Nummer 14. P fit an, »t«t 8. April 1900. XI. Aahryanq^ PettauerZeitung. Erscheint jeden Aonntag. PreiS Wr Petto» mit Zustellung in» Hau«! «onotlich S0 h, vierteljährig K halbjilhrig K 4.80, gan,j»hrig K 9.-. mit PostVersendung im Inland«! Monatlick 86 h. vierteljährig K 8.60, halbjährig K 6.—, gaiizjShrig K 8.60. — Einzelne Stummern 20 h. Handschriften werde» nicht »urackgestellt. «nlündigangen billigst berechnet. — Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten« bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Der wtndlsche LandtagMeik. Die Herreu Slovenen haben wieder einmal de» Landtag verlassen. Der weise Ben Akiba, welcher behauptet, alle» sei schon einmal dage« west». hat recht und er wird in Kürze wieder Recht behalten beim neuerliche» (Eintritts der „siovenische» Delegation' in den Landlag. Damit wäre eigentlich die Sache gänzlich erledigt und kein Wort mehr darüber zu verlieren, wenn «» den Herren Slovcnen nicht beliebt hätte, in einer Art R«chtsrrtigu»g«schrist an ihre Wähler, die deutsche» Landesvertreter, den Lande«au»schus« und Lande«schulralh mit einer Muth unwahrer Beschuldigungen zu überschütten. Diese Anklagen fülle» in der „Südstemschen Post" eine ganze Druckseite, wir müssen un« also mit einer .Blßt,»lese" begnügen, wenn wir im Rahme» diese« Blatte« darauf antworten wollen. Da heißt e« gleich im Ansänge: .Der LandetauSschus« sührt die Verwaltung de« Lande» ohne die nothwendige Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der slaoenischen Bevölkerung." Der Satz ist nicht einmal stilistisch richtig; man sagt nicht ohne die, sondern ohne der, — aber Scherz bei Seite — wie können die Slovenen gegen einen Lande«a»«schus« auftreten, den sie selbst eingesetzt Mein Tukunftsstaat. Eine sozialpolitische Phantasie von K. ». 8. Die Herren Sozialisten, dermale» die Eapo« in sozialen fragen, inachen sich die Sache be> kanutlich leiH. Gewissenlos. ohne Rücksicht auf da« Ganze und oft zum Schaden der Arbeiter-schast, betreibt» sie nur da«, tva» ihre Agitatio» fördert. Die Lohnhetze und ein unnatürlich-phantasti-schcS ZnkunftSprogramm sind ihre einzigen Kainpf-Mittel, welche sich über die althergebrachten libe-ralen Schlagworte erheben. Hat ein Strike Er-folg, wird die« al« Triumph der Partei au«-posaunt. mis»lingt er aber, dann wird die Nieder-läge und Schädigung der Arbeiterschaft den Strike-brecherii oder gar den gegnerischen Parteien zu-geschoben nnd da« Zukunftsprogramm, — nun diese« saun, trotz seine« abstoßenden Inhalte«, niemals feine Zugkraft verlieren, weil e« eben immer Zukvnft»musik bleibt. Die Gegenmittel, welche unsere bürgerlichen Partei?» wieder diese soziale Massenvergiftung anwendeu, sind besannt. Dieselben beschränke» sich nicht auf die Schaffung von WohlfahrtSge-setze», wie z. B. Sonntagsruhe. Kranken-. Aller«-. Unfallversicherung und NormalarbeilStag, sondern sie suchen auch die geistige und moraliche Hebung der Arbeiterschaft zu fördern, aber jeder, welcher mit im Kampfe steht, hat nur zu oft die nieder-drückende Empfindung, das« die einzeln höchst wertvollen Bestrebungen der Socialpolitiker sich bisher nicht zu einem großen wirksamen Zukunfl«. Programm, zu jenem volkSthümlichen Schlag-worte vereinige» ließen, welche« geeignet wäre, dem socialistischen Zukunft«staate den Garau« zu machen. haben. Erinnern sich die Herren noch jener denk-würdigen Landtag«sitzung, al« Dr. v. Derschatta an Stelle Schreiner« und Herr Robiö für Karlon in den LüiideSauSschus« gewählt wurden. Damals haben die Slovenen die deutschuationale Mehr-heil im La»de«au«schusse mitbegründet und mußten doch w'ssen, was das f ü r Folgen hat, aber Robiö wurdeLandeSauSschusS und bekam al« solcher 2000 fl. jäh r-lich; Herz. >va« verlaugst Du noch mehr! Wen» die .slovenische Delegation" solche Geschäfte macht und Herr Rob « L die 2000 fl. weiter eincassiert, dann Brüderlein, nimm dich selbst bei der Ras:! Die Herren Beschwerdeführer, deren „Gha-raktersiärke" wir soeben genügend gekennzeichnet haben, jammern nun weiter: „Di? slovenische Abstammung gilt in der Regel al« Ausschließung«-gründ von der Anstellu»g i« LandeSdienste." Da« ist nun einfach nicht wahr. Wir könnten eine Reihe von Slovenen anführe«, welche in Unter-steiermark wichtige Lande«aastrllungen bekleide», nur scheint e« u»S unpassend, Personen, lediglich ihrer Rationalität weg«», in der Presse festzu-nageln. Allerdings, drr Mehrtzeit nach find die LandeSbeamte» Deutsche, wie <• wohl selbstverständlich ist i» einem Lande, in »velche« •/» der j_ . j_U_ ' n ......... Welche Idee! in Versprechungen die Soci zu übe, trumpfen! Wir sehe» förmlich die erstau»ten Mienen unserer geehrten Leser, find »n« auch der Ge-fahren eine« derartigen versuche« be>vus«t, vor allen« der, »»«gelacht zu werden, aber wir wollen trotzdem versuchen, natürlich nur in Umrifse», ein Zukn»st«programm zu zeichne», welche« alle Lockungen der Soci weit übertrifft. Bor allem mus« da« Gerümpel sozialistischer Anschauungen weggeräumt werde». Lüge ist e«, das« die Zufriedenheit auf Erden von der Höhe de« Lohne« abhängt. Eine Lohnerhöhung von einigen Gulden im Monate macht den Arbeiter nicht glücklicher, denn die Ursache der Unzufrie» denheit liegt in der Art der Beschäftigung, der perfönlichei, Unfreiheit, am wenigsten in drr Ent-lohnung. Der Bauernknecht, welcher die Furche zieht, sieht da« Getreide keime», blühen uud reifen, er erblickt de» Erfolg seiner Thätigkeit, wenn er ih» auch nur in geringem Maße genießt, der Ge-werbetreibende fühlt sich trotz aller Roth befriedigt, wenn er einen passenden Schuh, ein schöne« Zimmergeräth fertiggebracht hat, dem Arbeitt? aber, welcher als unperfönliche« Mittel nur Handgriffe zu machen hat. welche die Maschine verweigert, fehlt jeder Zusaminenhang zwischen der Arbeit und seinem Empfinden und Denken; wer sich aber in dieser Lage befindet, der ist ein Sclave, ganz ohne Rücksicht auf die Höhe seiner Bezüge. Wie dachten doch die alte» Grieche» ihre Höllenstrafen. Ein armer Sünder schüttet Wasser in ein zerbrochene« Gefäß, der andere flicht ein Seil, welche« eine Eselin sofort auffrifSt; der dritte wälzt einen Stein bergauf, um ihn immer wieder herabstürzen zu fehen. Alle diese antiken Bevölkerung uud darunter die gesamuite Stadt-bevölkerung unserem Volk«stamme angehört. In Böhme», wo «/» Tschechen und */, Deutsche wohnen, wo Ha»del und Industrie ganz, die städtische Intelligenz zur Hälfte deutsch ist. be-finden sich unter 283 LandeSbeamtcn sage 28 Deutsche, ohne das« sich bisher jemand über diese« Mißverhältnis beschwert hätte. Recht herzig ist iveiter« die Beschwerde der Herren, das« l9 deutsche» Bürgerschule» keine einzige slovenische gegenübersteht. Ja, gehört e« vielleicht zu den Pflichten de« Landtage«, einen * slovenische» Bürgerstand künstlich zu züchten? Geradezu abstoßend ist endlich folge nder Satz: »Unsere studieieude Jugend ist auSge» schloffen von allen Stipendien, die der L andeS-auSschujS zu verleihen hat." WaS kann der LandeSausschuis thun, wen» die meiste» Stipeu-die» von Deutschen stift»ng«geinäß für Deutiche bestimmt wurden. Verlangt mau vielleicht, das« der Lande«au«sch>»s» einen RechlSdrnch begehen, oder gesetzt den Fall. Slo-veuen säßen im La»desau«sch»sse, würde» sie der-artiges wage»? Wir wolle» »»d können da« nicht glauben, »m so iveuiger, da die Herren damit nicht nur ein Verbrechen begehen, sondern auch den schnödesten Undank übe» würden gegen Hölle»strafe» sind eine getreue Copie der moder-nen Fabrik«arbeit. der Mutter der Socialdemo-kratie und ein weltgeschichtlicher Beweis, das« der moralisch und kulturell hochstehende Menschen-schlag der Kaukasier zu all«» Zeiten jene Arbeit hasste, welche mir mit der Hand, gedankenlos, ohne Empfindung und Geist zu fesseln, wie von einer Maschine betrieben wird. Mit einem Worte, der