«,hlß«i». »Ä«, str All»." «r «4» Arettag S. Dezember t8VS. ^1. VI» Jahrgang Die ^Marburg« Seiwn/' erscheint jeden Sonntag, MiUwoch und Freitag. Preise - für Marburg: ganzjährig 6 fl., hl'lbiähng S fi., vierteljährig 1 fl. S0 kr; für Sustellung in» Gaus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: i^anzjShrig 8 sl., halbjährig 4 fl., vierteljähiig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Gannondzeile wird bei einmaliger Einschalt»«! _ wit jv, bei zweimaliger mit lb, bei dreimaliger mit SV kr. berechnet, wozu ftlr jedesmalige Einschaltung tr. Inseraten-Stempelgebühr kommen. ^ji'Ichicht,' d»'-> Ttitt«'?'. Vom Kriegsschauplatze in Dalmatien schreibt die G Z.: Das war eine ivahre Unglückswoche für unsere Tluppen in Dalmatien. Mit »dem Tag liefen nur HiobsposttN ein über die mißlungrnen Bcrsnche. die Insurgenten zu besiegen. Obwohl General Anersperg an der Spitze eines S—6VVV Mann starken, mit Kanonen. ShrapnelS und Raketen ansgerüsieten Korps von Riscno aus gegen Dragalj mit voller ^Sieges-hosfnnna ausmarschirte und zu gleicher Zeit drei andere Kolonnen unter Oberst Kaisfel, Oberst Szimie und Major Urschitz auf Teitenwcgen das Hauptkorps nnterstütz,nd vorwSrtsdrangen — so war doch die Expedition vollstüudig erfolglos geblirbrn. Die Truppen wurden fleschlagen Rur ei» paar Blockhäuser konnten außerhalb Risanö errichtet und Dragalj aüf 90 Tage verproviantirt werdm. Das war Alles. Wir haben da gegen überall .die empfindlichsten Verluste an Zeit. Gell>. Proviant. Ge-hei«schlüssel zu Generalstabs Ehiffetschriften. an Mauleseln und leider auch a> —' — Menschenleben zu beklagen, ohne einen nennenswerthen Erfolg a«fweise« zu können. Gleich in den ersten Tagen hatten die Truppen an Tobten, Lertvundeteu. Kranken und Vermißten einen Abgang von 700 Maun'— welche giff,r sich in Folge der blutigen, unglücklichen Gefechte und des anfangs ^chtartigcn Rückzuges noch bedeutend erhöhte. So sollen, von tiner Kompagnie nur ein Lieutenant und 22 Mann zurückge tomalen sein nnd drei Kompagnien des Regimentes Erzherzog Albrecht 200 Mann verloren haben. Die eigentliche Berluftlifte konnte bis jetzt noch gar nicht konstatirt werden. Unsere Truppen kämpften mit einer bewuudernswerthen Vravour — allein, sie wurden dort überfallen, wo sie es a« wenigsten vermutheten und waren jedesmal gerade dort in der Minderzahl, wo sie doppelt park sein sollten. Unser altes Pech! Viele gebtN der Führung die Hauptschuld uud suchen dies dadurch zu konsta« tireu. daß sogar das Hauptquartier selbst bald gesangen worden lväre. — Das Schrecklichste bei diesem Kampfe war aber die kannibalische Grausam keit der Insurgenten, indem sie die Verwundeten, welche man in der Eile des Rül^uges nicht mitnehmen konnte, nackt ansgezogen und gräßlich an Nasen, lohren. Lippen und sonftartig wild verstümmelten! Der Kamps nimmt jetzt einen anderen Charakter an. denn die Bevölkerung der Boeche nicht nur in politischer, sondern auch in religiöser Hinficht fanatifirt. Das Feldgeschrei lantet: lcr8t i äomovivu," v. h. für Glauben und für die Heimat; es nimmt uns daher nicht Bunder, daß man ener« gifcher in» Zeug gehen will; so heißt eS: Eine namhafte Vermehrung der jetzt 20.000 Mann starken Operationstruppen in Dalmatien gilt für sicher. Sollte es zu einem wirtlichen Konflikt mit Montenegro kommen, so dürften 100.000 Mann kaum hinreichen, um dieses zu bewältigen. Gestern (am 2 d. M^ ist der Kaiser von seiner Orientreise in Trieft eingetroffen ; die Nachrichten über Dalmatien werden nicht zu seinen anj^enehmsten Ueberraschnngen gehören. Aus Frankreich ist die wichtigste Nachricht: Paris, 29. Nove«. Die Thronrede des Kaisers betont die Ohnmächtigkeit der subversiven» Leidenschasten. verbürgt die Erhaltung der Ordnung, verlangt die Mit-Wirkung der Kammer zur Rettung der Freiheit, erklärt, daß der Kaiser entschieden die Absicht habe, eine neue Fortschrittsära zu eröffnen, zählt die Regierungsvorlagen auf, welche die De^ntralisation bezwecken, nennt die Finanzlage befriedigend, bezeichnet die Beziehungen zu den fremde« Mächten als freundschaftlich und erwartet von der Versammlung der Bischöfe in Rom ein Werk der Weisheit und der Versöhnung. Die un-mittelbare Betheiligung des Landes an den Staatsangelegenheiten werde für das Kaiserreich eine neue Kraft sein. Die Kammer möge beweisen, daß Frankreich sreie Institutionen ertragen könne. «ede des Abgeordneten von Keyrer betreffs der Weinbauschule in der ^9. Sitzung am 20. Oktober. Was die Salubritätsverhältniffe der Pikardie anbelangt, so dürste« dicstlbcn. seitdem das dortige Brnnnenwaffer nicht mehr zum