Bezugspreise Für «Österreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2' — Für Amerika: ganzjährig D. l 25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briese ohne Unterschrift werden mcht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. GotWeer D«1k Erscheint mit einer illustrierten Beilage „ZDanbennappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merwaktung des Gottscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkertung des Gottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (3n|erate-i werden nach Tarif berechnet und von der Bev waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Mr. 22. Kottschee, am 19. Aovemöer 1913. Jahrgang X. unsere Landsleute in Amerika! Es mehren sich die Fälle, daß uns die Bezugsgebühr für den „Boten" durch amerikanische Banken zukommt, ohne jegliche Bemerkung, für wen der Betrag zu buchen ist. The Lake Shore Banks Trust Co. Cleveland sendet K7‘12; Anglo-Osterreich. Bank übermittelt K 6 50 usw. Wer die Beträge emgezahlt hat, wird nicht erwähnt. Daß sich da Unregelmäßigkeiten in der Zusendung des Blattes ereignen müssen, liegt auf der Hand. Wir bitten daher, bei der Aufgabe des Geldes jedesmal betonen zu wollen, daß uns die Banken die Namen der Absender und bei neuen Abnehmern de^en genaue Adresse bekannt geben. Jur Äampftswcise der „Gottscheer Nachrichten". Auf unseren Bericht über den Schülerstreik am Staatsgpm-nasinm in Gottschee brachten die „Nachrichten" vom 9. November eine Schimpfiade ärgster Sorte, voll Verdrehungen und Entstellungen/wie es eben bei diesem Blatte Brauch ist. Dabei aber hat der betreffende Artikelschreiber noch die tatsächlich freche Stirn, unser Blatt der Lüge zu zeihen. Nun ja, wenn jemals, so haben sich die Gottscheer Burger besonders diesmal überzeugen können, wo der Lügner ist. Wenn wir heute erwidern, geschieht es nicht, um allgemein bekannte Sachen noch einmal zu besprechen, sondern nur auf einige „Blüten" wollen wir verweisen. Die „Nachrichten" behaupten, Prof. Chmel hätte die Schüler überhaupt nie beleidigt. Wahrscheinlich weiß der Schreiber nicht, was voriges Jahr ein Schüler dem Prof. Chmel auf seine Äußerung: „Sie Gottscheer Schwein" erwidert hat. Wer es noch nicht weiß, kann es bei den Studenten leicht erfragen und die werden ihm noch manches andere darüber sagen können. So allgemein bekannte Tatsachen ableugnen zu wollen, ist doch eine ganz gemeine Frechheit. Weiters versucht man den Streik als klerikale Mache darzustellen, die gegen Prof. Chmel wegen seines protestantischen Religionsbekenntnisses angelegt worden sei. Die „Nachrichten" beschuldigen aber ganz allgemein, nennen keine Namen, ja, nicht einmal eine Andeutung auf eine bestimmte Persönlichkeit wird gemacht. Daraus ist der Wert solcher Behauptungen zu ersehen. Die „Nachrichten" haben halt Angst, daß sie noch einmal einen ihnen offen und mit voller Namensunlerschrift ins Gesicht geworfenen Lügner schlucken müßten! Daher nur a llgemeine Verdächtigungen. Darum : Namen nenneil oder der Schreiber ist ein ganz infamer Wicht! Zuletzt rempeln die „Nachrichten" Herrn Prof. Watzl — er soll wohl gemeint sein mit den Worten: „Eine verflucht feine Kollegialität, Hochwürden Frater Chliffostomus I" — an und stellen ihn als Denunzianten hin. Natürlich, alles ableugnen, allgemein verdächtigen und daun eine unliebe Persönlichkeit auflegeln: so steht es im Ehrenkodex der Herren um die „Nachrichten" herum. Wer den letzten Artikel im „Boten" gelesen hat, und zwar mit Verstand, weiß ganz genau zu unterscheiden, was Prof. Watzl geschrieben hat. Also ist einmal die Adresse verfehlt! Der Haß macht eben blind Des Dogets Abschied. Bist so traurig, Vöglein mein, Schüttelst mürrisch Dein Gefieder. Denkst Du an verscholl'ne Lieder? Sag mir doch, was soll das sein? „Blätterarm steht der Wald, Durchs Gehölz die Stürme tosen, Tot sind längst des Frühlings Rosen, Und der Herbst wird rauh und kalt." Fürchtest Du der Fröste Macht? Nach des rauhen Winters Leiden Kommen süße Lenzesfreuden Und des warmen Sommers Pracht. „Wald und Flur ist ohne Sang. Fort die Sänger sind gezogen, In ein fremdes Land geflogen; Mir wird hier allein so bang." Willst Du ziehen übers Meer? Matt wirst Du ins Wasser sinken, In den Fluten jäh ertrinken, Und wir seh'n uns nimmermehr. „Gottes Schutz ist stets bei mir. Uebers Jahr ich kehre wieder, Singe Dir dann frohe Lieder, Meines Bleibens ist nicht hier." Es Herbstelt schon. Die Vorboten des Winters zeigen sich. Die lieblichen Sänger des Waldes sind bereits fortgezogeu. Ein einziges Vöglein ist zurückgeblieben, entweder weil es sich auf der Suche nach Futter verspätet hat, oder weil ihm der Augenblick des Aufbruches seiner Kameraden unbekannt geblieben ist. Traurig sitzt es auf halbentblättertein Aste und sinnt nach, was es tun soll. Unmutig schüttelt es sein struppiges Gefieder, als wollte es sich herausrütteln aus dieser unbehaglichen Lage. Seine Verlegenheit bemerkt ein Vogelfreund, ruhig nähert er sich dem Vöglein und fragt es teilnahmsvoll um den Grund seiner Trauer. (1. Strophe.) Das Vöglein weist hin auf den seines Blätterschmuckes beraubten Wald, auf die abgestorbenen Blumen, auf die kalten Nordwinde und . den rauhen Herbst — lauter Vsrboten des nahen unwirtlichen Winters, die es drängen, beizeiten von binnen zu ziehen. (2. Strophe.) Gern möchte ihm der Vogelsreund ein Winterquartier in seiner warmen Stube anbieten und es auch mit Futter reichlich versorgen, wenn das Vöglein wenigstens für die Dauer der Wintermonate auf und dumm. Dann: besagte Notiz ist von unserer Seite keine Denunziation, weil es ja stadt- und landbekannt ist, daß Pros. Kolbe der ungemein rührige und arbeitsame Vorstand des Konsumvereines ist. Fühlt er unsere Anspielung als Denunziation, dann ist ja die Sache, der er sich so eifrig annimmt, gar nicht anständig, was aber wir nicht zu behaupten wagen. Also, wozu sich aufregen, wozu einen Kollegen schlagen, um den anderen weiß zu waschen? Wir möchten nur noch fragen: Wie soll aber jene Anzeige genannt werden, die Pastor Hegemann vor Jahren gemacht hatte, als er Dem Religionsprofessor Watzl wegen Geheimbündelei anzeigte? Nun, wie heißt das? Und wer hat damals dazu geraten, gedrängt? Nicht wahr, das war eine ehrenhafte Handlung, weil es ja gegen einen katholischen Priester ging? Die „Nachrichten" haben sich in dieser