^tMag        ^^^^d^29. Jänner"                        1^39.
V l l v r i e n.
Schiff fahrt   in   Tricst: An, 15. Jänner.
Marseille: Eontcssa Al.nassy, Soich, Ocster., in 29 ^a^eü. mit Zucker.
Amsterdam: Princip C.h,ry. Giura.ovich, Oefterr.
Nl 55 T.,   mit Zucker. Marathon: Aspasia,  Micalopulo. Gnech., ln 22 ^
mit Valonea.                                                     ""
Am 16. dito: Marseille: Aureliano, Vrmü. Nöm., in 29 T., mit
Zucker.
Moz^oi.isii: Macacco, Nadonicich,   Oc,1err..   in i3
T., mit Seide. Alexandria: Vezzoso. Morin, Oesterr.. in 36 T. mit
Baumwolle.
""'^"lr, Na.«„,„.  Q,si«r„ w.° T,. „n°
T., mit Ocl.                                                         ^
Smyrna- Socolizza. Fiscov.ch. Oesierr., in3c>T,. mic
Baumwolle. Tandia: Anfftnte, Vezzi, Griech.. in 3g T. mit Seide.
Am 17 dito:   ,. Hamburg und FaIm 01, th : Ellen. Vreck.voldt, Dan .
In 62 T..   mit Stocksischen, -'lmstcrd.m: O.pido. Ucropina, Oesterr.. in ,01 T.
mit Zuclcr und .1. W.
Vcn e dig: Apoll., Clfering, Honnover, in 1 T..  n,it ^chnwe uuo a. W.
S t e v e r m a r k,
v-'^,?^' ^" Ei'irückungstag am <6. d.M. dts n'ch in"7' ^"nadier^^n'«ons a«s Italie«, ^l.g/^'"^' "bt.ährlgen Abwesenheit, in die f"2l .i. T       ' /"" ^"' dle Bewohner unserer Hanpr-
fum'/ d   s/    /     '   Ständen   s.hen  begierig   der ?/n-
hohe k. k. Generalität, welcher sich auch Se. kaiferl. Hohei5 dcr durchlauchtigste Erzherzog Albrecht anzuschließen geruhte, dann gesammle Herren Stabs- und mehrere Herren Oberoffiziere der Garnison, danndas unlformirte Vürger-Offizicrö-Corps rückten zu Pferde den Ankommenden bis zur Linie entgegen, »vorauf untcr Begleitung der Regiments »Feldmusi'k von Ritter v. iwxem Infanterie der Einmarsch dieses Bataillons unter Anführung ihres Commandanten Herrn Majors Lanal v. Ehrenberg erfolgte.                   (Grätz. Z.)
3   t   a   l   i   e  n.
Französische Blä'ltcr schreiben: „Dcr Bischof ve^ Algier fand in Nom die feierlichste Aufnahme, nn» predigte dort öfters vor zahlreicher Versammlung. Bei seiner Abreise schenkte ihm Se, Heiligkeit einen goldenen Becher nebst einigen Reliquien für die neue Calhedrale in Algier, welche dem heiligen Philipp ge« weiht werden soll. — Seine Heiligkeit begleitete diese Reliquien mit einem huldvollen Schreiben, das den Prälaten versichert, das schönste Geschenk, das Rom der Kirche von Afrika bieten könne, sey er selbst."
