Laibacher Seituna. ^» K 4». Samstag am IK. Juni «85R Dle „Lalbacher Zeitung" erscheint, mit Ansil^hme der Sonn- und Feiertage, täglkh, und foiiet sammt dm Äcilagen im Comptoir ssanz^ährig l< ,l., halbjährig ö ss. :w sr mit Kreuzband im Cmxvtoir ganzjährig 12 fl., halbjährig 6 st. Fnr dic Zi.strslmig iu'S HanS sind halbjährig 30 kr. mehr zu entricht.n. Mit der Posi portofrei ganzjährig, unter Krcilzbanv und gedruckter Adresse 15 fi., hall'iahrig 7 st. 30 kr. — In serat ion sgcbnh r für eine Sl'liltl,l« Vtailü, derselbe» für e,»-maliqe Eiuschaltnug 3 kr., fnr zweimciliqe ^ kr., für dreimaliges kr (5 ^i. Inserate bis 12 Zeilen fosteu l fl. sür 3 Mal, 5U sr. fnr 2 Mal und 40 kr. sür 1 Mal einnischaltei, Zu diese» Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze vom ll. November l. I. sur ^iisertionSstämpel" noch 10 kr. für eine jedesmalige <5inscha!t»ug hin;» zu rechnm. Amtlicher Theil K u n d m a ch ll n g. ^m Wege drs Herrn Ignaz v. Kleinmayr'.-schen l,l,d Hern, Fedor Nambcrg'schcn Zcitungs-Comptoiri-' sind mir für die durch Feuer verunglückten Bewohner der Ortschaft Brunndorf von nachdcnann-ten Wohlthätern theils im Gelde, theils in Victua-lien und theils in Kleidungsstücken Sammlungs-Beiträge zugeflossen, und zwar: ,. Von der Frau Franziska Ncichel l st. — kr. 2. Vom Herrn Franz Mctclko, k. k. Professor.....15 „ — „ 3. Vom Herrn Poklukar, k. k. Pro- fessor......l0 ,, — ,, ^l. Vom Herrn Neddi, dürgcrl. Handelsmann .....5 „ — „ nebst 50 Pfund Ncis. 5. Vom Herrn A. F., in Senosctsch 5 „ — „ 6. „ einem Unbekannten . . l „ — „ nebst einem Säckchen Kleidungsstücke mildem Motto-. Nach Menschen^ u>,d Christenpflicht. 7. Von eni«r mittellosen Witwe l „ — „ nebst cincm Säckchen Flleidlltig^sllickc. 8. Von einem 10jährigen Mädchen — „ ?.0 „ 9. „ einem ll jährigen Knaben — „ 30 „ Zusammen . 39 fl. — kr. und 50 Pfd. Neis nebst Kleidungsstücken. Für die so eben specisizirten milden Spenden, die ich unter gestrigem Dato in Loco Vrunndorf unter die einer Hilfe am Bedürftigsten bereits vertheilt habe, erstatte ich im Namen der Verunglückten nicht nur den innigsten Dank, sondern ersuche zugleich, mir durch Ueberkommung weiterer Beiträge die Ge» legenheit geben zu wollen, den einer Hilfe so sehr Bedürftigen unter die Arme greifen zu können, wobei ich nur noch bemerke, daß jede, wie immer geartete, wenn auch nur kleine Gabe dankbar angenommen, so wie nicht minder ihrer Bestimmung ehestens zugeführt werde. Laibach, am 18. Juni 1851. Der k. k. Bezirkshauptmann G I a n t s ch n i g. Se. k. k. Majestät haben mit a. H. Entschließung vom 15. Juni l. I., den Scctionörath Earl Hopfgartner zum Ministerialrathe, ferner die deidcn Ministerialconcipisten Johann S t e i g e r v. Am stein und Johann Pellar, den Vicc-Wald-Meister bei der galizischen Finanz, Landesdirettion Slgmund v. Hausegger, den Cassier des hiesigen Hauptmünzamtcs Alois v. Scala, und den Ad-Mtten der siebelibürgen'schcn Berg- und Hütten-Administration i" Zalathna, Samuel Miko v. Bölön, zu Ministerial.-Sccrctären im Ministerium für Landeskultur und Bergwesen allcrgnädigst zu emeunen geruht. Sc. k. k. Majestät haben mit a. H. Entschließung vom 13. Juni l. I,, die Pfarrer Franz Eliüssy und Anton Ledniczky, zu Ehrendonv Herren am Holocsäcr Mctropolitan.-Domcapitel aller-gnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich. Wicn, !9. Ilini. Dr. Noscnhain, Privat-doccnt an der Universität zu Vreslan, einer der ge-schicklcstm und talentvollsten Mathematiker, welcher im vorigen Jahre den ersten Preis von der Akademie dcr Wissenschaften zu Paris erhalten, soll als ordentlicher Professor nach Wien berufen worden seyn. — Einer höhcrn Verordnung zufolge wird von nun an jeder Kriegsdampscr, der länger als zwei Tage in cinem östcrr. Hafen verbleibt, als desarmirt angesehen. Offiziere und Matrosen verlassen das Schiff; dieß geschieht, um die sogenannte Panatica (Kostgcbühr) zu ersparen. Die Matrosen beziehen eine Kaserne, die Offiziere Quartiere, doch müssen alle in Bereitschaft bleiben, auf den ersten Befehl das Schiff wieder zu bemannen. Diese Maßregel ist eine von den Erspanmgen, die in der k. k. Marine eingeführt werden. — Gras Adam Potocki hat eine Summe von 25,000 si. CM. zur Abfassung