Aczrigspreise 4nr Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4-halbjnhrig K 2- Ziir Amerika: ganzjährig D. I • 25 jiir das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht znrnck-gesenbct. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Derwaktung des chottiäiecr Voten in Gottschee, Hauptplatz 9ir. 87. Berichts sind zn senden an die Schristlcitnng des Hottschecr Voten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsvarkassen-Konto 9k. 842.285. Verschleißstelle: ©chul» gaffe Nr. 75. Wr. 19. Gottschee, am 4. Hktober 1905. Jahrgang II. Nadlkalismus. Eine ruhige Entwicklung ist unserer Gegenwart nicht gegönnt. Unsere hastende, nervöse, überreizte Zeit bewegt sich vielfach in Extremen und Übertreibungen.. Wer schreit und lärmt, der wird gehört und erregt Aussehen. Das wissen die Radikalen aller Nationen und Parteien und darum nehmen sie auch den Mund so übervoll. Wenn es irgendwo Abend werden will mit einer nationalen, politischen Partei — wir sehen das gegenwärtig im deutschen und im tschechischen Lager — lacht sich der Radikalismus froh in die Faust und freut sich des Erbes, welches anzutreten er sich für berufen hält. — Eine eigentümliche und im Grunde nicht recht zu erklärende Erscheinung ist die, daß die extremradikale Richtung unter den Deutschen auch in Ländern Platz greift, wo das numerisch nicht sehrkrästigeDeutschtum um seine Existenz zu kämpfen hat. Man verstehe uns recht. Es fällt uns selbstverständlich gar nicht ein, für ein waschlappiges, mutloses Wesen eine Lanze brechen zn wollen. Wird ja im öffentlichen und im nationalen Leben bekanntlich nur der respektiert, der sich seiner Haut tapfer wehrt. Darum wird auch die Besonnenheit oft genug alle Ursache haben, unnachgiebig und nackensteif aufzutreten. Ein Radikalismus solcher Art wird also unter Umständen ein notwendiges Erfordernis für sämtliche politischen Schattierungen sein. Weniger aber können wir uns mit einer radikalen Richtung befreunden, welche sich in unduldsamer Weise nur zu leicht und nur zu gerne gegen Andersdenkende des eigenen Volksstammes wendet und überhaupt jene Grenzen überschreitet, die doch von jedermann eingehalten werden sollten. Dieser übertriebene, dieser krankhafte Radikalismus ist es, den wir, zumal in Krain, für keinen Vorteil für unser geliebtes deutsches Volk halten können. Es sei uns gestattet, in wenigen hervorstechenden Zügen ein Bild jener Art von Radikalismus zu zeichnen, die unfern Beifall nicht finden kann. Wir wollen dabei ganz im allgemeinen sprechen; wenn ab und zn auch ein Sreiflicht auf unsere heimischen Verhältnisse fällt, so möge dies um ho weniger übel anfgenommen werden, als wir niemandem persönlich nahe treten wollen. An großen, tönenden Worten, an prunkendem Phrasengepränge, an geräuschvollem Tamtam hat es der Radikalismus nie fehlen lassen, derlei Dinge gehören ja zu seinem Inventar nebst einem hohen Grade von Unduldsamkeit und Terrorismus, die seit jeher ein Kennzeichen echt „wurzelhafter" Gesinnung gewesen sind. Und es gibt ja Leute genug, die sich von solchen Wvrtfeuerwerken, von solcher Schaumschlägerei blenden lassen und ihrer Unzufriedenheit mit den öffentlichen Verhältnissen am besten dadurch Ausdruck zu geben meinen, daß sie den lautesten Krakeelern nachlaufen, mit ihnen beim Geschäfte des Lärmens und Schreiens nach Möglichkeit und Lnngenkraft werktätigen Beistand zu leisten. In der Verachtung des Herkommens, in der Neuerungssucht um jeden Preis weiß sich der Radikalismus, zumal der Radikalismus jugendlicher Färbung, nie genug zu tun; Niederreißen und Zerstören ist sein Lebenselement. Alles muß womöglich auf die äußerste Spitze getrieben werden, Tabularasa zu machen aus der Welt, an eingelebten gesunden Verhältnissen kein gutes Haar zu lassen, in eitler Freiheitsschwärmerei, im Gefühle einer Selbstherrlichkeit, die höchstens noch vom Leichtsinn und von der Wahllosigkeit der Mittel übertroffen wird, allerlei phantastische Die Artsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (31. Fortsetzung.) Eine kleine Häusergruppe bei Tschermoschnitz heißt Masche! (Mašlje), was wohl eine Verkleinerungsform von Masche, Mosche fein dürfte (1750 findet sich für Tschermoschnitz die Schreibung Masche, Maschen). Ein sonderbarer Name ist Aschelitz (slov. Ašelice), auch Haschelitz gesprochen. Im alten Urbar kommt er ebensowenig vor wie Muschel. Der Name klingt slavisch, ist aber doch auch aus dem Slovenischen schwer zu deuten. Vielleicht hieß er ursprünglich Maschelitz (also „kleines Muschel") und ist dann das M in ähnlicher Weise abgesallen rote man z. B. im Volksmunde auch Eßlthal für Nesseltal (mit Abfall des anlautenden N), oder Aibüchel statt Neu-Kielst hört. Mitterdorf (int alten Urbar mit vier Huben), slov. Srednja vas, verdankt seinen Namen, ähnlich wie das Mitterdorf bei Gottschee offenbar seiner Lage zwischen anderen Dörfern. Ruß buch, im alten Urbar Ruespach (drei Huben), slov. Blatnik, ist der rußige, kotige, trübe Bach, bezw. die Ortschaft an demselben. Doch soll, wie wir hören, der Bach jetzt klares Wasser führen; er rinnt nur etwa eine halbe Viertelstunde und treibt zwei Mühlen. Blatnik weist auf slov. blato = Kot, Schlamm hin. Ist das Wasser auch zur Zeit der Besiedlung rein gewesen so läßt sich Rußbach wohl nicht als schlammiger, kotiger Bach erklären, sondern vielleicht als Bach, an dem ein Ruß sich ansiedelte. Der Name Ruß kommt ja in Krain nicht selten vor. Rußbach wäre also dann ähnlich zu erklären wie z. B. Wetzenbach (Bach des Wetz). Auf der Höhe oben liegt eine Reihe von Dörfern, die alle zu Tschermoschnitz gehören; es sind dies: Obermitterdorf, Ressen, Ribnik, Stalldorf, Scherenbrunn, dann Ober- und Untertappelwerch, Feichtbüchel, Gätschen. Fassen wir zuerst die beiden Tappelwerch ins Auge.' Obertappelwerch, im alten Urbar Ober Taplwerch (drei Huben), slov. Komarna vas, übrigens auch im Gottscheeischen Muckendorf, bei Valvasor Topalverch genannt, hat seinen Hauptnamen von slov. topel — warm und vrh = Spitze, Anhöhe, Höhe, Bergspitze. 