Europäer passt über-Haupt nicht zur FabrikSarbeit und e« ist geradezn-ein verbrechen zu nennen, das« edle«, europäische« Blut, welches durch angeborene Talente zu den höchste» Leistungen berechtigt und verpflichtet wäre, in Kohlengruben oder einer Zündhölzchen-fabrik verschmachtet. Wozu verfügen die Europäer über »»geheure Heere und Flotten, warum habe» sie den ganzen Erdkreis unterworfen, wenn der Deutsche, Jla-liener und Slave oft schlechter und unglücklicher leben ltius« al» der meniger befähigte und härter empfindende Asiate, wenn sich der Europäer quält und entnervt, um für die anderen Welttheile Jndustrieproducte zu schaffen? Jedem das Seine. ES wäre Pflicht der europäischen Mächte, im Jnteresie der christlichen Eultur und der Europäer selbst eine ständische Gliederung der gesammten Menschheit vorzu-nehmen. Der wejße Man» sei ans der ganze» Erde Priester, Krieger. Gelehrter nnd Ackerbauer, die übrige» Rassen aber, selbstoerstä»dlich ohne Scla-verei, gehöre» in die Fabrik und in die Grube; de» Chinesen wird das weder kränken, noch scha-den und indem da« Fabrikswesen in alle Wlt-theile auswandert, verwandle sich Europa wieder in einen blühendeil Garten, de» Hochsitz de« Glaubens, der Wissenschaft und alles Schönen. jene längst verstorbenen Wohlthäter deutschen Stamme», welche zwar keine Slipendien stifteten, aber de« heutige» Sloveiienführern die Mittel zum Studium gewährten. Man sieht, die Beschwerde» und Anklagen "ber slovenische» Abgeordnete« sind nicht glücklich gewählt. Wir werde» da» wiudische .Manisch" in der nächsten Ruttimer diese» Blatte» weiter be-sprechen, aber bereits au» dem bisher gejagten konnten unsere Leser den Wert derartiger Be-schnldigni'gen taxiere» lernen. Der Versuch, die deutsche» LandtagSabgeordnete» in» Unrecht zu setzen, ist kläglich mijSlui'gen. dafür haben sich die Herren selbst beschmutzt. Vte Woche. vie Lage. Die parlamentarische Lage in Oesterreich ka»n mit wenigcn Worte» gekennzeichnet werden. Nachdem die Tschechen durch Jahrzehnte stet« nur Ersolge erruuge» hatte», sind sie nun durch den Ersolg der deutsch«n Obstruktion in die Defensive gedrängt. Ihre wichtigste Errungenschast, die Spracheuverorduunge». welche sie durch Preit-gäbe aller wirtschaftlichen und moralische» In-teressen de» Volke» erkaust hatte», ist wieder ver-loren gegangen und da habe» sie nun die schwere Ausgabe, da» Vertrauen ihrer Wählerschaft wiederzugewinnen, indem sie sich wknigsten» in der Defensive unüberwindlich zeigen. Die tschechische Obstruktion ist also eine Art Rückzugsgefecht; mußte man sich schon von den Deutschen besiegen lassen, so will man wenigsten» de» Beivei» liefern, dos» die Macht de» nationalen ÄeguerS nicht so weit reicht, um da« StaatSschiff in Eo»r« zu dringen. Leider scheint man in deutsche» Kreisen die» nicht einsehen zu wollen; lediglich au» Furcht regierungsfreundlich zu erscheinen, läßt man die Tscheche» gewähren, ja man unterstützt sogar ge-legentlich ihre Obstruktion, gerade so. al» wüßte man nicht, das« die Regierung diese Obstruktion benützt, um da« Tschechenthum wieder i» den Sattel zu l»ebe». Herr Wolf ist gewiß ein radikaler Manu, aber im böhmischen Landtage Obstruktion zu machen, durfte er nicht wagen, ebenso müßten alle deutschfühlende» Elemente in Wie» organisiert werde», um der .tschechische» Delegation" den Beweis zu liefern, das« geradeso wie in Prag eine deutsche, so in Wien eine tschechische Obstruktiv» unmöglich ist. ES wurde der Moment verpaßt. ulS ei» voller Sieg der Deutsche» errungen werde» konnte und nun verdirbt un Au»gleichSau»schusse die Feder, wa« da« Schwert errungen hat. Slavischer Patriotismus. Am 6. d M stellte der Abgeordnete Scha« wor.f I unter Jubelgeh>ul seiner Parteigenosse» Im böhmische» Landtage hen Antrag, die russische Sprache an sämmtlichen LandeS-Mittelschulen als obligaten Unterrichwgegenstand einzusühren. Die Lorbeeren gewisser Laibachn; Größen ließe» die Herren in Prag offenbar nicht Ichlasen, auch sie mußten ihre verrätherischen Ge. sinnu'igen öffentlich dokumentieren. Die Herren dürfen sich beruhigen, e« wird in militärischen Anstalt,» genug russisch gelernt, damit inan sich im Kriegsfalle im FeindeSlande verständlich machen kann. Wahlreform. Die Wienrl Wahlresorm ist sanktioniert und der dortig? Gemeinderath wird demnächst auige-löst, wobei Dr. Lueger al» Regieru«g»com-miffär sunctionieren soll. Der Eensu» ist nun im l. Wahltörper von 200 K aus 50 K, im II. Wahlkörper von 50 K auf 20 K herabgesetzt und i» einem neuen IV. Wahlkörper wählen 200.000 neue Wähler 20 Gemeinderäthe. Da» Wahlrecht in diesem Wahlkörper ist an eine dreijährige Seßhaftigkeit gebunden. Mit der Herab-setzung de» Eeiisn» kann man einverstanden sein, aber die Zahl der vyn der 4. Curie zu wählen-de» Stadtvertreter ist ungenügend, ebenso unpassend ist die Verfügung, das» die Unterlehrer vom ll. in den lll. Wahlkörper verschoben wurde». Ist aber da» neue Wiener Statut höchst einseitig und mangelhaft verfaßt, lediglich um dem Ge-werbestaude in allein Wahlkörpern die Mehrheit zu sichern, so verfolgt ein Wahlresormantrag de» Dr. v. H v ch e n b e r g e r im Grazer Gemeinde-rathe ebenfalls mit unerlaubten Mitteln da» ent-gegengesetzte Ziel. Dort wird der Censu« mit allen Mitteln hinaufgeschraubt, so das» der ge-sammt« Gewerbestayd da« Vergnügen haben wird, im nengebildeten 4 Wahlkörper zusammen mit 30.000 Arbeitern, sein Wahlrecht lieber nicht au«zuübe». Der geringste Steuersatz für den HI. Wahlkörper, .»licht etwa an sämmtlichen Steuer», nein, nur an Gemeindeurnlagen, beträgt 40 Kronen; wir sjnd neugierig, ivaS der Grazer deutsche Handwerhrverein gegen diese unerhörte Mißachtung de» ^ Gewerbestandes unternehmen wird. . Auszeichnung eines Pettauers. Räch Nr. l4 de? Fachblattes .Ungarischer Wein-bau" enthält unter einem Berichte der Redaction: .Unsere Preisausschreibung" in der Kritik an erster Stelle Folgende»: Die gurq — welche die Redaction und die innere» Mitarbeiter unserer beiben Blätter bildeten — fällt sein Urtheil nach gründlicher Überlegung und der sorgsältigen Vergleichung der Wekte der einzelnen Arbeiten. Unseren P. X Lesern wird zur Beurtheilung der Unparteilichkeit der gun» die Veleg«che>l gegeben, indem wir alle dazu geeigneten Arbeiten brt lloneurse« wiemdgtich tn kurzer Zeit erscheinen losten werden. Prämiiert würben folgende Elaborate 1. Die mit de» Matt» „Vorwärts" eingesandt», in deutscher Spraye verfaßte Arbeit: .Stufen »der Terrassenbau in stell«« Weingärten". Det Verfasser bearbeitet in seinem Elaborate ein Thema, dem bi«her OW un« trotz seiner eminenten Wich, tigkeit keine besondere Aufmeitsoinkeit geschenkt wurde, erklärt sei«» Aufsatz auch mit zahlreichen Zeichnungen und einigen gelungenen Photographien Der Äussay selbst ist in einem Mr gtiten Sltjte vollen, der Verkäster ist mit seinem Ihem»frtnWidj brttnrn, ertheilt zum Ausführen der beschrteldie» "Arbeit sehr beachtenswerte Rath-schläge Nach unserer Austastung gewinnt die Fachliteratur eben bei un». wo auf dem Gebiete de« Terrassen-, Wasser-antäte-, Wegbaue» sv oft schwere Fehler begangen werden, durch diese Arbeit ei« Erhebliche». Nach Besprechung der nächstbesten sech» Ar-beiten heißt e» iveiter: Räch der Feststellung der Reihensolge, in der die zu prämiierenden Arbeit/n prämiiert werden sollen, wurden die Atotto—E^uvert«- geäffnet. Die 1. Prämie (300 Äronen) bekam da« da« Motto „Vor-wärt»" führend? Elaborat, besten Verfasser Hr. Joses Le«-koschegg, Weinbauer in Pettau (ttteiermark), ist. Dieser Ersolg ist umsomehr al» ei» ver-dienter «»zusehen, al» Herr L e»k o s ch e g g nicht züustiger, d. h. „gelernter" oder .studierter" Fachmann im Weinbau?, sondern im Maschinen-baue war und durch Schicksalsfügung dem »euen Berufe erst al» schon fast gereifter Man» zuge-führt wurde. In seinem neuen Berufe kam