Kamstag 2en 16. October. A I I y r l c n. ^as k. k. illyrischc Gubernium hat mit Ent-schließung vom 18. September d. I. die laudcvfürst-liche Pfarre Oblak im Adelsbergcr Kreise, demlPfarr-vicär in Ncuoßliz, Gregor Saiz, verliehen. Trie st, 10. Oct. Die lncucstcn Nachrichten aus Syrien lauten über die dortigen Verhältnisse sehr günstig; die Ruhe ist in allen Thtllcn des Landes völlig hergestellt, der Handel geivmnt dahcr auch täglich mehr Leben, und me!e Waren, welche früher von Constantmopel nach Trapezunt mit Kara-vanen beförden werden «nchten, nchmcn jetztdcnwcit kürzeren und nun auch sichern Wcg über Bcnut. Man hoffr die regelmäßige DampfschifffalM von Constan-tinopel nach Spncn bald blö Latakia ausgedehnt zu sehen. Dadurch würde der Tiansporl dcr 3?ei" senden und Waren von Adana, Tarsus, ?lntloch>a, Aleppo, Diarbekir und Mofful ungemein befördert werden und außerdem der persische KarawanengUg nach Aleppo und Constantinopcl einen Vorschub von Mehr als 50 Meilen gewmnen. (Oest. Lld.) Stevermark. Gratz. Wir habcn kürzlich die Rückkehr der hier garnisonirenden Truppen begrüßt/ welche unS vor einigen Wochen verlassen hatten, um an den bei Pcttau veranstalteten größeren Waffcnübungen ^teilzunehmen. Es wurden namcnlllchzu diesem Bc- ^ufc ,n der dortigen Gegend die Infantenc. Rcgi- lnenter Baron Prohaöka aus Kannen mit drei, Prinz Hohenlohe aus Kram mit vier, König Wll. Helm der Niederlande Mlt zwei Bataillons, von be« vaterländischen Regimentern Baron Piret und Graf Kinsly, von ersterem drei, von letzterem zwei Bataillons: das Grenadier - Bataillon Nlchtcr und das m LllU kegende 7^ IäaerbataittoN j ftlncls das Ehevauxlegers Regiment Fürst Windischgrätz mit 4 Divisionen, zwei ordinäre Fuß- und zwei Caval-lerie-Bacterien (eine fünfte folgte als Reserve) nebst der von einer zusammengesetzten Pionnicr-Abtheilung begleitenden Laukbrucken-Equipage, — mithin 16 Infanterie-Bataillons, 8 Escadrons Reiterei und 4 Batterien concentrirt. Die Gesammtstärke dieser in drei Brigaden, un< t,r den Befehlen Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Generalmajors Erzherzog Albrecht, Sr. Hoheit dcS Herrn Generalmajors Prinzen Würtcmberg und des Herrn Generalmajors Grafen T hurn for« mirten Truppen, über welche dem Herrn Fcldmar» schall-Lieutenant Baron We ldcn das Corps-Com-mando übertragen war, dürfte nahe an 12,000 Mann und 1500 Pferde betragen haben. Der größte Theil der genannten Truppen lag in enger Cantonnung um Pcttau, wo sich das Hauptquartier, sämmtliche Herren Generäle und Regiments-Commandanten befanden. Die beiden Inf. Regimenter Baron Pro»-haska und Pi'mz Hohenlohe halten südwestlich von Pettau m der Nähc von Drasendorf ein Lager bezogen, an das auch der AruUerie-Park und Brük? kentrain angeschlossen war. — ES gewährte einen eigenthümlich überraschenden Anblick, die ode Heide des sogenannten Pettaucr-Feldes auf dem bezeichneten Punkte durch die lange schön geordnete Reihe dev startlichen neuartigen Standlagerzelte, und durch die rührige und heitere Geschäftigkeit der Soldaten wie mit nnem Zauderschlage belebt zu sehen. Am 20. September trafen Se. Excellenz der Landcscommandlrende Herr General Graf Ro th-kirch in Pcttau, und die letzten der erwarteten Truppen im Loncentl>rung5Nal)on ein. An den zwei folgenden Tagen hatten das Cavallerie - Regiment und die von auswärts eingerückten Infanterie.-Re« aimentcr und Bataillons ihre tallischc Pl'otucilon. 