard, Aquileja. Wankmüller Alfons, Rodinsberg. Wankmilller Walter, Rodinsberg. Weinhamll Ferdinand Judenburg Welzmüller Leonhard, Pettau. Wibmer Rudolf, Pettau. Wolf Johann, Ehrenhausen. Wresnig Ludwig, Rann. Zupančič Karl, Pettau. II. Klaffe. BratuSek Wilhelm, Schönstein. Drevenšek Alois, Ober-IIaidin. Erhartič Viktor, Friedau. Govedič Johann, St. Urbani. Kalb Hermann, Steinbrück. Kanzler Anton, Haidin. Knopf Hugo, Leibnitz. Koban Hugo, Graz. Koegeler Emil, Kötschach. Krivec Martin, Drasendorf. Maister Johann, l’ettau. Marič Franz, Prendl. Meese Wilhelm, Fehring Mescher Kornel, Spielfeld, Mischkonigg Franz, Abstall. Mittere^ger Franz, Fladnitz. Pichlar Johann, Skorba. Pristernik Konrad, St. Jakob i. VV.-B Reinhardt Franz, Oberleutensdorf. Schreiber Artur, Czernowitz. Sellinschegg Adolf, Pettau. Sliiga (leorg, Karlschowina. Privatist: Altems Max, Graf, Burg-Feistritz. III. Klaffe. Bacher Jakob, Laßnilz. Blahouž Josef, Kamenitz. Blanko Herbert, Pettau. Bruck Josef, Pettau. Brumen Albert, Neudorf. Delpin Werner, Klagenfurt. Elsnig Otmar, Radkorsburg. Gersclia Fritz, Zeltweg. Grasser August, Arnfels. Hausberger Fritz, Posteiberg. Huber Otmar v., Hartberg. Jurin Franz, Brdovec. Knopf Karl, Leibnitz. Kotier Albert, Pettau. Kupferschmid Karl, Meran. Mezlor Lotar v., Pettau. Mill.eregger Heinrich, Fladnitz Mlaker Josef, Planina. Molitor Rudolf, Pettau. Müller Eduard, Sarajevo. Rosenauer Hans, Klosterneuburg. Sattler Leopold, Sedlaschegg. Settelle Karl, Graz Taferner Hubert, Wasern. Teltschik Wilhelm, Graz. Toplak Josef, Petlau. Tscliataritsch Roman, Marburg. Ullmann Gustav, Pettau. Vollenhals Karl, Graz. Privatist: Kotlas Eugen, Ragendorf. IV. Klaffe. Danter Franz, Salzburg. Geisler Karl, Fläurling. Haller llellmut, Graz, ließ Karl, Graz. Jurca Anton, Pettau. Karner Michael, Haidin Košir Rudolf, Pettau. Krainz Karl, Knittelfeld. Laufenstein Karl, Mariazoll. Mraz Gustav, Obor-Rann. Muršec Johann, Windischgraz Ornig Paul, Pettau. Osoinik Johann, Stadlberg. Povec Anton, Babeldorf. Ploclil Alfred, Klagenfurt. 'Savla Balčl-uin, Peltau. Scheibel Walter, Leobon. Scheichenbauer Leo, Pettau. Ska/.a Alexander. Hl. Dreifaltigkeit i. K. listrnul Reinhold, Graz. Wrentscbur Karl, Mahrenberg. Zech Walter; Alt-Irdning. U. Klasse. Berlisg Josef, Rohitsch. Czerny Franz, Debreczin. Duller Wilhelm, Luttenberg. Kigler Konrad, Maria-Buch Habianitsch Artur, Luttenberg. Höhn Walter, Radein. Kalb Adolf, St Peter bei Steinbrück. Kaps Hubert, Mies. Koegeler Karl, Meran. Koschut Kamillo, Troppau. Krajnc Anton, Pettau Marin/. Franz, Pettau. Menz Otto, Innsbruck. Nedwed Karl, Rann a. d. Save. Pugl Franz, Graz. Raßer Waller, Friedberg. Röthler Felix, Wien. Schulfink Erich, Pettau. Senčar Karl, Negau. Skorjanec Friedrich, Michalofzen. Privatist: l’eithner Rudolf v., Zuckmanlel. Vi. Klaffe. Hacbniann Karl, Warnsdorf. Druck Rudolf, Pettau. Duller Alexander, Luttenberg Heck Fritz, Lichtenwald. Guggi Fritz, Judenburg. Kadletz Heinrich, Wartberg-Mürztal. Marek Johann, Pilsen. Neuner Wilhelm, Hotienmauthen. Sliliker Otto, Weitenstein. Smeritschnigg Josef, Gnas Steinwender Hans, Arnfels. Weißenstein Franz, Pettau. Wolf Hermann, Gamlitz. Privatist: Prasehniker Walter, Lienz. VII. Klaffe. Birnbacher Friedrich, Gnu. Blanke Otto, Pettau. Bratanič Franz, Rohitsch, Czerny Rudolf, Debreczin. Fischer Josef, Groß-Klein. Glatz Hans, Leoben. Ilold Christian, Graz. Kögl Wilhelm, Graz. Kollenz Vinzenz, Križovljan. Laibacher Franz, Pragerhof. Ortner Anton, Arnfels. Osterberger Hermann. Pettau. Ranzinger Franz, Gottschee. Scharner Albert, Pettau. Schwarz Otmar, Pettau. Seifert Artur. Chicago. Valentin Julius, Frohnleiten. Winkler Alfons, Pettau VIII. Klaffe. Blumauer Alexander, Dobelbad, (ierliart Moritz. W ien. Glaas Wilhelm, Rosenthal. Kandrič Matthäus, Mihovec. Kern Ferdinand, Halbenrain. Klar Otto, Graz. Knopf Otto, Graz. Križan Martin, Unter-Ileudorf. Mikcl Friedrich, Mährisch-Ostrau. Mikel Rudolf, Mährisch-Ostrau. Olbrich Karl, Waltersdorf. Rollett Edwin, Graz Starkei Theodor, Pettau. Trümmer Otmar, Radkersburg. Vedernjak Karl, Pettau. Zalka Geza v., W ien. III. Unterricht. A. Lehrplan. Dem Unterricht^ lag der Lehrplan samt Instruktionen vom 23. Februar 1900, Z. 5116. zu runde. Der obligate Zeichenunterricht in den vier unteren Klassen wurde gemäß der k. . Ministerial-Verordnung v. 17 Juni 1891, Z. 9193 und der obligate Turnunterricht gemäß de Ministerial-Verordnung v. 12. Februar 1897, /., 172(11 ex 1896 erteilt. B. Lesestoff. 1. Aus der römifdien Literatur, 111. Klasse. Cornelius Nepos: Miltiades, Themistokles, Aristides, Cimon, Thrasybulus, Epaminondas, Pc Mas, Curtius Rufus: Historiae Alexandri Magni: 1, II, 111, IV, VII, VIII, X, XlV, XX. X' Memoriert Themistokles Kp. 1, Curtius IV. Kp. L IV. Klasse. Caesar de hello Gallico I, IV, VI. (Auswahl). — Ovid (nach Sedlmayer), aus d. Me tum-Nr. 2, 17, 18, 20. Privatlektüre: Caesar de 1). G. (In der Schule nicht gelesene Abschnitte) und Ovid, Philornon u. Baucis. Memoriert: Ovid Nr. 2,1 — 55. V. Klasse. Livius: H. I und XXII. Ovid: Metam. I 163—415, II, 1—332; V 385—487; 462 -571 ; VI 146-312. Rem. 169—196 Fasti II. 193—242 ; 533-566; 6.17—71»; III, 167—230. Trist. I 3, IV 4,8, 10. V 2. — Privatlrktürc': Livius, 11. XXI. Ovid. Metam. Vlil, 618—720; XII, 607- 623, Xlll 1—398; Ep. ex l’onto, III, 7 und IV, 3. — Memoriert: Liv. 1, c. 16. Ovid: Rem. 169—196. VI. Klasse. Sallust: Bell. Jug. — Cicero: Gat. I. — Vergil: Aeneis: I u. 11; Eci. I und IX; Georg, t—42, 118—158, II, 109—176, 458—540. — Privatlektilre: Sallust: Bell. Cat. Caesar, bell, eiv. I, II und III Auswahl. — Memoriert: Bell. .lug. (Einleitung.) Verg. Georg. II. 458—474 Einzelne Schüler lasen aus Vergil, Georg. IV, Ovid, Metam. I, XII, Xlll. VII. Klasse. Cicero: Pro Archia poeta; Laelius; In Verrem IV. — Vergil, Aeneis, IV, VI, VIII. 608—731. IX, 176—449, XII, 614—790; 887—952. — Privatlektüre: Ausgewählte Elegien des Gatull u Proper/.. Vergil, Aeneis, V. — Memoriert: pro Archia, c. 6 und 7. Vergil, Aeneis, IV, 173-197. VIII. Klasse. Tacitus Annalen I. u. II. (Auswahl). Germania 1—27 — Hora/.: Oden I l, 2, 7, 10. II, 14, 16, 18, 21, 22, 31, 37, 38, II 3, 10, 15, III l, 2, 3, 9, 12, 16, 30, IV 3, 7., Epoden 2 , Sat. I. 5, II. 6. — Privatlektüre: Tacitus, Germania cap. 28—46; Annalen 1 u. II (in der Schule nicht gelesene Abschnitte); aus Livius, Ovid, Cicero. — Memoriertaus Iloraz’ars poetica. 