«ro. XX. Laibachct ^^M Zeitung. .7 «< Das heutige Mädchen. Die prächtige Lucilie Ist eine wahre Lilie, Sie ist geschmückt, wie sie, Und naht/ und spinnt auch nie. V) i en. >Ve. k. k. Majestät haben zu dem neu errichteten Domkapitel m Linz unter dem Vorsitze des hochwürdig-sten Bischofs Ernest Grafen von Herberstem folgende Subjekte zu ernenn n geruhet. Als zum Generalvikar den hochw. Herrn Anton von Finetti, des h. röm.N. Ritter/ Pfarrer zu Stockerau, Dechant und Bicedirektor des Offi-zialraths von Passau. Zum Domdechant den hochw. Herrn Michael Edlen v. Reef/ dermaligen! Hffizialrath zu Passau. Zum ! Domprobst den hochw. Herrn Michael Posch, Pfarrer und Dechant von Linz; zum Domkustos den hochw. Herrn Ignaz v. Urbain, Pfarrer zu St. Andrä. Zu Domherren: den hochw. Herrn Andrä Schwarzenbach, Pfarrer zu Hütteldorf; den hochw. Hrn. Maximilian Sutter, Pfarrer zu Laxen-burg / den hochw. Herrn Joseph Tremmel, Pfarrer zu Gunskirchen« Und zum Konsistorialkanzler den hochwür-idigen Henn Joachim von Nils kowih, dermaligen kaiftrl. königl.I Zensor. Das mindere Personal besteht aus zween Kanzlisten, Kanzleyschrei-bcr/ Kursor, Kanzleydot u. Heizer. Das Schicksal des adelichen Damcnstiftes zu Hall ist bereits entschieden. Sie sollen eine jede 2OO fl. zu Handen, und jahrlich 4OO fi. ihre Abtißinn aber 8^0 fi. haben.' Erlang de« 28. April. Die Appeltische Gesellschaft deutscher Schauspieler^ hat allhier das berühmte Trauerspiel: Hamlet, aufgeführt, und die Einnahm der hiesigen katholischen Gemeinde zum Besten ihres zu unternehmenden Baues eines gottesdienstlichen Hauses abgegeben. Zu Montargis sind in der ersten Woche dies Monats 30 Mannspersonen geradebrecht, und 7 Weiber gehangen worden. Die schreck^ Hiche Noth im vergangenen Winter verleitete sie zum Raub und Mord, und ihre Verzweiflung war so groß, daß die Weiber ihre Kinder, welche sie saugten, im Gefängniß iu .Stücken zerrissen. Zu Kölln stürzte am 3. dieses, aller gebrauchten Vorsicht ungeachtet , eine iange Reihe von Kellern ein / wodurch an Weinen nuh an- dsw Waaren em beträchtlicher Schaden geschah. Die nun bodenlos gewordene Gebäude darüber drohen gleichfalls den Einfall, und die Aerzte zu Kölln besorgen von der durch das viele Gewässer erzeugten Faulniß die nachtheiligsten Folgen für die Einwohner. Auch haben daselbst Maßregeln getroffen wer-den müssen, wider höchsttraurige Zufalle, welche durch die in den 'Magazinen bey der Uiberschwem-mung geschehene Auflösung undBer-mischung von vielem daselbst niedergelegten Arsenik und ähnlichen schädlichen Artikeln mit andern Waaren beym Debit verursachet werden könnten. Danzig den »z. März. Nach, dem Bericht, welche die zu den Konferenzen in Warschau deputirten Rathe Weichman und Gralath an unsern Magistrat eingesandt/ haben sie alle Ursache, zu-' frieden zu seyn, sowohl mit der Art, wie sie theils von Seiten des Hofes, theils von dem rußischen Bothschafter Grafen von Stacke-bcrg sind empfangen worden, als auch mit der Unpartheylichkeit, welche dieser Minister gleich vom Anfang der Unterhandlung gezeigt hat. Hicvon gab er unter andern einen Beweis durch dcn Borschlag, den er that. „Daß denen benachbarten „preußischen Unterthanen nicht er/ „laubt seyn soll, Handlung zu trel/ „ ben, und daß ihnen bloß der frey< „Transtto dessen was sie zu ihrel „eigenen Konsumption