Livorno,   7. Jänner.    Die   heute aus Vastla angekommenen Briefe bestätigen den Untergang zweier österreichischen   Schiffe   in   der   Nähe   von   Aleria in Corsica, von deren Mannschaft nebst einem  Ccipitän neun  Matrosen  das Leben  verloren.  —  Übermorgen wird der Herzog  von Wlirtembcrg hier enu.irlet,  um den Leichnam der Prinzessinn Marie hier einzuschiffen. Rom,   10. Jänner.   Mit welcher Aufmerksam, keit man hier den  Großflirsten-Thronfolger von Rußland  bcliandelt,  dafür gibt einen neuen  Beweis,  daß der Prinz  bei  dem Besuch  imInstitut der  päpstlichen Chalkographie   dort   von    dem   destgnirlen   Cardinal, Monsignore Tosti, Präsidenten  der Anstalt, empfangen wurdc, welcher ihm  im Namen des Papstes viele Hundert Abdrücke   von   den  besten Kupferplalten  des Instituts in prachtvollen Einbänden überreichte.  Eben
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so erhielt der Großfürst ln der Münz« die ganze reiche Reihenfolge aller Medaillen, welche die Päpste bis auf den heutigen Tag haben schlagen lassen, in Silber geprägt. In beiden Anstalten wucde auch das Gefolge des Prinzen reichlich bedacht. Kaum hatte der Papst «ifahren, daß sein hoher Gast das Museum des Va-ticans erleuchtet zu sehen wünschte, als er sogleich die nothigen Befehle dazu gab. Vorgestern Abend hat der Prinz di« imposante Wirkung der Statuenbeleuchtnng in ihrer ganzen Pcacht geschaut. Man versichert, daß der Papst dem Prinzen bei den wiederholten Besuchen im Vatican, jedesmal mit wahrer väterlicher Zunei, gung entgegen komme. Ein Ball, der dem Prinzen zu Ehren, gestern Abend von Torlonia gegeben wurde, übertraf an Glanz alles, was man bisher in dieser Art hier gesehen. Es waren an 2500 Personen zugegen. — Der Prinz von Oldenburg, Generallieu: tenant in ruffischen Diensten, ist gestern Abend hier eingetroffen. — Der Cardinal Tideri ist vorgestern auf einer Spazierfahrt vor dem Thor vom Schlagstuß befallen worden, und obgleich ihm so schnell als möglich die nothige Hilfe zu Theil wurde, so ist man doch nicht ohne Furcht für sein Leben. Der Cardinal Franzoni hingegen geht der Besserung entgegen; die Aerzte haben ihn außer aller Gefahr erklärt.
ülvorno, il». Jänner. Vorgestern am l2. d. kam die lieiche der verstorbenen Prinzessinn-Tochter des Königs der Franzosen hier durch. Der Zug ward an Der Barriere von den Consul« Frankreichs und Wstulmbergs, so wie von den hier befindlichen französischen Seeoffizieren empfangen und begleitet. Bei der Cathedrale ward die Leiche von den barmherzigen Brüdern in die Kirche getragen, und vom Bischof ein Seelenamt gehauen. Hierauf setzte sich der Zug wieder in Bewegung, und der Sarg ward am Bord eines königlichen Dampfschiffes «ingeschifft. Das tos-canische Militär gab das Geleile durch die Stadt, und die toscanisch« Marine bis an Bord. Es war eine große Menge neugierigen Volks zusammen gelaufen, die aber lehr wenig Befriedigung fand, denn bas Ganze war äußerst prunklos. Man mochte es kaum glauben, daß hier die Tochter eines der mächtigsten Könige Europa's ruhe. — Das Dampfschiff ging noch denselben Tag nach Toulon ab.               (Allg. Z.)
Oieverlanve.