Trinke« verwendet wird, weil ein vollkommen gutes Trinktvasser aukefnnde« worden ist. nicht mehr so bedenklich erscheinen, wie sie ein Herr Borredner geschildert hat Mittel zur ckSrderung der Landwirthschafl. vß« Adolf Baumgartner. In Folge Beschlnsses der 46. allgemeinen Versammlung der steierm. Landwirthschasts Gesellschaft hat der achtungsvollst Gcs.rtigte die Ehre, den ?. I. Mitgliedern der Gesellschaft, insbesondere den Herren Filial-Vor-stehern und Herren AnskchußMitgliedern. die Mittel znr Förderung der Ländwitthschaft zur Kenntnißnahme und Begutachtung zu unter-brüten. Wenn wir anf ein Bierteliahrhundert. das wir ja selbst erlebt, rückblicken. so müssen wir uns gestehen. Vieles, seh^r Vieles ist für die Hebuns, der Landwirthschaft durch Wort und TW crzM worden, sei es aus vem «evtete des lanliwirthschaftlichen Wiffens oder der landwirth-schaftlichea Praxis, sei rs auf dem Gebiete der landivirthschastlichen Technik oder des landwirthschastlichen Maschinenbaues. Aber, meine Herren, wenn uns der Rückblick den großen Fortschritt gezeigt hat, so belehrt uns ein Blick in die Gegenwart und Zukunft, daß noch Vieles, sehr Vieles angestrebt werden muß. bis wir das ersehnte Ziel erreichen, welches heißt: „Mit den geringsten Produktionskosten die höchst möglichste Bodenrente oder die größtmöglichste Badenproduktion erlangen. Die Ausstellungen, obwohl die Landwirth? aneifernd, haben doch bewiesen, daß man bei den vielen bloßen Schaustellungen — durch welche Geld »nd die kostbare Zeit, welche auch Geld ist. verschwendet, und Dienstleuten und Arbeitern Gelegenheit zum süßen Nichtsthun gegeben »vird, wahrend ost die dringendsten Arbeiten ruhen müssen, somit die Anzahl der arbeitslosen abgebrachten Feiertage noch vermehrt wird — in Suknuft- nicht verbleiben darf, daß auch auf dem Gebiete der Prämii-rnng ein Schritt vorwärts gethan werden muß. Wenn auch einerseits durch die Prämiirungen theilweise die Vith-zucht. aber insbesondere der landwirthschaftliche Maschinenbau geHoden wurde; so müssen wir uns andererseits doch gestehen, daß viele Prämien nicht dem Zwecke entsprachen, nicht entsprechen konnten, weil schon die znm Bedingungen, unter welchen Prämien erworben werden können. Theile fehlerhaft sind. Ich erlaube mir dies näher zu beleuchten. Biehprämien sollten zur Hebung der Biel»zucht beitragen, es muß sohin vorausgesetzt werden, daß Thiere, welche Viehzucht Prämien erhalten. Zuchtthiere find. Man hat junge Stiere nnd Kalbinen als Znchthiere prämiirt; viele dieser prämiirien Thiere waren für die Zucht untauglich, wie hinterljer die Erfahrung bewies. Hat nicht jeder Landwirth selbst schon die litrsah-rung gemacht, daß gerade die schönsten Kalbinen ivegen Nichtaufnahme zum Metzger wandern müssen. Bei der Zucht ist die Hauptsache die Vererbung; dnS Zuchtthier muß seine vorzüglichen Eigenschaftcn auf das Junge übertragen, wo nicht, ist es sür die edle Zucht unbrauchbar. Diese Bererbungssähigkeit kann aber nur erkannt werden, wenn mit detn Vater- oder Mutterthiere gleichzeitig die Jungen derselben ausgestellt find, dann ist es möglich, die Zucht' und Bererbungssähigkeit zu prüfen; sonst aber nicht. Es werden bei Ausstellungen nur zu ost Blendlinge, das find Produkte einer Kreuzung, welche zufällig die Raeczeichen tragen, prämiitt ; solche Thiere vererben die Raeeeigenschaften nnd die Nutzungsvorzüge der Raee nicht und verursachen Rückschläge, ja verderben ganze Znchten. Man prämiirt einzeln ausgestellte Thiere. die öfters vom Aussteller nur angekauft find und für die Ausstellung eigens vorbereitet wurden. Manchcr Aussteller erhält sür das wirklich schöne, gut gepflegte Thier einen Preis, während sein Vieh zu Hause halb verhungert, halb verwahrlost ist. Mancher Ausstetlcr erhält ein Diplom sür vorjügltche Zucht, lväh-rend Jedermann weiß, daß das schlechteste Vieh in seinen Stallungen zu finden ist. Diese Thatsachen find nicht vereinult. sondern kommen zum Nach-theil der guten Sache fast bei jeder Birhausstellnng vor und find, so lange Ein^lnthiere prämiirt lverden, unvermeidlich. Bei Aufführung der Schattenseiten der dermaligen Viehansstellnugen Ander» ve^lt es ßch aber «it de« Vi»rawalde. der. was «ame»t. lich die ia der Nähe der Leiche geleg-ae« Theile anbelangt, wie die Er-fahrnng bewiesen hat, wirtlich sehr ungesund ist. Daß diesem Uebelstande dnrch nie trockenlegnng der Teiche abgeholfen werde» ^nn. ist möglich, od aber gänzlich, bezweifle ich, »eil Ger vurgwsO Mi «nd für fich schon fencht ist. und dazu noch in Mnem Keffel lin^ wo die Luft gar nicht oszillirW tan»; «eibW Mer We ttche, so ist diese