'Untertappelwerch, im alten Urbar Undter Tablwerch (drei Huben), heißt slov. Topli vrh = Warmberg. Verdeutsche Name ist eine nicht eben schön klingende Verballhornung. Die beiden Orte haben ihren Namen ebenso von der sonnigen Höhenlage wie Ober- und Unterwarmberg und das Warmberg bei Materie. Bei diesem Anlasse möchten wir einen Irrtum richtig stellen; eigentlich hätte dies schon bei Unterwarmb.wg geschehen sollen; doch haben wir es dort übersehen. In Schumis „Archiv für Heimatskunde" Pläne und luftige Vorschläge zu entwerfen, das ist des Radikalismus Stärke. Zur Ausführung freilich langt es weder an Kraft, noch an Ausdauer und Geduld. Derlei nebensächliche Dinge sowie überhaupt die positive Arbeit überläßt man am liebsten anderen. Auf dem religiösen Gebiete bedeutet der Radikalismus den rücksichtslosen, vor keinen Mitteln zurückscheuenden Kampf gegen den Katholizismus unter dem tosenden, wüsten Feldgeschrei: „Los von Rom!" In den nationalen Schutzvereinen und bei der nationalen Schutzarbeit, welche doch alle Deutschen ohne Unterschied ihrer Parteizugehörigkeit umfassen sollte, ist es erfahrungsgemäß gerade wieder der ungebärdige Radikalismus, der ein Haupthindernis dieser Einigung bildet, indem er durch sein taktloses, unduldsames Auftreten die Mitarbeit der Konservativen erschwert oder ganz unmöglich macht. Kurzum, der Radikalismus bildet seiner Natur nach immer und überall ein zersetzendes, zerstörendes Element. Auch in seiner Presse und im gesellschaftlichen Leben verleugnet der extreme Radikalismus nicht seinen Charakter. In den radikalen Blättern, das Organ für Steiermark und Krain nicht ausgenommen, bekommt man nicht selten nur ödes Geschimpfe zu lesen ohne rechten sachlichen Inhalt, so daß selbst viele Gesinnungsgenossen oder Gesinnungsverwandte einer solchen publizistischen Richtung ihrer Presse schon herzlich satt geworden sind und über den ewigen hohlen. Radau mit seinen ordinären Anrempelungen, mit den Verleumdungen und Verunglimpfungen ehrenwerter Personen bedenklich den Kopf schütteln. — Nicht viel besser sind die gesellschaftlichen Allüren unserer Radikalen und Überdeutschen. Gewiß, auch der beste Wein war einmal trüber, Führender Most, der sich erst klären mußte. Und so nimmt es denn auch jungen Leuten niemand ernstlich übet, wenn sie gelegentlich einmal über die Stränge schlagen. Doch gibt es auch da gewisse Grenzen, die jeder wahre Gentleman achtet. Wird doch gewiß kein Mann von Anstand und Bildung in der Ausübung von Flegelhaftigkeiten den Gipfel und Höhepunkt nationalen Wesens erblicken wollen. Und doch finden sich Leute, und zwar nicht bloß unreife Jünglinge, sondern auch Männer, die nahezu schon das Schwabenalter erreicht haben, welche in Stänkereien und Am-rempelungen das Nonplusultra radikal-nationaler Gesinnnngstüchtig-keit sehen. Proben hievon, die zum Glück vereinzelt geblieben sind und von dem gesunden Sinn der Bewohner unserer Stadt überhaupt abgelehnt und verurteilt werden, hat man im diesjährigen Sommer auch bei uns hier erlebt. Wie eine über einen steilen Abhang rollende Kugel nicht auf-gehalten werden kann, sondern mit immer rasenderer Geschwindigkeit dem tiefen Abgrunde zustürzt, so ergeht es auch dem extremen Radikalismus, ©ein äußerster linker Flügel trägt kein Bedenken mehr, sich mit dem Atheismus, mit dem revolutionären Umsturz, (zweiter Band, 1. Heft, Seite 13) findet sich folgende Notiz: „Diepoltsperg Topli vrh, Lokalie Unterwarmberg, 1291—1318. In villa Diepoltsperg (in Marchia) sunt V huobe. (Zahn, Cod. Fris. III, 230 bis 236.") Bei Zahn selbst (Seite 236) Heißt die zitierte Stelle: „Nota quod in villa Diepoltsperg sunt V huobe, quarum II habent Chonradus et Friczo, qui colunt proinde perchrecht domini episcopi, relique sunt desolate.“ In unserem Aussatze „Über die Herkunft der Gottscheer" (Deutscher Kalender für Krain 1888, Seite 13) bemerkten wir dazu: „Aus welchem Grunde übrigens Herr Schumi gerade Unterwarmberg darunter vermutet, weiß ich nicht; es könnte ja wohl auch eines der beiden Tappelwerch (Pfarre Tschermoschnitz) sein." Nachträglich überzeugten wir uns jedoch, daß dieses Diepoltsberg weder mit Warmberg noch mit einem der beiden Tappelwerch etwas zu tun hat, sondern ganz anderswo (Oberkrain) liegt. Stalldorf, im altenJlrbar Stalltorf (2 Huben), gottscheeisch Staue und darnach slov. Štale genannt, hat seinen Namen von stal, was in älterer Sprache (Schmeller III, 626) Statt, Stätte, Wohnsitz, Ort bedeutet. Es ist dies der alte weitere Begriff des Wortes Stall, der dann in der Folge sich verengerte und einen geschlossenen und bedeckten Raum für Vieh bezeichnete. Auch in ja selbst mit dem Anarchismus zu verbrüdern. Beweis Hiefttr ist das Begrüßungstelegramm, welches vor einiger Zeit von Gottschee aus an den Freidenkerkongreß in Paris gesendet worden ist, auf welchem die Leugnung und Lästerung Gottes, die Vernichtung aller Religionen als Programmpunkte aufgestellt wurden, auf welchem ferner die Abschaffung der christlichen Moral sowie die Auslösung aller gesetzlichen und staatlichen Ordnung verlangt und das Mordattentat ans einen König jubelnd beklatscht wurde. Wir räumen gerne ein: Den wahnsinnigsten und verruchtesten dieser Dinge werden unsere Radikalen gewiß nicht ihre Zustimmung geben. Allein ist der entschiedene, vor nichts zurückscheuende Radikalismus nicht bereits auf halbem Wege zu solchen Zielen? Handeln Leute, die aus ihren Grundsätzen die letzten Folgerungen ziehen, nicht eigentlich ganz konsequent und folgerichtig? Und so ist denn der Radikalismus der Gegenwart eine Krankheit, eine Heimsuchung der Völker, denen hiedurch vom obersten Lenker unserer Schicksale die Notwendigkeit der Umkehr und der Rückkehr zu den altbewährten Idealen des Völkerlebens zum Bewußtsein gebracht werden soll. Vorher muß, wie es scheint, der Becher mit dem Gift trank allerdings erst bis zur Neige geleert werden. Die Auswanderung in Gottschee. (1. Fortsetzung.) Wenn Stürme beginnen und die Seekrankheit fühlbar wird, da stellt sich zum erstenmal jenes Ding ein, so man Heimweh nennt. Glücklich oder weniger glücklich bekommt man endlich New Jork City in Sicht und alles stürzt auf das Verdeck, um das Land seiner Träume zu begrüßen. New Jork ist die große Eingangspforte, durch welche vorbei an der von Frankreich geschenkten Riesenstatue der Freiheit die friedlichen Scharen Europas in das gelobte Land ziehen. Die kühnsten Zukunststräume mögen wohl angesichts dieser Riesenstadt unsere Landsleute erfüllen, doch nicht selten wirb man bald gewahr, daß die Träume Schäume waren. Der Einzug ist nämlich für die Zwischendecksreisenden alles eher als poetisch. Auf Ellis Island, einer im New thorier Hafen liegenden Insel, werben die Einwanderer von den Beamten der