LaibllcherOMMg. ^"" ,all,j ,>,(. s« l'/i! der Pest «.'«,,, fi, ,5. halb», 7 5", Mittwoch, 11. Dezember. I»l«ltlon«geb» »« ^ ,»^<,» 4 H«ll«n »» tt„ ,rLßere pi, Zelle « l«., b«< «steren 1 /^ //^ ll0!«d«holnnnen pr. ^<>ile 8 lr. KV « V^ Amtlicher Theil. W^''/' U"d k. Apostolische Majestät haben mit ^"chst" Entschließung vom 25. 9tovembcr d. I. Hy FM'stinspcktm' bei der Laildesrcgieriliig in Kram, ^'Ualh Johann Salzer, znm Oberforstrathe im ^ailluinistcvinnl allergnädigst zu ernennen gernht. Mannsfeld in. 11. hat k' ^ ^^'"sldinln der k. k. Finanzdirection für Kraiil ^ ^ Sleneranltsprakticanten Johann Kalan nnd Kredenz zn Stenelanllsadjnncten ernannt. "Nliach ain 7. Dezember 1878. ^"sidinm der k. k. Finanzdirection. Nichtailltlicher Theil. ^ie Erklärungen Graf Andrasjy's in der üsterreichischcn Delegation. 11. ., Hiemit habe ich den ersten Theil meiner Auf-lliin ^^^' "'^ ^^ ?""" "''^ öll den verschiedenen Mlrfcn wenden, die gegen die Regieruugsvolitik Men werden. Der Herr Delegierte Dr. Kurau da !?!?' Oesterreich hätte seit dem Austritte ans Deutsch-^ kcinc größeren Verluste erfahren, als den es ^rch erlitten habe, daß es den «taw« quo in der ^"ei nicht ehalten hätte; die Türkei sei zwar eine ^ Nauer, aber eine Mauer, die hätte geschont wcr-^svllen. Ich sage aber nur, wie wir diese Frage «let und behandelt haben; wir habeu gedacht, ^ ^iauer müßte vor allem anderen uns nützlich sein; , »Nüsse gestärkt werden, wo sie haltbar ist, verändert, ^ sie unhaltbar ist; aber die Einc Idee, die alls 'l!l voll dem Herrn Delegierten Dr. Kurauda Gesagten vorgehen würde, habe ich uicht getheilt, uud ich Mbe, daß sie selbst der geehrte Herr Doktor uicht ^heißen will, nämlich die Idee, dle Zärtlichkeit für 'k alte Mauer so weit zu treibeu, sie so lange stehen A lassen, bis sie uns anf den Kopf gefallen wäre. ^ geehrte Herr Doktor hat weiter gesagt, daß Ita-^5."n eine Annexion denke; nun, meine Herren, ich Me dies nicht, in diesem Lande ist die Regieruug ^^'ui Getriebe fern, uud eiue jede Regierung ist es; ^Partei denkt wol daran und hat daran gedacht; ^ bieser Gedanke aber an das Tageslicht gekommen i,' hat sich die ganze öffentliche Meinnng nicht nnr ^,^'sterrel'ch, fondern in galiz Europa dagegcu cm->^„ ^"d jener Partei Unrecht gegebeil; dem war nicht l^l. so, und e3 kann schwerlich gegen die Richtig-bor Regicruugspolitit allgeführt werdcu, daß Oesterreichs Interesseu heute von der ganzen Welt so gedeutet uud aufgefaßt werdeu; wenu aber das stüude, was nicht steht: daß dieses Land an eine Annexion denken würde, dann würde es iu erster Linie mit an Dalinazien denken müssen, und ein besseres Argument für Bosnien und die Herzegowina als dieses konnte mir kanm gegeben werden. Der geehrte Herr Dr. Kuranda hat noch eine andere Idee angeregt, nämlich die Idee, ob es nicht möglich gewesen wäre, dasselbe mit Bosnien zu thuu, was wir mit Novibazar gethan haben: daselbst blos Garnisonen zn belassen, ohne das Land in Administration zn nehmen. Nun, ich habe mir nie darüber Illnsionen gemacht, daß die Idee der Occupation eine in der OeffeiNlichkeit nnerwogene, unvorbereitete, in der Monarchie auch keine populäre ist. Ich habe mir anch alles überlegt, speziell anch vom finanziellen Stand^ punkte aus, wie es wol möglich wäre, diese nach meiner Ueberzeugung nothwendige Idee in einer Form zn realisieren, die dem Staate die wenigsten Lasten militärisch und finanziell auferlegt, biu aber zu folgendem Resultate gekommen: entweder haben unsere Truppen, die jenes Land uccnpieren sollten, ein Widerstreben von Seite fanatischer Elemente, eilten Angriff zn fürchten odcr nicht. Bedroht sie kein Altgriff, so entfallen alle die Argnmente, die sich anf die Zukunft beziehen, die Gefahren, die nns dort bedrohen, nnd wir können alle znfrieden fein. Existiert aber eine Gefahr für unsere Truppen, so stellt sich militärisch folgendes Heralls: Wenn wir für den Fall, als wir das Land oceupiereu nnd administrieren, alle Behörden in nnsereu Händen haben, wenn fich die Tele-" grasen, die Sicherheitsorgane in uuseren verläßlichen Häuden befinden, so brancheu wir die Hälfte derjenigen Truppen, die wir branchcn würden, weuu diese Organe nicht da wären, weil dann die Truppen jeden Moment eiuer Ueberraschnng, einem Angriffe ausgesetzt wären, wie es jede isolierle Garnison in einem Lande sein muß, wo überdies, wie es das Beispiel gezeigt hat, Antoritäten existieren, die damit anfangen, gegen ihre eigene Regierung, gegen ihreu eigenen Herrscher zu revoltieren, und die daher auch den österreichischen Truppeu au der Spitze der Bewegung entgegengetreten wären. Finanziell nnd militärisch hatte es somit die doppelten Auslagen erfordert. Herr Dr. Gis kr a hat eine Analogie zwischen unserer Stellung in Bosnien mit jener gefunden, die wir einst in Italien eingenommen haben. Nun will ich mir erlauben, zn fageu, daß ich gar keine Analogie, fondern nnr Gegensätze finde. Die österreichifche Monarchie hatte in Italien die sehr schwierige, kanm zu bewältigende Aufgabe durch so viele Deccuuien durchgeführt, eiuen Vruchtheil einer 24 Millionen zählenden