Gegend gewiß se^^ »«gksM. Wh WüO» Mr Ms biesW GWnde ake« dennoch nicht gegen den AntaiE derPilwdte «O W ÄWwMes sei», »eil. wie ich schon erwähnt habe, dM HroßlmWebei^Ge b< derWitardie Dadurch abgeholfen Warden ip, dch « dW Ußhe HerßOea ein Ornnm» mit gutem Trinkwasser ge-fnchen »WtdW i». «ch »eil Die SAglinge in der Wnrdie wohn« na^ »nt »r NrbeN in den Bargwald kommen werden, bekanntlich aber der MarMn Md der Abend diejenige Zeit ist, wo man am ersten das gieber bekammkss ! Bei dem Raterhof lassen die SalubritStsverhültniffe nichts »u wünschen übrig, sie swd dieselben, wie die von Marburg und dessen Umgtbnng ; wollen wir daher in dieser Veziehnng sicher gehen, so greifen wir auf den Kazerhof. denn dieser liegt, wie allgemein anerkannt worden ist, in einer sehr Pfunden Gegend. Was NN» die Arage anbelangt, welcher von beiden Realitäten man ohne alle Rückficht auf die Salubritätsverhältniffe den Borzng aeben soll, js «erde ich, aan» abgesehen davon, daß diese Realitäten zur Errichtung einer Wiabauschule bestimmt sein sollen, jedenfalls dem Razerhof den Larz« geben, »m so mehr aber dann, wenn ich auch den Zweck, wozu diese Realitäten angekaast werden sollen dtrückftchiige. Letrachzeu wir die beiden Realitäten einmal, ohne Rücksicht auf bM Aweck, Hom allgemeinen Standpunkte eines Oekonomen, so sin» dep wir beim R<^Aerhof 9S Joch Grundstücke, alle wohl arrondirt. denn es ist n»r eip ganz kleiner Theil der Realität, nämlich die am weißen Wege in der Gemeinde Kartschowin liegtnden S Joch Weingärten von den übrigen Grundstücken getrennt, die Entfernung dieses Theiles vo» dFM ganzen Komplexe ist aber eine nnbedentende. sie betrügt bis zu dem MM Razerhof gehörigen Walde nnr ein paar hundert Schritte. An Aeckern find 27 Joch vorhanden, alle in der Gemeinde Kärntnerthor, einer Bor» Kadtgemeinde von Mardurg. gelegen, von sehr guter Beschaffenhkit und sehr «etthvall i ebenso sind die Wiesen. 19 Joch, sehr schön, lauter große Parzellen und wcht in kleine Stücke zerstrent. Wiesen mit Obstbäumen find zwei Jach vorhanden, nnd auch die 9'/, Joch Weiden sind größten-theils schon mit Obstbäumen besetzt^ Außerdem find aber noch ISV4 Joch ßi^ngärten« vo« welchen allerdings 9 Joch in schlechtem oder viel« «ehr SN verwahrlostem Zustande, nnd von diesen wieder ein Drittel in sehr verwahrlostem Anstände ist. Dagegen find die 6 Joch Weingärten am weißen Wege in einem guten Zustande und diese 15'/^ Joch liefern »ach dem Ausspruche des Herrn Administrators des Stiftes ein durchschnittliches Erträgniß von zirka 30 Startin. Die Qualität des Weines ip eine der ausgezeichnetsten, nnd das ist auch ganz natürlich, denn gerade dort, wo die Bc»^rbeit«ng des Bodens eine schwerere, die Lage eine sehr steile ist. wächst auch ein besiereD Prodvkt. Beim Razerhof sind also 96 Joch Grnnd vorhandeq, welche mit Ausuahme des Waldes von 23 Joch, alle de» desten und theuersten KultUMttungen angehören. vergleicht ich nnn damit die Pikardie und den Bu^wald, so habe ich hart von besseren KultuMttungen nicht ganz S Joch Weingärten und in Allfm zusammen an Aeckern und Wiesen, welche aber auch in einer geri^re» Kultvklasse stehen, als beim Razerhof. 21 Joch, die übrige« 4L?och find Wald, also geringerer Kultmgattuug, und wir haben im drä»gt fich vo» selbst die grage ans; wie können diese gehler vermieden werden? Diesjt vebel find nur zu beseitigen durch Prämiirung ganzer Sichten PNd ^nzer Wirthschasten. Werde« dle zur Prämiirung angemeldeten lhiere in den Stallungen anfgefncht, so tava man fich am besten von der Sucht nnd Pfleg-, von deren Rutznngsfähigkeit überzeugen. Ein großes, weites Feld der nütz, lichßen thäligteit M bie Mlialen eröffnet sich denselben bei der Prä-«iimng ganzer S»chte« nnd Wirthschasten. DK D«rchführ«ng solche, Prämiiru«t,en ist folgende? Die Mitglieder der M«le wählen unter ^ch das Preisgericht und ziehen Kachmänner z«. Die um Prämien sich bewerbenden Wirthschasten oder Zuchten wer-de» an bestimmten Tagen befichtiget. es wird in Tabellen eingetragen die Größe nnd Kultur der Witthschaftsgründe mit dem gntterbane und dessen Ertrag, der Kulturzüstand der Gründe und der Bauzustand, sowie die Eintbcilnng »nd Größenverhältaisse der Wirthschastsgebäude zur Größe dpr Wirthschastsgründe uud zum Wirthschastssystem. insbesondere Gtal-l««en, Dünaerstätte und Düngerpflege, die Zahl «nd Gattnng der lhiere, sowie die Zucht, Fütterung nnd Pflege derselben; die Zahl der Dienstleute und Taglöhner nnd die Zeitdauer ihrer Thätigkeit. Besichtigen Sie. meine Herren, eine solche ausgefüllte Tabelle, deren Zahlen bei der Uygabe kontrolltrt werden, weil