T MlMliM W MlMH. str. 358. PiiinumerationVplc!«: Im «lomploi« 8a»»<. ft. II, haldj. b.5». ßüi die Zuftclluns, «n« Hans hlllbj. 50 lr. «iit ber Post «anzj. fi. 15, hulbl- fi> ?-»0. Montag, 10. November »«.«)!»., «».fl.i.x», ^'^°" theilen den Eindruck großer, nachhaltiger ^ueoigung hervorgerufen; sie wird jene Parteien, welche M s^'°'!""3smäßigen Prinzipe feindlich entgegenstehen M? ^^ '"'^ ber Ncichseinheit. dcr geistigen und rc,°^MMlichen Entwicklung hemmend in den Weg Znä, ^^" beschäftigten, belehren, daß es für ihr rusik in Oesterreich leinen empfänglichen, leinen , ^ren Boden mehr gibt; daß diese verfassungsfeind-vui, ""^ "'^' ^'^ "^ ^rt als Unlraut auf-^e, ^°""^' ^^^ °^ Verzug aus dem Kultur-! 'entfernt werden mußte, damit die anzuhossende ^"smche Flicht leinm Schaden erleide. l'iw!^ I°urnale fahren fort, über den Inhalt der 'Yen Thronrede sich mit voller und freudiger Ge-'"lung zn äußern. 5h die „N. fr. Presse" saat: ..Der Geist, welcher die d^'de durchweht, ist jencr der modernen Ideen, von /^ ""^^ Verfassung und die durch dieselbe geschaf- ^ Gesetzgebung der jüngsten Jahre erfüllt sind. Wenn iis "N'°l,rcde es als gemeinsame Aufgabe aller Kräfte Nclchcs proclaims. Oesterreich z« einem mächtiaen ^ en Ideen des Rechtes und der Freiheit getragenen °?^V'°^ l° stnd damit zwei Herkulessäulen gerichtet, zw.schen welchen unser ganzes öffentliches m hmdurchfluthet. Ein Staat, welcher von den Ideen '» Rechtes und der Freiheit getragen wird. findet die "Masten seiner Existenz, seiner Entwicklung, seines Mens, seiner Macht eben in diesen Grundsäulen. selchen er ruht. Das Recht wird durch die Freiheit l Mistet, dk Freiheit durch dns Recht mit einem con- ^nV^''/^üllt. Diese beiden geistigen Kräfte er» °"ö ^ wechselseitig und verwachsen so innig in ein- ^ lä. ^ ^"e derselben ohne die andern gedacht wer, >n >. ^ ^'^ Verlüi'diauna dieser beiden Grund« ^ü>. / modernen Staates als maßgebend für den ^ Oesterreich ist die Richtung der Politik in win. tz,' °er ruckhlltlosen Zustimmung jedes Patrioten sicheren " proclaunert. öhäre?^ ?° ^°" im allgemeinen die geistige Atmo« s'isse Ein!r ^°""^ "ne sympathische, so wird der gün- sliirlt Die > ^ ^'^ Einzelnheiten derselben nur ver- gange in llnes^n^^^u Wahlen werden schon im Ein. !,l'va als da« s^/'^ accentuiert. welche dieselben nicht ?°lhlaae sm,^ '^°pf ciner vorübergehenden politischen ''ssunMe'b „a ^s die feste Grundlage unseres Ver- ">ird «lg d?r m '^""c" läßt. Das Abgeordnetenhaus ')re Ansvr,^ °" "klärt, auf welchem alle Parteien bci"8cn '^'N und Wünsche zum vollen Ausdrucke zu ^ aus >.' ' ^"" "it wohldurchdachter Rücksicht. ^ der c> s..^, ^^nndcnen staatsrechtlichen Gegensätze fallen «, ^gleich die Schonung gepaart. Auf ? m,d M) """eien erschlossenen Boden soll die Ein. NemiikV'. ^ Reiches gefördert werden, ohne in ^len.stt'^^ Rechte dcr einzelnen Bänder einzu. ?^cn' , " die Bedürfnisse des Staates befriedigt !^tn! „ ^ ^^ Interessen der verschiedenartigen Volls. 3<°e ^,, ^ Acht zu lassen; sollen durch harmonische ! "gtbun ^"essen ^^ Ganzen wie dcr Theile in der ^ au« ^"^ ^'^ ium gemeinsamen Vaterlande die Gegen. ss^en M'chen. soll der innere Friede dauernd begründet °hlNmt 'k '^ G?ginne der Thronrede gleichsam als ^Nksv^ zu der die Wahlrcform accentuierenden Stelle ^'t'schon "c Vedachtnahme auf die staatsrechtlichen und "Heaier Glatze scheint uns jenes Entgegenkommen ^ VN . "^ anzuzeigen, nach welchem die staatsrecht. ^'» dies n"" ausgeblickt haben. Bei den Debatten. ^lt^ ''l ben von den Oppositionsparteien veranlaßt >tig ^l/"'' ^'^ sich die Verfassungspattei gegen- ^ttbu« " ""A«"' daß der Völterfricde das Ziel aller Äglich ^ 'sl. daß man also bei aller Entschiedenheit l!!.Hch<,.!? ^^ens der Verfassungsfrage in der Form ?e, ^ll"» und Discussion jene Schonung üben l! schon ^ x ^"bltterung der Gemüther hintanhült ö' Die N c ^ "^ Annäherung der Geister ermög- iü billig wV^sPartei h" die Majorität und darf ^ührden. '^ "^"' °h"e s^ ^ber irgend wie sl^ der 3!' bedeutsam und befriedigend auch die ^lhtl ch^'°'!"de sind, welche die politische und '^>a st M^e unserer Verhältnisse berühren, die ^ die Thronrede durch ^l« "ii e» "F'^' ^""""kn gewidmeten Verhei. ""^Ü V^' ^'"^"' ""st"i"t zunächst, daß "" Kr.se einer zener Rückschläge ist, welche im wirthschaftlichen Leben der Voller infolge der Ueber, schtitzung der Kapitalslraft und Ucbcrspannung des Credites von Zelt zu Zeit mit elementarer Gewalt einzutreten Pflegen. Der Satz enthält eine laum bestreitbare Wahrheit, und diese auszusprechcn war um so nothwcn» diger, als es galt, das perfide Geschwätz von Ursache und Wirkung in Beziehung auf das politische System und die Krise zu verurlhcilen." „Der Erstarlung des Vertrauens, deren Zeugen wir in der jüngsten Woche waren, werden durch die Thronrede neue wesentliche Motive der Befestigung zugeführt werden. Denn die Thronrede zeigt, daß die wirtschaftliche Katastrophe in ihrem ganzen Umfange und in ihrer vollen Intensität erkannt ist. Und mit der richtigen Diagnose ist auch dcr erste Schritt zur Ret. tung geschehen. Es werden demnach die vielbesprochenen Maßregeln angekündigt, welche geeignet erscheinen, „das gesunkene Vertrauen zu heben, die ökonomische Thülig. lcit vor nachhaltigen Störungen zu bewahren und den wirthschastlichen Verkehr auf gesunde Grundlagen zurück-zufüren." Aus diesen Sätzen treten die combinicrten Maßregeln in deutlichen Umrissen hervor: die Vermehrung der UmlllufSmittel und deren Verwendung zu wirlhschaftlichcn Zwecken, Förderung deS EiscnbahnbaueS durch selbstthätiges Eingreifen des Staates und die in weiterer Ferne winkenden Reformen in der wirthschaft, lichen Gesetzgebung. Diese Reformen werden auch mit nahezu erschöpfender Vollständigkeit aufgezählt. .. ^ "Wem' man diese umfassende Thätigkeit auf wirth-schaftl,chem Gebiete überblickt, welche dem Reichsrathe uberumsen wird, dann müssen wir wohl sagen, daß die-ser Reichsralh seine Signatur eben von diesen wirthschaftlichen Fragen empfangen werde." „Allein nicht blos die wirtschaftliche Gesetzgebung wird dem Reichsratl'e eine Fülle von BcrathungSmate. rialc zuführen. Der Justiz- und der Kultusminister wcrdcn nicht minder eine Anzahl von gewichtigen Vor-lagen im Rcichsrathe einbringen; vom Kultusminister verheißt die Thronrede, daß dessen Gesetzentwürfe zur Regelung des Verhältnisses der katholischen Kirche zur Staatsgewalt also voraelcgt werden sollen. — Der Iu-stizminister verspricht Reform des SlrafrechteS, Civil-Prozesses, Festellung der Gerichtsverfassung und das Gesetz über den VerwaltungSgerichtShof? Die Minister dcS Innern und der LandcSvcrlheidia.ung stellen Gesetze über Invalidcnversorgung. Militärbcquartieruna und Gendarmerie