von polnischen Elemen-tarbüchctn sür die galizischen Gymnasien bistimmt. — Dem Vernehmen nach soll die schwebende Finanzfrage dahin erledigt werden, daß nur ein Tycll dcr Staatsnhtcn, namentlich die verzinslichen, großtenlhcils im Brsitzo k, Bank bcsindlichtu. eingezogen werden sollon, wahrend für die üd'igen ein Tilgunssond errichtet werden wird; nebstbei soll noch vorzugsweise darauf gesehen werden, die Bank durch Hcrbeischassung von Mctallvorräthen zu consolidiren. — Das »kath. Blatt aus Mähren«, redigirt vom Pater David, ist eingestellt worden. Die Einstellung erfolgte aus freiem Antriebe des Redacteurs, da derselbe mit dem Consistonum mehrfache Kämpfe zu bestehen hatte. Der Abonnentenkleis desselben hatte sich in letzter Zeit auf 10.000 erweitert. — In Schweden und Dänemark wird, wie wir hören, ein Postvertrag unterhandelt, welcher den Eintritt dieser Staaten zum deutsch-östercichisch' italienischen Postverein zur Folge haben soll. — In Salzburg hat sich tin Mädchenverein gebildet, welcher austretcnde Schulmädchen mit angemessenen Unterstützungen zu bcthcilcn sich vorgenommen hat. — Es wird hier vielfach behauptet, daß wir demnächst die Veröffentlichung wichtiger Gesetze zu erwarten haben, was auch die Uisache der Zurückhaltung der erwarteten organischen Gesetze seyn soll. — Vor einigen Tagen ist in der Nähe des Badeortes Baden in liner Kiesgrude ein merkwür» digcs Denkmal des römischen Alterthums cmfgeftm-den worden. Es war dieß ein Bruchstück eines Meilensteins aus dem dritten Jahrhundert nach Christi Geburt. — Alle Kriegsbeamten erhallen demnächst zweierlei Uniform, eine Kriegs-und eine Friedens-uniform. Die Fliedensuniform wird dieselbe seyn, wie sie vor dem Jahre 1848 bestand, Nock von grünen Tuch mit Silberstickerei, mit Federhut und Degen. Die Kriegsunisorm ist ebenfalls dunkelgrün, aber militärischer Waffcnrock ohne Stickerei, Feder-Hut und Schleppsäbel. Die sämmtlichen k. k. Mi-litärcapellmcistcr erhalten statt der bisherigen Uniform, schwarze Wassemöcke mit Aufschlägen und Paspoilillmg des jeweiligen Regiments, dem sie angehören, Hut mit weißen Fldern, Säbel mit Porte d'Epi;e, roth und Silber. Die Auszeichnung besteht in einer Lyra auf dem Kragen. — Der «Präger Zeitung" wird aus Frankfurt a. M. geschrieben! Fürst Mettcrnich ist in unserer Nähe, und ts versteht sich von selbst, daß die hie.-sige Diplomatie auf den Johannisberg eilt, um den Ncstor der Diplomatie auf deutschem Boden zu be-grüsien. Metternich und dcr Bundestag — man kann sich das Eine ohne das Andere kaum denken, und es kommt mir vor, als ob man im Bundespalast sich erst recht wieder heimisch fühlt, seitdem dieser Staatsmann wieder in Deutschland ist. Doch will man hier wissen, daß dcr Fürst nicht lange in unserer Nähe verweilen wird, daß die Sehnsucht ihn bald nach Oesterreich ziehen werde, wo des Fürsten am Abend seines Lebens noch eine große Ausgabe harret (?) — Aus der Herzegovina wird gemeldet, daß am 2. d. M. fünf Notabel« aus Gatzko in Mostar angekommen sind, um das Benehmen jener Bevölkerung zu rechtfertigen und die Steuern zu zahlen, welche sie der türkischen Negierung schuldet. Diese , friedliche Lösung der Unruhen in jener Gegend wird dem Einflüsse des Hassanbeg Ncsulbegovi zugeschrieben, welcher früher Commandant in Trebigxe ge- ! wescn und der sich auf Befehl Omer Paschas zu diesem Zwcckc rnich Gatzko verfügt hatte. Diese fried-liche Lösung scheint geschaffen, die definitive Olga« nisation dieses Sandschaliks zu beschleunigen, dessen Bevölkerung, müde der ewigen Requisitionen und dcr veralteten Mißbrauche, die noch immer nicht aufgehört haben, mit Sehnsucht die endliche Acli. vilung des Tansimats erwartet, welcher bis jetzt bloß dem Namen nach die Rechte eines Theils der Herzegovina gewährleistet. Ueber neue Truppenbe-wegungen des Seraskiers verlautet nichts. Aus der Militargräuze, 9. Juni. Der neuliche Ueberfall des k. k. Postwagens durch eine Horde von 22 Räubern hat in allen Kreisen ein trauriges Aufsthen gemacht. „Sind wir darum in einem militärisch organisirten Lande?