2. Aus der griedilldien Liiferatur. V. Klasse. Chrestomathie aus Xenophon von II. Schenkl: Anabasis I —IX; Homers Ilias 1. — Privatlektüre: Kyrupaedie VII. — Memoriert: Ilias 1, 1—100. VI. Klasse. Homer, Ilias, Ges. VI, VIII, XII, XVI, XVIII, XX. Herodot (nach der Auswahl von Hint-ner)I-LI/ — Privatlektüre: Ilias, XXII u. XXIV. Die Batrachomytniachie; Hymnus au! den delischen Apollo; Hymnus anf Hermes. Xenophons Hellenika, III.' Plutarchs Perikies. — Memoriert: XXII, 475 — 515; XXIV, 723—776. VII. Klasse. Demosthenes: Olynth. I, Phil. I, Re,de vom Frieden. — Homer Od. I 1--75, V—X. — Privatlektüre: Odyssee IV, XVIII — Memoriert: Odyss. II. 1—5», Vll 1—40. VIII. Klasse. Plato: Apologie, Protagoras (mit Ausnahme von cc. 26—31). — Sophokles: Elektra. — Homer: Od. XVI, XVII und XIX in Auswahl. — Privatlektüre: Plato, Gorgias cc. 16—36. -Einzelne Schüler lasen: Griech. Lyriker in Bieses Auswahl; Thukydides I 1—23; Plato: Kriton; Sophokles: Antigone; Homer: Od. II, VII, IX, X; Ilesiod : Erg. 109—201, Theog. 507—616; Lukian : Charon, Nigrinus. 3. Aus der deutsdien [literatur. V. Klasse. Lesebuch. Goethes Reinecke Fuchs. Wielands Oberon, Herders Cid. 1, 1—16. VI. Klasse. Lesebuch. Waltharius manu fortis (nach Scheffel). Lessing: Philotas, Minna von Barnhelm, Emilia Galotti, Nathan der Weise. Privatlektüre einzelner Schüler: 1. Nibelungenlied. 2. Ivudrun. 3. Der arme Heinrich. 4. Laurin. 5. Meier Helmbrecht. VII. Klasse. Lesebuch. Auswahl aus Goethes und Schillers Gedichten. Götz von Berlichingen, Egniont, Iphigenie auf Tauris, Die Räuber, Fiesko, Kabale und Liehe, Hermann und Dorothea. — Privat- lektüre: Herders „Cid“, Goethes Clavigo u. Leiden des jungen Werther, Dichtung und Wahrheit, Schiller» Heimat.jahre von H. Kurz, „Über Anmut und Würde“, Shakespeares Julius Caesar. VIII. Klasse. Lesebuch. Schiller: Wallenslein, Maria Stuart, Jungfrau von Orleans, Braut von Messina, Wilhelm Teil. Goethe: Hermann und Dorothea. H. v. Kleist: Prinz Friedrich von Homburg. Grillparzer: König Ottokars Glück und Ende. Hebhel: Die Nibelungen. Lessing: Laokoon und Hamburger Dramarturgie in Auswahl. C. Lehrplan für die Freigegenstände. Stelermdrkifdie Gefchidita. (1 Stunde wöchentlich.) Schillerzahl 7. An der Preisprüfung beteiligten sich 7 Schiller, (s. VII.) Slowenirdie Sprache. (8 Stunden wöchentlich.) Der Unterricht wurde in i Abteilungen, die aus Schillern des Unter- und Obergymna-' siums nach dem Verhältnisse der Vorkenntnisse zusammengesetzt waren, in je zwei Stunden erteilt. I. Abteilung: Nach dem Übungsbuche von Dr. Sket die Laut- und Formenlehre (Lektion 1—29). Vokabellernen, Überselzen und Sprechübungen; monatlich eine schriftliche Arbeit. 11. Abteilung: Beendigung der Formenlehre, Vokabellernen, Satzlehre, Übersetzungen schwieriger prosaischer und poetischer Lesestücke und Sprechübungen; monatlich eine schriftliche Arbeit. 111. Abteilung: Die syntaktischen Haupteigentümlichkeiten und deren praktische Anwendung; Vokabellernen, Übersetzungen deutscher Übungen. Erklären und Nacherzählen slowenischer Lesestücke, vorwiegend slowenische Unterrichtssprache; monatlich eine schriftliche Arbeit. IV. Abteilung: Lesen, Erklären, Nacherzählen ausgewählter Stücke aus der neuslowenischen Literatur mit Berücksichtigung der Enwicklung derselben. Sprechübungen und Deklamation. Schriftliche Aufsätze: 7 im Semester, abwechselnd Schul- und Hausarbeiten, Unterrichtssprache slowenisch. • Stenographie. (4 Stunden wöchentlich.) * In zwei Kursen zu je 2 Stunden wöchentlich. I. Kurs: Unter sorgfältiger Pflege der stenogr. Kalligraphie die Korrespondenzschiift bis zu den Siegeln, unter teilweiser Einbeziehung der Wortbildungs- und Wortkilrzungslehre. Lese- und Schreibübungen auf diesem Gebiete. 11. Kurs: (im II. Sem.) Wortbildungs- und Wortkürzungslehre beendigt. Lese- und Schreib-ilbungen bezüglich der Wortkürzung. Fr^ihandzeidmen. (2 Stunden wöchentlich.) Zeichnen und Malen nach der Nalur und zwar: Verschiedene Gegenstände, ausgestopfte Vögel, Stilleben, der menschliche Kopf und die menschliche Figur, Kirchen- und Zimmer-Interieurs, Landschaften und verschiedene Freilichtstudien. — Darstellungstechnik : Bleistift, Kreide, Kohle, Rötel, Feder. Pastell, Aquarell, Tempera und Öl. Konftrukfiues Zeldinen. (2 Stunden wöchentlich.) I. Kur«. Geometrisches Zeichnen. (1 St. vvöch.) Die wichtigsten Konstruktionen in der Ebene; Konstruktionen von geradlinig begrenzten Figuren, als Dreiecke, Vierecke, regelmäßige Vielecke. Verwandlung geradliniger Figuren. Die wichtigsten Aufgaben über Kegelschnittslinien mit besonderer Berücksichtigung der Tangenten- und Normalen-Konstruktion. II. Kurs. Klemente der darstellenden Geometrie. (1 St. wöch.) a) Orthogonale Projektion von Punkten, Geraden auf eine Projektionsebene. Darstellung der Ebene. Orthogonale Projektion ebener Figuren, b) Orthogonale Projektion auf zwei Projektionsebenen. Zugeordnete Projektionen des Punktes und der Geraden. Länge von Strecken. Neigungswinkel von Geraden. Die Ebene, parallele und sich schneidende Geraden. Sich kreuzende Geraden. Zugeordnete Spuren der Ebene. Gerade Linien in einer Ebene. Spurparallele. Spurnormale. Neigungswinkel der Ebene. Konstruktion der Spuren von Ebenen. Parallele und sich schneidende Ebenen. Schnittpunkt einer Geraden und einer Ebene. Aufgaben über die parallele Lage von Geraden und Ebenen. Schattenkonstruktion. Einführung neuer Projektionsebenen. Normalstellung der Geraden zur Ebene. Aufgabe über die normale Stellung von Geraden und Ebenen. Konstruktion von Abständen. Zugeordnete Projektionen ebener Figuren. Konstruktion von Neigungswinkeln. Schattenkonstruktion. Die. orthogonale Projektion des Kreises. Einige Konstruktionen über Körperecke. Darstellung von Prismen, Pyramiden, Zylindern und Kegeln. Selang. (t Stunden wöchentlich.) I. Abteilung für Anfänger 2 Stunden wöchentlich. Erlernung der Noten im Violinschlüssel, der Dur- und Molltonarten, der Drei- und Vierklänge; Treffübungen bis inkl. einer Quarte und Stimmübungen. Zwei- u. dreistimmige Lieder. 11. Abteilung für Vorgerückte 2 Stunden wöchentlich. Vornahme der Theorie wie in der 1. Abteilung, über mit gesteigerten Anforderungen, Einübung 4stimmiger gemischter Chöre weltlichen und geistlichen Inhalts. turnen. (4 Stunden wöchentlich,) I. Abt. (V. ti. VI. Kl.): (2 Stunden wöchentlich.) a) Ordnungsübungen: Militärisches Turnen, Exerzieren im Zuge, Aufmärsche, Reigen, b) Freiübungen: Elemente derselben. Verbindung derselben zu Gruppen ohne und mit Belastung, c) Gerätturnen: Übungen der I. Stufe, d) Spiele. II. Abt. (VII. und VIII. Kl.): (2 Stunden wöchentlich.) a) Ordnungsübungen: Zug, Aufmärsche. b) Freiübungen: Verbindung der Elemente zu Gruppen mit und ohne Belastung, e) Gerätturnen: Alle Geräte mit Übungen der zweiten Stufe, d) Turnspiele. D. Schulbücher im Schuljahre 1907/8. a) Pflichtgegenstände. 1. Katholifdie Religionslehre. I. und II. Klasse: Großer Katechismus der kathol. Keligion. — III. Klasse: Pauker. Liturgik und Pauker, Offenbarungsgeschichte des alten Bundes. — IV. Klasse: Fischer, Offenbarung des neuen Bundes, 7.