Affäre als wenig gottscheersrenndlich bewiesen. Man mag über den Schülerstreik denken, wie man will, aber für die Jugend, die einen dummen Streich macht, kein Wort der Entschuldigung zu haben, das zeigt von jener „lieben" Gesinnung, welche die „Nachrichlen"leute diesmal gegen die Studenten gehabt haben. Von was für Strafen ist da in der Stadt gesprochen worden! O ja, wenn der Streik gegen den Religionsprofessor gegangen wäre, o dann hätte man sie verhimmelt! Aber so —! Das zeigt eben von doppeltem Maße dieser Klique, von dem engherzigen Standpunkt, den sie in allen Fragen entnehmen. Nur eines schwirrt ihnen durch den Kopf, nur eines fürchten sie: Kongregation I Das ist diesen Leuten zur fixen Idee geworden, die schon ans pathologische grenzt. Festnageln wollen wir nur noch, daß die „Nachrichten" auch diesmal den Beweis lieferten, wie sie protestantenfreundlich sind: alles, was in diesen Kreisen geschieht, wird gebilligt und in Schutz genommen, wenn es ihn auch nicht verdient. Ist ganz recht, daß die „Nachrichten“ so ihre Farbe bekennen: „Los von Rom". Aber dann sollen sie eben nicht heißen „Gottscheer" Nachrichten! Vorschläge zum Äuswanderungsgesetze. Indem wir uns Vorbehalten, das Auswanderungsgesetz in einem späteren Zeitpunkte ausführlich zu besprechen, beschränken wir uns heute darauf, einige Anregungen vorzubringen, von denen wir wünschen, daß sie nicht ganz unberücksichtigt bleiben mögen. Unser engeres Heimatland Gottschee hat bei dem erschreckenden Umfange der Auswanderung (6000 Gottscheer, also mehr als ein Viertel der Einwohner unseres Ländchens, in Amerika!) alle Ursache, sich für das Auswanderungsgesetz näher zu interessieren und feine feine Freiheit verzichten wollte. Nachdem er aber überzeugt ist, daß es sich um keinen Preis dazu hergibt, macht er auch keinen solchen Vorschlag, sondern vertröstet das Vöglein nur mit den kommenden besseren Zeiten. (3. Strophe.) Doch damit ist dem Vöglein nicht gebient. Es erinnert sich seiner Kameraden, der verschiedenen Singvögel, die alle schon fortgezogen sind, und meint, daß es sich ganz unheimlich fühle in dieser Einsamkeit, in „Wald und Flur ohne Sang", weshalb es fort müsse. (4. Strophe.) Nun macht sein Freund auf die Gefahren dieser Wanderung aufmerksam. Wie viele Sänger feien beim Flug übers Meer bereits verunglückt und hätten in den Meeresfluten ihr Grab gefunden^ Es möge daher nicht diese gefahrvolle Fahrt unternehmen. (5. Strophe.) Unser Vöglein weiß das alles sehr gut und stellt die Gefahren einer solchen Wanderung auch nicht in Abrede. Aber es vertraut auf Gottes Schutz. Und dieses Schutzes seines Schöpfers ist es so sicher, daß es nicht einen Augenblick zögert, eine glückliche Rückkehr iu Aussicht zu stellen, um mit neuen Liedern seinen Freund erfreuen zu können. (6. Strophe.) Nach diesem liebevollen Versprechen wird es mächtiger als je vom Wandertrieb ergriffen, noch einen letzten Abschiedsgruß und husch! — fort ist es, seinen Brüdern und Schwestern nach in ein wärmeres Land I Wird es wohl wiederkehren — —? Stimme in dem Sinne zu erheben, daß die Auswanderung, insbesondere die Auswanderung Minderjähriger, möglichst eingeschränkt werde. Diesem Gesichtspunkte wollen auch die Anregungen und Vorschläge, die wir im folgenden bringen, Rechnung tragen. In § 1 werden als Auswanderer jene Personen bezeichnet, die sich in ein außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie gelegenes Land begeben, um dort ihren Lebensunterhalt zu suchen. In den Erläuterungen zu § 1 wird u. a. bemerkt, daß Handlungsreisende usw. nicht als Auswanderer anzusehen sind. Mit Rücksicht ans den Umstand, daß ans Krain auch Hausierer alljährlich nach Preußen, Bayern, Württemberg, Baden usw. sich begeben, wäre es wünschenswert, daß in die Durchsühruxgsvorschriften ausdrücklich die Bestimmung aufgenommen würde, daß solche Hausierer, die übrigens ihren Erwerb ohnehin nicht erst suchen, sondern ihren Kundenkreis bereits haben, nicht als Auswanderer zu behandeln sind. In § 2 heißt es: Die Beschränkungen der Auswanderung durch die Wehrpflicht bestimmen das Wehrgesetz und die auf Grund desselben erlassenen Durchführungsbestimmungen. — Das ungarische Auswanderungsgesetz (§ 2) enthält die Bestimmung, daß das Ministerium, falls die Auswanderung von Wehrpflichtigen größere Dimensionen annimmt, die Auswanderung der unter väterlicher Gewalt stehenden Minderjährigen und der Personen vom 17. Lebensjahre bis zur vollendeten Stellnngs- oder Dienstpflicht für je ein Jahr überhaupt, ober bezüglich einzelner Munizipien (bei uns müßte es heißen: Gemeinden, Bezirke) verbieten kann. Der österreichischen Regierung sind nun zwar schon im Wehrgesetze gleichartige Befugnisse eingeräumt. Es wäre jedoch besser, wenn gleiche beschränkende Bestimmungen nicht dem bloßen Verordnungswege überlassen, sondern nach dem Beispiele Ungarns in das Gesetz aufgenommen würden, da ihnen in diesem Falle mehr Sicherheit, Gewicht und Bedeutung zukäme. — Von einer Seite wurde auch der Gedanke angeregt, von den Eltern oder Vormündern von Burschen, die vor dem stel-lungspslichtigen Alter auswandern wollen, eine Kaution zu verlangen, die verfiele, sobald der Betreffende zur Assentierung nicht erschiene. Das hat allerdings seine Schwierigkeiten, da gerade in den Auswanderungsländern insbesondere die kleinbäuerliche Bevölkerung sehr arm ist und eine Kaution kaum leisten könnte. Das Gesetz könnte also höchstens bestimmen, daß in solchen Fällen eine Kaution verlangt werden könne, aber nicht müsse. § 4 handelt über den Auswandererpaß. Es kommt vor, daß Auswanderer, nachdem sie nach Amerika gelangt sind, ihren Paß einem Verwandten oder Freund nach Europa herübersenden, damit er unter Benützung des (nunmehr falschen) Passes ebenfalls auswandern kann. Diesem groben Mißbrauch, der die gesetzwidrige Auswanderung fördert, konnte dadurch ein Ende bereitet werden, daß der einmal gebrauchte Paß von dein das Auswandererschiff begleitenden österreichischen Auswanderungskommissär (§ 54), oder falls kein solcher auf dem Schiffe fein sollte, von der Einwandeiungs-behörde (im Vereinbarungswege mit ihr) nach der Ankunft des Auswanderers in Amerika mit einem Vermerk versehen würde, der eine zwei- oder mehrmalige Benützung des Passes unmöglich macht. Eine solche Bestimmung sollte mindestens in die Dnrchführungsvvrfchrift