er bald zur Einsicht, das» unser Weinbau, soll derselbe seinen Man» ernähre», außer der amerikanischen Rebe noch anderer Reformen bedarf. In seine» resor-malorischeu Bestrebungen schlug Herr L e S k o> s ch e g g von allem Anfange a» neue, bisher noch nicht betretene Wege ei», wohin ihm lange Zeit niemand da» Geleite geben wollte, ja seine Be-milhiinge» wurden vo» einzelnen .Fachleuten" mit Geringschätzung ignorier», wenn nicht gar verlacht. Erst in letzter Zeit lernten einige Wein-bergbesitzer L e» k o s ch e g g'S Grundsätze würdigen, aber auch nur einige und eine Förderung seiner Bestrebungen vo» Seite maßgebender Fac-toren blieb bisher vollkommen au». Eine umso größere Genugthuung kann ihm die Anerkennung seiner Ideen, die, zu einem vollkornnienen System auSgebildct zu haben, nur sein alleinige» Verdienst ist. denn die Fachliteratur hatte in dieser Richtung bisher so gut wie gar nicht» aufzuweise», — im Auslande — sein. Nebenbei sei erwähnt, das» Hr. L e» k v s ch e g g in nächster Zeit eine größere Schrift über .Stufen, oder Terrass»nbau" in steile» Weingärten berau«-zugebe» beabsichtigt, d. h. wenn sich hiefür ein Verleger findet. K. Localnachrichten. (Herein „Deutsche, Hei»" JJetlnn.) Heute findet die letzte Mitalieder-UnterlxUtimg mit Tombola in dieser Saison statt. Die Berein«, leitung ersucht um recht zahlreiche Betheiligung, (Vertills>»»slog.) Über Einladung der Eillier veranstalten der Eillier und Peltauer Gewerbe-verei» im Lause deS Monats Mai einen gemein-samen Ausflug nach Marburg, wo im Vereine mit dem dortigen Brudervereine eine öffentliche Besprechung gewerblicher Angelegenheiten erfolgen soll, Die Marburger wolle» diese Versammlung zu einer achtunggebietende» Kundgebung de« Gr-Werbestande« gestalte» und auch ein Unterhaltung»-Programm wird aufgestellt, um den Gästen einen recht genusSreichen Tag zu bereiten. E» zeigt sich daher bereit« jetzt in den gewerblichen Kreisen aller dreier Städte rege« Interesse für die ge-plante Veranstaltung und wir werden »och öfters Gelegenheit haben, auf diese» wertvolle Unternehmen zurückzukommen. (Der Peitsche Hantwerkeriereia" i> «ray unternimmt in den Osterseiertage» eine» Ausflug nach Marburg. Gäste au» Pettau werden erwartet und sind willkommen. (Mä»er Gts«>g Verei» ) Der Bortrag«. ordnung für da» vom Männer-Gesang-Bereine in der ersten Woche nach Oster» zn veranstaltende Eoncert entnehme» wir Folgende»: Erste Ab-theilung. Ein schön teutsch Reiterlied in einem newen thon von H Rietsch. Dieser überaus schwierige Ehor hat. da cr in der hypodorische», einer nicht mehr gebräuchlichen Tonart componirt ist, eine ganz eigenartig« Klangwirkung. Dem folgt Kremser'S Nachtlied mit Tenor-Solo. Das BereinSmitglied Herr Wilhelm Blanke wird hiebei Gelegenheit haben, seinen Tenor zur Geltung .zu bringen, Ehor und Solo sind warm empfundene Ton-Schöpfungen. Den zweiten Theil der Auf-führung wird Hofuian»'» .Waldfräulein", Eantate für gemischten Ehor. Sopran- und Bariton.Solo mit Elavierbegleitung. bilden. Die Sopran-Partie übernahm Fräulein O s ch g a » bereitwilligst. Für das Bariton--olo wurde Herr Adolf S ch i p p e l, Jurist ans Graz. gewonnen. Herr Schippe! wird auch in der erste» Abtheilung einige Lieder zum Bortroge bringen. Wir sehen daher einem musikalisch sehr genußreichen Abende entgegen. (wrgeu irr Jurit im Mittz»»te«prl> droht dem Musealverei» ei» Prozess, Herr Professur G u r l i t t. welcher sich vor Beginn der Aus- Srabungen schriftlich verpflichtet hatte, sämmtliche runde an das städtische Ferk-Museum abzuliefern, verweigert die Herausgabe eine» Theile» derselben und bezüglich der bereit« im Museum befindlichen Steine macht der Herr Professor RechtSvochehalte, ja er soll sogar die Ab'ichi haben, dieselben durch einen Machtjpruch der Regierung dem Museum zu entfremden. Borwand zu diesem Bertrag«bruche ist die Behauptung, dass die Funde nur dann ihren vollen Weich behalten, wen» sie im Mithräum selbst aufgestellt werden. Wir meinen, das« ein derartige« .Spezialmuseum" in Haidin ersten« nicht die nöthige Sicherheit bieten würde, zweiten« nicht immer zugänglich wäre und dritten« in kurzer Zeit derart in Vergessen-hei« gerathen würde, das« nur sehr wenige Personen in die Lage kämen, die Funde in Augenschein zu nehmen. Um allen Weiterungen zu entgehen, empfehlen wir dein Mvsealverein. im Lapidarium eine getreue Eopie de« Mithräum« zu baue» und die Funde dort hinzustellen. Im Gymnasial-hose lieg ein Hansen alter Stein- und Ziegel-trüminer. genau dasselbe Material, wie jenes, aus welchem der berühmte .Tempel" in Haidin besteht, der Ban käme also sehr billig. (vrr Conlamorrein i» Lrskowetz» hat seine Thätigkeit bereit» ausgenommen. Wenn nian ge- wissen Herren zumuthe» wollte, mit allen Hosen z» handeln, würden sie in Entrüstung gerathen, aber den Bauern Schnaps in Flascheln zu ver-kaufe», betrachten sie al« eine nationale That, lein Wunder, das» e» dort etwa« lebhast zugeht. Täglich hört man vo» Raufereien, nächtlichen Scandalen und halb Leskowetz ist seit einer Woche beim hiesigen Bezirksgerichte einvernommen worden. Der „Kampf der Heister' de« Eonsum-vereine« uud eine« dortigen Wirte» nimmt immer gefährlichere Formen an. wobei der gestrenge Büraermeister rücksichtslos jeden in« Lcch stecn, der seinen Rausch nicht a» der richtigen Stelle gekauft hat. (Das 3»lmuHaail,) BiSniarck- gasse 8, welche« gegenwärtig die besonder« interessante Serie Böhmen. Mähren und Schlesien zeigt, ist inSbesonder« wegen der außerordentlichen Plastik der Bilder sehr sehenswert. Der Beschauer kann sich thatsächlich hiedurch in die Gegend ver-setzen, al« wäre man selbst an Ort und Stelle. Unter den vielen prächtigen Bildern, welche be-sondere Bewunderung erregen, können wir besonder« hervorheben: Die kaiserliche Burg in Prag, de» deutschen und spanischen Saal der Burg, Karltbad, den Sprudel, Palast, die heiße Quelle, da« silrstlich Schmar»,»berg'sche Schloß Frauen-berg mit dem Prnnk-Salon. Marienbad, Gieß« hübl, die Adertbacher Felsen mit der Frau Bürgermeisterin, ein wahre« Naturwunder, den TeufelS-See im Böhmerwalde, das Schloss Pürglitz, Brünn vom Spielberge, den Drachen im Rath«keller zu Brünn, den Rinnplatz in Troppau und andere mehr, e« ist daher der Besuch diese« Panorama« ganz besonder« zu empfehlen. Diese Serie ist nur noch heute zu sehe». Bon Montag an ist Japan. Egypteu nebst Bildern au« allen Ländern «»«gestellt. Im Bor-verkaufe können ermäßigte EintrittS-Karten in der Tabak Trafik de» Herrn Kasimir gelöst werden, wa» für ganze Familien besonder« vortheilhaft ist. (ttaüchl!) Den 4. d. M. wurde Herr Reicher in der Draugasse von einem unvor-sichtigen Radfahrer niedergestoßen, leicht vtrletzt und gtrieth in Gefahr, von einkm Wagen über-führt zu werden. Auch in der BiSmarckgasse sah man in den letzten Tagt» wiederholt Radfahrer im rasendsten Tempo die Straße heruiittrsahren, so das» die Passaaten in Gefahr geriethen. E» wäre sehr bedauerlich, weon infolge der Ausschreitungen Einzelner der edle Sport in Pettau eine Ein« schränkung erleiden müstte. eten eigener Erzeugnisse im Standorte vo» Hai zu Hau« zu gestatten. zu welchem Zwecke eigene Legitimation?» auSzusolgen sind. Fltiichwaren, Milch, Augengläser. Waffe», ge-brauchte Kleider und Wäsche, Spezereiware», geistige Getränke. Gold- und Silberware», Taschen-uhren, Wertpapiere und Lose sind vom Hausier-Handel überhaupt a»»geschlossen. Gewerbliche Versammlungen. Am 4. März fand in Graz eine vom Ge-nofsenschaftiverbande einberufene Versammlung statt, an welcher sich die Reich»rath»abgkordneten G i r st m a y r, Dr. v. H oss m a n n. B ö h e i m und Ludwig betheiligten und die Herren Eder uud Abgeordneter Bö he im sprachen. Herr Ede r verwie» darauf, das» die Abänderung de» Genxrbegeseye» feit 20 Jahre» vergeben» erwartet werde. Trotz oller