der Besitzer es nicht wagt, seinen Aach-genösse? Uflw^rhtiten anzugeben, und weil die Preisrichter als Aach, genolsen und Rachbarn die Wahrheit selbst beurtheilen können; so geben Jhste» schon die Zahlen ein klares Bild der Wirthschaft. der Zucht und Pflege der Thiere. Wo viel Getreide, nnd Hackfruchtbau und wenig Wiesen, und wenig gzMerban, da gibt es zu wenig Dünqer. daher krastlose gelder. kraftlose Kiesen. Wo wenig Wiesland und gutterbau und viel Bieh. da gibt es schlechten Dünger, kraftlose Aelder «nd elendes Vieh. Wo kein oder zn wenig Vieh oder bei ungünstigem Verhältnisse des Auttexlandes zum Ackerlande das Kutter verkauft wird, geht die Wirth-sihast zurück. Rur in jener Wirthschaft, wo der Getreide» und Hackfrucht-ban im richtigen Terhältniß zum gutterbau «nd dieser zum Bichstande Ganzen hier einen Grnndkomplex vo» 7ö Joch. Das Erträgniß der Weins^ärten in der Pikardie ist im Dnrchschnitte 18 Stattin; es ist also richtig, daß diese relativ erttäglicher find; das sind aber nnr 6 Joch, während wir beim Razerhos 1K Joch haben. Die LWalitütM. wie schon erwähnt, keine so ante «nd ßann auch nie so gM »veiG». Nenn ma« anch noch so edle Reben pflamt, weil die BodenkchhasMejt Une ganz andere D. Ae WchtzOete» des Rqichofes haben eine viel heMe Lage, »»d Her vernckteiOeHhWmemel gchl oine viel Hchere OuaMU. Im Razeehoße ka« NWN M«ßtatellertranbea anch in Haheeß. die Micht zn den vorzüglichsten gehömn, Die j V. Heuer, «qch vMändtz reif Mreffen, während^ies bei w PikaMe »icht der gn» O. - Beim Skyerhqfe Aab» We übechanpt die edelsten MllttzrgMngen. «id j« Ga^en W Joch fi„ 70. in Anklagestand zn Verseden, nach RechMraft des Anklagebeschlusses die Schlußverhandlung auszuschreiben, dieselbe a«ch aus die Uebettretung gegen die Sicherheit des Ledens nach g. S3ö St..G. auszudehnen, nnd zn dieser Schlnßverhandlung anßer den Angeklagte», welche aus freiem Fuße zu belassc« find, zwölf (näher bezeichnete) Senge» zu l'den. Das hiesige Landesgericht erachtete jedoch, dnß i» der Ha»d. iungsweise der Rönne, weder der thatbestand des Verbrechens der öffe«t. lichen Gewaltthätigkrit. «och jener der Uebeitretnng gegen die Sicherhrit des Lrbens vorhanden ist. und faßte in diesen Tagen einen Einstellnngs besP«ß gemäß z. 197. Absatz !. dee Strafprozeßordnung. Gegen di^ Beschluß hat jedoch, wie man hört, der Oberstaatsanwalt die Bernfnng angemeldet. ^(Sildergescheuk für de« Papst.) Seit ei«ige« Tage« ist »n L^m das Geschenk eiyes pernanische» Bischofs bei eine« Banquier als Muster ausgestellt, d. i. ein Sr. Heiligkeit verehrter solider Silder. klumpen im Werthe vo« üder Sö.000 granken. steht, da gedeiht die Wirthschaft. Gesellt fich zn solch anf richtigen Ber-Hältnissen basirter Wirthschaft noch eine ratiqnelle Sncht nnd Pflege der Thiere. eine richtige Behandlnng »es Dü»gers. eine gute Beaebeitnüg des Knlturlandes mit verbesseiten Wertzeugen, liann, meine Herren, haben Sie die Musterwirthschaft gefunden und es ist nicht schwer, selbe zn stn-den; denn es gibt ihrer Bseie. Unter Mnsterwirthschaft verstehe ich jene, die dnrch ihren rationeven Betrieb ,i»e daueinöe Rente liefett. Die dauernde Rente ist der Maßstab für de» mnsterhafte» Bettieb. Habe» Sie nnn einen Laudwirth gefunden, der durch gute Hanswirthschast nnd rationellen Betrieb eine Reute nachweift, diesen delohnen Sie durch An-erkeunuug seiner Leistung, erfreue« Sie ihn «nd s.ine Hansfva» mit einer Medaille nnd einem reichverzierten Diplom und Sie haben damit seine Nachbarschaft auf die ivahre Musterwirthschaft ausmersam gemacht und angespornt, dersellien nachz,folgen. Ich sage eine Medaille mit Diplom, weil ich Geldprämien für zwecklos halte; eine so große Summe kann de« Bauer oder Sandwirthe nicht gegeben werden, daß ihm aeholken wäre, ein kleiner Betrag, sowie ^ch ein größerer verletzt das Ehrgesühl dl« sreien seldststiludigen Mannes. Mnß schon Geld ansgegebe» »erden, dann schenken Sie ihm ein oder mehrere erprobte, sür seine Witthschast entsprechende Geräthe. Wirke» Sie bei der Prämiirnng der Wirthschasten nnd Suchten anch a«s die Dienstleute, i«dem Sie einem la«gjshrigen Diener des Hanses, insbe-sondere den Biehwärtern oder Wärterineu eine Auszeichnung zneekenueu. nnd zwar einen kleinen Geldbetrag bei der Sparkasse stnchtbringend an-gelegt nnd ein kleines, hübsch ausgestattetes Diplom in der Größe des Dienstbuche», welche» fich derselbe oder dieselbe in das Dienstb»ch einhefte» läßt. Dnrch die Ptämiirn^ ganzer.»itthschaften habe« Sie abee niO bl^ einen Einblick iii die Wirthschasten Ihrer Kilialen erhalten, sondem Sie haben ?ine statistische Grundlage gewonnen, auf der Sie iveiter bauen können. Werden ganze Wirthschasten pramiitt. so haben wir gesehen, daß man namentlich dadnrch Kenntniß erhält, welche rationellen Land« wirthe gute und reine Zncht fühlen; mit dieser Erkenntniß allein ist aber dem Bedürfnisse der Verbreitung und Erleichterung des Aukanfs von guten und reinen Raeethiereu nur theilweise abgeholfen. Es handelt sich bei Ankans gnter Racethiere hanptsächlich dämm, M«ri«zqler Marburg. 