comvactcn Nation trotz deren WiderstrebenZ zn erhalten. Diese Anfgabe war schwierig, sie war kaum lösbar. Wie stellt sich aber die Aufgabe, der wir heute gegenüberstrheu? Sie stellt sich fo dar, daß ich sagen muß, daß ein Vergleich zwischen beiden Fälleu nur anf einer complelten Unkenntnis der Orientverhältnisse bernhen kann. Wir haben hier kein compacteS Land, keine homogene Nation vor uns, wir finden ganz andere Verhältnisse. In diesem Theile der Balkan-Halbinsel sind Serben, Montenegriner, Bulgaren und Albanesen. Die Albaueseil bekennen sich nicht zum slavischen Stamme; es sind ferner Griechen, die den Slaven feindlich sind. Anch zwifcheu deu Serben und Bnlgaren existiert eine Rivalität; eine solche besteht auch zwischen Serbien nnd Montenegro. Es ist absolut keine Analogie zwischen den beiden Fallen vorhanden, sondern es sind das ganz entgegengesetzte Fälle. Seme Excellenz hat aber noch eiu zweites Beispiel angeführt, nämlich Schleswig-Holstein. Wenn man eine Politik nicht direkt angreifen kann, so nimmt man ein Beispiel her: man erwähnt Schleswig-Holstein und sagt: unsere Action in Schleswig^Holstein war eine unglückliche. Logisch folgt daraus, daß auch die iu Bos-uieu uud der Herzegowina eine unglückliche sein wird. Nnn frage ich aber: Wo ist die Analogie? oder vielmehr: Wo sind die Verschiedenheiten? In Schleswig-Holstein war die Action erstens nicht nur eine Parallel-action, sondern sogar eine mit Preußcu gemeinsame, eine Cooperation. In Aosuieu und der Herzegowina haben wir mit niemandem cooperiert, mit niemandem eine Parallelaction nnternommen. Wir haben die Occupation selbständig ausgeführt. Also in diesem Punkte ist keine Achnlichteit vorhanden. Zweitens war Schleswig-Holstein von uns durch ganz Deutschland getrennt, und war daher nach meiner Ueberzeugung auch vorauszusehen, daß eiuc gemeinsame Action dort uur zugunsten desjenigen endeil tonnte, den die geographische Lage bevorzngte. Nnn haben wir, ich wiederhole es, in Bosnien keine Parallelaction und kciue Cooperation mit Rußland iu dieser Richtuug befolgt. Weuu wir sie aber befolgt hätten, fo wäre erst recht keine Aehnlich-teit da, denn dann hätte vielleicht Rußlaud Unrecht gehabt, auf diese Action einzugehen, weil dieses Land nicht Rußlaud uä'her liegt, sondern nns, weil dieses Land nicht eine russische Enclave ist, sondern eine nnsrige, weil dieses Land der immediate Nachbar unserer Monarchie ist, während es vou Rußland dnrch Serbien, Rumänien, Siebenbürgen, durch gauz Oesterreich getrennt wird. Also auch hier existiert eine Analogie gar nicht, sondern lauter Gegensätze. Herr Dr. Giskra hat bei dieser Gelegenheit auch seiu Lieblülgsthema berührt: die Tänschuugen nämlich, deuen das Ministerium des Aeußern ausgefetzt war; er hat wieder einmal die Kurzsichtigkeit des Münsters constatiert. Ich meinerseits constatiere mit Vergnügen, daß die Kurzsichtigkeit, wenu sie vorhaudeu war, nicht zugenommen hat; sie ist im alten Stadium geblieben, Jemlleton. ^litliteuvcrkehr nnd Nealitätcnbelastung in Oesterreich im Jahre 1877.* (Forlschuüg.) >>»3?^Zahl der Lieqeuschaftsumfätze hat demuach ^4 Meiche zum Jahre 1873 um 258 Objekte oder ^ .f."M't, der Geldwerth derselbeu aber nm mehr ^o>w ^Mione.l Guldeu. d. i. um 78'<' Perz.. ab- K ','"/' F"st ebeu so hoch beziffert sich der Ans- l^.^chen de, Verkehr in städtischen Reall- H«h' ^ Häusern llitd Banstellcn erlitten hat; die z<^? veräusmteu Objekte ist zwar nn Verglelche ><")" 1873 nur u»! etwas über 22 Perz. ge- ^ill /. "ber der Geldwerth derselbeu lst nm 181-4 z'3li,^u Gulden, d. i. nm uahezu 73 Pel-z., zuruck- H -' Der .durch Verträge" veranlaßte Besitz. 3< "swtischcn Realitäten belief sich nä"l'ch nn M-w^? anf 9122 Objekte im Werthe von ^1^^ fl-, 1874 anf 7487 Objekte nn Werthe ^^'"'i11 ft. 1875 auf 7846 Objekte uu t" «," W5.344 293fl., 1870 anf 7092 ObM biktte ^ "°" 80>)43.774 fl, 1«77 auf 7099 .„ Dr ' . k^"lie v«n 08.444,745 fl. , ^'lsern .^"Wlde Ansfall, welchen der Verkehr ln , " "nd Vanstelleu während der letzten Jahre U"". Nr, «83 d. Nl. demuach erlitten hat, kommt znm weitaus größten Theile auf Nechuuug des Wieucr Nealitäteumarktes nnd nnr zu einem sehr geringen Theile auch auf Rcchmmg der geänderten Verhältnisse in einigen LandeZhanptstädten zn stellen. Es ist dies anch leicht erklärlich. Der Maßlosigkeit der Grnnd- nnd Hä'user-speculation, deren vornehmstes Operationsfeld eben Wien nnd dessen Weichbild war, entspricht naturgemäß auch die Stärke und Vehemenz des Rückschlages. Nach dcu Aufzeichnungen der Grnndbuchs-ämter belief sich die Zahl der „durch Verträge" ver-aulaßtcu Liegenschaftsinusätze, in Wien uud desseu ln den Gerichts'bezirkcn Heruals (seit 1877 lit drei Ge-richtsbezirke: Hcrnals, Ottakring nnd Wähnng getheilt), Sechshans, Hietzing nnd Schwechat gelegenen Vororteil im Jahre 1873 anf 417 l im Werthe von 211985)289 fl, 1874 anf 2934 im Werthe von 87 709.957 fl, 1875 auf 3174 im Werthe von 70 448 434 ft, 187« anf 2358 im Werthe von 53'l55M) fl, 1877 auf 2020 im Werthe von Der Verkehr anf dein Wiener Nealitätcnmarkte ist demnach hinsichtlich der Zahl der