—9. Aufl. V. Klasse: Schatz, Lehrbuch der kathol. Religion. I. T. VI. Klasse: Wappler, Lehrbuch der kathol. Religion. II. T.. 7. u. 8. Aufl. VII. Klasse: Wappler, Lehrbuch der kathol. Religion, III. T.. (i. u. 7. Aull. VIII. Klasse: Bader. Lehrbuch der Kirchengeschichte, 4. u. 5. Aufl. 2. Ltafelnifche Spradie. L—VIII. Klasse: Goldbacher, Lateinische Grammatik, .r>.—7. Aull. — 1. Klasse: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, l. T., (5. Auflage. —II. Klasse : Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, II. 'f., 5. Auflage. — III. Klasse: Nahrhaft, Lateinisches Übungsbuch, 111. T., 2. Aull. - IV. Klasse: Nahrhaft-Walser, Lateinisches Übungsbuch IV. T., 2 Auflage. V.—VIII. Kl.: Sedlmayer-Scheindler. Lat. Übungsbuch für d, ob. Kl., 2. u. 3. Aufl. — III. Klasse: Golling, Chrestomathie aus CoAielius Nepos und Q. Curtius Rufus, 2. Aull. — IV. Klasse: Caesars commentarii de bello Gallico, ed. Prammer, (i. Aull.; ausgewählte Gedichte des P. Ovidius Naso, herausgegeben von Sedlmaver, 5.-7. Aull. V. Klasse: Ausgewählte Gedichte des y. Ovidius Naso, herausgegeben von Sedlmayer, 5.—7. Auflage.; Livii ab urbe condita libri I. II, XXI, XXII et. partes, sel. ed. Zingerle, 4.- 7. Aufl. — VI. Klasse: Saluslii bellum Jugur-tinum ed. Scheindler; Cicero, In Catalinam, ed. Nohl; Vergils Aeneis nebst ausgew. Stücken der Rucolica, ed. Klouček. 2. u. H. Aufl. — VII. Klasse: Cicero, Pro Archia poeta, In Verrem, Laelius ed. Nohl; Vergils Aeneis, 2. u. 3. Aufl. ed. Kloufek. — VII'. Klasse: Tacitus, Germania, Annales und Historiae, od. Müller; Horatii carmina selecla ed. Petschenig, 3. Auflage. V.—VIII. Sedlmayer-Scheindler, Lat. Übungsbuch f. d. ob. Klassen, 2. u. 3. Aufl. 3. Griedilfdie Spradie. III.—VIII Klasse: Curtius, Griechische Schulgrammatik 24. 11. 25. A. — III.—VI. Kl.: Schenkel, Griechisches Elementarbuch, 19. u. 20. Aufl. — V. Klasse: Schenkel, Chrestomathie aus Xenophon, 10.—13. Aull,, Homers Ilias, Schulausgabe von Christ, I.—3. Aufl. — VI. Kl.: Homers Ilias, Schulausgabe von Christ 1.—3. Aull.; Herodots Perserkriege, herausgegeb. von Hintner, 4.—6. Aufl. — VII. Klasse: Demosthenes, ausgew Reden von VVotke, 3. u. 4. Aufl.; Homers Odyssee für den Schulgebr., herausg. von Christ,, 2.-4 Aufl. — VII. u. VIII. Klasse: Schenkel, Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Griechische, S.—11. Aufl. — VIII. Klasse: Platon, Apologie, Gorgias und Charmides, ed. Christ; Homers Odyssee von Christ, 2.—f. Aufl.; Sophokles, Elektra ed. Schubert. 4. Deutfdie Sprache. I.—VI. Klasse: Willomitzer. Deutsche Grammatik für üstevr. Mittelschulen, 7.—12. A. — I. Klasse: Lampel, Deutsches Lesebuch für öst. Gvmn., I. Bd., 7.—12. Aufl.,— II: Klasse: Lampel, Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., II. H., 5.-9. Aull, — III. Klasse: Lampel. Deutsches Lesebuch für österr. Gymn., III. B., 5.-9, Aufl. - - IV. Klasse: Lampel, Deutsches Lesebuch für ösl. Gymn, IV. !!., 6 —8. Aull. — V. Klasse: Lampel. Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Gyrn., I. T., 3. u. 4. Aull. — VI. Klasse: Lampel, Deutsches Lese- buch für die oberen Klassen der Gvmn., 2. T., 6. Aull. — VII. Klasse : Lampel, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Gymn., 3. T., 3. Aufl. — VIII. Klasse: Lampel, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der Gvmn., 4. T., I. und 2. Aull. 5. Slowenifdie Spradie. I.— VI. Klasse: Sket, Slovenska slovnica, 8. Aull — I. Klasse, Skel, Slovenska čitanka l. T., 2. u. 3. Aufl. II. Klasse: Sket, Slovenska čitanka. II. T., 2. Aufl. III. Klasse: Sket, Slovenska čitanka, 111. T., 2. Anfl. — IV. Klasse: Sket, Slovenska čitanka, IV. T. — V. Kl.: Šket. Slovenska čitanka, V. T., 1 —3. Aull. — VI Klasse: Sket, Slovenska čitanka, V. T., I 3. Anll. — VII. und VIII. Klasse: Skel, Slovstvena čitanka, 2. Aufl., Sket, Staroslovenska čitanka. 6. Seographie und Geichichte. I,—VII. Klasse: Richter, Lehrbuch der Geographie, 5.-8. Aull. — IV. Klasse: Mayer, Geographie der öst.-ung. Monarchie, 5.-7. Aull. — I,—VII. Klasse: Kozenn, geogr. Schulatlas für Mittelschulen, 36.—10. Aufl. — II.—VIII. Klasse: Putzger, Mistor. Schulatlas 24'.—26. Aull. — II. Klasse: Gindely-Würtl, Geschichte des Altertums, I I.—13. A. — III. Klasse: Gindelv-Würfl, Geschichte des Mittelalters, 12. und 13. Aull. — IV. Klasse: Gindely-Doublier-Schmidt, Geschichte der Neuzeit, 10. u. 11. Aull. — V. Klasse: Bauer, Geschichte des Altertums für die oberen Klassen der Gvmn. — VI. Klasse: Bauer, Geschichte des Altertums, VVoynar, Mittelalter, Gindely-Mayer, III. Bd., 10. u. II. Aufl. — VII. Klasse: Gindely-Mayer, Lehrbuch.der allgem. Geschichte, III. Bd., 10. u. II. Aull. - VIII. Klasse: Lang. Vaterlandskunde für die VIII. Klasse. 2. Aufl.; Bauer, Woynar, Gindely-Mayer (III,). 7. mathematik. I. u. II. Klasse: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik. I. T.. 36.—39. Aull., — III. u. IV. Klasse : Močnik. Lehrbuch der Arithmetik, II. T., 27.-29. Aull. — I. und II. Klasse: Močnik, Lehrbuch der Geometrie, 1. T.. 25.—27. Aull. — III. und IV. Klasse: Močnik, Lehrbuch der Geometrie, il. T., 20.—22. A. — V—VIII. Klasse: Močnik, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die ober. Klassen der Gymn., 26.-28. Aull. — Močnik, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Klassen. 23. u. 24. Aull. — V. u. VI. Klasse: Heis, Sammlung von Beispielen und Aufgaben, 2.—4. Aull. — Vil. u. VIII. Klasse: Wallentin, Methodisch geordnete Sammlung von Beispielen und Aufgaben. 1. u. ft. Aull. — VI. VIII. Klasse: Schlömilch, Logarithmische und trigonometrische Tafeln. S. Ilaturgelchichte. I. u. II. Klasse: 1‘okorny, illustrierte Naturgeschichte des Tierreiches, 27. u. 28. Aull, l-’okorny, illustr. Naturgeschichte des Pflanzenreiches, 23. u. 2-1. Aull. —III. Kl.: (II. Sem.): Po-kornv, illustr. Naturgeschichte des Mineralreiches, 20. u. 21. Aull. -- V. Kl: Scharitzer, Lehrbuch der Mineralogie und Geologie, ft. Aufl. — Wettstein, Leitfaden der Botanik. 3. Aull. — VI. Kl.: Gräber. Leitfaden der Zoologie für die ob. Klassen der Mittelschulen. 1. u. ft. Aull. 9. Ilaturlehre. III. Klasse (1. Sem.) und IV. Klasse: Krist. Anfangsgründe der Naturlehre für die unteren Klassen der Mittelschulen, 19. und 20. Aufl. — VII. u. VIII. Klasse: Wallentin, Lehrbuch der l’hvsik filr die oberen Klassen der Gymn., 12. und 13. Aull. 10. Philofophilche Propädeutik. VII. Klasse: Hüller. Grundlehren der Logik. 2. und 3. Aull. — VIII. Klasse: Möller, Grundlehren der Psychologie, I. u. 2. Aufl. 11. Zeichnen. I. und II. Klasse: Pevrek. Zeichenblatthalter. — III. und IV. Klasse: Zeichenreißbretl samt Mappe. Vorbereitungskialle. Religion: Mittlerer Katechismus der katholischen Religion. Deutsche Sprache: Lehmann, Sprachbuch für l'ünfklassige Volksschulen. III. Teil. Zeynek, Lesebuch, Ausgabe in 3 Teilen, II. Teil. Regeln- und Wörterverzeichnis l'iir die deutsche Rechtschreibung, neue veränderte Auflage. Rechnen: Močnik, i. Rechenbuch. h) Freigegenstilnde. 