Versprechungen der Reichstag«-abgeordnete» und Minister sei noch immer nichts Neune»»werteS geschehen. Alle Dringlichkeit»«»-träge im Parlamente seien vergeblich gewesen, denn in den Enqueten wurde» alle Reformen verschleppt. Run endlich beantrage der Gewerbe-ausschujs des Abgeordnetenhaus«» ein Gesetz über den Hausierhandel und die Abänderung der §§ 59 und 60 der Gewerbeordnung. Der § 5'J besage, das» es jedem Gewerbetreibenden zustehe, durch Agenten Bestellungen zu suche». Nunmehr hab« sich da« Agententhum in ein Hausierwesen um-gewandelt, dadurch werde der Gewerbestand ge-schädigt und da» Gesets umgangen. Redner schlug nun eine schärfere Fassung de» Gesetze» vor und beantragte folgende Entschließung: Drr erste Absatz des § 69 soll lauten: Die Gewerbeiuhaber sind berechtigt, im Umherreise» selbst vder durch mit amtlicher Legitimation ver-seheue Bevollmächtigte und sonstige Personen bei ötaufleute», Fabrikanten und Gewerbetrkibkndrn in Gegenständen deS beiderseitige» GeschäftSbe-trieb'S Bestellungen zu suchen, dürfen jedoch hiebet, außer aus Märkte», keine Ware» zum Verkaufe bringen, sondern nur Muster mitführen. Artikel IV Hat zu lauten: Diese» Gesetz tritt drei Monate nach seiner Knndmachuug i» Wirksamkeit. Die Worte: „vorher erworbene Rechte und Befug- nisse werden durch dasselbe nicht berührt", hab«» zu entfallen. Im übrig«» stimmt die Versammlung dem Gciltzsinwurfe vollinhaltlich zu, in»be-sondere dem Absatz« 8, welcher lautet: Da» Eammel» von Bestellungen bei P r i v a t p a r t e i e» ist den HandlungSreisen-den und stabilen Handelsagenten verboten. Mit dem gleichen Gegenwände befaßte sich eine Versammlung, welche an, 28. v. M. in Kindberg tagte uud au welcher der Reichstag»-abgeordnete SchoiSwohl, der LandtagSabge-ordlme Fürst und GenofsenschaflSinstructor Dr. S e i d I e r theilnahmeu. Räch einem Referate des Herrn Iohanu Eder wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: „Die heute in Kindberg tagende Gewerbeversammlnng begrüßt den Ges^eiitwurs in der von der Versammlung angenommene» geänderten Fassung aus da« frendigste und bittet die VerbaiidSleitnng. in diesem Sinne das abverlangte Gutachten an die Kammer abzugeben. Theater. End« gut. alles gut. Sowohl die Direktion Knirsch als auch da« große und kleine Publicum könne» mit Befriedigung auf die zwei Abschiedsvorstellungen zurückblicken. Nun wäre e» Pflicht de» Berichterstatter», die Gesammt-summe der Leistungen unserer Thealergesellschast zu ziehen, ober leider konnte der Schreiber dieser Zeilen nur der letzte» Vorstellung bei» wohne» und er ist überdies durch den Theater-bksuch in Graz verwöhnt. E« erübrigt uns also nur «ine Besprechung der Abschiedsvorstellung, wobei wir die Darsteller bitten, unsere» Tadel nur halb, unser Lob aber doppelt in Rechnung zu stellen. Bor allem gesteht der Bericht-erstatte?, das« er kein Anhänger der Operette ist. Bi« aus wenige, musikalisch wertvolle Werke, wie .Orphen»". .schöne H»l«»a", .Tarne-val in Rom", .Fledermau»" und .Brttelstudent" sind die komischen Opern meist musikalischer Schund und die Wener Librettofadrikanten sorgen getreulich sür blühenden Unsinn in Bezug aus den Text. Da übertue» die neuere» Opnetten nur stümperhaft, Nachahmungen ihrer bessere» Vorgängerinnen sind, erlahmt bereit» da» In» teresse d«» Pnblicum« und oii größeren Bühnen verschwindet das Genre d«r Operette langsam vom Spielplan. Leider ist diese lang erwartete und vo» allen wahren Kunstfreunden ersehnte Ge-schmackSänderung noch nicht in kleinere Orte vor-gedrungen. Da ist der Direktor »och immer ge-zwungen. ein Operettenenjemble zu halten, wenn er überhaupt Einnahmen machen will, er muß gegen sein künstlerisches G-wissen handeln, eine Operette ohne Ehor. Orchester und entsprechender Ausstattung, also mangelhaft herauSzubiingen, während er die werlvollste» Producte unserer modernen Dramatik unbenutzt in der Lade liegen hat. So geht e» leider in allen kleineren Städten und wenn unsere lieben Mitbürger versäumten. .Haupt-mann'« .VersuiikeneGlocke" zu s«hen, darf ihnen kein spezieller Vorwurf gemacht werden, so traurig die Thatsache ist, das« die deutsch, Kunst in dkutschen Städten keine Anerkennung findet. Wie wir schon bemerkten, ist der .Bettelstudent' da« best« Werk Milldcker'S nnd verdient daher die große Sorg-fält, mit welcher da» Stück feiten» der Direktion ausgestattet nnd inszeniert, sowie vom Dirigenten tenn Stahl einstudiert wurde. E« w«.r ein ergnüge» z» beobachten, wie richtig gesungen wurde nnd wie alle» llappte, so lange gesungen wurde. Die Darsteller der beiden Studenten, die Herren W a n g und P i st o l, sind sehr talentierte Anfänger, ihre jugeüdfrischeu Stimmen thaten dem Schreiber förmlich wohl, nach Manchem, was er in der Landeshauptstadt hören mußte. aber eben darum möchten wir die Herren bitten, schon mit Rücksicht auf de» kleinen Theaterraum ihr Organ nicht zu forciert» und der schauspielerischen Aufgabe de« Operettensänger» mehr Aufmerk-samkeit zuzuwentxn. Sätze, welche zu spreche» sind, müsse» auch gelernt werden uud e« stört die Illusion, wenn man singt: .lieblich weanerisch das Kinn' uud da»» plötzlich da« weitere so mit Geivalt hinauSschinettett, dass die Wände erzittern. Verliebt waren beide Herren gewiß noch nie. denn in den Liebetszenen wußten sie sich nicht Ju hklfen. AiiSaezeichnet »vor Frau Direktorin als öräfin Palmatlka und Herr Nastoral» Ollen-dorf paßt auf jed« größere Bühne, allerdings, gewisse Extempore wären zu vermtiden, z. B. Ollendors darf dem Rymanowicz den Säbel nicht au» der Hand schlagen, denn da» widersprich, dem Charakter der Rolle. Die Dame» O v a r i j und R e v a l machten ihre Sache sehr gut. so das» wir gar nicht» zu bemängeln habe». O»o> phrio war schrecklich, er grinste beständig und sollte doch ein wehmüthige» Geficht Machen. Wenn wir zum Schlüsse unser Bedauern auSsprechen, Fräulein R o r d e g g. welche Dame wir al« ausgezeichnete Schauspielerin kennen, in keiner größeren Rolle gesehen zu haben, so glauben wir unser Pensum erschöpft zu haben. Aus fröhliches Wiedersehe» im, nächsten Jahre I_ Humoristische Wochenschau. „ Schon seit Woche» schleicht i» Pettau und Umgebung eine verdächtige Gestalt herum und treibt ganz absonderlichen Sport. Einmal steht der Man» tiefsinnig vor einem MaulwnrfShausen. um dann nach reiflicher Überlegung den Erup-tiouthügel der Scheermau» mit dem Stocke zu durchwühle», eiu andermal starrt er so lange aus das Gemäuer einer Bauerntensche. bi« sich der erschreckte Laudmann gegen den vermeintlichen Einbrecher in Vertheidig»ngszustand setzt, nun, ich glaube diesen Sonderling ivohl bereit» so ge-nau gekennzeichnet zu haben, das« ich eine weitere Schilderung mein?» lieben Ich erspare» kann. Ich bi» nämlich ei» begeisterter Alterthum»freu»d. suche nach Römersteiuen in den Mauern, aus den Feldern schnüsfle ich »ach Mosaikbödeu und wen» ich bei dieser Thätigkeit gelegentlich mis»-verstanden werde, so tröste ich mich mit dem Gedanken, das» e» meinen erhabenen Vorbildern, den Herren Professoren in Graz, auch »ich» besser geht. Ich kann aber auch großmüthig handeln, wie folgende Geschichte zeigt: Al» ich jüngst einen Topfscherbe» i» die Tasche» stecken wollte, trat dcr Besitzer de» Acker» auf mich zu und sprach mit drohender Miene: Herr, ich bin selbst Sammler, all«», wa» aus m«i»e» Fel-der» gefunden wird, ist mir abzuliefern. Weh-müthig lieferte ich mein Topfsragmeut ab. dann aber sammelte ich ein Veilch,iibouqu"t und schickte e« dem Herrn durch einen Dienstmann. — Ich bin aber nicht nur Alterthümler, sondern auch Theaterfreund und stelle daher oft interessante Vergleiche an. z. B. ob die Göttinnen in ^Orpheu»" richtig dargestellt waren. Juno schien mir zu jung und Frau VenuS, sonst sehr appetit-lich, hatte sich ihr Kostüm aus den anti'en Statuen z« wenig angesehen. Von der .