553 Am 23., 24. und 25. fanden Vrigadeweise tactische Manövers und Vorpostenavsstcllungett Statt, an die sich am 27. und 28. zwei groß« von dem Herrn F^ldmarschall-Lieutenant Baron Weld cn comman-dtt're tacrische Corps-Manövers reihten, Die mit Sicherheit und Ruhe ausgeführten, durch die vor-aufgesetzten feindlichen moriuirten Bewegungen der Truppen, ihre nach dem Angriffs- und Vertheidi-yungSzweck eingerichteten Evolutionen entrollten em eben so schönes, als anschauliches Bild eines auf offenem Terrain geordneten Gefechtes. __ Am 30. September und 1. October manövrirten die unter den Befehlen des Herrn FcldM2rschall-Lieutenants Baron Welden und Sr. kaiserl. Hoheit des Hrn. Generalmajors Erzherzog Albrecht lu zwei Partien getrennten Truppen gegeneinander. Das Corps Sr. kaiserl. Hoheit hielt Pettau und d)K linke Drauufer besetzt; der angreifende Theil hatte die Aufgabe, dieses Corps von seinem Rückzüge nach Raokcrsburg abzudrängen, und warf daher in der Nachl auf den 30. September sudlich von Pettau eine Brücke über die Dräu. Bei dieser Gelegenheit legte die crst vor einem Jahre zusammengesetzte Pionnier-Abtheilung cine um so anerkennunsiswür-dlg.'re Probe ihrer erworbeneu Geschicklichkeit ab als bei der schnellen Strömung der Dräu dcr Brückenschlag Mit nicht geringen Schwierigkeiten ju käm--pfen hatte. Die hartnäckige und von dem..Terrain sehr begünstigte Vertheidigung des linken Drauufers mach« es dem offensiv vorrückenden Corps' erst nach einigen mißlungenen Versuchen möglich, sich auf dcm jenseitigen Ufer durch dit Behauptung mehre-rer Punkte festzusetzen. Die inzwischen eingebrochene Nacht nöthigte beide Theile, in ihren respective« Stillungen zu bivouakiren, um den Truppen die nöthige Ruhe zu gönnen. Allein ferne, diese nach zwölfstundigen Manöuriren zu genießen oder zu. suchen, herrschte nicht nur in cen wechselseitigen Bivouaks die aufgeweckteste Stimmung unter den T'.up-pen, sondern es wurde die schöne mondhelle Nacht von einzelnen Vorposten-Commandanten dazu be« nützt, dic Wachsamkeit des Gegners auf die Probe zu st.llen. __ Dcr Verfolg der Bewegungen beider Theile führte am 1. October das sich zurückziehende Corps bis auf die Höhe deS Kütz'rderges, mit deren behauptender Vertheidigung das Manöver schloß. Eine große Kirchenparade am 3. October, der aus nah und ferne eine zahllose Zuschauermenge zu» strömte, war endsich der letzte VerelMgmigsmoment der anwenden Truppen. Fünfzehn Bataillons In. fantcrle und 8 Escadrons Cauallevie standen auf dcm P.'ltauer»Felde in der INHe des Lagers in fünf Tressen vor dcm Capellenzeltö, welches auf einem erhöhten Punkte des sich m der Fronte der Aufstellung sanft erhebenden Terrains errichtet, und von dem Grenadier-Bataillon Richter und den Bat' terien umgeben war. „ Wahrhaft Achtung gebietend war auch der Anblick dcr zunächst des Capel^ lenzeltcs rangnten Veteranen aus dem Invalidenhause zu Pettau. Viele dieser greisen Krieger tw-gen neben den Verdienst-Medaillen die noch sch°' ncre Auszeichnung ehrenvoller, im Dienste des Vaterlandes erkttener Verstümmelung. __ Nach dem Gottesdienste zogen die ausgerückten Truppen / in» Aussehen und der schönsten Haltung sich einander überbietend, im ordinären und Manöorir-Schritte an der hohen Generalität vorüber: für das Publikum bei der bedeutenden Truppenzahl ein gleich iM-posantes als seltenes Schauspiel. So glänzend auch dieser Schluß der Truppen-conttnllirung war, «s