Umsätze bereits um 5l'0 Perz, hinsichtlich des Geldwerthcs derselben soaar n>n 82'6 Pcrz. von seiner schwindelhaftcn Hohe im Jahre 1873 herabgegaugeu uud hat nil letzt-aeuauntcn Jahre wieder das Mean des Verkehres lni Jahre 1871 mit 38 Millionen Gulden erreicht. Die momentane Unvertänflichkeit der m del, Zeiten der Hausfestimmung. somit mwerlMmsmaß,g theller erbauteu oder erworbeneu Realitäten zu den eigenen Gestehungskosten nnd die dadurch bedingte Zahlniigsnnfähigteit ihrer Besitzer hat eine mit dem Jahre 1875 beginnende und feither ununterbrochen steigende Zahl von Z w a u gsv cr tä ufeu uud mit diesen auch jährlich sich steigernde Verluste der Schuldner sowol wie vieler Hyputhetargläubiger zur natürlichen Folge. Die Zahl der executiv veräußerten Realitäten belief sich im Jahre 1873 auf 4943 mit eiuem Erlöse von 12.249,542 fl, im Jahre 1877 auf 7981 mit einem Erlöse von 31.795,395 fl. An der rapiden Znnahme der Zwangsverkäufe von 4720 im Jahre 1874, wo die Zahl derselben ihren tiefsten Stand während des Decenniums 1868 bis 1877 erreicht hatte, bis zu 7981 im letzteu Jahre, d. i. also um uahezu 70 Perz, participierteu zwar lllit Ausnahme des land- nnd lehentäflichen Besitzes alle übrigen Liegenfchaftskategorien; mit der höchsten Qnote aber ist daran der städtifche Realitätenbefitz be-theiligt, nud unter diesem wieder jener in Wien nnd deffen Weichbild, wo sich durch eudlose Subhastationen der mit fremdcm Gelde und zu enorm hohen Preisen gebanten, bcziehnngswcise erworbenen Häuser und Baustellen jener naturgesetzliche Ausglcichullgsprozeß vollzieht, welcher den Uebcrgang von krankhaften zu normalen Zustäudeu vermittelt.' ^, . Daß sich eitle so große, in verhältnismäßig kurzer Zeit häufende M"nge von Zwmlgsueränßerun.qen bei obendrein angesprochen nngünstni" Dlspositwu des Realitätenmarttes, die durcheil, solches Massenangebot 2372 denn Se. Excellenz hat blos zwei Fälle angeführt, auf die er sich schon in der letzten Delegation berufen hat. Ich hätte gesagt, wir hätten Serbien vom Kriege zurückgehalten. Nun. ich habe in Wirklichkeit gesagt, damals haben wir Serbien zurückgehalten nnd nur einen Monat zurückgehalten. Ich habe aber nie gesagt, daß wir es für immer zurückhalten werden. Er hat zweitens angeführt, ich hätte den Frieden nach menschlicher Voraussicht als gesichert dargestellt. Nun, ich habe schon einmal constatiert nnd ich constatiere es wieder, ich hatte damals vom europäischen Frieden, nicht von dem Kriege im Orient, der schon damals gejührt wurde, gesprochen, und dieser Friede ist bis heute noch ungestört geblieben. Ich constatiere also, in dieser Richtung hat das Uebel der Kurzsichtigkeit wenigstens nicht zugenommen. Ich habe damals Sr. Excellenz auch gesagt, ich halte diese Art des Angriffes gegen einen Minister weder des Angreifers noch des Angegriffenen für würdig, und daß ich darauf nicht mehr antworten würde. Die Politik muh in ihren großen Zielen, nach ihren No fultaten beurtheilt werden, nicht nach einzelnen Sätzen, nicht nach künstlich zusammengesetzten Worten. Nnn, meine Herren, ich habe mich vollkommen geint, und ich bekenne es heute. Wenn gewisse Behauptungen monatelang durch die Zeitungen circulieren, ohne daß sie widerlegt werden, so erreichen sie die Kraft eines Dogma. Vorerst glaubt sie das große Publikum, daun glaubt sie auch der politische Leser, dann glaubt sie sogar derjenige, der sie geschrieben hat, und am Schlnsse — ich muß es aufrichtig gestehen - würde ich sogar selbst alles glauben, was über mich gesagt wird, wenn ich nicht das Gegentheil von dem wüßte, was ich lese. Es ist also ein großer Fehler, den ich begangen habe, die Macht der Presse in dieser Nich-tuug zu unterschätzen, und ich mnß mich heute, wenn auch spät, dazu einschließen, cine Abrechnung darüber zu halten, wer sich in der Voraussicht getäuscht hat, ich oder meine politischen Gegner, und mnß dann zu eruieren trachteu, für wen ein Gutachten daraus hervorgeht. Ich werde nicht nach einzelnen Worten, sondern von größeren Gesichtspunkten aus das Urtheil provociereu. Ich muß da zurückgreifen. Noch vor dem Kriege, vielleicht ein Jahr vor demselben, habe ich, im Widersprüche mit manchen europäischen Mächten, sogar im Widersprüche mit der ganzen öffentlichen Meinung in Oestcrreich-Uugaru, die Idee, eine Convention mit Rumänien abzuschließen, angeregt, welches damals ein Vasallstaat der Türkei war. Es wurde mir dies als ein großer Fehler vorgeworfen; es wurde eine Art Vergehen darans geinacht, diese Länder nicht in ihrer Vasalleustelluug festzuhalten. Nun, zwei Jahre später halte ich die Ehre, in der Delegation darzn-legen, daß die Erhaltung des Souzeränetätsverhält-uisses zwischen diesen Ländern und der Türkei eine Idee sei, die weder der Türkei fromme, noch Oesterreich, noch auch jenen Ländern; sie sei eine der U» sachen, aus denen die Türkei in dem Kampfe unterliegen Nlußte. Ulld zu meinem Erstannen traf diese Idee, als ich sie damals vortrug, auf keinen Widerspruch, sie war schon angenommen. Ja nach dem Kongresse waren diese Anschauungen und die früher so sträflichen Sympathien