ausgenommen werden. Falls als Paßkautele das Erfordernis einer Photographie oder des Fingerabdruckes verlangt werden sollte, würde auch dadurch einer mißbräuchlichen, verbotenen Verwendung des Passes ein Riegel vorgeschoben werden. Ebenso sollte in die Durchsührungsvorschrist die Anordnung aufgenommen werden, daß bei den Erhebungen, ob gegen die Auswanderung kein gesetzliches Hindernis bestehe, nicht bloß die Bestätigung des Gemeindeamtes, sondern auch der Gendarmerie verlangt werde, da die Gemeindeämter aus gewissen naheliegenden Rücksichten mitunter zu viel entgegenkommend sich verhalten. Unter die Personen, denen die Amverbebewilligung zur Auswanderung nicht erteilt werden kann (§ 11, Abs. 1, Punkt a), sollten nebst den Angestellten des Staates, eines Landes, Bezirkes, einer Gemeinde ober einer Eisenbahn, ferner Mitgliedern eines verfassungsmäßigen Vertretungskörpers (Reichsrats-, Landtagsabgeordnete), einer Bezirks- oder Gemeindevertretung, Seelsorgern, Lehrern, Advokaten, Notaren, Ärzten, auch die Zeitungsredakteure eingereiht werden. In § 38 werden jene Fälle aufgezählt, in welchen die Beförderung (Einschiffung) von Auswanderern österreichischer Staatsbürgerschaft verboten ist (Personen ohne gültigen Auswandererpaß, Minderjährige im Alter unter 16 Jahren ohne Begleitung zuverlässiger Personen; solche, denen die Vorschriften des Einwandernngs-landes den Eintritt verbieten, usw.) In dem von der „Reichspvst" am 27. Februar l. I. veröffentlichten Regierungsentwnrfe waren überdies noch zwei weitere Verbotsfälle aufgeführt, nämlich: verboten ist die Beförderung von Auswanderern: ,,b) denen, die in ehelicher Gemeinschaft leben, sofern sie nicht die Zustimmung des anderen Ehegatten Nachweisen; c) die unversorgte Kinder hinterlassen, wenn die Zustimmung des Vormundschaftsgerichtes nicht nachgewiesen wird." Warum diese beiden Punkte gestrichen wurden, wissen wir nicht, glauben jedoch, daß ihre Ausnahme in den jetzigen Gesetzentwurf empfehlenswert wäre. Durch § 68 wird die Einsetzung eines Auswanderuugsbeirates als beratendes Organ der Regierung verfugt. Im erwähnten Februar« Entwürfe war auch die Errichtung eines Auswanderungsamtes, dem nach Bedarf in den einzelnen Krouländern Landesinspekioreu zu unterstellen wären, vorgesehen. Hievon ist nun Abstand genommen worden. Der Februar-Entwurf ermöglichte überdies (in § 7) die Einsetzung von Lokalkomitees durch folgende Bestimmung: „In den an der Auswanderung besonders beteiligten Ländern können von den politischen Landesbehörden für Zwecke der Auswanderungs-sürsorge Bezirks- oder Gemeindekomitees eingesetzt werden. Die Komitees sind ans vertrauenswürdigen Personen des Bezirkes oder der Gemeinde (Gemeindevorsteher, Seelsorger, Lehrer, Arzte, Beamte, Vertreter von Vereinen, Körperschaften usw.) zusammenzusetzen. Die Mitglieder der Komitees werden von der politischen Bezirksbehörde ernannt; die Mitgliedschaft dauert drei Jahre und ist ein Ehrenamt. Bei Mißbrauch der Befugnisse kann die politische Landesbehörde das Komitee auflöfen ober einzelne feiner Mitglieder entheben und durch andere ersetzen. Die Tätigkeit des Lokalkomitees wird durch ein von der politischen Landesbehörde zu erlassendes Statut geregelt." Dieser Paragraph ist wahrscheinlich mit Rücksicht aus den Umstand fallen gelassen worden, daß nach § 11 der gegenwärtigen Vorlage den oben unter Klammer angeführten Personen die Anwerbebewilligung zur Auswanderung nicht erteilt werden darf und weil wahrscheinlich befürchtet wird, daß sie ihre Mitgliedschaft bei einem Lokalkomitee für Zwecke der Auswandererfürsorge mißbrauchen und eigennützige Förderer der Auswanderung werden könnten. Auch wir sind öer Ansicht, daß die notwendige ober wünschenswerte lokale Auswanderer sürs orge am besten bewährten Humanitären Vereinen (St. Raphaelverein) zu überlassen wäre, auf deren freiwillige Mithilfe ja auch das Auswanderungsgesetz (§ 5) rechnet. Nichtsdestoweniger wäre aber die fakultative Einsetzung von Bezirksbeiräten (Lokalkomitees) — Gemeindekomitees brauchte man nicht — von einem gewissen Werte, da hiedurch Gelegenheit geboten würde, gewisse Übelstände und Schwindeleien im Auswanderungsbetriebe Der politischen Bezirksbehörde zur Kenntnis zu bringen, die ihren Augen sonst entgehen könnten. Hofrat Professor Dr. Eugen v. Philippovich wirft in feinem Aufsatze „Über die Regelung unseres Auswanderungswesens" die Frage auf, wie man dem schwindelhaften Treiben der Auswanderungsagenturen und der Auswanderungsfängerei ihrer Winkelagenten, Mithelfer und Zutreiber am wirksamsten beikommen könnte. Er beantwortet diese Frage, wie folgt: „Meines Erachtens gibt es nur ein Mittel: eine strenge Kontrolle an allen Austrittsstationen. Die Kosten sind wie bei den deutschen (reichsdentschen) Stationen durch Abgaben zu decken. Die Organisation im einzelnen zu besprechen, ist hier nicht der Platz und nur das eine mag hervorgehoben werden, daß es ohne eine Superkontrolle der Kontrollorgane wenigstens in Galizien nicht gehen wird. Ob man nicht durch Vereinbarungen mit dem Deutschen Reiche zu einer gemeinsam fixierten Ordnung der Kontrollstationen kommen könnte, ist eine Frage, die wohl geprüft werden kann. Ich kann nicht annehmen, daß auch jetzt noch, wo in voller Öffentlichkeit bekannt wird, daß die reichs-deutfche Polizei mitwirkt, den deutschen Schiffahrtsgesellschaften österreichische Auswanderer unter Verletzung österreichischer Gesetze (Stellungsflüchtlinge usw. D. R.) zuzutreiben, der bisher geleistete Widerstand fortgesetzt werden wird. Wenn doch, dann müssen wir alle Mittel anwenden, um neue Linien nach Triest zu bekommen, denen wir durch unsere Kontrollstationen die erlaubte Auswanderung zn-weisen." Auch wir sind der Ansicht, daß eine strenge Kontrolle an allen Austrittsstationen das wirksamste wäre. Die Erläuterungen zu § 69 des Auswanderungsgesetzes bemerken allerdings, daß, um den gesetzlich verbotenen Grenzübertritt zu verhindern, eine Anhal-tung und Überwachung einzelner Personen an Grenzorten eingerichtet werden müßte, die praktisch kaum (?) durchführbar wäre und jedenfalls viel kosten würde. Die Regierung will also von der Errichtung solcher Kontrollstationen nichts wissen. Verzichtet man aber ans diese strenge Kontrolle, so eröffnet man der Umgehung und Übertretung der die Auswanderung beschränkenden Bestimmungen des