öffeut-lichen Meinung" sind wir Übertreibungen gewöhnt. Die Dame erzählte mir nämlich vor zwei Jahre» i» Gleichenberg, das» si, a» eine große Bühne i» Deutfchland engagiert sei. — Leider läßt der Theaterbesuch viel zu wünsche» übrig. Publicum und Darsteller können eben nicht in da» richtige Verhältnis kommen wen» die Ge-sellschait ihre» ständige» Sitz in Eilli hat. Auch das Wetter hat geschadet; wer wird sich spät abend« ans die Gasse wagen, wenn er schon den ganzen Tag aus schlkchten Wegen »vandelle. Leute, welche sonst jeden Heller sparen, sah ich jüngst in der Kanjschavorstadt große Sprünge machen, um dem Kothmeer auszuwcichen und da sollte» sie noch Theaterbillet« kaxf<»? Überdies gab et onch allerlei unentgeltliche Vorstellungen, z. B. die Stellung, welche mit einem glänzenden Siege der Deutschen endigte Die Petiaurr Jugend wurde m,ist tauglich befunden, während die Bauernburschen in gänzlich unbrauchbarem Zu-stände nach Hause kamen. Was mir an jenen Tagen auffiel, war die Menge ländlicher Schön-heitrn, welche sich in den Straßen der Stadt herumtrieb. offenbar wünschten sie sich persönlich über daS GtelluogSergebi»« zu informiere». Da ich min schon bei dem Capitel Stellung bi», mus» ich auch de« Aiitrag» Erivahnnn^ thun, nxlchtn uufer geschützter Herr Bürgermeister im Landtage stellte, um die Einfuhr verseuchte» Bieh'ö nach P.tta» zu Verbindern. Gott beschütze die Sladt vor alle» gefährlichen Einwanderern vom Menschen- und Biehgeschlechte. vor Rinderpest, Klauenseuche, allerhand Gtänkerer und| neuen Zeilung»herau»geb«rn. (Die die nun allerwcktt» wieder in Be- lorgni« erwegendkr Weise auftritt und vielfach epidemischen äeatter angenommen hat, l£fM un» da» Interesse unsern Leier fit die Mittheilung Doroii»k|en, bo(< der Rohitscher Souerbrunn .Tempelquelle" stA tl« ein vorzügiiche» Piüservatiomittel gegm diese in ihren Kolgewirknngen »st unheilvolle Krankheit erwiesen hat. Die Robitjcher TSuer-linge sind in allen größeren Tpeceieigeschäften erhtltlich. L»»d»irelch,sttich« «ertth«. Für den Landmann ellen seiie OkrAthe einen nicht uratftntlichtn Veftandtheil nneir Vermögen« dar Damit nicht alhuhändig «nschaf-sangen «rstnderlich werd«,, ist e» undedm« nothwendig, das« für Mrrn Erhaltung gesorgt mied. Alle« wa« von Holz ist, kann an Dagen. au welchen da« Ackeheschäst rüden imi(«. mit einem schätzenden «„strich aus die ein. wchstc Weise versehen werden und dazu eignet sich tme (ein andere« Holzconservirung«»! da« Carbobneum Patent Avenmu». Man achte aus den vollen Namen C*rboiir.«um Patent Avenarius.) Die .Lardolineum-.fladrik R. Avenarius «mpetteu Bureau: Wien, III.) ist zu jeder >u«kunst gerne bereit. Verstorbene in der Stadtpfarre Petta«. Am 89. MSrz: Wßmonn Otto, (. t. Hauptmann«, söhn. 16 Zage, Stadt fett au, Leben«schwüche «m 81. SR&rz: Lrodnik Franz. led Hafnergeselle, 29'' ~~ ~ - m~ 78 4üDänk! SWeiiit Frau lüt schon l'/, Jahre an hchige« ne»vöscn ikopsschmerzen, (Migräne). Drück,» u. Würgen in Mögen HalS ». Ä.echreiz u. itxudte Wich nach vielen vergeblichen Heilwt» suche» brieflich an Hrn. C. ß. F. Rosenthal, Sptzialbthaiidlung nervöser Seiden, München, Bavariaring 33. der meine Fraii in kurzer Zeit vollkommen davon befreite. Wir geben daher au« Dankbarkeit allen Rervenleideude» de» aufrichtig cmeinle» Rat. die altbeivährte. leicht durchführ-nrr, briefliehe Heilmethode de» H.n. kosen lhal, zu welchem man nicht selbst reisen muß. auch zu versuche» u. sei» Leiden deut Hrn. Rosen-thal brieflich mitzutheilen, zumal die Kosten sehr gering sind. MSIhausen int Elsaß. Ehapialgasie 62. 'Eduard Schröpf u Fran. !ryr gerin. + ietherspieler erhalten A Zi (herstücke u. Katalog " gratis geg. Marke. J. Neukirchner, Olrkau, Böhmen. Empfehle mein gut sortiertes tager in Wiener Herren- u. Knabenanzüge, CostümenjWetterm&nteln, feinen Brflnner Modestoffen, Hemden, Cravatten zu billigsten Preisen. Achtungsvoll A. F. Hickl. 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Kilogramm »8 56 - 9« , 56 20 1 40 vachholderbeeren. . . m 66 38 Suppengrüne« .... m 38 Mundmehl..... M 30 Semmelmehl .... n 26 Polentameyl..... H 18 Rind»Ichm „ Streu .... ' 3 F. C. Schwab, PETTAU, empfiehlt /u ermäaaigten Preisen: Rohe Kaffee von fl. 1.20 bis fl. 1.80. Gebrannte Kaffee von fl. 1.35 bis 2 fl. Bnich-Chocolade, Kilo fl. 1.2V. Zwetschken, türkisch, Kilo 28 kr. Cacao, entölt, 10 Deka 30 kr. Brach-Thee, 10 Deka 30 kr. • Sämmtliche Spezereiwaren billigst. IW W. BLANKE in PETTAU empfiehlt eigaretten-fiiilsen in grösster Auswahl, zu billigsten Preisen. Neue, beliebte Sorte: „m«c Kinley", mmditick Mit Korkflftereig. — fl — 1__PETT&BER MUSIK VEREIN._ ' Montag den 9. April 1900 abends 8 Uhr Im VmtaMMfti CONCERT veranstaltet »» («■ Berns: Dir« tar C. Hlaagaa, LekrarLadw. Sebaeheahefer, hleaigea Maefkfreaade» aal Mitglieder« der laalk-wwhl gsPall» Als Got: Herr Leopold Snchaland aus Graz. Dirigent: Herr Director Carl Hän&gen. Vortragsordnnng: 1. Schubert Frau (1707—1828), Op. 100, Trio in Ea-dur fslr Piaao-forte, Violine und Violoooello. I Allegro. II. Andante cos moto. IÜ. Scherzo, Allegro moderate. IV. AUegro moderato. Di« Harren: C. Hänsgen, L. Schachenhofer and L. Sucheland. 8. Zwei Klavieratilcke: a) Uazt Fraai v., (1811—1886). III Nollurno auaden Liebestrfluman. b) Brahaia Jak. (1838—1897) op. 79, Nr. II, Rhapsodie in g-roolL Herr Dir. Hinagen. 8. Drei Stslcke für Violoncello mit Klavierbegleitung: Tartlal Glaaeppe (1692—1770), Adagio. 8«dard Beajaaila (geb. 1840), Berceuse. c) Papper David (geb. 1848), Mazurka. Herr Leop. Such«land. 4. Hayda " - - - - - a) Tartlal filaaappa (1692—1770), Adagio. b) • " ' ' * ' iL I. Adagio, Allegro. II. Largo. HI Allegretto. IV. Allegro con »pirito. Vortragaordnaafea aiad aa dar Caaaa ra 10 Haltara erfclttlkafc, Joecf (1782—1809), SinfoDi« Nr. 13, Q-dur, für Orchester. Während d« Vortragt« dar einielnen Nummern bleibt dir Saal g««bI«Ms. Eiatrltt für Mitglieder frei, fllr Niehtaritglieder je 8 Kraut. Die Vereioflleitvng. Kundmachung1. Die Bezirks-Sparcasse Rohitsch verzinst bis auf weiteres alle Sparkassen-Einlagen mit 41 Procent. Für die Direetion: Der Obmann: Frans ^trafella, Rohitsch, am 30. März 1900. k. k Noter. €in Dutz. Eeinen$acksiicfter i« Cirto«, $iad verlöre« gegs>ge>. 0tr redliche fixier wird gedele», »elde i» Slaettamte gegen Beloh«HMg »d»>gede». 2 neue Kinüerbenen $iid preKvSrdig u verbitte». ÜMirraati la «r NAbaatlaag ». BLANKE, Pettau. S>. A Empfehle zur „Sommer-Saison" mein reichhaltiges Lager von Damen-, Mildchen- und Kinder-Hüten in jeder beliebigen Ausführung. Emma Kräber, AllerheUigengaa»e 13. KUNDMACHUNG. Zum Zwecke der Bekämpfung de« echte» Mehlthaue« der Rebeu-(Oidium Tuckeri) liefern sowohl. die LandeS-Berfuch«« Station (Graz Heinrichstraße Nr. 39) al« auch die Lande«-Ber-such«-Station Marburg zum Selbstkostenpreise: 1. Schwefelpulver in Tücken zu bO Kilo um den Betrag von 8 K. Mengen unter 50 Kilo können nicht abgegeben werden. 