1. Steiermdrklldie Gefdiiditc. Hirsch-Zalila, Heimalkunde des Hej'zogtums Steiermark. 2. Aullage. 2. Slowenilche Spradie. I. u. II. Abteilung: Sket, Deutsch-slowenisches Übungsbuch, f. li. Aull. 3. Gelang. Vogl. Liederbuch für Gymnasien, 3. Aufl. — Kibv. t'.horliederbuch für iislerr. Millolschulen I. — Hasel-Weirich, Liederbuch für Studierende. 4. Stenographie. Schelier. Lehr- u. Lesebuch der Gabelsberger’schen Stenographie, I. u. II. T.. 7,—10. A. 5. Dar Keilende Geometrie. Josef Menger. Lehrbuch der darstellenden Geometrie. E. Aufgaben für die schriftlichen Arbeiten, a) In der deutschen Sprache. X). Klade. I. Eine nächtliche Szene in der arabischen Wüste. (Nach Lenaus „Polenllüchtling.“) (Sch.) — 2. Meer und Wiiste. (Vergleich.) (H.) — 3. Auf welche Weise gelingt es Reineke, die Abgesandten des Königs, Braun und Hinze, zu berücken. (Sch.) — 4. Das Wesen der Sage und des Märchens, erläutert an den im Lehrluiche enthaltenen Proben. (II.) — 5. Der Zweikampf der Horatier und Curialier. (Nach Liv. 1. 25.) (Sch.) - 6. Charakteristik der Personen in Uhlands Gedicht „Der blinde König. (H.) — 7. Die Schlacht bei Kunaxa. in ihren Hauptpunkten dargestelll. (Nach Xenophons Anahasis.) (Sch.) — 8. Vergleich der Solonischen und Lykürgischen Verfassung (H.) — 9. Eigenes und fremdes Kreuz. (Nach Chamissos Parabel „Die Kreuzschau“.) (Sch.) — 10. Kine nächtliche Feuersbrunst. (Schilderung.) (H.) — 11. a) Dietrichs Kampf mit Gunter und Hagen und das Ende der beiden Burgunderhelden im Nibelungenliede, b) Die historischen und mythischen Personen im Nibelungenliede. (Sch.) - 12. Der Redekampf zwischen Kaiphas und Philo im IV. Gesang von Klopstocks „Messias.“ (H.) — 13. Der Raub der Proserpina. (Nach Ovid.) (Sch.) — 14. Vergleichung der geographischen Lage Griechenlands und Italiens. (H.) — 15. Die Schicksale Hüons und Amandas nach ihrer Ankunft in Tunis (Wielands „Oberon“). (Sch.) — 16. Die Wahrheit der Worte Sherasmins: „Verzweifle keiner je, dem in der trübsten Nacht dev Hoffnung letzte Sterne schwinden“, ist an Hüons Schicksal zu zeigen. (H.) Dr. Zack. VI. Klaffe. 1. Die Tugenden der Römer in ihrer guten alten Zeit. (Sch.) - 2. Welche Gründe führt Adherbal ins Treffen, um den römischen Senat zur Hilfeleistung zu bewegen. (Nach Sallust Bell. Jug.) (H.) H. In welchen Punkten stimmt, die nordische Sagenfassung mit dem Nibelungenliede überein ? (Sch.) — 1. Mit welchem Rechte wird der „Wallharius manu fortis“ als ein deutsches Gedicht in Anspruch genommen? (H.) — 5. Der Zwiespalt dev Götter im VIII. Gesänge der Ilias. (Sch.) — t>. Was verdankt das deutsche Volk Karl dem Großen V (H.) — 7, Parzivals Gharakterentwickhmg. (Sch.) — H. Charakteristik des Philotas. (II.) — 9. Inwiefern begünstigten die sozialen Verhältnisse dev Stadt Rom das Unternehmen Catalinas? (Nach Sallust Bell. Cat.) (Sch.) — 10. Just und Werner. ( Vergleichende Charakteristik nach Lessings „Minna von Barnhelm.“) (H.) 11. Welche Rolle sfielt Teilheims Ring in Leasings „Minna von Barnhelm ?“ (Sch.) 12. Übersetzung von Walters „Elegie“, mit einer kurzen Einleitung über die Bedeutung des Gedichtes. — 13. Welche unmittelbare Folgen linden Verlauf der Handlung in Lessings „Emilla Galotti“ hat des Prinzen Gang zur Messe bei den Dominikanern? (Sch.) — 14. Die kulturelle Bedeutung dev Erfindungen und Entdeckungen am Ende des Millelalters und zu Beginn der Neuzeit. (II.) Dr. Zack. 1311. Klaffe. I. „Wer den Dichter will versteh’n, muß in Dichters Lande geh’n.“ (Goethe.) (H.) — 2. Welche Umstände haben nach Herder den Aufschwung der griechischen Künste befördert V (Sch.) — 3. Bedeutung des Windes im Haushalte der Natur. (H.) 1. Welche Bedeutung hatte die Schlacht am Weißen Bevge für die innere Geschichte Österreichs? (Sch.) ■ 5. Be- deutung des Windes im Gebrauche der Sprache. (11.) — (i. Deutsche Treue in Goethes Götz von Berlichingen. (Sch.) 7. Welche Ideen beherrschen das Zeitalter der Aufklärung? (H.) — 8. Von welchen Gemütsbewegungen wird Iphigeniens Seele im Laufe der Handlung erschauert? (Sch.) — 9. Inwiefern« fördert die Entwicklung des Verkehres auch den Fortschritt der Kultur? (H.) — 10. Die sittliche Läuterung der Haupthelden in Schillers „Räubern.“ (Sch.) — 11. Dev Pater und Pastor Moser in Schillers „Räubern.“ Eine vergleichende Charakteristik. (II.) — 12. Die Exposition in Schillers Fiesko. (Sch.) — 13. „Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.“ (Jean Paul.) (H.) — 14. Die Stadt als Herd der Kultur.“ (Nach Schillers ..Spaziergang“.) (Sch.) Msiir. VIII. Klaffe. I. Welche Bilder aus dem öffentlichen Leben zeichnet Schiller in dem „Liede von der Glocke“? (Sch.) - 2. Wodurch ist in Schillers „Wallenstein“ das Schwanken und der Entschluß des Helden begründet? (H.) — 3. Die Stellung der Frauen bei den Germanen nach Tacitus’ „Germania.“ (Sch.) k Der Charaktev der Maria Stuart in seiner dramatischen Entfaltung. (H.) — 5. Welche Hindernisse treten dev Jungfrau von Orleans auf ihver Laufbahn entgegen? (Sch.) (i. Der Gang der Verhandlungen auf dem Rütli. (Nach Schillers „Wilhelm Tell.)“ (H.) — 7. Der aus der Eigenart philosophischer Erörterung erbringende Konflikt zwischen Sokrates und Protagoras. (Nach Platons „Protagovas.“ (Sch.) — 8. Der dramatische Konflikt und seine Lösung in Kleists „Prinz, von Homburg.“ (H.) —. 9. Aus welchen Gründen unterliegt König Ottokar im Kample gegen Rudolf von Habsburg V (Nach Grillparžers „König Ottokars Glück und Ende.“) (Sch.) (Zweistündig.') — 10. Virtutem inco-Iurnem odimus, sublatam ex oculis quaerimus (Hör. Od. III. 24.) (H.) — II. Warum durften nicht die Bildhauer, wohl aber die Dichter den Laokoon schreiend darstellen'? (Nach Leasings „Laokoon.“) (Sch.) 12. Der Gegensatz zwischen Vater und Sohn in Goethes „Hermann und Dorothea.“ (H.) — IB. Der Gang der Handlung in Schillers „Braut von Messina“ nach der Aussöhnung der beiden Brüder. (Sch.) — 14. Reifeprüfungs-Arbeit. Dr. Zack. b) In der slowenischen Sprache. V. Klatle. . 1. Postanek in važnost tradicionalnega slovstva. iSeh.) — 2. Iz počitniškega dnev- nika. (H.) — 3. Orontejevo izdajstvo. (Po Kscnofontovi Anabasi.) (Sch.) — 4. Romul in Numa Pompilij. (Primerjava po Liviju.) (H.) — 5. Tragična smrt Asan-Aginice. (Sch.) — 6. Ogenj in voda dobro služita, slabo gospodarita. (H.) — 7. Božični prazniki na kmetih. (Sch.) — 8 Kakega pomena za Grke je bila njihova geografska lega? (H.) — 9. Kako je Ptuj središče ptujskemu okraju’? (H) — 10 Kakega pomena za kraljeviča Marka so preči tane pesmi o njem? (Sch.) — lt Hanibalov prehod preko Alp. (Po Liviju.) (H.) — 12. Važnost pobratimstva pri južnih Slovanih nekdaj in sedaj. (Sch.) — 13. Ko vlak mimo drči. (H.) — 14. Kaj nam pripovedujejo najstarejše pripovedke o ustanovitvi Rima? (Sch.) — 15. Naš majniški izlet. (H.) — 16. Kako skušajo vplivati posamezne osebe v Stritarjevem „Regulovem slovesu“ na Regula? (Sch.) Vili. Klade. 