erübrigt, eines noch anregenderen Momentes zn erwähnen. Seine Excellenz der Landescommandirende, Herr General Leonhard Graf Rothkirch und Panthcn, legten nämlich das fünfzigste Dienstjahr zurück. Diese Veranlassung wurde nun für die conccntrirten Truppen die freudigste Aufforderung, dem hochverehrten verdienstvollen Führer den Zoll der allgemeinen Ehrerbietung darzubringen. Durch das beredte Organ des HcrM FöIdM2rschall«Ll4UtenHNts Baron Welden wurden Sr. Excellenz dem Commandirenden unmittelbar nach der Parade d«e Glückwünsche der versammelten Of" sizicrs-Lorp5 ausgedrückt. Mittags war im Schüä-zcnhause zu Pcttau eme Tafe! von 120 Gedecken zu Ehren des gefeierten Gastes veranstaltet, an n'el^ cher der auf Hochdessen Wohl von dem Herrn Feld-' marschall-Licmenant Baron Welden ausgebracht« Toast von dcr Versammlung mit begeistertem dr"-maligen »Lebehoch!» begrüßt, und von Sr. E)" " lenz zunächst mit dem Toast auf das alierourchlauch'' tigsie Kaiserhaus und dessen anwesenden, 6" deN schönstenErwartungen berechtigenden SprossenSr. kau. Hoheit dcm Herrn Generalmajor Erzherzog Albrech l, dann mit icncm „der Armee und den TrUP.<>'N de Gcneralcommando's« erwiedert wurde. Abends '"«l-de im Lager ein von den Regimentern Baron Pl0-haska und PlinzHohcnlohe vorbcre.tetes Feuers, das in semer Schlußfronte eine schr gelungene ' ziehung auf den Namen des Gefeierten entfett, «nter dem lautesten Beifall der anwesenden ^ sende abgebranm. ^ Den Schluß 5es F.'stes ^ dcte die Ausführung cineS von dem längst "y lich bekannten Musikdirector des Inf. Reg'""'N Baron Piret, Leonhart, componuten gropart'g 559 TonwerkeS durch die vereinigten Musikbanden aller Regimenter, mithin durch mehr als 280 Individuen. Genial wurden darin die Hauplinstrumente der Kriegs-Harmonie, die Trommeln und Trompeten, obligat du-chgcführt. Das Ganz: fand durch die ansprechen» den Melodien, die Präcision und Kraft des Vor? trags den allgemeinsten Beifall, und mußte nach einigen Opernchören, welche von Soldaten dcS Inf. Regiments König Wilhelm der Niederlande mit natioualeigcnchümllcher Bravour abgesungen wurden, auf Sr. Excellenz Wunsch wiederholt werden. Gewiß bleibt der Erinnerung Aller, die Zeugen dieser anspruchslosen Huldigungen waren, ein Fest noch lange angenehm gegenwärtig, welches das lobenöwcrthe Streben, dem Verdienste die gebührende Achtung zu zollen, so rein ausgeprägt hat. __ Möge der Gefeierte dem Staate — dem Heere ^_ und den Seinen noch lange erhalten bleiben. (Grtzr. Z.) Frankreich. Heute (2.) wurden in der Sache Qucnissct drei« zehn neueVel'hafculigen vorgenommen. All? Individuen wurden unter Anschuldigung des Vergehens unerlaubter Associationen in der Canciergerie eingekerkert. — Man behamUV die Polizei sey noch auf der Spur einiger Mitschuldigen Quenissets. Diesen Morgen bemerkte man in den großen Messagerien der Straßen Notre Dame de VictoireS und St. Honors mehrere Agenten in ihrer Amts- und in bürgerlicher Kleidung, welche die Ankunft der Wagen erwarteten, und die ankommenden Nei« senden mir besonderer Neugicvde betrachteten. (Gaz. d. Trib.) Paris, 5. Oct. Eine telegraphische Depesche meldet, dasi in Pamplona einige Manifestationen zu Gunsten der Königinn Christine Statt gefunden haben. Man versichert, General .O'Donnell habe sich mit der Besatzung dieser Festung empört. (Allg. Z.) H p 3 n i t n. Der neueste Moniteur bringt die von uns oben gemeldete Nachricht über den Aufstand