Bundesregierung übernommen und nur, wenn sowohl die ärztliche Untersuchung als auch die Prüfung durch den Eimvanderungsinspektor ein günstiges Resultat ergeben hat, wird die Landung gestattet. Wer nun nicht in New Jork bleibt, wird sogleich zu den Emigrantenzügen gebracht und muß weiter fahren, ohne die eigentliche Stadt New Jork betreten zu haben. Gewöhnlich aber werden unsere Landsleute bei ihrer Landung in New Jork von dort schon ansässigen Freunden und Bekannten ab- Kärnten findet sich ein Ort namens Stall. Die ältere Bedeutung hat sich auch erhalten in Burgstall, d. i. Standort einer Burg und eine kleinere Burg selbst. Die Einengung der Bedeutung beginnt schon im Altnordischen, Friesischen und Althochdeutschen und vollzieht sich im Neuhochdeutschen. Bon Stallbors kommen wir zunächst nach Ribnik, im alten Urbar Ribnikh (zwei Huben). Ribnik heißt auf deutsch Fischteich, Weiher, Teich und kommt als Ortsname in Südsteiermark, Kärnten, Krain und Mähren vor. Im alten Urbar lesen wir, daß in der Pfarre Tschermoschnitz durch den Herrschaftsinhaber auf herrschaftlichem Grunde und mit Hilfe der Robot und „ettwas des Jnnhabers selbst nignent Darthuen" zwei Teiche („Tetcht") angelegt worden seien, bereit einer, wie es dort heißt, mit Fischen besetzt, der andere aber noch leer war. Bon diesem ehemaligen Teiche hat wohl auch die Ortschaft ihren Namen. Von Ribnik ist’8 nicht mehr weit nach Ressen. Im alten Urbar heißt die Ortschaft „Schmückst Püchl bei den Ressen", slov. Resa. Die ältere Namensform ist jedenfalls die des Urbars, also eigentlich Schmuck Püchl. Der Familienname Schmuc kommt im alten Urbar z. B. in Oberbuchberg (Merth Schmuck) vor. „Bei den Ressen" ist als nähere Bestimmung hinzugefügt. (Fortsetzung folgt.) geholt. Geschieht das nicht, oder erscheint dem Inspektor die Landung dieses oder jenes verdächtig, dann heißt es im berüchtigten „Kesselgarten" warten, bis die gestrenge Behörde den Käfig öffnet. Da spürt man zum zweitenmal das Heimweh und wischt sich in einemfort die Augen aus, wie Maria H. aus Q„ welche zurückschrieb, sie hätte im Kesselgarten Ströme von Tränen vergossen und hätte gefürchtet, sich dort die Augen „auszuweinen". Es ist selbstverständlich, daß inan nun bald Verdienst zu erhalten trachtet, da es sich von der mitgebrachten Barschaft nicht lange leben läßt. Verdienstgelegenheit sucht man nun, zumeist sticht jmt stachen Lande, sondern es verteilte und verteilt sich der größte steil unserer Landsleute in die Bergbaugegenden, in die großen Städte und Jndustricbezirke. Ohio, Minnesota, Illinois, Nebraska, New Bork, Pennststvanien und Wisconsin sind die Staaten, denen man sich zumeist zuwendet. Bon den Städten beherbergt Cleveland die meisten Gottscheer; zahlreich sind sie auch in Chicago, Toledo, New York und Brooklyn, welch letztere Stadt von den Mädchen bevorzugt zu sein scheint. , ,, Daß ausgewanderte Handwerker nach ihrer Landung tu Amerika zuerst in Ausübung ihres bisherigen Gewerbes Verdienst zu erhalten trachten, ist leicht einzusehen; andere, die große Mehrzahl, suchen als gewöhnliche Arbeiter in Fabriken, bei Schmelz- und Koksöfen, in Eisen-, Kupfer-, Silber- und Kohlengruben, bei Cisenbahn-bauten usw. Beschäftigung. Die Hinterlandner arbeiten gerne als Holzarbeiter in den Wäldern Pennsylvaniens. Als Farmer (Bauern) haben sich bis heute nur wenige (in Kalifornien) niedergelassen. Eine beachtenswerte Anzahl von Gottscheer» ist schon in den Besitz von Häusern gelangt, andere wieder sind,, Pächter ^von Schankwirtschaften, den sogenannten „Saloons". Über die Valoons lasen wir folgenden Bericht: „Das Getränk wird in Saluns ausgeschenkt; Tische sind dort Nebensache. Die Gäste stehen vorne beim Ausschank am langen Pudeltisch und trinken und plauschen. Wein wird, da er teuer und minderwertig ist, so wenig ausgeschenkt, daß manche Wirte keinen Wein führen. Das Hanptgetränk bilden Bier und Whisky (Schnaps). In einem jeden GasthaK ist am Schenktische der sogenannte Lunch (Jause), aus Fleisch, Käse, Fischen, Brot it. bergt, bestehend, zu haben; davon kann jeder nach Belieben nehmen, ohne es bezahlen zu müssen. Man könnte meinen, dies komme dem Wirte zu teuer zu stehen. Keineswegs! Es kommen diese Dinge dem Wirte viel billiger zu stehen als das Getränke, von dem er dafür um so mehr anbringt. Daß diese Gratis-Jause gehörig gesalzen und gepfeffert ist, dafür ist eben klug vorgesorgt. Der Wirt kommt daher immer auf seine Rechnung." — Die so beschriebenen Saloons gleichen den hierländischen gewöhnlichen Einkehrhüllsernst feinere Restaurants mit eigenen Räumlichkeiten für Gesang-, Unterstützungs-, Turner- und Schützenvereine, die von Gotischeren gepachtet sind, finden sich in Cleveland, New York und Brooklyn, Die eingewanderten Mädchen suchen für gewöhnlich zuerst als Kinderwärterinnen unterzukommen, werden später Stubenmädchen und suchen, sobald es ihnen gelungen ist, die edle Kochkunst sich anzueignen, als „deutsche Köchinnen" Verdienst und Stellung. Daß der meisten Sinnen uub Trachten schließlich darauf gerichtet ist,, ihr Lebensschifflein m den Hafen der Ehe einzulenken, um als selbständige Hausfrau schalten und walten zu können — wer wollt' xs ihnen verargen? In Fabriken arbeiten nur wenige Gottscheer Mädchen.- , _____ (Fortsetzung folgt.) Das Waldkirchlein am Ebnerberge. Schon seit langer Zeit steht auf dem Ebnerberge an der Grenze zwischen Morobitz und Rieg mitten im Walde, etwa iOÜ m über dem Meere ein Gnadenbild „Mariäsiebenschmerzen". Uber die Entstehung dieses Bildes gibt es zwar mehrere Sagen, genauere Angaben fehlen jedoch. Mit einiger Sicherheit kann man annehmen, daß genanntes Bild gewiß schon mehrere hundert Jahre steht. Um das Jahr 1400 finden wir in Rieg bereits einen eigenen Pfarrer, dem die Seelsorge des gesamten, ziemlich ausgedehnten Gottscheer Hinter- landes oblag. Vom Schlosse Friedrichstein aus, führte der kürzeste Weg über Rieg, Ebnerbild, Osstlnitz, Gerowo, (Gerlvtschan) und Schneeberg nach Fiume, oder wie es damals hieß, St. Veit am Pflanmb-Flumen (slov. heißt Fiume Reka und Rieg heißt Kočevska Reka, dies hat gewiß Manches in sich!). _ Aus genanntem 2Bege wurden die „Sainbsahrten ^ nach ^mme bewerkstelligt, wie es im alten Herrschaftsurbar ans dem Jahre 1574 heißt, und auch heute noch gehen alle Offilnitzer und benachbarten Kroaten auf ihrer Durchreise beim Bilde vorüber. Von der Brucke bei Rieg