neuen Gesetzes Tür und Tor. Mit Unterstützung der Regierungen von Preußen, später auch von Sachsen und Elsaß-Lothringen sind in den vergangenen Jahren auf den Übergangsbahnstationen Registrier- und Kontrollstationen errichtet worden, an denen die über Deutschland nach einem Seehafen Auswandernden mit Polizeigewalt gezwungen werden, sich einer Kontrolle zu unterwerfen, deren Hauptzweck der ist, ob sie Schiffskarten für deutsche Linien haben. Ist dies nicht der Fall, so werden sie nicht durchgelassen. Wenn also reichsdeutsche Regierungen Kontrollstationen errichten, bloß um den reichsdentschen Schiffahrtsgesellschaften einen möglkhst hohen Verdienst zu ermöglichen, so wäre es doch ganz unverständlich, wenn die österreichische Regierung die Kosten für ähnliche Kon-trollstationen scheuen würde. In Deutschland handelt es sich nur um Verhütung eines Verdienstentganges, bei uns aber darum, zu verhindern, daß Taufende und Tausende wehrpflichtiger junger Leute sich ihrer Pflicht entziehen und dem Vaterlande dauernd verloren gehen. Es sollte also auf jeden Fall für die Errichtung solcher Kontrollstationen im Gesetze Vorsorge getroffen werden. „Wir werden", sagt Hofrat v. Philippovich, „noch lange mit dem Übel der Auswanderung zu rechnen haben. Die Agitation ist ja nicht die einzige Ursache der Auswanderung. Eine starke Wirkung haben vor allem die guten Nachrichten, die von Bekannten und Verwandten von drüben kommen. Aber wir können es aus der Geschichte der Auswanderung belegen (England, Deutschland), daß sie von selbst in dem Augenblick aufhört, in dem in der Heimat Erwerbsgelegenheit befriedigender Art in genügender Menge vorhanden ist. Galizien, unser Hauptauswauderungsgebiet, hat in dieser Hinsicht eine große Aufgabe mit Unterstützung des Staates zu lösen: Bauerngüter zu schaffen, innere Kolonisation vorzunehmen. (Auch in Krain müßten die Existenzbedingungen der Kleinbauern gehoben werden. D. R.) Auch bessere Organisation der Arbeitsvermittlung mag helfen, wie jeder Fortschritt in der Produktion. So scheint mir die Ausgabe, die uns durch die Auswanderung gestellt ist, eine doppelte'zu sein: strenge Kontrolle, daß sie nur unter Beobachtung der Gesetze vor sich gehe, und intensive Pflege aller Mittel, um, wo es an Erwerbsgelegenheiten fehlt, auf die Schaffung solcher hinzuarbeiten. Während der Übergangsperiode aber müssen wir daran festhalten, die Auswanderung soweit als möglich über Triest zu führen." ____________ Aus Stabt und Land. Hollschee. (Zu den Landtag sw ah len.) Im Monate Dezember l. I. finden die Neuwahlen in den Landtag statt. In der allgemeinen Wählerklaffe sowie in der Kurie der Landgemeinden körnten wir Gottscheer keinen eigenen Kandidaten ausstellen, da solche Kandidaturen ganz aussichtslos wären und in maßgebenden Kreisen nur als leere Demonstration aufgefaßt würden, die uns keinen Nutzen, wohl aber empfindlichen Schaden brächte. Noch weniger aber werden wir Gottscheer einem Wahlwerber der slowenisch-liberalen Partei unsere Stimmen zuwenden. Diese Partei war im früheren Landtage machtlos und wird es auch im künftigen sein. Es wäre also eine große Torheit, für die Kandidaten einer Partei zu stimmen, die uns wegen ihrer Machtlosigkeit wirtschaftlich nichts bieten kann. Wir raten daher nicht nur unseren Parteigenossen sondern allen unseren Landsleuten dringend, dem etwaigen Zureden solcher Leute, die für die Wahl der slowenisch-liberalen Kandidaten Stimmung machen oder agitieren, kein Gehör zu schenken. Diese Haltung ist uns schon durch die Rücksichtnahme aus das wirtschaftliche Wohl unseres Ländchens vorgezeichnet. Auch wolle nicht vergessen werden, daß die Agitation zugunsten der Errichtung einer slowenischen Volksschule in Gottschee von slowenisch-liberaler Seite jüngst in Szene gesetzt worden ist. Der Ausschuß desGvtlscheerBauernbundes hat in der Sitzung am 18. d. M. beschlossen, allen Parteigenossen die WahlderKandidatenderSlvwenischen Volkspartei zu empfehlen, da uns diese christlichsvziale Partei auch in religiöser Beziehung nahe steht. Aber auch in den nicht christlichsozialen Kreisen unseres Ländchens ist die Stimmung der Bevölkerung aus den oben angeführten Gründen überall für die Kandidaten der Slowenischen Volkspartei. Freitag den 21. d. M. findet im Sitzungssaale der Stadtgemeindevertretung in Gotlschee in Anwesenheit des Herrn Reichsratsabgeordnelen Grafen Barbo eine Besprechung derGe mein bevor st ehersämtlicherdeutschenGe m einden der Bezirke Gottschee, Rudolfswert und Tschernembl statt, in welcher über die Stellungnahme der Gottscheer Wähler zu den Landtagswahlen Beschluß gefaßt werden wird. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Wahl der Kandidaten der Slowenischen Volkspartei empfohlen werden wird. Wir erinnern schließlich noch daran, daß wir dieser Partei, bezw. dem Landesausschnsse den Bau der Straßen Malgern-Ebental und Rieg-Morobitz zu verdanken haben, ebenso auch die Wasserleilungsanlagen in Göttenitz und Nesseltal. Auch die große Wasserleitung Reifnitz-Gottschee-Altlag sowie andere Wasserleitungen und Straßen werden wir nur durch diese Partei erhalten können. Die Kandidaten der Slowenischen Volkspartei im Bezirke Gottschee sind folgende: 1. Allgemeine Wählerklasse: Franz Jaklič, Reichsratsabgeordneter in Gutenfeld; 2. Kurie der Landgemeinden: Karl Lkulj, Kaplan in Reifnitz, und Anton Lovšin, Besitzer in Jurjewitz Nr. 31. — (V o m S t e u e r d i enste.) Der Steuerassistent Herr Johann Verderber wurde vom Steueramte in Adelsberg zum Steueramte in Gotlschee versetzt. ■— (Vom herzoglichen Forstamte.) Forstingenieur Herr Hans Castellez wurde von Steinwand als Forstadjunkt nach Gottschee übersetzt. — (Vom Mittelschulbienfte.) Die wirklichen Lehrer am Staatsgpmnasium in Gottschee Herren Dr. Josef Ecker und Dr. Johann Gröbl wurden unter Zuerkennung des Titels „Professor" definitiv im Lehramte bestätigt. — (Ein Opfer Amerikas.) Anna Michelitsch aus Obergras schiffie sich am 2. Juli 1898 auf dem Schiffe „La Bourgogne" in New-Dork ein, um über Havre in ihre Heimat zu fahren. Auf dieser Fahrt ging dieses Schiff am 4. Juli 1898 unter und wurde nur ein Teil der Passagiere und Besitzer gerettet. Anna Michelitsch befand sich nicht unter den Geretteten und wurde bis jetzt nicht aufgefunden. Da nunmehr das Verfahren der Todeserklärung der Vermißten im Zuge ist, so