2. Rücken-Schwefel-Apparate, System Flick (mit hölzerner Butte) da« Stück für l l K. 8. Mcken-Schwefel-Apparat, System Rechville (mit Eisen-blech-Butte). da« Stück zu 20 kL 70 h. Diese Preise verstehen sich für die Ware sammt Verpackung und Frachtbrief. Besteller wollen sich daher unter Einsendung der Geldbe-träge und genauer Angabe der Adresse (letzte Post, letzte Bahn-station) an einer der beiden oben gennannten Lande«-Bersuch«-Stationen wenden. Bon Seite der Fach-Organe de« Lande« wurde der Schwefel bezüglich seiner Reinheit »nid Feinheit, die Schwefel-Apparate bezüglich Brauchbarkeit geprüft. Den Bestellern von Schwefel wird kurz gefaßte Gebrauch«? Anweisung zugesandt. Der Schwefel wirkt nur gegen da« Oidium, nicht aber gegen die Peronospora, daher die Reben sowohl zu schwefeln al« auch mit der bekannten Kupferkalk-Lösung z» bespritzen find. ®r«j, im Februar 1900. . . Der stelrrmarklsche LandeK-AuMus?. Annonoen für aüe ta- nad Bafi mU 88 Jahre* A. Oppdik's Nachfolger Anton OppflWc, Um Billigste a. reichhaltigst ausgestattete Etnkanfaqnelle für Uhren, Gold- und Siiberwaren 'von der auffallend billigsten bis zur h&chsten Preislage. Verlässliche Aus fllhrung aller Reparaturen, auch an Musik Automaten, | unter langer Sicherstellung. Ikitttt | JllMMll tilgt- !f/ Obwohl ict am des rascheren Umsatzes r Vf O^W willen meine ^ Preise ohnedies M innerhalb der ^ möglichen Qrenze halte, gewähre ich . vertrauenswürdigen Per-^ 0 sönlickeiten zur Erleichterung der Anschaffung Ober Wunsch massige y Ratenzahlungen. Ich versichere das hochverehrte Pub-licum der gewissenhaftesten Ausführung^ auch des kleinsten Auftrages und bitte im Bedarfsfälle mein Lager ohne Kaufzwang besichtigen zu wollen. — 7 — »aenstuc iv— im w^szr tpm+m (1*1*+, m«UM*, /»!>- Sääääjäs mmAB^ g,, 1 , 'WM, ,»A^fl,,li. J- ..»- — » - - !*■<. QxrUwi M. |.M r#r-rMf t» fUir* BmckktndtmmaML M. JBWtP rmimt, BrMm W. Vorrathig iii der Buchhandlung W. BLANKE in Pettau. ülle Bücher, Musikalien. Ittodejournale und sonstige Zeitschriften, wo auch immer empfohlen oder angezeigt, liefert rasch und regelmässig W. BLANKE, Buchhandlung, Pettau. Zur Frühjahrssaison empfiehlt sich zur Anfertigung aller Gattungen Herren- nnd Knabenkleider nach neuester Mode, in solidester Ausführung, auch von MF» Beamten-Uniformen genau nach Vorschrift und bittet um recht zahlreichen Zuspruch hochachtungsvoll A. MASTEN, Schneidermeister In Pettau. Zar Bequemlichkeit der P. T. Kunde* liegen ralohsortlrte Naslerkarte» der verschiedensten 9ttJfe In »II«» Preislagen »uf. Geschäftsübernahme. Unterzeichnete beelirl sieb, hiermit Mittheilung zu machen, dass sie vom 1. April an das GAST GESCHÄFT im Hause des Herrn J. Metzinger übernehmen wird. 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Er verheiratete sich fast gleich darauf, denn fei» Borgänger hatte, als er ihm feine Kanzlei »trat» die Liebenswürdigkeit gehabt, ihm auch ei»e Frau zu be-iorgen. Der alte Notar hatte sich iiber diefe Eh« sehr gefreut, denn » kalte seinem junge» freunde die Tochter einer alten Dame zur itran gegeben, die er seit langer Zeit kannte, nnd die sich erst kürz-liiti nack dem Tode ihres Mannes in der Provinz niedergelassen toite. «lbertink Segoiiot war achtzehn Jahre alt. hatte eine hiibsche Mitgift und große schwarze Auge»; sie war vo» energischem »nd ubei doch zartem Eharakter, und Jsidore gewann sie bald lieb, tau« waren die jungen Leute verheiratet, al« Jsidore auf kurze i«t die Kleinstadt verließ, um die Flitterwochen in Paris zu ver-rben. Jstdore glaubte indessen zu bemerke», daß Albertine die lttise gern noch verschoben hatte. Paris verursachte ihr eine un-malnehme Empfindung, die sie auf Rechnung peinlicher Erinne-iingen fetzte, denn sie hatte in Pari» ihren Bater verloren. Diese me» Ahnungen, von denen ste sich gequält fühlte, gingen jedoch old im Strome der Bergnügungen unter. Nur zwei- oder drei-nal aus der Straße oder im Theater drückte Albertine mit »n--»llkürlicher Bewegung den Arm ihre» Gatten heftiger an sich, l« wenn sie irgend etwa« erschreckt hätte. Jsidore fragte sie, doch t begnügte sich damit, schwermütig zu lächeln. Es war ein lbmerzliche« Gefühl, das zweifellos in ihr erwachte, sonst nicht«. Jstdore, der fast stets im .Quartier latin" gelebt hatte, hatte «nie junge Fra» in dem botel gar»i untergebracht, welches er riiher bewohnte. Doch er hatte da« schönste Zimmer im ersten clvck gewählt, von wo aus man den .Liixemboiirg-Garten" be-jierkte. Die jungen Gatten sahen sich am Bormittag Pari« an. Wfttn im Nestaura,it und gingen abends in« Theater. Eines Idknd« kehrten sie nach Öaufe zurück, nachdem sie im .Ambigu-[beater" den .Bamphr" gesehen hatten. Diese« Stück, welches !»t einer sehr geschickten Exposition eröffnet wird, in der sich die R einem alten Schlosse am Herdseuer versammelten Hauptpersonen »aurige Geschichten erzählen, hatte trotz der in demselben ent--l'ene,, «„Wahrscheinlichkeiten auf Jsidore und Albertine einen Inen Eindruck gemacht. Sie unterhielten sich lange Zeit darüber, wor sie einschliefen, vielleicht ist der Geist unter gewisie» Um-landen seltsamen Gedanke» zugänglicher als sonst. Man befand ck «in Monat November, nnd der Wind, der heulend durch dir taume de« Gartens peitschte, brach sich jetzt a» den Fe»ster-deiben. AIS der Wind schwieg, vernahm man daS scharfe Ge-eine« feine», dünnen Regen«. Da« Zimmer selbst ivar nur u/ch eine Nachtlampe erleuchtet. Die hingeworfenen Kleidungs-Die offenstehenden Koffer bildete» phantastische formen unter tm stackernden Scheine de« erlöschenden Lseuseuer«. .Tu glaubst also au Bampyre?' sagte Jsidore lachend z» seiner >n>». .Nein," erwiderte sie schaudernd, .eher glaube ich au Mörder, " eine» während des Schlummer« iu der Nacht erdolchen." .Ah bah," fuhr Jsidore mit der ganze» Sorgloügkeit de« St»-"i«r„ wrt, der zeh» Jahre mit dem Schlüssel in der Thür gr Waren hat. .in Pari« »nd in de» Hotel« de« .Quartier latiu" ist" r« keine Diebe." vlch habe auch nicht vo» Diebe» gesprochen." versetzte sie mit Mauter Stimme. .Bo» wem sprichst Du denn?' ^ .Liebst Du mich ?' fragte Alberti»e nach einigen Augenblicks» de» schweigen«, ohne aus die Frage de« jnrrgert Manne« zu anlwvrten. .Wie kannst Du nur fragen!" .Wenn ich mich nun geweigert hätte. Dich zu heiraten, wenn ich Abscheu vor Dir gehabt hätte, hättest Du mich dann nehaßt?" .Gewiß, tödlich." rief er au«. Sie begann so heftig zu zittern, daß Jsidore, der ei» wenig bestürzt war. sich bemühte, sie zu beruhige». .Aber ich mache ja nur Scherz!" fuhr er fort. .Da wir gerade von Bamphre» sprechen," erklärte er lachend, ».so will ich Dir nur sage», daß man sich vor Nachtwandler» i» acht nehmen muß. Sie können >,n« ermorden, ohne e« auch nur 4« wissen. Du kennst doch die Geschichte jenes Klosterprior», der eine« Abends in seineni Bette las, und der einen seiner Mönche, mit einem großen Meffer bewaffnet, in sein Zimmer treten sah!" .Ja, der Prior hatte kanni Zeit, an« dem Bett zn springen, »nd der Mönch durchbohrte, nachdem er die Stelle sorgfältig t?-tastet, mit drei gleiche» Stöße» da» Kopfkissen; dann verließ er freudestrahlend da» Zimmer." »Ganz rech*," versetzte Jsidore, .und am nächsten Tage deich-tete der Mönch das entsetzliche Verbrechen, da« er in einem zweifellos vom SataK eingegebenen Traum zu begehen die Absicht ge-habt hätte. .Mein Sohn," sagte der Prior. .Sie sind nicht bei der Absicht stehen geblieben." lind obgleich der Mönch über > im Somnambulismus begangene Verbrechen eine innige Reue mi> pfaitd. fo verschloß er doch von nun an sorgfältig seine Thür." .Saft Du die uusrige verschloffen?" fragte Albertine »Ich Weiß eS wahrhaftig nicht, ich psiege mich sonst hier »ie einzuschließen." »Berfchließe sie, bitte.' ,Dn hast recht, ich bin kein Student mehr, sondern ein Ehe-man» und habe einen Schatz zu bewachen." Als er zur Thür ging, bemerkte er auf der Kommode einen langen algerischen Dolch in feiner Scheide von cifeliertem Silber. E« war ein Geschenk, das ihm einer seiner früheren Schulkame-raden gemacht hatte, ein Lauptman» in der afrikanischen Armee, den er an demselben Tage getroffen hatte. Der Anblick dieser Waffe verursachte ihm eine »nangeirehme Empfindung. Er dachte sofort, und ohne sich von einer ziemlich natürliche» Idrenassocia-tion Rechnung »u geben, an da« große Messer de« Mönche«. In demselben Augenblick sagte seine Frau, die noch mit der eben ge-vstogenen Unterhaltung beschäftigt war: .Bist Dn niemals Nacht-wandler gewesen?" .Nein," erwiderte Jsidore. .Trotzdem weiß ick vo» ntir selbst, daß man im Traume nicht »ur eingebildete, sondern wirkliche Handlungen ausführe» kann. Mir ist folgende« passiert: Wir schliefe», einer meiner