in Pamplona. »Nachrichten aus S. Sebastianmel-ben, daß in Navarra cine.Insurrection ausgebro» chm fty. General O'Donell hat sich an der Spitze von zwei Bataillonen der Citadelle von Pamplona bemächtigt, General Nibero hielt sich noch in der Stadt mit 300 Mann Und der Nationalgarde. Einige gcgcn O'Donnell geschickte Truppen sollen Partei für ihn ergriffen haben." Der Moniteur parlsien fügt dicsen An-Zabtn noch bei, daß die Aufstandsbcwcgung zu Gun- sten der Königinn Isabella und ihrer Mutter erfolgt sey. Er sagt ferner: »Ein Cavallericcorps ist von Pamplona ausgerückt, um die Umgegend zu durchziehen, die sich zu Gunsten der Bewegung ausgesprochen l>it. General Nibcro war noch in der Siadt M't I00 Mann und der Nationalgarde, die ihm gcrreu geblieben ist. Man fürchtete, d'cse Insurrection sey mit einer allgemeinen Bewegung combmirt. S. Sebastian bcfand sich in der größten Gährung." (Allg. Z.) Kurien. Aleppo, 4. Sept. Vor 14 Tagen war die Umgegend Aleppo's der Schauplatz eines Gefechts zwischen den Truppen des Paschas und den Anesst-Arabern. Ein Stamm Ancssi-Araber l,cß sich in Tel-cl-Sultan in der Nähe von Tatih, acht Stunden von hier nieder, um dort ihre Heerden zu weiden. Der Pascha, welcher ihre Näh, fü> gefährlich hielt, schickte zwei Regimenter Späh, und ungefähr 1000 Hranudi und Bcschbeschuk mit zwei Kanonen in ihre Nähe, um sie zu beobachten und im Schach zu halten. Diese Tiuppen benutzten ones Tags die Ab* wcftnhcit der Bcduinen, überfielen chr Lager und führten ihnen 800 Kamchle und 4000 Schafe weg. Dl« Beduinen rächten sich die Nacht darauf, sie überfielen, etwa 800 Mann stark, das türkische Lager, sprcligttn und plünderten es turch. Todte blieben auf bcidcnSeiten wenig. Tags darauf rückie der Pascha mit einem Iiegiment Infanterie nach Taklh, traf aber natürlich keine Beduinen mehr, die sich schon längst mit ihi'n- 3?c«te aus dem Staube gemacht hatten. Er ist noch immcr doit, ihm scheint die gute Luft, die daftlbst herrscht, s?hr zu behagen.— Vorigen Monat war große Versammlung auf dem Libanon, auf welcher man beschloß, dem Sultan die Adgükcn zu verweigern. (AllZ. Z.) E h i n a. Paris, 5. October. Mit der om 30. Sept. in Malta eingelaufenen invischen Post hat man hochwichtige Nachrichten aus China erhalten. Die Engländer hatten, vom 23. bis 27. Mai, die Vorwerke von Canton forcirt; die Chinesen capitulirten in dem Augenblick wo sie angegriffen werden sollten. Sie werden sechs Millionen Dollars bezahlen. Die tartarische Besatzung hat Canton am 5. Juni geräumt. Die Engländer sind nach Hongkong zurückgekehrt. In später Morgenstunde erhalten wir folgendes Nähere aus Alexandria vom 26. Sept.: Canton, 13. Juni. Im Anfang des Monats Mai hatten die Chinesen große Defensiv, und Offcnsivrüstungen gemacht; unter andern hatten sie in großer Menge eine Art der Flößen gebaut, die sie als Brandcr Z60 gegen die englische Flotte loszulassen gedachten, um diese in Brand zu stecken. Am 21. Mai forderte Capitän Elliot alle Engländer so wie die übrigen Fremden in Canton mittelst einer Proclamation auf, diese Stadt zu verlassen. Bei Sonnenuntergang am 25. waren von Seite des brittischen Commandanten alle Anstalten getroffen, um dcn Angriff beginnen zu können. Ader die geängstigtcn Chinesen erboten sich zu unterhandeln, und so kam zwischen dem englischen Fiottenbefchlshaber und den kaiserlichen Commissaren nachstehende Convention zu Stande: Art. 1. Dle drel kaiserlichen