in Aussicht, und so ist in der Thronrede ein Thii-tigkcilsprogramm gegeben, welches den Reichsrath für lange Zeit beschäftigen kann." „Wenn die Thronrede noch der Weltausstellung und der freundschaftlichen, den Frieden verbürgenden Aczie. hungen zu den anderen Mächten gedenkt, fo hat sie al» les in ihren Bereich gezogen, was Würdigung erheischte. Die Thronrede ist ein Programm, welches Neichsraty und Bevölkerung mit Genugthuung begrüßen dürfen. Nichts ist in ihr unklar oder zweideutig. Sie berücksichtigt die realen Bedürfnisse des Reiches und die dringendsten Forderungen der Freiheit, und ist somit wohl geeignet, die Hoffnung deS gedeihlichen, harmonischen Zusammenwirkens von Regierung und Volksvertretung zu erwecken." Die ..Bohemia" bemerkt: „Es war keine Prunk-rede voll tönender Phrasen.oder überraschender Pointen, die Kaiser Franz Joseph gestern gehalten hat; eS waren Worte, einfach und gemessen, lnapp und gewichtig, wie sie eines Monarchen würdig sind, der in einem so ern-stcn Augenblicke zu den versammelten Vertretern seines Reiches spricht. Die Rücklehr zu den Ideen der Reaction ist ein für allemal unmöglich, die Ideen dcr Freiheit und des Rechtes, die der Kaiser so nachdrücklich betonte, werden immerdar und unter allen Umständen die leitenden für Oesterreichs Politik sein und bleiben." Dcr ..Tagesbote" aus Böhmen schreibt: ..Die Thronrede macht einen guten Eindruck; sie ist ebenso frei von jedem Uebergang der Phrase, die nach einem Ideal in Worten ringt, weil das Ideal in den Thaten gänzlich fehlt, wie von jener Nüchternheit des dürren Gefchäflstons, wo die Statistik für die mangelnde Voraussicht und Einsicht herhalten muh, und wo die trockene Aufzählung von Daten und Zahlen den Gedanken er-setzen soll. Der Staat hat seinen Schwerpunkt, der Staatsgedanle seinen legalen Ausdruck gesunden. Nicht mehr wird, wie in früheren Thronreden, vom Festhallen lln der Verfassung gesprochen, nicht erst von Problemen, bei welchen die Art dcr Lösung erst gesucht werden muß. Man braucht nicht erst da ein Festhalten zuzusagen, wo es sich von selbst versteht, daß das, woran man festhält, gesetzlich und unentbehrlich ist, und von sich selbst so festeht. daß es nicht erst getragen zu werden biaucht. Die Zeit dcr Experimente ist vorbei, man versucht nicht mehr. an den Peripherien des Reiche« Schwerpunkte mit verschiedenen Gewichten zu etablieren, um auf künstliche Weise die Balance zu halten. Ein FesteS und Gewordenes gibt sich als Grundlage der Thronrede, daher macht sie auch den Eindruck der Sicherheit, der Beruhigung und Befriedigung. Der ConstitulionaliSmuS hat sich eingelebt, er wird nicht mehr wie ein nothwendiges Uebel betrachtet, sondern wie ein Organismus der sich bewährt hat, der in leiner Weise ralhlos und kraftlos ist; er wahrt dem Reich die Stellung, und verschafft ihm die Physiognomie der Würdigkeit und Sicherheit seiner Existenz. Es klingt ein Ton durch die Thronrede, als n-iire er in Alt-England angeschlagen, und doch ist mchtS Gemachtes, und nicht« Nachgeahmtes an ihr, sie ist der wahrhaftige Ausdruck der Thatsachen und Verhältnisse, der Erkenntnis und der Stimmung." Reichsrath. H. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 6. November. Se. Durchlaucht der Herr Präsident Fürst Karl Auersperg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 45 Min. Auf der Ministerbanl: Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst Adolf Auersperg, Ihre Ex-cellenzen die Herren Minister: Freiherr v. Lasser, Dr. v. Banhans, Dr. Unger und Freiherr vor P ret is. Das Justizministerium legt einen Gesehentwurf, betreffend die Erweiterung deS fürstlich Liechtenftein'schen Primogenitur-FideicommisseS, zur verfassungmüßigen Be» Handlung vor. Se. Exe. Landgraf Johann Egon Fürstenberg nimmt das Wort und stellt nachstehenden Antrag: „Das h. Haus wolle beschließen, die Allerhöchste Thronrede durch eine allerunlerthänigste Ndresse zu beantworten, und zur Ausarbeitung dieser Adresse ist eine Commission, bestheno aus 15 Mitgliedern, zu bestellen." Bei der Abstimmung wurde dcr Antrag einstimmig angenommen und sogleich zur Wahl der Adreßcommisston aefchrilten, in welche als Mitglieder berufen wurden: Sc. Excellenz Graf Anton Aucrsperg, Hofrath Ritter o. Arnclh, Ihre Excellenzen Freiherr o. Oablenz, Graf Harlig, FZM. Härtung, Ritter v. Hafner und Graf Mercandin, Hofrath Neumann, Ihre Excellenzen Edler v. Plener, Freih. o. Pratobcvera, Graf Rechberg und Ritter v. Schmerling, Se. Durchlaucht Fürst Schön-durg, Erzbischof Sembratowicz und Se. Excellenz Graf , Wrbna ^uu. > Hierauf wurde zur Tagesordnung übergegangen und die Wahl von je neun Mitgliedern der politischen, juridischen und finanziellen Commission vorgenommen. In die politische Commission wurden gewählt: Hofrath Ritter v. Arncth. Ihre Exc. Landgraf Johann Egon Fürstenbera, Graf Hartia, Ritter v. Hafner, Freih. v. Hein, Se. Durchlaucht Fürst Friedrich Liechtenstein, Se. Cxc. Graf Constantin Lodron, Abt ReSlhuber und Se. Exc. Graf Wrbna ^uu.,- in die juridische Commission: Se. Exc. Freiherr v. Apfaltrern, Freiherr v. Haerdll. Ihre (äxc. Freiherr v. Hein und Freiherr o. Hye, Hofrath Neumann, Ihre Exc. Freiherr v. Pratobevera, Graf Rechderg, Freiherr v. Rizy und Ritler v. Schmerling; in die finanzielle Commission: Graf Belrupt, Freih. v. Burg, Ihre Cxc. Graf HoyoS, Freih. v. Mer-tens. Ritler v. Pipitz und Edler o. Plener. Frech, von Rothschild. Se. Exc. Graf TraultmannSdorss und Ritter v. Winterstein. Schluß der Sitzung 1 Uhr 15 Minuten. Nächste Sitzung unbestimmt. Nach Schluß der Sitzung beS Henenhauses versammelte sich die Adreßcommission behufs idrer Constituieruna und wurde Se. Exc. Riller v. Schmerlina zum Obmann und Se. Cxc. Graf Wrbna zum Obmann-Stellvertreter gewühlt. ° m«f,l,^3^^"^^°« °^Älsi°n constituierle sich und wählte ebenfalls Se. Exc. Ritter v. Schmerling zum Obmann, zum Stellvertreter Se. Exc. Freih. v. Hye. ! Parlamentarisches. Die vom Abgeordnetenhause ausaeloslen Nblheilun. gen begannen ihre Thätigkeit damit, daß die ihnen zugewiesenen Wahlaclen theilweisc Einzelrescrenten. theil-weise Subcomitös zur Oerichtc.rstattuna übergeben wur- 1800 den; nur die zweite Abtheilung ging sogleich in die Prüfung einer Anzahl von Wahlacten ein, bei denen bisher lein Anstand erHoden wurde. Im Nachhange zum Berichte über die Constitute-rung der Abtheilungen des Abgeordnetenhauses theilen wir noch mit, daß auch die 7. und 8. Abtheilung sich konstituierten und erstere zum Vorsitzenden den Abgeordneten Ryger, zum Stellvertreter desselben den Nbgeord» neten Ofner, zu Schriftführern die Abgeordneten Heilsberg und Karlon. die letztere zum Vorsitzenden den Abg. Ärestel. zum Stellvertreter