(Temps.) Brüssel, il. Jänner. General Dalne ist heute nach Venloo mit einem, von ihm selbst in alkn seinen Mitgliedern ausgesuchten Gencralstad abgereist. Er empfing vor seiner Abreise noch eine Serenade. — Zu Löwen, im Schooße der katholischen Universität, hat sich ein Comite constiluirt. Dieß ist die zahlreichste Universität, wo gewöhnlich die Sohne der adeligen Familien studieren, und man glaubt, daß sie die zahlreichsten Freiwilligen liefern werde. —Die
Frankreich bewilligte Frist zur Unterzeichnung d<z letzten ConferenzprotocollS ward bis zum 20. Februar prorogirt. DaS französische Cabinet hat in der letzten Zeit, auf das Gesuch des Königs der Belgier, direct« Unterhandlungen mit Holland angeknüpft, um ein« Gebietsübereinkunft mittelst einer Geldentschädigung herbeizuführen. Der König von Holland hatte die Combination nicht abgelehnt, aber wegen Luxemburg seinen Beitritt von dem Beitritt von Preußen abhängig gemacht. Das preußische Cabinet! nahm dies« Eröffnungen Anfangs ziemlich gut auf; neuerlich hat eS aber bestimmt erklärt, daü man auf jede Ausglei« chung nach dieser Grundlage verzichten muffe, und daß der Tractat der 2tz Artikel ohne Veränderung in Allem, was sich auf dieGebielsbegränzungen zwischen Belgien und Holland beziehe, vollzogen werden würde.
(Allg. Z.)
Berliner Blätter melden aus dem Haag vom 11. Jänner: »Sämmtliche Beurlaubte von der Infanterie haben die Weisung erhalten, sich sofort zu ihren Truppen zu begeben. In den Städten, wo der Ab« marsch der Truppen einen Mangel an jeder militari, schen Besatzung zur Folge hat, sollen die städtischen Bürgergarden einstweilen denGarnisonsdienst verrichten. — Der Prinz von Oranien hat sich gestern von hier nach dem Hauptquartier begeben."           (Öst. B.)
V e l g i e n.
D»r Senat hat sich gestern Abends um 8 Uhr versammelt, um den Gesetzentwurf in Betreff der del« gischcn Bank zu erörtern. Er hat sich als geheime« Comite gebildet, und den Entwurf nach einer dreistündigen Berathung einstimmig angenommen. Alle unsere Blätter haben die Dimission des Herrn ClM-les de Brouker» als Director der Banqu« de Belgiqu« angezeigt, dennoch lesen wir heute in eben diesen Blät-tern ein Publicanbum, das er noch in dieser Eigenschaft unterzeichnet. Die Actien dieser Bank wollen sich nicht wiedtr erholen, obgleich man von so vielcn Seiten günstig über die Abwickelung ihrer Geschäft gesprochen; daher jetzt entgegengesetzt« Gerücht« zu cir-culiren beginnen, d<e ein abermaliges Sink«n leicht zur Folge haben könnten. Für den Augenblick gehen sie nur etwas über die Hälfte ihres Nominalwerth««.
(Adl.) Frankreich.
Parts, 15. Jänner. Herr Doret, erster Adjutant des Admirals Baudin, ist von New-Bork auf dem Packelboot Herzoginn von Orleans, zu Havre, nach siebenzehntägiger Ueberfahrt angekommen, und sogleich mit Post nach Paris abgereist.    (Allg, Z.)
Die französisch?Fregatte «Herminie," auf welcher der Capitän Bazoche, vor der Ankunft des Contre-admirals Baudin, Befehlshaber des Blokadegeschwa» dcrs an der mexicanischen Küste, die Ulberfahtt nach
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Frankreich machen wollte, ist am 2. Dec. an der Bank von Bahama gescheitert. Die ganze Mannschaft, be.-stehend aus 500 Mann, wurde gereuet, die Fregatte dagegen ist versunken.                                   (Ost.  V.)