3. Dtzt«ber. (Aus d«« Gerichtssaale.) Schluß. Die Konfrontation zwi-scheo tze« Seugeu der Anklage «ad den Entiaftuuaszeuge« hatte keine wesentliche Aeaderung ihrer Aussagen zur Folge. Der Angeklagte. Herr Friedrich Vrandftetter und sein Vertreter. Helr Dr. Holzinger, verlangten die Verlesung des Berichtes, welchrn Herr Äurtschitsch iibcr die Bolttver-sammlung vom 3l. Juli für den 8Iovvn8lei geschrieben, sie sor-derte» diese Verlesung, weil sich zwischen dem fraglichen Berichte und der gerichtlichen Aussage dieses Zeugen Widersprüche finde». Herr Dr. Reu-maier. der Anwalt des Klügers. erklärte sich gegen die Berlksuug; würde dieselbe jedoch gestattet, so dürfe nicht die beglaubigte Abschrift des A ti-kels, sondern muffe das Original verlesen werden. Herr Brandstetter verlaugte die Verlesung in beideu Sprache«. Herr Dr. Domintusch pro-teftitte j« entschiedenster Weise gegen jede Verlesung. Herr Vrandsictter verzichtete a«f dieses Beweismittel. Herr Dr. Domiilkusch beantrt,,^te. die Vlktter des tagebnchs. welche der Zeuge Levetz in der Versammlung deschriehe«. voriuleseu, wogegen Herr VraudkeUer sich erklärte und auf de« Widerspruch des Gegners hinwirs, welcher den von seinem eigrnen Leugeu verfatttn Bericht nicht will verlesen kffen. Nachdem Herr Ge-richtsadjuntt Schalaamn. der Berhnndlungsleitlr, sümmtlichen Zrugen das Kaudgelöbniß abgenommen, kam das mit dem Landtagsabgeordntten Herr» Eeidl. der zur Stunde sich als Mitglied der Marburger Deputa-tio« in Witt» befand, aufgmommene Protokoll zur Verlesung; es stimmt mit de« A«ssa«n der Entlaftunflszeugen üderein. Herr Seidl hatte ftine Angabe beschworen. Der Verhandlungsleiter sprach sich gegen die Verlesung des erwähnten Berichtes und der Tagebuchblätter des Zeugen Levek aus, da sie in der Hauptsache nichts entscheiden könnten. Um 7 beßa««e» die Vorträge. Der Vertreter des Herrn Dr. Dominkusch ersuchte die Anklage aufrecht zu erhalten und beantragte die Schuldig, sprechung des Angeklagten. Da »ber dieser Pr^eß aus einem politischen Parteikampf entsprungen und keine persönliche Rei^^ung den Klager de. stimme, so überlaste er die Entscheidung der Frage, welche Strafe zu verhängen, dem Berichte selbst. Der Angeklagte stellte sich in seiner Ber-thei^uugsrede auf den politischen Standpunkt ; sein Vertreter entkräftete die Anklage Pnukt für Punkt, in knrztr Rtde die rechtliche Seite des Aalles beleuchtend. Herr Dr. Dominkusch sprach über seinen national-politische« Staudpuukt und erging sich besonders in Betrachtungen über die Kämpfe der letzte« zwei Äuhre. Herr Dr. Renmaier erörterte in seiner Replik die strengrechlliche Krage. Nachdem Herr Brandstetter noch einmal entgegnet «nd Herr Dr. Holzinger seinen Antrag auf Freisprechung bes Angeklagten wiederholt begründet, wurden um 8 Uhr die Borträge aeschloffen und verkündete der Verhandlungsleiter. daß das Urtheil binnen drei tagen bekannt gemacht Werste. Der Verhandlung hatte ein zahl« reiches Pudlik«« beigewohnt. (Ernennung.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat eine a« Gtzmastnm z« i!^»lli erledigte Lehrstelle dem Vymuostalprofeffor zu Ezer«owitz. Valentin Kermavner. verliehe». (Freie Gewerbe.) Bei« hiesigen Stadtamte wurden im Ver. laufe des Monates November zwei freie Gewerbe angemeldtt, nämlich; gontana uud Grillwij^i, Spezerei Handlung nnd Bäckerei, Stadt Nr. 91 und Ioha«n Hussa, Bäckerei. Grazervorstadt Nr. 112. (Der Säbel.) Än der Dienst.,gs Nacht um 10 Uhr kamen drei Hnharen z« einem Gasthofe in der Mitte der Stadt, welcher schon ge« I^rrt war und begehrte» Einlaß uud Getränke; da ihnen dies nicht gewährt, sondern angedeutet wurde, daß ja doch andere Gafthänser noch dieselbe« i« kurzer Zeit uud mit geringer Mühe erhalten'zu können; hiezu genügen aber nicht lhier Ausstellungen und Vieh Prämiirungeu allein, welche «nr im Umkreise bekan«t fi«d sondern es müssen mit den selbe« Zuchtviehmärkte eingeführt werden. Die Viehmärkle, wie sie derzeit an jedem kleinen Orte mehrmals des Zahres abgehalten werden, liefern hauptlächlich nur Brackvieh, werden daher nur von Händlern unl» Fleischern besucht. Unser Mü/rzthaler . Mariahofer. uud scheckiges