den Abg. Grebmer, zu Schrift« führern die Abgeordneten Dürnberger und Rodler wählten. Rücksichtlich der Uebernahme des Präsidiums durch den Alterspräsidenten im Äbgeordnetenhause ist berichti« geud nachzutragen, daß nicht der Abg. Rubinstein, welcher der deutschen Sprache vollkommen mächtig ist, das älteste Mitglied des Hauses ist, sondern der Abgeordnete aus Tirol Freih. v. Cresseri, und daß dieser letztere es war, welcher wegen ungenügender Kenntnis der deutschen Sprache die Uebernahme des Alterspräsidiums ablehnte. Zu den Wahlen. Ueber den Verlauf der Wahlen in Preußen be« meilt die „Nordd. Allg. Ztg." folgendes: „Als Gesammteindruck der diesmaligen Wahlbewegung wird aber in allen Gemüthern das Gefühl fortle-ben, daß die Bedeutung der gegenwärtigen Wahlen nicht durch die kleinen oder gar kleinlichen politischen Partei-gegcnsä'tze, sondern durch den großen Kulturkampf gegeben war, dessen Gegensatze Deutschland und Rom hei« ßen, und in welchem der Vorkämpfer wahrer Humanität, geistiger Bildung und Freiheit zu sein dem muthig ringenden Deutschland — Preußen voran — selbst von der mit ihrer Anerkennung so kargen englischen Presse unvergänglicher Ruhm angerechnet wird. Nicht Confession gegen Confession, nicht Messe gegen Liturgie; nein: Deutschland aegen Rom, Gewissensfreiheit gegen Gewissenszwang, humane Toleranz gegen hierarchischen Absolutismus, so lautete der Wiederhall deS Kampfrufes aus beiden Lagern." — Ueber das Wahlergebnis in Oesterreich äußert sich auch die „Sven. Ztg." im nachstehenden Artikel: „Das österreichische Minist:rium könne mit dem Resultat der Wahlen zufrieden sein und wir dürfen es aufrichtig dazu beglückwünschen. Es erntet mit diesem Wahlerfolg die Früchte einer ebenso loyalen als muthigen Politik. Es ist ein ungewöhnliches Schauspiel, daß eine Regierung sich des erprobten Beistandes eines Wahl« systems entledigt und ihre Existenz auf den Ausgang einer Neuerung stellt, die sich wie ein großes Experiment darstellen mußte. Das Ministerium Auersperg hat mit richtigem Blick die Herstellung der Selbständigkeit des Reichsralhes von den Landtagen als den logischen NuS-druck seiner Politik betrachtet und die Zweideutigkeit verschmäht, die in der Fortsetzung des bisherigen Systems von seiner Seite geleaen hätte. ^0i'lo8 soi'tulm Mvat, dem Muthigen hilft Gott. Das Ministerium Auersperg hat die Sphynx der directen Reichstagswähler befragt und von ihr eine erwünschte und zustimmende Antwort erfahren. Die Autorität des Ministeriums hat durch diesen Ausfall nach unten wie nach oben eine gewaltige Bekräftigung erhalten. Wir können in diesem Resultat nur einen wesentlichen Forlschritt in der Consolidation Oesterreichs erblicken, und das was lange Zeit als ein frommer Traum von Skeptikern betrachtet wurdr. die Herstellung einer definitiven Rechtsordnung scheint sich in der That seiner Verwirklichung zu nahen. Der Ver-fassungspartei wird für das ganze und große ihres Werkes die Rechtfertigung sehr leicht sein; die Thatsachen sprechen für sie und deren Stimme kann durch Detail» ausstellungen, selbst in dem höchsten Tone vorgetragen, nicht überschaut werden. Die Politik, welche hcute Oesterreich nach außen und nach innen verfolgt, ist hie« und da ctwas abgeschwächt oder verdunkelt, aber doch in ihren wesentlichen Zügen die Politik der Verfassungspar« tei. Wer mit der gegenwärtigen Entwicklung Oesterreichs zufrieden ist und auf die Verfassungspartei schilt, bcfin-det sich in einem handgreiflichen Widerspruch. Wendet man ein, daß ohne eine Reih: günstiger Umstände, die von der Haltung der Verfassungspartei unabhängig sind, die Geschicke Oesterreichs nicht in die jetzigen Bahnen gelenkt worden wären, so darf sich auch dies die Versus-sungSpartii gefallen lassen; denn für den politischen Mann ist es schon genügsames Lob, wenn er nur der Entwicklung der Dinge in seinem Sinne Vorschub ge-leistet hat, und jedenfalls zeigt der Erfolg, daß die Fehler, welche auf jener Seite begangen worden sein mögen, dieser Entwicklung lein definitives Hindernis in den Weg gelegt haben. Wohl jedem Staatsmann und jeder Partei, die daS Gleiche von sich behaupten können!" Tie Priisidentenbotschaft Mac Mahons lautet wie folgt: „Im Augenblicke IhreS Auseinandergehens saate ich Ihnen, daß Sie sich ohne Besorgnis entfernen können, und daß in Ihrer Abwesenheit nichts die öffentliche Ruhe stören wird. Was ich ankündigte, hat sich verwirklicht. Bei Ihrem heutigen Zusammentritte finden Sie Frankreich wieder im Frieden. Die vollständige Befreiung des französischen Gebietes ist eine vollzogene Thatsache, die fremde Armee hat den französischen Boden verlassen, unsere Truppen sind in die geräumten Departements wieder eingerückt. Die Befreiung wurde inmitten der patrio-schen Freude der Bevölkerung bewerkstelligt, ohne im Innern Unruhe zu verursachen und ohne nach Außen Mis-trauen zu erwecken. Europa, unseres festen Entschlusses, den Frieden zu erhallen, veisichert, sieht unS ohne Furcht unser eigener Herr wieder werden. Ich empfange von allen Mächten Beweise ihres Wunsches, mit uns in Beziehungen der Freundschaft zu leben. Im Innern wird die öffentliche Ordnung fest aufrechterhalten. Eine wachsame Verwaltung, Functionären von zwar verschiedenartigem politischen Ursprünge anvertraut, die aber alle der Sache der Ordnung ergeben sind, hat die bestehenden Gesetze zur strengen Anwendung gebracht; sie ist allenthalben von dcm conservativen Geiste geleitet gewesen, von welchem sich stets die Majorität der Ratio» nalversammlung beseelt gezeigt, und von dem ick, waS mich betrifft, insolange sie mir die Regienmgsgewalt anvertrauen werden, nicht abgehen werde. In Wirklichkeit hat die materielle Ruhe die Auf» regung der Geister nicht verhindert, und bcim Heran- nahen IhreS Zusammentrittes hat der zwischenmV teien enlsponnene Kampf die Lebhaftigkeit verdopM ^ mußte sich hierauf gefaßt machen. In der Zahl ° genstände, die nach Ihrer eigenen Andeutung del «r aufnähme Ihrer Arbeiten Sie beschäftigen sollten, °^^ sich anch die Prüfung der von meinem Vorgänger gebrachten Verfassungsgesetze. Da diese Erwartung wendigerweifc die bisher vorbehalten gebliebenes^ endgiltigen NegierungSform wieber aufs 2Mt ist es gar nicht überraschend, daß diefes gewicht'^^ blem von den verschiedenen Parteien im voraus ^ worsen und von jeder derselben mit Feuereifer ihren Wünschen entsprechenden Sinne behandelt " Ich war weder berechtigt, in diesen Debatten j tervenieren. noch auch dem Beschlusse Ihr« ° zu sichern. Ihre Gewalt ist demnach eine oolW und nichts kann ihre Ausübung hindern. « ^ Vielleicht werden Sie abcr doch dmlen. °«^ durch so lebhafte Erörterungen verursachtes"! ^ ein Beweis ist, daß