werden alle jene, welche in der Lage sind, irgend eine Mitteilung über den Aufenthalt derselben zu machen, ersucht, dem k. k. Kreisgerichte in Rudolfswert oder dem Knrawr Herrn Josef Pospischil, Gemeindevorsteher in Suchen Nr. 3, Nachrichten über die Genannte zu geben. — (Fleisch Versorgung.) Die agrarische Zentralstelle zur Wahrung der land- und forstwirtschaftlichen Interessen in Wien hat in der Sitzung des ständigen Ausschusses am 15. v. M. u. a. nachstehende Entschließung angenommen: Die Regierung wird aufge- fordert, ihre volle Aufmerksamkeit der Fleischoersorgung der Bevölkerung mit Rücksicht auf die immer größere Spannung zwischen den Vieh- und Fleischengrospreisen einerseits und den Preisen des Fleisches im Detailverkaufe andererseits zuzuwenden, da durch dieses Mißverhältnis, welches durch einen von der Statthaltern abzuverlangenden diesbezüglichen Bericht leicht zu konstatieren wäre, klar bewiesen wird, daß die Bewucherung der konsumierenden Bevölkerung nach dieser Richtung hin gewiß nicht uns Landwirten zugeschrieben werden kann. Sämtliche agrarische Reichsrats- und Landtagsabgeordnete werden ersucht, in diesem Sinne gehaltene Anträge im Abgeordnetenhause, bezw. in allen Landtagen einzubringen, um dadurch der ganz ungerechtfertigten antiagrarischen Hetze ein Ziel zu setzen. — Die Fleischhauer in Wien haben nunmehr die Fleischpreise (mit Ausnahme der Pcimaqualitätenpreise) um 10 Prozent und vielfach noch darüber herabgesetzt. — (A u swa n d e r u n g s p r o p a g a nda.) Abg. Steinwender gab am 6. d. M. im Budgetausschusse des Abgeordnetenhauses ein Resume der Verhandlungen des Subkomitees über die Canadian Pacific Affäre. Ec besprach insbesondere die Frage der Auswanderungspropaganda, wobei er erklärte, es habe den Anschein, dag die erst vor kurzem konzessionierte Canadian-Gesellschaft den Vorsprung, den andere bereits seit dem Jahre 1886 in Österreich konzessionierte Schiffahrtsgesellschaften vor ihr hatten, in einem beschleunigten Tempo einholen wollte. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die norddeutschen Gesellschaften es ebenso machen wie die Canadian. Was den Abgang der Stellnngspflichtigen anbelangt, so stehen Dalmatien und Galizien in dieser Beziehung an erster Stelle. Man kann es gewiß nur billigen, wenn das schwindelhafte Vorgehen, dessen sich alle Gesellschaften schuldig machen, unterdrückt werde. Es handelt sich hier um ein volkswirtschaftliches Problem. Es muß eben eine Politik betrieben werden, welche es der Bevölkerung ermöglicht, in Österreich zu leben. Man darf nicht das Geld in einer auswärtigen Politik verpuffen, welche einerseits die Produktion hemmt, andererseits viel Geld kostet und endlich den armen Leuten das Vaterland verleidet. — (Der Andreasmarkt) in der Stadt Gottschee, der sonst auf den 30. November fällt, wird heuer Samstag den 29. November abgehalten, weil der 30. November auf einen Sonntag fällt und Montag den 1. Dezember die Landtagswahlen aus der allgemeinen Wählerklasse stattfinden. — (Schw. Coletta Neboma), die gewesene Oberin der Barmherzigen Schwestern und Vorsteherin des Waisenhauses in Gottschee, ist am 22. Oktober in Wien an einer schmerzvollen Krankheit gestorben. Möge ihr Gott alles reichlich vergelten, was sie während ihrer zehnjährigen Wirksamkeit (1896—1906) zur Hebung der Gottscheer Waisen- und Erziehungsanstalt „Marienheim" und zum Wohl verwaister und nicht verwaister Kinder in Gottschee getan hat. R. i. p. — (Entschädigung für getötete Schweine.) Laut einer Kundmachung der k. k. Landesregierung für Kcain vom 3. d. M. wird für die im Monate November l. I. über behördliche Anordnung getöteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung verendeten Schlachtschweine die Entschädigüngsgrundlage mit 1 K 4 h pro Kilogramm für alle Qualitäten festgesetzt. — (Trauungen.) Den Bund fürs Leben schlossen am 12. Oktober Herr Viktor Erker aus Gottschee Nr. 69 und Fräulein Maria Kresse aus Seele Nr. 15; am 5. Oktober Herr Kaufmann Friedrich Petsche aus Gottschee Nr. 90 und Fräulein Magdalena Sturm aus Klindorf Nr. 13. — Biel Glück! — (Besitzwechsel.) Die Kmečka posojilnica in Laibach hat das ihr gehörige Haus in Gotlschee (Posojilnica-Gebäude auf dem Huuptplatz) dem Advokaten Herrn Dr. Stefan Rajh um 65.000 Kronen verkauft. — (Christbaumfeier.) Wir erhalten folgende Zuschrift, die wir in Anbetracht des humanitären Zweckes veröffentlichen: Im Monat Dezember d. I. veranstaltet die hierortige Mädchen- und Frauenortsgruppe des Vereines „Südmark" im Einverständnis mit der hiesigen Gauleitung eine Christbaumfeier, verbunden mit einer Beschenkung armer Schulkinder. Diese Feier soll ein edelmenschlicher, echtdeutscher Protest sein gegen den slowenischen Vorstoß auf unsere Schule. Es soll damit allen Gotlschecrn gezeigt werden, daß nur der Deutsche dem Deutschen helfen kann und auch helfen will. Drum möge es auch jeder heimatliebende Gottscheer als seine Ehrenpflicht ansehen, zum Gelingen dieses Festes durch irgendeine Spende bei« zntragen. Gaben wollen an Frau Maria Röthel, Arztensgattin in Gottschee, gesendet werden. . _ — (K eine Sozialversicherung!) Das 'Schicksal der Sozialversicherung, zu der auch die Altersversicherung der Bauern gehört, scheint nunmehr besiegelt zu sein. Die. Regierungsvorlage ist vorderhand versunken und vergessen, die Verschleppung hat dahin geführt, daß die Sozialversicherung leider als begraben gelten muß. Die Großindustriellen sind dagegen, den Sozialdemokraten ist die Versicherung der Selbständigen (Bauern. Gewerbetreibenden) unerwünscht, die Polen fordern für Galizien Ausuahmsbestimmungen, weil die Selbständigenversicherung in Galizien, wegen der großen Armut der dortigen Kleinbauern, die vielfach auch die 50 Heller für den Monat als Beitrag nicht aufznbringen vermöchten. Der Regierung ist es sicherlich auch nicht unangenehm, daß ans der Sozialversicherung nichts wird. Denn durch Wehrgesetz und Mobilisierung,. durch die neuen Kanonen und die Riesenschiffe ist mehr als eine Milliarde verschlungen worden. Woher soll man da das Geld nehmen für die Sozialversicherung? Die an der Sozialversicherung interessierte Bevölkerung ist nun wieder um eine Enttäuschung reicher. Vor kurzem meinte Abg. Dr. v. Licht, daß die Sozialversicherung vielleicht erst in zehn Jahren einmal gemacht werden wird. Ein magerer