Kameraden und ich. in zwei Zimmern, welche nur. durch eine ossenstehende Thür getrennt waren Mein Freund arbeitete bei seiner angezündeten Lamve, »nd ich schlier ein, nachdem ich die meine ausgelöscht. Ich träumte »nter ent> setzlichem Alpdrücke» daß ich meine Schwester tötete. Der Traum war »»sinnig, wie alle Träume e» sind Ich hatte meine -chwe-ster verloren, al« ich noch Rind war. Da« Entsetze», da» ich er» Pfand, war so stark, daß ich schlafend an» dem Bette stürzte ^ch wollte da» Dunkel stiebe» und jemanden sehen. So zeigte ich mich an der Schwelle de« Nebenzimnier» »nd zwar mit so verstörten, Gesicht, daß niei» Fr,nnd »»willkürlich ausfpiang »ud zwei Schrill zurückwich Ich blieb übrige»» nur eine» Augenblick in dem '<» stand de» Traume«: ich erwachte sofort, stieß eine» tiefe» Seufzer au«, und meii, Gesicht «ahm sein,» gewöhnliche« Ausdruck wieder an * Acht war die Reihe zu lachen an Albertine, nnd sie sagte: »Ganz wie bei dem Mönch!" .Ja.' versetzte Jsidore. Der junge Mann hatte beim Sprechen den algerischen Dolch nicht mit de» Augen verlassen. Das Licht der Nachtlampe fiel darauf »nd vergrößerte ihn durch de» Schatte«. Die AnziehungS-krast, die die Waffe auf ihn ausübte, wurde Jsidore unerträglich, (kr hatte die Idee, sie in die Schnblade der Kommode einzu-schließe», doch er hatte Furcht, was seine ftra» davon denken könnte; sie glaubte vielleicht, er fürchtete somnambul zu werden, «nd sich dieses Dolches gege» sie zu bedie»e». 3m Gr»»de genommen war ihm dieser entsetzliche Gedanke, so wahnsinnig derselbe anch war, selbst in de» Sinn gekommen. Er fand es einfacher, die Nachtlantpe auszulöschen, dann würde rr nichts niehr sehe»; doch Albertitte bat ihn, vas nicht zu thu». ,D» hast »«ich auch mit Deine» Geschichten erschreckt,* sagte sie in sehr ausgeregteni Tone, .und wen» ich ir-gend etwa« Häßliches träume, so will ich bei»! Erwachen doch wenig-sieiis klar sehen." .Dann," snhr Jsidore fort, .wollen wir gar nicht mehr davo» spre-che», de»» die Geschichte ist n'cht wert, daß man sich deshalb anfregt. Ich bin müde." Er schloß die Augen »nd schlief bald ein. Sein tiefer Schlummer wurde vo» keinem Traume gestört. Doch in dem An-genblicke, da die Uhr vom Lui^embourg die dritte Stunde schlug, erwachte er in unbegreiflicher Ans-reg»»«. Er hörte die drei Schläge: die Nachtlampe war erloschen und die tiefste Dunkelheit erfüllte das Zimmer. Mit weit geöffnetem Munde sog Jsidore einen seltsamen Dttft ei». Er fragte sich, was das »ur sein könnte, als er sich wunderte, das Atmen seiner ffran nicht mehrz»höre». Erstreckte die Hand ans, nm sie zn berühre» »nd zog seine Hand feucht zurück. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett, und plötzlich kam ihm der Ge-danke, dieser warine, scharfe Geruch könne von Blut herrühren. Schnell zündete er eine Kerze an. trat an das Bett, nnd sah »nn den großen, al- gerischen Dolch in der___ Brnst seiner Fran stecken. ~ Die klinge stand kerzen- Die Andachtsstnndr. «ach »«n»m gerade in der Wunde, »nd der silberne Griff glitzerte. Eine Blutlache bedeckte den Hals, während der Kops mit den schwarzen, aus den Kiffen liegenden Haaren nnd den weit aufgerissenen und bereits starren Augen ganz blaß erschien. Die Arme hingcn schlaff hernirder, die Hände waren znsammengekramvst. Dieses entsetzliche Schauspiel konnte doch nicht Wirklichkeit sein ... Jsidore hielt sich siir den Spielball einer Vision. Er stürzte nach dem Fenster nnd zerschlug es mit der Fanst. Der Wind strömte in das Zimmer und blies die Kerze aus. Es war noch immer tiefschwarze Nacht, und der Regen fiel noch immer hernieder. Der junge Mann blieb einige Minuten stehen und preßte, Schweiß ans der Stirne, mit zu Berge stehen-de» Haare» und klopfendem Herzen, die Hände ans das Fenster-kreuz. Bald begann er zn lachen n»d sagte sich: .Welch seltsamer Traum!" Er wollte die Kerze wieder anziinden, doch es gelaug ihnl nicht. Er öffnete die Fensterflügel und zog deu Damastvor-hang in die Höhe. Wieder drang die Lnft herein, er näherte sich langsam dem Bett nnd schützte mit seinen Fingen« die siacf,' ^ Flamme der Kerze, die endlich anznzünden ihm gelungen war. ift war noch immer nicht in vollständigem Besitz seiner Geistes in und hielt die Augen zu Boden gesenkt, denn er wagte nicht, slt zu dem entsetzlichen Bilde zu erheben, das doch wohl Versa l den sei» mußte. Er blieb am Rande des BetteS stehen »nd beugte sich dar , Seine r»hig schlafende Frau hatte er wiederzusehen geglaubt: ,d der starre, blutbefleckte Leichnam erschien vor seinen Augen, ch Jsidore bekam einen zweiten Aufall wahnsinniger Furcht; er ft. itt den Leuchter auf den Nachttisch nnd betrachtete den leblosen ftü: ;v. dann sah er sich nm, um sich dnrch den Anblick anderer wirk! ut Gegenstände von der Wirklichkeit dieses zn überzeuge». E» kauute er das auf dem Boden liegende Kleid, das Alberti»> ora vorige» Abend getragen hatte. Nnn brach er in Thräne» uj, Er hatte nur noch den einzigen Gedanken, daß diese Iran, d n _ geliebt hatte, die » an, betete, tot war. (5 rief sie mit allen Kosenr ergriff zärtlich dir rar. ren Hände Alben. <ü, und behielt sie i« d» seine». Die Kälte i »!» Alles sagte eS ihm, s lbi dieser Dolch. der g> u« so i» der Wunde ial. wie er eö geseheil un! sich eingeredet hatte, | die Scheide, die am dn Kommode lag »nd .» Scmiid« von R. «pp. (Mit Trxt.) Oeffnnngihmzngen I» war. Er war der '!üf der. der. seine» Weg genau kennend, zn den« Möbel gegangri uiil sich von dem Möbel dem Bette zngewcndet hatte. Seine dii in Ideen, die ihm während des Schlummers gekommen waren. Ii :tfl ihn zu dem entsetzlichen Verbrechen getrieben. Aber »ein. da iv« »»möglich; die Macht des Traume», die allmächtige Wirkn,' te si^en Idee »lögen noch so groß sein, es muß doch in «»• ;a Augenblick, da wir einen solchen Mord begehen, mangel !>« Widerstandes der Seele, der der Körper nicht mehr angehört itt Empörnng des Fleisches stattfinden. Man tötet seine Lieben Ä in dieser Weise. Es bestehen ph»sische Snmpathien, die man nä besiegen kann; besonders ist das bei der Frau der stall, die !!'»'> verehrt, und es leben in jedem Menschen Gefühle, die sich in eine Gewaltthat auflösen könne». Der Mönch, der arr ici: eingebildetes Opser mit wilder Heftigkeit loSstieß, liebte n» Prior nicht; der Haß hatte seinen Arm geführt, während I >n seine Gattin anbetete. Anßerdent hatte dieser Mönch in > " 55 »> i ?7 ■ ..'jpfe. ••• ; u . • ... -TX ^ - j. K«DW ^ •'-»•V: ■ iMt<*'>> .• - .'Iv yAl.' i' " ^ v * ..•■?*--jdtü *■■■.' * -- .' .- j»« i^ I— . • • aJ j ote- ,«, ■*-• ;' rt '' \V* - äJE -L" öl^ toi 5t..:-. f M Traume gehandelt, deflen geringste Einzelheiten ihm gegenwSrtig geblieben waren, und Jsidore hatte gar nicht geträumt. Er war A also nicht, der Albertine getötet hatte. Seine Vernunft, seine Liebe, ja selbst seine zitternden bände, die er be-schwörend erhob, bezeugten ihm, daß er nicht der Mör-der war. Wer aber war es denn? Einen Augenblick hegte er die Hoffnung, ihn zu xnt-decken. Er erinnerte sich. daß die Rachtlampe, als er eingeschlafen, angezündet gewesen war, und daß er sie beim Erwachen ausge-löscht gefunden hatte. Er betrachtete sie näher und sah. daß das Oel nicht ver-braucht war. Man hatte sie also ausgeblasen. Es hatte aber doch niemand eintreten können, ohne Ge-rausch zu machen, denn die Thür war ja von innen verschlossen. Er lief au das Schlüsselloch lüid be-merkte zu seiner großen lleberraschung, daß der Schlüssel von außen stak, und daß es genügte, ihn halb umzudrehen, um die Thür zu öffne». Es hotte sich also jemand in das Ztm-mer schleichen können. Diese leichte» Entlastung«--beweise überzeugte« ihn zilerst. Nichtsdestoweniger erinnerte er sich recht raolU daran, daß er auf Alber-tinen» Bitten ausgestanden war, um den Schlüssel ab-zuziehen und ihn nach innen hineinzustecken, nachdem