bei dem gegenwärtigen H?tan Dinge und des öffentlichen Geistes die ^"»a"l welcher Regierungsform immer, welche bie Slu" ^, unbestimmte Zeit bindet, große Schwierigleiten o ^ vielleicht werden Sie eS vorsichtiger finden, der ^ ^ tion den Charakter zu bewahren, der ihr 9«^ /A! heute, alle Freunde der Ordnung, ohnc Parte»»""! um die RtgierungSgcwalt zu scharen. .,^ z! Wenn Sie darüber in dieser Weise urtheil^ statten Sie demjenigen, den Sie gewühlt habc ' ,^ daß er nach dieser Ehre gestrebt hat. Ihnen s"' seine Ansicht zu sagen. ^ ^ Um der öffentlichen Ruhe eine sichere M" ^, «eben. fehlt es dem gegenwärtigen RegM " A. wesentlichen Bedingungen, deren Sie eS nicht ^ ^ fahr noch länger entbehren lasscn können. Es ^ F. genügende Lebensfähigkeit, noch genügende « ^i> Wer immer die Regicrunysgewalt in Handc" H^ nichts recht dauerhaftes schaffen, wenn sein <"Hl>« regieren, täglich in Frage gestellt ist, wenn er ^ Garantie eines genug langen Bestandes vor > ^ «>' um für das Land die Aussichten auf unaW^F' neucrte Agitationen zu verhüten. Mit einer M sF gewalt, die jeden Augenblick geändert werden '" /s dÜ man den Frieden eines Tayes sichern, «u^Merl^ Sicherheit des nächsten Tages. Jedes gr°ß°^U^> men wird in dieser Weise unmöglich gemacht, /^ ,i„e' erlahmt, Frankreich, welches nur danach v^^F"' der aufzublühen, ist in seiner CntwicklM " sF ^. In den Beziehungen mit fremden MäM^M",, Politik nicht den Geist der Beständigkeit l>"^ ^fW erlangen, der allein für die Daucr Veitt"" hF^i und die Glöße ciner Nation erhält odcr ^d>l II Der geactiwältissen NegierunsiSgcwalt fcU ,^ B ! bilität. die Aulorilät geht ihr häufig ab. ?M/ entmutigen, selbst um sich bei ihrem "ge" B »^ Gehorsam zu verschaffen. Die Presse überläßt ^ »> straft Ausschreitungen, die schließlich den Der Kamps ums Dasein.* Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Fünftes Kapitel. Banquerott. „Es ist unwöglich, Herr Stromberg. Machen Sie sich auf daS schlimmste gefaßt und im allergünstigsten Falle, der indessen kaum unter diesen Umständen eintreten wird, düiftn wir unS doch auf einen bedeutenden Verlust gefaßt machen." Es war Herr Paulsen, der Buchhalter des Hcrrn Slromderg. welcher so zu diesem sprach und dadurch noch die düstere, trübe Stimmung des reichen Kaufherrn vermehrte. Herr Stromberg verdoppelte seine Schritte, indem er nochmals mehrere male das Gemach durcheilte, dann blieb er plötzlich vor Paulsen stehen. „Es war ein sehr thörichter Streich, daß ich mich von diesem Schurken verführen ließ, Paulsen," sagte er, „und ich wollte, ich hätte auf meinen Sohn gehärt, der mich immer warnte. Aber man hat bisweilen sewe schwache Stunde. WaS ist also zu machen? Paulsen zuckte mit den Achseln. „Ich fürchte c,ar nichts, Herr Stromberg, unser Guthaben bei der Th.—bank deckt unsere Verpflichtun. gen. Ich werde das Geld noch heute flüssig zu machen suchen. Das schlimmste bei der Sache ist. daß wir uns für andere ungünstlgt Chancen des nöthigen Geldes berauben." ^Wer konnte daran denken, daß der Mann, der leinen sehnlicheren Wunsch als «ine Verbindung mit meinem Hause zu haben sch.en. mich s° hinters Licht führen würde?" ' Vergl.Nr. 25« d. Vl. „Eben weil er diesen Wunsch hatte, Herr Stromberg, und auf diefe Weise um so eher sein Ziel zu erreichen erwartete. Sie wissen, Herr Paul wollte sich niemals mit dem HeiratSproject befreunden und da mag Herr Tegtmeier wohl gedacht haben, ihn seinen Plänen geneigter zu machen, wenn ein Theil Ihres Geldes vor» läufig in seine Tasche hinüber wanderte." „Schurke! Ich fürchte, er hat seine Rechnung ohne den Wirth gemacht. Weißt du, wo mein Sohn ist, Paulsen?" „Nein, Herr Stromberg — ich habe ihn seit mehreren Tagen nicht gesehen. Ich dachte, er möchte wohl verreist sein." „Deine Gedanken haben dich nicht betrogen," sagte Herr Stromberg finster. „Paul befindet fich auf dem Wege nach England. Ich fürchte, es war doch nicht klug von mir gehandelt, daß icd mich damals — Du weißt, was ich meine — so seinen Wünschen entgegengesetzt habe." „Ich sagte eS immer, Herr Stromberg," wagte der alte Paulsen zu bemerken. „Und du hast wieder, wie so manchesmal recht gehabt," entgegnete der Kaufherr seufzend. „WaS für Unglück ist nicht für mich und ihn aus jener einzigen Handlungsweise hervorgegangen! Wie glücklich könnten wir sein und wie unglücklich sind wir jetzt. Paul wandert seitdem wie ein ruheloser Geist durch die Welt, während ich, von allen Furien der Reue geplagt, freud-los mein Leben verbringe. Noch vor kurzer Zeit hoffte ich ihn durch eine Verbindung mit der reizenden Emilie Tcgtmeier zu entschädigen, und ihm so roch ein verspätetes Glück zu schenken. Abermals bin ich getäuscht. Meine Anstrengungen, ihn die Vergangenheit vergessen zu machen und ihn zu dieser Verbindung zu veranlassen, erwiesen sich nicht allein als erfolglos, fondern er zog eS vor, mich ganz zu oerlassen. nur um ferneren Erörte. rungen zwischen uns zu entgehen und ich bin arm — verlassen von meinlm einzigen Sohne." „Herr Slromberg." sagle der "ackere ^M „ich habe mir nie eine Frage in dieser «"« ht> laubt. aber um Ihrcr selbst und um dc^l"^ willen, sagen Sie mir, ob nicht noch -^" s,rach ^ „Nein, Paulsen, es ist zu spät," unte", Sliombcrg den Buchhalter. „Sie ist todt?" „Sie und Ihr Kind. <,, Eine längere Pause entstand. ...heilt, »° Früher hatte der Kaufmann anders g^ ^ ü jetzt war sein Herz weich geworden und ^e., machen mögen, wenn es ihm gestaltet »ewci .^ i^ ,Ich will abwarten. Vielleicht ^"9^,^11,'5, sein Peitrauen und seine Liebe wieder 5"."-^^ ".. ich denn auch meine liebste Hoffnung, °" ^ru ^ so . und Sohn erlöschen - sie erlischt vielleM ^l'U so durch die Schurkerei und Gemeiny«^ U' „ Freunde." Stt°"H „Wir wollen das nicht hoffen, H' ^ B^ sagte Paulsen ernst. „Geben Sie si« "Kittel 6,^ Gedanken hin. Die Firma besitzt n°" ^ ii^ü einen tüchtigen Stoß zu ertragen, vh" ^dcn ^ Grundvesten erschüttert zu werde». fre«^.^ Schlappe überwinden, und mich s°"^ " «ael, ^ , Herr Tegtmeier sich in seinen Voraussetz«' u ^ des Herrn Paul getäuscht hat." g fiic N^l „Das ist auch mein Trost, wenn^' ^cd^, diesem Augenblick einen solchen ^ ..^schreite"' ^ Schwelle des falfchen Freundes nich "" > „ «ns nun geh', Paulsen. geh' - ordne °UeS. . unvorgrsehen ein neuer Schlag MM- . ^ S r" ^ Paulsen verließ daS Gemach «"d "^ aB" war allein. Ec athmete tief auf, als (Fortsetzung folgt) 1801 "Ulbm. Die Municipalitäten ver-di «, . '^ Organe dcS Gesetze« sind. und lassen ^crlre ^^'' '" ^'^"' ^h"len des LundcS ohne ier m^'!"