Bcrgvith. das geschätzt ist, waudert nur durch Vermittlung der Händler außer Steiermark. Daß diesen Händler« weniger um die ErhUtuug des guten Rufes der Raeen zu thnu ist, als um den Gewin«, ^darf wohl keiner Erlau terung. Aber de« steirifchen Viehzüchtern kann und darf es nicht gleich' giltig sein, daß der Preis ihrer Thiere und dessen Ruf nur in Händen von Händlern ist. Es ist daher die Einführung von Zuchtviehmarkten, verbunden mit guchtvieh Prämieu. bestehend aus Medaille oder Diplom — da das prSmiirte Thier ohnehin nm höhere Preise aufgekauft wird, somit der Preisträger gewinnt — ein Gebot der Nothwrndigkcit. Durch Prä-miirungen mit Medaillen oder Diplomen wird das Ehrgefühl des Preis-trägers nicht verletzt, solche Prämien bilden ein bleibendes Andenke« in der Emilie und wirken fort und fort aneifernd auf die Nachkommen der Familie, »vähreud Geldprämien verausz^abt werden und durch diesel-beu der Dienstgelier in den Auge» seiner Dienstlente. sür welche Geldge-schenke allein passend erscheinen, weil ihnen selbst mit kleineren Beträgen schon eine Wohlthat erwitscn ivird, herabgewürdigt erscheint. Man muß den Gruudwirtheu lernen, daß es noch EdlereS als Geld gibt, es ist die Ehre und das Bewußtsein, ein nützliches Glied der menschlichen Gesell schast zu sein. Die Staatssubventiou wird weit zweckmäßiger zum Ankauf edler Thiere oder befferer Kulturgeräthe zu deren Verbreitung verwendet. Werden Zuchtviehmärkte für das Mürzthalcr.. für da« Mariahofer-. für das beliebte scheckige Bergvieh errichtet, dazu Orte gewählt, die den frem-deu Käufern leicht zugäuglich sind und den Abtrieb dcs gekauften BieheS erleichter«, werden diese Zuchtviehmärkte im In- und Auslande rechtzeitig bekannt gemocht, so werden sich nicht blos Händler, sondern auch Vieh» züchter als Käufer einfinden. eS wird nicht nur der Verkäufer durch einen seinen Mühen «nd Kosten der Aufzucht entsprechenden Preis befriedigt offen feien, schlüge« sie mit Säbel und tziinße« sO .auf das Hausthor, daß dasselbe, das sie einzusprengen versuchten, ihreu Augriffen nicht mehr widerstanden hätte, wenn nicht Hausbewohner von der Innenseite sich entgegengestemmt hätten. Nach vergeblichem Versuche gingen die Helden vom Säbel auf die audere Seite des Hauses und versuchten auch dort unter Ausstoßen der gemeinsten Schimpfworte einzubrechen; deu« nur so köunen wir einen derartigen Eingriff in die Ruhe eineS Bürgers nennen. Bedauerlich ist es. daß solche Affairen sich wiederhole» und so den friedliebenden Staatsbürger zu der Meinung veranlaffm müffen. daß seine Steuergulden besser verwendet werden könnten, als für solche Helden. Gi«gOsa»dt. Entgegnung auf das ..Eingesandt" in Nr. 14S. Mit dem Rechte, als mein Herr Gegner das erste Wort über die Marburger Sparkaffe ergriffen, steht es auch mir zu das letzte, «ort iu dieser Angelegenheit zn behalten. Obschon ich nie die Ehre hatte ail der Spitze der Sparkaffe-Ver-waltung zu sichen und damit zu jenen maßgebenden Persönlichkeiten zu ählen. welche meinem Herrn Gegner mißliebig erscheinen, so bin ich doch eit Ji.hren mit der Entwicklung dieses Institutes hinreichend vertraut, um in der Lage zu sein, das »n unüberlegter Weise öffentlich gerügte Gtbahren der Sp^rkasse Direktion zur Beruhigung des Publikums genü-gend ^ rechtfertigen. We ich aus der Entgegnung meines Gegners entnehme, ist derselbe außer Stande meine auf Thatsacheu beruhenden Angaben zu widerlegen, versucht eS aber mich persönlich ins Auge zu faffen. zum heldenmüthigen Angriffe jenen Ausdruck benützend, welchen ich zur nähern Bezeichnung seiner muthmahlicheu Persönlichkeit ivählte. Ich beziveiste, daß es meinem Herrn Gegner mit dieser geniale» Taktik gelingen wird, die Oeffentlichkeit in der Beuttheilung des «esens uuseres Streites irre zu führen, sehe mich aber zur Abwehr persönlicher Angriffe unliebsamer Weise gezwungen, meine Lanze — wie sie eben ist — abermals zu vlrwenden. Ich habe ausdrücklich nur die Bedingungen erwähnt, welche zum Gedeihen des Sparkaffe-Jnstitutes erforderlich und weitere städtische Zn. tereffen unberührt gelaffen, zu deren Beurtheilung ich mich ungeachtet meines dem Herrn Gegner sehr überlegenen Anrechte« nicht für kompetent halte. E« lvar somit kein Anlaß vorhanden in der scheinbar im Welsen-reiche unter gebräuchlicher Manier mit Kraftau«drücken über seiuen politischen Gegner herzufallen; ich will diese, dem Herrn Gegner besonders eigene Kunst respektiren und erlaube mir zu bemerken, daß unter den zitirten vielen Eingewanderten Marburgs nur der Herr Gegner allein zum ..Eigenlob" seine Zuflucht uahm. Wenn ich mich anch