geht’» ziemlich steil aufwärts und auch anno dazumal muß es so gewesen sein, was Wunder, daß manches Rößlern der „Sambfahrer" geschnauft und gekeucht haben muß uub so den Rosselenker zwang, öfters Rast zu halten. Nahe beim Bilde steht heute noch eine Buche, die allgemein als „Rasterbuche" bekannt ist. Oben beim Bilde hat man die Höhe erreicht, man schaute noch einmal zurück aus den Friedrichstein, rastete noch ein wenig und schickte einige Stoßseufzer zum Himmel empor, dann ging's immer abwärts bis zur Kulpa. Um dieser Zeit also (1450 1550) dürfte das Bild entstanden feilt. Jedenfalls vor dem Jahre 1526, denn in diesem Jahre ist schon eine Kirche in Morobitz erwähnt. In den Türkenkriegen und noch mehr in anderen Nöten war gerade dieses Bild ein viel auf gesuchter Ort, wohin man feine Zuflucht nahm, und so entstand im Laufe der Zeit ein wahrer Wallfahrtsort, zu welchem nicht nur das gesamte Hinterland m allgemeinen Anliegen herbeiströmte, sondern auch von weit und breit fromme Pilgrimme, getrieben von besonderen Herzensbedürfnissen herbeieilten. Als im Jahre 1855 die Cholera arg in Morobitz wütete, zog der damalige Pfarrer Johann Kusche — Ehre seinem Andenken, denn Morobitz verdankt ihm Kirche, Schule und Pfarr-hof — also dieser wackere Seelsorger zog mit all seinen Pfarrkindern hinauf zum Gnadenbilde, um dort Hilfe und Trost zu finden. Zugleich aelvbte er, nach Möglichkeit anstatt des Gnadenbildes ein Kirchlein zu erbauen. Allein zu viel in Anspruch genommen von den oben angeführten Bauwerken blieb_es beim frommen Wunsche, der erst nach gerade 50 Jahren in die Tat umgesetzt werden konnte. Im Frühjahre heurigen Jahres entschloß sich der kaum neu angekommene Pfarrer Josef Perz, gestützt auf die Opferwilligkeit seiner Pfarrkinder, mit dem Baue des Waldkirchleins zu beginnen. Nach allen Windrichtungen wurden Bittgesuche gesandt, deren viele nicht leer zurückkamen. Am 5. Juli wurde durch den hochwürdigsten Herrn Fürstbischof gelegentlich der heil. Firmung die ^ feierliche Grundsteinlegung vorgenommen. Nun ging's rüstig an die Arbeit, die, begünstigt von gutem Wetter, tu 72 Tagen glücklich beendet werden konnte. Über das Äußere und das Innere des Waldkirchleins genügen folgende Angaben: Die Länge beträgt 10'5 m, die Breite ohne die Ballustraden 5'5 m, während sich der offene Turm mit zwei Glocken 15 m von der Erde erhebt. Das Licht dringt in das Kirchlein durch zwei größere und zwei kleinere Fenster. In der Apsis ist eine Rosette angebracht. Das Glas für die Fenster stammt aus der Kunst-Malereianstalt des Ed. Kratzmann in Wien. Der Altar, zu dem der hochwürdigste Herr Fürstbischof selbst die „Pieta" (Bild der schmerzhaften Muttergottes") spendete, stammt aus der Werkstätte des Bildhauers Martiner, St. Ulrich in Groben. Der Bau ist streng im romanischen Stile in rohen Steinen aufgeführt, ähnlich wie bei der Stadtpfarrkirche in Gottschee. Die Baukosten belaufen sich, die großartige Zufuhrrobot und Steinmaterial nicht gerechnet, auf 6500 Kronen. Am 12. September stand das Kirchlein noch ganz mitten im Walde versteckt von Buchen und Fichten. Bald wurden diese gefällt, die Hülle fiel nno zum erstenmal begrüßte das Kirchlein, welches wie eine Braut dastand im Hochzeitskleide — seine Schwestern, die Kirchen und Kirchlein drunten int Tale des Hinterlandes. Schon der herrlichen Aussicht halber, die man oben genießt, lohnt es sich, das Kirchlein zu besuchen, welches am 17. September eingewecht und seiner Bestimmung übergeben wurde. Aus Stadt und Land. Hottschce. (Personalnachrichten. Die mit dem Lehrbe-fähignngszengnisse versehene Lehrerin Renata Kinsele wurde als Supplentin an der Mädchenschule in Gottschee augestellt. — (Erhebung in den Adelsstand.) Der Kaiser hat dem Major des Ruhestandes Josef Rom den Adelsstand mit dem Ehrenworte „Edler" verliehen. — (Wechsel bei der kraiuischen Landesregierung.) Der Landespräsident Herr Viktor Freiherr von Hein wurde zum Sektionschef im Ministerium des Innern unter gleichzeitiger Verleihung des Gro^kreuzes des Franz Joses-Ordens ernannt. An seiner Stelle wurde der Herr Statthalterei-Bizepräsident in Triest Theodor Schwarz zum Landespräsidenten in Kram ernannt. Gleichzeitig wurde der Herr Hofrat bei der Landesregierung in Laibach, Dr. Andreas Graf Schasfgotsch, unter Verleihung des Titels und Charakters eines Statthalterei - Vizepräsidenten, zur Statthalterei in Triest versetzt. Die Stelle des Hofrates bei der Landesregierung wurde dem Herrn Sektionsrate im Eisenbahnministerium Rudolf Grasen Chorinsky.verliehen. — Der neue Herr Landespräsident ist ein Deutscher von Geburt. Im Jahre 1854 geboren, steht er seit 1877 im Staatsdienste. Im Jahre 1898 erhielt er als Hofrat bei der Statthalterei in Innsbruck eine Berufung zur Statthaltern in Triest. 1903 erhielt er Titel und Charakter eines Statthalterei-Vizepräsidenten. Der neue Herr Landespräsident ist mit Carla von Eckhell, einer Schwester der Dichterin Hilaria von Eckhell, vermählt. — (Gymnasium.) Das hiesige Staatsuntergymnasium zählt heuer samt der Vorbereitungsklasse 143 Schüler. Hievon entfallen auf die erste Klasse 55, zweite Klasse 30, dritte Kasse 24, vierte Klasse 14 Schüler; in der Borbereitungsklasse sind 20 Schüler eingetreten. — (Musikschule.) Der regelmäßige Unterricht an der städtischen Musikschule hat am 2. Oktober begonnen. Derselbe umfaßt folgende Lehrgegenstände: 1. Jnstrumentenspiel: Klavier, Violin, Viola, Cello, Kontrabaß sowie alle Blechblasinstrumente. 