1. Sedanjost je hči preteklosti, a mati bodočnosti, (tl.) 2. Kadar smrt koraka po prirodi (Jesenska slika.) (Sch.) — 3. Vse reke v morje teko, — človeka vsakega v zemljo neso (Levstik) (II.) — 4 Vodnikova „Ilirija oživljena.“ (Ocena.) (Sch.) — 5. Kakšne snovi so opevali pesniki „Kranjske Č belice“ in kako? (H.) — G. Sokratov zagovor pred sodniki. (Po Platonu.) (Sch.) — 7. Kako je vplivala obča zgodovina na razvoj slovenskega slovstva? (H.) — 8 Podoba živa naše dobe — si ti, oj jasni zimski dan; — prepoln kot ona si svetlobe, kol ona mrtev in hladan ! (S. Gregorčič.) (Sch.) - 9. Pomen Kmetijskih in rokodelskih Novic v slovenskem slovstvu in njihov prvi letnik. (11.) — 10. Kaj je ljudem sreča? (Sch.) — 11. Ta ni možak, ta ni za rabo. — kdor videl lugih ni ljudi. (Levstik.) (H.) — 12. Aleksander Veliki in Hanibal. (Sch.)—13. Snovi, ki jih opeva Horacij v svojih pesmih. (H.) — 14. Človek gore prekopava, — morje je njegova pol. — vse zverine ustrahuje, — on je vseh stvari gospod (Slomšek.) (Sch.) Dr. Komljanec. F. Redeübungen. a) Aus Deutsch. VII. Klaffe. I. Die Antarktis — der sechste Weltteil. — 2 Das Fremdwort im Deutschen. — 3. Der Kampf um den Nordpol. — 4. Bilder aus dem Leben der alten Germanen. — 5. Mundartliche Dichtung in Steiermark. — 6. Wesen des Märchens. — 7. Besteigung des Wiesbac.h-horns. — 8 Deutsche Dichtung während des SOjllhrigen Krieges - 9. Ursachen der langen Dauer des 30jährigen Krieges — 10. Peter Rosegger. — 11. Volksbräuche in Obersteiermavk. — 12. Über die Sprachinsel Goltschee. — 13 Einiges über den Gefühlswert und Nebensinn di‘s Wortes. — 14. Hans Eschelbach als lyrischer Dichter. — 15. Shakespeares Othello. — 16. Über die Entwicklung des Bergwesens. — 17. Herstellung und Verwendung von Sprengstoffen. — 18. Verhältnis von Schillers „Fiesko“ zur Geschichte. — 19. Geschichte der Luftschiffahrt. — 20. Gottfried Keller. — 21. Herders „Cid.“ — 22. Ciceros Calo Major de seneclule. — 23. Shakespeares „Kaufmann von Venedig.“ — 24. Gründe, warum die germanischen Reiche der Völkerwanderung zugrunde gegangen sind. 25. Kämpfe und Spiele der Ameisen. — 26. Shakespeares „.lulius Caesar.“ — 27. Stimmung vor dem Kampfe um Deutschlands Freiheit 1813. ~ 28. Entwicklung der Eisenbahnen. — 29. Lessings „Emilia Galotti“ und Schillers „Kabale und Liebe.“ — 30. Entwicklung der Telegraphie. — 31. Über die Bedeutung der induktiven Methode für die Wissenschaft. — 32. Lesen und Bildung. 33. Goethes „Clavigo.“ — 34. Käthchen von Heilbronn von Kleist. — 35. Straßenbau in aller und neuer Zeit. — 36. Schulwesen im alten Ägypten. Mair. VIII. Klaffe. I. Die geschichtliche Entwicklung der Erkenntnis von der Achsendrehung der Erde und die wichtigsten Beweise für dieselbe. — 2. Das Nervensystem des Menschen. 3. Die Reformation in Steiermark. — 4. Der geschichtliche Wallenstein. — 5. Der Waltharius manu fortis mit besonderer Berücksichtigung von Tacitus „Germania.“ — 6. „Ruodlieh“, das erste Ritterepos unserer Literatur. — 7. Der Einfluß der Bibel auf die deutsche Literatur. — S. Der historische Hintergrund und das Soldatenlehen in Leasings „Minna von Barnhelm.* — 9. Vergleichende Charakteristik des Octavio und Max Piccolomini. — 10. Die Gründe, welche die Vollstreckung des Urteils in Schillers „Maria Stuart“ a) beschleunigen, b) verzögern. — II. Die Bedeutung des Prologs in Schillers „Jungfrau von Orleans.“ — 12. Vergleich /.Wischen Kleists „Prinzen von Homburg“ und Schillers „Kampf mit dem Drachen.“ — Ui. Grillparzers „König Ottokars fiKick und Knde im Verhältnis zur Geschichte. — W. Der Naturalismus im Drama des 19. Jahrhunderts. — 15. Die technischen Hinrichtungen des antiken Theaters. 16. Über die Entwicklung der griechischen Tragödie. - 17. Vergleich zwischen Sophokles' „Elektra“ und Aischylos „Choephorcn.“ Dr. Zack. c) Aus Slowenisch. VIII. Klaffe. 1. Pesmi Simona Jenka. 2. Josip Jurčič, pisatelj slovenskega kmetskega ljudstva. Dr. Komljanec. IV. Lehrmittelsammlungen. 1. Bibliothek. H. üehrerbibliofhek. Bibliothekar: Professor Dr. Agid Kai/.. Ankauf: a) Fortsetzungen: Zeitschrift f. d. österr. Gym.. II II. — Monatschrift !'. höh. Schulen II H. — Lehrprobon u. Lehrgänge 5 H. — Neue Jahrbücher f. d. kläss. Altertum etc. 10 H. Arc.häolog. Anzeiger I II — Petermanns Mitteilungen aus .1. Perthes geogr. Anstalt nebst Inhaltsverzeichnis zu Petermanns Mitteil. 1895—1901' 12 II. -- Naturwissenschaft!. Rundschau 56 II. Zeitschrift f.'d. Zeichen- u. Kuustunterricht II II. — Roscher, Lexikon der griech. u. röm. Mythologie 2 Lief. — Gr im In. Deutsches Wörterbuch 4 Lief. — Verordnungsblatt des k. k. Min. f. K. u. U. b) Neue Erwerbungen: Becker-Göll, Charikles 3 B. — Bodensteiner, Das antike Theater. — Bielschowsky, Goethe 2 B. -- Könnecke. Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationalliteratur 11 H. — Poehlmann, Grundriß der griech. Geschichte. — Nitzsch, Geschichte des deutschen Volkes. — Leunis, Synopsis der 3 Naturreiche 8 B. — Bürkner, Kunstpflege in Haus und Heimat. — Bittner, Verzeichnis der Programmarbeiten an öst. Mittelschulen 187-i—1889 3 H. Sbornik IX. — Seidl, Kamniške ali Savinjske Alpe 1. Strekelj, Slovenske narodne pesmi III. Geschenke: Lacher. Altsteir. Wolmräume im Museum zu Graz. Friedrich Schlegels Briefe an Frau Christine v. Stransky I. B. —.Grillparzers Gespräche u. die Charakteristiken seiner Persönlichkeit durch die Zeitgenossen. UI. B. Festschrill der Landes-Oberrealschule zu Brünn. Zeitschrift d. allgcm. deutschen Sprachvereines 12 H. — Zeitschrift des hist. Vereines f. Steierin. 1907. 1./2. und 3./4. Heft nebst Neujahrsblatt 1908 Nr. I. — Mitteilungen des deutschen naturwiss. Vereines beider Hochschulen in Graz 1. H. Anzeiger d. kais. Akademie d. YViss. 1907 Nr. 1—XXVII 2 B. — 278 Jahresberichte. Stand: 2126 Bände, 8997 Hefte und Jahresberichte. B. Schalerbibliothek. Bibliothekar: Professor Dr. Josef Zack. Ankauf: Ferdinand Schmidi, Kaiser Josef II. — Franz Wiesenberger, Germanische Urkraft und Talenlust. — Brüder Grimm, Märchen 2. Auswahl. C. Jäger, Philippine Welser. W. 0. von Horn (W. Örtel). Das Büchlein von dem Feldmarscball Blücher. Die Belagerung von Wien. — Wilhelm Hau IT, Das kalte Herz. — Benno ImendörlTer, l’oldl. — Luise Pichler, Alarich in Rom. — lleyer, Kaiser Heinrich IV. Kaiser Friedrich I. — Gustav Nieritz, Ausgewählte Volkserzählungen. — Dr. Ludwig Stacke: Griechische Geschichten. Römische Geschichten. Neue Geschichte. — Dr. 0. Dahnhardt. Naturgeschichtliche Volksmärchen. — Oskar Höcker, Durch Kampf zum Frieden. Ein deutscher Apostel. — Dr. J. II. Schwicker, Ungarische llochlandsbilder. — Baumbach, Truggold. — Frevtag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit IV. Bd. Ernst Bckstein, Humoristischer Hausschatz f. d. deutsche Volk III. Bd.