für Rumänien fchon fo weit gediehen, daß mir vonscite derjenigen, die damals jenen Standpnnkt eingenommen haben, jetzt ein Vorwurf gemacht wird, daß wir es nicht bis auf den Krieg haben ankommen lasfen, um Beßarabien für Rumänien zu retten. nur noch schlechter werden kann, nicht anders als zn sehr gedrückten Preisen nnd infolge dessen nnr nnter namhaften Verlusteil sowol für die Hypothekarschulduer wie uicht minder für zahlreiche Hypothekarglüubiger durchführen läßt, liegt anf der Hand. In der That haben auch Zahl uud Betrag der „wegen Unzulänglichkeit des Erlöses" gelöschten Forderungeil innerhalb der letzten vier Jahre eine Höhe erreicht, welche in einem argen Mißverhältnisse zu dem erzielten Licita-tiouserlöse steht; ein Zeichen, daß entweder der letztere durchschnittlich viel zu niedrig oder die Verschuldung der Executionsobjekte viel zu hoch im Verhältnisse zn deren wahrem Werthe gewesen sein mnß. Nach den bezüglichen Angaben der Grnndbuchsämter betrug nämlich die Zahl der im Jahre 1877 wegen Unznläng-lichkeit des Erlöses gelöschten Hypothekarfurderuugen (wodurch selbstverständlich die Forderung gegen die Person des Schuldners nuberührt bleibt) 8428 im Betrage von 23.7W.252 ft. Im ganzen ist daher die Zahl der Hypothekar-Forderungen, welche aus dem cxccutiven Kanfschilling nicht berichtigt werden konnten uud daraum „wegen Unznlünglichteit des Erlöses" aus den öffentlichen Büchern gelöscht werden mußten, im Laufe der letzten vier Jahre um nahezu 180 Perz.. der Betrag derfel-ben aber sogar um 307 Perz. gestiegen, ein höchst ungünstiges Verhältnis, das sich bei den exemtiven Verkäufen städtischer Realitäten überhaupt und ails dem Wiener Platze insbesondere, wo das forcierte Ausgebot die Preise noch mehr verdirbt, noch um etliche Perzente ungünstiger gestaltet. (Fortsetzung folgt.) Später kam der Krieg. Es war eine Zeit, wo meine politischen Gegner uuo ihre Organe, als die gewohute uud hergebrachte Tapferkeit der Türkei sich ueu bewährt hatte, dem Ministerinm des Aenßern vorgeworfen haben, es hätte sich in der Lebensfähigkeit der Türkei geirrt, es habe sich getäuscht, als es die Türkei in ihrem alten Bestände für uuhaltbar angesehen. Die Türkei sei stark geuug, um allem mit Rußland fertig zu werden; Rnßland aber fei feiner-feits zu schwach, um mit der Türkei allem zn einen» siegreichen Resultate zu kommen. Diese Idee war ungefähr zwei Monate in der Lnft. Da kam die Zeit nach dem zweiten Plewna. Nun kam ein Umschwung. Nun war Rußlaud allmächtig. Es hieß, es werde die Dardanellen sperren uud blos für sich freihalten. Es werde Konstantmupel occupieren, es werde die Balkan-Halbinsel occupiercu, es sei zu spät, um iu diesem «tHtu« Mo irgend eine Aendernng anznstreben; weder Oesterreich, noch England, noch Europa könnten helfen. Nun, was hat sich gezeigt? Rußland hat Konstantinopel nicht occupiert, die Dardanellen nicht besetzt, die Balkan - Halbinsel nicht behalten. Es hat einen Kongreß acceptiert, es war nicht zn spät, dcn Einfluß Europa's und den unsrigen geltend zn machen. Also geradezu das Gegentheil ist geschehen, was vorausgesagt worden war. Nnn kam ein anderes Stadium, es ward der Kongreß beantragt, uud Nußland hatte ihn im Prinzipe angenommen. Nun hieß es, der Kongreß werde nicht zn stände kommen; wenn er aber zu staube kommt, so wird er den Krieg bringen, denn ein Kongreß bringt ja immer den Krieg, Wenn er aber nicht den Krieg bringt, dann wird Oesterreich auf demselben vollkommen isoliert sein. Nun, wie stellten sich dem gegenüber die Resultate? Der Kongreß ist zu stände gekommen, er hat keinen Krieg gebracht, sondern emen nnvernieidlich scheinenden Krieg vermieden. Oesterreich war nicht isoliert, sondern hat Unterstütznug bei allen Mächten gefunden, in allen Fragen, ja bis in die Details seiner handelspolitischen Fragen, bis in die Äegrcnznug von Montenegro, bis zu seinen Interessen in Spizza nnd am Eisernen Thore hat es bei allen Mächten Entgegenkommen gefunden. Deutschland hat uns nicht verlassen, sondern hat sich als treuer Freund bewährt. Euglaud hat uns nicht verlassen, sondern hat in der nämlichen Richtung mit nns gewirkt. Rußlaud hat unsere Interessen nicht ignoriert, sondern hat sie anerkannt. Nun, meine Herren, so stellt sich das Bild Ihrer Voraussicht uud der Resultate, und wenn ich reassumieren will, so muß ich folgeude Frage an Sie richten. Wenn ich Ihnen vor zwei Jahren gesagt hätte: es wird die orientalische Frage ill ihrer ganzen Ausdehnung entstehen, Rußland wird mit den Vasallenländern Krieg gegen die Türkei sühreu uud über die Türkei siegeu, die Türkei wird zwei Drittel ihres Besitzes dem Sieger abtreten, unsere handelspolitischen Interessen werden auf der ganzen Balkalt-Halbinsel bedroht dastehen, es wird ein neuer Zustand im Orient durch eine einzelne Macht octroyiert werden, abcr keine dieser Gefahren wird uns treffen, wir werden die fiegende Macht, uud zwar ohne Krieg, in freundschaftlicher Weise dazn bringen, daß sie die politische!'