2. Theorie der Musik (allgemeine Musiklehre). Das Honorar pro Monat beträgt für den Klavierunterricht 4 K, für beit Unterricht in der Violine ober in einem anderen Orchesterinstrumente 2 K pro Mount bei wöchentlich drei Unterrichtsstunden. Mittellose Schüler können teilweise oder ganz von der Zahlung befreit werden. — (Inspizierung.) Der k. k. Kreisgerichtspräsident Herr Dr. Jakob Kavčič inspizierte in der Zeit vom 25. bis 29. September das hiesige k. k. Bezirksgericht. — (Der Brief eines sterbenden Priesters.) Füns Tage vor seinem Hinscheiden richtete der jüngst verstorbene Pfarrer von Nesseltal folgendes Schreiben an einen feiner geistlichen Freunde: „Hochwürdigster Freund! Immer mehr der Auflösung mich nähernd, erlaube ich mir, dich noch einmal herzlichst zu begrüßen, dich um Verzeihung zu bitten und dein Memento zu erflehen. W.gen meines Gnadengesuches hinsichtlich der Kcmgrna habe ich privatim erfahren, daß dasselbe günstig erledigt an die Landesregierung herab gelaugt ist und nun dort liegt. Ich habe mich schon an dieselbe gewendet, jedoch keine Antwort erhalten. Bitte, kannst du vielleicht etwas ausforschen? Sei so gut. Meine Mittel sind zu Ende. Bedrängnis ist. Hilfe Brauche ich. Bin nur noch Knochen und Haut. Bitte tausendmal um deine Verwendung in obiger Sache. Deinem Gebete mich empfehlend, dankend, dein todkranker Josef Porupski." Dieses im Angesichte des Todes verfaßte Schreiben beweist deutlich, daß ber Verstorbene bei seinem Tode kein nennenswertes Vermögen besaß, baß somit alles Gerede von so und so viel Tausendern Verlaffen-fchaft und dergleichen Dingen nur böswillige Erfindung und eitel Geschwätz ist. — (Der Maler und Bildhauer Herr Michael Ruppe) besuchte vor kurzem seine Heimat Warmberg bei Nesseltal und hielt sich vorübergehend auch in Gottschee auf, wo er eine große Mappe rwL Skizzen der herrlichen Oberkramer Gebirgswelt sehen ließ, mit deren Ausführung er sich während des Winters, den er in Klausen in Südtirol zubringt, beschäftigen wird. Von Gottschee reifte er zur Kunstausstellung in München, wo sich ebenfalls Bilder von ihm befinden. — (Das Namensfest Seiner Majestät des Kaisers) wurde in der herkömmlichen Weise feierlich begangen. Um 9 Uhr vormittags zelebrierte der hochw. Herr Dechant Erker unter geistlicher Assistenz ein feierliches Hochamt, welchem die Behörden^ die Stadtgemeindevertretung, die Schulen rc. beiwohnten. Die Feuerwehr erschien hiezu in voller Parade. Die öffentlichen Gebäude waren beflaggt. — (Hohes Alter.) Am 1. September feierte der sehr angesehene Bürger der Stadt Gottschee Herr Franz Bartelme seinen 92. Geburtstag. Geboren am 1. September 1814 ist er jetzt der älteste Bürger der Stadt. — (Schnrfbewilligung.) Das k. k. Revierbergamt in Laibach hat dein Herrn Maximilian" Eduard Ivanetič in Ober-Pirniče die Schurfbewilliguug für den Bereich des politischen Bezirkes Gottschee erteilt. — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Ausweis für den Monat September 1905. Einlagen: Eingelegt wurden int Monate September 1905 89.272 K 75 h und behoben 110.532 K 76 h, wonach sich der Eililagenstand um 21.260 K 01 h verminderte. Der Einlagenstand beträgt somit mit Ende September 1905 4,999.942 K 78 h. Hypothekardarlehen: Im Monate September 1905 wurden verausgabt 59.200 K, rückgezahlt hingegen 15.286 K 89 h, somit ein Zuwachs von 43.913 K 11 h. Der Hypothekenstand beträgt somit mit Ende September 1905 3,986.534 K 37 h. — (Gegen die Auswanderung.) Am 26. September brachte Hofrat Luklje und Genossen in der ersten Sitzung des nach den Sommerferien wieder zusammengetretenen Abgeordnetenhauses einen Dringlichkeitsantrag ein, betreffend Maßnahmen gegen die stetig zunehmende überseeische Auswanderung aus Untertmin. — (Eilt Statt halt er ei beamt er als Erfinder.) Durch deutsches Reichspatent und französisches Patent wurde soeben eine Vorrichtung zum Erwärmen des Inhaltes von Konservenbüchsen, eilte Erfindung des Statthaltereikonzipisten Zdenko Freiherr von Puteani und des Herrn Joses Amtmann in Melk a. D., geschützt. Die Erfindung besteht darin, daß der Inhalt einer Konservenbüchse binnen zehn Minuten ohne Verwendung einer besonderen Feuerung und ohne Wasser bei jedem Wetter durch und durch gleichmäßig erhitzt werden kann. Militärischerseits wurde der Erfindung in anerkennender Weife lebhaftes Interesse entgegeitgebmcht und es ist zn erwarten, daß dieselbe auch in Fach- und Touristenkreisen größten Anklang finden wirb. Hoffentlich erfahren die beiden Herren nicht das typische Schicksal österreichischer Erfinder, die meist im Vaterland keine Unterstützung finden und ins Ausland gehen müssen. — (Waffenmeister der Landwehr.) Das Verordnungsblatt für die k. k. Landwehr veröffentlicht die neuen Organisations-Bestimmungen und die Dienstvorschrift für die Waffenmeister der Landwehr. Das Personal der Waffenmeister besteht aus Oberin affen-meistern erster und zweiter Klaffe und aus Waffenmeistern erster, zweiter und britter Klaffe sowie ans Waffenmeiftergehilsen. Die Waffenmeister haben bie Instandhaltung, Reparatur und Vifitierung der bei den Truppen und Anstalten im Gebrauche oder im Depot befindlichen blanken Waffen, Handfeuerwaffen und Fahrräder nach den bestehenden Vorschriften zn besorgen. Die Oberwaffenmeister gehören in die Standesgruppe der Personen, welche Gagen beziehen, aber in keine Rangsklasse eingeteilt sind. Die Waffenmeister zählen zum Mannschaftsstand, und es reihen die Waffenmeister erster Klasse in die Kategorie der Feldwebel, die Waffenmeister zweiter Klasse in die Kategorie der Zugsführer und die Waffenmeister dritter Klasse in jene der Korporale. Die Oberwaffenmeister erster Klaffe beziehen eine Gage von 1440 Kronen, die zweiter Klaffe eine Gage von 1200 Kronen, bie Waffenmeister Löhnungen von 150, 120 mtb 70 Heller. — (Agrarpolitische Aktion gegen bie Zerstückelung ber Grundparzellen.) In Galizien und in der Bukowina kommen hauptsächlich im Erbwege Parzellenteilungen außerordentlich zahlreich vor. Sie betreffen häufig so kleine Flächen, daß das Trennstück nur einige Qnadratmeter umfaßt und einen Wert von zwei bis fünf Kronen repräsentiert. Eine derartige Zersplitterung des Grund und Bodens in nahezu wertlose Teile erzeugt nicht nur eine wirtschaftliche Gefahr, sondern auch eine bedeutende Erschwerung der Grundbuchsführung. Es herrschen nun im Grundbuchswesen der genannten Länder an vielen Orten so verworrene Zustände, daß die Regierung sich veranlaßt gesehen hat, dem Reichsrate einen Gesetzentwurf betreffend die Berichtigung der Grundbücher in Galizien und in der Bukowina vorzulegen. Da vor Einleitung einer so mühevollen und kostspieligen Aktion, wie es die geplanten Grundbuchsberichtigungen jedenfalls sein werden,, alle Vorsichtsmaßregeln getroffen werden müssen, um eine gewisse Gewähr für die stetige Erhaltung des angestrebten geordneten Zustandes im Grundbuchswesen darzubieten, ist das Ackerbauministerium im Wege der politischen Landesstellen an die Landesäusschüffe in Galizien und der Bukowina zu dem Zwecke herangetreten, damit Beschränkungen, wenigstens in Bezug auf die weitere Teilung der einzelnen Grundparzellen durch die Landesgesetzgebung geschaffen werden. Es handelt sich da nicht um die weittragende Frage der Einschränkung der Ungebundenheit des Grundbesitzes