— Grillparzers Werke von August. Sauer, Bd. 16 20. Gotthold Klee, Das Buch der Abenteuer. Gustav Schwab, Die vier Heymonskinder. > — Theodor Fontane, Vor dem Sturm; Kriegsgefangen. — Adalbert Stiller, „Kalkstein“ und „lleidedorf.“ (Wiesenberger). — J. N. Vogel, Gedichte (Wiesenberger). — Karl Tanera. Weissenburg. Wörth, Spichern. — Steinbeck, Um und in Metz 1870. — Carl Tanera, Die Schlachten von Beaurnonl und Sedan. — Anzengruber, Der Sternsteinhof. Der Schandfleck. Cankar, Aleš i/. Razora. — Lah. Vaška kronika. Trdina, Zbrani spisi IV. — Leposlovna knjižnica 1—IV. — Burgar, Simon Gregorčič. — Tominšek. Stritar. — Murnik, Znanci. — Perušek, Gorski venec. — Ilešič, Hrvalska knjižnica II. Moško, Knezova knjižnica XIV. Kostanjevec. Zabavna knjižnica. Stand: 860 Bände und Bändchen. 2. Geographisches Kabinett. Kustos: Gymnasiallehrer Dr. Anton Tangl. Ankauf: Umlauft. Entwicklung des römischen Reiches. — Umlauft, Schulwandkarte der österreichischen Alpenländer. — Rusch und Gerasch, Wandbilder zur östorr. Geschichte; Belehnung der Habsburger (1282). — Lohmayer, Wandbilder für den geschichtlichen Unterricht: Blücher an der Katzbach. — Meinholds Bilder zur deutschen Geschichte, 5 Stück. — 20 Stück Skioptikonbilder aus den Ostalpen. — Lehmann, Geogr. Charakterbilder, 5 Stück. — Hölzels geogr. Charakterbilder: Lößlandschaft. — 54 Stücke Stereoskopbilder geographischen, kulturhistorischen und naturhistorischen Inhaltes. — Seemann, Wandbilder XVIII. Stand: 111 Wandkarten, 11 Atlanten, 3 Globen, 2 Tellurien, 108 Stereoskopbilder, 620 Wandbilder und Spezialkarten. 3. Physikalisch-chemisches Kabinett. Kustos: Prof. Dr. Karl Schöbinger. Ankauf: 1 Widerstandskasten, I Kondensations-Hygrometer nach Regnault, 1 Doppelaspirator, 1 Gasentwicklnngsapparat. I Demonstrations-Mikrotelephon, 1 Zylinderlinse, 6 Zylinder für Kalklicht. Stand: Werkzeuge und Geräte 60, Chemie 451, Mechanik 122. Akustik 22, Optik 72. Wärmelehre 25. Elektrizität und Magnetismus 110. Im ganzen 862. Geometrie 22, Diapositive 84. 4. Naturhistorisches Kabinett. Kustos: Gymnasiallehrer Dr. Karl Went. Ankauf: Lunge des gesunden und kranken Menschen, Kalzenskeletl, Phylloxera vastatrix, Drosera rotundifolia, 5 Pilzmodelle, Glasgeschirr. Geschenke: Turmalin und Forcherit vom Primaner Weinhandl, Gulleisen und Stahl- sorten vom Tertianer Gerscha, Kaolin vom Mineralienhändler H. Albrecht, Ätnalava und Lavaerde vom H. Finanzkommissär V. Eisbacher. I’oss. Blätter vom Museumsdirektor H. Tragau, foss. Coiichylien von H. Bezirksingenieur Puchner, Igelkopfskelett vom Primaner Luttenberger, Maulwurfsgrillen vom Primaner Fürst, 2 Tafeln vom Kustos, Strix uralensis und Tetrao tetrix von H. Bezirksrichter Dr. H. Watzulik, Hornblende-Asbest von H. Winkler. Stand: 1. Zoologische Sammlung: Skelette 61, Wandtafeln 67 und 4 Bände Bilderatlas, Wirbeltiere 456, Weichtiere 163, Gliedertiere 978. Würmer 17, Stachelhäuter 16, niedere Tiere 15. — 2. Botanische Sammlung: Modelle .HO, Präparate 35, Wandtafeln 132, Holz- arten 36, Samen und Früchte 331, Herbarblätter 1266. — 3. Mineralogische Sammlung: Krystallmodelle 202. Handstücke 1194, Wandtafeln 4, Werkzeuge 22. 5. Sammlung für Freihandzeichnen. Kustos: Professor Gustav Kaltnegger. Ankauf: 15 Gefälle, 22 Schmetterlinge, 122 llolzmodelle, 54 Blechmodelle, 24 Glasmodelle. Stand: Modelle 1243, Vorlagen 1285. Fachwerke 13 Bände und 112 Hefte. 6. Musikaliensammlung. Stand: ('.höre k); Liedersammlungen 3; Ouvertüre I. 7. Andere Sammlungen. Turn- und Spielgeräte.' V. Förderung der körperlichen Ausbildung der 3ugend. in Befolgung des k. k. Min.-Erl. vom 15. September 1890 Z. 19097 wandte sich die Direktion an den Verschönerungs verein und an das Staatamt Pettau, die in freundlicher Gewährung der an sie gestellten Bitte den Schülern der Anstalt gegen Vorweisung der amtl. Legitimation bedeutende Ermäßigungen für die Benützung des Eislaufplatzes im Volksgarten und der städt. Badeanstalt, an der Drau gewährten, wofür der beste Dank ausgesprochen wird. Der Turnunterricht wurde in der I. V. Klasse obligat, in der VI.—VIII. Klasse als Freigegenstand in 2 Abteilungen erteilt. Die Beteiligung war eine sehr rege. Für die Jugendspiele, die von Mai ab zweimal wöchent. anderthalb Stunden stattfanden, wurde vom k. u. k. Militär-Stations-Kommando der Exerzierplatz in den übungsfreien Stunden auf das bereitwilligste zur Verfügung gestellt. Die Leitung der Spiele hatte Übungsschullehrer Franz Mischkonigg. Betreffs der Wahl der Spielt' wurde nach der k. k. Min.-Verord. vom 12. Februar 1897, Z. 17261 ex 1896 vorgegangen. Die Schüler beteiligten sich recht lebhaft. Septimaner und Oktavaner nahmen am Lawn-Tennis-Spiel teil. Auch in diesem Schuljahre machten die Lehrer mit den Schülern Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung der Stadt. Während der täglichen Unterrichtspausen bewegte sich die Jugend bei günstiger Witterung in dem geräumigen Hofe der Anstalt. Die Lehrzimmer wurden während der Pausen ausgiebig gelüftet. Die Konferenz über die Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend wurde am 4. Jänner 1908 abgehalten. VI. Statistik der Schüler. 1 K 1 a s s e i Vrb.- T TT ! ITT ! TV V I VT Vlli VIII 1 ] _ i ” | Zu Ende 1906/7 39 29* 25 35 20- 18' 20* 15 8 2094 1 Zu Anfang 1907/8 20 57 22' 29 25 20 13 17 15 218' Während des Schulj. sind eingetreten — — — 1* — 0' 0» 1 1 3« Im ganzen wurden aufgenommen . . 20 57 22* 30' 25 20' 13' 18 16 221« Darunter neu aufgenonimen und I zwar aufgestiegen 20 52 20* 3' 3 2' 1 1 1 103» Repetenten — 1 — 1 2 2 0* — .1 7' Wieder aufgenommen und zwar: aufgestiegen — — 1 22 20 14 12 17 U 100 Repetenten — 4 1 4 — 2 — — 11 i Während des Schuljahres traten aus ä 6 1 — — - 13 Zu Ende 1907/8 . . ! 17 51 22' 29' 22 20' 1.3' 18 16 208* 2. Geburtsort. Pettau I 16 2 7 ö 3 2 ö 2 13 Steiermark außer Pettau 10 26 17' 13 14 12 9 9 10 120' Österreich unter der Enns — 1 — 1 1 — — 2 5 Österreich ob der Enns ...... 1 1 Salzburg — — — — 1 — _ — — 1 Kärnten — 4 1 2 1 — — — 8 Krain — — — 1 — — 1 — 2 Tirol u. Vorarlberg — — — I 1 2 0* — — 4' 1 Küstenland 2 1 — — — — — — 3 Böhmen 2 1 1 0' 2 — 6' Mähren — 1. — — 2 3 Schlesien _ — — — 1 1 Galizien — 1 — — — 1 Bukowina — — 1 1 — — _ — — 1 Ungarn — — — 0' — 1 — 1 — 2' Kroatien — — — I — — 1 2 Bosnien und Herzegowina 1 1 — 1 — — — — 3 Italien — 1 — — — — — 1 • Vereinigte Staaten von Nordamerika — — — — — — i ' — 1 Summe . . 17 51 22' 29' 22 20' 13' 18 16 208* l 49 — K 1 a s s e E £ 2 3. ITluttersprache. |Vrb- Kl. I n III IV v VI VII VIII I 5 4 38 l(i« 261 14 19' 13' 17 14 1614 Slowenisch 10 13 6 3 6 1 — - 2 11 Tschechisch 1 — — 1 ■> Englisch — — — 1 — 1 Italienisch 2 — — — - -- 2 Summe . . 