. Resultate ihres Friedensschlusses eiuem enropäischen Arcopag vorlegt, daß dieser Zustand erst mit Genehmigung nnd auf der Basis der europäischen Rechtsprinzipien gutgeheißen wird, es werden unsere handelspolitischen Interesse» nicht geschädigt, es werden unsere territorialen Interessen nicht tüllgiert werden, sondern wir werden voll Europa ein einstimmiges Mandat erhalten, einen Theil der Baltall-Halbinsel zn occn-Pieren und dort zn bleiben, ohne bestimmten Termin, bis wir diesen Zweck erreichen, während der nämliche Kongreß sagen wird, daß Rußland innerhalb einer gewissen Zeit nud nnter gewissen Eonditionen diese Länder, nnd zwar als Frennd und Alliierter aller Mächte, die in Berlin versammelt waren, und infolge defsen auch als unser Alliierter, ränmcu full, und dies alles, ohne daß wir all dem Kriege theilgenommen haben werden, — was hätten Sie damals gesagt? Sie hätten mich ganz einfach einen Schwindler genannt, und Sie hätten es noch mehr gethan, wenn ich Ihnen gesagt hätte, dieses ganze Resultat wird l02 Millionen Gulden nnd 700 Todte kosten, 7U0 Ulld nicht 7l»l)0, wie es der Herr Abgeordnete Hansner noch unlängst unter Applaus behauptet hat. Nun, ich sage: kann ich darans folgern, daß die Politik für die Znkuuft nicht gleichen Angriffen ausgesetzt sein Wird? Ich muß sagen: Nein. Ich kann es nicht und darf es nicht, denn wenn diejenigen, die die verschiedenen Versionen über die Kurzsichtigkeit der Rc-giernng in Umlauf gebracht habcn, überhaupt davor znrückscheuen würden, später widerlegt zn werden, so hätten sie dies auch bisher nnterlasseu. AuS der ungarischen Delegation. In der Plenarsitzung der ungarischen Delegation vom 8. d. M., welcher seitens der gemeinsamen Regierung Graf Andrassy, Graf Bylandt, Sectionschef v. Orczy, Vizeadmiral v. Pöckh, Korvettenkapitän v. Gaal und Hofrath v. Mercy beiwohnten, wnrde lein das Budget des Ministeriums des Aeußeru be» treffeudes Nuntium der österreichischen Delegation m< lesen, aus welchem he. vorgeht, daß die prälmumcue" <)7.000 fl. für politische Agenturen iu Butarch, ^'' grad und Ectinje von drr' österreichischen Delegaw" nicht votiert wmden, Währelid die ungarische Deleg -tion diese Post den vereinigten Snbcomik's znwn"> Graf Andrassy erklärte, die Regicrnng h"^ ^ ' gewilligt, daß diese Post vor Verhandlung des f", liner Vertrages im Reichsrathe voll der östcrrelchlM Delegation nicht in das Budget eingestellt werde./^ behält sich aber vor, dieselbe als Nachträgst» edit emz ' bringen, nnd empsiehlt der ungarischen DeleM" dasselbe Vorgehen. Die Delegation beschloß m 0'^'" Sinne. ^ , .z..,. Da in mehreren Punkten zwischen den v^ Delegationen kein Einverständnis erzielt wnrde, so w hinsichtlich der Differenzen, betreffend die ^nn machnng der Hanptleute, die Erbauung eines ^nlM fchiffes,' die Umlegnng eines Genielialaillons "" Ungarn nnd die Resolution über das InslcwiiM ' der Delegationsbcschlnsse über das Heeresbudget, c» gemeinsame Abstinnnnng nothwendig sein. ... Zllnl Schlnssc der Sitzung stellte der De eM Graf Appouyi die Aufrage, ob der Mimst" ^ Auswärtigen, nachdem das Rothbuch bereits ml>m^ der Rhodope - Kommission veröffentlicht sei, elw" ^ der Ansicht znrückgetommen, anf seine Interum"^ iil Angelegenheit der Rhodope - Kommission ä" ^ worten. Allstatt des Grafen Andrassy, der'M" weile die Sitznng verlassen, antwortete Baron "^^,,1 daß dnrch die Verö'ffentlichnng des Nothbnch" "^ Interpellanten Gelegenheit gegeben winde, "le ,^ seine Frage bezüglichen Actenstücke zn studiere». , sei ja hauptsächlich der Wunsch des I','t"'p"" ^„, gewesen; die Regierung sei daher der Ansicht !^ ^Z Graf Apponyi werde dadurch befriedigt sein. "" „s nicht der Fall zu seiu scheine uud Graf M"" M-einer formelleu Antwort bestehe, fo werde W"I ^, drasfy die Interpellation in der nächsten Sch""U antworten. Kaiser Wilhelm an den Berliner Mgis^' Bei dem anläßlich der deutschell Kaisers am 7. d. M. stattgefundem'!'^-lichen Empfange des Magistrates nnd der ,,^, verordneten von Berlin, welche ihm eine Adtt! ,,^,id, reichten, hielt Kaiser Wilhelm, an letztere a>'l"H^V eine bemerkenswerthe Rede, in welcher er ^ lichen folgendes fagte: , .«c»^ Allerdings habe ich bei meinem i5"iPI"'^ dB den leuchtenden Allgell der Bcvölternng ll,^N c>>^ die Freude über meiue Gcncsnna. und ^iinn) ^ innige nnd tief ans dem Herzen kommende ' ' pB Empfangszurüstnngen übersteigen vielleicht " ^B mir gewünschte Maß; Sie sagten mir s^Mllck-vorgestern, daß die allgemeine Frcnde sich','^M de" halten ließ, und so danke ich Ihnen H"M ^ Ae, meinem Herzen wohlthuenden Empfang lind " ^.„, diesen Dank überall zn verbreiten. Es !iel"s ",iiß>!, dm tief schmerzlichen Eindruck der letzten " „sche^ wenn anch nicht ganz, so doch znm Theile ztt " ^ ^.