^" an diese Gefahren denken und werden lle!?n .' °^ eine dauerhafte und starte Execulivgewall Politische Uebersicht. Laibach, <). November. ^ /^'e ..N. fr. Pr." schreibt: ..Die finanziellen .,/>^vorlagen der österreichischen Regierung haben ! ^tledigung in der kaiserlichen Cabinetslanzlei gefun-k"> Die kaiserliche Clmächtigung zur Einbringung der Metzcntwürfe ist criheilt worden, und die Mittheilung ^selben an hervorragende Mitglieder des Abgeordneten-M!,lS wird demnächst erfolgen. Zur Vertheilung im « gcordneteichlllise gelangen die Nrgiirungsvorlagln am Bei den Ergän^ungswahlen für den dalmatini->?en Landtag wurden von den Höchstbesteuerten ge-?,M: in Zc»ra Landesgerichtsralh Millovic, in Ragusa ^nchtsadiunct IveUio. Dem Vernehmen nach wird die Auflösung des huschen Reichstages, dcssm Mandat im März ^?4 erlischt, demnächst erfolgen. Als Termin für die "ewllhlen ist die letzte Woche d:s Dezember, für die ^lnberusung des neuen Reichstages der Anfang des Mo« «°tes Februar 1874 in Aussicht genommen. — Der Msche Reichskanzler beantragte bei dem Gundesrathe ^ von der Regierung der Vereinigten Staaten ergan- "Wi Einludung zur Theilnahme an der im Jahre l876 ^"Philadelphia bcadsichtiglcn Ausstellung von «lwst- und Industric-Er,eugnissen und Producten des ^and- und Bergbaues Folge zu leisten so wie der Cin< .ctzung einer besonderen Ausstellungscommission desnlei- chin der Bestellung eincii Bevollmächtigten der Commit» sion in Philadelphia zuzustimmen. — Das Proiect an Stelle der verschiedenen Landes-Gewerbcstcuern elne einheitliche Reich S - Gewerbcstcuer einzuführen lombe von dem Reichslanzleramle neuerdings aufgenom' lnen. Allen Eilizclnregierungen sind Gutachten hierüber abverlangt worden, Preußen hat dns seinige bereits übergeben. > ^ Die erste sächsische Kammer nahm mit 39 Kimmen gegcn ene das königliche Dccret an, das die Mausgängiue Zustimmung der Stände bei einer Er« Alterung der Reichscompctenz verlangt. Minister von miesen vertheidigte gegenüber dem Bürgermeister Koch ^>pz,g) den Standpunkt der Regierung. Der Gesetzentwurf, welchen der General Chan« Eruier im Austrage der vereinigten Rechten in der !,""zösischen Nationalversammlung ein» "'»gen sollle. lautet: Art. 1. Die vollstreckende Ge wau wird dem Marschall Mac Mabon, Herzog von caytnta, uuf die Dauer von zehn Jahren übertragen, Uae» <^°" *"" Tage der Promulgation des gegenwärtigen m ^ ^lch. Art. 2. Er wird sie nach den heu-colch'l>n^ ,?""U"l ausüben, so lange sie nicht durch Art i ss ^^ werden verändert worden sein. öff««,'s-'^"' Ausschuß von dreißig Mitgliedern wird in werden Sitzung und im Listen.Scrutinium ernannt sek- ^! "" ^lncn Bericht über die konstitutionellen Ge- llln^" ^°lrcspondcnz über die Beziehungen Eng- h "° ..in Atchin wurde veröffentlicht. Ein Schrei- « M'fulds vom 15. Juli d. I. stellt in Abrede, daß 'M"d eine Verpflichtung cin^egangen hätte, Atchin b'urn ^/^c"' we„n es die Unzusriedenheit seiner Nach- sH " ""' sich zöge. Indeß könne Atchin auf die freund» Röllchen Bemühungen Englands zur Beförderung der lcoerhcrstcllung des Friedens und der Rnhe zählen, dun ?^ säuische Minister des Acnßern zeigte die Bil-d«n s neuen Cabinets durch eine Circularnole ^,^bischcn auswärtigen Vertretern an. Hagesneuigkeiteu. d^ , ^ (Die wiener Weltausstellung) war in iläus ^ das Stelldichein bedeutender ausländischer Na«, ' ""^" ^"^" ^'^ besonders die Firma Gael und ^. au« London durch enorme Käufe, welche ein erste« össe!^- ^V^thauö vermittelte, Hervorgelhan hat. Unserer zu "Mchen Industrie ist hiebei wieder der Löwenanlheil ^ ^ (Stadtrathwahl in Trieft.) Bei der ^..""len Wahllörper vorgenommenen Wahl fUr den neu-Dr W 5" Sladtrath wurden folgende Herren gewählt: zeli' ^^l Vicentini mit 543, Dr. Maximilian v. An-be Rin ^^^ ^' Sebastian Picciola mit 477, Victor ^arl n '" 476' Franz Hermet mit 473, Dr. Johann Nt°u^« "it 473, Franz Monti mit 468, Richard Nch°b " "^ ^^' ^- Moses Luzzatto mit 466, August "'it 441 ^" 464' Johann Mauro mit 457. Felix Nile ^1 Stimmen. , " « ^q^sH?^ ^°ü,°"'"- Glocken.) Au« München ^Un d^ "bängst «folgten Schlußab- ^lli V^ ^Ä'" ?"""s an der Kriegebeule ergaben ^ ^n3 ^ 0^" 2'""" Kanonenumall, von denen "lg 500 Zentner an arme Gemeinden zum Glocken. guß abließ, nachdem von Sr. Majestät bereits im vorigen Jahre das gleiche Geschenk zu demselben Zwecke abgegeben worden ist. Der bedeutende Rest kommt für militärische Zwecke in Verwendung." — (Die französischen Kriegskosten) habe» sich ulit Einschluß der durch den Klicg verursachten Steuerausfälle in den Jahren 1870 und 1871 auf den Gt sammtbetrag von 3.739,318.000 Fr. belaufen; dazu trat die Kriegsentschädigung von 5.000,000.000 Fr., so daß der Staat also fur seine außerordentlichen Bedürfnisse den Betrag von 8.739,318.000 Fr. aufzubringen hatte. — (Brandschaden.) Nach genauen Erhebungen beläuft sich der durch den Brand der großen Oper in Paris verursachte Verlust an beweglichem Gute, von den Gebäuden selbst abgesehen, auf die beträchtliche Summe von zwei Millionen sunfhundertlausend Francs. Locales. Mittheilungen aus dem Jahresberichte des Landeöforstinspec-tors fiir Krain pro «»7«. (Fortsetzung.) Dem Isonzo senden ihre Nässer: daS idrianer Gebiet (Iderca-Ursprung bei 2932', «uSlritl au« Krain 900'); des Relathal (zwischen 1440 und 990); das Wippachthal (zwischen «00 und 300'). Der Austritt des WipbacheS aus Kram unter lehl-benanntcm Niveau ist uls der tiefste Punkt des Landes zu betrachten. Gewallig sind die Höhen der Gebirge, welche über und zwischen diesen haupteinschnilten sich gruppieren. Weit in die Schnecregion reichen in Oberlrain die Gipfel der Mischen und steiner Alpen, beträchtlich über die Grenze der Holzvegetation erheben sich auch die Karawanken. Die Hauptmasse der oberlrainischen Wälder bewegt sich zwischen 2000 und 5000' Seehöhe; und wenngleich geschlossene Bestände thcilweisc noch über dieser Höhe, die Bergkiefern in der Voralpenregion auch über 0000' unzutreffend sind, so ist doch hier das Herab-rillten der Holzvcgelationsgrenze schon unverkennbar. Wo heule der Holzwuchs nur in schüttern kümmernden Vorsten stch erhält, findet man nicht selten — vom Sturme hingestreckt, wohl auch noch fest im nackten Veselse wurzelnd — modernde oder dorrende Gaum-lelchen der Fichte oder Lerche, deren Dimensionen nicht wenlg contrastieren mit dcm niedern Kolterbusch nebenan. Wo in den Kahlschlügen der Voralpenregion die Art des Köhlers hauSle und die Schafherden ihr folgten, das Zerstörungswerl zu vollenden, wo — wie eS nicht selten der Fall ist — gelegte Weidebrände die Alpen-walder vernichteten, da ist es um die Holzzucht und um den Weidenutzen für immer aeschchcn. Für Obcrlrain bedeutet daS Hcrabriicken der Holzveaetalionsgrenze mchr als nur den Flächenverlust der Waldwirthschaft - es schließt die Gefährdung der Alpenwirthschaft und bei der Unmöglichkeit eine« weitern Vordringens