« fragt man, «um der ersten besten Räuberbande zu erliegen? Die Postconductcure weigern sich bereits, den Dienst zu versehen und versichern hoch und theuer, daß die Einheimischen ftlbst bei diesen NaubanfäUen bethci-ligt sind. Man behauptet, daß man sogar Per» sonen nennen könnte. Schon vor einigen Wochen h.itte ein ähnlicher Uebeisall auf den k. k. Postwagen Statt gesunden; vor mehreren Monaten war es ebenfalls zu einem Handgemenge gekommen und die Gränzer, welche in den Wachthäusern waren, hatten damals nicht einmal ihre Gewehre geladen! Vom Postconducteur befragt, warum sie nicht zu Hilfe gekommen waren, hatten sie geäußert: „Sie wärm das Feuern schon gewohnt!« Es ist bei dem ganzen traurigen Vorfalle, der sich kürzlich bei Obrovaz ereignete, noch eigenthümlich, daß die Räuber vor einigen Wochen einen Ucbersall förmlich angesagt hatten. Und dennoch entblödet man sich nicht, von der Sicherheit in der Gränze zu sprechen.' Solche Thatsachen lassen sich nicht wegläugnen. Das Eigenthum, die persönliche Sicherheit muß gewahrt werden und nur eine strenge Aufsicht t0 Armeecorps schon ziemlich einverstanden. Diese Ein-theilung der Heeresmacht des Bundes wurde durch die Ereignisse des Jahres 1848 zwar unterbrochen aber doch durch keinen Beschluß angetastet. Die preußischen Militärconventionen werden also schon dadurch ungiltig, daß jeder Staat sich wieder zu dem alten Contingent verpflichtet. __ In der Sitzung der Bundesversammlung vom l3. d. wurde auf den Antrag Preußens beschlossen, eine Commission von fünf Mitgliedern zu ernennen, zur Prüfung der Frage, ob die deutsche Flotte erhalten werden solle oder nicht. Im lctztern Falle seyen die deutschen Sceuferstaatcn um die Bedingungen zu vernehmen, unter welchen sie die deutsche Flotte, die natürlich nicht in fremden Besitz kommen soll, übernehmen wollen. Diese Commission besteht aus dem Bundcsgesandten Oesterreichs, Preußens, Baierns, Hannovers, und der Hansestädte. Italien. Aus Qberitalien, »4. Juni. Der englische Consul zu Genua macht bekannt, daß auf die in dcm dortigen Freihafen bereits eingebrachten englischen Waren die Bestimmungen des neuabgeschlos-senen Handelsvertrags rückwirken sollen, — Vor einigen Tagen ward ein mit Garibaldi in Correspondenz stehender piemontesischer Ossicier verhaftet; man soll bei ihm wichtige Papiere gefunden haben. In Pitmont werden kraft einem kön. Decrete vom 19. Mai 10.000 Recruten aus der Altersclasse von 1830 einberufen. — Die dort eingesetzte Commission zur Berathung eines Gesetzes über die geistliche Gerichtsbarkeit hat ihre Arbeit vollendet, und wie man hört, soll diese vorläufig der papstlichen Curie mitgetheilt werden, — Von der Insel Sardinien wird über neue Excommunicationen berichtet. Frankreich. Paris, 12. Juni. Der Assissenhof der Seine hat heute den Sohn Victor Hugo's, wegen eines Ar-tikels gegen die Todesstrafe bei Gelegenheit einer an einem Raubmörder kürzlich vollzogenen Hinrichtung, zu sechs Monaten Gefängniß und 500 Fr. Geldbuße verurtheilt. — Der berühmte Dichter vertheidigte seinen Sohn in der ihm eigenen, glänzenden und eindringlichen Redeweise. Als Probe führen wir bloß die Schlußworte seines Plaidoycrs an, worin er seinen Sohn folgendermaßen apostrophirte: »Mein Sohn, Du kannst stolz und glücklich seyn. über den Przocß, der Dir heute gemacht wird. Bis jetzt tin Kind, beginnst Du nun das Leben eines Mannes! Soldat der Democratic, Dir widerfährt, wiewohl noch jung, die große Ehre, auf derselben Bank zu sitzen, wo vor Dir Männer saßen, wie ein Berangcr, ein Lamennais u. s. w." Gnardin sagt heute in Bezug auf die Verurtheilung Charles Hugo's Folgendes: Gestern, am ll. Juni 1831, ist Carl Hugo, von seinem Vater, Victor Hugo, vertheidigt, zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt worden, weil er unter der Republik geschrieben, was Hr. t!6on Faucher ungestraft unter der Monarchie schreiben konnte. Hr. L. N. Bonaparte ist gegenwärtig Präsident der Republik; Hr. Rouher, Justiz-minister; Hr. L«on Faucher, Minister des Innern. Auf einem Grabe reicht ein Datum hin. Freiheit besteht in Frankreich nicht mehr. Wenn ich das ausdrücken sollte, was ich beim Verlassen des Hofes gefühlt, würde ich Nefftzcr, Gerant der »Presse« und Carl Hugo, Redacteur des »Evenement«, in ihren Gefängnissen aufzusuchen gezwungen werden. Aber ich muß Frieden halten, denn ich sehe voraus, ich werde eine andere Rolle, als die eines Gefangenen, zu spielen habcn. Ich werde auch einst die Functioncn eines Nichter zu erfüllen haben. Deßhalb schweige ich heute.