H   p   a   n   i   e   n. Nachrichten aus Madrid   vom   5. Jänner  bestätigen, daß sichNarvaez bei  seiner Flucht aus Spanien nach Gibraltar begeben habe.  Das Gerücht, daß auch Cordova auS Spanicn   entwichen  sey,   bestä'tigl sich nicht j  er befand sich fortwährend  in Ossuna, wo »r die Instruction seines Prozesses erwartet. —Am 2. d. M. wurden im Congress?   verschiedene Documents verlesen, die auf N>nvaez Bezug hatten, und von dem Grafen Clonard eingcsandc waren,  damit die Dortes beurtheilen könnten, wer von beiden die Pflichten der <H,rccht!gke,t,   Großmulh,   Klugheit   und   der   Treues gsgen Regierung   und Verfassung   erfüllt  habe.     Zu bemerken   ist,   daß Narvaez   sich   in San   Lucar  auf Ehrenwort befand,   und bei  seiner Flucht also dieses verletzte.    Er scheint seinen Weg über Ronda genommen zu haden,-   der Gras Clonard   enkm'lte Befehle, ihn zu verfolgen.    Niemand  bedauert ihn hier, selbst stin vertrautester Freund und Nathgeber, der Directeur des Correo 9lacional, erklärt,  daß er ihm nunmehr seinen Beistand   entziehe. — Gras Clonard  hat,   in Folge der ihm vom Kriegsminister ertheilten Befehle, den Kriegszustand  der  Provinzen   Cordova,  Huelpa und Cadix aufgehoben, nur in der Stadt Cadix, auf der Insel San Fernando, und in Sevilla bleibt derselbe noch beibehalten   —   San Halen  war noch am 22.  in  Daroca,  den von Madrid kommenden Trans», port erwartend.   Cabrera schien am 29. mit vier Bataillons und vier Kanonen  bei  Mora  auf das linke Ebroufer übergehen zu wollen. Seine Leute befestigen Alpumte (Provinz Castellon),   welches den Eingang in die Provinz Cuenca sichert/ sie legen dort ein Hospital an.   Von Repressalien hat man aus jenen Gegenden  nichts weiter erfahren.    Palillos ist mit 300 Mann in Estremadura eingedrungen, und hat am 20. den Flecken Castilblanco ausgeplündert und verbrannt. — Hr. Perez   de   Castro   wird   crst   zu   Ende   dieses Monats in Madrid erwartet.
Maroto, der Carlistische Obergeneral, ist, Nachrichten aus Navarra zufolge, an der Spitze imposanter Streickräfte, über die Arga gegangen. — Die Nachricht, der Carlistische General Balmaseda sey, wegen der von 'hm angeordneten Erschießung einiger Christinischen Of-l'-Ucre, abgesetzt und zum Tode verurtheilt worden, wird für grundlos erklärt.                            (Öst. B.)
Vayonne. n. Jänner. Ein ernstes Gefecht wurde zwischen h„, Gruppen Castaneda's und den Car-listen der Linie des Gebirgs von Santander geliefert. Der Kampf fand am 2. in der Umgegend d<r Stadt Ampuero Statt.   Die Christines hatten den Vortheil
der Stellung; sie hielten die Hohen von Pozozal, Ta-rago und Sanroque besetzt)' ihre Artillerie unterhielt von diesem letzcern Punct aus ein sehr lebhaftes Feuer gegen den Brückenkopf von Udalla. Die Vertheidiger dieses Forts wurden gezwungen, zu capituliren. Indessen halle der Carlistische Häuptling Goni einen Scheinangriff gegen Sanroque durch die Division von P.,via, und gegen Tarago durch Castor ausführen lassen, während er selbst im Centrum opcrirte. Die Christines wurden nach einander aus ihren Stellungen geworfen, und zogen sich auf Ampuero zurück. Man schätzt den Verlust der Christinos auf?00 Mann an Todten und Verwundeten, die Carlisten verloren 100 Mann. Die Division Castor hat am meisten gelitten. — Man spricht auch von einem Vortheil, den Carrion bei Cam-poredondo erfochten habe.                             (Allg. Z.)
Großbritannien.
Am 30. November besuchte der Prinz Georg von Cambridge, der sich bekanntlich zu seiner militärischen Ausbildung in Gibraltar befindet, an Bord des Briggs »Wasp" die gegenüber liegende spanische Festung Ceuta. Obgleich Se. königl. Hoheit incog-, nito reiste, ließ ihn doch der spanische Gouverneur mit allen möglichen Ehren empfangen, zeigte ihm das Innere der Festungswelke, und geleitete ihn in das, an der Gränze dcö maurischen Gebiets befindliche Lager. Am 2. December sehte der „Wasp" seine Fahrt an der Küste von Marocco fort.                (Ost. B.)