Comnufsäre und die gesammten chinesischen Verstärkungötruppen, mit Ausnahme der Provinziaisoldaten, verlassen Canton und ziehen sich zurück auf eine Entfernung von we-nigstens 60 (engl.) Meilen. Dieß musi binnen 6 Tagen geschehen seyn. Art. 2. Die chinesische Re. gicrung macht sich anheischig, an die Krone England L Mill. Thaler zu zahlen. Diese Bezahlung muß in einer Woche erfolgt seyn, vom 27. Mal an gerechnet. Die crste Mill,on muß inner halo 24 Scun-den eingehändigt werden. Art. 3. Die englischen Truppen bleiben in derselben Stellung, welche sie innehaben, versprechen aber sich jeder weitern Kriegs-Vorbereitungen zu entHallen. Sind jedoch die 6 Mlll. in der anberaumten Frist nicht bezahlt, so steigt die Contribution auf 7 Mill., auf 8, und zwanzig Ta« ge nach dem 27. Mai bis «uf 9 Millionen. Uebrigens werden alle auf dem Fluß weggenommene chinesische Fahrzeuge zurückgegeben nach Unterzeichnung gegenwärtiger Uebereintunft, bleiben aber entwaffner. Ebenso bleiben die Forts von Canton entwaffnet. Art. 4. Die durch die Plünderung der Chmesen herbei» geführten VcrsAste der Faccorei so wie der Werth des im Jahr 1839 von den Chinesen zerstörten spa-nischen Schtffcs Bebbamo sollen binnen sechs Wochen erstattet werden. Art. 5. Der Wang Schin im Einverständnis; Mit den drei kaiserlichen Commiffa-rien, dcm Obcrgeneral der abziehenden Truppen, dem Generalstatthalter und dem Stadtdircttor von Canton, verpflichtet sich mit dem Befehlshaber der englischen Flotte in Unterhandlung zu treten, sobald cr seine Vollmachten erhalten haben wird. So gegeben den 26. Mai und unterzeichnet dcn 27." Am 5. Juni erschien von dem Commodore Elliot cine Proclamation mit der Anzeige, dasi Canton geräumt, fünf Millionen bezahlt und für den Nest Bürgschaft geleistet sey. Einige Tage nachher war aber, ohne Zweifel in Folge höherer Weisung, abermals im Benehmen der chinesischen Behörden eine Verände. rung eingetreten und jener tzließ cine ncuc Be, kanntmachung., um seine Landslcutc zu warnen, daß sie sich auf dem Fluß nicht mehr für sicher Hairen dürften, indem die Chinesen wieder ansingen Floße zu bauen, die sie offenbar als Brander benutzen wollten, auch wiederum Befestigungen anlegten» So standen die Sachen als das Paketboot mit den Depeschen abging. Im Allgemeinen waren die Eng-länder mit dem Commodore nicht schr zufrieden, daß er in dem Augenblick, da er sich zum Herrn von Canton erklären konnte, eine Convention abschloß. Obigen Nachrichten ist, als Ergänzung der ts' lcgraphischen Depesche, beizufügen: »Commodore Sir James Bremer langte am 18. Juni in Macao an, und beorderte alsbald die Abfahit des Geschwaders in nördlicher Richtung, wie cs hieß, um Amoy anzugreifen." Der gestern articulincn Uebcreinkunft, die nun in Bombay-Blättern selbst vor uns liegt, war vom 23. Mai an eine Reihe von Gefechten vorausgegangen, in denen die Engländer 15 Todt« (darunter Major Belchcr) und 112 Verwundete hatten, der Verlust der Chinesen aber ungleich größer war. Am 26. Abends waren die Vorwerte voll Canton genommen, und die Tataren in die Stadt zurückgetrieben, worauf die Chmescn nck zu oblge» Convention verstanden. D^' erwäynre Entschluß Si'' I. BrcmerS scheint indessen darauf zu deuten, daß er dcn von Cap. Elliot abgeschlossenen Vertrag entweder nicht gut hieß, oder ein abclinaliger Treu« bruch von Seite der Chinesen zu besorgen war. Einem deruns heute (10-, zugekommenen indischen Journale