« (Wand.) — Glaubhaften Angaben zufolge zählt man bis jetzt ungefähr 500,000 Unterschriften unter den Petitionen um die Revision der Verfassung. Dieß wäre etwa eben so viel, wie die Anzahl der Unter-schristen unter den früheren Petitionen gegen das Gesetz vom 3l. Mai, dessen schleuniges Votum denselben alsbald ein Ende machte. Die jetzigen Pcti-tionen gegen das Gesetz vom 3l. Mai, die von der democratischcn Partei neuerdings mit erhöhtem Eifer ausgebreitet werden und in Paris bei einer Menge von Privatpersonen sowie bei sämmtlichen Arbeiter-Associationen zum Unterzeichnen offen liegen, bedecken sich ebenfalls mit vielen Namen und werden bald vielleicht anfangen, ein beachtenswerthes Gegenge, wicht gegen die Revisions-Petitionen zu bilden, wcnn man nicht, was klüger ist, das ganze Petitioniren für Kinderei halten will. — Das französische Occupationscorps im Kirchenstaate soll, einem Gerüchte zufolge, um 5000 Mann verstärkt werden. Großbritannien und Irland. London, 12. Juni. Wieder will man eine Spur von Sir I Franklin's Nordpolerpedition entdeckt haben. Ein Seemann, der an Bord des Wall-sischfahrers »Prince of Wales« im Jahre 1848 im September durch den Lancaster.-Sund fuhr, ist jetzt in England und erzählt, daß er damals im Westen des Sundes landete und einen gut gebauten Stein» Haufen (3 Am Friedhofe ^ll^s hat sich bunt vcräüdcrt. Nur bcr stille Freistaat nicht, Wo mit wohlbrftumtcn Zügrn Manchcr thcurc Hügcl spricht. Mtüschcn wallen außcn, hastig Tamncllid dnrch das Leben hin, Aber was sie toben, jagen, Hicr allein reift dcr Gewinn. Welchen Zweck hat wohl die Milhc An dem laugen Arbeitstag? Daß man Abends weich sich betten, Weich iin Schlummer ruheu mag. Warum trotzt der Wuth der Stürme Ungebeugt der Pilgcrömann? Daß er nach der Fahrt dcr langen. Stumm im Tempel beten wnn. Dnrch das Lcl'en, bunt an Wechsel, Fuhrt auch mich der rasche Zug, Ach, wie gerne hier Wohl hemmen Mochte ich den wilden Flug. Aber nein, so friedlich werden Soll cö mir noch nicht und gut, D'rum laßt mich im Flug nur grüßen, Was dem Herz verwandt hicr ruht. Dr. Nud. Puff. Genrebilder von vr. Vinccnz Ferrer Klun. (Fortsetzung,) ,/.<3evor ich in meiner Erzählung for!fahre," unterbrach sich meine Ncisegefährtin, „muß ich mit der Erzählung anderer Zwischenfalle beginnen, die jedoch zum Ganzen gehören, und die eigentliche Katastrophe des ganzen Drama's herbeiführen " »Während alle diese Vorfälle in dem Hause des Perina vorgingen, war in seiner Vaterstadt Ve nedig die Republik der alten Dogen gestürzt »vorden, und dcr fränkische Adler hatte den Platz des vene. tianischen Leuen eingenommen. Die Aristocratic hatte alle ihre wirklichen und geträumten Vorrechte verloren, das democratische Princip schien zur Geltung zu gelangen; doch — — ersparen Sie mir, über Politik zu sprcchen, da man doch nicht gerne sein politisches Glaubensbekenntniß ablegt, indem es im Allgemeinen zwecklos, und im Einzelnen häusig Nach-theil bringend seyn kann. Kurz, Perina konnte zu.-rückkehren, indem die Regierung, die ihn in die Verbannung geschickt hatte, nicht mehr bestand, und die neue alle diese Gewaltstrciche annulirt hatte. Allein er hatte das abgeschiedene Leben in der lüllmsa zu lieb gewonnen, als daß er sich halte entschließen können, jenes Plätzchen zu verlassen, an dem er im größten Seclensturme Ruhe, Frieden, ja theilwcise auch sein Gluck gefunden hatte. Er behielt seinen Aufenthalt, obgleich er säst alljährlich einen Besuch bei seinen alten Freunden in dcr Lagunenstadt machte." »Auch aus Venedig waren manche angesehene Familien auf das Festland gezogen, wo sie sich theils in den benachbarten Städten, theils auf dem Lande ansässig machten. Zu den Letzteren gehörte auch der Nobile Calerghi, der mit seinem großen Vermögen sich auch in den Engpaß ^I>ii,8n gezogen und eine bedeutende Besitzung angekauft hatte. Er hatte zur Zeit der Dogen einen gewichtigen Einfluß gehabt, stand in nahesier Verbindung mit den letzten Staats Inquisitoren, und die öffentliche Stimme bezeichnete ih„ ^g einen heimlichen Angeber, der manche Familie in's