17 51 22* 29 22 20' 13' 18 16 2084 4. Religionsbekenntnis. Katholisch 16 50 19* 27 18 17* 13* 17 16 193» Evangelisch A. K 1 _ 1 3 2* 4 3 — 1 — 14' Mosaisch ! 1 - — — — — — j 1 Summe . . 17 , 1 2 51 22' 29 22 20' 13' 18 16 2084 5. üebenscilter. 11 Jahre 9 2 ■ - - . 13 12 „ 8 IG 3' — 27' 18 „ 4 15 10 5 — — — — 34 M „ 1 6 4 13 4 — — — — 28 15 „ 1 4 2 5« / 4 — — — 23' 16 — I — 4 3 6 5 — — 19 17 , 1 — | 2 4 5 4* 5 — 1 22* 18 „ . . . . • — — — — 4 4' 3 3 — 14* 19 — — — 1 8 6 15 20 „ — 1 — 2 3 6 21 „ — i 4 22 „ - 2 i 2 23 , — -- — — — — — — 1 | 1 Summe . . 17 51 22’ 29 22 20' 13' 18 16 2084 6. nach dem Wohnorte der eitern. Ortsangehörige 2 23 2 11 8 7 2 6 2 i 63 Auswärtige 15 28 20' 18' 14 13* 11' 12 u 1 1454 Summe . . 17 51 22« 29 22 20' 13* 18 16 | 2084 7. Klassifikation. n) Zu Ende des Schuljahres 1907/8. 1. Fortgangsklasse mit Vorzug . . 2 5 3 2 - 1 1 2 1 : 15 1. F'ortgangsk lasse 13 28 12 18 16 14' 10 9 12 ! 132' Zu einer WiederholungsprUf. zugel. — 6 3' 5 4 5 2' 7 — J 32a II. Fortgangsklasse 2 / 4 3 1 1 1 — 19 111. Fortgangsklasse — o — 1* 1 — 1 2 i 10' Ungeprüft — — — — — — — Summe . . 17 51 22* 29* 22 20* 13' 18 1 6*1 2084 b) üachtrag zum Schuljahre 1906/7. Wiederholuugsprüf. waren bewilligt — 4 5 8 — 6 4 6 1 34 Entsprochen haben — 2 4 6 — 4 4 6 1 27 Nicht entsprochen haben . . . — 2 1 2 — 2 — — / c) Ergebnis für 1906/7. 1. Fortgangsklasse mit Vorzug . . 4 2 3 _ •j l 2 l 15 I. Fortgangsklasse . . 29 19' 20 26 18’ 12' 19' 13 6 162J II. Fortgangsklasse 6 5 2 6 4 1 1 25 III. Fortgangsklasse . . . 3 3 — 1 7 Nicht klassifiziert ' — — — — — — — — - 1 Summe . . 39 29 ‘ 25 35 20- 18' 20' 15 8 2095 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld haben gezahlt: im I. Semester 10 30 13 13 17 14 8 11 9 1 125 im 11. Semester 10 30 12 23 14 16 7 13 11 | 138 K 1 a s s B E E a Vrb.- Kl. i ►H i «—« ; IV V VI VII VIII 3 N Uefreit waren : (ganz und hallt) im I. Semester - 1 s li 15 9 (i 4 4 5 79 im II. Semester 7 21 11 (> 8 5 j 5 5 75 Das Schulgeld betrug (brutto): 3800 im 1. Semester A' 200 1050 37 5 390 495 •120 240 360 270 im II. Semester /t' 200 980 ,330 690 405 480 210 390 330 3965 Aufnahmstaxen . ... K 308.— Lehrmittelbeitrag . ... K 2000.-— Taxen f. Zeugnisduplikate K 12.— Beiträge für die Schülerbibliothek K 121 20 70 I vi 200 310 3160 Vii. Preisprüfung. Die Preisprüfung ans der steiermärkischen Geschichte wurde am 30. Mai unter dem Vorsitze des Gymnasialdirektors und im Beisein der Professoren Johann Preindl, Anton Kolarič, Severin Mair vom Fachlehrer, wirkl. Gymnasiallehrer Dr. Anton Tangl, mit 7 Schülern der IV. Klasse abgehalten. Die besten Leistungen wiesen auf Saria Balduin lind Ustrnul Reinhold; sie erhielten die von Josef Wartinger und Johann Ritter von Kalchberg gestifteten und von den steirischen Ständen vermehrten silbernen Medaillen. Auch Wrentschur Karl. Seheichenbauer Leo, Heß Karl, Karner Michael und Mraz Gustav taten sich hervor; sie bekamen zur Erinnerung kostbare Geschenke, die Propst Josef Fleck, Bürgermeister Josef Ornig, die Direktion, der Klassenvorstand Professor Johann Preindl und der Fachlehrer gespendet hatten. Schließlich hob der Direktor die Bedeutung des Studiums der steiermärkischen Geschichte für die Jugend besonders hervor. Vlii. Reifeprüfung, a) Lin Sonmierterniine 1907. Das Ergebnis der unter dem Vorsitze des k. k. Landesschulinspektors Dr. Karl Rosenberg am 24. Juni abgehaltenen Reifeprüfung war folgendes: Fünf öffentliche Schüler wurden für reit erklärt, darunter zwei mit Auszeichnung, einer erhielt eine Wiederholungsprüfung im Herbsttermine und einer wurde wegen Semestral-Wiederholungsprüfung erst zu diesem Termine zur mündlichen Prüfung zugelassen. b) im Herstteriiiine 1907. Die schriftliche Prüfung aus der Mathematik fand am 10' — „ des Bezirksausschusses Pettau....................................... ,..........» 200' Mitglicderbeiträge......................................................................... 2SJ7- Spenden: ürnf K. Altems.......................................................... » 2'*' Landcsgcrichlspritsidenl Klar ...............................................» 10' Direktor Röthler ...........................................................» i'80 Zinsen.......................................................................-> .'(OHM Summe . . K I I82'88 Ausgaben. Für Bücher und Zeichenrequisiten..................................................... A’ 104'/7 „ Schuhe und Turnschuhe.............................................................. » l.‘S8'lii> „ Kleider.............................................................................. » 11880 „ Fachmiete in d. Spaikasse........................................................... » 8-— „ das Einsammeln der Mitgliederheitrllge .............................................. » !*>•- „ Quittnngsstempel.................................................................... „ —'M Summe der Ausgaben . A’ (i8(V8(> Vennögensstand 1908: 2 Notenrenten zu 100 II. (200 K) .....................................................A 100'— Sparkasse-Einlage.......................................................................■ 802787 Bargeld.................................................................................» i'28 K 81H2 l.i l'eltau, am 21. Juni l!)08. Johann Preindl, Andreas Gubo, Zahlmeisterl Obmann. Die Rechnung wurde geprüft und dem Zahlmeister das Absolulorium erteilt. Verzeielinis der Mitglieder des Unterstiitziingsvereines für arine Studierende. 1 Herr ' ' - "T Arlzt Oskar. Domäneverwaller K 2 58 1 lerr ■ ^ Muchitsch A.. Kaufmanu . . . X 2 2 Frau Heer A.. Hauplmannswitwe . 2 59 Neumann W., Stalionschef . . 2 3 II orr Behrhalk l*r., Apotheker . . . 2 6(1 Neuwirth W., Dr , k. k. Sfalt- 4 5 » T> Berghaus K.. Fleischhauerm. . Blanke Willi., Buchhändler . . 2 2 61 * » halterei-Konzipisl i Ornig .1., Bürgermeister . . . 2 2 6 Frau Blanke Bosa. Iluchhdls.-Gattin 2 62 » Osterberger Fr., Hotelier . . . 1 2 / Herr Bratkovič Kasimir, k. k. Notar 6H Herr PauluzzaJ., k. k. Posl-Oberofli/. 1 2 8 * Dr. Brauner A., Gymn.-Prof. . 2 6 i- * v. Pisačič G., k. ii. k. Major i. K. 2 9 Cilenšek M., Gymn.-Prof. i. H. 2 65 Dr. Plachki Ed), v., Rechtsanw. | 2 II) Czerny Fr.. k. k. Oflizial . . 0 (Hi > Prahl Erwin, Edler v. Thalfeld, 11 12 * Deutsch Jul.. Oberkommiss'lr . Dretlak F., k. k. Be/.-Schuliiis)i. 2 2 67 » k. k. Bezirkshauptmann . . . Pogatscher .1., Gymn.-Profess. 2 2 18 Dolezell A., Dr . k. k. Ger.-Adj 2 68 Preindl Jos., Gymn.-Professor 2 li- Eisbacher Y.. k. k. Finanzkomm. 2 69 * Pristolitsch, k.k. Fin.-Ob.-Komm.{ 2 li) » Fantur .L., Verwalter . . . . 2 70 Prosl E., k. u. k. Hauptmann . 2 Hi Fritul . Ferner, l’rivate 2 71 » Pschunder F.. Stadtpfarrvikar j 2 17 Herr Dr. Fichtenau S..-H. v. Advokat 2 72 Dr. Hack A., pr. Arzt . . . . 2 18 Sr. G nad. Fleck Jos., in f. Propst . . 5 73 Dr. Rai/. Äg., Gymn.