im allgemeinen, sondern nur um eine Vorkehrung gegen die plan- und zwecklose Zerstückelung bestehender Parzelleneinheiten, die eine rationelle Bewirtschaftung nicht ptnffeit. Zugleich hat das Ackerbauministerium die Landesausschüsse auch auf die Wichtigkeit der Einführung von Erbteilungsvorschriften und höferechtlichen Bestimmungen im Sinne der seinerzeit in einigen Landtagen eingebrachten Regierungsvorlagen aufmerksam gemacht. Da auch in Istrien rücksichtlich der Parzellenzersplittcrnng im Erbwege ähnliche Zustände herrschen, hat das Ackerbauministerium auch m diesem Lande eine analoge agrarpolitische Aktion angeregt. Wäre eine solche Aktion nicht auch in Srnin am Platze? — (Märkte in Srnin vom 5. bis zum 19. Oktober.) Am 5. Oktober in St. Peter (Jnnerkrain) und Töplitz; am 9. in Weinitz; am 11. in Seuosetsch; am 12. in Svderschitz; am 16. in Gottschee, Stein, Jdria und Feistritz (Bezirk Treffen); am 18. m Rudolfswert, Gurkfeld, Rodockendorf, Seirach, Pölland, Krainburg und Wocheiner Feistritz; am 19. in Dornegg. Witterdorf. (Gott sei Dank!) Die Steine, womit der von der Haltestelle zum Pfarrdorfe führende miserable Weg in seiner Gänze beschottert werden soll, sind nun geklopft und auch die Laternen, welche das Dunkel der Nacht zur größeren Sicherheit der hier Ankommenden in etwas erhellen sollen, behufs Ankaufes schon besichtigt worden. Hoffentlich wird der „Bote" auch über die tatsächliche Ausführung der beiden Projekte in Bälde berichten können. Bis dahin bitten wir um Geduld. — (Jugend hat keine Tugend.) Das protestantische Grazer Tagblatt" bringt jetzt allwöchentlich bald mit „pix" bald mit „xip" und dann wieder mit „zz" Unterzeichnete Artikelchen über Mitterdorf. Darin wird nach der bei Kindern üblichen Weise m unartiger Form über Personen und Einrichtungen in der Psarr-gemeinde abgeurteilt und über alles kurzweg der stab gebrochen. Mitterdorf wird darob nicht zugrunde gehen und taten wir des Geschreibsels nur deshalb Erwähnung, um den Schreiber zu erinnern, daß ihm etwas mehr Bescheidenheit viel besser anstünde und daß er auch von den Freunden des „Tagblnttes" in Erfahrung bringen konnte, daß feine Schreibweise allgemein mißfällt und man sich mit Entrüstung von den unablässigen Nörgeleien abivendet. Masern. (Tierquälerei.) Vor einem Monate hat ein um bekannter Täter eine dem Lehrer gehörige Henne nackt abgefiedert und sodann dieselbe laufen lassen. — In der Nacht vom 23. auf den 24. September drang vermutlich derselbe Täter in den Stall des Lehrer, in welchen die Hühner eingesperrt waren und hackte einem jungen Hahne den Kopf und die Fuße ab. Woroöitz. (Einweihung.) Am 17. September fand bei herrlichstem Wetter die Einweihung des Waldkirchleins am Ebnerberge durch den Herrn Dechant Ferdinand Erker unter Assistenz von sieben Priestern statt. Eine unzählige Volksmenge aus allen Nachbarpfarren, sogar ausObergras,Ossiunitz hatten sich eingefunden. Der heimische Pfarrer Herr Josef Perz hielt die Festrede, in welcher er die Entstehung und Bedeutung des Gnadenvrtes hervorhob und Maria als den hehren Leitstern auf der irdischen Lebenswallsahrt pries. An die kirchliche Feier schloß sich ein gemütliches, frohes Volksfest der Anwesenden. Zwei Buschenschänke sorgten für die Leibesbedürsniffe aller, die von weit hergekommen waren. Die Heimischen hatten sicb größtenteils das Mittagessen mitgenommen, beim niemanb wollte zu Hause bleiben. Mögen sich stets recht zahlreiche Wallfahrer au diesem Gnabenorte einsinben, ganz besonders aber an folgenden Sonntagen, an welchen feierlicher Gottesdienst am Ebnerberge abgehalten werden wird: „Am Sonntage nach dem 24. Mai, Maria Hilfe der Christen; am Sonntage nach dem 5. August, Maria Schnee, und am dritten Sonntage im September, Mariasiebenschmerzen. Linttekd. (Besitzwechsel.) Das Anwesen des Herrn Franz Preiditsch in Lienfeld Nr. 42 ist durch Kauf um den Preis von 7000 K in den Besitz des Herrn Josef Turk aus Podgora übergegangen. ^ Weg. (Wichtig für Bilchfänger.) Heuer gibt es bmu der vielen Bucheln einen reichlichen Bilchfang. Ohne viel Mühe anzuwenden, kann sich jedermann täglich seinen leckeren Braten verschaffen. Vor alten Zeiten war dem nicht so, wie eine Bestimmung des alten Herrschafts-Urbarium vom Jahre 1574 besagt: „So offt der Pillichlauff oder Gang ist, das sich gleich woll offt erst m 5 oder 6 Jaren ainmall begibt, ist ein jeder Unterthann, so Pillich-grueben hat, von gebet Grueben 5 Piüich zu bezallen schuldig. — (Konkurrenzverhandlung.) Am 29. September fand hier die Konkurrenzverhandlung behufs Neubaues des Turmdaches statt. Es waren erschienen die Herren: Regierungsrat Dr. Gstetten-hofer, Forstmeister R. Schadiuger (als Vertreter des Patrons) und ein Ingenieur aus Laibach. Die Beratung fand statt in den Lokalitäten des Peter Schneider, wo es auch zwischen den Männern der einzelnen Gemeinden zu einem heftigen Wortwechsel kam, da die einen ein Blech-, die anderen ein Bretterdach wünschten. Nach langem Debattieren wurde endlich der Beschluß gefaßt und von allen unterschrieben, den Turm mit Blech einzudecken und im kommenden Frühjahre mit der Arbeit zu beginnen. In den Bauausschuß wurden gewählt die Herren: Peter Schneider aus Rieg, Johann Springer aus Hinterberg, Johann Köstner aus Stalzern Georg Schneider aus Händlern. Kinteröerg. (Aus der Gerneindestube.) Bei der jüngst erfolgten Gemeindeausschußwahl gingen folgende Herren als gewählt hervor: Johann Springer, Peter Novak, Johann Putre, Josef Tramposch, Matthias Hutter, Johann Kump, Georg Maichen, alle aus Hinterberg; Franz Högler und Georg Skiber aus Stalzern; Matthias Cetinski und Georg Sterbenz ans Mrauen; Johann Grünseich aus Hornberg. Da die Mehrzahl der Ausschußmitglieder sich auf Hinterberg verteilt, so kommt das Gemeindeamt von Stalzern nach Hinterberg zurück. r Wittergras. (Deutsche Schulvereinsversammlung.) Am 24. September l. I. beging die Ortsgruppe Obergras die Jubelfeier des Deutschen Schulvereines und hielt gleichzeitig auch die diesjährige Hauptversammlung ab. Die zahlreich erschienenen Mitglieder etwa 40 an der Zahl — wurden vom Obmanne Herrn Hans Kiinzl auf« herzlichste begrüßt und von ihm die Bedeutung des Tages klar gelegt. Zur weiteren Ausführung erhielt Herr Lehrer Tscherne das Wort. Er erwähnte das Ableben des Obmannes des Schul-Vereines Herrn Dr. Weitlof, in welchem die Gottscheer einen guten Freund verloren