er die Thür doppelt verschlos-sen. Satte er daS etwa n>cht gethcn? Das war immerhin möglich, denn er erinnerte sich ebenso genau, daß seine Zerstreutheit in diesem Augenblicke eine sehr große gewesen war,, und daß er. während er nach der Thür ging, sich mehr-malS umgedreht hatte, um den Dolch zu betrachten; wahrscheinlich hatte er also die Thür ganz einfach ge-öffnet und wieder zngesto-ßen. Von neuem auälten ihn diealtenZweifel. Konnte er die Rachtlampe nicht lelbst auSgeblasen haben? Er erinnerte sich, daß kein Traum ihn heimgesucht hatte. Doch waS that daS? Dieser traumlose, tiefe Schlummer sprach im Be-genteil gegen ihn. Unter der Wucht dieser Gedanken fast erliegend, faßte der unglückliche Ist-dore feinen Kopf in die Hände und sehte sich auf ei-ne« Stuhl. Er wagte we-der nach rechts noch nach links zu blicken. JmGrnnde genommen dachte er an gar nichts. Das ist das Wohlthuende bek diesen ungeheuren GemlltS-erschiilterungen. daß, wenn sie nicht gleich zum Wahnsinn führen, sie gleichzeitig Körper und Geist lähmen. So blieb er ziemlich lange Zeit sitzen. Der erste Strahl der Tonne, der dnrchs Fenster fiel, ließ ihn den Kopf erheben und gab ihn der Wirklichkeit zurück. Er empfand nicht mehr den Schmerz, seine Frau verloren, noch die Abscheu, sie vielleicht getötet z» haben. Er sagte sich, daß er ganz MZMWMWM V fr's i. 4 k \ ; J % m Ä f i I > i -7 • • W K * *\ - "r* -w • ( frfäjk- 'V u> s&f ■ v*"- - . " • 'fvV " js JM . ••.....v- W # ™ »r/ff,. . c . — -jJK*»», » ' « ■> ^31 Am H«f»» »on Sttreiti. Nach brm QHrmaib« bcn H. Sotrobi. (»rrlag dir Vcninigtiiifl dir Minstsreund« In Berlin.) iSMil Xtit.) allein sich in diesem Zimmer mit einem Leichnam befand, daß man in kaum einer Stunde kommen und ihn als Mörder AlbertinenS verhaften würde. Er sah sich in den bänden der Gendarmen und vom Wutgeheul deö BolkeS begleitet zum Säiaffot geführt. Diese 56 öffentliche Schmach flöhte ihm lkuiseve» ein. al« wen» er wirklich und au« freien Ttücken den Mvrd begangen bätte. >»,,, > l - Die >»tz»cht«ft»tze. Schon zu früher Stunde sind die Buden am Morgen de« Palmlage« hi»au«gegangen und habe» Palmkützche» für die Gro&mutter gmflürft Sie hatte Ihnen am Abend vorder die ganze Leiden«geschicht» so rührend »rzühlt, dah sie ihr «In» Frrud» macheu »oaUien, und so stand am F»st«»rg»» da« Via« mit den wei^schimmernden Palmkätzchen aus dem liich. aus dem sie, wie »» alle Abend Mir Brauch war, ihr groh»« liidaiinugldnch inrecht fl«lrat. CBie weih»v»ll war M ihr heute diese Feststunde, wie freund lich leuchteten ihr» Blick». wie glück-lich strahlten ihr» Züg». wühr»»d sie in d»m heilig»» Buch» (al, da» ihr schon so manchen lrosl In ihrem la»-«», Leben g»sp»»bet! Sin Schimmer von Jugend flog »och »in«a> »der da» «lt» »«Ncht — e» war »in» Stund» rein», «lacke«, >« Hasen »in S»rrent. Sor. ren», da« vielbesuchte Seebad an d»r Jüdseite d»« Golf» vonR»ap«l. war schon im «Ii»rt»m ein beliebter Bade ori und Lieblingtaufenthait brr r». milchen Gro^»n, Sein mild»» Klima und feilte fchbn» Umg»bu»g übten Ich»» dainal« »in» gr«s>» >nzi»hu»g»« trat» au«, davon g»ben die vi»l»n Ruin»» altrdmischer Bill»» und Pa-lüst» »in beredt»» Z»ug»i», Heute zählt Sorrent kau» achttausend »in-wohner, ist aber Sitz »ine» Bischof« und «acht mit seinen stattlich»« «ast. hdfen »,d Landhäusern und seiner breiten Hauptstraße einen vorneh-me» Sinbruck. Freilich, in den engen, altertümliche» SeitengS^chen Ist von Vornehmheit nicht« >» bemerk»», sie sind armselig, schmutzig und dunkel, ftrlhe» war Sorrent »in ziemlich d». beulender Hanb»I«vlatz, da« ist e« heut» Vexier»«!» verechtiglee Zweifel, Frau: „Ta* ist abscheulich von Dir, O«kar, mir kein Rad zu kaufe» Der Arzt hat mir da« Radeln so dringend empfohlen ' Man» .Dem traue ich nicht I Der ist Lhirurg.' Au« einem Bericht. Der Mbrder sucht» augenscheinlich Geld, doch du Srmordete hatte »»fällig sein ganz»! vermdgen aus der Bank d»po»i»r« und so dsifet» er zum Oilnif nur sein Lebe» »in. ÄichterwSuschler Vorschlag. Ludwig XIV. hatte die Vermählung d»i lochter de« Herzog« von Vrlean« und Philipp IV. von Spanien b«schlosie» und sagte, nachdem er ihr s»in»n Willen er»ffn»t hatt», zu berfesben: .D« siehst, lieb» Richte, t>nj ich s»ldst, ivenn Du meiu» lochter wärest, nicht «ehr für Dich thun tlinnte," — Die Prin. jiisln, der diesr Verbindung nicht sehr zusagt», und die sich immer mit der Hoffnung geschmeichelt hotte. b»r Honig werde sie mit dem Dauphin per. wähl»», um künftige Kiinigin von Frankreich zu werden, «rwiderte: .it« ist wahr, Sie hätten für Ibr» lochte, nicht »>ehr thun können, wohl aber sür Ihre Nichte, wenn Sie g«wollt hätt»»,- meinnüyige» Wo ist der nicht m»hr, wenn auch b>» «»«fuhr von Orangen und Siirone». Vlivenbl, Holzschnitzereien, Mosaiken und Seid» noch immer sehr umfangreich ist, Wer in d»» Haf»n von Sorrent »infährt, dem bietet sich nicht Zur »i» unbeschreiblich schdne« Landschastsdild dar, so»-der» ihn »«schmeicheln, namentlich im Früdling, auch die berauschenden Düfte blühender Orangenwülber, Auf schroffen F»Ise» und anmutig angelehnt a» der seust ansteigenden Bergkette lug»» die weis,»« Häuser au» d»n Drangen-und Lim»»e»gärten hervor Da» silbergrau» Laub b»r Oliven, di« hohen »lmen, bi» roiflammenden Granatblüten, di» mit reisen Früchten behangene, breitblütterige Feige und bi» wichtigen Siachelblätter d»r Aloe bringen in da» Bild »in» anmittg» «bwech«iu»g und lass»» dem v»schau»r d»n ganzen Zauber und die ganz» Glut de» Süden» empfinden. Die beide» tiefen Schiuch-te». die von den Ber»— zu» Meere hiHObreichen und dort die Hafenbuchleu bilden, sind »in» S»li»»«würdigk»it Sorrent». Sie sind »berdrückl worden und bieten mit ihre» dunkeln G»stein»mafs»a und der v»g»tation, di» sich dari» s»st. g»nist»t hat, »in«n malerischen Anblick Auch die eigenartigen Felsengrottrn, die sich am hohen User zwischen Sorr»»t und Meta hinzi«h»n, sind s»h»n«w»rt: fi» sl»d zwar nicht so umsangreich und weisen nicht die intensive Färbung auf. wie tzi» blau» Grotte auf llapri, üb»» ab»r doch einen geheim»ievolleo Zauber au«, wen» «a» tn sie hlnrlnführt. Man kann von Sorrent nicht sprechen, oh»» lasio zu erwühu»». Da» Geburt»hau» de» unglücklichen Sänger» de» beireite« Jerusalem, sowie der Fei», aus dem e» gestanden, sind in» Meer versunke». Dagegen wird in der Strafe San Ricoia der Palast Sersale ge-zeigt, der einft da» Hau» seiner Schwester ilornelia gewesen sein solk »nd in dem der kranke Dichter drei Jahre vor seinem lade eine Znsiuchl gesunden hat. Da» Standbild Dasso» in Sorrent hat wenig künstlerischen Wert (pafmsonnfa»tz. i iii 10 < J l II l lt. «, dalr.Lustschl-t. 117 13 i is 3 10. Hin dstrrr Kronla»d 10« i i« • i« 10*. «ladt ln«lld>rankrelch. i< it 5 5 ii ; u « n Stadt in Ca4i«n M l " 7 ». iftn« Etadt In Dtufclant. 10 .1 I IM il I. «In Rtbenflufc ve« Rhein,, «tust li. Wn Crt in der Neschwelz Sin» die «Srter richtig gefunden, so vezelchn-n »letinlanatduchltaven von oben nach unten gelesen, die Endbuchstaben von unten nach öden gelesen zwei Stöbt« l» der Schi»«,». Paul «lein, »uiloiung folgt in nächster Nummer. Lo,,grt»h. basi du den Jtopf al« Oufo uenommen Und Iprichst mich so von rü-tuiürt« au», Dann haft du eln «etrOnk dekominrn, In« stet» beliebt In levem Han« Problem Sir. »I». «on ». Law«. Schwarz I) B F Weift DMait in 9 rfuticn. Auslösungen an» voriger Nummer: De» Homouiini»! ,1»ch« laii» «chmetterllug). »e» Logogeipbli «arven. t.xlxn, «aivrn. utarbeu. — De« Sildenrütlel«! ?op»», »>'>nrl«b. äftaichka«, «>v>rr», HVieeouili». ,»u«ult. I.albacK, I» an», »»ewaslopol, »beresch»>. Malhorn -Mier. Tborwaldien -chioanthaler. Tr« Bilderrätsel». Die «ich- flieg. In« «eilcht defleu ;urtick, »er sie «lrfi. Ale Wediir »»rvehallen. Verantwortn«»» MrtMfttan von ?rntt Pfelller, gedrueN uud »era»««»g»d«» ix>» i»,,,«»r 'tffi-ii|rt I" ■ftmigiirt.