-Professor 2 19 Frau Fritsch. Privat 2 74 Frau Remiz, Realitätenhesilzerin 2 20 Herr Fürst Konrad, Weingroßhändl, Dr. Glas, k. k. Landesger.-Ral 2 75 Herr Ružička, Handelsmann .... 2 21 •ft 2 76 » Sadnik li., Kaufmann .... 2 22 JV Guho A.. Gynin.-Direktor . . 1 i ! / Frau Sadnik .M.. Private 2 28 » Gvlek Alex., k. u. k. Hauptmann llillscber F., Verwalter . . . llnevkovskv J., k. u. k. Ilanplm. Hrovalin, k. k. Post-Assistent . H 78 1 lerr Saria A.. Dist.-Kommissitr . . 2 25 ■>;, 2li » » » 2 5 2 79 8(1 » Schcdelbauer .1.. k. u. k. Hauptmann i. B ... Scheichenbauer Aug.,Schlosserm, 2 2 27 » Mutier Simon. Fahrikshesitzer !• 81 Schulfink V., Kaufmann . 2 28 V> .lurin, k k Poslassistenl . . . 2 82 Dr. Schilbinger Ki. Gym.-Prof. 2 29 » Jurza A.. Kommeizialrat . . . 2 83 Schroll Alex.. Hausbesitzer . . 2 30 Dr. Jurlela F., Advokat . . . 2 84 Schmuck v.. Inspektor .... * 81 * Kalb A., k. k. Post-Oheroflizial 2 85 Schramke A., Kaufmann . . . 2 82 » Kaltneggor G., Gymn.-Professor 2 86 Schwabe, Justizral 2 38 Dr. v. KarnitschnigH., k. k. G.-A. 2 87 Schwab Willi.. Kaufmann . . 2 Hi » Kasimir Jos., Kaul'mann . . . 2 88 Senčar A., Kaufmann .... 2 36 » Kasper .1., Sparkasse direktor . Kellenberger Aul.. Vorsteherin 2 89 Frau Sellinschegg, Kaufmannswitwe Slawitsch, Kaufmann .... : 2 86 Frau 2 90 Herr * 37 Herr Kersche H., k. k. Ger.-Oberofliz. 2 91 Slavinec J., Gastwirt .... 2 88 Frau Koller A.. Realilälenbosilzerin 2 92 Sonnenschein L., Handelsmann Stary H., Bäckermeister . . i 2 39 Herr Kolarif, A., Gynin.-Prolessor . 2 93 2 10 > Kollenz Josef, Kaufmann . . 2 91 Stering A., Bürgerschul-Direktor 2 n Dr. Komljanec .1., Gymn.-Prof. 2 95 > Slepic, k. k. Oberverwalter i. B. Straschill Max, Hausbesitzer . Slraschill M., Healilätenbesilz. Slrohmayer H., Hausbesitzer . 2 12 » Kossär K., .Hotelier . ... , 2 96 2 13 > Krakor A., Kaufmann .... 2 97 Frau 2 U » Kratzer K., Tischlermeister . . 2 98 Herr 2 ■io Krischan M., k. k. Postvcrwall. 2 99 > Tangl A.. Dr.. Gymn.-Prof. . . 2 46 Laibacher Fr.. k. k. Steueramts- Im) Tesimaier, k. k. Postoberoffizial 2 47 » Oflizial Lindner A.,k. u.k.Oberst eutn. . 2 2 101 102 » > Dr. Tellschik, k. k. Ger.-Aili'ivH Dr. Treitl E., pr. Ar/.l ., ? 1-8 » Lultenberger J.. Fleischhauerm. 2 103 » Truchelut. k. u. k Major . . l”2 i-9 >' Maister Johann, Hafnermeister 2 KM Frl. linzeitig A.. Verwalterin . . . 2 50 » Mair S , Gymn •Leh! » Graf Emil Attems . . 20 » * 1 Herr Matthias Persil .... . . 7 7! » Direktor R/ithler . . i K 8(1 li Xli. Kundmachung für das Schuljahr 10081900. Das Schuljahr beginnt am 16. September 1908. Die Aufnahme der Schüler in die I. und Vorbereitungsklasse findet in zwei Terminen statt-' Am 6. Juli und am 16. September, jedesmal von 8 bis 10 Uhr im Lehrzimmer der III. Klasse; unmittelbar darnach folgt die Aufnahmsprüfung. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an derselben Anstalt oder an einer anderen Mittelschule im gleichen Jahre ist unzulässig. Die A u i n a h m swerbe r sind v o n den Eltern oder deren Stellvertretern vorzustellen. Bei der Aufnahmsprüfung werden nach der Verordnung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 14. Mürz 1870, Z. 2370 und vom 27. Mai 1884. Z. 80IQ folgende Anforderungen gestellt: a) Jenes Maß von Wissen in der Religion, das in den vier ersten Klassen der Volksschule erworben werden kann; b) In der deutschen Sprache: Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrift, Kenntnis der Elemente der Formenlehre; Fertigkeit im Analysieren (Zergliedern einfacher bekleideter Satze.) Bekanntschaft mit den Regeln der neuen Rechtschreibung und richtige Anwendung derselben im Diktandoschreiben. c) Übung in den vier O r u n d r e c h n u n g s a r t e n in ganzen Zahlen. Die von einer Volksschule kommenden Schüler haben ein Zeugnis dieser Schule oder Schulnachrichten, die nach dem h. Erlasse des k. k. Min. f. K. u. U. vom I. April 1886, Z. 5772 verfaßt sind, demnach je eine einzige Note für Religion, deutsche Sprache und Rechnen enthalten, und den T a u f- oder Geburtsschein beizubringen. Die Aufnahmstaxe beträgt 5 K 20 h. An demselben Tage melden sich auch solche Schüler, die die Aufnahmsprüfung in eine höhere Klasse machen wollen. Jene Schüler, denen eine Wiederholungsprüfung gestattet wurde, haben sich am 17. September von 8 Q Uhr in der Direktionskanzlei anzumelden und das Interimszeugnis abzugeben. Die Wiederholungsprüfung findet sofort statt. Die Aufnahme der übrigen Schüler in die II. bis VIII. Klasse und der Repetenten der I. Klasse findet am 17. September von 10 bis 11 Uhr im Lehrzimmer der III. Klasse statt; begonnen wird mit der obersten Klasse. Hiebei hat jeder für die Schülerbibliothek und für die Tinte 1 K 20 h zu zahlen, das letzte Semestralzeugnis und, wenn er von der Entrichtung des Schulgeldes befreit .»ar, auch das Mittellosigkeitszeugnis, das nicht über ein Jahr alt sein darf, abzugeben. Mittellose Schüler, die Bücher vom Unterstützungsvereine haben wollen, müssen zugleich ein Gesuch, das die betreffenden Bücher anführt, abgeben. Jeder Schüler, der neu in die 11.—VIII. Klasse der Anstalt aufge-nommen werden will, hat sich in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter am 17. September um 10 Uhr einzufinden und das letzte Seine-stralzeugnis mit der Abgangsklausel und den Tauf- oder Geburtsschein mitzubringen; die Aufnahmstaxe beträgt 5 K 20 h. Die Anmeldung von Privatisten soll gleichzeitig mit jener der öffentlichen Scliler geschehen. Das Schulgeld beträgt für das Gymnasium für das Semester 30 K, für die Vorbereitungsklasse 20 K und ist anfangs Oktober und anfangs Mürz bei de Direttion zu erlegen. Öffentliche Schüler können bei nachgewiesener Miellosgkeit, bei wenigstens befriedigenden Sitten und 1. Fortgangsklasse von de Entrchtung des Schulgeldes ganz oder teilweise befreit werden. Schüler de 1. uid Vorbereitungs-Klasse, die schon im ersten Semester befreit werden wilen, müssen nach Ablauf der ersten zwei Schulmonate in jedem Uegen-sinde wenigstens die Note g u t erhalten. Der Eröffnungsgottesdienst findet am 18. September um 8 Uhr statt. fr regelmäßige Unterricht beginnt am 19. September. Mit Bezug auf den § 70 des Org.-Entw. wird den auswärts wohnenden lern hiesiger Schüler die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine vergliche Aufsicht zu stellen. Das »Deutsche Studentenheim« bietet dazu jnstige. Gelegenheit. Kostorte sind jederzeit in der Direktionskanzlei zu er-Igen. Überhaupt wird allen Eltern und deren Stellvertretern eindringlichst ipfohlen, bezüglich ihrer der Lehranstalt anvertrauten Kinder und P/leg-'ige mit dieser in regsten Verkehr zu treten, denn nur mit vereinten pften kann das Wohl der studierenden Jugend gefördert werden. Andreas Gubo, Gymnasialdirektor. V\ m?: ■ ■ ä; . 'Mi- ■ \ v \ «N BHKrf'?' •'• ■ f ■ »A/', , s »«A,: •• ■•■V ; >#»