haben. Zum Zeichen der Trauer erhoben sich die Versammelten von ihren Plätzen. In weiterer Rede gedachte der Redner des 25jährigen Bestandes des Deutschen Schulvereines, des Zustandekommens und seines Wirkens. Mit Staunen vernahmen die Anwesenden, welche Summen der Deutsche Schulverein für sie, für die Nachbarn jenseits der Berge gespendet hat. In weiterer Rede gedachte Redner auch der Gefahren, denen die Ortsgruppe Obergras ausgesetzt ist, gedachte der nie ruhenden Feinde, die alles, was deutsch, was gottscheeisch ist, von der Erde vertilgen möchten. Mit dem Ruse: Heil Deutscher Schulverein, Heil unser liebes Heimatland Gottschee! wurde geschlossen. Freudig stimmten alle in den Rus und kräftig ertönte das Gottscheer Lied. Zur weiteren Berichterstattung ergriff Herr Oberlehrer Lackner das Wort über die Bereinsgebarungen pro 1904. Die Wahl ergab folgendes Resultat: Obmann Herr Haus Künzl, Stellvertreter Herr I. Tscherne, Schriftführer Herr Haus Lackner, Kassier Herr Ignaz Miklitsch aus^ Obergras. Das Schlußwort richtete Obmann Künzl an die Versammelten. Er ermahnte sie treu zusammen zu halten und die Zukunft wird lehren, ob die Gottscheer sodann im Hochtale von Suchen verschwinden werden. So wurde die Versammlung geschlossen und die freudig erregten Gemüter zeigte», daß die Worte der Redner ihre eigene Meinung waren. Heil den Straminen jenseits der Berge! Uchermoschmi;. (Verschiedenes.) In letzter Zeit gab es bei uns ein Ungewitter übers andere. Bei dieser Gelegenheit schlug der Blitz in den Schweineftall des A. Grill in Neuberg ein. Der Besitzer, der ans dem Stalle übernachtete, wurde dadurch in seinem Schlafe nicht gestört, fand jedoch am nächsten Tage sein Schweindl tot im Stalle. —- Mit unserem Schulbaue geht es, wie mit dem Bane des Turmes von Babel. Die Leute verstehen sich einfach nicht mehr. Der Bauunternehmer mochte weiterbauen und den Bau bei schönem Wetter unters Dach bringen, der Bauausschuß hingegen kommandiert ununterbrochen: „Halt! Bau einstellen!" Genügt das nicht, so wird schnell eine Gemeindesitzung einberufen, damit wenigstens das Machtwort der Gemeindeväter sich Respekt verschaffe Da jedoch letzthin weder das Strafgeld von 2000 Kronen gleich erlegt, noch der Bau vom Erdboden vertilgt wurde, so begannen die Gemeindeväter zu streiken und erscheinen einfach nicht mehr in beschlußfähiger Zahl. Einige meinen gar, sie werden ihre Kinder nicht gerne in diesen Ort der Verwirrung in die Schule schicken. — Denselben Krebsgang geht auch unsere Molkerei. In ihrem jugendlichen Alter hatte sie mitunter auch bei 120 Liter Milch per Tag zu verzeichnen. Später mußte sie sich jedoch mit 50 bis 60 Liter begnügen, zum Sterben zu viel, zum Lebeu zu wenig. Wir haben uns schon einmal an dieser Stelle über die Molkerei geäußert und gesagt, es gehöre dazu eine tüchtige Leitung und genügend Material. Bei uns fehlt es jedoch an beiden:. — Ähnlich geht es auch mit der Raiffeisenkasse. An die Statuten scheint man sich nicht zu ängstlich zu halten. Da heißt es unter anderem, jede Generalversammlung müsse im „Gottscheer Bote" angekündet werden, da jedoch der „Bote" dem leitenden Herrn bei der Kasse nicht gefällt, so wird die betreffende Stelle einfach übergangen. Die Statuten reden von einer Doppelsperre usw. Wie ist's damit? — Vor einigen Tagen machte sich eine Gemeindekommission daran, den Weg von Tschermoschnitz bis Ressen behufs Reparatur unter die einzelnen Besitzer aufzuteilen. Das war nicht zu tadeln, denn der Weg ist wirklich so schlecht, daß man einen Hund an demselben nicht jagen würde. Aber ein Fehler ist nach langem Streite den Herrn unterlaufen, sie meinten nämlich, das erste Stück gehöre dem Psarrhofe. Zu den sieben Weltweisen gehören die Herren sicher nicht, denn es ist allbekannt, daß Pfarrhöfe, Schulen n. dergl. von ähnlichen Lasten frei sind. So viel für die Zukunft. Kara öei Kostet. (Waldbrand.) Am 10. v. M. nachmittags entstand anf dem den Ortschaften Laze und Petrina gemeinschaftlich gehörigen Anteile (südlicher Abhang) unter der Ortschaft Stružnica ein Waldbrand, der sich infolge großer Trockenheit uud des herrschenden Windes rasch ausbreitete und einen Komplex von etwa zehn Hektar einäscherte. Der Komplex von etwa sechs Hektar war größtenteils mit kniehohem Heidekraut, Schwarzdoru, dann mit mehr vereinzelten Zwergeichen und Buchen bewachsen, zwischen denen noch viel trockenes Laub lag, das das Umsichgreifen des Feuers wesentlich beschleunigte, während der übrige eingeäscherte Komplex nur aus hohen, stellenweise mit Gras bewachsenen Felsen besteht. Deshalb wurde auch die Löschungsaktion sehr erschwert und an der steilen Berglehne un- möglich, weil man Gefahr lief abzustürzen. Der durch den Waldbrand verursachte Schaden beläuft sich auf 300 bis 400 Kronen. Laiöach. (Verbotene Preschereufeier.) Die Huldigung der Schuljugend vor dem Prescheren-Mvunmente mit der berüchtigten Muse hat bisher nicht stattgefnnden. Bekanntlich war der 30. September für diese Feier bestimmt, aber inzwischen kam ein Erlaß des k. k. Unterrichtsministeriums, dem zufolge sich die Preschereufeier nicht öffentlich, sondern nur innerhalb der Schulzimmer abzuwickeln habe wobei die Lehrerschaft der Jugend die Bedeutung des Dichters darzulegen hätte. Trotzdem beschloß der löbliche Gemeinderat am 26. September, daß eine öffentliche Schulfeier zum Gedächtnis Prescherens veranstaltet und der Bürgermeister ersucht werde, das Nötige zu veranlassen. Wahrscheinlich wird die ganze Sache im Sande verlausen. Denn die Blätter wissen bereits zu berichten, daß auch die letztbeschlossene Feier au den städtischen Schulen auf unbestimmte Zeit verschoben ist. St. Weit sö Laiöach. (Die St. Stanislaus-Anstalten), 1° genannt, weil sie dem Jngeudpatrone, dem hl. Stanislaus geweiht sind,, wurden am 21. September feierlich eingeweiht und eröffnet. Ein zur Verfügung gestellter Eisenbahnzug brachte bei 400 Festgäste von Laibach, welche am Bahuhvse von den St. Weiter Vereinen mit Fahnen erwartet und feierlich empfangen wurden. Nach der Einweihung durch Seine fürstbischöflichen Gnaden zelebrierte Herr Generalvikar Flis das Hochamt, wobei der St. Vetter Gesangverein den Gesang besorgte. In dem geräumigen Festsaal hielt sodann der hochw. Herr Fürstbischof eine Ansprache über die Gründung, Architekt v. Van čas eine solche über den Ban und die Einteilung der Anstalt. Zur Feier waren