bedürfen/ „Mattet seyn soll, oder, falls die-„ ser Vorschlag nicht von beyder ,/ Theilen angenommen würde., dai „ alsdann der Tarif der preußischen „ Zölle, nach welchem die Danzi-„ ger mehr als 12 pro Cent von ih-„ ren Waaren bezahlten, auf glei-„ chen Fuß mit dem, was die preu-„ ßischen Unterthanen selbst zahlen, z,und welches ungefähr 2 pro Cent „ betragt/soll gesetzt werden." Allein der Berlinerhof war mit diesem Alternativ nicht zufrieden; sondern antwortete -. //Die von dem rußjschen z, Bothschafter geschehenen beyden .„ Vorschlage stpen gegen die Wür-„de und Gerechtigkeit des Königs; 5, Sc. preußische Majestät wären „ erstaunt/ daß man einen Vorschlag ^wiederholte, welcher bereits vpr „melen Jahren verworfen woi^en; „ Alles, was der Kömg aus Ach-^ tung gegen Ihre rußisch- kaistrli-,, che Maj. anerbieten könne, wäre, „ der Stadt Danzig Hen exklusiven „ Exportativnshankel gegen Pch-„ len zu verwilligen." Unsere De-pueirten habM sich auf^ dieh Proposition noch nicht erklärt; sie haben einen Aufschub der Konferenzen auf 8 bis lo Tage uerlangt, um eine Gegenproposttion zu formiren, welches ihnen verwUlS morden. , Dreßden bn» 16. April, Vorgestern ist das 2tc Bataillon Hes Ziethenschcn Leibttgiments Hu-saren/ zur bevorstehenden Revue aus dem Meklenbnrgischen in Berlin ein-Kcrückt. Nlederelbe ben 16. April. Man will hier wissen, daß dieKai--serin von Rußland Ihrer Gesundheit wegen künftigen Sommer eine Reist nach Italien thun werde. Von Potsdam vernimmt man die angenehme Nachricht; wie sich Se. Maj. der König bey so guten Wohlergehen befinden/ daß Se. Maj. den 15. dies zum erstenmal ausgelitten sind. Semlin. Die Oßmanech welche sich unser« und den rußischm Gränzen genähert hattey/ Zehen nun überall nach Hause. Nach Briefen aus Konstantino-pcl vom 15.V.M. Pg daselbst der berühmte JeMi Ali Pascha am 12-mit ungefehr 30000 aus der Gegend pon Okzakow zurückgekomenen Asiaten durch dieStadt, um pon dort aus sich nach Asien übersetzen zu lassen. We bey diesem Durchzuge Zehaltene ihrem An- Mree um so meh^r zur Ehre/ als man hies sonst m Konstantinopel von der-gleiwen Leuten gar nicht gewohnt ist. DieUrsache hievon war, daß derPa-scha sie aufstln Ehrenwort versichert hatte,.er wollc ihnen gleich nach ihrer Ankunft zu ihrem rüOstandigen Solde verhelfen / welches dann auch geschah. Man erwartete daselbst auch aus don an dcrDonau gelegcnenPro-vmzen andere Völker, für welche die nöthigen Transportschiffe gleichfals schon in Bereitschaft' standen. In der Festung Okzakow sind dessen un- geachtet noch 34. am Rann, den 27. Iu-^ liana Wördin, alt 3 Jahr. Nro. 33. auf der Vorstadt, delny. dem Jakob Morah s. W. alt 30 I. Nro. iQ. aufder Vorstadt, denzQ dem Ios.Pestitz,s.T. alt4Z. Nro. 2O. in Tyrnau, den zc>. dem Anton Serne s.T. alt 16 I. Nro. 66. in Kiethal, den 32. dem Valentin Iermann, s. S. alt 3 I. Nro. i68.am Newer,den 3^.Mar-garetha N. alt 42 Jahr. Nro. 49. in Tyrnau, den 1. May, dem Lukas Scherio, s. W. alt 42 I. Nro. 44. auf der Vorstadt, den 2. Ursula Klarin, alt n Wochen. Nro. 268. am Platz, den 3. dem Hrn. Johann Sernitz, s. S. alt z- I. Nro. 353. am Burgthor, den 3. Franz Soyer, alt 62 Jahr. Gedruckt in der Kleinmayrischen Buchdruckerey, log. im GersonischenHaust A.io. in defKayuzinergasse, allwo dieZeitung alleDonerstag "^ in der Frühe zu haben ist.