Unglück gebracht, und manches Opfer des Schreckcngerichtes auf seiner schuldbeladene» Seele trug. Vr fühlte sich nun unheimlich in Venedig, vielleicht fürchtete er auch, und nicht mit Unrecht, Privatrache, die ihn, den feigen Spion der Inquisition, treffen könnte. Seine alten Bekannten, die ihm ehedem aus bloßer Furcht Freundschaft geheuchelt, wendeten sich mit Abscheu von ihm; so stand er allein mit seinem Sohne. Deßhalb faßte er den Entschluß, sich von seiner Vaterstadt Feuilleton. in eine Gegend zu begeben, wo er ungckamit blei» ben und das Andenken an die Vergangenheit ersticken könnte; allein böse Thaten sind dem Hrrzm beengende, spitze Fesseln, und je mchr man sich derselben entledigen will, desto tiefer schlagen ihre blut, triefenden Zacken in die Seele hinein, und dcr der Gefahr entronnene Böscwicht fürchtet in jcdcm Gc-sichte einen Rächer oder Ankläger zu sinden. Calerghi trug seinen Feind, seinen strafenden Nichter in sich, und wohin er sich auch begeben mag, er trägt ihn mit sich; denn, wer mit sich selbst zerfallen ist, der ist auch mit der ganzen Schöpfung zerfallen!« »Kaum hatte er seine neue Wohnung bezogen, erkundigte er sich um die Nachbarn. Unter den Ersteren , die ihm genannt wurden, war Pcrina. Bei diesem Namen erblaßt er, er zittert, als hätte des Himmels Rachestimme ihn niedergedonnert. »Perina?«— murmelte er fragend! «Ja, P e-rina, Euer Excellmz," antwortete der Schloßver-w.Uter, sichtbar verlegen gemacht durch das bcdeu-tungsvolle Benehmen seines Gebieters; doch fuhr er fort: »Man erzählt, er sey in Venedig fälschlich — — »Schweige!" herrschte ihn dcr blaffe Herr an, „ich kenne die Geschichte." Gut, versetzte Jener und wollte die andern Nachbarn aufzählen, als ihm sein neuer Herr den Befehl gab, sich zu entfernen, und ein anderes Mal fortzufahren." «Kaum war er allein, da tauchte das Bild des Perina, dm er schon längst todt geglaubt, auf; er war eö ia, der den Unglücklichen fälschlich angeklagt und dessen Verbannung bewirkt hatte.« (Fortsetzung f>lgt,) An die Freunde vaterländischer Geschichte. Wer verkennt den Einfluß dcr Geschichte eines Volkes ails dcss>n litei-aiischc, politische und moralische Entwickelung? Es ist die: Wichtigkeit derselben zu allen Zeiten und bei allen ^ölkcrn schon zu oft auf das Klarste dargelhan worden, als daß man eine Beweisführung für diese allgemein anerkannte Wahrheit hier niederschreiben sollte; deßhalb wende ich mich ohne besonderer Einleituug zu dem eigentlichen Gegenstände. Der «historische Verein für Kram« hat ls sich zur Aufgabe gestellt, Alles zu sammeln, was in irgend einer Hinsicht für die Geschichte der Vergangenheit oder der Gegenwart Krain's von Wichtigkeit seyn kann. Seit Jahren verfolgt dcr Verein diese Aufgabe, und cs ist nicht zu läugnen, daß mancher werthvolle Gegenstand sich bereits im Archive befindet, daß eine bedeutende Menge Urkunden, Druckwerke u. s. w. niedergclcgt u»d der Zerstörung entrissen wurden ; allein cs ist von der andern Seite wieder nicht in Abrede zu stellen, daß für die Geschichte Krain's noch immer nicht so viel gethan wurde, als während dcr Dauer mehrerer Jahre hätte geleistet werden können und sollen. An Wem liegt die Schuld? Von mehreren Seiten hört man den Anwurf: »dcr Verein leistet zu wenig, man wciß ia kaum, daß er eristirt.« — Dieser Aliwurf soll hier vomr, theilsfrei besprochen werden. Wer ist dcr Verein? Der Verein ist tine mo-ralische Person, eine aus mthrcren Hunderten von Männern bestehende Körperschaft, die dadurch, daß sie als Mitglieder der Gesellschaft dcitreten, auch mehr oder minder die Verpflichtung auf sick genommen haben, je nach ihren Kräften und ihrer Wirkungssphäre den Endzweck des gch'mmten Vereines fördern zu helfen. Wenn min daher sagt, dcr Verein gebe fast kcin Lebenszeichen von sich, so beißt dieß. die Mitglieder desselben entwickeln eine zu geringe Thätigkeit. Die Direction des Vercincs hält cs für eine Ehrensache des ganzen Landes, derlei Anwürfen durch die That zu begegnen, und wer wird wohl den geringsten Zweifel hinein legen können, daß durch ein kräftiges Zusammenwirken so vieler Mitglieder für die Geschichte Krain's nicht Unbedeutendes geleistet werden kann. Durch das mich ehrende Vertrauen der