der Feld-wirthschaft von den Thalsohlen aufwärts — einen Rückgang der Landwirthschaft im allgemeinen in sich. Die Wälder InnerlrainS, welcher LandeSlheil in der vorherrschenden Untcrbrochercheit der Thalbilbung ein charakteristisches Kennzeichen der Terrainform des Karst-gebieles zeigt, überschreiten die Waldregion nur auf dem 5600' hohen Schneeberge. Hier verbreitet die Hauptmasse der Wälder stch über die Lagen zwischen 15>00 und 4000' welch' letztere Höhe des NanoS« und Iavor, nitgebirge erreichen. -^ Hier sind es also minder die Höhen, welche das Waldland einnimmt, für sich, __ als die schon vorhin geschilderten FormationSvtthglt'nisse die klimatischen Kalamitäten, die Rückwirlungen früherer Entwaldung, welche die Bedeutung der bestehenden Forste bestimmen und der Waldwirlhschaft ganz besondere Bor-sichten auferlegen. In der Wledcrbewalbung der Karstgebiete, in der vorsorglichen Erhallung ihrer Waldreste liegt ein hühirer Zweck, als jener nur, der nn dem hieraus den Karstern erwachsenden Nutzen abgemessen werden kann; an dem wirtschaftlichen Aufschwünge der Küstenlandstriche, der ohne solcher Vorsorge für den Wald nicht denkbar, participiert, entscheiden das Reichsinteresse. Die Gebirge Untcrlrainö bleiben namhaft unter der obern Grenze der Waldregion zurück, indem sie die höchste Höhe in dem 4006' messenden Schneeberge des göttcnitzcr Forstes (im Herzoglhumc Goltschec) erreichen die Hauptmasse der Wälder sich aber über die Lauen zwischen 1000 und 350O verbreitet. Weit herein in das untertrainer Bergland, welchem die Ungunst der Communicalionsverhältnisse theilweise noch reiche Waldschätze aufbehalten hat, reicht die aus-gesprochenste Karstformation, die in prachtvollen Buchen-und Tannenforsten die Größe deS Verlustes uns er. mcssen läßt, den Innerlrain durch die Entwaldung er« litten und den auch Unterlrain durch sie erleiden würde. Was man, als vernehmlich dem Karste eigen, unter der Bezeichnung ..Höhlenlall" versteht, ist eine dcm trainischen Nlpenlalle im allgemeinen zukommende Charakteristik der Formation. Trichterige und lesfelige Au«, formung des Untergrundes mit zahllosen Oeffnungen nach der höhligen Tiefe, daher Durchläfsigteit desselben und Quellenarmuth des Gebirges sind ihre Merkzeichen. Die Saugwässer werden unterirdisch angesammelt und rechen erst bann wieder hervor, wenn fie das Niveau erreicht habe", welches den Austritt durch diese oder jene Oeffnunu ermöglicht ober sich einen neuen erzwingt. Daß solche Landstriche des die Luftfeuchtigkeit meh» renden und eine reichere Thaubildung begünstigenden Waldes umsomehr bedürfen, da sie conftanter oberirdischer Wasserzüge, die in ähnlicher Welse zu wirken vermöchten, in der Regel entbehren, — ist evident. Aus all' dem geht hervor: die Hauptmasse der Wälder Krams erheischt wegen der eigenthümlichen Formation unseres AlpenkallcS, dann ihrer bedeutenden Höhenlage und der vorherrschenden Steilheit der Gebirge halber, eine conservative Bewirthschaftung, eine schonende Benützung. Diese letztere auf forstgcsetzlichem Wege in ein ge« sundes System zu bringen, ist hier eine der wesentlich-sttn Aufgaben des Staatsforstschutzes. Die klimatischen Verhältnisse sind theilweise schon durch die erörterten Höhenlagen der einzelnen Landestheile gekennzeichnet. Doch mögen sie in ihren Vezie-hungen zu der Waldwirthschaft und diese in ihrem Ein-siusse auf das Klima noch eingehender betrachtet werden. (Fortsetzung folgt.) Protokoll über die Sitzung der Handels- und Gewerbekammer für Krain. Nm 30. Oktober 1873 um 5 Uhr nachmittags. (Fortsetzung.) ^.. Drucksorten. 1. Sitzungsprolololle der Handelskammern in Graz, Vuda—Pest, Oeoenburg, Innsbruck, Roveredo, Arab, Ol-muh, Fiume, Leoben, Kronstadt, Trieft, Nudweis, Reichen, berg, Pilsen, BrUnn, Klagenfurt und Linz. 2. Gefchästbericht der Generalversammlung der sud-österr. Eifenbahngefellfchaft. 3. Publicationen der statiftifchen Centralcommisfion in Wien. 4. Protokoll Über die »Sitzung der Repräsentanten der Eisenwerke Ungarns, betreffend die Einfuhrung deS metrischen Systems fUr Gewicht und Maß im Tisenhandel. 5. Verhandlungen der Versammlung der öfterr.«ung. Draht- und Drahtstiften.Fabricanten in Wien am 1. 3to, vember 1872. 6. Der Handel und die Schiffahrt von Trieft in den Jahren 1865 bis 1871. 7. Die Pflege des gewerblichen Fortbildung«- und MitlelschulwesenS durch den österr. Staat im Jahre 1672. 8. Bericht der Generalversammlung der l. l. priv. österr. Staateeisenbahn.Gesellschaft pro 1872. 9. Statistischer Bericht der bulowmer Handelskammer pro 1862 — 1871. 10. Speciallatalog der EollectivauSstellung der lärnt. Montanindustriellen. 11. Privilegienlatalog pro Februar, März, April. 12. Bericht des Verwaltungsrathes an die General-Versammlung der «lclioniire der Kronprinz.Rudolfbahn am 25. Juni 1673. 13. Bericht des oberösterr. Gewerbevereines. 14. Eichmann k Comp. Papicrfabricante» in Nrnau, Geschichte ihres Etablissements. 15. Jahresbericht der StaatSoberrealschule in Laibach pro 1873. 16. Mittheilungen des üsterr. SpirituSindustrie-Ver. eines. 17. Hauplbericht der öoenburger Handelelammer pro 1872. 18. Jahresbericht der prager Handelsakademie pro 1872/73. 19. Die Mahlproducten' und Getreideausftellung der wiener Frucht- und Mehldürfe und der internationale Getreide- und Saatenmarlt in Wien. 20. Ergebnisse der Verzehrunassteuer im Jahre 1872. 21. Mehrere Hefte der österr. Industriestatiftil. 22. Technisches Taschenwörterbuch für Industrie- und Handel. (Wurde angekauft.) 23. Unfer neues Maß und Gewicht im bürgerlichen und häuslichen Leben von Fr. Vratasevil. (Wurde an« gelaust.) 24. Neuestes Pofthandbuch von Em. «stl. (Wurde angelaust.) 25. Der Aussteller und die Ausstellungen von Prof. Dr. Erner. (Wurde angekauft.) 26. Fahrplan von Nabrefina nach Cormons, Brück Leoben. Aordernbera.. dann Kusstein-Ala. ' 28. Der Weinbau in Kram gefchilderl von Franz Schollmayer m Laibach. ° 29. Statistischer Bericht der Handel«, und Gewerbe-kammer m Prag nebst Katalog für d« Geschichte der ..«» 9?: ^««bericht der l. k. Bildungsanstallen silr Lehrer und Lehrennnen zu Laibach pro 1873 . ^' 3°?""vl"l°"e her öfterr.'unaar. Monarchie von Ioh. Pechar. " <-. <. .^'^" Verwendung weiblicher Arbeilslräfle in der FabnlSlndustrie und in einzelnen Zweigen des VerlehrS-wefens Oesterreich«. 33. Speziallatalog der Collectivauestellung der vom Handelsministerium subventionierten geweiblichen Fachschulen. 34. Verhandlungen des Delegierlentages der öfterr. Handels, und Gewerbelammern zu Wien im Juli 1673. 1802 35. Reflexionen Über das öfterr. Eisenbahnwesen von Alois von SUdenhorst, Ingenieur. 36. Beiträge zur Proouctenstaliftil von Moriz Leinlauf. 