nicht zur geachteten Vollblut Marburger-Klique zählen kann, so sympathisire ich doch sehr mit derselben uud bekenue, ^ß ^n bei einiger Bescheidenheit sich selbst als Fremder ganz heimisch in Marburg suhleu kann. Wenn ivirklich krankhafte Erscheinungen in unserem Gemeindeleben wahrnehmbar, so dürfte die Hebung des Uebels durch Beseitigung der schädlichen Einwirkungen möglich sein. Ich gebe aus Ersahrung zu, daß der Herr Gegner sehr strenge die Sache von der Person scheidet, nur dachte ich. daß derselbe weder im öffentlichen noch bürgerlichen Leben darnach streben sollte, daß Gleiches mit Gleichem vergolten iverde. übrigens aber auch dem Grundsätze „schweigsam arbeiten- einige Beachtung schenke« dürfte. wegen zu späten »intreffens erst hcute veröffentlicht. werden, es wird auch der Käufer durch die Erwerbung auter Thiere zu« friedengestellt. ' Benützen Sie dann die Tabellen der ganzen Wirthschafts- und Zucht« Prüfung, so kann des Preis Komite die Prämien richtig vertheilea, die Namen jener Verkäuser mit gutem Gewissen veröffentliche«, welche gute und reine Zucht führen; hiedurch Prämiiren Sie o^ne Verletzung des Ehrgefühls den guten Züchter, weil Sie ihm gute Käufer zuführen, «ad Mingen den schlechten Züchter zur rationellen Zucht; der gute Ruf der Thiere wird sieimn. da« Vertrauen der Käufer durch gute Waare befestiget, der Markt ivirv immer mehr und mehr dekannt und besucht iverden. Während der Ausarbeitung dieses Gegeilstande« erfuhr ich. daß Herr Baron Robert Walterskirchen bei einer Filial Versammlung zu Brulk die Ein-führu'lg von Zuchtviehmärkten bevorwortet hat und daß diese giliak. welche sich unter Leitung ihre« verdienstvollen Vorsteher«, Herrn Grafen Vetter, durch praktische« Wirken au«gezeichi»et. daraus eingegangen ist. Auch in dieser Richtung eröffnet sich fiir die Thätigkeit der Filialen ein große« Feld. Ich habe Ihre Aufmerksamkeit an zwei Gegenstände — Prämi-iritng ganzcr Wirthschasten und Zuchten, und Zuchtviehmärkte mit Prä-mienvertheilung — gelenkt, durch welche die Laudwirthschaft gehobeu werden kann. E« unterliegt keinem Zweifel, daß bei deren Durchführung die Laud-lvirthschaft in Steiermark, namentlich die Viehzucht de« Oberlande« ge-hoben werden wird. E« erübrigt uns aber noch, einen Hebel ausfindig zu macheu^ durch welchen die Viehzucht deS Mittel- und Unterlandes gehoben werdeü kann. — Dieser Hlbel ist bereit« in Thätigkeit. eS ist der Ankauf t»o» guten Zuchtstieren im Oberlande und deren Bertheilung im Mittel- und Unter-lande. 3m verflossenen Jahre wurde bereit« damit begonnen. Bei Anivendung diese« Mittel« zur Veredlung der Thiere handelt e« sich vor Allem, daß die Zuchtstiere dem Viehschlage, welchen selbe ver. edlen sollen, entsprechen, sonst wird statt veredelt, verschlechtert. (Fortsetzung folgt.) »r. S449. Kundmachung 7SS In Folge Gemeinderathsbeschlusse» vom 18. November d. I. findet a« Dienstag den 7. Dezember d. I. Vormittag» von 10 bis N Uhr beim Stadtamte Marburg die wettere Verpachtung ») des städtischen Plähsammlungs-, StandrechtS^ und Abmaß« gestlles, dann Heute Freitag den 3. Dezember 1869: Erßt» der ,«m erste« Male hier «»vefentze«. i« Dentschlantz »«tz ArO«treich V vann rühmlichst beka««te» d) der Hinhebung deS Verzehrungsstener-GemeindezuschlageS für2!UlbI^l' ^ daß von auswärts im Bereiche der Stadtgemeiude Marburg eingeführte Fleisch und Gtechvieh im geschlachtete» Znstande für die Zeit vom 1.^ Jänner bis Snde Dezember l870 eventuell 1^7? im Wege der öffent» lichen mündlichen Versteigerung statt. Hiezu werden Unternehmungslustige mit dem Veisügen ,i»lgeladen, daß der gegenwärtige Pachtbetrag als AnsrufSpreis angenommen wird und daß die Lizitationsbedingniffe während den Amtsstnnden täglich hterames eingesehen «erden tSnnen. Stadtamt Marburg am L0. November l369. Der Bürgermeister-Stellvertreter: F. Stampfl. in Natis»«ltracht. — Anfang halb 8 Ubr. (800 8parl!a88e-Leamtvr. Bei der Gpartaffe der Gemeinde Marburg wird znr Besorgung der Kanzlet- und Rechnungsgeschäfte ein Beamter gegen Verleihung eines jährlichen Vehaltes von 1000 fl. ö st. W. und gegen Vrlag einer Kaution im Betrage der Jahresbesoldung aufgenommen. s788 Bewerber um diese Stelle haben ihre Gesuche unter Nachwetsung ihres Alters, ihrer Befähigung und bisherigen Dienstleistung bis 20. Dezember l. I. bei der gefertigten Direktion zu überreichen. Gparkaffe-Direttion Marburg am 30. November !809. I^aria-^vllvr Kedveokev, eolktea llxt»u«r?rl»»e»-X»»O. mariuirte ^»lüiod«, ital. U»ro»i» V«i«»»O«r voktvQ unä rrsmisr-lSsak, oUvsa, vAttOl»» L»«dl»rIOrwL»ri»ss«, russisoko 8»räiQ«a, nvdst »uävrsu >p«o«r«i>V»»rO» vmpüvklt 776) KM LukMlats. Der II. d« Vz«rtOl öst. iii 7 ö.U. t1.I.5« ö.