zufolge lauten die von der brittischen Regierung dem Sir Henry Pottinger ertheilten Instruktionen unter Anderm dahin, von dcn Chinesen fünfzel)N Millionen Thaler als Entschädigung für das zerstörte Opium und dle Kriegskosten zu fordern. (Allg. Z-) Industrie - Verein. Oeffentliche P rei s ve rthe ilung bei Gelegenheit der zweiten Industrie-Aus» stellung. (Beschluß.) Eines ehrenden AnerkennungS - Diplomes si«^ ferner für würdig erkannt worden: — 13. D>e ' k. priv. Eisenwerksgescllschaft zu Wolföbcrg im l.a-vant^Thale KärntenS, da sie auch dießmal sehr S«^ und der Industrie im Allgemeinen fordernde Arb" geliefert hat. - 14- Herr Joseph Sesiler, 2"^ der der k, k. priv. Eisen- und StalMwk zu Kr'.'e 41. Hcrr Thomaö 662 Khackl, giäss. Goes'scher Wirthschafts-Verwalter zu Hunnen!)! unn im Klagenfurter Kreise Kärntens, dessen Seide als dte vorzüglichste unter allen ausge-stellten So, ten erkannt wurde. — 42. Herr MaihiaS Mirning, bürgerl. Hutmachermeister in Gräh, ob der Schwierigkeit der Erzeugung der ungarischen Hute in der ausgestellten Form, die überdicß als vollkommen gelungen erklärt werden. — 43. Herr Anton GI o b otsch Nlgg, Haarsiebboden.-Fadnkant zu Strasisch bei Laibach >n Kram, dcr schr vorzügliche Waren lieferte. — 44. Herr Vttus Nlsch-ner, Director des k. k. Taubstummen-Institutes zu Grätz, wegen der ausgestellten Arbeiten seiner wc«b^ lichen Zöglinge.__45. Herr Joseph Maye r , bür^ gcrl. Zeugschmid zu Waidhofen an dcr Dbs, dessen Waren durchaus schön und mit besonderem Fleiße gearbeitet waren. — 46. Herr Joseph 35 randtncr, Bohrcrschmid in Grätz, dessen Bohrer mit besonderer Reinheit gearbeitet und von sehr zweckmäßiger Form sind. — 47. Herr Martin Koller, bürgerl. Sattlermeistcr in Grätz, ob seiner si^ßig gearbeiteten Wägen und seiner bekannten Thätigkeit in Fortbildung seines Gewerbes. — 48. Herr Joseph Eisen^ bühlcr, bürgert. Gürtler zu Nadkeriburg in Steyer-Mark, da dessen Altarleuchter und Knchenlampe einstimmig als ausgezeichnet und im Preise b,llig erkannt wurden. — 49. Herr Michael Bey st einer, Mingmacher in Sirnina,, im Traun kreise Ober'öster-reichs, da dessen Fingerringe von Messing als sehr schöne Ware und ungemein wohlfeil befunden wurden. __ 50. Herr Mathias Poga cschcr, bürgerl. Gürllermeister in Grätz, ob der Monstranz?, teren Arbeit elnstnnmig eben so wic die Fe^on, als sehr rein UNd schön, und überdieß sehr billig erklärt wur» de. __ 5l. Herr Ernest Schindler, und 52. Herr Anton Le op ol o sede r, beide Drahtzieher in Neu-zcug im TraunkrciseOber'östcrreichs, deren Drahtgat-tUNgen ausgezeichnet schön waren—53. Herr Carl Schedl, Inhaber des Eisendraht-Walzwerkes zu Wasserburg und dcr Drahtfabrikcn zu Frauenthal mn Gries und Wasserburg bei Klein-Zcll auf der Herrschaft Lilienfeld im V. O. W. W. Nicderöstcr-röichs, wegen des gewalzten Drahtes von guter Qualität.. — 54. Frau Ellfc Hartl, aus Grätz, dc^en Blumenstrauß aus Wachs nach den einzelnen Blu» men sehr zart gearbeitet und vortrefflich gezeichnet befunden wurde. — 55. Herr Carl Haller, bürgerl. Wachszieher in Grätz, ob dcr künstlich aus Wachs gearbeiteten Pfirsiche. __ 56. Herr Franz Kundegrabcr, Czakomacher in Grätz, dessen Hauptmanns-Czako sich durch nette Arbeit, und be. sonderS künstliche Stickerei vortheilhaft auszeichnete. — 57. HerrPatriz Bockh, Realitäten-und Zicgel-brennerel.