Trost! — (Warnung.) Die Bischöfe der illyrischen Kirchenprovinz, zu der die Diözesen Görz, Laibach, Triest, Parenzo, Veglia gehören, haben einen gemeinschaftlichen Hirtenbrief erlassen, in welchem sie ihre slawischen Diözesanen aus religiösen, wirtschaftlichen, nationalen, sozialen und sanitären Gründen vor der Auswanderung warnen. — (Pflasterung der Landesstraße in G ottschee. — Vertilgung der Krähen. — Pflegerinnenschule in Laibach.) In der Sitzung des krainischen Landesausschusses am 8. d. M. wurde u. a. beschlossen, für die Pflasterung der Landesstraße in der Stadt Gottschee einen Laudesbeilrag (50 °/o) zu gewähren. — Ferner wurde beschlossen, an die Gemeindeämter ein Rundschreiben, betreffend die Vertilgung der Krähen zu versenden. — Mit Rücksicht auf den Beschluß des Landtages, betreffend eine Krankenpflegerinnenschule in Laibach, wurde vom Landesausschusse folgender Beschluß gefaßt: 1. Es wird eine ständige Pflegerinuen-schule mit einem Internate errichtet, in das aus Kraiu höchstens zehn Zöglinge ausgenommen werden. Außer diesen wird im Internat noch 'je ein Zögling aus den benachbarten Kronländern unter der Bedingung ausgenommen, daß sich die betreffende Landes-verwaltuug zur Zahlung der Hälfte der Unterhaltskosten verpflichtet. '2. Das Internat und die Schule sind für Kcainerinnen unter der Bedingung kostenlos, daß sich die Zöglinge verpflichten: a) im Kriegsfälle in die Dienste des Roten Kreuzes zu treten, und b) in dem Falle, daß in Krain Stellen bezahlter Krankenpflegerinnen errichtet würden, diesen Dienst für einen gewissen Zeitraum zu übernehmen. 3. Im Wege eines Rundschreibens wird den Gemeindeämtern die Bedeutung einer solchen Schule mit der Aufforderung erklärt werden, in die Schule geeignete Personen zu entsenden, die späterhin definitiv als Ortskrankenpflegerinnen angestellt werden könnten. — (H ausiergesetz.) Dem Gewerbeausschuß des Abgeordnetenhauses liegt das Hausiergesetz vor, aber die sozialdemokratischen Abgeordneten hindern die Beratung und obstruieren die Vorlage. Für unsere Hausierer ist das sehr bedauerlich, weil das neue Hausier« gesetz den begünstigten Hausierern sehr schätzenswerte Vorteile brächte. — (Dem Gauv er bande) deutscher Feuerwehren hat der Vermögensverwaltungsausschuß der Stadt Gotlschee den Betrag von 300 K gespendet behufs Verteilung an die zehn Feuerwehren, die beim Löschen des Brandes der Meierhöfe in Gottschee am 16. September tätig gewesen waren. Den beteiligten Feuerwehren sind die auf sie entfallenden Teilbeträge bereits zugekommen. Die dankenswerte Spende des Vermögensverwaltuugsausschusses wird gewiß dazu beitragen, das Gefühl der Zusammengehörigkeit in den heimatlichen Feuerwehrkreisen zu heben und zu stärken. — (Konkursausschreibungen.) An den eiuklassigen Volksschulen in Götteuitz und Unterwarmberg ist die Lehr- und Leiterstelle zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Gesuche sind bis 6. Dezember l. I. im vvrgeschriebenen Dienstwege beim k. k. Bezirksschulräte' in Gottschee einzubriugeu. — An der eiuklassigen utraquistischen Volksschule in Suchen ist die Lehr- und Leiterstelle (bis 4. Dezember I. I.) ausgeschrieben. — (Der Geldverkehr aus Amerika.) Die kroatische Laudesbank will sich von nun an auch damit befassen, den Geldverkehr aus Amerika und anderen von Auswanderern bewohnten Ländern zu organisieren, hiedurch dem großen durch die Unverläßlichkeit der dortigen Banken entstehenden Schaven zu steuern und den Auswanderern die Gewähr zu bieten, daß ihre Geldübersendungen in die richtigen Hände gelangen. Dieses Beispiel verdient Nachahmung. Auch manche Amerikawanderer aus Krain haben schon empfindlichen geldlichen Schaden dadurch erlitten, daß sie ihre Gelder entweder in unzuverlässige amerikanische Banken einlegten oder gewissen Vertrauensmännern übergaben, die diese Gelder in krainischen Geldinstituten von zweifelhaftem Rufe, die dann bald darauf verkrachten, aulegten. Unsere engeren Landsleute, die Gottscheer, sind zwar zumeist so vorsichtig, daß sie ihre Ersparnisse Verwandten und Bekannten in der Heimat zusenden, welche dieselben in der Sparkasse der Stadt Gottschee oder in einer heimatlichen Raiffeisenkasse fruchtbringend und sicher anlegeu. Es würde aber nicht schaden, wenn man von Gottschee aus diesbezüglich mit den Gottscheer Vereinen in Amerika in Fühlung träte, um den Geldverkehr unserer Landsleute noch zuverlässiger in die richtige Bahn zu lenken. — (Geschworenenausl vsung.) Für die am 24. d. M. beginnende Schwurgerichtssitzung beim k. t. Kreisgerichte in Rudolfswert wurden als Hauptgeschworene u. a. ausgelost die Herren: Franz Morscher, Besitzer und Gemeindevorsteher in Laugentvn, und Heinrich Höfferle, Besitzer in Pöllandl. — (Schwurgerichtssitzungen im Jahre 1914.) Vom k. k. Oberlandesgerichte Graz wird bekannt gemacht, daß die Reihenfolge der bei dem k. k. Kreisgerichte Rudolfswert im Jahre 1914 abzuhaltenden ordentlichen SchwurgerichlSsitzungen bestimmt wurde, wie folgt: Die erste am 16. Februar, die zweite am 25. Mai, die dritte am 31. August, die vierte am 30. November. — (Stipendienausschreibung.) Mit dem I. Semester des Schuljahres 1913/14 gelangen u. a. nachstehende Studentenstiftungen zur Ausschreibung: Der erste, neunte und vierzehnte Platz jährlicher je 100 K, der erste, siebente und neunte Platz jährlicher je 200 K sowie der erste und fünfte Platz jährlicher je 400 K der Johann Stampflschen Studentenstiftung. — Der erste und zweite Platz der Lorenz Ratschkyschen Studentenstistung jährlicher je 153 K (für Verwandte des Stifters). Gesuche sind bis längstens 30. November 1913 bei der Vorgesetzten Studienbehörde (Direktion) einzureichen. — (Kurs für erste Hilfeleistung bei Erkrankung von Haustieren.) Der vom Landesausschusse veranstaltete Kurs, der vom Chef des landschaftlichen Veterinärwesens Herrn Tierarzt Franz Lerne geleitet wird, wird gegenwärtig von sieben Teilnehmern besucht. In Anbetracht der großen Nützlichkeit dieses Kurses für die Landwirte wäre es sehr wünschenswert, daß auch Leute von entlegeneren Ortschaften und Gemeinden an demselben teilnähmen, zumal der Landesausschuß den Teilnehmern 20 K monatlich^ als Unterstützung gewährt. Herr Tierarzt F. Lerne hat (bis 12. d.JM.) schon in 60 Fällen bei Tiererkcankungen u. dgl. den betreffenden Parteien unentgeltlich tierärztliche Hilfe angedeihen