Zu Liverpool, im Strom und an der Küste, hat der letzte Orcan ll5 Menschen das Leben gekostet. In Irland sollen wenigstens 400 Menschen durch ihn umgekommen seyn.
, Man hat Nachrichten von dem,  an der Westküste von  Afrika kreuzenden   briltischen Geschwader.    Die Mannschaften halten in der diesjährigen Fieberperiode ungewöhnlich wenig gelitten, segelten indeß, derNeihe nach. nach St. Helena und Ascension,  um dort ihre Kranken wieder herzustellen,   sich zu rekruliren,   und dann an die Küste  zurückzukehren.    Die Fair Rosamond, die sich am 2.  November zu St.  Helena be« fand, hatte, wahrend sie zu Accra vor Anker lag, die zum  Sclavenhandel  eingerichtete   schone  Vrigg Con-stitucao mit 59 Mann Besatzung,   und   drei   langen t8Pfündern weggenommen; sie führte die portugiesisch? Flagge, aber man fand ihre spanischen Papiere, worauf sie sammt ihrer 4000 Pf. St, werthen Ladung für gute Priese erklärt wurde. Die Brigg Termagant nahm am 9. October auf der Höhe der Prinzeninsel ein Sclavenschiff  mit   328 Sclaven   an Bord,   und brachte es nach Sierra Leone   auf.   Die Brigg Bo-netta kreuzte in dem Bonnyfluß.              lAllg. Z.)
Mexico.
DaS brittischePacketboot Schelbra ke, schreibt der Gloh», ist mit Nachrichten aus Veracruz bis zum
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l0. Nov. in Falmouth eingelaufen. Die ganze Republik Mexico lvar in großer Aufregung, indem die Gräuel des Bürgerkriegs noch zu den andern Schwierigkeiten hinzugekommen, mit denen die Regierung zu kämpfen hatte. Obrist Montenegro halte die Fahne der Unabhängigkeit in Tampico aufgepflanzt, und den Ort befestigte er verweigerte dem Sheldrake jedcn Verkehr mil der Küste, gestattete jedoch die Einschiffung der Vriefpost. Eine Conducta mil 900,000 Dollars, die auf dem Wege nach Tampico war, verzögerte unter diesen Umstanden ihre Reise, da man glaud't?, der Hauptzweck des tapfern Odristen fey, durch die Wegnahme von einer oder zwei Conductas Beute zu ge-winnen. Auf Weisung der brittischen Kaufleute machte daher die Conducta in Santa Barbara Halt. Der Sheldrake hat daher nur lO0,000 Dollars mitgebracht, und das nächste Packetboot wird wohl gar keine Species an Bord haben. Im Hafen von Tampico lagen übrigens keine Kriegsschiffe. — Neueren New-.?)orkcr Blättern zufolge hat am l. Nov. ein heftiger Orcan unter den vor Veracruz liegenden nordnmerikanischen Schiffen schlimmen Schaden angerichtet. Mehrere scheitercen und wurden an die Küsse getrieben. Ab AehnlicheS auch dem französischen Vlokadegeschwader begegnet , wird nicht gemeldet.                    (Allg. Z.)