in Lai. dach domicilirenden Vereins-Mitgliedcr „mit einer an Stimmeneillhelligkeit gränzenden Majorität" zum Geschästsleiler und Sccretär des historischen Vereines für Krain provisorisch erwählt, erachte ich es als mcinc erste Ausgabe, mich im Namen der Direction vertrauensvoll an die Herren Mitglieder mit der Bitte zu wenden, die Direction in ihrem ernsten Streben nach Förderung und möglichster Nealisirung des Ver« ! einszweckes durch die That zu unterstützen. Das Hauptaugenmerk wird vorerst auf die „Mittheilungen« gewendet werden. Dieselben sollen vorzugsweise nur wissenschaftliche Aufsätze historischen Inhaltes enthalten, von Urkunden aber werden zeitweise nur solche veröffentlicht, die von allgemeinem Interesse für das ganze Land seyn können. Da auf solche Weise diese «Mittheilungen« in „wahrhafte historische Mittheilungen über Krain« gestaltet werden, in denen dessen Bewohner, Sitten, Gebräuche, liters rische Bestrebungen, Biographien bekannter Krainer u, s. w. in einem dcr Wissenschaft würdigen Tone besprochen werden; so wird wohl Jedermann es von selbst einsehen, daß ein Einzelner dieses kaum umfassend genug leisten kann, und man wird die Bitte, mit Aufsätzen solchen Inhaltes die Direction zu unterstützen, gewiß gerecht sinden; man appellirt daher an die bekannte Vaterlandsliebe der Krainer, nach Möglichkeit für die Geschichte ihres schönen Vaterlandes thätig zu seyn. Auf diese Weise werden die «Mittheilungen« sich in ein I^p^l-tui-mm der Ge» schichte Krain's gehalten, und nur auf diese Weise wird die Verfassung einer vollständigen Geschichte Krams ermöglicht werden. M'Ni richtet somit wiederholt an alle Freunde dcr vaterländischen Geschichte und des Vaterlandes die dringende Bitte, durch Beiträge aller Art, welche auf Krain Bezug haben können, den Verein zu unterstützen, damit der Anwurf der Unthätigkcit durch die That widerlegt', und fur die Ehre des Vaterlandes, für die Bildung des Volkes «ind für das allgemeine Wohl nach unseren Kräften geleistet werde. ! Laibach, im Mai I85I. vl-. V. F. Klun, i Sccrctär der Hcmdcl«?- u»d Gcwcrbckalmmr, Sttrctär ,mb Grschaftslcitlr des historischen Vcrriüfs für Krain. M i s c e l l e n. ^Der alte Held Vliicher) war nicht sonder. lich dcr Feder gewachsen. Einst von oben herab aufgefordert, die Verwendung von 100.000 Thaler,-, naher zu begründen, faßte er seinen lakonischen Bericht in folgendem Satze zusammen: „Einnahme »00.000 Thaler — Ausgabe 100.000 Thaler, und wer's nicht glaubt, ist ein Schurke.« — (Vier-Eonsumtion in Vaiern.) Wer sich einen Begriff von der Bier.Eonsumtion in Baiern machen will, der lese: Die Münchner Bräuer haben laut ihrer eigenen Angabe beim dortigen Ma. gistralc oicscs Jahr nicht weniger als 339.000 E. Sommerbier in ihren Kellern liegen, was circa 20,300,000 bairische Maß ausmacht. (Dem Fabeldichter Geliert) strömten nach dem Erscheinen seiner Fabeln zahllose Zeugnisse er-kenntlicher Zuneigung und dankbarer Verpflichtung z'u, und oft in den naivsten Formen. So fuhr ihm einst ein Bauer im härtester, Winter einen großen vierspännigen Wagen gespaltenes Brennholz vor die Thüre, damit, wie er sich ausdrückte, der arme Poet, der ihm und seiner Familie am warmen Ka. min so viele Freuden gemacht habe, sich auch wärmen könne. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. ' Verantwortlicher Herausgeber: Ig«. Alms v. Kleinmayr.------------- Telegraphischer Cours« Vericht der Staatspapiere vom 20. Juni 185 l. Staatsschiübvcrschrelbungtn zu 5 pEt. (iu EM.) 95 11/1« detto ,hl/^ „ ^ 8313/1 s> Darlehen mit Verlosung v. I. 1834, für 500 ss. 1N09 3/8 detto dctto 1839, „ 2.'>0 „ 300 5/8 Wien. Stadt-Vanco -Obl. zu 21/2 ptC. (in CM.) 59 VanklActieu, vr. Stück 1240 l„ C. M. Actiei, der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zn 1000 st. C. M......1340 st. in C. M, Ncticu der Wicu-Glogauitzcr-Eistnbahn zu 500 st. C. M........668 1/8 ff. in C. M, Actiei, der üstcrr. Donau-Daulpfschissfahrt zu 500 ss. C. M....... 560 3/4 st. n, E. M. Wechsel.