lassen, wobei die Kurszöglinge auch zur Mitbetätigung herangezogen wurden. Solche Fälle kamen vor in Gottschee (Gnadendorf), Schalkendors, Zwischlern (mehrmals), Obermösel, Niedermösel, Mooswald, Ebental, Rieg, Reintal usw. Ordination wurde ebenfalls in vielen Fällen erteilt (Gottschee, Seele, Nesseltal, Grafenfeld usw.). Auch zahlreiche Kastrationen von Stieren und Ebern wurden vorgenommen. Allgemein wird das freundlicke Entgegenkommen des Herrn Kursleiters mit Dank begrüßt. Der Kurs dauert bis Mitte Jänner 1914. •— (Deponierte Gelder.) Beim k. k. Steueramte als gerichtlichem Depositenamte Gottschee erliegen seit mehr als 30 Jahren für folgende Parteien Geldbeträge: Georg Lobe von Setfch 75 K 56 h; Agnes Kren von Gottf'chee 6 K; Johann Schauer von Altlag Nr. 19 346 K 24 h; Johann und Maria Braune von Gottschee 254 K; Franz Mickitsch von Plüsch 19 K 78 h; Georg Kosler von Hohenegg 20 K; Paul Jaklitsch von Koflern 35 K 18 h; Josef Kojchar von Dürnbach 21 K 8 h; Michael Meditz von Schlechtbüchel 25 K 20 h; Maria Koschar von Gottschee 26 K; Joses Hutter von Gottschee 28 K; Margareta Rabuse von Büchet 50 K; Margareta Wüchse von Büchel 196 K 6 h; Georg Hönigmann von Nesseltal 22 K 48 h; Georg Skiber von Stalzern 22 K 50 h; Maria Jaklitsch von Schwarzenbach 15 K 60 h; die Ortsinsassen von Göltenitz 63 K 80 h; Maria Siegmund von Setfch 94 K; Andreas Kikel von Altlag 20 K; Matthias Dnlzer von Malgern 5 K 90 h; Johann Hutter von Schalkendors 5 K 78 h; Franz Reischel von Suchen 45 K 79 h; Matthias Maichin von Wien 38 K 90 h; Peter Ruppe von Unterlag 47 K 42 h; Anton Hoge von Kletsch 8 K 44 h; Josef Hönigmann von Rieg 147 K 49 h; Josef König von Kletsch 2 K 80 h; Johann Recher von Gottschee 133 K 34 h; Josef Stiene von Nesseltal 61 K 96 h; Maria Wüchse von Nesseltal 30 K 86 h. Da die Eigentümer dieser Depositengelder, sowie deren Wohnort und die Rechtsnachfolger dem Gerichte unbekannt sind, werden dieselben unter Beibringung von Legitimationen innerhalb einer Frist von 1 Jahre, 6 Wochen und 3 Tagen zur Behebung aufgefordert, da sonst diese Gelder der Staatskasse anheim fallen. Witterdorf. (Ergebnislose Versteigerung.) Zum zwei-tenmale schon versucht man es, im Wege gerichtlicher Versteigerung den Besitz Nr. 22 in Windischdorf an den Mann zu bringen; doch ganz vergebens. Gewöhnliche Luftkeuschen finden noch Käufer, Häusern aber, zu denen halbwegs größerer Grund gehört, weicht man aus, um von den mit der Bauernwirtschaft verbundenen Schwierigkeiten frei zu sein. — (ZurWasser leitungsfrage.) Die Ausarbeitung der Detailpläne hat die Firma Lončarič übernommen und es darf angenommen werden, daß die Arbeiten jetzt schnell weiter gehen werden. Bei Vornahme der Trassierung im Frühjahre 1914 wird sich Gelegenheit bieten, den mehrseits geäußerten Wunsch vorzubringen, daß der Straug von Koflern aus über die Hutweide nach Malgern geführt werde, da hiedurch Tränken für das Weidevieh geschaffen werden könnten. Auch in Malgern sollte man es nicht unterlassen, rechtzeitig darauf aufmerksam zu machen, daß an der Straße zwischen Kletsch und Malgern eine Viehtränke vorgesehen wird. — (Wen wählen wir?) Da die slowenische katholische Volkspartei eine ausrichtige, bauernfreundliche Tätigkeit im Landtage entfaltet und zumal Förderung der Viehzucht, Straßenbauten, Wasserleitung ihr Werk sind, werden wir bei den kommenden Wahlen ihre drei Kandidaten gemeinsam wählen. Höermösel. (Merk's, edle Seele!) Solange dieser unverbesserliche Professionsschreiber, den der wohlverdiente Lohn bisher noch nicht seit zu machen vermochte, seine wiederholten verkappten Ausfälle auf meine Familie in den „Nachrichten" mit seiner Unterschrift nicht zu bekräftigen wagt, halte ich ihn für eine feige, heimtückische Memme, mit der mich in einen Disput einzulassen ich unter meiner Würde halte. Zur Belehrung diene diesem famosen Menschen, der nur zu oft seine gute Erziehung leuchten ließ, daß eine „anständige Debatte" nur mit einem anständigen Partner möglich ist. Der Dieb selbst ruft: Haltet den Dieb! Michael Sterbenz in Obermösel Nr. 53. Seele. (Versteigerung der Jagdbarkeit.) Samstag den 29. Nsvember l. I. gelangt um 10 Uhr vormittags bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee im Wege der öffentlichen Versteigerung auf die Dauer von süus Jahren, d. i. vom 1. Dezember 1913 bis 30. November 1918, die Jagdbarkeit der Gemeinde Seele zur Verpachtung. Weffettal. (Personalnachricht.) Der hiesige Verzehrungs-stenerbeamie Franz Skvarča ist nach Jllyrisch-Feistritz (Jnnerkrain) versetzt worden. An seine Stelle kommt der dortige Bollettierungs-beamte. Witleröuchöerg. (Trauung.) Am 3. November l. I. wurde in der St. Leonhardskirche in Brooklyn der erst 19jährige Josef Maurin aus Mitterbuchberg Nr. 6 mit Lina Wolf aus Hornberg getraut. Ueichenau. (V o m V o l k s s ch u l d i e n st e.) Der hiesige Lehrer und Schulleiter Herr Adols Schwehla ist auf eigenes Ansuchen an die sechsklassige Volksschule in Freudental bei Kimpolung (Bukowina) versetzt worden. Dermalen ist der hiesige Schulleiterposten unbesetzt. Zschermoschnitz. (Gemeindeergänzungswahl.) Bei der Hier vorgeuommeueu Ergänzungswahl wurden an Stelle der nach Amerika ansgewanderten Gemeinderäte Eduard Stonitsch aus Neu« Berg und Joses Hutter aus Plüsch als Gemeinderäte Andreas Spreitzer aus Allsag und M. Schmuck aus Ribnik gewählt. Wieg. (In der „mittleren Mühle") läßt deren Besitzer, Herr Franz Stampfl, gegenwärtig einen 20 Pferde starken Motor aufstellen, um in Zukunft bei Wassermangel mit demselben die Säge zu betreiben. Der Motor wird mit Rohöl geheizt unt> sollen die gesamten Herstellungskosten etwa 7000 K betragen. — (Echt kroatisch.) Eine Partie von 20 Straßenarbeitern erhielt unlängst vom Vertreter des Unternehmers der Straße Morobitz-Rieg eine Anzahlung von 800 K. Am selben Abend machten sie in einem Hiesigen Wirtshause noch eine Zechschuld von 80 K und — verschwanden. In Oguliti Hat man die Herren erwischt und ins Loch gesteckt. Wie wir aber erfahren, sind sie wieder auf freien Fuß gesetzt und in Gnaden entlassen worden. Wahrscheinlich gilt Zechprellen und Langfingerspielen bei unseren Nachbarn jenseits der Kulpa als nicht gar zu große Sünde. Kölschen. (Jagd.) Die Gemeindejagd wurde am 12. d. M. von den früheren Pächtern, den Herren Gebrüder Loser, um 999 K wieder gepachtet. Der