erschienen Se. Exzellenz FML. Chavanne der Dompropst von Laibach Dr. Knlavie, der Propst von Rudolfswert Dr. Elbert, der Abt von Sittich P. Gerhard, Landesschnl-inspektor Hubad, Hofrat Racič, der Vize-Präsident dc« Handelskammer Kollmanii it. a. In die Anstalt wurden heuer 96 Zöglinge aufgenommen. Nachrichten aus Amerika. Mocknmle. Ls!o. Herr Andreas Stampfe! aus Weißenstein, Pfarre Altlag, bereits fünf Jahre in Amerika, wurde mit der seit vier Jahre» in New York wohnhaften Lina Hoge aus Weißensteiu am 30. Juli in Rockwale Colo getraut. Au der Hochzeit nahmen hier lebende Gottscheer teil. — Am 7. August besuchten wir, Rudolf Hoge, Andreas Stampfel aus Weißensteiu und Alois König aus Neubacher, das Colorado-Gebirge. Unterwegs trafen wir eine Schlange im Gesteine, die ungefähr sieben Meter lang und ein Dezimeter dick war. Sie erhielt sechs Schüsse und blieb tot liegen. Allerlei. Mt Höst! Diese Aufforderung kann nicht oft und nicht dringend' genug wiederholt werden. Für Kinder ist Obst die beste.Nahrung, aber auch dem Erwachsenen bietet es Anregung zur Verdauung und andere gesundheitliche Vorteile zur Genüge. Im allgemeinen ist das Obst im rohem Zustande schmackhafter und erfrischender als im gekochten. Denn durch die Hitze ist ein Teil der flüchtigen Bestandteile, die gerade den Wohlgeschmack ausmachen, verloren gegangen. Da aber gleichzeitig die. Pflanzenfasern durch das Kochen zersprengt worden sind, und vorher unlösliche, gallertige Stoffe, sogenannte Pektinstoffe, löslich .geworden sind, hat das Obst durch das Kochen au Verdaulichkeit zugenommen, was bei der Ernährung von Kindern, und magenempfindlichen Personen von großer Bedeutung ist. Sowohl rohes als auch gekochtes Obst wirken anregend auf die Darmtätigkett und lassen oft ärztliche Abführmittel sehr zum Vorteile des Kranken entbehrlich erscheinen. Unverdaulich sind die Schalen und Kerne der Weintraube und werden daher zweckmäßig nicht mitverschluckt. Um zu jeder Jahreszeit Obst zu haben, konserviert man es durch Trocknen (Äpfel, Birnen, Pflaumen) oder durch Einkochen. Bestrafte Gotteslästerung. Ans Aß ob schreibt man dem Baci Kvzlöny (Waitzner Mitteilungen): Am 20. Juni herrschte in Aßod ein orkanartiges Gewitter. Die Eisenbahnstation und ein Teil des Gartens der Besserungsanstalt waren überschwemmt, da der Bach die Wassermengen nicht aufnehmen konnte. Da geschah es, daß ein gewisser Hetyke, ein Lutheraner, vor seinem Tore stehend, mit seinem gegenüberstehenden Nachbar sprach und über das Gewitter spottend, abscheuliche, fluchende Äußerungen über Gott machte. Hechle wies in seinem Hochmut auf seine Brust mtb spottete stolz gegen Gott, daß er da einschlägen möge, wenn er die Macht habe. Kaum hatte er diese lästerlichen Worte ausgesprochen, fuhr ein Blitzstrahl nieder und Hetyke stürzte tot zusammen. Das ist keine gefärbte Nachricht, sondern eine wahre Geschichte, die zahlreiche Augen- und Ohrenzeugen mit ihrem Eide bekräftigen. Spenden für das UMbkivchlcht am (Ebnerberge. Außer den bereits ansgewiescmen sind noch eingelangt: Michitsch, Neuhaus; Tscherne, Gvazslitz; Stampfl in Graz; Verderber, Kesthely; je 10 K, Michitsch in Reichenberg 20 K, Kresse in Olmütz 5 K, Schleimer in Rotten-Marin 20 K, Seemann in Wien 100 K, Fritz in Wien (Sammlung) 31 K, Stampfet in Brooklyn (Sammlung) 188 K, Maurin Gregor in Amerika (Sammlung) 103 K. Allen edlen Wohltätern ein herzliches Vergelt's Gott! Auf dem Baue lasten noch ungefähr 1000 K Schulden, die noch gesammelt werden müssen. Amtliches. Schnkdierrerstelle. Am k. k. Staatsuntergymnasium in Gottschee gelangt im Schuljahre 1905/1906 eine definitive Schuldienerstelle mit den fystemmäßigen Bezügen und dem Ansprüche auf den Genuß einer Dienstwohnung je. zur Besetzung. Bewerber um diese Stelle haben ihre mit den Nachweisen über genossene Schulbildung sowie über ihre Sprachkenntnisse und ihre bisherige Verwendung instruierten Gesuche, falls sie sich bereits in einem öffentlichen Dienste befinden, im vorgeschriebenen Dienstwege, sonst unmittelbar bis zum 15. Oktober 1905 beim k. k. Landesschulrate in Laibach zu überreichen. Anspruchsberechtigte Militärbewerber werden auf das Gesetz vom 19. April 1872, beziehungsweise auf die Ministeralverordnung vom 12. Juli 1872 verwiesen. StrrbcföUr. Stadtpfarre Hottschec: Am 8. Juli Magdalena Staubacher aus Hasen-Nr. 14, 83 Jahre alt; am 11. Juli Johann Eisenzopf aus Gottschee Nr. 20, 78 Jahre alt; am 22. Juli Maria Braune aus Gottschee Nr. 38, 75 Jahre alt; am 26. Juli Alois Hutter aus Lienfeld Nr. 64, 4 Jahre alt; am 6. August Christine Maichin aus Schwarzenbach Nr. 20, 6 Monate alt; am 7. August Johann Herbst aus Graflinden Nr. 9, 50 Jahre alt: am 7. August Amalia Mulec aus Gottschee Nr. 216, 1 Jahr alt; am 11. August Magdalena Kästner aus Hasenfeld Nr. 25, 1 Jahr alt: am 12. August Anna Maria Lamperter aus Grafenfeld Nr. 77, 8 Monate alt; am 14. August Maria Krainer aus Seele Nr. 35, 32 Jahre alt; am 14. August Franz Peteln aus Gottschee Nr. 196, 1 Jahre alt; am 16. August Alois Schusteritsch aus Mooswald Nr. 17, 5 Tage alt. . IPfane Witterdorf: Am 9. August Angela Tadesco, Köhlerstochter aus Neuloschin, 18 Tage alt; am 26. August Friedrich Krobat aus Windisch-dorf Nr. 25, 2 Monate alt: am 28. August Alois Bartelme aus Oberloschin Nr. 17, 6 Monate alt; am 26. September Josef Petsche von Mitterdorf Nr. 25, 53 Jahre alt: am 29. September Agnes Schober von Ort Nr. 12, 77 Jahre alt; am 1. Oktober Margareta Hönigmann aus Kerndorf Nr. 35, 82 Jahse alt. Sei einmaliger Einschaltung kostet die viergefpaltcnc Aleindruckzeile oder'deren Raum io Heller, bei mehrmaliger Einschaltung i2 Heller. Sei Einschaltungen durch ein halbes tzahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze jahr eine zroanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Umin der Deutschen a. Gottschee = in Wien. Sitz: X Schödls Restauration VII., Warialiilferstrastc 56. Zusammenkunft: Jeden ersten Donnerstag im Monate. Gegründet 1854. ü k. priv. portland- und Rommyement-Fabriken A. Praschniker Stein in Kram 27 (6-6): empfehlen den P. T. Bauinteressenten ihren vielfach preisgekrönten Portland-und Romanzement in stets gleichmäßiger Qualität, den vom österreichischen Ingenieur- und Architekten-Berein vorgeschriebenen Normen für Druck- und Zugfestigkeit voll entsprechend, bezw. überholend. 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