-(6»urs vom 20. Juni !85I. ?l»,stcrda>», sür <0ft Thaler Ennaüt, Nthl. 1751>4 2 Monat. Augsburg, sür 100 Gulden (5u>., Guld. 126 1/4 Vf. Uso. Frauffurt a.M., ( für 120 st. fiido. Vcr- cins-Währ. i„> 24 l/2 st. Fusi, Güld.) 127,1/2 Vf. 2 Monat. Gcnila, sin- 300 ne,ie Pi^mont. Lire, Gilld. <47 1/2 G. 2 Monat. Haiül'ilra., sür !00 Thaler Vane», Nthl. 185 1/2 2 Monat. Liuur!io,für300ToScamschc8irs, Guld. ,23 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterlma. Guldni 12-20 3 Monat, Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, Gnld. 126 2 Monat, Marseille, s»r 300 Flanscu, . G.lld. 148 3/4 Vf. 2 Monat. Varis, sür 300 Fran'c» . . Gn!d. 149 Vf. 2 Mount. Vns.nest für 1 Gulden . . . para 217 31T. Sicht. Geld- und Silber -Course vom 18. Juni 1851. Brief. Gelb. Kais. Münz« Dücate» ?lgio...... — 321/2 detto Nand- dto „......— 323/4 Napulconsd'or „ ...... __ 9.59 Sonvcrainsb'or „...... __ 17.25 Nuß. Imperial ^...... __ 10 10 Prenß. D'ors „...... __ 10.38 Euzzl. Soveraings „ ...... __ 12.20 Silberagio .......... _^ 26 K. K. Lottanchnngen. In Wi.n am ,8. Juni 1851 32. 75. 40. 19. 12. Die nächste Zicyung wird am 28 Juni IH5l in Wien gehalrrn wcrdcn. In Grah am 18. Juni 185!: 58. 80. 3« 77 51. Die nächste Ziehung wild am 28. Juni 1851 in Gratz gehalten werden. Fremden-Anmge der hier Angekommene« und Abgereisten Den 16. Juni 1 85 I. Hr. Rück; — Fs. Gräfinn Kin5ky; — H>.-Gcas Zech, — u. Hr. Gödel , alle 4 Privatiers; — Hr. KllMcl; — Hr. TunUi; — Hr. Krizian, — u. Hr. Niuneni, alle 4 Handelsleute, und alle 8 von Wien nach Tries?. — Hraul. Cvels, Eän^e-»inn; — Hr. Aug. Wehilem, H^ndlsm.; — Hr. Wolfg. !Ua»on ^oihe, Ooctor dcl^lcch:c, — u. Fr. Anna Ietuis, cngl. Dame; alle 4 von Tlicst nach Wien. — Hr. Spieß, Ingenieur, von Wien nach P,osek. — Hr. Zizcr, Plwalier, von Wicn nach Padua. — Hr. Grele, k. russ. Assessor, von Neapel nach Wicu. Den 17. Hr. Egcr; — H^. Perusi^,, — unt Hr. Polizei, alle 3 Privaliers; __ Hr. üiberi, Mil iücamle; __ Hr. Dr. Prechtl, — u. H. Merlens, Obersi; alle 6 von W,en nach Tr'cst. — Hr. Valenlii Croatio, Handelsmann, voi, Klagcnsuri n.ich Tiicst. — Hr. Mos, P.iv.unr, von ^Ne^, nacy Gö,z, Dcn 18. Hr. Ioiepd Dandlia; — Hr. Fndl--nand Wolf; — Hl. Adolph Üblich; — Hr. lldolph Pltlog; __ Hr. üntwig lHorbozj __ Hr. Ca^l lia^ lard; — Hr. Johann Vielli, — Hr. Iol). Gögl, ^- u. Hr. Ruben Farchy, alle 9 Handelsleute; — Hl- Franz Desela, — und Hr. Dimitnss, l'eidc Pnvauers; — Hr. Baron v. Wedl-Iaclderg, schwed. Manne eivulenanl; — Hr. Heinrich TlvU v. Win lerthur, M«d. Docior; — Hr. Ostrogradtzky, rusj. Arlill. (Zapitaili; — Hr. Ludwig v. Gyniio, Duec «ions-Adjuncl. — und Hr. Robert Wilhelm Große, ^cconom, alle 16 von Trieft nach Wien. — Ht. 9ion»ano; -^ Fr. Gräfinn Peiky; — Hl. Lischev; -. Hr. Antoncll,; — H,. Kobermann; __ H,. Scizewsky; -» Hr. Bardeau; — Hr. März, __ u. Hr. Tacinli, alle 9 Privatiers; — Hr. Sttir. seid, k. k. Ralh, — und Hr. Ptrusia, Handlsm.; alle I I von Wien nach Trich. Den >9. Hr. Iotdan, — u. Hr. Thürmer, beide Handelsleute; — Hr. Wernerd; — Hr. No- scndach; — Hr. Piimersky, — und Fr. Iedliyka, alle H Plivatiers, und alle 6 von Wien nach Triest. — Fr. Netavich, Private, von Wi>n nach Fiume. Veyeichniß der hier Verstorbenen. Den 12. I n n i l85l. Maria Kurrent, Inwohnerin, alt 30 Jahre, im Cioil-Spiial Nr. l, an der ^ungensncht. __ Dein Hrn. Jacob Son', Blichdrucker-Subjecten, sein Kii'd Nlchard, alt 3 Monate, i» der Stadt Nr. 117, am Zehrsieber. — Dein Anton Rugel, Taglöhner, sein Kind Joseph, alt 13 Wochen, in der Stadt Nr. 31, an Fraisen. Den 14. Frau Johanna Brodmaon, Magi-stratrathswitwe, alt 56 Jahre, in der Polana.-Vorstadt Nr. 80, am Schlagflusse. — Den, Johann Scheleßnikar, Fabriksarbciter, sein Kind Anton, alt 1 Jahr, in der Hrad^czky-Vorstadt Nr. 21, am Zehr-sieber. — Dem Joseph Perteku, Kaischler, sem Kind Johann, alc 4 Jahre, im Hühnerdorfe Nr. I, an der Luiigeiisncht. Den 15. Helena Henk, Taglöhnerswcib, alt 76 Jahre, in der Gradischa - Vorstadt Nr. 2l, an der ElUartllng der BaiicheinHcw^ide. — Der ledigen N. N. ihr Kind Franz, a!t 3 Jahre, in der Stadt Nr. 61, an der häutigen Branne. Den 16. Dein Franz Tonich, Schleifer, sein Kind Franciska, alt 9 Monate, in der Et. Peters.-Vorstadt Nr. 99, am Zehvfieber. Den 1«. Dem Herrn Bartholomaus Paeuer, k. k. Bez. Commissar, sein Kind Joseph, alt 4 Monate, in der St. PeterS.