^f, Die Vorsehnng ließ zn, daß mich so SclM"" ^ z„ In meiner Errettnng fand ich eine MaymMg, ^i„.' prüfen, ob ich meinen Lcbenslanf fo cing"'^' gc-Pflichten so erfüllt habe, daß ich cs wcrty '" ' ^ rettet zu werdeu. Wenn ich die kurze mu ^ ^d' gemesfcne Zeit ungetrübt verlebe, so ist c» ^,lh der Vorsehung. Eine Aenderung der OeMc , ^,,„iß wendig geworden. Wie nothwendig diele ^<, für Deutschland nnd dessen einzelne 6"""^ v"' liegt jetzt wol allen vor Augen, aber aucy , ^,, audereu Staateu ist dadurch eine Anregn !i ^^,,^',! Ist es ja doch bewiese», daß weitverzweigt ^>" ,,, existieren, nnd zwar mit dem ".sgcsprocu ^c c.pe, die Häupter der Staaten zn be H ,^M Hauptsache ist aber, wie Sie in der Mre 1^ ^ . bemerken, die Erziehung der Ingmd^ Hl" ^ ,^ Augen offen zu halleu. Das 'st >>hn ^ ^„ Herzen der Jugend so zn lenken, daß U)^ ,, nuugeu nicht wieder aufwachsen, un0 "" . ^, ,>>'' Wichtigste die Religion. Die rel.g.oj^ zu^,^,^ noch viel tiefer nnd erlister gefaßt wnocn, ^ Aeziehullg ist anch iu unserer Stadt n clN ^ d bestellt. Ich dante Ihnen nochmals n " . ^>) Adresse knnogeqebenen Gesinnnngen "^M ^ g den mir znlheil gewordenen E'"pf""l)/'^gt h.'l"' fnnden habe. Ich bitte Sie, das, waS ich ge> ^ möglichst weiten Kreisen Der Sieg der Engländer im Peiw<" ^^.c Telegramme englischer Nachrichten über den Sieg del. Gcnelal ^ , qeqen die Afghanen "fochl'N hat. ^t d^ wurde.l voll den Engländern, w'^e o.e ^ O marschiert waren, bei Tagesaubr.lch i b ^ ^.H neral Roberts hatte zwe. englische ^g''»'"' ,,ds« 72.), dann das 5'. Ghnrka. und das >'- ^^,z"! Infanterieregimcnt iu. Fe^r. Der Km'pf " z „' . Tage. Zwei englische Offlzlere stndtod' 3' ^ venouudet. Ungeachtet des entichiedeucN ,gc". welchen die Engländer un Pc.war-Palie 2373 I .,7^,^'Tinles". daß die Kheiber-Colonne in diesem bis Dfchellalabad vorrücken, an einen lve^, ^ ^"' Qnettah-Colonne anf Kandahar aber dM ... '^^"'erigkeiten der Verpflegn,,« nicht ge- ^ '"eroen könne. Gene. I^! .^" ?'^. der brilifchen Waffen erstattet fulu.'n3 '^"berts in einem Telegran,me an Lord Lylton ^N.Hericht: „Kotnl, 3. Dezember. Ich umging iibei ^' ' ^^ Feindes durch eine Flankenmarsch Der 3N Sapmgawai-Paß in der Nacht vom 1. d. griik?> ? ^"^ änßeist schwierig und die Entfernung stcink "Wartet wurden war. Wir erreichten den VM' ?^^ ^'" Tagesanbruch und überrumpelten ihn Glw.f dl?' Das 7. Hochländcr-Rcgiment und das 5le , Mia.^egunenl vertrieben ihn nach und nach aus ^nen versehenen Stellungen, und in diesem Werte U>NlleÜ>?" ^"^' ^l-'^uncn'ter miteinander. Die die soda, Vewegnng ausführende Kolonne versuchte ^ 3' den Peiwar Kotul zu erreichen, aber infolge b^/?^vierigkeiten des Terrains nnd wegen der dicht' Mdeten Anhöhen konnte die Erstürinung des Kotul ^ ."escr Seite nicht bewerkstelligt werden. Ich be< z?zi s '"""ä)' die Truppen von dieser Linie zurück- P?,^)en, die Colonne so zu placieren, daß sie den I».. " ^ Feiudes bedrohte, und den Kotul heute »üd ?^ ""zugreife,,. Die durch das 8. Fußregiment btr^bas ü. Punjab Infantcriercgilnent wirtsam von ^,"MUlig unseres Lagers aus unterstiltzte Bewegung tt den gelvünschten Erfolg, den Feind aus dem Kotul M. "^M' und unsere Trupfteu besetzten denselben ^ ,"u lmchnlittags um vier Uhr. Der Feind war vor- ^u abends von Kushi aus durch vier Infanterie- h^ ."lter verstärkt worden uud leistete einen sehr Eckigen Widerstand. Die Artillerie insbesondere »Ms,9ut bedient. Die Niederlage der Afghanen war M dig. Sie haben, wie verlautet, starte Verluste ^/N- Wir erbeuteten achtzehn Kanonen und eine ^"»antität Schicßbcdarf. Außerdem wurden vom ^ "k zluei oder drei Kanonen auf den Anhöhen im ^?k llclasscn, und dieselben werden in Sicherheit ge- ^l werden. Unser Verlust ist in Anbetracht des ^/5W nnd des uns numerifch überlegenen Feindes ^,rr Natnr. Zwei Offiziere, Kapitän Kelju von h «, "glichen Artlllerie nud Major Anderson vom ^^onnierbataillou, wurden getödtct; General Eobbe ^, "eutenant Munro vom 72. Hochländer Regiment 5°en verwundet, indeß keiner von beiden sehr erheb- H, Die Zahl der gotödteten uud blessierten Soldaten ^t ungefähr «0. Die Trnppen hatten große Stra- ^ durchzuluacheu und litten sehr durch die für die iMwärtige Jahreszeit große Kälte. Alle benahmen H wie Soldaten sich benehmen sollen, nnd ihr Geist ."ein ausgezeichnttcr. Die Verwundete» werden uach ^mn gebracht. Ich hoffe, am 5. d. meinen Marsch ' der Richtung des Shnler-Gurdcm-Passes fortsetzen l^tönnen." Hagesneuigkeiten. ,.,,"- (Audienz einer Preß bürg er Depu-^lutt bei Sr. Majestät.) Die vum Preßburgcr I^üesvau Orafcn Stefan Esterhazy geführte Depu-w?"' ^'^n Mitglieder sämiütlich i» ungarischem Gala. h^'"> waren, wurde von Sr. Majestät am 7, d. M. ^'"'Um^ um 10 Uhr iu Ofen in Audienz empfangen. b>/ "bergespau trug die Bitte vor, das; Se, Majestät h»o l^"'" ungarischen UnterrichtSminister initiierte ll»n U."'h"t einer in Preßburg zu errichtenden ^ Mät der Allerhöchsten Protection lonrdigen möge. ^im, "^slät erwiderte folgendes „Mit hoher Aefrie-^ "ll nehme Ich das Strebe,, zur Kenntnis, welches hch, dt und das Comitat Prcßbnrg iül Interesse der ^,3^' Förderung und Verbrcitnng der Wisfeilschaft U^ 2r„. Ich U'erde Meine Regicrnng anweisen, die ^iis,'"" Ihnen vorgetragene Bitte einer eingehenden ^l>, U in unterziehe',, uild Mir dann hierüber zn bc-^lchl'v ^ wird Mich freuen, wenn die Hinderuisse, t'rhe, °" Erfüllung Ihres Wunsches fnr jetzt entgegen-^„„' M beheben und beseitigen lassen würden, und ^ i>> ^ ""kregle Idee der Errichtung einer Univerfi-^>,k« ^'chbnrg, ^^. ^^ f,^^,^. ^. Anfmerksanlleit ^"alisirrt werden könnte," ^e ,.,/Eiseubahllraub.) Eine unerhörte That- >'c>l ^ bisher in der Geschichte, dentscher Eisen- ^eite /"^'a dastehen dürste, wird von zuverlässiger ^,;'!' "Dresdener Journal" gemeldet. In dem ''chrilm ^ ^" Minuten uonl böhlnischcn Bahnhof nach ?l>chr ^"^hrenden Pcrsonrnznge — so "zählt da3 ! ' Ain U"" 'U'l"' de„, li. Dezember — lanfen anch X ^u der taiserlich deulschcll Postvcrwaltung, von !