37. Jahresbericht des Obergymnasiums in Laibach pro 1873. 38. Verhandlungen des Garnnummerierungscongresses in Wien im Juli 1873. 39. Jahresbericht der Handelskammer zu Hannover pro 1872. 40. Die Nothwendigkeit einer planmäßigen Centralisation des Eifenbanhbaues und Betriebes, Wien 1873. 41. Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen von Professor Dr. Wdch. Franz Crner und Auszüge hieraus über Strohflechterei-, Roßhaar« und Spitzen-induftrie. 42. I. Heft der statist. Nachrichten von den öfterr.-ungar. Eisenbahnen pro 1870. 43. Navigations ^usw-UuFäli». kli" Ngtsro usl 1871. 44. Handelskammer von Mlilhausen überspendet den Bericht, den das Ehrensyndicat der Handelskammer über seine Thätigkeit vom 16. April 1871 bis zum 30. Juni 1873 erstattet hat. 4b. Publicationen über Konftantinopel und das an» liegende Gebiet, dann über Alerandrien und das untere Nillhal. 46. II. Band, X. Heft der Nachrichten über Indu« ftrie, Handel und Verkehr. 47. Summarischer Bericht der Handelskammer Oberösterreichs pro 1872. (Fortsetzung folgt.) — (Aus dem Sanitätsberichte) für die Woche vom 26. Oktober bis inclusive 1. November 1673 des laibacher Stadtphysilats entnehmen wir folgendes: I. Lufttemperatur ziemlich dem Monate ent« sprechend mit häufigen Niederschlagen. II. Morbilität mäßig, vorherrschend entzündlich-katarrhalische Zustände der Respirationsorgane und Darm» latarrhe; vereinzelt Typhus, Blattern, Diphteritis und Verschlimmerungen der Tuberculose. III. Die Mortalität gering, doch gegen die Vor» woche vermehrt; eS starben nemlich in dieser Woche 13 Personen (gegen 6 in der Vorwoche), und zwar im Civil« spital 6 (in der Vorwoche 1), in der Stadt und den Vorstädten 7 (gegen 4 in der Vorwoche). Männer starben 7; Weiber 6; Erwachsene 9; Kinder 4. Die Todesursache, in Mckficht aufs Alter, betreffend, starben : im 1. Lebensjahr 2 Kinder, (in der Vorwoche auch 2), beide an Fraisen; vom 2. bis 20. Jahre starben 2 Perfonen (in der Vorwoche 2), und zwar eine Perfon an Zehrsieber, die andere an Fraisen; vom 20. bis 60. Jahre starben 7 Personen (gegen 4 in der Vorwoche), und zwar an Tnberculose, an Typhus, au Gehirngeschwulst, Rückenmarlentzündnng und Selbstmord durch Erschießen je 1 Person; über 60 Jahr alt, starben 2 Personen (gegen 0 in der Vorwoche), und zwar beide an Schlagstuß. Die häufigsten Todesursachen in dieser Woche waren: Fraisen und Tuberculose je 3 mal, d. i. 23 1 pCt., Schlagfiuß 2 mal, d. i. 15 4 pCt., Typhus, Zehrsieber, Hirngeschwulft lc. je 1 mal, d. i. 7'8 pCt. aller Verstorbenen. Die in der Stadt und den Vorstädten vorgekommenen 7 Todesfälle vertheilen sich wie folgt: In der Stadt 2 (Vorwoche auch 2); Petersvorftadt 0 (1); Polanavorftadt 1 (0); Kapuzinervorstadt 1 (0); Karlstädtervorstadt und Hiihnerdorf 0 (0); Kralau- und Tyrnauvorstadt 1 (0); Gradischavorstadt 2 (1). — (Landtagswahl.) Die lcainische Handelskammer wählte zu ihrem Vertreter im lrainischen Landlage mit 13 von 21 Stimmen den Bürgermeister und Reali-tätenbesitzer Herrn Lavrenciö in Adelsberg. — (Herr Dr. Nazlag) wurde vom Comit6 der« Versammlung der Verfassungspartei zum Behufe eines Vor- schlage« fUr eine Wahl der Schriftführer zum Candidaten vorgeschlagen. — (Die hiesige freiwillige Feuerwehr) rückte gestern nachmittag vollzählig aus, nahm in feierlicher Weife die aus Wien neu beigeschaffte Steigleiter in Empfang, sodann beim Magistratsgebäude eine Schulübung und sofort den Angriff vor. Abends versammelten sich die^ Feuerwehrangehöiigen und andere Freunde dieses wohlthätigen Institutes, namentlich aus Wailsch und Schischta, im Glassalon der Casinorestauration, wo unter heiteren Musit-piecen, welche die Theaterlapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Schantel ausführte ein recht angenehmer Abend verlebt wurde. — (Slovenische Bühne.) Wir können über die am 6. d. M. uns Vorgefühlen Novitäten leider lein günstiges Urtheil sprechen. Das Lustspiel „Gefahr im Verzüge" ist ein gedehntes, an langweiligen Dialogen überreiches Machwerk, bei dessen Aufführung das mittelgut besuchte Haus die Geduldprobe ablegen mußte. Die Herren Schmidt (Albert), Kocelj (Favi6res) und Fräulein Iamnil (Charlotte) brachten wohl einiges Leben in die Handlung, aber ein todter Körper bleibt — todt; da« eifrige Bemühen der genannten Schauspieler blieb erfolglos. Fräulein Podlrajöel (Baronin Vitlö) erschien in reicher Toilette, aber minder sicher, als wir es bisher gewohnt. — Offenbachs Operette „Der Schmuggler" ist in dem Kleide, wie wir sie hier gesehen, ein allzu frugales Product. Handlung und Musil bieten wenig neues und wenig werthvolles, überhaupt vermissen wir, das sonst in Offenbachs Operetten so sprudelnde und zündende Agens. Frau Odi war in Gesang und Spiel eine recht annehmbare „Franchette". Fräulein P iSla r betrat als „Jean Gustin" zum ersten male die Bretter des Musentempels. Die Novizin besitzt eine nicht ausgiebige, aber angenehme Altstimme, besitzt Talent und Anlage für die Operette, hält richtigen Takt, intoniert rein, muß aber noch mit allem Fleiße dem Gesangsstudium und der Action obliegen. Die Anfängerin guckt aus allen Fugen; Registerverbindung, Sicherheit im Gesänge und Spiel fehlen gänzlich. Die äußere Erscheinung dieser Kunstjüngerin ist eine gefällige. — Herr Kajzel (Herlul) gab durch diverse Grimassen der leichten Ware Offenbachs einige Würze. — Schließlich wollen wir der Bemerkung Raum geben, daß die Bühnen» leilung während der Sommermonate Pflicht und Muße hatte, für ein unterhaltendes Repertoir und für Acquisition bereits geschulter und tüchtiger Bühnenmitglieder zu sorgen. — (Theaterbericht vom 9. d.) Die deutsche Bühne beging die Schillcrfeier durch Aufführung der Tragödie „Die Jungfrau von Orleans" in recht anständiger Weise. Frau Kletzinsly-Bürger constatierte neuerlich ihre hohe Begabung für edlere BUHnenwerle. Die geschätzte Schauspielerin riß das in allen seinen Räumen gefüllte Haus, namentlich in der vierten Szene des Prologes, in den zehnten Szenen des ersten, zweiten und dritten, in der ersten Szene deS vierten und eilften Szene des fünften Actes zu stürmischen Beifallsbezeugungen und unzähligen Hervorrufen hin. Obgleich Schillers Meisterwerk starke Kürzungen erleiden mußte, so folgte daS HauS doch mit gespannter Aufmerksamkeit dem recht gut Gebotenen. Von den übrigen mitwirkenden Nühnenkräflen verdienen lobende Erwähnung die Herren: Nauer, welcher den Grafen „Du-nois" in überschwenglicher Eftase gab; Märten« ^Tal-bot), Fahr (Thibaut) uud Lackner (Lionel), Frau Göttich (Agnes Sorel) und Fräulein Brambilla (Isabeau). — (Theaterzustände in Budweis.) Herr Director Wahl burg macht zu Nudweis in Böhmen schlechte Geschäfte. Im vorigen Winter erlitt er Verluste