-Vorstadt Nr. 108, an der Lungenlähmnng. — Maria Debellak, Landmannsweib, alt 40 Jahre, in. Civil - Spical Nr. l, am Eite-rungöfieber. — Dem Hrn. Bartholomaus Buckclstein, Gastgeber und Hansbesitzer, seine Gattin Apollonia, alc 73 Jahre, in der St. Peters - Vorstadt Nr. 26, an Altersschwache. Z. 7?3. (l) Nr. 3^73, Edict. Von dcm k. k. Ve>>. Gerichte Laibach I. 8<^linn wird bekannt gemachl: Es sey über Anlangen dcr Maiia Kadunsschen Eiben, l^on dem k. k. llandes-gerichte Laibach in dic öffcniliche Versteigerung der )UM Nachlasse der Frau M.lli., Kadunz gehörigen Effecten, bestehend in: Praliosen, Elnrichlunqsstük« kcn, Kleidung, Wäsche und Bettzeug, qcwilligrt, und in Folge Ersuchschreibens slllu. 20. Mai 185>, Z. 1973, zu deren Vornahme von dicsVm Gerichic die Tagstitzung auf den 26. Juni l. I. , und allem falls den darauf folgenden Tag, jedesmal von 9 bis 12 Uhr« und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags in der Polana ' Vorstadt Haus Nr. 27, bestimmt norden Wozu die Kauflustigen hiemit eingeladen werden. Laidach am l8. Juni ,851. _______ Zahlungs - Aufforderung an die ehemallgen Unterthanen des Gutes Weichsel - und Scharfenstem mit der Zehentgült Kosiza. Nach der hohen Ministerial - Verordnung vom 29. September 1850, im (IX XIX. Stucke des allgemeinen Reichsgesetzblattes, sind ältere Rückstände aus den durch das Gchtz vom 7.. September 1848 und das Patent vom 4. März I84!> aufgehobenen Urbarial-, Laudemial- und, Zehenlleistungen im Rechtswege zu liquidiren und einzutreiben. — Cö merdcn demnach alle jcne vormaligen Unterthanen und Zchentholden l.es Gutcä Weichsel - und Bcharfenstcin, und der damit vereinten Zehcntgült Kosiza, wclche an ei- ner oder der andern obbcnannten Leistungen bis zum Jahre 1848, und rücksichtlich derLau-demien bis zum 7. September 1848, noch etwas rückstandig sind, hiermit aufgefordert, ihre Rückstände längstens bis 31. Juli 185l um so gewisser bei diesem Verwaltungsamte zu berichtigen , als im widrigen Falle gegen sie ohne weiters im Rechtswege eingeschritten werden würde. Vom Verwaltungöamte Weichsel - und Schar-fenstein und der damit vereinten Zchentgü'lt Kosiza am 20. Juni 185l. Z. 768. (l) Beachtenswerthe Anzeige. In Bezug ans die von nns ausgegebene Annonce blingen wir hiermit unsern hiestgen Anfcnthalt wiederholt zur gefalligen Beachmng, lind zeigen an, das; wir nm einem reichen Sortiment missel' rühmlichst bekannte» optischen Fabrikate hier einige Tage verweilen. Ilnter unserm Lager, durch dessen große Vollstän-digkeic schwachsichtige Personen jeder Art auf's Vollkomm-lnenste befriedigt werden können, befindet sich insbeson» dere eine Auswahl gefaßter und ungefaßter Brillen »>nd Loi-gncttenglaser, die vermöge der daz<> verwendeten reinen Glasmassen und bearbeitet nach der als vorzüglich anerkannten und mühevollen Schleifart des englischen Oculisten Wollaston, nach genauer Prüfung des Seh» vermögens für das leidende Auge entsprechend gewählt, als hch^ Wohlthat empfohlen werden können. Besonders machen wir aufmerksam auf seine ganz vorzügliche Art ConseroationZbrlllen, die Abends bei Lichr dem Auge jede Blendung entziehen , wodurch jeder an Augenschwache Leidende ill kurzer Zeit einer bedeu» cenden Schwache enthoben seyn wird. Daß die Unterzeichneten als Optiker zugleich auch die theoretischen Kenntnisse li>,d practische Fertigkeit hin» sichtlich der zweckmäßigen, dem individuellen Bane u»d Zustande ,edeS Auges entsprechende» Nahl der Glaser besitzen, haben mehrei'e sachkundige Aerzte und Oculisten bereits rühmend anerkannt; auch haben wir hierüber empfehlende Zeugnisse der beiühmtest>.'n Alltoritäten von Deutschland vorzuweisen. Ferner befinden sich unter unsern optischen Instru» menten: Fernrohre v5n verschiedener Grösie, Lanpen, Theater-Perspective für ein oder zwei Augen, die sich dnrch vorzügliche Güte der Glaser auszeichnen; Lorgnetten uno Brillen in den elegantesten Einfassungen, und noch viele in dieses Fach einschlagende Artikel. Unser Verkaufs» l'acal ist im Gasthofe »zum goldenen Löwen" Zimmer Nr. l4. F. Waldstein ^ Comp., Optiker. >, - ' Die auswärtigen Pranumcranien werden ersucht, den Pranumerations - Betrag an ole^ttedactwll (Stadt Nr. 5W, 2 Stock) frankirt einzusenden, und den Namc", den Wohnort und die letzte Poststation deutlich anzugeben.