Die New-V orker Blätter vom 20. December geben den vollständiger,, vom 28. Nov. aus Veracruz datirten Vertrag zwischen dem französischen Canticadmi» ra! Charles Baudin und dem mcxicanischen, in Veracruz das Commando führenden General Manuel Rincon. Dieser Vertrag lautet folgendermaßen: „Art- <. Die Stadt Veracruz wird eine Besatzung von 1000 Mann behalten^ alle, jene Zahl übersteigenden mexicanischen Truppen werden dieselbe innerhalb zweier Tage verlassen und sich ihr bis auf zehn Leguas nicht nahen. General Nincon behält die höchste Autorität in der Stadt, und verpflichtet sich aus sein Ehrenwort, daß dit Garnison nicht mehr als i000 Mann betragen soll, bevor nicht die Differenzen zwischen Frankreich und Mexico vollkommen beigelegt sind. Art. 2. Unmittelbar nach Unterzeichnung deS gegenwärtigen Trac.» lals durch beide Parteien wird der Hafen von Veracruz allen Flaggen eröffnet, und die Vlokade auf acht Monate suspends rt, in der Erwartung, daß bis dahin eine gütliche Vereinbarung zwi-schcil Frankreich und Mexico Statt gefunden hat, Art. 3. Der Commandant der Stadt Veracruz wird streng dar.auf halccn, daß die französische Besatzung des Forts von San Juan o'Uiloa nicht darin behindert wird, sich von der S:adr aus mit frischen LebenSmitteln zn
versehen. Art. h. Der Conlreadmiral Vaudm verpflichtet sich, die Räumung des Forts von San Juan d'Ulloa durch die französischen Truppen l'nd die Rückgabe derselben an die Regierung der Republik, sammt allen in Vcsitz genommenen Kriegsbedürfnissen nebst dem dazu gehörigen Inventar, zu veranlassen, sobald die gegenwärtigen Differenzen mit Frankreich beseitigt sind. Art. 5. Die französischen Unterthanen, welche in Fol^e der Feindseligkeiten genöthigt gewesen sind, Veraciuz zu verlassen, erhalten vollkommene Freiheit, dahin zurückzukehren. Ihre Personen und ihr Eigenthum sollen respectirt, auch jeder Schaden, dcn ba3 letztere während ihrer Abwesenheit etwa erlitten hat, durch geeignete Entschädigung von Seiten des meri' canischen Volkes und der Behörden erseht werden; dicse den französischen Unterthanen gebührenden Ent' fchadigungen werden nach den Entscheidungen der Gerichtshöfe der Republik geregelt werden. Der gegen: wärtige Traclat ist doppelt ausgefertigt; einmal in französischer Sprache fur den Admiral B^udm, und einmal in spanischer Sprache für den Gcncral Don Manuel Nincon; nachdem er von dM conirahircndcn Parteien gelesen, ist er am Bord der königlichen Fle. gatte  «Nere'l'de" unterzeichnet  worden."
Ein Schreiben ans Havanna h vom 10 Dec., im Standard, spricht von einer Verletzung der brit-tischen Flagge durch das fl'liuMsche Geschwader «n der Kust« von Mexico, indem auf das Pakeldoot „Sheldrake," ungeachtet die Flagge offen auf ihm gewtht habe, geschossen worden sey. Eine englisch« Fregatte, der «Madagascar' von ^6 Kanonen, war von   der  Havannah   nach   Veracruz   abgegangen.
(Ost,  L5<) O   h   i   n   a.
Aus Canton mird unterm 25. Aug. v. I. be< richtet: „Admiral Mailland hat vom chinesischen Admiral ein? vollständige Genuglhuungserklärung sür die der brittischen Flagge dadurch zugefügte Beleidigung erhalten, daß chinesischerseits auf das Fährbcot vcn Bombay gefeuert worden war. Admiral Maillan!, hat sich sofort auf seinen früheren Ankerplatz in der Tungkul-Bai zurück begeben. Das zu Lustpartien benutzte Boot (plülizurL-doal), das während des Streits im Tigerfluß nicht fahren durfte, hat nun wieder die Erlaubniß dazu erhalten,- dagegen wurde das Edict des Vicekö'nigs, welches gewöhnlichen Fähr-boolen der «Barbaren" den Strom (bis zur Stadt) hinaufzufahren  verbietet,   mit  Strenge   gehandhabl.
(Mg. Z.)
^crllgrr^ Sgna) M. Vlller d.   Aleinmavr.