^te r ciue die Poststücle aufnimmt, während der ,?^wali ^^"sfenden Postbeamten als Bnreau und !> ^e>d Ä^"" der Geld- und Werthbriefe anaewicsen k? eine?r^"' su'd „.it einander derartig verbunden, ?N s^^^"n,nuuicc,tion der Beamten während der de ^ustsr, ",. l ^""- Nestern abends hatten die Wagen ^"W^cn' Taubert, der Praltic.mt Lindner und .^^lcite ^w' May des (5,senbahu°Posta».tes Nr. ^l, , griff hil'ranf. den Revolver immer noch drohend auf die drei Beamten gerichtet, mit der linken Hand rücklings in eines derjeuigeu Fächer hiuciu, in welche derglcicheu Stücke sortiert niedergelegt zu werden pflegen, uud entfernte sich mit einem Packet Briefe aus den, Wagen unter der Versicherung, er werde jeden, der ciueu Versuch machen sollte, ihm zn folgen, sofort über den Haufen fchießen. Die fogleich bei der Ankunft iu Freiberg angestellten Erörteruugeu haben ergeben, daß iu Summa zehn Briefe geraubt worden sind, von denen acht eingeschrieben gewesen, die anderen beiden circa 10^) Mark enthalten haben. Der Thäter scheint ein ehemaliger Zngsbrdiensteter zu seiu. — (Zum Uuterg a ug der „Pommeraui a".) Die beiden Mädcheu von drei Jahren und neun Monaten, welche sich unter den Geretteten der „Pommerania" befanden, find nunmehr als die Kinder der vermißten Frau Minna Stiehl agnosciert wurden. Dieselben sind von Newyork aus reclamiert worden und werden mit dein Hamburger Dampfer „Cimbria" dorthin zurückbefördert werden, fokales. — (Ernennungen.) Der Forstinspektor bei der k. k. Landesregierung in Laibach, Herr Forstrath Iohanu Salzer, wnrde zu», Oberforstrathe im k. k. Ackcrbanministcrinm ernannt. — Die Steucramtspratti-canten Johann Kalan und Otto Grebenz wurde» zu Steucramtsadjllucteu im Bereiche der t. t. Finanzoircction für Kraiu eruaunt. — (Vcrleihnng militärischer Auszeichnungen.) Die gestrige „Wiener Zeitung" veröffent-licht nn amtlichen Theile ein umfangreiches Verzeichnis der von Sr. Majestät dem Kaiser, beziehungsweise — im übertragenen Wirkungskreise — vom, Armeetommandanten FZM. Baron Phllippovich, in Anerkennung hervorragend tapferer oder sonst verdienstlicher Leistungen am Occnpatilinsschauftlatze in der Zeit vom ii. September d. I. an, dann bei Durchführung der Mobilisierungs» arbeiten oder in, Sanitätsdienste erworbenen Veroieustc au Offiziere, Militärbcamte und Mannschaften verliehenen De-corationeu uud belobenden Anerkennungen. Aus der laugen Reihe derselben theilen wir auszugsweise uachstehcnde Auszeichnungen mit; es erhielten: den Ordeu der eiser-»en Krone 2. Klasse: FML. Vinccnz Pürcker Edler vm, Pmckhain des Generalkommandos in Agram,; — das Ritterkreuz deö Leupulo^OrdenS: Oberstlieutenant Karl Ludwig, Gcneralstaböchcf in Agram; — den Ordeu der eisernen Krolle 3. Klasse mit der Kriegsdecoration: Oberst, lieutenant Arthur BulfraS v. Ahuenburg des Generalstabs- Franz Budmik; den Korporalen : Josef Cvetko, Martin Hmdarsit, I^. Zalaznil, Valentiu Kausta. Iohaun Kokalj. Franz Simonöil und Josef Kottnil; den Gefreiten: Victor Zalsta. Ios. Ma-tjaöic, Gregor Franc, Franz Su^uil, Antou Sive, Andreas Verhovc, Ialob Radel und Jakob AusterS«!; den Infanteristen: Martin Lipout, Gregor Mihelic. Josef Roüelj, Franz Gartner, Anton Bartol, Ioh, Cclestina. Raimund Anderkohl, Anton Keber, Andreas Gerbec. Johann Lnzar, Franz Iakoc, Johann Iarz, Iuh. Hovla, Iofef Pregel, Anton Tercal, Georg Vttsteriic, Mathias Stare. Mathias Mnhin.Ttncle 9 31. - 100 Reichsmark 5750. Wien, 10. Dezember, 3 Uhr nachmittags. (Echlußlurse.) Nreditacticu 229 50. 1860er üose 112 80, 1864er Lose 138'75, österreichische Nente iu Papier 6142. Staatsbahu 255—, Nordbahn 201 50. 20.Franfenstücke 9'31>/,. ungar. Kreditactien 212 75, österreichische Francobanl —'—, österreichische Anglobanl 98'—. Lombarden 68 75, llnionbank 67 50, Lluudactien 576—, türkische Lose 2175, Communal-Aulehen 90 20. Egyptische —, Goldrcnte 72 l0, ungarische Goldrente —-—. Fest. Handel und Uolkswiitljschastliches. Nuoolfswerth, 9. Dezember. Die Durchschnitts - Preise stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: fl. lr. > fl, lr. Weizen pr. Hektoliter 6 70 Eier ftr. Stück . . — 2 Korn „ 4 30! Milch pr. Liter . . - 8! Gerste „ — — ! Rindfleisch pr. Kilo . - 48 Hafer „ 2 30 Kalbfleisch „ 62 Halbfrucht „ — — ! Schweinefleisch „ - 56 Heiden „ 4 30 !i Schöpsenfleisch „ -. Hirse „ — — !!Hähndcl pr. Htück . - 35 Kuturutz „ 4 8^ Tauben „ — — Erdäpfel pr.Meter>Ztr. 3 — ! .heu pr. 100 Kilo . — — Linsen pr. Hektoliter — > Stroh 100 „ Erbse» „ - ! Holz, hartes, pr.Kubik. Fisolen „ — — Meter . . . , 2 71 Rindsschmülz pr.Kilo — 90 - weiches, „ - - Schweineschmalz „ — 84 Wein, roth., pr,Hcltolit. 