-Besitzer zu Pintau im Grätzer Kreise der Steyerma»k, ob dcr Seltenheit und Wichtigkeit der von ihm aus seiner Gegend eingeschickten feuerfesten Thonerde, und des daraus verfertigten Ziegels. — 53. Herr Johann Kothgasser, Werkführer und Essenmeister der Gewerkschaft der Constanze D^ senbergcr'schen Erben in der Kainach im Grätzr Kllise dcr Steyermark, ob seines auch sonst erpio!^ ten Fleißes, besonders aber ob der bei Bearbeitung der nach englischen Mustern verfertigten Schleifsensen bewährten besonderen Geschicklichleit, __ 59. Herr Vincenz Dietrich, Mitbesitzer e,ner Landcsbcfug-niß auf Steingutgeschirre >n Grätz, ob der besonderen Idee, Sceinguckrüge als musikallsche Instrument« zu benutzen. XIV. Des bei Gelegenheit der erssen Industrie« Ausstellung erhaltenen Anerkennungs-Diploms wur? den auch dießmal als würdig erkannt: — 1. Fra« Maria Martha, Vlumenmacherinn in Gra'tz. — 2. Die Gewerkschaft des hochwürdigen Domstiftes Gurk in Karnten. XV. Aus Rücksicht auf den Umstand, daß Herr Anton Partsch, Inhaber dcr k. k. priv. ThcN-pfeifenköpfe Fabrik zu Theresienfeld im Lande unter der Enns, die Herren Leone Hirschel und <3» Minerbe, in Trlest, Besitzer der k. k. Spinnfa-brlk in Heidcnschaft i>n Gorzer Kreise des Küstenlandes, Herr F. I. Dorcr, k. k. Hofuhrenmacher, und Herr Joseph Schneider, bürgerl. Fc>rt"P«a° nomacher, bcidc in Wien, ihren Anstalten naH Nlcht den Vereinsländern angehören, konnte ihnen das denselben sonst wohl gebührende ehrende Aner-kennungs- Diplom nicht zuerkannc werden. Schließlich erklärte die betreffende Beultheilungs.-Commit sion auch, daß Herr Ferdinand linger, Inhaber einer Glasfabrik zu Liebenau in Böhmen, wegen der V-rzüglichkeit seiner Fabrikate, und der Festal-t gkcit selnes Etablissements, wenn dieses in den ^f.r'einsländcrn gelegen wäre, alle mögliche Auszeich-uunl- verdient hätte. Die Direction des Vereins zur Beförderung und Unterstützung der Industrie und dcr Gewerbe in Innerösterrcich. Grätz am 10. September 184l. Johann Bianchi, academischer Fechtmeister, hat die Ehre, den Liebhabern der edle« Fechtkunst und der ritterliche» Uebungen hie~ mit ergebenst anzuzeigen , dass er seinen Feclrt* saal im Hause des Herru Grafen Gallenberg am. neuen Markte Nr. 199 eröffnet habe , und daselbst diesen Winter hindurch Unterricht im Hieb -, Stich' uud Stockfechten ssu ertheilen beabsichtige. Kr erlaubt sich hiemit zu einem zahlreichen Besuch« seine ergebenste Einladung zu machen. Verleger: Ignaz Alois Odl« v. Kleiumayr. ^3> > M ^ 8 » ^ <3? ^ F <3our« vom il. Gctober !84l. Mitl«!rre«s VtaatSsch,!ldverschrob l^,6 dttlc> detto zu4 « — Flore,,; »md Genua aufge» / zu 2 r.H. < 5» 1^2 liommei'tl« Anlehen s zu i Z^v.H. ) — Obligat, von Galizien zu « ,^ (in CM,) 5i detto delta zu > 3j4 «^ «r hi,r Angekommenen und Abgereisten. Vom 9. bis 53. October lL^l. ^ ^ Frau Regina WiiUer, Nechl,ungsraths'. Balthasar Poli, k. k, Professor, von Wien nach Trieft. — Hr. Dr. Vincenz Pinaly, Supplent dcr mediclnischen Klinik, von Wien nach Triest, __ Hr. Johann Toroßy, Kauf« mann, von Wien nach Trieft. — Hr, Julius Bre. ton, Papierfabrikant, von Wien nach Triest. ^_ Hr. Georg Nlam, Großbändler, sammt Frau Ge-Mahlinn, von Triest nach Wien. __ Hr, Carl Grand-pltrre, Handelsmann, von Esseg nach Trieft. — Fran Caroline Zanicr, Handelsmannsgattinn, nach Triest.— Hr. Franz Repeschitz, k. k. Rathsprotocollist, sammt Frau Gemahlinn, nach Tricst. — Hr. ?ln- lon Krisper, Handelsmann, nach Wien. __Hr. 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