bisherige Pachtschilling betrug 99 K. MnterskriK. (Von der Schule.) An Stelle des wegen Krankheit beurlaubten Schulleiters Herrn Johann Weber wird der Unterricht vom provisorischen Lehrer von Stalzern Herrn Franz Scheschark erteilt. Höttenitz (Jagdlizitation.) Am 12. d. M. fand die öffentliche Lizitation unierer Gemeindejagd bei der Bezirkshaupi-mannfchaft in Goltschee statt. Herr V. Loser hat die Jagd um den Preis von 1502 K erstanden. Immerhin ein gewaltiger Sprung vom bisherigen Pachtschilling von 300 aus 1502 KI Der Handelsmann und Holzhändler Herr Tschinkel aus Masern hat dem Jagdpächter die Rehe wohl etwas versalzen, den Gemeindeinsassen von Göltenitz aber dazu verhelfen, daß dieselben nun ihre Äcker und Felder nicht mehr für den großen Wildstand des Herrn Loser, sondern sür sich und ihre Kinder bebauen werden. Vom landwirtschaftlichen Standpunkte ist es nämlich sehr zu begrüßen, daß die in den letzten Wochen zur Strecke gebrachten 210 Stück Rehe, die hier ob des mehrjährigen ununterbrochenen, überdies auch ungestörten Aufenthaltes bereits das Heimatrecht erworben hatten, nun nach Groß-florian in ihre wahre Heimat zu den dortigen Wildprethändlern befördert wurden. Vier Hunderter haben wir hier alljährlich nur beim Kleesamen Schaden wegen dieser Rehe, hörte man hier die Bevölkerung des öfteren klagen, was erst der übrige Schaden aus den Äckern ! Daraus kann mit Recht geschlossen werden, daß der von einem Schätzmanne aus etwa 1000 K bisher alljährlich geschätzte Wildschaden eher zu niedrig als zu hoch bemessen war. Herr Jagdpächter, in welchem Verhältnisse stand da Ihr Pachtschilling mit 300 K zu dem verursachten Wildschaden? Es gebührt deshalb dem Herrn Tschinkel aus Masern sowie der Jagdgesellschaft für das entschiedene, mannhafte Eintreten zu Gunsten der Landbevölkerung der Dank; desgleichen auch dem heimatlichen Blatte, dem „Gottscheer Boten", der durch seine Artikel bereits im Monate Jänner l. I. nach der privaten Verlängerung der Jagdpacht durch den Gemeindeausschuß auf das Ungesetzliche sowohl wie auch auf ^ den Schaden hinwies, der der Bevölkerung dadurch erwachsen müßte. — (Die Lehrbefähigungsprüfung) hat Herr Emil Locker, Lehrer und Schulleiter an der hiesigen Volksschule, vergangene Woche in Marburg mit gutem Erfolge bestanden. Höerffiegendorf. (Brandschaden.) Am 12. November um Mitternacht brannte die Keusche des Michael Verderber Nc. 13 ab. Durch das sofortige Eingreifen der Ortsbewohner wurde die Ausbreitung des Brandes verhindert. Der Abbrändler ist zu erbarmen, da ihm seine ganze Habe (Heu. Lebensmittel und Kleider) vom Feuer verzehrt wurde. Beim Löschen des Brandes wäre bald ein noch größeres Unglück geschehen. Andreas Verderber begab sich auf sein Hausdach, um das Feuer abzuwehren. Dabei machte er einen Fehltritt und fiel auf den Gartenzaun herunter. Seine Verletzung soll glücklicherweise nur leicht sein. , Mosel. (Heiraten.) Am 29. September Johann ^onke m Obermösel 10 mit Maria Anna Schantel tn der Propsteikirche zum Heil. Blut in Graz; am 1. November Johann König aus Kletsch mit Maria Schemitsch aus Obermösel 20 in der Allerheiligenkirche in Brooklyn; am 9. November der Postknecht Johann König aus Niedermösel 20 mit Anna Kambitsch aus Döblitschberg. — (Sterbefall.) Am 7. November ist Georg Lackner in Otterbach 5, 65 Jahre alt, gestorben. Er hatte im Jahre 1906 eine Erbschaft von 15.000 K gemacht, war aber nun gänzlich verarmt. So vergeht die Herrlichkeit der Welt. Laiöach. (Herabsetzung der Fleischpreise.) In der Sitzung des Laibacher Gemeinderales vom 14. d. M. brachte u. a. Gemeinderat Pammer einen Dringlichkeitsaulrag ein, betreffend die Herabsetzung der Fleischpreise in Laibach, die mit den Einkaufspreisen in keinem Verhältnisse stehen. Der Antrag wurde angenommen und der Stadlmagistrat beauftragt, die Fleischhauer auszufordern, innnerhalb 14 Tagen die Preise mit den Einkaufspreyen des Viehes in Einklang zu bringen, bezw. herabzusctzen. Audolfswert. (K e l l e r w i r t s ch a s t s k u r s e.) Um es den Interessenten zu ermöglichen, sich in der rationellen Kellerwirtschaft theoretisch und praktisch ausbilden zu können, veranstaltet der k. k. Weinbauinspektor B. Skalicky im Laufe des bevorstehenden Winters bei der staatlichen Musterkellerei in Rudolfswert einen oder auch mehrere dreitägige Keüerwirtschaftskurse mit deutscher Unterrichtssprache. Diesbezügliche Anmeldungen sind spätestens bis 10. Dezember l. I. an das k. k. Weinbauinspektorat in Kandia bei Rudolss-mert zu richten. Da die Zahl der Teilnehmer an jedem Kurse be-chränkt ist, wolle man sich mit der Anmeldung beeilen. Spätestens eine Woche zuvor werden die Teilnehmer von dem Tage des Kursanfanges durch Einladungen verständigt. Kohenau. (Trauung.) Am 27. November 1913, um 3 Uhr nachmittags, findet in der Pfarrkirche zu Hohenau die Trauung des Herrn Hermann Knieschek mit Fräulein Fanny Köstner statt. Biel Glück! Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Nleindruckzeile oder eren Raum \0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes (Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Fahr eine zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Linschalmn, gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin. schal,u»g zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Besteh langen von den in unserem Blatte angezeiglen Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Danksagung. Für die uns bei dem Ableben unseres unvergeßlichen, guten Vaters, des Herrn Daniel Ranzinger bewiesene liebevolle Anteilnahme sowie für die zahlreiche Beteiligung an dem Begräbnisse und für die Kranzspenden dankt verbindlichst im Namen aller Hinterbliebenen Theresia Bmtnngn*< Bit katholischen Diese Zeitschrist sollte in leiueni Hause fehlen. Sie beruhtet über die gesamte MijsiondtSttgkeit auf der ganzen Erde und enthält anher den hochinteressanten Berichten über die opferreiche Tätig, keil der Missionäre eine Fülle von Wissenswertem, insbesondere auch ans den Gebieten der Geographie, Kulturgeschichte und Völkerkunde. Zahlreiche Bilder beleben den Text. Auch nach der unterhaltenden Seite ist der neue Jahrgang wesentlich ansgestaltet. „Die katholischen Missionen" erscheinen all-monatlich iVerlag von Herder in Wien). Preis franko nur K 6.48 jährlich. 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