12 — Speck, frifch, „ - 70 — weißer, „ l2 i Speck, geräuchert, „ — —^ Kraut, 100 Köpfe . - . .. Angekommene Fremde. Am 9. Dezember. Hotel Stadt Wien. Hoduil. Loitsch. - Herzog. Ksm.; W'^ Reis., uud Löwensohi,. Wien, - Dr, Gartenauer. "cu, Laibach. Hotel Elefant. Iaschle. Ksm.. Trifail. - Gigler, Kfm,, Graz Hotel Europa. Pollak, Wieu. Vaierischer Hof. Uöeniönit, Franz. - Raschon. Krain. Kaiser vo» Oesterreich. Slivnikar, Gärtner. Neuhaus. Mohren. Fergolin. Krainburg. - Golmeyer. Nemnaltt > ^ Pogac'nit, Lengeuseld. - Tomschitz. Musikant, Unterkram, Kottnik, Nassenfnß. ^.„ Theater. Heute (gerader Tag): Dic Milch dcr (5 sclin. ^a" e villc mit Gesang in 1 Act. Nach dem Französischen "o" ' ,-W Äittner. Den Anfang macht: T o st l im Verhör "M^ Szene iu 1 Act uon Anton Nittuer. Hieraus: II ^?« Schwank in 1 Act von Julius Noscu. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 7U.Mg 725 44 — 3-4 NNW. schloß bewölkt ^ 10. 2 „ N. 72? 6? - 2 2 NW. s. schw. bewölkt 9 „ Ab. 729 70 6 4 NNW. schw. bewölkt ^, Trübe, Höhennebel. Das Tagesmlttel der Tempel - 4 0", um34" unter dem Normale. verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambel^ Eingesendet. .., Der Glaube an die Vorziiglichteit alles AusländW^,. bei uus gottlob geschiuundeil! Wie l>^i vielen Artilcl" ' ^gt, brauches hat Ulan sich auch bei den Meditamentcu >< ^^^c daß die ilufturticrtl'il Waren nicht brsscr llnd nlcist dopp^ ^M'is siild. als oir inländischen. Wir haben einen eclata»!"" ^t.c hil'sür bei den Theerpräparatcn. Vergers Thrcrp^'^^^ sind trol^ ihrer, alle frondläuoischen Präparate >ullt ^^chcr senden Qualität — Ausspruch des kais. Rathes Dr^^M — um die Hälfte billiger als ledere. Es liegt in l^ zM Interesse, uur Aergers Thcerpa stille» (Preis "'5^^,' dose sammt Gebrauchsanweisung 50 lr.) ober Vergeh MM kapseln (Preis per Flacon 1 fl.) zu begehren, D^IhM?,', Wirlnug dieser Präparate grgrn katarrhalische Leide" "^«ol l"' ! heitctl der Lunge ist allgemein betannl. Hav" Laibach bei Herrn Apotheker I. Swoboda. ^^^^ W /^ / > ^M ^ » ^» ^ W Fnr die freundliche Theilnahme am ^^„ic > ^ lichell Aerlnstc lucincs innigslgeliebteu Galtcü, ! < M , W für den zahlreichen Vcsuch bei dessen Lcichcubcg >,,, « M nisse sprccln' ich allen Freunden und ÄelanNw,^ « ^W meinem soluie im Namen meiner Kinder de>' M M gefühlten Dank ans. > W Nudolfswcrth, 9. Dezember 1878. » > Tl,erese Ger'"^ > Danksagung. ^ > W Allen Verwandte» uud Nekannten. »"l^>^^^ » M deni herben Verluste unseres verunglückte" » W und Vaters > > Josef Gerulck, > W Hausbesitzer und Fahbindermeistel, » M so innigen Antheil nehmen, sagen den mnlW » > die trauernden ^iuterbliebenc^» __________ ____________ ____ «.-'«'^dcl ^l^son^ovii'lxt ^len, 9. Dezember, (l Uhr.) Fallimentsnachrichteu aus Bristol und Gerüchte über Insolvenz einer Provinzfirnm beeinsluktcn die Börse ungiinst'^ <^^l.srll^ci.lU./l. Rückgang der Kurse kein großer. «kld Wa« Papierrente........ «125 6130 Silberrentt........ lj^55 62 65 Goldrente......... 7590 72- 2°s«. 183s........ 835- 338 » !A4........ 10725 10775 " ^60........ 112 50 112 70 " 1864 ^""^ .... 12:^ .. 12350 ''--'-' ^125 '3?5^ «reoli'«......... 1HH 18" 50 «udolfs.L........' ,^^I ,"„^ Prämienanl. der Stadt Wieu 90 60 90 80 Nouau «iiederösterreich ......104 50 105 - «eld W«e < Galizien.........84 - 8450 Siebenbürgen.......73 50 7425 Temeser Äanat......75 - 75 50 Uuaarn......... . 79 75 31- «ctleu vsu Vanlen. Gelb w«e Anglo-üsterr. Bank..... 98— 9825 Kreditanstalt ....... 229 50 229 75 Depositenbank....... 16N 162 - Kreditanstalt, ungar..... 212 25 212 50 Natioualbanl....... 784 - 786 - Unioubanl ........ 6750 6775 Vcrkclirsbane....... 102 102 50 Wiener Äaukverein..... 104 50 104 75 Nctle» von Transport Unterneh» mun«en. Vtld Narc Alsöld'Äahn .......11475 115 — Donau.Dampfschiff.Gesellschaft 489 - 491 — Elisabeth-Wcstbahn.....158 25 15^75 Ferdinands. Nordbahn . . 2012—2015 — Franz.Ioseph.Bahn .... 12850 129 - «eld War« Galizische Karl»Ludwig«Vahu 235 — 235 25 Kaschau-Oderberger Äahu . . 100— 100 50 Lemberg.ltzernowiher Äahn . 123 - 12350 Lloyd - Gcfelllchaft.....575 - 576- Oesterr. Nordweslbahn . . . 109- - 10950 Rudolfs'Äahn.......115 - 115 50 Staatsbahn........253 50 254— Südbabn.........63 75 69 — Theiß'Vahn........186— 187 - llngar.«galiz. Acrbinduttgsbahu 81 8150 Ungarische Nordoslbahu . . . 112 50 113 Wiener TramwaU'Gcsellsch. . 159— 15950 Pfandbriefe. Allg.öst.Äooenkrcditllnst.(i.Od.) 110' 11050 „ „ ., (.i.V.-V.) 93 60 93 90 Nationalbank.......90 50 99 70 Ung. Äodeulrebit'Insl. (B.-V.) 95- 95 50 Priorität^ Dbliaatisnen. Elisabeth-V. 1. Em.....9230 9250 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 104 25 104 50 Franz-Joseph. Bahn .... 8460 8480 Gal, Karl Ludwia°Ä.. I, lim, 100 — 100 50 ________"-"^ ------------------------------.^----------------^ Oel" ^,^ 84s» ^.^ Oestcrr. Norbwest-Bah" - ' ^25 ,ß -Siebenbürger Vahn - ' ^5 ?5 l>' ^ Staatsbuhu 1. Em. > ' ,^ — >^, Eüdbahn » 3«/......' 95 75 "^ Sndbahn. Äons . - - ' Deo»««. ^ ^^, Aus deutsche Pläfte - - - ' ijti40 g?,^ London, kurze Slch! ' ' ' ^ß S:' l< ^ London, lange Sicht - - ^^j!iO ^ Paris......... ' <^