^. S. Z.7S au>2u^sl>on, n^vlodv vom uvterziviollvvtvii ^e^ssn ?rUneo» Lia»vl»ckuazs cko> Letrszsv» j» öLterr. ziu »j»ck. L» Hfferä«» uur (Aeviuiiv Lv«o»ov. .svckvr Lsstelluvss Hnrck cker »»»kÜtu^lieKa proqteot div2UKofüst. vvaukjxeLorckvrt vrdäit «leckvi' ckiv »mtliol»« mis 6^oviuuxolcksr 2ueo«»vckt. V» äie Lvtkoilixuv^ omo svorm »t»rlcv i»t, v^vucks m»n 8iol» o»1cki^t vortrauvvsvoU ckirelrt av 8l8^INUNlI ö»lllcl»au8 in IIkwl>urLx. Ein gut gefittettt Knabe, der ncbs« d«r dkulschea auch der slovenisch»« Sprach« «ichtia. mit a»te» SchuljtUgMtn vtchhti, ist und da» 14^ Sebentjahr bereil« volle»det tat. findet in einer Äemischtwaarenhandlung unter annehmbare« Bedingnlfse» -I» Lehrling Platz. — Briefe hierauf übernimmt au« SesSHigtei» Herr Vnt. Horvath in Marburg. li»» »b«ri» «Mch nt«»». 9. «Itssss ^ findet die neueste gr»ße ^ Aapitalie« > Berros»«g ^ statt, welche von hoher Regierung genehmigt und garantirt ist. EO werde« nur Gewinne gezogen. Die Gewinne betrogen: Pr. «hlr. 2.cx>,c>cx). !100.000, 60.000, 40.000, 20.000, 1S.000, 12.000, 2 »10.000, 2S 8000, 6000, 3 5000, 6 4000, 3 3000, l4 k 2000, 23 ü 1500, 130 10W, V00, 212 » 400, 300, 330 »200, 402 » 100, 16.150 47, 40, 30, 22, 12 Thlr. Preu». Cour. Jedes Los, welches gezogen wird, muß gewinnen. ! L ganzes Vrtgi«al-Gtaats-V»»4 ksftet 7 ft. ve. »ähr. t halbes detto ^ SV. > viertel detto ü I I Gegen Einsendung des Vetraaes oder am bequemsten durch die jetzt Üblichen Postkarten werden alle bei uns eingehenden AnMge, selbst de» ^rt, unv entferntesten Segenden, prompt und verschwiege« ausgeführt, un^ nach vollendeter Ziehung unseren Jntereffenten Gewiungelder und Listen sofort zugesendet. > vir bitten obige Lose nicht mit den verbotenen Promefie« zu vergleichen, son dem Jedermann erhält von uns die Original-Staats Lose selbst in Händen. Vinnen e Wochen zahlten wir zweimal die größten Haupt-Gewinne von S27.ttW. » i 2 ä aus. Eines solchen «lückes hatte fich bis je»t kein anderes Geschäft zu erfreuen. ! Ol schon in den Smpfehlungen ähnlicher Geschäfte solche große Gewinne figuriren, wolle mai» in» eigenen Interesse fich von der Nichtiateit zuvörderst über zengen, wie jeder Hamburger Kanfmann wahrheitsgemäß ertheilt. ^ Man beliebe fich baldigst vettrauensvoll zu wenden an K«dr. ÜllsntsU. ! Haupt-Eomptoir. Vank-u. 74S inHa«bt»rß. Z. 16511. am 30. November 1869. (803 g. 17508. EdM. (744 Vom t. t. Notar Ludwig v. Bitterl als Gerichts Kommiffär werden Diejenigen, welche als Gläubiger an die Berloffenschaft der am 16. August 1869 verstorbenen Maria Glaser. Bürgers- und Holzhündlersgattin in Nr. 26 zu St. Lorenzen au der Kärntnerbahn eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, in der Kanzlei des Gefertigten zu Marburg Nr. 120 in der Sthulgaffe. zur Darthuung und Anmeldung ihrer Ansprüche am V. Dezember ISSV Bormittags 9 Uhr zu erscheinen, oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich ^u iiberreichen. widrigens denselben an die Berlaffenschaft. wenn sie durlh Bezalilnng der angemeldeten Forderungeu erschöpft würde, tein weiterer Anspruch zustlinde. als iusoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Marburg am 10. November 1869. Der k. t. Notar als Gerichtskommiffär: Ludw. Ritt. v. Bitterl. Exekutive Lizttation. Bom k. t. Bezirks Gerichte zu Marburg wird bekannt gemacht; Es Isei wegen schuldiger 400 fl. öst. W. sammt Anhang die exetulive geil-bietung des zur Guido Spitzischen Konkursmasse gehörigen, mit gericht-lichem Pfandrechte belegten und auf 1623 fl. 94 tr. öst. W. bewertheten Mobilars, bestehend in Waaren, bewilliget, und hierzu drei Feilbietnngs-tagsatzungen auf den 22. November, dann S. und B«. Dezember d. I. jedesmal Bormittags von 9 Uhr an, in der Kanzlei des Herrn vr. Lorber, Haus Nr. 145, mit dem Beisätze angeordnet worden, daß jene Pfandstücke, welche bei der l.und 2. Kkilbietuua nicht weniastens um den Schätzungswerth angebracht werden. bei der dritten Bersteigernng anch unter demselben gegen sogleiche Barbezahlung hintangegeben werden. Marburg am 4. November 1869. Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Eilzitge. Versonenziige. vou Wieu nach Trieft: Ankunft 1 Uhr S9 Min. Rachmittag. «nkunft 8 tt. S M. Krüh. 8 U. 44 M. Abends. Abfahrt 2 Uhr 2 Min. Rachmittag Abfahrt 8 „ 20 „ „ S „ SS „ - . Bon Triesl nach W,en.' Autunft 2 Uhr 87 Min. Rachmittag. Ankunft 6 N. 10 M. Krüh. 0 U. Sb M. Abends. Abfahtt 2 Uhr 40 Min. Rachmittag. Abfahrt e„31„„7„7„ ^ Verantwortliche Redaktion, Airuck und Verlag von Eduard IanschitzinMarbur^