im Gefammlbetrage von 1600 fl., heuer engagierte er 35 Mitglieder, von denen nur 11 in Budweis eintrafen und 24 cantractbrüchig wurden. Das Theater dort wird dieserwegen sehr schwach besucht. Oeffentlicher Dank. ! In wenigen Wochen haben sich die Gefertigten bei «den von dem Banlvorstande Herrn Josef Vogl gehaltenen Vortragen für Banlwissenschaft und Banlbuchsührung ein reiches Maß von Kenntnissen angeeignet, welcheS sie e-fähigt in jedes Bankgeschäft einzutreten. ,,z Wir fühlen unS angenehm verpflichtet, «amenm" mit Rücksicht auf daS entrichtete fehr geringe H°"0"l, ° Herrn Vogl für seine klaren und leicht verständlichen D ' , träge öffentlich und verbindlichst zu danken. , Beamte der Äanl „SloueM»a. Beamte der Vanl^Slovem^ Neueste Post. Wien, 8. November. Die „N. Fr. Pr." s^l, daß bei einer Ministerconferenz Lasser, de Mtls, w" ser, Vanhans, Plener, Herbst. Brestel, Wolfrum, M" perz, Dormitzer, Dumba und verschiedene Ntpriisenl« ten der Industrie anwesend waren. — Der ZwA.... Entwürfe, welche in der Montagssihung dem "ely rathe vorgelegt werden, ist, die Annahme eines An «yc von 100 Millionen möglich zu machen, um danm °" Sinken der Valuta zu verhindern. Weder gegen d'Y Prinzip noch gegen das Anlehen erhebt sich in d" " , putiertenkreisen Opposition. Den Entwürfen der "s rung schließen sich die Motivierungen an, welche u den Gebrauch der durch das «nlehen erzielten SulN°> Aufschluß geben. Telegraphischer Wechselcurs j vom 8. November. iMtl Pavier-Rente 67-00. — Silber-Rente 72 50. "..^..ilil Slants - Nnlehen 99—. — Vanl-Actien 936. — 6"d.«„' , 203-50. — London 114 60. — Silber 109-50. — K. l. M"« eaten. — Napolconsd'or 9-17. Wien, 8. November. 2 Uhr. Schlußcurse: Credit 20^ Anglo ,31. Union 112'/,. Francobanl 35. Ha«delsb°nl «-Vereinsbaut 27. Hypothelarrentenbaul 18, allgemeine W"H< -schllft 52'/,. wiener Baubant 96'/., Unionbaubanl 54'..^^< baubanl 17'/.. Brigitttnauer 21'/,, Staatsbabn ^' darben 157. Schwach. Handel und ! «aibach, U. November. Aus dem heutigen Marlte st>^ schienen: 12 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu "' AchA (Heu 83 Zentner. Stroh 28 Zentner), 42 Wagen und ^ (24 Klafter) mit Holz. _______________DlirchschuittS-Preise. ^^-"s^' Wlt., Mg,.» Hll.' ,.. fi. lr. fi. l«. ^5'-^ Weizen pr. Vtetzen 6 80 7 98 Butter pr. Pfund ^ A 5-^ Korn « 4 60 5 30 (iler pr. StUll .^ "" Gerste „ 4-4- Mllch pr. Maß ^^ ^ Hafer „ 2 — 2 18 Rindfleisch pr, Pfd, ^ '^ ^ Halvfrncht ..-------6- «albfleisch ,. ^5^' Heide» „ 4-423 Schweinestrisch „ -A,^ Hirse .. 3 80 4— Lämmernes pr. „ ^A^ «ulurutz „ 4 20 4 60 Hähudcl pr. Sllicl ^^^-" Erdäpfel „ 180------- Tauben ,. ^A.^ Linsen „ 5 80------- Heu pr. Zentner -" A^. -" Erbsen „ bW__ Slroh „ --< 7»Ü Fisolen „ 6 50 — — Holz, hart.. pr.Klst. ^ ^ b^ RindSschmalz Pfd. — 52 — - — weiche«, 22" "" .ib Schweineschmalz,, —38 — — Wem, roth., Eimer -< ;g^ Spett, frisch, „-33-.-- weißer ^ ^ , — geräuchert „ — 42 — >- ^^-"^ Meteorologische NVobllchtuV^^in ^5^ " ö Zrll ü » « » , S^S z ^ W n - z,- N " Z«^ 5 2 " " S- - KU. Mg. 739.L« ^2.1^ windstill b'ew»llt ^ 8. 2 „ N. 739,l» -,.13.4 SW. s. schw. zicml. he"" ^ w« Nb. 769.5« ^-8., windstill ganz bew^^ 6U.Mg. 739.U« ^7.4 windstill g°M b""' 0.°" 9. 2 „ N. 738,8 ^.Ib.i SW schwach ganz bcw- 10« Ab. 738.l., ^.II.« i windM ganz bew. ^s Den 8, wechselnde Bewölkung, etwas Son«"'^''^iM"; Bewüllung. Den 9. Morgenroth, vormittags etwa« ^.^MlU" nachmittags Bewüllung und Slidwcst. Die beiden.^a.slve>" der Wärme vorgestern ^- «2°. gestern > 114°. b^" 2 8° nnd 6 4" über dem Normale.______"^tsr^ Verantwortlicher Rcdac^rl^llNll^ ^ ^ '^sol»«»»'»^^ svien, 7. November. Die Börse war unthätig und abwartend. Anlagswerthe, für welche KaufSordreS vorlagen, behaupteten so ziemlich ihren Stand, A. «örgef^ ^)l)Vs^v^ll»Hl« sogar beliebt. SpeculationSpapiere hatten flaue Tendenz, theils eben wegen fehlender Anregung, theils wegen Execntionen an« Anlaß einer in der Lolllmc ^ Znsolvenz. ^ Gelb Ware Mai- ) . (.....68 W 69 - Februar-) """" (.....68 8l? 68 90 «°se. 1839.......271 — 277-— » 1854.......9250 93-- ^ I860......1<»0.— 100 50 .. I860 zu 100 fl. . . . 107 50 108 50 " ^^4 ....... 13350 134 50 VomänrnlPsllndbriefl . . 116 50 117 — Gallzlm l ^,""°' 74 ... 76 __ Siebenbürgen ,«t^ 1 - - ^-^ ^^^ Ungarn 1 ' « l . . 75-- 76-- Donan-RkgullerungS.Lose. . . 9550 97-.. Uug. Eiseubahn-Nnl..... 94-25 94 75 Una. Prämien-Anl...... 7850 7^... Wiellcr Communal-Anlehen . . K525 »575 Actie» von N«nkeu. Geld W«t Ungl2-Vaul.......l33-- 13350 Banlv-reiu ....«' ^— «'— ivodencreditauftoll ...» ^"^' ^ „„/ Lredilanstalt.......204-50 205- Creditlwftalt, nng«.....11b— 21/— Geld Ware Depositenbank......63— 64 — Cscompteauftalt......590-— 900 — stranco-Vanl......36— 37 — Handelsbanl.......70 50 7150 Ländertanleuverein.....—'— —'— Nationalbanl......938 — 940 — Oesterr. allg. Van! .... 34 - 35-— Oefterr. Vanlgesellschaft . . . 200 - 204 — Unioubaul.......113— 11350 Berciusbanl.......2650 27 - Oerlehcebaut.......111 - 112— «letien von Transport-Unte«n»h« mungen. Veld Ware Nlfilld-Vahn.......144— 146— zrarl-Ludwig-Vahu.....200 50 201 50 Donau-Dampfschiff.« Gesellschaft 513— b16 — «lisabeth-Weftbahn.....211—212 — Llisabeth.Bahn (Linz.Vndweiser Strecke).......—'-- ->. - Flrbinllnd«.«or^bahn. . . 2020-2030 — 5r°nz.I«,sevh-Vlli,n.....206— 210— ^tnb.-Atin.-Iassy-Vahn. . . 140— !41— Nopd.VeMch. . . I . . . 445— 450'-vefterr. ««rdweftbahu. . . .192—193 — Geld Ware NubolsS-Vahn...... 156 50 157 50 Slaatabllhn....... 321 — 322— SUdbahn........ 159— 160 — Theiß-Wahn....... 194- 19b-- Ungarische Nordoftbahn . . . 105 — 106— Ungarische Ofibahu .... 57--. 58 — Tramway.Gesellsch...... 179-— 180 — BaugeseUschaften. Allg. üsterr. Ballgesellschaft . . 72— 73— Mener Ballgesellschaft. . . . 95— 96— Pfandbriefe. Nllgem. »sterr. Vodencredit . . 96 — 97— dto. in 33 Jahren —— 65— iNlltionlllbllnl ü. W..... 91 45 91 70 Ung. «odencredit..... 81- - 8125 Vrioritäteu. Elisabeth-V. 1. «m..... 94— 94 50 Ferd.-Nordb. S...... 104.50 105— ßranz-Iosevh-«...... 104 30 104 70 Gal. Karl-Ludwig.«., 1. Vm. . —— - — Oefterr. Nordweft'V..... 10050 101— SiebcnbUrger..... 8250 83 — Staalsbahn....... 187 — 136.— ------.-------------------------------.------^,^ ^ SUdbahn ü 3',.....' '95.70 l>^? " 5 /,..«'' 226'— /<, ^ südbahn, Von, . . - - ' 64 ?5 <»" ling. Ostbahn . . . - - ' Privatlose. ^.?t) Ib»'^— i«j'^' tredlt-L.......' ' iii50 " sludolfe-L......- ' 36"^ l,7'^ ilngsburg......' ' 96 ^ 5..70 Fral'lfurt......' ' 56 50 ^.5(1 Ha'uburg......' ' ii4'^ ^lü Paris.......' ' Geldsorten. A„re Geld 5 fi. 4b " Beaten,- ' ^ st-Z ^ 9 . ^^ .'tapoleonsd'or . . ^ " 71 ^ 1 " e0 -l)reuß.itasseuschewe 1 ^ ^ "^9 -Silber . > - 10V " " PrivatnotttNWg: End 0?""-